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Wandel der Zeit

OS-Sammlung
von

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Sommerparadies

Manchmal sind es Zufälle, die Menschen zusammen bringen.

Es ist ein Spiel, welches das Schicksal sich ausgedacht hatte.

Ein Spiel in dem jeder mitspielt, doch ob man gewinnt oder verliert, hängt letztendlich von einem selbst ab…

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→Und das Spiel beginnt von neuem…←
 

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Das Baby wollte einfach nicht aufhören zu schreien. Schon seit der letzten Haltestelle wurde es immer unruhiger, bis es dann anfing zu schreien. Die Frau, welche womöglich die Mutter von dem Kleinen war, bemühte sich darum ihr Kind wieder zu beruhigen. Doch vergeblich. Die Insassen verdrehten größtenteils die Augen, da sie von dem Kindergeschrei genervt waren und dazu gehörte auch ein schwarzhaariger, junger Mann. Sein genervtes Brummen zeigte, dass es ihm gar nicht gefiel.

Eigentlich war Ruhe das Einzige, was er und wahrscheinlich auch die anderen wollten. Nach einem harten Tag, wo man darauf bedacht war dem Professor zu zuhören und sich sämtliche Notizen zu machen, war man eigentlich froh, keine extreme Geräuschkulisse mehr zu hören. Seufzend ließ der Dunkelhaarige seine Augen zufallen und versuchte das nervende Geschrei auszublenden. Es waren nicht mehr viele Haltestellen, die zu überstehen waren.

Ein Glück war heute Freitag und das hieß Wochenende, Party und Freunde. So liebte er sein Leben. In der Woche lernen und arbeiten, am Wochenende Party machen, wie es ihm gefiel und keinen, der ihn daran hinderte. Seine Noten waren zu gut, als das seine Eltern sich quer stellen konnten. Denn es gab keinen Grund. Sasuke schlug seine Augen wieder auf und blickte auf sein Handy, welches vor wenigen Sekunden vibriert hatte. Anscheinend war er nicht der Einzige, der sich auf das Wochenende freute und sich so schnell es ging Pläne machte.

Naruto hatte geschrieben und wollte wissen, was heute Abend geplant war. Die schwarzen Augen des jungen Mannes blickten aus dem Fenster des Busses, wo die Menschenmassen an ihm vorbei zogen.

Das war eine gute Frage…

Denn heute Abend war eigentlich noch nichts geplant gewesen…
 

Der Bus hielt und endlich entkam der Uchiha dem nervenden Geräusch in Form eines Kindergeschreis. Welch Wohltat, wenn man sah, dass die Wurzel allen Übels gerade an einem vorbei fuhr und somit außer Reichweite war. Mit einem genervten Stöhnen fuhr er sich durch sein rabenschwarzes Haar und ging dann die Straße entlang. Von der Bushaltestelle aus zu dem Uchiha Anwesen war es nicht mehr weit. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass noch ungefähr zwei Stunden Zeit war, ehe Naruto klingelte. Schnell duschen, etwas essen und dann noch gemütlich Eine rauchen war demnach noch drin, ehe der Blondschopf „Überraschung“ rief. Sasuke konnte es kaum glauben, dass gerade er, der Chaot, ein Medizinstudium absolvierte und darin auch noch gute Noten schrieb. Es gab schon Dinge, die waren wirklich unglaublich und der Uzumaki gehörte definitiv dazu. Er selbst hatte sich für ein Jura-Studium entschieden und war auch recht froh darüber. Ein angesehener Beruf und außerdem einzige Möglichkeit für sich, das Familienunternehmen, die Kanzlei, zu übernehmen, was er auch anstrebte.

Geräuschlos drehte sich der Schlüssel um und öffnete die Tür des Hauses. Musik war leise zu vernehmen und ließ den Uchiha somit annehmen, dass seine Mutter bereits zuhause war und sich mal wieder an der Anlage im Wohnzimmer vergriffen hatte. Er lugte, nachdem er sich von seinen Schuhen befreit hatte, ins Wohnzimmer und sah dort seine Mutter, die summend bügelte.

„Ich bin wieder da“, verkündete er laut, damit sie es hören konnte. Mikoto blickte auf und sah in das Gesicht ihres Sohnes. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, gefolgt von einem Nicken. Sie ging dann zur Anlage und drehte diese leiser, ehe sich ihr Mund öffnete.

„Dein Vater und ich sind heute Abend bei einem Arbeitskollegen eingeladen. Ich denke eh, dass du nicht mitwillst und besseres zu tun hast.“ Der Schwarzhaarige nickte verstehend und kratzte sich dann am Hinterkopf. Also hatte er seine Ruhe, wenn Naruto kam und er sich noch fertig machte.

Perfekt.
 

In seinem Zimmer angekommen, ließ er die schwarze Converse Tasche erst mal auf seine schwarze Ledercouch fallen. Der Schwarzhaarige selbst fischte aus seiner Hosentasche die Zigaretten raus und ging in Richtung Balkon. Das Plätschern des Meeres und die warme Brise entspannten seine Züge. Die Sonne strahlte auf die Wasseroberfläche, was einen glitzernden Effekt hatte. Frauen wären womöglich total fasziniert von diesem Anblick, er langweilte sich lediglich. Es hatte zwar was, aber für ihn trug es nur zur Entspannung bei.

Frauen…

Ein Thema was für ihn abgehakt war, auch wenn Naruto es immer wieder versuchte ihm schmackhaft zu machen. Sie waren nervend und anhänglich. Er konnte sich bisher nicht vom Gegenteil überzeugen, da es noch keine Frau gab, die ihm zeigte, dass es nicht so war. Es gab die ein oder andere mit der er auch mal das Bett teilte, aber mehr wurde auch nie. Fickbeziehungen….

Von Liebe und Zuneigung keine Spur.

Ein letzter Zug seiner Zigarette und er drückte sie in seinem Aschenbecher auf der Fensterbank aus. Sasuke ging wieder in sein Zimmer, fischte sich aus seinem Kleiderschrank die Kleidungsstücke heraus, die er anziehen würde und machte sich auf ins Badezimmer. Duschen, anziehen und auf Naruto warten.

Dann konnte der Abend beginnen.
 

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Durch ein Zufall werden die Spieler auserkoren.

Am Anfang eher schüchtern, kämpfen sie gegen Ende um den Sieg.

Doch ein Sieg heißt nicht immer, dass man auch wirklich gewonnen hat...

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„Hey, Sasuke! Soll ich dir noch ein Bier mitbringen?“, erklang die Stimme von Shikamaru, der versuchte die Geräuschkulisse um sie zu übertönen. Der Uchiha nickte und trank die letzten Schlücke seines Getränks leer. Gleich nachdem Naruto gekommen war, hatten sich die beiden zu Shikamaru gemacht und dort schon ein wenig getrunken. Gegen Zehn waren sie dann hierher gekommen und wurden nicht enttäuscht. Die Cocktailbar am Strand war überfüllt und Boxen, die verteilt am Strand standen, dröhnten laut. „Palm Beach“ war für junge Leute wie sie der Treffpunkt Nummer Eins. An der Bar, auf dem Sand und im Wasser war die Hölle los und die Stimmung war perfekt. Man merkte, dass jeder sich nach dem Wochenende gesehnt hatte und feierte.

„Na wenn das mal nicht Sasuke Uchiha ist. Der kleine Streber.“ Sein Kopf und seine Augen wanderten zu der Person, die in angesprochen hatte. Als er erkannte wer es war, grinste er breit und hob die Hand, damit er einschlagen konnte. Ebenso schwarze Haare und Augen wie der Uchiha. Das war Sai. Er studierte ebenfalls Jura und seine Noten waren perfekt. Doch leider nicht so perfekt wie die des Uchihas.

„Sai. Schön dich zu sehen. Bist du alleine hier?“ Er verneinte und zeigte flüchtig auf eine Gruppe Frauen, die sich zu unterhalten schienen.

„Du weißt doch… alleine darf ich nicht weg, ohne das meine Freundin dabei ist.“

„Ein Grund, weswegen ich Single aus Überzeugung bin. So habe ich meine Freiheiten und kann tun und lassen, was ich will.“ Sai lachte auf und klopfte ihm auf die Schulter.

„So dramatisch ist das jetzt auch nicht. Wir gehen eben lieber zusammen aus, als jeder für sich. Irgendwann wirst du auch noch in diesen Genuss kommen.“

„Ich verzichte dankend“, brummte er. Seine Augen suchten seinen Freund, der ihm Nervennahrung holte. Wie oft wollte und hatte er es ihnen schon klar gemacht, dass er einfach nicht an Frauen interessiert war. Doch irgendwie wollten sie es nie verstehen, sondern gingen ihm von Neuen auf die Nerven.
 

Sai verabschiedete sich und ging weiter, als auch schon der Nara mit den bestellten Getränken kam. Dieser reichte dem Uchiha das Bier und sah verwirrt umher, als würde er etwas suchen. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er seinen Freund und wartete auf eine Antwort, zu einer nicht gestellten Frage.

„Ich habe keine Ahnung, wo Naruto ist“, murmelte der Schwarzhaarige und zuckte mit den Schultern, ehe er an seinem Bier trank. Der Braunhaarige seufzte auf und schüttelte nur den Kopf. Entweder der Uzumaki war die ganze Zeit an ihrer Seite und nervte oder er verschwand urplötzlich. Nicht, dass sie seine Mutter waren und über alles informiert sein wollten, nur wäre Bescheid sagen auch nicht schlecht…

Sasukes schwarze Augen fuhren durch die Menge und analysierten jeden. Die Bewegung, das Aussehen und ihre Körpersprache. Es waren wirklich nur Leute hier, die bei ihm unter durchschnittlich fielen. Seine Hand glitt zur Brusttasche, aus der er seine Zigaretten fingerte. Er zeigte dem Nara kurz das Päckchen, was dieser verstand und ihm daraufhin folgte. Die Blicke der schmachtenden, weiblichen Bevölkerung ignorierte er auf dem Weg nach draußen gekonnt. Manche versuchten es immer wieder aufs Neue zu ihm durch zu dringen, doch keine Frau hatte bei Sasuke Uchiha Erfolg. Zumindest glaubte er das.

Draußen angekommen wehte die warme, sommerliche Luft durch seine Haare und der Duft des Meeres füllte seine Nase. Neben ihnen waren draußen auch ein paar einzelne Gruppen zu sehen, sowie eine kichernde Gruppe von Frauen, die an einer Wand lehnte, die aus Bambus bestand. Doch nicht das Kichern erregte seine Aufmerksamkeit, sondern etwas anderes. Wenn er bisher von der Tatsache ausgegangen war, das Tattoos bei jedem scheiße aussahen, wurde er jetzt vom Gegenteil überzeugt. Ein riesiger Drache schlängelte sich auf dem Rücken empor und seine Klauen hielten eine riesige, rosafarbende Lotusblume in der Hand, in der die Nase des Drachens war. Es war ein imposanter Anblick und ihre Haarfarbe, passte zu der Lotusblume.
 

Der Braunhaarige wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht rum, da er bemerkt hatte, dass Sasukes Blick auf etwas haften blieb und sich nicht mehr abwandte. Also folgte er seinem Blick und versuchte die Ursache zu finden. Shikamarus Augen weiteten sich für einen Moment ebenfalls imposant.

„Sakura Haruno! Das wohl wildeste Girl, neben Ino und weiteren Personen, wenn es um Partys geht.“

„Was?“, fragte der Uchiha irritiert und blinzelte ein paar Mal. Sein gegenüber grinste nur breit und zündete sich die Zigarette an. Dann schüttelte er nur sein Haupt und zeigte auf Sasukes Zigarette.

„Der Wind wird sie nicht rauchen oder willst du sie als Zierde in der Hand halten?“ Als der Schwarzhaarige begriff, was sein Freund meinte, zündete er sie grummelnd an. Gut, sein Image, sich nicht für Frauen zu interessieren, bekam gerade Risse und das wusste Shikamaru auch, weswegen er ihn auch so dämlich angrinste. Am besten stellte er sich noch sabbernd dahin und dann war es komplett zunichte gemacht. Doch schon alleine die Aussicht auf ihren Rücken machte sie interessant und als sie sich dann auch noch umdrehte, war es endgültig vorbei. Sasuke war ehrlich. Bisher hatte noch keine Frau seine vollkommene Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ihre pinken Haare, die grünen Augen und das Lachen, alles an ihr schien perfekt und auch so vertraut…

Sakura Haruno.

Kannte er diesen Namen nicht irgendwoher? Der Uchiha war sich ganz sicher ihr schon einmal begegnet zu sein, doch in diesem Moment konnte er sie nirgends zuordnen. Ihre Blicke trafen sich und sie zauberte ein Lächeln auf ihre Züge und dann wandte sie sich wieder ab. Ihre pinken Haare spielten dabei mit dem Wind.

„Ich würde mal sagen, Eins zu Null für die Partymieze. Du solltest wirklich noch sabbernd dastehen und ihr hinterher gaffen.“ Die Worte drangen nur sehr langsam zu Sasuke hindurch und ihre Bedeutung verstand er noch später. Doch als er verstand, war es bereits zu spät.
 

„Wage es und du bist tot. Das bleibt unter uns!“

„Und ihr.“ Er zeigte auf die pinkhaarige Schönheit.

„Denn Sakura grinst die ganze Zeit und wenn sie zu dir sieht, muss sie sich das Lachen verkneifen, also ich glaube wir flüchten, bevor du dich noch mehr verausgabst.“

„Na Dankeschön“, knurrte der Uchiha und stampfte schlecht gelaunt davon. Shikamaru konnte nichts anderes tun als dem Schwarzhaarigen breit grinsend zu folgen, der nun eine verdammt schlechte Laune besaß. Aber konnte man es ihm verübeln? Nach all den Jahren, wo er schon beinahe ein Zölibat ausgesprochen hätte, schaffte es eine Frau an einem Abend seine Begierde zu wecken. Welcher heute wohl war… er würde diesen Tag jedenfalls rot ankreuzen. Im Inneren der Strandbar kam den beiden auch Naruto entgegen, welcher von Sasuke nur vernichtend angeguckt wurde. Verwirrt blinzelte der Uzumaki ein paar Mal und sah zu dem Nara, der amüsiert den Kopf schüttelte. Das Knurren von Sasuke war nicht zu überhören, doch war es ihm egal und er erzählte Naruto alles. Der Blonde fand es auch dementsprechend verwunderlich und betrachtete es als ein Phänomen.

„Wenn ihr beide so weiter macht, such ich mir demnächst nur noch Neji aus, um weg zu gehen“, ertönte die bedrohliche Stimme des Uchihas, was beide verstummen ließ.

„Man, Sasuke. Warum so schlecht gelaunt? Wir beide sind eigentlich recht froh darüber, dass du eine Frau interessant findest. „

„Ich nicht“, zischte er ungehalten und verfluchte die Tatsache, dass es so war. Er fand eine Frau wirklich heiß, aber wer wusste schon, wie sie privat war?

Keiner.

Womöglich total anhänglich und nervend. Dazu kam noch, dass er sie von irgendwoher kannte und das missfiel ihm wohl am meisten. Woher und wieso? Es war doch zum verrückt werden. Hinter ihm konnten Naruto und Shikamaru über das Verhalten des Uchihas nur den Kopf schütteln. Vielleicht wurde er doch noch Herr Zölibat…
 

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In diesen Spiel gibt es meistens zwei Gewinner, die nur dank der Hilfe eines Dritten, den Schups in die richtige Richtung bekommen.

Doch dies ist auch ein Spiel mit dem Feuer.

Entscheidest du dich falsch, kann auch der beste Freund dein ärgster Rivale werden ohne sich dessen Bewusst zu werden…

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Zwei Monate später:
 

Vom angefangenen heißen Juli ging es nun in den August über und anstatt, dass die Temperaturen sanken, stiegen sie nur noch. Somit waren 36-38°C im Schatten nichts Neues mehr. Die Semesterferien zogen sich über den heißen Sommer und veranlassten viele Studenten dazu, in den Urlaub zu fahren. Weg vom Stress und einfach nur Spaß haben.

Sasuke jedoch machte lieber Urlaub auf „Balkonia“, wie er seinen Balkon nannte, und genoss einfach den Tag. Er musste dazu nirgends hinfahren, denn das Meer war direkt vor seiner Nase und auf Bergsteigen war er nicht so geil wie Neji. Shikamaru war ebenfalls weg gefahren und bereute es womöglich mittlerweile schon. Nur er und Naruto verweilten in ihrem Heimatort und taten das, was sie jede Semesterferien taten. Auf Partys und Veranstaltungen gehe, die fast jeden Abend waren. Gab es was Besseres?

Für ihn definitiv nicht.

Er öffnete die Augen und erkannte durch sein Geländer, dass Naruto, der gegenüber wohnte, das Haus verließ. Für seine Verhältnisse war er sogar recht ordentlich angezogen. Lockere Hose, weites, weißes Hemd und eine Kette. Hatte er etwas vor, wovon er nichts wusste?

„Hey, du Idiot.“ Der Uzumaki sah sich erst verwirrt um, als er dann hoch zu seinem Balkon spähte, an dem Sasuke lässig stand und die Hände in der Hosentasche vergraben hatte. Der Blonde lächelte schief und hob die Hand.

„Was ist los, du Arsch?“ Diese lieblichen Anreden hatten sie schon immer. Woher, wusste keiner mehr so recht, aber sie nutzten sie weiterhin. Es… passte einfach. In gewisser Hinsicht.

„Wohin gehst du? Date oder ziehst du dich für deine Großmutter so schick an?“ Der Uchiha wusste, wie sehr Naruto es hasste zu seiner Großmutter zu gehen, wo er von seinen Eltern gezwungen wurde, sich ordentlich zu kleiden. Der Blonde war jemand, der sich gerne bequem anzog, weswegen seine Kleidung auch dementsprechend weit und schlabberig war. Aber anstatt über die Aussage des Schwarzhaarige zu fluchen, grinste er breit und vergrub seine Hände ebenfalls in seiner Hosentasche.
 

„Nein. Ich treffe mich mit einer Freundin in der Innenstadt. Willst du mitkommen? Sie wird dir bestimmt gefallen.“ Ein Schnauben entwich dem jungen Mann auf dem Balkon, was den Untenstehenden zum Lachen brachte.

„Es sei denn, du vergisst nachher wieder, wie sie aussah.“ Das der Idiot ihm das nun ewig hinterher trug, war klar. Er hatte lediglich nur auf so was gewartet. Auf der Party von vor zwei Monaten, hatte er dieses heiße Girl gesehen, doch nach dem Frustsaufen blieben nicht mehr viele Erinnerungen übrig.

Das Rückentattoo, die pinken Haare und grünen Augen…

Wohl die einzigen Sachen, an die er sich erinnerte. Gut, ihr Gesicht bekam er auch nicht mehr zusammen. Gott, was hatte ihn dazu geritten sich so zulaufen zu lassen?

Irgendeinen Grund musste es gehabt haben… hoffte er zumindest.

„Kommst du nun mit, oder nicht? Ich glaube sie will nicht ewig auf mich warten“, holte sein Freund ihn aus den Gedankengängen zurück. Er seufzte und nickte dem Blonden dann zu.

„Bin in 5 Minuten unten.“
 

Wer hätte denn gedacht, dass Sasuke die Frau wieder sehen würde, von der er eigentlich gedacht hatte, sie nie auf irgendeiner Party zu sehen…
 

Nach einem Fußmarsch in die Innenstadt drängten sie sich nun durch die Menschenmassen in Richtung des Cafes, wo Narutos Verabredung wartete. Sasuke bereute es bereits mitgegangen zu sein, da ihm die vielen Menschen und das laute Geplärre der Kinder nervten. Da wären eine kalte Cola, sein Balkon und die Aussicht aufs Meer doch angenehmer.

Ja, er war faul in den Semesterferien.

Sasuke wollte Naruto schon an der Schulter packen und ihm genau diese Gedankengänge mitteilen, als er etwas sah, was ihm schier den Atem nahm. Der Blonde sah strahlend in die Richtung des Cafés, wo zwei junge Frauen saßen und eine davon genau die Person war, dessen Merkmale sich in seinen Kopf eingebrannt hatten. Doch das, was ihm nicht gefiel, war, dass ihr Lächeln nicht ihm sondern Naruto galt. Auch der Wangenkuss, dem sie ihm zur Begrüßung gab.

„Naruto. Schön dich zu sehen. Freut mich, dass du mal Zeit hast, in deinem ganzen Stress“, witzelte die junge Frau und nahm wieder Platz. Dabei wandte sie ihren Rücken dem Uchiha zu und offenbarte eben jenes Tattoo was ihn fasziniert hatte.

„Ist das denn zu fassen. Sasuke Uchiha persönlich. Siehst gut aus.“ Seine schwarzen Augen wanderten zu der Person neben Sakura, die ihn nun lieblich anlächelte und ihren Kopf auf der Handfläche abstützte. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Der Schwarzhaarige musste erst einmal schlucken, als er die beiden Frauen erneut musterte. Der Uzumaki blieb einfach nur stehen und sah zu Sakura, die breit grinste.

„Ino Yamanaka und Sakura Haruno. Das ich euch beiden hier antreffe überrascht mich“, meinte Sasuke grimmig und vergrub seine Hände in der Hosentasche.

„Woher…?“, fing der Blonde dann an und Sakura unterbrach ihn zuvor.

„5-13 Klasse haben er, Ino und ich miteinander verbracht und sowohl gute als auch schlechte Zeiten erlebt.“ Ein Schnauben war zu vernehmen und die Pinkhaarige deutete auf die beiden freien Stühle. Eher widerstrebend kam der Schwarzhaarige dem Angebot nach und setzte sich Sakura gegenüber, neben Ino. Diese hatte sich nun zurückgelehnt und sah fasziniert und amüsiert zwischen ihm und Sakura hin und her.
 

„Das ist ja ein Ding. Ihr wart in einer Klasse?“, fragte Naruto noch einmal nach.

„Ja und Ino war das größte Tratschweib, während Sakura unser ruhiges und zurückhaltendes Mauerblümchen war“, antworte Sasuke.

„Wenn du wüsstest, Uchiha. Wie man sieht ist von all dem, was mir das Image als Mauerblümchen eingebracht hat, nichts mehr zu sehen.“ Und damit hatte sie verdammt Recht, knirschte der Angesprochene in Gedanken. Sie war schon damals eine Schönheit und jetzt?

Jetzt war sie mehr als das. Nicht nur das sie sich tätowieren ließ, nein, sie hatte auch noch ein Piercing unter der Lippe. Eine silberne Kugel mit ihrem Familiensymbol. Was zur Hölle hatte er verpasst in seinem Leben, das gerade SIE diese Wandlung durchnahm und für IHN interessant wurde. Wäre das nicht genug, kannte Naruto sie auch noch und beide führten wohl eine sehr innige Beziehung, was ihn fuchste und zugleich schockierte. Ino mischte sich noch immer nicht in das Gespräch ein, sondern grinste nur doof und sah ihn amüsiert an. Ihr gefiel es wohl, dass er ein wenig schockiert von der neuen Sakura war.

Hinterlistiges Weib.

„Sakura und ein Mauerblümchen gewesen? Mir kommt das eher als ein schlechter Scherz rüber“, meinte der Uzumaki.

„Glaub mir, es war so. Ich muss zugeben, ich war ebenfalls überrascht als Sakura mir das Tattoo und den Piercing gezeigt hatte. Vom ruhigen Mädchen zu einer Partygeilen.“ Sakura lachte auf, als Ino zu Ende sprach und nickte zustimmend, da Naruto es noch immer nicht glauben wollte. Völlig baff sah er zu seinem besten Freund, der nur die Arme vor der Brust verschränkt hatte und finster drein schaute. Doch störte es seine ehemaligen Klassenkameradinnen nicht. Ein smaragdgrünes Augenpaar musterte ihn prüfend, als sie dann ihre Frage stellte.

„Was macht denn der werte Uchiha nun? Arbeiten?“ Für den Schwarzhaarigen hörte sich ihre Tonart mehr als herablassend an, weil sie anscheinend dachte etwas Besseres zu sein. Doch nur weil ihre Eltern so wohlhabend wie seine waren, hieß das noch lange nicht, dass sie es sich gegenüber ihm leisten konnte. Auf seinen Lippen machte sich ein siegessicheres Grinsen breit.

„Ich studiere Jura und fange dann in der Kanzlei meines Vaters an zu arbeiten.“ Leider blieb der gewünschte Effekt aus, dass ihre Gesichtszüge entgleisten und sie ihn anerkennend ansah oder irgendetwas Dummes sagte. Stattdessen nickte sie nur verstehend, als hielte sie es für selbstverständlich. Damals hatte sie ihn immer anerkennend angesehen und ihn auch bewundert und manchmal sogar angehimmelt, doch nun?

Wieso sprach er eigentlich immer von damals?

Dieses Damals was er kannte, existierte nicht mehr und der beste Beweis dafür saß ihm gegenüber und unterhielt sich mit seinem besten Freund.
 

„Was machst du denn?“ Wollte der Uchiha dann schließlich wissen und unterbrach den Redefluss der Pinkhaarigen, deren Aufmerksamkeit nun auf ihn gerichtet war. Gut!

Wieso gut, verdammt?

Wurde er gerade extrem empfindlich, wenn sie sich mit Naruto unterhielt?

Schwachsinn.

„Ich mache ein Medizinstudium, um im Krankenhaus meiner Eltern zu arbeiten.“ Er biss sich auf die Unterlippe und fluchte innerlich. Jetzt wurde ihm klar, weswegen sie so desinteressiert geguckt hatte. Medizin und Jura waren sehr angesehen in der heutigen Zeit und man verdiente in beiden Sparten viel Geld – arbeitete man in seinem Beruf gut..

„Anscheinend fällt dir dazu nichts ein. Dein Gesicht spricht Bände und ich bin überrascht. Seit wann entgleisen dem Uchiha die Gesichtszüge?“, neckte Ino und der Angesprochene ohrfeigte sich innerlich. Er verlor seine Kontrolle, so etwas war ihm ja noch nie passiert. Na ja, wie hieß es so schön?

Es gibt für alles ein erstes Mal, nur das es in dieser Gesellschaft nicht unbedingt hätte passieren sollen. Klasse!

Was wohl Neji dazu sagen würde. Er kannte sie auch aus der früheren Zeit und wäre wohl ziemlich baff oder er wusste bereits davon. Wenn ja, konnte er sich darauf einstellen in der Hölle zu schmoren. Die Kellnerin kam vorbei und nahm die Bestellungen der vier Gäste auf und brachte sie wenige Minuten später auch. Die junge Frau mit den pinken Haaren nippte an ihrem Kaffee und blickte zu Sasuke. Ein hinterlistiges Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht.

„Sag mal Naruto, was macht eigentlich bei dir die Liebe?“ Der Angesprochene wurde zunehmend rot, was Ino zum kichern brachte. Die angehende Stilistin verschränkte wissend die Hände vor ihrer Brust und schüttelte nur mit dem Kopf, ehe sie den Mund öffnete.

„Sagt mir nicht, dass ihr beide es noch immer nicht hinbekommen habt.“ Der Schwarzhaarige spitzte die Ohren und versuchte seine Überraschung nicht ganz so offensichtlich zu machen. Was hatten die beiden noch nicht auf die reihe bekommen? Liebten sie sich etwa oder missverstand er da gerade etwas? Sakura seufzte.

„Nein, leider nicht. Er geht einfach zu hart ran“, grinste die Haruno und stach ihm in die Seite. Total schockiert über die Aussage bemühte er sich nun wirklich seine gleichgültige Fassade aufrecht zu erhalten, doch bei den Bildern die sich in seinen Kopf schlichen, war das leider ein wenig schwer. Naruto und Sakura nackt, während der Uzumaki zu…

Das genügte definitiv. Schlimm genug, dass der Uzumaki es anscheinend schon mit ihr getrieben hatte, aber sich das dann auch noch bildlich vorzustellen, war mehr als krank für den Uchiha. Dazu kam noch, dass sein bester Freund gerade tausend Tode starb, da er ein Girl hatte, was seine – er wiederholte, SEINE – Interessen weckte. Demnach gehörte sie ihm und nicht diesem blonden Idioten…

Der Schwarzhaarige wurde noch wahnsinnig bei dem Gedanken das Sakura Naruto schon ran gelassen hatte.
 

„Erde an, Sasuke! Hey! Komm endlich zu dir, hier wollen sich Leute mit dir unterhalten“, schnippte der Blonde ihn aus seinen Gedanken. Er hatte noch immer einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.

„Was willst du?“ Er klang wirklich sehr angepisst, weswegen sein Freund ihn auch musterte und der Rotschimmer allmählich verschwand.

„Was hat dich denn auf einmal gebissen?“

„Nichts.“

„Dafür knurrst du mir aber ein wenig zu viel.“

„Halts Maul.“

„Nicht ehe du mir sagst, was dich so wütend gemacht hat.“

„…“

„Sasuke!“

„Nerv mich verdammt noch mal nicht. Ich verschwinde. Ihr geht mir auf die Nerven“, mit diesen Worten stand der Schwarzhaarige auf, legte das Geld für seinen Milchshake auf den Tisch und verschwand in die Menge. Dabei ließ der Uchiha Naruto und Ino zurück, die sehr perplex schienen, während die Dritte im Bunde nur breit grinste und sich vorstellen konnte, was ihren alten Klassenkamerad so wütend gemacht hatte.

Eifersucht war schon etwas Schlimmes und bei einem Uchiha eine Seltenheit.
 

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Gefühle sind meist ein Hindernis, was es zu überwältigen gilt.

Denn nicht alle Gefühle helfen dir mit der Situation umzugehen und das Schlimmste hierbei ist die Eifersucht, die dich von innen heraus auffrisst…

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Es gab genügend Andeutungen dafür, dass er stinksauer war. Der schwarzhaarige Uchiha betrat das Haus und die Wände erzitterten bei dem Aufprall der Haustür, als er diese zuschlug. Die Treppen stieg er auch nicht wie gewohnt leise und normal hoch, sondern stampfte wütend rauf und fluchte dabei. Ein Bild, was es bei ihm, in diesem Haus, noch nie gegeben hatte. Für seine Eltern, seinen Bruder und ihn selbst erschreckend.

Sein ältere Bruder war wohl derjenige, der noch am normalsten reagiert hatte, denn er sagte schlichtweg nichts zur Situation, suchte Sasuke aber später in seinem Zimmer auf. Ganz schlechte Idee von Itachi, da dem jüngeren Uchiha gar nicht nach Reden zumute war. Er dachte nur an eine junge Frau und seinen besten Freund. An die Dinge, die sie miteinander im Café besprochen hatten. Die erschreckende Erkenntnis, dass Sakura Haruno, eine ehemalige Klassenkameradin und Mauerblümchen, zu einem heißen Girl herangewachsen war und etwas mit dem Blondschopf hatte. Mit Naruto Uzumaki, seinem besten Freund, den er gerade am liebsten umbringen wollte.

„Was hat mein Brüderchen denn so auf die Palme gebracht, dass er etwas tut, was ich definitiv unter… OH MEIN GOTT.. stecke?“, ertönte die dunkle Stimme seines älteren Bruders, der im Türrahmen lehnte. Sasuke jedoch hatte keinerlei Ambitionen sich zu einer Antwort herab zu lassen, was Itachi zum Seufzen brachte.

„Mal wieder frisst er alle Probleme in sich hinein und lässt niemandem an seinem Gefühlsleben teilhaben. Hat mein Brüderchen Probleme in der Liebe, beziehungsweise mit einer Frau?“ Das war wohl der ausschlaggebende Punkt, da Sasuke sich wie ein Brett aufrichtete und ihn finster anfunkelte.

100 Punkte für den Gewinner, dachte Itachi sich.

„Wie kommst du darauf, dass es eine Frau sein könnte?“

„Ganz einfach… Ich lese es an deiner Reaktion ab, denn wenn etwas mit Naruto und den anderen wäre, würdest du das soweit klären und nicht so einen Aufstand schieben.“

„Einbildung.“

„Nein, ich kenn dich einfach nur. Also, was ist passiert?“

Stille.
 

Minuten verstrichen, in denen keiner der beiden etwas sagte und sie sich einfach wortlos anstarrten. Sasuke hatte noch nie Itachi als Kummerkasten gebraucht und würde jetzt auch nicht damit anfangen. Wobei es da ein Problem gab. Wenn er Naruto treffen sollte, würde er ohnehin alles erfahren und wieder zu ihm kommen und nerven. Somit blieb nur eine Option.

Ihm alles zu sagen.

„Ich habe vor ein paar Wochen jemanden gesehen… pinke Haare, grüne Augen, ein Piercing unter der Lippe und ein riesiges Tattoo, was sich über den ganzen Rücken erstreckt. Du weißt, das sich mein Interesse, was Frauen betrifft, auf das Minimum reduziert.“

„Ja, das weiß ich. Was ist passiert?“ Sasuke seufzte.

„Ich habe sie heute wieder getroffen und auch mit ihr geredet.“

„Hört sich für mich eigentlich gut an. Das Mädel, für das du dich interessierst, triffst du wieder und redest mit dir. Ich sehe da nichts schlimmes dran.“

„Oh doch. Man glaubt es kaum, aber sie ist eine ehemalige Klassenkameradin von mir, welche früher total ruhig war und nie gesprochen hatte. Schüchtern eben. Jetzt guck ich sie an und erkenne nichts mehr von damals in ihr wieder. Sie hat sich verändert und ich kann nicht bestreiten, dass es zum Positiven ist.“ Itachi sah ihn skeptisch an und verstand noch immer nicht, wofür dann dieser Aufstand von vorhin war. Etwas Schlimmes empfand er bisher noch nicht bei dem Treffen, außer das sie sich verändert und somit Sasuke geschockt hatte.

„Naruto ist anscheinend mit ihr zusammen…“, offenbarte der jüngere Uchiha dann endlich sein Problem. Der Ältere zog die Augenbrauen hoch.

„Stört dich das?“, fragte Itachi.

Ja

„Nein“, antwortete Sasuke und sah aus dem Fenster, welches in Richtung Meer zeigte.

„Sieht mir aber danach aus. Naruto hat die Frau, zu der du eigentlich Interesse hegst und du bist total eifersüchtig auf ihn.“ Ein ausdrucksloses, schwarzes Augenpaar sah ihn an und erwiderte nichts. Nach Sekunden brach Sasuke dann in Gelächter aus. Itachi sah dem geduldig zu und seine Miene blieb ernst.
 

„Das ist ja so was von lächerlich. Ich und eifersüchtig? Was hast du denn geschluckt?“, lachte der Jüngere noch immer.

„Nein, so lächerlich finde ich das gar nicht. So wie du dich vorhin aufgeführt hast, würde ich mal behaupten, dass du diese Beziehung missbilligst. Mein kleiner Bruder würde seinen besten Freund am liebsten umlegen, damit er nicht in die Nähe dieser Frau kommt, da du sie willst. Denk mal darüber nach, denn das alles schließt darauf zurück, dass du eifersüchtig bist.“

„So ein Quatsch“, knurrte Sasuke, als sein Bruder das Zimmer verließ und sich anscheinend über ihn lustig machte. Er und eifersüchtig?

Was in seinem Leben war denn bitte schief gelaufen, dass er angeblich solche Gefühle entwickelte und seinen besten Freund auf den Mond schießen wollte?

Er schloss seine schwarzen Augen und sah die pinkhaarige Frau und Naruto vor sich. Sasuke hatte so einiges verpasst und die beiden Personen waren das beste Beispiel dafür. Selbst Ino, das Tratschweib, hatte sich verändert. Wenn zwar nicht vom Charakteristischen, aber dafür vom Aussehen her. Naruto kannte er erst seit 2 Jahren, aber sie waren innerhalb kürzester Zeit Freunde geworden, auch wenn sie eigentlich wie Feuer und Wasser waren. Damals hatte der Blonde ihm auf einer Party geholfen, als er sich mit jemandem geprügelt hatte. Neben Shikamaru und Neji waren das nicht viele, die das taten. Sakura kannte der Uchiha seit Beginn seines elften Lebensjahres. Sie war nie sonderlich auffällig gewesen. Ruhig, schüchtern und zurückhaltend war sie gewesen, da mochte man kaum glauben, dass sie heute eine richtige Partymieze war. Dann auch noch ihr Tattoo, der Piercing. Etwas passte nicht ins Bild.

Ihre Eltern waren sehr streng, dass hatte der Uchiha selbst mal mitbekommen, als Elternsprechtag gewesen war. Kontrollfreaks, die ihrer Tochter keinerlei Freiheiten ließen. Er musste zugeben, ein bisschen Mitleid hatte er damals. Aber was war passiert?

Hatten die Harunos ihr Tochter von heute auf morgen aus dem Käfig gelassen und gesagt, mach was du willst?

Eine absurde Vorstellung…

Plötzlich vernahm er Stimmen von draußen und nach angestrengtem Zuhören, konnte er sie auch zuordnen.
 

Sakura und Naruto…
 

Er konnte es nicht vermeiden und erhob sich vom Bett. Seine schwarzen Augen fixierten ihre pinken Haaren und das Gebilde auf ihrem Rücken. Mit verschränkten Armen stand der Uchiha neben seinem Fenster im Schutze des Vorhangs. Er war ehrlich, er kam sich dabei ziemlich armselig vor. Sakura gab Naruto einen Wangenkuss, der noch einen Scherz machte und sie umarmte. Vielleicht hatte Itachi doch Recht, denn als Sasuke genau das sah, schmerzte es ihn in der Brust und er wollte den Chaoten am liebsten ein Messer in den Rücken rammen. Nach einem Witz, der die Haruno zum Lachen brachte, verabschiedeten sie sich dann auch endgültig voneinander. Doch anstatt, dass die junge Frau sich abwandte und ging, drehte sie sich um zu ihm und grinste breit. Konnte es etwa sein, dass er wirklich zu auffällig war oder das sie flunkerte und nur so tat, als würde sie ihn sehen?

Nach wenigen Minuten stand sie noch immer dort und bewegte sich zu der Mauer des Grundstückes Uchiha und setzte sich darauf. Ihre Mauer war nicht sehr hoch gehalten und bestand aus Sandsteinen. Seine Mutter fand es schick, er gerade als einen gewaltigen Fehler.

„Hätte nicht geahnt, dass du dich so leicht aus der Reserve locken lässt.“

„Was meinst du?“ Verleugnen brachte jetzt nichts mehr, denn sie hatte ihn wirklich gesehen. Der Schwarzhaarige ging auf seinen Balkon und lehnte sich an sein Geländer. Sein Augenpaar auf sie gerichtet, doch ihres blickte in Richtung Meer .

„Na ja… Dein kleiner Ausbruch im Cáfe. Denkst du wirklich, ich und Naruto wären zusammen?“ Verwirrt sah er auf sie herab und sein Herz pochte laut. War dem etwa nicht so? Aber worüber hatten sie dann geredet.

Ein Kichern ertönte.

„Dein Pokerface ist auch nicht mehr das, was es einmal war.“ Er brummte, was sie nur noch mehr zum Lachen brachte.

„Hör mir mal zu. Ich und Naruto sind verdammt gute Freunde, mehr aber auch nicht. Es war im Café von jemand ganz anderes die Rede. Hinata Hyuuga, eine Freundin von mir, die wie ich auf die Uni geht und mit mir ein paar Kurse besucht.“ Der schwarzhaarige Uchiha atmete erleichtert aus, aber behielt seine gleichgültige Maske aufrecht. Die Pinkhaarige schüttelte nur den Kopf und sprang von der Mauer. Ihre schwarzen Chucks wirbelten dabei den Sand auf dem Boden auf.
 

„Ich hab eine Idee.“

„Und die wäre… pinkes Mäuschen?“ Smaragdgrüne Augen blickten empor, direkt in seine und ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.

„Diesen Spitzname hast du mir schon damals verpasst. Anstatt graue Maus, eben pinke Maus, auf Grund meiner Haarfarbe.“

„Passt doch wunderbar“, gab er frech zurück und nun war es die Haruno, die schnaubte.

„Egal. Am Wochenende steigt eine Party. Eigentlich nur für Privatpersonen, aber ich habe Naruto eingeladen und dachte mir… wieso nicht auch dich. Sie findet in der Moonlit-Street statt. Es gibt dort nur ein Gebäude, somit kannst du es nicht übersehen. Bis dann.“ Sie hob zum Abschied ihre Hand und ging. Der Uchiha blickte ihr noch hinterher und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Nachdem sie sich mal nach langer Zeit wieder gesehen hatten, lud sie ihn einfach mal zu einer Privatparty ein. Verstehe einer die Frauen…

Doch der junge Mann konnte nicht verleugnen, dass es ihn freute. Diese Nachricht, dass sie und Naruto doch nichts hatten und dann die Einladung. Der Tag wollte doch noch gut enden und das gefiel dem Uchiha. Er sehnte das Wochenende bereits herbei und spürte sogar so etwas wie Vorfreude. Sasuke wusste nicht woher, doch er glaubte, dass genau auf dieser Party etwas passierte, aber was… Das musste er selbst herausfinden…
 

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Selbst die kleinste Geste gegenüber einer Person kann großes vermitteln.

Wenn man die Chance verstreichen lässt, ist man selber Schuld…~

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Die Moonlit-Street war früher sehr bekannt gewesen und voller Leben. Sie lag außerhalb der Stadt, an einem Privatstrand und dort war das beste Ambiente um nachts einen Spaziergang am Strand zu machen. Das gleichnamige Theater -Moonlit Night-, was mittlerweile einem baufälligen Gebäude glich, hatte zahlreiche und erfolgreiche Stücke aufgeführt, die weltbekannt waren. Doch mit der Zeit und dem Fortschritt verlor sich auch das in der Vergangenheit und verweste langsam. Neben den bekannten Stücken war der Ort, der Standpunkt des Theaters, ein weiteres Plus in der damaligen Zeit. Nicht umsonst Moonlit genannt, konnte man hier das schönste Mondlicht betrachten, so auch heute. Sakura hatte Recht. In dieser Straße gab es nur dieses riesige Gebäude, welches um sich herum einen ehemals prächtigen Garten beherbergte, der nun jedoch völlig überwuchert war. Doch es büßte nichts von seiner Schönheit ein.

Auf dem Parkplatz stiegen Naruto und Sasuke aus dem Gefährt und sahen sich überrascht um. Noch nie hatte sie etwas hierher gezogen, weswegen sie auch nicht wussten, dass zahlreiche Jugendliche dieses Gebäude nutzten und regelmäßig für Partys verwendeten. Sakura hatte schließlich auch was von Privatparty gesagt, sodass es sie nicht im Geringsten wunderte, nie etwas mitbekommen zu haben. Der Parkplatz war zugestellt und überall konnte man kleine Gruppen ausmachen, die entweder rauchten oder sich amüsiert unterhielten.

„Nur ausgewählte Gesellschaft.“ Narutos blaue Augen fuhren über jede Person, die er erblickte und Sasuke nickte.

„Die meisten kenne ich von meiner Uni, aber die sind ein paar Semester weiter als ich.“

„Lass uns reingehen“, ertönte es von dem Uchiha und beide gingen in Richtung Eingang.
 

Beide mussten zugeben, dass es eine beeindruckende Fassade war. In dem Garten, wo sich das Leben bereits selbstständig gemacht hatte, konnte man hier und da Pärchen entdecken und auch viele, die an dem alten Brunnen saßen. Am Eingang selbst, waren die bereits verdreckten und brüchigen Säulen von Efeu verdeckt, die zur oberen Etage ragten und sich ihren Freiraum nahmen. An diesem Ort, wo die Vergangenheit eindeutig noch regierte, passten die Personen in den schwarzen Anzügen definitiv nicht rein, da sie eher wie Schlägertypen aussahen und solche standen nun direkt vor Sasuke und Naruto.

„Ah, da seid ihr ja. Ich dachte schon ihr hättet es euch anders überlegt“, hallte eine weibliche Stimme durch das ehemalige Foyer und ließ die Menge sich teilen. Die beiden Männer, die bis eben noch drohend vor ihnen gestanden hatten, verschwanden so schnell wie sie auch gekommen waren. Ihr pinker Haarschopf war geglättet und fiel leicht über ihre Schulter. Naruto umarmte sie zur Begrüßung und gab ihr einen Kuss, was den Uchiha bedrohlich zum Knurren brachte, sie aber nicht mitbekam. Narutos blaue Augen lugten zu ihm rüber. Er konnte innerlich nur den Kopf darüber schütteln, denn so ganz verziehen hatte er ihm noch immer nicht, doch wusste er nun wenigstens den Grund. Sakura geleitete sie weiter ins Innere und als Sasuke nach oben blickte, stellte er fest, dass die Decke einige Risse und sogar klaffende Löcher besaß. Sollte es regnen, hätten sie ein kleines Problem. Das Gemurmel und die Gespräche wurden immer lauter, als sie dann die riesige Tür ins Innere betraten. Die Sitze waren größtenteils abmontiert und wenn noch welche vorhanden waren, waren diese verschmutzt und zerrissen. Auf der Bühne standen die riesigen Boxen und Tische mit der Anlage drauf, die von verschiedenen Personen bedient wurden. Modernste Technik.

„Ino. Sieh mal, wen ich hier habe.“ Die Angesprochene drehte sich zu ihr um und strahlte, als sie Sakuras Gäste sah. Ihr Freund drehte sich ebenfalls um und Sasuke schluckte. Es war Sai.
 

„Ino ist deine Freundin?“ Der andere Schwarzhaarige sah ihn hinterhältig grinsend an und nickte dann. Dabei hob er das Glas und trank einen Schluck davon. Die blonde Schönheit zog die Augenbrauen hoch und lachte dann. Sie petzte ihm in die Wange, was ihn zum Brummen brachte und ihr dann die Hand weg schlug.

„Sag, das wusstest du nicht?“, fragte sie total überrascht und lehnte sich an ihren Freund, der noch immer grinste.

„Woher soll ich das denn wissen? Ich sehe ihn zwar immer, aber nie bist du an seiner Seite.“ Plötzlich brach Sakura in schallendes Gelächter aus und so auch Ino, Sai und Naruto. Nun war es an ihm einen dümmlichen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Was zur Hölle hatte er denn nun wieder verpasst?

Die Hand der Pinkhaarigen stützte sich an seiner rechten Schulter ab, sodass sie sich vor Lachen den Bauch halten konnte, ohne umzufallen.

„Wer will es ihm sagen?“, fragte Naruto unter Gelächter. Die Umherstehenden sahen mittlerweile schon zu ihnen und sahen den Fünfen belustigt zu. Die Yamanaka versuchte nun das Lachen zu unterdrücken, was ihr aber nur schwer gelang, auch Sai versuchte es.

„Ich glaube da keiner sich freiwillig meldet, werde ich diese Bürde auf mich nehmen.“ Schwarze Augen fixierten die Haruno, die ihn nun unschuldig anlächelte, dann an der Hand nahm und aus der Menge zog, denn nach ihrer Meinung musste es nicht jeder hören. Wofür der Uchiha ihr auch dankbar war.

Die junge Frau brachte ihn in den zweiten Stock und durch die zahlreichen Gänge. Sie erklärte dem Schwarzhaarigen, dass hier früher die Umkleidekabinen der Diven und anderer waren, wie die der Mitarbeiter und Manager. Die Seidentapeten waren völlig verschmutzt, sie sprühten aber noch immer eine gewisse Anmut aus, wie es sich für damals gehörte. Nachdem er das alles genug bestaunt hatte, wollte er schon den Mund öffnen und fragen, wohin sie ihn doch eigentlich führte, doch diese Frage wurde schlagartig beantwortet.
 

Der Balkon, welcher von riesigen Säulen gehalten wurde, offenbarte eine Aussicht, die einfach atemberaubend war. Da das Theater auf dem Hügel stand, hatte man eine wundervolle Aussicht auf das Tag und Nachtleben Miamis. Unter ihnen erstreckte sich der riesige Garten, welcher von zahlreichen Weiden, Brunnen und Bänken geschmückt war.

„Das Theater ist schon seit Beginn in den Händen unserer Familie, doch leider hatte mein Urgroßvater kein Geld mehr, es weiter zu betreiben. Das Ergebnis siehst du ja. Es ist eine Bruchbude, doch ich versuche es wenigstens ein wenig am Leben zu erhalten, deswegen die Privatpartys.“ Ihre Augen huschten zu seinem Gesicht, welches noch immer hinunter auf die Stadt gerichtet war. Die Sonne ging unter und tauchte alle Häuser, Bäume und Straßen in einen Goldton. Hier und da waren die Menschenmassen zu erkennen und auch der Strand, der noch immer gut besucht war. Die Pinkhaarige schloss sich dem Uchiha an und bestaunte ebenfalls die Aussicht, bis er zu reden anfing.

„Was wolltet ihr mir beichten?“

„Naja… du hast mich und Ino schon öfters gesehen, wenn auch nur kurz und Sai hat dir auch vor deiner Nase offenbart, dass Ino seine Freundin ist.“ Der Uchiha sah sie völlig überrascht und verwirrt an. Ehe das Wort –Wann- aus seinem Mund rutschen konnte, sprach die junge Frau weiter.

„Gut, okay. Ich gebe zu, sie haben es dir wirklich zu einem unpassenden Zeitpunkt gebeichtet, denn immer wenn wir uns gesehen haben, warst du… total dicht“, gab sie grinsend zur Antwort und blinzelte wie ein unschuldiges Kind. Sie machte sich gerade lustig darüber und das gefiel ihm nicht. Gut, er trank wirklich viel und vergaß auch fast immer die Hälfte, aber das konnte er auch, denn Naruto war wie ein Bodyguard und Babysitter zugleich. Doch das war mehr als peinlich…

Seine Wangen begangen auf einmal zu glühen und ein gefährliches Knurren ließ die Haruno, die nun kicherte, verstummen.

„Naja…. So war das.“

„Aha…“
 

„Ahhh, hier seid ihr“, ertönte die Stimme des blonden Chaoten. „Sai und Ino schicken mich, da sie ein wenig in Sorge um dich waren.“

„Um mich? Die wissen doch, dass ich ein harter Brocken bin“, meinte Sakura süffisant und gab ihm einen Kuss auf die Backe. Den Todesblick, der Naruto galt, konnte sie förmlich im Rücken spüren. Dass der Blonde scharf einatmete, merkte sie ebenfalls, weswegen sie sich auch von dem Uzumaki löste. Sakura wollte ihn nicht noch mehr zur Zielscheibe von Uchihas Eifersucht machen. Aber auf der einen Seite fand sie es auch äußerst amüsant ihn so zu sehen. Sie blickte zu dem Blonden empor und der grinste nur, als hätte er etwas geplant. Ohne zu wissen was geschah, drückte er Sakura an sich und küsste sie, der Unterschied zum normalen Kuss, den sie immer austauschten war, dass er die Zunge benutzte. Warum auch immer…

Plötzlich unterbrach er den Kuss so abrupt dass sie sich erschrak und dann erst bemerkte, was der eigentliche Sinn gewesen war.

„Chill dich. Das war doch nur Spaß. Ich empfinde für jemand anderes etwas und nicht für sie. Sakura ist so was wie meine Schwester, aber ich wollte dich mal testen…“ Das grüne Augenpaar blinzelte ein paar Mal verwirrt. Der Uzumaki hatte sie von sich gerissen, damit sie nicht verletzt wurde und dabei Sasukes Faust abgefangen, die er nun in seiner Rechten festhielt.

„Was?“, ertönte es somit synchron von den beiden. Der Chaot ließ beide los und wank zum Abschied mit einem Lächeln.

Beide sahen sich perplex an, ehe sie sich errötet abwandten.
 

„Dieser miese, hinterhältige Arsch“, zischte Sasuke und ballte die Fäuste. Sein bester Freund hatte ihn auf die Probe gestellt und vor Sakura zu einem Volltrottel gemacht. Das würde er noch zurückbekommen. Nun herrschte aber peinliche Stille zwischen ihm und ihr. So wie es seine Angewohnheit war, steckte er sich die Hände in die Hosentasche und sah runter auf Miami, welches von Lichtern hell erleuchtet wurde. Die Sonne war nun vollends versunken und nur ein paar Sonnenstrahlen lugten über den Horizont, ehe sie ganz verschwanden.

„Was war der Grund deines Handels, Sasuke Uchiha?“ Sie hörte sich nicht sauer an, auch nicht wirklich schockiert, dass er es getan hatte. Jedoch sprachen diese Eigenschaften auf ihn zu. Sauer auf sich selbst, die Kontrolle verloren zu haben und schockiert darüber, dass er es getan hatte.

„Keine Ahnung.“

„Erzähl das einem anderen Idioten. Was zur Hölle ist mit dir los? Du hast noch keinen Tropfen Alkohol getrunken, was du als Entschuldigung hättest nehmen können.“ Und damit hatte sie vollkommen Recht. Alkohol war in manchen Situationen doch einfach etwas, was manche Probleme lösen konnte. Er hätte aber auch nicht herkommen sollen, damit er nicht in solch eine Situation geriet, was leider passiert war.

„Erzähl mir erst, weswegen du dich hast tätowieren lassen und piercen. Glaub mir, die damalige Sakura, die in einem goldenen Käfig gefangen war, hätte so was nie ohne die Erlaubnis ihrer Eltern getan.“ Ein frustriertes Schnauben ertönte und sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

„Sage einem das Geheimnis, so bekommst du auch das des anderen zu hören, huh?

„Richtig. Also Sakura, raus mit der Sprache. Was ist passiert?“ Sie schwieg und sah ihn an. Dabei zogen sich ihre Augen misstrauisch zusammen und musterten ihn von oben bis unten, so als würde sie seine Vertrauenswürdigkeit prüfen.

„Na gut. Zwar könnte ich mich schlagen, weil ich so neugierig bin, aber okay. Das sagtest du schon richtig. Ich war immer diejenige, die nie etwas ohne die Erlaubnis seiner Eltern getan hätte und hatte es einfach nur satt nach ihrer Pfeife zu tanzen, somit… lehnte ich mich gegen sie auf. Entwickelte meinen eigenen Willen und um ihnen das zu beweisen…“ Sie drehte sich um, sodass er ihr Rückentattoo betrachten konnte.

„…ließ ich mir dieses Tattoo stechen.“

„Was war der Grund dafür? Ich meine von heute auf morgen sich einfach mal ein Tattoo stechen zu lassen ist ja nicht wirklich die feine englische Art“, meinte Sasuke und blickte Sakura auffordernd an. Doch das Einzige, was er wahrnahm, war, dass sie zunehmend rot wurde und ihren Kopf wegdrehte. Jetzt wurde er doch neugierig.

„Sakura?“, bohrte er weiter und sie stieß nur einen Seufzer aus, ehe sie sich peinlich berührt zu ihm wandte.

„Du warst der Grund!“
 

Sasuke ließ sich diesen Satz noch einmal durch den Kopf gehen und realisierte nur langsam, dass er der Grund für ihre Veränderung gewesen war. Nur musste ihm sein Gedächtnis sagen, wann er von Sakura verlangt hatte, sich tätowieren und piercen zu lassen. Hatte er das überhaupt mal erwähnt?

Er war überfordert, eindeutig.

„Erklär mir das“, waren die einzigen Worte, die er zustande brachte. Die Haruno knetete unruhig mit ihren Händen und setzte sich auf die Steinbank, die am Geländer neben weiteren stand. Sie holte tief Luft und erklärte es ihm dann.

„Du warst immer der Frauenschwarm unserer Schule, konntest mit deinen Freunden soviel Spaß haben. Fragtest immer ob sie Lust hätten mit dir etwas zu unternehmen und das machte mich… eifersüchtig. Du weißt es vielleicht nicht mehr, aber in der Neunten kamst du eines Tages mal zu mir. Es war in der Pause, wo ich allein in der Klasse stand und die Blumen goss. Du hast im Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt… und dein Blick war bemitleidend… du meintest zu mir, dass ich doch endlich mal meinen eigenen Kopf durchsetzen und nicht nach der Pfeife meiner Eltern tanzen sollte. Du sagtest auch, dass es bei dir damals nicht anders gewesen war, aber du deine eigenen Wege gehen wollen würdest und somit dir deine Freiheiten erkämpft hast. Du hast mir mit diesen Worten Mut gemacht und mir die Hoffnung gegeben, doch aus diesem Käfig zu kommen, mich ermuntert, dass ich kein feiges Mädchen sein sollte und wenn etwas passiert, ich dich anrufen kann.“ Der Uchiha hatte ihr aufmerksam gelauscht und ließ genau diese Erinnerung in seinem Kopf noch einmal abspielen. Es stimmte, dass er das getan hatte, aber nur, weil er sich in ihr wieder erkannt und ihr hatte helfen wollen. Deswegen hatte er auch immer seine Freunde abgehalten ihr etwas zu tun, da er gewusst hatte, welche Last sie trug.

„Wenn ich schon dabei bin dir alles zu beichten, dann mache ich auch gleich weiter. Das Tattoo ist eigentlich dir gewidmet, da du mir mal gesagt hast, dass du Drachen liebst und wenn du genauer hinguckst, wirst du an dem Hals des Drachens euer Familiensymbol wieder erkennen.“ Wieder drehte sie ihren Rücken zu Sasuke, der mit seinen Augen genau das kleine Symbol erhaschte, was einen Fächer darstellte.

Ihr Familienwappen.

„Den Piercing habe ich mir einfach so stechen lassen, weil mir das gut gefiel.“ Somit endete ihr Vortrag und der Schwarzhaarige sagte die erste Zeit über nichts, denn er war einfach unfähig dazu.
 

„Unglaublich, was Worte bei einer Person bewirken können.“

„Meinst du? Ich bin dir eher dankbar für diese Worte, auch wenn du es nicht ernst gemeint hast.“ Sie sah ihn lächelnd an und erhob sich von der Steinbank, als das Gesicht der Haruno immer näher kam und er ihren Atem spürte.

„Und jetzt bist du dran. Was soll dein Verhalten Naruto gegenüber? Ich habe ja eine wage Vermutung, aber ich glaube, ich fände es schöner aus deinem Mund zu hören, dass du dich in mich verliebt hast.“

100 Punkte für den Gewinner und dieser war niemand geringeres als die junge Frau vor ihm.

„Du bist hinterhältig, Sakura. Das habe ich dich nicht gelehrt.“ Sie brach in Gelächter aus und streckte ihm die Zunge raus.

„Wer weiß, vielleicht habe ich das gelernt, als ich dich beobachtet habe.“ Und wieder wurde er rot, weil diese Frau es einfach schaffte ihn aus der Reserve zu locken.

„Eine kleine Schwärmerin warst du? Ich hab‘s gewusst.“

„Vielleicht immer noch. Komm Sasuke, sag es. Oder hast du Angst abgewiesen zu werden?“

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Warum willst du das eigentlich wissen?“

„Sag einem das Geheimnis, so bekommst du auch das des anderen zu hören. Rückzug ist nicht akzeptabel.“

„Verdammt. Diese Hartnäckigkeit ist ja schon fast gruselig.“

„Lenk nicht ab. Los!“

„Mein Gott ja, ich hab mich in dich verliebt. Zufrieden?“ Die pinkhaarige Frau entfernte sich und grinste noch breiter als zuvor. Doch sie sagte nichts, sondern sah ihn weiterhin so an. Gott, wie peinlich ihm das alles doch war. Er brachte Naruto wirklich dafür um, ihm dass alles eingebrockt zu haben. Wegen ihm hatte er sie im Cáfe wieder getroffen und wegen ihm hatte er sich verraten. Von wegen bester Freund. Ach, er vergaß, dass er seine Grundsätze soeben alle mit einem Schlag vernichtet hatte.

Single aus Leidenschaft und kein Interesse an Frauen.
 

„Schön.“

„Was?“, fragte Sasuke perplex und sah sie an. Die Lichter der Stadt warfen auf ihre Haut Schatten, was sie noch schöner aussehen ließ. ER wollte sie wirklich und nun, da sie offenbart hatte, dass das Tattoo auf ihrem Rücken ihm gewidmet war und er der Grund für ihre Veränderung war, wollte er sie noch mehr. Doch wie es aussah sie nicht und deswegen wollte er auch nicht, dass er es ihr sagte.

„Ich finde es schön, dass du es gesagt hast, denn eines solltest du wissen. Seit dem Tag, an dem du mich wachgerüttelt hast, gab es nicht einen Tag, an dem ich nicht an dich gedacht habe. Aus einem Klassenfreund wird mein Schwarm und schließlich verliebt man sich und hofft irgendwann, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.“ Ohne Vorwarnung drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen, welcher Sasuke ohne Zögern erwiderte.

„Siehst du. Ich wusste schon immer, dass ich unwiderstehlich bin, auch wenn du mir immer die kalte Schulter gezeigt hast“, neckte Sasuke sie dann und grinste selbst breit, wofür Sakura ihn in die Seite piekste.

„Ha, ha. Witzbold. Komm, gehen wir runter.“ Sie wollte an ihm vorbei, wurde jedoch zurückgezogen und noch einmal geküsst.

„Und so tun als wäre nichts gewesen?“

„Du verlierst deinen Status als Frauenhasser, nicht ich“, gab sie neckisch zur Antwort und das stimmte auch…

Das bemerkte er sehr gut an den Blicken, die Sai und Naruto, sowie Ino und weitere Personen machten. Sakura, die bei jemandem stand und sich nicht darum kümmerte, da er es ja alleine machen sollte, war ihm hiermit keine sonderbar große Hilfe dabei. Sie hätten doch nicht wieder in die Halle gehen sollen, dachte er missmutig und vergrub die Hände in seiner Hosentasche. Er wartete lediglich darauf, dass sie ihre Münder öffneten und ihm endlich das an den Kopf warfen, was sie dachten. Sai hustete dann plötzlich und machte seinen Mund auf.
 

„Ich zitiere mal: …Ein Grund, weswegen ich Single aus Überzeugung bin. So habe ich meine Freiheiten und kann tun und lassen, was ich will…“ Sein Grinsen war fast schon heimtückisch auf den Uchiha gerichtet, der nun genervt aufseufzte. Den Spruch hatte er oft genug angewandt, um seinen Freunden klar zu machen, auf welchen Standpunkt er beharrte. Nun ja, jetzt waren diese Standpunkte nur noch heiße Luft. Es war zwar noch nicht offiziell, dass sie überhaupt zusammen waren, aber der Wangenkuss der Haruno hatte es wohl doch allzu deutlich für die Gruppe aufdringlicher Freunde vor ihm gemacht. Ino hing mit großen Kulleraugen an ihrem Freund und konnte diese Nachricht wohl noch nicht ganz in Worte fassen. Naruto verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah ihn erwartungsvoll an, als wartete er auf etwas.

„Tze…“, entwisch es dem Uchiha nur und er sah peinlich berührt woanders hin.

„Da! Seht ihr. Sasuke wird ein wenig rot und wendet sich von uns ab“, kreischte die Yamanaka, als wäre das neunte Weltwunder in Aktion getreten. Wie nervig.

„Was wollt ihr denn hören. Es ist passiert und ich hatte Unrecht!“ Jeder Blick war auf Sasuke gerichtet, der mit Unglauben, Skepsis und Überraschung gefüllt war. Sai kratzte sich am Hinterkopf und seufzte.

„Es ist wirklich ein Wunder geschehen. Du gibst hier zu, dass du im Unrecht lagst.“

„Das ist kein Wunder mehr, das ist einfach unglaublich“, gab Ino ihren Senf dazu und Sasuke wünschte sich in diesem Moment wirklich, dass Sakura ihm wenigstens ein Fünkchen Beistand schenkte. Diese baute einen Blickkontakt mit ihm auf und schüttelte amüsiert den Kopf, als würde sie Gedanken lesen können. Also doch alleine durchstehen und nur weil der werte Uchiha sein Image als desinteressierter Frauenhasser aufgebaut hatte.
 

Puff!
 

Es ging soeben in Luft auf und vor ihm tauchten drei Ausgeburten der Hölle mit den Namen Sai, Ino und Naruto auf. Man durfte nicht vergessen, dass auch noch Shikamaru, Neji und andere Personen seines Freundeskreises dazu kamen.

„Wenn ihr dann endlich diese schockierende Nachricht verdaut habt, würdet ihr mich entschuldigen?“ Ohne überhaupt auf eine Antwort zu warten, packte er Naruto am Kragen und zog ihn quer durch die Menge aus der Halle in die Gänge. Der Uzumaki gab ein paar erstickende Laute von sich und Beschimpfungen, ehe der Uchiha sich erbarmte ihn los zu lassen. Mittlerweile waren die Beiden aus den Gängen in den Garten geschlüpft, wo hier und da Personen zu sehen waren.

„Prügeln wir uns jetzt wieder wie zwei kleine Schulmädchen?“, fragte der Blonde und entfernte sich sicherheitshalber ein paar Schritte von seinem besten Freund. Der wiederum schüttelte nur den Kopf und seufzte genervt.

„Nein. Zu so was lass ich mich nicht noch einmal hinreißen, wobei es schon lange her ist, dass wir uns das letzte Mal geprügelt haben.“

„Willst du es drauf anlegen und die guten alten Zeiten wieder ans Tageslicht befördern?“, gab Naruto kampfeslustig zur Antwort. Seine Beine bewegten sich wieder etwas näher an den Schwarzhaarigen.

„Nicht wirklich, amüsant wäre es, aber nicht nötig. Ich wollte mich lediglich entschuldigen…“, und wieder wurde er rot, weil ihm etwas peinlich war. Er sollte sich das wirklich irgendwann mal abgewöhnen, denn auf die Dauer wurde das lästig. Es herrschte für einen Moment Stille und Naruto sah ihn an. Seine azurblauen Augen blickten in seine schwarzen, als würde er versuchen, die Lüge zu finden, die nicht existierte. Dann kratzte er sich schließlich am Hinterkopf und hielt ihm dann die Hand hin.

„Angenommen! Ich glaube deine Eifersucht hat einfach ein paar Hirnzellen absterben lassen und dich von jeglicher Vernunft ferngehalten. Aber ich kenn das. Bei Hinata ist das nicht anders, da schaltet sich mein Hirn auch mal ab, ohne Grund.“ Der Uchiha blinzelte ein paar Mal, als er die Hand schüttelte und dem Uzumaki lauschte. Hinata?

Hinata Hyuuga?
 

„Sag mal Naruto was macht eigentlich bei dir die Liebe?“

„Sagt mir nicht, dass ihr beide es noch immer nicht hinbekommen habt?“

„Nein, leider nicht. Er geht einfach zu hart ran“
 

Jetzt verstand er die Worte, die die drei in dem Café gewechselt hatten. Sakura hatte zwar etwas von einer Freundin geredet die Hinata heißt, aber das es auf sie bezogen war, war ihm wohl noch immer nicht so ganz bewusst gewesen. Aus dem Mund seines besten Freundes, klang es einfach… glaubwürdiger.

„Jetzt verstehe ich das auch. Sakura erzählte zwar etwas von einer Hinata, aber ich glaubte es nicht so ganz… Das war das Gespräch im Cáfe.“ Der Blonde nickte zustimmend auf die Aussage des Uchihas hin.

„Sakura erzählte mir bereits, dass dich die Tatsache wohl angepisst hatte. Du hast das Gespräch wohl in den falschen Hals bekommen und wurdest eifersüchtig. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass du etwas für sie empfindest oder passiert es so oft, dass du zu einem Eifersuchtsbolzen mutierst?“, witzelte er und bekam Sasukes Knurren als Antwort, was mehr eine Warnung war.

„Nein, Scherz. Aber sag mir eins Sasuke… Meinst du es Ernst mit ihr? Sie ist meine beste Freundin und ich glaube, ich würde mich eher gegen dich stellen, als das ihr etwas passiert.“ Seine schwarzen Augen ruhten auf seinem besten Freund, als er sie dann schloss und ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Soll ich es ihr persönlich sagen oder dir? Die kleine Neugier steht nämlich mit Ino und Sai hinter der Säule und lauscht.“ Als Naruto sich überrascht umdrehte, kamen auch tatsächlich die Drei zum Vorschein. Ein herzhaftes Lachen entwich dann nach langem Anstarren allen Anwesenden. Sakura kam zu Sasuke angelaufen und umarmte ihn. Naruto stand grinsend da und seine Hand haute ein paar Mal auf seine Schulter, bis er dann zwei Worte mit seinen Lippen formte.
 

`Herzlichen Glückwunsch´
 

„Ich meine es Ernst, Naruto, und ich werde sie, glaube ich, nicht so schnell wieder hergeben“, mit diesen Worten gab er der Haruno einen sanften Kuss, was sie zum Kichern brachte und ihre Hände in seine Haare vergrub.

„Oh man. Sucht euch gefälligst ein Zimmer“, rief Ino genervt, was jedoch mit einem Mittelfinger seitens der Haruno beantwortet wurde. Ein empörtes –Hey- hörte man von der Blonden. Sai lachte auf und gab seiner Freundin ebenfalls einen Kuss.

„Hinata? Wo bist du, wenn man dich braucht?“, war Narutos weinerliches Kommentar zu dem Ganzen, worauf alle wieder Lachen mussten.

„Das wird noch“, ermunterte die Haruno ihn. Die Fünf machten sich daraufhin auf dem Weg ins Innere des Gebäudes, wo die Party noch an ihrem Anfang war und nicht so schnell enden wollte.
 

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Hat man allen Regeln und auch die Folgen beachtet, so geht man entweder als Verlierer oder Gewinner aus diesem Spiel hervor.

Doch war es in diesem Falle ein klarer Sieg, der davon getragen wurde und wer wusste, wie lange dieses Glück anhalten mochte…

Vielleicht eine Woche, einen Monat, mehrere Jahre oder gar eine Ewigkeit…

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Mojito 09/12

Wintertraum

Es war später Nachmittag, als er wie immer im Bus saß und die vorbeifliegende Landschaft gedankenverloren betrachtete. Doch leider bemerkte er, seitdem er eingestiegen war, dass sein Glück eine Auszeit machte, denn es saß mal wieder eine Mutter im Bus, die ihr Kind nicht beruhigen konnte. Sasuke hatte in der Beziehung wirkliches Pech. Er bekam wirklich kaum Ruhe nach einem anstrengenden Tag an der Uni. Wieso mussten diese Mütter auch dann nach Hause fahren, wenn er fuhr? Ging es nicht einen Bus vorher oder nachher? Immer wieder aufs Neue fragte der junge Uchiha sich dies und seufzte genervt. Vielleicht sollte er es mal in Betracht ziehen, einen Bus später zu fahren und dann den Luxus zu genießen, dass er leer war und pure Stille darin herrschte. Ja, er könnte dies tun, müsste dazu aber eine Stunde warten und im Winter konnte er dankend drauf verzichten.

Nach einer halben Stunde Fahrt hielt der Bus auch an seiner Haltestelle an, wo er ausstieg und sich erst einmal streckte. Dabei fielen ihm einige Flocken auf das Gesicht, die sofort durch seine Körperwärme schmolzen. Schulterzuckend ging er in Richtung Anwesen, wo ein warmes Zimmer auf ihn wartete und seine Freundin.

Freundin…

Ein Wort, was er vor einem halben Jahr noch verspottet hätte. Er hatte nie eine gewollt, weil sie einfach nur ablenkten, doch bei Sakura war das keinesfalls so. Sie selbst hatte durch ihr Medizinstudium viel um die Ohren und kam erst gar nicht dazu ihn abzulenken oder anders rum. Sie beide wussten, wie es ist im Studienstress zu sein. Aber heute war es Freitag und das Wochenende stand vor der Tür. Besonders erfreulich war es jedoch, dass sie nur noch eine Woche hatten, bis sie über Weihnachten noch einmal frei hatten und die Festtage genießen konnten.

Gemeinsam.

Seine Mutter hatte Sakura sofort ins Herz geschlossen und hatte auch gleich gefragt, ob sie Weihnachten mit ihnen verbringen würde. Wie Frauen so sind, konnte die Pinkhaarige natürlich nicht abschlagen, aber das war dem Uchiha nur Recht. Dann musste er an dem Fest der Liebe nicht diejenige missen, die er wirklich liebte.
 

Er betrat die Stufen, die zu der Haustür des Anwesens führte und schloss auf. Das Erste, was er vernahm, waren Weihnachtslieder und der Duft nach Zimt und Marzipan. Mikoto war vernarrt in Duftkerzen und andere Dinge, welche immer das halbe Haus verpesteten. Mit seinen onyxfarbenen Augen suchte er den Wohnbereich ab, fand jedoch nicht seine Mutter. Deshalb verließ er schulterzuckend den unteren Bereich und ging die Treppe empor, um zu seinem Zimmer zu gelangen. Seine Hand war schon auf dem Weg zu seiner Türklinke, als er die Stimme seiner Freundin vernahm. Doch war ihre Stimme nicht so zart und beruhigend wie immer, vielmehr wütend. Die Pinkhaarige schien erbost über etwas oder jemanden, das hörte man. Langsam und vorsichtig betrat er das Zimmer und bemerkte das kleine technische Gerät in ihrer Hand. Sie telefonierte…

„…Ino, geh mir verdammt noch mal nicht auf die Nerven. Was geht mich das an? Sie sind Erwachsene. Soll er es selbst schaffen und sie ebenso. Ich bin ganz sicher keine Angestellte einer Verkupplungshotline.“ Die Haruno drehte sich zur Tür und erblickte ihren Freund, der soeben eintrat und die Tasche in die Ecke stellte. Dann schälte der Schwarzhaarige sich aus seiner Jacke und legte sie über seine Couch und trat zu der Haruno, die ihrer Freundin Ino nun zuhörte. Seine Arme legten sich um ihre Taille und seine Küsse berührten ihren Hals. Sakura musste sich ein Aufseufzen am Handy unterdrücken, damit es die Yamanaka nicht mitbekam.

„Wie dem auch sei. Sie sollen selbst gucken, wie sie es schaffen. Ich mische mich da nicht ein… und ich muss jetzt auflegen. Sasuke ist da.“ Mit diesen Worten klappte sie das Handy zusammen und stöhnte genervt auf.

„Um wen ging es?“

„Naruto und Hinata. Inos Gesprächsthema Nummer eins und das von ein paar anderen an unserer Uni. Anscheinend sind sie so interessant, dass das blondhaarige Monster drauf und dran ist einen Verkupplungsversuch zu starten. Und das Schlimme ist, sie ist es nicht alleine. Tayuya, Kin und noch so ein paar andere Helden sind dabei. Wenn das mal nicht in einem Unglück endet.“

„Was geht es dich an? Der Idiot soll endlich mal seine Augen aufmachen und sehen, dass er mehr für diese Hyuuga empfindet; als ihm lieb ist.“ Ein Stöhnen hallte durch sein Zimmer und kam von seiner Freundin, die sich nun an ihn lehnte und die Augen schloss. Es herrschte eine entspannte Stille und erst nach ein paar Minuten begann sie zu reden.

„Wenn das nur so einfach wäre. Naruto ist in der Liebe etwas scheu und bei der Hyuuga sowieso. Ino stellt das alles ein bisschen kritisch ins Licht.“ Sakura sah den Schwarzhaarigen an und grinste daraufhin.
 

„Das ist wohl dieses Mal nicht unsere Geschichte, sondern Narutos.“
 

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~Durch die Regeln sollte des Schicksals Spiel ein leichtes sein, doch sollte man dabei nicht vergessen, dass meist die eigene Einstellung und Erfahrung selbst das Hindernis zum vollkommenen Glück sind~
 

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Über das Wochenende hatte sich der Schnee vermehrt und eine glänzend weiße Decke über Miami geformt. Auf den Straßen waren hier und da Weihnachtsbäume aufgestellt, die mit zahlreichen Kugeln und Lichterketten verschiedener Farben dekoriert waren. Die letzte Woche stand an und die Studenten wünschten sich nichts sehnlicher als das diese vorüber ging. So auch Sakura, die soeben den Campus erreichte und den Schal um ihren Hals enger zog. Ihre Wangen waren gerötet von der Kälte und ihre Fingerkuppen spürte sie schon gar nicht mehr. Nur noch eine Woche, dachte sie sich, und ging auf das Gebäude zu. In dem Gemäuer war es um einiges wärmer als draußen, aber auch voller. Na wunderbar.

Mit aller Gewalt versuchte die junge Frau sich durch die Menschenmasse zu drücken, um zu dem Raum zu gelangen, an dem ihre Vorlesung stattfand. Als sie in den Saal endlich gelang, konnte sie auch schon einen Blondschopf ausmachen, der wie es schien äußerst gereizt war. Die Pinkhaarige konnte sich vorstellen, weswegen das so war und eilte zu ihm.

„Morgen.“ Naruto sah auf und seine blauen Augen sahen sie mordlustig an. Doch als er erkannte, wer vor ihm stand, änderte sich sein Gesichtsausdruck. Die Haruno setzte sich neben ihn und schälte sich erst einmal aus ihrer Jacke und ihrem Schal.

„Nicht gut drauf?“, war ihre Frage und ihr Nachbar schnaubte daraufhin einmal.

„Wer wäre das schon, wenn eine Horde von Weibern dir hinterherrennt und dir in Sachen Liebe Tipps geben will? Ich glaube, keiner.“ Diese Aussage entlockte Sakura ein Kichern, während der Blonde sie daraufhin nur brummend ansah.

„Das ist nicht lustig, Sakura.“

„Doch in gewisser Weise schon und in gewisser Weise bist du auch selbst Schuld. Welcher Kerl läuft einem Mädel nun schon… 2 Jahre hinterher? Gut, ein Jahr.“

„Das sagt gerade die Person, die Sasuke seit der Mittelstufe hinterher schwärmt.“ Die Pinkhaarige wurde rot und verschränkte schmollend die Arme vor ihrer Brust. Breit grinsend und triumphierend nahm er seinen Stift und tippte damit auf seinen Block. Es war seine Angewohnheit und die Pinkhaarige hatte sich bereits daran gewöhnt. Der Saal füllte sich immer mehr und jeder wünschte dem Blondschopf und der Haruno einen guten Morgen, was normal war. Viele wollten es sich weder mit der jungen Frau, die Organisatorin der meisten Privatpartys im Moonlit, noch ihrem besten Freund, dem Frauenschwarm und unter ihr Jahrgangsbester ihrer Klassenstufe, verscherzen. Als nach wenigen Minuten auch der Professor ihres Kurses den Saal betrat, verstummten allmählich die Privatgespräche und auch er wünschte jedem einen guten Morgen. Nur noch eine Woche und sie hätte dieses Jahr überstanden. Jeder zählte bereits die Tage zu ihren Semesterferien.
 

„Ich verstehe nie, wie man nur so viel reden kann.“ Seine blauen Augen waren nach draußen gerichtet, wo es wieder schneite. Ihr Campus strahlte förmlich, durch den weißen Schnee. Es war Sakura, die sich soeben über ihren Professor aufgeregt hatte. Es stimmte, er hörte sich gern und viel reden. Das Schlimmste daran war, dass man sich alles merken und auch verstehen musste, da es in den Prüfungen drankam. Für ihn und Sakura eigentlich nie ein Problem, da sie meistens beide ihre Unterlagen noch einmal überprüften, um Fehlendes zu ergänzen.

„Das höre ich dich, seit wir mit dem Studium angefangen haben, sagen.“

„Und ich werde erst wieder damit aufhören, wenn wir es beendet haben“, gab sie grinsend zur Antwort, was er erwiderte. Die nächste Vorlesung hatte noch Zeit und ließen Naruto und Sakura in Richtung Innenstadt marschieren. Leider war ihr Stundenplan montags etwas schief gelaufen, weswegen sie zwischen dieser und der nächsten Lesung eine Pause von bald eineinhalb Stunde hatte. Diese Zeit überbrückte sie aber damit in ihr Stammcafé zu gehen und dort auch zu frühstücken. Über die Woche war morgens recht wenig los, sodass es nie schwer war, sich einen Platz zu ergattern. Sasuke und Hinata würden sich in einer halben Stunde ebenfalls dazugesellen, was sich seit einem halben Jahr zum Standard entwickelt hatte. Hinatas und Sasukes Lesungen begannen mit ihrer nächsten, also passte es hervorragend.

„Ino hat mich am Freitag angerufen.“ Ein genervter Ausdruck erschien auf seinen Gesichtszügen.

„Ich sage dir gleich, dass ich mich nicht einmischen werde. Ich bin lediglich der Meinung, dass du alt genug bist.“

„Aus diesem Grund bist du auch meine beste Freundin. Verständnisvoll und nicht nervend“, sagte er grummelnd, was sie zum Lachen brachte. Der Uzumaki grinste breit. Sie war nicht wie alle anderen Frauen, die er kannte. Sie war eigentlich immer eine Frohnatur und half ihm so gut es ging. Doch er wollte, was das Thema Liebe anbelangte, nicht gedrängt werden und das verstand sie auch. Ino war zwar auch eine gute Freundin, doch leider legte sie es drauf an, früher oder später mit ihm Krach zu bekommen, weil er ganz sicher nicht heiß darauf war, sich von ihr sagen zu lassen, was richtig und was falsch war. Es war kein Geheimnis, dass er an der Hyuuga interessiert war, doch leider hatte er nicht den Mut dazu, es auch offenkundig zu machen und ihr zu sagen. Die Haruno hatte sich bereits eine Karte geschnappt und las sie sich durch. Eigentlich müsste die junge Frau bereits die halbe, wenn nicht sogar die ganze Karte dieses Cafés auswendig können. Als die Kellnerin dann auch endlich zu ihrem Tisch gelangte, bestellten die beiden das Übliche und vier Frühstück -Menüs. Somit hatten Hinata und Sasuke, wenn sie auftauchten, bereits ihr Frühstück.
 

„Hast du eigentlich meine Einladung bekommen?“ Er sah sie grübelnd an und nach wenigen Sekunden wusste er, was sie meinte. Sie hatte zu einer großen Sylvesterparty im Moonlit, einem alten Theater, was früher ihrem Onkel gehört hatte, eingeladen. Es war momentan das Thema auf dem Campus und wieder bekamen nur ausgewählte Personen eine Einladung. Der Blonde nickte, als er an seinem gebrachten Kaffee nippte und dann vorsichtig einen Schluck nahm.

„Ja, habe ich. Ich werde auf jeden Fall kommen.“ Ein Lächeln umspielte die Lippen seiner besten Freundin und sie lehnte sich zurück. Nachdenklich blickte sie dann in die Ferne, wo zwei bekannte Personen gerade über die Straße gingen. Hinata und Sasuke hatten sich ebenfalls in warme Kleidung eingehüllt und eilten durch den Schnee nun zu ihnen ins Café.

„Da kommen die beiden. Pünktlich.“ Die Tür öffnete sich und ein kalter Luftzug fegte kurz über die zahlreichen Tische hinweg. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet und ihre Haare mit ein paar Schneeflocken geschmückt, die nun am schmelzen waren. Der Uzumaki erkannte die Hyuuga sofort mit ihren blauen Haaren und ihren weißen Augen. Er wusste nicht, wie es geschehen war, doch vor einem Jahr, als sie ihm das erste Mal so nahe gekommen war, hätten sie beide sich beinahe geküsst. Von diesem Zeitpunkt an hatte er gewusst, dass er etwas für diese Frau empfand.

„Hallo“, grüßte Sasuke die beiden und setzte sich neben Sakura, die er auch gleich küsste. Auch Hinata setzte sich lächelnd und nahm nun ihren Schal ab, der um ihren Hals gewickelt war. Der warme Kaffee stand bereits vor ihr und ihre Finger griffen nach der Tasse, um gierig einen Schluck zu nehmen.

„Tut das gut. Hallo Naruto.“ Es war normal, dass sie ihm einen Wangenkuss gab, doch ärgerte es ihn, dass Sakura ihm gegenüber saß und grinste, als wüsste sie, an was er dachte. Einen richtigen Kuss von ihr.

„Sag mal, Sakura, kannst du mir einen Gefallen tun?“

„Kommt drauf an, Schatz.“ Der Uchiha hob eine Augenbraue und grinste breit, als er seine Hände um den Kaffee tat, um diese zu wärmen. Durch das kalte Wetter spürte er weder seine Finger noch seine Zehenspitzen.

„Ich bräuchte ein Geschenk für meine Mutter.“

„Alles klar. Schon verstanden. Du hast keine Ahnung, was du ihr zu Weihnachten schenken sollst und deswegen soll ich ihr eines kaufen. Hab ich nicht Recht.“ Er nickte und Naruto musste sich ein Lachen verkneifen. Als er Sakura noch nicht gehabt hatte, waren solche Gesprächsthemen bei Sasuke tabu gewesen. Er schien auch viel ausgeglichener als vorher zu sein. Auch Hinata, die Sasuke schon länger kannte, hatte es kaum geglaubt, als sie ihn das erste Mal mit der Pinkhaarigen gesehen hatte. Denn er sprach vielmehr als vorher und das war ein Fortschritt. Die Hyuuga kicherte.

„Ich muss auch noch Geschenke kaufen gehen. Wieso tun wir uns nicht zusammen, Sakura?“ Die Angesprochene seufzte und nickte dann lächelnd.
 

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~Unsicherheit ist etwas Natürliches und bei vielen vertreten, doch willst du an dein Ziel kommen, musst du sie ablegen und Mut beweisen. ~
 

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Das Frühstück war bereits zwei Tage her, da sie sich nur montags trafen. Mittwoch war der Tag, an dem Sakura und Hinata alle Kurse gemeinsam besuchten und auch schon um Eins Schluss hatten. Die Blauhaarige räumte gerade ihre Sachen ein, während ihre pinkhaarige Freundin bereits an der Tür auf sie wartete und alle, die gingen, verabschiedete. Die Haruno hatte ihr einmal anvertraut, dass sie eigentlich die Rolle der begehrtesten Frau an der Uni hasste. Sie alle waren nur darauf scharf ihre Privatpartys zu besuchen und stellten sich deswegen nur gut mit ihr. Dazu gab es auch noch seit einem halben Jahr genug Neider, da sie mit Sasuke Uchiha zusammen war und die junge Frau hasste Heuchler. Die Blauhaarige lächelte, als sie daran dachte, dass Sakura dann zu ihr gemeint hatte, dass sie anders sei und eine Freundin, die sie nicht so leicht hergeben würde. Diese Worte hatten der Hyuuga viel bedeutet und bis heute glaubte sie an diese Worte ihrer Freundin. Als endlich auch ihr Block in der Tasche verschwand, eilte die junge Frau die Treppen runter und gelangte zu der Pinkhaarigen, die breit grinsend zu ihr blickte.

„Können wir?“, war ihre Frage, die Hinata mit einem Nicken bestätigte und beide verließen den Campus. Sie hatten sich für heute verabredet, um die fehlenden Geschenke zu kaufen. Die Haruno musste für ihren Freund Besorgungen machen und sie selbst auch noch für ihre Eltern. Die Straßen Miamis waren gefüllt und die meisten waren bereits in Weihnachtslaune. Immerhin waren es kaum noch zwei Wochen bis das Fest der Liebe war. Weihnachtslieder trällerten über die Gassen hinweg und animierten viele entweder mitzusingen oder zu summen. Alles in allem war es eine sehr harmonische Atmosphäre, in die sich auch Sakura und Hinata ziehen ließen. Lachend und voller Freude gingen sie in die verschiedensten Geschäfte, um etwas Passendes zu suchen.

„Sag mal, was hast du für Sasuke?“ Die Angesprochene blickte zu der Blauhaarigen und blickte mit einem Male verliebt drein. Wie Hinata sie doch beneidete. Die Pinkhaarige hatte ihr Glück gefunden und strahlte immer, wenn sie mit dem Uchiha zusammen war.

„Ich werde ihm ein Bild von uns beiden schenken und dann noch eine neue Uhr. Er beschwert sich immer, dass seine alte nicht richtig geht und zudem auch noch bescheiden aussieht.“ Sie lachte, als sie es Hinata erzählte. Ihre grünen Augen fixierten sie daraufhin und es schien, als würde sie spüren, wie sehr die Hyuuga sie beneidete, um ihr gefundenes Glück. Sie lächelte noch immer, als sie das Kleidungsstück zurück hängte und dann einen Arm um sie legte.
 

„Weißt du, Hinata. Ich habe zwar versprochen mich nicht einzumischen, doch werde ich dir jetzt mal einen gut gemeinten Rat geben. Du und Naruto seit das niedlichste Paar überhaupt und denkst du nicht endlich mal allen Mut zusammen zu nehmen und es ihm zu beichten? Keiner von euch beiden traut sich. Wenn nicht er, dann du. Bei mir und Sasuke war es doch nicht anders. Ich musste den ersten Schritt machen, so schwer es auch war.“ Plötzlich drückte die Pinkhaarige ihr ein Kleidungsstück in die Hand.

„Das sieht schön aus, probier es mal an“ Mit diesen Worten wurde die Hyuuga ohne Widerworte zur Umkleidekabine geschoben. Mut fassen und es ihm beichten? Sakura hatte leicht reden, doch womöglich hatte sie damit auch Recht. Immerhin war sie es wirklich gewesen, die den ersten Schritt getan hatte, auch wenn Naruto nachgeholfen hatte. Sie konnte sich heute noch daran erinnern, wie er und Sakura sich dafür entschuldigt hatten, sich geküsst zu haben. Für diese Ehrlichkeit hatte Hinata den beiden schon verziehen.

„Es ist nicht einfach, seine Gefühle zu offenbaren.“ Ihre Stimme war leise, doch sie wusste, dass Sakura sich gegen die Tür lehnte und es mitbekam.

„Das ist es nie. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was mich geritten hatte, einfach alles auszuplaudern. Aber es war so befreiend…. Ich habe eine Frage. Traust du dich nicht, weil du Angst hast er könnte sich unsicher sein oder deine Liebe nicht erwidern?“ Die Blauhaarige schälte sich aus ihrer Kleidung und schlüpfte in das Kleid, was ihre Freundin ihr gegeben hatte. Eigentlich wusste sie selbst nicht, was es war. Vor einem Jahr… als Naruto und sie auf einer Party von Sakura gewesen waren, hatten sie ordentlich einen gekippt. Schließlich hatte auch die Hyuuga nicht immer das brave Schulmädchen mimen können. Jedenfalls war es soweit gekommen, dass sie sich beinahe geküsst hätten und wäre das passiert, dann wären sie sogar noch weiter gegangen. Hinata hatte sich damals entschuldigt und war aus dem Zimmer gegangen.

„Ich habe Angst, dass mir das gleiche wie damals passiert. Das ich mir unsicher bin und nicht weiß, was ich will.“ Die Pinkhaarige kannte die Story und hatte damals mit ihr darüber geredet. Sie war es auch gewesen, die sie und den Uzumaki wieder zueinander geführt hatte und das Problem glücklicherweise aus der Welt geschafft hatte. Ein Seufzen trat an ihre Ohren.

„Tu das, was dir dein Herz sagt. Ich denke nämlich, dass es keine Unsicherheit mehr spürt, sondern Verlangen. Weißt du, was mich traurig macht… Dass du und Naruto jedes Mal diesen traurigen Blick habt, wenn ihr mich und Sasuke zusammen seht.“
 

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~ Sich für andere Paare zu freuen ist etwas Natürliches, sollten es nicht gerade Personen sein, die einen hintergangen haben. Doch wenn es Menschen sind, die wie füreinander geschaffen sind, ist Freude etwas, was man teilen sollte. Dennoch kann das manchmal der Auslöser dafür sein, sich einsam zu fühlen, denn immerhin haben sie ihr Glück gefunden und du nicht. ~
 

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Mit einer roten Nase und eingefrorenen Fingern, sowie Füßen, eilte die junge Frau in die warme Wohnung. Wohlig seufzend stellte sie ihre Tüten ab und schälte sich aus ihrer Jacke und hieß die Wärme willkommen, die so langsam wieder ihren Körper auftaute. Sie war mit Sakura bis abends unterwegs gewesen und hatte den Tag mit einem leckeren Essen in einem Restaurant zum Abschluss gebracht. Die beiden Frauen hatten sich beim Einkaufen auch nicht zurückgehalten, was die vielen Einkaufstüten neben ihr auch bewiesen. Die Blauhaarige fragte sich, wie der Uchiha auf ihre Einkäufe reagieren würde. Wahrscheinlich würde er nur den Kopf schütteln und dabei lächeln. Mit dem Einkauf marschierte sie in Richtung Zimmer und erschrak, als sie Naruto auf ihrer Couch sitzen sah, mit einem Buch in der Hand. Ihr Aufschrei ließ auch ihn zusammen zucken.

„N…naruto! Du hast mich zu Tode erschreckt.“

„Dito. Mit deinem Aufschrei“, gab er zur Antwort und legte das Buch zur Seite. Es war eines ihrer Medizinbücher, die in einem Regal über ihrem Schreibtisch fein säuberlich aufgestellt waren. Womöglich hatte ihre Mutter oder ihr Vater ihm die Tür geöffnet, da er kein unbekanntes Gesicht in dem Hause Hyuuga war. Noch immer mit klopfendem Herzen betrat sie ihr Zimmer und stellte alles auf ihr Bett, bevor sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen ließ. Sie blickte zum Blonden, der mit hochgezogenen Augenbrauen die Einkaufstüten musterte und sie dann ansah.

„Wie ich sehe, wart ihr fleißig.“

„Natürlich. Wir sind doch Schnäppchenjäger.“ Breit grinsend schmiss sie eine Tüte in seinen Schoß. Verwirrt blickte der Uzumaki diese an und griff rein, als er von seiner besten Freundin dazu aufgefordert wurde. Zum Vorschein kam ein weiß-gelbes Hemd, was wunderbar mit seinem Haar harmonierte. Es war kariert.

„Mit freundlichen Grüßen von Sakura und mir. Damit du was für deine Oma hast.“ Er verzog das Gesicht, lachte dann aber auf. Einzig die beiden Frauen wussten, dass er nie etwas Passendes zum anziehen hatte, wenn es um einen Besuch bei seiner Oma ging. Mit dem Hemd war auch noch eine feine Jeanshose in der Tüte. Naruto gab Hinata einen Kuss auf die Wange, was sie leicht erröten ließ, aber was sie mit einem breiten Grinsen versuchte zu überspielen.

„Dann muss ich mir keine Gedanken machen, was ich an Weihnachten anziehen werde.“ Er packte alles wieder ein und stellte es auf den Wohnzimmertisch, der vor der Couch stand. Die Hyuuga fingerte dann aus einer anderen Tüte etwas heraus und zeigte es ihrem besten Freund, der einen Pfiff ausstieß. Es war ein wunderschönes, blaues Kleid, welches trägerlos war und bis auf den Boden reichte. Es besaß unter der Brust ein ebenso blaues Band, was zu einer Schleife gebunden werden musste. Der Saum war mit Perlen verziert.
 

„Freut mich, dass es dir gefällt. Ich werde es anziehen, wenn wir am zweiten Weihnachtstag zusammen essen gehen.“

„Ja, Sasuke hat mir von dieser Aktion erzählt und ich muss sagen, dass es gar keine schlechte Idee ist. Ich werde mich wohl auch in einen Anzug schmeißen, so wie Sasuke.“ Nun war Hinata an der Reihe einen begeisterten Laut von sich zu geben. Den Uzumaki im Anzug zu erleben war eine Seltenheit und wohl auch etwas, was als einmalig galt. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Ihr bester Freund sah sie gespielt böse an, was ihr ein Lachen entlockte.

„Nun gut, ich gebe zu, dass mich Sasuke bald genötigt hat, da ich doch wenigstens an solchen Tagen etwas Festliches anziehen könnte. Ich wette, dass Sakura ihre Finger im Spiel hatte.“ Jetzt, wo er es erwähnte, glaubte die Hyuuga so etwas Ähnliches gehört zu haben. Sakura hatte ihr heut Mittag über diese Idee berichtet und auch hinzugefügt, dass etwas Festliches angezogen werden muss. Als sie dann gelacht und erwähnte hatte, dass Naruto ihr den Kopf umdrehen würde, hatte Hinata zuerst nicht gewusst, warum, verstand jetzt aber. Sie konnte auf seine Aussage hin nur breit grinsen und fiel kurze Zeit später auch in Gelächter, was er grummelnd und mit verschränkten Armen einfach hinnahm.

„Ich hab dich auch lieb“, brummte er und seine Freundin winkte nur ab, verstummte dann aber.

„Dankeschön“, kicherte sie und wuschelte durch sein Haar.

„Ahh. Hinata. Hör. Auf.“ Er griff nach ihren Händen, was sie wieder zum Lachen brachte und ihn zum Schmollen, doch dann grinste er und zog die junge Frau auf die Couch, wo er begann sie durch zu kitzeln. Ihr Gelächter wurde immer lauter und nach kurzer Zeit rang sie nach Atem.

„Okay… okay! Ich… gebe auf. Ich… höre auf“, antwortete die Blauhaarige und holte tief Luft, als er aufhörte sie zu kitzeln und dabei siegessicher zu ihr blickte. Ergeben lag sie nun auf der Couch und sah in seine blauen Augen.

„Tu das, was dir dein Herz sagt. Ich denke nämlich, dass es keine Unsicherheit mehr spürt, sondern Verlangen…
 

Eines musste man ihrer Freundin lassen. Sie hatte meistens mit Vermutungen Recht und das bei vielen. Sie war eine der besten Ratgeber, die Hinata kannte. Nicht aufdringlich, ehrlich und sprach einem immer Mut zu. Wenn sie so in seine blauen Augen sah, spürte sie ein Verlangen in sich, das sie damals zwischen ihnen auch gespürt hatte, als es beinahe zum Kuss gekommen war. Begierde ihn hier und jetzt so leidenschaftlich zu küssen, wie es nur ging. Naruto schien das gleiche zu denken, denn er kam ihrem Gesicht immer näher und das überraschte sie nicht. Vielmehr die Tatsache, dass sie es wollte und nicht darüber nachdachte, ob es falsch war oder nicht. Sie wollte nur ihn und sonst nichts anderes. Von Unsicherheit nicht die geringste Spur. Immer näher kamen beide sich und die Hyuuga spürte bereits seinen heißen Atem und sah das gleiche in seinen Augen. Pures Verlangen. Als auch der restliche Abstand überwunden war, trafen sich ihre Lippen und er küsste sie so leidenschaftlich, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Ihre Hände vergruben sich unbewusst in sein blondes, verwuscheltes Haar und drückten ihn mehr an sich, als er ohnehin schon war. Gott, wie sehr hatte sie diesen Moment herbei gesehnt? Ein Jahr oder waren es doch zwei? Ohne Bedenken sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Meinte Sakura das, wenn sie meinte, dass sie Sasuke alles erzählte, weil sie sich ihren Gefühlen hingab? Beide lösten sich voneinander und sahen einander an.

„Willst du das wirklich?“ Die Blauhaarige wusste, dass er damit ihr damaliges Verhalten ansprach. Immerhin hatte sie ihm damals erklärt, dass sie sich nicht sicher war und es nicht konnte, doch was war sie jetzt?

„Ja. Ich bin mir dieses Mal sicher. Immerhin habe ich ein Jahr Zeit gehabt“, meinte sie lächelnd und auch Naruto lächelte, als beide wieder in einem leidenschaftlichen Kuss versanken.
 

Der Uzumaki konnte es nicht fassen. Sein Herz machte Purzelbäume, als sie ihm sagte, dass sie ihn wollte. Wie lange hatte er auf diese Worte gewartet? Ein ganzes, langes Jahr. Er war eigentlich nur vorbei gekommen, weil er extreme Langeweile gehabt hatte, aber dass das auf einmal passieren würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sie hatten schon viele gemeinsame Abende hinter sich, wo sie zusammen eine DVD geguckt hatten oder Spazieren gegangen waren, doch das war noch nie vorgekommen. Es würde eine unvergessliche Nacht für ihn werden und wohl der erste Schritt in eine gemeinsame Zukunft.
 

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~Es gibt Mächte, gegen die man sich nicht behaupten kann. Man muss es dann einfach geschehen lassen und sich den Gefühlen hingeben, die alles verändern können. Ob zum Guten oder Schlechten. ~
 

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Die Sonne schlich langsam durch die Gardine, hinauf auf das Bett und forderte die Insassen auf aufzustehen, was sie mit ihrem Licht bezweckte. Verschlafen öffnete eine junge Frau die Augen und blinzelte, als sie in das grelle Sonnenlicht blickte. Leise fluchend drehte sie sich um, sodass ihr Rücken dem Licht entgegenblickte. Dabei kuschelte sie sich an den warmen Oberkörper, der neben ihr lag. Der Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und ein Blick in sein liebevolles Gesicht sagte ihr, dass er noch schlief. Augenblicklich schlich ein glückliches Lächeln auf ihre Züge, als sie an die gemeinsame Nacht dachte. Er war so zärtlich zu ihr gewesen und hatte ihr das Gefühl gegeben wirklich begehrt zu sein. Noch immer spürte sie seine zärtlichen Küsse, die auf ihrem Körper verteilt worden waren. Keinesfalls würde sie diese unvergessliche Nacht als Fehler ansehen. Nicht einmal den Gedanken daran verschwenden, denn für sie war es einfach nur richtig. Es hatte sich richtig angefühlt. Hinata seufzte wohlig auf und spürte, dass seine Lippen ihren blauen Haarschopf berührten.

„Morgen“, vernahm sie dann seine verschlafene Stimme und grinste breit.

„Morgen.“ Er gab ihr einen Kuss, den sie nur allzu gerne erwiderte. Ihre Augen blickten auf die Uhr, die auf dem Nachtschränkchen stand und plötzlich wich der Hyuuga alle Farbe aus dem Gesicht. Es war kurz vor neun und ihre Vorlesung hatte bereits seit einer halben Stunde angefangen. Die azurblauen Augen des Blonden wanderten ebenfalls zur Uhr und er schluckte erst mal, ehe beide aufsprangen und synchron „Scheiße“ schrien.
 

In der Mensa, die an dem Unigebäude dran gebaut worden war und nur aus Glas bestand, herrschte um 10 Uhr reges Treiben. Die meisten hatten bis zur nächsten Vorlesung noch etwas Zeit und verbrachten die Zeit lieber hier, als draußen in der Kälte. Die Nacht hatte es wieder geschneit und ließ den morgendlichen Weg auf die Arbeit, zur Schule oder eben zur Uni einen Kampf werden. Naruto und Hinata gehörten eben jenen Personen an, die es sich lieber in der Mensa gemütlich machten, was sich im Nachhinein aber als Fehler herausstellte. Tayuya und Kin begutachteten beide skeptisch und letztere schlurfte auch noch die ganze Zeit an ihrem Latte, den sie durch einen Strohhalm trank. Sakura, die sich auch dazu gesellt hatte, grinste nur breit und vertiefte sich in ein Medizinbuch, was wohl interessanter schien als die beiden. Tayuya ließ keinen der beiden aus den Augen und trank ab und an von ihrem Kaffee, während Naruto und Hinata zu einem Tee griffen. Der Blauhaarigen war es unangenehm und sie hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, was sie verriet, aber wohl weder Tayuya und Kin auffiel.

„Also raus mit der Sprache“, fing die Schwarzhaarige an und schlurfte weiterhin an ihrem Latte, der mittlerweile leer war. Ihre Augen noch immer skeptisch auf sie gerichtet. Hinata tat so, als habe sie Kin nicht gehört und trank ihren Tee mit geschlossenen Augen.

„Was?“, fragte Naruto genervt und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab. In der linken Hand, dasselbe Buch wie Sakura. Seine Augen bewegten sich mit jeder Zeile, die er las und innerlich verfluchte er den blöden Wecker, der nicht geklingelt hatte. Seine beste Freundin hatte ihm gezeigt, was er in der Vorlesung verpasst hatte und hätte sich am liebsten erschossen. Nun versuchte er wenigstens teilweise zu verstehen, was sie durchgenommen hatten.
 

„Wieso seid ihr zu spät gekommen?“

„Weil wir verschlafen haben“, brummte er weiterhin genervt und las weiter. Das ganze Latein machte ihm wirklich zu schaffen. Wieso mussten die meisten Medikamente und Krankheiten auch noch lateinische Beinamen haben? Es war doch zum Kotzen, warum musste ihr Professor auch genau so was heute dran nehmen? Genau an dem Tag, an dem er verschlief.

„Oh, oh. Achte auf deine Wortwahl, Naruto“, flüsterte die Pinkhaarige amüsiert, was aber keiner mitbekam.

„Ihr beide? Bei dir würde ich es ja glauben, aber bei Hinata? Sie kam noch nie zu spät, war sie vielleicht ein wenig abgelenkt gewesen?“ Tayuya blickte grinsend zur Hyuuga, die den Inhalt ihrer Tasse unheimlich interessant fand.

„Beide verschlafen und wahrscheinlich noch im selben Bett“, kicherte Kin und ihre Augen glänzten mit einem Male, was dazu führte, dass die Hyuuga sich verschluckte und der Uzumaki bedrohlich knurrte. Er hatte schon genug damit zu tun, das alles hier zu verstehen, was seine liebe Freundin ihm gesagt hatte. Die Haruno kicherte, schlug ihr Buch zu und blickte auf ihre Armbanduhr. Dann pfiff sie gespielt geschockt, hielt ihre Uhr Tayuya, sowie Kin vor die Nase, die in Rekordzeit alles einpackten und verschwanden. Doch natürlich nicht ohne den beiden Turteltäubchen noch zu drohen, später über alles zu reden. Die beiden blickten sich verwirrt an und sahen dann zu der Pinkhaarigen, die wieder ihr Buch aufschlug und mit breitem Grinsen weiter las und nebenbei ihren Kaffee trank.

„Laut meiner Uhr war es eben schon elf und da fangen ihre Vorlesungen an“, gab sie dann schulterzuckend zur Antwort und stellte ihre Uhr wieder auf viertel nach zehn. Augenblicklich verfiel der Blonde in Gelächter und die Blauhaarige kicherte.

„Ich liebe dich, Sakura.“

„Danke. Aber wenn ihr das nächste Mal Sex habt, tut mir einen Gefallen und verpennt nicht. Seid froh, dass Ino nicht noch dabei war, sonst wüsste es die ganze Mensa.“
 

Beide liefen innerhalb kürzester Zeit purpurrot an, was ihre Freundin aber gekonnt ignorierte, wofür beide ihr auch dankbar waren. Die Haruno hatte schon immer ein Talent dafür gehabt, alles ziemlich locker zu sehen und auch alles zu wissen.

„W… woher?“, fragte Hinata leise, was ihrer Freundin ein Lachen entlockte. Ihre grünen Augen sahen auf und blickten in ihre.

„Ihr seid einfach zu durchschauen. Ihr beide grinst schon die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd und außerdem seht ihr extrem befriedigt aus. Zudem kommt noch, dass ihr beide zeitgleich verpennt habt, was nun wirklich kein Zufall war.“ Wenn man glaubte, dass sie nicht noch röter werden konnten, dann bewiesen sie es jetzt. Peinlich berührt kratzte der Uzumaki sich am Hinterkopf und hüstelte. Die Pinkhaarige bekam ihr breites Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, widmete ihre Aufmerksamkeit aber wieder ihrem Buch, wofür beide ihr dankten. Sakura hing es nicht an die große Glocke, sondern freute sich für sie, da sie es endlich nach langem geschafft hatten.

„Du kannst manchmal echt unheimlich sein. Hör auf alles zu wissen“, brummte der Blonde, was alle zum Lachen brachte.
 

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~Liebe ist manchmal nicht das Einzige, was einen glücklich macht. Erst die Kombination aus Liebe UND guten Freunden macht das Leben einem Paradies gleich. ~
 

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„Meinst du, das könnte ich anziehen?“ Azurblaue Augen blickten von dem Buch auf und sahen zu einer Blauhaarigen, die sich in ihrem Spiegel kritisch begutachtete. Sie hatte sich eine blaue Jeanshose angezogen und darüber ihre schwarzen Stiefel mit Absatz. Dazu einen weißen Rollkragenpulli, der die beißende Kälte abhalten sollte. Es waren mittlerweile bald zwei Wochen vergangen, in denen sie allerhand erlebt hatten. Einmal war da das Weihnachtsfest in der eigenen Familie gewesen, was dem Blonden nicht wirklich gefallen hatte, da es verdammt langweilig gewesen war und dann das gemeinsame Essen mit Sakura und Sasuke, was sehr amüsant gewesen war. Die Pinkhaarige hatte den Uchiha bereits in Kenntnis gesetzt, was nun zwischen ihm und Hinata lief, doch bisher noch nichts Festes. Sein bester Freund quittierte das nur mit einem breiten Grinsen und freute sich für sie, genau wie Sakura. Er war froh, die beiden als Freunde zu haben, denn sie standen hinter ihnen und fragten sie nicht aus oder hängten es an die große Glocke, wie es womöglich Ino, Tayuya und Kin getan hätten. Im Großen und Ganzen war das Essen sehr angenehm verlaufen und es war schön gewesen mit ihnen wieder etwas zu unternehmen. Sie hatten viel gescherzt, über die Uni, den aktuelle Klatsch und Tratsch geredet, wobei die beiden Männer überrascht waren, dass Hinata und Sakura so gut informiert waren und über Sylvester. Genau Sylvester, dem Tag für den sich die junge Frau gerade hübsch mache. Seine beste Freundin hatte sie beide schließlich auch eingeladen, da es wohl das größte Event für alle an der Uni war. Es fand wieder im Moonlit statt, doch konnte man sich da keinen kuscheligen Abend drunter vorstellen. Die Halle war gespickt mit zahlreichen Löchern, die die eisige Kälte durchließ und auch den Schnee, der jedoch durch die Körperwärme der anwesenden schmolz. Zum Glück war die Bühne geschützt, wo die Anlagen und die Boxen standen.
 

„Ja. Das steht dir gut.“ Die Hyuuga drehte sich lächelnd um und nun erkannte der Uzumaki sein Weihnachtsgeschenk um ihren Hals und an ihrer Hand. Er hatte sie noch nie mit Schmuck gesehen und kurzerhand entschlossen, ihr welchen zu schenken. Eine Kette, an der eine rosa Rose hing und im Licht glänzte und den passenden Ring dazu, auf dem ebenfalls eine Rose und Dornen eingraviert waren. Die Blauhaarige griff automatisch zur Kette und drehte sich wieder zum Spiegel.

„Sie ist wunderschön“, hauchte sie und der Blonde war froh, dass sein Geschenk kein Flop war. Er war am Tag, wo beide Frauen Weihnachtsgeschenke kaufen gewesen waren, mit Sasuke unterwegs gewesen, der ebenfalls eine Kette und Ohrringe, anstatt eines Ringes, für Sakura hatte besorgen wollen. Er war ein wenig perplex gewesen, dass Sasuke auch eine romantische Ader besaß, doch eigentlich sollte das keinen mehr schocken, dass er sich verändert hatte. Sakura sei Dank.

Leise erhob sich Naruto und umarmte die junge Frau von hinten, während sein Kopf auf ihrer rechten Schulter Platz fand. Es war schon seltsam, seit zwei Wochen war er fast ununterbrochen mit dieser Frau zusammen, doch beide wollten es noch nicht überstürzen und gaben es auch noch nicht offenkundig bekannt, dass sie Geliebte waren. Wenn er daran dachte, dass er Ino und die anderen beiden Tratschweiber sah, würde er es sich am liebsten noch einmal überlegen auf die Sylvesterparty hinzugehen. Doch seiner besten Freundin zuliebe tat er sich die drei Furien an.

„Wir sollten uns so langsam auf den Weg machen“, durchbrach die Blauhaarige das angenehme Schweigen, als sie die Uhr erblickte. Naruto war schon fertig angezogen und hatte sich auch warm verpackt, so konnte kommen, was wollte. Er nickte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und löste sich von ihr. Er griff nach der Jacke, die auf dem Bett lag. Genau in diesem Moment klopfte es auch an der Zimmertür und Hanabi, Hinatas Schwester, trat ein. Die Achtzehnjährige war heute Abend ihr persönlicher Chauffeur zum Moonlit und stand nun ebenfalls angezogen und mit dem Autoschlüssel in der Hand vor ihnen.

„Können wir? Ich muss mich nämlich auch noch fertig machen, Schwesterchen.“ Die Angesprochene nickte, nahm ihre Jacke und machte alles in ihrem Zimmer aus, als sie es dann mit Hanabi und Naruto verließ.
 

„Sakura!“ Die Gerufene befand sich gerade in einem Gespräch mit ein paar Leuten ihrer Uni, als sie laut ihren Namen hörte und sich umdrehte. Wenn man die Person nicht an ihrer Stimme erkannte, tat es der Ananaszopf. Shikamaru Nara war einer von Sasukes Freunden, die sie noch nicht lange kannte. Dennoch verstanden die beiden sich gut. Lächelnd entschuldigte die Haruno sich bei den anderen und ging ihm entgegen, um den Nara umarmen und begrüßen zu können.

„Hey. Schön, dass du gekommen bist.“ Ein breites Grinsen war seine Antwort, ehe er sich dann suchend umsah.

„Hab doch gesagt, dass ich mir das nicht entgehen lassen. Wo ist denn Sasuke? Nicht bei dir?“ Nun war die junge Frau dran breit zu grinsen und zeigte mit dem Finger in die Ecke, wo zahlreiche Stehtische Platz fanden.

„Mein überaus genervter Freund steht mit Neji in der Ecke. Komm, ich bringe dich hin.“ Verwirrt über ihre Aussage folgte der Braunhaarige ihr aber und schlängelte sich genauso galant durch die Menge wie sie.

„Wieso genervt?“

„Was würdest du sagen, wenn du eine Freundin hast, die auf deine Bitte hin ein Geschenk für die Mutter kaufen soll und ein wunderschönes Kaffeeset mitbringt und dazu die aktuelle Weihnachts-CD?“

„Wovon die Mutter rein zufällig ein großer Fan ist?“ Sakura nickte und auch Shikamaru nickte nun verstehend.

„Ich wäre genervt.“ Beide lachten auf und erreichten dann die Ecke, in denen die Stehtische ihren Platz hatten. Ihre grünen Augen glitten kurz über die vielen Köpfe hinweg, als sie dann ihren Freund erspähte und sich zu ihm schlängelte. Shikamaru hob die Hand, als die beiden Männer ihn erblickten und Sasuke besitzergreifend seinen Arm um Sakuras Hüfte legte. Der Neuankömmling verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf. Vor einem halben Jahr wäre man für die Behauptung, dass Sasuke Uchiha eine Freundin haben könnte und dabei besitzergreifend wird, geköpft worden und es wäre abgestritten worden, falls man überlebte. Jedenfalls hatte sich der Schwarzhaarige einige Zeit lang anhören müssen, dass sie alle doch Recht gehabt hatten und er im Unrecht lag, was er grummelnd und völlig genervt hatte zugeben müssen. Neji war zudem auch noch völlig überrascht gewesen. Er hatte die Haruno auch von damals gekannt und hatte kaum fassen können, was er gesehen hatte. Ihm waren sogar ein Kompliment und ein anerkennender Pfiff rausgerutscht. Was wirklich Hyuuga-untypisch war.

„Ich hab gehört, du bist leicht genervt?“, fragte der Nara grinsend und schlug mit den beiden Männern ein. Der Uchiha hob eine Augenbraue und sah in das unschuldige Gesicht seiner Freundin, die ihm einen Kuss gab und verkündete wieder zu ihren Gästen zu gehen, was nun wirklich nicht wenige waren. Tja, so konnte man sich auch retten.

„Liegt es am Kaffeeset oder an der CD?“

„Ich schwöre dir, wenn ich noch einmal Last Christmas höre, ziehe ich zu Sakura und zahle es ihr heim“, schnaubte Sasuke und trank einen Schluck von seinem Bier.

„Was Besagte natürlich total dramatisch fände“, gab Neji sarkastisch zur Antwort und grinste, was die drei Männer dazu veranlasste aufzulachen.
 

Als das Auto zum stehen kam, lugte Hanabi kurz zum Gebäude und staunte nicht schlecht. Die jüngere der Hyuuga Schwestern hatte ja schon viel vom Moonlit gehört, doch noch nie hatte sich die Möglichkeit ergeben es live und in Farbe zu erblicken. Hinata hatte ja schon oft genug von den tollen Partys erzählt und der Organisatorin, die rein zufällig auch noch die beste Freundin von ihr war. Das Kichern ihrer Schwester holte die Achtzehnjährige wieder in die Realität zurück und brachte sie auch noch zum Grummeln.

„Ich glaube, ich sollte dich das nächste Mal zwingen mich mitzunehmen oder Sakura selbst anfragen“, grummelte sie und konnte im Augenwinkel sehen, dass die Altere nur mit den Schultern zuckte und somit wohl verdeutlichen wollte, dass es ihr egal war, welche Option sie nehmen würde. Wobei erstere wahrscheinlich nicht funktionieren würde. Mit einem Kuss auf der Wange, einem grinsendem Naruto, der es wohl lustig fand, dass sie sich gerade ärgerte, woanders zu feiern und den Worten „Viel Spaß“, stiegen die beiden auch aus.

„Ja, euch beiden wünsche ich auch viel Spaß. Wir sehen uns“, winkte Hanabi den beiden noch hinterher und fuhr wieder. Der Blonde grinste breit, als die junge Hyuuga wegfuhr und sie wahrscheinlich gerade verfluchte, aber wie hieß es doch so schön: Man kann nicht alles im Leben haben. Sein Blick wanderte zum Eingang, wo bereits jemand auf sie zu warten schien und das mit zwei Gläsern Glühwein. Sakura hatte wohl gesehen, dass sie gekommen waren. Sie grinste breit und reichte ihm und Hinata jeweils ein Glas des warmen Getränks.

„Was ein Service.“

„Du weißt doch, für meine Freunde nur das Beste vom Bestem. Freut mich, dass ihr beiden gekommen seid.“ Sie gab beiden jeweils einen Kuss auf die Wange und alle drei betraten daraufhin das Moonlit. Der Uzumaki erkannte Viele aus ihrer Uni, die ihm zuwanken oder einfach nur nickten und dann den Gesprächen wieder Aufmerksamkeit schenkten. Darunter auch viele Frauen, was eine bestimmte Frau neben ihm ein wenig finster gucken ließ. Diese blickte jedoch genauso wie er verwirrt zu ihrer besten Freundin, die auflachte und sich dann grinsend zu ihnen drehte.
 

„Wenn ihr nicht heute Abend Tayuya, Kin und Ino an der Backe haben möchtet, seid unauffälliger. Ich bin nur deswegen zum Eingang gekommen, damit ihr beide nicht zeitgleich hier zusammen rein kommt, sondern in meiner Begleitung, was nicht so viele Fragen aufwirft.“ Die Haruno legte ihre Hand auf die Schulter der Blauhaarigen, die dankbar lächelte und dann einverstanden nickte. Ihr würde heut Abend nichts anderes übrig bleiben, als darüber hinwegzusehen.

„Mach dir mal keine Gedanken, du bist und bleibst die Einzige“, hauchte Naruto, was sie rot werden ließ und die Pinkhaarige lachend den Kopf schütteln ließ. Als die Inhaberin beide aufforderte ihr zu folgen, schlängelten sie sich wieder durch die Menschenmenge, die ausgelassen tanzten, diskutierten und tranken.

„Sasuke und die anderen stehen alle hinten in der Ecke. Ich muss kurz weg, um noch etwas zu klären, aber werde gleich wieder kommen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand sie auch wieder in der Menge und der Blonde seufzte. Sie war immer auf Achse und hatte eigentlich fast nie Ruhe, wenn sie hier feierten. Immer wollte jemand was von ihr und immer entschuldigte sie sich dafür. Es ging Naruto auf die Nerven, dass immer irgendwer kam.

„Sakura hat es wirklich nicht leicht.“

„Das ändern wir heut Abend mal. Heute wird sie den Abend mit uns genießen. Schließlich ist es Sylvester.“ Beide machten sich auf den Weg zu Sasuke und den anderen, die sie schließlich auch in bester Partylaune fanden. Der Uchiha erkannte als erster seinen besten Freund und grinste noch breiter, als er dessen Begleitung sah. Sein bester Freund deutete ihm aber mit einer Handbewegung zu schweigen. Nickend grüßten beide sich mit einem Handschlag, was der Uzumaki auch bei Shikamaru, Neji und Sai tat, der ebenfalls erst gerade gekommen war.

„Hey. Wie geht’s?“

„Gut, gut. Können nicht klagen, wie du siehst“, erwiderte der Nara und hob seine Flasche Bier, die er dann genüsslich trank. Ein Lachen ertönte von allen, die um den Tisch standen, was einige aufmerksam und verwirrt betrachteten. Gut, es war auch ein ziemlich komisches Bild, was alle von sich gaben. Als Sakura und Sasuke noch nicht zusammen gewesen waren, hatte man die Konstellation aus Sasuke, Shikamaru, Neji, Sai, Hinata und Naruto noch nicht zusammen gesehen. Zudem fehlten noch Ino und Sakura, die das Bild perfekt machten.
 

Sasuke sah sich mit einem Male um und während die anderen sich unterhielten, bemerkte der Uzumaki es. Er wusste genau, nach wem er Ausschau hielt, doch leider war die junge Frau immer weg, weil jeder etwas von ihr wollte. Selbst wenn man einem solchen Tag lieber mit den feiern wollte, denen man nahe stand. Aus diesem Grunde legte der Blonde freundschaftlich seinen Arm um den Uchiha und grinste breit, was ihn die Augenbrauen hochziehen ließ. Beide hatten ihm und Hinata sehr geholfen, nun wollte er es auch.

„Was hältst du davon, wenn wir Sakura nicht einfach zu uns holen und jeden abwimmeln, der was von ihr möchte?“

„Ich hätte nichts dagegen, doch dann wären wir den ganzen Abend damit beschäftigt“, murmelte der Schwarzhaarige und trank frustriert seine Flasche Bier. Auch wenn er sich cool gab, er wäre nun lieber bei seiner Freundin.

„Ein paar Bodyguards wären nicht schlecht“, erwiderte Naruto.

„Die wirst du gleich brauchen.“ Es war die Haruno, die urplötzlich hinter ihnen stand und zu Sai trat. Sie schien ihm irgendwas ins Ohr zu zischen und man erkannte, dass er zunehmend an Farbe verlor. Das ließ auch die anderen an dem Tisch aufmerksam werden. Sasuke rutschte ein wenig näher zu Sakura und Sai und fragte nach, Naruto selbst aber verstand wie die anderen durch die laute Musik nicht viel. Doch es behagte ihm nicht, dass der Uchiha seine Augen aufriss und dann zu ihm blickte.

„Was ist denn los?“ Hinata rutschte nun auch näher, was auch die anderen taten und nun bekam man einiges mit. Grüne Augen, die äußerst verärgert schienen, sahen Inos Freund auffordernd an, der nur frustriert seufzte.

„Ich hab echt nur Ärger mit ihr.“ Damit verschwand auch Sai in der Menge und ließ alle perplex zurück. Die Blauhaarige wiederholte noch einmal die Frage, was denn los sei, doch im Nachhinein bereute sie es bereits.

„Ino, Tayuya und Kin.“ Die Aufzählung dieser Namen verhieß schon nichts Gutes und wenn Sakura selbst Sai dazu aufforderte, seine Freundin zu holen, was er von Sasuke erzählt bekam, musste entweder bald etwas geschehen oder vereitelt werden. Er hoffte letzteres. Naruto blickte zu der Blauhaarigen, die nur mit den Schultern zuckte und ebenso wenig wusste wie sie.
 

„Was ist denn los?“, fragte nun der Nara und dieses Mal kam der frustrierte Seufzer von Sakura, die ihre Hand ins Gesicht schlug, als plötzlich die Musik ausging und es durch die Boxen rauschte. Jeder Blick wurde auf die Bühne geworfen, wo nun Ino mit Sai, der vielmehr verzweifelt drein blickte, stand. Er versuchte sie wegzuzerren, doch sie wehrte sich. Stattdessen nahm sie das Mikro in die Hand oder nahm es gewaltsam dem DJ ab und drei Worte dröhnten durch die Boxen, die in der Halle aufgestellt waren.

„ICH WUSSTE ES!“ Als diese Worte durch den Raum hallten, stieg in Naruto, sowie in Hinata ein mulmiges Gefühl auf. Wieso? Die Augen der Yamanaka waren genau auf die Ecke gerichtet, in der sie alle standen und ein Blick zu Sakura sagte ihm, dass nun etwas passieren würde, was er ihr nie verzeihen würde. Jeder Anwesende blickte verwirrt drein, aber gleichzeitig interessiert.

„NARUTO UND HINATA SIND ZUSAMMEN.“ Jedes Augenpaar in dem Raum war in weniger als einer Sekunde auf die beiden Besagten gerichtet und es herrschte…

Stille.

Das erste Mal besaß der Uzumaki eine extreme Neigung jemandem eigenhändig den Hals umzudrehen. Doch sein blaues Augenpaar richtete sich auf die Pinkhaarige, dessen Gesicht immer noch durch ihre Hand verdeckt war und zusammen zuckte, als er scharf ihren Namen aussprach. Sie blickte zu ihm und wedelte abwehrend mit den Händen.

„Ich bin nicht dran schuld. Tayuya und Kin haben ihr erzählt, dass sie dich und Hinata in der Stadt erwischt haben. Du weißt ja, wie das ist, ich habe es gerade erfahren und Sai gebeten seine Freundin aufzusuchen…“, erklärte sie ruhig und schnappte sich eine Zigarette, die sie von Neji bekam und rauchte diese dann. Seine nun offizielle Freundin neben ihm war so bleich, dass man glaubte eine Leiche stünde neben ihm. Sie holte auch ziemlich unregelmäßig Luft. Sasuke sah ihn lediglich nur an und wusste zum aller ersten Mal in seinem Leben nicht, wie er auf eine Situation reagieren sollte. Sein Gesicht schwankte zwischen einem aufmunterndem Lächeln und Schockieren, welches durch Inos Auftreten ausgelöst worden war. Seine beste Freundin hatte Recht. Er würde Bodyguards brauchen, die aber dazu dienten ihn zurückzuhalten, wenn er Ino umbringen wollte.
 

Als weitere Sekunden verstrichen, brach mit einem Mal das völlige Chaos aus und die Menge stürzte sich, bis auf ein paar Ausnahmen, wie Paparazzi, die eine neue Story gewittert hatten, auf das Paar.

„Whoa“, ertönte es erschrocken von Shikamaru, der zurückgedrängt wurde und sich plötzlich am Rande der Halle wieder fand. Neji gesellte sich nach einiger Zeit dazu und trank ungerührt sein Bier, was er zum Glück noch retten konnte.

„Also Narutos Vorhaben, dich aus dem Mittelpunkt zu ziehen, ist geglückt“, ertönte die Stimme des Uchihas, der neben Sakura stand und einen Arm um sie gelegt hatte. Der Nara hob eine Augenbraue.

„Sollen wir ihm jetzt danken oder bemitleiden?“, fragte er und blickte in das breit grinsende Gesicht des Schwarzhaarigen, der gerade eine ziemlich niedergeschlagene Freundin hatte.

„Ich hab mich schon immer gefragt, ob Alkohol Gehirnzellen absterben lässt und wir haben die Bestätigung. Inos Zellen sind alle abgestorben“, mischte sich der Cousin von Hinata ein und betrachtete das Schauspiel interessiert. Jeder wollte wissen, wie es passiert war und vor allem, was sie dazu geführt hatte. Besonders unerfreut über die Nachricht waren diejenigen, die heimlich für den Blonden schwärmten. Auf die Aussage des Hyuugas hin nickten die restlichen Drei nur.

„Ihr Todesurteil ist geschrieben.“

„Sieh es positiv, Sakura. Du kannst jetzt mehr Zeit mit uns verbringen. Demnach hat er seine Dienste geleistet.“ Es war der Braunhaarige, der sprach und sich ein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte.

„Stimmt. Hat Naruto schon heute Opferabend?“

„Den hat er eigentlich immer, Neji. Egal, was er macht, für etwas opfern tut er sich immer“, gab Sasuke grinsend zur Antwort und lachte ebenfalls, was auch Neji wenige Sekunden später tat.

„Meint ihr, er wird uns hassen, wenn wir hoch auf den Balkon gehen und unsere private Sylvesterparty feiern?“ Die Blicke dreier Männer richteten sich auf die Haruno und nach Bedenkzeit schüttelten alle vier Synchron den Kopf und machten sich auf den Weg zum Balkon.
 

„SASUKE! SAKURA! SHIKAMARU! NEJI! ICH HASSE EUCH!“, hallten die Worte des Uzumakis durch die Halle, was Genannte aber geflissentlich überhörten. Sie hatten versprochen, sich nicht einzumischen, also taten sie es auch nicht.
 

.
 

~Auch wenn Freunde ein wichtiger Bestand neben der Liebe sind, so kann man sich nicht in allen Situationen auf sie verlassen. Meist reden sie zu viel und lassen dadurch einen ins Fettnäpfchen treten. Doch was wäre das Leben ohne Fehler und ohne den dazugehörigen Spaß? Es wäre nur halb so schön. ~
 

.
 

© Mojito 29/08/09

Wettbewerbs OS zu »Schmu mit Schmackes«



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Milena
2010-01-03T20:42:19+00:00 03.01.2010 21:42
Toll geschriebene Geschichte.

Ich hätte gerne den Drachen gesehen wenn er Sasuke so beeindrukt.

Kommt noch ein Kapitel (Temaria und Itachi waren ja noch am Stecki)?

LG, Milena
Von: abgemeldet
2009-10-02T19:30:12+00:00 02.10.2009 21:30
Puff!
xDDD

Ich könnt mich glaub ich stunden lang über dieses eine Wort ablachen.
So, aber nur mal zum Os ansich, weil ich will hier nicht die ganze Zeit über das eine Puff reden. =D
Also der Os war... schon ziemlich geil. ^^
Mir gefiel die Idee ansich sehr - die Studentenleben und dass sich Sakura nur für Sasuke verändert hat (obwohl irgendwie... rein theoretisch, wenn die den Kerl nie wieder gesehen hätte, hätte die dann sein Clansymbol ewig auf ihrem Körper gehabt und er hätte igrendne Bitch geheiratet und... Sakura hätte noch immer sein Clansymbol am rücken... zumindest eingebaut in ihr tattoo)
Ich labere Blödsinn.
o.o
Mir gefällt dein Schreibstil sehr x) der hat irgendwie sowas lockeres und angenehmes, liest sich einfach schön.
Sasuke war etwas Oc, wobei ich finde, dass das in dem Fall ziemlich gepasst hat, weil wenn man mal bedenkt, wie sich der Arsch momentan verhält. -.- nicht mehr menschlich. o.o
Ah, ich hab Naruto so lieeeb. <3 In deinen FFs ist der auch immer toll rübergekommen, aber ich denk mir immer, mit ihm kann man am leichtesten arbeiten und einfach jeden scheiß anstellen. =D

<3
Von:  dormir
2009-09-30T17:41:29+00:00 30.09.2009 19:41
Super story ^^

Mach weiter so !!!

Deine dormir
Von:  SarahSunshine
2009-09-27T15:32:48+00:00 27.09.2009 17:32
Wow, also das ist echt eine schöne Story :)

Ich war wirklich restlos begeistert. Es gab garnichts was mich auch nur auf irgendeine Art oder Weise gestört hat :D
Nichtmal, dass Sasuke son kleines bisschen Ooc war.

Die Idee war super und ich kann nur sagen du hast Humor und Romatik da überaus gut eingebaut und abgepasst.

Sakuras Verhalten immer war wirklich cool :)

Alle mal amüsant ich kann die Geschichte nur weiter empfehlen, das werd ich auch tun :)

Mach weiter so :)

lg
Sarah
Von: abgemeldet
2009-08-30T15:08:46+00:00 30.08.2009 17:08
hey
tolles kappi
also ich hätte ino umgebracht...die hat sie ja nich mehr alle

naaa....gibts noch n 3.kappi dazu?
mach weiter so
liebe grüße<3
nami
Von: abgemeldet
2009-04-09T20:17:18+00:00 09.04.2009 22:17
Hey ho! :D

So, so. Du möchtest also Kritik?
Wollen mal sehen. ;)

Nun, zum Anfang - die Idee an sich ist nicht schlecht. Aber was du daraus gemacht hast, ist sehr gut geworden.
Gut, Sasuke war nicht ganz...ähm...Sasuke, aber da komme ich lieber später nochmal genauer drauf zurück. C:

Jetzt aber erst einmal ein paar Dinge zum Text, bevor die Charaktere dran sind:

~Durch einen Zufall werden die Spieler auserkoren. Am Anfang eher schüchtern, kämpfen sie gegen Ende um den Sieg. Doch ein Sieg heißt nicht immer, dass man auch wirklich gewonnen hat...~
Normalerweise gehe ich nicht auf die Rechtschreibung ein, außer sie lässt derbe Lücken erkennen. Aber da das ein Fehler ist, der häufiger auftritt, wollte ich dich wenigstens auf den am Anfang hinweisen. ^^"

Das war Sai. Er studierte ebenfalls Jura und seine Noten waren perfekt. Doch leider nicht so perfekt wie die des Uchihas.
Herrlich! Sai ist eben doch nur eine Kopie des Originals! XDD
Obwohl er im Manga die Kurve gekratzt hat und wieder auf der richtigen Autobahn fährt. :D

[...]während die Dritte im Bunde nur breit grinste und sich vorstellen konnte, was ihren alten Klassenkamerad so wütend gemacht hatte.
Eifersucht war schon etwas Schlimmes und bei einem Uchiha eine Seltenheit.

Okay.
Warum weiß eine eigentlich außen vorstehende Person besser Bescheid als der beste Freund? Und um ehrlich zu sein, aus den paar "Aussetzern" hätte ich jetzt nicht - wohl gemerkt als Außenstehender - gemerkt, dass er ausgerechnet eifersüchtig ist.

Deswegen hatte er auch immer seine Freunde abgehalten ihr etwas zu tun, da er gewusst hatte, welche Last sie trug.
...
Ähm - wie großzügig?
Wenn sie damals schon eine Schönheit war, warum hätte man ihr etwas antun sollen, nur weil sie eine eher ruhigere Person war?
Das fand ich etwas strange, aber eigentlich dann doch recht putzig. :D

„Und jetzt bist du dran. Was soll dein Verhalten Naruto gegenüber? Ich habe ja eine wage Vermutung, aber ich glaube, ich fände es schöner aus deinem Mund zu hören, dass du dich in mich verliebt hast.“
100 Punkte für den Gewinner und dieser war niemand geringeres als die junge Frau vor ihm.
„Du bist hinterhältig, Sakura. Das habe ich dich nicht gelehrt.“ Sie brach in Gelächter aus und streckte ihm die Zunge raus.
„Wer weiß, vielleicht habe ich das gelernt, als ich dich beobachtet habe.“ Und wieder wurde er rot, weil diese Frau es einfach schaffte ihn aus der Reserve zu locken.

Die Szene an sich ist gut. Aber Sakura scheint in Bezug auf den Uchiha so etwas wie einen neunten Sinn zu haben, denn sie hatte ja auch zuerst gerafft - schon vor dem Uchiha selbst - , dass er eifersüchtig war. XD

„Mein Gott ja, ich hab mich in dich verliebt. Zufrieden?“ Die pinkhaarige Frau entfernte sich und grinste noch breiter als zuvor. Doch sie sagte nichts, sondern sah ihn weiterhin so an. Gott, wie peinlich ihm das alles doch war. Er brachte Naruto wirklich dafür um, ihm dass alles eingebrockt zu haben.
Aber Sasuke, was kann der Uzumaki dafür? XD
Okay, recht plötzlich, dass er sie liebt. Es hat mich dann schon überfahren, vor allem weil er es zugegeben hat. Doch irgendwie hat es der Sache etwas angerundetes verliehen.

„Tze…“, entwisch es dem Uchiha nur und er sah peinlich berührt woanders hin.
Da ist es!
Das "Tze"!
Soo lange hab ich das nicht mehr gesehen! :D
Ich hab mich riesig gefreut, als es da auf einmal urplötzlich stand. C:~

„Hinata? Wo bist du, wenn man dich braucht?“, war Narutos weinerliches Kommentar zu dem Ganzen, worauf alle wieder Lachen mussten.
^///^b -> Das sagt doch mehr als Worte oder? :D

So, bevor du es geschafft hast und ich fertig bin, nun noch zu Sasuke.

... XDD ...
Okay, er war wirklich recht OoC, aber scheiß drauf!
Er hat mir gefallen, so wie er war! Immerzu rosig angelaufen und immer wieder leicht aus der Reserve zu locken.
Jetzt mal ehrlich - so ein Uchiha ist doch viel sympathischer als der elende Eisklotz!? C:

Im Endeffekt fand ich den OS sehr, sehr amüsant und gut zu lesen.
Außerdem hoffe ich, dass es auch wirklich "kritisch" betrachtet war. :3
So, falls etwas sein sollte, kannst du dich ja melden. ;D
Bis dahin - sieht man sich-...Nein, schreibt man sich im Zirkel. ^u^8
Von:  starcatcher
2009-01-30T22:39:01+00:00 30.01.2009 23:39
Wundervoll =)
Du kannst echt toll schreiben und es hat mir
richtig Spaß gemacht deinen OS zu lesen.
Die Charaktere hast du auch gut rübergebracht =)
Ich mochte alle sehr :D
Einfach klasse ;)
Liebe Grüße ♥
Von: abgemeldet
2008-12-26T12:55:39+00:00 26.12.2008 13:55
Ich mag's sehr. Schon mal allein deswegen, weil ich deinen Stil sehr mag und weil du mal andere Ideen hast. Immer wieder zeigt Sasuke mehr Interesse und ist nicht ganz so kühl, find ich wirklich gut. Und auch wenn ich finde, dass Sasuke hin und wieder etwas OOC ist, kann ich damit leben, weil Sakura doch auch immer anders dargestellt wird und dadurch deutlich wird, dass Menschen sich auch ändern können. :]

Das Geständnis kam etwas plötzlich, aber gefallen hat es mir dennoch sehr und ich finde auch es hat gepasst, von daher war's nicht weiter schlimm. Und auch das Ende fand ich wieder einmal toll. Naurto ist genial :]


kitty.
Von:  Synnove
2008-12-22T10:04:09+00:00 22.12.2008 11:04
Wow,

das war mal wieder ein tolles Kapitel und das beste war das du Sasuke Eifersucht gut geschildert hast^^. Soso auch er kann eifersüchtig werden:-D
Das mit Narutos Kommentar am Ende war cool *LOL*
Freue mich auf eine neue Geschichte.

Frohe Weihnachten wünsche ich dir und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Lg Synnove
Von:  yume-ko
2008-12-17T09:28:13+00:00 17.12.2008 10:28
das hast du echt super hinbekommen, wegen dir tut mein gesicht weh!
ich kann nicht mehr aufhören zu grinsen :D

war eine tolle story =) nicht langatmig, sondern einfach toll, der lesefluss war genau richtig, die sprüche haben immer gepasst

naja und die dialoge waren echt... x3 zu geil
ich hoffe echt du schreibst schon an der nächsten sasusaku FF *bet*

das sasuke rot wird ist ne krasse vorstellung >//<, sakura hat ihm echt den kopf verdeht *grien*
also tipp fleißig neues, damit ich was gutes zu lesen habe ;D
glg yume-ko

(ahja, in deiner FF kommts 2-3mal vor das tsatt "ihre"-"seine" oder umgekehrt steht vllt änderst du das noch :) )


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