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Darkness

von

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Die Schlacht

Es war Nacht… und doch wurde der Himmel rot erleuchtet… von den Flammen die langsam begangen, alles zu zerfressen was sich ihnen in den Weg stellte. Eine Stadt stand in Flammen! Überall sah man die Bewohner dieser Stadt flüchten, manche jedoch wurden wieder aufgehalten und mussten sich den Angreifern stellen. Diese Stadt, die als so unangreifbar galt, war einem Überfall zum Opfer gefallen! Ein Magier hatte es geschafft, den Herrn der Schatten, Kay, auf seine Seite zu ziehen und griff nun mit dem Schattenheer die Stadt an, in deren Festung die einzigen waren, die dieser dunklen Macht stand halten konnten… doch auch dieser Widerstand brach langsam… Vom Magier kontrolliert brach der Herr der Schatten durch die Barrieren, vorbei an den Soldaten, die er wie Puppen gegen die nächste Wand beförderte…
 

In all dem Chaos irrte ein kleiner Junge durch die Festung… er wurde von seiner Zwillingsschwester und seiner Mutter getrennt. Vorsichtig tappste der Junge durch die Gänge, mied jedoch die, in denen er Blut und Flammen roch. Instinktiv wusste er schon, dass dort Gefahr lauerte… denn er war kein Mensch, sondern ein Hanyou! Der Kleine schlich langsam durch die Gänge der Festung, die dunkelbraunen Hundeohren zuckten bei jedem kleinsten Geräusch hin und her, immer auf der Suche nach der Quelle des Geräuschs. Die eigenen Schritte hörte er schon gar nicht mehr, auch nicht das Schwerterklirren aus dem anderen Teil der Festung. Dann entdeckte der Junge die Treppe die zum Garten führte… erst blieb er stehen, wusste er doch, dass dort draußen die Feinde waren… dann entschied er sich jedoch dazu, doch in den Garten zu gehen… der Hanyou hatte die Treppe schon fast komplett überwunden als er zusammenzuckte. Die Kampfgeräusche…! Sie waren diesmal näher… wesentlich näher! Erschrocken duckte er sich tief auf die Stufen. Wenn die Feinde ihn entdecken, wäre es aus! Der Kleine verharrte regungslos in dieser Position, die braunen Augen suchten ängstlich den gesamten Garten ab. Plötzlich bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung… und sofort zuckte er erschrocken zusammen! Am liebsten wäre er geflohen, aber dann hätte er gar keine Chance gehabt… denn der Herr der Schatten stand nun im Garten! Vor ihm lag ein schwer verletzter Krieger der Festung… doch er lebte… er knurrte seinen Feind bedrohlich an, doch dieser grinste nur… Der Junge versuchte wegzuschleichen, er wollte nicht getötet werden… den Blick auf die beiden Kontrahenten gerichtet schlich er sich rückwärts davon, jedoch…
 

Ein lautes Knacken lenkte den Herrn der Schatten von seinem Gegner ab. Knurrend drehte er sich um, suchte den Garten ab… dann grinste er. Kay hatte die Ursache für das Geräusch entdeckt! Ein kleiner Junge, der sich nun zitternd auf den vom Regen durchnässten Boden drückte… bei dem Versuch, sich davonzuschleichen schien er auf einen Ast getreten zu sein… fast hätte der Herr der Schatten diese leichte Beute entkommen lassen... der Kleine war recht gut darin, sich geräuschlos zu bewegen… naja… nicht gut genug! „He… wen haben wir denn da…?“ Grinsend bewegte sich Kay auf den kleinen Hanyou zu, der sich noch tiefer duckte, jedoch wusste, dass nun alles umsonst wäre… jede Anstrengung, sich doch noch irgendwie unsichtbar zu machen… unsichtbar…? Wenn er das doch nur könnte! Sich unsichtbar machen! Kurz knurrte der kleine Junge sein Gegenüber an, ein verzweifelter Versuch sich doch noch zu retten… Doch Kay grinste nur noch mehr. „Tse… als ob so einer wie Du mich erschrecken könnte!“ Nun stand der Herr der Schatten dem kleinen Hanyou direkt gegenüber… nur noch wenige Schritte trennten die beiden… Entsetzt beobachtete der Krieger diese Szene. Waren doch nicht alle Kinder in Sicherheit gebracht worden?! Er hatte bemerkt, dass Sarai und Nemesis samt den jüngsten Kindern in Sicherheit gebracht wurden… hatte man Kurai, den Sohn von Nemesis schlichtweg vergessen?! Oder… Nein! Vergessen hätten sie ihn mit Sicherheit nicht! Die Situation in der Festung gleicht einem Chaos, vielleicht wurde Kurai einfach von seiner Familie getrennt…?

Plötzlich wurde der Youkaikrieger von einem gequälten Laut aus seinen Gedanken gerissen… er sah zu Kurai und Kay… und war geschockt! Der kleine Hanyou war verletzt! Blut lief aus einer tiefen Wunde an der Seite des Jungen… doch grade das weckte den Kampfgeist in dem jungen Hanyou! Kurai wollte nicht sterben… nicht hier! Bedrohlich knurrt er seinen Feind an, dieser war leicht perplex, dass der Kleine doch noch den Mut hatte sich gegen ihn zu stellen. Nun knurrte auch Kay bedrohlich. „Du nervst!!“ rief er, packte den Jungen am Genick und hob ihn hoch. Doch Kurai ließ sich das nicht so einfach gefallen! Mit einer geschickten Drehung wand er sich aus dem festen Griff und... biss dann kräftig in die Hand, die ihn festhielt! Daraufhin wurde er jedoch mit einer enormen Kraft einige Meter durch die Luft befördert, bis er mit der verletzten Seite hart auf der Wiese aufkam… Der Kleine keuchte kurz vor Schmerz, knurrte seinen Feind an, seine Sicht jedoch verschwamm…

Nun konnte der Youkaikrieger es nicht mehr mit ansehen! Mit letzter Kraft verwandelte er sich in seine dämonische Gestalt, einen Hund, sprang dann mit einem großen Satz zu Kurai… schnappte den Kleinen vorsichtig am Gewand und jagte dann in Richtung Wald! Dieser kleine Junge würde nicht dem Krieg zum Opfer fallen! Kay sah den beiden nur nach. Sollen sie doch flüchten… mit dieser Verletzung würde der Kleine wahrscheinlich nicht lange in der Wildnis überleben, denn das der Hundeyoukai lange an der Seite des Kleinen stand war zu bezweifeln… Vielleicht starb der Youkai schon diese Nacht… dann hätte er sowieso noch genug Zeit, die Spur des Kleinen zu verfolgen… falls die niederen Youkai ihm die Arbeit, den jungen Hanyou zu töten, nicht schon abnahmen.

Kay drehte um und ging langsam wieder auf den großen Marktplatz zurück, wo der Magier wartete. Als er aus dem Schatten der verkohlten Hütten trat, sah er sie… die Wächter des Lichts! Sie waren von den Schatten umzingelt, und schon stark von diesem Kampf gezeichnet… Yaiko, der Drache, stand als einziger noch einigermaßen aufrecht… dessen Sohn, Yakato, lag verletzt auf dem Boden, lehnte sich an Nyo… das mächtige Schwert von Yakato steckte im Boden, schien zu leuchten und eine Art Schutzschild um die kleine Gruppe zu bilden… deswegen griffen die Schatten also nicht mehr an. Kay war es gleich, ob die Schatten angriffen oder nicht… ob die Gruppe nun zerstört werden muss oder nicht… „Hmpf…“ Der Herr der Schatten gesellte sich nun zum Magier, sah von dort wieder zur Gruppe. Dann tauchte noch jemand auf, erschien direkt im Schutzschild des Schwertes! Nemesis! Sie war eine Halbgöttin, beherrschte den Sprung durch die Schattenebene… jedoch war ihre Widerstandskraft weitaus größer, weswegen der Magier dieses Wesen der Dunkelheit nicht auf seine Seite ziehen konnte… denn das war eigentlich sein Ziel… Hatte er Nemesis, hatte er auch die jüngsten Kinder… und Nyo! Dann hätte dieser verfluchte Phönixdrache ihm nicht mehr im Weg gestanden! Doch so musste er sich wieder geschlagen geben… die Macht des Phönixdrachen war zu stark… sogar jetzt noch, wo er schwer verletzt auf dem Boden lag, unfähig, sich zu bewegen… Dieser Yakato war ein weitaus schwierigerer Gegner als er dachte… er hatte ihn und dessen Seele, den Phönixdrachen, wahrlich unterschätzt…
 

Als Nemesis auftauchte hockte sie sich neben Nyo und Yakato. „Alles in Ordnung…?“ „Ja… Yakatos Wunden sind zum Glück nicht so schlimm… die schwersten hab ich schon geheilt…“ Nyo sah ihre Mutter an, ihr Blick war traurig. „Und was ist mit Kurai….?“ Nemesis seufzte… sie hatte die Festung durchsucht… jedoch… ihr Sohn war verschwunden geblieben… „Ich weiß es nicht…“ Nun sah Nemesis zum Magier, sie hatte auch Kays Energie gespürt… irgendwie konnte Nemesis immer noch nicht glauben, dass Kay ihr Feind war… der Hanyou, den sie liebte, hatte sie alle verraten…? Das konnte, und wollte sie nicht glauben! Doch… dann entdeckte sie einen Geruch der sie beunruhigte! Blut… und… dieses Blut stammte von Kurai!! Erschrocken sah Nemesis zu Kay… und entdeckte das Blut an seiner Hand… hatte… hatte Kay seinen eigenen Sohn….?

Nein! Daran wollte sie nicht denken! Das konnte nicht sein! Ein leises Fauchen entwich ihr… dennoch… falls es wirklich so war, dass Kay seinen eigenen Sohn getötet hatte…! Nemesis wusste, dass würde sie ihm nie verzeihen… und niemals würde sie ihn in die nähe seiner jüngsten Tochter, Yoru, lassen! Auch wenn Kay kontrolliert wurde… so etwas würde sie ihm nicht verzeihen! Die anderen bemerkten wie sich die Schatten nacheinander auflösten… hatte der Magier bemerkt, dass es zwecklos ist, gegen die Barriere anzukämpfen? Yaiko atmete erleichtert aus und sackte dann auch zu Boden. Er war erschöpft… dieser Kampf war extrem hart… und dann auch noch ohne Sarai, die zusammen mit Nikari, seiner kleinen Tochter, in Sicherheit gebracht wurde… es hatte ihm schon gereicht, dass es bei der Geburt des kleinen Mädchens enorme Probleme gab… da wollte er das Leben seiner Gefährtin und seiner Tochter nicht noch mehr gefährden.

Nun verschwand der Magier zusammen mit Kay in der Schattenebene und Yaiko sah zu seinem Sohn: „Geht’s…?“ Yakato nickte leicht, fasste den Griff des Schwertes, was sofort den schützenden Bann auflöste, und zog die Klinge aus dem Boden… dann stand er von Nyo gestützt auf. „Wir sollten uns… am besten einen sicheren Ort suchen…“ meinte Yakato leise und sah seinen Vater an… dann sah der Hanyou zu dem Punkt, wo vor kurzem noch der Magier stand… Yakato knurrte leise; er hatte es ja schon immer gewusst, von diesem Magier geht eine Gefahr aus! Aber… warum hatte der seinen Feuerangriff unbeschadet überstehen können?! Okay, der Kerl hat magische Fähigkeiten, aber trotz allem ist er noch ein Mensch! Irgendetwas hatten sie übersehen… nur was?!

Vielleicht sollte er mal Nyo fragen, was sie noch über diesen Haoru weiß… denn immerhin hatte der Magier sich nur ihr wirklich anvertraut… auch wenn dieser Gedanke Yakato so gar nicht gefiel… Aber es war nun einmal an dem… er seufzte. Nyo sah ihn kurz fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf… dann brachten sie und Nemesis ihn und seinen Vater per Schattenebene zu dem Ort, wo der Rest der Gruppe auf sie wartete. Nun hieß es Nachdenken… es musste eine Lösung geben… und sobald Yakato wieder voll auf den Beinen war, würde er mit Nyo zurück zur Festung gehen und ihren kleinen Bruder suchen…..

Dunkle Nacht

Regen… er linderte den Schmerz… ließ das Brennen der Wunde langsam verschwinden und wusch das Blut ab… doch… die Verletzung ließ der Regen nicht verschwinden… Der kleine Hanyou öffnete leicht die Augen… wo war er…? Was war geschehen…? Und… wo war seine Mutter…? „Hnn…“ Langsam blickte sich der Kleine um, sah den regungslosen Körper eines großen, mit Schlamm und Blut verdreckten Hundes… ursprünglich schien das Fell weiß gewesen zu sein... an manchen Stellen wusch der Regen wieder das Fell sauber. Kurai seufzte, versuchte sich aufzurichten, brach jeder wieder zusammen. Dann erinnerte er sich…. Flammen… Schmerz… und dieser eine Hanyou, der die Verteidigung durchbrach und alle in der Festung in Panik versetzte… und in dieser Panik hatte er den Anschluss an seine Familie verloren… Nun wusste er nicht, wo er war, und wie er wieder nach Hause kam… Nach Hause? Gab es das überhaupt noch, oder wurde es vollkommen zerstört…? Nun mischten sich Tränen zu dem Regen, der über das Gesicht des kleinen Hanyou lief. Hatte er alles verloren…? Sein Zuhause, seine Familie, einfach alles…? Was sollte er tun… abwarten… sich hier verkriechen, auf seine Familie oder auf den Tod warten…? Nein! Er ist dem Tod einmal entkommen… dann wird er doch jetzt nicht so einfach aufgeben! Er war zwar klein… aber können nicht auch die kleinen überleben? Kurai stand langsam auf. Nun gut… er war verdammt klein… und völlig unerfahren… vielleicht findet er ja jemanden, der ihm hilft…
 

Langsam entfernte sich der junge Hanyou vom Kadaver des Youkai… hier durfte er nicht bleiben, der Verwesungsgestank würde andere Dämonen anlocken… und die wären ihm auf gar keinen Fall friedlich gesonnen… So machte sich Kurai langsam auf den Weg in den dunklen Wald…. Er wusste nicht, was vor ihm lag, wollte aber auch nicht wissen, was hinter ihm war… denn würde er zurückgehen… was würde er sehn? Eine vollkommen zerstörte Heimat? Vielleicht sogar seine getötete Familie? Die Soldaten in den Gängen der Festung hatten ihm schon gereicht… und dann noch der Tod des Youkai, der ihn geschützt hatte… wie viele sollen denn noch sterben…? Nur wegen ihm…? Kurai verstand es nicht… nur einmal sah er kurz zum leblosen Körper des großen Hundes zurück… der letzte Blick in seine Vergangenheit… dann verschwand der kleine Hanyou im Schatten der Bäume…. Für ihn gab es kein zurück mehr… er hatte Angst vor dem was hinter ihm lag… mehr Angst als vor dem, was noch vor ihm liegen könnte… die Nacht hatte ihm nie Angst gemacht… doch nun, als er allein… ohne seine Mutter, ohne seine Zwillingsschwester Yoru und seiner großen Schwester Nyo… nun hatte er Angst… Ängstlich zuckten die braunen Hundeohren hin und her, er bildete sich schon seltsame Geräusche ein… noch dazu klang noch immer das Klirren der Schwerter und das Knistern der Flammen in seinen Ohren… Kurai schüttelte den Kopf! Er wollte es nicht mehr hören! Nicht mehr an diese Grausamkeiten, an den Tod erinnert werden! Nun rannte er, seine Verletzung an der Seite missachtend rannte er durch den dunklen Wald… immer weiter fort von dem Ort, der von der Zerstörung heimgesucht wurde… niemals mehr wollte er dorthin zurück, niemals mehr wollte er daran erinnert werden… und doch… es ließ ihn nie mehr los……
 

„Verflucht!!“ Ein Paar Vögel flatterten aufgeregt davon. Lautstark beschwerten sie sich über das, was sie so verschreckt hatte… doch derjenige kümmerte sich nicht um ein paar Vögel… Schwer atmend saß er auf einem Ast… //Schon wieder….schon wieder dieser verdammte Traum!! Was hat das zu bedeuten?! Warum lässt mich das nicht los!?// Der Junge, vielleicht grade mal 10 Jahre alt, wischte sich mit dem Handrücken über die nass geschwitzte Stirn. Noch einmal atmete er tief ein, dann konzentrierte er sich auf die Umgebung… hatte er sie vielleicht auf sich aufmerksam gemacht? Er hoffte nicht, denn die letzte Verfolgungsjagd hatte ihm schon zu viel Energie gekostet… Er lauschte noch einige Zeit, da er aber nichts weiter hörte sprang er vorsichtig vom Baum. Er war zwar jung, aber nicht dumm… aufmerksam beobachtete er alles was um ihn herum geschah… dann schlich er im Schatten der Bäume weiter, weg von seinem alten Aufenthaltsort.

Er mied dabei offene Flächen, denn diese waren am gefährlichsten… stellte er da doch ein gut sichtbares Ziel dar. Wenn er jagte und tatsächlich was erlegte, schleppte er es meterweit weg von dem Ort, wo er es erlegt hatte… und vorzugsweise dann immer ins dichte Gestrüpp, oder kleine Höhlen… Ja, er wusste, wie man allein in der Wildnis überlebte… und das war auch bitter notwendig! Denn er war allein… auf Hilfe konnte er nicht hoffen, denn niemand würde ihm, einem Halbblut, wie die Menschen ihn nennen, helfen… Er ließ auch niemanden an sich ran, glich einem wilden Tier… unzähmbar, ein völliger Einzelgänger. Einmal, als er noch etwas jünger war, hatte er im Winter keinen Erfolg beim jagen… er hungerte schon einige Tage, dann entdeckte er ein Dorf… Erst war er unsicher, ob er sich dem Dorf nähern sollte… doch dann schlich er sich einmal nachts an, brach in den Hühnerstall ein und schnappte sich ein paar der gefiederten Tiere, jedoch machten diese so einen Lärm, dass er entdeckt wurde! Ein paar Männer gingen vorsichtig in den Hühnerstall; er fühlte sich bedroht! Sofort fing er an, wütend zu knurren, und preschte an den Männern vorbei nach draußen! Die Nacht war sein Freund, die Schatten der Bäume und Hütten seine Verbündeten… so konnte er entkommen, und die Dorfbewohner riefen ihm etwas hinterher… Yaju! Wildes Tier, oder Bestie bedeutete es… doch er machte sich nichts draus… sollten sie ihn doch nennen wie sie wollen… Er selbst wusste seinen Namen nicht… hatte er überhaupt einen? Yaju… ja.. das könnte ein guter Name sein, war er doch so wild und unzähmbar… so hatte er in dieser Nacht zweimal Erfolg… er hatte etwas zu essen, und noch dazu einen Namen…
 

Der Junge grinste bei der Erinnerung an seinen ersten nächtlichen Raubzug in dem Dorf… und es war nicht der letzte Raubzug, den er unternahm… Jedesmal, wenn er weniger Erfolg beim Jagen hatte, und schon seit Tagen hungerte, brach er nachts auf und stahl in den Dörfern der Umgebung… er nahm sich nur so viel er brauchte, teilweise nahm er sogar Waffen oder Werkzeuge mit… so ging das Jagen einfacher, und inzwischen hatte er auch raus, wie man Tiere mit Fallen fängt. Doch seine Erfolgsrate sank immer weiter… Grund dafür waren die Jägertruppen, die den Wald durchkämmten, und die auch nicht vor ihm halt machten, wenn sie ihn entdeckten… Yaju seufzte… Er hatte es nicht leicht, das wusste er… doch er hatte immerhin überlebt! Schon das allein gab ihm Kraft, jeden Tag aufs Neue diesen Kampf zu starten… Yaju sah sich um. Hier standen die Bäume enger aneinander… nun sprang der Junge wieder auf einen Baum, suchte sich dort oben einen Platz, der ihn auch gegen Blicke von unten absicherte. Dann ruhte er sich wieder aus, denn der Tag war nicht seine Zeit…
 

Yaju war nachtaktiv, und dazu hatte er allen Grund! Er war so mehr geschützt, die Schatten waren die beste Tarnung für ihn… so entdeckte ihn kaum einer… Tagsüber versteckte er sich, wechselte nur dann das Versteck, wenn es wirklich notwendig war. So wie halt in dem Moment… der Traum, den ihn dazu veranlasst hatte so laut zu werden, verfolgte ihn schon die ganze Zeit… er wusste nicht, was es damit auf sich hatte, konnte die Bedeutung nicht verstehen… doch konnte er auch keinen deswegen fragen… Man würde ihn eher umbringen, statt sich sein Problem anzuhören… Der Junge knurrte kurz, dann seufzte er und machte es sich auf dem Baum bequem. Vielleicht sollte er in der Nacht seine Fallen kontrollieren… wenn die Jäger ihm die Fallen wieder zerstört haben wartet ne menge Arbeit auf ihn…

„Maaan…. So ein verfluchter Dreck…“ fluchte Yaju und schloss die Augen. Dieses Mal kam der Traum nicht… dieses Mal sah er nicht im Traum die toten Körper, die Flammen; hörte nicht die verzweifelten Rufe, das Klirren der Schwerter und Knistern des Feuers… Yajus Traum – oder besser gesagt, Alptraum – ist eine verdrängte Erinnerung… damals, als er noch knapp 3 Monate alt war… Yaju hatte sich geschworen, es zu vergessen, doch sein Geist kann es nicht vergessen! Zu viel Leid geschah um ihn herum, zu viel wurde in seinem Leben zerstört… Yaju wusste wirklich nicht mehr, was damals geschah, seine menschliche Seite hatte es vergessen, doch seine dämonische vergisst nichts! Immer wieder ruft sie ihm die Geschehnisse ins Gedächtnis, durch diesen Traum… doch der Junge konnte damit nichts mehr anfangen….
 

Gegen Dämmerung regte sich etwas im Baum. Yaju wurde aktiv! Erst zuckten seine braunen Hundeohren unruhig hin und her, sortierten die Geräusche im Wald. Erst als er es für sicher befunden hatte, sprang er vom Baum. „hm… dann mal los…“ Mit diesen Worten schlich Yaju durch die Schatten der Bäume, leise wie eine Katze. Nichts verriet seine Anwesenheit… Als er an der ersten Falle ankam, war er enttäuscht… die Falle war zwar noch in Ordnung, aber es befand sich keine Beute darin. Immerhin musste er sich hier nun nicht mit unnötigen Reparaturen rumschlagen, sondern schlich direkt weiter, zur nächsten Falle… Diese war jedoch vollkommen zerstört! Yaju zuckt alarmiert zusammen… die Fährte war noch ganz frisch… seit wann sind denn die Jäger nachts unterwegs…? Oder… Moment mal… das war nicht der Geruch der Jäger… nun schlich Yaju weiter, immer der Fährte folgend… das waren andere Menschen in seinem Wald! Und er wollte wissen, welche! Auf einer Lichtung entdeckte er sie… Räuber! Yaju knurrt leise, doch das wurde vom Grölen der Banditen locker übertönt… der Hanyou schüttelte den Kopf und schlich sich wieder davon, übersah allerdings eine Kleinigkeit…

Plötzlich schlug die Falle zu! „Uah!!“ Der Junge hing hilflos in einem Netz, zwei Meter über dem Boden! Er versuchte, sich zu befreien, verhedderte sich dann aber nur noch mehr… und zu allem Überfluss kamen nun auch noch die Banditen hinzu… sie lachten, und beschimpften ihn als dreckiges Halbblut…. Schon allein wütend darüber in diese Falle getappt zu sein knurrt er aggressiv… „Dreckig?! IHR beschimpft mich als dreckig?!! Schaut euch an!! Ihr seid dreckiger als alle Schweine und Dämonen in dieser Umgebung zusammen, Bastarde!!“ Doch Yaju erreichte nicht viel… die Banditen lachten nur, und plötzlich spürte Yaju einen stechenden Schmerz!

Ein Pfeil! Einer dieser Banditen hat doch tatsächlich auf ihn geschossen! Der Pfeil steckte in seiner rechten Schulter und Yaju kam nicht dran, um ihn rauszuziehen! Dieses dämliche Netz schränkte ihn enorm ein… der Junge seufzte, und beobachtete wie die Räuber nun wieder abzogen… ihn lachend allein ließen… Wenn der Tag anbricht, und er immer noch in diesem Netz hing war das sein Todesurteil! Diese Falle war sicherlich eine der Jäger, und die würden ihn nicht so einfach davon kommen lassen… Yaju schloss die Augen… er wollte weg! Weg aus diesem Netz, weg von den Banditen! Er wollte weg von allem!
 

Plötzlich spürte er nicht mehr die Seile, die ihn hielten… verwundert öffnete Yaju die Augen und sah…. Nichts! Kein Wald, kein Boden, rein gar nichts! Nur pure Dunkelheit! Erschrocken drehte sich Yaju hin und her… selbst die Sterne waren verschwunden! Träumte er? War das wieder einer dieser seltsamen Träume? Dann zuckte er zusammen… der Pfeil…? Yaju zog sich den Pfeil aus der Schulter. Nein… das war kein Traum… nur, wo war er dann? Dann spürte er etwas hinter sich, blitzschnell drehte er sich um…

Yaju blickte in klare blaue Augen… ein Mädchen! Dort stand tatsächlich ein Mädchen! Erschrocken wich er weiter zurück, Panik überkam ihn! Er wusste nicht, wo er war, noch dazu dieses seltsame Mädchen, was ihn einfach nur anlächelte… Er drehte sich um, schloss die Augen und rannte los, das Mädchen sah ihm nun verwundert hinterher… Wusste er denn nicht, wer sie war? Der Blick des Mädchens wandelte sich nun ins traurige… scheinbar wusste er es wirklich nicht… Yaju rannte immer weiter! Er wollte raus aus dieser unheimlichen Schwärze! Und plötzlich stürzte er… erschrocken riss er die Augen auf und bemerkte, dass er einen Abhang hinunterstürzte… grade noch rechtzeitig drehte er sich in der Luft, kam dann auf dem Boden auf und rollte noch ein kleines Stück weiter…

Was war das gewesen? Wo war er gewesen? Schwer atmend blieb er am Abhang liegen… kurz sah Yaju hoch zum Himmel und bemerkte, dass schon wieder der Morgen anbrach. Wie lange war er in dieser seltsamen Schwärze gewesen…? Er schüttelte den Kopf, stand auf und suchte sich eine sichere Unterkunft für den Tag… aber eins stand fest… die nächste Zeit wird er nicht auf nächtliche Reisen gehen, sondern sich erstmal von diesem großen Schreck erholen… noch immer zitterten Yajus Beine… Yaju fand eine verstecke Höhle nahe einem Wasserfall… dort würde er erstmal ein paar Tage bleiben… und hoffentlich dieses seltsame Erlebnis schnellstmöglich vergessen….

Schattenkräfte

Yaju lag noch lange Zeit wach in seiner Höhle… er wollte zwar vergessen, was geschehen war, doch konnte er nicht! Viel zu sehr beschäftige ihn diese seltsame schwarze Umgebung und das Mädchen was er dort sah… Für einen kurzen Moment dachte er sogar, die Gefühle des Mädchens gespürt zu haben! Aber das konnte nicht sein! Sie war ihm fremd, vollkommen fremd, wieso also sollte er spüren können, was sie fühlte….? Yaju seufzte… das war echt wie verhext… als ob er nicht schon genug Probleme hätte, jetzt kommt noch diese unheimliche Gegend und das Mädchen hinzu… vor allem… wo war in seinem ursprünglichen Gebiet ein Abhang?! So weit er wusste nirgendwo…. Und ein Wasserfall… nein… daran würde er sich auf jeden Fall erinnern… wie weit war er also gelaufen…? Scheinbar zu weit… und da er nicht wusste in welche Richtung er gerannt war, konnte er auch nicht zurück… nun musste er wohl oder übel von neu anfangen… Wie er doch solche grundlegenden Veränderungen hasste! Er hatte es viel lieber, wenn alles seinen gewohnten Gang hatte, dann hatte er wenigstens noch das Gefühl von Kontrolle… Allein schon diese Räuber hatten mit ihrem Auftauchen Yajus Ordnung zerstört… und sowas konnte er absolut nicht leiden… nur was sollte er tun? Er war nur ein kleiner Junge, kräftemäßig den meisten unterlegen… Er seufzte wieder, dann schloss er die Augen… Er musste schlafen… diese Nacht war viel zu anstrengend für ihn gewesen…
 

Fünf Jahre waren nun vergangen seit Yaju das erste Mal in die Schattenebene gesprungen war… Er hatte diese seltsamen Kräfte langsam unter Kontrolle bekommen… nun fürchtete er noch nicht einmal mehr die Menschen, er wusste, sie konnten ihm nichts an haben! Doch trotzdem blieb Yaju nachtaktiv… es war zur Gewohnheit geworden… Der 15-Jährige zuckt mit den Hundeohren als ein paar Händler mit ihren Ochsenkarren an seinem Baum vorbeikamen… er knurrt leise, was die Händler leicht verschreckte… //Tse… Angsthasen…// Yaju seufzte, streckte sich ausgiebig und verschränkte die Arme hinterm Kopf… er wartete wieder einmal auf die Nacht… Als er so auf dem Ast lag dachte er nach… das Mädchen was er vor fünf Jahren in dieser seltsamen Ebene traf, hatte er nicht mehr wieder gesehen… Einerseits beruhigte es ihn… andererseits ist er zu neugierig… will mehr über sie wissen… Als wieder ein paar Händler mit Ochsenkarren vorbei kamen knurrte Yaju lauter und sprang missmutig vom Baum…

Der Händler sah dem seltsamen Jungen mit den langen braunen Haaren, dem roten Stirnband und den abgewetzten Sachen hinterher, dann zog er jedoch den Ochsen weiter… was interessierte ihn schon dieser wilde Junge… Yaju verzog sich in eine ruhigere Ecke des kleinen Wäldchens… Warum hatte er überhaupt diese seltsame Kraft…? Nachdenklich manipulierte er den Schatten eines kleinen Baumes… ließ den Schatten hin und her schwirren, und beobachtete dabei jede einzelne Bewegung… Dann seufzte Yaju wieder… diese Kraft war wirklich seltsam…. Der Schatten des Baumes wurde wieder normal, als Yaju die Kontrolle löste. Warum konnte er die Schatten kontrollieren…? Was hatte er davon…? Naja, gut… das hatte ihn mehr als einmal davor bewahrt gefressen zu werden… aber trotzdem hatte diese spezielle Kraft keinen Sinn für den jungen Hanyou. Plötzlich zuckte er mit den Ohren! Yaju war alarmiert! Er roch andere Hanyou! Bis jetzt war kein Hanyou mitten durch sein Revier gelaufen… er hatte jedesmal die Fährten verfolgt….

Doch diese Hanyou liefen gradewegs auf dem Handelsweg entlang, der durch sein Revier verlief! Yaju ging wieder zum Waldrand, hielt sich dort im Schatten versteckt…. Dann sah er sie! Es waren drei… jetzt war er wirklich perplex… Drei Hanyou, noch dazu offen auf so einer Straße? Waren die lebensmüde? Der ältere schien genervt von den beiden jüngeren… die schienen sich wohl schon die ganze zeit in den Haaren zu liegen… Yaju zuckte aufmerksam mit den Ohren, um ja jedes Wort mitzubekommen. „Maaaan! Naisho! Makoto! Jetzt ist Schluss!! Könnt ihr nicht eine Minute ruhig bleiben?“ Der Ältere hatte sich zu den jüngeren umgedreht und seufzte… nun waren die beiden jüngeren wirklich still…. Sie schienen beleidigt zu sein… und Yaju war vollkommen perplex… „Was zum…“ Er schüttelte nur mit dem Kopf und verschwand dann wieder in den schützenden Wald. So wie es aussah, war das eine Familie… Yaju seufzte bei dem Gedanken… Familie… so etwas hatte er nicht….

Warum eigentlich nicht? Warum hatte er keine Familie, warum war er allein? Wollte man ihn nicht…? Hat man ihn einfach ausgesetzt, allein gelassen…? Irgendwas in seinem Herzen wehrte sich gegen diese Gedanken… Der Junge seufzte wieder einmal; irgendwie hatte er das an diesem Tag schon verdammt oft getan…. Kurz sah er dorthin, wo er den Geruch der drei Hanyou ausmachte. Familie… wenn er eine Familie hatte, hatte diese ihn im Stich gelassen! Er knurrte… ja, sie hatten ihn im Stich gelassen…. Sonst hätte man nach ihm gesucht! Fünfzehn Jahre lang war er allein! In der ganzen Zeit hatte sich niemand um ihn gekümmert! Was also sollte dieser Gedanke…?! Er war allein und wird es auch immer bleiben! Er brauchte niemanden, das hatte er ja fünfzehn Jahre lang wunderbar bewiesen! Yaju knurrte und sprang auf einen Baum… jetzt wird er auf jeden Fall erstmal die Nacht abwarten und dann wieder seine gewohnten Streifzüge machen….
 

Als die Dämmerung einbrach machte sich Yaju auf den Weg. Er ging seine gewohnten Wege, überwachte sein Revier… und stellenweise überwachte er auch die Fallen, die er aufgestellt hatte. Allerdings brauchte er nur noch recht wenige Fallen… Yaju konnte besser Jagen als noch vor fünf Jahren; und das Fischen im nahe gelegenen Fluss hatte er auch schon richtig gut drauf. Yaju war perfekt an seine Lebensverhältnisse angepasst! Na gut… er hatte manchmal schon ein paar Engpässe was die Nahrung angeht, was sich auch bemerkbar machte… er war zwar extrem durchtrainiert, aber auch ziemlich im Untergewicht… es war ihm jedoch egal…. Was interessierte ihn schon sein Gewicht… so lang er immer wieder was zu futtern bekam war noch alles in Ordnung… Plötzlich zuckte er wieder mit den Ohren… irgendwas bewegte sich doch da im Wald! Dann roch Yaju es! Dämon! Es stank ganz eindeutig nach Dämon!

Der Hanyou knurrte und preschte los… auf einer Lichtung sah er ihn! Der Dämon fraß grade etwas, was vorher eindeutig in seiner Falle hing! Nun war Yaju richtig sauer… „Hey!! Du dummer, stinkender Fleischklops!! Verpiss dich!“ Yaju stand dem Dämon angriffslustig gegenüber, dieser sah es noch nicht mal für nötig, zu ihm zu sehn… „HE!! Ich hab dir was gesagt, Drecksvieh!!“ rief Yaju und knurrt noch mehr. Doch als der Dämon wieder nicht reagierte, griff er an! //Na Warte!!// dachte er sich, sprang auf den Dämon zu, doch die Reaktionen dieses Ungetüms waren schneller als Yaju es gedacht hatte, und somit fand er sich plötzlich mit schmerzendem Rücken an einem Baum wieder… „Hn….“ „Hehe… Halbblut… du wagst es…?“ grollte der Dämon und ging langsam auf den am Boden liegenden Hanyou zu… Doch nun war der Kampfgeist im jungen Hanyou geweckt! „Nenn mich nicht Halbblut!!! Ich heiße YAJU!“ knurrt er und sprang dem Dämon entgegen… wurde jedoch wieder abgeblockt und weggeschleudert… //Was zum…?!//

Yaju schüttelte den kopf um die Kopfschmerzen loszuwerden, dann sah er wieder zum Dämon, der plötzlich über ihm stand!! Blitzschnell rollte sich Yaju zur Seite um nicht von den riesigen Pranken des Dämons zerstampft zu werden! Der Hanyou bemerkte, dass seine Angriffe keine Wirkung zeigten und bekam langsam Panik… Hilfe konnte er keine erwarten… von wem denn auch? Doch wegrennen…? Nein, das war auch keine Option für Yaju! Wieder griff er an, und wieder landete er unsanft auf der Wiese… Plötzlich durchzuckte ihn eine Erinnerung… er wurde schon einmal von jemanden auf die Wiese geschleudert! Wieder hörte Yaju das Klirren der Schwerter und das Knistern des Feuers… wieder hörte er die verzweifelten Rufe… roch den Gestank von Blut und Rauch… das alles wirkte so echt…! Yaju schüttelte wild den Kopf, versuchte diese Erinnerung loszuwerden! Dann sah er den Dämon wieder auf sich zu kommen… Wut kam in dem jungen Hanyou auf… „NEIN!!“ Er griff wieder an! Und dieses Mal war er sich sicher, dass der Angriff sitzen würde!!
 

Weiter entfernt zuckte ein anderer Hanyou mit den Ohren. Es war Inuyasha, der mit seinen Söhnen, Naisho und Makoto auf dem Weg zu Festung der Hundeyoukai war. Er wollte wieder einmal seinen ältesten Sohn Yaiko und dessen Familie besuchen… Seit dem Vorfall damals hatte er sie nicht mehr gesehen… „Hm….?“ Inuyasha lauschte weiterhin… er war sich sicher, etwas gehört zu haben… er sprang vom Baum runter und sah zu seinen Söhnen. „Hey, ihr Schlafmützen… kommt schon, wacht auf!“ Inuyasha weckte beide mit einem leichten Tritt in die Seite. Dann sah er wieder in die Richtung aus der das Geräusch kam… es hörte sich an wie ein Schrei… Naisho war als erstes wach, er gähnte… „Vater… was ist denn….?“ Nun war auch Makoto wach. Dieser zuckt sofort mit den Ohren, versuchte herauszufinden, warum sein Vater so angestrengt lauschte.

„Hmmm…“ Makoto sah zu seinem Vater… „Was war denn…?“ „Seit still und folgt mir!“ Mit diesen Worten ging Inuyasha tiefer in den Wald, weiter in die Richtung, in der er das vermutete, was er gehört hatte… ausnahmsweise waren die Zwillinge wirklich ruhig, scheinbar waren Naisho und Makoto genauso an der Lösung interessiert wie Inuyasha selbst. Auf der Lichtung hielt Inuyasha inne. Was er sah ließ sogar ihn erschrecken! Die Lichtung war zerstört, der Boden aufgewühlt und voller Blut… er hatte einmal einen Angriff von Kay, dem Herrn der Schatten miterlebt, und der kam dem was er hier auf der Lichtung sah extrem nahe! „Schattenmagie…“ meinte er deswegen leise, woraufhin seine Söhne ihn seltsam ansahen. „Schattenmagie…?“ fragte Makoto und sah sich die Lichtung genauer an. Naisho ging nun weiter auf die zerstörte Lichtung und hockte sich hin, dann schnupperte er. „Vater! Das Blut stammt nicht nur von einem Dämon!“ Naisho sah zu seinem Vater zurück.

„Ich weiß…“ Inuyasha seufzte… wer war wohl hier in dieser Gegend, der Schattenmagie beherrschte….? Soweit er wusste, hatten nur Kay, Nemesis und Nyo diese Kraft! Irgendwas stimmte hier gewaltig nicht! Inuyasha sah zur anderen Seite der Lichtung. Die Blutspur führte dort weiter… doch… vielleicht sollte er diese Erkundungstour besser ohne seine Söhne unternehmen…. Für einen Kampf waren beide noch ziemlich unerfahren… und er wollte sie nicht in Gefahr bringen… „Naisho, Makoto… kommt, wir gehen… wir wollen doch rechtzeitig bei eurem großen Bruder sein…“ Inuyasha grinste leicht. Die beiden Zwillinge waren sofort hellhörig; wenn es um ihren großen Bruder Yaiko ging, wollten sie alles so schnell wie möglich erledigen… Man konnte es ihnen auch nicht verübeln, dass sie Yaiko kennenlernen wollten… immerhin war er nun – als ein Hanyou – der Herr über die Festung der Hundeyoukai… Inuyasha blieb noch etwas auf der Lichtung stehen. Er sah nachdenklich zum anderen Ende der vollkommen zerstörten Lichtung… Wer hatte diesen Angriff der Schattenmagie angewendet…? Am liebsten wäre er sofort dem ganzen nachgegangen… aber er wollte seine beiden Söhne nicht in Gefahr bringen… und außerdem mussten sie rechtzeitig an der Festung sein….
 

Währenddessen brachte sich Yaju weiter in Sicherheit… der Dämon hatte ihn tatsächlich noch erwischt, bevor er in Stücke gerissen wurde… Der Hanyou knurrte leise… vor allem… was war das für ein Angriff gewesen? Die Macht die dort über die Lichtung fegte war unglaublich gewesen! War das wirklich er…? Hatte er diese Macht freigesetzt…? Leise schüttelte er mit dem Kopf und schleppte sich weiter. Er musste eine sichere Unterkunft finden… das hatte jetzt erstmal Vorrang! Der Junge fand wenig später eine kleine Höhle… scheinbar der verlassene Bau einer Fuchsfamilie… da war es wieder… das Wort Familie! So langsam konnte er es nicht mehr hören! Er war allein… warum machte er sich so Gedanken darüber?! So etwas wie Freunde… wie eine Familie wird er sicher nie haben… er lebte in der Dunkelheit…. Licht und Hoffnung gab es für ihn nicht… Tagsüber versteckte er sich, ruhte sich aus… erst in der Nacht kam er aus seinem Versteck und schlich im Schutz der Dunkelheit durch sein Revier… Yaju seufzte und legte sich in der kleinen Höhle hin… er musste sich dringend ausruhen, seine Wunden heilen…. Und er hoffte, dass ihm niemand folgte! In diesem Zustand wäre er eine leichte Beute… Der junge Hanyou schloss die Augen, zu müde um noch weiterhin wachsam zu bleiben… den Tag würde er jetzt wieder verschlafen… hoffentlich wären diese Verletzungen schnell geheilt, so dass er wieder auf Jagd gehen kann… Er hatte in letzter Zeit kaum noch Erfolg... „So ein verfluchter Mist…“ meinte Yaju noch… dann schlief er ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2008-08-08T20:14:31+00:00 08.08.2008 22:14
xDDDD Ich find naisho und Makoto total lustig xDDD die zwei sind manchmal echt anstrengend... inu kann einem leid tun xDDD
Ich mag die FF voll xDD *___* Yaju is richtig knuffig xD
Von: abgemeldet
2008-08-08T10:04:29+00:00 08.08.2008 12:04
Ich mag yaju *__*
Er wird sicher noch für viiiiiel Trubel sorgen xD Bin schon gespannt drauf, wenn er auf inu und die zwillinge trifft xDDD Und ich bin mir sicher, dass er i-wann doch noch gezähmt wird xPP

Von: abgemeldet
2008-08-07T21:09:31+00:00 07.08.2008 23:09
*___*
Endlich schreibst du mal wieder was xD
Das erste kapi is voll genial! Ich freu mich schon drauf wies mit yaju weiter geht *__* Mach ganz schnell weiter *knuddel*
Hätte übrigens nich gedacht, das kay so böse sein kann oO mal ne ganz andere seite die man von ihm kennenlernt, auch wenn er kontrolliert wird xDDD


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