Prolog
Weißt du noch als wir uns damals das letzte mal gegenüberstanden?
Als wir uns angesehen hatten und uns den Kampf geschworen haben?
Damals dachte ich nicht wie schwer es mir fallen würde dich gehen zu lassen. Ich wollte es nicht und bereue es noch heute dich einfach so gehen gelassen habe, doch ich konnte nichts tun. Ich war bewegungsunfähig. Die Bewusstlosigkeit hat mich in ihren Bann gerissen und dann als ich meine Augen wieder öffnete da sah ich unseren Sensei, doch du warst fort.
Ich wusste damals bereits dass ich dich so schnell nicht wieder sehen würde. Es zerriss mir das Herz weil ich zu spät bemerkte wie wichtig du mir warst.
Aber wie sagt man so schön?
Man merkt erst wie wichtig einem jemand ist wenn er nicht mehr da ist.
Tag für Tag hoffte ich auf deine Rückkehr, doch du kamst nicht. Du hast nichts von dir hören lassen, dich so unauffällig verhalten das nicht mal die Anbu ein Lebenszeichen von dir ausmachen konnten.
Nach einiger Zeit, und ich bereue es noch heute, vergas ich das es dich überhaupt gab, doch Jiraya brachte mich zurück auf den Boden der Tatsachen.
Ich ging mit ihm und trainierte nur um dich zurückholen zu können, aus den Fängen des Mannes der dich mir wegnahm. Ich hasse ihn dafür das er dir dieses Versprechen gegebenen hatte was du nicht ausschlagen konntest. Dir war deine Rache viel wichtiger als alles andere und es war dir egal was dieser Mann, dieses Monster mit deinem Körper anstellen wollte. Dein Blick war getrübt und ich bin sicher dass es heute noch immer so ist.
Doch meine Hoffnung starb dennoch nicht.
Ich wurde stärker, glaubte daran dich nun zurückholen zu können. Ich war fest entschlossen als ich erfuhr wo du dich aufhalten würdest.
An diesem Tag jedoch wurde ich eines besseren belehrt. Wieder trafen wir uns und wieder war ich zu schwach.
Ich sah dir an das dein Wille gebrochen war und du sagtest es wäre dir egal das Orochimaru nur deinen Körper haben wollte und das du ihm diesen liebend gerne geben würdest solltest du deine Rache ausüben können.
Wieder nur diese Rache, nach all den Jahren dachtest du immer noch daran und wieder konnte dich niemand aufhalten.
Ich glaube wären Sakura und Sai nicht gewesen so wäre ich in diesem schmerzenden Loch gefangen gewesen. Sie haben mir neuen Mut gemacht. Sie gaben mir die Stärke die ich gebraucht habe.
Sasuke….ich werde dich zurück holen….denn das ist mein Ninja Weg.
Das Wiedersehen
Der Regen perlte auf seiner Haut hinab und wischte die Spuren des Kampfes fort.
Er hatte es geschafft, nein Sie hatten es geschafft. Von nun an müsste niemand mehr Angst vor Ihnen, dieser Organisation habe müssen. Zu lange musste sie auf diesen Moment hoffen und endlich war es geschafft.
Erschöpft sah er sich um, sein Blick wanderte suchend umher, prägte sich alles genau ein.
Sein Blick ruhte nach einiger Zeit auf den anderen erschöpften Körpern, ein jeder von ihnen war von dem Kampf sichtlich geprägt. Wunden waren auf ihren Gesichtern zu sehen, das Blut verwischte durch den immer stärker werdenden Regen. Doch auch sie waren zufrieden und glücklich es geschafft zu haben, das sah man ihnen an. Sakura kümmerte sich um die verletzten, sprach ihnen gute Worte zu. Ja, so war sie nun mal, immer bedacht auf das Wohl der anderen bevor sie sich um sich selbst kümmerte.
Langsam erhob er sich vom nassen Waldboden, verzog dabei leicht sein Gesicht. Es schmerzte im ersten Moment sich wieder zu bewegen doch musste er sich vergewissern das es den anderen gut ging.
Langsam, um nicht zusätzlich auch noch auf dem nassen Boden auszurutschen, bewegte er sich auf die anderen zu.
Ein braunhaariger sah auf, streichelte beruhigend seinen Hund welcher erschöpft neben ihm lag. Ein Lächeln zierte sein Gesicht als er ihn sah und genauso ein Lächeln bekam er auch zurück als der blonde vor ihm zum stehen kam und sich zu ihm hinunter kniete.
“Wir haben es geschafft, Naruto!“, sagte er freudestrahlend und der blonde nickte.
“Naruto!“, er drehte seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam die er zu gut kannte. Lächelnd trat Sakura auf ihn zu, worauf er sich wieder aufrichtete. Ihre Blicke trafen sich, keiner von ihnen vermochte etwas zu sagen, doch durchbrach die Rosahaarige die Stille die nur vom Regen erschallt wurde.
„Ich bin froh dass es dir gut geht!“, wieder nickte er.
„Kannst du meine Wunden heilen?“
„Ja!“, war ihre knappe Antwort als sie mit ihrer Behandlung begann. Sie wusste das er nicht viel Zeit hatte, schließlich musste er noch etwas erledigen was ihm sehr wichtig war. Minutenlang sprach keiner der beiden auch nur ein Wort, zu sehr genossen sie die Stille und Ruhe nach dem anstrengenden Kampf, nach den vielen Jahre der Suche und des Trainings. Sie hatten endlich erreicht was sie wollten doch gab es noch etwas das erledigt werden musste. Für ihn war es sogar wichtiger als der Wunsch Hokage zu werden.
„Naruto?“, wurde die Stille dann von Sakura unterbrochen. Fragend sah der Blondschopf auf, doch trafen sich ihre Blicke nicht. Er wusste was sie sagen wollte und so nickte er erneut wobei ein Lächeln seine Lippen zierte.
„Ich bringe ihn zurück, Sakura-chan…ich habe es dir versprochen.“. Wieder Stille.
Sie schluckte und beendete ihre Behandlung. Ihr Blick verharrte auf dem nassen Waldboden. Sie freute sich darüber das Naruto nach den Jahren sein Versprechen noch immer nicht vergessen hatte, doch stimmte es sie irgendwie auch traurig, so wusste sie doch das es nicht mehr ihr größter Wunsch war sondern seiner. Sein Blick verriet ihr wie es wirklich war. Immer wenn er über Ihn sprach, wie er sie dabei ansah…es war so offensichtlich. Zu lange hatte sie nicht bemerkt was sie an dem damaligen Wirbelwind hatte, doch nun war es zu Spät.
„Sakura-chan?“, erschrocken sah sie auf, aus ihre Gedanken gelockt. Ein Fragender Blick des anderen schien sie förmlich zu durchbohren. Schnell schüttelte sie den Kopf und legte ihr Lächeln wieder auf. Es war Unsinn nun darüber nachzudenken. Sie war glücklich das es allen gut ging und auch glücklich darüber das Naruto bei ihr war.
“Alles in Ordnung…Du solltest gehen, er wartet sicher auf dich.“, sagte sie sanft und aus ganzen Herzen. Wieder nickte der Blonde und richtet sich wieder auf. Noch einmal sah er zu ihr, nickte freundlich und hob seine Hand bevor er im Regen verschwand.
Eine Weile sah sie ihm nach, doch verblasste ihr Lächeln nicht.
//Ich wünsche dir viel Glück Naruto-kun//
Eiskalt war der Regen auf seiner haut, doch kümmerte er ich nicht drum. Er musste so schnell wie möglich zu ihm. Er hoffte dass es noch nicht zu spät war.
Doch würde er freiwillig mitkommen wollen?
Das letzte Mal hatte er sich auch geweigert, würde es denn nun anders sein?
An dem tag an dem er gegangen war hatte er das Gefühl das wichtigste in seinem Leben verloren zu haben, wusste nicht was er tun sollte. Damals, an dem tag an dem sich alles verändert hatte.
Flashback:
Sie standen sich gegenüber. Ihre Blicke trafen sich hart, doch sagte niemand etwas. Das Wasser unter ihnen schlug harte Wellen, doch störte es die beiden nicht.
Naruto ballte die Fäuste, als er zu sprechen begann.
„Verdammt, Sasuke… warum versteh du es einfach nicht?“, ein Lachen ertönte. Wie er es doch hasste von dem schwarzhaarigen. Immer wieder musste er dieses Lachen über sich ergehen lassen, dieses verdammte arrogante Lachen.
„Du verstehst nichts Naruto…du hast keine Ahnung was ich durchmachen musste all die Jahre.“
“Aber Rache ist keine Lösung!“, wieder lachte er auf, begab sich in Kampfposition.
„Du hattest nie eine Familie…du verstehst meinen Schmerz einfach nicht. Und nun Kämpfe!“
Flashback ende
Ja, es stimmte was er gesagt hatte. Er hatte nie eine Familie gehabt deshalb hing er umso mehr an seinen Freunden die zu seiner Familie geworden waren.
Sakura, Iruka, Kakashi, Neji, Hinata, Kiba, Shino, Ino, Chouji und all die anderen und auch er, Sasuke.
Immer noch regnete es wie in strömen, es schien kein Ende nehmen zu wollen und von Minute zu Minute wuchs der Wunsch ihn wieder zu sehen.
Ein Blitz, ein Donnerschlag, ein kurzes Zusammenzucken des blonden, dann rannte er weiter.
So schnell er konnte trugen ihn seine Beine, trotz der Erschöpfung und Müdigkeit in seinen Knochen. Er konnte nicht stoppen, durfte es einfach nicht bevor er ihn nicht gefunden hatte.
All die Jahre hatte er darauf trainiert Hokage werden zu können um nicht mehr allein sein zu müssen, um allen zu zeigen das es nicht Kyuubi ist der ihn zu dem macht was er ist sonder er allein für sein tun verantwortlich ist und nicht ein Ungeheuer was in ihm gebannt war.
Seine Kraft, er wollte beweisen das es seine eigene war doch dann an dem Tag an dem Er verschwand fasste er einen neuen Entschluss. Ihn zurück zu holen, das war sein Ziel. Ihm endlich sagen zu können dass er verstanden hatte und um ihn diese bedeutenden Worte mitzuteilen die er zu spät begriffen hatte.
//Sasuke//, war sein einziger Gedanke.
Ewige Minuten später, wie er empfand, erstreckte sich vor ihm endlich der Ort an dem Sasuke sich befinden musste, sein Gefühl sagte es ihm.
Eilig überwand er die letzten Hindernisse als ihm 2 Gestallten ins Augen fielen die erschöpft und vom Kampf gezeichnet an der großen Mauer lehnten und die Augen geschlossen hielten.
Der blonde kam zum stehen, besah sich den Ort genau und entdeckte den Leblosen Körper des Fischmenschen der Itachi nie von der Seite gewichen war.
Hier hatte also auch ein Kampf statt gefunden.
Langsam wand sich sein Blick zu den anderen beiden um die ihn nun erschöpfen Blickes ansahen.
Ein mattes Lächeln war zu erkennen auf den Lippen der rothaarigen als Naruto näher kam und sich vor die beiden kniete. Auch der weißhaarige besah sich den blonden nun gut und auch auf dessen Lippen war nun dieses merkwürdige Lächeln zu sehen.
Er kannst die beiden, hatte sie schon mal gesehen doch wusste er nicht mehr woher er sie kannte.
“Wird auch Zeit das du kommst, Naruto-kun.“, sprach die Rothaarige nun und rückte ihre Brille zurecht. Fragend blickte er sie an. Woher kannte sie bloß seinen Namen?
den Anschein nach wusste sie was der blonde dachte und sprach unbeirrt weiter.
“Er hat viel von dir gesprochen die letzten Monate…“, immer noch sah er sie fragend an. Doch plötzlich kam ihm ein Gedanke. Seine Augen weiteten sich ein Stück als er erkannte das es sich um Sasuke handeln musste über den sie sprach, schließlich bildeten sie ein Team wie ihm bekannt war.
Ein mattes Lächeln legt sich auf die Lippen der Rothaarigen und auch der weißhaarige neben ihr vermochte nun nicht länger sein Lächeln zu verstecken.
“Ich habe erkannt das es kein Platz für mich in seinem Herzen gibt…“, sprach sie dann wieder weiter und sah in den Himmel aus welchem noch immer die kalten Regentropfen auf die Erde nieder prasselten.
„Er redet immer nur von dir. Er sagte einmal das er ein Band trennen musste doch er würde es nicht schaffen solang ihm etwas gewisses im Wege steht was er nicht zu durchbrechen vermag…ich denke du weißt wovon ich spreche, Naruto-kun.“ Ja, allerdings wusste er das doch hatte er bis eben noch dran gezweifelt. Allein die Tatsache das er, Uchiha Sasuke, ihn am Leben gelassen hat, das bereits 2 mal, bewies alles.
Er musste schlucken bei dem Gedanken und auch die rothaarige sah ihn nun wieder an und hob ihren Arm und zeigte auf den Felsen hinter ihnen auf dem sich ein riesiges Anwesen befand wessen Mauern weiter über den Horizont reichten.
“Er ist dort und sein Bruder ist bei ihm…bitte geh zu ihm und steh ihm bei.“, ein nicken.
Langsam stand er wieder auf, doch verließ er den Ort nicht ohne sich noch einmal zu den beiden erschöpften Ninjas umzudrehen. Er Lächelte so wie er es schon lange nicht mehr getan hatte, ein Lächeln das tief aus seinem Herzen kam.
“Ich weiß zwar nicht wer ihr seit und wie eure Namen lauten aber ich danke euch das ihr auf Sasuke aufgepasst habt.“
“Fragt sich nur wer auf wen aufgepasst hat.“, lachte der weißhaarige der eine Kopfnuss als Antwort der rothaarigen bekam.
“Du jedenfalls nicht!“, sprach sie streng und sah ihn mit bösen Blicken an. Naruto lachte leise auf, hob zum Abschied den Arm und verschwand über der großen Mauer mit seinem Ziel vor Augen.
Er musste nur noch ein wenig durchhalten, ein klein wenig, dann würde er da sein um ihm beistehen zu können.
//Sasuke// war sein einziger Gedanke in diesem Moment. Schnell trugen ihm seine Beine zu seinem Ziel. Nur noch wenige Meter, ein kleines Stück, dann wäre er da.
Langsam, immer langsamer wurde er, bis sein Körper zum Stillstand kam. Sein Blick starr, die Augen aufgerissen. Um ihn herum war es still, zu still. Die Gemäuer waren zerstörrt, alles wurde in Schutt und Asche gelegt, doch niemand war zu sehen, als wäre hier niemals etwas geschehen.
Sein Blick wanderte umher, suchte nach etwas, etwas das Lebte, doch nicht mal mehr Pflanzen waren da wo sie einst gewesen waren. Immer weiter ging sein Blick umher als etwas rotes ihm ins Augen fiel. Langsam näherte er sich dieser Flüssigkeit vor seinen Füßen, kniete sich zu diesem Fleck und strich vorsichtig darüber. Es war noch warm, doch wem gehörte dieses Blut? Wieder sah er sich um, erkannte aber immer noch nichts lebendiges in seiner Umgebung.
Er verspürte eine innere Unruhe. Kam er etwa schon zu spät?
Noch immer hatte er niemanden gefunden, nichts außer immer wieder kehrende Blutlachen, dessen Körper aus denen es stammte hatte er noch immer noch gefunden. Minuten lang schon wartete er durch die Trümmer, suchte mittlerweile schon verzweifelt nach der Person die er seit fast 3 Jahren versuchte zu finden. Hatte er ihn etwa schon wieder verloren bevor er ihn überhaupt gefunden hatte? Das durfte nicht der Fall sein, seine Bemühungen durften nicht umsonst gewesen sein.
Doch dann endlich fand er das was er suchte. Leblos lagen die beiden Körper nebeneinander, Blutverschmiert, sie bewegten sich nicht. Es war Itachi der neben ihm lag, er musste es sein und allein Anschein nach war dieser Körper nicht länger lebendig. Sasuke hatte es also geschafft seine Rache zu nehmen, doch zu welchem Preis?
Fast panisch rannte der blonde zu ihm, hoffte das er noch lebte, hoffte ihn nicht verloren zu haben.
Vor ihm angekommen sackte er auf die Knie, umfasste den schlaffen Körper und legte ihn auf seinen Schoß. Es brach ihm das Herz als er ihm ins Gesicht sah. Sämtliche Farbe war aus dem eh schon blassen Gesicht entwichen und schien wie tot. Zitternd beugte er sich vor und horchte nach seinem Herz, welches nur langsam schlug. Erleichtert atmete er durch. Es trieb ihn die Tränen in die Augen. Er lebte.
“Sasuke.“, sprach er leise und strich dem bewusstlosen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eiskalt, aber am Leben.
„Bitte mach die Augen auf…du kannst nun wieder nach Hause, du hast es geschafft!“, doch noch immer bekam er keine Reaktion. Wieder überkam ihm Panik. Wieso machte er die Augen nicht auf, wieso hörte er ihn nicht? Stumme Tränen bahnten sich weiter ihren Weg.
War denn wirklich alle Mühe umsonst gewesen?
“Warum weinst du, Usuratonkachi?“, erschrocken riss er die Augen auf und blickte in die halbgeöffneten schwarzen Iriden des anderen welcher ihn erschöpft ansahen. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch kam kein Ton heraus. Erneute Tränen breiteten sich aus, bahnten sich gemischt durch den Regen ihren Weg. Tränen der Freunde. Ja, so würde er sie bezeichnen. Er war froh ihn zu hören, seine schwarzen Augen zu sehen.
Erschöpft blickte der junge Uchiha den Blonden an, erblickte die stummen Tränen in seinem Gesicht. Galten diese etwa ihm?
“Naruto.“, sprach er nur leise, vermochte es nicht lauter zu sprechen. Doch Naruto schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht. Sein gewohntes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, doch war es nicht das was der schwarzhaarige all die Jahre zu sehen bekam. Viel mehr war darin zu sehen.
Langsam wollte er sich aufrichten doch sackte er wieder zurück durch den Schmerze der sich plötzlich in seinem Körper ausbreitete. Sein Körper war zu geschwächt und erst jetzt wurde er sich der Lage bewusst. Er war verletzt, verletzter als je zuvor. Sein Blick viel zu seinen Händen. Blut. Sein Blick wanderte weiter zu seiner Brust und auch sie war voller Blut. Wieder durchzuckte ihn der tiefe Schmerz, sodass er qualvoll die Augen zusammen kniff.
Das Lächeln des damaligen Chaosninja erstarb und erneute Sorge breitet sich aus.
“Du musst dringend zu einem Arzt.“, er wandte den Blick nicht ab, konnte es einfach nicht. Vorsichtig begann er damit den jungen unter ihm anzuheben doch eine kleine Handgeste des anderen ließ ihn in der Bewegung stoppen. Verwirrt sah er ihn an, konnte nicht verstehen was das sollte. Wollte er etwas keine Hilfe? Wollte er sein Schicksal etwa von Anfang an so besiegeln?
Die schwarzen Augen sahen voller Schmerzen zu ihm hinauf und schüttelte den Kopf. Warum?
“Es ist zu spät.“, waren seine leisen Worte. Gerade wollte der blonde etwas dagegen sagen als er die kalte Hand des anderen auf seiner Wage spürte und dieser erneut zu sprechen begann.
“Schau mich an Naruto…ich…bin verletzt. Niemand könnte mir mehr helfen auch wenn ich es wollte.“
“Aber man kann dir helfen…“, und wieder schüttelte er den Kopf.
“Ich wünschte du hättest recht…dabei wollte ich dir…noch…soviel sagen.“, seiner Stimme wurde von Wort zu Wort leise und schwächer, sein Blick verdunkelte sich und sein Blickfeld verschwamm vor seinem Augen. Nur noch die Umrisse des blonden konnte er erkennen. Langsam schlossen sich seine Augen als die Müdigkeit seines Körpers auch seine Augen erreicht hatte. Nichts spürte er mehr. Sogar der Schmerz war verschwunden und so merkte er auch nicht wie eine einzelne Tränen aus seinem Augen quoll und die Wange herab glitt. Die Dunkelheit hatte ihn verschlungen.
Die Augen des blonden weiteten sich. Das konnte einfach nicht sein. Ungläubisch rüttelte er den schlaffen Körper, doch bekam er keine Reaktion und wieder überkam ihm diese schreckliche Panik.
“Nein…Sasuke.“, begann er leise. Und immer noch keine Antwort. Seine Augen füllten sich mit Tränen, sein Herz schmerzte. Und dann, wie ein elektrischer Stoß überkam es ihn, fest drückte er den Jungen in seinen Armen an sich, weinte jämmerlich Tränen. Er konnte es einfach nicht mehr zurück halten. All seine Gefühle, sie quollen aus ihm heraus gemischt mit dem Schmerz den nur er fühlen konnte.
“SASUKEEE~!“
Mach die Augen auf
Etwas kitzelte seine Augenlieder. Die Sonne hatte ihn sanft aus seinem Schlaf geweckt, zwar war dies ein unruhiger Schlaf gewesen doch hatte er sich überwinden können etwas Ruhe zu finden.
Langsam hob er seinen Kopf, gähnte einmal herzhaft und rieb sich über die müden Augen bis sein Blick zu einer kleinen Uhr an der Wand des sterilen weißen Raumes führte. Gerade mal 2 Stunden hatte er geschlafen und doch fühlte er sich hellwach. Dies lag wohl daran as noch immer diese innere Unruhe in ihm herrschte.
Seufzend wand er seinen Blick zu jemanden der vor ihm in einen ebenfall sterilen weißen Bett lag. Ja, er hatte die Nacht an diesem Bett verbracht, den Kopf auf die Decke diesen Bettes gebettet und war für den zerbrechlich wirkenden Körper des jungen Mannes in diesem Bett da gewesen.
Der Tod wirkende Körper hing an Unmengen von Schläuchen und Geräten. Nur das Piepsen in den Raum ließ erkennen dass der Körper noch am Leben war, doch schlief er einen tiefen ungesunden Schlaf. Ihnen blieb keine andere Möglichkeit als ihn in diesen Zustand zu versetzen, zu sehr war der schwache Körper am Rande seiner Kraft angelangt. Sie hätten ihn fast verloren.
Allein diese Erkenntnis trieb dem blonden wieder die Tränen in die Augen.
Er hatte doch so lange nach ihm gesucht und fast hätte er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren. Doch seit wann war das so? Seit wann war ausgerechnet er, Sasuke Uchiha, sein wichtigster Mensch?
Immerhin hatte er ihn nie wirklich freundlich behandelt, ihn als Idioten dargestellt und immer und immer wieder zu verstehen gegeben das er ihn nicht leiden konnte. Und doch hatte er sein Leben aufs Spiel gesetzt um den blonden zu retten, hatte ihn aus seiner Krise befreit und ihn immer beigestanden. Es widersprach sich so sehr und doch schien es so richtig zu sein.
Sie waren wie Feuer und Wasser, wie Dunkelheit und Licht. Sie passten nicht zusammen und doch konnten sie nicht ohne einander Leben. Ohne das eine konnte das andere nicht existieren.
Wieder ein seufzen, so tief wie man es selten aus dessen Mund hören konnte. Traurig blickte er zu dem schwarzhaarigen. Wieso machte er die Augen nicht auf? Das alles war doch nun schon eine Woche her gewesen und noch immer hatte er kein Lebenszeichen von sich gegeben.
Vorsichtig griff er nach der kalten hand. Auch in ihr schien kein Leben mehr zu sein und dann hörte er wieder das piepsen was ihn zusicherte das doch noch Leben in ihm war. Die Lage schien so aussichtslos.
Eine Tür ging leise auf und sein Blick wandte sich um. Dort stand Sakura, sah selber besorgt aus und doch versuchte sie zu lächeln. Sie wollte etwas sagen, doch schüttelte Naruto nur den Kopf woraufhin sie verstand.
Schweigend trat sie näher an das bett und begutachtete sich ebenfalls den schwachen Körper und auch sie seufzte, versuchte sich die Tränen zurück zu halten. Der blonde erkannte sofort dass sie innerlich genauso litt wie er, schließlich fühlten sie dass gleich für den Eisklotz der in diesem Bett lag.
„Naruto-kun…“, begann sie dann leise, woraufhin der blonde fragend aufsah. Ihre Blicke trafen sich jedoch nicht, denn Sakura hatte einzig und allein ihre Augen auf den Uchiha gerichtet.
„Ich weiß es ist schwer für dich…aber wenn du nicht aufgibst dann wird er es auch nicht….schließlich…“, sagte sie stockend. Ihr fiel es sichtlich schwer ihre Gedanken auszusprechen und doch wollte sie dem blonden wieder Mut machen. Er war der beste Freund den sie jemals gehabt hatte, wenn nicht sogar ihr einziger wahrer Freund der sie so nahm wie sie war.
Ein letztes mal holte sie Luft bevor sie weiter sprach.
“…Naruto…ich will das du glücklich wirst und ich denke Sasuke ergeht es nicht anders. Du hast mir erzählt was er zu dir gesagt hat und das hat mich an seine letzten Worte an mich erinnert.“, gespannt horchte nun der blonde auf. Davon hatte die rosahaarige ihr niemals erzählt. Was war es das sie so durcheinander zu sein schien? Kurz stoppte sie, doch es musste nach so langer Zeit des Wartens endlich gesagt werden. Sie war es ihm nach allem einfach schuldig.
„Er sagte das es ihm leid täte das er uns, besonders dich, verlassen würde. Er glaubte selber niemals dran dass es kommen würde doch sah er keinen anderen Ausweg. Solang Itachi am Leben war, war nämlich auch dein Leben in Gefahr. Er sah mehr Bedrohung bei ihm als an der ganzen Organisation. Er…er sagte er wollte nicht das dir etwas passiert, nur deshalb hat er seine Rache als Vorwand benutzt…er wollte einfach nicht das du ihn aufhältst und dir Vorwürfe machst.“, sie schluckte hart. Naruto hatte seine Augen von Wort zu Wort mehr geweitet, sah sie ungläubisch an. Er konnte einfach nicht glauben was er da aus ihrem Munde zu hören bekam. Wieder setzte sie an und sprach weiter in den stillen Raum in dem nur das Piepsen der maschinen zu hören war.
“Er sagte du seihst ihm das wichtigste um es verlieren zu wollen und deshalb würde er dieser Opfer geben um dir den Wunsch zu erfüllen den du immer angestrebt hast…Er wollte das du Hokage wirst Naruto…Dein Wunsch wurde auch zu seinem. Er hat dich wirklich gern Naruto, sehr gern“, waren die letzten Worte. Immer und immer wieder hallten ihre Worte in seinen Ohren, spürte nicht mal wie sie vorsichtig zum Abschied ihm an die Schulter fasste und still das Zimmer verlies.
Sie waren wieder allein, nur die beiden und niemand sonst außer das Piepen. Verwirrt sah er in das bleiche Gesicht des schlafenden, konnte es einfach nicht fassen. Er konnte nicht begreifen wieso er das getan hatte, vor allem konnte er nicht begreifen dass ausgerechnet er das getan haben soll. Nur um ihn zu schützen? Nur deshalb hatte er sein Leben so achtlos weggeworfen? Was dachte er sich nur dabei?
“Sasuke du Idiot!“, sprach er leise, kämpfte wieder gegen die Tränen an doch gelang es ihm nicht. Hemmungslos rannen die Tränen aus seinen Augen, wobei sich der Griff um Sasuke´s Hand verstärkte. Kraftlos ließ er den Kopf auf dessen Brust sinken und ließ erneut allen Emotionen seinen lauf. Nein, er war nicht stark. Wäre er stark genug gewesen dann hätte er das verhindern können, schon damals. Wäre er stark genug gewesen dann würde er nun nicht hier liegen und so Leblos aussehen. Es war ja nicht mal klar ob er überhaupt wieder aufwachen würde. Tsunade sprach davon das es möglich sein könnte das ein nur ein paar tage im Koma liegen könnte, womöglich aber auch Monate oder Jahre. Zu sehr wurde er verletzt. Und nicht nur das es nur im Koma liegen würde, keiner konnte sagen in welcher Seelischen Verfassung er sich befinden würde. Wahrscheinlich würde er nicht mal versuchen zu überleben da seine Rache endgültig vollzogen war, doch wusste keiner ob er diesen Weg bereuen würde. Vielleicht, so sagte Tsunade, könnte er womöglich in eine tiefe Depression fallen und nicht allein aus dieser herausfinden. Deshalb sollte der blonde an seiner Seite bleiben und für ihn da sein. Sollte er doch seine Augen in nächster Zeit öffnen so sollte, und dies war die Entscheidung des blonden, ihn als erstes sehen. Sasuke sollte begreifen das er gebraucht wird und das er immer an seiner Seite bleiben würde. Und nachdem Sakura ihm gerade diese Information gegeben hatte war er mehr als entschlossen bei ihm zu bleiben.
Auf der anderen Seite allerdings fragte er sich immer noch wie er so schwach sein konnte.
Vielleicht hätte alles anders kommen können und Sasuke würde nun nicht hier vor ihm liegen, so Leblos und blass wie er war.
Langsam hob er seinen Blick der verschwommen war von seinen Tränen und besah sich das schlafende Gesicht des anderen. Schniefend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, aus den roten und gereizten Augen. Stumm saß er da, hielt noch immer die kalte Hand, hörte noch immer nur das Piepsen was in dem Raum zu hören war.
„Sasuke.“, sagte er leise mit gebrochener Stimme, wendete den Blick nicht von ihm ab. Er erinnerte sich was Tsunade zu ihm gesagt hatte. Er solle mit ihm reden, ihm das Gefühl geben das er nicht alleine war. Vielleicht würde ihm das aus dem Koma zurückholen. Kurz atmete er tief ein bevor er leise zu sprechen begann.
„Weißt du noch wie wir uns immer gestritten haben? Ich habe dich dafür gehasst das du immer die Nase so hoch getragen hast.“, keine Reaktion.
„Ihr Uchiha´s seit immer was besseres gewesen als alle anderen…“, begann er dann wieder und fasste seine Hand noch einen deut fester als zuvor.
„Du hast diesem Ruf allen Ehre gemacht, vielleicht war dir das nie bewusst aber ich habe dich dafür beneidet das du so leichtfertig damit umgegangen bist und deinem Schicksal irgendwie getrotzt hast…“, noch immer eine Reaktion. Wieder musste er mit den Tränen kämpfen. Er war einfach aussichtslos. Er hatte das Gefühl wieder einmal versagt zu haben. Nicht mal jetzt konnte er dem schwarzhaarigen helfen oder gar retten. Wie sollte er es auch schaffen? Er war so nutzlos. Langsam entfernte sich die hand die die andere umschlossen hatten und wanderte an den Nacken des Bewusstlosen. Dort befand sich das Zeichen womit alles angefangen hatte. Vorsichtig strich er über dieses, fast so als würde er die kalte Haut nicht berühren aus Angst irgendetwas würde passieren.
Wieder schluchzte er leise und beließ aber den Blick auf dem Juin welches noch immer wie damals an dieser einen Stelle ruhte.
Damals, als er es bekam, da war er selber Bewusstlos. Konnte nichts dagegen tun und musste später mit ansehen wie Sasuke sich gequält hat. Lange wurde ihm nicht bewusst was dieses Zeichen zu bedeuten hatte. Heute kannte er dessen Bedeutung nur zu gut. Das Juin war Schuld das Sasuke ging und somit sein Dorf, seine Freunde und ihn damit verrat. Er hatte einfach keine andere Wahl gehabt, er musste diese Chance des stärker werdens einfach nutzen. Doch brachte dieses Zeichen, dieses Bannmahl, ihn immer mit Orochimaru in Verbindung, dem Mann der alles zerstörte, der Konoha ins Verderben getrieben hatte.
Schwer seufzend ließ er die Hand von dessen Hals ab, sah ihn nur noch traurig an.
„Du hattest keine andere Wahl, nicht wahr?“, sprach er wieder leise, in der Hoffnung er würde ihn doch hören und die Augen öffnen. Er durfte jetzt nicht aufgeben. Würde er das jetzt machen so würde er den schwarzhaarigen im Stich lassen. So entschloss er sich weiterhin alles zu geben. Es brachte einfach nichts es aufzugeben wo noch eine kleine Chance war.
„Wenn Sakura die Wahrheit gesagt hat dann glaube ja nicht dass ich dich so verenden lasse…hörst du? Ich gebe dich nicht auf du Egoist…also mach die Augen auf!“
Schlechte Aussichten
Wieder vergingen einige Tage an denen Naruto nicht von Sasuke´s Seite gewichen war, doch hatte der junge Uchiha Erbe sich noch immer nicht gerührt oder gar ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Lage schien mittlerweile so aussichtslos sodass der blonde kurzzeitig wieder zu zweifeln begann. Oft hatte er die letzten Tage mit dem vermeintlich schlafenden Jungen geredet, ohne Erfolg.
Seufzend trat er aus dem weißen Raum und schloss hinter sich die Tür. Er musste sich für einen Moment die Beine vertreten. Gähnend streckte er sich in dem langen Flur des sterilen Krankenhauses in dem auch er nach so manchen Kämpfen seine Tage verbrachte um zu genesen, doch hatte es ihn bisher nicht so schwer erwischt wie dem schwarzhaarigen. Seine Hand legte sich auf seinen Bauch, an die Stelle an der das Siegel des Kyuubi seinen Platz hatte. Nur dank Kyuubi heilten seine Wunden so schnell. Eigentlich verdankte er dem Monster, dem Neunschwänzigen, so manches Mal sein Leben. Ohne ihn wäre er sicherlich schon mindestens einmal nicht mit einer Narbe davon gekommen.
Schritte in dem langen Gang schreckten ihn aus seinen Gedanken. Langsam sah er sich nach diesen um und erblickte die blonde Hokage die lächelnd vor ihm zum stehen kam. Naruto erwiderte das Lächeln, doch schüttelte er daraufhin auch gleich den kopf was die Hokage zu verstehen schien. Schwer seufzte sie und strich sich eine ihrer beiden blonden Zöpfe zur Seite.
„Komm…ich denke etwas frische Luft wird dir gut tun!“, er wagte es nicht ihr zu widersprechen obwohl etwas in ihm sich davor sträubte jetzt das Krankenhaus zu verlassen. Etwas in ihm sagte ihm das es ein großer Fehler sein könnte, doch folgte er ihr schweigend. Aus Erfahrung wusste er dass sie niemals ein „Nein“ akzeptieren würde. Also lief er dicht hinter ihr aus dem großen Gebäude.
Die warme Sonne durchflutete seinen Körper mit angenehmer wärme die er nun tagelang schon nicht gespürt hatte. Sanft strich die etwas kühle Luft durch seine Haare, streiften sein Gesicht was ihm einen angenehmer Schauer bereitete. Sichtlich genoss er diesen Moment also die blonde ihm mit einer Handbewegung deutete sich auf eine der nahe stehenden Bänke zu setzen. Dies tat er auch ohne zu zögern, gefolgt von Tsunade die sich genüsslich an die lehne der Bank zurück fallen ließ und ebenfalls die Luft auf ihrer Haut genoss. Minuten lang sagte keiner der beiden etwas, so genossen sie nur den kleine ruhigen Moment der immer gestört werden konnte. Schließlich wusste man nie was in der nächsten Minute alles passieren könnte.
„Du solltest öfter raus gehen Naruto.“, sprach sie dann in die Stille hinein. Naruto allerdings sah sie nicht an, hatte seine Augen in den Himmel gerichtet und besah sich die weinigen kleinen Wolken die den sonst total blauen Himmel zierten. Leicht lächelnd nickte er um ihr zu verstehen zu geben das er ihr zugehört hatte. Langsam und dennoch amüsiert schüttelte sie den Kopf und folgte seinem Blick in dem Himmel und ließ die Kulisse auf sich wirken. Dann sprach sie unbeirrt weiter.
„Du ahnst sicherlich das ich nicht gekommen bin um mit dir den Himmel zu betrachten, nicht wahr?“, wieder nickte er als auch er nun zu sprechen begann.
“Ich habe auch nichts anderes erwartet…also um was geht es?“, fragte er ruhig obwohl er wusste das wohl nichts gutes in dem Gespräch zu erwarten war. Sie kam schließlich nie bis selten mit guten Nachrichten. Innerlich verzog sich alles, wollte nicht wissen was sie von ihm wollte und doch wusste er dass es wichtig war es zu wissen. Egal was es war, er würde drüber stehen müssen und stark bleiben, schlimmer konnte es schließlich nicht kommen.
„Wenn Sasuke´s Zustand sich bis nächste Woche nicht geändert hat werden wir die Geräte abstellen!“, sagte sie trocken und doch mit so viel Traurigkeit sodass es Naruto die Kehle zu schnürte. Es konnte noch schlimmer kommen. Erschrocken sah er die Hokage an, konnte ihre Worte einfach nicht begreifen.
“Aber dann wird er…“
“Sterben…ich weiß.“, unterbrach sie ihn. Man konnte ihr ansehen dass ihre eigenen Worte ihr selber weh taten doch glaubte er einfach nicht was er da hörte. Immer und immer wieder schallten ihre Worte in seinem Ohr. Wieso? Nach all den Strapazen…sollte dies nun doch das Ende sein? Er merkte nicht mal wie er aufgesprungen war, die Hände zu Fäusten geballen hatte und die blonde Frau schockiert ansah.
„Das kannst du nicht tun Tsunade…warum willst du ihn sterben lassen? Warum? Er hat das nicht verdient!“, schrie er unbewusst. Tsunade allerdings schüttelte nur den Kopf bevor sie ihren Blick zu dem seinen wandern ließ.
„Naruto, du scheinst zu vergessen was er getan hat.“, begann sie leise. Der blonde wollte gerade wieder etwas sagen als sie die hand hob um ihm zu verstehen zu geben das er nun nicht weiter reden sollte. Einmal atmete sie tief durch bevor sie weiter sprach.
„Er hat unser Dorf verraten und sich selber zu einen Abtrünnigen gemacht nur um Itachi zu töten. Er hat sich an Orochimaru verkauft um an sein Ziel zu kommen und somit sich zu einem Feind Konohas gemacht. Auch wenn er nichts gegen unser Dorf geplant hatte so war es in Orochimaru´s Sinne ihn zu benutzen um später doch Konoha anzugreifen. Sasuke würde alles tun um an sein Ziel zu kommen, das weißt du und ich, sowie auch alle anderen werden ihm solange nicht vertrauen können bis er seine Unschuld bewiesen hat und das, Naruto, kann er so nicht…“, wieder herrschte kurzes schweigen. Keiner der beiden vermochte etwas zu sagen. Nicht mal Tsunade glaubte so recht ihren Worten, doch handelte sie nur im Sinne des Dorfes, um es zu beschützen, dies wusste der blonde schon doch er wollte es nicht hinnehmen. Er konnte es einfach nicht.
„Aber deshalb kannst du ihn doch nicht einfach sterben lassen…Er hat Mist gebaut doch den Tod hat er nicht verdient. Er hat niemanden hier im Dorf etwas schlimmes getan.“, er biss sich auf die Unterlippe. Es stimmte, er hatte niemanden etwas getan. Niemanden außer ihm, Naruto Uzumaki. Ihn hatte er verletzt und zurück gelassen. Ihn hatte er das genommen was ihm wichtig war. Ihn und nur ihm hatte er in Gefahr gebracht.
Noch immer hatte er die Hände zu Fäusten geballt als er merkte das sich wieder sie Tränen ihren Weg bahnten. So wendete er seine Augen ab, sah auf den Boden, wollte sie nicht mehr ansehen. Besorgt besah sich Tsunade den Jungen vor ihr. Sie verstand was in ihm vorging, sie wollte ihn auch nicht verletzen aber ihre Sorgen musste sie einzig und allein für das ganze Dorf behalten um richtig zu handeln und eine andere Lösung kam einfach nicht in betracht.
Naruto begriff es einfach nicht, vielleicht wollte er es auch nicht aber es tat weh zu wissen dass bald alles vorbei sein könnte bevor es richtig angefangen hatte. Wofür hatte er denn nur die ganzen Jahre so hart trainiert.
“Als Hokage ist es meine Pflicht das Dorf vor Gefahr zu schützen.“, sprach sie dann weiter.
„Es liegt im Koma…wie soll er da jemanden was antun, verdammt?, schrie er nun wieder, sah sie zornig an. Aus Trauer wurde nun Wut. Das konnte sie einfach nicht so tun. Tsunade erschreckte leicht, doch ließ sie es sich nicht ansehen. Gelassen sprach sie einfach weiter.
„Es ist nicht nur die Tatsache dass er ein Abtrünniger ist. Das Juin was er trägt macht mir Sorgen. Es verhält sich merkwürdig und ich denke dass er deshalb auch nicht aufwachen wird.“, seine Gesichtszüge entgleisten nun vollkommen als er dies hörte. Das Juin? Was war damit?
“Was meinst du damit?“
„Ich fürchte dadurch das Orochimaru nun Tod ist wird sein Körper versuchen es abzustoßen. Ich denke Orochimaru hatte es unter Kontrolle und somit auch Sasuke. Nun wo er Tod ist gibt es niemanden mehr der es kontrollieren kann und da Sasuke selber nicht bei Bewusstsein ist wird auch er das nicht können. Es versucht seinen Körper in Besitz zu nehmen und so wie es scheint wird Sasuke unbewusst versuchen es zurück zu drängen. Aber ich will ehrlich mit dir sein Naruto…in seiner Verfassung wird er es nicht schaffen. Also entweder werden wir ihn erlösen oder das Juin wird ihn töten, sollte er nicht bald aufwachen!“, sprach sie mit solch einer ernsten Stimme wie sie Naruto nur selten von ihr zu hören bekam. Wieder musste er die neuen Informationen verarbeiten.
Sollte er nicht aufwachen so würde er sterben, egal auf welchem Wege, er würde es nicht überleben. Nun verstand er allmälig weshalb die blonde diesen Schritt einleiten wollte. Benommen sah er sie an, ihre Blicke trafen sich und für einen kleinen Moment glaubte er auch in ihren Augen die Trauer zu sehen die er in diesem Moment verspürte. Es ging nicht um das Dorf, nicht um seine Sicherheit. Sie wollte ihn nur nicht weiter leiden lassen, wollte ihn nicht leidet sterben lassen sondern sanft erlösen von der Qual die er anscheinend zu erleiden schien ohne das man es sehen konnte.
Die Tränen rannen seine Wagen hinunter, wollte sie aber auch nicht stoppen. Sie sollte sehen wie nah ihm ihre Worte gingen, wollte dass sie sah dass er ihre Worte verstanden hatte.
Fast geräuschlos erhob sie sich von der Bank, wendete aber den Blick nicht ab.
“Es tut mir leid aber ich sehe keinen anderen Ausweg…rede weiter mit ihm, ich würde dir wünschen das er wieder gesund vor uns steht und dir ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Auch er hängt mir am Herzen und es würde mir Leid tun wenn ein so hervorragender Ninja einfach so verschwindet. Nur du kannst ihn zurückholen, das weißt du.“, mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Vorplatz des Krankenhauses, ließ ihn einfach so zurück.
Langsam wischte er sich die Tränen weg, sah wieder in den Himmel. Ein einzelner Vogel war dort zu sehen der seine Kreise zog. Er schien fast als würde dieser Vogel dort er selber sein. Er flog immer im Kreis, ohne zu wissen wohin und doch mit einem Ziel vor Augen doch bewegte er sich nicht voran und lief im Kreis ohne das Ziel zu erreichen obwohl es so nah zu sein schien. Er würde es so nicht erreichen können also musste er nun endlich anfangen vorwärts zu gehen.
Ein letztes Mal atmete er noch tief durch als seine Beine ihn wieder zurück ins Krankenhaus trugen. Zwar fiel ihm jeder einzelne Schritt sehr schwer und auch sein Atem hatte sich noch nicht vollständig beruhigt dennoch wusste er dass er nur diese eine Chance hatte um ihn zu retten. Es würde alles tun um ihm zu helfen, so wie er es damals auch immer getan hatte.
Schon bald hatte er wieder das Zimmer erreicht und leise betreten. Er wusste nicht weshalb er so enttäuscht war als er das Zimmer betreten hatte, vielleicht erhoffte er sich ja auch einfach das er das Zimmer betreten würde und Sasuke würde ihn einen Idioten nennen. Betrübt schüttelte er den Kopf und trat auf das Bett zu.
Vorsichtig ließ er sich an deren Kante nieder und strich sanft über den Handrücken des anderen, seine Augen dabei wieder auf sein schlafendes Gesicht ruhend. Tsunade´s Worte schallten wieder in seinen Ohren. Nur er würde in der Lage sein ihn wieder aufwachen zu lassen. Doch sollte er dies nicht schaffen so würde der schwarzhaarige Tod sein. Nie wieder würde er die schwarzen Augen sehen die ihn immer so verabscheut angesehen hatten. Nie wieder würde er die Beleidigungen zu hören bekommen die er Jahre lang ertragen hatte nur um ihn als Freund und Rivalen zu behalten.
Seufzend fasste er die Hand wieder fest in die seine, rutschte dabei etwas näher an ihn heran, ohne auch nur den Blick von seinem Gesicht abzuwenden.
„Tsunade hat mir erzählt das du sterben wirst…“, begann er leise doch fasste er den Mut nun doch lauter zu sprechen. Vielleicht sprach er einfach zu leise und deshalb zeigte der schlaffe Körper keine Reaktion.
„Ich habe dir schon damals gesagt das das Juin dir schaden wird aber du hast mir nicht geglaubt.“, dabei glitten seine Augen zu dem schwarzen Zeichen an dessen hals welches sich in voller Pracht an diesem erstreckte und ihn auszulachen schien.
„Nur deshalb bist du nun in der Lage…aber weißt du was? Ich werde nicht zulassen dass sie dich deshalb töten. Du bist stark….vielleicht sogar stärker als ich. Du musst es einfach schaffen sonst bin ich tierisch enttäuscht von dir Sasuke Uchiha.“, wieder keine Reaktion. Erneut, wie schon so oft in den letzten tagen, rann er mit den Tränen. Doch diesmal hatte er keinen Grund dazu. Noch war nichts zu spät. Der blonde war sicher das Sasuke es schaffen würde. Allein schon der Grund weshalb er ging vor 3 Jahren, so sagte es Sakura zumindest, ist Grund genug damit er weiter lebte. Er musste einfach mit ihm reden und Gewissheit haben ob die rosahaarige recht hatte mit dem was sie sagte oder ob sie einfach nur vergebliche Hoffung in ihm wecken wollte. Naruto würde ihn fragen, davon war er überzeugt.
Noch etwas näher rückte er an ihn, beugte seinen Kopf etwas vor sodass sein Atem auf der Haut Sasuke´s zu spüren sein müsste.
„Ich muss wissen was du mir alles sagen wolltest…du weißt das ich es hasse warten zu müssen.“, flüsterte er und legte seine Stirn an die des anderen, schloss die Augen und fühlte die furchtbare Kälte des anderen. Noch nie waren sich die beiden so nahe wie jetzt, ob sie es je wieder sein würden stand in diesem Moment wohl auch noch in weiter Ferne aber die Hoffnung stirbt zuletzt, so sagte man doch. Also warum sollte seine Hoffnung nicht auch das letzte sein was stirbt?
“Wenn du wieder wach bist dann muss ich dir auch etwas wichtiges sagen.“, sprach er wieder flüsternd und hob seinen Kopf. Ihre Gesichter waren nah, sehr nah. Aufgeregt begann sein Herz an zu klopfen und doch wusste er das der schwarzhaarigen dies nicht mitbekam. Nicht spürte wie aufgeregt er war ihm so nahe zu sein, wusste nicht was um ihn herum geschah.
Kannte nicht das Gefühl des anderen welches er verspürte wenn ihre Gesichter sich fast berührten und spürte nicht die sanfte Hand auf dessen Wange die der blonde ihm auf diese gelegt hatte und zärtlich drüber strich. Und er sah auch nicht das Lächeln auf dessen Lippen wenn er ihn so ansah, so vertraut, als würde er einen schlafenden anschauen.
