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Scaret Rose

Die wahre Geschichte eines Mädchens
von

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Aller Anfang ist schwer

Scarlet Rose
 

Scarlet Rose erzählt die Geschichte eines Mädchens, welches sich hoffnungslos verliebt hat. Vielleicht werden einige von euch Lesern die Geschichte nur zu gut verstehen, da es euch genauso oder ähnlich ging. Es entstammt einer wahren Geschichte und somit bitte ich darum, dass ihr es ernst nehmt und euch nicht lustig darüber macht, was hier drin alles steht. Die Namen sind verändert worden. Aller Anfang ist schwer, also entschuldigt, wenn der Anfang etwas langweilig erscheinen möchte, aber ich garantiere, dass diese Geschichte packend sein wird.

Damit die ganze Geschichte noch mehr Ausdruckskraft erhält, werde ich in Klammern einen Interpreten und Songtitel nennen. Wenn ihr diese dazu hört, wird euch warm ums Herz, oder ihr werdet traurig. Es soll einfach die Gefühlswelt der Hauptperson noch klarer darstellen als ich es vielleicht schreiben kann. Auf Youtube.com werdet ihr alles finden.

Liebe auf den ersten Blick?

Liebe auf den ersten Blick?
 

(The Mask of Zorro Main Theme)
 

Eines Tages im Sommer war es endlich soweit. Sarah war gerade in der 10. Klasse und 16 Jahre alt. Sie hatte in dieser Woche Projektwoche zum 100 jährigen Bestehen ihres Gymnasiums. Da Sarah ein sehr musikbegeistertes Mädchen war, hatte sie sich das Projekt Südamerikanische Perkussion ausgesucht, welches Projekt das spielen exotischer Schlagwerke beinhaltete. Es war bereits freitags und somit der letzte Tag der Projektwoche. Das Schuljahr war schon so gut wie vorbei, da sie nur noch drei Tage von den lang ersehnten Sommerferien trennte. Sie hatte eigentlich keine besonders großen Erwartungen mehr, vor den Sommerferien noch etwas richtig Tolles zu erleben, doch da irrte sie sich gewaltig, doch wusste sie es noch nicht.

Nach dem die Schule für diesen Tag beendet war, machte sie sich auf den Weg zu ihrer besten Freundin Stefanie, die von ihr immer nur Steffi genannt wurde, die auf einem benachbarten Gymnasium auf die Schule ging. Dort fand ein Spendenlauf für Afrikanische Waisenkinder statt und deswegen gab es dort ein kleines Fest, bei dem sogar eine eigens gegründete Schulband spielte. Sarah ging auch dorthin, da ihr bester Freund Tim dort in dieser Schulband den E-Bass spielte. Sie wollte ihn endlich mal spielen hören, deswegen war sie auch sehr gut gelaunt.

Der Auftritt von seiner Band war zwar eher dürftig, um nicht zu sagen schlecht, aber das war ihr egal. Die Stimmung war zu gut, um es nicht miterleben zu wollen.
 

( KISS – I was made for loving you)
 

Doch danach, was niemand wusste, passierte das unerwartete. Eine Band mit ehemaligen und noch zur Schule gehenden Schülern betrat die Bühne. Ihre Musik war einprägsam und sonderlich gut, dass alle, wirklich alle darauf aufmerksam wurden. So wurde auch Sarahs Aufmerksamkeit von der Band errungen. Sie musterte jeden, den Leadgitarristen, den Rhythmgitarristen, den Drummer und auch den Bassisten. Doch auf einem dieser Jungs blieb ihr Blick haften. Zu diesem Moment wusste sie weder seinen Namen, noch sein Alter, noch irgendetwas von ihm, außer, dass er in die 12. Klasse dieses Gymnasiums ging, da ihr das ihre beste Freundin Steffi erzählte. Solange der Auftritt anhielt standen die zwei Mädchen vor der Bühne und ohne es richtig zu merken, starrte Sarah einfach nur den Bassisten an, da er ihr sehr gefiel. Sein Aussehen ließ auf einiges schließen. Er hatte langes, aschblondes Haar und einen kleinen Drei-Tages-Bart, was zumindest auf einen eher rockigeren Musikgeschmack hindeutete. Er trug ein schwarzes eng anliegendes Shirt, welches seine muskulösen Oberarme und allgemein seinen gut gebauten Oberkörper perfekt in Schau stellte und er hatte einfach diese gewisse Ausstrahlung. Er strahlte härte, Unnahbarkeit aber auch Wärme und Geborgenheit aus, es war und ist immer noch schwierig zu beschreiben.

Doch Sarah musste gehen, sie hatte noch einen Auftritt mit ihrer Musikkapelle, in welcher sie sich begeistert engagierte, vor sich und konnte so nicht das Ende des Auftritts dieser Band ansehen, was sie ziemlich traurig stimmte. Doch als sie ihren letzten Blick auf die Bühne dem Bassisten widmete sah er sie auch an. Für einen Moment lang trafen sich ihre Blicke und sie wusste, dass er ein ziemlich einfühlsamer Kerl war, denn seine Augen verrieten dies, sie waren braun und wunderschön.
 

Am Abend widmete sie sich ihrem Hobby, dem Musikverein und spielte dort bei einem der unzähligen Auftritte, die sie manchmal hatten. Danach sollte es auf eine Party gehen, denn ein Junge, den die beiden Freundinnen Steffi und Sarah kannten, feierte seinen 18. Geburtstag in einem Raum, in ihrem Heimatort, welcher schnell zu erreichen war. Tim und Steffis kleiner Bruder André waren schon auf der Party und Steffi und Sarah sollten nachkommen. Das taten sie auch, doch kurz bevor sie die Party erreicht hatten, ging Sarah dann doch nach Hause, da sie erstens, den Jungen nicht gut kannte, zweitens kein Geschenk dabei hatte und drittens, eigentlich nicht von dem Jungen gemocht wurde. Sie kannte ihn ja nur flüchtig und sie war auch soweit schüchtern, dass sie nicht auf „Fremde“ Parties ging.

Am Tag danach hätte Sarah sich am liebsten selbst in den Hintern getreten, da genau dieser Bassist, in den sie sich wohl anscheinend verguckt hatte, dort auf der Party war. Die ganze nach über hatte sie sein Gesicht vor sich gesehen als sie die Augen schloss. Als sie ihren Lieblingssong hörte, dachte sie an ihn und als es still war, vernahm sie seine singende Stimme in ihren Ohren. Sie hatte sich am nächsten Tag die Homepage der Band im Internet angeschaut und erfuhr dadurch seinen Namen. Er hieß Manuel und war ein Jahr älter als sie. Er wäre perfekt für sie gewesen, dachte sie sich immer wieder, als sie sich mit Steffi über ihn unterhielt. Je mehr sie von ihm sprach, desto mehr vermisste sie ihn, obwohl sie ihn nicht kannte. Das schlimmste daran war, dass sie denken musste, dass sie ihn nie wieder sehen würde und wenn, er würde sie nicht beachten. Niemand hatte sie bisher beachtet, sie war immer das kleine Mädchen, das Mauerblümchen und vor allem sie war sehr schüchtern, was Jungs anbelangt.
 

(John Waite - Missing You)
 

Die ganzen Sommerferien über schwärmte Sarah für dieses jungen Mann und sah sich nur zu oft die im Internet hochgeladenen Fotos von ihm an. Eigentlich war es für sie hoffnungslos irgendwann in seinen Armen zu liegen und überhaupt ihn kennen zu lernen. Sie machte sich Hoffnungen wo keine waren. Manche würden es dumm nennen, andere verliebt, ich nenne es Liebe auf den ersten Blick. Sie konnte es nicht verleugnen, sie mochte ihn, sie schwärmte für ihn und das, obwohl sie ihn überhaupt nicht kannte. Ihre Freundinnen hielten sie für verrückt und niemand hatte geglaubt, dass das mal was werden würde. Doch irgendwie konnte Sarah ihn einfach nicht vergessen. Sie konnte es nicht, er spukte in ihrem Kopf herum. Wenn sie die Augen schloss sah sie immer nur ihn. Wenn sie sich Songs anhörte dachte sie sich im Unterbewusstsein Geschichten dazu aus, die von ihr und ihm handelten. Sie träumte nachts sogar von ihm. Es gab also kein Entrinnen aus dieser Sache.

Egal was sie machte, sie bekam ihn einfach nicht aus dem Kopf, deswegen hoffte sie auf der Homepage der Band einen nächsten Gig zu finden, zu den sie gehen konnte und ihn somit wieder sehen konnte, doch sie sah jeden Tag vergebens nach. Es war kein weiterer Auftritt in Sicht und das schmerzte ihr Herz stark. Sie wollte ihn doch unbedingt wieder sehen. Sie wollte so gern mit ihm reden, ihn kennen lernen, doch gab es keine Möglichkeit, die dies ermöglichte.

Wieder dachten alle, dass Sarah sich wieder unglücklich verliebt hatte, denn das passierte ziemlich oft, doch wusste niemand außer Sarah, welches Ausmaß es annehmen würde. Auch als die Sommerferien vorbei waren dachte sie noch ständig an ihn und konnte nichts dagegen unternehmen. Sie machte ihre Freundinnen schon fast wahnsinnig, weil sie immer und überall an der Schule nachsah, ob er nicht irgendwo herum lief. Doch nie sah sie ihn und jedes Mal war sie noch mehr enttäuscht, weil sie sich einfach nicht über den Weg laufen wollten, was eigentlich normal ist, wenn drei Gymnasien und eine Realschule dicht aneinander gebaut waren. Man konnte sich fast nicht aus dem Weg gehen, Doch denen, denen man begegnen will, die sah man nicht und die, die man nicht sehen wollte, denen begegnete man ständig. Es war wie ein Fluch, dachte sich Sarah andauernd. Doch ließ es nicht nach, immer noch dachte sie dauernd an ihn, träumte unzählige Male dasselbe von ihm und konnte einfach nicht die Hoffnung aufgeben ihm wieder zu begegnen.

Sarah kannte so was gar nicht, früher, so dachte sie es sich zu diesem Moment, musste sie nur für die Jungs geschwärmt haben, von denen sie dachte, dass sie in sie verliebt war. Es war anders als sonst, viel intensiver und größer, wie sie es bisher kannte. Sie konnte einfach nicht anders, als sich immer mehr Hoffnungen zu machen ihn wieder zu sehen. Sie wünschte es sich zu sehr.

Doch nach einigen Wochen auf der Schule wurden diese Hoffnungen immer mehr begraben. Sie ging viel öfter als sonst zu der Schule ihrer besten Freundin, immer saß sie dort auf einer Parkbank vor der Schule, rauchte eine Zigarette um die andere und wartete sehnsüchtig darauf ihn zu sehen, ihn, der ihr den Kopf durch seine pure Anwesenheit so verdreht hatte. Aber sie tat es vergebens. Sie musste sich wohl oder übel irgendwann eingestehen, dass sie ihn nicht mehr wieder sehen wird. Sarah versuchte es gelassen zu nehmen, immerhin kannte sie ihn nicht und ihre Freundinnen insbesondere Steffi versuchten sie aufzuheitern. Aber vergessen konnte sie ihn nicht. Sie versuchte ihre schönen Erinnerungen an ihn einfach in ihrem Gedächtnis festzuhalten um sich daran erinnern zu können, denn eigentlich war alles, was ihn betraf nicht schlecht, aber traurig, dennoch erinnerte sie sich gern an ihn.
 

(Münchner Freiheit – Liebe auf den ersten Blick)
 

War es Liebe auf den ersten Blick? Nachdem was Sarah auch bis heute erlebt hatte, war es das wohl. Denn niemals hatte sie sich so verguckt, wie dort.
 

Das war nun der erste Schritt. Es geht natürlich noch weiter. Nehmt es einfach mal wie das erste Kapitel dieser Geschichte, denn es folgt noch viel mehr und vor allem viel Spannendes.

Wie gesagt, es beruht auf einer wahren Geschichte und mit liegt viel daran.

Über Kritik und Lob würde ich mich freuen.
 

Tuoni

Wie jetzt?

Wie jetzt?
 

Sarahs Leben nahm schon fast seinen normalen Lauf. Sie dachte zwar immer noch an den Jungen namens Manuel aber es war lang nicht mehr so schlimm, wie es in den Sommerferien war. Alle, auch Sarah hatten das Gefühl, dass es sich wieder normalisiert hatte und alle waren auch froh darüber. Somit widmete Sarah sich wieder ihrem Leben, wie es bis dahin war. Sie unternahm viel mit ihren Freunden Steffi und Tim. So kam auch Tims 17. Geburtstag und am Freitag sollte die Party steigen. Tims eigentlicher Geburtstag war unter der Woche, an einem Dienstag. An diesem Tag wurde natürlich in der Mittagspause an der Schule etwas gefeiert. Sarah hatte an diesem Tag bis 17.20 Uhr Schule und als sie nach Hause kam schaltete sie wie gewöhnlich ihren PC an. Wie immer startete sie das ICQ und ging dann im Internet auf eine ihrer Lieblingshomepage, Animexx.

Als das ICQ startete hatte sie eine neue Nachricht, von einem unbekannten. Aus dem Nickname konnte sie nichts schließen, ihre Freunde hatte sie bereits alle in ihrer Kontaktliste. Doch als sie die Nachricht las, war sie mehr als verblüfft. Sie las die Nachricht mehrere male durch.

„Hi Sarah, ich bin der Manuel von der Band .... Ein Kumpel von mir hat entdeckt, dass du unsere Homepage auf deinem Steckbrief auf Animexx verlinkt hast. Am Samstag ist ein Animexx Treffen in Stuttgart und ich wollte dich fragen ob du mit mir und meinem Kumpel mitkommen magst“

So lautete die Nachricht. Es war Manuel, der Manuel, den sie schon fast vergöttert hatte, den sie unbedingt sehen und kennen lernen wollte. Sie konnte es kaum glauben. Ihre Hoffnungen waren doch nicht vergebens. Sie schrieb ihm gleich zurück, dass sie das ja gerne machen würde, aber aufgrund von Tims Geburtstag wahrscheinlich am Samstagmorgen noch nicht fit genug ist. Eigentlich wollte sie schon gerne mit, aber sie war ja so schüchtern und traute sich nicht wirklich. Als die Sprache auf Tims Party fiel, meinte er sogar, dass er vielleicht vorbeikäme, weil er Tim auch kennt und er fand es eigentlich total lustig, dass sie auch mit Tim befreundet war. Die beiden schrieben eine halbe Ewigkeit im ICQ und vor allem über alles Mögliche. Sie verstanden sich richtig gut, was Sarah natürlich sehr freute. Sie hatte sogar Steffi angerufen bevor sie ihm geantwortet hatte um ihr die fröhliche Nachricht zu überbringen. Doch Steffi interessierte es nicht wirklich, naja, das war Sarah auch in diesem Moment egal. Sie freute sich einfach mit Manu, wie sie ihn nannte, in Kontakt gekommen zu sein.

Jeden Tag dieser Woche schrieben sie miteinander im ICQ und quatschten über Gott und die Welt. Sie waren auf einer Wellenlänge und verstanden sich von Anfang an richtig gut. Freitag war der erste Tag, an dem die beiden nicht miteinander geschrieben hatten, und das lag daran, dass Sarah schon früh mittags auf den Weg in die Stadt war um schon früh mit Tim und den anderen zu feiern. Ach, es war ein echt schöner Tag. Sarah und Steffi gingen zu der Musikschule, wo sich ein Proberaum von Tims neuer Band befand und besuchten die Band die noch fleißig probte. Dort waren schon zwei andere Zuhörer, unter anderem einer der Gitarristen aus Manus Band. Da wurden natürlich Sarahs Hoffnungen noch größer, dass Manu auch auf der Party auftauchte.

Als sie dann mit Tim und den anderen die noch in der Stadt waren mit einem Bus in Tims Dorf fuhren, wurde im Bus schon einiges getrunken um die Stimmung anzuheizen. Als sie dann bei Tim zu Hause ankamen ging es genauso lustig und fröhlich weiter.

Die Party war im vollen Gange und Sarah machte sich immer noch Hoffnungen, dass Manu noch auftauchen würde, doch dem war nicht so. Sie war aber nicht traurig deswegen, denn sie wusste ja, dass er übers ICQ erreichbar war und sie sich nicht so schnell aus den Augen verlieren würden.

Als dann auch diese Party vorbei war, die ja wirklich sehr lustig und fröhlich war, kannte Sarah wieder viele neue Menschen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte, wie immer. Jedes Mal wenn Tim eine Party schmiss lernte sie neue Leute kennen. So war es auch diesmal. Leider war der, den Sarah unbedingt auch richtig und nicht nur übers ICQ kennen lernen wollte, nicht da, aber das störte sie nicht.
 

Einige Wochen später begannen die Herbstferien. Sarah hatte Manu immer noch nicht getroffen, zu seinem Leidwesen, weil sie wusste ja wer er ist, aber er wusste ja nicht, wer sie in Wirklichkeit war. Deswegen wollte er sich mit ihr treffen und sie wollte es auch. Also wurde ein Treffen arrangiert bei dem die beiden aber nicht allein waren, Sarah hatte ihn gefragt, ob sie auch noch Freundinnen und einen Freund mitbringen konnte, weil sie sich einfach nicht traute mit ihm allein zu sein. Außerdem hatte er ihr auch erzählt, dass er eine Freundin hatte, was für Sarah wie ein Stoß ins Herz war, allerdings erzählte er ihr auch viel von den Streitereien mit seiner Freundin, was ihr irgendwie wieder gefiel. Eigentlich sollte ihr das nicht gefallen, aber es wäre zu schlimm für sie gewesen, wenn er nur so von seiner Freundin schwärmte. Doch das alles war egal, sie wollten sich treffen und das passierte dann auch.
 

Sarah fuhr mit ihrer besten Freundin Steffi in die Stadt wo Manu und Tim auf die beiden warteten. Wegen einer Wette mit Sarah um einen Kasten Bier hatte Manu sogar einen Anzug angezogen und er sah, einfach atemberaubend aus. Sie konnte es erst gar nicht glauben, dass er das wirklich tat, aber als sie ihn da aus dem Bus heraus schon mit einem Anzug auf sie warten sah, war das doch schon ein toller Anblick. Als sie sich alle bekannt gemacht hatten ging es los, erst mal etwas einkaufen gehen und da erwies er sich als guter Berater. Danach gingen sie dann in ein Café und redeten einfach die ganze Zeit lang. Manu war anfangs schon etwas schüchtern, aber Sarah ebenfalls. Später hatte sie gedacht, ob sie sich nicht doch hätte mit ihm alleine treffen sollen, weil Steffi und Tim die ganze Zeit mit Manu über ihre gemeinsame Schule sprachen und Sarah eher unbeteiligt daneben saß, sie war die einzige aus der Runde, die nicht auf die Schule der anderen ging. Nun, als dann Tim nach Hause ging und nur noch Steffi, Manu und Sarah da waren kam auch ein anderes Gesprächsthema auf den Tisch. Als Manu von Steffe erfuhr, warum Sarah nicht auf der Party vor den Sommerferien war lachte er nur, denn auch er kannte den Gastgeber kaum. Dennoch verstand er Sarah, er war selbst auch recht schüchtern, wie sich das so aus dem Tag ergeben hatte. Leider mussten die beiden Freundinnen Abschied nehmen, da der letzte Bus nach Hause bald fuhr und so trennten sich wieder ihre Wege.

Als Sarah zu Hause war musste sie die ganze Zeit über den Tag Revue passieren lassen. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Sie hatte ihn endlich richtig kennen gelernt und nun wusste auch er endlich, wer sie war. Sie hatte seine verstohlenen Blicke, welche er ihr ab und zu entgegen brachte, nur zu gern bemerkt und wusste, dass da was zwischen den Beiden sein könnte.

Nun war sie noch mehr verliebt als zuvor. Er war einfach unglaublich. Als sie neben ihm saß und ihm nun genau in die Augen schauen konnte, spürte sie, dass der junge Mann nicht so hart, wie er immer nach außen erschien, ist, sondern eher lieb und zärtlich. Seine Stimme war angenehm tief und voller Kraft. Sein Lächeln haute Sarah jedes Mal vor neuem um. Es war einfach umwerfend, seine Lippen wenn er lächelte und vor allem roch er gut. Sie war ganz von ihm angetan, und das, obwohl sie wusste, dass er eine Freundin hatte.

Sie witterte zwar die Chance, weil er sich oft mit seiner Freundin gestritten hatte und machte sich daher wieder Hoffnungen. Doch es war ein schönes Gefühl sich Hoffnungen zu machen, sich an etwas festzuhalten auch wenn es wahrscheinlich nicht Wirklichkeit werden würde. Sarah wusste ganz genau, dass sie einige Kilo zuviel auf den Hüften hatte und die Brille machte sie auch nicht gerade attraktiv. Aber Manu kannte sie ja auch anders. Er kannte ihre tiefsten Gedanken und Wünsche. Er wusste, dass Sarah eine Hoffnungslose Romantikerin war und dass sie an die große Liebe glaubte. Bei ihm war es ja ähnlich. Er glaubte auch daran, einmal die große Liebe zu finden, doch zweifelte er daran, dass es seine jetzige Freundin ist. Ja die Gesprächsthemen zwischen den beiden waren wirklich intensiv und jeder offenbarte sich dem anderen auf eine Art. Sarah war glücklich, das war sie schon lange nicht mehr. Zumindest hatte Manu ihr ein Gefühl gegeben, dass sie doch nicht so egal ist, wie sie immer dachte. Er mochte sie und sagte ihr das auch, wenn auch schriftlich, aber er sagte es auf eine Art.

Einige Tage später gab es ein weiteres Treffen. Ein Junge aus Sarahs Schule wollte unbedingt was mit ihr unternehmen dabei war er ja zwei Jahre jünger. Sarah mochte diesen Jungen namens Sebi auch, aber nur als Kumpel. Sie hatte das Gefühl, dass er mehr wollte. Deshalb bat sie Manu um Hilfe, welcher ihr die Hilfe nicht verwährte. Also trafen sich die drei in der Stadt und unternahmen etwas. Es endete wieder in demselben Café in dem sie einige Tage zuvor waren und es gab wieder ein langes Gespräch mit Manu, dem jungen Mann den Sarah begehrte. Manu fand es ziemlich belustigend wie der andere, der einfach zu jung war, versuchte mithalten zu können, es ihm aber nicht gelang. Auch dieser Tag ging vorbei und Sarah war noch froher als die Tage zuvor, denn nun konnte sie mit Manu richtig reden, auch wenn Sebi dabei war. Sie hatte auch von Manu erfahren, dass sie bald wieder mit ihrer Band spielten und Sarah hatte Manu dann sofort versprochen dort hin zu gehen. Denn das war eine Schwachstelle von Manus Freundin. Sie war noch bei keinem Auftritt seiner Band dabei und Sarah gleich zweimal hintereinander, wenn jemand mit ihr dahin gehen würde.
 

So lernten die beiden sich in Wirklichkeit kennen. Für Sarah war es besser als Geburtstag und Weihnachten zusammen. Sie war einfach zu glücklich, was ihr auch niemand verübelte. Ihre Freunde gönnten ihr schon lange so ein Glück, denn bis jetzt ging Sarah immer leer aus. Sie war schon 16 Jahre alt und wurde noch nie geküsst. Sie war also noch in jeder Hinsicht jungfräulich. Sie speicherte sogar die Chatprotokolle, damit sie sich diese durchlesen konnte, wenn es mal einen Tag gab, an dem die beiden nicht miteinander schreiben konnten. Ja, sie war verliebt und das richtig, es blieb nicht nur beim ständigen an ihn denken, von ihm träumen und sein Gesicht sehen wenn sie die Augen schloss, nein, sie bekam schon leichte Gänsehaut wenn sie an ihn dachte und überall in ihrem Bauch kribbelte es, wenn sie ihn sah und an ihn dachte. Schon allein vom Anblick seiner Fotos war ihr mulmig in der Magengegend und wenn sie miteinander schrieben kribbelte es ebenfalls in ihrem Bauch.

Sie dachte nur noch an ihn, es gab keine anderen Jungs, denen sie ihre Aufmerksamkeit schenkte außer ihren Freunden. Sie wollte ihn so gern, sie wollte ihn unbedingt bei sich haben und in seinen starken Armen liegen. Wie sehr hatte sie sich so etwas immer gewünscht. Er hatte etwas in ihr bewegt und das war nicht nur das, dass sie sich seinen Musikgeschmack angeeignet hatte. Sie liebte die Musik die er hörte aber nicht nur, weil er sie hörte. Die Musik die er ihr gezeigt hatte, spiegelte ihre Gedankengänge wieder wie sie es noch nie zuvor kannte. So wie er ihre Gedanken teilweise genauso wieder gab.

Mittlerweile glaubte Sarah schon an eine Seelenverwandtschaft zwischen ihr und Manu, sie hatten einfach dieselben Vorstellungen von der Liebe und das war schön, jemanden zu kennen, der genauso dachte.
 

So, das war nun der zweite Teil, ich hoffe ich habe euch klarmachen können, wie es Sarah erging. Natürlich geht es auch weiter. Wenn ihr weiter lest, werdet ihr merken, dass Höhepunkte gleich auch mit Tiefpunkten gehen und dass das eine nicht ohne das andere existiert.



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