Integra
Du fragst wie lange es schon her ist? Ich würde sagen eine Ewigkeit...
Warum sollte ich es mir merken? Mich fragst eh niemand nach meiner Meinung, nach dem was ich fühle, was ich tue, was meine Arbeit ist. Es interessiert niemanden...
Ich lebe nur für andere, weil mir mein Leben schon genommen wurde.
Du fragst mich dauernd ob ich neue Befehle habe....amüsierst dich darüber wenn es mir reicht mit deiner Art und ich anfange dich anzuschreien...
Alle hacken auf mir rum, schubsen mich rum wie ein Objekt!
Ich bin ein Mensch! Eine zerbrechliche junge Frau im Alter von
zarten 22! Ich verlor mein Leben mit 12....
Ich hatte keine Kindheit, ich wurde gleich erwachsen und musste eine Organisation leiten, die dazu diente Vampiren Einhalt zu gewehrleisten.
Hörst du nicht wie ich innerliche schreie? Wie zerbrechlich ich bin? Du weißt genau wie es mir geht, doch du überspielst es mit deinen typischen Grinsen und deinem amüsierten lachen...
Ich schreie und weine innerlich, nun stehe ich hier...
Hier vor der Themse. Ich lehne mich langsam gegen das Gelände, mir ist schlecht und mein Kopf dröhnt. Ich habe zu viel getrunken und bin einfach vom Ball der Queen abgehauen. Was sollte ich da? Nur um dort zusein für die Queen? Für andere da zu sein? Ich war eine unter den jüngsten. Die restlichen Round Table Mitglieder waren mit ihren Frauen da und ich....
Ich stand mutterseelenallein dort und kippte mir ein Glas Wein nach dem anderen rein.
Langsam steige ich auf das Gelände. Ich habe keine lusten mehr, das Leben wiedert mich an. All das Glück, die Zuneigung und die Liebe die alle bekamen, war für mich nur eine Illusion!
Warum ich hier stehe? Warum ich mich in den Tod stürzen will?
Hör auf mich sowas zufragen und lach nicht drüber! Ich bin doch nur ein dummer Mensch, der nicht weiß wie es ist geliebt zu werden. Lass mich los....Lass mich fallen....halt mich nicht fest und nicht auf. Du wirst mich dieses mal nicht mehr retten.....
Alucard
Dein lieblicher Duft....ich mag ihn....sehr sogar.
Ich packe dich sachte und dreh dich zu mir um.
Deine eisblauen Augen funkeln mich verloren an. Wie ich es liebe dir in die Augen zuschauen. So schön blau...deine Haut so zart und leicht blass, deine kleinen lieblichen leicht roten Lippen. Ich liebe es dir ins Gesicht zu schauen.
Siehst du nicht wie ich mit dir leide? Spürst du nicht, dass auch mein Herz angefangen hat wieder zu schlagen?
Ich nehme dich vorsichtig in den Armen. Du fängst an zu weinen und schmiegst dich an mich.
Dein Körper so zart und doch so zerbrechlich....
Ich habe schon lange erkannt, dass auch du eine normale Frau bist. Die nach Liebe und Geborgenheit sucht.
Integra
Immer mehr Tränen laufen über meine Wangen. Wieso hast du das getan? Warum rettest du mich nur! Ich wäre lieber gestorben, anstatt so weiter zu leben....
Langsam löse ich mich von dir und schaue dir ins Gesicht. Meine Hände wandern zu deiner Sonnenbrille. Langsam nehme ich sie dir von der Nase und sehe in deinen blutroten Augen eine leere. Dein Blick gleicht meinem, so verloren und traurig.
Mein Herz schmerzt und sticht nur noch vor Trauer und Verzweiflung....
Sachte streich ich mit einer Hand über deine Wange. Du nimmst mich wieder in den Arm.
Ich frage mich die ganze Zeit was das soll, warum du dauernd für mich da bist....wieso du dauernd kommst wenn du bemerkt, dass es mir nicht gut geht und mich versucht mit deinem lachen abzulenken...
Wieso tust du das alles nur?
Alucard
Du schmiegst dich wieder in meine Arme. Ich streiche dir sanft übers Haar. Dieses engelsgleiche Haar, so seidig und glänzend.....
Wieder steigt dein lieblicher Duft zu mir rauf. Ich liebe diesen Duft.
Du bist mein und ich gebe dich nicht mehr her. Mein Engel ganz allein....den ich beschützen muss.
Ich weiß was du suchst und was du fühlst, lass mich dir helfen, lass mich dich in die Arme nehmen und dich schützen.
Hörst du wie es pocht? Mein Herz? Hörst du es?
Deine Nähe lässt es auftauen und schlagen....ich werde dich nie mehr los lassen, dich niemals aus den Augen lassen. Wie sehr habe ich Angst, dass du dir was antust. Du bist alles was ich habe, alles was ich besitze.
Ohne dich hätte ich keinen Grund mehr zu leben. All diese Jahrhunderte voller Einsamkeit....du hast es als einzige erkannt wie ich leide, weil du es weißt wie es ist....weil es dir nicht anders ergeht....meine gebliebte Herrin....
Integra
Ich höre wie dein Herz pocht und es ist angenehm. Ich schließe die Augen und beruhige mich langsam. Es ist so wundervoll in deinen Armen zu liegen. Das Rauschen des Wassers im Hintergrund, der warme Wind und die Vollmondstrahlen die auf meiner Nase kitzeln.
Es ist wunderschön hier mit dir zustehen...an deiner Seite fühle ich mich wohl, fühle ich mich geborgen....
Du bist was ich brauche! Nur dich und sonst niemanden....
Ich löse mich aus deiner Umarmung und lächel dich sanft an.
Mir geht es wieder besser. Deine Nähe tut mir so gut, was wäre ich nur ohne dich?!
Mit einmal fühle ich mich so frei, voller Hoffnung und voller neuer Ziele. Ich setze mich auf das Gelände und schaue dich an. Mein Lächeln ist schon fast zu einem Grinsen geworden.
Du kommst langsam auf mich zu und bleibst direkt vor mir stehen.
Ich lächel dich an und schau dir in deine rubinroten Augen, welche mich so lieblich anschauen.
Alucard
Meine Hände umfassen das Gelände. Ich drücke mich leicht an dich. Ich bin vollkommen nervös. Ich habe Angst davor wie du reagieren wirst, habe oft mit dem Gedanken gespielt ob ich es darauf ankommen lassen soll, doch nun ist es zu spät.
Ich bin dir ganz nah und nur noch ein Blatt passt zwischen unsere Gesichter.
Ich zögere und warte ob du mich vielleicht weg stößt, doch du tust nichtts. Als wenn du nur darauf wartest.
Schließlich wage ich es und presse meine Lippen sachte auf die deine. Ich spüre wie rot du wirst und wie sich deine Arme um meinen Hals schlingen.
Sanft drücke ich dich an mich und vertiefe den Kuss. Du stößt mich nicht weg und genießt es einfach.
Innerlich grinse und freue ich mich dich endlich berühren zu dürfen, dir nah zu sein. Ich habe schon solang darauf gewartet dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe.
~Ende~
