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Die Nacht

von

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Schmerzen

Die Nacht war angebrochen, alle Bewohner des Märchenwaldes schliefen. Der Mond war der einzige der noch über alles wachen musste.

Doch das war falsch gedacht, ein Wesen war wach. Janu lag in ihrem Bett und starrte schon seid Stunden einfach nur ihre Decke an.

Draußen herrschte ein Sturm so, das sie an der Decke beobachten konnte wie sich die Bäume bewegten. Es war gruselig, normalerweise hätte sie Angst, doch heute war es anders.

Die Gedanken die sie quälten, ließen sie keinen Schlaf finden.

Sonst half immer Gaara’s zählen. Ja eine Abwandlung von Schafe zählen die über den Zaun hüpfen, in ihrer Vorstellung ist es Gaara im Schafscostüm.

Dieses würde diesmal nicht bringen, in dieser bestimmten Nacht lag sie jedes Jahr wach und fand keinen Schlaf. Den genau an dem Tag hatten ihre Eltern hier Koffer in den Flur gestellt und sie wurde in die Märchenanstalt gebracht ohne den Grund je zu erfahren.

Und die beschäftigte sie immer und immer wieder, warum hatten ihre Eltern das getan und sie fand keine Antwort. Sie musste eine Lösung für dieses Schlafproblem finden, sie wollte von ihrer Vergangenheit befreit werden und zwar sofort.

Sie fasste einen Entschluss der alles verändern würde, doch wieso auch nicht, sie hasste was sie war, also war es egal. Janu packte eins ihrer Katzenöhrchen schnitt mit der Kralle ein wenig hinein, erst dann zog sie daran. Es schmerzte jetzt schon wie Hölle, wie würde es erst wenn sie es abgerissen hat, doch das war ihr im Augenblick egal. Sie zog und zog dran bis es endlich von ihrem Kopf gerissen hatte. Der Schmerz war kaum auszuhalten doch sie hatte ja noch ein Ohr, also griff sie auch nach diesem und tat das gleiche wie beim ersten Ohr.

Sie stöhnte auf, die schmerzen wurden immer schlimmer, doch sie töten ihre Gefühle.

Nach wenigen Minuten hatte sie auch das zweite Ohr in der Hand, schwer atmend ließ sie es auf den Boden zu dem andern Ohr fallen.

Es blutet ganz schön, sie spürte wie sich das Blut einen Weg nach unten bahnte, es tropfte schon auf ihr Bett, es war egal.

Auf eine Art und Weise hatte sie sich von ihrer Vergangenheit befreit, aber noch nicht ganz, das würde jetzt folgen. Danach würde sie frei sein, dachte sie.

Mit beiden Händen griff sie nach hinten, packte ihren Katzenschwanz. Mit einer Hand schnitt sie am Ansatz etwas hinein, es sollte ja nicht zulange dauern.

Nun drehte und zog sie an ihrem Katzenschwanz, bis sie auch diesen in der Hand hat.

Kurz sieht sie ihn an, dann rutscht auch er zu Boden. Die Schmerzen betäuben ihre Sinne, sie konnte ihre Vergangenheit nun vergessen. Doch nur kurz wehrte der Moment, dann erst merkte sie was sie getan hatte.

Sie war ein Halbwesen und nun fehlten ihr Ohren und Schwanz, was war sie dann?

Nur noch ein Mensch.

Sie verstand, sie hatte einen Fehler gemacht. All die Schmerzen kamen wieder, nicht nur die von den Wunden auch Seelische die für sie viel schlimmer waren.

Janu sackte in sich zusammen und lag regungslos am Boden.

Nun war sie nicht mehr Januce, diese war nach dem Verlust der Katzenohren und dem Katzenschwanz gestorben. Doch wer war sie dann?
 

Ende

Eelea's Sorgen

Eelea wusste, das etwas nicht stimmte. Sie war mitten in der Nacht aufgewacht. Sie hatte Gaara schlafen lassen.

Schnell ihren Arztkittel übergeworfen und dann war sie losgelaufen. Warum Eelea es wusste, war ihr nicht klar. Doch ihre Klauen lenkten sie von der Märchenanstalt direkt zu dem kleinen Häuschen von Januce.

Außer Atem stand sie davor. Alles war dunkel. Noch einmal holte sie Luft. Dann ging sie ohne Klopfen hinein. Sie ging die Räume ab. Und als sie das Schlafzimmer erreichte, gaben ihre Beine fast unter ihr nach. „Januce?“ zitternd ging sie vorwärts. Überall war Blut. Und ihre Katze lag mitten darin. „Was hast du nur getan?“ Natürlich sah sie, was Januce getan hatte. Dort wo die Ohren und der Schwanz gewesen waren, klafften nur noch schreckliche Wunden. Der Blutverlust musste Januce das Bewusstsein geraubt haben. Keine Reaktion kam von ihr. Vorsichtig zog Eelea sie auf ihrem Blut. Brachte sie ins Wohnzimmer auf die Couch. Dann holte sie Verbände versorgte ihre geliebte Katze. Noch zu geschockt um klar denken zu können, blieb sie einfach an ihrer Seite. Nach und nach fasste sie einen Entschluss. Wenn Januce wieder zu sich kommen würde, würde sie ihr sagen, dass sie wieder in die Märchenanstalt ziehen sollte. Und auch wenn sie nicht zustimmte würde Eelea sie mit Gewalt mitnehmen. Sie würde sie schützen!

Gefangen

Gefangen in einem Meer von Gefühlen, so trieb Janu dahin. Wieder und wieder sah sie Bilder vor sich, sie zeigten ihr Leben. Die Schmerzen waren so unerträglich, doch sie konnte aus ihrer Ohnmacht nicht erwachen, all diese Gefühle hielten sie fest.

Schwarze Fesseln hatten sich um ihre Arme und Beine geschlungen, schnitten in ihr Fleisch, wollten dass sie noch mehr leidet als sie es jetzt schon tat. Tränen liefen Janu über das Gesicht, sie wollte weg, wieder nach Hause. Ein zuhause hatte sie nie wirklich gehabt nur in der Märchenanstalt. Ihre wahre Familie, ihre einzige Familie die sie so liebte wie sie ist. Doch sie hatte sich verändert. Hatte sich ihrer Merkmale abgerissen. Sie spürte den Schmerz, den sie sich zugefügt hat. Wieso war sie nicht nach Hause gelaufen, sie war doch gar nicht allein? Sie hatte Wesen die sie liebten und die sie liebte und doch fühlte sie sich in dem Moment wieder allein. Erst wollte sie kämpfen um wieder zu erwachen, doch ließ sie es bleiben. Sie wusste mit ihrer Tat hatte sie alle enttäuscht, keine würde dies verstehen. Jeder würde sich von ihr abwenden. Die Fesseln schlossen sich noch enger um ihre Gelenke, zogen sie tiefer in die Dunkelheit in der sie keiner erreichen konnte. Hier würde ihre Gefühle sie weiter quälen, bis der Tod sie mitnehmen würde.

So lag sie weiter auf der Couch bemerkte nicht mal dass doch jemand bei ihr war. Das sich jemand um sie sorgte. Der Kummer hielt sie fest in seiner Gewalt. Ob man sie noch retten konnte?

Hilfe

So langsam machten sich wirkliche Sorgen in Eelea breit. Januce lag immer noch vor ihr auf der Couch. Und keine Regung ging durch ihren Körper, bis auf den flachen Atem. War sie vielleicht zu spät gekommen? Hatte sie ihre geliebte kleine Katze zu spät gefunden? Warum war sie nicht früher los?

"Januce~"

Tränen traten in ihre Augen. Wimmernd beugte sie sich über den Köprer. Nahm sie langsam in ihre Arme. Versuchte sie mit ihrem inneren Feuer mitzuwärmen.

"Tu mir das nicht an! Bitte! Tu uns das nicht an!"

Doch noch immer regte sich die Katze nicht. Also sah Eelea keine andere Möglichkeit. Sie wandelte ihre Gestalt in den kleinen Drachen, hievte Janu sich auf den Rücken und machte sich auf den Weg zur Märchenanstalt.

Wieder wandelte sie eine Weile, bis sie ankam. Vorsichtig eine Pfote vor die andere setzend. Wollte sie doch auf keinen Fall, das ihre Katze herabfiel.

"GAARA!", rief sie vor der Märchenanstalt.

Sie brauchte Hilfe. Ein kurzes Poltern war zu hören, dann sah sie einen mehr als verschlafenen Rotschopf am Fenster auftauchen.

"Was...", fragte er müde und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

"Komm runter! Januce braucht uns!"

Keinen Moment zögerte und sprang direkt aus dem Fenster im ersten Stock. Kam neben ihr auf dem Boden an. Kurz besah er sich die Katze, dann rieselte Sand herbei und umfasste sie. Eelea blieb in ihrer Gestalt und tapste neben ihm her. Zusammen trugen sie Janu in die Märchenanstalt.

"Was ist passiert, un?"

Der Lärm hatte wohl auch ihn aufgeweckt. Eelea ergriff gleich das Wort.

"Lauf bitte los und hol Hänsel und Rüstel. Ich will sie hier haben!"

Deidara fragte nicht weiter nach und machte sich noch in Boxershorts und Shirt auf den Weg.

"Bringen wir sie in ihr altes Zimmer?", fragte Gaara.

Eelea nickte. Gemeinsam gingen sie dort hin. Er legte sie in das Bett.

"Und was tun wir jetzt?"

"Warten", antwortete Eelea ohne den Blick von Januces Gesicht zu wenden.

Fragen

Hänsel befand sich wie immer in seinem geliebten Restaurant, auch wenn alle Gäste, sowie sein Bruder Rüstel und der Sklave Itachi es verlassen hatte.

Er liebte es nachts zu arbeiten, es war so still, die schreie wurden geschluckt, nie würde ein Ton das Restaurant verlassen. Jetzt konnte er endlich an neuen Rezepten arbeiten. Doch irgendwie wollte ihm nichts gelingen. Er dachte an Januce, seine beste Freundin. Sie hat immer zu ihm gehalten, durch sie und Eelea wurden sein Bruder und er gerettet. Janu hatte viel in den Therapiesitzungen verraten und bevor die Dorfbewohner ihn und seinen Bruder töten konnten, kam Eelea und rettete sie.

Heute war ein schlimmer Tag für Janu, das wusste er. Er kannte ihre Geschichte auswendig. Ihre Familie hatte sie einfach abgeschoben. Niemals hatte sie sich gerächt, das hatte er nie verstanden. Vielleicht wäre ihr Leiden so gelindert worden.

Er packte seine Sachen, es machte für heute Abend einfach keinen Sinn mehr. Schnell machte er alles sauber, verpackte das Fleisch und schloss dann die Tür vom Restaurant. Sein Haus war nicht weit entfernt, sein Bruder und er hatten nie Gefallen daran gefunden ihm Haus zu leben wo sie arbeiten. Zuhause angekommen hörte er schon das Stöhnen von Itachi und Rüstel. Kurz überlegte er, ob er doch zu Janu gehen sollte, doch er ließ es. Sie wollte immer allein sein, schon seid Jahren. Er akzeptierte das, musste er.
 

Januce war gefangen in der Dunkelheit, der Einsamkeit ihres Innern. Die Fesseln schlossen sich enger um ihre Glieder, zogen sie wieder tiefer. Hier war alles still, kein laut, keine Wärme, einfach nichts drang zu ihr.

Sie bemerkte nicht mal das Eelea sie weggebracht hatte. Alles war still…

Es machte ihr Angst, doch durch die Schmerzen in ihrem Körper konnte sie nicht gegen kämpfen. Wollte sie das überhaupt. Ihr Leben war nie gut verlaufen, zu viel war geschehen. Zuviel trauer war in ihrem Herzen. Sie verdrängte alles Glück in ihrem Leben. Alle Erinnerungen verblassten, sogar die schlechten verschwanden.

Nur noch Einsamkeit und Dunkelheit, mehr sollte ihr nicht vergönnt sein.

Ob sie je wieder erwachen würde?
 

Hänsel lag auf seinem Bett, dachte an sovieles. Gut das man nichts vom Wohnzimmer hörte. Sein Bruder war wirklich sehr glücklich seid der Sklave da war. Hänsel seufzte, er wäre gerne bei Janu. Er liebte sie, sie war sein Glück. Sie war zwar irre, aber auf ihre Art niedlich. Er beschützte sie gerne, so wie sie ihn. Ob er doch ihre Familie auslöschen sollte?



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