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Kingdom Hearts - Beyond of Hearts

Another threat!
von

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I-V:Destiny Island

Introduction of the writer:

hallo seit gegrüßt. Das ist meine erste Fanfic und ich arbeite schon sehr lange daran, wenn du dir die mühe machst, sie zu lesen,dann freut mich das sehr und ich hoffe dir gefällt, was ich mir ausgedacht habe. Besonderes dank geht an abgemeldet die mich immer so unterstützt. luv ya schnuggi. Ich halte die Kapitel recht kurz, habe mir aber mitlerweile angewöhnt, die kapitel in weltenkapitel einzuteilen, das iss glaub ich besser zu lesen. Fällt dir ein Fehler vom Inhalt oder auch ein Rechtschreibfehler auf, bitte ich dich, mir, abgemeldet, eine ens mit dem zitat und der verbesserung sowie kapitel und weltenangabe. dankeschön und viel spaß beim lesen.
 

„Jenseits der Herzen-

Wo auch immer du bist

Werde ich dich finden und dich

von der Leere retten“
 

-I-

So klar war der nächtliche Sternenhimmel schon lange nicht mehr gewesen.

„Es ist schön, nicht?“

„Ja ist es…“

Der Wind rauschte durch die Palmen und ihre Haare wiegten sich sanft im Wind.

Er ließ seine Hand vom Knie fallen und bewegte sie langsam auf sie zu. Und auch ihre Hand zuckte erst, aber dann bewegte sie ihre Hand auch auf die seine zu. Gleich würden ihre Fingerspitzen sich berühren.

Sein Herz pochte.

Ihr Atem wurde schneller.

„Sora, Kairi! Ist das nicht unglaublich? Dieser Sternenhimmel ist ja phantastisch… aus dem Schloss konnte ich ihn nie sehen!“

„Do…Donald!“ Sora und Kairi stürzten auseinander, als plötzlich Donalds Schnabel zwischen ihnen erschien.

„Was? Was ist?“ Donald blickte verwirrt zu Kairi und dann zu Sora. „Sagt schon was ist? Ich mag es nicht, wenn man Geheimnisse vor mir hat!“

Kairi begann erpicht zu kichern und auch Sora fing an zu lachen.

„Hey!“, Donald schaute sie mit bösen Blicken an, „Hört auf mich auszulachen!“

„Donald, reg dich ab!“ Sora grinste ihn an, „Wir haben das doch nicht böse gemeint“

Donald rückte sich seinen Hut zurecht und verschränkte die Arme: „Ich weiß schon, wenn ich störe!“

„Ach was, Donald. Du störst doch nicht!“, Kairi drückte die kleine Ente von hinten und presste ihren Backen in sein Gesicht.

„Ach, tut er nicht?“, fragte Sora enttäuscht, während sich eine große, schlaksige Gestalt näherte und laut gluckste.

„Ich hab doch gesagt, dass du die beiden nicht stören sollst!“, Goofy beugte sich über Sora.

„Ich störe nicht!“, stellte Donald forsch fest.

„Goofy, er stört nicht!“, Kairi warf ihm einen bösen Blick zu.

Sora blickte verlegen zum Meer: „Wobei hätte er uns auch stören können?“

Goofy richtete sich auf und hob den Zeigefinger: „Nicht so bescheiden Sora! Kairi ist doch ein guter Fa…“

„Goofy!“, Sora Sprang auf und hielt ihm den Mund zu, doch auch die Ente hatte es endlich verstanden und blinzelte Sora heimtückisch an.

„Ach so! Ja doch! Du und Kairi, das würde doch perfe….“

„Donald!“ Sora rannte auf den Erpel zu.

„…perfekt zusammenpassen!“

„Goofy!?“

„Sora!“, Donalds Stimme wurde höher.

„und Kairi!“, jubelte Goofy entzückt.

Dann rannten Donald und Goofy auf einander zu, drückten sich kameradschaftlich und sangen im Sprechchor: *Ach ja, die Liebe!*

Soras Gesicht war so rot, das es schon brannte. Er stöhnte und rannte dann mit einem verschmitzten Lächeln gegen die Brandung. Sie hatten ja Recht!

Er sprang und tauchte ein in das kühle Nass.

Immer tiefer und tiefer.
 


 

-II-

Plötzlich war er umhüllt von Licht. Er schloss die Augen und hielt sich die Hand vors Gesicht, als er die Präsenz einer anderen Person spürte – oder auch die seine?

Er schielte durch die Finger und sah sich selbst – oder jemand anderen…

„Jenseits von Gut und Böse…“, die Person war in einer schwarzen Kutte umhüllt. Im selben Augenschlag verschwammen die Konturen der Person-

„Wer…. Wer bist du?“ Sora erkannte nun einen jungen mit blonden spitzen Haaren.

„Jenseits von dort, wo deine Vorstellungskraft endet…“, sagte der andere Sora zu sich selbst.

„Sag mir deinen Namen“, Sora wurde wütend.

Die Kutte wehte in einem nicht existierenden Wind.

„…fängt etwas unvorstellbares an…“

Sora ließ das Schlüsselschwert erscheinen und rannte auf den jungen in der weißen Jacke zu, der ihm so vertraut schien.

„So unvorstellbar…. Wie die Gedanken, die Gefühle oder das Herz eines Menschen“, wieder erkannte Sora sich selbst, allerdings mit der schwarzen Kutte an.

„Weißt du eigentlich, was das Gegenteil von ‚Lieben’ ist?“, der blonde Junge ging auf ihn zu.

„Was?“, fragte Sora überrascht. Das Schlüsselschwert verschwand und fand sich in der Hand des Kuttenträgers wieder.

„Es ist ‚Gleichgültigkeit’! „, Sora sah sich mit der weißen Jacke auf sich zukommen.

„Hass“, sagte der Kuttenträger mit Soras Stimme und erhob das Schlüsselschwert.

„Hass ist so weit entfernt von allem…“, Sora erkannte nun eine vollkommen neue Person, die ihm aber doch wieder bekannt vorkam.

„Hass ist jenseits von Gut und Böse…“, Sora sah seine Augen in der Kapuze des Kuttenträgers aufleuchten.

„Hass ist kein Gefühl!“, wo hatte Sora diesen Jungen mit den blonden Haaren und der weißen Jacke schon gesehen?

Sora schloss die Augen, als der Sora in der vollkommen neuen Gestalt ihn mit dem Schlüsselschwert erschlug.

„Hass ist Nichts!!!“
 


 

-III-

Im Selben Augenblick tauchte er wieder auf und schaute sich verwirrt um.

Kairi, Donald und Goofy standen noch genauso da, wie er sie verlassen hatte.

„Sora!“, Kairi winkte ihm und grinste ihn verlegen an.

Zögerlich winkte er und schwamm zurück.

War das real gewesen? Hatte er das wirklich gesehen? Sora versuchte sich daran zu erinnern, doch es ging nicht. Er konnte es nicht.

Sora strich langsam durch die Brandung auf seine Freunde zu. Goofy und Donald sangen immer noch von der Liebe, während Kairi ihnen mit einem gleichzeitig peinlichen aber auch belustigten Blick zusah.

Ein kalter Wind erfasste Sora, sodass zu zittern begann.

Kairi stand sofort auf und fühlte ihm die Stirn: „Sora, du glühst ja förmlich!“

Goofy und Donald hörten auf zu singen und schauten Sora besorgt an.

„Hey Leute, mir geht´s gut. Hatschi! Echt prima!“

„Nein Sora!“, Goofys Blick wurde ernster.

„Du musst dich erst aufwärmen!“, Donald zwinkerte ihm mitfühlend zu.

„So, damit bist du überstimmt Sora“, lachte Kairi, „ab in die Hütte!“

Kairi nahm ihn ganz ungeniert an der Hand und zerrte ihn hinter ihr her. Seine Körpertemperatur stieg drastisch, aber nun fror er umso mehr.

Er wusste nicht wieso, es geschah außerhalb seines Willens, aber plötzlich fragte er sie: „Was ist das Gegenteil von… Liebe?“

Kairi ließ ihn los, lief noch ein paar Schritte und kam dann zum Stillstand. „Was meinst du damit?“

Sora kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich…. Tut mir leid, das war eine dumme Frage…“

„Nichts“, Kairis Stimme klang leer.

>Hass ist Nichts<, der Umriss einer Person drängte sich vor Soras Innerem Auge.

„Wie meinst du das“, Sora lief auf sie zu.

Sie schaute aufs Meer hinaus. „Ich meine damit nur, dass Liebe ein so starkes Gefühl ist, eine so große Macht…Liebe ist mit nichts zu vergleichen…“

Sora schaute sie fasziniert an. Die langen dunklen Haare standen ihr sehr gut.

Kairi bemerkte seinen Blick und lachte ihn an: „Na ja. War ja nur so ein Gedanke“

„Nein!“, Sora stürzte das Wort beinahe aus dem Mund, „Das… das war wunderschön…“

Der Wind rauschte. Kairi strich sich die Haare hinter das Ohr und Sora schaute sie mit sanftem Blick an.

„Sora, Kairi! Jetzt kommt schon!“, rief Donald von der Ferne. Kairi schaute Sora intensiv an.

„Komme schon!“, sie lief davon.

Sora wollte sie aufhalten, doch sie entglitt ihm einfach. Er wusste nicht was es war, aber er wusste das es dar war. Er schaute irritiert auf seine Hand.

„Sora! Komm´ jetzt endlich!“, Goofy winkte heftig.
 

-VI-

In der Hütte war ein gemütliches Feuerchen in der Feuerstelle und ein Topf voll Suppe brodelte fröhlich in den Flammen. Kairi ging rasch auf den Topf zu und kostete einen Löffel von der Suppe.

„Mh… Perfekt!“

Sora, Donald und Goofy machten es sich auf einem alten Sofa gemütlich und schauten ihr zu, wie sie vier Schalen aus einem Regal holte. Sie zögerte kurz, als ihre Hand über der fünften Schale war.

„Wisst ihr, ich finde es schade, dass Riku nicht hier ist!“, Kairi nahm die vier Schüsseln und ging zum Topf, „Wo er doch morgen Geburtstag hat…“

„Aber jetzt kann er doch endlich andere Welten erforschen – mit dem König!“, Sora nahm ihr dankend seine Schüssel ab.

Goofy nickte: „Ja, die beiden sind gerade in Radiant Garden! So viel ich weiß, wollen sie dort ihre Entdeckungen in die Daten von Ansem dem Weißen speichern“

Kairi setzte sich in den Sessel vor die drei: „Ja schon…“

Sora erkannte ihren leeren Blick. Etwas in seinem Inneren wollte auch Riku wieder sehen, auch wenn er sie nach beinahe zwei Jahren endlich gefunden hatte, Riku und der König reisten wenige Tage danach schon wieder ab. Das war jetzt drei Monate her.

Sora fasste sich an sein Herz und spürte wie es schlug. „Wenn du willst, können wir ja mit der Highwind nach Radiant Garden fliegen und Riku besuchen!“, sagte Sora, zuerst noch zögerlich, doch nach einigen Worten wusste er, dass es das Richtige war.

Kairi blickte auf. Donald und Goofy nickten wie immer zuversichtlich, und auch Kairis Miene hellte sich wieder auf.

Sora: „Wir machen die Highwind startklar und du kannst schon mal alles vorbereiten, Kairi!“^^

Kairi lachte: „Ich bekomme wieder die schweren Aufgaben!“
 

-V-

Nachdem die Sonne auch die Insel des Schicksals erreicht hatte und die Highwind endlich startklar war, kam Kairi mit einem großen Picknickkorb und einem erwartungsvollen Gesicht. Sora sah sie zuerst, sprang von der Highwind und landete vor Kairi.

„Na? Was hast du schönes für Riku?“

Kairi versteckte den Korb hinter ihrem Rücken: „Verrat ich nicht! ^^ Was hast du den für ihn?“

Sora, der bis eben gerade noch versucht hatte, einen Blick in den Korb zu erhaschen wurde auf einmal ernst und richtete sich auf: „Ein Geschenk….für Riku…“

Sora verschränkte nachdenklich die Arme: „ Ein Geschenk…“

„Oh mein Gott! Ich habe gar kein Geschenk für ihn!“

Donald und Goofy landeten nun hinter Sora: „Wir schon!“^^

„Was? Wann?“

Donald nahm eine Schachtel hervor und auch Goofy hatte ein schlecht verpacktes Buch in den Händen.

Sora schaute verwirrt und unglücklich abwechselnd zwischen den Geschenken hin und her, bis er aufschreckte und in die Hütte rannte.

„Sora!“ -`_´-, schrie Donald ihm hinterher, aber da war Sora schon die Leiter hinauf und kramte in seinen Sachen nach einem passenden Geschenk. Er wollte ihm nicht Nichts schenken, schließlich war Riku sein bester Freund. Wie konnte er auch das Geschenk vergessen?

Kairi trat in die Hütte. „Sora!?“

„Kann nicht…muss…nein, kein Fußball…..ein Geschenk…. Riku…Holzschwert?“

Plötzlich hielt Kairi seinen Arm sanft und küsste ihn leicht auf die Wange: „Meinst du nicht, dass Riku sich einfach nur freut wenn du kommst?“

Sora schaute sie aus den Augenwinkeln an.

„Sora, erinnerst du dich noch was ich dir mal gesagt habe?“

Sora sah das Bild vor Augen, wie er vor ca. zwei Jahren mit ihr am Steg saß.

„Bleib immer so wie du bist…“, sagte Sora synchron mit der Kairi aus seiner Erinnerung, „aber… Habe ich mich nicht die letzen Jahre so stark verändert?“

Kairi stand auf und half ihm hoch: „Ja^^ Aber dein Herz ist genauso rein wie immer!“

„Das hast du schön gesagt!“, Sora und Kairi gingen wieder zurück zur Highwind.

VI-IX :Hollow Bastion/Raidant Garden

-VI-

Es war gerade Morgen in Radiant Garden und Kairi schaute sich gespannt um, schließlich hatte sie es so noch nie gesehen.

Sora schaute zwischen den Dächern runter auf den Marktplatz. Wie immer waren dort Tick, Trick und Track und einige Verkäufer. „Ob ich hier doch noch schnell ein Geschenk kaufen kann?“ O.O

„Für wen?“, sagte eine Stimme.

Kairi erschrak und wich rückwärts zurück, bis sie an der Wand stand. Goofy und Donald machten sich zum Kampf bereit, nur Sora blieb ruhig.

„Hallo, wie geht´s dir Cloud?“, sagte Sora lässig, als Cloud langsam um die Ecke bog. Es war zwar kaum möglich, aber er trug noch mehr schwarz und seine Augen wirkten starr, und beinahe leblos zwischen den dunklen Augenringen.

Kairi nahm ihre rechte Faust gegen die Brust und wagte einen Schritt nach vorne: „Ihr kennt ihn?“

Sora drehte sich zu ihr mit einem perplexen Blick: „Ja? Glaub ich zumindest…“

Donald verschränkte die Arme: „Alles in Ordnung mit dir Cloud???“

Cloud versuchte eine glückliche Miene zu machen, aber man konnte ihre Falschheit erkennen. „Mir geht es… den Umständen entsprechend!“

Kurze Stille. Wohl unerträglich für Cloud, denn seine falsche Miene hellte sich noch mehr auf: „Es ist schön euch wieder zu sehen!“

„Wir freuen uns auch!“^^, sprach Sora für alle.

„Cloud –richtig?“, Kairi ergriff das Wort, „Weißt du wo Riku und König Mickey sind?“

„Ich habe sie gestern noch in Merlins Haus gesehen…“

„Gut!“, unterbrach Sora, „dann können wir ihn auch gleich besuchen – genau wie Leon, Yuffie, Cid und Aeris…“

„A…eris?“, stammelte Cloud vollkommen abwesend.

Plötzlich viel er auf die Knie und stöhnte schmerzverzerrt. Sora rannte sofort zu ihm und stützte ihn auf.

„Aeris…nein….niemals“, Clouds Augen waren weit geöffnet und Schweißperlen rannten ihm vom Gesicht.

Kairi machte einen beherzten sorgevollen Schritt auf die beiden zu: „Sora, was hat er?“

„Keine Ahnung! Cloud! CLOUD! Was ist mit dir los?!“

In diesem Moment klingelte etwas an Cloud und seine Augen weiteten sich noch mehr.

Er nahm zitternd etwas aus seiner Tasche. Erst jetzt erkannte Sora das es ein Klapphandy war. Auf einem kleinen Außendisplay schwang eine Glocke hin und her, und darunter stand ein Art Code.

„No345 666 Des4U?“, laß Sora fragend vor.

„NEIN!“, Cloud sprang auf, „Du bekommst sie nicht, nicht sie!“ Im selben Moment schlug er Sora von sich und rannte auf den Abgrund zu. Noch bevor Sora gelandet war, sprang Cloud gen Boden und verschwant in der Dunkelheit.

Goofy wollte Sora aufhelfen, doch Sora war schon aufgesprungen und beugte sich über die Mauer.

„CLOUD!!!!“

Das Geräusch eines Motorrads wurde angeschmissen und entfernte sich nun immer weiter.

„Was war nur mit ihm los?“, Sora drehte sich fragend um.

Kairi trat wieder in den Vordergrund: „Diese Aeris… wer ist das?“

„Stimmt ja, wahrscheinlich kannst du dich nicht mehr an sie erinnern – oder an Leon und die anderen! Sie waren es, die auf dich in Traverse Town aufgepasst haben!“^^

Kairi überlegte kurz. Dann nickte sie. „Ja! Stimmt, wie konnte ich das nur vergessen!“^^°

„Wenn etwas so lange her ist, kann man das ruhig vergessen!“^^, sagte Goofy weiße.

Kairi lachte ihn dankbar an.

„Wollen wir jetzt endlich losgehen?“, schnaufte Donald und trabte voran.

„Warte!“, Goofy rannte an Kairi vorbei, die verwirrt und auch ein wenig verloren ihm nachsah.

„Ich weiß doch gar nicht…wo lang…“

Sora der gerade aufgegeben hatte, nach Cloud zu sehen, ging auf sie zu und nahm sie an der Hand.

„Keine Sorge…“

Kairi ließ sich führen.

„Ich will dir alle Welten zeigen!“
 

-VII-

Erst kurz vor Merlins haus konnten Sora und Kairi Donald und Goofy erreichen. Es waren schweigsame fünf Minuten, in denen weder Kairi oder Sora ein Wort raus brachten.

Zum Glück hatte Donald das schweigen gebrochen, als Goofy ihm unsanft auf die Füße getreten war.

Am Haus angekommen blieben alle stehen.

Sora grinste vor Wiedersehensfreude: „Bereit?“

Alle nickten.

Soras Hand bewegte sich langsam auf die Klinke zu. Im selben Moment sprang die Tür auf, erwischte Sora und schleuderte ihn an eine Mauer, während Yuffie und Cid aus dem kleinen Haus flogen.

Um Sora drehte sich alles.

Er sah, wie drei Kairis sich über ihn beugten und ihn nach seinem Wohlbefinden fragten.

„Miiiir…..geeehts …gut?“, antwortete Sora benebelt, „warum iss dir nix passiert?“

„Ich bin einfach zur Seite gesprungen!“, lachten alle Kairis.

„Warte wir helfen dir!“, Goofy kam, und auch Donald half ihm hoch.

Im selbem Moment kam ein äußerst verwirrter Merlin heraus und begutachtete die Flugbahn Yuffies und Cids.

„ich glaube, ich habe zu viel Pulver rein!!“

„Merlin!?“, Sora versuchte ohne Hilfe zu laufen.

„Oh hallo! ^^ Schön euch mal wieder zu sehen! ^^ Was macht ihr denn hie…“

„MERLIN“, hallte die kratzige Stimme von Cid durch die Gassen.

Kairi stand ein wenig perplex da: „Geht es hier immer so … lustig zu?“

Cid rannte auf Merlin zu, während Yuffie vergnügt hinter ihm herhüpfte und laut lachte.

„Ich bring dich um! Ich sagte doch das das zu viel Pulver iss! (Hallo Sora! Goofy! Donald! Schnecke!)“, Cid marschierte geradewegs auf Merlin zu und rammte ihn heftig mit dem Ellenbogen mit ins Haus.

„Hat der mich gerade SCNECKE genannt?“, Kairi wurde zornig.

„Hi Sora! Mal wieder mit Anhang!“ ^^, begrüßte Yuffie die Truppe, „Hallo Anhang!“

Im selben Augenblick entdeckte Yuffie Kairi und streckte ihr die Hand ins Gesicht: „HI! Falls wir uns noch nich kennen gelernt haben: ICH bin Yuffie! Und wenn wir uns doch kennen, man bist´e groß geworden!“ ;D

Kairis lachte verschmitzt, während ihre Hand heftig geschüttelt wurde. Langsam drehte sie ihren Kopf zu Sora und lachte hysterisch: „An Yuffie kann ich mich noch gut erinnern!“ ^^°

Donald nickte: „Ja… So eine Yuffie prägt sich ein!“

Yuffie strahlte ihn an: „Genau Keule! Denn nur wo Yuffie draufsteht iss auch Yuffie drin!“ :D

Aus dem Haus hörte man laute Geräusche.

Yuffie drehte sich um und rannte ins Haus. „Merlinchen! Machen wir das gleich noch mal!?“^^

Sora spähte vorsichtig in Merlins sonst so ruhiges Haus. „Wir können auch gerne nachher wieder kommen…!“ ^^°, sagte Sora und wich gerade noch einem Stuhl aus, der durch die Gegend flog und Kairi direkt am Kopf traf.

Kairi flog einige Meter, und landete unsanft an einer Wand, wo sie jetzt langsam nach unten rutschte.

„Die streiten ja schon wieder!“

Sora drehte sich um, um das Gesicht zur Stimme zu sehen.

Leon stand vor ihm, Tifa und Aeris um Schlepptau.

„Diese verdammte Rakete…´“, Tifa verschränkte die Arme und schloss die Augen vor Wut.

„Ich glaube, wir sollten das lassen Leon!“, Aeris schaute sichtlich besorgt. Doch Leon sagte nichts.

„Hallo Leute!“, lachten Sora, Donald und Goofy gleichzeitig.

„Hi“, sagte Leon knapp mit engster Miene. Tifa und Aeris nickten den drei Helden nett zu.

„Es ist lange her, Kairi!“^^, Aeris ging auf Kairi zu und umarmte sie freundschaftlich, während Leon langsam an den Gruppe vorbei ging und im Haus verschwand.

Das Chaos, das darin ausgebrochen war, verstummte sofort und nach einigem Gemurmel sprang die Tür wieder auf und Cid kam heraus.

„Verdammt! Nur wegen diesem Alten….und der Göre! Ich mein…... was kann ich dafür, ich hab ja gesagt es ist zu viel!“, Cid stampfte davon ohne die anderen noch eines Blickes zu würdigen.

Jetzt wurde es Donald zu viel. Er rannte ins Haus, mit provokanter Haltung. Goofy und Sora liefen ihm nach.

„WAS IST HIER EIGENTLICH LOS?!“, schrie der kleine Erpel erzürnt und stampfte in die Mitte des Raums. Wo eine riesige Rakete stand.

„Wow!“

„Was ist das denn!“, Soras Mund war weit geöffnet.

„Damit wollen wir Hollow Bastion für immer zur Geschichte machen…“, sagte Leon ernst, ohne die Augen von der Rakete zu lassen.

Goofy kratze sich am Kopf. „Wie meinst du das?“

„Wir werden den Unterschlupf des Bösen zerstören!“

„Achja?“, Sora schaute Leon ungläubig an.

Yuffie schlug ihm freundschaftlich auf den Arm und lachte ihn an: „Natürlich machen wir das!“ :D

Sora lachte, obwohl der Schlag wirklich wehtat.

Tifa, die sich bis jetzt zurückgehalten hatte, trat nun vor die Rakete und lachte Sora mit einem Merkwürdigen Ausdruck an: „Aber das ist nicht mehr eure Sache, nicht wahr? Warum seit ihr eigentlich hier?“

„Wir wollen zu Riku!“, sagte Kairi grob hinaus und nahm Sora die Worte aus dem Mund.

„…Und zum König!!!“, murmelte Donald forsch.

„Also, Riku und der König sind gestern schon abgereist!“, sagte Aeris betrübt, wahrscheinlich, weil sie ihnen nicht helfen konnte. Sora und die anderen ließen enttäuscht die Köpfe hängen: „Und wisst ihr, wo sie hin sind?“

„Sie haben zu uns nichts gesagt…“, meldete sich der etwas ramponierte Merlin, „Allerdings haben sie hier tagelang Bücher gewälzt und dann ganz plötzlich verschwunden… Sie sagten etwas von… Koordinaten – oder so!“^^

Sora drehte sich fragend zu seinen Freunden: „Koordinaten!?“

Donald grübelte.

„Vielleicht für ein Schiff?“, sagte Kairi in fragenden Ton.

„Kann sein“, Sora verschränkte wieder nachdenklich die Arme.

„Sora!“, Goofy hob den Finger, „Wenn wir die Koordinaten mit der Highwind ansteuern, dann werden wir Riku und den König bestimmt finden!“^^

Donald stimmte zu.

Sora nickte und drehte sich wieder zu Merlin: „Könnten wir das Buch vielleicht kurz ausleihen?“

„Ich hätte nichts dagegen!“

Sora grinste und zeigte seinen Freunden einen aufgerichteten Daumen. Anfangs fühlte sich Kairi recht unwohl hier, zu viel Trubel, was sie auf der Insel eigentlich nie erlebte, aber jetzt konnte man ihr die Freude richtig ansehen.

„Oh, du meine Güte!“

Sora wirbelte herum. Merlin schaute ihn traurig an: „Das Buch ist weg!“
 

-VIII-

„Wie, das Buch ist weg?“, Leon sprang auf.

Merlin schüttelte den Kopf: „Ich weiß nicht, es hat hier neben dem Buch vom Hundert-Morgen-Wald gelegen.“

„Wurde es vielleicht von jemandem gestohlen?“, fragte Goofy irritiert.

Sora blitzte der Gedanke eines Photodiebes durch den Kopf, doch diesen Gedanken begrub er sofort wieder.

„Was machen wir den jetzt?“, Donald ließ den Kopf noch mehr hängen.

Yuffie lachte.

„Was ist so komisch?“, fragte Tifa und ballte die Fäuste.

Yuffie lachte weiter: „Ach nichts! ^^ Es ist nur so, dass das Buch nicht gestohlen wurde, sondern Es einfach von Cid mitgenommen wurde!“ ^^

„Warum hat er es mitgenommen?“, wollte Sora wissen.

Yuffie schloss altklug die Augen und hielt ein Buch mit moosgrünen Umschlag hoch: „Also: Das ist sein Lockbuch, es sieht genauso aus wie das Buch, das ihr sucht. Er hat es einfach nur verwechselt. Wenn ihr ihn sucht, wird er es euch bestimmt geben!“

„Jetzt wo du es sagst…“, Leon kratzte sich peinlich berührt an der Backe, „Er verwechselt ständig irgendwas…“-.-°

Tifa trabte voran: „Dieser Cid… Mit dem will ich mal ein Wörtchen sprechen! Sora, wenn du nicht zu viel Angst hast, dann zeig ich dir, wo sich unser Cid immer versteckt!“^^

„Da-danke…...“, stammelte Sora. Er hatte wirklich Respekt vor ihr, seit dem er sie kennen gelernt hatte. Auch Donald und Goofy standen in ihrer Gegenwart gerader als sonst.

Nach einer kurzen Abschiedssequenz waren Sora und die anderen auf den Weg zu Ansems Büro.

Plötzlich drehte sich Tifa um und schaute zu einem Kamin. Ihr Blick wurde ernsthafter, angriffslustiger.

„Was ist los, Tifa?“, wollte Kairi wissen.

„Ach nichts, ich hatte nur das Gefühl, das wir nicht alleine sind…“

„Ich hab nichts gespürt“, mischte Goofy sich ein.

„Egal, wir wollen Cid einholen!“, Tifa strich sich durchs Haar. „Wir sollten uns beeilen!“

Während sich die Gruppe entfernte kam Cloud aus seinem Versteck.

„Was willst du von mir?“

Er hielt sein Handy an sein rechtes Ohr.

„Aber warum?“

„…“

„LASS MICH ENDLICH IN FRIEDEN!“, Er warf mit aller Kraft sein Handy weg.

Cloud lief in die entgegengesetzt Richtung, doch er erschrak und blieb stehen, als er sein Handy vor seinen Füßen sah.

„So einfach willst du mir es wohl nicht machen, eh?“
 

-IX-

Es war nicht schwer, Cid zu finden, denn er protestierte noch lautstärker den je. Es war ein wunder, dass er die Klippen um sich herum nicht zum Einsturz brachte.

„Unglaublich! Wie kann ein Mensch nur so viel Schimpfen!?“, Tifa hielt sich beschämt den Kopf.

„CID!!!!“, rief Sora wild gestikulierend.

Cid drehte sich mit bösen blick um und winkte – winkte ab und lief weiter.

„Was hat er bloß?“, Goofy kratze sich verwirrt am Kopf.

Tifa lachte. „Ach er hat nix…. Er ist nur schwierig“

Es war noch nicht einmal ein Augenschlag, da hatte sie Cid schon eingeholt. Wenn es eine Person gibt, die Cid unter Kontrolle hat, dann war es Tifa. Sie tippte ihm feste auf die Brust und man konnte das Unbehagen in Cids Gesicht von einigen Metern aus erkennen.

Bis auch Sora und die anderen die beiden eingeholt hatten, war Cid folgsam wie ein Hund.

„Und was machst du jetzt!?“, Tifa kniff ihm fest in die Wange, „JA wir geben Sora jetzt das Buch, und morgen sind wir ein richtiger Sonnenschein, wenn wir an die Arbeit gehen, nicht wahr?“ ^^

Cid schniefte kurz: „Aye! Aye! Sir…..Miss!“ °(-_-)/

„Braves Juju!“^^, lachte Tifa stolz!

Sora riss Cid das Buch aus der Hand und blätterte es schnell durch.

Das Buch war auf jeder Seite voll mit roten Notizen oder Strichen. Doch es hört plötzlich auf.

„Halt! Zurück!“, drängelte Kairi.

Auf dem letzen Blatt stand eine komplizierte Rechnung. Das Ergebnis waren zwei zahlen: 274.432 und 1397,327.

„Ob das die Koordinaten sind?“, stellte Goofy in die Runde.

„Wahrscheinlich…“, murmelte der Erpel.

Sora nickte. „Dann lasst uns mal wieder abdüsen!“ ^`´^

Tifa und gezwungener Maßen auch Cid verabschiedeten sich, während Sora und die anderen zur Highwind rannten.

„Ist es nicht ein wenig ungewohnt, hier durchzurennen, und keinen Herzlosen zu begegnen?“, Sora blickte nostalgisch drein.

„Ach Sora, besser als die ganze Zeit kämpfen!“^^, Goofy stolperte hinterher.

Sie waren bald wieder in der Stadt, machten aber noch einen kurzen Abstecher in Merlins Haus um sich zu verabschieden.

Am Marktplatz versorgten sie sich noch mit einigen Portionen und einem Kasten Meersalzeis.

Kurz bevor sie zur Highwind gelangten, fühlte Sora eine Präsenz. Er wurde langsamer und schaute über seine Schulter.

Aeris stand halb hinter einer Ecke und machte ihm ein Zeichen, dass er kommen sollte.

Sora schaute noch zurück, doch niemand hatte bemerkt, dass er stehen geblieben war.

„Hab ich irgendwas vergessen?“, Sora verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

Aeris zögerte, doch dann holte sie zwei Handy hervor.

Sora schaute erst auf die Handys, dann auf Aeris´ traurige Augen.

„Weißt du, Sora, auch wenn alle Welten verbunden sind, so sind wir doch von einander getrennt. Bis uns eine Nachricht aus einer anderen Welt erreicht… Es dauert einfach nur viel zu lange“

„A…eris!“

„Nimm dieses Handy!“

Sora nickte dankend, und nahm beide Handys, nach dem er eines gemustert hatte: „So eins hat auch Cloud!“^^

„Du hast Cloud getroffen?“, sie schien auf einmal sehr besorgt

„…ja?“

Mit einem Mal wurde sie trauriger: „Er hat dieses Handy von mir, damit wir in Kontakt bleiben können. Er war schon immer ein Einzelgänger, aber ich will ihn trotzdem wissen lassen, dass er mit uns in Verbindung steht. Ich hab ihn schon so lange nich mehr gesehen. Und ich erreiche ihn auch nicht auf dem Handy, es ist immer nur seine Mailbox…“

Sora schaute auf sein Handy.

„Aeris…“, wollte er anfangen, doch sie war schon verschwunden.

„Sora, wo bleibst du?“ Kairi rief ihn.

Sora rannte schnell zur Highwind. Er hatte dieses Gefühl in der Magengegend, das ihm sagte, er solle auf seinen Schatz aufpassen. Und wo könnte er es besser als in Kairis Nähe.

„Chip! Einmal diese Koordinaten anfliegen, bitte!“, sagte Donald forsch.

Sofort kamen zwei kleine Hörnchen angerauscht und salutierten vor den vieren.

„Chap? Hast du dieses Ziel schon mal gesehen?“; fragte Chip.

„Nein, dort ist doch der Raumnebel…“, Chap machte eine nachdenkliche Miene.

„Bitte!“, drängte Sora, „Es dient dazu den König zu finden!“ ^^°

„Na! Wenn es um den König geht!“, sagte Chap und war schon dabei sich umzudrehen.

„Halt, ich dachte, ihr wollt nach diesem Riku-kerl suchen!“, war Chip ein, wobei auch Chap wieder an seiner Stelle stand und mit den Füßen wartend trommelte.

„Das eine ergibt sich aus dem anderen!“^^°, lachte Sora unschuldig.

Chips Miene wurde schlagartig heller. „Okay …Okay… Aber nur weil er Geburtstag hat, dieser Riku! Außerdem kann ich Kairi nicht enttäuschen!“

„Hey, ich will Kairi auch nicht enttäuschen!“, fauchte Chap.

„Na, dann mach dich an die Arbeit!“, entgegnete Chip.

Kairi lehnte sich auf ihrem Sitz zurück: „Man sollte nie die Waffen einer Frau vergessen!“^^

Sora drehte sich zu ihr und lachte sie ein wenig verwirrt an.

X-XIII:Mausoleum der Zeit

-X-

„Unfassbar, hier steht wirklich jede einzelne Sekunde!“, sagte eine helle Stimme.

„Ja du hast Recht, Majestät!“, sagte eine weitaus tiefere Stimme.

„Meinst du, wir werden hier endlich die Lösung finden, Riku?“, König Mickey schaute zu ihm herüber.

Riku drehte sich zu ihm und nickte leicht: „Ja! Ich meine, hier steht sogar, wann ich geboren wurde!“

„Und hier, dass du heute Geburtstag hast!“^^, lachte Mickey.

Auch Riku lachte ein wenig, doch er wendete sich gleich darauf wieder der wand mit den leicht bläulich schimmernden Zeichen zu.

„Ich versteh das einfach nicht, immer wieder kommt diese große Lücke vor!“, Mickey fing an zu grübeln, „Da muss wohl ein Zeichen fehlen… Sonst ergibt es keinen sinn!“

„Tja, aber was könnte hier reinkommen?“, Riku strich mit einer Hand über die Lücke, als ob das die Lösung des Problems wäre.

Plötzlich raschelte es und Riku und der König stellten sich in Kampfhaltung auf.

„Was war das, Majestät?“

„Keine Ahnung!“

Riku erkannte aus den Augenwinkeln heraus, wie etwas Großes auf den König zu fallen schien.

„Vorsicht!“, Riku sprang und stieß den König weg.

Rikus Herz blieb stehen, als er erkannte was er vor sich hatte.

„Überraschung!“, schrieen Sora und Kairi, die ihm einen kleinen Geburtstags-Muffin vor das Gesicht hielt, und ihm mit der Kerze beinahe die Haare ansengte.

Als Riku schockiert einen Schritt nach hinten gehen wollte, erschienen Donald und Goofy hinter ihm und hielten ihm die Geschenke vor die Nase.

Es war totenstill, bis König Mickey anfing zu lachen: „Tja Riku, jetzt bist du wohl eingekreist!“

Auch Riku lachte etwas zerknirscht.

„Äh….ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!“^^°, rief Sora, während die anderen langsam und unsicher mit einstimmten.

„Wie habt ihr uns gefunden?“, fragte Riku unsicher, aber mit einem unsicheren Lächeln.

„Unwichtig!“, warf Kairi ein, „Freust du dich den gar nicht, uns zu sehen!?“

Rikus Lachen wurde sicherer: „Natürlich freu ich mich!“

„Gut!“, sagten Sora und Kairi gleichzeitig. Kairi nahm den Picknickkorb und holte eine Decke heraus, die sie nun nahe eines Kleinen Teiches ausbreitete und begann, Teller und Geschirr zu decken.

„Äh…Kairi!?“, begann der König, „Wir müssen noch so viel übersetzen, wir sind kurz vor der Lösung!“

„Dann könnt ihr ja mal eine kleine Pause machen!“^^, strahlte Kairi mit bösen Blick.

„Aber…aber…aber!?“, stammelte der König.

„Kommt schon“, Riku ging zur Picknickdecke, „Wir haben eine Pause verdient!“

„Ja genau, eure Majestät!“, sagten Donald und Goofy locker, „Oh…falls es euch nichts ausmacht…“

Mickey machte eine unzufriedene Miene, willigte dann aber ein.

Kairi hatte jedem schon ein Stück Kuchen abgeschnitten und auf dem Teller drapiert. Sie war gerade dabei, jedem einen Becher Milch einzuschenken und summte ein Geburtstagslied.

„Was hast du?“, fragte Riku.

„Nichts!“^^, lachte sie glücklich, „Es ist einfach nur schön, die ganze Bande mal zusammen zuhaben!“

Sora nickte und hob den Becher: „Ja, auf die Bande!“^^

„Auf die Bande!“, stimmten alle zu und stießen an.
 

-XI-

Es schien, dass alle die Zeit vergessen hatten, als Riku und der König von ihren Entdeckungsreisen erzählten.

„… und so sind wir hier her gekommen, in das Mausoleum der Zeit“, sagte Riku und zeigte den großen Raum mit einer Armbewegung. Es war eine große Halle, mit hoher Decke, die man schon beinahe nicht mehr sehen konnte. Es war in ein blaues, unwirkliches Licht getaucht und Ein großer Wasserfall rauschte aus dem Nichts hinab in einen großen Teich. Tausende von Treppen schlängelten sich kreuz und quer in die Dunkelheit und die Wände waren mit blau leuchtenden Zeichen voll, die Sora noch nie gesehen hatte.

„Was ist so besonders an diesem Ort?“, fragte Sora grade heraus.

„Hier steht die gesamte Geschichte der Welten geschrieben…“, beantwortete Mickey seine Frage und deutete auf die blauen Zeichen an den Wänden.

„…Selbst jetzt im Moment erweitert sich die Geschichte!“, Riku deutete auf eine unberührte Wand, auf der in Zeichen in schneller Folge erschienen.

„Was passiert, wenn die Wände voll sind?“, fragte Kairi.

„Das wird nicht passieren, die Zeichen schieben sich immer weiter nach oben!“, setzte der König fort.

Sora schaute sich fasziniert um. Wenn das wirklich stimmte, dann müsste er ja auch hier irgendwo vorkommen.

„Allerdings scheint die Geschichte nicht vollständig zu sein…“, Sora wurde von Rikus Stimme aus seinen Gedanken geholt.

„Wie meinst du das?“, fragte Donald nachdenklich.

„…was Riku damit meint“, sagt König Mickey mit ernster Miene, „ist, dass immer Wieder eine Große Lücke vorkommt. Dort muss ein Wort fehlen, dann sonst ergibt das alles keinen Sinn…!“

Riku war aufgesprungen und ging nun auf eine Wand zu.

„Hier steht: Nachdem die Bedrohung durch die Herzlosen und den Niemanden abgewannt wurde, wird nun ____ versuchen, sein Ziel zu erreichen…“

„____?“, wiederholte Sora nachdenklich. In seinem Kopf blitzen einige unscharfe Bilder auf, die er nicht in Zusammenhang bringen konnte.

Riku fuhr fort: „Oder hier: Xehannort wurde von ____ tagelang heimgesucht, bis es ____ geschafft hatte und Xehannort mit seinen Experimenten anfing!“

Sora sah etwas vor sich, doch er wusste nicht was es war.

„Dieses ____ muss wohl irgendwas zu bedeuten haben!“, sagte Kairi langsam.

„Fakt iss, dass mit ____ immer das Selbe gemeint ist….“, brachte König Mickey ein.

Sora bekam auf einmal ein Flimmern, das ihn zwang, die Hände vors Gesicht zu nehmen. Seine Ohren fiepten und er hatte das Gefühl, aus seinen Schuhen gerissen zu werden.

„Bist du bereit?“, eine Stimme drang zu ihm durch. Es war eine so vertraute Stimme, dennoch erkannte er sie nicht.

„Für was?“, fragte Sora ins Nichts hinein.

„____!“, sagte die Stimme, allerdings war es ein irreales Wort, das Sora zwar hörte, aber irgendwie auch nicht.

„WAS?“

Sora viel wieder zurück auf seinen Platz, zwischen Kairi und Goofy.

Noch bevor er die Augen geöffnet hatte, bemerkte er, dass sich eine weitere Person zu ihnen gesellt hatte.

Als er die Augen öffnete, sah er, wie seine Freunde in dieselbe Richtung schauten. Auch er schaute nun in diese Richtung und sah ein Mädchen vor sich, mit langen Haaren und einem pechschwarzen Kleid. Sie war ungefähr in Soras Alter, und ihre Haare wehten in einem nicht vorhanden Wind. Sie hatte viele weiße Bänder um sich herum, die ebenso wie ihre bläulich grünen Haare in einem nichtvorhandenen Wind flogen.
 

-XII-

„Können wir dir weiterhelfen“, fragte Riku das Mädchen abwehrend.

Das Mädchen lachte sanft und hielt sich die hand vor den Mund.

„Bist du eine Einheimische?“, fragte der König nett, aber doch mit Vorsicht.

Das Mädchen schüttelte den Kopf.

Sora stand auf. Er kannte sie – woher auch immer.

„Na na na!“, sagte das Mädchen mit einer ungewöhnlich provozierenden sanften Stimme, „Sora, was ist das denn für ein Benehmen? Willst du dich mir nicht vorstellen?“

„Woher kennst du meinen Namen?“ oO, fragte Sora erschrocken.

„Kennst du sie?“, fragte Donald forsch.

Sora schüttelte irritiert den Kopf.

„Sora, der Auserwählte des Schlüsselschwertes. Bezwinger der Herzlosen und der Niemande!“^^

Riku stellte sich schützend vor die Gruppe: „Was auch immer du willst, hier findest du es nicht!“

Das Mädchen lachte wieder, drehte sich auf der Stelle und blieb dann wieder stehen: „Nichts!“

Soras Herz setze einen Schlag aus. „Nichts?“ oO

Mickey stellte sich zu Riku: „Was meinst du mit …nichts?“

Das Mädchen lachte wieder und zeigte auf die Wände. „Nichts! Die Antwort eures ‚Rätsels’: Nichts!“

Riku schien verwirrt: „Woher willst du das wissen?“

Das Mädchen war weg.

Sora schaute sich um und bemerkte sie hinter sich – auf dem Wasser.

„woher ich das weiß?“, sie lachte diabolisch und hielt sich wieder die Hand vor den Mund, „Ich weiß das, weil ich das Nichts bin!“

Sora schaute sie konzentriert an: „Du bist… das Nichts!?“

„Ziemliche Minderwertigkeitskomplexe!“, lachte Riku spöttisch, doch der König schüttelte den Kopf und sagte langsam: „Du solltest sie nicht unterschätzen!“

„Genau“, lachte das Mädchen und sprach auf einmal mit Mickey Stimme: „Du solltest sie nicht unterschätzen!“

„Wie hat sie das gemacht…?“, fragte Goofy Sora, der ihn aber mit einer Handbewegung abwinkte.

„Mein Name ist Nothin´!“, sagte das Mädel und stütze ihre Hand auf der Hüfte ab.

Sora ballte die Fäuste: „Was willst du?“, doch Nothin´ was wieder verschwunden.

Plötzlich umarmten zwei zarte Arme Sora von hinten und Nothin´ drückt ihr Gesicht an seine Wange.

„Ich will das Nichts!“

Sie verschwand schon wieder. Sora drehte sich um und erkannte Nothin´ auf einer Treppe.

„Genau genommen will ich das totale Nichts! Keine Welten! Keine Herzen!“^^

Sie verschwand schon wieder, und tauchte im selben Moment wieder vor der Gruppe auf: „Sora! Du und deine Freunde…“, sie schaute sich die Gesichter an und blieb bei Kairi hängen, „wir spielen Jetzt ein Spiel!“^^

„Und wenn wir nicht wollen?“, sagten Riku und Sora gleitzeitig und ließen ihre Schlüsselschwerter auftauchen.

Nothin zeigte durch die Gruppe. Sora drehte sich um und sah eine Person in schwarzblauer Kleidung: „Riku…aber?“

Auch Riku war erstaunt, als er sein jüngeres ich auf sie zukommen sah.

„Sie wird nicht aufwachen!“, sagte der junge Riku, „sie hat ihr Herz verloren…“

„…an dich Sora!“, vollendete Nothin´ das De ja vu.

Es dauerte etwas, bis Sora verstand, was sie damit sagen wollte.

„Lass Kairi in Frieden!!“, rief Sora wütend.

Nothin´ lachte kurz und schüttelte langsam den Kopf.

Sora fand sich im nächsten Augenblick im Sprung auf Nothin. ER holte weit mit dem Schlüsselschwert aus, von Wut geleitet.

Eigentlich hätte er Nothin´ direkt treffen müssen, doch als er realisierte, dass sie schon wieder einige Meter weiter aufgetaucht war, war es schon zu späht.

„…ri in Frieden!!“, hörte er sich selbst über sich.

ER schaute erschrocken hoch. Sora sich selbst i Sturzflug auf die Stelle, wo Nothin´ gerade noch gestanden hatte und nun Sora stand.

„Gegen mich kannst du nicht gewinnen!“, lachte Nothin in einem Bruchteil einer Sekunde.

Kairi schrie auf und schloss die Augen, gleich würde der echte Sora einen starken Hieb mit dem Schlüsselschwert abgekommen.

Eisen schlug auf Eisen auf.

„Wie hast du das…?“, wunderte sich Goofy.

Kairi wagte einen Blick: Sie Sah Sora, der mit einem zweiten Schlüsselschwert seinen angriff von vor 2 Sekunden abwehrte.

Der zweite Sora verschwand und der echte Sora richtete sich auf.

Nothin´ klatschte euphorisch: „So hab ich mir das vorgestellt!“ ^^

Jetzt holten auch Donald, Goofy und König Mickey ihre Waffen hervor.

Kairi, die nun hinter allen Stand, rief besorgt: „Sora, ist alles in Ordnung?“

Sora drehte sich zu ihr um und lachte. „Natürlich! ^^ Ich hab die letzten drei Monate ständig trainiert damit ich genauso zwei Schlüsselschwerter benutzen kann wie Ro-!“

„-Xas!“, vollendete Nothin kichernd.
 

-XIII-

Sora war schockiert.

Warum wusste sie von Roxas? Riku und der König nickten sich zu und griffen Nothin´ an. Im Sprung verschwand auf einmal Riku und der König schlug dreimal auf Nothin´ ein, die allerdings immer wieder spielend auswich. Jetzt tauchte Riku gebeugt hinter Nothin´ auf und versuchte einen vertikalen Hieb. Doch auch dieser Wurde von Nothin´ mit einer Person aus der Vergangenheit abgewehrt – mit Xehannort!

Rikus Miene wurde wütender und er sprang zurück.

„Donner!“, schrie Donald und versuchte, Nothin´ mit einem Blitz zu treffen, allerdings war diese Schon längst hinter ihnen.

„Das hat keinen Effekt!“, sang Nothin´ kindisch.

Jetzt war sie vor Sora, der sich bis jetzt noch keinen Millimeter bewegt hatte.

„Was ist, Sora? ^^ Willst du mich nicht angreifen?“

Sora schaute sie ernst an.

Nothin´ schloss die Augen. „Genau das habe ich vom Schlüsselschwertträger erwartet!“ ^^

Riku stürmte auf sie zu.

„Lass es, Riku!“, sagte Sora langsam, „Sie würde wieder nur ausweichen!“

Nothin klatschte.

„Was willst du von mir?“, Sora blitze sie böse an.

„Ich will doch nur spielen!“ ^^, lachte Nothin´ und hörte auf zu klatschen.

Sie hob beide Arme.

Plötzlich erhoben sich Herzlose und Niemande.

Sora schaute sich betrübt um.

„Muss es jetzt schon wieder losgehen?“

Die Herzlosen machten sich an den Angriff und auch die Niemande wollten angreifen. Doch Plötzlich hielten sie an, sie bewegten sich keinen Meter mehr, obwohl einige von ihnen in der Luft schwebten.

„Was soll das?“, fragte Mickey.

Nothin` erhob sich einige Meter über den Boden: „Nehmen wir mal an…“

Ein Herzloser und ein Niemand flogen in ihre Richtung.

„…Wenn ein Herzloser, und ein Niemand wieder mit einander verschmelzen…haben sie dann ein Herz?“

Auf die Frage wollte keiner antworten. Der Herzlose und der Niemand trafen aufeinander und verschmolzen. Die Kreatur, die entstanden war, bewegte sich wie ein Niemand, zuckte wie ein Herzloser und hatte rot leuchtende Augen, der Mund war von einer Art Schal verdeckt.

Alle waren sprachlos.

„Tss“, machte Nothin´ und fuhr fort: „Nein, haben sie nicht. Deshalb hassen sie diejenigen, die ein Herz haben. Hass erzeugt Gegenhass und wenn sich jeder hasst entsteht nichts!“

Riku lachte; „Dann doch so viel, eh?“

„Ein Teufelskreis!“ ^^, lachte Nothin´ weiter, „Aus Hass entsteht ein Herzloser, damit auch ein Niemand, und dann verschmelzen sie wieder um Nichtse zu werden die Hass über die Welten bringen!“

Sora versuchte den Gedankenschritten zu folgen.

„Und das alles nur wegen diesen Herzen!“, rief Nothin´.

Sora verstand plötzlich worauf sie hinaus wollte. Wollte sie wirklich das Kingdom Hearts mit Hass füllen und so alle Welten auslöschen?

„Vergiss es! Kingdom Hearts bekommst du niemals!“, schrie er überzeugt.

„Ich will dein blödes Kingdom Hearts doch gar net!“ -.-

„Wie jetzt?“

„Ich brauch kein Herz!“^^

„ah, ja?“

„Ja, wenn ich alle Welten auslöschen will, mach ich das nach und nach! …ich meine, das wäre ja sonst zu einfach, nich!?“

„Asso…“

Donald schaute Sora böse an.

„Was denn?“, fragte Sora, „…“

Nothin´ landete wieder.

„Achs!“, Sora schlug mit seiner Faust in die Handfläche, „Nothin´! Du wirst die Welten nie auslöschen!“

Nothin´ machte eine kindische Fratze: „Ich wird sie auch nicht auslöschen! Das machst du!“

Sie zeigte auf Sora.

„Ich…was?“ Sora schaute verwirrt hin und her.

„Nein! Nicht du!“

Sora verstand die Welt nicht mehr.

Nothin´ machte eine ausladende Geste. Im selben Augenblick tauchten Häuser um Sora und seinen Freunden auf und eine rote Sonne war bei Untergehen angehalten worden.

„Das ist…“, fing Sora an, „Twilight Town!“

XIV-XVII:?Twilight Town?

-XIV-

Sora, genau wie alle seine Freunde, schaute sich verwirrt um. Sie standen vor dem Bahnhof, an dem sie damals Hayner und die anderen verabschiedet hatten.

Wie immer war de Sonne gerade dabei, unter zu gehen.

Sora drehte sich entschlossen zu Nothin` um: „Was sollen wir hier?“

Nothin´ lachte kurz auf und schaute zur Sonne: „Ich will, dass er sich heimisch fühlt, wenn er wieder auftaucht!“^^

Goofy drehte sich zu Donald: „Wen meint sie?“

Donald zuckte mit den Schultern. Auch Riku und der König schauten sich fragend an, doch Sora wusste wen sie meinte.

Er sah ihn vor sich.

Nothin´ nahm eines ihrer weißen Bänder und hielt es drohend auf Sora.

Donald nahm seine Kampfhaltung an: „Lass Sora in Ruhe!“

Ein Duplikat Nothin´s umarmte den Erpel von hinten und wedelte sanft mit dem Finger hin und her. „Du willst dich hier nicht einmischen!“^^

„Ich finde Spiele langweilig, wenn man keinen Gegenspieler hat!“, sagte die echte Nothin´, während ihr Ebenbild Donald losließ und sich im Wind auflöste.

„…andererseits will ich bei Spielen immer nur zusehen!“, Nothin´ holte mit dem Band aus, das nun stocksteif in ihren Händen lag.

„SORA!“, rief Kairi verängstigt.

Nothin´ holte noch weiter aus und warf das Band durch Soras Herz.

Sora spürte, wie es ihn durchschnitt und sein Körper langsam die Kraft verlor, zu stehen. Ein Schleier legte sich um ihn, er war wie von der Außenwelt abgeschlossen. Er viel, allerdings hatte er das Gefühl, als ob ein Teil von ihm stehen blieb.

Sora wurde von zwei Händen aufgefangen – waren es Goofys Hände? Nein. Es waren Rikus Hände.

Eine Stimme drang zu Sora, doch er konnte sie nicht zuordnen.

„-ra!“

„Ich bin ja hier…“, wollte Sora sagen, doch es ging nicht.

Er fühlte keine Schmerzen, aber er fühlte, dass etwas fehlte.

„Sora!“, die Stimme klang dumpf, aber er erkannte sie – Kairi. Sie machte sich immer Sorgen um ihn.

„Na?“, Nothin´ streckte ihren Kopf in sein Sichtsfeld, „keine Sorge! Tot bist du sicherlich nicht!“

Sora hatte keine Kontrolle über seine Gesichtszüge. Er wollte sie böse anschauen, aber es ging nicht.

„Komm schon, ich will dir jemanden vorstellen!“^^, sagte sie verspielt und verschwand.

Der Schleier hob sich wieder.

Es war tatsächlich Riku, der ihn aufgefangen hatte. Allerdings schaute dieser verwirrt nach vorne, nicht besorgt zu Sora.

„Was ist los?“, fragte Sora und versuchte sich aufzurichten.

„Was?“
 

-XV-

„Wo bin ich?“, er schaute sich um.

Vor ihm stand eine Unbekannte. Rechts von ihm war der Bahnhof, das Glockenspiel setzte ein.

Links von ihm war der Sonnenuntergang. Er bemerkte aus den Augenwinkeln eine Gruppe von Menschen und drehte sich langsam um, um sie zu sehen.

Sora stand auf und schaute ihn fassungslos an.

„Du bist doch…“, sagte Sora, „Roxas…!?“

„So…ra?“, Roxas schaute ihn mit wirren Blick an, dann schaute er auf seine Hände und flüsterte: „ich bin wieder hier…“

Plötzlich berührten zwei Hände Roxas’ Gesicht, und Nothin´ drückte sich fest an seinen Rücken.

„Wer …bist du?“, fragte Roxas benommen.

„Erkennst du mich nicht?“, Nothin´ schaute ihn mit einem sehnsüchtigen Blick an.

Roxas engte seine Augen. „…“

Plötzlich befand er sich mit ihr in einem weißen Raum. Überall lagen Bilder herum oder verzierten die Wände.

„..Naminé?“, sagte Roxas.

Nothin´, die Naminés Gestalt angenommen hatte, nickte und ging von ihm weg.

Er griff nach einem Stuhl, der erst jetzt auftauchte.

Die vermeintliche Naminé stand an einer Wand und strich leicht über eine Zeichnung.

„Was ist passiert?“, wollte Roxas wissen und setzte sich hin.

„Weißt du das nicht mehr?“, sagte Naminé bestürzt ohne sich umzudrehen.

„Ich … habe geschlafen?“

„Ja…“, sagte Naminé bedrückt, lachte jedoch hämisch, was Roxas nicht sehen konnte.

„Aber warum? Warum habe ich geschlafen?“

Naminé umarmte ihn von hinten: „Dieser Junge! Er war das!“

„Dieser Junge?“

„Ja… Er wollte auch mich…“, sie unterbrach um ein falsches Schluchzen rauszudrücken.

„Meinst du…Sora?“

„Kennst du ihn?“, sagte die falsche Naminé, während sie ihre Finger langsam in seinen Schädel trieb.

„…ich weiß nicht…“

„Er wollte uns auseinander reißen!“, log die falsche Naminé, „Er wollte uns trennen!“

„Ich…“, sagte Roxas mit leeren Augen.

„Was?“

„Ich hasse ihn!“, Sagte Roxas wütend.

Naminé zog ihre Finger aus seinem Kopf und ließ das Zimmer auflösen: „Das ist das, was ich hören wollte…!“

Sie verwandelte sich wieder in Nothin´. Sie und Roxas befanden sich jetzt in einer vollkommen weißen Sphäre.

„Wo ist Naminé?“, sagte Roxas wieder benommen.

„Sora hat sie!“, Nothin´ machte ein mitleidige Miene.

„NEIN!“, schrie Roxas hasserfüllt, „ER WIRD DAFÜR BÜßEN!“

„So ist es richtig!“, Nothin´ griff abermals nach einem ihrer Bänder und legte es Roxas in die Hand, „Hasse Sora! Und benutze diesen Hass, um ihn zu vernichten!“

Roxas drückte das Band hasserfüllt.

Eine weitere Nothin´ trat neben ihn und hing sich an seine Arme: „Lass dich dem Hass hin!“

Roxas weitete seine Augen vor Zorn. Er schrie wutentbrannt und Aus dem Band wurde eine lange Sense.

In diesem Augenblick zersprang die Sphäre und er befand sich wieder auf dem Bahnhofsplatz.

Seine Kleidung wurde schwarz und nach einem gequälten Aufschrei platzen ein paar dunkle Flügel zwischen seinen Schulterblättern hervor.

Kairi schrie entsetzt auf, während Sora und de anderen fassungslos zusahen.

Dunkelheit griff um Roxas. Seine Fingernägel färbten sich schwarz.

Im selben Augenblick verschwand die Dunkelheit, indem sie sich in Roxas zog, der bis jetzt mit dem Rücken zu Sora gestanden hatte und sich jetzt langsam umdrehte.

„Was ist mit dir?“, rief Sora besorgt.

Roxas schaute ihn mit eiskalten, wütenden Auge an.

Dann öffnete sich mit tausend qualvollen Schreien ein Tor vor Roxas.

„Warte!“, schrie Sora und wollte ihm hinterher, aber er wurde von einer Handbewegung Rikus gestoppt.

Roxas verschwand in diesem Tor.

„Warte doch!“, rief Sora noch hinterher, aber auch das Tor schloss sich prompt.

Von Nothin´ war keine Spur mehr.
 

-XVI-

Erst jetzt bemerkte Sora, dass auch Nothin´ sie verlassen hatte.

Er schrie ihren Namen, doch nichts geschah.

„So!“, lachte Riku gehässig, „wie kommen wir jetzt wieder zu…“

Im selben Moment erwachten die Herzlosen und Niemande um sie herum wieder zum Leben. Auch die merkwürdige Gestalt schaute Sora mit bösem Blick an und sprang auf ihn los.

Sora erschrak, doch konnte sich noch mit einem Schlüsselschwert schützen. Er spähte zu Riku, der jetzt schon 5 Herzlose besiegt hatte. König Mickey sprang ins Bild und nahm zwei Niemande mit: „Ich dachte, die Niemande sind verschwunden!!“

„Das dachte ich auch!“, sagte Sora bestürzt, während die Kreatur auf ihn einhämmerte.

Plötzlich wurde die Kreatur von einem Blitz getroffen und taumelte, dank Donald. Ein Herzloser wollte ihm in den Rücken fallen, doch Riku traf im mit dem Schwert, dass er auf ihn geschmissen hatte.

Soras Angreifer wuchtete mit einem Tritt, auf was Sora nicht vorbereitet war. Er zog sein zweites Schwert, allerdings zu spät.

Sora flog auf Goofy, der gerade zwei Herzlose schleuderte, in dem er sich schnell auf der Stelle drehte. Die Herzlosen versuchten sich verzweifelt an seinem Schild festzuhalten.

Sora prallte an seinen Rücken und warf ihn mit um.

„Sora!“, sagte Goofy teilweise vorwurfsvoll.

„Ja ich weiß, ich reiß mich jetzt zusammen!“, lachte Sora und strich sich den Dreck von der Wange.

Der König und Riku wurden eingekreist. Donald versuchte, einen besonders wendigen Niemand mit Feuer zu treffen.

Sora rannte auf die Kreatur zu, aber innerlich vermisste er etwas.

Sora schlug mit einem Schwert auf das die Kreatur ein, doch diese werte das ab. Er versuchte es mit einem Vertikalen Hieb mit seinem zweiten Schwert und traf.

Sora benutze die Rotation, die er jetzt hatte und schlug den Angreifer heftig, der nun einige Meter zurückrutschte. Doch Sora sprang hoch in die Luft und schlug mit beiden Schwertern gleichzeitig auf den Gegner ein und – er verschwand!

Zwei Niemande versuchten, Sora zu attackieren, doch Sora schwang das rechte Schlüsselschwert über seine Schulter und traf den einen Niemand, und mit dem zweiten Schlüsselschwert besiegte der anderen Niemand.

Goofy begrub gerade den letzen Herzlosen unter seinem Schild, als Sora sich wieder komplett aufgerichtet hatte.

Stolz schaute er in die unversehrte Gruppe: Donald seufzte zufrieden, Riku und der König lachten sich selbstbewusst an, Goofy schob sich die Mütze zu Recht und Kairi- wo war Kairi?

Sora schaute sich nervös um.

„KAIRI!?“, die anderen bemerkten Kairis Abwesenheit und begannen auch, nach ihr Ausschau zu halten.

„MIST!“, schrie Sora, „warum habe ich nicht besser auf sie acht gegeben?“ Er schlug auf die Erde.

„Sora!“, schrieen die anderen im Chor und Sora schaute auf.

Er sah ein wehendes weißes Band, ganz oben auf dem Glockenturm des Bahnhofes. Nothin` Kairi spielend mit einer Hand am Hals über den Abgrund.

Nothin´ bemerkte Soras Blick und winkte ihm zynisch zu: „Sehr gut gekämpft! Bravo! Ich will, dass das weiterhin so spannend bleibt und ich finde, das nichts lustiger ist, als ein Gewinn!“

„Gib Kairi wieder frei!“, rief Sora wütend.

„Aber du hast noch gar nicht gewonnen!“

„So…ra!“, stöhnte Kairi.

Nothin` durchstach sie mit einem weißen Band. Während ein blondes Mädchen in der Hand Nothin´s zurückblieb, fiel Kairi bewusstlos gen Boden.

„KAIRI!“, schrieen Sora und Riku gleichzeitig.

Ein Tor öffnete sich und Kairi verschwand.

„Kairi…“, Sora viel erschüttert auf die Knie.

„Hallo? Aufmerksamkeit zu mir!“, sagte Nothin´ gespielt beleidigt.

Sora erkannte erst jetzt, dass es Naminé war, die Nothin´ da in der Hand hatte.

„Warum schreist du nicht ihren Namen?“, fragte Nothin´ zu neugierig.

Sora schaute sie mit verzweifelt bösem Blick an.

„Oh, ja ich hab´s vergessen! Das ist Roxas’ Antrieb!“

Nothin erschien vor dem Eingang zum Bahnhof, Naminé schwebte vor ihr. Nothin´ bewegte ihre Hand langsam über die bewusstlose Naminé. Gequälte Stimmen schrieen auf und sie wurde in ein gleichendes schwarzes Licht eingetaucht.

Sora stand langsam auf. Konnte er Naminé retten?

„Nein, kannst du nicht!“, lachte Nothin´ zu Soras Entsetzen.

„Ja, ich kann auch Gedanken lesen!“, Nothin´ klopfte sich selbst auf die Schulter.

Das schwarze Licht blendete Sora, sodass er die Augen kurz schließen musste.

Als er sie wieder öffnete stand Kairi da, mit dem Rücken zu ihm gekehrt. Sie drehte sich abwesend um.

„Kairi, was ist?“, sagte Sora, ohne dass er es wollte.

„So…“

Im selben Augenblick wurde Kairi von einem Windstoß in seine Richtung geschleudert und seine Arme wollten sie auffangen, obwohl er wusste, dass sie nun durch ihn durchfliegen würde.

„…ra“

Es geschah, wie Sora es vorausgesehen hatte, doch etwas blieb an seiner Brust hängen. Sora griff es und hielt es so, dass er es sehen konnte.

„Ein Medaillon?“, Sora schaute sich das herzförmige Medaillon mit dem milchigen Saphir an.

Nothin´ erschien direkt vor seiner Nase: „Du wirst darauf aufpassen, sonst vergisst Kairi eventuell noch etwas wichtiges, wie zum Beispiel das Atmen!“

Riku verlor die Fassung und rannte auf Nothin´ zu. Er durchschnitt sie mit einem kraftvollen hieb, zum Erstaunen aller. Warum war Nothin´ nicht ausgewichen?

„Keine Eile Riku!“, Nothin´ stand neben ihm und lachte ihn an, „du kommst auch noch zu deinem Vergnügen…“ Die Nothin´, die er getroffen hatte, fiel um und verschwand im Nichts.

„Ich finde, es ist Zeit für euch!“, Nothin´ lächelte voller Vorfreude, „Lasst das Spiel beginnen!“
 

-XVII-

Das Twilight Town um sie herum zersprang in tausend Scherben. Auch Nothin´ verschwand. Hinter der zerfallenden Fassade schimmerte es bläulich, und nach einem Augenschlag standen sie wie vor nicht einmal einer halben Stunde wieder mitten im Mausoleum.

Sora fiel wieder auf die Knie, während alle Schlüsselschwerter verschwanden. Sora schlug auf den Boden: „Kairi! Ich …ich hätte auf sie aufpassen müssen!“

„Sora, ich…“, Riku wollte ihn trösten.

„Nein Riku! Es ist meine Schuld…“, schrie Sora mit Tränen in den Augen.

„Sora…“, sagte Donald mitfühlend.

Auch Goofy wusch sich eine Träne weg.

„…diese Nothin´!“, Sora begrub sein Gesicht in seinen Armen.

Der König schaute ihn mitfühlend an: „Sora… Du hättest nichts tun können!“

„JA! …“, stimmte Sora sarkastisch zu.

„Sieht so aus, als müssten wir ihr Spiel mitspielen!“, sagte Riku und ballte die Faust.

„WIE DENN!“, Sora war mit einem Satz aufgestanden und stürmte auf Riku zu, „im Grunde wissen wir gar nichts!“

„Stimmt!“, murmelte König Mickey abwesend, „Und es gibt auch nicht viele, die etwas wissen könnten!“

Sora schniefte, und wendete sich erwartungsvoll zum König.

„…Ansem der Weise…“, Mickey machte ein trauriges Gesicht, „…und YEN SID!“

„Yen Sid?“, Sora hatte aufgehört, zu weinen, „YEN SID!“

„Sehe ich da ein wenig Hoffnung in deinen Augen, Sora!?“, lachte Riku.

„Ertappt!“, sagte Sora schmunzelnd, „Ja, ich weiß! Kairi ist verschwunden, aber sie ist nicht tot! Ich muss sie also nur finden, oder?“

„Das ist die richtige Einstellung, Sora!“, lachten Goofy und Donald gleichzeitig.

„Was ist mit Roxas?“, sagte Mickey nachdenklich.

„Den hab ich schon mal besiegt, außerdem ist mir niemand lange böse!“

„Zählt das auch für deinen Niemand?“, Riku schlug ihm auf die Schulter.

„Das werden wir ja noch sehen! ^^ Außerdem fliegt die Highwind nur, wenn ich ein glückliches Gesicht mache!“ (-_-)

„Also heißt es jetzt: Auf zu Yen Sid?“, fragte Goofy.

Sora nickte.

„Und was machen wir, eure Majestät?“, Riku verschränkte die Arme.

„Nun… wir sollten auf unsere Weise vorgehen…“

„Ja, wir wurden zum Spielen nicht direkt eingeladen...“

„Vielleicht finden wir hier ein paar Hinweiße über Nothin´!“, der König nickte entschlossen zu Riku, der die Geste erwiderte.

„Okay, auf geht´s!“, Sora sprang auf, zeigte in Richtung Ausgang und rannte los, Goofy und Donald folgten ihm.

-XVIII-Twilight Town

„Ist es dieses Mal das echte Twilight Town?“, fragte Donald, als sie aus der Highwind traten.

Sora schaute sich auf dem Bahnhofsplatz um, auf dem er schon vor etwa einer Stunde gestanden hatte: „Ja, ich glaube schon…“

„Ist das das echte Twilight Town?“, fragt Goofy einen Passanten, der dadurch Angst bekam und weiter rannte.

„Ich glaube, er wusste es nicht!“, Goofy kratzte sich verwirrt am Kopf.

„ich habe so das Gefühl, dass keine Illusion ist!“, sagte Sora bestimmt.

„Wie kommst du darauf?“, wollte Donald wissen.

„..Nur so ein Gefühl!“, Sora fasste sich ans Herz.

„Wir müssen mit der Tram zu Yen Sid, wenn ich mich richtig erinnere…“, sagte Goofy und zeigte auf den Bahnhofseingang.

„Hat einer Geld dabei?“, warf Sora ein.

Goofy und Donald schüttelten den Kopf.

„Und was machen wir jetzt?“, Sora ließ die Schultern hängen.

„Können wir euch weiterhelfen?“, fragte jemand und Sora drehte sich um.

„Hayner?“, Sora lief auf ihn zu.

„UND Pence!“^^, Pence trat neben Hayner.

„…UND Olette!“^^, auch Olette gesellte sich dazu.

„Wow…Hallo!“, lachte Sora, „schön euch wieder zusehen!“

„Na, wie geht´s euch?“, Hayner verschränkte die Arme, „habt ihr Kairi wieder gefunden?“

Sora schaute traurig zum Boden.

„… also nicht!“, Olette schaute ihn mitleidig an.

„Doch… doch… aber wir haben sie wieder verloren!“, Soras Augen engten sich, als das Bild von Nothin´ vor seinem inneren Auge auftauchte.

„Was ist eigentlich passiert, nachdem ihr durch das schwarze Tor gegangen seid?“, wollte Pence wissen.

„Haben wir euch das nicht erzählt?“, sagte Sora erschrocken, als ihm einfiel, dass er sie drei Monate nicht mehr gesehen hatte.

„Wir hatten uns schon Sorgen gemacht!“, lachte Hayner.

„Ja….äh….“, fing Sora an, „Ich will euch wirklich nicht gerne anpumpen…aber… habt ihr etwas Geld für uns übrig?“

Hayner schlug ihm fest an die Schulter: „Ach, so kommst du hier also! ^^ Natürlich, ich leih euch gerne was!“

„Danke!“

„…Allerdings mit Zinsen!“, Hayners Augen funkelten böse.

„Wie jetzt?“

Hayner umkreiste Sora: „Sagen wir mal, ich gebe euch hundert Taler… für jeden Tag, an dem ihr mir das Geld nicht zurück bekomme….sagen wir 5 Taler?“

„Das ist Wucher!“, schrie Donald zornig.

Hayner blieb vor ihm stehen und beugte sich vor: „Wer sitzt wohl am längeren Hebel, Ente?“ ^^

Donald ballte die Fäuste: „Ich bin nicht….“

„Einverstanden!“, unterbrach Sora.

„Was?“, Donald fiel aus allen Wolken.

„Wir brauchen das Geld um zu Yen Sid zu gelangen!“, erklärte Sora ernst.

„… und wieder zurück!“, lachte Goofy und tätschelte den Erpel energisch am Kopf.

„Also abgemacht?“, Hayner streckte Sora die Hand vor die Nase.

Sora zögerte, doch dann nahm er seine Hand und schüttelte beherzt: „Einverstanden!“

-XIX-

Mit dem Geld, das sie von Hayner bekommen hatten, machten sich Sora und die anderen beiden auf den Weg zu Yen Sid.

Sora schaute aus dem Fenster der Tram. Der Himmel färbte sich langsam von einem intensiven Orange in ein helles Gelb und bald war der Turm Yen Sids zu sehen.

Als die Tram anhielt, stiegen Sora, Donald und Goofy aus und wurden von einigen Herzlosen begrüßt, die Sora mit einigen Schwerthieben erledigte.

Als der letzte Herzlose erledigt schien, tauchte plötzlich ein Niemand auf, der auf den Herzlosen zuflog.

Mit einem gequälten Schrei verschmolzen sie miteinander.

„Nicht schon wieder!“, sagte Sora und rannte auf ihn zu.

Er versuchte es mit einem vertikalen Hieb, doch die Kreatur konterte seinen Schlag und griff nach seiner Kehle.

Sora blieb die Luft weg. Er versuchte ihn mit seinen Schwertern zu treffen, doch der Arm schien immer länger zu werden.

„Sora!“, rief Goofy und warf seinen Schild gegen den Angreifer und traf, doch die Kreatur blieb einfach stehen.

„Wie kann das sein?“, murmelte Goofy schockiert und rannte seinem Schild nach.

„Jetzt bin ich dran!“, schrie Donald, „Blitz, Feuer, Eis!“

Die Kreatur wurde schnell hintereinander von den Zaubern getroffen, doch auch das beeindruckte es wenig. Die Kreatur drehte langsam den Kopf und fixierte Donald.

„_____“, hallte es aus seinem Mund und Donald wurde von nichts getroffen.

„Do…nald“, stöhnte Sora und versuchte verzweifelt sich zu befreien.

Die Ente lag reglos da und zuckte ein wenig.

Goofy, der immer noch hinter seinem Schild her rannte, wurde ebenso von nichts getroffen und fiel um.

Was mache ich jetzt? , fragte sich Sora und spürte, wie das Leben aus seinem Körper wich.

„GENUG JETZT!“, schrie eine zornige Stimme.

Den Rest bekam Sora nicht mehr mit.

Schwarz. Alles war schwarz. Sora wusste nicht was passiert war.

„Sora!“, rief eine Stimme hinter ihm.

„Kairi!?“, Sora drehte sich um. Er sah Kairi in einem weißen Raum, die nach ihm rief.

Er versuchte zu ihr zu gelangen, doch er bewegte sich nicht.

Plötzlich trat jemand ins Bild: „Wen rufst du?“

Kairi drehte sich um: „Ich rufe…“ Sie überlegte kurz, „ich habe es vergessen…“

Sora rief ihren Namen, doch es kam kein Ton aus seiner Kehle.

„…aber ich warte auf …ihn?“

„Kairi!“, Sora saß auf einmal schweißgebadet auf einem Bett. Sein Atem war unregelmäßig und sein Puls raste.

Neben ihm lagen Donald und Goofy, beide schienen unruhig zu schlafen.

Im selben Moment hämmerte es in Soras Kopf so heftig, dass er wieder umfiel und sich den Kopf hielt.

Aus dem Nebenzimmer konnte man Stimmen hören, doch das war ihm egal.

Wo war Kairi? Er hatte sie gesehen, aber wo? Sein Kopf scherzte noch mehr, sodass er den Gedanken fallen lassen musste.

Die Stimmen aus dem Nebenzimmer kamen näher und die Tür wurde vorsichtig geöffnet.

Sora öffnete ein Auge, um zu sehen, wer da hinein kam.

Zuerst betrat Yen Sid den Raum, wie so oft in Begleitung der drei guten Feen. Sora versuchte vorsichtig sich aufzurichten.

Noch bevor er etwas sagen konnte, ergriff Yen Sid das Wort: „Also bist du endlich aufgewacht, Auserwählter des Schlüsselschwertes“

„Nennen sie mich bitte Sora!“, sagte Sora angestrengt, doch er fing an zu husten.

„Noch nicht ganz auf den Beinen…ich sehe schon!“, Yen Sid lief entschlossen auf ihn zu.

Sora beobachtete neugierig, wie Meister Yen Sid sich vor ihn stellte und zwei Finger auf Soras Stirn presste.

„Vita!“, murmelte Yen Sid. Es war, als würde der ganze Druck in Soras Kopf wie durch ein Ventil abgesaugt werden. Ebenso spürte Sora, wie sein Körper wieder mit Kraft voll gepumpt wurde.

„Danke!“, Sora strich sich verlegen über die Stirn, „aber was ist mit Goofy und Donald?“

„Den beiden geht es soweit gut…“, begann Yen Sid, „aber in Zukunft müsst ihr besser aufpassen!“

„Hey, dieser…Gegner….Er war abnormal!“, Sora winkte ausladend mit der Hand.

„Für wahr, das ist er…“, Yen Sid schloss die Augen, „aber das werde ich dir alles morgen erklären!“

„Warum morgen…?“, wollte Sora wissen, als er durch ein Fenster sah, dass es Nacht war: „…Habe ich so lange geschlafen?“

„…Ich werde es dir morgen erklären!“, wiederholte der weiße Zauberer und ging wieder ins Nebenzimmer. Die Feen machten einen Knicks und tippelten dem Zauberer hinterher.

„Aber …!“, wollte Sora noch sagen, doch sie waren schon weg. Er ließ sich wieder zurück auf sein Kopfkissen fallen. Ob er jetzt noch schlafen konnte? Er gähnte. Bestimmt nicht. Er war aufgekratzt, vor allem wegen Kairi. Er gähnte noch mal. Was soll das? Einfach zu sagen, das die vermeintliche Lösung erst morgen preisgegeben wird…

Sora gähnte noch einmal. Er war ein wenig sauer auf den alten Yen Sid.

Die Schwere der Müdigkeit übermannte ihn und bald fand er sich in einem tiefen Schlaf wieder.

-Xx-

Es waren tausende von Bildern, die Sora sah, Er wusste, dass es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatte, aber die Bilder schienen so wirr und komplex, dass er sie nicht in eine logische Reinfolge bringen konnte. Ein paar Gesichter, die ihn alle mit unterschiedlichen Stimmungen ansahen.

Sora war wie geblendet davon. Kairi, Riku, Ansem, Ansem der Weise, Jack Skellington, Roxas, Axel….so viele Gesichter.

Plötzlich sah er Donald und Goofy.

„Ich glaube, er wacht auf!“, lachte Goofy.

Also ist das doch kein Traum, schoss es durch Soras Kopf.

Er sprang auf und nahm beide in die Arme: „Ihr seit ja wieder auf den Beinen!“

„Sora du erdrückst mich!“, keuchte Goofy.

Sora lachte beide an: „Ist mir egal, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“

Er ließ beide los und sie setzten sich auf sein Bett.

„Wie…“, begann Sora fragend, „wie ist es eigentlich, vom Nichts getroffen zu werden…?“

„Wie es ist?“, wiederholte Donald.

„Es fühlt sich so an, als ob alle deine Erinnerungen und Gefühle mit einem Schlag ausgeschalten werden…!“, beantwortete Goofy.

„Klingt gruselig!“, sagte Sora interessiert.

Yen Sid trat in den Raum.

Donald und Goofy erschraken, sprangen auf und verbeugten sich anerkennend, doch Sora hielt ein einfaches ‚Hi!’ für genügend.

„Folgt mir!“, sagte Yen Sid und drehte sich um.

Donald und Goofy folgten ihm ohne Widerrede, während Sora sich erst streckte und sich dann aus dem Bett quälte.

Er schloss die Tür hinter sich. Yen Sid saß wie vor einem Jahr an seinem Schreibtisch und wartete auf ihn.

„Nun denn!“, Yen Sid räusperte sich, „es besteht wohl Erklärungsbedarf“

„JA!“, sagte Sora forsch.

„Dann erklärt!“, sagte Yen Sid, zum Erstaunen Soras.

Sora zögerte, doch dann erklärte er mit Hilfe von Donald und Goofys Zwischenrufen den gestrigen Tag.

Yen Sid nickte ab und zu, hielt die Augen allerdings durchgehend geschlossen und hatte die Hände gefaltet.

„Verstehe!“, sagte er, als Sora fertig war, „Ich habe zwar davon gehört, aber ich habe nicht daran geglaubt.“

Sora war verwirrt: „Ihr wisst etwas über das…nichts?“

Yen Sid nickte; „Das Nichts war schon immer da. Es besteht schon so lange wie die Welten. Diese Nothin´ allerdings. Hier kann ich euch nicht weiterhelfen. Aber was ihr Spiel angeht, so habe ich das Gefühl, ich muss euch erst das Nichts erklären“

Er machte eine Pause.

„Zum einen war die Rede von Herzlosen“, ein Herzloser erschien, „und Niemanden“, auch ein Niemand erschien, „Für war, sie gieren nach einem Herzen! Aber auch danach, wieder ein vollwertiges Lebewesen zu sein. Dazu Brauchen sie einen Körper, also die Hülle, und eine Seele, auch wenn sie in der Dunkelheit verloren ist. So verschmelzen sie, zu einer Kreatur, die zwar fühlen kann, jedoch sind es keine wirklichen Gefühle“

Sora versuchte, den Gedankenschritten zu folgen, während aus dem Herlosen und dem Niemand wieder eine dieser Kreaturen erstand.

„Diese Kreatur, sie ist ein Nichts. Sie weiß, passiert etwas trauriges, so muss sie traurig sein und passiert etwas schönes, so ist sie glücklich, aber nur, weil sie weiß, dass sie es sein muss. Das wahre Spektrum der Gefühle können sie nicht begreifen, es ist nur eine ferne Erinnerung. Deswegen hassen sie die Menschen, denn sie können fühlen, nicht weil sie es wollen, sondern müssen. Aber so etwas kann nur ein Herz. Deswegen hassen Nichtse auch die Menschen.

Der zweite Weg ins Nichts ist der Hass. Durch den Hass der Nichtse, den sie in die Welten tragen, der sich ausweitet wie eine Seuche, entsteht nur noch mehr Hass und das Herz verliert an seiner Kraft – und so auch die Welt. Und wenn kein Herz mehr für einen anderen schlägt, verfällt die Welt unwiderruflich ins Nichts.

Durch den Hass entstehen auch neue Herzlose, also auch Niemande… und so kommt es wieder zum Nichts.“

Yen Sid öffnete die Augen: „Selbst wenn ein Herz nicht vom Hass befallen ist, berührt es das Nichts, so ist es verloren.

Sora, Auserwählter des Schlüsselschwertes!“

Sora schluckte im Angesicht seiner neuen Aufgabe.

„Du, der du mit deinem Niemand vereint warst! Diese Nothin´ hat euch getrennt und damit eure Geschichte wieder miteinander vereint!

Wenn das war ist, was du sagst, so hat es dieses Mädchen, dieser Dämon geschafft, ein Herz zu spalten. Roxas’ Aufgabe in ihrem Spiel ist mir nicht klar, aber deine! Sora, du musst in die Welten reißen und das Nichts vertreiben! Konzentriere dich auf deine wahren Gefühle, auf die guten Gefühle! Nutze die Kraft deines stärksten Gefühles. Denk nach, wer ist die Person, für die du alles geben würdest?“

Sora sah Kairi vor sich.

„Sag es nicht! Behalte sie in deinem Herzen und konzentriere dich auf sie!“

Sora tat es. Er konzentrierte sich nur auf Kairi.

„So ist es recht!“

Sora spürte ein starkes Gefühl, das ihn in die Luft hob. Kairis Präsenz wurde stärker, sie strahlte aus seinem Herzen. Das Gefühl verbreitete sich und tauchte Sora in ein Gefühl von Freude und Glück.

Seien Füße berührten den Boden.

„Wow!“, Goofy klang erstaunt.

Sora öffnete die Augen.

Zuerst viel ihm auf, das seine Schlüsselschwerter erschienen waren, dann erst bemerkte er, dass seine Komplette Kleidung weiß geworden war.

Jetzt fielen ihm auch die zwei kleinen Flügel an seinem Rücken auf.

Aber das wichtigste war: Er fühlte sich glücklich.

„So sei es, behalte den Namen dieser Person, an die du denkst, verschlossen. Wenn du den Namen preisgibst, so wirst du dich nicht mehr in diese Form versetzen können. Auch darfst du nicht zu lange in dieser Form verweilen, denn sonst verlierst du dein Herz!“, sagte Yen Sid bedrohlich.

„Verstanden!“, Sora nickte. Mit einer Handbewegung löste er sich von der Form.

Doch seine alte Kleidung erschien nicht, es war eine vollkommen neue, vollkommen in schwarz und viel weiß gehalten.

„Sora, rette die Welten mit deiner neuen Form!“, Yen Sid stand auf und machte eine dramatische Pause, „versiegle die Welten in ihrem Zentrum mit dem Wappen der Welt!“

„Wappen?“, wiederholte Sora.

„Du wirst sie finden, irgendwo in der jeweiligen Welt!“

Sora begriff nicht, doch Yen Sid drehte sich um und schaute ihn ernst an: „Mehr kann ich dir auch nicht sagen!“

Sora nickte betrübt.

„Nun geht!“, sagt Yen Sid, „Allerdings habe ich noch ein Geschenk für dich, Sora!“

Sora hatte sich schon umgedreht und wollte weglaufen, blieb jetzt aber stehen und schaute neugierig über seine Schulter.

„Dies ist ein Schlüsselanhänger, er wird seither ‚True Emotion’ genannt! Er zögert heraus, das du dein Herz in dieser Form verlieren wirst!“

Sora nahm ihn und rief gleich True Emotion und Sternentreue.

„Passt perfekt!“, lachte er und ging.

-XxI-

Auf dem Weg zur Tram bemerkte Sora den neugierigen Blick Donalds neugierigen Blick und auch Goofy hatte Sora fixiert.

„Was?“, sagte Sora unschuldig.

„An wen hast du gedacht?“, fragte Goofy forsch.

„Darf ich nicht sagen!“, lachte Sora.

„Aber…“, wollte Donald einbringen.

„NEIN!“, sagte Sora und ging einen Schritt schneller, nicht nur, weil die Tram anfuhr.

Yen Sid schaute ihnen aus dem höchsten Turmfenster nach: „Junger Held!“

Er beobachtete, wie Sora seinen Freunden nachwinkte, als die Tram anfing, los zu fahren.

„Deine Zeit ist gekommen, deine Stärke neu zu entdecken.“

Jemand betrat den Raum.

„Genau wie jetzt meine Zeit gekommen ist, mich zu verabschieden!“, fuhr Yen Sid fort.

„Das sehe ich ganz genau so!“, lachte der andere.

„Also bist du einer von den ...?“

„Ich wusste nicht, dass wir per Du sind!“, der andere wurde ernster und zog ein Wurfmesser aus seinen Ärmeln.

„So sei es denn!“, sagte Yen Cid und aktivierte unauffällig mit einer Handbewegung einen Sphärokristall.

„Doch sag mir bitte noch deinen Namen!“, Yen Cid machte eine auslandende Geste.

Der andere schloss die Augen und lachte auf falsche Weise: „Wie auch immer“ Er holte mit dem Wurfmesser aus, das jetzt in Nichts eingetaucht war.

„Mein Name ist…“, er warf das Messer. Yen Cid verkrampfte sich vor Schmerz, und viel zu Boden.

„Mein Name ist ______!“, sagte der andere und schlenderte aus dem Raum.

Die Tram erreichte die ersten Häuser, die in das sanfte Abendrot getaucht waren. Sora schaute der Sonne zu, wie sie sich keinen Zentimeter von der Stelle bewegte.

Plötzlich spürte er, wie etwas fehlte und versuchte es zu fixieren.

„Was hast du, Sora?“, fragte Donald neben ihm.

„Ich weiß es nicht….“, gab Sora zu, „ich hatte nur so ein Gefühl…“

Goofy lehnte sich weiter vor: „Was für ein Gefühl?“

Sora schloss die Augen und fasste sich an sein Herz: „Es…ist….als wäre etwas verschwunden…“

„Was ist verschwunden?“, wollten beide wissen.

Sora schaute nachdenklich aus dem Fenster. „Ich weiß es nicht…“

Die Tram kam langsam zum stehen.

Sora sprang von seinem Sitz und ging langsam heraus. Bis auf ihn, Donald und Goofy war der Bahnhof menschenleer. Selbst der Kartenverkäufer war nicht mehr da.

„Was ist den hier los?“, Goofy schaute sich um.

Sora drehte sich zu ihm um und zuckte mit den Schultern.

„Vorsicht Sora!“, rief Donald und zeigte an Sora vorbei.

Sora drehte sich um und sah gerade noch wie ein Niemand in angriff.

Sora rutschte einige Meter weg und fiel um: „Arg, warum immer ich!“

Im selben Moment erkannte er, dass hunderte Niemande sich im Bahnhof tummelten.

Er sprang auf und zog beide Schlüsselschwerter. Fünf Niemande griffen von rechts an, einer von oben, und 2 von links. Sora machte einen Stellungswechsel und befand sich nun hinter dem Angreifer von oben. Er schlug mit beiden Schwertern gleichzeitig auf den Niemand ein und schleuderte ihn gegen einen anderen Niemand.

Bis Sora wieder auf dem Boden angekommen war, hatte er noch zwei weitere Niemande erledigt.

Goofy war auch gut dabei: Er zermalmte gerade fünf Niemande mit seinem Schild. Donald schleuderte tausend Blitze auf die Angreifer. Doch es wurden nicht weniger.

Ein Niemand umklammerte Sora am Rücken und drückte ihm die Luft ab.

Auch andere Niemande sprangen auf Sora und begruben ihn.

Sora versuchte, sich von den tausend Armen zu lösen, doch sobald er einen von sich streifen konnte, griff ein neuer Arm um ihn.

Sora wurde müder und die Last auf ihn wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer. Er fiel in die Knie. Was soll ich tun?, fragte er sich verzweifelt.

Er versuchte, einen Arm zu bewegen, doch die Niemande hatten ihn praktisch gelähmt. Wenn er doch nur einen Schlag mit dem Schwert machen konnte.

Wer sagt, dass ich schlagen muss?, erkannte Sora und konzentrierte sich: „Weisen-Form!“

Eine Druckwelle fuhr durch die Masse von Niemanden und sprang Sora frei. Sora schwang beide Schlüsselschwerter und schoss auf die Niemande. Er glitt durch die Masse, sprang über einen der Niemande und schoss auf ihn. Er landete direkt vor einen, setzte Stellungswechsel ein und schlug ihm eins der Schlüsselschwerter um die Ohren. Dabei schoss er drei weitere Niemande ins Jenseits und schlug mit dem andern Schlüsselschwert einen Niemanden an die Decke.

Sora befand sich nun genau auf der anderen Seite des Bahnhofs, gegenüber des Eingangs. Erst jetzt erkannte er, dass wirklich jeder Quadratzentimeter in diesem Raum mit Niemanden bedeckt war.

„Für Wesen, die verschwunden sind, sind aber verdammt viele hier!“, lachte Sora ernst und Werte einen Angriff ab.

Donald und Goofy, die immer noch am Eingang kämpften, ließen beide müde die schultern hängen.

Auch Sora wurde müder, aber es war beinahe unmöglich alle zu besiegen. Sora schoss und schoss, zwanzig, dreißig Niemande, aber es kamen immer mehr. Sora stand mit dem Rücken zur Wand. Er schoss einen Niemand ab, doch der nächste hatte seinen Platz eingenommen.

„Das hat doch keinen Effekt!“, sagte Sora wütend und bemerkte, wie ihm langsam die Drive-Energie für die Weisen-Form ausging. Wenn es noch länger dauerte, würde ihm die Energie ausgehen. Er musste flüchten, aber wie?

„Ähm… Sind das Herzen da hinten?“, sagte Sora unschuldig und zeigte von sich weg.

Tatsächlich schauten fast alle Niemande in die Richtung, die in Soras Nähe.

„Unglaublich, dass das funktioniert hat!“, lachte Sora und schlitterte durch die ersten Niemande.

„Donald! Goofy! RÜCKZUG!“, schrie er, während er unter einem Niemand durchrutschte und sich den weiteren Weg frei schoss. Er blockte den Angriff eines Niemanden und sprang auf einen Zug. Donald und Goofy nickten und bahnten sich den Weg zum Ausgang.

Sora sprang auf den nächsten Zug und machte sich durch ein paar Schüsse den Weg frei.

Er landete auf dem Boden, rutschte um einen Niemanden. Der Ausgang war noch ungefähr zehn Meter entfernt. Donald und Goofy hatten ihn schon erreicht und halfen Sora mit Zaubersprüchen oder einem Schildwurf. Sora war schon fast am Ziel, als er spürte, wie ihn die Weisen-Form verließ.

Die letzen Niemande vermöbelte er noch, während sein Körper von Müdigkeit immer tauber wurde.

Ermüdet hievte er noch den letzen Niemand um und gelangte nach draußen.

-XxII-

Sora stolperte die Treppen herunter, während Goofy und Donald die Türen des Bahnhofes zu stießen und sich mit ihrem gesamten Gewicht dagegen lehnten.

Auch Sora warf sich gegen die Tore, doch die Niemande drohten die Tür doch aufzubekommen.

„Wir…brauchen…Hilfe!“, stöhnte Sora.

„Was macht ihr da?“

„Pence!?“, sagten Sora, Donald und Goofy gleichzeitig.

Pence stand da und lutschte genüsslich an seinem Meersalzeis.

„Die Niemande….hilf uns!“, Sora sank auf die Knie.

„Alter… Warum blockiert ihr die Tür?“

„Die Niemande, es sind tausende!“, Goofy lehnte sich mit aller Kraft an die Tür.

Pence verschränkte die arme und versaute sich am Ärmel mit dem Eis:„Was für Niemande?“

In dem Moment bemerkte Sora, dass der Druck, der von der anderen Seite der Tür auf sie einwirkte, verschwunden war.

„Was…?“, sagte Sora und ging vorsichtig von der Tür weg. Auch Donald und Goofy ließen von der Tür und stellten sich hinter Sora.

„Auch´n Eis?“, lachte Pence und zeigte die Straße runter, in Richtung Versteck.

Sora grinste wieder munter: „Gerne!“

Auf dem Weg die Straße hinunter beugte sich Sora seicht nach hinten zu Donald und Goofy: „Was zum Geier geht hier ab?“

Goofy nahm die Hand vor den Mund: „Keine Ahnung!“

„Warum flüstert ihr?“, Pence hatte ein sattes Grinsen im Gesicht.

„Ähm…. Nichts, es ist absolut…“, Sora verstand endlich, „absolut Nichts!“

„Wie auch immer…Wir sind da!“, sagte Pence und zeugte auf den Eingang zu dem Versteck der Twilight Town-Bande.

Sora trat als erster ein. Hayner und Olette saßen da und lutschten an einem Meersalzeis.

„Hi Leute!“, lachte Hayner, „bedient euch!“

Er zeigte auf eine große Kiste Meersalzeis. „Die haben wir gewonnen!“, erklärte Olette gewohnt fröhlich.

„Ja, wir haben den Struggle-Tunier gewonnen!“, lachte Pence.

„Du meinst wohl mich’!“, sagte Hayner und schlug sich auf die Brust.

„Wow!“, lachte Sora, „da würde ich auch mal gerne mitmachen…!“

„Wir werden es dich wissen lassen, wenn der nächste Wettbewerb anfängt!“, lachte Pence und setzte sich in einen Sessel.

Sora nahm sich ein Eis und setzte sich. Beim ersten Schlecken zuckte sein Körper zusammen wegen dem Salzigen Geschmack, doch dann wurde es süß salzig. Wirklich erfrischend, dieses Meersalzeis.

„Also, wollt ihr uns erzählen, was in den drei Monaten alles passiert ist?“, Hayner schien sichtlich neugierig.

Sora schaute kurz auf Donald und Goofy, die seinen Blick mit ernster Miene erwiderten.

„Nun, erst einmal sind wir auf dieses Portal gestoßen, was uns in das Land was nie war befördert hat….“

-XxIII-

„Und dann ist Kairi einfach durch das Portal gezogen worden?“, wiederholte Hayner mit fragendem Blick.

„Ehhhhm…. Ja (!?)“, nuschelte Sora. Tatsächlich hatte er wesendliche Fakten wie Nothin´ und die neue Bedrohung durch die Nichtse nicht erwähnt, einfach, um die Twilight-Bande nicht unnötig ins Nothin´s Spiel zu verstricken.

„…und du hast keine Ahnung wo sie jetzt sein könnte?“, Olette beugte sich mit besorgtem Blick vor.

Sora schaute niedergeschlagen und auch ein bisschen wütend in eine leere Ecke: „Nein…!“

„Das ist doch gar kein Problem!“, Hayner war gerade aufgestanden und schlug sich sicher auf die Brust, „Wenn Kairi hier vorbei kommt, dann beschützen wir sie!“

Olette sprang auf und strahlte Sora an: „Na klar, ist doch Ehrensache!“

„Ehm, das letzte mal haben wir Kairi doch auch verloren…“, warf Pence ein.

Hayner schaute ihn perplex an: „Hallo? Denk doch mal ein bisschen optimistisch!“

„Pff… Wenns sein muss!“, auch Pence war nun aufgestanden und hielt seinen Eisstiel in die Mitte. Auch Olette und Hayner zückten ihre Eistiele und streckten sie direkt übereinander.

Sora schaute sie mit nostalgischem Blick an. Sie erinnerten ihn an Kairi, Riku und ihn selbst, damals, als es noch keine Herzlosen, Niemande oder - jetzt ganz neu - die Nichtse gab.

„WIR WERDEN KAIRI BESCHÜTZEN!“, Sora wurde von den Stimmen der drei wieder zurück in die Gegenwart geholt.

„Danke, Leute!“, lachte Sora, „Ich bin euch wa…“

„NEIN! Ist schon gut, wir machen doch gerne so was für dich und deine Freundin!“, lachte Olette.

„WAS?“, Sora sprang schockiert auf. Das Blut schoss ihm ins Gesicht, sodass er sich fühlte wie eine Glühbirne.

„Ja ja… ihr seit aber auch ein schönes Paar!“, Pence rieb sich ungeniert die Nase.

„Aber wir sind kein …“

„Keine falsche Bescheidenheit, Sora!“, lachte Donald und rollte sich mit Goofy vor Lachen auf dem Boden.

„Auf welcher Seite stehst du eigentlich, Donald!?“

„Denk doch mal nach Sora!“, Goofy schnappte nach Luft, „Schon auf der Insel des Schicksals war das nicht zu übersehen!“

„Auch du, Goofy…“ :’(
 

(THX ICHIGO FÜR DEINE KOMMIES!)

-XxIV-

Auch wenn man die Tageszeit nicht an der Sonne abmessen konnte, so wusste Sora dennoch, dass sie schon viel zu lange in Twilight Town waren. Also ging die gesamte Truppe in Richtung Bahnhof, dort, wo sie die Highwind abgestellt hatten.

„Da sind wir!“, sagte Goofy.

„Danke noch mal!“, Sora machte eine lässige Bewegung mit seiner Hand, um sich von der Twilight-Bande zu verabschieden.

Gerade, als sie in die Highwind einsteigen wollten, ertönte plötzlich ein lautes Geschrei.

Sora drehte sich um und versuchte, die Stimmen zu fokussieren. Es waren zwei Stimmen: ein Mann und eine Frau. Das Geschrei kam raßendschnell näher aus der Richtung, aus der sie gerade gekommen waren.

„Was zum Teufel…?“, Hayner drehte sich langsam um.

Die Stimmen waren verstummt und einem heißerem Keuchen gewichen.

„Wollt ihr noch mal eins auf die Rübe?“, schrie Hayner gehässig und ballte provozierend die Faust.

„HALT DIE KLAPPE DU DIEB!“, Raijin war außer sich vor Wut.

„Du Idiot, Raijin. Sie haben Cifer nicht ‚geklaut’ wie ‚DIEBE’, sie haben Cifer gekidnappt!“, Fuujin stieß ihm in die Rippen, blieb jedoch gewohnt ruhig.

„Cifer ist verschwunden?“, Olette machte ein betrübtes Gesicht.

„Vielleicht war es ihm zu peinlich von uns vermöbelt geworden zu sein!“, lachte Pence.

„Du meinst wohl hauptsächlich von mir…“, murmelte Hayner, ohne die Augen von Fuujin und Raijin zu lassen.

„JETZT TUT NICHT SO ALS OB IHR UNSCHULDIG WÄRT!!!“, in Fuujins Stimme lag nun ein tiefer Groll.

„Genau!“, fügte Raijin dazu.

„Glaubt uns, wir haben mit Cifers Verschwinden nicht zu tun!“, Olette versuchte beide mit einem sanften Lächeln zu beruhigen.

„AHA!“, schrie Raijin plötzlich auf und zeigte mit dem Finger auf Olette, „dass Cifer verschwunden ist, kann nur einer von den Entführern wissen!“

„Ihr habt doch grade gesagt, dass er verschwunden ist!“, jetzt mischte sich auch Goofy ein.

„Ich würde sagen, die Verhandlungen sind festgefahren!“, Fuujin zog einen Struggle-Kampfstab hervor.

„Genau!“, Raijin tat es ihr gleich.

„Wo zum Geier habt ihr die Stäbe her? Die sind doch beim Bürgermeister eingeschlossen!“, Pence schien entsetzt und neugierig gleichzeitig.

„Tja… um Cifer vor euch zu retten hat der Bürgermeister die Stäbe ohne zu zögern rausgerückt!“

Sora Sprang vor Olette und zückte das Schlüsselschwert: „Hey, wenn sie sagen, dass sie es nicht waren, dann glaube ich ihnen!“

Auch Goofy und Donald stellten sich vor ihre unbewaffneten Freunde.

„Wie ihr wollt“, Fuujin lachte selbstsicher, „dann mach ich euch einfach auch platt!“

„Genau!“, auch Raijin lachte, „… hey, Moment mal… WAS IST MIT MIR?“

Doch da rannte Fuujin schon auf Sora zu: „Schwächling, du bist als erster dran!“

Noch bevor Sora wusste, wie ihm geschah, musste er schon vier Schläge von Fuujin abwehren. Ihre Schläge waren nicht fest, aber schnell. Sollte Sora einen davon nicht blocken können, würde die Masse von Schlägen ihn ernsthaft verletzen.

Sora versuchte auch einen Schlag zu landen, aber jedes Mal wenn er auch nur daran dachte, auf Fuujin einzuhämmern, musste er schon wieder einen ihrer Schläge kontern.

Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Goofy sein Schild wie eine Frisbee warf, nah am Boden, um Fuujin die Füße vom Boden zu reißen. Der Schild flog schnell auf Fuujins Beine zu.

Gleich würde der Sturm von Schlägen aufhören dachte sich Sora.

Doch als er gerade blinzelte, war Fuujin aus seinem Blickfeld verschwunden. Er suchte sie mit einer Augenbewegung rechts und links von ihm, doch dann bemerkte er, dass sie gerade dabei war, zu springen. Sie bewegte sich beinahe schon götterhaft geschmeidig, musste sich Sora gestehen. Abgelenkt durch den fast schon schwebenden Körper Fuujins bemerkte Sora zu spät, dass der Schild einen gewissen Drift hatte. Und zwar direkt zu seinen Beinen!

Ich muss springen!, dachte er noch, doch da hatte Goofys Schild ihn schon wie ein Rasenmäher umgenietet.

„’Tschuldigung!“, lachte Goofy schuldbewusst.

„Danke!“, lachte Fuujin noch bevor sie richtig gelandet war.

„Bitte!“, Goofy strahlte sie an, „ehm… ich meine: Spiel dich nicht so auf… ehm … Miss!“

Donald schubste ihn aus dem Weg und sprang in die Luft: „EIS!“

„Verdammt!“, Fuujins Augen weiteten sich vor Schreck.

Jetzt aber! , freute sich Sora, doch Fuujin war schon mit einem Satz außerhalb von Donalds Reichweite.

„Jetzt hab ich dich!“, hörte Sora Goofy lachen.

Der Schild kam zurück und Fuujin war direkt in seiner Flugbahn.

„Komm schon!“, sagte Sora, während er sich aufrichtete.

Auch Hayner, Pence und Olette warteten gespannt darauf, dass sie endlich hinfiel.

Doch irgendetwas in Sora schien ihm zu sagen, dass es nicht klappen würde und er machte sich daran, einen Sprung hieb ein zusetzen.

Tatsächlich konnte Fuujin gerade noch über den Schildspringen, aber auch sie schien langsam müde zu werden.

Sora war schon im Sprung und holte über seinem Kopf mit dem Sclüsselschwert aus. Von dort oben hatte er – wenn auch nur zufällig – einen Überblick über den gesamten Vorplatz des Bahnhofes.

Dort standen Hayner, Pence und Olette direkt vor der Highwind. Vor dem Tor war Goofy gerade dabei, dorthin zu rennen wo er sein Schild auffangen konnte. Donald war gerade dabei, Sora zuzuschauen, wie er Fuujin erledigen würde.

Doch irgendetwas stimmte nicht, irgendetwas fehlte... oder irgendjemand?

„Wo ist Raijin?“, fragte Sora, während er zum Schlag ausholte.

-XxV-

Normaler Weiße hätte er den Schlag abwehren können. Normaler Weiße hätte er in der Zeit schon längst einen Gegenschlag durchgeführt. Normaler Weiße hätte er der Attacke ausweichen können. Normaler Weiße – aber nicht im Flug.

Raijin schlug tatsächlich sehr langsam, aber mit einer Wuscht, die Sora die Eingeweide zerdrückte. Hinter seinem Schlag war eine Kraft, die Fuujin fehlte um wirklich spitze zu sein.

Er traf Sora direkt am Bauch. Soras Körper krümmte sich praktisch schon um Raijins Struggle-Schwert, bevor dieser ihn mit einer Urgewalt wegschleuderte.

Sora flog einige Sekunden lang durch die Luft, fast dieselbe Flugschneise wie er gesprungen war – nur weiter. Es kam ihm vor wie Stunden, bis er endlich auf dem Boden aufschlug, was ihn von den Schmerzen in seinem Magen ablenkte.

„SORA!“, hörte er Donald unverkennbare Stimme, „VITGA!“

Auch wenn er merkte, wie der Druck, den er als den Schaden an seinen Organen erkannte, schnell abklang, so blieb der Schmerz noch bestehen.

„HA! VOLLTREFFER!“, Raijin machte eine Siegesgeste.

Doch genauso langsam, wie er schlug, so langsam war auch seine Reaktion.

Bevor er es merkte, hatte Goofy ihm schon eins mit dem Schild übergezogen und Donald durch einen gekonnten Eiszauber eingefroren.

Doch Goofys Reaktionszeit war auch nicht viel besser, weshalb Fuujin leichtes Spiel hatte. Die ersten direkten Schläge konnte Goofy mehr schlecht als recht abwehren, doch dann traf Fuujin ihn mit einem vertikalen Hieb direkt am Kopf.

Goofy war K.O.

„Das war der erste!“, lachte Fuujin und wendete ihren Blick zu Donald.

Der Erpel schluckte kräftig und rückte seinen Hut zurecht: „Komm doch her!“

Fuujin ging langsam auf ihn zu: „Jetzt bist du fälli…“

„FUU’!“, erklang eine Stimme, die Sora noch nicht kannte. Er schaute auf und sah eine kleine Gestallt die offenbar direkt vor Fuujin aufgetaucht war, denn diese schien erschrocken zurückzuweichen.

Es war ein kleiner Junge, nicht einmal einen Meter groß, in einer blauen weiten Jacke und einem Hut, der die Sicht auf sein Gesicht verdeckte.

„Fuu’ ich hab ihn gefunden!“, sagte der kleine, „…Was´n hier los?“ Er schaute sich um, sodass Sora direkt in seine leuchtenden gelben Augen sehen konnte.

„Wo ist er?“, Fuujin machte eine merkwürdige Grimasse, die sowohl Wut als auch Neugier zeigen konnte.

„Mach mal halb Lang, Fuu’. Er ist in der Twilight Zone!“, der kleine verschränkte verärgert die Arme, „Wenn du dich um mich genauso kümmern würdest…!“

Fuujins Miene verlor ihre strenge und wisch dafür einem Ausdruck purer Glücklichkeit: „Danke Vivi!“

Sie drückte den kleinen Racker namens Vivi an ihre Brust, was diesem sichtlich gefiel, dann rannte sie an Sora vorbei zum Bahnhof.

„Hey!“, rief ihr Vivi nach, „du könntest wenigstens noch auf uns warten! RAIII’!“ Er schlug mit der faust fest gegen das Eis, welches Raijin umschloss.

Es zersprang mit einem merkwürdigen Klirren und ließ Raijin frei.

„Was… wer… wo… bin ich?“

„Komm einfach mit, Rai’!“

„Wohin?“

„Zu Cifer!“

Raijin nickte entschlossen.

Sie rannten in den Bahnhof und ließen Sora und die anderen allein zurück.

„Ehm…?“, Sora schaute verwirrt zu Hayner und den anderen, „sollen wir denen jetzt folgen?“

-XxVI-

Nachdem sie Goofy auf die Beine geholfen hatten machten sich auch Sora und die anderen auf den Weg zur Twilight Zone.

Sora stieg als Letzter aus der Tram. In diesem Moment überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl: „Irgendetwas stimmt hier nicht…!“

Olette schaute sich verwirrt um: „Wo sind all die Leute hin?“

„Keine Ahnung…!“, Hayner schien beunruhigt.

Tatsächlich war der ganze Stadtteil komplett menschenleer, bis auf Fuujin, Raijin und der kleine Vivi, die durch die Gassen jagten. Sie rannten zu dem Hügel ganz am Ende der Twilight Zone.

Sora und Hayner nickten sich zu und rannten den drei hinterher, dicht gefolgt von Goofy, Donald und Olette, Pence bildete das Schlusslicht.

Eine merkwürdige Stille lag in den Gassen und ließ die ihre Schritte auf beunruhigende Art zurückhallen. Es schien fast, als würden sie verfolgt.

Endlich lag der Hügel in ihrer Sichtweite, und tatsächlich stand dort oben jemand.

Er hatte einen langen Mantel ohne Ärmel an und eine Schwarze Mütze, doch mehr erkannte Sora nicht.

„CIFER!“, hörte er Fuujin und Raijin gleichzeitig rufen, doch Cifer drehte sich nicht um.

Sie blieben direkt neben Fuujin stehen und schauten auf Cifer, der von der Dämmersonne umschlossen war.

„Cifer, wir haben uns Sorgen um dich gemacht“, lachte Fuujin besorgt, aber doch beruhigt.

„Genau!“, auch Raijin musste sich eine Träne der Erleichterung aus dem Gesicht streifen.

Cifer drehte sich langsam um.

Sora erkannte immer noch nur dunkle Umrisse, aber seine Augen schienen sich langsam an das rötliche Gegenlicht zu gewöhnen.

Cifer schaute durch die Runde und blieb dann – so dachte Sora zumindest – fixierte er Sora. Die Umrisse zeigten ein breites Grinsen.

„HA! Ich hab es doch gewusst!“, die Stimme kam Sora nicht bekannt vor, auch wenn er Cifers Stimme schon lange nicht mehr gehört hatte, aber das war er nicht.

„Hab ich es nicht gesagt, Ainu?“

„Wer ist Ainu?“, sagten Fuujin und Olette gleichzeitig mit einem eifersüchtigen Unterton.

Plötzlich spürte Sora eine Präsens hinter seinem Rücken, doch noch bevor er sich umdrehen konnte, wuschelte jemand durch seine Haare und ging an ihm vorbei: „Okay, du hast die Wette gewonnen, er ist gekommen!“

Sprechen die etwa über mich? Sora kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.

Die Person, die zu Cifer ging, war eine junge Frau mit Kettenhemd und einem riesigem Schwert. Sie schien –trotz der verlorenen Wette – zu lächeln: „War ja aber klar Flaxis!“

„Flaxis!?“, hörte sich Sora gleichzeitig mit allen anderen sagen.

„Oh…ja stimmt!“, lachte der Umriss Cifers, „Ich hab ja ganz vergessen mich vorzustellen!“

Er machte eine Handbewegung. Im selben Augenblick verschwand die Sonne hinter ihm und übrig blieb nur ein surreales Licht, das Twilight Town erhellte.

Jetzt konnten sie den vermeintlichen Cifer erkennen.

„Ich bin Flaxis. Und du Sora bist uns direkt in die Falle getappt!“

-XxVII-

„… Was schaust du so doof?“, unterbrach Flaxis die verblüffte Stille, die sich über die Ratlosen Gesichter Soras und der anderen zog.

Flaxis hatte durchaus Ähnlichkeit mit Cifer, jedoch waren seine Haare braun und er hatte einen kleinen Ziegenbart. Auf seinem Rücken waren zwei Schwerter befestigt und sein Gesicht zierte ein breites Grinsen.

„So stark sieht der aber nicht aus, eh?“, mischte sich Ainu ein.

„…ehm… Wer seit ihr?“, wollte Sora wissen.

„Flaxis!“, stellte er sich selbst vor.

„und Ainu!“

„Und Lenos!“

Sora wirbelte herum: „Noch einer!?“

„Das wird Nothin’ nicht gefallen…“, es war junger Mann in rotem Kimono, ohne Waffe. Sein Gesicht war ausdruckslos und gelangweilt.

„Lenos…“, lachten Ainu und Flaxis gleichzeitig, „was machst du denn hier?“

„Moment… Nothin’? Was habt ihr mit Nothin’ zu tun?“, Sora schaute verwirrt hin und her.

„Was habt ihr mit Cifer gemacht?“, endlich kam Fuujin zu Wort.

„Genau!“

„Wer ist Cifer?“, murmelte Lenos, ohne die Augen von Flaxis und Ainu zu lassen.

„Ja.. das ist so eine Sache…!“, Ainu verschränkte verschämt die Arme.

Sora wurde etwas lauter: „Hallo? WAS HABT IHR MIT NOTHIN’ ZU TUN!?“

„Eins nach dem anderen…. Wer bist du überhaupt?“, jetzt fixierte Lenos Sora.

„Kommst du grade noch mit, Donald?“, Goofy beugte sich zu Donald hinunter.

„Ich bin Sora!“

„Der mit dem Schlüsselschwert!?“, Lenos schien zwar nicht sonderlich erregt, aber eine Art Neugier lag ins seiner Stimme.

„Ja!“, antwortete Flaxis für Sora.

Sora wirbelte schmollend zu Flaxis: „Ich kann für mich selbst antworten!“

„Was habt ihr mit Cifer gemacht?“, drängte Fuujin mit einem nachdrücklichen ‚Genau’ von Raijin.

Sora wendete sich wieder Lenos zu, doch dieser war verschwunden.

„Ich hab Hunger!“, meckerte Pence.

„Du hast doch grade erst gegessen!“, schrie Hayner erregt.

„Sora mit dem Schlüsselschwert… Wenn Nothin’ erfährt, dass ihr euch mal wieder eingemischt habt, dann wird sie sehr, sehr sauer sein!“, Lenos stand nun direkt vor Flaxis und Ainu, mit dem Rücken zu den anderen.

Fuujin geriet langsam in Rage: „HALLO?“

Soras Augen versuchten die einzelnen Konflikte auseinander zubringen, doch da alles gleichzeitig passierte und mindestens die Hälfte aller Beteiligten schrie, konnte Sora sich nur noch verwirrt umsehen.

Donald hatte sich aus irgendeinem Grund mit Goofy in die Haare gekriegt und Hayner wollte wohl Pence davon abhalten, einfach mal kurz sich etwas zu essen zu holen, während Olette schon in Tränen ausgebrochen war. Fuujin und Raijin schrieen und gestikulierten wild herum, um von Lenos, Flaxis oder Ainu beachtet zu werden, doch Lenos war damit beschäftigt, auf die anderen beiden mehr oder weniger wütend einzureden. Jeden Augenblick drangen tausende Satzteile in Soras Gedanken ein. Cifer…?.... Wenn sie das erfährt, …stör mich bitte nicht…. Du kannst auch nachher was essen… Bortas ist schon unerlaubt…. Genau!... Schluchz… Aber Donald… Hunger… Der ist ja auch… Sora begann zu schwitzen. Kann man nicht vergleichen… haben doch…. Cifer...keine Ahnung… Schluchz… Da vorne… Nein…. Hotdog…

„JETZT REICHTS!“, hörte Sora es aus sich hinausplatzen. Von den Bergen her hallte es noch ein paar Mal zurück: …Reicht's! …eichts!...ichts!...

Alle schauten ihn an.

„Eins nach dem anderen bitte, okay? (ist ja nicht zum Aushalten!)“

Nun schauten sich alle gegenseitig an.

Zuerst trat Fuujin einen Schritt vor: „Wo – ist – Cifer?“

„Genau!“

„KANNST DU DAS JETZT BITTE MAL LASSEN?“, schrie Fuujin.

„Sorry!“, Raijin wisch einen Schritt zurück, „aber du hast immer die besten Zeilen!“

Nun schauten alle abwechselnd auf Ainu und Flaxis.

Dann ergriff Flaxis das Wort: „Ehm… wie soll ich sagen… Um ehrlich zu sein…“, er räusperte sich und zupfte an seinem Ziegenbart, „sitzt er zu Hause. Ich hab nie gesagt das wir etwas mit ihm gemacht haben!“

Noch ehe Sora wieder zu Fuujin sehen konnte, war sie und der Rest von Cifers Bande mit dem Kampfgeschrei: „CIFER!“ durch die Gassen verschwunden und auch Olettes Tränenquelle schien endlich zu versiegen.

„So…“, Sora setzt eine Pause um Luft zu holen, „Wer seid ihr und was habt ihr mit Nothin zu tun?“

„Das sind aber zwei Fragen!“, meckerte Ainu und verschränkte wieder die Arme.

Lenos trat einen Schritt auf Sora zu: „Nun, unsere Namen kennst du ja schon!“

Flaxis und Ainu winkten ihm zu.

„Und wer wir sind…“, er ließ ein gespieltes Lachen ertönen, „Wir sind Nichtse!“

„Nichtse!?“, wiederholten Sora, Donald und Goofy gleichzeitig und gingen in Kampfstellung.

Lenos schaute ihn kalt an: „Aber, aber… Wer wird den hier kämpfen wollen?“

Flaxis räusperte sich: „ehm… Ich!“

„Wollen wir das mit Nothin’ besprechen?“

„Okay… bin ja schon ruhig!“

Jetzt meldete Donald sich zu Wort: „Und was wolltet ihr hier?“

„Ohh! Oh-ho!“, Ainu meldete sich aufgeregt wie ein Schulmädchen und ließ energisch den Arm kreisen, „Nehm mich! Hie-ier! Nehm mich!“

Donald nickte ihr verwirrt zu.

Ainu sprang glücklich auf und holte tief Luft: „Also: Wir wollten euch so richtig aufmischen! Naja, nicht so ‚ganz’ aufmischen, mehr nur mal ein bisschen aufmischen, versteht ihr?“

Sora und die anderen nickten.

War das real? Sora kam die ganze Sache so sinnlos vor.

„Wie auch immer…“, Lenos’ Stimme holte Sora wieder in die Wirklichkeit zurück, „Nothin’ weiß bestimmt schon, das wir hier waren. Wir sollten uns daher schleunigst aus dem Staub machen. Ihr wisst, wie sie manchmal sein kann…!“

Ainu und Flaxis schauten sich an und schluckten verheißungsvoll.

„War´s das schon?“, Sora verstand die Welt nicht mehr.

Lenos nickte, ohne eine geringste Emotion zu zeigen, dann verschwand er in einem Tor mit gequälten Schreien.

„Wir werden uns wieder sehen…!“, sagte Ainu und folgte ihm.

Schließlich vollendete Flaxis: „…und dann machen wir euch platt!“ Und auch er verschwand.

Im selben Augenblick begann die Sonne wieder zu blenden, und Sora musste sich abwenden. Er schaute nun auf seine Freunde. In der Twilight Zone war wieder reges Menschenleben.

„Das war das Verrückteste was ich je erlebt habe!“, Sora war immer noch fassungslos.

Die anderen nickten alle.

-XxVIII-________/Galaxie

Wo auch immer es war, es war ein graues, lebloses Schloss und umringt von Nichts.

Zuerst kam Lenos vor dem riesigen Portal aus Holz, was dann aus Stein, Metall, wieder Holz war und dann verschwand um wieder aufzutauchen.

Auch die Mauern des Schlosses bestanden nicht wirklich aus einem Material und die Anzahl der Türme variierte genauso wie die Höhe.

Ainu und Flaxis trafen gleichzeitig ein.

„Ob sie es schon weiß?!“, Flaxis dehnte seine Schulter.

„Aber natürlich!“, antwortete der Vierte im Bunde, „Nothin’ weiß alles!“

„Bortas, schön dich zu sehen!“, murmelte Lenos mit sarkastischem Blick.

Ainu wendete sich ab: „Hast du eigentlich nicht endlich mal genug von deiner Schleimerei?“

Bortas lachte fast schon getroffen.

„…?“, Lenos ließ seine Augen hin und her wandern, „Wo ist Nothin’?“

„Sie ist unterwegs…“, Bortas Augen kniffen sich neidisch zusammen, „... mit ihrem neuen Liebling!“

Während die Zugbrücke, auf denen sie alle standen einem steinernen Bogen wisch und dann wieder durch morschen Holzbalken ersetzt wurde, ging eine merkwürdige Stille durch die Gruppe.

„… Sag, Bortas!“, brach Ainu das Schweigen, „Wo kommst du eigentlich gerade her?“

Bortas lachte abermals ein falsches gehässiges Lachen, in dem mehr Bosheit als Vergnügen lag: „Eine Spezialaufgabe Nothin´s…!“ Dann hielt er inne, um eine dramatische Pause zu setzen. Dann ging er an der Gruppe vorbei um durch das Portal, das mal da war, dann wieder nicht: „…Sagen wir es so: Ich habe den Grundstein für das Spiel gelegt!“
 

„Auf Wiedersehen!“

Endlich hatten sie die Highwind erreicht und startklar gemacht.

Hayner und seine Freunde hatten sich in einer Reihe aufgestellt, während Sora langsam einstieg. Wie immer hatte er das Gefühl sein zu Hause zu verlassen, sein Herz pochte schwer gegen seinen Brustkorb und ließ seinen Körper in einer Welle von Heimweh ertrinken.

„Bye!“, er winkte, als sich die Luken der Highwind schlossen und Hayner, Pence und Olette zurückließ.

Sora atmete tief durch. Dann sprang er auf seinen Sitz in der Mitte des Cockpits: „Okay… und wohin jetzt?“

„Der Radar zeigt eine Sternroute nach Halloween Town!“, sagte Donald in seiner quäkenden Stimme.

„Natürlich könnten wir jetzt auch nach Hollow… Nein, Raidand Garden fliegen und schauen, wie es Leon und den anderen geht…“, Goofy zeige genau in die Richtung, in der Raidand Garden nicht lag.

„Auch ne Möglichkeit!“

„Sollten wir nicht erst dem König Bericht erstatten?“, Warf Donald ein.

„Was ist mit den drei auf dem Hügel, die schienen eine Verbindung zu Nothin’ zu haben…!“, sagte Goofy, „Ich finde wir sollten erst etwas über die herausfinden!“

„Was meinst du Sora?“, Donald und Goofy schauten beide auf Sora.

„Wohin…“, wiederholte Sora einige Male, bis er die Augen schloss. Zuerst flimmerten nur einige Bilder verschiedener Orte vor ihm auf, doch allmählich hob sich ein Gesicht heraus.

Kairi.

Er stand ihr gegenüber. Sie lachte ihn an. Lachte er zurück? Sie hob den rechten Arm und zeigte in eine Richtung.

Ohne, dass sich Sora wirklich umdrehte, wanderte sein Blickfeld Kairis Finger hinterher.

„…?“, Sora kniff die Augen zusammen.

Die Gedankliche Nichtigkeit um ihn herum verblasste in einem tief dunklen Schwarz. Sora engte seine Augen weiter zusammen.

Es schien, als würde das Schwarz sich von ihm entfernen. Doch dann…

„Jack…?!“

Endlich erkannte Sora das das Schwarz vor ihm die netten Augenhöhlen Jack Skellingtons und dann sein breites Grinsen.

Dann stand Kairi hinter seinem Rücken, und Sora drehte sich zu ihr: „Ist das mein Weg …zu dir?“

Kairi lachte und verschwand.

„Sora?“

„Ja?“, antwortete er Goofy und öffnete die Augen.

„Wo hin sollen wir, Sora?“

„Halloween Town!“, lachte Sora. Immer Kairi hinterher.

-XxIX-Halloween Town

Knackende Bäume mit dünnen Ästen, die nach dir greifen würden, wenn sie konnten – und wer weiß, vielleicht konnten sie das auch…

Es lag eine Spannung in der Luft, die dir die Nackenhaare abstehen ließ, während irgendwo in weiter Ferne viele Stimmen im Chor ein vertrautes Lied sangen.

Dünne lange Beine liefen stolz, aber doch vorsichtig durch das Dickicht.

„Zero, bei Fuß!“

Jack Skellington schwebte förmlich durch das dichte Holz, zielstrebig zu den Türen.

An seiner Seite flatterte ein halb durchsichtiges weißes Bettlaken, das hier und da ein Knurren oder Bellen ertönen ließ.

„Das wird das erste Halloween von Nicki Graus!“, er machte eine ausladende Geste mit seinen Knochenfingern, „Ich will ihm die Einladung rechtzeitig bringen. Wer weiß, vielleicht hat er ja etwas anderes vor!“

Zero bellte zustimmend.

„IST DER SÜß!“, Nothin’ stieß Roxas beherzt in die Rippen, „Der wäre ja so ein cooler Nichts!“

Roxas rieb sich abwesend die Seite: „Meinst du den Hund oder dieses… Ding?“

„Ding?“, wiederholte Nothin’ lachend, „Ich finde das die beide Dinger sind!“

Roxas antwortete nicht.

„…“

Sie standen auf einem der Bäume und schauten herab auf ihre Opfer.

Jack schlich sich weiter über Stock und Stein und summte einladend ‚This is Halloween!’.

„This is Halloween!...“, Nothin’ packte der Rhythmus.

“...?”, Zero schaute nach oben. Dort oben waren Nichts.

Sie waren schon längst auf einem anderen Ast erschienen.

„Komm schon Zero!“, Jack wurde ungeduldig.

„…!“, Roxas` Flügel zitterten angespannt, „Wenn du sie nicht in Nichtse verwandeln willst, was machen wir dann hier? Ich will zu…!“

„…Naminé!“, vollendete Nothin` mit Roxas Stimme.

Roxas schaute sie an. Es lag keine Verblüffung oder Schock, ja noch nicht einmal Zorn oder Groll in seinen Augen. Es war mehr eine Vollkommende Nichtigkeit, doch das interessierte Nothin` nicht.

Sie standen nun direkt über einem der Tore zu den anderen Feiertagswelten. Jack war noch nicht auf der Lichtung, jedoch steuerte er direkt auf das Weihnachtsbaumtor zu.

„Jetzt wird es lustig!“, Nothin´ ergriff eins ihrer Bänder und ließ es langsam den Baum hinunter kraxeln. Roxas schaute dem Band uninteressiert nach.

Jack passierte erst die Ostertür, dann die Thanks-Givingtür.

„Ach, Roxas!“, Nothin´ hielt sich wieder verspielt die Hand vor das Grinsen, „Würdest du bitte diese Tür öffnen?“

Roxas nickte und verschwand.

Gleichzeitig wickelte sich das Band um Jacks Beine: „Was zum… HEY?! WOHOOOAAA!“

Er stolperte einige Schritte auf die Tür in Form eines Feuerwerks.

„Na! NA! NA!“, Nothin´ schaute übertrieben böse auf ihn hinab, „Wer wird den wohl hier ein Spielverderber sein?“

Plötzlich stolperte Jack genau in die Andere Richtung, ohne sich zu drehen oder sonst irgendwie die Richtung zu ändern.

„Jetzt Roxas!“

Ehe Jack wusste, wie ihm geschah, fiel er durch die Valentinstagstür durch.

Roxas schloss die Tür.

„Juhu!“, Nothin’ machte einige Luftsprünge und klatschte mit einem Ebenbild ihrer Selbst ein, „Yeah, Roxas!“

Sie hielt die Rechte weit über ihrem Kopf und wartete, dass Roxas die ihr gleich tat.

Doch er schaute nur auf den Boden, wo Zero böse kläffte.

„Gut, dass der nicht sprechen kann!“, lachte Nothin´ und hielt die Hand an den Geisterhund, als wollte sie ihn streicheln.

Abermals schaute sie zu Roxas, um wenigstens ein kleines Schmunzeln zu entdecken, doch er schaute weiter auf den Hund. Er kannte ihn. Aber er wusste nicht woher. Nothin´ schwebte nun an seiner Seite und schmollte.

„Mein Gott, du kannst die mal ein bisschen locker machen!“, sie betrachtete ihre Finger, „Oh, Ich weiß! Du bleibst hier und kannst machen was du willst!“

Roxas drehte seinen Kopf langsam zu ihr und fixierte sie mit seinen kalten Augen.

„Ich hoffe, du bekommst dann auch ein wenig Lust am Spielen!“

Sie warf dem Hund und dann erst Roxas einen Luftkuss zu und war im Selben Moment schon nicht mehr da.

Aus der Valentinstagstür kam ein erstauntes: „Wow!“

Roxas verschwand ebenso wie Nothin`.

-XxX-

Schon mit dem Eintritt in die Atmosphäre des gruseligen Planeten passte sich Soras Erscheinung Halloween Town an. Während sich langsam eine alte Bandage um Donalds Körper schlang und Goofys Blick noch irrer wurde, spürte Sora zwei Zähne von innen an seine Lippen anstoßen. Goofy kippte plötzlich um, kraxelte über den Boden und blieb dann reglos liegen.

„Guuuupfie?“, lispelte Sora und versuchte sich dabei nicht mit den Vampirzähnen auf seiner Zunge zu kauen.

Im Selben Augenblick wurde Goofy brettsteif und streckte die arme ´gen Decke. Langsam wurde er von irgendwelchen Mächten nach oben gehoben und stand dann wie eine Wachsfigur auf den Füßen, deren Klauen aus den Schuhen hervorquollen.

Sora musste sich wirklich zusammenreißen um nicht ES LEBT! Muhaha! zu rufen. Vielleicht hätte er es auch mit den zwei Hauern in seinem Mund gar nicht hinbekommen…

Goofy schüttelte sich wie ein nasser Hund und stand dann wieder gewohnt lässig da, was sehr beachtlich war, wenn man bedenkt, dass er eine riesige Schraube im Kopf hatte.

Auch Donald viel kurz auf den Boden und rollte sich hin und her. Dann war der Erpel vollkommen in den Bandagen verschwunden. Seine Augen zielten noch zwei unterschiedliche Punkte an, was Donald mit ein paar gezielten Schlägen auf den Kopf behob.

Soras Verwandlung war weitaus unspektakulärer als die von Donald oder Goofy.

Alles, was weiß war an Soras Kleidung wurde entweder schwarz oder orange und bekam eine spitzere Form, wie zum Beispiel seine Schuhe die in zwei dünnen Spiralen ausliefen. Er verspürte ebenso den Drang, sich die Augen zu reiben – und nach einigen Minuten unsanften Reiben taten sie nicht nur weh, sie fühlten sich auch extrem rot an.

Aber Sora war das alles schon gewohnt von den letzen Besuchen dieser Welt (auch wenn er auf seinem Rücken die üblichen Teufelsflügelchen erwartet hatte, die aber dieses Mal von einfachen schwarzen Engelsflügelchen abgelöst wurden.)

„Wir landen gleich!“, gluckste Goofy und kratze an seiner Schraube.

„Okay!“, antwortete Sora während er aus einer seiner Hosentaschen die Kürbismaske rausholte und sie schräg aufsetze.

Die Landung war mehr oder weniger sanft, aber im Wald zu landen erwies sich als schwerer denn je. Er war dichter und auch düsterer, wie Sora beim Aussteigen bemerkte, auch wenn die Bäume immer noch wenig bis gar kein Laubwerk trug.

„Okay!“ Er schaute sich zu seinen Freunden um. „Auf zu Jack!“

Donald und Goofy nickten.

„So…ra!“ Roxas kniete auf einem Ast außerhalb Soras Blickfeldes. Seine Augen engten sich vor Hass. Dann stieß er beinahe wie Gift aus: „Herzlose!“

-XxXI-

Sie griffen von hinten an.

Bis Sora sie bemerkt hatte, hingen sie schon an ihm und bissen und kniffen und schlugen.

Seit wann beißen die?

Er hatte mühe, die Schlüsselschwerter zu rufen mit dem Gewicht an seinen Armen.

Auch Donald konnte nicht recht agieren, da auch die Entenmumie von einer Decke aus Herzlosen bedeckt war. Goofy rannte seinem Schild nach, das von vier Herzlosen getragen wurde. Wenn Sora es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass sie Goofy aufzogen. Na komm, hol´s dir! Nä nä nä!

„Niemande!“, schwor Roxas heraus und im selben Moment waren sie umringt von Niemanden, die rhythmisch im Takt zuckten, den Sora nicht hörte.

Doch irgendetwas war anders als sonst. Es dauerte, bis Sora es begriffen hatte. Auch Donald und Goofy schienen es zu erkennen.

„Was zum…?“

Sowohl Herzlose als auch Niemande hatten etwas an sich, was sie früher nie hatten. Sie gingen nicht mehr rein intuitiv vor, sie schienen zu zusammenarbeiten, hatten sogar einen Plan. Ebenso war eine gewisse Zusammenarbeit zwischen Herzlosen und Niemanden zu erkennen. Während die Herzlosen Sora, Donald und Goofy festhielten, machten sich die Niemande bereit anzugreifen, doch sie griffen nicht an. Als würden sie auf ein Zeichen warten, schoss es Sora durch den Kopf.

Roxas schaute mit kalten Blick zu, doch er fixierte einen Punkt ganz besonders: Sora.

Wie konnte er es wagen? Wie konnte er sie trennen? Wie?

Der Hass brodelte in ihm auf. Er stieg beinahe fast schon in seinen Hals, als würde er sich übergeben wollen.

Doch dann hob er die Hand und presste sie zu einer Faust.

Sora konnte ein Nicken erkennen, doch es blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken. Die Niemande stürmten auf sie zu.

Tausend Gedanken blitzen in seinem Kopf auf. Fragen, die er sich stellte, wurden wieder und wieder von seiner Inneren Stimme ausgesprochen, mansche leiser; mansche lauter. Es war wie eine Flut, ein Sturm und Drang der ihn überfiel. Er musste das Schlüsselschwert rufen, denn sonst würde er sie nicht retten können…

Kairi.

Sie stand vor ihm.

Er konnte in ihre Augen sehen, ihren Atem spüren, so nah schien sie ihm zu sein. Die Niemande und Herlose verloren ihre Bedeutung. Es gab nur Kairi und Sora.

Er wollte zu ihr, doch er konnte sich nicht bewegen. Das war auch nicht nötig, denn sie umgab ihn förmlich. Was hinderte ihn daran, sich ihr vollkommen hinzugeben?

Die Herzlose?

Plötzlich schienen sie kein Hindernis mehr zu sein.

Kairis Form!

Er fühlte sich großartig.

Die Herzlosen wurden förmlich weggesprengt, verschwanden, noch bevor sie auf den Boden aufschlagen konnten.

Sora schaute – so kam es ihm vor – langsam und glücklich zu den Niemanden hoch. Sie schienen sich beinahe lächerlich langsam zu bewegen. Was früher ein nervöses Zucken war, war jetzt ein gemütliches Hin und Her.

Die Schlüsselschwerter erschienen ohne Soras Zutun, was ihn aber nicht von seiner guten Laune abbringen konnte. Er nahm eins in die Rechte und eins in die Linke und eins flog um ihn herum.

„…?“ Im selben Augenblick bemerkte er, dass es insgesamt neun Schlüsselschwerter waren, die er gerufen hatte. Dann hoben seine Flügelchen beschwingt durch pure Freude in die Lüfte und dann direkt auf die Niemande zu, während drei andere Schlüsselschwerter auf zu Donald und die anderen drei zu Goofy eilten. Er schlug mit ungewohnter Leichtigkeit zu, und vor allem schlug er sehr schnell zu. Bevor er richtig realisierte, dass er mit einem vertikalen Hieb einen Niemand ´gen Boden geschleudert hatte, hatte er schon drei Mal auf ihn geschossen und einen (sehr langsamen) Schlag eines anderen Niemands abgewehrt. Dann rotierte Sora blitzschnell um die eigene Achse, was die Anzahl der Niemande halbierte.

Als er den Boden wieder berührte, waren alle Angreifer verschwunden – und Sora war glücklich. Mehr als glücklich, um es genau zu nehmen. Sein Herz pochte wild gegen seinen Brustkorb, als ob es aus dem Knochenkäfig ausbrechen. Es wollte zu Kairi. Und Sora konnte es ihm nicht verübeln. Er wollte auch zu ihr.

Etwas schien in seiner linken Hand zu vibrieren, was Soras Gedanken von Kairi schweifen lies. Es war True Emotions. Sora erinnerte sich, es vibrierte schon seit geraumer Zeit.

>Es zögert hinaus, dass du dein Herz in dieser Form verlierst!< Er brauchte nicht lange, um zu verstehen, was Yen Cid gemeint hatte.

Er drehte sich um. Dort stand Kairi.

„Es tut mir so Leid…“, Sora schaute sie betrübt an.

Sie verschwand und mit ihr die Schlüsselschwerter und das Glück. Sora viel auf die Knie. Es war wie ein Schlag in die Magengegend, so krass und fassbar war dieses plötzliche Fehlen allen Glückes. Er fühlte sich schlecht. Ein Augenblick war wieder nur ein Augenblick, die Unendlichkeit, in der Sora gerade noch gewelkt hatte, verschwand und hinterließ eine lähmende Schwermütigkeit, in der Sora zu ertrinken drohte.

Roxas schaute dem Leid seines Rivalen fast schon genüsslich zu, aber auch interessiert. Er wusste genau, an wenn oder was Sora gedacht hatte. Denn auch er kannte den Zustand, in dem Sora jetzt war. Denn auch ihm wurde etwas genommen. Und es war Soras Schuld!

„Naminé…!“

„-RA?!“, bemerkte Sora eine vertraute Stimme.

„SORA!?“ Es waren Goofy.

Sora schaute mit leeren Augen zu ihm hoch.

Er half ihm auf die Beine.

„Alles in Ordnung?“ quakte Donald und stütze ihn.

Nein. Sora fühlte sich leer. Wo gerade noch Kairi präsent war, war nun eine Leere, fast schon wie eine klaffende Wunde. Dennoch zwang sich Sora zu einem Lächeln zu zwingen. Was herauskam, wusste er nicht, aber es war alles andere als ein zufrieden stellendes Lächeln. Auch Donald und Goofy bemerkten es und schauten sich fragend an.

Sora schnaubte: „Ich bin okay… nur ein wenig erschöpft!“

Gestützt von Donald und Goofy machte sich Sora auf in das Zentrum von Halloween Town. Doch es erwies sich als schwer, durch den Wald zu kommen ohne einen heimischen Führer.

„Ich glaube, an diesem Baum sind wir jetzt schon drei Mal vorbeigekommen!“, erkannte Goofy nach ungefähr zwei Stunden im finsteren Dickicht.

„Ach was!“, lachte Sora, dem es mittlerweile sichtlich besser ging, auch wenn ihm jetzt in regelmäßigen Abständen ein Schauer über den Rücken lief, „Wir … sind nur von dem richtigen Weg abgekommen“

„Wenn du meinst…“ nuschelte Donald in seine Bandagen.

Plötzlich dröhnte ein Jaulen durch das Gehölz. Wieder kroch Sora ein kalter Schauer über den Rücken und hinterließ eine unangenehme Gänsehaut.

Es hallte von den Bäumen. Von Rechts. Von Links. Sora fühlte sich von dem Jaulen umzingelt.

Goofy fiel schockiert über eine Wurzel, von der Sora hätte schwören können, dass sie bis eben noch nicht so empor ragte. Donald hatte seinen Zauberstab parat und schaute nervös nach links, rechts und hinter sich. Sora erkannte, dass das in einem Kampf ausarten würde.

Das Jaulen kam schnell näher. Es war, als würde es einen Ring um die drei Freunde ziehen, der sich stetig verengte.

Auch Soras Blick zuckte nervös hin und her. Wo war der Angreifer – oder die Angreifer?

Jetzt war auch Goofy bereit zum Kampf.

Doch im dunklen Gehölz, das von leichten Nebelschleiern durchzogen war, konnten sie weder sehen, noch richtig hören. Es war, als müssten sie gegen den ganzen Wald kämpfen.

Plötzlich – oder viel mehr endlich – konnte Sora eine Bewegung mit den Augenwinkeln ausfindig machen.

Er warf das eine Schlüsselschwert gen Angreifer. Doch die Klinge schwebte elegant durch den Gegner hindurch, der jetzt anfing glücklich, aber doch besorgt zu fiepen.

„Hey…!“ Sora ließ die Waffen sinken. „… das ist doch…!“

-XxXII-

„..Zero!“, vollendeten Donald und Goofy glücklich und eilten auf den Geisterhund zu.

Auch Sora ging erleichtert zu Zero und streichelte ihn, so gut man einen Geisterhund nun einmal streicheln konnte.

Auch wenn Zero es wohl nicht spüren konnte, ließ er es sich gefallen.

„Ehm… Zero!“ Sora schaute sich verwirrt um, „Wo ist Jack?“

Zero ließ die Ohren schlapp hängen und machte ein sehr betrübtes Geräusch, nahe an einem Knurren aber viel mehr ein leises Jaulen.

Sora verstand. „Willst du uns zeigen, wo Jack ist?“

Zeros Ohren bogen sich steil nach oben und das betrübte Jaul-Knurren wisch einem heiteren Bellen.

„Okay… Zeig uns den Weg, mein Junge!“

„Sora… was ist mit unserem Auftrag? Das Wappen!“, warf Donald pflichtbewusst ein.

„Wer könnte besser bescheid wissen, als der König des Schreckens?“, lachte Sora und winkte dem Erpel ab.

„Komm schon Donald!“ Goofy klopfte der Ente auf die Schulter. „Freunde gehen vor!“

„Okay…“
 

Es erwies sich als schwer, dem Geisterhund Zero durch das dichte Dickicht zu folgen, vor allem, weil er durch die meisten Hindernisse einfach durchschwebte, während Sora und die anderen dem Baum ausweichen oder über den Stein klettern mussten.

Nach einigen kurzen Angriffen von Herzlosen, die sie schnell besiegt hatten, kamen sie endlich an einer Lichtung an, die Sora sehr bekannt vorkam.

„Hey, da ist die Tür zum Weihnachtsmann!“, rief Sora wie ein kleines Kind und stürmte auf die Tür zu, „Bei der Gelegenheit können wir auch gleich mal nach den Geschenken schauen!“

Er hatte schon die Hand am Türknauf, als Zero bedauerlich fiepte. Sora wirbelte herum, und sah das Überbleibsel einer Hundeseele an der herzförmigen Tür kauern.

„Ist Jack da drin, Zero?“, sagte Goofy besorgt.

Zero nickte.

„Aber… der Weihnachtsmann…“, schniefte Sora und trottete geknickt zur Herztür.

Zero kehrte Sora Platz ein, sodass er die Tür aufziehen konnte. „Was ist das überhaupt für eine Tür?“

„Keine Ahnung…!“, sagten Donald und Goofy beinahe gleichzeitig.

„Na ja, wir werden es ja gleich se…“

„Valentin Town!“ Die Tür schnellte plötzlich auf und erwischte Sora, der nun in hohen Bogen zur Seite geschleudert wurde.

„J-Jack?“, hörte Sora Goofy stammeln. Auch Zero machte ein fragendes Geräusch.

Auch Donald schien verwirrt: „Wie siehst du denn aus?“

„Valentin Town!“, fuhr Jack mit melodischer Stimme fort, „Eine rosarote Welt voller … Ja, voller was? Alle waren glücklich – Glücklich, in trauter Zweisamkeit!“

Ein dumpfer Schmerz in Soras Schädel ließ ihn aufschnellen: „Auuuuuuuua!“ Er hielt sich energisch den Kopf, um den Schmerz zu erdrücken, doch Jack ließ sich in seiner Hymne nicht Stören.

„…Und dann waren da noch diese Pflanzen mit Dornen und blutroten Blüten – ein Zeichen der Leidenschaft? – Ja! Bestimmt ist es das!“

Endlich öffnete Sora die Augen. Ihm fiel die Kinnlade runter.

Vor ihm war ein langbeiniges Skelett, doch nicht wie gewohnt nur in einem schwarzen Nadelstreifenanzug. Er war über und über mit herzförmigen rosa Grußkarten behangen, hier und da war ein Schokoladenfleck, besonders um den Mundschlitz herum. Seine Augen waren von kindlicher Neugier und Faszination weit offen und sein Mund kräuselte sich in einem exzentrischen Lächeln. Er hatte seine Hände zusammengefaltet und dicht an der Stelle, wo sein Herz sein musste.

Sora stellte sich automatisch die Frage, ob Jack Skellington überhaupt ein „richtiges“ Herz hatte…

„Und dann war der ganze Himmel bedeckt mit wundersamen Feuerfunken!“, Jack streckte die Arme raus und drehte sich nun schnell um die eigene Achse.

„Ehm,… meinst du ein Feuerwerk!?“, kehrte Sora fragend ein.

„Oh…ja!“ Jack schaute ihn begeistert an, „Feuer…werk? Ja, das wird es wohl sein! Und es war so bunt - und auch wenn es schrecklich laut und plötzlich war, so war es keineswegs erschreckend!“

„…Aha…!“ Sora schaute ihn stirnrunzelnd an.

Plötzlich beugte sich Jack über Sora mit breitem Grinsen und zückte eine der Grußkarten von seinem Gesicht: „Siehst du das?“ Sein Blick drängte Sora zur Antwort.

„J….ja?!“

„ÜBERALL WAREN DIESE… DIESE…!“, lachte Jack laut und begeistert.

„…Herzen?“

„HERZEN?“ Jack stand auf einmal stocksteif auf, „Du meinst die Organe, die das Blut durch unsere Venen treiben?“

Sora schaute ihn teilweise faszinieret, teilweise geängstigt in seiner nüchternen Erklärungslust an.

„Aber die sehen gar nicht aus wie Herzen..?!“ Er lief nachdenklich hin und her und hielt die Grußkarte dich vor seine Augen. „Ein richtiges Herz sieht doch so…“

„NEIIIIN!“, riefen Donald, Goofy und Sora schockiert, als Jack seine freie Hand zu seiner Brust führte.

„Wi-Wir wissen wie ein Herz aussieht!“, versicherte Sora zitternd.

„Wahrlich eine schöne Welt…!“, sagte Jack, als hätte er Sora nicht gehört.

Sora schaute verwirrt zu Goofy und Donald, die seinen Blick erwiderten.

„Japp!“ Jack schlug sich entschlossen das Fäustchen in die Handfläche und drehte sich zu seinen Freunden. Hatte er überhaupt realisiert, dass es Sora, Donald und Goofy waren?

„Dieses Jahr werden wir auch Valentinstag feiern!“ Jack ließ ein grausames, boshaftes Lachen erklingen, das wahrscheinlich fröhlich und aufgeregt hätte klingen sollen.
 

((Hallo, ich bin´s =der Autor!^^ Ich schreib und schreib und merk gar net, dass ich schon längst die 30-Kapitel-Marke überschritten hab. Wow, ich dachte nicht, dass ich mal soweit kommen würde. Deshalb dachte ich, besser jetzt als nie, aber ich wollte mich erstma für die Schreibfehler oder auch die Formulierungen entschuldigen. ...Falls es euch nicht aufgefallen ist, ist´s ja gut, aber ich muss gestehen, dass ich zwischen kapitel 22 und 23 mindestens en halbes Jahr net weitergeschriben habe... Hoffe das, der Umbruch nicht so schlimm war. Und ich entschuldige mich, dass das ganze Twilighttown sich so gezogen hat. Ich musste da wichtige Sachen reinbringen, und deshalb wurde des irgendwie...lang, und ist net wirklich abgeschlossen. Aber jetzt sind wir ja in Halloween Town und da hab ich en paar tolle Ideen. ^^ noch viel spaß beim lesen, und bitte schreibt mal en paar Kommies, denn nur wenn ihr mir sagt, was ich besser machen kann, kann ich es auch besser machen!

arigatou

kiba12))

-XxXIII-

„Valentinstag!?“, wiederholte Sora, während Kairi kurz vor seinem inneren Auge aufblitze, doch er verdrängte sie gleich wieder.

„Ja, Sora…!“, rief Jack mit Nachdruck. „…!“, er wirbelte herum, „SORA!“ Dann drehte er sich zu Donald: „DONALD!“ Nun wendete er sich zu Goofy: „GOOFY!“ Er rannte zu ihnen und schüttelte ihnen überschwänglich energisch die Hände: „Heute ist ein ganz besonderer Tag! Erst entdecke ich diese rosarote Wunderwelt und dann treffe ich zufällig auf meine treuen Freunde!“

„Wir sind nicht zufällig hier!“ Goofy rieb sich die fast schon zu Tode geschüttelte Hand.

„Ja, Zero hat uns hier her geführt!“, fuhr Donald fort.

„ZERO!“, platze es aus Jack hinaus (und Sora wäre fast das Herz stehen geblieben), „Mein armer Junge. Hast du dir Sorgen gemacht?“

Zero ließ sich von Jacks langen Knochenhänden streicheln.

„Oh, ich weiß, wie ich das wieder gutmachen kann!“ Jack grinste den Geisterhund beruhigend an.

Sora überlegte, was Jack nun sagen würde. Shappy? Ein Gummibeißquietschtierchen? Vielleicht auch so ein Kaustock, der die Zähne reinigt?

„Ich schenke dir zu unserem Valentinstag eine Grußkarte und etwas von diesem braunen Zeug, dass zwar genauso aussieht, aber viel besser schmeckt als das, was du immer nach dem Essen hinterlässt“

Sora musste würgen. Er konnte sich fangen, bevor schlimmeres passierte und korrigierte Jack sehr langsam: „Du meinst doch hoffentlich Schokolade!“

„Genau, Schoko-Laden!“

„Ehm…Ja!“

Zero schaute Jack mit treuen Hundeaugenhöhlen an und ließ zufrieden die Zunge raushängen. Er verstand zwar bestimmt kein Wort, aber er war glücklich Jack wieder bei sich zu haben.

Donald trat einen Schritt vor: „Jack, weißt du etwas von einem Wappen?“

Jack, der immer noch geistesabwesend Zero streichelte, machte ein fragendes Geräusch, ohne den Blick zu Donald zu wenden: „Wie bitte?“

„Das Wappen deiner Welt!“ Sora eine nachdrückliche Geste.

Jack stand langsam auf, was durch seine langen Beine einem Weberknecht ähnelte, und verschränkte nachdenklich die Arme: „…!“

Nach einer kurzen Pause schaute er mit einem merkwürdigen Blick zu seinen Freunden hinunter: „Wo bekomme ich nur solche Leuchteketten her?“

„Hörst du uns überhaupt zu?“, Goofy wedelte mit seinen Händen vor Jacks Gesicht.

„Das bringt nichts!“, stellte eine zarte Frauenstimme fest.

Sora wirbelte herum und sah sich nun Sally gegenüber. Sie kam hinter einem Baum hervor und schaute ihn schüchtern aber glücklich an: „Schön euch zu sehen, Freunde!“

„Ah, hallo Sally!“, lachte Jack und versank gleich wieder in seinen Valentins-Gedanken.

„Ich habe mir Sorgen gemacht, weil Jack so lange wegblieb!“ Sally tapste mit kurzen Schritten auf sie zu. Dann fiel ihr Blick auf die offene Valentinstür. „Oh!“, sagte sie treffend und machte sich auf den Weg, die Türe zu schließen. Sie schloss langsam die Tür, dann fuhr sie fort: „Ich habe davon schon geträumt… aber mir war nicht klar, dass es schon so bald passieren würde…!“

„Wieso, was passiert denn?“, wollte Goofy wissen.

„Ich sah nur die offene Herztür, und dann … sah ich nichts!!“

Sora schluckte in Angesicht dieses Wortes. >Nichts!<

„JA!“, schrie Jack mit einer solchen Inbrunst, dass Soras Herz beinahe aus seinem Hals gesprungen wäre, „Wir machen auch ein Feuerwerk, ich habe noch ein wenig TNT vom letzen Jahr!“ Dann lief er wortlos und abwesend davon.

„Was ist mit Jack los?“ Sora rieb sich fragend den Kopf und schaute erwartend zu Sally.

„Nun ja!“, lachte Sally schüchtern, „So ist Jack nun einmal. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist nicht mehr viel Platz für andere Sachen…!“

„Das heißt…!“, stellte Sora fest, „das Jack uns wohl nicht bei der Suche nach dem Wappen von Halloween Town helfen kann…!“

„Ein Wappen?“, wiederholte Sally.

„Ja!“, sagte Donald, „weißt du etwas darüber?“

Sie schüttelte den Kopf. „Aber fragt doch den Bürgermeister…“

„Das ist eine tolle Idee!“ Goofy lachte und machte einen höfflichen Knicks. Donald stimmte zu und tat es Goofy gleich.

„Dann sollten wir zum Marktplatz gehen, Jack hinterher!“, meinte Sally und tapste los.

Sora, Donald und Goofy rannten ihr hinterher und in einigen Metern Entfernung verkündete Jack wieder eine seiner glorreichen Ideen.

Es wurde still um die Lichtung, als Roxas aus seinem Versteck kam und der Truppe kalt hinterher sah: „Der… Bürgermeister…!“ Auch wenn er ihn nie gesehen hatte, flackerten einige Bilder des quirligen Mannes mit langem Zylinder in seinem Kopf auf. Es waren Soras Erinnerungen. Er schloss die Augen, um die Erinnerungen seines Feindes zu verdrängen. „So einfach werde ich es euch nicht machen!“

Dann verschwand auch er.

-XxXIV-

Als sie endlich in Halloween Town ankamen, waren alle Bewohner vollkommen aufgebracht und verwirrt. Es war ein komischer Anblick, Vampire, Werwölfe oder Monster verängstigt zu sehen.

Auch Jack erkannte, dass etwas nicht stimmte. „Was ist hier denn los…?“

Ein haariges Monster mit drei Augen beugte sich zu Jack runter und grollte: „Der Bürgermeister!“

„Was ist mit dem Bürgermeister?“, stieß Sally besorgt aus.

„Er ist verschwunden!“

„WAS?“, riefen Sora und seine Freunde gleichzeitig heraus.

Jacks Augen formten sich zu wütenden Schlitzen: „Wie konnte das passieren?“

Eine dicke Hexe, deren Nase fast ein drittel ihres Gewichts ausmachen musste, kam mit ausgestreckten kleinen Händen zitternd auf sie zu. „Er war gerade dabei, eine Danksagungsrede für unsere tollen Leistungen des letzen Halloween zu halten!“, sie machte eine melahnkonische Pause, „Und dann verdunkelte sich der Himmel! ALS WÜRDE EIN SCHATTEN ÜBER UNS HERZIEHEN! UND DANN WAR DER BÜRGERMEISTER WEG!“

Die Menge um Sora herum fing an zustimmend zu raunen. Ein alter hässlicher Baum fuhr fort: „Aber der Schatten, der Schatten, er zog weiter, immer weiter!“

„Wohin?“ Jack schaute ihn entschlossen an.

Der Baum zeigte mit einem Ast, an dem vier Skelette hingen, in Richtung Friedhof.

„Er verschwand dort, wo das Versteck des Boogymans früher war!“

„Meint ihr der Boogyman…?“ Sora schaute zu Jack hinauf, doch der schüttelte den Kopf.

„Nein, der Boogyman existiert nicht mehr, er kann es nicht gewesen sein!“

„Ja aber wer dann?“, wollte Goofy wissen.

„Da gilt es herauszufinden!“ Jack schaute entschlossen zu seinen Freunden. „Wollen wir uns gemeinsam auf den Weg machen!“

Sora lachte: „Es wäre mir eine Ehre!“

Auch Donald und Goofy waren mit von der Partie.

Sally nickte bedächtig: „Passt gut auf euch auf, ich habe eine böse Vorahnung!“ Sie betonte das Wort „böse“ mit einem düsteren Nachklang, der Sora eine Gänsehaut verschaffte.
 

Es war kaum zu glauben, wie schäbig und heruntergekommen das Haus des Boogymans nun war. Doch durch die morschen Holzbretter und die quietschenden Fenster wirkte es noch gruseliger als je zuvor.

Sora schluckte andächtig, als er hinter Jack her ging, dicht gefolgt von einer Mumienente und Frankengoof.

„So!“, lachte Sora, um seine Angst zu überspielen, „Wo ist jetzt der Bürgermeister?“

„Sora ist ja ganz verschwitzt!“, stellte Goofy unbeholfen fest.

„Bist du krank, Sora?“ Donald wollte seine Stirn fühlen, doch Sora wisch zurück.

„Hey, Leute, mir geht´s gut! Ehrlich jetzt!“

„Ist das ein Pfeil?!“ Sora schaute zu Jack, der mit seinen langen Fingern auf ein rotes Holzbrett zeigte.

„Tatsache!“, sagte der Erpel verblüfft.

„Ob der was mit dem Verschwinden des Bürgermeisters zu tun hat?“ Goofy rieb sich verwirrt die Schraube in seinem Kopf.

Jack nickte: „Diesen Pfeil habe ich hier noch nie gesehen, er muss erst vor kurzer Zeit dort angebracht worden sein…!“

„Aber von wem?“ Damit hatte Sora ausgesprochen, was alle dachten. Der Bürgermeister hatte wohl keine Zeit gehabt, einen Pfeil anzubringen, als er von dem Schatten entführt wurde. Aber würde der Entführer einen Pfeil anbringen, um die Suche zu erleichtern? Das ganze Roch ziemlich nach einer Falle. Aber sie konnten den Bürgermeister nicht seinem ungewissen Schicksal überlassen.

Jack meinte, sie sollten der Pfeilrichtung folgen, auch wenn sie damit in die Falle tappen würden.

Sie gingen weiter, auch wenn eine ungute Vorahnung über ihnen lag, wie ein schwerer Schauer. Sie kamen an dem Pfeil an, der ganz unten am Fuße des Hauses an einer alten Wurzel genagelt war. Er zeigte auf eine Falltür, die nur wenige Meter von ihnen entfernt war. Sie schauten sich gegenseitig an, dann gingen sie vorsichtig auf die Falltür zu.

„Wenn wir jetzt in einem Horrorfilm wären…“ Sora schluckte. „Dann würden wir bevor wir die Falltür erreichen irgendwo runterfallen!“

Doch es passierte nichts der Gleichen. Sora wusste nicht, ob ihn das beruhigen sollte. Die ganze Sache war einfach verrückt. In dem Moment, in dem sie vor die Falltür traten, ging sie durch unsichtbare Kräfte langsam auf. Vor ihnen lag nun ein klaffendes schwarzes Loch. Ein Blick zu Donald und Goofy vergewisserte Sora, dass sie sich so unwohl fühlten, wie er.

Jack drehte sich um und lachte: „Wollen wir?“

Sora nickte zögerlich. Für einen Bewohner von Halloween Town war so eine totale Dunkelheit, wie sie aus dem Loch vor ihren Füßen kroch, nichts Ungewöhnliches wenn nicht sogar etwas Alltägliches. Aber für Sora…

„Wie kommen wir da runter?“ Goofy trat vor und zeigte mit in die Dunkelheit. „Ich kann den Boden nicht sehen – und ich glaube, dass das sehr tief ist!“ Er nickte mit dem Kopf zu jedem einzelnen Wort, wobei seine Schraube seltsam im Mondlicht funkelte.

„Vielleicht finden wir so etwas wie eine Leiter!“ Jack machte eine ausladende Geste, um ihnen die Umgebung zu zeigen. „Irgendetwas werden wir wohl benutzen können!“

„Das dauert mir zu lange!“, ertönte eine Stimme, ohne das Sora erkennen konnte, woher sie kam. Dann war Stille.

Sora schaute sich fragend um. Er fühlte, dass etwas nicht stimmte. Er konnte die Anspannung spüren, die in der Luft lag. Er schaute zu Jack, dann zu Donald und Goofy. Dann bemerkte er einen kleinen Stein, der auf einer Wurzel in seiner Augenhöhe lag. Zuerst erkannte es Sora nicht, aber der Stein bewegte sich. Nein. Der Stein vibrierte, zitterte. Und dann spürte es auch Sora. Die Erde bebte. Und es wurde immer stärker.

„Was ist das?“ Sora schaute fragend in die Runde, doch die anderen zuckten nur als Antwort mit den Schultern.

Sora schloss die Augen, um das Beben besser orten zu können. Es kam frontal auf ihn zu. Und von Rechts. Und von Links. Von allen Seiten.

Im selben Augenblick ertönte ein schockiertes Quaken. Sora machte die Augen auf.

Zuerst waren es nur ein paar wenige, die die Klippen hinunter stürzten. Doch dann ergossen Tausende und abertausende Nichtse sich wie eine Flut, in die Schlucht, aus der einmal Boogymans Haus ragte.

Sora zückte sofort beide Schlüsselschwerter und machte sich kampffertig. Sein Blick raste durch die Masse von Nichtsen, er versuchte, einen Plan zuschmieden, Chancen auszurechnen.

„Sora!“ Er drehte sich um und sah in Donalds Augen. „Es sind zu viele, Sora!“

„Ein Kampf wäre zwecklos!“, fügte Goofy besorgt hinzu.

Sora ließ die Schwerter sinken. „Und was sollen wir dann machen?“

Die ersten Nichtse würden sie gleich angreifen, die Zeit drängte!

Jack deutete auf die Falltür.

Und ohne zu überlegen, sprangen sie.

„Na endlich!“ ertönte eine Stimme.

Die Nichtse waren verschwunden.

-XxXV-

Sora fiel.

Doch er fiel nicht, wie er es erwartet hatte, es glich vielmehr einem Schweben. Aus der Ferne konnte er Stimmen hören, doch sie waren zu weit entfernt, um sie zu verstehen. Es waren auf jeden Fall zwei Stimmen, stellte Sora fest. Weibliche Stimmen. Sora fiel näher auf sie zu. Obwohl die Stimmen aus der Ferne fast identisch klangen, differenzierten sie sich nun mehr und mehr. Die eine Stimme war sehr hell und sanft. Die andere Stimme war forscher, aber ein bisschen hysterisch. Aber beide schienen sich lebhaft über etwas zu unterhalten. Dennoch war Sora noch zu weit weg, um sie zu verstehen. Aber er kam näher.

Die sanfte Stimme schien nun der anderen Stimme etwas zu erzählen. Langsam konnte Sora die Stimme in ganzer Pracht hören. War sie im bekannt? Er wusste es nicht.

Dann fing die andere Stimme wieder an zu reden. Endlich konnte Sora einige Fetzen aufschnappen: „Aber… länger hier…Weiß…trotzdem!“

Sora kam näher und näher. Es fielen noch die Worte ‚finden’ und ‚Glück’, als die sanfte Stimme auf einmal ein lebhaftes Lachen erklingen ließ. Es war wie ein Glockenspiel aus Kristall, das Sora ganz und ganz einnahm.

„…?“Sora riss die Augen auf, von denen er gar nicht wusste, dass sie zu waren. „KAIRI?“

Er konnte sie sehen.

„KAIRI!“

Sie blickte auf.

„Ist was, Kairi?“, wollte die andere Stimme wissen.

Kairi schaute für einen Augenblick, der Sora unendlich lang schien, in seine Richtung und wendete sich wieder der anderen Stimme zu: „Nein… ich dachte nur, ich hätte etwas gehört…!“ Dann kicherte sie.

„Was…?“Sora ballte verzweifelt die Fäuste.

„Wie bist du eigentlich hier her gekommen?“, fragte Kairi sanft.

„Kai...ri...?“, murmelte Sora enttäuscht, „warum bemerkt sie mich denn nicht?“

Die andere Stimme antwortete Kairi nicht.

Sora wollte zu der anderen Person schauen, mit der sich Kairi unterhielt, doch da war niemand. Dennoch spürte er die Präsens deutlich.

„Ich… weiß nicht. Ich war schon immer hier, glaub ich…“, antwortete die Stimme endlich.

Kairi beugte sich vor und streichelte die andere Person an der Schulter: „Du wirst deinen Namen schon wieder herausfinden. Glaube fest daran!“

Plötzlich bemerkte Sora, dass er direkt vor Kairi stand. Auch wenn sie ihn nicht bemerkte, so hatte er sie wieder. Sora hob wie in Trance die Hand und streichelte ihr sanft über den Backen.

„Huch!“ Sie streifte über ihren Backen, direkt durch Sora hindurch. „Es scheint hier zu ziehen!“

„Gott, ist das zum Kotzen!“, ertönte eine bekannte Stimme jäh hinter Sora.

Sora, wusste, wer es war, dennoch drehte sich sein Körper automatisch um, um Roxas in die Augen zu schauen. „Roxas?“

„Wer sonst?“

„Wo sind wir hier?“

„Ich hab zuerst gefragt!“ Lachte Roxas mit einem Funkeln in den Augen, das Sora weder bei sich, noch bei ihm je gesehen hatte.

„Aber…? Was ist mit dir los, Roxas?“ Sora zeigte mit seiner Rechten auf sich.

„Das weißt du ganz genau!“ keuchte Roxas fast vor Wut.

„Oh-ho nein, Sora. Das ist keine Wut – das ist HASS!“

Warum konnte er Soras Gedanken lesen?

„Warum wohl?“

„HÖR AUF DAMIT!“ Sora lief das Grauen über seinen Rücken.

Dann lachte Roxas mit boshafter Inbrunst, doch hörte genauso schnell auf, wie er angefangen hatte: „Hach, Sora… Hast du es immer noch nicht verstanden?“

„Was verstanden?“, wiederholte Sora.

„NOTHIN´ HAT MIR DIE AUGEN GEÖFFNET!“ Roxas erschien plötzlich wenige Zentimeter vor Soras Nase.

„Aber…!?“

„NICHTS ABER! DU HAST MIR MEINE NAMINÉ GENOMMEN!“, schrie Roxas ihm ins Gesicht.

„Was? Aber ich habe Naminé doch nicht!“

„Könnten wir das Fenster zu machen, ich friere…!“, sagte Kairi zu der anderen Person und wartete eine Antwort ab.

„Ja, doch. Mich fröstelt es auch!“, lachte die andere, da sie den Konflikt, der vor ihr statt fand, nicht sehen konnte.

Kairi sprang munter auf und ging auf ein Flügelfenster zu. Roxas Blick folgte er missgünstig und Sora schoss ein Gedanke durch den Kopf. „Oh…nein….!“

Roxas antwortete ihm nicht.

„LASS KAIRI IN FRIEDEN!“, schrie nun Sora direkt in Roxas´ Gesicht, doch dieser stand schon direkt neben Kairi, die gerade das Fenster behutsam schloss.

„Wenn ich mein Herz nicht bekommen kann….“, flüsterte Roxas diabolisch.

Sora rief das Schlüsselschwert und rannte auf ihn zu.

„Dann sollst du deine auch nicht mehr wieder sehen!“

Sora schlug mit aller Wucht zu.

Das Geräusch von Metall, das aufeinander trifft.

Roxas hatte ihn mit seiner Sense bekontert. Und nun standen sie da.

„Ver-giss es! Ich wer-de Kai…Kairi besch-schützen!“, sagte Sora angestrengt, während er dem Druck standhielt.

Roxas schaute ihn weiterhin mit kaltem Blick an: „Dann…“

Sora spürte, wie der Druck nachließ.

Roxas holte mit der Sense weite aus: „...WACH AUF!“

XxXVI

Sora verlor den Boden unter den Füßen und fiel noch die letzen drei Meter auf den nassmoosigen Steinboden. Er war am Ende der Falltür angekommen. Vielleicht war er nur zehn Minuten gefallen, aber für ihn war eine Ewigkeit vorbei gezogen.

„…Wow, für so poetisch hätte ich dich nicht gehalten… ‚eine Ewigkeit vorbeigezogen’!“ Roxas stand direkt vor ihm. Die Sense hatte er immer noch in den Händen.

Sora sprang auf und rief das erste Schlüsselschwert: „Sag mir, wo Nothin´ Kairi hingebracht hat!“

„Pff…Warum sollte ich das wissen?“, konterte Roxas mit einem Schulterzucken.

„...?“ Sora verstand nichts mehr. „Aber….ich dachte…“

„Ich weiß was du denkst!“, lachte Roxas falsch und stellte die Sense auf dem Boden ab. „Und du hast Recht. Nothin´ hat mir die Kraft gegeben, um Naminé vor dir zu retten!“

„NEIN!“, keuchte Sora verzweifelt, „Nothin´ betrügt dich, sie hat Naminé!“

„Lügner!“, sagte Roxas emotionslos.

„Nein… Sie hat auch…!“

„Fang jetzt nicht wieder mit dieser Kairi an!“, unterbrach Roxas und schloss genervt die Augen. „Sie verschwendet keinen Gedanken mehr an dich!“

„Wie meinst du das?“, Sora spürte, wie sein Blick sich zu einer wütenden Fratze veränderte.

Roxas seufzte. „Gib mir Naminé zurück und ich sag dir, wo du deine Kairi findest!“

„ABER ICH HABE NAMINÈ DOCH NICHT!“, schrie Sora fassungslos.

„Dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen!“ Die Worte drangen durch Soras Körper durch sein Herz und fraßen sich durch seinen Magen. Dann löste sich irgendetwas aus seinem Inneren frei. Es war schon lange da, aber erst jetzt, wo es ausbrach, erkannte Sora, dass es da war.

Sora hatte Roxas geschlagen. Doch nicht etwa mit dem Schlüsselschwert. Sondern mit der Faust. Er vergrub sie direkt in seinem Gesicht. Roxas, schwer getroffen, fiel geschockt zu Boden.

Dann hob er instinktiv die Hand, um in Kairis Form zu schlüpfen. Noch bevor Sora sich an das letzte Mal erinnern konnte, durchflutete ihn Kairis Gedanke. Aber er war ein vollkommen anderer. Eine Mischung aus Wut, Zorn, aber auch Leidenschaft und Sehnsucht. Es erschienen auch wie das letzte Mal unzählige Schlüsselschwerter, sondern nur eines. Doch es war kein normales Schlüsselschwert. Es war eine Fusion aus Sternentreue und Tue Emotions, eine silbern glänzendes zweischneidiges Schwert mit einem goldenen Nebel, der sich um das Metall legte.

Da hatte Sora schon nach der neuen Klinge gegriffen, um auf Roxas einzuschlagen. Dieser aber verschwand, tauchte jedoch, wie Sora automatisch wusste, direkt hinter ihm auf, sodass Sora herumwirbelte und ein Doppelschnitt versuchte. Roxas aber verschwand wieder und griff von oben an. Sora ging einen Schritt zur Seite, während Roxas beinahe in Zeitlupe gen Boden flog. Seine Sense rammte sich in den Boden. Und zum ersten Mal schaute Roxas ängstlich zu Sora.

Doch aus irgendeinem Grund trat Soras Körper nur Roxas´ Füße weg, damit dieser umfiel. Roxas aber nutzte diese barmherzige Attacke um zu verschwinden.

Sora hob die linke Hand und feuerte eine schnelle Salve von Zaubern durch den Raum, die sich in gewaltigen Explosionen lösten. Roxas sprang durch die Explosionen und versuchte abermals einen Schnitt mit der Sense zu setzen. Doch Sora hatte die Attacke schon längst analysiert, als er sich nach hinten bückte, um dem vertikalen Hieb auszuweichen. Roxas erschrak und versuchte mit einem Salto nicht auf dem Hintern zu landen, doch Sora war schon wieder am Angreifen, sodass Roxas sich nur noch mit davor gehaltener Sense schützen konnte. Die Wucht von Soras Angriff schleuderte Roxas gegen die moosige Mauer. Sora sprang und holte weit mit seinem Schwert aus, um der Sache ein Ende zu setzten. Er war sich sicher, dass er das es jetzt beenden würde.

„Das glaube ich nicht!“ Roxas sprang urplötzlich auf und konterte stark mit seiner Sense, zu Soras Erstaunen. Dann lachte Roxas erkennend und blickte Sora kalt und überlegen in seine Augen: „Das ist also Kairis Form!“

Woher weiß er von Kairis form?, stutze Sora, doch verwarf den Gedanken gleich wieder, als Roxas plötzlich putzmunter aufsprang und sich den staub von den Schultern fegte: „Hach Sora, Hast du es immer noch nicht verstanden? Nicht nur, dass ich deine Gedanken lesen kann, ich bin du! Alles was du denkst, was du fühlst, was du kannst, das denke, fühle und kann ich auch…“

Sora verstand nicht auf was er hinaus wollte.

Roxas zuckte genervt mit den Achseln: „…und jetzt wo ich weiß, wie Kairis Form funktioniert, kann ich auch selbst in eine neue Form schlüpfen: Naminés Form!

Und dann werde ich mir Naminé zurückholen von dir!“

„Aber ich habe Naminé doch nicht!“

„HALT DEIN VERDAMMTES MAUL!“, schrie Roxas plötzlich mit hasserfüllter Grimasse, „du weißt gar nichts! ICH BIN EIN NICHTS OHNE NAMINÉ!“

„...treffend formuliert!“, erkannte Sora mit sarkastischem Unterton, doch es schien Roxas nicht sonderlich zu interessieren.

Vielmehr lachte er ein falsches Lächeln, welches Sora nicht deuten konnte und ließ seine Waffen verschwinden: „Sora! Ich bin gespannt auf unsere nächste Begegnung!“ Plötzlich schienen seine Konturen zu verschwimmen und schwarze Nebel umschlangen ihn. „Aber das nächste mal…!“ Nun war er völlig im schwarzen Schwaden eingetaucht. „… ist Naminé mein!“

XxXVII

Als dann die Schatten verschwanden, fehlte von Roxas jede Spur. Stattdessen stand da nun eine kleine pummelige Gestalt mit gequälter Fratze und einem langen Zylinder, eine Mumienente, Frankengoof und ein langgliedriges Skelett, die alle gleichzeitig wie einfach fallengelassen umkippten.

Sora rannte los um seine Freunde abzustützen, doch sie begruben ihn unter sich mit einem dumpfen Plumps. Er keuchte und versuchte sich maulwurfartig mit seinen Händen aus der ohnmächtigen Masse über ihm zu befreien, wobei er Dinge berührte, die ihm blankes Entsetzen ins Gesicht trieben.

„…“. Donald stöhnte. „Was ist passiert…?“

„Bitte, geh von mir runter und du wirst alles erfahren!“

Auch Goofy regte sich: „…was´n los?“

„Bitte…“, keuchte Sora, während sein Gesicht von einem strahlenden Purpur in ein dunkles Blaulila wechselte.

Goofy und Donald versuchten sich zu entknoten, was die Sache für Sora nur noch schlimmer machte, doch auch Jack und der Bürgermeister wurden von den rhythmischen Bewegungen Donalds und Goofys wach.

„Oh, du meine Güte!“, erkannte Jack erschreckend fröhlich.

„…Jaa, würdest du bitte…?“, strahlte Sora, genau wie das Lila in auf seinen Backen.

„…Herr Bürgermeister!“ Jack – ohne von dem Gewirr über Sora aufzustehen – wendete sich mit einem Dreh zum Bürgermeister, der gerade eins seiner 4 Augen auf der schrecklichen Grimasse geöffnet hatte und unregelmäßig blinzelte. „Da sind sie ja!“

„Sora, ist alles in Ordnung?“, wollte Goofy wissen, während Sora fast schon auf ein Licht zuging.

„Was ist hier los? Wo bin ich denn?“, ignorierte der Bürgermeister das Geschehen unter sich und rückte seinen Zylinder zurecht.

„Geht…doch…bitte…runter….“
 

Nachdem sie alle aufgestanden und Sora reanimiert hatten, machten sie sich auf den Heimweg, während der Bürgermeister beteuerte, dass er nicht wisse, wie er in den Unterbau des Boogyhauses gekommen war.

„Wie auch immer…“, stellte Sora abschließend fest, „ warum wir eigentlich hier sind…“

„..ist, um uns bei den Vorbereitungen für den Valentinstag zu helfen!“, lachte Jack und legte seine Knochenhände auf Soras Schultern.

„Ehm… auch!“

„Was ist denn ein Valentinstag?“ Der Bürgermeister hielt sich neugierig die Hand vor den Mund.

Plötzlich blitze ein merkwürdiges Glänzen in Jacks Augenhöhlen auf und er schien auf einmal ganz ruhig zu werden.

„Was…ist denn?“

Jack stieg mit seinen langen Beinen einen Felsbrocken hoch, der zufälliger Weise dort stand und hob philosophisch die Hände, während sein Mund kurz nach Luft rang:

„Oh, welches Gefühl mich überströmt,

mich vollkommen erfüllt,

und mich doch verhöhnt?

Es hat sich mir enthüllt…

Kann es die Li-i-i-i-iebe sein?

…“

„Bitte komm da runter und hör auf zu singen…“, flehte Sora, „Wir haben es nicht so mit Musicals!“

Jack sprang vom Felsbrocken und rieb sich verlegen den Nackenknochen: „Sory… Aber mehr Verse hätte ich so spontan eigentlich auch gar nicht mehr hervorgebracht!“ Er lachte und ging weiter, während er die Melodie noch weiter summte.

„…Okay….!“, lachte Sora und wendete sich zielbewusst dem Bürgermeister zu, „Ehm… Herr Bürgermeister, wissen sie etwas über ein Wappen?

„Wappen?“, wiederholte der Bürgermeister, „..JA, DOCH!“

„Echt?“, riefen Donald und Goofy glücklich.

„Ja… Jack hat einmal etwas drüber gesagt, warum fragt ihr ihn nicht?“

„Weil er gerade in einer anderen Welt ist!“, sagte Sora enttäuscht, während sie endlich in Halloween Town ankamen.

XxXVIII

Sora, Donald und Goofy übernachteten in Jacks Haus, was sie in der Nacht sofort bereuten. Wie sich heraus stellte, bevorzugte das Monster unter dem Bett auch Klappliegen und was Goofy in der Toilette fand, kostete ihn Jahre seines Lebens.

Doch auch der Gastgeber erschrak sie einige Male – wenn auch unbeabsichtigt. Zum Beispiel hielt er nichts von Anklopfen, sodass er die quietschende Türe entweder aufriss oder einfach so aus einer Dunklen Ecke hervorsprang mit den Worten: „Wenn ich noch irgendetwas tun kann?“

„Bring mein Herz wieder zum Schlagen!!“, rief Donald schweißgebadet.

Weiterhin war Jacks Haus von schlechtester Qualität. Der Wind pfiff drohend durch jede Ritze und die Bäume klopften schrecklich an die trüben Fenster.

Alles in einem schliefen sie nicht sehr viel, doch es reichte, um tatkräftig Jack dabei zu helfen, Valentinstag richtig umzusetzen und keine Horrorversion daraus zu machen. Ohne ihre Hilfe hätte Jack wohl ein richtiges Herz über den Torbogen gehangen, doch sie konnten ihn von einem Papierherz überzeugen.

Etwas kniffliger wurde es mit der TNT-Dosierung. Jack wollte viel Feuerwerk, ergo wollte er auch viel TNT benutzen. Es musste aber beim Testlauf niemand sterben, der nicht schon Tod war…

Erst am späten Nachmittag waren sie mit der Dekoration fertig geworden, doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Wäre man das erste mal in dieser Stadt, würde man nur bedingt erkennen, dass es sich um Halloween Town handelte. Überall hingen Girlanden und aus den Fenstern der Gemäuer strahlten Kerzen, die ein sanftes Flackern verbreiteten.

„So“ Jack wischte den imaginären Schweiß von der Stirn. „Und jetzt kommen wir zu der Hauptsache!“

Sora und die anderen schauten in erwartungsvoll an.

„…die Karten!“

„Wie jetzt?“ Sora schaute ihn verwirrt an, war nicht etwas anderes wichtig an Valentinstag?

„Ja, doch!“, strahlte Jack, „In diesem wundervollen Land bekam jeder rosarote Kärtchen, wo Liebesschwüre draufstanden und diese komischen unechten Herzchen anstatt der I-Tüpfelchen…!“

„Ach, Jack, sollen wir das nicht lieber morgen machen?“ Sally schaute ihn mit verständnisvollem Blick an.

Sora dachte kurz nach. Sollte er Kairi eine Karte schreiben?

Plötzlich merkte er den bohrenden Blick Goofys und Donalds in seinem Nacken und wendete sich ihnen zu.

„…!“ Donald schaute ihn durchdringend an. „Nein, Sally. Ich glaube, wir sollten heute die Karten schreiben!“

„Ja!“, lachte Goofy, „Sora muss auch noch einer ganz bestimmten Person schreiben!“

„Hey!“ Sora stieß ihnen in die Rippen.

„Na dann ist es beschlossen!“, rief Jack und packte die Gelegenheit am Schopf.

Sally gab sich geschlagen.
 

Als es dunkel wurde, waren alle Bewohner von Halloween Town und unsere Helden fertig mit dem Kartenschreiben.

Sora hatte für jede Person, die er kennen gelernt hatte, eine Karte geschrieben, doch bei Kairis Karte gab er sich besondere Mühe.

Auch Donald und Goofy unterschrieben bei den anderen Karten, doch auch sie sendeten ihren Schätzen eine Karte.

Jack allerdings hatte es sichtlich übertrieben, da er jeder Person in Halloween Town eine Karte geschickt hatte, genau wie Nicki Graus und den Wichteln in Weihnachtstadt. Nun war er gerade dabei, jeder Person eine Karte zu schrieben, die er noch nicht kannte, oder erst kennen lernen würde.

Sora lehnte sich müde zurück und massierte seine Schreibhand: „Jack, willst du nicht langsam aufhören?“

„Nein…“

„Okay…“ Sora wendete sich von dem beschäftigten Skelett ab und schaute rüber zu Sally, die mit ihren kleinen Fingern eine kantige herzförmige karte vergewaltigte. „Sally, für wen ist den diese Karte?“

Sally erschrack und für einen Bruchteil einer Sekunde schaute sie verlegen zu Jack hinüber.

„…Achso!“, lachte Sora und zwinkerte ihr zu.

„Fertig!“, schrei Jack begeistert und fing sofort an, allen Leuten am Tisch eine Karte in die Hand zudrücken.

Sora bekam eine herzförmige (biologisch korrekte) Karte mit der Aufschrift:
 

Alles Liebe zum Valentinstag,

für Sora

von Jack
 

„Danke!“, lachte Sora.

Auch Donald und Goofy bedankten sich, genau wie der Rest am Tisch – außer Sally.

„…Sally?“ Sora stand auf um zu ihr zu gehen, doch sie sprang auf und rannte weg. „Was ist denn los?“

Sally, den tränen nahe, rannte in den Dunklen Wald und brach dann unter einer Trauerweide zusammen: „Ach Jack…!“

Er hatte ihr keine Karte geschenkt. Dabei dachte sie doch immer…

Sie zerriss ihre Karte für Jack und vergrub ihr Gesicht in den Händen.

„Ja… so geht es mir auch…“

„Was? Wer ist da?“, erschrak Sally und schaute sich schüchtern um.

„Mein Name ist Roxas!“

„Roxas?“

Er hob die eine Hälfte der herzförmigen Karte auf und blickte mit leerem Blick auf sie hinab. „…für Jack?“

Sally entzog sich seinem Blick, indem sie sich von ihm abwendete.

„Hast du dein Herz an ihn verloren?“, wollte Roxas wissen.

Sallys Augen versanken in dicken Tränen.

„So so…“ Roxas stand auf. „Er hat dir keine Karte geschrieben…“, las er aus ihren Gedanken.

„Ja…!“, gab Sally bitterlich zu.

„…“ Roxas Mundwinkeln formten kurz ein zufriedenes Lächeln, welches aber sofort wieder verschwand. „Dann, werde ich dir helfen!“

„Was?“

„Du musst nur HASSEN!“ Plötzlich zog er seine Sense und trieb sie Sally in die Brust.

Sally zuckte innerlich zusammen, doch dann gab sie sich dem Hass hin, indem sie ertrank.

XxXIx. Galaxie

Nach dem sechsten Versuch, Jack auf das Wappen anzusprechen, gab er schließlich auf. Jack war zu sehr damit beschäftigt, sich auf den Valentinstag und das abschließende Feuerwerk zu freuen. Doch bis dahin war es noch lange hin, weshalb sich Sora und die anderen beiden entschlossen, eine andere Welt aufzusuchen.

Jack wies sie mehrere Male hin, dass sie das Feuerwerk auf gar keinen Fall verpassen dürften.

„Aber natürlich nicht!“, beteuerte Sora und stieg in die Highwind ein.

Sie verwandelten sich in ihre normale Gestalt und gaben die Koordinaten von Atlantika ein.

„Das ist der Planet, der am nächsten ist!“, stellte Donald fest und sie flogen los.

„…Warum Sally wohl abgehauen ist?“, unterbrauch Goofy eine lange Schweigepause.

„Keine Ahnung, aber wir können sie ja fragen!“ Sora konnte durch den Nebel schon Atlatnika sehen.

„Ja, morgen Abend ist das Feuerwerk!“, sagte Donald.

Im selben Moment aber erklang eine Melodie.

Sie schauten sich um. Wo kam es her?

„Sora!“, Goofy zeigte auf seine Hosentasche.

Tatsächlich leuchtete etwas in ihr und vibrierte.

Sora steckte die Hand hinein und zog das Handy heraus, das er von Aeris bekommen hatte.

Auf dem Außendisplay stand: „Aeris calls!“

Sora klappte es auf und hielt sich den Lautsprecher ans Ohr: „Hallo?“

„Hil…fe!“

„AERIS?“

„Cloud… er ist…!“

Verbindung unterbrochen!

„AERIS?!“ Sora schrie in sein Handy, doch das Besetzzeichen tutete unbarmherzig weiter.

„Was ist los?“, wollten Donald und Goofy wissen.

„SOFORT NACH RAIDANT GARDEN!“, schrie Sora.

„Was..?“

„AERIS…Cloud…. SIE BRAUCHEN UNSERE HILFE!“

„…!“, Donald wirbelte herum und gab die neuen Koordinaten ein.

Sora drückte noch einige Male auf den Rückrufknopf, doch die Verbindung zu Aeris war verschwunden. Er fühlte es.

XxXx Raidant Garden/Hollow Bastion

Sora stürmte durch die Gassen, Goofy und Donald konnten kaum noch mithalten.

„Sora, jetzt warte doch!“ Donald schnaubte nach Luft.

Doch Sora hörte ihn nicht. Er hatte Kairi verloren, da musste er jetzt nicht auch noch eine gute Freundin verlieren…

Wie eine Donnerschlag riss er die Tür zu Merlins Haus auf mit den Worten: „Wo ist Aeris?“

Merlin, der sich gerade die Füße in einem Fußbad aufweichte, fiel rückwärts und stieß sich den Kopf an einem Regal.

Yuffy musterte den schwer atmenden Sora und kaute weiter auf ihrem Kaugummi: „Ehm… Aeris? Die hab ich schon ne ganze Weile nicht gesehen…“

„Oh nein!“, fiel Sora ihr ins Wort und rannte zu Ansems altem Labor.

Donald und Goofy, die gerade erst angekommen waren, sahen gerade noch, wie Sora zwischen den Gebäuden verschwand.

„Sora…!“

Er rannte.

Ihm taten die Beine weh, aber er rannte weiter.

Er sah Aeris vor seinem inneren Auge, wie sie in einem weißen Nebel aus Nichts verschwand und beschleunigte seine Schritte.

Selbst wenn in diesem Areal Herzlose, Niemande oder Nichtse aufgetaucht waren, so hatte Sora sie nicht bemerkt.

Endlich kam er an und rannte durch die Gänge bis zu Ansems Labor. Und als er die Tür öffnete war da niemand…

„AERIS!?“

Keine Antwort.

„A-E-RIS!?“

Es blieb totenstill.

Erst jetzt bemerkte Sora seinen eigenen schweren Atem und die schweißnasse Stirn.

Sein Atmen war das einzige, was er hören konnte. Es war tief wie ein Wellengang, und Sora dachte an sein Zuhause. Warum hatte er je die Insel des Schicksals verlassen wollen? Nichts von alle dem wäre passiert… Tränen quollen aus seinen Augen und überfluten seinen Blick wie ein Zunami. Jetzt war er noch einsamer, nur er, die Tränen und sein Atmen.

Sein schweres Atmen…

Und Schritte direkt hinter ihm!

Sora wirbelte herum und rief das Schlüsselschwert. Mit bitterem und vernebeltem Blick hielt er einer Person in rotem Gewand die Klinge vor die Nase. Wortlos.

„Sag mal, weinst du?“, erklang eine besorgte klare Frauenstimme und Sora erkannte, dass es Aeris war.

„A…Aeris, da …bist du…ja!“, heschelte Sora müde und ließ fast schon ohnmächtig die Klinge wieder verschwinden, um Aeris in die Arme zu fallen.

„So…Sora? Was ist denn?“ Aeris hielt ihn fest und drückte ihn an ihr Brust.

„Du… du …hast doch…ange…rufen…“ Sora konnte nur schwer seinen Atem wieder beruhigen.

„Angerufen? ICH? …Nein, habe ich nicht!“ Ein merkwürdig fragender Ton lag in ihrer Stimme.

„Aber… dein Name auf dem Display…“

„Ganz ehrlich, Sora!“, sie lachte, „Ich habe dich nicht angerufen, warum solle ich denn auch? Wir sind noch nicht fertig mit der Rakete und…“

„…und Cloud?“

Aeris zögerte: „Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen…“

„Sag mal, warum bin ich nicht in den Gängen auf dich gestoßen?“, erkannte Sora fragend.

Abermals zögerte Aeris und rieb sich verlegen die Wange: „Nun…“, sie lachte verlegen, „Ich hab mich verlaufen!“

„Echt jetzt?“

„Hey, so oft komme ich nicht hier her!“ Aeris klang beleidigt.

„Aha… Und was machst du dann hier?“

„Ich hole mein Handy!“ Aeris lachte wieder.

„Aber …du hast doch… ich bin mir so sicher!“ Sora verstand die Welt nicht mehr. Er kramte nach seinem Handy, doch in der Anruferliste stand Aeris nicht mehr drin, die Liste war leer.

XxXxI.

Aeris holte schnell ihr Handy und versprach Sora, einen schönen Kuchen zu backen, um ihn wieder zu beruhigen. Sie liefen zusammen zurück zu Merlins Haus.

„Vielleicht ist dein Handy kaputt!“ Aeris lachte ihn mitfühlend an.

„Glaub ich nicht…!“ Sora fixierte sein Handy mit den Augen. „Sag mal, warum hast du eigentlich dein Handy geholt?“

Aeris zuckte kurz und wurde dann ganz ruhig. Ein sehr warmherziges Lächeln zeichnete sich von ihren Lippen ab: „Ich habe mein Handy geholt,….“

Sora schaute sie erwartend an.

„ich habe es geholt, weil ich Cloud anrufen will…“

„Und warum?“

„Nun, er soll nach Hause kommen, außerdem – wenn er nicht kommen will – soll er wenigstens Wissen, dass er nicht alleine ist“

„So so…!“ Sora verschränkte die Arme, „Na dann!“

„…?“

„Ruf ihn an!“

Aeris wurde rot: „Achwas… nicht jetzt, dass mach ich, nachher….!“

„Dann ruf ich ihn an!“

„Nein, dass will ich machen!“

Sora drückte auf den Clouds Namen und wählte die Nummer an.

„Halt warte doch!“ Aeris wollte nach dem Handy greifen, doch sora Hielt es weit von ihr weg.

Es tutete.

„Sora! Gib es mir!“

Es tutete ein zweites mal.

„So…!“ Sie stoppte und wendete sich von ihm ab.

„Was ist denn?“ wollte Sora wissen.

„Cloud…?“

Sora erschrak und schaute sich um. Eine polyphone Siegesmelodie erklang leicht von den Spitzen der Klippen. Und ein zweites Mal erklang sie. Und ein Drittes Mal.

„CLOUD!!“ Aeris Stimme kollabierte in einem entsetzten aber auch beruhigtem Schrei.

Auch Sora rief nach Cloud.

Die Melodie verstummte.

„CLOUD, KOMM DOCH BITTE HERAUS!“

Stille.

Sora schaute Aeris ernst an: „Wir müssen da hoch!“

Sie nickte.

Sora erklang die steilen Klippen schneller als Aeris, doch auch bei ihm dauerte es lange.

Als er endlich oben ankam, krallte er sich an dem Rand der Klippe fest und schaute sich um.

Er konnte eine weite Steppe aus grauem Sand sehen, ein paar Dächer, einen vertrockneten Baum und in der Ferne eine schwarze Masse.

„Cloud…!“ , erkannte Sora und kraxelte den Rest der Klippe hoch, um zu Cloud zu rennen.

Schon einige Meter vor Cloud warf Sora sich auf die Knie und rutschte den Rest zu ihm. Er hob Clouds Kopf und legte ihn in seinen Schoß: „Cloud! CLOUD! …“

Er bekam keine Antwort.

Instinktiv beugte sich Sora vor und hörte an Clouds Nase, ob er atmete.

Es war zwar ein sehr schwaches, schnelles Atmen, doch er atmete wenigstens noch.

Aeris fiel neben Sora auf die Knie und hielt beide Hände über Clouds Brust: „VITGA“

Clouds Gesicht wurde wieder rötlicher und sein Atmen stärker, doch noch gequälter.

„Cloud!“ Aeris Stimme war sanft wie ein Glockenspiel. Ihre Hand ruhte immer noch auf seiner Brust.

„Cloud…“

Plötzlich ergriff er ihre Hand und öffnete ganz leicht die Augen: „A…e…ris…?“

„Ja!“ Aeris standen erleichtert Tränen in den Augen, „Und Sora ist auch da!“

„So…ra…“, hauchte er abwesend. „Aeris…du …lebst noch…“ Ein unheimlich fragender und unsicherer Ton lang in seiner Stimme.

Aeris stutzte: „Warum sollte ich nicht leben?“

Just in diesem Moment riss Cloud die Augen auf und fuhr mit einer solchen Inbrunst auf, das Sora von ihm wegspringen musste: „AERIS! VERSCHWINDE! SIE WIRD DICH HOLEN, SO WIE SIE ES SCHON EINMAL GETAN HAT! IHR MÜSST SOFORT WEG VON HIER! ICH … SIE …GE…fährlich…“ Er brach in sich zusammen und hielt sich verkrampft den Kopf. Dann ließ er einen gequälten Schrei raus, während die Dunkelheit um ihn griff.

Aeris fing an zu weinen.

„VERSCHWINDET…ver…schwindet doch endlich!“ Cloud wankte und fiel dann wieder da hin, wo er gelegen hatte. Doch die Dunkelheit blieb.

Sora rief das Schlüsselschwert und stellte sich blitzschnell vor Aeris, um sie zu beschützen.

Die Dunkelheit wucherte in der Luft und griff mit langen Tentakeln nach allem in ihrer Nähe.

„Aeris, hör auf Cloud und geh! Ich regle das schon!“, lachte Sora sicher und schubste sie mit dem Ellenbogen leicht von ihm weg.

Aeris nickte: „Ich werde Leon und die anderen holen!“

Sie sprang die Klippen runter und war weg.

„Und jetzt zu dir!“ Sora wendete sich der Dunkelheit um Cloud zu. „Lass ab von Cloud!“

Clouds Schreie drangen durch die dunkle Masse.

„Verdammt!“, schrie Sora und rannte in die Dunkelheit, „Cloud, ich helfe dir!“

Als Sora verschwand in der Dunklen Flut. Und auch die Flut verschwand samt Cloud…

XxXxII - Midgard/The forgotten City

Drüber Himmel.

Selten waren so wenige Vögel am Himmel wie heute. Das Land unter diesem Himmel welkte vor sich hin, in einem massiven Grau, durchzogen von anderen Grautönen, die – wohl vor langer Zeit – einmal Pflanzen gewesen waren. Es war weder sonderlich kalt, noch sonderlich warm. Die Erde unter ihm atmete nur noch schwach, fast wie im Koma.

Sora erwachte mitten in dieser Grauen Steppe.

Verwirrt stand er auf und wirbelte umher. Weit und breit nichts.

Der graue Himmel ging nahtlos in die graue Ebene ein, auf der er Stand.

Wo war er?

Plötzlich kam seine Erinnerung zurück. Sie fuhr ihm durch die Knochen, wanderte sein Hals hoch und traf auf sein Hirn wie ein Stromschlag. Er war alleine. Er ging durch die Dunkelheit, zu Cloud. Doch dieser war nirgendwo in seiner Nähe. Aber – das wusste Sora – er musste auch hier irgendwo sein.

Er wusste nicht, wo er war, aber er wusste, dass er von hier aus nur raten konnte, wohin er gehen sollte, also ging er. Eine halbe Ewigkeit.
 

„Sagte sie nicht, dass wir ihn hier finden?“

„Gedulde dich doch, Loz!“, sagte der eine in der Mitte.

„Fängst du etwa an zu weinen, Lozzy?“, lachte der Rechte.

„Nein! Mir …ist etwas ins Auge geflogen!“ Loz rieb sich die Augen.

„Yazoo, hör auf ihn zu Ärgern!“ Der Mittlere schien der Anführer zu sein.

Der Rechte hob die Hand und fuhr sich spielerisch schuldbewusst durch die Haare: „Okay, okay…“

Loz beugte sich nach vorne: „Kadaj, wann werden wir unseren Bruder finden, ich will zu Mutter!“

Yazoo schluchzte: „Oh, Mutter!“

Kadaj drehte sich erst nach rechts, dann nach links mit einem sanften, fast schon weiblichen Blick der Güte und lachte mit hoher Stimme: „Keine Angst, wir haben schon so lange auf sie gewartet, dann werden wir die nächsten Augenblicke auch überleben! Ich habe das Gefühl, dass wir dieser Nothin’ vertrauen können. Sie belügt uns nicht, und wenn doch, dann werden wir sie töten!“

Loz strahlte: „Das ist ein guter Plan, Kadaj!“

Yazoo stimmte zu.

Sie lachten.

„Wie auch immer, ich habe das Gefühl, dass wir bald eine Familienzusammenführung erleben werden. Sobald unser Bruder da ist…!“

„Ist er das?“, Loz deutete auf eine kleine Gestalt, die mit ihren Schwarz-weißen Klamotten fast schon in die Landschaft einfloss.

Kadaj lehnte sich etwas nach vorne, als würden 10 Zentimeter etwas an der Schärfe ausmachen. Dann beugte er sich ruckartig enttäuscht nach hinten und strich sich einige weiße lange Strähnen aus dem Gesicht: „Nein, das ist er nicht!“

„Schade!“, Yazoo verschränkte beleidigt die Arme vor sich, „Mir wird langweilig!“

Kadaj seufzte und rollte übertrieben mit den Augen: „Hach, dann spielt doch so lange mit dem da unten, bis unser Bruder kommt!“

„Oh, jaaa!“, lacht Loz und Sprang auf sein Motorrad. Yazoo tat es ihm gleich und beide fuhren den Steilen Abhang hinab direkt auf Sora zu.

XxXxIII

Zuerst dachte Sora, das er das Motorradgeräusch von Cloud hörte, doch als er erkannte, dass es sich um zwei Bikes handelte, wusste er, dass er in Gefahr war. Sofort rief er seine Schlüsselschwerter und ging in Kampfhaltung.

Kadaj schaute verblüfft auf die kleine Masse mit den brauen Struppelkopf, fing an zu lachen und hielt sich den Bauch: „Wow, und ich dachte, Nothin’ hat ihn nur erfunden. Naja, dann halt so!“ Er schnippte.

Sofort erschienen ei n dutzend Höllenhunde um Loz und Yazoo, die im selben Augenblick Sora fixierten und dann noch eine Zahn zulegten.

„WER SEIT IHR?“, schrie Sora den Angreifern entgegen.

„Halt die Klappe und lass uns spielen!“, antwortete der eine, mit den Kurzen Haaren.

„Ich bin als erstes am Drücker!“, lachte der, mit den langen Haaren und richtete eine Schwertschusswaffe auf Sora.

Drei präzise Schüsse. Sora rutschte einige Meter weit nach hinten, als er sie mit gekreuzten Schlüsselschwertern vor seinem Gesicht abwehrte. Als er wieder aufblickte, sah er sich gefletschten Zähnen entgegen, die auf ihn zukamen.

Sora wirbelte die Klingen um sich und sprang. Er spürte, wie die Klingen den Hund trafen, der zwar einige Meter weit flog, allerdings sich nicht wieder in der Dunkelheit auflöste, aus der er gekommen war. Sora kam zum Stillstand, als plötzlich der Kruzhaarige an ihm vorbei fuhr und mit einem starken Kinnharken Sora traf. Sora taumelte, fing sich jedoch rechtzeitig, um einen Schwerthieb von dem Langhaarigen abzuwehren. Direkt danach musste er einen Höllenhund abwehren, der Sora in den Arm beisen wollte. Während Sora noch mit dem Maul des tieres an seinem Schwert kämpfte, musste er einem Motorrad ausweichen, das ihn überfahren wollte.

Der Fahrer mit den Kurzen Haaren lachte: „Hehe, siehst du, Yazoo? Er wird müde!“

Der andere erwiderte lachend, indem er an Sora vorbeifuhr und auf ihn einschoss: „Ja, Loz! Das ist ein Spaß!“

Sora schleuderte den Hund den Schüssen entgegen, die den Hund direkt trafen und ihn verschwinden ließen.

„Bleiben noch elf Hunde, und zwei Psycho-biker!“, erkannte Sora.

„Das tat weh!“, schluchzte Loz und schien wirklich zu leiden.

Yazoo fuhr ihn zischend an: „Reiß dich zusammen!“

„Okay…!!“

Sora überblickte das Kampffeld. Noch zu viele Gegner, er musste Cloud finden. Er konnte nicht gegen alle Kämpfen, das würde viel zu lange dauern. Vielleicht mit einen Drive… Ja, ein Drive könnte die Sache abkürzen.

„Was hat er den jetzt vor?“, kommentierte Yazoo Soras Bewegungen.

Sora konzentrierte sich: „Weisenform!!!“ Blaues Licht hüllte ihn ein und machte die weißen Stellen seiner Kleidung blau. Sein Schuhe hoben vom Boden ab: „Jetzt wird gekämpft!!“ er schlitterte auf Yazoo zu, der ihn versuchte mit gezielten Schüssen zu treffen, doch Sora sprang einfach um die Schüsse herum, während er gekonnt mit beiden Schlüsselschwertern auf Loz und Yazoo schoss. Beide ließen die Räder durchdrehen und fuhren los. Sora legte einen Zahn zu und schoss immer schneller. Die Höllenhunde waren hinter ihm, er war hinter Loz und Yazoo. Sora wirbelte herum und schoss elegenant unter seinem Rechten Bein durch drei mal auf den Hund, der ihm am nächsten war. Ein anderer Hund sprang, und wollte seine Zähne in Soras kopf vergraben, doch Sora Werte ihn mit einem schnellen Schlag mit dem linken Schwert ab und schoss direkt danach mit Rechts, bis der hund verschwunden war. Sora drehte sich wieder um, um Loz zu treffen, doch er erkannte noch rechtzeitig, das Yazoo seine Waffe auflud und eine Gewaltige Explosion abschoss. Sora sprang und konnte gerade noch so ausweichen, doch die Höllenhunde nicht.

„Bleiben noch die zwei Psycho-biker!“, lachte Sora selbstsicher.

„Idiot!“ Loz würdigte seinem Bruder keinen Blick.

„Es tut mir leid!“, sagte Yazoo mit kollabierender Stimme.

„Ist jetzt egal! Wir…ehm, wo ist der Junge?“

„Wooow, das ist ja ein cooles Bike!“, lachte Sora direkt hinter Loz auf dem Sitz.

Loz Gesicht wurde zu einer erschrockenen Grimasse, während Sora ihm ein Schlüsselschwert entgegen Streckte.

„MIST!“, schrie Loz und drückte auf die Bremse, sodass das Bike sich quer Stellte und Sora in hohen Bogen vom Bike geschleudert wurde.

„Das wars dann!“ Yazoo zielte und feuerte auf Sora.

Den ersten Schuss konnte Sora gerade so abwehren, doch durch die rotation seines Fluges konnte Sora seinen Körper nicht mehr kontrollieren. Der zweite Schuss ging daneben. Der dritte Schuss traf ihn direkt in den Bauch, und Sora flog noch ein ganzes Stück weiter.

Der graue Boden fing seinen Flug grausam hart ab, und er rutschte noch einige Meter weiter, wobei auch sein Drive leer ging. Endlich kam er zum Stillstand. Er versuchte, sich aufzurichten, doch es war fast unmöglich. „Vi-t…!“ wollte er sagen, doch da kam schon Loz und schlug zu.

Sora viel um und hielt sich den Bauch vor Schmerz.

„DAS REICHT JETZT!“, rief eine Stimme aus der Ferne.

Yazoo stöhnte beleidigt: „Nein Kadaj, wir sind am gewinnen!“

„Ka-Kadaj?“ Wiederholte Sora, indem er die Silben beinahe erbrach.

„Spart euch das für Bruderherz!“, lachte die Stimme aus der Ferne, die Yazoo Kadaj zuschrieb.

„Okay…!“ Loz ließ lustlos die Schultern hängen.

Im nächsten Augenblick war Sora alleine.

XxXxIV

„Siehst du?“

„Ja…!“

„Roxas!!! Zeig doch bitte ein bisschen mehr Begeisterung!!!“

Roxas zuckte abwesend mit den Schultern und fixierte boshaft Soras bewusstlosen Körper aus weiter ferne.

Nothin’ fixierte Roxas mit breitem Grinsen. Dann sprang sie auf von ihrem Platz in der Luft und landete einige Meter vor Roxas, drehte sich um und schaute ihn mit falscher trauriger Miene an: „Du vermisst sie, nicht war?“

Roxas kniff die Augen zusammen und wisch Nothin’s Blick aus. „Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle…!“ Er verschwand.

„Hass!“, lachte Nothin’ und folgte Roxas ins Nichts.
 

Sora atmete heftig und schweißgebadet, indem er seinen Brustkorb dazu zwang, sich zu heben und sich dann fast krampfhaft zusammenzuziehen. Wo zum Teufel war er gelandet? Was für eine Welt war das? Wo war Cloud?

Er schloss erledigt die Augen, sein heftiger Atem brannte in seinen Ohren.

„V-Vitra!“

Der Schmerz verschwand nicht vollkommen, aber wenigstens konnte Sora nun aufstehen.

Langsam richtete er sich auf, um sich umzusehen.

Die Angreifer waren verschwunden. Okay… und jetzt? Er schaute sich abermals um, doch dieses Mal suchte er nach einem Zeichen von Leben. Da war Grau. Grauer Himmel. Grauer Boden. Verschiedene Arten von Grau. Helles Grau, welches lichtere Stellen am Wolkenhimmel waren. Dunkleres Grau, das früher mal ein Baum war. Und ein intensives Grauschwarz, das sich wie eine Schlange in den Himmel bohrte. „Moment!“ Sora fing an auf die schwarze Schlange zu zugehen. Sie schien wulstartig und ohne feste Kontur zu sein, verblasste langsam je näher sie gen Himmel kam. „Das ist Rauch!“ Und wo Rauch war, war bestimmt eine Maschine. Eine Maschine, gemacht und bedient von Menschen.

Und tatsächlich war da eine Stadt.
 

Weit entfernt kamen Loz und Yazoo bei Kadaj an, mit schuldbewusster Miene schauten sie zu ihm auf, da er immer noch hoch oben auf dem Hügel stand.

„Naja, er war fast bewusstlos… Wir haben also gewonnen!“, erklärte Loz mit nervösem Lächeln.

„Hättet ihr euch das lieber für unsren Bruder aufgehoben… Aber ich glaube, dass der Sieg über den Jungen mit dem Schlüsselschwert im Sinne von Nothin’ war…“

„Was meinst du damit?“ Yazoo lehnte sich auf dem Motorrad zurück.

„Ich weiß auch nicht genau. Sie sagte: Wenn er hier auftaucht sollen wir´s ihm nicht zu einfach machen! Im Gegenzug hat sie uns auch den Weg zu unserem Bruder gezeigt!“

„Warum erzählst du uns das?“, unterbrach Loz seinen Bruder.

„Jaa, wir waren doch dabei!“ Yazoo lachte kalt.

Kadaj schaute sie verplüfft an.

„Aber ich mag diese Nothin trotzdem nicht!“, stellte Loz fest.

Dann fing Kadaj an zu lachen: „Ich auch nicht! Aber wenn alles glatt läuft, so glaube ich, sind wir bald an unserem Ziel!“

Jetzt fingen auch Loz und Yazoo an zu lachen, doch es war kein amüsiertes Lachen. Es war ein kaltes boshaftes Lachen.

XxXV.

Von draußen dröhnte der Lärm einer Großstadt in das dunkle Zimmer, mit mehreren Holzbetten. Tausende Menschen liefen durch die Straßen, traten in Pfützen, denn es hatte gerade geregnet. Sie liefen mit geradem Blick, ohne zur Seite zu sehen. Keiner wollte das Elend der Kinder sehen, die von dem Geostigma gezeichnet waren. Fast in jeder Ecke, in jeder noch so dunklen Gasse saßen, lagen oder schliefen sie. Seit zwei Jahren schon. Seit diesem Schicksalhaften Tag…

„So wurde es mir erzählt…“, dachte die kleine Marlene in dem dunklen Zimmer. „Als der Planet den Lebensstrom als Waffe benutzte, und damit alles zerstörte! Doch auch jetzt noch scheint der Planet weit aus wütender zu sein als wir alle dachten…“

Ihr Blick fiel auf den Jungen vor ihr, der mit gequältem Blick in einem fast komatösen Schlaf lag. Doch dann zuckte er kurz. Ein Lebenszeichen, dachte sich Marlene fast schon glücklich.

„Geostigma nennen sie es…“

Dann bewegte er sich und der feuchte Waschlappen auf seiner Stirn fiel von ihm. Instinktiv wollte Marlene danach greifen und ihn wieder befeuchten, als auf einmal der Junge namens Denzel aufwachte und sie erschöpft anschaute.

„Und, Marlene?“, hauchte Denzel, „Wie sieht es aus?“ Er hob die Haare von seiner Stirn und legte Marlene sein Geostigma offen.

Sie erschrak, doch sie wollte ihm nicht jegliche Hoffnung nehmen. Sie nickte ihm sanft zu.

Bitte, Planet… Bitte, lieber Planet... hol Denzel nicht fort!
 

Die Stille in der Bar, die nur durch das Geräusch des Deckenventilators definiert wurde, wurde je durch das Klingeln eines Telefons unterbrochen. Die Frau hinter der Bar, die einsam die Gläser abspülte, würdigte dem Telefon nur einen kurzen Blick, ohne sich von ihrer Arbeit abzuwenden.

Es klingelte schon ein drittes Mal.

„Was soll das? Es hat keinen Zweck, er ist nicht mehr da…!“, sagte Tiefa zum Telefon, um es damit abzuspeisen und dazu zu zwingen, nicht mehr zu klingeln.

Doch das tat es. Wieder. Und wieder…

Sie hielt inne und schaute zu dem Telefon hinüber.

Ein weiteres Klingeln.

Sie trocknete die Hände und eilte zum Telefon.

Auch Marlene und Denzel hatten das Klingeln im Flur bemerkt.

Als Tifa an der Tür zu den beiden vorbei kam, schluchzte Denzel: „Cloud, wo bist du…?“

Sie hielt inne, und fixierte die Tür.

Dann ging sie direkt auf das Telefon zu und ergriff es mit den Worten: „Hallo! Hier ist das Strife-Kurierdienst. Wir liefern alles und zur gewünschten …. Wer bitte spricht da?!“

Stille.

„Ja sicher erinnere ich mich…!“ Tiefa lachte das Telefon freudig an.
 

Wieder hatte es Cloud zu den Ruinen des Shinra-Konzerns gezogen. Er hielt sich sein Handy an den kopf und hörte die Mailbox ab.

„Reno hat angerufen!“ Es war Tifa. „Er sagt er hat Arbeit für dich!“ Sie setzte eine lange Pause… „Cloud, geht es dir gut?“

Sie haben keine weiteren Nachrichten!

Mit einer beißenden Melancholie klappte er das Handy zu und steckte es weg. Er wollte sein Motorrad staten, als ihn ein Schmerz im linken Arm durchfuhr.

Geostigma.

Es war ein Gefühl, wie der Schnitt eines Schwertes, getränkt in giftigen Säuren, die sich im Gewebe verbreiteten. Erst voller Schmerz. Dann voller Wut und Hass. Dann Taubheit.
 

Die drei Motorräder kamen endlich vor den Toren der Stadt Mitga an.

Yazoo, in merkwürdig entspannter Haltung voller selbstsicherer Bosheit, lehnte seinen Kopf in die Mitte der drei: „Sag, Kadaj, ist das die Stadt unseres Großen Bruders?“

„Jaah… Das ist sie!“

„Glaubst du, dass er uns willkommen heißen wird?“

Kadaj senkte ungläubig den Kopf: „Niemals! Der Schlüsselschwertbengel war euch auch nicht wohl gesonnen, oder?“

„Nicht Heulen, Yazoo!“, mischte sich Loz ein.

Ohne weiter auf Loz zu achten, murmelte Yazoo weiter: „Und diese Nothin’ meinte, Mutter wäre tatsächlich bei ihm?“

„Tja, wer weiß…!“ Kadaj wirkte emotionslos.

„Nicht weinen, Loz!“, ermahnte Yazoo ironisch seinen Bruder, der tatsächlich weinte.

Kadaj blickte zu den Toren der Stadt, in denen gerade Sora verschwand. Dann schaute er in die andere Richtung, wo er das Motorad von Cloud erkannte. „Unser Bruder! Da ist er…Nothin’ wollte nicht, das dieser Bengel und Bruderherz sich zu früh treffen…!“ Mit einer Geste deutete er abermals seinen Brüdern den Angriff, die auch gleich verschwanden.
 

Cloud bemerkte die Angreifer schnell, vor allem, da sie mit einem protzigen Sprung hinter ihm landeten und der eine sofort zu seiner linken aufholte: „Sag mir wo ist Mutter?“

Dann schlug er zu. Während der andere auf Cloud schoss und mit sanfter Stimme zu Clouds rechten heranschwebte: „Wir wissen, dass du sie versteckt hältst!“
 

„Das kommt mir bekannt vor!“

„HUCH!“ Kadaj hielt sich die Hand vor die Brust, als Nothin’ vor ihm erschien. „Mein Gott, hast du mich erschreckt!“

„Kämpft ihr immer nach diesem Muster?“ Nothin’ schaute über ihren Rücken auf Kadaj.

„Wir tun wie du uns gesagt hast! Wir tun alles für Mutter!“

„Wie lobenswert! Mamas kleine Engel!^^ Naja, aber ihr wisst schon, das ihr nur mit Cloud nicht weit kommt?“

„WAS?!?!?“ Kadaj schrie auf. Tränen flossen seine Backen hinab. „Du sagtest er hat Mutter!“

„Nein, ich sagte nur er führt euch zu ihr!“

„Was soll das heißen?“

Ihre Arme umschlossen seinen Torso von hinten und hielten ihm einen kleinen Zettel vor die Nase, während sie ihm sanft ins Ohr flüsterte: „Brave Buben kündigen ihren Besuch immer an! Du hast doch ein Handy?“

Er nickte.

„Schööööhn!“ sie Lachte, erschien wieder vor ihm und hüpfte gespannt auf und ab. „Ich steh total auf Familienzusammenführungen!“

Kadaj öffnete den Zettel. Auf ihm stand eine Nummer.

„Wähl sie!“ Nothin’ wusste, was er dachte.

Ohne weiter zu überlegen nahm Kadaj sein Handy und wählte die Nummer: „Hallo?“

Er lachte: „Ich glaube, mein Name ist unwichtig“

Ein Anflug von Glück strahlte in seinen Augen: „Wenn ich gewusst hätte, dass ich bei Ihnen lande! Aber das ergibt Sinn! Yenova, der Lebensstrom, Shinra – das hat alles mit IHM zu tun!“

„Ich habe so meine Quellen“

„Ich bitte sie! *Tsss* Ich habe das noch gar nicht erwähnt!“ Er schaute sich auf die Fingernägel.

„Vielleicht lügen sie ja auch!“ Seine Stimme bebte.

„Ich denke nämlich, dass sie Mutter haben!“

„Kein Grund gleich grob zu werden!“

Plötzlich entfachte sich Wut und Empörung in seinem Gesicht, sodass er die Worte einzel und zornig betonte: „Ich habe keine Lust mehr mit ihnen zu reden!... Stellen sie mich zum Präsidenten durch!“

Nothin’, die das Gespräch mitgehört hatte, lachte sich hinter Kadajs Rücken leise ins Fäustchen: „Das klappt ja wie geschmiert!“
 

Für Cloud schien der Kampf kein gutes Ende zu nehmen: Die Höllenhunde hatten ihn während der Fahrt umzingelt und sprangen nun alle auf ihn zu, sein Schwert hatte er vor einem Augenblick oder vor einer Ewigkeit verloren, als er gegen den großen mit den kurzen Haaren kämpfte.

Das Geostigma verbrannte ihm fast den linken Arm.

Doch just als die Tiere ihn zerfleischen wollten, verschwanden sie.

Auch die beiden Männer in Schwarz zogen sich ohne sichtbaren Grund zurück.

Kadaj hatte sie zurückgerufen. Nothin’ schaute hämisch auf die Situation hinab, während sie verschwand.

Cloud blieb stehen und schaute weit hoch zu Kadaj.

Kadaj lachte ihn an und fuhr davon.

„Was war dass denn bitte?“ Cloud blieb noch einige Sekunden lang stehen.

Das war alles zu viel für ihn.

XxXxVI

Eine Welle von Leben überrollte Sora, als er die Tore der Stadt Mitgard passierte. „Mitgard“, so stand es auf einem verwahrlosten rostigen Schild knapp 100 Meter vor den Toren, die Lettern zeichneten sich nur durch die Prägung des Bleches von dem restlichen Rost ab.

Der krasse Kontrast zwischen der greifbar toten Einöde zu der fast schon überbevölkerten Metropole ließ Soras Bewusstsein kurz verschwimmen, fast wie in einem Traum.

Doch nun stellte sich ihm das nächste Problem: Wo hin jetzt?

Er hielt eine junge Frau an, die gerade an ihm vorbeilief: „Hey, kennen sie Cloud?“

„WAS WOLLEN SIE VON MIR?“ Die Frau riss erschrocken die Augen auf und wirbelte herum.

„Cloud Strife?!“

„Lassen sie mich in Ruhe!“, schrie sie, riss sich von Soras leichtem Griff los, als hinge ihr leben davon ab und rannte davon, um nach ungefähr einem halben Augenblick wieder normale Geschwindigkeit anzunehmen.

„Ich wollte doch nur wissen, wo Cloud Strife ist…“ Er lies die Schultern hängen und trottete planlos geradeaus, ohne den brennenden Blick in seinem Nacken zu bemerken.

Roxas beobachtete ihn.

In der Ferne überblickte Sora gerade müde den riesigen Platz mit dem übertriebenen Denkmal direkt in der Mitte, als würde ihm das irgendwie helfen. Das Denkmal – das Gold längst verblasst – warf einen gewaltigen Schatten über Sora, sodass er aus Roxas´ Sicht fast schon wie all die anderen Menschen um ihn herum zu einer gesichtslosen Masse aus Unmut wurde. Dann plötzlich schien Sora etwas entdeckt zu haben. Er sprang auf und rannte auf ein kleines Blatt zu, das an einer Säule hing. Roxas, immer noch im Schatten einer Seitengasse, ging einen Schritt vor und verkrampfte die Augen, um aus der Ferne lesen zu können, was auf dem kleinen Zettel geschrieben stand:
 

>Sie haben etwas – wir liefern es aus!

Garantiert schnell und günstig

Versicherung mit inbegriffen

Strife-Lieferservice

….<
 

Die letzte Zeile wurde von Soras mitlerweile fast schon schwarzen Daumen verdeckt.

Was für ein Glück Sora doch hatte! Roxas Halz schnürte sich zu und sein Puls raste. Ihm fiel wie immer alles in die Hände! In seine dreckigen, schmierigen, schwitzigen Hände, die Roxas Namine entrissen hatten. Seine Rechte Hand fing an ungeheuerlich zu brennen und ihm wurde für kurze Zeit schwindelig vor Wut. Roxas zwang seinen Kiefer, sich zu öffnen, damit er einen gequälten, zornigen und verzweifelten Schrei freilassen konnte, als seine rechte Hand plötzlich angefüllt von Schmerz und Feuer in einer krampfhaften ruckartigen Bewegung auseinander spreizte und das Knacken seiner Knochen ihm durch Mark und Bein fuhr.

Sofort ging er auf die Knie und hielt sich die Hand gequält an den Brustkorb, während Sora zielsicher davon machte.

Roxs´ Kopf war vollkommen leer, außer der Anwesendheit des Schmerzes, die um ihn griff wie kalter Nebel.

„Du hast auch das Geostigma…“

Eine Hand schoss aus dem Nebel und griff ihm sanft und empathisch an die Schulter, um ihm aus dem Schmerz zu fischen.

Es war ein kleines Mädchen, die Hälfte ihres Gesichtes war von einem dreckigen Verband bedeckt, der heir und da einen Blick auf ihre blaurote Haut erlaubte. „Bist du neu hier? Keine Sorge, du bist nicht alleine. Fast alle Kinder leiden unter Geostigma… aber ich habe gehört, das es Leute gibt, die uns bald helfen wollen, ein paar Kinder haben sie schon mitgenommen!“

Roxas schaute sie tortz der verblassenden Schmerzen kalt an. Er konnte kein Geostigma haben…. Das war einfach unmöglich!

Sie lachte und wendete sich einer Tasche zu, die um ihre Hüfte lag, und kramte darin nach etwas, das Roxas nicht im geringstem interessierte. Das einzig wichtige war Sora, Naminé, und dieses Gefühl, das er jetzt gerade fühlte. Einen kurzen Moment schoss Roxas ein Gedanke von Echtheit durch den Kopf, der ihm aber so suspekt war, dass er ihn sogleich verwarf.

„Ah, da ist es ja!“ Das Mädchen strich sich durch das Haar mit der freien Hand und vergrub diese auch noch in der Tasche, „Du hat bestimmt durst, damit wird’s dir gleich besser gehen…!“

Doch sie streckte die halbleere Flasche nur noch einer kargen Mauer einer Seitenstraße zu. Roxas war weg.

Tifa, die jetzt schon eine ganze Weile lang nur das Freizeichen des Telefons gehört hatte, wusste immer noch nicht, ob sie Cloud noch einmal anrufen sollte. Das Pfeifen, welches wie erbarmungslos darauf wartete, eine Eingabe zu erhalten, drängte sich immer weiter in Tifas Gedanken ein, machte aber die Entscheidung nicht einfacher.

„Wenn du ihn anrufst, kommt er vielleicht schneller heim!“ , Marlene stand im Türrahmen und verdeckte Tifas Blick auf Danzel.

Tifa, schockiert darüber, dass man ein kleines Mädchen so instinktiv ihre Gedanken lesen konnte wie ein Buch, verdeckte ihre wahren Gefühle hinter einer elterlichen die-Welt-ist-heil-Fassade aus einem sanften Lachen: „ Glaub mir, er kommt zurück!“

„Das ist keine Antwort!“ Marlene wisch ihrem Blick aus, indem sie ein Loch in der Wand anstarrte.

Abermals ertappt entschied sich Tifa auf Marlenes Augenhöhe zu gehen. Sie beugte sich direkt vor Tifa, sodass ein Knie den Boden berührte: „Hey!“, sagte sie freundschaftlich aber sanft, „Cloud….Cloud wird zurückkommen!“ Tifa fragte sich, ob sie selbst daran glauben sollte…

„Er ist schon soo lange fort….!“ Marlene kullerten Tränen aus den großen Augen. „Wenn er nicht bald kommt, dann…. Danzel, er will ihn doch…..“

„Hey…!“, Tifa umarmte Marlene und drückte sie gegen ihre Brust. „Alles wird gut, Cloud macht eine schwere Zeit durch. Doch wenn er sie überwunden hat – und da bin ich mir sicher – dann wird er zurückkommen und alles wird gut. Bis jetzt ist immer alles gut gegangen…“ Sie hoffte, Marlene würde sie weinend nicht durchschauen. Um von ihrer eigenen Unsicherheit abzulenken, fügte sie nach einer endlosen Sekunde noch hinzu: „Wenn du willst können wir zu der Kathedrale gehen. Cloud ist dort oft… Wir können mal schauen ob er da ist und wenn ja dann schlag ich ihn bewusstlos und wir schleifen ihn mit hier her!“

Marlene lachte: „jaa… du kannst echt hart zuschlagen!“

„Also abgemacht?“

„Japp!“

Es klopfte, doch die marode Tür schien der Gewalt eines Klopfens nicht standzuhalten und öffnete sich mit einer Hand voll Putz, der auf den Boden fiel. Grellblitzende Sonnenstrahlen, die sich durch den Staub zeichneten, trafen Tifas Augen und ließen sie für den Moment erblinden, als eine Figur mit Stachelhaar sich in den Wogen aus Licht abzeichneten.

„Cloud?“

„Tifa!?“, sagte Sora verplüft.

Marlene, die beim Wort Cloud und dem Umriss Soras fast in Freudentränen ausgebrochen war, ließ die Schulter vor Enttäuschung fallen und ging bereitwillig hinter Tifa, die sich schützend vor der kleinen aufbaute. „Wer auch immer du bist, geh raus und lass uns in Frieden!“

„Erkennst du mich denn nicht Tifa?“, Sora trat aus dem Licht.

„Sollte ich dich kennen?“ Auch Tifa ging einen Schritt auf ihn zu.

„Ich bin´s, Sora…!“

„Schön, dan sei doch draußen Sora und nicht hier. Hier gibt es nichts für dich, wir haben nicht einmal genug für uns!“

„Aber…!!“

Das kleine Mädchen blickte hinter Tifa auf Sora: „Du solltest sie besser nicht wütend machen, sie ist seeeehr stark!“

„Aber….!“, stammelte Sora. Er verstand die Welt – nein – diese Welt nicht mehr. „Tifa, hör auf mit dem Quatsch, ich suche Cloud!“

„Wer tut das nicht? Schuldet er dir Geld? Dein Pech, er wird sich melden wenn’s ihm wichtig ist!“

„WAS IST DENN HIER NUR LOS????“, schrie Sora verzweifelt. Er konnte und wollte nicht verstehen oder erklären, was hier los war. Tifas Augen schienen entschlossen. Kampfbereit. Gewollt, das Kind hinter ihr um jeden Preis zu beschützen. Und das Tat sie auch. Der Schrei war für sie wohl ein Zeichen dafür, dass der Eindringling ein Irrer war. Sie schlug hart zu mit der Rechten direkt auf Soras Nase, die dem Druck einer Tifa-Atacke nicht standhalten konnte. Dunkelrotes Blut spritze aus seiner Nase und er taumelte, wenn nicht schon flog er rückwärts aus dem Haus auf die Straße, wo keiner sich für die rote Fontäne interessierte.

„Mach, dass du Land gewinnst!“, schrie Tifa und ergriff die Türklinke, um dem Szenario ein Ende zu setzen.

„Wenn du mich nicht mehr kennst, frag doch Merlin, Yuffy ode Aeris!!!“, entgegnete Sora schmerzvoll Tifa, die die Tür zuknallte.

Dann war Sora wieder allein unter der Gesichtlosen Masse aus Stattmenschen.

Was sollte er jetzt….

Da ging die Tür wieder auf. Langsam und verunsichert wie die Person, die sie öffnete.

„Du kanntest Aeris?“

„Natürlich kenn ich sie!“, sagte Sora und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.

„Kennen?....“, Tifa schaute auf den Knaben mit der blutigen Nase herab.

„Wo ist sie, mit ihr kann man besser reden als mit dir, ich glaub, du hast mir die Nase…“

„Sie…sie ist tot…“

Die Welt um Sora blieb stehen….

„Was…?“

„Es ist jetzt schon sieben Jahre her. Mich wundert es, dass du sie kanntest…. Du bist noch so jung…!“

Sora überblendete Tifas Rede.

Warum war Aeris gestorben?

Vor sieben Jahren?? War er vielleicht in die Zukunft gereist? Was war denn nur passiert? Wo zum Teufel war er nur?

Tifa stellte ihm ein Glas Wasser auf den Tresen, das er dankend annahm. Tifas Blick, eine Mischung aus Melancholischem Lächeln, sanfter Trauer und schönen Erinnerungen, verriet Sora, dass Tifa nicht log. Warum sollte sie auch…

„Wo ist Cloud?“, fragte Sora, um Tifa von Aeris abzulenken. Wenn dies die Zukunft war, konnte er sie verhindern und Aeris würde wieder leben. Er musste sich also keine Sorgen machen….dachte er zumindest. Aber das Thema Cloud war ein noch viel größeres Fettnäpfchen als Aeris, denn Tifas Miene wurde zerbohrt von Tiefer Sehnsucht und Trauer, die Sora beim Anblick allein schon das Herz brach.

„Hier und da…. Vielleicht ist er zur Healing Lodge gefahren…. Es wäre besser für ihn…!“

Marlene saß bei Danzel, der fiebrig stöhnte. Sora konnte ihn durch die morsche Decke hören.

„Wer ist das Mädchen?“, wollte er wissen.

„Du kennst Marlene nicht?“, lachte Tifa, doch man erkannte das Cloud noch in ihren Gedanken war.

„Noch nie gesehen….“

„Naja, was soll man über Marlene sagen. Sie ist ein gutherziges Kind. Sie hat schon sehr viel mitgemacht…. Aber dennoch ist sie immer für andere da!“

„Du meinst diesen Jungen?“

Tifas Miene wurde wieder dunkler: „…sie kümmert sich rührend um Danzel…!“

„Was hat er denn?“, fragte Sora betroffen, und zog am Strohalm um mit den letzen Schlücken seinen trockenen Hals zu besänftigen und den dicken Klos, den die schlechten Nachrichten genährt hatten, herunterzuschlucken.

Tifa, die bist dahin ein Glas geputzt hatte, stellte dieses ab und schaute durch die Decke auf Danzels: „Sie nennen es Geostigma….“

„Geostigma?“, wiederholte Sora. Sein Hals war wieder trocken.

Tifa schien abwesend, blickte aber dann verplüfft zu Sora und lachte ironisch: „Mann, wo warst du die letzen Jahre?“

„Hier und da…“, antwortete Sora.

„Dann hast du vielleicht Cloud angetoffen.“ Tifa fing wieder an, das Glas zu polieren.

„kann man so sagen“, Sora wollte ihr eigentlich alles erzählen was sie hätte schon wissen müssen, doch er sah keinen Sinn darin. Wenn sie es nicht wusste, das konnte das nur bedeuten das hier irgendetwas anders ist. Er war nicht mehr in einer Welt, die er schon bereist hatte oder sonst irgendwo, was mit dem Kingdom Hearts verbunden war. Die Frage war nur, wo er sonst sein sollte…

Das Telefon klingelte. Rifa stellte das Glas ab und ging fort. Sora blickte auf das glänzende Glas, in dem sich das verzerrte Speigelbild Tifas entfernte und hinter inem verzerten Türrahmen verschwand.

„Ja?

Noch nicht? …Ruf ihn doch selbst an.

Dann hättest du besser drauf aufgepasst!

….

Das kann nicht so wichtig gewesen sein…. Aha

Ich kann dir nichts versprechen, er ist anders als früher…

Ich versuch´s noch mal…

bye!“

Stille. Dann eine einige Tastenpiepser, die eine melodische Symphonie bildeten. Nach einer weiteren Pause fing Tifa an zu sagen: „Rheno hat noch mal angerufen. Er sagt du sollst dich beeilen… aber er klang irgendwie komisch. Also pass auf, ja…? Achja, und hier ist ein gewisser Sora, er sucht nach dir. Hast du dir noch mehr Probleme eingehandelt?“

Sie schien zu zögern, denn erst nach einer halben Ewigkeit war das Klappern des Telefons zu hören.

Sora tat diese Realität sehr weh. Er fühlte sich einsam, vielleicht nicht so einsam, wie sich diese Tifa fühlen müsste, aber doch einsam genug, dass sein Herz beinahe zersprang.

Tifa schwebte Geistesabwesend in den Raum, ohne Sora in die Augen zu sehen.

„Anrufbeantworter?“, fragte Sora empathisch.

„Ja…“

Sie fing wieder an dasselbe Glas zu penetrieren. Wenn es noch mehr hätte Glänzen können wäre es wahrscheinlich in Licht zersprungen.

„Wer ist dieser Rheno?“, Sora gab Tifa sein Glas, bevor Tifa das andere noch kaputt polierte.

Tifa stellte das abartig polierte Glas ab, welches zu schwach für ein Klirren war und nahm Soras Glas: „Er ist ein bekannter von uns…. Lange her….“

Sora war sich sicher, dass er ihn noch nie gesehen hatte. Apropos sehen… Wo waren Yuffi, Leon, Cid, Leon und Merlin?

„Tifa, wo sind eigentlich die anderen?“

Tifa, die die ganze zeit abwesend in durch die Decke gestarrt hatte, legte den Kopf zu Soras Seite und schaute ihn en wenig perplex über den Tresen an: „Wen meinst du?“

„Naja, Yuffi, Cid, Leon und Merlin!“

„Wer ist Leon? Und Merlin?“

Sora erkannte ihren Blick. Sie kannte sie nicht, zumindest nicht den Leon und den Merlin, die sie kennen sollte. Das war der letzte Beweis für Soras Theorie: Wo auch immer er gerade war, s war ncht mehr Radiant Garden oder sonst irgendeine Welt. Wie hätte es auch eine Welt in seinem Universum seien können, wenn er weder Goofy und Donald, noch Micky oder Riku spüren konnte. Es war merkwürdig. Noch nie zuvor war ihm die Distanz zu seinen Freunden so groß vorgekommen, wie hier. Auch wenn sie Welten von einander entfernt waren, so konnte er immer die Existenz seiner Freunde noch spüren.

Verwirrend wurde es erst, wenn er Tifa einordnen musste. Auch Cid und Yuffy konnte er hier nicht eindeutig erkennen beziehungsweiße ihre Existenz ausmachen. Die Tifa vor ihm fühlte sich an wie Tifa, aber irgendwie auch nicht. Das galt auch für die anderen beiden: Sie waren hier irgendwo, doch Yuffy und Cid waren nicht wirklich Yuffy und Cid. Oder doch?

Und dann war da noch Aeris….

„Huch!“, erkannte Tifa ein wenig überraschend und holte Sora aus sienen Gedanken zurück, „Marlene, was ist denn los?“

Sora wirbelte herum und erkannte das kleine Mädchen im Türrahmen.

„Es ist noch hell!“ sagte Marlen bedeutungsschwanger mit ihren großen Augen.

Sora erkannte auch in ihr eine große Sehnsucht.

„Wenn wir jetzt gehen….“, Marlene holte tief Luft, „dann können wir zur Kathedrale und auf Cloud warten!“

Cloud. Sora erkannte, dass er Cloud treffen musste. Er war mit ihm im Schwarzen Nebel versunken, das musste einfach so sein.

Tifa schaute Marlene sanftmütig aber doch voller schmerzhafter Trauer an: „Marlene, ich glaube nicht das wir…!“

„Doch!“, mischte sich Sora ein, „Wir gehen zusammen hin, ich muss so schnell wie möglich zu Cloud!“

Tifa schaute zuerst auf Marlene, in der sich ein Funken Vorfreude in einer großen Explosion Hoffnung entfachte, dann zu Sora, der sie über die Schulter hinweg entschlossen ansah

„Kommst du mit, Tifa?“

Tifa wisch seinem Blick aus und überlegte. Sie haderte. Sie nickte: „Lasst uns gehen!“

Introduction of the Writer:

Hoy, sorry, aber an dieser Stelle wird es schwierig, dem Verlauf der weiteren Geschichte zu verfolgen, wenn man sich den Film Advent Children nicht angesehen hat. Es ist mir leider nicht möglich, den kompletten Film wiederzugeben, und auch für dieses Chapter habe ich mich entschieden ein wenig von mienm üblichen Vorgehen abzuweichen. Seht es als Lyrisches Stylmittel. Ansonsten freue ich mich schon auf eure Kommis und besonders darauf, wie ihr auf den weiteren Verlauf und den bald folgenden Höepunkten reagieren werdet. Bis denne, euer Tensai_dayokami.
 

Das Gespräch in der Healing Lodge mit dem Präsidenten war wenig aufschlussreich. Cloud war keineswegs verblüfft, den Präsidenten des Shinra-Konzerns anzutreffen, doch er war geschockt in welch schlimmen Zustand er sich befand.
 

Cloud tritt ein und wird von Rheno angegriffen. Er kann ihn übertölpeln und ihn aus dem Healing Lodge schmeisen. Cloud schließt die Tür und sieht sich nun Bruce entgegen. Der Kampf wird jedoch unterbrochen, als eine weiß verhüllte Gestlat im Rohlstuhl in den Raum kommt

Präsident Rufus: „Du kämpfst wie der Soldat der du einst warst!“

Cloud lässt sein Schwert sinken und nähert sich ungläubig und mit strenger Miene dem vermummten Präsidenten.

Rufus.: „Und du hast immer noch deinen Killerinstinkt!“

Cloud fängt sich und versucht seine Verwirrung zu überspielen: „Mann, du tust mir echt Leid Junge!“

Tasächlich ist der Präsident in einem erbärmlichen Zustand, aus den weißen Laken zeichnen sich dunkelblaue Hautstücke ab, die von dem Geostigma zeugen.
 

R: „…Damals bei der Explosion….ich bin nur knapp vor der Explosion entkommen….“

C: „….WAS WILLST DU VO MIR? Wer hat mich angegriffen? …Okay, ich verschwinde!“
 

R: „...Wir brauchen aber deine Hilfe Cloud!“

C: „Kein Interesse!“

R:“Ich gebe zu, der Shinra-Konzern ist an dem miserablen Zustand unseres Planeten schuld…Und diese Schuld versuchen wir wieder gutzumachen. Wir haben den Nordkrater untersucht, den Sephiroth erschaffen hat, doch da war nichts. Wir können also beruhigt sein. Doch auch wir wurden von Kadaj und seinen Brüdern angegriffen; du hattest auch schon das Vergnügen Cloud…!“

C: „Kadaj also…“

R: „seine Beweggründe sind uns unerklärlich, aber er ist gefärlich. Und da kommst du ins Spiel!“

C: „Ich bin nur noch ein einfacher Kurier!“

[…]

Cloud wendet sich ab und öffnet langsam zögernd die Tür: „Sag, was hat es mit ‚Mutter’ auf sich?“

R: „Waren das Kadajs Worte? Mach dir keine Gedanken darüber. Heutzutage gibt es viele Kinder die nach ihrer Mutter suchen…! Du kennst das, du lebst selbst mit Waisen zusammen! Wie wäre es, ein Lächeln auf ihren Gesichtern zu sehen? Im Endeffekt wollen wir doch alle wieder die Welt zu neuen Glanz verhelfen und die Shinra Cooperation wieder erwecken!“
 

Rheno durch den Türspalt: „Das ist die Chance Cloud!“

Cloud von Wut erfasst: „Kein Interesse!“

Cloud ab.
 

Cloud hatte gerade erst einen Anruf verpasst, gerade 3 Minuten bevor er sein Handy ausgepackt hatte. Die Nummer war No345 666 Des4U…

Die Nummer schlug Cloud in den Bauch, dann ergriff sie seinen Hals und drosselte ihn, bis er keine Luft mehr bekam. Widerwillig bewegte sich sein rechter Daumen auf das Mailbox Symbol und zuckte. Es war, als hätte er für einen Bruchteil einer Sekunde eine Chanc, die Nachricht dieses Mädchens nicht abzuhören. Für einen Bruchteil, nänlich für ein Kurzes zucken über der Taste – wollte er das Handy zuklappen und weiterfahren, wen interessiert schon eine Nachricht.

Mich, musste Cloud fesstellen und hatte schon das Handy am Ohr.

„Sie haben eine neue Nachricht:“

„Hallo Cloud!“, Nothin´s Stimme erklang durch das Telefon und rührte Cloud in schmerzhafter weiße. „Wenn du das hier abhörst wrid es wohl schon zu spät sein. Das ist die Rache dafür, dass du ein böser Junge warst WAHAHAHA! Die arme Marlene, dabei hatte sie nichts mit der Sache zu tun. Es scheint, dass dein Hass abfärbt.“

Cloud atmete nicht.

„Es wird Zeit, dass ich die alte Partie beende. Die neue macht sowieso viel mehr spaß! Das gute ist, dass ich eh gewonnen habe. Tja, Cloudy…Ich fürchte du hast verloren. Mach deine letzten Züge…!“

„Sie haben keine weiteren Nachrichten...!"

„Hast du mit Bruder telefoniert?“

Nothin´ klappte ihr Handy zusammen und stöhnte gespielt genervt: „Nützlich diese Dinger! Ja, Kadaj, ich habe mit deinem Bruder telefoniert…. Oder auf die Mailbox gesprochen…. Trauriger kleiner Kauz, dieser Cloud, hätte ich damals nicht gedacht!“

Kadaj lachte amüsiert: „Kleiner Kauz? Ist er nicht größer als du?“

Nothin`s Bänder wehten in der starken Böe, die über den Hügel wehte. „Tja… er kann mir eben nicht das Wassr reichen!^^“

Kadaj schaute sie skeptisch an.

Nothin´ hörte, wie er dachte: „Dieses kleine Balk, was denkt es sich nur? Ich werde es töten, zusammen mit Mama!“ Doch sie ignorierte es.

„Wird es nicht langsam Zeit? Cloud ist über den Bergpass unterwegs. Du kannst querfeldein fahren, dann trifft ihr euch nicht!“

Kadaj schien beleidigt und jammerte: „Glaubst du, dass ich nicht stark genug bin? ICH KANN IHN BESIEGEN, WENN ICH IHN NICHT BRÄUCHTE!!!“

Nothin` zappte sich direkt vor ihn, kopfüber hängend direkt vor Kadajs Gesicht: „Das du stark genug bist, bezweifle ich, du bist auch nur ein Mensch. Ein besonderer Mensch, aber dennoch sind dir und dienen Freunden Grenzen gesetzt!“

Kadajs Emotionen schwangen um ins Neugierige: „So so… und was willst du mir damit sagen?“

Nothin` grinste bis über beide Ohren hinaus: „Rox-schatz? Kommst du mal bitte?“

„Schon hier!“, sagte Roxas, als er an der Maschine Kadajs erschien.

„Wer´s ´n das?“, fragte Kadaj, indem er sein Gesicht neugierig zu einer Grimasse schnitt.

„Mein Name tut nichts zur Sache! Hier ist das was du brauchst!“ Er hielt ihm die Leere hand hin.

Kadaj schaute zuerst auf die Oberseite, untersuchte dann die Unterseite der Hand und schaute sogar in die Ärmel: „Und was soll das denn sein?“

Roxas Augen klühten boshaft: „NICHTS!“ Er versenkte seine Hand in Kadajs Torso. Aus dieser Stelle kam nun quierlendes Nichts heraus und umschlang ihn.

„JAAA!“, schrie Kadaj entzückt und erhob mächtig die Arme.

Roxas vollendete die Infizierung und zog langsam seine Hand aus dem Torso.

Kadaj fiel in sich zusammen, konnte sich jedoch noch fangen, bevor er mit dem Motorrad umfallen konnte. Dann öffnete er die Augen mit einem Diabolischen Lachen.

„Ruf deine Brüder an!“, befahl Nothin hinter ihm. „Lass sie daran teilhaben und folge meinen genauen Anweisungen…!“
 

„War das alles?“, lachte Kadaj selbstsicher.

„Jap!“, lachte Nothin´ kindlich und drehte sich in dem sanften Wind.

„Das wird kein Problem sein!“

Nothin lächelte ihn sanft an: „Das glaube ich auch, also dann, viel Spaß!“

Sie verschwand.

Roxas schaute Kadaj kalt an: „Sora... Er gehört mir!“

Dann war Kadaj alleine. Er zog sich eine Strähne aus dem Gesicht und zückte sein Telefon.

Kurzwahltaste 1 und 2:

„Yazoo, Loz… Wir treffen uns in einer viertel Stunde im 4. Bezirk… Ich habe ein Geschenk für euch und eine Aufgabe. Also denn beeilt euch.“

Und er tat, was Nothin´ ihm befohlen hatte.
 

Nothin` tauchte in ________ auf und tanzte durch den Festsaal: „Das funktioniert doch wunderbar!“

„Was?“, Roxas saß auf dem Drohn, mit lässiger Haltung.

„Du Miesepeter! Ist das nicht offensichtlich? Ich habe die letzte Partie mit der aktuellen verbunden! So gibt es noch mehr Spaß!“ Sie lachte und machte einige Luftsprünge.

„Mademoiselle Nothin´! Gebieterin!“ hallte es durch die sich stetig verändernden aber immer gleich bleibenden Wänden aus nichts und allem.

„Bortas! Hast du genauso Spaß wie ich und Roxi?“, wirbelte Nothin´ um sich und lachte Bortas glücklich-frech ins Gesicht.

„Naja, ich bin durchaus erfreut! Und Roxas freut sich nie, er ist noch zu neu um ihre Großartigkeit zu verstehen, My Lady!“

Roxas beachtete den verbalen Angriff Bortas´ gar nicht.

„Was ist es, das dich zu mir führt? Ist es etwa schon soweit?“, Ntohin’ war direkt vor Bortas aufgetaucht und griff nach seinen Händen. Sie drehte sich mit ihm in einer schnellen Spirale durch den Saal und lachte herzhaft.

„Nun ja, es dürfte alles bereit sein, wenn eure Spielfigur mit dem momentanen Level fertig ist!“, lachte Bortas errötet.

„Großartig!“ Nothin´ klatschte entzückt in die Hände, „Und was machen Ainu, Flaxis und Lenos?“

„Sie haben schon im Gelobten land, Kawai und der Stadt die nie war gesät. Der Junge wird seine Mühen haben…!“, berichtete Bortas mit glänzenden Augen.

„Suuuuuuper!“ Nothin’ war kaum zu halten, „und dank Roxas geht das Gruselkabinet auch bald unter!“

Roxas schloss ignorant die Augen und drehte den Kopf weg.

„Na dann, das Grand Final steht direkt bevor!“

„Riku, es ist schlimmer als wir dachten!“

„Ja, Majestät!“

„Immer mehr Stellen werden lückenhaft…. Wenn das so weitergeht, wird das Mausoleum der Zeit einstürzten!“

„Was würde dann im sclimmsten Fall passieren?“

Micky schüttelte den Kopf: „ich weiß es nicht… Aber wir sollten handeln…!“

„Sollten wir nach Sora suchen?“, Rikus Körper war gespannt vor Ladung.

„Ruf ihn an!“, empfahl Micky und machte eine ernste Miene.

Nach einigen Tastenpiepsern verband Rikus Handy mit Soras.

„….Der Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar?“, wiederholte Riku verwirrt.

„Das kann nicht sein! Das Königshaus ist stets bemüht einen Konstanten Empfang über all auf allen Planteten zu gewährleisten!“

„Sora ist nirgendwo, wo ihr ihn erwartet!“, hallte es aus allen Richtungen.

Die Schlüsselschwerter flammten auf und Riku und der König nahmen Kampfhaltung an.

„LICHT!“, schrie Riku und erhellte für drei Sekunden das gesamte Mausoleum. Es hätte zu lange gedauert es komplett zu beschreiben.

„AAARG! Bist du bekloppt? Ich bin ja fast blind, hättest mich ja mal vorwarnen können! Einfach so Licht einzusetzen in der Dunkelheit hier!“, meckerte der Junge man und rieb sich die Augen.

„Sag, wer bist du!“, befahl Riku drohend und spannte seine Arme bis zum schmerzhaften.

„Flaxis!“, stellte sich der Junge Mann vor und lachte.

„So so, Flaxis, ich nehme an, du bist nicht hier, weil du Urlaub machst!“, stellte Micky fest.

„Doch, ich bin nur hier, weil ich’s hier echt cool finde!“, lacht Flaxis, „aber Ainu ist hier, weil Nothin’ Riku braucht!“

„WAS?“ stießen Micky und Riku gleichzeitig verwirrt aus, als sich ein Dolch durch Rikus Bauch bohrte, jedoch kein blut floss.

„Hoiii!“, lachte Ainu Riku ins Ohr und zog den Dolch wieder aus, „So machst du uns weniger Ärger!“

Riku verlor das Bewusstsein und wurde grob von Ainu aufgefangen.

Noch bevor Micky reagieren konnte, gab sie der Maus einen Kuss und verschwand mit einem fetten Grinsen.

Flaxis stand vor einer Großen Säule, auf der sich große kryptische Buchstaben blau leuchtend nach oben schoben: „’Sie verschwanden nach ______.’ Herrje, da steht ja wirklich alles, sogar dass was ich grade sage. Faszinierend!“

„WO HABT Ihr ihn Hingebracht?“, schrie Micky wutentbrannt und rannte auf Falxis zu. Dieser verschwand, bevor ihn das Schlüsselschwert berühren konnte.

„Na, bist du doof? Ich sagte doch: Nach ________!“ Micky wirbelte herum und schaute ihn boshaft an, während er einen quadratischen großen Stein auf einer Hand jonglierte. Micky zwickte die Augen zusammen, erschrak dann bei der Erkenntnis.

„Ganz Recht! Das ist der Nachteil eines Mausoleums. Fehlt auch nur ein Stein, bricht die gesamte Konstruktion zusammen. Gut, dass ich mich Dematerialisieren kann, sonst wäre ich hier eingesperrt wie eine Maus in der Falle!“ Und mit einem Lachen verschwand auch er, während die ersten Brocken von der Decke fielen.

Ein Planet, der zerfällt…

Die letzten Atemzüge. Die letzten Zuckungen. Sora erblickte die Welt, die ihm als Midgard vorgestellt worden war. Was war hier nur passiert, dass Wälder verschwanden und Städte zerstört worden waren?

Die Kathedrale war mit einer schweren Holztür verschlossen. Unnötig, bei dem Gedanken, das die linke hintere Hälfte der Basilika zerstört worden war und somit Wind und Wetter sowie auch ungebetene Gäste eindringen konnten. Doch dank dem großen Loch konnten auch wunderschöne weiße Blumen dort wachsen, wo früher einmal ein Altar gestanden haben muss. Sora, der keine Ahnung von Botanik hatte, hätte die Blumen wohl als Lilien bezeichnet…

Begeistert von ihrer Blütenpracht rannte Marlene auf die weißen Blumen zu, nachdem sie durch das Holztor eingetreten waren.

„Was ist das hier?“, fragte Sora, nachdem er sich flüchtig in der hellen Basilika umgesehen hatte.

Tifa schaute ihn nur kurz an, fixierte aber schnell wieder die wunderschönen Blumen: „Lange Geschichte...“

Tifa stoppte. Durch den Schein der Strahlenden Blumen, die für diese öde Welt wohl sehr selten sein mussten, versteckt konnte man es nicht sofort erkennen. Doch nach einigen Schritten kam dürftig zusammen gestellter Schlafplatz zum Vorschein, der aus einer Kiste, einer Lampe, einem dreckigen Laken und einem alten maroden Schlafsack bestand.

Auch Marlene hatte ihn entdeckt: „Sag doch mal, wohnt Cloud etwa hier?“

Sora beugte sich über sie: „Scheint wohl so!“

„Ich hab mit Tifa gesprochen!“

Tifa nickte und ging auf eine Kleine Stahltruhe zu, die so nah an den Blumen stand, dass sie fast unsichtbar erschien.

„Was ist das?“, fragten Sora und Marlene gleichzeitig, doch Tifa schüttelte nur den kopf und wendete sich Clouds Lager zu.

Marlene überhole Tifa und nahm eine dreckige Binde von der Kiste. Sora ahnte nichts Gutes.

Tifa blickte schockiert auf de Binde.

„Genau wie bei Denzel…“, erkannte Marlene, „also sind beide krank, ja?“

„Geo…dingsda?“ Sora blickte abwechselnd zu Marlene und Tifa.

„Er hätte doch etwas sagen können…!“ Tifa schien besorgt.

„Ist er deswegen wegegangen?“, fragte Marlene und knautschte die Bandage bedrückt.

„Vielleicht will er einfach nur alleine kämpfen….nein, ich glaube….“, Tifa hatte auf einmal einen düsteren Unterton, „ich glaub er kämpft gar nicht mehr….!“

„Tifa…?“, Marlene stand auf. Sie schien zu wissen, was Tifa meint, auch wenn sie noch so jung war.

Tifa setzte ihre Heile-Welt-Fassade auf:“ Lass uns nachhause gehen!“

„Was? Wir wollten doch…!“, warf Sora ein.

Marlene rannte hinter Sora und hielt seine Hand fest:„NEIN!“

Sora schaute durchdringend auf Tifa. Was musste sie nur gerade durchmachen? Sie nahm die Bandage und richtete sich bedrückt auf, obwohl ihr zum Kriechen zumute sein musste: „Ja, ich weiß, ich will ihn auch sehen. Dann warten wir auf ihn. Und wenn er kommt …!“

Marlene lachte aufrichtig: „Dann gehen wir alle zusammen nachhause!“

„Genau, aber vorher bekommt er von uns noch etwas zu hören!“ Tifa stimmte in das kinderfrohe Lachen ein.

Sora, von der Situation überwältigt, zwang sich ein mitfühlendes Lächeln hervor.

Diese Welt tat ihm im Herzen weh.
 

„Ich hasse es wenn Leute lügen!“ Kadaj schritt durch die Beiden Körper, die sich gepeinigt vor ihm krümmten. Bruce und Rheno konnten den Präsidenten nicht beshcützen.

„Ich lüge nicht!“, sagte Präsident Rufus ohne Emotion, „Was du suchst ist aus unsere Hubschraube geflogen als du uns damals angegriffen hast. Eine dumme Sache, aber wir können daran nichts ändern!“

„Achja?“ Kadaj blickte über seine Schulter, während er dem Präsidenten zuhörte. „Dann schwör doch hierrauf!“ Er war zwei blutbefleckte Identifikationskarten vor die Füße des Präsidenten. Sie gehörten zwei seiner Angestellten. „Wir brauchen Mutters Kraft! Die Reunion steht bevor!“

„Reunion?“, wiederholte Rufus unsicher.

Froh darüber, dass der Präsident nichts darüber wusste, fing Kadaj an die Sache euphorisch zu erklären: „Alle meine Brüder und Schwestern, die Mutters Zellen erhalten haben, werden alle zusammenkommen. Gemeinsam werden wir uns an dem Planeten rächen! Die Vorbereitungen sind schon längst abgeschlossen. Sie hat uns alles erklärt!“

„Sie?“, der Präsident war verwirrt, „Wer ist sie?“

Kadaj lachte bösartig: „Das tut…nichts zur Sache hahaha! Sie hat uns bei den Vorbereitungen unterstützt. Nun ja, sie hat uns auch gesagt, dass irgendjemand Mutter versteckt hat.

„Vorbereitungen?“ Rufus umgriff gespannt seine Armlehnen.

„Präsident….!“, lachte Kadaj und wendete sich ihm wieder zu, „Geostigma….Das dürfte ihnen doch bekannt sein! Mutters biologisches Erbe saugt noch immer den Lebensstrom aus. Sie hat so viel für uns getan, aber wir wissen noch nicht einmal wo sie ist! Wir sind hilflose Fragmente ihrer Seele, denn wenn wir sie nicht finden und ihre Zellen entfernen können wird für uns nichts wie früher sein!“ Während seinem Monolog kam Kadaj dem Präsidenten immer näher, nun war er schon eine Handweit von ihm entfernt. „Geostigma und Fragmente reichen nun mal nicht aus für eine echte, eine richtige Reunion!“

„Ich weiß nicht von was du sprichst!“

„HERR PRÄSIDENT!“, presste Kadaj wütend aus seinen Lippen, das jede Silbe durch den Raum hallte und in tausend spitzen Scherben zerplatzte. „Ich denke sie spüren es auch!“

Er kniete sich vor Rufus hin. Erst wusste der Präsident nicht, was Kadaj meinte, bis er diese ungeheure Macht spürte, die die Erde zum Beben brachte.

Kadaj hob langsam den Kopf und blickte mit seinen unglaublich blaugrünen Augen direkt in die des Präsidenten. Für einen Moment lang,…

Nur für einen Moment…

Erkannte Rufus Sephiroth…

Tifa schaute Sora und Marlene zu, wie sie zusammen Blumen pflügten.

„Der wird Denzel gefallen!“, lachte Marlene.

„Ja, und meiner ist für Kairi!“

Da sprang die Tür auf und eine große Gestalt kam rein.

„CLOUD!“, lachte Marlene und ließ ihren Strauß fallen.

Die Person ging weiter auf die Gruppe zu.

„HALT MARLENE!“, schrie Sora, als er die Gestalt erkannte.

Instinktiv konnte Tifa Marlene greifen, bevor sie an ihr vorbei gerannt war. Sie zog Marlene schützend zurück.

Der junge Mann mit den kurzen Haaren ignorierte Tifa und Sora und ging weiter auf die kleine zu: „wollen wir spielen?“

Sora stellte sich schützend vor die Mädchen: „Deine Spiele wollen wir nicht spielen!“

„Das heißt wohl nein…!“, erkannte der Eindringling, „ Wo ist Mutter?“

Plötzlich blieb er stehen. Sora und die anderen beiden standen im Blumenfeld, welches eine olfaktorische Grenze für ihn zu bilden schien, denn er hielt sich angeekelt die Nase zu: „Pfui, hier stinkts! Mmhpf, also, wo ist Mutter?“

„Hier ist niemand!“, schrie Tifa ihn an und zog Marlene weiter hinter sich.

„Wenn du deine Mama suchst dann geh wo anders hin!“, fügte Sora hinzu und machte eine selbstsichere Geste.

„Na gut!“, lachte der Große, „dann lasst uns Spielen!“

Tifa schupste Marlene in Richtung eines sicheren Versteckes und zog sich lederne Handschuhe an. Dann ging sie in Kampfstellung und Sora tat es ihr gleich.

Auch der Angreifer ging freudig grinsend in Kampfhaltung. Es war eine energiereiche, diabolische Pose. Seine Rechte Hand war zu einer Gewaltgeladenen Klaue verkommen, die knapp über seinen Gesicht und über seinem mörderischen Grinsen hing.

Noch bevor Sora richtig wusste, wie er Angreifen sollte, war Tifa mit einem Satz direkt vor dem Angreifer und schlug in einer Kaskade aus Fausthieben auf den Gegner ein, der jedem Schlag mehr oder weniger geschickt ausweichen konnte. Plötzlich rammte er Tifa in den Bauch, sodass diese zurück geworfen wurde, doch Sora hatte keine Zeit, sich darum zu sorgen, dass sie heil auf beiden Beinen landete.

Er ließ Sternenglanz in der rechten Hand rotieren und rannte auf den großen zu.

„Du Knirps, du hättest liegen bleiben sollen!“, stieß der Angreifer aus und spannte seine Rechte an.

Sora sprang und rotierte nun mit dem schwert vertikal über seinen Gegner hinweg in der Hoffnug ihn am Hinterkopf zu treffen, doch der Angreifer nutzte seine Spannung, um Sora am Bein zu packen und warf ihn zu seiner Rechten, als ob Sora nichts wiegen würde. Doch da war Tiefa schon wieder, die den Angreifer von links überraschte und konnte nach drei Kicks den Gegner im Magen treffen. Der Angreifer Taumelte, hatte Sora bereits vergessen, sodass dieser die Chance hatte, mit einem Horizontalschlag die Balance des Großen komplett zu nehmen. Er fiel, doch er rollte sich ab und war wieder in seiner Kampfhaltung.

„Das geht schwerer, als ich dachte!“, gab Tifa zu. Während sie an Sora vorbei rannte und sprang.

Ein waagerechter Kick, den Tifa mit ihrem Linken Bein Ausübte, konnte der große gerade so ablocken, doch Tifa schaffte es mit einer kompletten Körperdrehung gepaart mit einem weiteren Kick mit ihrem rechten Bein, den Angreifer direkt ins Gesicht zu treten. Doch anstatt komplett umzufallen wirbelte der Gegner um sich und schlug Tifa so fest, dass sie mindesens 20 Meter weit wegflog. An der Wand angekommen stieß sich Tifa von eben dieser Wand ab und flog wieder auf den Gegner zu. Sora hatte währendessen sein zweites Schlüsselschwert gerufen und war nun dabei mit seiner Schwertkunst den Gegner abzulenken, da dieser Tifa nicht konnte kommen sehen. Marlene feuerte die beiden an.

„Arg!“, grunzte der Angreifer, „Das wird mir zu doof. Kommt herbei!“

„Was zum -?“ Um Sora herum erschienen plötzlich Niemande. Noch bevor sie sich ganz materialisiert hatten, fixierten sie schon Sora und sprangen ihn an.

Doch auch der Gegner hatte sich nicht aus dem Kampf zurückgezogen. Tifa rutschte über den Boden und versuchte, ihn mit einer Beinschraube aus dem Gleichgewicht zu pringen, doch dieser lachte und floh in ein Seiten Schiff. Tifa rannte ihm hinterher und schlug zu, doch er ging einen Schritt zur Seite, sodass Tifa eines der bunten Fenster zerschlug. Tifa nutzte die Rückkopplungsenergie und sprang gegen eine Säule, um an Höhe zu gewinnen, während der Gegner an den Bänken vorbei rannte und seine Armwaffe aktivierte.

Sora hatte jetzt schon 3 Niemande besiegt, doch einer der kranichartigen Niemande konnte Sora mit seinem scharfen Schnabel am rechten Arm verwunden. Sora hatte Mühe, den geschädigten Arm weiterhin zu bewegen, doch r riss sich zusammen und wisch einem weiteren Hieb eines Niemanden aus.

Tifa sprang von der Säule und rammte ihre stahlharte Faust auf die Erde, was eine Gewaltige Schockwelle zu Folge hatte. Der Angreifer lachte und schoss mit seiner Armwaffe auf Tifa, die der Attacke nicht aufweichen konnte. Durch ihren Körper flossen hunderte von Volt, die sich in grünen Blitzen um ihren Körper entlud. Sie konnte sich kurz nicht bewegen, doch dann riss sie sich zusammen und ließ die Finger knacken. Weitere Blitze entluden sich. Der Gegner grinste siegessicher.

„Sei dir nicht so sicher!“ Tifa rannte wieder auf sie zu, „Ich bin zäher als du denkst!“

„Glaub ich dir nicht!“, sagte der Angreifer, plötzlich vollkommen beleidigt. „Mehr Niemande!“

Soras Herz blieb stehen. Egal, wo er hinsah, dort war überall zuckendes gesichtsloses Niemandweiß.

Marlenes Schrei hallte von allen noch übrig gebliebenen Wänden und Soraerkannte, das Tifa ihr nicht helfen konnte. Er war näher an ihr.

„MARLENE, ICH BIN GLEICH DA!“, schrie Sora verzweifelt und wirbelte mit seinen Schwertern um sich: „BLITZ-GA!“

„Das glaube ich nicht!“, lachte der Angreifer und hob den rechten Arm mit der Waffe. Sora hatte ein dutzend starke Blitze erwartet, die die Gegner rösten, Doch alle Blitze sammelten sich in der Waffe des Angreifers, die als Blitzableiter wirkte: „Ätsch!“

„Verdammt!“

Tifa nutzte die Unachtsamkeit des angreifers und schlug ihm so fest ins Gesicht, das dieser sich die Wirbelsäule entlang nach hinten krümmte. Die Wucht ihres Schlages trieb Tifa weiter nach Vorne, sie stieß sich wieder von der wand ab und kickte den Gegner so stark, dass er mit ihr einige Zentimeter über den Boden schwebte. Die Ohnmacht ihres Gegners befähigte sie, sich mit ihrem Rechten Fuß von ihm abzustoßen, sodass sie nach oben und er auf den Boden flog. Sie hatten das Leben einiger Niemande beendet, die in die Kampfbahn der beiden geboren wurden. Tifa brach einem Niemand das Genick, der sofort verschwand, als plötzlich der Angreifer, den sie für bewusstlos gehalten hatte, ihr Bein ergriff und sie um sich herum schleuderte. Sie wurde auf eine Bank geschleudert, die die Wucht ihres Aufpralls gerade so aushielt, jedoch nach oben gefegt wurde. Eine Weitere Runde um den Gegner und Tifa traf wieder auf die Bank, die dieses Mal in der Luft zerbarst. Endlich löste der Große den Griff um Tifas Fuß, die nun durch die Halbe Basilika zum ehemaligen Altar direkt über die Blumen flog. Sie fing sich an der Mauer, deren Schockwelle über das Gestein wanderte und die Blumen zerstörte, die nun romantisch durch den Raum fegten. Tifa erkannte, bevor sie sich von der Mauer stieß, dass Marlene von Niemanden bedrängt wurde.

„SORA!“, schrie sie lauthals, als sie mit einer gigantischen Wucht von der Wand sprang.

„Schon gesehen! Bin auf dem Weg!“ Sora rotierte und ließ zehn Niemande auf einmal verschwinden. Während er sich durch die Menge kämpfte, flog Tifa lauthals schreiend auf den Gegner zu. Sie hatte die Rechte gespannt. Der Angreifer rannte nun auf sie zu und wollte ihre Hand ergreifen, bevor sie zuschlagen konnte, doch ihre Bewegung ging an seiner Hand vorbei. Mit der Flachen Hand ergriff sie sein Gesicht und zog ihn mit sich, während sie ihn ohne loszulassen auf den Boden presste. Er kam drei Mal auf dem Boden auf, um sie herum zersprangen die Niemande nur so durch de Wucht. Beim Dritten mal rollte sich Tifa ab, was dazu führte das der Angreife hoch in die Luft geschleudert wurde.

Tifa, immer noch auf dem Boden, atmete kurz durch und sprang dann dem Gegner entgegen, während sie schrie: „MACH DAS MIT DEN BLITZEN NOCHMAL SORA!“

Sora ergriff seine Chance und warf beide Arme in die Luft, um Blitzga zu beschwören. Er legte so viel Magie in die Attacke, wie er nur konnte. Tausend Blitze donnerten vom Himmel auf die Niemande, bis keiner mehr übrig war.

Tifa hatte dabei den Gegner an seinem Bein ergriffen. Durch ihren Flug und sein Gewischt kamen die beiden ins Schleudern, was Tifa ausnutze und ihn Zwischen die Bänke auf der erde stieß.

Dieser Kampf war vorbei.

Tifa landete noch voller Körperspannung auf dem Boden und richtete sich langsam auf.

„Ich habe dich noch nie so kämpfen sehen!“, lachte Sora, während er sich die Nase rieb.

„Du hast mich noch nie kämpfen sehen!“, sagte Tifa verwirrt.

„TIFA!“ Marlene kam aus ihrem Versteck und rannte lachend auf Tifa zu, um ihr in die Arme zu springen.

Als die Handymelodie ertönte….

„Hier Loz….

….

Nein, Mutter ist nicht hier. Sie hat gelogen!

ICH WEINE JA GAR NICHT!!!

okay, ich bring sie mit!“

„Warum lebt er denn noch?“ Sora hob müde seine Schlüsselschwerter.

„Ich weiß es nicht…!“ Tifa schüttelte nervös den Kopf.

Der Angreifer, der sich mit Loz gemeldet hatte, renkte sich die Schulter wieder ein und schaute mit undurchdringlichen Blick auf die Truppe: „Geht´s weiter?“

Er hievte mit enormer Wucht eine der massiven Holzbänke hoch und schmetterte sie Tifa entgegen. Marlene erschrak und bückte sich instinktiv.

„Pass auf!“, brach es aus Sora heraus, der die Bank auf sich zukommen sah wie in Zeitlupe.

Tifa jedoch blieb ruhig stehen: „Keine Panik!“

Tifa holte aus und Zerschlug die Bank. Einfach so. Sora schluckte, er hatte sie wirklich noch nie so Kämpfen sehen…. Hier und in der „wirklichen“ Welt…. Falls dies nicht die wirkliche Welt war.

Für einen Augenblick dachte Sora, alles könne so einfach sein.

Doch dann war Loz plötzlich da, stand mit geladener Waffe direkt vor Tifa und schlug zu. Tifa wurde einfach so weggewuchtet. Sie flog an Sora vorbei über Marlene hinweg. Umringt von hellgrünen Blitzen, die über ihre Haut wanderten und sich beinahe verzweifelt einen Weg zur Erde suchten. Tifa landete im Blumenfeld. Ob sie nur bewusstlos war konnte Sora nicht sagen, doch sein Magen verkrampfte sich vor Panik, sie könne tot sein.

„Fehlt noch der Bengel!“, lachte Loz diabolisch und hievte Sora mit Lichtgeschwindigkeit um. Sora spürte, wie er sein Bewusstsein verlor. Es war wie ein Nebel, der schwarz-quirlend über den Boden kroch und immer weiter aufstieg. „Dieses Mal solltest du liegen bleiben, sonst töte ich dich, du Wurm! Nothin´ wird begeistert sein!“

„No…thin´…?“, stammelte Sora bevor er im schwarzen Nebel unterging.

„AAARGH!“, schrie ein kleines Mädchen. Es war Marlene.

es tut mir so leid, ich kann dich nicht beschützen, erkannte Sora. Dann war alles schwarz.
 

Marlene schaute sich um. Wie sollte sie verhindern, dass dieser große Kerl Sora noch die Seele aus dem Leib schlägt. Ihr Blick streifte über die Bänke, zur Tür, weiter Bänke, Glasscherben, Gestein, Blumen, Tifa, Loz und Sora und schließlich zu dieser Stahlkiste.

Das musste es sein.

Marlene schlich zu dieser Kiste, die sich mit einem fast unhörbaren Klick öffnete und eine Menge schummrig leuchtenden Kugeln offenbarte. Sie wusste nicht, was diese Kugeln waren, aber sie wusste, dass sie schwer waren. Sie nahm eine Kugel und schmetterte sie Loz an den Kopf, der sofort aufhörte auf Sora einzuprügeln und sich langsam umdrehte. Er schaute erst auf Marlene und dann auf die Kugeln.

Plötzlich wurde sein mörderisches Grinsen noch größer. Er ließ Soras bewusstlosen Körper fallen und wendete sich Marlene zu.

Marlenes Körper wurde von einer Todesangst erfasst, verschnürt, gefesselt. Ihr atmen stockte. Loz stand direkt vor ihr und grinste von oben auf sie herab.

Ihre Angst wuchs, sammelte sich in ihrer Lunge wie Gift und sprudelte aus ihrem Mund: „CLOUD!!!!!“
 

„...?“, Denzel hatte plötzlich so ein Gefühl…

Er konnte es nicht identifizieren, aber es war sehr unangenehm. Er war nach draußen vor die Tür gegangen, um ungesehen von den ignoranten Stadtbewohnern ein wenig frische Luft zu schnappen.

„Du bist auch krank, oder?“

Denzel drehte benommen den Kopf. Da stand ein Mädchen, vielleicht zwei Jahre älter als er. Sie ging auf ihn zu und nahm ihn bei der Hand. Dann lachte sie: „Komm, sie sagen sie können uns helfen!“

Denzel wusste nicht, wer ihm helfen würde, aber das Wort „Helfen“ hatte einen wunderschönen klang nach den Monaten voll Schmerz. Dazu kam noch diese Benommenheit, die die Schmerzmittel verursachten. Denzel stand auf und ließ sich mitnehmen.

Es waren nur zwei Ecken, dann waren er und das Mädchen mit dem Geostigma an der Rechten Hand an einem verstaubten Truck, auf dem sich schon einige Kinder befanden. Daneben stand ein Mann mit schmaler Statur und langen grauen Haaren.

Denzel traute der Sache nicht, doch das Mädchen lachte und winkte ihn näher. Und mit jedem Schritt wurde der Rückweg für Denzel länger, bis er so nahe war, dass es kein Zurück mehr gab…
 

Cloud wusste nicht, wer dieses Mädchen war, aber er wusste, dass sie immer die Wahrheit sagte. Cloud wusste nicht, was sie von ihm wollte und warum sie ihn so quälte, aber er wusste, dass er ihr nicht entkommen konnte. Cloud wusste nicht, wie lange sie ihn schon quälte oder wie lange er schon versuchte, ihr zu entkommen, aber er wusste, dass er ihr nie entkommen konnte. Es war alles seine Schuld…

Er ging zur Kathedrale, um sein Lager abzubauen und in eine andere Stadt zu ziehen. Er wollte so weit wie möglich von seinen Freunden weg, denn je näher er war, um so mehr würden seine Freunde leiden müssen. Schmerz und Trauer hafteten an ihm.

Ohnmächtig den Kopf zu heben, schwankte er durch die Basilika. Nicht würdig, das Licht zu sehen. Er lief so lange, bis er die Blumen sah. Sie waren zerquetscht und verdorrt. Ein weiteres Elend, für das er sich Schuldig fühlte. Er hob bedächtig den Kopf, als er in Mitten der weißen Blüten eine schwarze Masse sah. Es dauerte einige Zeit, bis er Tifa durch den Nebel aus Selbstzweifel und Schuld erkannt hatte.

„TIFA!“, schrie er auf und rannte auf sie zu.

Vorsichtig hob er ihren Kopf auf und Legte ihn in seinen Kopf.

„…Du kommst zu spät Cloud!“, flüsterte Tifa noch halb ohnmächtig.

„Wer war das?“

„Ich kenne ihn nicht, aber dieser So…..OH, GOTT SORA, MARLENE!“ Tifa eilte auf. Plötzlich hielt sie sich den Kopf und fiel hart wieder zurück in Clouds Arme. Sie war wieder bewusstlos.

„…Verdammt!“, schrie Cloud und spürte, wie die Wut in ihm hoch kochte und seinen Körper verkrampfte. Schmerzhaft presste er die Zähne zusammen und konzentrierte sich darauf, Tifa nicht zu zerdrücken. Es war nicht nur die Wut.

Das Geostigma brannte. Das Brennen durchfloss seinen Körper und machte ihn taub. Bilder aus seiner Vergangenheit tauchten vor seinem inneren Augen auf und brachen wie Wellen über die Wirklichkeit, bis sich die grünblauen Augen Sephiroths in Clouds Geist einbrannten. Dann war alles Schwarz.

Die Dunkelheit, die in diesem Wald herrschte, war fast schon diabolisch. Eine langsame Schwere durchzog neblig die Atmosphäre und vergiftete jeden Atemzug, den man halb erschöpft halb erregt tat. Auch wenn er die Augen noch geschlossen hatte, war es Sora an diesem Ort so unbehaglich, dass es ihm unbewusst davor graute, die Augen zu öffnen.

Wenn er die Wahl gehabt hätte, dann hätte Sora die Situation lieber verschlafen, doch plötzlich wurde er hoch gehievt: „Wach auch, du Wurm!“

Sora spürte, wie sein Körper in der Flugbahn herumwirbelte und schmerzhaft verkrümmt auf dem Boden landete.

„S-SORA!“, erkannte er Marlenes Stimme, atmete die kalte Luft ein und bemerkte, dass der Schreck ihm die Augen geöffnet hatte.

Der Dunkle Wolkenhimmel, der pechschwarz über den Wald floss, ließ darauf schließen, dass es Nacht war und die weißen Bäume, die laubleer wie Geister aus dem Boden sprossen, erweckten den Eindruck einer erfrorenen teuflischen Idylle.

Sora kraxelte auf dem Boden und versuchte seinen Oberkörper zu wenden, um von der Situation ein genaues Bild zu bekommen, doch da wurde er schon von Loz am Kopf gepackt und vor Kadajs Füße geschmissen.

„So so so!“, lachte Kadaj in einem hohen, geisteskranken Ton, „das hätte ich mir denken können! Unser Bruder hatte also diesen Wicht versteckt! Sie wird sich freuen, dass du es endlich geschafft hast, zu uns zu stoßen!“

Sora versuchte aufzustehen, doch die Verletzungen, die sich seinen Körper zuschnürten und keine Bewegung ermöglichten, waren zu stark.

„Kadaj, schau mal hier!“, sagte Loz, und trat gegen die eiserne Truhe, die sich damit öffnete und ihren Inhalt offenbarte.

„Ah, also hatte unser Bruder auch sie versteckt!“ Er beugte sich um eine der leuchtenden Kugeln aufzuheben, „die aus dem Lebensstrom gewonnene Energie…HA! Diese Materie wird uns…“ er setzte eine entzückte Pause, die Soras Körper in einem Schauer zusammen krampfen lies, „wird uns neue Kräfte verleihen!“

Sora krümmte sich in einem Bogen auf, um unter seinem Oberkörper hindurch das Geschehen sehen zu können, doch als er es geschafft hatte, Kadaj kopf über zu erkennen, war die Materie auch schon in seinem Arm verschwunden und ließ diesen in einem hellen blau erleuchten.
 

Cloud schreckte auf, als er begriff, dass er nicht mehr in den Kathedrale war. Er fand sich in einem Schlafraum wieder, den er zuerst nicht erkannt hätte, sich aber langsam wieder an ihn erinnerte. Er war wieder in Midgard.

Neben ihm auf einem separaten Bett lag Tiefa. Cloud haderte kurz mit dem Gedanken, ob er nicht einfach wieder wegfahren sollte, doch etwas hielt ihn in diesem Raum. Er war schon an der Tür, hatte die Klinke innerlich schon in die Hand genommen, doch die Tür wollte sich nicht öffnen. Er wollte diese Tür nicht verlassen.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Tifas Verletzungen sie endlich aufwachen lassen wollten, doch Cloud war an ihrer Seite.

„C-Cloud…!“, erkannte Tifa treffend, doch Cloud fühlte sich auf einmal, dass es eine falsche Entscheidung war hier zu bleiben.

Er zögerte, dann schluckte er und sagte den einzigen Satz, der ihm im Kopf umherging: „Sie haben Marlene!“

Tifa riss erschrecket die Augen auf, bevor sie in tiefer Trauer und Schuldgefühlen in sich zusammensackte: „Oh…“ Unfähig zu weinen saß sie auf ihrem Bett und schaute betrübt auf ihre Hände, die unnütz waren, die kleine Marlene zu beschützen.

Clouds Drang hier raus zu kommen wurde auf einmal so unerträglich, dass er auf die Tür zustürmte: „Ich sollte wieder…“

„Du hast das Geostigma, hab ich recht?“, unterbrach Tifa ihn.

Cloud blieb stehen, als hätten ihn die Worte an den Boden gefesselt, er schaute kurz zu ihr, als ihr intensiver Blick ihn durchbohrte. Er schwankte, ging ein paar Schritte auf jenes Bett zu, auf dem er aufgewacht war und setzte sich darauf. Wieder schaute er kurz zu Tifa auf, doch er ertrug ihren Blick nicht.

Tifa fuhr fort: „Dann willst du also einfach aufgeben und sterben, ja?“

Ihre Blicke brannten auf seiner Haut. Er wendete sich weiter von ihr ab, doch plötzlich stand Tifa auf und ging ans Fenster: „Dachte ich mir!“

„Es gibt kein Heilmittel!“

„Denzel hat es auch, doch er gibt nicht auf!“

Darauf antwortete er nicht.

Tifa wirbelte herum und ging auf ihn zu, während sie entschlossen an ihn appellierte „Gib doch nicht auf! Wir können zusammen kämpfen, wir können uns gegenseitig unterstützen! Ja, wir könnten es schaffen!“

Stille.

„Oder…!“, sie schluckte um nicht in Tränen auszubrechen, „ oder denkst du das ginge nicht weil wir nicht diene Familie sind?“

Cloud versuchte so ehrlich wie möglich zu antworten: „Ich glaube das ich momentan für niemanden eine Hilfe bin, weder für die Familie, noch für die Freunde!“

„Hach, dieses alte Geschwätz!“, stieß Tifa höhnisch aus, „ständig die alte Leier!“

Cloud versuchte sich zu verteidigen, doch plötzlich klingelte sein Telefon. Er Zog es aus seiner Tasche und schaute auf das Außendisplay.
 

No345 666 Des4U
 

Es war sie. Das Handy sang weiterhin, dass ein Anruf darauf wartete, abgenommen zu werden.

„Warum gehst du nicht ran?“ Tifa schaute ihn verwirrt an.

Cloud wollte ihr alles sagen über diese Person. Dass sie alles wusste, dass sie alles konnte…

Doch er hatte Angst. Angst davor, was Tifa sagen würde. Angst davor, was sie mit Tiefa machen würde.

Zögerlich nahm er ab: „Ja?“

„Sie hat Recht!“, lachte ihre Stimme zuckersüß durch den Hörer.

„Was willst du?“

Das Lachen war verschwunden: „Es wird Zeit!“

„Was meinst du damit?“

Tifa stand interessiert, wenn auch etwas besorgt, auf: „Wer… wer ist das?“

„Ja Cloud, wer bin ich nur?“, fing sie wieder an zu lachen, „Sag ihr doch wer ich bin! Oder weißt du es immer noch nicht? Wie wäre es, wenn du auch kommst, alle wichtigen Leute sind schon hier. Der einzige der noch fehlt…“

Sie fing wieder an zu lachen. „tja, das bist du!“

„Sag mir, wo sie ist?“

„Das kleine Mädchen? Sonst hast du keine Probleme?? Tja, das ist auch hier…. Komm und hol sie!“

Tifa konnte nicht verstehen, was der Anrufer sagte, doch auf einmal leuchteten Clouds Augen in purer Entschlossenheit auf. Er legte auf, stand auf und ging zur Tür.

„Wo willst du hin, Cloud?“

„Ich gehe Marlene holen…“

„Ich werde mitgehen!“

Cloud schüttelte den Kopf: „Nein, du bleibst hier!“

Er fing an zu gehen, als sie ihn plötzlich am Arm festhielt: „Warum? Wie kommst du nur auf die Idee, dass es mich nichts angehen würde? Warum vertraust du mir nicht?“

Cloud sprach ohne sich umzudrehen: „Ich vertraue dir, aber…!“ Er riss sich von ihr los, „Ich werde es nicht zulassen noch einen geliebten Menschen in Gefahr zu bringen!“

Die Worte trafen Tiefa wie eine Kugel. Sie versuchte nicht mehr ihn aufzuhalten, denn in diesem Moment erkannte sie, was Clouds wirkliche Probleme waren…

„…In der verlorenen Stadt!“, lachte Nothin’ während sie mit dem Handy in der Hand von einem mattweißen Baum zum anderen hüpfte. „Also, ich würde mich….Cloud? hast du etwa aufgelegt? Na, so was!“ Mit einer Handbewegung verschwand ihr Handy im Hintergrund.

„Wenn ich nur wüsste wo Roxas hingegangen ist, eigentlich weiß ich es ja, aber ich kann nicht verstehen, warum er nicht auch hier her kommt, das wäre so viel lustiger…!“ Nothin` sprach sehr betont und wirkte wie ein kleines Kind, während sie weiter über die Baumwipfel sprang.

„Ah! Da ist ja auch schon die Lichtung vor diesem komischen weißen Ding. Kadaj und seine Freunde sind auch schon da, und wie viele Kinder sie dabei haben!“

Sie landete unbemerkt hinter der Kindermasse.

„Nothin’, da bist du ja!“, rief Kadaj überglücklich, „Komm her, komm her, wir haben auf dich gewartet“ Die Kinder drehten sich verblüfft zu dem jungen hübschen Mädchen um, dessen Blick gerade so weich und herzlich geworden war, dass man meinen könnte, sie würde mit ihrem verzückendem Atem Friedseeligkeit und Glück herbeibringen. Beeindruckt von ihrer Präsenz wischen die Kinder aus ihrem Weg, was eine Schneise in die Kindergruppe schlug, einen Gang, den sie begehen konnte. Sie schritt über das Wasser, das die Gruppe um Kadaj von den Kindern trennte, eine notwendige Distanz wohlgemerkt, um die Kinder nicht zu verscheuchen, doch der Gedanke an eine Flucht wurde immer mehr vergessen in Angesicht der nahenden Heilung und dieser Wundergestalt von Mädchen, welches einfach über das Wasser wandeln konnte.

„Was ist nun zu tun, Nothin’?“, wollte Kadaj wissen.

Nothin` lachte und zeigte entzückt auf Soras Körper, der nicht weit abseits des Geschehens ruhend lag: „Den habt ihr ja übel zugerichtet, wenn das Roxas wissen würde, er würde euch sofort umbringen! Ich sagte zwar, hihi, dass ihr´s ihm schwer machen sollt, aber er sollte sich doch noch bewegen können!“

„Er war mir im Weg!“, schrie Loz wütend, ballte die Fäuste und machte einen beherzten Schritt auf Nothin’ zu.

Nothin’ aber winkte ab: „Nicht so schlimm, ich werde dafür sorgen, dass er sich später wieder bewegen kann!“

Kadaj trommelte ungeduldig mit den Ringern, während er die Arme genervt vor sich verschränkte: „Noooothin’, was sollen wir nun tun? Ich vermisse Mutter doch so!“

Nothin verschwand und tauchte direkt an Kadajs Seite wieder auf. Indem sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf das Gewässer vor ihnen zeigte, sagte sie: „Alle, die für die Zeremonie notwendig sind, sind hier eingetroffen und Cloud wird auch bald hier erscheinen. Ich habe das _______ gegeben, damit du es mit deinen Brüdern und Schwestern teilen kannst. Du weißt, was zu tun ist!“

Ungläubig schaute Kadaj zu Nothin’ herunter, als diese in einem großartigen Augenaufschlag in seine Augen schaute. Tatsächlich erkannte Kadaj, was er zu tun hatte.

„Nothin’ hat mir die Kraft unserer Mutter überreicht, es ist eine ganz besondere Gabe! Sie gab mir die Kraft…“, fing Kadaj an. Die Kinder zuckten zusammen, als er die Worte über die Lichtung verbreitete und wischen zurück, doch mit jedem weiteren Wort, gewannen sie an Vertrauen, kamen näher. Plötzlich platzte es aus Kadaj in einem Fluss aus Überzeugung heraus: „Sie gab mir die Kraft gegen einen Planeten zu kämpfen, der seine Bewohner verstoßen hat! Und auch hier habt diese ganz besondere Gabe erhalten. Ja! Denn wir sind alle verwandt, wir sind Geschwister. Wir sind die auserwählten, ausgestattet mit dem seelischen Erbgut das mit dem Lebensstrom verschmolzen ist!“

Während dieser Worte hatte er der Masse den Rücken zugewendet und steckte die Arme majestätisch empor, um in einer kraftvollen Drehung den nächsten Worten Nachdruck zu verleihen: „Aber der Planet versucht uns mit allen Mitteln in unserer Entwicklung aufzuhalten. Deswegen erleidet ihr jeden Tag diese Qualen und deshalb ist euer Herz mit Hass und Zweifel erfüllt!“ Sein Finger bewegte sich über die Kinder, die alle in der Erkenntnis erschraken, dass dieser weißhaarige Mann Recht haben könnte.

„Doch ich, ich kann euch heilen, denn Nothin’ hat mir die Heilung gegeben. Und gemeinsam werden wir dann zu Mutter zurückkehren. Gemeinsam als Familie üben wir Rache an diesem Planeten!“ Nichts umschlang ihn, windete sich um ihn, und suchte seinen Weg in die Höhe. Seine Ekstase wandelte sich in unheilvolle zufriedene Gewissheit als er sagte: „Folgt mir!“

Er stieg ins Wasser, in welchem sich das Nichts als Schwarze Substanz manifestierte, welche bald den gesamten See vergiftet hatte. Kadaj nahm eine Hand voll Wasser und trank es.

Ein Kind nach dem anderen betrat den See, gingen ein paar Schritte und taten es ihm gleich. Auch Denzel tat dies. Marlene schrie seinen Namen, doch es war schon zu spät, als er die Augen öffnete, die nun diabolisch grün Leuchteten.
 

Eine Stimme drang zu ihm, versuchte ihn zu erreichen, ihn zu wecken. Sie wollte ihn aufheben und aus dem Unglück heraus tragen. „Cloud!“

Cloud suchte nach dieser Stimme, doch alles was er sehen konnte war der Weiße Nebel und die Blumenwiese, auf der er zu stehen schien.

„Cloud, kannst du mich hören!“

Es war Aeris’ Stimme.

„Cloud, warum hast du denn nicht gesagt, was los ist?“

Cloud genoss Aeris warme Stimme, die er so lange vermisst zu haben schien. Er zögerte bevor er antwortete. „ich glaube, ich suche nach Vergebung…. Ja… Vergebung, die suche ich….!“

Aeris Stimme durchzog ein Schweif von Gerührtheit: „Wer soll dir vergeben, Cloud?“

Sie stand genau hinter ihm!

Er wollte sich umdrehen, doch er fand sich nur wieder auf dem Motorrad Richtung vergessene Stadt. War das real gewesen? Was war denn noch real? War er real, war es diese Welt? Cloud wurde je aus seinen Gedanken gezogen, als er plötzlich in nicht allzu weiter Ferne Kadajs Bande erkannte. Er bemerkte Kadajs breites Grinsen, als jener plötzlich die Hände hob. Im nächsten Moment erschienen unzählige Kinder hinter, neben und vor Cloud, er sah Denzel in der ersten Reihe stehen, während Marlene versuchte, ihn wegzuziehen, doch dieser schaute nur kalt auf Cloud. Dieser musste abdrehen, um ihn die Kinder nicht zu überfahren. Er zog zwei Schwerter aus den Taschen seines Mottorads und sprang ab, sein Motorrad würde bald an einem Baum zerschellen.

„Willkommen, Bruder!“ Kadaj nahm riesige Schritte und zog sein Schwert. „Lasst uns Anfangen, Brüder und Schwestern. Los, Herzlose, Niemande, Nichtse!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  Clint-the-Archer
2009-10-25T16:26:55+00:00 25.10.2009 17:26
Juhuuuuuuuu!!!^^
Endlich hast du weitergeschrieben!
Das Kapitel war genial! Wenn ich daran denke, dass ich am Anfang deiner FF deinen Schreibstil nich mochte, könnte ich mich immer schlagen *mich selbst hau*
Aber diese Zeit ist vorbei!!!!!^^
Schreib schnell weiter, ja?
LG Penelo-chan
Von:  Clint-the-Archer
2009-10-19T18:14:59+00:00 19.10.2009 20:14
Wie jetzt???
Und um Sora kümmert sich Cloud nicht? Unverschämtheit!!!!!!!
Tifa ist doch unwichtig xD

Von:  Clint-the-Archer
2009-10-18T10:00:49+00:00 18.10.2009 12:00
Hey!!!^^
Wann schreibst du weiter?
Ich liebe diese FF!!!
Bitte, bitte, bitte!!!^.^
LG Penelo-chan
Von: abgemeldet
2009-05-12T17:54:37+00:00 12.05.2009 19:54
youuuuuuuuuhhhh first entrance of ainu <3
Von: abgemeldet
2009-05-12T17:47:48+00:00 12.05.2009 19:47
ehm.. willst du jetzt den ganzen film einbringen? ich kenn den doch...
Von: abgemeldet
2009-05-12T17:44:15+00:00 12.05.2009 19:44
aaaah die Rechtschreibfehler XD sie fressen mein Bein oder sonst was...
mach die raus T.T
aber sonst supaa und mach weitaaa!
Von: abgemeldet
2009-05-11T15:08:06+00:00 11.05.2009 17:08
jo jo weitaaaa!

Von:  Lasagne
2009-04-30T17:11:35+00:00 30.04.2009 19:11
Ja, hallo erstmal.
Ich weiß ja nicht, ob du es wusstest, aber ich würd das gerne weiterlesen!
Das geht aber schlecht wenn du nicht WEITERSCHREIBST!
Komm schon!
Die Fanfic ist super, also mach büdde weiter, ja?
^________________________________________________________________________^
Von: abgemeldet
2008-07-31T08:08:36+00:00 31.07.2008 10:08
Sehr schön, dass noch jemanden die Rechtschreibfehler stören ^^
Von: abgemeldet
2008-07-27T16:43:38+00:00 27.07.2008 18:43
Weiter! Weiter! XD


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