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Love between Enemies

Mew x Mewtu
von

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Nur ein Traum?

Es war tiefschwarze Nacht und man hörte nur den sanften Wind, der durch die Blätter der Bäume und über die Halme der Wiese wehte. Eine ruhige und idyllische Nacht. In weiter Entfernung konnte man das sachte Rauschen der Wellen eines kleinen Sees hören.

Doch plötzlich erhellte ein blauer Lichtblitz die Dunkelheit und es waren Kampflaute zu hören. „Diesmal bring’ ich es zu ende!“, rief jemand und erneut wurde der Nachthimmel von einem Licht so grell wie ein Blitz erleuchtet. Eine kleine rosa Kugel versuchte den blauen blitzähnlichen Geschossen auszuweichen. Hinter dem rosa Ball erschien derjenige, der auf diese mit den blauen Kugelblitzen schoss.

„Hör endlich auf zu fliehen und kämpf’ mit mir!“, rief dieser nun gereizt. Doch bevor er zu einem erneuten Angriff ausholen konnte, verschwand die rosafarbige Kugel im Nichts. Der Attackierende bebte schon vor Zorn und rief laut aus: „Du verdammter Feigling! MEW!!!“ Unter seinem Schrei zitterte die ganze Erde und bekam sogar Risse.

Als er sich langsam wieder beruhigte, sank er leise zu Boden und setzte sich auf einen Felsen.

>Schon wieder hab’ ich es nicht geschafft dich zur Strecke zu bringen Mew.<, dachte er niedergeschlagen, aber erbost. Er ließ seinen Blick nach unten weichen und sah sein Spiegelbild in dem kleinen See vor sich. >Ich wurde aus deinen Genen erschaffen. Es hieß ich sei stärker als du. Wieso kann ich dich dann nicht besiegen? Warum?<, überlegte er und geriet in Erinnerungen.
 

~Wir haben lange geforscht, um ein Pokémon zu klonen, welches unsere Theorien bestätigt.~
 

Seine Erinnerungen liefen wie ein Film vor seinem inneren Auge ab.
 

~Das ist Mew, das mächtigste aller Pokémon. Aus seinem Erbgut haben wir dich erschaffen. Mewtu.~
 

Er erinnerte sich noch genau an diesen Tag. „Mewtu…“, wiederholte er leise und kam langsam wieder zu sich.
 

Er betrachtete noch immer sein Spiegelbild vor sich im See. Doch was war das? Etwas rann von seinen Augen über seine Wangen hinunter. Waren das etwa Tränen? „Warum…?“, fragte er sich leise.

Doch dann wurde er wieder wütend und seine Augen blitzten kurz blau auf. Eine blaue Aura umgab ihn, die das Wasser des Sees unruhiger machte bis es toste. Er wollte sein Spiegelbild nicht mehr länger sehen. Ebenso weniger wollte er weiter sein weinerliches Gesicht sehen.

Als das Wasser schon Wellen schlug – welche in zwar trafen, aber an seiner Aura abprallten – flog er steil nach oben in die Luft. Er verstand selbst nicht weshalb er zu weinen begann. War er etwa so niedergeschlagen davon, dass er Mew nicht besiegen konnte, oder war es wegen den Erinnerungen, die er hatte? Wie dem auch sei, Mewtu wollte sich keine Schwäche eingestehen. Er blieb fest bei seinem Vorhaben: Mew zu schlagen! Er wollte es ihm, sich selbst und allen anderen, ob Mensch oder Pokémon zeigen, dass er stärker war als Mew.
 

Er landete nach einem langen Flug auf einer verlassenen Insel, auf der ein recht altes Labor stand. Es war bereits wieder heller Tag geworden. Mewtu blickte auf zur strahlenden Sonne und dachte sich: >Ich habe die ganze Nacht lang durchgekämpft, da kann ich’s mir erlauben am Tag etwas Schlaf nachzuholen.< Er senkte den Blick wieder und trat in das alte Gebäude ein. Die Überreste der Innenausstattung zeigten, dass dies hier wirklich einmal ein Labor gewesen war. Es lagen zwar überall Glassplitter von zerbrochenen Gefäßen und anderen Gegenständen aus Glas, doch die störten Mewtu nicht im Geringsten. Er ging durch den Raum, der wohl die Eingangshalle des Labors war. Hinter der Halle befanden sich mehrere Türen, die wohl zu Schlafräumen und anderem führen mussten. Mewtu wählte die Tür zu seiner Rechten. Diese führte in ein noch außerordentlich gut erhaltenes Schlafgemach. Wenn man die einzelnen Teile von Holz, Metall und Glas außer Acht ließ und es nur ein klein wenig putzte, wäre das Zimmer perfekt. Mewtu ließ sich sogleich auf das weiche Bett nieder und es dauerte auch nicht lange bis ihm die Augen zu fielen.
 

Er schlief ruhig und fing an zu träumen.
 

Mewtu sah sich im Traum, wie er auf einem kunstvoll verzierten Thron saß, mit einer prunkvollen Krone, einem mit wertvollen Steinen verziertes Zepter und einem Umhang aus rot-silbern schimmernder Seide. Er war Herrscher der Welt und neben ihm kniete der, den er schon immer besiegen wollte und es endlich geschafft hatte, Mew. Es hatte eine Kette um den Hals, dessen Leine in Mewtus Hand lag. Ein breites Grinsen zierte Mewtus Gesicht und er zog an Mews Kette. Dieser folg durch den Ruck direkt auf den Schoß von Mewtu. Mew sah noch verängstigt zu ihm hoch, doch dann tat Mewtu etwas, was ihn sofort aus seinen Träumen riss und er erschrocken hochfuhr.
 

Mewtu keuchte etwas und dann sah er seine Hände, wie sie zitterten. „Was sollte das? Wieso träume ich davon Mew zu küssen?“, fragte er sich und merkte nicht wie er durch die Bilder aus seinem Traum rot wurde. Er wurde unsicher in seinem Glauben Mew zu hassen.

>Das muss ein Irrtum sein! Ein Alptraum!<, dachte er nervös, doch dann dachte er etwas genauer nach und sprach wieder zu sich selbst: „Moment mal, es war doch nur ein Traum. Ja, das war es. Es war nichts weiter als ein Traum. Ein dummer, alberner Traum.“ Man merkte, dass er versuchte sich damit selbst zu beruhigen und er versuchte weiter zu schlafen, doch kam ihm wieder dieses Bild in den Kopf, wie sich ihre Lippen berührten.

Er öffnete seine Augen sofort wieder und wurde etwas sauer, weil ihn dieser Traum nicht in Ruhe lassen wollte. Er wälzte sich ein paar Mal hin und her, als er es einsah, dass es nun sinnlos war zu versuchen wieder einzuschlafen.

„Ach verdammt“, knurrte er nur gereizt und stand wieder auf, „Jetzt bringt mich Mew schon um meinen wohlverdienten Schlaf.“ Er überlegte, was er nun machen sollte, da schlafen und sich ausruhen ja nun nicht mehr möglich war.

Doch dann hatte er einen Einfall. Er machte einfach mal einen Ausflug in die Stadt, um sich auf andere Gedanken zu bringen. >Mal sehen was es so Neues gibt.<, dachte er und schnappte sich geschwind seinen langen, dunkelbraunen Umhang. Er zog ihn sich über, als würde sich der Umhang von alleine um ihn legen. Der Umhang konnte schon gar nicht zur Ruhe kommen, da sich Mewtu auch schon wieder in Richtung Ausgang bewegte. „Mal sehen, was es in der Stadt neues gibt.“, wiederholte er leise zu sich und wirkte wesentlich besser gelaunt.

(K)ein ruhiger Besuch in der Stadt

Nach einigen Stunden fand man den Klon vor einem Schaufenster wieder, in welches er mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze auf einen der neusten Flachbildfernseher die Nachrichten ansah.
 

„Somit vermutete man, dass die Blitze und das Erdbeben durch diese beiden Pokémon verursacht wurden. Soweit die Nachrichten und nun kommt das Wetter“, verabschiedete sich der Nachrichtensprecher.
 

Mewtu überraschte der Bericht über sich und Mew nicht im Geringsten. Es war klar, dass man ihre Auseinandersetzungen mitbekam, doch langsam müsste die Presse ihr Interesse an den beiden verlieren. Schließlich kämpften die beiden Pokémon nicht selten miteinander – eher oft. Mewtu seufzte entnervt und setzte seinen Weg durch die schon sehr belebten Straßen fort.

Es bestand zwar Gefahr, dass er gesehen und erkannt werden könnte, doch schaltete sich das durch die fehlende Aufmerksamkeit der Menschen praktisch von selbst aus. Somit war es Mewtu möglich ziemlich häufig in die Stadt zu gehen und sich auf dem Laufenden zu halten. Mew war nicht so bedacht darauf sich vor den Blicken der Menschen zu verstecken, daher war es relativ leicht sein nächstes Erscheinen mitzukriegen. Ja, die Stadt mit ihren so ahnungslosen Bewohnern war der beste Informant, den der Klon haben konnte. Dennoch hatte sie eine kleine Nebenfunktion. Hier konnte sich das Pokémon auf andere Gedanken bringen, aber vernachlässigte sein Vorhaben nicht.

Auch wenn er sich auf den Moment freute endlich zu siegen, fühlte er sich in letzter Zeit komisch. Was bringt ihm das eigentlich? Was soll er dann tun wenn er Mew bezwungen hatte? Weitere solcher Gedanken flogen ihm durch den Kopf.

Dann kam ihm sein Traum wieder in den Sinn. >Ob ich reif für einen Psychologen bin?<, ging es ihm durch den Kopf, doch schüttelte er diesen Gedanken sofort wieder von sich. Mit diesem Gedanken wollte er sich nicht anfreunden. Er wollte es einfach nicht einsehen, dass er etwas für Mew empfinden könnte. Sein Gedankengang wurde durch das Lachen von Kindern unterbrochen. Mewtu blickte zu ihnen und mochte nicht glauben, was er da sah.
 

Die Menschenkinder tummelten sich auf einem Spielplatz, nicht weit von seiner Position. Die meisten von ihnen hatten selbst gebastelte Pokémon-Kostüme an, wobei sich zwei von ihnen als Mew und Mewtu verkleidet hatten. „Was zum...?“, bekam er gerade nur heraus, da es für ihn langsam doch noch unheimlich wurde. Überall sah er nur noch Mew und sich, doch zum Glück kam keiner auf die Idee, dass die beiden zusammen kommen könnten. Mewtu atmete etwas erleichtert auf, als plötzlich das Gelächter der Kinder lauter wurde.

Er fiel fast in Ohnmacht vor Schreck, als er sah, was die Steigerung des Lachens verursachte. „Lass das bitte auch nur ein Traum sein“, flehte er, doch wusste er auch genau, dass es nichts brachte. Den beiden kostümierten Jungen, welche Mew und Mewtu darstellen sollten, passierte ein Missgeschick, was natürlich peinlich für sie, aber lustig für die anderen Kinder war. Bei einer Kampfszene, welche die Jungs nachspielen wollten, trat die Mewtu-Imitation auf den Schweif des Mew-Kostüms und er verlor bei einer ruckartigen Bewegung des Mew-Spielers das Gleichgewicht. Alle sahen erst erschrocken auf die beiden, als sie am Boden lagen, doch nach kurzen Augenblicken erkannten die rundum stehenden Kinder, dass den Jungen ein ungeschickter Kuss passierte. Was für ein ironischer Zufall, dass Mewtu von so etwas geträumt hatte.
 

Er hatte langsam das Gefühl zu verzweifeln, da er in letzter zeit nur noch Mew um sich herum sah – und das auch noch in einer gewissen Beziehung zu sich stehend. >Wieso muss ausgerechnet mir so etwas passieren?<, fragte er sich gedanklich panisch. Es war auch kein Wunder, dass er sich langsam von Mew verfolgt fühlte. Schließlich wollte er sich mit dem Besuch in der Stadt von seinem Traum ablenken, doch hier wurde er im Wachzustand damit konfrontiert. Er merkte selbst nicht, dass er schon lange da stand und geschockt in die Richtung der Kinder sah. War es in der letzten Zeit nur Zufall, oder hat sich doch etwas entwickelt, ohne dass er etwas mitgekriegt hatte? Es vergingen einige Minuten, bis er wieder zu sich kam und gerade noch beobachten konnte, wie die Kinder von ihren Eltern nach Hause geholt wurden. Das war auch gut so, da in ihm wieder Wut entbrannte. Es konnte einfach nicht sein, dass er etwas von Mew wollte. Hätten die Kinder weiter gespielt, wäre Mewtu wohl so ausgerastet, dass er die Kleinen angegriffen hätte. Wütend wie er war stapfte Mewtu weiter durch die Stadt. Der Versuch sich von Mew abzulenken war also missglückt. >So ein verdammter Mist!<, grollte es in seinem Kopf. Was konnte er jetzt noch tun um nicht an Mew zu denken? Schlafen konnte er nicht, der Besuch in der Stadt war ebenso ein Reinfall, egal was er tat, sah er dauernd nur seinen Rivalen.
 

Schließlich seufzte er schwer und entschloss sich wieder zurück zu ziehen. Mewtu verschwand also schnell in eine abgelegene Seitengasse und wollte schon wieder heimwärts fliegen, als eine bedrohliche Stimme hinter ihm erklang: „Her mit deinen Moneten, dann passiert dir auch nichts!“ Mewtu aber ließ das völlig kalt und er wandte sich langsam zu dem Banditen um. Sein Mantel und die Kapuze sorgten dafür, dass sein Gegenüber nicht erkannte wen er da bedrohte. „Ich sagte her mit deinen Moneten! Wird’s bald!“, wiederholte der Verbrecher mit mehr Nachdruck und Mewtu erkannte, dass sein Gegner versuchte ihm mit einem Messer Angst zu machen. Das Pokémon blieb weiterhin ruhig stehen. >Was für ein Trottel<, dachte er nur gelassen und streckte seine Hand in die Richtung des Möchtegerndiebes. Dieser wurde durch das ruhige Handeln seines Opfers sichtlich nervös und begann wie wild mit seiner Klinge herum zu fuchteln. „Tu was ich sage, sonst passiert was!“, versuchte er erneut zu drohen und damit seine weiter ansteigende Nervosität zu überspielen. Mewtu ließ sich davon nicht täuschen und plötzlich glühten seine Augen unter der Kapuze blau auf, was sein Gegenüber zurückweichen ließ. Kurz darauf bildete sich um seine ausgestreckte Hand eine blau schimmernde Aura, die er auf das kleine Messer des Räubers richtete und dieses selbst blau aufleuchtete. Der Besitzer konnte nur noch zusehen wie sich das Schneideblatt seiner Waffe aufzurollen begann. Angsterfüllt und laut schreiend ließ er es fallen, bevor er panisch weglief.
 

Mewtu seufzte nochmals schwer und flog dann endlich in Richtung Heimat. Normalerweise hätte er sich bei dem angsterfüllten Anblick amüsiert, doch heute war einfach nicht sein Tag. Tief in seinen Gedanken war nichts weiter mehr als ein riesiges Durcheinander. Er flog langsamer als sonst, da er versuchte diese Unordnung zu beseitigen. Doch unterbrach er das des Öfteren, da sich immer wieder die Angst meldete zu welchem Schluss er noch kommen würde. Der Klon war schlau genug um zu wissen, dass es nichts bringt sich entweder etwas Falsches einzureden noch davor wegzulaufen. Dennoch wollte er seine Befürchtung nicht wahr haben. Sein Gefühl zu verzweifeln stieg langsam aber unaufhörlich, da er nicht verstehen wollte, warum es ausgerechnet ihn traf. War er überhaupt in der Lage zu lieben? Würde Mew etwa auch etwas für ihn empfinden? In seinem Kopf häuften sich die Fragen, doch beantworten konnte er sie nicht.

Wishes come true

Nach einem lange dauernden Flug, auf dem ihn antwortlose Fragen quälten, kam Mewtu endlich bei seinem Zuhause an. Er stand schon die ganze Zeit neben sich und trottete missmutig in das herunter gekommene Gebäude. „Egal was ich nun träume, ich muss schlafen“, jammerte er erschöpft vor sich hin und stolperte gerade noch so ins Schlafzimmer, wo er sich sofort auf sein Bett fallen ließ. Den Klon nahm das alles einfach zu sehr mit und raubte ihm, außer dem Verstand und den Nerven, noch die Kräfte. Da er ohnehin schon kaum geschlafen hatte, fiel er recht schnell in tiefen Schlaf.
 

Als er im Traum seine Augen öffnete blickte er über eine ruhige Wiesenlandschaft. >Zwar nicht ganz mein Stil, aber zumindest keine Spur von diesem kleinen, widerlichen, rosa Mistvieh<, dachte er erleichtert und ließ sich in das traumhafte Grün fallen. Mewtu entspannte sich im Traum, als auch in Wirklichkeit. Es war ihm gleichgültig was er nun träumte, Hauptsache er musste Mew nicht mehr ertragen. Der Klon genoss die Ruhe, die ihn umgab und hatte dabei die Augen geschlossen. Auch wenn es seltsam war zu träumen, dass man nur da liegt und döst, war das die Erholung, die Mewtu brauchte. Es war auch mal etwas anderes nicht nur Kampf und Weltherrschaft vor Augen zu haben. Zeitlos an einem friedlichen Tag auf einer grünen Wiese zu liegen, mit kleinen Blumen um sich herum, die warmen Strahlen der Sonne zu genießen, nur vereinzelte Wolken, welche verschiedenen Formen ähneln und natürlich diese sanfte Frühlingsbriese. Nach so einem Tag sehnte er sich je länger sein Traum dauerte. Diese Idylle war einfach herrlich, viel herrlicher als dauernd zu kämpfen.

Er hätte ewig so weiter träumen können, doch berührte ihn dann etwas an der Nase, was ihn unangenehm leicht kitzelte. Mewtu öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf zur Seite, wo er die Anwesenheit eines anderen Wesens spürte. Er fuhr erschrocken hoch, als er die Augen von Mew sah. „Oh, bitte nicht schon wieder so ein Traum!“, stieß er entsetzt hervor, worauf das kleine rosa Ding neben ihm den Kopf schief legte und ihn mit einem fragenden Blick ansah. Es dauerte etwas, bis er merkte, dass sich das Gras unter ihm in seine Seidenüberzogene Matratze verändert hat.
 

Der Klon fixierte Mew mit einem verwirrten und entsetzten Blick. „Ist das jetzt etwa kein Traum?“, fragte er sein kleineres Original, was nur weiterhin fragend auf ihn sah. Der Größere und der Kleinere blickten sich eine Weile schweigend an, bis der Große aufsprang und anfing erzürnt zu brüllen: „Was machst du hier überhaupt?!“

Mewtu war schon rot im Gesicht, doch war das wirklich Wut oder wurde er es nur weil Mew ihm so nahe schien und das in Wirklichkeit. Der rosa Zwerg vor ihm verstand zwar immer noch nichts, doch spürte er, dass Mewtu ihn wohl nicht sehr willkommen hieß, worauf er traurig seinen Kopf senkte und seine großen Kulleraugen leicht zu schimmern begannen. Der Klon wich kurz etwas zurück bei dem Anblick. Er war selbst überrascht, dass er so auf den traurigen Blick von Mew reagierte, sonst wäre er kalt geblieben, doch fühlte er in diesem Moment etwas. Reue und Schuldgefühle an der Traurigkeit seines Gegenübers. Als sich dann Mew langsam erhob, um Mewtu seine Ruhe zu lassen und auch nicht weiter zu zeigen, wie sehr ihn diese ablehnende Haltung vom Klon verletzte.

Das kleine rosa Pokémon wollte noch verschwinden bevor er richtig zu weinen begann, doch so weit kam er nicht. Als er mit gesenktem Kopf an Mewtu vorbei schwebte, legte dieser überraschend schnell seine Arme um Mew. Diese Bewegung war wohl nicht eingeplant vom geklonten Pokémon, doch geschah diese fast automatisch, so dass es in dem Moment eine Stille auftrat, in der beide erst mal wieder zur Besinnung kommen mussten. „Es... es tut mir leid“, hauchte der Größere dann sanft und leise. Mew schwieg, doch begann er unkontrolliert zu zittern. Jetzt passierte es doch: Mew weinte. Es flossen aber keine Tränen der Trauer, sondern war das rosa Wesen etwas erleichtert. Er wusste zwar nicht wieso Mewtu plötzlich so sanft war und sich entschuldigte, doch war er froh, dass er ihm wohl doch etwas bedeutete.
 

Langsam wandte sich Mew dem Klon zu und sah ihn mit einem erleichterten Lächeln und aus zwar tränenden, aber glücklich strahlenden Augen an. Mewtu verstand zwar vorerst nicht, warum sein Herz über den fröhlichen Gesichtsausdruck des kleinen Geschöpfes in seinen Armen so erleichtert war und fast schon Freudensprünge machte, doch konnte er sich denken was das war.

Dieses Gefühl, das er in letzter Zeit für Mew empfand, war Liebe! Er spürte förmlich, wie diese Trübsinnigkeit und diese Leere, die sein Leben bisher erfüllt hatte, aus seinem Herzen verschwand und immer weiter wich. Nicht mehr der Kampf gegen Mew sollte der Sinn für sein Dasein sein, sondern sein Rivale selbst – oder besser gesagt, sein Geliebter. Ja, er sah es ein, was er für Mew fühlte. Wie es schien fühlte dieser genauso für Mewtu, weswegen er wohl so reagierte, als er sich entschuldigte.
 

Kurze Zeit schwiegen sie, als der Klon die Stille wieder durchbrach: „Alles wieder in Ordnung?“ Mewtu fiel gerade nichts Besseres ein, um zu verhindern, dass sie sich gegenseitig anschwiegen. Der rosa Zwerg vor ihm öffnete den Mund, um seinem Gegenüber zu antworten, doch verließ kein Wort seine Kehle. Er war zu überrascht davon, dass Mewtu – wirklich der Mewtu – etwas für ihn empfand und sich auch noch Sorgen machte. Der Größere wartete geduldig und musste lächeln über die Reaktion des Kleinen. Doch dieses Lächeln ließ Mews Wangenfarbe vom rosa in rot wandeln und sich schnell abwenden, damit Mewtu es nicht sehen konnte. Dafür fand Mew endlich wieder die Worte und konnte seinem großen Abbild antworten: „Alles in Ordnung.“ Es war zwar zögernd und leise gesprochen, doch war es für Mewtu deutlich genug.

Er war zwar überrascht, dass sein kleineres Original ihm in richtigen Worten antwortete, doch hatte dieses eine passende Erklärung dazu. „Es ist nicht unmöglich die menschliche Sprache zu erlernen, daher habe ich mich in der letzten Zeit sehr oft damit beschäftigt und ganz viel geübt. Nur damit ich dir sagen kann: Ich... ich...“, stotterte Mew und brach dann einfach ab. Er vergrub sein Gesicht in den Händen und zog auch seinen Schweif an sich. Das kleine Wesen hatte sich auf diesen Moment vorbereitet und nun bekam er diese verflixten Worte nicht ausgesprochen. Er schämte sich dafür und machte sich nur noch kleiner.
 

Doch dann spürte er, dass sich die Umarmung von Mewtu sanft verstärkte und er so näher an ihn gedrückt wurde. Auch ein tröstendes Streicheln über den Kopf verspürte es, was ihn wohl beruhigen sollte. Sein herz schlug schon so laut, dass er hätte befürchten müssen, Mewtu könnte es hören.

„Ich weis schon was du mir sagen willst. Ich fühle doch genauso“, sprach er in ruhigem und sanften Ton auf den kleinen rosa Winzling in seinen Armen ein. >Noch nie hatte ich ihn so gesehen. So wehrlos und aufgeregt. Ich könnte unserem Kampf jetzt ein Ende setzten, doch erscheint er mir in meinen Armen zu süß, als dass ich ihm das nun antun könnte. Unser Kampf scheint entschieden zu sein, doch keiner hat verloren<, dachte er mit einem glücklichen Lächeln zu sich. Seine Hand, die Mews Kopf streichelte, wanderte sacht zu seiner Wange und hob seinen kleinen Kopf etwas an, so dass sie sich in die Augen sahen.
 

Die Röte von Mew war noch immer da und er versuchte noch einmal Mewtu zu sagen, was er sagen wollte. Doch als er zum Sprechen ansetzen wollte, legte Mewtu schon seine Lippen auf Mews. Beide schlossen die Augen und genossen diesen Moment.

Der Traum wurde wahr.



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von: abgemeldet
2009-07-11T22:03:06+00:00 12.07.2009 00:03
ich finde die ff echt klasse aber heißt es nicht ~Das ist Mew, das seltenste aller Pokémon. Aus seinem Erbgut haben wir dich erschaffen. Mewtu.~?
Von: abgemeldet
2008-11-28T18:54:01+00:00 28.11.2008 19:54
Unglaublich schön!!! Ich habe das komplette ff gelesen und bin hellauf entzückt. =)

DAs Ende is so toll... Mir is richtig mein Herz aufgegangen! :)))

Mach weiter so!

Gruß: Mewtu92
Von:  Carl
2008-09-06T11:24:46+00:00 06.09.2008 13:24
also...mir gefällt das Happy End eigentlich auch...auch wenn du das wohl nicht von mir hören willst...
Von: abgemeldet
2008-06-29T17:03:08+00:00 29.06.2008 19:03
Ich liiiieeeebe Happy Ends!! *sniff* kawaii!
Wirklich toll! ^.^
Von: abgemeldet
2008-05-17T10:21:04+00:00 17.05.2008 12:21
hihi schönes ende würde ich mal sagen ^^
schön ne neue ff einfallen lassen und schreiben *kisu*
musst doch deine inspiration aufrechterhalten xD
kannst ja versuchen die andere ff weiterzuschreiben *super frech grins*
würde ich mich zumindestens drüber freuen wenn es da mal weiter geht hihi
Von:  Serenatus
2008-05-15T13:47:24+00:00 15.05.2008 15:47
OHHHHHHHHHHHHHHH süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüßßßßßßßßßßßßßßß

sorry das ich so über reagiert habe aber es war so ein schnukeliges ende
ich hoffe du machst noch so eine ff^^

lg Serenatus
Von:  Thuja
2008-05-14T10:58:07+00:00 14.05.2008 12:58
Was für ein schönes Ende
„happy Ends liebe“
sie haben sich gefunden, nach all der Zeit , endlich
das macht mich gerade glücklich
ich will ehrlich zu dir sein…..das Kapitel gefällt mir wirklich, auch wenn an einer Stelle das Wort „träumen“ zu oft vorkommt. Aber irgendwie war das nicht richtig störend, weil ich vom Inhalt so gefesselt war
die Sache mit dem Traum war schön und dann das unerwartete Auftauchen vom Mew
die Umarmung,
der Kuss
„schwärm“
vor allen die letzten Gedanken von Mewtu sind dir super gelungen
schade das es nur so kurz war
aber gut geworden!
Hoffe kommt bald neues von dir ^_-

Von:  Carl
2008-03-31T17:22:33+00:00 31.03.2008 19:22
Hmmm...irgendwie kann einem Mewtwu leid tun...wegen den Kindern und seinen Träumen und alles...aber sonst...nun, wir werden ja sehen, wie's weitergeht, oder?^^

...finds aber wirklich nicht schlecht *meint*
Von: abgemeldet
2008-03-28T18:54:39+00:00 28.03.2008 19:54
hihi böses kätzchen *grins*
ich kann mir schon vorstellen das das nächste kapi mindestens genauso schön wird (nur nicht für mewtu xD)
also auf auf und schreib das nächste kapi ^^
*kisu*
und lass mewtu noch schön eiskalte schauer über den rücken gehen xD
Von:  Serenatus
2008-03-27T18:58:30+00:00 27.03.2008 19:58
lol das kapi war sowas von genjal los mach weiter^^
looos ^^
lg Serenatus


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