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This can't be happening, right? (pausiert)

Bella und Co. bei uns...In unserer Welt...
von

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"What the hell...?"

Es tut mir leid. ich konnte mich nicht beherrschen und musste noch was anfangen... >.<°...
 

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Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Keiner bewegte sich. Weder die Cullens noch die Meute an Schülern, die allesamt ihre Köpfe zu uns gedreht hatten.

Wir standen in dieser Cafeteria, die mir nur allzu bekannt vor kam. Das war auch schon das einzige. Auch wenn ich nicht alle Gesichter der Forks High im Kopf hatte, so wusste ich doch, dass ich keines von denen, die mir jetzt entgegensahen, kannte.

Das war eine Merkwürdigkeit an diesem Tag. Die andere war, dass sie uns mit viel zu weit aufgerissenen Augen anstarrten. Als könnten sie selbst nicht glauben, was sie da vor sich hatten.

“Oh mein Gott”, hörte ich Edward leise neben mir stöhnen, während sich seine Hand fester um meine wickelte.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er hatte eine einzige Maske des Schocks.

“Was ist los?” wollte ich wissen.

“Sie haben keine Angst vor uns”, stellte Jasper fest. Seine Körperhaltung war ganz schön versteift. “Trotzdem sind sie aufgeregt. Jeder einzelne hat eine Pulsfrequenz, die deine noch bei weitem übersteigt, wenn du und Edward Zärtlichkeiten austauscht, Bella.”

“Sie starren meine Rose an, als wäre sie Frischfleisch”, meinte Emmett knurrend und legte besitzergreifend einen Arm um seine Freundin. Sie erwiderte es, auch wenn ich ihr ansehen konnte, dass sie ein kaum sichtbares, triumphierendes Lächeln auf den Lippen hatte. Gleichzeitig wirkte sie auch ziemlich wütend. Nicht nur sie wurde von allen so angesehen, auch ihr Geliebter. Genauso wie wir anderen auch.

“Sie wissen, was wir sind”, stellte mein Freund panisch fest. Alle Augen wanderten zu ihm. “Und dann auch wieder nicht”, fuhr er verwirrt fort. “Sie kennen unsere Namen und denken an das, was sie damit verbinden und gleichzeitig sind sie der Meinung, wir würden nur eine Rolle darstellen…”

“Ich verstehe nicht, was du-” fing ich an, wurde aber unterbrochen.

“Sie halten uns für Schauspieler. Es gibt… Bücher von uns…” Während er das sagte, entglitten ihm nach und nach alle Gesichtszüge. “…Und einen Film…”

“Ent… Entschuldigung…” stammelte ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter neben uns. Ich drehte mich zu ihr. Die anderen hatten sie schon längst bemerkt.

“Seid… Seid ihr neu hier? Oder… macht ihr eine Art Promotiontour durch diese Stadt? Für den Film…”

Langsam fingen auch ein paar andere Schüler an, sich zu erheben, um auf uns zuzukommen.

“Alice?” flüsterte Edward so leise, dass niemand anderes es hören konnte. “Was ist hier los?”

Die schwarzhaarige Elfe schüttelte nur ihren Kopf. “Tut mir Leid. Ich weiß es nicht.”

Das Mädchen, das uns angesprochen hatte, wartete immer noch auf eine Antwort.

“Schauspieler…” log Edward ausweichend.

Ihre Augen weiteten sich. “Wahnsinn…” hauchte sie. “Das mit der Honigstimme bekommst du wirklich gut ihn.”

“Ich hatte eigentlich ein anderes Bild von euch im Kopf. Aber ihr übertrefft einfach alles. Die Leute von Summit Films sind wirklich erstaunlich. Ich frage mich allerdings, wieso sie Robert Pattinson in deine Rolle gesteckt haben, wenn sie jemanden wie dich bekommen können…” sinnierte sie. Sie schien das wirklich nachdenklich zu machen. Bis sie irgendwann seufzend den Kopf schüttelte. “Ehrlich… manchmal versteh ich diese Filmemacher nicht…”

Mittlerweile waren wir fast umzingelt. Mit jedem Schritt, den sie näher kamen, wichen wir zurück.

“Bella?” redete mich ein anderes Mädchen an. “Ich meine, ich weiß, dass das nicht dein richtiger Name ist, aber… wie ist das so?”

Irritiert hob ich meine Augenbrauen. Sie schien verstanden zu haben, dass ich nicht wusste, was sie meinte.

“Na ja, den ganzen Tag diese Rolle spielen zu müssen…” erklärte sie. “Und du kannst die Freundin von diesem unglaublich…” Weiter kam sie nicht. Stattdessen blickte sie verträumt in Edwards Augen. Ich hatte es ja schon immer gewusst. Niemand konnte seinem Blick widerstehen. Doch allmählich reichte es mir. Ich hatte genug davon, dass ihn alle so angafften.

“Wenn ich den Geschichten meiner Schwester glaube, dann musst du Rosalie sein, oder?” redete sie ein Junge an. Die Angesprochene antwortete nicht, sondern verschränkte die Arme vor der Brust.

“Vielleicht sollte ich diese blöden Bücher auch mal lesen. Ehrlich. Es gibt keinen Star, kein Model, die mit dir mithalten können”, säuselte er. Fehlte nur noch, dass er anfing zu sabbern.

“Ohhhhhhhh, Alice sieht wirklich wie eine Elfe aus”, hörte ich jemand anderen fröhlich. Das war doch meine Beschreibung für meine kleine Vampirschwester.

“Und Emmett… Wirklich ein Grizzly… Einer zum Kuscheln… Ein Teddybär…”

Noch mehr Bezeichnungen, die nur ich für meine zukünftige Familie hatte. Bis jetzt. Irgendetwas stimmte hier nicht.

“Seht ihr diese dunklen Schatten unter den Augen? Und die goldenen Pupillen… “

“Diese Blässe… Und trotzdem so sexy…”

“Ich würde gerne mal diese bronzenen Haare anfassen…”

“Ob sie etwas länger in der Stadt bleiben?”

“Wo sind eigentlich Carlisle und Esme? Die müssten doch auf der Promotion sein, oder? Und Jacob? Charlie? Billy?”

Was war hier los? Warum waren alle so erpicht darauf, meine gesamte Familie hier zu haben?

Wovon zum Teufel redeten alle?!

“Zum Glück kann dieser Edward hier nicht wirklich Gedanken lesen…” kicherte jemand. Mein Kopf schnellte in diese Richtung, genau wie der, der Cullens. Alle genauso geschockt wie ich. Woher wussten sie davon?

Das Gesicht meines Freundes verzog sich, als hätte er gerade etwas widerliches gesehen.

“Edward…” presste Jasper leise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

“Ich weiß”, bekam er als Antwort.

Ich wollte bereits nachfragen, doch da hatte er mich auch schon auf den Arm genommen. “Wir müssen hier weg…” flüsterte er mir ins Ohr und allein die Geste ließ mein Blut schneller fließen, während meine Wangen sich rot färbten.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es außer den Vampiren jemand gehört hatte. Trotzdem quietschten einige Schüler vergnügt, als sie uns beide betrachteten.

“Oh mein Gott!” quiekte ein Mädchen. “Ist das süß… Ihr benehmt euch wirklich, wie im Buch…”

“Ihr macht den Originalen wirklich alle Ehre”, lobte uns jemand anerkennend.

Ein Knall lenkte meine Aufmerksamkeit auf die hintere Ecke der Cafeteria. Ein paar Leute drehten sich zu der Stelle um und irgendjemand sagte etwas von ’sie ist ohnmächtig geworden’.

Wir nutzten die kleine Unterbrechung, um aus dem Raum zu rennen, aus der Schule. Nicht allzu schnell, denn einige bekamen es trotzdem mit und wollten uns folgen.

Runter von dem Gelände, auf die Straße, bis sich die Geschwindigkeit vervielfachte und ich nur noch den Wind spürte, wie er an meinem Gesicht vorbeirauschte.

Disappearing...!

Okaaaaaay...neues Kapitel...Endlich...;)
 

Und ehm...Ich bin etwas geplättet...So viele Kommis auf das erste Kapitel...Wow...!!! DANKE...=)))

Und ich bin immer so lahmarschig mit dem Updaten...>.<...Sorry...
 

Es tut mir auch Leid, dass ich euch nicht einzeln antworten kann, aber mir geht´s grad etwas dreckig (scheiß Erkältung *grummel*)...+__+
 

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“Was war das?” fragte ich leise, nachdem wir im Wald von Forks zum Halt kamen.

Edward setzte mich ab, hielt mich aber weiterhin fest im Arm.

“Keine Ahnung”, antwortete er. So wie die anderen aussahen, mussten sie ihn gedanklich geradezu mit Fragen bombardieren. Er legte Daumen und Zeigefinger auf seinen Nasenrücken und kniff die Augen zusammen.

“Ich verstehe das alles nicht”, fing er von neuem an und die pure Fassungslosigkeit untermalte seine schöne Stimme. “Der gesamte Raum… Die gesamte Schule weiß von uns…”

Zum ersten Mal sah ich, wie sämtlichen Cullens die Gesichtszüge entglitten, während er weiter sprach.

“Doch nicht nur das… Sie bewundern uns, obwohl wir Vampire sind. Ich habe nicht das kleinste Anzeichen von Angst gesehen…”

“Das ist unmöglich”, warf Jasper plötzlich ein. “Die Volturi müssten in diesem Fall schon längst hier gewesen sein.”

Edward warf ihm einen verständnisvollen Blick zu, ehe er den Kopf schüttelte. “Ich weiß…”

“Alice, siehst du irgendetwas dergleichen”, fragte Rosalie. Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt, während sie angespannt zu ihrer Schwester blickte. Diese schloss die Augen und massierte sich ihre Schläfen, doch schon nach ein paar Sekunden sah sie uns mit irritierter Miene an. “Es ist alles sehr undeutlich. Immer wieder verschwimmen die Bilder und ständig tauchen Blitze auf.”

Edward musterte sie angestrengt. “Was war das für eine Frau?”

Alice schüttelte nur ihren Kopf als Antwort, wobei sie mit den Schultern zuckte.

“Und was ist, wenn Aro und seine Leute einfach noch nichts davon wissen? Vielleicht sind sie ja auch schon auf dem Weg hierher”, meinte Emmett, doch Jasper widersprach ihm.

“Das hätte Alice gesehen.”

“Da wäre ich mir nicht so sicher.” Edward sah nachdenklich aus. “Im Moment kann sie noch nicht mal unsere Zukunft richtig erkennen.”

“Wir sollten Carlisle fragen. Vielleicht weiß er mehr”, schlug ich vor und sah zu meinem Verlobten auf. Er sah mich einen Augenblick an und rieb mir sanft über meinen Rücken, ehe er seine Lippen zärtlich auf meine Stirn presste und ein “Wahrscheinlich” murmelte. Dann zog er mich auf seinen Rücken. Ich schlang Arme und Beine um seinen Körper, versteckte mein Gesicht zwischen seinen Schulterblättern und spürte nur wenige Sekunden später abermals den Wind um mich herum.

Es dauerte nicht lange, bis wir wieder zum Stehen kamen. Als ich meine Augen öffnete, standen wir am Waldrand. Vor uns breitete sich die Kleinstadt aus.

Edward ließ mich wieder herunter und legte seinen Arm um meine Taille, während wir langsam aus dem Dickicht hervortraten und auf dem Bürgersteig weitergingen. Ich nahm an, dass wir Richtung Krankenhaus gingen. Die Umgebung, in der wir uns befanden, ließ darauf schließen.

Hin und wieder, wenn uns ein Passant entgegenkam, blieb dieser kurz stehen und verhaarte in seiner Position, nur um uns mit geöffnetem Mund anzustarren. Man sollte meinen, die Bewohner von Forks würden die Cullens kennen, doch so wie es aussah, erblickten sie diese zum ersten Mal. Ich versuchte, sie zu ignorieren, so wie Edward und die anderen es taten, was aber alles andere als einfach war.

Plötzlich fiel mir etwas ins Auge und abrupt blieb ich stehen. Die anderen ebenso. Fragende Blicke lagen auf mir und ohne ein Wort zu sagen, deutete ich auf eine Litfasssäule auf der anderen Straßenseite. Normalerweise hätte ich sie nicht weiter beachtet, doch das Plakat, das dort angebracht war, weckte meine Aufmerksamkeit. Das Bild allein war schon merkwürdig: Ein Junge, so blass wie meine geliebten Vampire, und ein Mädchen, das mir in den Grundzügen ähnlich sah. Doch viel interessanter war einer der Namen auf dem glänzenden Papier.

“Hatte nicht einer der Schüler etwas von einem Robert Pattinson erzählt?”

“Ja…”, flüsterte Edward skeptisch. “Und sie bringen ihn mit mir in Verbindung…”

“Ha!”, stieß Rosalie abfällig aus. “Als wenn ein Mensch an die Vollkommenheit eines Vampires heran kommt.”

“Twilight…”, las ich den Titel vor. “Worum soll’s überhaupt darin gehen?”

“Um uns”, antwortete mein Freund prompt. Ich sah ihn mit gerunzelter Stirn an, doch sein Blick war auf das Plakat fixiert.

“Wenn ich den Gedanken der Anderen von vorhin trauen kann, dann handelt die Geschichte von dir, Bella… und wie wir uns kennen gelernt haben.”

Mein Mund blieb offen stehen, während ich meinen Kopf wieder zur Säule drehte. Also sollte das da drauf ich sein? Mein Leben, wie ich es seit Forks erlebt hatte? Aber warum? Und vor allem woher wusste jemand soviel über mich und die Cullens?

“Sieht so aus, als gäbe es jemanden, der doch Bellas Gedanken lesen kann”, stellte Emmett grinsend fest. Edward warf ihm einen scharfen Blick zu.

“Vielleicht sollten wir uns den Film mal ansehen”, schlug Alice vor. “Dann erfahren wir eventuell mehr.”

“Erst müssen wir die anderen aufsuchen.” Rosalie ging bereits wieder weiter, blieb aber im nächsten Augenblick wieder stehen.

“Carlisle”, sagte Jasper ruhig und schaute den Bürgersteig entlang. Ebenso die Anderen. Es dauerte nicht lange, da sah auch ich, wer uns dort entgegenkam. Der Begründer der Cullen Familie. Und zu meiner Überraschung auch seine Frau Esme. Mit eiligen Schritten kamen sie auf uns zu.

Edwards Gesichtsausdruck war verwirrt, als er seinen Ziehvater betrachtete - und wahrscheinlich schon alles in dessen Kopf hörte.

“Was ist passiert?” wollte ich wissen, während alle Blicke neugierig auf dem blonden Arzt lagen, dessen Arm liebevoll um seine Frau lag. Er antworte nicht gleich. Stattdessen ergriff Edward das Wort.

“Was soll das heißen, sie kennen dich nicht? Du bist der beste Arzt, den Forks hat…”

Carlisle schüttelte nur den Kopf. “Ich weiß es nicht. Sie haben mich nur verblüfft angestarrt und als ich ihnen mehrmals klar machen wollte, wer ich bin und dass ich dort arbeite, haben sie mich ausgelacht. Einige haben mich für einen Verrückten gehalten und andere dachten, ich sei Schauspieler und meinten, ich solle nicht soviel Make-up tragen. Ich würde auch ohne gut aussehen…”

“Wie bei uns”, nickte Edward.

Sein Kopf schoss auf einmal in Esmes Richtung. “Wie bitte?!”

Sie wirkte geknickt und völlig durcheinander. “Es ist einfach weg. Als ich zurückgegangen bin, dachte ich zuerst, ich hätte mich verlaufen, weil alles so überwuchert war. Aber ich habe den gesamten Wald abgesucht. Es ist weg… Unser Haus ist einfach weg. Und es gibt nicht das geringste Anzeichen, dass es überhaupt einmal existiert hat.” Sie schien das wirklich mitzunehmen. Keiner von uns sah besser aus.

“Was?!”, kam es von Rosalie und Alice gleichzeitig.

“Alles weg?”, vergewisserte Emmett sich noch mal. “Auch unsere Autos?”

Esme nickte, dann lehnte sie ihren Kopf an die Schulter ihres Mannes.

“Es ist, als würden wir überhaupt nicht existieren… Als gäbe es uns nicht.” Carlisle seufzte.

Mir kam ein beängstigender Gedanke. Was wenn mein Zuhause ebenfalls nicht mehr da war? Und Charlie?

“Könnten wir kurz zu mir?”, fragte ich in die Runde. “Ich würde gerne sehen, ob es meinem Dad gut geht.”

Carlisle sah mich auf einmal mitleidig an. “Ich fürchte, das wird nichts bringen. Als Esme mir erzählt hat, was passiert ist, sind wir gleich zu ihm. Doch keiner kennt einen Chief Swan hier und das Haus, in dem du normalerweise wohnst, gehört einer Familie namens Corven…”

Der Klumpen in meinem Hals wollte einfach nicht hinunter. Unverwandt starrte ich ihn an, auch nachdem er geendet hatte.

Edward hielt mich fester im Arm, streichelte meinen Rücken und hauchte mir zur Beruhigung einen Kuss auf meine Haare. Ich hätte schwören können, dass ich in diesem Augenblick genauso reglos dastand wie ein Vampir, während mir sämtliches Blut aus dem Gesicht wich und meine Umgebung langsam aber sicher ins Wanken geriet. Mein Herz schlug immer langsamer. Ich bekam keine Luft.

Alle Informationen stürzen gleichzeitig auf mich ein. Mich gab es nicht, und doch schien jeder über meine geheimsten Gedanken Bescheid zu wissen. Niemand kannte die Cullens und doch wusste indirekt jeder, dass sie Vampire waren. Mein Leben schien gerade in sich zusammenzufallen.

“Atmen, Bella”, hörte ich meine allerliebste Stimme besorgt reden.

“Sie steht unter Schock. Sie wird gleich ohnmächtig…” Das war Jasper.

“Ich weiß…“ Eine eisige Hand berührte meine Wange und drehte meinen Kopf nach oben.

“Bella…“ hauchte er.

Kurz sah ich noch zwei goldene Augen in meine schauen, ehe alles in einer weißen und bronzenen Linie verschwamm. Meine Augen fielen zu und im gleichen Moment wurde ich hochgehoben.

What comes next? Lord Dracula?

Sanft strich jemand an meiner Schläfe entlang, immer und immer wieder. Kälte und Feuer waren gleichzeitig zu spüren. Kälte ausgehend von den fremden Fingerspitzen, und Feuer, ausgelöst durch die Berührung selbst. Ich streckte mein Gesicht der Geste entgegen, wusste ich doch, wer dafür verantwortlich war.

Nur langsam wurde ich wach, ließ meine Augen aber dennoch geschlossen, um den Moment auszukosten.

Licht legte sich auf meine Lider, durchdrang die dünne Hautschicht und erhellte meine Sicht dahinter.

Wie spät war es? Welchen Tag hatten wir? Musste ich heute zur Schule?

Scheinbar nicht, sonst hätte Edward mich sicherlich längst geweckt. Und selbst wenn, schien es immer noch früh genug zu sein.

Ich hatte einen merkwürdigen Traum letzte Nacht. Die Schule wusste über uns Bescheid und die Leute hatten dennoch keine Angst… Das Haus der Cullens war nicht existent, genauso wenig wie meines. Nicht einmal Charlie war da. Uns alle gab es nicht, und doch kannte uns jeder einzelne. Sogar ein Film wurde über uns gedreht…

“Bella?” flüsterte eine samtene Stimme in mein Ohr. “Bist du wach?”

Statt zu antworten, wollte ich mich an seine marmorne Brust schmiegen, doch dort lag niemand. Stattdessen fühlte ich nur eine Hand auf meiner Wange.

“Edward, lass sie schlafen. Das alles war ein bisschen zuviel für sie. Jetzt braucht sie Ruhe.” Das war Esmes Stimme.

Moment!

Warum war Esme in meinem Zimmer? Noch dazu so früh am Morgen?

Abrupt riss ich die Augen auf und setzte mich auf.

“Bella, nicht so hastig”, meinte Edward und hielt mich an den Schultern fest. Glücklicherweise, denn die plötzliche Bewegung verursachte ein Chaos in meinem Gleichgewichtsorgan. Vor meinen Augen drehte sich alles und ich schloss sie wieder, um den Schwindel loszuwerden. Schwerfällig und tief atmete ich durch, konzentrierte mich nur auf mein inneres Gefühl.

“Bella?” hörte ich leise und vorsichtig vor mir.

Langsam öffnete ich meine Lider wieder und sah in die golden schimmernden Augen meines geliebten Vampirs. Nur mit Mühe konnte ich mich von ihnen abwenden und umsehen. Erst da bemerkte ich, dass wir uns nicht in meinem Zimmer befanden.

“Wo…”, stammelte ich leise. “Wo sind wir?”

“In einem Hotel.” Esme schenkte mir ein herzerwärmendes Lächeln, als sie auf mich zukam und sich auf den Rand des Bettes, in dem ich lag, niederließ. Auf der anderen Seite saß Edward.

In der Tat ähnelte dieser Raum einem Hotelzimmer. Es war sehr groß, selbst das Bett, in dem ich war, und die Fenster hoch. An der, von mir ausgesehen, gegenüberliegenden Wand stand eine Couch in beige, gleich daneben gab es eine Tür, auf der anderen Seite stand ein Eckschreibtisch. Während sich auf der einen Seite meines Bettes die Fenster befanden, gab es auf der anderen ebenfalls zwei weitere Eingänge. Einer davon führte in den Wohnbereich. Da die Tür offen stand, konnte ich ein bisschen davon erkennen.

Zwei sonnenfarbene Augenpaare musterten mich besorgt, ein weiteres starrte stur aus dem Fenster.

Rosalie.

Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie dort, einer Statue gleich, und regte sich keinen Millimeter.

Auch Jasper war hier. Auf dem Schreibtisch gab es einen Computer, vor dem der blonde Veteran jetzt saß.

“Wie geht’s dir?” fragte Edward leise, weshalb ich meinen Kopf wieder zu ihm wandte.

“Gut… denke ich…?”

Noch während ich selbst meine Aussage gedanklich überprüfte und ich mich fragte, was genau wir alle hier machten, stürzten die Bilder ohne Vorwarnung auf mich ein. Mit wurde bewusst, dass ich das nicht alles nur geträumt hatte.

Die Schule, die Leute, das Plakat, die Beobachtungen und Schlussfolgerungen der anderen…

“Oh mein Gott… Doch kein… Traum”, presste ich leise hervor. So leise, dass noch nicht mal ich selbst mich gehört hatte.

Mein Herz fing an zu rasen und meine Atmung wollte mir nicht mehr so richtig gehorchen, immer schwerer wurde jeder einzelne Zug. Selbst die Stimmen um mich herum, dehnten sich und hörten sich ungewöhnlich hohl an. Als hätte mir jemand zuviel Watte in die Ohren gestopft.

Nur am Rande nahm ich Jasper wahr. “…sie hyperventiliert…”

“Ich weiß.” Edwards Stimme? Wie in Zeitlupe drehte ich mich zu ihm. “Bella?… Bella, ganz ruhig, okay?”

Ich konnte ihm keine Antwort geben, meine Luft kroch nur schwer und heiß meine Lungen empor. Und doch war zu wenig vorhanden.

Augenblicklich nahm er mich in seine steinharten, kalten Arme und drückte mich so fest, wie er es zulassen konnte, an sich, begleitete seine Geste mit fortwährenden Streicheleinheiten entlang meines Rückens, legte immer wieder seine Lippen auf meinen Kopf, meine Stirn, meine Schläfe.

Ein angenehm entspanntes Gefühl erfasste mich und verlangsamte meine Herzfunktion, sowie meine Atmung. Dafür war nicht Edward alleine verantwortlich.

“Danke, Jasper…”, nuschelte ich kaum hörbar, doch er verstand trotzdem.

“Keine Ursache.”

Eine Weile schwiegen wir, während Edward seine Liebkosungen kein einziges Mal unterbrach. Ich legte all meine Konzentration allein in das wohlige Gefühl, das er auslöste.

“Wir sind immer noch in dieser verdrehten Welt, oder?” murmelte ich irgendwann in sein Hemd.

Er seufzte. “Ja.”

“Ich versteh das nicht. Wie…”, begann ich von neuem und konnte das leichte Zittern in meiner Stimme nicht verhindern. Also sprach ich noch etwas leiser weiter, wusste ich doch, dass sie mich sowieso hören konnten. “Wie ist das alles möglich? Ich meine, das kann doch alles nur ein schlechter Traum sein…”

“Nur dass wir nicht träumen können, weil wir niemals schlafen”, entgegnete Edward trüb.

“Schon, aber…” Ich hielt inne. Ich wusste selbst nicht, wie der Satz weitergehen sollte.

“Das wird schon. Alles wird wieder gut. Versprochen”, wisperte er mir zu.

Es hätte keinen besseren Überredungskünstler geben können. Dieser melodischen Stimme, und klang sie auch noch so verloren, musste man einfach jedes Wort glauben.

Fast jedes.

Solange ich nicht wusste, was überhaupt los war und wie das alles wieder rückgängig gemacht werden konnte, behielt ich meine Zweifel.

Eine Berührung an meinem Arm ließ mich aufsehen. Esme strich zärtlich über meine Schulter und lächelte mich mitfühlend an. “Ich werde dir etwas zu essen bestellen. Du hast sicher Hunger.”

Ich wollte bereits ablehnen, doch das Knurren in meinem Magen verriet mich augenblicklich, also lächelte ich widerwillig und doch dankbar zurück.

Sofort stand sie auf und ging in den Wohnbereich. Ich nahm an, dass es dort ein Telefon oder ähnliches gab.

Als sich wieder die Stille um uns legte, wurde mir meine Umgebung erst richtig bewusst.

“Wo sind eigentlich die anderen?”

“Alice, Emmett und Carlisle… beschaffen uns einige Dinge”, antworte er.

Ein seltsamer Ton in seiner Stimme ließ mich stutzen und ich lehnte mich zurück. “Was soll das bedeuten?”

Wie es aussah, wollte er mir nicht wirklich antworten, tat es dann aber anhand meines strengen Gesichtsausdrucks doch.

“Wir hatten ein paar Probleme mit unseren Kreditkarten”, erklärte er schließlich. “Sie sind nicht gültig. Unsere Namen existieren nicht.”

“Aber wie…” Noch während ich sprach, wurde mir klar, was das hieß. Meine Augen weiteten sich.

Edward wich meinem Blick aus. “Wie gesagt. Sie sind ein paar Sachen beschaffen.”

“Sie stehl-”, wollte ich bereits schreien, doch die Hand meines Verlobten schoss so schnell hervor und legte sich auf meinen Mund, wie nie. “Schht… Nicht so laut.”

“Wir sind unter uns…”, nuschelte ich mehr schlecht als recht zwischen seinen Fingern hindurch.

“Und in einem Hotel. Lauscher gibt es überall”, konterte er und ließ dann seine Hand sinken.

“Ich nehme nicht an, dass wir noch in Forks sind?” Misstrauisch hob ich meine Augenbrauen.

Edward schüttelte kaum merklich den Kopf. “Seattle. Hier fallen wir nicht so auf.”

“Der Zimmerservice wird gleich da sein.” Esme war wieder aufgetaucht und schaute mich mütterlich an.

Wie auf Kommando schoss Edwards Kopf plötzlich in Jaspers Richtung. “Was soll das heißen, du weißt nicht, ob du lachen oder weinen sollst?”

“Sieh es dir selbst an”, forderte sein Bruder knapp.

Sah mein Bronzeschopf eben noch verwirrt aus, entglitten ihm im nächsten Moment bereits sämtliche Gesichtszüge. So hatte ich ihn selten erlebt, wenn überhaupt. In einer einzigen, geschmeidigen Bewegung hatte er sich so schnell von mir gelöst und hinter den blonden Vampir gestellt, dass mein Körper erst verspätet registrierte, dass er nicht mehr gehalten wurde. Esme und sogar Rosalie, von der ich bis eben noch gedacht hatte, sie würde sich überhaupt nicht mehr regen, blickten neugierig zu den beiden.

Sie konnten von weitem erkennen, was auf dem Bildschirm zu sehen war. Meine zukünftige Schwiegermutter wirkte überrascht, Rosalie zwar auch, dennoch hatte sie eine leicht verständnislose, abfällige Miene auf dem Gesicht. Wenn ich mich nicht täuschte, hatte ich gerade ein leises Schnauben von ihr gehört.

Langsam krabbelte ich aus meinem Bett, weil ich ebenfalls sehen wollte, was Jasper entdeckt hatte. Während ich langsam auf sie zuging, stützte Edward eine Hand in die Seite und fasste mit Daumen und Zeigefinger der anderen auf seinen Nasenrücken. Seine Brust hob und senkte sich auffällig.

“Was ist da?” fragte ich vorsichtig und riss meinen Verlobten damit aus seiner Starre. Abrupt drehte er sich zu mir um.

“Nichts!… Ich meine… nichts wichtiges.”

Seine leichte Nervosität allein veranlasste mich, ihn zur Seite zu schieben, was er zwar widerwillig, aber dennoch zuließ. Endlich konnte ich auf den Monitor sehen. Und von Sekunde zu Sekunde bekam meine Stirn mehr Falten.

Das Titelblatt der Entertainment war abgebildet und abgesehen von der Person, die die Vorderseite zierte und ich noch sehr gut von dem Filmplakat in Erinnerung hatte, stach mir doch der fettgedruckte Satz darunter besonders ins Auge.
 

“Edward Cullen. Der heißeste Vampir des Jahres.”
 

Reglos starrte ich auf den Bildschirm.

So ernst die Situation auch war, ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Mundwinkel leicht hoben. Abgesehen davon, dass diese Zeile womöglich dem Titelbild galt, entsprach sie an sich durchaus der Wahrheit.

Und Edward war anscheinend auch nicht nervös, sondern nur peinlich berührt.

“Ich würde sagen, sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen”, stellte ich nüchtern fest.

Edward blickte mich geschockt an. “Bella, das ist nicht witzig.”

“Ich weiß”, gab ich zurück. “Die Körpertemperatur haben sie wahrscheinlich mit den Werwölfen verwechselt. Schließlich bist du kalt wie Eis.”

Zu meiner Überraschung unterdrückte Alice’ Gefährte ein leises Schmunzeln.

Hatte ich das eben etwa wirklich gesagt? Oh mein Gott…

Der Gesichtsausdruck meines geliebten Vampirs war Aussage genug. Ich fuhr mit meinen Händen über mein Gesicht und seufzte in die Handflächen. “Entschuldige. Ich glaube, ich werde langsam verrückt.”

Sekunden später spürte ich seine kühlen Finger, wie sie mich an seine Brust zogen und mir mit ihren federleichten Berührungen einen Schauer über den Rücken jagten. Dankend schlang ich meine Arme um seine Mitte und erwiderte die Umarmung.

“Halt, warte!” durchbrach er dann plötzlich die eingekehrte Stille mit erhobener Stimme. Irritiert sah ich zu ihm auf und bemerkte, dass er seinen Kopf Jasper zugewandt hatte. “ Geh noch mal zurück auf das Bild. Alice’ Vision war zwar ziemlich verschwommen, aber wenn ich mich nicht täusche, dann habe ich diese Frau gesehen.”

Der Blonde drehte sich in seinem Stuhl zu uns. “Stephenie Meyer?”

Edward nickte.

“Hier steht, dass sie uns… angeblich erfunden hat. Der Film, der momentan in den Kinos läuft, basiert auf ihren Büchern.”

Mein Freund schnaubte verächtlich. “Wenn das stimmt, dann würde das bedeuten, dass wir alles, was je passiert ist, nie wirklich erlebt haben.”

Der wahrscheinlich nur als einfaches Gegenargument eingeworfene Satz hallte unangenehm in dem großen Zimmer wieder und verursachte ein bedrückendes Schweigen. Die Vorstellung, dass alles, was jemals geschehen war, nur eine ausgedachte Geschichte unter vielen sein sollte, war grauenhaft. Es würde heißen, dass ich Edward nie wirklich kennen gelernt hatte, geschweige denn mich in ihn verliebt. All die Emotionen, die ich empfunden hatte… die Gefühle, als wir uns das erste Mal geküsst hatten; der Schmerz, als er mich verlassen hatte; die schwere Zeit danach; das Wiedersehen; sämtliche Gefahren, vor denen er mich gerettet hatte; das Glück, für immer mit ihm zusammen sein zu dürfen… aber auch Jacobs Freundschaft und meine innere Zerrissenheit bezüglich ihm und Edward.

Aber normalerweise musste ich mir darüber doch keine Gedanken machen, oder? Immerhin hatte ich meine Erinnerungen und meine Empfindungen, die mich nicht täuschten. Meine… unsere Vergangenheit gab es wirklich. Ich fühlte es. Warum also den Teufel an die Wand malen?

Trotzdem zitterte ich leicht, was Edward sofort bemerkte und mich daraufhin noch etwas fester hielt, seine steinharten Lippen auf meinen Kopf drückte.

“Das können wir nachprüfen”, erhob Jasper wieder das Wort.

Verwirrung legte sich auf unsere Gesichter, wurde aber durch die gleich darauf folgende Antwort seinerseits gelöst.

“Es gibt Probekapitel im Internet.” Eine schnelle Bewegung seiner Hand auf der Maus und schon öffnete sich ein neues Fenster. “Das hier stammt aus Midnight Sun. Der Version von Twilight aus Edwards Sicht.”

Ungläubig huschte eine von dessen Augenbrauen in die Höhe. Ich löste mich von ihm, um näher an den Computer zu gehen und ebenfalls mitlesen zu können, neugierig, was dort wohl stand. Gleichzeitig pumpte mein Herz vor Aufregung doppelt soviel Blut in meine Venen.

Doch ich kam noch nicht einmal dazu, die erste Zeile zu lesen. Einerseits weil die Seite so schnell nach unten gescrollt wurde, dass alles verschwamm und andererseits, weil Edward mich grob zurückzog und ein paar Schritte weiter nach hinten huschte. “Nicht so dicht!”

Zuerst verstand ich nicht, was das sollte, bis ich Jasper ein “Tut mir leid” hervorpressen hörte. Er fixierte den Desktop und so konnte ich nur in seinem Profil erkennen, wie er die Nase rümpfte.

Ich fühlte mich schuldig, weil ich nicht an seine Schwäche gedacht hatte und machte bereits Anstalten, mich ebenfalls zu entschuldigen, wurde aber von Esmes fürsorglicher Stimme unterbrochen. Sie stand auf einmal neben mir und strich behutsam über meine Haare, ein Lächeln auf dem Gesicht. “Mach dir nichts daraus. Du kannst nichts dafür.”

Ich schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln, wenngleich ich es schwer hatte, ihren Worten zu glauben. Unterdessen hatte Edward sich abermals Jazz zugewandt. Ein undefinierbarer Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

“Meine Gedanken sind also ein seichter Tümpel”, meinte Rosalie plötzlich spitz und nahm vermutlich Bezug auf etwas in dem Text. Der herablassende Unterton war unverkennbar.

“Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, okay?” entgegnete Edward leicht genervt. Rose verzog das Gesicht.

Sein blonder Bruder meldete sich kurz darauf zu Wort, ohne meinen Verlobten anzusehen. “Führst du mit Alice wirklich diese stummen Unterhaltungen über mich?”

Edward atmete tief ein, ehe er antwortete. Er klang unsicher und resigniert.

“Ab und zu… Sie will einfach nur auf Nummer sicher gehen.”

“Ich nehme es euch nicht übel. Ihr versucht nur, das schlimmste zu vermeiden”, antwortete Jasper ruhig. “Davon mal abgesehen ging es dir offenbar noch schlechter als mir an dem Tag, was? Ich bin wirklich beeindruckt von deiner Selbstbeherrschung, obwohl du ebenfalls sehr großen Durst hattest.”

“Ich hatte es geradeso geschafft.”

Ich verstand nicht, was der ganze Wirbel sollte, schließlich war es nur ein Kapitel. Etwas, das sich jemand ausgedacht hatte und auf keinen Fall der Wahrheit entsprechen konnte.

“Warum nehmt ihr das alles so ernst?” Meine Augenbrauen schoben sich zusammen. “Das sind doch nur wahllos aneinander gereihte Buchstaben.”

“Die haargenau unseren ersten gemeinsamen Schultag erzählen”, ergänzte Edward zerknirscht. “Inklusive all meiner Gedanken.”

Meine Augen weiteten und meine Stirn runzelte sich. Etwas sagen konnte ich dennoch nicht, da Rose wieder sprach. Es hörte sich an, als würde sie etwas zitieren.
 

”Bella Swan trat in den Strom warmer Luft, die aus dem Lüftungsschacht zu mir geblasen wurde. Ihr Geruch traf mich wie eine Abrissbirne, ein Rammbock. […] Plötzlich hatte ich nichts mehr mit dem Menschen gemein, der ich einmal war; von der Menschlichkeit, in die ich mich mühsam gekleidet hatte, blieb keine Spur übrig. Ich war ein Raubtier und sie war meine Beute…”
 

“Rosalie, hör auf damit!” befahl Edward ärgerlich. Sie ignorierte ihn.
 

”…Es gab keinen Raum voller Zeugen - sie waren in meiner Vorstellung bereits Kollateralschaden. Vergessen war das Geheimnis von Bella Swans Gedanken. Ihre Gedanken waren bedeutungslos, denn sie würde sie nicht mehr viel länger denken. Ich war ein Vampir und sie hatte das süßeste Blut, das ich in den letzten achtzig Jahren gerochen hatte…
 

“Rose, hör auf.” Dieses Mal war es nicht Edward, der sie dazu aufforderte, sondern Esme. Sie war ruhig, doch ihre Stimme bestimmend.

Die blonde Schönheit stoppte auf der Stelle. Ihre Augen schmälerten sich, ehe sie die Arme wieder vor der Brust verschränkte, tief durchatmete und sich letztendlich wütend wegdrehte.

Ich musste zugeben, dass mir die Worte einen Schauer über den Rücken jagten. Zwar hatte mir Edward erzählt, dass er sich damals nur ganz knapp beherrschen konnte, doch es jetzt so zu hören, hatte etwas merkwürdiges.

“Was sollte das?” fragte meine zukünftige Schwiegermutter. Sie schien keine Antwort von ihrer Tochter zu erwarten, denn sie sah gleich zu Edward.

Er seufzte. “Eine kleine Racheaktion. Wegen dem, was sie vorher über sich gelesen hat…”

Sein Körper fühlte sich merkwürdig angespannt an und ganz langsam drückte er mich von sich, um mich verunsichert zu mustern. Als hätte es die letzten zwei Jahre nie gegeben… als hätte ich aufgrund dieser Worte plötzlich Angst vor ihm. Das war doch absurd.

“Edward, mir geht’s gut”, versicherte ich ihm und lächelte zögerlich. Stur wie er war, ließ er sich nicht wirklich überzeugen.

Seine Lippen waren zu einer strengen Linie zusammengepresst und ich konnte sehen, dass er angestrengt nachdachte. Um ihn vollends zu überzeugen, drückte ich mich gegen seine Hände, die meine Schultern hielten und legte meine Arme um seinen Körper, um mich fest an ihn zu pressen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich dann endlich das erleichterte Seufzen, als er die Luft geräuschvoll ausstieß, meine Schultern umschlang und seine Wange auf meine Haare bettete.

“Es kommt jemand”, meinte er nach ein paar Minuten gedanklicher Zweisamkeit und noch bevor ich nachfragen konnte, hörte ich bereits das Klingeln an der Tür.

“Zimmerservice.”

Alle Augen waren auf den Eingang gerichtet, der Tür neben der Couch. Esme war diejenige, die sie öffnete und den Kellner hereinließ. Oder besser gesagt, die Kellnerin. Ein junges Mädchen mit aschblonden, zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren.

Als sie den Wagen herein schob und aufsah, weiteten sich ihre Augen vor Erstaunen und huschten zu jedem einzelnen, ehe sie ihren Blick wieder schüchtern senkte und kaum merklich nach Luft japste. Ich konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich meinte, ein leises Kichern zu hören. Neben mir grummelte Edward leise und verdrehte die Augen.

“Danke”, sagte Esme und bedeutete ihr einen Platz, wo sie das Essen hinstellen konnte - weit weg von Jasper. Schnell gab sie ihr etwas Trinkgeld und verabschiedete sie anschließend, auch wenn die Bedienung nicht so wirklich gehen wollte. Immer wieder warf sie verstohlene Blicke auf uns.

Kurz bevor sie gänzlich die Tür passiert hatte, hielt sie sich plötzlich am Türrahmen fest und steckte ihren Kopf zurück in unser Zimmer.

“Ehm… tut mir leid, ich will Sie wirklich nicht länger stören, aber… dürfte ich Ihnen eine Frage stellen?” Schon bereits während des Redens färbten sich ihre Wangen rosa, Nervosität schlich sich in ihren Blick.

Erst sagte niemand etwas und einzig Edward wusste womöglich längst, was sie wollte.

Esme schaute sie freundlich und auffordernd an. Das Mädchen wurde etwas sicherer in ihrem Vorhaben. Sie räusperte sich.

“Das mag jetzt vielleicht idiotisch klingen, aber… Sie haben nicht zufällig etwas mit Twilight zutun?” Sie machte eine Pause, die maximal eine Sekunde dauerte, dann redete sie doppelt so schnell weiter.

“Den Film kennen Sie bestimmt, oder? Ich meine, jeder kennt ihn. Bei dem Wirbel.” Ein zittriges Schmunzeln. “Überall, wo man hingeht, sieht man Edward, Bella und die anderen Cullens. Und Rob…! Oh mein Gott, er passt so gut in die Rolle! Obwohl James auch nicht übel ist… Und Emmett! Wahnsinn… Jasper beim Baseball war göttlich! Und die kleine Alice…” Hatte ich gerade ein kleines Quietschen gehört? “Aber Jacob ist völlig deplaziert. Haben Sie diesen Lautner schon mal getroffen? Sind Sie vielleicht so was wie Lichtdouble? Oder einfach nur eingefleischte Fans? Oder machen Sie-”

“Stopp!” unterbrach Rose sie auf einmal schroff.

Dass sie überhaupt sprechen konnte.

Der Rest von uns starrte einfach nur auf die Kellnerin. Diese sah überrumpelt auf den blonden Vampir und mir kam es so vor, als sei sie beim Klang dieser glockenhellen Stimme zusammengezuckt. Ich war es jedenfalls.

“Wir haben nichts damit zutun, verstanden?” fuhr Rosalie eiskalt fort, weshalb ihr Gegenüber schluckte. Mit dieser Feindseligkeit hatte sie nicht gerechnet.

“Uhm…”, stammelte sie verlegen. “Okay, dann… will ich Sie nicht weiter belästigen.”

Damit verschwand sie - schneller als vorher - ganz. Esme machte die Tür leise hinter ihr zu.

Die Fassungslosigkeit wich nur allmählich von uns. Jeder hatte das eben gehörte erst mal zu verdauen.

“Das wird ja immer abstrakter”, murmelte Jasper. Es war das erste Mal, dass ich ihn so… aufgewühlt erlebte. Wahrscheinlich hatte er noch nie die Gefühle eines Fangirls gespürt.

“Und jetzt?” fragte ich in die Runde, hoffend, dass jemand eine Idee für eventuelle weitere Pläne hatte.

“Du isst erst einmal was und wenn die anderen zurück sind, werden wir diese Stephenie Meyer aufsuchen. Wie es aussieht, ist sie der Schlüssel zu allem und vielleicht hat sie ein paar Antworten für uns”, erwiderte Edward resigniert, umrahmte mit seinen kühlen Händen mein Gesicht und sah mir versucht zuversichtlich in die Augen, ehe ich seine steinharten Lippen auf meiner Stirn spürte.

Ich lächelte ihn an, dann zog er mich Richtung Wohnbereich, wo Esme den Wagen bereits hingeschoben und alles auf dem kleinen Sofatisch aufbaut hatte.

“Jasper, kannst du im Internet nachsehen, wo diese Frau wohnt?” Edwards Stimme war leise - sein Bruder hatte ihn dennoch klar und deutlich gehört.

Schwerfällig machte ich mich über die Speisen her, innerlich betend, dass diese ganze, verdammte Sache nicht noch schlimmer werden würde.
 

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Sorry, sorry, sorry. Ich weiß, dass es ewig gedauert hat...>.<...Ich hoffe, ihr verzeiht mir...^^°

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Kommentare zu dieser Fanfic (52)
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Von: abgemeldet
2010-05-05T14:30:21+00:00 05.05.2010 16:30
einfach nur suuuuuper diese ff!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

das ist mal was neues!!!!

klasse ...ich hoffe du schreibst bald weiter!!!!

lg
Von: abgemeldet
2009-08-06T21:43:23+00:00 06.08.2009 23:43
es ist sooo cool!!!!!!! ich hoff es geht bald weiter^^
biiiteee *dackelblick aufsetz und teller mit keksen hinstell*

vlg ♥
mysticCULLEN
Von: abgemeldet
2009-08-05T12:08:29+00:00 05.08.2009 14:08
Oh mein Gott das war mal was.
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht.
Vor allem wie sie in diese Situation rein geraten sind.

Kuss Lantasch
Von:  Cygni
2009-07-12T00:38:37+00:00 12.07.2009 02:38
oh gott! es ist soooooooo cool!
m ach schnell weiter davon kann man garnicht genug bekommen!
schreib mir bitte, bitte ne ens sobald es weiter geht!

gglg stellax3
Von: abgemeldet
2009-05-31T11:11:11+00:00 31.05.2009 13:11
Ich muss gestehen das ich nicht genau erkenne was du anders gemacht hast oder ob was dazu gekommen ist sorry^^
trotzdem ist die Geschichte einfach nur total klasse^^
mach weiter so ^^
ggLG
Von:  KaitoDC
2009-05-31T09:37:50+00:00 31.05.2009 11:37
wie geilo das mal wieder war!!! und echt..... die cullens tun mir wirklich verdammt leid.... ich wäre bestimmt auch total fassungslos gewesen.
bitte schrieb ganz bald weiter, okay?
lg
KaitoDC
Von:  KaitoDC
2009-05-31T09:23:23+00:00 31.05.2009 11:23
oh mein Gott.... aber.. wenn es die cullens und bella gibt, wieso dann nicht auch charlie, jacob, billy und die anderen wölfe... und was ist mit den volturi? och menno... *verwirrt*
nun, wieder ein lustiges chapter ;)
lg
KaitoDC
Von:  KaitoDC
2009-05-31T09:16:34+00:00 31.05.2009 11:16
oh man!!! xD die Cullens tun mir richtig leid!!
nun,ich les ma weiter ;)
lg
KaitoDC
Von: abgemeldet
2009-05-19T09:18:14+00:00 19.05.2009 11:18
wie dem auch sei cih finde das auf eine lustige weise sehr spannend, ich frag mich wie Stephany meyer reagieren wird *ohnmacht* XD
ich freue mich auf mehr :)

glg n-luna
Von: abgemeldet
2009-05-19T09:17:20+00:00 19.05.2009 11:17
Jetzt wird das alles soagr richtig spannend!
Leider hat dieser computer mich kein commi in dem anderen schreiben lassen daher mache ich hier zwei :)
ich hoffe das alles ist nur ein traum von bella....
was wenn die cullens nacher auch verschwinde??? O.o


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