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Verliebt in Ratte

von

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What a wonderful day

Ich weiß noch das ich krank war als wir umzogen. Ich hatte eine Erkältung, und mir ging es so mieß das ich am liebsten aus dem Auto gesprungen und auf die Autobahn gerannt wäre, in der Hoffnung ein Schwertransporter würde sich meiner erbarmen und mich totfahren. Tat er aber nicht, und ich wäre eh zu schwach gewesen um mich loszuschnallen und die Autotür aufzureißen. Ich lehnte meinen heißen Kopf gegen die Scheibe, draußen war schon tiefschwarze Nacht, und ich schloss jedesmal die Augen wenn uns auf der Gegenseite ein Fahrzeug entgegenkam. Das tat auf den Netzhäuten weh. Doch schlafen konnte ich auch nicht. Ich musste ständig nach einem Tachentuch greifen, meine Hosentaschen waren schon voll, und meine Tasche auch. Ich hatte echt Angst in Taschentuchnot zu geraten. Und Hustenbonbons hatte ich auch keine mehr. Das war echt zum Verzweifeln.

Mein Stiefbruder saß neben mir, vorsorglich weit weg, er hatte anscheinend Angst sich anzustecken. Oder er mochte mich einfach nicht. Ich hatte mich noch nicht wirklich mit ihm unterhalten, es gab einfach nie eine Gelegenheit dazu, und ehrlich gesagt brannte ich da auch nicht wirklich drauf. Jase war ein Arschloch, das merkte man selbst wenn man nichts mit ihm zu tun hatte. Ich hatte seine Koffer schleppen müssen, weil er noch bei seiner scheiß Freundin gewesen war, als ob ich nicht gern bye bye zu meinen Leuten gesagt hätte! Aber ich war schon drei Tage früher von der Schule entschuldigt gewesen, meine Erkältung machte mir zu schaffen. Und ich war noch lange nicht wieder gesund!

Mein Kopf schlug gegen die Fensterscheibe, und ich lehnte mich wieder zurück. Ich hatte unser neues zu Hause noch nicht einmal gesehen, meine Mutter hatte mir nur Fotos gezeigt, ich würde es nicht mal erkennen wenn wir dran vorbei führen. Das fing schon mal gut an. Ich kramte in meiner Jackentasche noch einem neuen Taschentuch, aber es gab keins mehr. Heul.

"Hast du ein Taschentuch?" Ich starrte meinen Bruder durch die nächtliche Dunkelheit an, aber er reagierte erst auf einen Stoß gegen die Schulter. Anscheinend ging ihm meine verschnupfte Stimme auf die Nerven, denn er sah wenig begeistert über meine Einmischung in sein kostbares Leben aus.

"Nein, hast schon alle verbraucht." Er drehte sich wieder von mir weg, eingemummelt in eine dunkelblaue Winterjacke, die ihn aussehen ließ wie eine gerippte Raupe. Er war so ein Idiot.

Ich schniefte einmal demonstrativ, dann rollte ich mich auch wieder zusammen. Meine Haare erschienen mir fast durchsichtig in der Straßenbeleuchtung, einzelne Strähnen waren fast weiß. Schöner Anblick. Ich pustete dagegen, und bereute es sofort wieder, denn das löste den unvermeidlichen Husten aus. Ich keuchte, und meine Mutter warf mir einen besorgten Blick im Rückspiegel zu. Ich wandte das Gesicht ab.

Jetzt brauchte ich auch kein Mitleid, viel zu spät. Alles in mir sehnte sich nach einem Bett und endlosen Packungen Tempotaschentüchern, aber das war alles sehr weit weg, beides im Möbelwagen um genau zu sein. Und der würde hoffentlich vor uns da sein, ich hatte keine Lust auf dem Fußboden zu nächtigen, und schon gar nicht im Schlafsack!

Etwas stieß mich gegen die Schulter, und ich drehte missmutig den Kopf in Richtung Wageninneres. Mein Stiefbruder hielt mir ein gefaltetes weißes Taschentuch hin.

"Hab doch noch eins gefunden." Er verzog das Gesicht zu soetwas wie einem Grinsen, und ich erwiederte es ebenso strahlend. Mein rettender Engel in der Not. Ich nahm es ihm aus der Hand und war Jase zum ersten mal in unserem kurzen gemeinsamen Leben dankbar. Draußen sah es noch immer kalt und ungemütlich aus, ich verfolgte ein kleines Licht am Horitont, wahrscheinlich ein Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub. Ich hasste Urlaub. Nichts gab es schlimmeres als in einem fremden Land zu sein, in einem fremden Zimmer und umgeben von fremden Leuten die einen nach zwei Sekunden wieder vergaßen und möglicherweise schlecht von einem dachten weil sie nur Zeit für den ersten Eindruck gehabt hatten. Und ich glaube so ging es mir auch mit Jase und seinem Vater. Ich hatte noch keine Zeit gehabt sie richtig kennenzulernen, und sie mich auch nicht. Jase vater arbeitete als Krankenpfleger, er erzählte viel von anderen Menschen, aber kaum über sich selbst, ich kannte noch nicht mal die Musik die er gern hörte. Aber anscheinend waren es Nachrichten, denn die liefen schon die ganze Autofahrt. Jase war offener, aber auf eine unangenehme Art. Ich wusste oft nicht was ich mit ihm reden sollte, und er behandelte mich wie einen entfernten Verwandten, aber nicht mal das war ich. Er hasste mich, weil ich noch ein kleines Kind war, in seinen Augen, und ein anstrengendes dazu. Ich war nun schon seit zwei Wochen krank, hatte kaum beim Umzug helfen können, und wenn dann hatte ich nur was zu meckern gehabt. Ich wollte nicht umziehen, und nur weil er ein menschliches Chameleon war und sich sicher an der neuen Schule perfekt einfügen würde hieß das noch noch lange nicht das ich das auch konnte. Und ich würde es nicht können, das wusste ich jetzt schon.

Mein Stiefvater ging plötzlich vom Gas, dann fuhr er die nächste Ausfahrt hinunter und bog auf eine kleinere Landtraße ein. Gar nicht weit entfernt leuchtete die Skyline einer kleinen Stadt, aber wir fuhren in genau gegengesetzte Richtung, klar, meine Mutter hatte irgendetwas von einem netten Dorf erzählt, weit weg von jeglichem Verkehrslärm...und jeglicher Art von Leben! Ich seufzte, und meine Mutter drehte sich im Sitz zu mir herum.

"Wir sind gleich da, es dauert nicht mehr lange." Sie sah selbst schon ziemlich abgespannt aus, vielleicht hatte ich sie ja angesteckt. Oder es war einfach nur der Stress. Ich seufzte nocheinmal, diesmal leiser, und starrte weiter gebannt aus dem Fenster. Jetzt endlich kam die Müdigkeit, bloß leider viel zu spät. Ich versuchte die Augen offen zu halten, und endlich fuhren wir in die neue Auffahrt. Ich hätte es fast verpasst, aber meine Mutter richtete sich plötzlich in ihrem Sitz auf, und das Auto wurde spürbar langsamer, bis wir endlich standen. Von draußen prasselte der Regen gegen die Fensterscheiben, er erschien mir viel heftiger als noch vor kurzem auf der Autobahn. Das Licht im Auto ging an, und ich sammelte schnell das Zeug ein das ich ihm Laufe der Fahrt auf der Rückbank verteilt hatte. Das meiste waren gebrauchte Taschentücher. Auch mein Bruder erwachte langsam aus seiner Totenstarre, er sah mich einen Moment verwirrt an, anscheinend hatte er geträumt und war überrascht das ich immernoch neben ihm saß. Ein wahrgewordener Alptraum. Meine Mutter war inzwischen aus dem Auto gestiegen, sie sprintete zur Haustür, die immernoch im Dunkel lag, und schloss uns auf. Warmes gelbes Licht fiehl aus der geöffneten Tür, und ich sah den feinen Regen glitzern der uns schon die ganze Fahrt über begleitet hatte. Ich packte meine Tasche und die restlichen Taschentücher und setzte ebenfalls zum Sprint an, erst als ich im Flur stand merkte ich das ich vergessen hatte zu atmen. Mein Kopf tat weh, und ich fühlte mich echt elend. Und ich hatte immernoch keine neuen Taschentücher, was mir schmerzlich bewusst machte das es der Umzugswagen wohl doch nicht vor uns hierher geschafft hatte. Mir stand eine kalte Nacht im Schlafsack auf dem nackten Fußboden bevor. Freude.

"Geh doch schonmal in die Küche und mach uns allen einen Kaffee. Ich hab die Sachen in meiner Tasche." Meine Mutter deutete in ein inzwischen hell erleuchtetes Zimmer, eine Hand an ihrem nassen Haar. Sie sah richtig müde aus, und ich merkte das ich schon wieder allen im Weg stand. Also trollte ich mich schniefend in die Küche, das Auto meines Stiefvaters im Ohr, anscheinend fuhr er es wirklich noch in die Garage.

Die Küche bestand aus alten grau-gelben Einbaumöbeln, einem Tisch mit Metallbeinen und vier dazupassenden Stühlen, zwei Papierkörben und einem Kühlschrank. Sehr heimelig. Ich schlurfte einmal quer durch den ganzen Raum und zog die schweren, rot-weißkarierten Gardinen vom Fenster zurück. Das Nachbarhaus war nur zu erahnen hinter all dem Regen und der Dunkelheit. Ich seufzte, zum dritten Mal an diesem Abend, dann räumte ich die Tasche meiner Mutter aus und setzte Kaffee auf.

Der Teufel rockt!

Draußen war es schon seit mindestens einer halben Stunde dunkel, und ich begann mich immer unwohler zu fühlen. Erstmal weil ich mich nach Einbruch der Dunkelheit immer unwohl fühlte, so als müsste ich eigentlich schon längst im Bett liegen und würde hiermit ein kleines Kapitalverbrechen begehen, und andererseits überschritt man eine Grenze, wenn man nachts noch außer Haus war. So eine Ich-bin-nicht-daheim-und-jetzt-allen-ausgeliefert-Grenze.

Zumindest kam es mir so vor.

Ich blickte mich um. Ich saß seit wir hier angekommen waren auf einem kleinen Tisch mit weinroter Tischdecke, neben mir stand ein Strauß Trockenblumen und ein paar leere Sektgläser die noch keiner brauchte. Mich brauchte anscheinend auch keiner. Hergekommen war ich mit zwei Freunden aus der Schule, die ich aber eigentlich auch nur sehr flüchtig kannte, klar, ich ging erst seit einer Woche auf diese neue Schule, was hatte ich denn erwartet? Trotzdem fand ich es echt ätzend das sie mich jetzt einfach so hier sitzenließen, denn abhauen konnte ich auch nicht so einfach, immerhin hatte irgendein Bekannter von den beiden uns hergekutscht. Und ich traute mich nicht den einfach anzusprechen.

Außerdem sah er hackedicht aus, das machte mir Sorgen, zusätzlich zu der Tatsache das ich hier ganz allein war. Und das mich keiner ansprach, war ich denn unsichtbar? Anscheinend schon. Oder doch nicht, jetzt hatte mich jemand entdeckt. Ich glaub ich möchte unsichtbar sein.

"Bist du der neue in Alex´ Klasse? Und, wie gefällts dir hier so?" Zwei Fragen auf einmal, und der Kerl sah auch noch so aus als wollte er darauf eine sinnvolle Antwort. In seiner Hand klebte eine Bierflasche, und er hatte schon mindestens sechs geleert, so wie seine Augen glitzerten.

"Jepp, ich bin der neue. Und mir gefälls hier. Ist nett." Ich war noch nie besonders gut im Konversation führen, zumindest nicht mit Fremden. Sonst redete ich wie ein Wasserfall.

Jetzt schob sich der Kerl näher zu mir heran, uha, Bierfahne! und stellte seine Flasche neben die vergessenen Sektgläser. Anscheinend hatte er vor zu bleiben. Na wunderbar. Plötzlich hatte ich gar keine Lust mehr mich mit jemandem zu unterhalten, und schon gar nicht mit diesem Exemplar alkoholisiertem Mitte Zwanziger. Denn das war er, mindestens.

Ich rutschte auf dem Tisch zurück und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand, schön ignorierend was da alles dranklebte oder auf mich herabrieseln könnte. Darüber würde ich mir bei Gelegenheit Gedanken machen. Und die war sicher nicht jetzt.

Jetzt musste ich ersteinmal diesen Typen wieder loswerden, dann Alex und seine Kumpels suchen und mich auf den Heimweg machen. Das war mein Plan, bloß scheiße das es noch an der Umsetzung haperte, und zwar extrem. Ich strich mir mit einer Hand über den Kopf, eine Geste die ich öfters machte, einfach weil selbst Haarspray meine Haare meistens nicht bändigen konnte, dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder den hübschen Sektgläsern zu, und der Bierflasche. Bloß kein Interesse an einem Gespräch zeigen, einfach einen auf langweilig machen, das half meistens. Bloß leider nicht wenn man so aussah wie ich, zumindest heute. Ich trug zwar die alte zerrupfte schwarze Jacke, die schon seit Ewigkeiten in den Altmüllkontainer gehörte, von der ich mich aber aus irgendeinem nicht ganz klaren Grund einfach nicht trennen konnte, etwas zu weite Jeans und weiße Turnschuhe mit abgekratzten Totenkopf-Bildchen drauf, aber trotzdem, übersehen tat mich kaum einer. Außer wenn man stockbesoffen war und sich selbst nicht mal mehr im Spiegel erkennen würde, so wie die meisten hier. Außer natürlich die einzige Außnahme in dem ganzen Haufen, Mister Ich-hab-sonst-keine-freunde-deshalb-schmeiß-ich-mich-an-den-neuen-ran-Suffi. Autsch.

Okay, vielleicht hatte er mich im ersten Moment für ein Mädchen gehalten, das taten viele, wenn auch nur von hinten. Auf der anderen Seite folgte dann die Enttäuschung. Außer man war schwul und stand auf langhaarige Kerle. Dann war ich ein glatter Glücksgriff. Hust.

Aber der hier war einfach nur besoffen, und er hatte ja auch gefragt ob ich "der neue" war, also hatte er zumindest das Geschlecht richtig erkannt, so hackedicht konnte er demnach nicht sein. Er sah noch klar. Und schwul war er auch nicht, da war ich mir felsenfest sicher. Inzwischen konnte ich Schwule schon auf zehn Meter Enfernung erkennen, und nicht erst wenn sie mich ansprachen und es demnach schon zu spät war. Ich Glückskind ich.

Was mein Problem mit der angefangenen Konversation allerdings nicht behob, ich steckte immernoch in einer Sackgasse, mit dem Rücken zur Wand sozusagen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und der Typ wollte auch nicht abhauen, anscheinend einer von der hartnäckigen Sorte. Womit hatte ich das verdient?

Jetzt drehte auch noch jemand die Musik auf, die Party fing an. Und ich wollte gehen! Das lief heute alles echt daneben, und damit meinte ich nicht nur diesen aufdringlichen Alki hier, nein, jetzt hatte ich auch noch meine Fahrgelegenheit aus den Augen verloren. So groß war die Garage nicht, aber ich wollte es ehrlich gesagt vermeiden mich durch diese Masse kämpfen zu müssen, einfach schon weil ich nicht auffallen wollte. Auf meinem Tisch war ich bis jetzt, bis auf geringfügige Außnahmen, weitgehend unentdeckt geblieben, und das sollte auch so bleiben. Zumindest bis es Zeit für die Heimfahrt war. Bitte, lasst sie mich hier nich vergessen!! Man weis ja nie. Und so wie der Fahrer drauf war würd ich ihm das glatt zutrauen.

Aber anscheinend würde sich mein Problem von selbst lösen, denn Alki setzte wieder zum Sprechen an. Und machte ein unglaubliches Angebot. Und ein verlockendes, wenn mir mit seinen Worten nicht gerade auch seine Bierfahne entgegen geweht wäre. Würg.

"Soll ich dich nach Hause fahren? Ich finds langweilig hier, is kein Bier mehr da. Und du trinkst ja auch nicht." Scharfsinnig beobachtete, Watson. Und ich würde auch nicht damit anfangen, nur um dir den Abend zu versüßen. Aber das Anegbot war doch nett, nicht? Also das mit dem heimfahren, auch wenn ich annahm das wir uns um die nächste Straßenlaterne wickeln würden, so wie Alki schwankte. Aber nen Versuch wärs echt wert, besser als hier rumzugammeln, und vielleicht ein paar weniger erfeuliche Bekanntschaften zu schließen.

"Das wäre echt cool. Warte, ich sag Alex Bescheid, wenn ich ihn finde." Ich hoppste von meinem Tisch und steuerte nun doch auf die Menschenmasse zu, aber das wars mir wert. Besser tot im Autowrack als noch länger auf der Reservebank dieser tollen tollen Garagenparty.

Alki, der eigentlich Toby hieß, begleitete mich zu einem knallroten alten Mazda, aber man durfte ja nicht wählerisch sein. Nicht um diese Uhrzeit und nicht in dieser Begleitung. Er ließ mich auf der Beifahrerseite einsteigen, und sofort schlug mir der Geruch von kaltem Zigerettenrauch und einem seltsamen Perfüm entgegen, von dem ich nicht sagen konnte ob es männlich, weiblich, oder das Duftbäumchen war das da verstaubt vom Rückspiegel baumelte. Wahrscheinlich von allem etwas.

"Wie alt bist du eigentlich?" Man ging ja auf Nummer sicher, nicht wahr?

"19, also keine Sorge, ich hab nen Führerschein." Und bist stockbesoffen, aber ich glaube das wusste er selbst schon. Hoffte ich. Naja, weit hatten wirs ja nicht, theoretisch hätte ich auch nach Hause laufen können, aber ehrlich gesagt hatte ich kaum auf den Weg geachtet, ich würde mich nicht mal bis zur Schule finden, und die war echt groß, und nicht zu übersehen. Und außerdem hatte ich was gegen die Nacht, ich wusste auch nicht warum, aber allein der Geruch der Luft machte mich fertig! Das roch so...ungemütlich. Was die Theorie meiner Mutter, Nacht ist wie Tag ohne Licht, nicht gerade unterstützte. Tagsüber roch es nie so! Vielleicht ein Grund warum ich Angst im Dunkeln hatte. Solange irgendwo ein Licht brannte war alles okay, auch wenns nur eine Straßenlaterne war die in mein Zimmer schien, aber stockfinsere Nacht...das hatte ich noch nie leiden können. Für mich fühlte sich das an als wäre ich plötzlich erblindet oder so, was ein völlig unsinniger Gedanke war, aber ich konnte nichts dafür. Ich hatte ihn trotzdem.

Mein holder Fahrer warf mir einen Seitenblick zu, und sein Gefährt gerieht leicht auf die Gegenfahrbahn. Oha. Bitte guck auf die Straße! Was er dann auch wieder tat, aber er sah so aus als würde er gleich weider ein Gespräch anfangen, und wir Jungs sind ja nich gerade für unsere Multitasking-Fähigkeiten bekannt. Besonders nicht im besoffenen Zustand. Aber ich würde meine Klappe halten, und mich nicht beschwehren. Vielleicht schaffte ich es doch heil nach Hause, und bis jetzt hielt Tobylein sich ja auch ganz gut. Für seine Verhältnisse.

"Wir ziehen morgen Abend um die Häuser, ein bisschen durch die Stadt. Willst du mitkommen? Ich würd dich abholen." Toby warf mir noch einen Seitenblick zu, und ich ließ mir meine Möglichkeiten durch den Kopf gehen. Wer war "Wir"? Und was würden wir nach dem "um die Häuser ziehen" machen? Alles sehr spießige Fragen, die ich jetzt sicher nicht stellen würde. Das war besser für mein weiteres Leben auf dieser Schule, nicht das mich hier alle für einen kleinen Angsthasen hielten. Aber wollte ich wirklich mit Toby und wahrscheinlich noch mit einer ganzen Horde seines Kalibers um die Häuser ziehen? Die Antwort war...ja! Ich brauchte Anschluss, und im Moment war mir jeglicher Art davon recht. Sogar Tobys Saufkumpanen. Auch wenn die Aussicht auf eine durchzechte Nacht nicht gerade die berauschenste war.

"Okay, wann?"

Toby kam nicht mehr zu einer Antwort, denn in diesem unbeachteten Moment schlingerte unser Auto weider auf die Gegenfahrbahn, direkt in das scheinwerferlicht eines anderen Autos.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  tubame
2008-10-05T17:29:24+00:00 05.10.2008 19:29
schönes kapi^^
find die schreibweise toll
schreib schnell weiter!
lg jule
Von:  Die_Debby
2008-10-04T12:53:56+00:00 04.10.2008 14:53
die ff ist toll ^o^
ich mag die story~
und deine schreibweise ist genial... *_*
ich kann mir das alles so vorstellen..
uin man ist gleich i-wie in einer anderen welt ..
toll *_*
heißt der junge ratte?
weil wenn der andere jase heißt?
oder hab ich das überlesen..?
schrieb auf jeden fall gaaaanz schnell weiter x3 ~
lg~
bou♥



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