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Loss of control

Kontrollverlust
von

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Prolog

Prolog
 

Alkohol ist ein legales Rauschmittel.

Er beeinflusst und vernebelt schon bei geringen Mengen den menschlichen Geist, doch bei zu großen Mengen führt er sogar zu einer kompletten Enthemmung.

Daraus lässt sich nur eine logische Schlussfolgerung ziehen:
 

Alkoholmissbrauch führt zu absolutem Kontrollverlust.
 

Kontrollverlust war etwas, das sie auf den Tod nicht ausstehen konnte, deswegen entsprach der Verzehr von Alkohol auch nicht ihren Prinzipien. Eigentlich ging sie gar nicht auf Partys und betrank sich, wie die anderen oberflächlichen Mädchen ihres Alters.

Sie kam nicht geschminkt in die Schule, sie machte nicht jeden dämlichen Modetrend mit, sie hatte keinen Schuh- oder Diätwahn und sie konnte gut auf unzählige falsche Freunde und Partybekanntschaften verzichten.

Ihre Leidenschaft galt eher dem Lesen und Zeichnen, aber auch Musik war eins ihrer Hobbys.
 

Angelika Befana war im allgemeinen eine Person, die von den anderen vornehm zur Außenseiterin degradiert wurde, da sie nicht dem Ideal der Gemeinschaft entsprach.
 

Sie hatte ihre Prinzipien.

Sie dachte, sie würde niemals eine solche Erfahrung machen…

Doch als sie total orientierungslos, mit einem heftigen Kater und ohne jegliche Erinnerungen an die vergangene Nacht in ihrem Zimmer aufwachte wusste sie, sie hatte einmal total die Kontrolle verloren.

Merkwürdige Entdeckungen

Kapitel 1: Merkwürdige Entdeckungen
 

Ein leises rhythmisches Klingeln halte durch das in tiefe Schwärze getauchte Zimmer. Die einzige Reaktion darauf war allerdings nur ein unwilliges Grummeln, das von dem wirren Deckenhaufen auf dem großen Bett ausging.
 

Das penetrante Klingeln schien leider nicht vorzuhaben in nächster Zeit mit dem Krach aufzuhören. Aus diesem Grund ergab sich das arme Mädchen, welches sich immer noch in die mollig warmen Decken kuschelte, seinem grausamen Schicksal.

Sie schälte sich also aus dem Deckenknäul, um endlich an ihr nervendes Telefon zu gehen.

Da sie allerdings wenig Lust hatte über irgendeinen Müll in ihrem Zimmer zu fallen, zog sie zuerst mit Hilfe der kleinen Fernbedienung ihre elektronischen Rollläden in die Höhe.
 

Nach einigen bösartigen Flüchen über die verdammte Helligkeit der blöden Sonne, tappte sie, oder besser gesagt wankte sie noch leicht schlaftrunken zu dem immer noch wie wild klingelnden Teil auf ihrem Schreibtisch.
 

Ein reichlich genervtes:„Morgen, hier Fiona Succubi“, verließ ihre Lippen, doch plötzlich fielen ihr vier Vorboten auf, die nur eine schlimme Katastrophe bedeuten konnten.
 

1. Es ist Sonntagmorgen und wir haben genau zehn Uhr, dreiundvierzig Minuten und ungefähr sechzehn Sekunden, also noch fast mitten in der Nacht.
 

2. Am Telefon war ihre beste Freundin Angelika, die normalerweise sonntags vor ein Uhr gar nicht erst daran dachte aufzustehen.
 

3. Ihre Freundin rief sie an, das war ein kleines Wunder. Angelika hasste Telefonieren und das als Frau wohlgemerkt. Sie nahm den Hörer nur dann zu Hand, wenn es wirklich wichtig war.
 

4. Ihre Freundin klang unsicher und STOTTERTE?
 

//Oh mein Gott, nun geht die Welt den Bach runter…// waren die ersten Gedanken, die dem Mädchen durch den Kopf schossen.
 

Ihre Freundin am anderen Ende der Leitung kam sich ziemlich verloren vor und stotterte wirklich erstmal etwas unzusammenhängend.

Schließlich wurde es Fiona etwas zu bunt.

„Angel, jetzt atme erstmal tief durch. Ich geh jetzt duschen, zieh mich an und bin dann ungefähr in einer halben Stunde bei dir, ok?“

„Ja, danke.“

Nachdem sie das Tuten in der Leitung hörte, starrte sie ihr Telefon erstmal total entsetzt an.

Schließlich wählte sie eine neue Nummer, in so heiklen Situationen wäre die Anwesenheit ihrer anderen beiden Freundinnen bestimmt nicht falsch.
 

Eine Dreiviertelstunde später klingelte es bei den Befanas.

Eine komplett aufgelöste Angelika riss quasi die Tür auf und sah sich mit den drei wichtigsten Menschen in ihrem Leben konfrontiert, ihren Freundinnen.
 

„Kommt rein.“

Fiona, Hannah und Nadja sahen ziemlich blass und mitgenommen aus, doch in den Augen der Drei konnte sie nur zu gut die Sorge ablesen und es machte sie glücklich solche Freunde zu haben.
 

Die vier Mädchen machten es sich schließlich in Angelikas Zimmer bequem. Diese hatte ein kleines Frühstück zubereitet und nun saßen sie in einem Kreis in der Mitte des Zimmers, machten es sich auf den großen Kissen bequem und futterten Sandwiches.
 

Das Zimmer war nicht wirklich so, wie man es wohl von einer Siebzehnjährigen Teenagerin erwartet hätte.

An zwei Wänden des relativ großen Zimmers war eine dunkelrote Tapete, die über und über mit Postern bedeckt war. Die meisten Poster waren von Victoria Francés und noch einige andere von diversen Engelsgestalten. Den Mittelpunkt bildete ein riesiges Bild, dass einen tiefe, dunkelblauen Ozean darstellte, in dem die verschiedensten Meeresbewohner gemalt waren und einen Rahmen um den Schatten einer Meerjungfrau bildeten.

Vor der Wand stand ein großer Schreibtisch mit Laptop und allen möglichen anderen Büroutensilien.

Die dritte Wand war weiß gestrichen, was man aber auf Grund der drei großen Schränke davor nur ahnen konnte. Der größte der Schränke enthielt ausschließlich Bücher. Fantasyromane, Thriller und auch anspruchsvolle Literatur, wenn man genauer hinsah.

Der absolute Blickfang war jedoch die vierte „Wand“, die komplett aus Glas bestand und eine wunderbare Aussicht auf den imposanten, leicht verwilderten Garten des Hauses bot.
 

Nachdem die Vier nun etwas gegessen hatten, beschloss schließlich Hannah das Wort zu ergreifen.
 

„So, was ist denn jetzt so schlimmes passiert?“

Ihre klaren, blauen Augen fixierten die grünen ihrer Freundin und ein weiteres Mal hatte Angelika das Gefühl, dass Hannah ihr bis auf den Grund ihrer tiefen, ihrer Meinung nach pechschwarzen Seele schauen würde.

„Ich weiß es nicht.“

„Hä?“, kam es dreimal gleichzeitig.

Nadj fing sich als Erste wieder.

„Was soll da heißen du weißt es nicht?“

„Na mein Problem ist halt, dass ich nicht mehr weiß was passiert ist.“

„Hast du etwas einen Blackout?“

Ein schwaches Nicken war die Antwort.

Fiona seufzte.

„Klar, dass so etwas ein ziemliches Problem für einen Kontrollfanatiker wie dich darstellt. Mach dir besser nicht zu viele Sorgen, immerhin hast du heute Morgen doch friedlich in deinem eigenen Bett gelegen. Du weißt vielleicht nicht mehr, wie du da hingekommen bist, aber allein die Tatsache, dass du hier und nicht in irgendeinem fremden Bett aufgewacht bist, ist der entscheidende Punkt bei der Geschichte.“
 

Angelika zog unwillig die Augenbrauen zusammen.

„Das finde ich ja auch recht einleuchtend, aber was ich eigentlich wissen wollte ist….eh, naja…“

Nadja tätschelte ihr aufmunternd die Schulter.

„Was wolltest du denn wissen. Glaub mir, du hast es hier mit Profis zu tun, immerhin liegen wir doch fast jedes Wochenende in der Ecke rum. So schlimm ist das gar nicht, man gewöhnt sich an alles.“

„Danke, aber du weißt, dass ich eure Auffassung im Bezug auf Alkohol nicht teile. Aber was ich eigentlich wissen will ist, ob es normal ist, dass man nicht nur Kopfweh, sondern auch… ähem…“

Die Drei sahen sie nun gespannt an. Die Kopfschmerzen waren ja zu erwarten gewesen, aber welche anderen Nebenwirkungen außer der Übelkeit und dem Gedächtnisschwund könnten ihr denn noch Kopfzerbrechen bereiten?
 

„Ist es normal, dass man Schmerzen und komische Flecken zwischen den Schenkeln hat?“



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