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Satori

FFIII Version :-)
von

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Dear Diary

Liebes Tagebuch,

Zweieinhalb Jahre ist es her, dass ich ihn das letzte mal gesehen habe. Damals ist er zusammen mit Luneth von hier weggezogen, um die Finsternis zu besiegen und die Menschheit zu retten. Ich habe ihn kaum wiedererkannt als er vor drei Tagen nach Ur zurückkehrte.

Als er ging, war er noch schüchtern und hat sich immer hinter Luneth versteckt, oder konnte mit mir zusammen stundenlang in der Bibliothek sitzen und einfach er selbst sein – Wir waren auf der gleichen Wellenlänge.

Ich hatte mich so gefreut, als er endlich wieder da war und ich erfuhr, dass Luneth und er allen im Gasthaus von ihren vielen Abenteuern erzählten, die sie erlebt hatten, den Menschen und Gefahren, denen sie begegnet waren, und auch von den neu gewonnenen Freunden, überall im Land, aber vor allem von ihren Kameraden Refia und Ingus, die sie eines Tages in dieses Dorf einladen wollten.

Arc hatte sich in vieler Hinsicht verändert.

Er wirkte viel selbstbewusster und fröhlicher als vorher, und er ist sogar noch viel süßer geworden!

Trotzdem... An diesem Nachmittag glaubte ich, dass er mich gar nicht wieder erkannt hat. Ich saß ihm direkt gegenüber, aber er hat mich nicht einmal angesehen.

Das hat mich krank gemacht! Mein Hals hat sich angefühlt, als wolle er platzen, und ich habe kein einziges Wort heraus gebracht. Oh Tagebuch! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für mich war...

Verrat es niemandem, aber ich liebe ihn schon seit vielen Jahren, seit ich ihm das erste Mal begegnet bin...

Damals war ich erst Neun, und war mir nicht ganz über meine Gefühle bewusst, aber um so mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, um so mehr empfand ich für ihn!

Weißt du was? Morgen gestehe ich ihm meine Gefühle... naja.. ich versuche es zumindest..!

Wünsch mir viel Glück und behalt es für dich!
 

Satori

Kapitel 1

Eine leichte Brise wehte durch sein Haar und er erinnerte sich an die Worte seines Freundes.

Mit leerem Blick starrte er auf das offene Meer und seufzte. „Ich... Ich liebe dich..“, hatte Satori gesagt.

Arc ging auf der Klippe, auf der er stand, einen Schritt nach vorne. „Ich kenne ihn schon so lang, soll das jetzt unsere Freundschaft zerstören?“, fragte er sich selbst und schaute zu den Möwen in den Himmel hinauf.

War er immer noch zu schüchtern?

Oder warum war er weggelaufen?

Arc hatte das Gefühl, Satori, den er schon seit Kindheitstagen kannte, nicht mehr in die Augen schauen zu können. „Ich habe seine Gefühle verletzt...“, warf er sich vor. Er setzte sich an den Rand der Klippe.

Warum konnte er an nichts anderes mehr denken, wollte er wissen. Verwirrt ließ er seinen Kopf in den Händen versinken.

Das Meer rauschte, so wie es es schon immer getan hatte, aber für Arc schien sich in diesem Moment sein ganzes Leben geändert zu haben.

Traurigkeit, ja, genau das war es, was er gerade fühlte.

Er wusste nicht, was er nun tun sollte.

Hier sitzen bleiben und sich wünschen, dass alles so werden würde wie vorher?

Nein, das würde zu nichts führen, auch wenn er es gerne so hätte. Irgendetwas musste er unternehmen.

Langsam stand er auf, griff nach seiner Tasche, die er neben sich gelegt hatte und machte sich auf den Weg zurück nach Ur.
 

-ARC-
 

„Satori... Was soll ich nur tun... Ich will ihn nicht verletzten, aber ich fühle nicht so wie er! Luneth kann ich nicht fragen, der kennt Satori nicht gut genug...“, dachte ich, während ich durch den Wald schlenderte.

Ich schaute geradeaus. Die Stämme der Bäume waren dick und große Wurzeln ragten aus dem mit Blättern übersätem

Boden. Stille. Ja, hier herrschte absolute Stille...

Keine Vögel, die sangen, keine Grillen, die zirpten, als wäre alles Leben aus dem Wald verschwunden, ausgestorben und verlassen. Das machte mir Angst.

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte schon so viel erlebt, aber trotzdem hatte ich Angst...

Auf meinen Reisen hatte ich immer Luneth, Ingus und Refia bei mir und musste mich nie fürchten.

Aber jetzt war ich allein.

Ich blieb stehen.

Plötzlich hörte ich ein Rascheln und drehte mich um, doch weit und breit war nichts zu entdecken.

„Ist bestimmt nur der Wind gewesen..“, redete ich mir selber ein, obwohl ich genau wusste, das hier totale Windstille herrschte. Es gab nicht einmal die geringste Brise. Ich schaute noch einmal zurück.

Noch immer war nichts zusehen, aber woher kam dann dieses Geräusch?

Ich zog meinen Stab aus der Gürteltasche und ging hastig weiter. Meine Schritte schallten an jedem Baum und jedem Stein wieder und hörten sich so unnatürlich laut an.

Ich blieb erneut stehen, doch die Schritte schallten weiter und bevor ich realisieren konnte, was geschehen war, stand eine riesige Gestalt hinter mir. Es war häßlich und sah aus wie ein Goblin, aber es war mindestens doppelt so groß.

Ich starrte ihm in seine gräßlichen, kleinen Augen und er starrte zurück, bis er schließlich auf mich zurannte und mit seiner Keule auf mich einschlagen wollte.

Ich sollte wohl seine Mahlzeit werden, in diesem Wald, wo es kein Leben gab. An so einem Ort würde kein Monster jagen gehen, er musste sich hier verlaufen haben.

Oder hatte man ihn hier ausgesetzt?

Wir hatten die Finsternis doch Besiegt, woher kam er dann?!

Mit einem heftigen hieb schlug ich ihm meinen Stab in den Bauch, doch es schien ihm nichts im geringsten anzuhaben.

Das Monster gröhlte, packte mich mit seinen riesigen Händen und hob mich hoch über seinen Kopf.

Verzweifelt biss ich ihm in seinen grauen felsigen Finger und das Monster zuckte kurz zusammen.

Er hielt mich näher an sein Gesicht und schaute mich wütend an. Ich konnte meinen Oberarm nicht bewegen, in dem ich meinen Blitzstab hielt. Das Monster musste ihn zerquetscht oder gebrochen haben.

Er hielt mich noch näher an sein Gesicht, so dass ich seinen fauligen, warmen Atem spüren konnte.

Das war meine Chance!

Ich verpasste ihm eine gewaltige Kopfnuss und er lockerte seinen Griff. Er schien keine großen Schmerzen gespürt zu haben, aber in meinem Kopf drehte sich alles.

Trotzdem konnte ich jetzt mit der anderen Hand nach meinem Stab greifen.

Nur noch halb bei Bewusstsein sprach ich den Blitzzauber aus, den ich auf meinen Reisen schon so oft benutzt hatte, und ein greller Blitz schlug in das riesige Monster ein.

Er ließ mich fallen und taumelte gegen einen Baum.

Ein lautes gröhlen stieß aus dem Mund des Monsters, bevor alles still wurde.

Ich kroch einige Meter über den Boden, weg von dem Monster und ohne Gedanken, bis schließlich alles verschwamm und Lichter vor meinen Augen schimmerten. Dann wurde es schwarz.
 


 


 


 

-INGUS-
 

Es wurde schon langsam dunkel draußen. Ruhe kehrte auf dem Hof von Schloss Sasune ein, doch Refia war immer noch nicht gegangen.

Sie hockte vor mir und schüttelte den Kopf.

Mal wieder war sie von Zuhause abgehauen, da sie der festen Überzeugung war, dass Takka, der sie, seit sie noch ein Baby war, aufgezogen hatte, viel zu streng mit ihr sei und sie immer nur Lernen sollte. Doch egal wie sehr ich auf Refia einredete, Takka würde das nur für sie tuen, weil er sie so sehr liebte und sie solle doch nicht so stur sein, wo er sie nach 2 ½ Jahren endlich wieder hatte, sie ließ sich von ihrer Meinung nicht abbringen.

Sie wollte einfach nicht gehen.

„Refia... Ich will jetzt wirklich schlafen! Geh doch nach Ur zu Luneth und-“, sagte ich, doch sie sie schüttelte den Kopf nur noch heftiger. „Ich mag Luneth nicht! Er ist gemein!“, sagte sie und schaute weg.

„Dann... geh zu Arc, der ist ja wohl okay, oder?!“, erwiderte ich und ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen.

Refia drehte sich von mir weg und rutschte ein Stück auf der Bettkante hin und her.

„Der ist nicht da, schon seit gestern... Ich hab die Leute im Dorf gefragt, aber keiner hat ihn gesehen und Luneth wollte ich nicht fragen...“, sagte sie und schaute durchs Zimmer, als würde sie nach irgendetwas suchen.

Machte sie sich Sorgen?

Ich schaute sie einen Moment lang an.

Ihre Stimmung hatte sich komplett verändert.

Plötzlich fing sie an zu schluchzten und drehte sich wieder zu mir zurück. Ich nahm ihren zitternden Körper in die Arme. „Ist ja gut, du kannst hier bleiben...“, versuchte ich sie zu trösten. „Wir gehen morgen nach Ur und suchen nach ihm, okay?“, fuhr ich fort und Refia beruhigte sich langsam.

Sie rieb eine Träne von ihrer Wange und nickte dankbar.

Sie machte sich immer so viel Sorgen, wenn einem von uns etwas zustößt, und auch wenn man es ihr nicht ansah, war ich mir doch sicher, dass sie genauso reagieren würde, wenn Luneth verschwinden würde. Ihre Augen wurden wurden immer müder und sie schlief schließlich ein.

Vorsichtig deckte ich sie zu und ging zum Fenster.
 


 

-SATORI-
 

Einen Tag war es jetzt schon her, dass Arc einfach weggegangen ist... Ich hätte es mir eigentlich denken können! Kraftlos ließ ich mich in einen Sessel der Bibliothek, die dem Dorfältesten Topapa gehörte, der sich in meiner Kindheit immer um mich und die anderen Waisenkinder gekümmert hat, sinken und seufzte laut.

Was hatte ich eigentlich erwartet?

Sicherlich war es ein ganz schöner Schock für Arc gewesen, von einem Jungen, den er auch noch seit seiner Kindheit kannte, gesagt zu bekommen, dass er ihn liebt?!

„Ich bin so dumm gewesen!“, zischte ich und versenkte meine Finger in der Sessellehne.

Plötzlich öffnete sich die Tür.

Ich schaute über die Lehne hinüber.

Luneth war in den Raum gekommen, aber was machte er hier? Sonst kam er doch auch nie in die Bibliothek. Ohnehin, er hasste Bücher!

Er schaute sich um und unsere Blicke trafen sich.

Ich erschrak, als er auf mich zuging.

Luneth sprach nie mit mir, ich wusste nie warum, aber irgendwie konnte er mich nie richtig leiden...

„Satori, hallo!“, sagte er und lächelte, als wären wir schon immer Freunde gewesen. Verwirrt schaute ich ihm ins Gesicht. „Hallo....“, grummelte ich und setzte mich wieder in den Sessel. Bestimmt hat er von Arc erfahren, was ich ihm gestern gesagt habe... Um ehrlich zusein hatte ich jetzt auch keine Lust, gerade mit Luneth darüber zureden.

„Sag mal, hast du vielleicht Arc gesehen?“, fragte Luneth.

Er ging um den Sessel herum und schaute mich an, aber ich schüttelte nur den Kopf.

Ich hatte ihn nachdem er gegangen war wirklich nicht mehr gesehen, trotzdem war ich davon ausgegangen, dass er bei Luneth sein würde.

„Hab ich nicht, ist er nicht zurückgekommen?“, fragte ich und machte mir allmählich Sorgen.

Luneth schaute nachdenklich auf den Boden, als erneut die Tür auf ging, und zwei keuchende Gestalten im Türrahmen standen. Ich kannte die beiden nicht.

„Hallo Luneth...“, sagte das Mädchen und schluckte nach Luft. Luneth lächelte und ging auf die beiden zu.

Das mussten die beiden sein, von denen Arc und Luneth im Gasthaus erzählt hatten, demnach wäre das Mädchen Refia und der junge mit den blonden Haaren neben ihr Ingus. Die drei redeten miteinander, aber ich konnte nicht verstehen, was sie sagten.
 


 

-ALL-
 

„Du hast Arc auch nicht mehr gesehen?“, fragte Refia Luneth, doch er schüttelte auf ihre Frage nur den Kopf. Refia schaute nachdenklich durch das Zimmer, bis sie plötzlich einen ihr unbekannten Jungen sah.

Er hatte relativ kurze, rot- blonde Haare und saß am anderen Ende des Raumes auf einem großen, alten Sessel.

„Kennst du ihn?“, flüsterte sie Luneth zu und versuchte, den Jungen nicht anzuschauen, doch Luneth drehte sich um und lächelte.

„Keine Sorge, das ist Satori, ein Junge hier aus dem Dorf. Ist mit Arc befreundet und so..“, erwiderte er und wunk den Jungen zu sich herüber. Ein wenig misstrauisch stand Satori aus dem Sessel auf und ging langsam zu den drei hinüber.
 

„H.. hallo..“, murmelte er und reichte zuerst Ingus, dann Refia die Hand.

„Nunja“, sagte Ingus schließlich und lächelte leicht, um Satori nicht zu beunruhigen.

„Wenn du mit ihm befreundet bist, weißt du vielleicht, wo er hingegangen ist?“ Doch Satori schüttelte den Kopf, er wollte ihnen nicht sagen, warum Arc weggelaufen sein könnte, auch wenn er genauso sehr, nein, noch viel dringender wollte das Arc zurück nach Ur kommen würde und alles so sein könnte wie vorher.

„Lasst uns gehen... Wenn wir hier nichts herausfinden, sollten wir es vielleicht mal im Gasthaus versuchen“, schlug Luneth vor und öffnete Refia und Ingus die Tür.
 


 

-SATORI-
 

Wollten sie jetzt einfach gehen?

„Moment, bitte wartet noch!“, sagte ich und Luneth, sowie seine beiden Gefährten schauten mich erstaunt an.

Ich konnte sie nicht gehen lassen. Langsam ging ich wieder einen Schritt auf sie zu.

„Ich ehm... nun ja, weiß vielleicht, warum er gegangen ist..“, stotterte ich und wunderte mich selber, warum ich mal wieder kaum ein Wort rausbrachte.

Das Mädchen nickte dem blonden Jungen zu.

„Gut“, sagte sie. „Du kannst uns begleiten“

Ich bemerkte, wie Luneth sie anfunkelte, als wolle er sagen, dass sie einen großen Fehler machen würde.

Ich wurde rot. Ihnen zur Last fallen gehörte nicht zu den Sachen, die ich unbedingt machen wollte.

Refia schaute mich erneut an und musterte mich.

„Was für einen Beruf hast du?“, fragte sie forsch.

„Ehrlich gesagt, keinen, aber ich kenne mich ein bisschen mit weißer Magie aus...“, antwortete ich und nickte zu den Büchern hinüber. Es war mir ein bisschen peinlich, aber Refia schien ganz nett zu sein.

Ihr Gesicht erhellte sich, als sie den Klang von „Weiße Magie“ hörte und sie klatschte freudig in die Hände.

„Er kann mit uns nach Arc suchen, oder, Jungs?“, fragte sie die beiden Jungen und wendete sich zu mir. „Ich werde dir dann beibringen, wie man weiße Magie anwendet!“
 

-ARC-
 

Langsam öffnete ich die Augen. Mein Kopf brummte schrecklich und ich konnte kaum etwas erkennen. Alles um mich herum war verschwommen, doch ich befand mich ganz sicher nicht mehr im Wald. Ich drehte mich auf den Bauch und stand schwankend auf. Es sah aus wie eine riesige Halle, so wie ich sie nur von Schloss Sasune kannte.

Ich rieb meine Augen um besser sehen zu können.

Nein, das war nicht Schloss Sasune, dass Banner war ein anderes...

Ich dachte einige Zeit nach. Soweit ich wusste, gab es weit und breit keine anderen Schlösser in der Nähe von Ur.



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