Irrungen, Wirrungen

Dreister Gast(geber)

Kapitel 1
 

Dreister Gast(geber):
 

Lustlos saß der schwarzhaarige Mädchenschwarm an der Bar und trank einen Whisky nach dem anderen. Zwei bildhübsche Frauen besetzten die Plätze neben ihm und versuchten nach jedem Glas mehr den Schönling zu einer `heißen Nummer´ auf der Toilette zu überreden, doch dieser lehnte jedes Mal ab.

„Du daaa “ lallte er den blonden und eindeutig jüngeren Kellner an „ Schenk ma naaach“

„Also... ich denke Sie haben für heute genug getrunken...“

„Quatsch Kleina...“

„Entschuldigen Sie, aber Sie sind eindeutig sturzbetrunken und es ist mir eindeutig untersagt Ihnen mehr Alkohol zu auszuschenken“

„Was laberst du da für en Scheiße Knirps ?“

„Würden Sie bitte unsere Diskothek verlassen.“ rasselte der nervös werdende Blondschopf den auswendig gelernten Text seines Chefs runter.

„Isch mach hier gaaar nix “

Der Kellner seufzte, auf so etwas war er als Aushilfskraft nicht vorbereitet, doch da in einer Viertelstunde so oder so geschlossen wurde; wand er sich einfach ab.
 

*~ Punkt 3 Uhr Morgens ~*
 

Alle Gäste hatten die Disco verlassen,... alle, bis auf einen Schwarzhaarigen, der sich lautstark weigerte.

Genervt strich sich der Blonde durch seine strubbeligen Haare.

„Wo wohnen Sie, ich bringe Sie jetzt Heim !“

„... Gute Frage“ grinste der Ältere und fing aus unersichtlichem Grund an zu lachen.

« Mann... warum haben die gerade MICH mit diesem... Assi alleine gelassen... Was soll ich denn mit dem machen ? Der hat bestimmt nicht mal ein zu Hause... »

„Okay... ich werde Sie mit zu mir nehmen, aber morgen verschwinden Sie !“

„Isch will hier aba nischt weg... du has mir noch nisch meinen Whisky gebracht... Spiel disch mal nisch so auf, du... weißt nischt wen du vor dir hast ...“ lallte er ein letztes Mal, bevor ihn sein Rausch in einen tiefen Schlaf sinken ließ.

„Na ganz toll...“

Entnervt hievte der Kleinere den Betrunkenen hoch und brachte ihn zu sich nach Hause, wo er ihn in sein Bett legte und selbst auf der Couch eine unruhige Nacht verbrachte.
 

Ein höllischer Schmerz durchfuhr seinen Rücken, als sich der Blonde aufrichtete.

„Oh Gott... mir tut alles weh... Gut das ich heute keine Schule hab.“

Müde tapste der Blonde ins Badezimmer und betrachtete missmutig sein Spiegelbild.

Die blonden Haare hingen strähnig und noch zerzauster als sonst in seinem Gesicht, unter seinen azurblauen Augen waren leichte schwarze Ringe und er trug noch seine Sachen vom Vortag.

„Da hilft wohl nur noch ne Dusche“ seufzte der Blauäugige zog sich aus und stellte sich unter den Hahn.
 

Im Nebenzimmer bahnten sich die hellen Strahlen der Morgensonne gerade einen Weg in das blasse Gesicht eines jungen Mannes und kitzelten diesen an der Nasenspitze.

Verschlafen und begleitet von höllischen Schmerzen öffnete der Schwarzhaarige seine schwarzen, vor Müdigkeit glasigen Augen und sah sich irritiert um.

« So viel hatte ich doch nun auch nicht getrunken... » dachte er sich, während er versuchte das chaotische Zimmer irgendwem zuzuordnen.

Angestrengt versuchte er den vergangenen Abend zu rekonstruieren.

« Die Weiber... ob mich doch eine von ihnen abgeschleppt hat ? Oh Gott, nein, alles nur das nicht »

Immer noch schwer grübelnd realisierte er nicht, wie ein frisch geduschter Junge, nur mit einem Handtuch bekleidet, vorsichtig den Raum betrat.

„So so, auch wach ?“ raunte er dem Älteren entgegen, als er sah, dass dieser wach war.

„WAAAAAAAAS“ schrie dieser aus. „A... also du bist zwar ganz attraktiv Kleiner, aber was immer gestern gelaufen ist, vergiss es... ich war betrunken !!! “

Erst verständnislos, dann stocksauer, fixierte der Blonde den Schwarzhaarigen mit seinen azurblauen Augen, die gefährlich rot aufblitzten.

„Du....DU WAGST ES... Als ob ich mich dazu herablassen würde mich von so einem Säufer wie dir flachlegen zu lassen !!!!!!!!!!“ brüllte er wütend zurück.

„Puhh.... aber was mach ich dann hier ? Ist das eine Entführung ? Du wirst kein Geld bekommen ! Das bin ich meinem Vater nicht wert, also bring mich gleich um !“

„Junge... ich glaub du hast gestern echt einen zu viel gehabt... Ich hab dich mitgenommen, weil du betrunkener Alkoholiker nicht wusstest wo du wohnst und ich dich nicht auf die Straße setzen wollte !“

„Echt ?“

„JA! Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nun endlich mein Haus verlassen würdest... Oder für`s erste schon mal mein Zimmer, dass ich mich ungestört anziehen kann.“

„Nich so patzig Kleiner “ grinste der Ältere frech und verschwand ins Wohnzimmer und sah sich um.

« Von Ordnung scheint er aber nicht viel zu halten...und uääähhh was ist das... » angewidert hob er mit Daumen und Zeigefinger eine der Schachteln an, die im ganzen Raum verteilt lagen.

-frische Instant Nudeln von Wan Tan- stand darauf.

„Frisch sind die bestimmt nicht mehr... “ bemerkte der Junge, seinen Würgreiz unterdrückend.
 

„Du bist ja immer noch da ?“ fragte der Blonde überrascht.

„Naja... eigentlich wollte ich dich fragen ob... ob ich nicht noch ein bisschen bleiben kann... “

„Wusst ich`s doch... du bist so en Asylbewerber der alksüchtig ist und willst hier bleiben um Geld zu stehlen, nee nee, ohne mich, zieh Leine !“

„Bitte was ?“ entgegnete der Ältere entsetzt und stapfte bedrohlich auf den Jüngeren zu.

„Hör mal, du halbe Portion, ich trage den Namen Uchiha und besitze definitiv ein Heim. Um genau zu sein eine Villa !!! “

„Nein, wie schön für dich. Warum verkrümmelst du reicher Snob dich dann nicht zu deinen Arschkriechern und lässt dir ein fünf Gänge Brunch dinieren ?“

„Weil... weil mein Vater mich umbringt wenn er sieht, dass ich wieder.... wieder...-“

„Dass du dich hast zulaufen lassen wie ein Alkoholiker ?!“

Beschämt zu Seite blickend nickte der Uchiha kaum merklich.

„Hm.. Na gut... ich bin Naruto... “ murmelte der Blonde, während er in die Küche ging.

Überrascht sah der Uchiha auf und erwiderte: „Du kannst mich Sasuke nennen... “

„Gut...Sasuke... dann beweg deinen reichen Arsch mal in die Küche und mach dich nützlich. Mach du den Kakao und ich geh nebenan Brötchen holen. Wäre Ihnen ein Normales und ein Schoko recht ?“ säuselte Naruto und drehte sich in einer eleganten Bewegung zu dem Schwarzhaarigen um, der gerade die Küche betrat.

„Sehr wohl, James...“ alberte Sasuke mit dem Aushilfskellner, so als wären sie schon ewig Freunde.

Lachend und in seinen warmen Wintermantel gehüllt verließ dieser das Haus und wusste selbst nicht warum er dem Mann in seiner Wohnung so viel Vertrauen entgegenbrachte.
 

« Ts... wo bin ich hier nur gelandet » dachte der Uchiha kopfschüttelnd und begab sich auf die Suche nach dem Kakaomach-Gerät.

„Kuso... wie soll man in dem Chaos irgendwas finden... aber so klein ist so eine Maschine doch gar nicht...“ fluchte er und stieß sich den Kopf an einem Hängeschrank, als plötzlich wieder dieses melodische Lachen hinter ihm erklang

„Das Pulver ist im linken unteren Schrank, ganz vorne... oder willst du vielleicht doch lieber einen Kaffee ?“

„Nee... aber welches Pulver ?“

„Na, das Kakaopulver, wie willst du denn sonst Kakao machen?“

„Mit so ner Maschine !“

Wieder erklang ein heiteres Lachen.

„Sag mal, wie versnobt bist du eigentlich... Normale oder für dich eher niedere Menschen rühren sich ihren Kakao selbst zusammen, mit Milch und Kakaopulver.“

Zwischen Staunen und Wut schwankend sah er Naruto ein wenig bedröpelt an, sodass dieser begann zu kichern.

„Was hab ich mir da nur ins Haus geholt... Kami-sama steh mir bei...“ grinste er vor sich hin, während er das Pulver holte.

„Warm oder kalt ?“

„Hää?... ach so... kalt... bitte.“

„Hm... wenigstens hat man dir Manieren beigebracht.“ flötete der Blonde keck und hopste fröhlich pfeifend durch die Küche.

„Ähh kann ich helfen ?“ fragte der Uchiha, als er aus seinen Gedanken richtig erwachte...

„Klar... schnapp dir Teller aus der Spüle und deck den Tisch... falls du weißt, wie man das macht... “ grinste Naruto vergnügt, während er den Kakao zubereitete.

Gesagt getan. Geschickter, als der Blonde es seinem Gast zugetraut hatte, deckte dieser den Tisch.

„Musik ?“

„Hm ?“

„Soll ich was Musik anmachen ?“ wiederholte der Aushilfskellner seine Frage.

„Klar !“

„Was hörst du so ?“

„Hmm... hast du Linkin Park ?“

„Klar !“

„So... dann können wir ja jetzt essen !“ grinste Naruto und setzte sich mit dem Kakao an den Tisch. „Also, guten Hunger“ fügte er noch hin zu, schnappte sich ein Brötchen und bestrich es mit Nutella.

„Dir auch“ erwiderte der Schwarzhaarige und biss, ohne sein Brötchen zu belegen, hinein.

Stille breitet sich in der kleinen Essküche aus und ertränkte das Essen darin.

„Wie... wie lange kann ich bleiben ?“ brach Sasuke zögerlich das Schweigen und sah von seiner Kakaotasse auf.

Auch der Blonde hatte gerade einen kräftigen Schluck zu sich genommen, als er überrascht aufsah.

Doch bevor er eine Antwort geben konnte, brach der Schwarzhaarige in schallendes Gelächter aus.

„Was ?“ frage der Kellner verwundert und legte den Kopf schief, was das Lachen des Älteren jedoch nur noch mehr in Euphorie versinken ließ.

Und gerade wollte Naruto wieder fragen wollte, spürte er zwei zarte Finger, die ihm sanft über die Wange und über den Mund strichen.

Erschrocken starrte der Uzumaki seinen Gast an, dieser erwiderte nur grinsend : „Du hattest da eine Kakaoschnute “ und zog seine Finger wieder zurück.

Verlegen wechselte der Blonde seine Gesichtsfarbe in ein rot und blickte verlegen auf seinen mit Krümeln übersäten Teller.

„Also, wie sieht`s aus ?“ lächelte der Uchiha.

„Ähh... also... wenn du dich benimmst... also... dann kannst du gern bis heute Abend bleib...“

„Vielen, vielen Dank. “ freute sich Sasuke, sprang auf und knuddelte den immer noch etwas benommenen Kellner.

Als er die Umarmung jedoch realisierte, versank seine Gesichtsfarbe im völligen tomatenrot und er sprang, irgendetwas vor sich hin murmelnd, wieder zurück.

„A... also.. öhh... wohnst du hier eigentlich allein ? Und wie alt bist du ? Du musst ja über 18 sein... so alt hätte ich dich gar nicht geschätzt.“

Naruto grinste verlegen.

„Naja... also eigentlich bin ich auch erst 17...-“

„Ah, dann bist du von zu Hause abgehauen !?“

„Quatsch... meine... Eltern habe ich nie kennen gelernt und ich habe mir extra eine Schule weit weg von meinem Kinderheim gesucht. Das Heim soll in erster Linie für eine gute Zukunft der Kinder sorgen. Und ich hab mir ne gute Schule ganz weit weg gesucht und werde von dem Heim finanziert. Aber in ein paar Monaten bin ich 18 und muss für mich selbst sorgen, deshalb gehe ich schon, seit ich 16 bin, arbeiten, um überleben zu können, na ja und dann noch nebenbei Schule. Aber das mit dem `gute Zukunft´ scheint ja nicht zu funktionieren, wenn ich schon einen Säufer anschleppe.“

„Was soll das denn bitte heißen ?... Ich trinke normal nicht, es ging mir einfach beschissen“ erzählte Sasuke seufzend.

„Also bitte, was soll in deinem `perfekten´ Leben schon unperfekt sein ?“

Narutos Gast grinste verbittert.

„Du hast auch gar keine Ahnung, wer ich bin, oder ?“

„Doch, ein reicher Schnösel der sich hat zulaufen lassen und nun nicht Heim will, weil er Angst vor Daddy hat“ knurrte der Blauäugige abfällig.

„Wenn du wüsstest. Geld macht nicht glücklich, das müsste doch mittlerweile selbst ein Hinterweltler wie du gerallt haben.“

„Geld macht immer glücklich ! Wer Geld hat, hat alles, was man zum Leben braucht.“

„Sicher ?“ hauchte der Schwarzhaarige kaum hörbar und senkte den Kopf.

„Natürlich, ihr könnt euch Essen kaufen, Trinken, ein Haus... alles Wichtige...“

„Und was ist mit Freundschaft und Liebe ?... Was nützt dir alles Geld der Welt, wenn du einsam bist, wenn du ausgegrenzt wirst...“

„Ist es denn so bei dir... ?“

Schnell lachte der Uchiha arrogant.

„Also bitte, für was hältst du mich ? Ich habe genug Freunde.“

„Oh ja... wahrscheinlich ein riesiger Haufen Snobs.“

„Nein, alles ganz normale Jungs !“

„Echt ?... Dann könnten wir ja mal alle zusammen was unternehmen, du und deine Mannschaft gegen unsere, beim Fußball !?“

„Öhh... a... also-“

„Wusst ich`s doch“ grinste der Blonde. „Du hast gar keine Freunde.“

„Na und ? Ich bin trotzdem nicht einsam, ich kann immerhin alles haben, was ich will.“

„Ach ja ?“

„Ja !“

„Na gut, wenn du meinst und alles hast, dann kannst du ja in deine geheime `Ich hab mal wieder zuviel gesoffen´-Villa gehen und mich nicht nerven !“

„... Tja, das könnte ich !!!“

„Dann mach‘s doch auch und nerv nicht !“

„... nur Vaters Bedienstete werden ihm sofort Bericht erstatten.“

„Ist das mein Problem ?“

„Bitte !... Ich bezahl auch !“

„Bah nein... du hast bestimmt mit dem Geld gekokst oder so ! “

Der Firmenerbe rollte entnervt mit den pechschwarzen Augen und seufzte.

„Wie oft muss ich dir noch erklären, dass das gestern Abend ein Versehen war und ich kein drogennehmender Penner bin?“

„Beweis es !“

„Und wie bitte ?“

„Hmm... lad mich bei euch zum Essen ein“ grinste der Blonde fröhlich und frech zugleich.

„W...was ?“

„Du hast schon gehört, ich möchte bei euch zu Abend essen, am besten morgen. Ich hab morgen auch noch frei, das wäre mein perfekter Ferienabschluss!“

„Und wie stellst du dir das vor ? Soll ich zu meinem Vater gehen und sagen `Hey Vater, ich war gestern besoffen und so ein Kellner hat mich mit Heim genommen und will bei uns essen´ Der zeigt mir einen Vogel und schmeißt mich raus. Die einzige Person, die er je ins Haus gelassen hat, war meine damalige Verlobte.“

„Prima ! Dann sag, wir sind verlobt und ich darf rein.“ flötete Naruto strahlend und begann den hölzernen Tisch abzudecken.
 

Eine kurze Minute des Schweigens entstand, in der Sasuke diese Antwort ersteinmal verarbeiten mussten.

"Hast du sie nicht mehr alle ?"keifte er ihn danach auch sofort an, sodass diesem aus Schreck eine Tasse aus der Hand viel und am Boden zerschellte.

Zähne fletschend, wie ein wildes Tier drehte er sich zu seinem unfreiwilligen Besucher um und knurrte ihn an.

"Die Tasse bezahlst du !"

Schnell hatte er sich wieder weg gedreht und begann das Geschirr zu spülen.

"Hast du mir überhaupt zu gehört ?" brodelte der Schwarzhaarige auch sogleich weiter und sprang wütend vom Tisch auf, um in die Küche zu gehen.

"Nö!" kam es frech von seinem Gastgeber, der Sasuke flink ein Handtuch ins Gesicht schmiss.

"Hör auf dich so aufzublasen und hilf mir lieber abtrocknen!"

Empört zog sich der Ältere das leicht feuchte Tuch aus dem Gesicht und zupfte sein nachtschwarzes Haar zurecht.

"Bin ich dein Diener ?" fragte er aufgebracht und ließ das Handtuch zu Boden fallen.

"Lass mich überlegen… so lange du darum bettelst hier bleiben zu dürfen… JA! Also fang endlich an, sonst kannst du meine schicke Wohnung von außen bewundern !"

Doch so leicht ließ sich der Stolz eines Uchihas nicht brechen, bockig, eher einem Kind, als einem Uchiha ähnelnd setzte er sich wieder an den Esszimmertisch.

« Für wen hält der sich eigentlich ? »
 

Aber auch Naruto war zu stolz, um das einfach auf sich sitzen zu lassen.

« Für wen hält der sich eigentlich ? » keifte er in Gedanken, ließ den Spüllappen fallen und stapfte zum Tisch.

Ohne ein Wort zu sagen packte er den überrumpelten Sasuke am Kragen und schmiss ihn vor die Tür.

Schnell hatte dieser sich aufgerafft und wollte die Tür aufhalten, was so ziemlich daneben ging.

Reflexartig hatte er seine Hand ausgestreckt, deren Finger nun zwischen Tür und Türrahmen eingequetscht waren.

Nur schwer unterdrückte er jegliches Geräusch des Schmerzes.

"Scheiß... du Idiot... mach die Tür wieder auf." zischte er und sog scharf die Luft ein.

"Nö ! Du bleibst draußen !"

"Verdammt, meine Finger... willst du mir die Hand brechen ?"

"Was denn jetzt ? Finger oder Hand ?"

"MACH DIE TÜR AUF" keifte der Ältere und drückte mit seinem Fuß gegen den Störenfried.

"Warum sollte ich... meine Mami hat mir verboten Fremde reinzulassen !" grinste er frech, lockerte den Druck aber soweit, dass er die Hand nicht mehr quetschte, sondern nur noch festhielt.

"Du hast doch nicht mal eine !" knurrte der Ältere und wünschte sich auch sogleich dies nicht gesagt zu haben.

Denn plötzlich erhöhte sich der Druck um einiges und er spürte wie seine Finger langsam taub wurden.

"Argh... Naruto... Mensch... das war nicht so gemeint... bitte... lass meine Finger da raus !" flehte Sasuke.

"Geh sterben !" hörte man ein wütendes Knurren von der anderen Seite, doch hatte die Stimme einen leicht gebrochenen Unterton.

"DAS TU ICH HIER AUCH GLEICH, WENN DU NICHT ENDLICH MEINE FINGER DA RAUS LÄSST !"

"Na und !"

"Bitte !... Was soll ich denn noch tun ? Ich mach echt alles !"

Und genau dieser Satz, sollte der größte Fehler im Leben von Sasuke Uchiha werden.

Seltsame Familie...

Vielen Dank für die Kommis =)))

Hoffe das nächste Kapitel gefällt euch auch ^-^
 

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Kapitel 2
 

Seltsame Familie...:
 

Leise prasselte der Regen gegen die Auto scheiben, der Fahrer seufzte schwer und ließ seine verbunden Hand zur Kuplung gleiten.

"Ich kann nicht glauben, dass ich das hier wirklich mache..."

"Selber Schuld !"erwiederte der Beifahrer gelassen und zupfte an seinem Anzug herum, der an ihm irgendwie befremdend wirkte.

"Ja, ja..."

Wieder trat die selbe Stille ein, die schon die ganze Fahrt über geherrscht hatte und drückte die Stimmung des Schwarzhaarigen immer tiefer.

Immer noch schien der Regen nicht nachlassen, im Gegenteil, er nahm um einiges an Stärke zu und michte sich vereinzelt mit Schneeflocken, welche die Sicht ungemein erschwerten.

Vorsichtig bremste Sasuke den Wagen ab und seufzte erneut.

Seine Eltenr würden ihn doch total für bekloppt halten, wenn er einen Jungen anschleppen würde. Und dann nocht ihn, das wohl ungezogenste und spitzzüngigste Wesen, dass er kannte. Er sah schon förmlich vor sich, wie seine Mutter in Ohnmacht fiel und sein Vater ihn raus warf, das war es, sein Leben ging zu Ende.
 

Bestens gelaunt starrte der Blonde aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Häuser, die mit der Zeit immer prunkvoller und schöner wurden. Nie hätte er es sich träumen lassen, dass er mal bei jemanden wie Sasuke zu Abend essen würde oder gar sich als sein Verlobter vorstellen solle, auch wenn er dem ganzen ein wenig `nach helfen´ musste.

Er war schon ganz aufgeregt die Familie des Anderen kennen zu lernen und das große Haus zu sehen.

"Sag mal, wie alt bist du eigentlich ?" fragte er plötzlich und dreht sich mit einem charmanten Lächeln zu Sasuke um.

"19" entgegnet er knapp und schenkte seine Aufmerksmkeit wieder der Straße.

"... werden deine Eltern uns auch über private Ding ausfragen... weil dann..." Naruto musste grinsen "Solltest du micht schon ein weig `informieren´"

Leise begann er zu kicher, was ihm jedoch schnell entgang, als der Schwarzhaarige fast eine Vollbremsung hinlegte.

Geschockt drehte er sich zu seinem Beifahrer und ignorierte das Hupen hinter ihm.

"An so etwas hatte ich gar nicht gedacht... meine Eltern werden dich - sofern du überhaupt die Tür hinein kommst - bis aufs Letzte über mich ausquetschen ! Ich bitte dich, sag nichts Falsches !"

Wieder musste Naruto grinsen, es schien wirklich ein Unvergesslicher Abend zu werden.

Schnell setzte der Ältere das Auto wieder in Gang und die Huporgie vereppte.

"Also, fals du gefragt wirst, ich bin fürsorglich, verantwortungsbewusst, wir sind glücklich, meine Hobbys sind lesen, Joggen und Bogenschießen, wir kenn uns seit einem Jahr und haben uns an Silvester kennen gelernt und sind seit dem 13 zusammen, noch was ?... ach ja, den Heiratantrag habe ich dir vor einer Woche gemacht !"

Der Blonde sah ihn etwas überfordert an und versuchte sich wenigstens etwas von Sasukes montonen Worten zu merken.

"Du bist kreativ..." stellte er nach einiger Zeit überrascht fest.

"hm..." erwiederte Sasuke nur und bog in eine breite einfahrt ein, wo sie vor einer breiten Garage parkten.

"Egal was du tust, versuch wenigstens höflich zu sein !"

Murrend gab der Jüngere zu verstehen, dass er verstanden hatte.

Tief einatmend nahm der Schwarzhaarige all seinen Mut zusammen und verließ den Mercedes und fragte sich noch einmal, warum er sich auf dieses Spielchen überhaupt eingelassen hatte. Doch lange konnte er nicht mehr darüber nach denken, da wurde schon die Tür geöffnet und seine Mutter kam ihm freundlich lächelnd mit einem Schirm in der Hand entgegen.

"Sasuke ! Schön das du wieder da bist." rief sie ihm freundlich zu und hielt schnell den Schutz über ihren Sohn.

"Guten Abend Mutter... ich habe Besuch mit gebracht..." brachte er ein wenig nervös hervor.

Überrascht sah ihn seine Mutter an.

"Du weiß, was dein Vater davon hält ?" seufzte sie ging jedocht mit ihrem Sohn um das Auto herum, zu dem Blonden, welcher sich höflich zurück gehalten hatte.

"Komm unter den Schirm, du wirst ja ganz nass !" rief ihn die Frau auf und er rannte schnell zu Sasuke.

"So, und wer ist dein Besuch Sasuke ?" fragte sie neugierig.

"Ähm entschuldigung, ich bin Uzumaki Naruto !" antwortete er nervös für Sasuke.

"Ah, schön dich kennen zu lernen ! Ich bin Sasukes Mutter, du kannst mich ruhig Mikoto nennen" lächelte sie und klappte den Schirm ein, da sie unter dem Vordach angelang waren.

Höflich ließ Naruto erst Sasukes Mutter und dann den Älteren eintreten.

Mit riesigen Augen bestaunte er den Eingangsbereich und hätte glatt vergessen zu Atmen, hätte Sasukes verletzte Hand nicht nach ihm gegriffen und seine Finger mit denen Naruto verkreuzt.

"Mutter, wir... wir haben dir etwas zu sagen..." begann er und sah Hilfe suchend zu Naruto, der sich das freche Grinsen nur schwer verkneifen konnte.

« Na klasse, der ist mir ja eine super hilfe... »

"... wir... also...-"

"Wir sind verlobt !" unterbrach Naruto grinsend das Gestammel und lächelte den Schwarzhaarigen verliebt an.

Still breite sich in der großen Halle aus und keiner der Anwesenden Uchihas getraute sich das Atmen.

Nur Naruto stand da und hätte am liebsten zu Lachen begonnen, zu dumm starrte Mikoto sie an.

"Oh..." entwich es ihr "H-Herzlichen Glückwunsch !" antwortete sie, war jedoch immer noch ein wenig geschockt.

"Aber... wie willst du das deinem Vater erklären ?" fragte sie und sah ihren Sohn nun skeptisch an.

Nervös räusperte Sasuke sich: "Keine Ahnung..." flüsterte er und sah wieder zu dem Blonden.

"Naja... er ist in seinem Arbeitszimmer, ich denke du gehst besser alleine hin und ich kümmer mich derweil um Naruto... "entgegnete die Schwarzhaarige und war schon halb aus dem Raum.

"Geh schon !" scheucht Sasuke den Jüngeren an, der darauf hin schnell der jung wirkenden Frau nach ging.

"So... also... wann und wie habt ihr euch denn kennen gelernt ?" erkundigte sich die Mutter Sasukes.

"Ähm... So vor fast einem Jahr, auf einer Silvester feier... und zusammen sind wir seit dem 13..."

"Ah... und... wie kommt ihr so klar ?"

"Bestens, sonst würden wir ja nicht heiraten wollen..." lachte der Blonde "... er ist öhhh führsorglich, verant... genau verantwortungsbewusst und wir sind glücklich !" zählte er stockend auf.

Mikoto lächelte.

"Schön seine Sicht der Dinge zu hören, aber wie ist deine Sicht ?"

Ertappt wurde Naruto rot und sah beschämt zu Seite.

"Naja... er ist ein ziemlich Chaot, ist verzogen und großkotzig... aber trotzdem liebe ich ihn..." erzählte Naruto und schloss dabei die Augen, um sie an den Morgen zu erinnern.

"Er kann auch richtig niedlich sein..." grinste er und erinnerte an die Aktion mit dem Kakao.

Nun wurde Naruto noch roter, da dies nicht mal eine Lüge war.

Die Schwarzhaarige schmunzelte und wuschelte dem Jungen durch die blonden Haare.

"Wie alt bist du eigentlich ?"

"17..."

"Wirklich ? Ich hätte dich jünger eingeschätzt. Du siehst sehr -"

"WAS ?" unterbrach die Beiden eine Stimme aus dem Nebenzimmer und man hörte wie ein Stuhl um fiel.
 

"Sasuke Uchiha, sag mir, dass das nicht dein Ernst ist ?" fragte ein älterer Mann und stemmte die Hände wütend auf der Tischplatte ab, welche er vor Wut fast durchbrechen zu drohte.

Der Junge schwieg.

"Was hast du dir dabei gedacht ? Das gibt nur negative Schlagzeilen ! Denkst du die wollen später eine Schwuchtel als Firmenleiter ?" schrie der Mann schon fast.

Und der Schwarzhaarige der zu vor noch schweigend und zurück haltend in der Ecke gestanden hatte wurde nun wütend und wollte seinen Vater anschreien, doch da kam ihm jemand zu vor.

"Lieber ne Schwuchtel, als irgend so ein Rassist wie sie ! Wen interessieren hier irgendwelche Schlagzeilen ? Sind sie als Kind zu oft gegen den Aktenschrank gerannt oder was stimmt da oben nicht ?" keifte ein Blonder ungehalte und tippte sie aufgebracht an die Stirn.

Geschockt sah Sasuke ihn an und hätte ihn am liebsten aus dem nächsten Fenster auf nimmer wieder sehen hinaus geworfen.

"Du kleiner-"

"Fugaku !" hallte nun ein strenge Frauen Stimme durch den Raum und Mikoto legte schützend ihre Hände auf die Schultern Narutos.

"Er hat rech, kannst du nicht einmal an deinen Sohn denken ? Sei doch froh, wenn er endlich glücklich ist."

Brodelnd vor Wut ging der Älteste um seinen Schreibtisch herum und warf beim Hinausgehen seinem Sohn einen warnenden Blick zu.

"Du solltest Anfangen zu Kochen Mikoto, es ist schon spät..." brachte er nur hervor und verschwand im oberen Stockwerk.

Der Schwarzhaarige seufzte erleichtert und drehte sich wütend zu Naruto.

"Hast du sie noch alle ? Meinen Vater so an zu schreien ? Du kannst froh sein das meine Mutter gekommen ist !" schrie er seinen ihn an und nährte sich ihm, um der Jüngeren am Kragen zu packen.

"Bist du lebensmüde ?"

Aufgebracht stieß der Jüngere die bleiche Hand von sich und funkelte seinen Gegnüber wütend an.

"Du bist wohl eher lebensmüde mit DEM in einen Raum zu gehen !"schrie er zurück.

"Pass auf wie du von meinem Vater redest du-"

"Jetzt ist aber mal Schluss !" brach Mikoto das Gespräch ab.

"Sasuke, Naruto hat es nur gut gemeint ! Und Naruto, du musst meine Mann verzeihen, er ist nicht immer so !"

"Na da wäre ich mir nicht so sicher !" grinste ein weiterer Schwarzhaariger, der sich lässig am Türrahmen lehnte.

"Itachi ?" fragte der Jüngere überrascht und sah seinen Bruder fröhlich an. "Du bist schon wieder da ?"

"Ja, gestern Nacht !" lächelte er Sasuke an, setzte danach jedoch gleich wieder seine undurchschauliche Fassade auf.

"Wir ist das ? " fragte er in den Raum hinein.

Und noch bevor jemand antworten konnte, ging Naruto an der Frau vorbei, streckte dem vierten Uchiha, den er kennen gelernt hatte die Hand entgegen und lächelte.

"Ich bin Uzumaki Naruto und der Verlobte von Sasuke !"

Ernst warf Itachi seinem Bruder einen Blick zu, doch dieser wich nur verlegen aus.

"Aha..." machte er nur und ergriff die Hand.

"Ich bin Uchiha Itachi. "

"Schön sie kennen zu lernen Uchiha-san."

"Du kannst mich ruhih Itachi nennen. " lächelte er, jedoch nicht mit dem selben, dass er Sasuke geschenkt hatte, den er wieder ernst ansah.

"Aniki, kann ich mal kurz mit dir unter vier Augen sprechen ?!"seufzte er und verließ das Zimmer.

Schwer schluckend folgte der Kleinere seinem Bruder sah nervös auf dessen Rücken. Es war selten, das Itachi so ernst mit ihm Sprach.

Leise klickend fiel die Tür ins Schloss und der Ältere sah Sasuke ratlos an.

"Wie kommst du dazu, dich mit einem Jungen zu verloben und dann einem mit solch einem frechen Mundwerk !" klagte Itachi.

"Ich weiß ja... aber... ich liebe ihn halt und-"

"Hör auf mich zu verarschen ! Das glaubt DIR doch keiner, diesem Naruto vielleicht, aber du bist garantiert nicht verliebt."

Der Jüngere zuckte enttarnt zusammen und sah vom Boden wieder auf.

"Bitte sag Mutter und Vater nichts !"

"Warum ? Erpresst er dich ? So sieht er gar nicht aus."

Nervös begann Sasuke sich immer wieder zu räuspern.

"Nun erzähl schon Sasuke !"

"Also... ich war gestern etwas trinken und... vielleicht habe ich ein bisschen zu viel getrunken und naja... er hat mich mit zu sich nach Hause genommen und so... und dann hat er mich gebten ihn mit zum Abendessen zu nehmen und so halt..."

Itachi fuhr sich besorgt durch die Haare.

"Sasu, was hatten wir zu so Sachen gesagt ? Was wäre, wenn unsere Eltern oder viel mehr unser Vater das mitbekommen hätte ? Und wie kommst du dazu, ihn als deinen Verlobten aus zu geben."

"Naja... anders, hätte er doch nicht zum Essen bleiben können !"

Der Ältere tief einatmend an die Stirn.

"Dur wirst nie erwachsen Sasu-chan..." murmelte er und ging an ihm vorbei.

"Wirst du es ihnen sagen ?" forschte der Kleinere nach und erntete nur ein schwermütiges Nicken.

"Danke nii-san..."
 

Naruto saß derweil wieder im Sofa und Mikoto hatte sich auf in die Küche zum Kochen gemacht.

"Wenn ihr mich entschuldigte... ich gehe wieder auf mein Zimmer !"sagte er zu dem Blonden und dieser nickte kleinlaut.

Er hatte Sasuke doch nur helfen wollen und dann das. Der Uchiha hätte ihn seiner Meinung nach nicht so anschreien müssen, das war ziemlich unhöflich, dafür, dass er sich benehmen sollte.

Tief einatmend ließ sich Sasuke neben dem Schmollenden nieder.

"Itachi weiß bescheit..." flüsterte er und Naruto schreckte aus seinen Träumereien auf.

"Was ?... Woher das ?"

"Er ist halt mein Bruder..." seufzte der Ältere und lächelte leicht, es gab wohl niemanden der ihn besser kannte.

"Und ?" fragte der Jüngere vorsichtig.

"Er hält dicht... aber wir sollten lieber mal überlegen, wie wir diesen ganzen Verlobungskram wieder auflösen !"

"Hm... du könntest sagen, das ich dir nicht gut genug gekocht habe... wäre immerhin ein realistischer Grund."feixte Naruto und lehnte sich gelassen nach hinten.

"Hör auf mit dem Blödeleien !... Vielleicht reicht es ja, wenn ich sage, dass Schwul sein einfach nicht meine Welt war... dann ist wieder alles in Butter und so weiter..."

"Wie unspektakulär..." entgegnete der kleiner und zwirbelte eine seiner Strähnen um seinen Finger.

"Ich will hier keine riesen Show hinlegen, ich will das Ganze so schnell wie möglich ungeschehn machen !" knurrte er und Naruto stoppte in seiner Tätigkeit und sah ein wenig traurig zur Seite.

Er fand es eigentlich schön hier. Vorallem Sasukes Mutter mochte er.

"Sasuke, Liebling, würdest du den Tisch decken ?" rief ihn seine Mutter aus der Küche und Naruto musste kichern.

"Mutter, nenn mich bitte nicht so..." murrte Sasuke und Naruto fühlte sich immer mehr darin bestätigt, dass er es hier mochte.

Suefzend rappelte sich der Ältere auf und Naruto folgte ihm.

Gemeinsam deckten sie schweigend den Tisch und sahen sich nicht einmal an.

"Naruto, wärst du so lieb Itachi zu holen ? Sein Zimmer ist oben direkt das Erste links ! Und Sasuke... gehst du deinen Vater holen ?"

Beide nickte nur und verschwanden immer noch stumm aus der Küche.

Höflich klopften Beide an und traten nach dem jeweiligen herrein ein.

"I-Itachi-san, ich soll Sie zum Essen holen !"

"Komm erst mal rein..." erwiderte der Uchiha und Naruto schloss zögerlich die Tür.

"Sasuke wird dir ja wahrscheinlich schon gesagt haben, dass ich bescheit weiß... nun ja... Ihr liebt euch zwar nicht, aber nur zur Vorsorge, tu es gar nicht erst ! Du hast gesehen, wie unser Vater reagiert hat, das wird noch Folgen für Sasuke haben, nur weil DU hier essen wolltest. Tu mir einen gefallen und verschwinde nach diesem Essen einfach aus unserem Leben !"

Erstaunt sah ihn Naruto an, wurde jedoch dann von der Wut überrollt.

"Kein Problem ! Ich hatte nicht vor noch länger zu diesem verzogenen Blödmann Kontakt zu halten !" fauchte er, ging aus dem Zimmer und ließ laut die Tür knallen.

« Was bildet der sich ein ? Als ob ich HIER noch länger bleiben will - willst du ! - » wiedersprach er sich selbst und raufte sich murrend die Haare.

"Was haben hier nur alle gegen mich !" murmelte er und wäre fast in Mikoto gerannt.

"Ach Naruto, nimm sie dir nicht so zu Herzen... die Männer in diesem Haus sind numal ein wenig... eigenwillig. Wenn man es denn so nennen mag." grinste sie und zwinkerte dem Blonden zu.

Schnell ging sie mit dem Essen in der Hand weiter, da ihr Mann, Sasuke und Itachi die Treppe runter kamen.

Ein wenig eingeschüchtert sah der Junge sie an.

So zu dritt und gekleidet wie Jack the Ripper persönlich und mit diesem ausdruckslosen Gesicht, konnten sie einem fast Angst machen.

Schwer schluckte der Blonde und betrat das Esszimmer.

"Als Gast, betritt man den Raum als letzter !" warf ihm der Herr des Hauses entgegen.

Nein... sie waren schlimmer als Jack the Ripper

Das schien noch ein lustiger Abend zu werden.
 

Dieses mal blieb Naruto stehen, bis alle ihre Plätze eingenommen hatten er hatte das Glück neben Sasukes Vater, der am Kopfende saß und seine `Verlobten´ zusitzen. Ihm gegen über saß Sasukes Mutter und neben ihr Itachi, der ihn - ganz sein Vater - böse anfunkelte.

Mitlerweile war er sich gar nicht mehr so sicher, ob er noch hier bleiben wollte, doch irgendwie machte es Spaß die Blickte zu erwidern.

"Dann wünsche ich guten Appetit !"unterbrach Mikoto nervös die Ausgebrochene Stille.

Gerade wollte Naruto nach dem Essen greifen, als ihn eine Stimme unterbrach.

"Wäre es nicht höflich gewesen, du hättest das Familienoberhaupt zu erst nehmen lassen ?" grinste Fugaku.

"Heißt es nicht, dass der Gast sich zu erst nimmt ?" grinste der Jüngste zurück und holte sich eine große Portion Suppe für die Vorspeise, sodass sein Teller fast überlief.

"Es ist unhöflich sich so viel zu nehmen !" belehrt ihn der Ältest wieder und nahm sich auch etwas.

"Es ist ebenso unhöflich, sie als Ehemann vor seine Frau etwas zu nehmen !"entgegnete Naruto und nahm einen Löffel von der Suppe.

"Man wartet mit dem Essen bis alle sich genommen haben !"

"Man setzt sich nicht soweit vom Tisch weg !"

"Die Serviette gehört nicht halb auf die Essensteller !"

"Die Serviette sollte aber auch nicht im eigenen Essen hängen !" wetteiferten die beiden und Mikoto seufzte.

Hilfesuchend sah sie zu Sasuke, der ungedulig mit seine Messer spielte und einen angsteinflößenden Eindruck machet.

Mit einem lauten `Guten Appetit !´ unterbrach Sasuke letzten Endes den Streit.

Itachi verhielt sich die ganze Zeit ruhig, ihm ging das Theater sichtlich auf die Nerven.

"Sag mal Naruto..." begann Mikoto die Stimmung aufbauen zuwollen. "Trägst du... eigentlich ein Kleid oder einen Anzug bei eurer Hochzeit" fragte sie ein wenig verlegen und Naruto verschluckte sich prompt an der Suppe.

Hustend rang er nach Luft, als Sasuke ihm gnädig wurde und auf den Rücken klopfte.

"Also... eigentlich im Anzug..." grinste er.

"Und wisst ihr schon wo und welche Torte ?"

"Nein... aber am besten in irgendeinem Märchen schloss, mir weißen Tauben und weißen Rosen, alles in weiß und einer riesigen Torte !" strahlte der Gefragte.

Mikoto nickte begeistert.

"Und mit einer Kutsche ! Und ganz vielen kleinen Kinder die Blumen sträuen !" sponn sie weiter.

"Alles genau wie im Märchen ! Und Abends alles im Kerzenschein und Feuerwerk. Mit Feuerspucker und..."

Sasuke hörte besser nicht mehr zu und nahm sich etwas von der Hauptspeise.. Der Blonde schaffte es den ganzen Tisch in schach zu halten. Sein Vater grummelte die ganze Zeit vor sich hin und aß weniger als sonst. Itachi dagegen aß fast die doppelte Portion und schien den Blond mit sienen Blicken zu erdolchen.

Er musste grinsen, so viel hatten sie beim Essen noch nie geredet, lächelnd drehte er sich zu seinem großen Bruder.

"Wirst du dabei sein ?" fragte er ihn und erntete einen Überraschten Blick.

Aber der Ältere nickte nur ein wenig gereizt.

Schnell kam der Schwarzhaarige wieder auf dem Boden der Tatsachen an.

Es hatte sich nichts geändert und es würde sich nichts ändndern.

Doch still für sich, hegte er den Wunsch, dass das blonde Großmaul hier bleiben würde.

Nur er schaffte es seinen Vater beim Essen zum Reden zu zwingen, auch wenn es nichts nettes war.

"... nicht wahr Sasuke, Schatz ?" lächelte ihn der Blonde mit seinen Azuren an.

"Äh was ?"

Naruto seufzte.

"Deine Mutter hat vorgeschlagen in einem Schloss hier in der nähe zu feiern, ich kenne es zwar nicht, aber laut ihrer Erzählung klingt es gut und deine Eltern haben da auch geheiretet ?"

Sasukes `was´ war jedoch eher auf das `Schatz´ gerichtet, denn diese fiktiven Sandschlösser interessierten ihn im prinzip nicht die Bohne.

"Ja ja... von mir aus !"

"Sasuke !" fuhr ihn seine Mutter an "Ihr heiratet, da könntest du schon etwas mehr Begeisterung zeigen !... Naruto es tut mir so leid, er ist manchmal einfach so. Nimm es dir nicht zu Herzen..."

Naruto gab ein gespieltes Seufzen von sich und sah auf seinen Teller.

"Toll gemacht Sasuke ! Du bist mir ein Ehemann !" schimpfte seine Mutter weiter.

Der Schwarzhaarige fasste es nicht.

« Das macht dieser Baka doch mit Absicht !!!... Dem dreh ich nachher seinen Hals um. »

"Entschuldige dich bei ihm !" vorderte seine Mutter und in Sasuke bahnte sich ein bösartiger Plan an, der ihn zwar einiges an Überwindung kosten würde, aber das war es wert.

Sanft drehte er das Gesicht des Jüngeren zu sich und sah ihn liebevoll an.

"Bitte verzeih mir Naru-chan" hauchte er und legte seine Lippen sanft auf die Narutos.

Mit einem Grisen auf den Lippen strich er über dei zarten Lippen, welche sich vor schreck ein wenig öffneten und Sasuke somit einlass gewährt. Rot im Gesicht schlang der Blode plötzlich seine Arme um den Älteren und erwiderte den Kuss leicht benommen.

Bis sie plötztlich das ein Klirren auseinander fahren ließ.

Dem Clanoberhaupt war doch glatt der Löffel aus der Hand gefallen, bei dem Bild, was sich ihm da geboten hatten.

Naruto war immer noch ein wenig gerötet und hatte ein flaues Gefühl im Magen, als er dem anderen in die Augen sah.

Mikoto strahlte begeistert und seufzte verliebt.

"Sind die beiden nicht süß~" seufzte sie, lehnte sich zu ihrem Mann und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Dieser knurrte nur verstimmt etwas vor sich hin und aß weiter.

Erst Fugakus ließ Naruto wieder aus seinen Gedanken schrecken und er drehte sich schnell zu diesem, um ihn keck an zu grinsen.
 

Sasuke legte sich flüchtig über die Lippen, beim besten Willen, konnte er nicht sagen, dass das Schlecht war. Er hatte sogar für einen Moment seine Schadefreude vergessen und sich völlig in dem Kuss verloren.

Es beschämte ihn zwar ein wenig, doch Naruto würde heute Abend schon wieder aus seinem Leben verschwunden sein und mit ihm, dieses Gefühl. Wie sein Vater schon sagte, negative Schlagzeilen.

Erst langsam fand er aus seinen Gedanken wieder in die Realität und hörte alle durcheinander reden.

Naruto und sein Vater bekämpften sich wieder aufs übelste und seine Mutter hatte sich zu Itachi gebäugt und redete etwas von "... sieh ihn dir an, er starrt total verliebt in der Gegend herum..."

Der Schwarzhaarige konnte es nicht fassen... was hatte der Blonde nur mit seiner verschwiegenen Familie gemacht ...

Er war in jeglicher Hinsicht einzigartig, wenn auch mehr negativ als positiv.
 

Flüchtig warf Mikoto einen Blick auf die Uhr und unterbrach den Streit

"Naruto, es ist schon so spät und das Wetter ist so schlecht, möchtest du nicht lieber hier bleiben ? Wir haben auch noch ein Doppelzimmer !" zwinkerte sie ihm zu und Naruto wurde leicht rot.

"Also... ich-" begann er zu stammeln, doch Sasuke fiel ihm ins Wort

"Nein danke Mutter !"

"Mensch Sasuke ! Es ist viel zu gefährlich draußen und immer hin werdet ihr bald heiraten !"

Der Uchiha seufzte "Gut... dann wird Naruto eben heute nach bei uns verbringen !"

Freudig stand seine Mutter vom Tisch auf und rief während sie raus rannte. "Ich geh schnell die Betten beziehen und suche ihm etwas zum schlafen von der Sasuke, Liebling."

Mit leicht geröteten Wangen sah der Jüngere zu Sasuke der sich die Hand gegen die Stirn klatschte und seine ganze Haltung sagte nur eines `Womit habe ich das verdient ?´

Etwas enttäuscht sah Naruto wieder weg und zupfte an seinem Anzug.

Aufmerksam hatte der Älteste der Söhne, die beiden die ganze Zeit über beobachtet und seine Miene verfinsterte sich merklich.

Die Entwicklung gefiel ihm ganz und gar nicht und er nahm sich fest vor, sich den Blonden morgen noch einmal vorzu nehmen.
 

"Sasuke, Naruto, kommt ! Ich bin fertig. Wenn ihr wollt könnt ihr zu Bett gehn, es ist ja schon reichlich spät !"

Mit einem Kopfnicken zu seinem Vater stand Sasuke auf und auch Naruto erhob sich und grinste Fugaku diabolisch an.

"Nacht jii-kun !" grinste er frech und war auch schon mit dem Älteren, der ihn wütend hinter sich her schliff aus dem Raum verschwunden.

"Hast du sie noch alle ?"

"Wieso ?" fragte der Jüngere und verschränkte lässig die Arme hinterm Kopf.

"... vergiss es !" knurrte Sasuke und betrat ihr Schlafzimmer.

"Danke Mutter !" lächelte er freundlich und seine Mutter verließ breit grinsend den Raum.

Wieder seufzte der Uchiah.

"Womit hab ich das nur verdient ?"

"Tja... " feixte der Blonde und begann sich auzusiehen.

Kurz beobachtet Sasuke ihn, widmete sich dann aber doch seinem eigenen Pyjama.

Er ein heiteres lachen ließ ihn wieder von seiner Tätigkeit aufblicken.

"Deine Mutter hat ein schlechtes Augenmaß... der ist viel zu groß."

Unbeholfen versuchte er eine Schritte zu gehen, was sich mit zu langem Stoff jedoch als ziemlich schwierig erwieß.

Kurzer Hand schritt der Ältere um das Bett zu Naruto und begann seine Hosen beine ein wenig hoch zu krempeln, so dass sie ihn nicht mehr behinderten.

Vorsichtig richtete er sich wieder auf und hätte nicht gedacht, dadurch so nah vor dem Blonden zu stehen.

Er sog erschrocken die Luft ein und wollte einen Schritt zurück gehen, als Narutos Hand ihn durch den Stoff seines Pyjamas fest hielt.

Langsam kam sie sich immer näher, doch plötzlich drückte sich Sasuke weg, griff nach dem Arm, der ihn umklammerte und krempelte auch dort den Ärmel hoch.

Als er dann endlich fertig war, ging er wieder wortlos auf seine Seit und ließ Naruto stehen.

Einerseits war dieser froh, das Sasuke den Kuss verhindert hatte, doch irgendetwas ihn ihm fühlte sich bedrückt an.

Kurz strich er sich durch die blonde Mähne und legte sich zu Sasuke in das Doppelbett.

Draus hallten gedämpfte Stimmen in das Zimmer und Naruto begann über beide Ohren zu grinsen.

Mit aller Kraft begann er das Bett zu wackeln zu bringen und stöhnte und keuchte laute und demonstrativ auf.

"Sasuke… nein… doch nicht im Haus deiner Eltern." keuchte er und hing noch ein langes Stöhnen dran.

Entsetz drehte sich der Schwarzhaarige zu dem Kellner um und zischte ihn aufgebracht an.

"Hast du sie noch alle ?"

Doch der Blonde grinste nur stöhnte ein lustverzerrtes`Ja~´.
 

Draußen im Flur waren die drei Leute stehen geblieben und der männliche Teil begann wütend die Fäuste zu ballen und stand kurz davor die Tür einzuschlagen.

Die einzige Frau lief nur rot an, packte die beiden, die sich auf den Weg in das Zimmer gemacht hatten am Arm.

"Oh je… ist das nicht süß ?… Da können wir doch jetzt nicht stören…"säuselte sie und verfrachtete er ihren Sohn und dann ihren Mann in ihrem Zimmer.
 

Als Naruto hörte, wie sich die zwei Türen schlossen drückte er Sasukes Hände, die ihn versucht hatten zu würgen von sich weg und grinste ihn an.

"Eins zu Null für mich !" feixte er, legte und legte sich wieder richtig hin.

Doch der Ältere sah ihn nur geschockt an, raufte sich die Haare und vergrub sein Kopf in den Kissen, um dort wütend rein zu schreien.

Überrascht sah ihn der Jüngere an und rutschte ein wenig weg.

"Also... ähhm... gute Nacht, ne !?" versuchte er es, doch es kam nur eine dahin gegrummelte Antwort und das Licht wurde ausgeschaltet.

Und der letzte Gedanke beider, bevor sie einschliefen war nur einer.

« Wie bin ich hier nur reingeraten ? >>

Besuch des Verwandten oder Apokalypse meets Apokalypse

Hey hey, vielen Dank für die Reviews =3 Freut mich wirklich sehr !!!

Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch auch =))

Viel Spaß !
 

Kapitel 3
 

Besuch des Verwandten oder Apokalypse meets Apokalypse:
 

Gähnend streckte sich Naruto und öffnete verdutzt die Augen, als er gegen Widerstand stieß. Dort neben ihm lag jemand, mit schwarzen Haaren und schneeweißer Haut.

"Schneewittchen ?!" fragte er noch halb am schlafen und beugte sich über den Schlafenden.

Zwei eben so schwarze Augen funkelten den Uzumaki mehr als nur wütend an und mit einem kräftigen hieb, stieß er den Blonden von sich herunter, sodass dieser aus dem Bett kullerte.

"Oh sie ist sauer…" gähnte der Jüngere, streckte einmal kurz alle viere von sich, nur um sich dann wieder zusammen zu rollen und einfach weiter zu schlafen.

Ignorant, wie Sasuke oft sein konnte, drehte er sich wieder herum und schlief seelen ruhig weiter. Warum auch nicht ?

Doch was wäre ein perfekter morgen, ohne die Mutter, welche auch prompt mit einem strahlenden Lächeln die Tür hinein schritt und ihren Sohn und seinen `Verlobten´ sanft wecken wollte.

Als sie aber die gähnende Leere neben Sasuke erblickte quiekte sie erschrocken auf und rüttelte den Schwarzhaarigen unsanft wach.

"Sasuke !!! Sasuke Naruto ist weg ! Komm, steh auf ! Wenn ihm etwas passiert ist… oh mein Gott… SASUKE !" redete sie immer wieder auf ihn ein, doch dieser drehte sich nur von ihr weg und schaltete sein Gehör auf Durchzug. Und man kann, als erfahrenes Kind sagen, dass dies wohl die beste Fähigkeit der Jugend war. Einfach über hören, was Mama da so vor sich hin redet.

Wütend packte Mikoto die Decke und zog sie mit einem kräftigen Ruck, dem man ihr nicht zu getraut hätte, von Sasuke und knallte sie auf den nahe gelegenen Schreibtisch.

"SASUKE UCHIHA!"

Keine Reaktion.

Warum auch ?

Man konnte, auch wenn es ihn ein wenig fröstelte, auch ohne Plimo überlebe.

Aufgebracht stemmte sie ihre Hände in die Hüften und holte tief Luft.

"SASUKE UCHIHA ! DU HAST WENIGER ALS ZWEI SEKUNDEN, UM DICH AN ZU ZIEHEN UND DEINEN VERLOBTEN ZU SUCHEN !" keifte sie so laut, dass selbst ein gehörloses Kind die Ohren gespitzt hätte.

Erschrocken schreckte auch der Blonde auf und schlug auch prompt mit dem Kopf gegen die Bettkante, sodass er sich wieder auf den Boden fallen ließ.

« Meine Träume werden auch immer seltsamer… » grübelte er kurz und sank wieder langsam in den Schlaf.

Ja, wenn dieser Junge ein Talent hatte, dann war es seine große Klappe und seine Gabe zu Schlafen.

Aber wie gesagt, warum auch nicht ?

Nur Sasukes Schlaf war nun gänzlich im Eimer und stand somit seinem Trommelfell um nicht nach.

"Was ?" murrte er, so höflich er nur konnte und sah mit zusammen gekniffenen Augen zu seinen Mutter auf.

"Naruto ist weg !"

Gequält stöhnte der Schwarzhaarige auf und vergrub sein Gesicht im Kissen.

"Der liegt neben dem Bett…" nuschelte er in den Bezug und hätte seine Mutter am liebsten angefallen.

"Was macht er denn de ? Hat er sich weh getan ? Soll ich einen Arzt rufen ? Mensch Sasuke, sei mal etwas einfühlsamer !" schimpfte sie und schritt empört um das Bett hrrum zu ihrem `Schwiegersohn´

"Naruto !" säuselte sie zuckersüß und lächelte ihn an.

Nichts.

"Naruto, komm steh auf! Es gibt Frühstück !"

Nichts.

"Naruto, wenn du deinen Hintern nicht gleich vom Boden weg bewegst, hast du keinen mehr !" mischte sich nun der Uchiha ein.

"Sasuke !" wurde er auch sogleich von seiner Mutter zu recht gewiesen. "Du bist so unromantisch ! Hättest du das nicht… mit ein bisschen mehr Gefühl machen können ?" maulte sie und setzte sich wieder auf.

Der Schwarzhaarige seufzte.

"Naruto, mein Engel, wärst du so freundlich und würdest deinen entzückenden Hintern von meinem dir in Schönheit um einiges nachstehenden Fußboden erheben, bi...tte...!" erklärte mit übertrieben ruhiger Stimme.

"Na geht doch... "murmelte nun der am Boden liegende Junge und grinste ihn verschmitzt. "Da stehe ich doch gerne auf !" trällerte er und sah Sasuke lächelnd an.

« Ich geb dir gleich gerne Junge, dann bist du froh wenn du dein freches Mundwerk noch einen Zentimeter öffnen kannst... » knurrte er und lächelte gequält.

"Na dann zieht euch mal an und kommt zu essen, sonst ist schon alles weg." lächelte Sasukes Mutter fröhlich und verschwand wieder im Flur.

Wütend vor sich hin knurrend verkniff sich Sasuke seinen Wutausbruch und ging zu seinem Schrank.

« Bald ist er wieder weg, ganz weg und ich muss ihn nie wieder sehn… nie nie wieder… nein… »

Versuchte er sich zu beruhigen und wäre fast Explodiert, sei es nun vor Wut oder Schreck, als Naruto vorsichtig an seinem Oberteil zupfte.

Mit verzerrtem Gesicht drehte er sich herum und sah dem Blonden funkelnd in die Augen.

“Was willst du ?“ zischte er.

“Was zum anziehen wäre nicht schlecht…“ grinste keck, ging jedoch, nur zur Sicherheit, einen schritt nach hinten.

Ohne noch etwas zu sagen, drehte sich der junge Uchiha wieder herum, kramte ein wenig und warf ein Pullover und eine Jeans hinter sich, die Naruto geschickt auffing.

“Danke !“ trällerte er und begann sich um zu ziehen.

Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum, die Sasuke gerade recht kam, je weniger er mit diesem frechen, kleinen Kellner reden musste, desto besser.
 

Naruto befand sich derweil auf dem Höhepunkt der Entzückung und seiner Impertinenz. Er war von seiner kleinen Stadtwohnung geradewegs ins Paradies geflogen.

Fröhlich zog er sich Sasukes Klamotten an, sie hatten einen angenehmen Duft. « Bestimmt irgend so ein teures Waschmittel ! » grinste er und sah zu Sasuke rüber.

Auch er war inzwischen angezogen und ging wortlos aus dem Raum.

« Der Kerl hat en riesen Stock im Hintern... meine Güte. Kein wunder , dass der trinken geht, ich würd mich auch nicht selbst ertragen, wenn ich SO wäre. »

Frech grinsend wollte er gerade an Sasuke vorbeiziehen, als dieser ihm am Kragen packte und zurück zog.

"So Blondchen, pass mal auf, du wirst nach dem Essen ohne jegliche Umwege verschwinden und NIE mehr zurück kommen ! Ich werd meinen Eltern schon irgendwas erzählen. Aber DU bist weg. Klar ?" erklärte Sasuke ruhig, jedoch mit leichtem Nachdruck.

Enttäuscht nickte Naruto und schlurfte mit hängendem Kopf in das große Esszimmer.

"Ah da seit ihr ja !.... Itachi ist leider schon wieder arbeiten und kommt erst heute Abend wieder und dein Vater kommt gleich, Sasuke." lächelte Mikoto selig und bereitete die letzten Details für das Frühstück vor.

Zögernd blieb der Blonde noch in der Tür stehen, während Sasuke sich schon hingesetzt hatte.

"Komm Naruto Schatz, setz dich !"

Nun wieder etwas aufgemuntert setzte sich der Junge auf den Platz neben Sasuke, der bis jetzt noch kein Wort gesprochen hatte.

Er mochte Mikoto, sie schien der einzige wenigstens nett Verrückte, in diesem Haus zu sein.

Der Rest bestand aus Psychopaten und Rassisten.

Ja Rassisten waren sie. Was war denn daran so schlimm Homosexuell zu sein oder Bisexuell ? Nicht, dass er es selber war, aber er konnte das Theater nicht verstehen.

Nur wegen dem guten Ruf ?

"Na danke..." nuschelte er sarkastisch und erntete fragende Blick von seinem `Verlobten´ und seiner Schwiegermutter.

"Alles okay ?"

Ertappt lief der Blonde und stammelte nervös vor sich hin.

Skeptisch hob der Jüngste Sohn der Uchihas eine Augenbraue und schlug dem Kellner leicht auf den Hinterkopf.

"Damit mal Worte raus kommen."

Empört stemmte seine Mutter die Hände in die Hüften und schlug nun ihrem Sohn mit dem Handtuch auf den Hinterkopf.

"Damit du dich mal zu benehmen weist !"

Gepeinigt bis aufs Blut schwieg der Uchiha und erwürgte seinen Zukünftigen gerade zu mit seinen Blicken.

Dieser begann nur wieder zu grinsen und erkannte seine Chance.

"Hach... ich weiß nie warum er so zu mir ist..." seufzte er.

"Da... da denk ich echt manchmal, du liebst mich nicht mehr... "

Den Tränen nahe nahm Mikoto den Jungen in den Arm.

"Nimm dir das nicht so zu Herzen... so ist er einfach manchmal... aber ich bin sicher er liebt dich !!!"tröstete sie und stierte ihren Sohn vernichtend an.

Sasuke fasste es nicht mehr, dass ihm nicht der Mund aufklappte, war nun auch alles. Wie in einer billigen Komödie schluchzte und schniefte dieser Wicht vor sich hin und Sasuke hätte ihn am liebsten an der Gurgel gepackt und solange gewürgt, bis ihm jedes einzelne Wort im Halse stecken blieb.

Vertieft in seinen Mordplänen bemerkte er gar nicht wie sein Vater den Raum betrat.

Missmutig setzte er sich an den Tisch und auch er schien nicht gerade nettes über den Blonden zu denken.

"Na... Hattet ihr auch eine erholsame Nacht !" knurrte er.

Und wieder grinste der Jüngste.

"Na ja... sofern man bei Sasuke zum schlafen kommt..." anzüglich legte er sich über die Lippen und betrachtete den verzweifelnden Sasuke aus den Augenwinkeln.

Rot vor Wut knirschte Fugaku mit den Zähnen und starrte die beiden missmutig an.

Nun wieder mehr als aufgeheitert rutschte er ein Stück näher zu seinem `Verlobten´ und schenkte ihm verliebte Blicke.

"Du Naruto, hast du es Mutter schon gesagt ?"unterbrach Sasuke die Stille und nun grinste er.

"Wie ? Was denn Schatz ?"

"Na, dass du nachher geh‘n musst !"

"Was ? Aber wie so denn ? Wohin denn ?" fragte Mikoto enttäuscht.

Fieberhaft suchten beide nach einer Ausrede, die schneller kam als gedacht.

"Ich muss zur Schule !", was nicht einmal gelogen war.

Begeister hellte sich die Miene von Sasukes Vater und er begann sich sein Essen vorzubereiten

"Ach, wenn das alles ist..." lächelte Sasukes Mutter.

"Wir können die fahren lassen ! Das ist überhaupt kein Problem!" grinste sie und nahm sich nun auch etwas zu Essen.

Geschockt und vor allem enttäuscht blieb Fugaku das Brötchen im Halse stecken und er fixierte seine Frau mit dem `Was zur Hölle hast du da nur angerichtet ´- Blick.

Auch Sasuke sah sie an, jedoch mit einem Blick, der nur pures Entsetzen ausstrahlte.

"A... aber Mutter..." wollte Sasuke sich gerade beschweren, doch der Blick seiner Mutter, brachte ihn schlagartig zum schweigen.

"Wenn du willst, fahren wir nachher bei dir vorbei und holen etwas Gepäck ! Ach und heute Abend bekommen wir sogar besuch ! Kakashi, der Patenonkel von Sasuke wird uns besuchen kommen !" erzählte sie begeistert.

Begeistert und mit einem diabolischem Grinsen im Gesicht begann Naruto in Ruhe zu frühstücken. Ja, er vergötterte diese Frau ! Eindeutig.
 

Sasuke standen derweil die Schweißperlen auf der Stirn. Warum. Warum in Kami-samas Namen kündigte sich sein Onkel gerade für heute an ? Sein Leben, sein Gesellschaftlicher Status, seine Ehre, alle das schien sich vor Sasukes Augen zu verabschieden...
 

Es war Winter, ein schöner verschneiter Winterabend, um genau zu sein war es Weihnachten. Ein kleiner, schätzungsweise 15 Jahre alter Junge mit kurzen schwarzen Haaren saß gelangweilt im Wohnzimmer und wartete nur auf zwei Dinge, seinen Bruder und die Apokalypse.

Da Zweiteres eher nicht zu erwarten war, konzentrierte er sich wieder mehr auf das Erste und starrte dazu die große Uhr aus der Biedermeierepoche an. Doch so bittend und flehend sein Blick auch war, die Zeiger bewegten sich kein bisschen weiter, im Gegenteil, sie schienen fast schon stehen zu bleiben.

« Also doch wieder Apokalypse.... », dachte sich der Junge, namens Sasuke und er wusste gar nicht, wie Recht er damit hatte.

In einem alten Fiat, wie ihn sonst niemand der reichen Familie fuhr, fuhr gerade die Apokalypse in Person vor. Zumindest für den 15 Jährigen Sasuke.

Sein Onkel. Kakashi Hatake, der Alptraum jedes Kindes. Er schaffte es innerhalb einer Viertelstunde, je nach Silben pro Minute, einem pubertierenden Kind das Leben zu versauen, was ja an für sich nicht schwer war, doch wir reden hier von wirklich versaut.

Er war wie... ja... wie ein Buch, wenn man einmal etwas hineinschrieb, stand es drin, für immer und ewig - es sei denn man beseitigte das Buch, doch das würde unter Mord fallen.

Jede Peinlichkeit aus Sasukes Jugend hatte er noch genauestens im Kopf und scheute sich nicht, immer wieder davon zu erzählen.

Wie schon gesagt, die Apokalypse stand vor der Tür, Wort wörtlich.

Den ganzen Abend redete und redete er , wobei er es sogar schaffte, wie auch immer, die Zeiger der Uhr rückwärts laufen zu lassen.
 

Verzweifelt suchte er den Blick seiner Mutter, doch diese verstand nicht.

"Alles okay ? Du bist so blass ?"

Nervös begannen Sasukes Mundwinkel zu zucken.

"Nein... nein nein, alles bestens...." log er schnell und stand auf.

"Mutter, Vater... Naruto" nickte er ihnen entschuldigend zu und stand auf.

"Wohin gehst du ?" fragte der Blonde verblüfft.

"Duschen." war die knappe Antwort, die er besser nicht preis gegeben hätte.

Doch diese Weisheit erlangte er erst, nach dem Grinsen seines `Verlobten´

"Ich komm mit !" und auf diese Worte hin verschluckte sich der Herr des Hauses ungläubig an seinem Frühstück.

Mikoto wurde leicht rot und begann den Tisch ab zu decken ... und Sasuke, der klammerte sich nur noch verzweifelt an den Türgriff, um nicht gleich in Ohnmacht zu fallen.

Fröhlich und guter oder für die männliche Seite der Uchihas eher schlechter Dinge, schloss er zum Uchiha auf und schloss für ihn sie Tür.

"Was fällt dir eigentlich ein ?" knurrte er wütend, jedoch auch ein wenig rot um die Nase.

"Willst du meinen Vater zur Weißglut treiben ?"

"Hm... vielleicht" entgegnete der Kellner keck und verschränkte zufrieden die Arme hinter dem Kopf.

« Na toll... jetzt kann ich nicht mal in ruhe duschen. Verdammt, den werd ich nie los. Der ist schlimmer als ne Heuschreckenplage... Das wird der schlimmste Tag meines Lebens. Apokalypse meets Apokalypse und mutiert zum absoluten Apokalypse -milde umschrieben..., womit habe ich das verdient »

"Muss ich dich jetzt wirklich mit zum duschen schleifen ?"

"Na, sonst könnte doch wer dahinter kommen." flötete der Jüngere und trat in ihr gemeinsames Schlafzimmer.

« gemeinsam... » grinste er. Irgendwie gefiel ihm das, es war so... unalleine !

Noch verstimmter als zuvor kramte der Uchiha erneut in seinem Schrank und hielt Naruto frische Unterwäsche hin.

"Hier... müsste passen... und jetzt komm."

Dankend nahm er sie an und ließ sich von Sasuke, der ihn leicht grob am Arm gepackt hatte ins Badezimmer schleifen.

Es war zwar nicht so pompös, wie es sich der Blonde erhoffte hatte, doch größer und schöner als sein eigenes alle mal.

Schnell hatte sich Sasuke entkleidet und war in die Dusche gestiegen. Naruto genierte sich noch etwas und trat nervös auf der Stelle hin und her.

"Na komm schon. Sag mir nicht, das gerade dir das peinlich ist ?" lachte der Ältere und lugte hinter der Duschtür hervor.

"PAH... mir doch nicht !" entgegnete der Jüngere eingeschnappt und begann sich schnell aus zu ziehen.

Schnell quetschte er sich zu Sasuke in die Duschkabine und starrte ihn unbehaglich an.

Er traute sich nicht von seinem Gesicht weg zu gucken und war froh, als Sasuke sich herum drehte um das Wasser ein zu schalten. Auch er drehte ihm den Rücken zu.

Nie zu vor hätte Sasuke gedacht, das diese Regendusche, mit Deckenbewässerung zu irgendwas gut wäre, jetzt wusste er es, denn so mussten sie sich wenigstens keinen kleinen Duschhahn teilen.

"Hier." sprach er monoton und drückte Naruto Shampoo in die Hand.

Immer Wieder stießen sie zusammen und Naruto hatte mittlerweile die Farbe einer Tomate.

Sasuke nervte das Ganze einfach nur, zumindest tat er so.

Nicht nur Naruto sondern auch Sasuke war es unangenehm angenehm, wenn ihre Körper sich kurz und versehentlich berührten.

Schnell wollte sich Naruto bücken um nur noch das Shampoo hin zu stellen, doch dabei stieß er Sasuke um der mit seinen Beinen die Narutos umhaute und der blonde Kellner landete unsanft auf dem schwarzhaarigen Jungen.

Er brauchte einen Moment um wieder zu klarem Verstand zu kommen, von dem er laut Sasuke eh nicht viel hatte.

"Sa-Sasuke !?"murmelte er überrascht und erschreckt zu gleich.

"Ja , schön. Nach dem du das jetzt offenbar erkannt hat, würdest du die Güte besitzen wieder von mir runter zu geh‘n, Usuratonkachi !"

Trotzig stand der Blonde wieder auf und zog eine Schnute.

"Sieh mich nicht so an ! Meine Schuld war das nicht !"

Beleidigt streckte Naruto ihm die Zunge raus und der Uchiha verstand die Welt nicht mehr.

Was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht ?

Seufzend trat er auch aus der Dusche und besah sich den zitternden Naruto, der ihm, sei es nun aus Scharm oder Trotz, den Rücken zu gedreht hatte.

Mit hochgezogenen Augenbrauen zog er zwei Handtücher aus dem Schrank hinter sich, dabei legte er eines dem Zitternden um die Schultern und mit dem anderen begann er sich an zu trocknen.

Schweigend tat es ihm der Blonde nach und zog sich schnell wieder an. Gerade wollte er wieder gehen, als Sasuke ihn zurück rief.

"hm... Naruto, deine Haare sind noch nass."

"egal..."

"Komm her und Föhn sie dir, sonst holst du dir noch den Tot !"

Murrend, wie ein kleines Kind kam er zurück und ließ sich den Föhn in die Hand drücken.

Schnell war die Mähne wieder trocken und stand wirr in alle Richtungen.

"Gut ?"

"Gut !... wenn du willst, kannst du zu meiner Mutter so lange ich mir noch die Haare föhne, aber benimm dich !"lächelte Sasuke, freundlich als ihm lieb war.

Irgendwie hatte dieser Trottel etwas an sich, was Sasuke mochte. Er war kindlich und frech, trotzig und laut, also das komplette Gegenteil von ihm.

War es das, was ihn diesen Unruhestifter so mögen ließ ?

Schulterzuckend griff er sich den Föhn, worüber er sich auch schon wieder Gedanken machte.

Kopfschüttelnd stellte er ihn ein und begann sein schwarzes Haar zu trocknen.
 

Naruto hatte sich wirklich zu Sasukes Mutter gesellt, die im Wohn- oder wie Sasuke es nannte Kaminzimmer, ein Buch am lesen war.

"Ach, Naruto, schon fertig ?"

"Ja !"

"Setz dich zu mir." lächelte sie fröhlich und machte dem Jungen ein wenig platz.

Dieser Aufforderung kam er gerne nach.

"Entschuldigen sie die Frage, aber ... war Sasuke schon immer so... naja... still ?" fragte Naruto verlegen und sah auf den Boden.

"Na ja... nicht so ganz..." begann sie, klappte ihr Buch zu und legte es auf den Tisch.

"Mein Mann, ist recht, streng und hat nie gerne Besuch im Haus, als war Sasuke immer ziemlich alleine, bis auf Itachi. Er war sein bester Freund, einziger Freund und Bruder in einem. Itachi hat immer gut auf ihn aufgepasst, wir wären beinahe überflüssig gewesen..." lachte sie und schwelgte verträumt weiter in Erinnerung.

"Wenn er hier war, dann war Sasuke immer guter Laune, er hat ab und zu mit mir für Itachi gekocht und viel gelacht und gespielt. Aber sein Bruder ist ja ein ganzes Stück älter, also musst er auch früher in die Schule und dann Arbeiten. Dadurch hatte er immer weniger Zeit und Sasuke immer weniger gute Laune. Und mittlerweile, ist gute Laune bei ihm ein Privileg..." lachte sie und sah zu Boden.

"Ich frag mich wirklich, wie er gerade auf dich gekommen ist... Ihr seit irgendwie, das perfekte Paar." grinste sie.

Schlagartig wurde Naruto rot im Gesicht und spielte nervös mit dem Stoff seines Pullovers.

Sie lächelte fröhlich .

"Du bist genau das, was ihm gefehlt hat. Pass mir ja gut auf den Sturkopf auf."

Verlegen nickte Naruto, er wusste jetzt schon, das er diese Familie unheimlich vermissen würde.

"Sag mal, lernen wir auch mal deine Familie kennen ?"

"Na ja... das wird etwas schwierig werden."

"Wieso ? Arbeiten sie im Ausland ?"

"Nicht... direkt... sie sind tot."

"Entschuldige... das tut mir leid !"

"Nein, nein, ist schon in Ordnung, wirklich."

Aufmunternd lächelte sie ihn an und zog Naruto in eine Umarmung.

"Schluss mit dem Familiengeknuddel, ich denke ihr wolltet noch Narutos Sachen holen fahren ?" löste sie Sasuke wieder von einander und alle sahen ihn erstaunt an.

"Ja, du hast Recht... fahrt ihr mal schön, ich bereite alles für heute Abend vor."
 

Schnell stiegen beide in Sasukes Auto und fuhren zurück in Narutos Wohnung.

"Pack bloß nicht zu viel ein, sobald ich einen Plan habe, lösen wir das Ganze endlich auf, okay ?"

"Hm..." entgegnete er desinteressiert und sammelte hektisch einige Kleidungsstücke zusammen, um sie mit in seinen Schulranzen zu stopfen, den er für morgen brauchte.

Kopfschüttelnd lehnte sich Sasuke an die Tür und beobachtete den Chaoten beim Zusammenpacken.

Irgendwie, waren sie jetzt schon fast wie ein kleines Ehepaar.

Absurder Gedanke, aber wahr.

Er konnte sich ein lächeln nicht verkneifen, als Naruto nun schon zum fünften mal über eine kleine Schachtel am Boden stolperte.

Nach knapp einer halben Stunde war er endlich fertig und sie konnten die Wohnung endlich wieder verlassen.

"Das der Rucksack noch nicht geplatzt ist, ist auch pures Glück." stichelte der Uchiha und bekam grinsen die Zunge raus gestreckt.

Lange dauerte es nicht, da waren sie schon wieder zu Hause angekommen und Naruto hatte seine Tasche im Schlafzimmer abgestellt.

Mittlerweile war es schon zu spät für's Mittag essen und so beschlossen sie, entgegen Narutos großer Enttäuschung das Essen ausfallen zu lassen. Da es am Abend eh Besuch gab.

« Ach ja der Besuch... » erinnerten sich beide.

Der Blonde neugierig der Schwarzhaarige nervös.

Den Nachmittag lang geschah nichts mehr groß, Naruto und Mikoto konnten Sasuke noch dazu animieren ein Spiel zu spielen, ob wohl animieren wohl zu sanftmütig klang.

Man sollte es eher Folter nennen.

Missmutig strengte sich der Uchiha kein bisschen an, so verlor er auch jede Runde und Naruto gewann, zu seinem Missgefallen.

Denn jedes Mal, wenn er gewann bereitete er einen Ohrenbetäubenden Lärm, der die Anwohner sogar das Klingeln der Tür überhören lies.

So benutzte der Gast, bekleidet mit einem Mantel und einen für ihn typischen Mundschutz fluchs seinen eigenen Schlüssel und ging in Wohnzimmer, um seine Familie freudig zu begrüßen.

"Guten Abend Mikoto, Hallo Sasuke !!" lächelte er fröhlich, bis sein Blick auf Naruto zum Ruhen kam.

"Und guten Abend.... ?"

"Naruto ! Uzumaki Naruto. Sasueks Verlobter !" platzte es aus ihm heraus und er schüttelte freudig die Hand des Neuankömmlings.

Überrascht besah sich Kakashi Hatake den Jungen und setze sein großes, freundliches Märchenerzähler lächeln auf.

Ja, Sasuke hatte recht behalten, die absolute Apokalypse rollte wie ein Tsunami auf ihn zu und es gab kein entkommen

Märchenstunde, alte Bekanntschaften und der falsche Weg...

Naa ihr... (=

Ging doch diesmal noch recht schnell... für meine Verhältnisse und für die Tatsache, dass Schule ist *grins*

*den Geruch von Eigenlob riech* >.< pfui

xD

Na ja, dann mal viel Spaß, ge ? *lach*
 

Kapitel 4
 

Märchenstunde, alte Bekanntschaften und der falsche Weg...:
 

"So... Sasukes Verlobter sagst du?”

Fröhlich nickte Naruto und bemerkte gar nicht die erdolchenden Blicke seines Liebsten, obwohl ihn diese ohnehin nicht gestoppt hätte.

"Schön dich kennen zu lernen ! Weißt du, ich kenne Sasuke schon, seit er ein kleines Kind war. Da war er noch niedlich. Hat sich immer von Itachi durch die Gegend tragen lassen... Daran konnte man ja schon merken, dass er schwul war, auf seine Mutter wollte er nie hören..." begann Kakashi zu berichten.

Sasuke entgleisten jegliche Gesichtszüge und seine Würde schien ihnen dankend zu folgen.

Naruto hörte seinem Onkel jedoch begeistert zu und lief schon rot an, so sehr musste er sich das Lachen verkneifen.

"... ja und damals, als er das erste Mal in den Kindergarten sollte, hat er sich selbst anziehen wollen... warte, ich glaub ich hab das Foto noch, zu göttlich..."

Munter wühlte Kakashi in seinem Portemonnaie und fand zwischen einigen anderen Bildern tatsächlich besagtes Bild.

Es zeigte den Schwarzhaarigen in zu großen Boxershorts, die er eifrig mit den Händen oben hielt. Dazu trug er noch sein Schlafanzugsoberteil und an den Füßen dunkelblaue Schwimmflossen.

Naruto grinste breit und schielte zu Sasuke rüber, der zwischen Wut und purer Verzweiflung schwanken zu schien.

"Damals hatte er Itachis Boxershorts an und die Schwimmflossen hatte er auch von Itachi bekommen. Was für ein Glück, dass du ein Foto gemacht hast Mikoto." lachte der Grauhaarige und Sasuke dachte genau das Gegenteil.

« Mutter... was zur Hölle hat dich geritten DAVON ein Foto zu machen ... oder eher es IHM zu geben. »

Narutos freches Grinsen war mittlerweile in ein Lächeln übergegangen.

« Hätte gar nicht gedacht, dass er so an seinem großen Bruder hängt... süß... »

"Hach und im Sommer, an seinem fünften Geburtstag, da hatten wir ein Planschbecken aufgebaut und er hat sich splitternackt gemacht und rein gesetzt, siehst du?" grinste der Ältere und wollte Naruto gerade ein Foto unter die Nase halten, doch Sasuke kam ihm, zu seinem Glück zu vor und entriss ihm das Bild.

"Mutter... es gibt doch jetzt Essen, oder?" sah er sie verzweifelt an.

"Ach ja... genau... setzt euch schon mal, ich stelle es gleich auf den Tisch."

Während die Drei zum Tisch gingen und die Frau des Hauses in der Küche verschwand, grinste der Blonde böswillig vor sich hin.

"Du... Kakashi-oji-san, zeig mir doch mal das Bild."

Überrascht über Narutos Betitelung zog er Sasuke das Bild wieder aus den siegessicheren Fingern und hielt es Naruto unter die Nase.

Dieser konnte sich das Lachen nun endgültig nicht mehr verkneifen und prustete begeistert drauf los. Sasuke saß wirklich vollkommen nackt in einem großen Planschbecken und strahlte völlig begeistert von einem Ohr zum anderen. Um ihn herum standen zwei kleine Mädchen, rosanes und blondes Haar und zwei Jungs, beide brünett und waren mit sich selbst oder einem Eis beschäftigt.

"Wer ist das?“ fragte Naruto, nachdem er sich wieder beruhigt hatte und sah Sasuke unverhohlen an.

"Hm... alte Freunde..." knurrte er und hoffte inständig, dass seine Mutter bald mit dem Essen käme.

Und da kam sie auch schon, der rettende Engel, seine Befreiung, seine…

"Wenn du willst, ruf ich Sakura-chan morgen an und lade sie zum Essen ein! Sie ist seine beste Freundin, sie war schon lange nicht mehr hier. Ich ruf sie gleich nach dem Essen an." strahlte Mikoto begeistert und Sasuke verwünschte jeden in diesem Raum, Naruto, der einfach nur anwesend war, seine Mutter, die jedes Drama nur noch vergrößerte und seinen Onkel, der das Drama in Person war.

Wie aufs Stichwort kam nun auch sein Vater, der vierte Irre im Bunde, dazu und setzte sich, ohne Kakashi groß zu begrüßen an den Tisch. Obwohl, einer fehlte noch, doch der ließ auch nicht lange auf sich warten und setzte sich auf seinen Platz. Itachi.

Nicht das er ein Verrückter war, aber seit Naruto hier war, konnte er ihn auch nicht mehr als normal einstufen.

Fröhlich begann Kakashi weiter zu erzählen und Naruto lauschte aufmerksam, während er nebenher bissige Bemerkungen mit Fugaku austauschte. Mikoto fragte Itachi über seine Arbeit aus und Sasuke... der verzweifelte mal wieder.

Neben ihm saß das chaotische Blondchen und der apokalyptische Onkel, welch erquickende Aussichten, für einen gelungenen Abend essen.

Er wusste gar nicht, wo sein Onkel diese ganzen Geschichten her nahm und Naruto das ganze Gelächter.

« Soll es ihm doch im Halse stecken bleiben... »

Naruto amüsierte sich derweil köstlich. Sein Abend war gerettet, es war einfach zu herrlich, er hatte den Älteren von Anfang an gut leiden können.

Und auch Mikoto schien sichtlich erfreut über dieses `harmonische Familientreffen´.

Selbst Itachi schien seinen Spaß zu haben, klar, er war ja auch nicht das Hauptgesprächsthema.

Der Appetit war dem jungen Uchiha gründlich vergangen, nicht mal einen Bissen hatte er herunter bekommen, wie auch, er war zu sehr damit beschäftigt jede Schandtat seiner Jugend bitterlich zu bereuen und sich innerlich, sowie seinen geschwätzigen Onkel zu ohrfeigen.

"Sasuke,... schatz... hast du keinen Hunger?" fragte Naruto mit einem Blick auf den unangerührten Teller.

"... Nein!" knurrte dieser nur bissig und nahm einen Schluck Wein.

Schulter zuckend wand sich Naruto wieder Kakashi zu, der auch schon gleich mit der nächsten Geschichte los legte.

Den ganzen ging das noch so und Sasuke hielt sich dezent im Hintergrund.

Das dumme Geschwätz, wie er es milde getauft hatte, ging ihm gehörig auf die Nerven, mit der Zeit begann er nervös mit den Fingern auf den Tisch zu klopfen oder wahlweise mit den Zähnen zu knirschen, was jedoch niemandem aufzufallen schien.

Doch nach einem wagen Blick auf die Uhr, bemerkte er, dass es schon spät war, seine Rettung.

Betont gähnte er einmal und Naruto drehte sich wieder zu ihm um.

"Bist du müde?”

Sasuke lächelte ihn freundlich, für Naruto ein wenig beängstigend freundlich an und nickte.

"Dann geht mal ins Bett ihr zwei, morgen kommt ja noch Sakura! Und es ist ja auch schon reichlich spät."

Um genau zu sein, war es kurz vor halb zwei, also geschätzte vier Stunden Leid, gefühlte vier Tage.

Schnell, bevor Kakashi noch mit einer anderen Geschichte auspacken konnte, packte er den Blonden am Arm, verabschiedete sich höflich und schloss erleichtert die Tür.

Naruto kicherte vergnügt.

"Ich mag deine Familie."

"Pf..."

"Ne echt! Die sind klasse, vor allem dein Onkel." grinste er übers ganze Gesicht, musste dann jedoch gähnen.

"Lass uns endlich ins Zimmer gehen..."

Der Kellner nickte nur und ging voraus.

Nach einer Zeit des Schweigens in der sie sich umgezogen und ins Bett gelegt hatten erhob Naruto wieder das Wort.

"Du..."

"hm ?"

"... wie... wie willst du mich eigentlich wieder loswerden. Wenn es nach deiner Mutter geht -"

"Ja... ich weiß... Ich hab keine Ahnung."

"okay..."

"..."

"Sasuke ?"

"hm?" kam es dieses Mal ein wenig genervter.

"Du magst deinen Bruder oder?”

"Natürlich, er ist mein Bruder!"

Sasuke rollte mit den Augen.

"... nein, also, ich mein, so richtig, richtig gerne!"

"Naruto... Ich bin weder SCHWUL, noch betreibe ich INZUCHT!"

"... nein... nicht SO lieb! Ich mein... so... naja... halt richtig richtig gerne so... Fast wie lieben!"

"Kann schon sein..."

"hehe... find ich süß, hätte ich irgendwie nicht von dir gedacht."

« Süß... pah, für was hält der mich? Einen Hund? »

"Halt endlich die Klappe und schlaf!"

Beleidigt streckte der Naruto dem Schwarzhaarigen seine Zunge raus, was dieser in der Dunkelheit zum Glück nicht sehen konnte.

« ...Wenn Sakura morgen genauso ankommt, dann hol ich mir den nächst besten Strick und häng mich auf! » murrte der Uchiha in Gedanken und drehte sich mit dem Rücken zu Naruto.

Naruto grinste in sich hinein. Irgendwie, weiß Gott nur wie, aber irgendwie konnte er richtig nett sein.

« Also, wenn ich schwul werde, komm ich ihn besuchen! »grinste der Blonde weiter und schloss dann seine Augen.

Es war ja irgendwie lustig, mit ihm verlobt zu sein...
 

Verschlafen schlug Naruto seine Augen auf, die Sonne schien schon in de kleinen Raum, war jedoch nicht an ihrem Bett, was, falls es noch nicht erwähnt wurde, ein Himmelbett war, angekommen.

Verspannt streckte der Blonde alle Viere von sich und gähnte herzhaft.

Nach einem kurzen Seitenblick, bemerkte er, dass Sasuke noch schlief. Welch ungeahnte Möglichkeiten...

Doch Naruto verdrängte die aufkommenden... Liebenswürdigkeiten lieber und stieg vorsichtig aus dem Bett.

« Mal sehen, ob schon wer wach ist... »

Schnell hatte er sich etwas angezogen und stand nun mit nackten Füßen auf den kalten Flurfliesen. Zitternd hüpfte er von einem auf das andere Bein und wollte schon Richtung Wohnzimmer gehen, als sich ihm die Frage, was in den anderen Zimmern sei, aufdrängte.

Er wusste zwar, dass es sich nicht gehörte, in andrer Leute Häusern herum zuschnüffeln, aber, im Prinzip war er ja Sasukes Verlobter.

Zögerlich ging er also auf die erste unbekannte Tür, neben Itachis Zimmer zu und öffnete sie.

Hinter dieser lag ein weiteres Schlafzimmer, jedoch nur für eine Person.

Auf dem Nachtschrank stand ein Bild, dass Sasuke und seinen Bruder zeigte. Es war recht spärlich eingerichtet, aber dennoch stylvoll.

« Muss wohl Sasukes Zimmer sein. »

Hier traute er sich beim besten Willen nicht herum zu schnüffeln, also ging er weiter.

Die nächste Tür, sah ein wenig anders aus als die anderen, sie war ein Stück größer und auf die Ornamente waren ein wenig anders.

Ehrfürchtig drückte er die Klinke herunter und betrat den Raum.

An jeder Wand standen tausende riesige Regale in einer Art Kirschholz und sie waren voll gestopft mit vielen Büchern in allen Farben.

Staunend trat der blonde Junge ein und bewunderte diese Vielzahl von Büchern und Staub, bis sich jemand, seitlich vor ihm räusperte.

"Hat man dir nicht bei gebracht, dass es unhöflich ist, durch ander Leuts Häuser zu streunen?"

Ertappt lief Naruto rot an und versuchte etwas vor sich hin zu stammeln.

"Also... ich.. das-"

"Warum bist du eigentlich noch hier? Ich dachte Sasuke wollte dich gestern wieder Heim schicken!"

"Ja... aber... ihre Mutter Uchiha-san, sie wollte dass ich bleibe, wegen Kakashi...-san und dieser Sakura."

"Nun gut, so ist sie... aber sag mal, kann es sein, dass du dich ein wenig hier eingewöhnst?" fragte er mit einem drohenden Unterton und erntete nur ein nervöses Kopfschütteln.

"Wir sind kein Armenhaus, merk dir das."

Jetzt hatte er einen Fehler begangen, einen fatalen, denn ARM war Narutos wunder Punkt.

"Arm... hast du mich gerade als ARM bezeichnet? Hör mir mal gut zu, nur weil ich nicht auf tausenden Quadratmetern Hause wohne, bin ich noch lange nicht arm! Ich lebe vielleicht anders als ihr, aber das macht weder dich zu was besserem, noch mich zu was schlechterem. Im Gegensatz zu dir, hab ich eh mehr Courage!!!" wütete der Kellner aufgebracht und stampfte, die Hüfte in den Händen, empört auf den Boden.

"Hör mir mal genau zu. Es ist mir egal wie viel Geld, Courage oder Quadratmeter du hast, halt dich von meinem Bruder fern!"

"Kein wunder, dass er keine Freunde hat, bei so einem wie dir!"

"Werd mal ja nicht frech!"

"Was hab ich Sasuke denn groß getan? Es war doch schön die letzten Tage!"

"Ich will nicht, dass irgend so ein dahergelaufener Straßenjunge durch sein Leben trällerst und ihn in irgendeiner Weise unglücklich macht."

"Ich dachte du wüsstest, dass er mich gar nicht heiraten wird?"

"Ja, aber ich dachte DU hättest langsam mal gemerkt, dass mein Bruder dich ein wenig mehr zu mögen scheint, als nur einen ungebetenen Gast!"

"Wie?"

Ein kräftiger Stoß ging durch Narutos Welt, rüttelte sie einmal kräftig durch, bis ein riesiges Fragezeichen erschien.

"Mein Bruder, ist auf dem besten Weg, sich in dich zu verlieben!"

Wie angewurzelt stand Naruto da, sein Herz hatte bei diesem Satz angefangen ein wenig schneller zu schlagen und er wurde ein wenig rot im Gesicht, doch ob das nur an der Aufregung lag...

"A... aber..."

"Verschwinde einfach aus seinem Leben!"

"Was soll der scheiß? Wer gibt dir das Recht mich raus zu schmeißen?"

"Die Tatsache, dass ich hier wohne und DU nicht."

"So wie es aussieht, momentan schon! Und damit wirst du dich wohl fürs erste abfinden müssen!" knurrte der Blonde, machte auf dem Absatz kehrt und knallte die Tür hinter sich zu.

Itachi grinste ein wenig. Er hatte sich schon fast gedacht, dass Naruto eben so auf dem besten Wege war, sich in seinen kleinen Bruder zu verlieben. Diese Art der Informationsbeschaffung, wie er diese Aktion betitelt hatte, war zwar nicht unbedingt sehr freundlich, aber umso effekttiefer.

Das würde bestimmt noch interessant werden...
 

Aufgebracht stapfte Naruto durch den Gang.

« Was bildet dieser Itachi sich eigentlich ein… Als ob ich frisch aus der Gosse käme und als ob Sasuke mich lieben würde... so ein Unsinn... mir platzt echt der Kragen. Hier leben doch nur Psychopaten. Kami-sama, ich krieg zu viel... »

Völlig in Gedanken schlug er die Tür zu Sasukes und seinem Zimmer auf, die sofort mit einem lauten Krachen gegen den Türstopper knallte.

Sofort saß Sasuke kerzengerade im Bett und sah Naruto verwundert und erschrocken zugleich an.

"T...tu mir leid" stammelte dieser schnell und schloss die Tür hinter sich wieder.

"Schon okay... Es ist eh schon elf... wahrscheinlich kommt eh gleich Sakura... mach dich fertig!"

Nickend zog Naruto ein paar Socken an und eine dünne Jacke über das Shirt und auch Sasuke hatte begonnen sich an zu ziehen.

Als sie gerade wieder den Raum verlassen wollte, kam auch schon Mikoto hereingestürmt.

"Oh, morgen Jungs. Ich hab eben mit Sakura telefoniert, ihr trefft euch in einer Stunde mit ihr in eine Café in der Stadt, du würdest wissen welches, Sasuke."

Dieser nickte nur und folgte seiner Mutter ins Esszimmer.

"Das frühstück ist schon fertig, ich hab euch Pfannkuchen gemacht... Was möchtest du draufhaben Naruto?"

"Schokolade!!!" entgegnete er fröhlich und setzt sich an den Tisch.

Wie es aussah hatten alle anderen, zu Sasukes Glück auch Kakashi, der auf Grund der Uhrzeit hier geschlafen hatte, schon gegessen.

Als bekam Naruto seinen Pfannkuchen mit Scholade und dann Sasuke, mit Käse und Schinken.

"Ihhh, Sasuke, wie kannst du sowas essen?"

"Genau so, wie du dieses klebrige Zeug!"

"Klebriges Zeug ? Das ist Schokolade! Was Besseres gibt es nicht! Wetten du hast so was noch nie probiert."

"..."

"Siehst du, dann probier wenigstens mal!"

Schnell schnitt Naruto ihm ein Stück ab und hielt es ihm unter die Nase.

Widerwillig nahm Sasuke es an und kaute mit verzerrtem Gesicht darauf herum.

"So ein ekliger Kram. Klebt überall..."

"Deines ist doch nicht besser!"

"Ach ja? Dann probier du doch mal!!!"

Bockig ließ sich auch der Blonde ein Stück geben und kaute betont angewidert darauf herum.

"Pfui...!"

"Du hast doch keine Ahnung!"

"Ach selber. Ich mein, wer hat denn noch nie Schokolade auf Pfannkuchen gegessen, was warst du denn für ein Kind?"

"Ein schlankeres als du alle mal!"

"Was soll das heißen?"

"Das was es aussagt"

Und so kabbelten sich die beiden noch weiter, unter Beobachtung von Mikoto und ihrem ältesten Sohn, der sich zu ihr in die Küche gesellt hatte.

"Süß die zwei, nicht wahr?"

"...Tja, die Liebe Mutter..." grinste Itachi, nahm sich eine Tasse Kaffee und ging wieder in die Bibliothek.
 

Nach einer halben Stunde saßen sie bereits in Sasukes Auto und fuhr in Richtung Stadt.

"Wie alt ist sie eigentlich?"

"Ein wenig älter als ich..."

"Ist sie hübsch..."

"Weiß ich nicht."

"Wieso? Du kennst sie doch schon so lange!"

"Trotzdem."

"Aber so was muss man doch wissen, außerdem-"

"Schon gut, sie ist hübsch"

"uiii, magst du sie?"

"Klar, sie ist meine Freundin."

"Wie, ich dachte du wärst Solo?"

"Trottel, meine Freundin, Kumpel, wie auch immer du es nennen magst."

"Ach sooo... ist sie nett?"

"Ja"

"Denkst du sie wird mich mögen?"

"Denkst du, dass du es mal schaffst für den Rest der Fahrt die Klappe zu halten?"

Beleidigt drehte Naruto sich weg und starrte aus dem Fenster.

« Arsch... »

« Nervensäge... »

Nur das Motorgeräusch war noch zu hören und ab und zu ein beleidigtes Murren seitens Naruto.

Diese Stille, die Sasuke doch sonst so liebte, ging ihm in Narutos Gegenwart tierisch auf die nerven, fast noch mehr, als sein Gelaber.

"Ist ja gut, es tut mir leid!"

"Okay... angenommen... Also was denkst du nun, wird sie mich mögen?"

Sasuke seufzte, vielleicht war die Stille doch besser gewesen!?

Doch auch diese Autofahrt sollte ein Ende haben und so kamen sie an und machten sich auf den Weg zu dem kleinen Café.
 

An einem kleinen Tisch in der Ecke saß ein junges Mädchen mit langem rosanem Haar und smaragd- grünen Augen. Sie Trug ein einen roten Pullover mit V-Ausschnitt und eine normale Jeans. In ihrem schrägen Pony steckte eine Haarspange, die das Haar daran hinderte ihr in die Augen zu fallen.

"Sasuke!" begrüßte sie den jungen Mann fröhlich, sprang auf und zog ihn in eine Umarmung.

"Gut siehst du aus. Man ist das lange her, dass wir uns gesehen haben! Wie geht es dir und wo ist nun dein Verlobter." plapperte sie munter und drauf los.

Sie war so froh ihren alten Freund wieder zu sehen, dass sie glatt vergaß, zwischen den Sätzen Luft zu holen.

"Hallo Sakura, ich freu mich auch, aber mach mal nen Punkt... du bist genauso schlimm wie Naruto..."

Die Worte des jungen Mannes ignorierend schob sie ihn zur Seite um an Naruto zu gelangen, der sich ein wenig nervös zurück gehalten hatte.

Fröhlich schüttelte sie seine Hand.

"Herzlich Glückwunsch." quietschte sie fröhlich und zog den Jungen darauf unverholen in eine Umarmung.

"Ich bin Haruno Sakura! Freut mich sehr dich endlich kennen zu lernen, ... Naruto, richtig!?"

Der Blonde nickte nur und war überrascht auf einen Menschen zu treffen, der noch mehr reden konnte als er.

Kurz darauf setzt sich alle wieder, das Mädchen auf den Stuhl und die beiden Jungen auf die Bank.

"Das Pony steht dir gut, Sakura!"

"Danke, ich hab gedacht es müsste mal etwas Neues her. Hach es ist so schön dich endlich mal wieder zu sehen, in letzter Zeit hatte ich so viel mit meinem Studium um die Ohren..."

"Wie läuft es?"

"Ganz gut, es ist nur ziemlich schwer... Aber genug von mir, wie geht es dir, ach was dumm Frage, bist ja frisch verliebt." grinste sie Naruto an, der zurück lächelte.

"Sag mal, Naruto, bist du immer so still? So siehst du gar nicht aus!" lachte sie.

"Nein... also-"

"... wenn er ehrlich ist redete er beinahe so viel wie du!"

Sie zog gespielt beleidigt eine Schnute.

"Aber Sasukeee, du willst doch nicht sagen, dass ICH viel reden!?"

"Kann ich ihnen etwas bringen?" fragte die Bedienung vorsichtig in die Unterhaltung hinein und Sasuke nickte, bedeutete jedoch Sakura, dass sie anfangen soll.

"Ich nehme einen Latte Macchiato und ein Stück Bienenstich."

"Ich einen Kakao und ein Stück von dem Schokokuchen dort drüben." bestellte der Blonde, nach dem ihn Sasuke dazu aufgefordert hatte.

"Und ich einen Kaffee und ein Stück von dem Nusskuchen dort drüben"

"Na da haben sich zwei gefunden..." grinste Sakura, als die Kellnerin gegangen war.

"Ein Schokomuffel und ein eindeutiger Schokoliebhaber."

Naruto wurde wird rot.

"Nein, wie niedlich..." kicherte die Ältere und lächelte den Blonden an.

Sasuke konnte gar nicht fassen wie ruhig Naruto auf einmal war. Die Gegenwart von Sakura, die um einiges mehr redete als er, schien ihn sichtlich ein zu schüchtern, dachte er zumindest.

"Hast du auch schon einen Freund Sakura-san?"

"Nein, leider, ich hab ja immer noch auf Sasukes Sandkastenverprechen gehofft, dass er mich irgendwann heiratet!" lachte sie.

"Aber nenn mich ruhig Sakura."

Naruto nickte.

"Und was studierst du?"

"Im Moment Medizin... mach das bloß nicht, oder studierst du etwa schon? Wie alt bist du eigentlich."

"Nein ich studiere noch nicht, ich arbeite nur nebenher als Kellner und... gehe noch zu Schule. Scheiße Sasuke, ich hab heute Schule!" drehte er sich panisch zu diesem rüber.

"Was mach ich denn nur? Ich brauch in der Oberstufe einen ärztlichen Artest, wenn ich fehle... Scheiße ich werd von der Schule fliegen und-"

"Hey, keep cool, Naru, ich darf dich doch so nennen!? Ich besorg dir einen. Momentan bin ich im Praktikum, deshalb hatte ich ja auch jetzt etwas Zeit. Ich schieb den Artest einfach meinem Chef unter, der sieht sich das eh nicht an und dann bring ich ihn euch später vorbei, okay?"

"Das würdest du für mich tun?" fragte Naruto begeistert.

"Klar, kein Ding!"

"Da das ja geklärt wäre, eine andere Frag Sakura, wieso machst du in deinem Studium ein Praktikum?" fragte Sasuke, von Narutos Schulproblem recht unbeeindruckt.

"Keine Ahnung... das war die Idee von irgendeinem Lehrer, weil wir, glaub es oder nicht, zu viele Studenten, oder eher zu viele unfähige Studenten haben und die sollen so aussortiert werden. Privateinrichtung halt."

Sasuke nickte nur verstehend.

"Also ist das hier nur deine Mittagspause?" fragte der Blonde.

"Ja, in einer halben Stunde muss ich wieder los. Und mach dir wegen der Schule keinen Stress, den Wisch besorg ich dir locker."

"Danke!” entgegnete der Blonde.

So verging die Zeit, Sakura und Naruto verstanden sich bestens und auch Sasuke genoss die Stunde im Café, so beschlossen sie, ohne dass Sasuke nach dachte, sich am Wochenende, wenn etwas mehr Zeit wäre, sich wieder zu treffen.

"Dann können wir ja nach Hochtzeitsklamotten für euch suchen!" strahlte sie und plötzlich fiel Sasuke wieder alles ein.

"Ähh Sakura, ich glaub das mit Wochenende geht nicht, also-"

"Ach was, verschieb es, das wird dir deine alte Freundin wohl wert sein. Also bis heute Abend um Sechs!" rief sie, als sie aus dem Café verschwand.

"Na ganz toll..." Seufzte Sasuke und trank seinen Kaffee aus.

"Du hast wirklich nette Freunde... Man sie hat mich echt gerettet."

"Trottel, wie kannst du Schule vergessen?"

"Du hast doch auch nicht dran gedacht!"

"ICH muss ja auch nicht zur Schule"

Geschlagen, jedoch nicht frech wie eh und je streckte der Blonde ihm die Zunge raus und beide verließen das Café.

"Was machen wir jetzt noch?" fragte Naruto.

"Was sollen wir noch machen, nach Hause fahren!"

"Aber wenn wir doch eh in der Stadt sind!"

"Was willst du denn hier?"

"Keine Ahnung, Kino, spazieren, oder einfach was durch die Gegend bummeln."

"Kino ist schlecht für die Augen, spazieren, wo willst du hier spazieren? So was macht man im Park. Und bummeln... so was machen Weiber."

"Gar nicht wahr!"

"Und ob!"

"Teme!"

"Usuratonkachi!"

Naruto zog eine Schnute und dreht sich weg.

"Du bist wie ein kleines Kind!"

"Und du hast nen Stock im Arsch!"

"Ach ja?"

"JAA!"

Und so stritten sie noch ein wenig weiter, bis sie bemerkten, dass sie wieder am Auto waren.

"Hör auf zu quatschen und seig ein!"

Kaum fuhr das Auto los, drückte Naruto auf den Knopf fürs Radio, das sofort irgendwelche Popmusik spielte.

"Wie langweilig..."

Munter drückte der Blonde ein paar Knöpfe, bis laute Rockmusik aus den Boxen donnerte und Sasuke vor Schreck fast in den Graben fuhr.

"Was soll der Scheiß? Mach den Müll aus!"

"Wieso? Du magst doch auch Linkin Park!"

"Das ist ne Ausnahme!"

"Ach was!"

Ohne weiter auf die Diskussion ein zu gehen, drückte Sasuke am Lenkrad das Radio aus.

Herausgefordert drückte der Blonde es wieder an und Sasuke wieder aus und an und aus und an und aus und-

"Sag mal Sasuke... hätten wir nicht schon längst ankommen müssen?"

Nun ließ auch Sasuke Musik Musik sein und sah sich sah auf die Uhr.

15:55 Uhr. Er hatte Recht. Sie waren schon eine knappe halbe Stunde unterwegs, sie hätten längst ankommen müssen.

"Verdammt."

"Hast du kein Navi oder so?"

"Ja, gute Idee."

Sasuke drückte auf den Knopf für das Navigationsgerät, doch in diesem Moment gab Radio, sowie Navi den Geist auf und schwiegen munter vor sich hin.

"Na super, das ist alles nur deine Schule."

"Gar nicht wahr."

Wütend fuhr Sasuke an den Rand und sah drückte erneut, doch nichts tat sich.

"Hast du super hinbekommen."

Beleidigt stieß Naruto die Tür auf und begann durch das angrenzende Feld davon zu stapfen.

Etwas dümmlich sah der Uchiha ihm hinter her und wollte ihm erst nachlaufen, doch dann drängte sich ihm ein perfider Plan auf.

« Was wenn ich sage, dass er einfach weggelaufen ist, dann bin ich all meine Probleme schlagartig weg....... argh nein, das geht so nicht... der findet doch nie mehr Heim. »

Seufzend stieg Sasuke aus und schloss das Auto ab.

"Naruto! Mensch warte mal du Sturkopf!"

Doch der dachte gar nicht daran stehen zu bleiben.

Demotiviert stapfte Sasuke ihm nach und Seufzte genervt. Dieser Junge machte nur ärger.

Dabei hatte er seine Ex-Verlobte schon für bekloppt gehalten.

Womit hatte er das nur verdient. Der Weizen piekste ihn durch seine Hose hindurch und an seinen schwarzen und wohlgemerkt teuren Schuhen, klebten bereits einige Matschflecken.

"Na ganz toll.... Bleib endlich steh du kleiner Bastard!" rief er ihm nach und erreichte so nur, das Naruto noch um einiges wütenderer wurde und begann schneller zu laufen.

Sollte Sasuke doch machen was er wollte, das hielt doch keiner aus!

Nun wurde es Sasuke zu bunt und er holte zu dem Blonden auf und packte ihn an der Schulter.

"Jetzt komm wieder zurück. Abhauen bringt dich auch nicht weiter!"

"Na und?"

"Man jetzt komm endlich..."

"Nein, du bist voll mies, dauernd bist du so unfreundlich, dabei geb ich mir so Mühe nett zu sein, jaha! Und du bist nur mies drauf, das ist ja nicht zum Aushalten und dann-"

Genervt packte der Sasuke den Uzumaki am Kragen und drückte ihm einfach einen Kuss auf.

Erschrocken schubste Naruto den Schwarzhaarigen weg.

"Was sollte das denn jetzt bitte?"

"Ich wollte einfach, dass du mal die Klappe hältst! Und jetzt komm, falls das Radio wieder geht, kannst du deinen Müll hören."

Ohne eine Antwort zu erwarten, packte er Naruto beim Handgelenk und schliff ihn mehr oder weniger hinter sich her.

Ein wenig rot hatten sich auf Narutos Wangen gelegt und sein Herz schlug lauter als zu vor, doch er war nicht mehr in der Lage sich zu wehren.

« Das hätte man auch anders machen können... So ein Idiot! »

Liebe geht eben doch durch den Magen oder zumindest so ähnlich

Tut mir total leid, dass es erst so spät weiter geht, aber ich war einen Monat lang im Ausalnd ~.~

Werd jetzt mal was rein hauen und versuchen öfter zu posten !!!

& drückt mir die Daumen für den Wettbewerb ;)

Ach ja, meiner für das Cover dieser Geschichte wurde verlängert, also wer noch Teilnehmen möchte :))
 

Viel Spaß :3
 

Kapitel 5
 

Liebe geht eben doch nicht durch den Magen oder zumindest so ähnlich:
 

Die fahrt nach Hause kam ihnen wie eine Ewigkeit vor, in der es niemand wagte etwas zu sagten, denn Sasuke verfluchte sich innerlich, dass er Naruto doch nach gelaufen war und Naruto, der verfluchte Sasuke, dass er es ernsthaft gewagt hatte ihn zu Küssen. Aber was noch viel schlimmer war, er hatte noch immer nichts dazu gesagt.

« Und dann bin ich auch noch mit diesem Bastard mitgegangen ! », wallte es in ihm auf und man sah dem Blonden seine Wut deutlich an, die Augen blitzen böse, die Mundwinkel zuckten hin und wieder missmutig , die Hände hatte er zu Fäusten geballt und selbst die Nackenhaare standen ihm leicht zu Berge.

Was Sasuke jedoch genauso wenig auffiel, wie es ihn gekümmert hätte, nämlich gar nicht.

Er war zu sehr mit seiner eigenen Verzweiflung beschäftigt, die man ihm, anders wie Naruto, nicht ansah. In seinem Inneren brodelte es jedoch und Ideen flogen kreuz und quer, so spielte er tatsächlich mit dem Gedanken anzuhalten und seinen Beifahrer wieder raus zu werfen.

Sein gesunder Menschenverstand riet ihm jedoch davon ab und knobelte weiter an dem Problem namens Naruto endlich aus dem Weg zu räumen. Aber auf legale und moralische Weise.

Lang blieb ihm nicht mehr zum überlegen, denn sie hatten Sasukes Haus, nach langem durchfragen und suchen wieder erreicht.

Erleichtert schnallte der Blonde sich ab, öffnete die Tür und sog die frische Luft tief in sich ein.

« Endlich wieder draußen, aber es riecht nach Regen... schon wieder... »

Mikoto schien das Auto schon gehört zu haben und öffnete gerade die Tür, und begrüßte sie mit einem strahlenden Lächeln, wie man es immer auf ihrem Gesicht fand.

Sie sah Sasuke wirklich zum verwechseln ähnlich, wenn man mal von dem Lächeln absah.

« Ich hab ihn noch nie so wirklich lächeln gesehen... » überlegte Naruto plötzlich und warf Sasuke einen prüfenden Blick zu. Er fand ihn schon ziemlich seltsam und er war bestimmt nicht jemand mit dem es sich leicht aushalten ließ, doch er konnte nicht leugnen, dass er Sympathien für ihn hegte.

"Kommt rein ihr beiden, es sieht schon verdächtig nach Regen aus !"

Und kaum hatte sie ihren Satz zu Ende gesprochen, bekam Naruto einen Tropfen auf die Nase, die er so gleich rümpfte und hoch in den Himmel sah, wo er hergekommen war.

Dunkle Wolken türmten sich über ihm und in ihnen grollte anscheinend ein dickes Gewitter, welches wohl kaum mehr fünf Minuten auf sich warten zu lassen schien.

« Passt ja zur Stimmung... », dachte sich der Uchiha, während er wortlos an seiner Mutter vorbei in den Flur ging. Erst als er einige Schritte hinter ihr war rief er ihr zu, dass er duschen ginge und wohl erst in 20 Minuten zurück käme.

"Komm schon Naruto, sonst wirst du noch mehr nass."

Kurz zuckte er erschrocken zusammen, er war so in Gedanken gewesen, dass ihm seine Umgebung völlig entfallen war, doch dann ging er lächelnd auf sie zu.

"Habt ihr euch gestritten ?" fragte Mikoto in einem mütterlich fürsorglichen Ton der Naruto ertappt eine leichte Röte auf die Wangen zauberte.

"Na ja... nicht so direkt... glaube ich..." war seine gemurmelte Antwort und er sah leicht zu Boden.

"Mach dir nichts draus. Das wird schon wieder. Du kennst ihn doch." lächelte sie aufmunternd.

Liebevoll tätschelte sie dem Jungen die leicht nassen Haare und legte ihm danach eine Hand auf den Rücken mit der sie ihn durch die Tür schob.

"So... jetzt aber rein, sonst erkältest du dich noch!" und mit diesen Worten fiel die Tür auch schon ins Schloss.

"Ach ja, Sakura war hier und hat dir eine Entschuldigung gebracht. Ich hab sie dir aufs Bett gelegt."

"Oh danke schön. Ehm... wissen sie vielleicht wie hier die Busse fahren ? Ich muss ja irgendwie morgen zur Schule kommen."

"Bus ? Wieso Bus ? Ich bin sicher Sasuke fährt dich! Der Langschläfer kann ruhig mal für seinen Verlobten früh aufstehen." grinste sie, zwinkerte ihm zu und ging Richtung Büro.

"Ich muss noch etwas mit meinem Mann klären, du kannst ja so lange ins Wohnzimmer oder wohin du Lust hast. Immerhin bist du ja fast schon ein Teil unserer Familie."

Mit einem müden Lächeln antwortete er ihr und kaum war sie verschwunden, ließ er seufzend die Schultern hängen.

« Was für ein Tag... »
 

Mehr schlurfend als gehend und mehr müde als wach hatte er sich auf ihr Zimmer gehievt und lag nun quer über dem Doppelbett.

Es war schwer seine Laune zu verderben, doch Sasuke hatte es geschafft. Er konnte sich nicht helfen, aber so sehr er ihn nicht leiden konnte, so sehr hegte er diese verdammten Sympathien für ihn. Sasuke konnte ja nett sein, da war er sich sicher, aber er war es nie.

"Das hat er hundert pro von seinem Vater" murmelte er vor sich hin und musste gleichzeitig auch an Itachi denken.

Die Leute in diesem Haus bereiteten ihm Kopfzerbrechen, der einzige Mensch, der ihm halbwegs normal erschien, war Sasukes Mutter.

Um sie beneidete er Sasuke regelrecht.

Plötzlich durchdrang ein Piepen die Stille und Naruto zuckt erschrocken zusammen. Erst nach kurzer Zeit registrierte er, dass es sein Handy gewesen sein musste.

Schnell sprang er zu seinen von Mikoto gefalteten Sachen und griff in die Tasche seiner Hose.

"Eine neue Nachricht... 8 Anrufe in Abwesenheit"

Verwundert las er zuerst die SMS.

`Mensch Naru wo steckst du? Warst nicht in der Schule, gehst nicht ans Telefon, machst die Tür nicht auf. Ist alles klar bei dir?

Kiba´

Schnell klickte er auf Antworten.

`Sorry... aber du wirst nicht glauben wo ich bin. Ich würde ja anrufen, aber ich glaube Sasuke kommt.

Bye Naru´

Und kaum hatte er auf senden gedrückt, kam Sasuke ins Zimmer rein.

Schnell drehte sich Naruto um und stopfte sein Handy, nach dem er es noch schnell auf Lautlos gestellt hatte in die Hosentasche.

"Willst du auch noch duschen ?" fragte ihn der Ältere, während er sich mit einem Handtuch versuchte die Haare trocken zu rubbeln.

"Nein... wer weiß ob du mich nicht vergewaltigst" antwortete Narutp provokant und spielte damit auf den Kuss von vorhin an.

Gerade als Sasuke noch etwas erwidern wollte klopfte es an der Tür und er gewährte gereizt Einlass.

"Hallo ihr beiden, ich hab eben mit meinem Mann gesprochen, heute Abend ist ein wichtiges Geschäftsessen zu dem wir alle eingeladen sind, aber ich hab dafür gesorgt, dass ihr heute Abend etwas... `Zeit für euch´ habt"

Schnell hatte Naruto seine Chance erkannt und mit einem mal, stieg seine Laune von Minus auf Plus.

"Er ist, was DAS angeht etwas schüchtern." seufzte der Blonde und Sasuke konnte es nicht fassen.

« Was zieht der Idiot jetzt schon wieder für eine Show ab? Wenn es darum geht mir eins aus zu wischen kann er seine Laune ja ziemlich schnell ändern... »

An Sasukes verbissenem Blick konnte er erkennen, das sein Plan fruchtete und wie er das tat.

"... aber, wenn, dann aber richtig." lachte Naruto und Sasuke schien kurz vorm Zerplatzen zu stehen.

Auch Mikoto lachte und ihr Sohn stand mal wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

« Das Leben hasst mich... »

"Na ja, worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ihr selber heute kochen müsstet. Deshalb wollte ich fragen, ob du kochen kannst Naruto, weil Sasuke fällt da definitiv flach"

"Oh ... ähm... nur so ein paar einfache Sachen..."

"Denkst du, du bekommst eine Gemüsepfanne hin ?"

"Ja klar !

"Perfekt, dann kann ich euch ja mit gutem Gewissen alleine lassen. Wir fahren dann auch gleich, habt einen schönen Abend." grinste sie breit und verließ den Raum wieder.
 

"Was fällt dir eigentlich ein? `Er ist schüchtern was das angeht, aber wenn, dann aber richtig.´ Hast du sie noch alle? Was soll denn meine Mutter von mir denken?"

Gut gelaunt verschenkte der Blonde die Arme hinterm Kopf.

"Tja... das Leben ist hart und außerdem solltest du dich mir gegenüber besser benehmen, sonst gibt's heute kein Happi Happi."

Auf Narutos Gesicht hatte sich ein Grinsen gelegt, das von einem Ohr zum nächsten führte und auf Sasuke herab blickte.

Für Sasuke fehlten nur noch die Hörner und der Schwanz und Naruto hätte die perfekte Reinkarnation des Teufels abgegeben.

"Jetzt weiß ich warum manche Menschen Alkoholiker werden..."

"Tja, mit Alkohol kennst du dich eben aus."stichelte der Jüngere weiter, während er, erhobenen Hauptes an seinem Verlobten vorbei marschierte in den Flur.

Sein Handy, das vibriert hatte holte er dabei gelassen aus seiner Hosentasche.

`Wer ist Sasuke?

Kiba´

`Mein Verlobter...

Naru´

Er grinste in sich hinein, manchmal, aber nur manchmal, konnte das Leben wirklich verdammt schön sein, schoss es ihm durch den Kopf und er steckte das Handy wieder zurück.
 

"Hey du, komm endlich mit. Für's Gemüse schneiden wirst du ja wohl kaum zu blöd sein."

Wut brodelte in Sasuke, wie die Suppe im Kessel und es fehlte nicht mehr viel, um ihn zum Überlaufen zu bringen. Die Selbstbeherrschung des jungen Uchihas wurde bis an den Rand getrieben.

Doch bevor er sie entladen konnte, war Naruto schon in der Küche verschwunden und ihm blieb nichts anderes übrig, als dem Blonden zu folgen.

"hm... ich brauch mal deine Hilfe, ich brauch ein schneide Brett und ein Gemüsemesser, eine Pfanne, Gemüse, Eier, Mehl und Gewürze !"

Verständnislos sah ihn der Uchiha an.

"Woher soll ich das wissen ?"

Naruto seufzte, er war sich sicher, das Erste was er später seinen Kindern beibringen würde, wäre das Kochen !

Verhältnismäßig schnell hatte er alles zusammen und bereit gelegt, bis auf die Messer.

"Dahinten steht ein Messerblock, hol dir ein Gemüsemesser daraus und fang an die Paprika zu schneiden, ich koch derweil den Reis ab."

Schweigend ging Sasuke zum Messerblock und rätselte, welches der sechs Messer wohl das Richtige Messer sei.

Schließlich zog er auf gut Glück eines heraus begab sich zur Paprika.

Wieder tat sich ihm ein Rätsel auf.

« Wie zur Hölle schneidet man eine Paprika ?? Also, erst mal halbieren... »

Vorsichtig sägte er mit dem zackigen Messer die Paprika an, doch bevor er auch nur zwei Millimeter tief kam, sprang Naruto von hinten auf in zu.

"Nein ! So schneidet man doch keine Paprika und das ist das total falsche Messer" seufzend holte Naruto das richtige Messer und begann zu erklären.

"Schau mal her.... als erstes schneidet du oben den Strunk ab, so. Und dann schneidest du da und da entlang, probier's !"

Missmutig nahm der Uchiha ihm das Messer weg und begann an der Paprika zu sägen, wie an einem Stück Holz.

"Du sollst die Paprika nicht qualvoll um die Ecke bringen, da musst du mit ein bisschen mehr Gefühl ran, das wird doch so nichts !"

Kurzerhand griff Naruto um den Älteren herum, umfasste seine Hände und führte sie, wie eine Marionette.

"Merkst du was ? Das geht im Grunde ganz einfach, da muss man nicht dran rum sägen wie bescheuert." erklärte er fürsorglich.

Doch Sasuke war gerade mit ganz anderen Sachen beschäftigt, beispielsweise Naruto, der dicht an ihm stand und seine Hände umgriff.

« Was macht der da zur Hölle... was fällt dem ein !»

So sehr er jedoch im inneren protestierte, er konnte die leichte röte auf seinen Wangen nicht überspielen.

Naruto war, zu seinem Glück, jedoch viel zu beschäftigt, um davon etwas mit zu bekommen.

"Ich denke den Rest bekommst du alleine hin."

Und so ließ er ihn wieder los und widmete sich seinem Teil des Kochens.

"Baka..." knurrte der Uchiha leise und begann auch die anderen Paprikas in kleine Stücke zu schneiden.

Der Kellner war derweil schon dabei den Reis in einem Wok zu braten, wobei nach und nach immer mehr Zutaten folgten, die er in Rekordzeit zu schnitt.

Nach einiger Zeit hatte es nun auch Sasuke geschafft seine Paprikas fertig zu schneiden und brachte sie in einer kleinen Schüssel zu Naruto.

"Wow.... für deine Verhältnisse, sehen die wirklich gut aus." grinste er und beförderte auch das letzte Gemüse in den Wok.

"Ts..."

"Deck schon mal den Tisch ! Der Wok braucht eh noch etwas."

Ohne jeglichen Kommentar begann Sasuke nach den Tellern zu suchen und sie auf dem Tisch zu platzieren, schnell Folgte das Besteck, Messer links, Gabel rechts und als letztes die Gläser.

Als er fertig war stellte er sich wieder in die Küche und sah zu, wie Naruto die Herdplatte etwas herunter drehte und nach etwas suchte.

"... sag mal, weißt du wo ihr Untersetzer habt ?" fragte der Blonde und öffnete eine Schublade nach der anderen.

"Nein." war die knappe Antwort, die sich Naruto schon gedacht hatte.

Seufzend durchwühlte er weiter die Schubladen, bis er einen fand, ihn auf den Tisch legte und den Wok darauf stellte.

"So... kannst essen kommen." rief er in die Küche und setzte sich an einen der Plätze.

Wortlos ging Sasuke zu Naruto an den großen, ungewöhnlich leeren Tisch und ließ sich neben ihm nieder.

"Guten Appetit Schatz~" lachte der Blonde und schaufelte sich ordentlich den Teller voll.

Der Schwarzhaarige rollte nur genervt mit den Augen, überging seine Aussage jedoch und tat sich auch etwas auf den Teller.

Wenn er ehrlich war, zweifelte er ziemlich an den Kochkünsten des Kellners, doch hatte er eine Wahl ? Nein, die hatte er definitiv nicht und so schob er sich eine Gabel in den Mund, wobei er jedoch überrascht fest stellen musste, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckte.

Naruto stopfte sich derweil den Mund bis zum zerplatzen voll und hatte schon in wenigen Minuten seine erste Portion verputzt, die seinen Hunger jedoch noch nicht gestillt hatte.

So tat er sich noch eine zweite Portion auf, während Sauke noch immer an seiner ersten saß. Er war ein Mensch, der sein Essen genoss, nicht wie Naruto, der aß wie ein...

"Schwein !"war seine einzige Aussage, als er sah, wie Naruto in seinem hektischen Essen das Gemüse auf den Schoß fiel und er sich den Mund beschmierte.

"Wasch ?" fragte dieser entrüstet und legte Messer und Gabel bei Seite. Schnell schluckte er das Essen herunter und funkelte ihn aus wütenden blauen Kristallen an.

"Na du hast schon gehört!" erklärte Sasuke und nahm einen weiteren bissen in den Mund.

"Ich hab halt hunger..." murmelte der Blonde und zog eine leichte Schnute.

Auch wenn Sasuke eben noch ziemlich angewidert von seinen Esskulturen war, musst er nun doch irgendwie Schmunzeln. Doch Naruto bekam das, zu seinem Glück, nicht mit und als er keine Antwort bekam, begann er wieder etwas gesitteter zu essen.

"Sag mal... schmeckt es dir eigentlich ?" fragte Naruto nach einiger Zeit und nahm sich eine zweite Portion.

"Also dafür dass du es gemacht hast, ist es wirklich gut!" kam es von Sasuke der ihm nun einen viel sagenden Blick zu warf.

"Was soll das denn heißen ?" fragte der blonde Kellner empört und schob sich einen voll beladene Gabel in den Mund.

"Na das du höchstens durchschnittlich kochst."

"Aber immerhin HAB ich gekocht" grinste Naruto nun und war auch mit dieser Portion fertig.

Grinsend nahm er seinen Teller und stellte ihn auf Sasukes.

"Das heißt das DU abspülst"

"Wir haben eine Spülmaschine..." war seine triumphierende Antwort.

"Dann... dann... na auch egal... du räumst sie jedenfalls ein." warf ihm Naruto ihm entgegen.

"Ich geh mal kurz in unser Zimmer..." hängte er noch schnell hinten dran und war auch schon verschwunden.

Schnell griff er unterwegs sein Handy aus der Tasche und blickte auf das Display

Eine neue Nachricht.

Er musste den Vibrationsalarm wohl verpasst haben...

`verlobt ? VerlobteR ?

Willst du mich verarschen !?´

Naruto kicherte als er die Worte überblickte. Nein, er wollte ihn nicht verarschen, na ja zumindest nicht ganz.

Flink glitten seine Finger über die abgenutzten Tasten und verfassten einen kurzen Text, der auch sogleich versendet wurde.

`Ja... aber das klären wir morgen, wenn ich wieder zur Schule komme.

Wir sehn uns !

Naru´

Kurz sah er sich in dem riesigen Zimmer um, die Ausstattung musste sie einiges gekostet haben und alle von irgendwelchen Designer sein.

Seine waren lediglich zusammengewürfelte Teile aus Ikea oder anderen Billigbaumärkten

Immer öfter machte sich der Gedanke in ihm breit, dass er langsam wirklich verschwinden sollte, er passte hier einfach nicht rein, was sich nur all zu deutlich daran zeigte, dass Esszimmer und Küche fast so groß waren, wie sein komplettes Apartment. Außerdem, war er hier so oder so unerwünscht.

Seufzend fuhr er sich durch die Haare, der Gedanke dieses Haus mit den vielen Bewohnern wieder verlassen zu müssen, machte ihm seine eigene Einsamkeit mal wieder knall hart deutlich.

Schnell riss er sich wieder zusammen, ging zu seiner Tasche und kramte eine DVD heraus, eindeutig eine Raubkopie.

Eigentlich war es ihm ja etwas peinlich Sasuke zu fragen, ob sie sich zusammen einen Film ansehen wollten und vor allem nach ihrem Kuss, wenn man es denn so nennen durfte.

Doch es wäre alle mal besser als sich den Abend über an zu schweigen.

So ging er wieder zurück zu Sasuke und ließ sein Handy dabei auf dem Bett liegen, er brauchte es heute Abend so oder so nicht mehr.
 

"Du, sag mal hast du Lust dir einen Film anzusehen ? Ich hab eine DVD mit. `Fluch der Karibik´" fragte er Sasuke, nach dem er ihn einige Zeit still bei seiner Einräumarbeit beobachtet hatte.

"`Fluch der Karibik´?... na von mir aus... Am besten schauen wir den im Wohnzimmer. Geh schon mal vor, ich komme gleich nach." stimmte er zu und verschwand hinter einer Tür am anderen Ende der Küche.

Gehorsam machte der Blonde sich auf in das geräumige Wohnzimmer und ließ sich entspannt seufzend auf das bequeme cremefarbene Sofa fallen, die DVD mit beiden Händen fest umklammert. Er fühlte sich manchmal wirklich klein in diesem riesigen Haus.

Nach nur wenigen Minuten kam Sasuke zurück mit einer großen Flasche in der rechten und zwei Weingläsern in der linken Hand.

Skeptisch betrachtete Naruto ihn, er war eigentlich kein großer Fan von Alkohol und ähnlichen Suchtmitteln. Zwar ab und zu ein Schlückchen oder mal ein Bier, doch wie viel es wohl bei Sasuke wäre ? Wenn er sich an ihr erstes Zusammentreffen erinnerte wurde ihm leicht schwindelig. So wollte er nicht enden.

Wortlos schenkte der Schwarzhaarige ihm ein, nahm den Film aus seinen Händen und legte ihn in den DVDrecorder ein.

Danach kehrte er zurück und setze sich mit etwas Abstand zu dem Blonden auf das große Sofa.

Der Film begann und nach einiger Zeit war das erste Glas Wein schon von beiden geleert und nach etwas mehr, schon das zweite.

Schläfrig gähnte Naruto einmal und trank auch aus diesem den letzten Schluck. Er fühlte sich, da er Alkohol nicht gewohnt war, leicht beduselt und furchtbar müde. Immer wieder fielen ihm die Augen zu und der Kopf sank ihm auf die Brust. Er saß tief eingesunken auf dem Sofa und den Kopf leicht zur Seite geneigt, während der Film sich langsam dem Ende zu neigte. Doch davon bekam er nicht mehr all zu viel mit, da er zu sehr darum kämpfte wach zu bleiben.

Kurz schielte er zu Sasuke herüber, der mitlerweile an seinem dritten Glas nippte. Auch er schien ihm ziemlich müde zu sein. Unter seinen Augen waren leichte schwarze Ringe durch die blasse Haut gut zu erkennen und er schien mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein.

Narutos Gedanken schienen sich in Luft aufzulösen und er merkte, wie ihm wieder die Augen zu fielen.

« Nur fünf Minuten... » dachte er sich, doch da war es auch schon zu spät und sein Kopf hing kraftlos zur Seite.
 

Sasuke hatte der weil einen Blick auf die Uhr geworfen, schon nach 24 Uhr. Normalerweise begann sein Abend jetzt erst, doch unter Anbetracht der Tatsache, der quirlige Kellner seine Energie ziemlich beanspruchte war er heute entsetzlich müde.

Mit einem Zug leerte er sein drittes Glas und schloss kurz die Augen um seine Gedanken zu ordnen.

Der Film hatte ihm gar nicht mal so sehr missfallen. Ein wenig weit her geholt, aber immer noch alle mal besser als die Kultur Streifen seines Vaters. Die kamen ihm langsam aus den Ohren raus...

Verschiedenste Gedanken bahnten sich ihren Weg durch seinen Kopf, doch mit einem mal, als hätte der Alkohol begonnen zu wirken waren sie weg und er fühlte sich ein wenig warm und berauscht.

Aber das konnte nicht vom Alkohol sein, jedenfalls nicht nach drei Gläsern Wein.

Prüfend öffnete er die trägen Augen und blinzelte ein paar mal gegen das bläuliche Licht des Fernseher, bis ihm das leichte Gewicht an ihm auffiel.

Es war Naruto der zur Seite gerutscht war und an ihm döste.

Darauf brauchte er noch ein Glas, dachte er sich, schenkte sich den letzten Rest ein und leerte ihn in wenigen Zügen.

Normalerweise würde dort ein hübsches Mädchen an seiner Schulter hängen und er in einer Bar sitzen und teuren Whisky oder der gleichen trinken und keinen Weinen mit einem Kellner der gerade an seiner Schulter schlummerte.

Eigentlich wollte er ihn ja wecken, eigentlich. Doch er brachte es nicht über sich ihn wach zu rütteln.

Der Wein machte ihn sentimental, das musste es sein, dachte er sich und schüttelte den Kopf, bevor er sich in eine relativ liegende Position bracht, Naruto immer noch halb auf ihm.

Was sollte es, dachte er und gleichzeitig machte sich der Gedanke in ihm breit, wie viel Prozent dieser Wein wohl gehabt hatte, dass er das hier wirklich tat.

Aber schon nach wenigen Minuten war auch er eingeschlafen...
 

Erst spät am Abend, es waren vielleicht 2 Uhr morgens, öffnete sich die große Haustür des Anwesens und die drei restlichen Bewohner kam wieder zurück.

Anders als erwartet fanden sie das Haus in völliger Dunkelheit und Stille wieder. Nur im Wohnzimmer vernahm man ein leises rauschen und sah ein bläuliches Licht flimmern, der Fernseher.

Leise schlich Mikoto zu ihnen und blieb lächelnd im Türrahmen stehen, als sie die beiden dort sah. Dicht hinter ihre Standen auch Itachi und Fugaku, mehr oder weniger begeistert.

Fugaku eher weniger, denn er eilte festen Schrittes an seiner Frau vorbei auf die beiden Jungen zu.

Doch sie war schneller und zog ihn zurück.

"Lässt du die beiden wohl in Ruhe!"befahl sie flüsternd, was ihr Stimme jedoch kein Stück der Strenge nahm mit der sie sprach.

Ein widerwilliges zucken seiner Mundwinkel zeigte ihr, dass sie ihn los lassen konnten.

Leise schlich sie an ihm vorbei, schnappte sich die Sofadecke und legte sie über die beiden, bevor sie dann noch den Fernseher ausschaltete und ihre beiden verbliebenen Männer aus dem Raum schob.

Noch ein letztes mal warf sie einen Blick über die Schulter.

"Sind die beiden nicht süß!" schwärmte sie leise und lächelte selig, während sie die Tür zum Wohnzimmer schloss.

"Ja... unglaublich süß."presste ihr Mann erzürnt hervor und rauschte ab.

Itachi sagte nichts, er wünschte seiner Mutter nur eine gute Nacht und verschwand.

« Endlich hat er jemanden gefunden, an den er sich anlehnen kann... Wort wörtlich » dachte sie sich und schwelgte noch einige Sekunden in Erinnerungen an die Zeit, als sie ihren Mann kennen gelernt hatte.

Ja, damals war noch ein richtiger Draufgänger gewesen, auch wenn er das nie zugeben würde, er war Sasuke ähnlicher als beiden wohl lieb war.

Doch ein Gähner riss sie aus ihren Gedanken und veranlasste sie dazu, wieder zurück zu ihrem Schlafzimmer zu gehen...