Wie eine Blume
Kapitel 1: Wie eine Blume
Das klinken, der Laden Glocke riss Ino aus ihren Gedanken. Wie schon so oft in den letzten Tagen war sie mit diesen ganz wo anders gewesen. Lächelnd sah sie auf, um den Kunden zu begrüßen. Aber ihr Lächeln verschwand auch schnell wieder, als sie sah, wer den Laden betreten hatte. Etwas genervt verdrehte sie die Augen und kam hinter der Ladentheke hervor. "Was willst du Naruto?" Ratlos stand dieser in mitten der riesigen Auswahl an Blumen und sah sich suchend um. "Ich... brauche einen Blumenstrauß." "Davon gehe ich aus, sonst währst du nicht hier." Verlegen kratzte er sich an der Wange, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder den Blumen widmete. "Wofür soll der Strauß denn sein? Für jemandem im Krankenhaus oder willst du jemandem deine Liebe gestehen?" Eigentlich war Inos letzte Vermutung eher scherzhaft gemeint, doch bei Narutos Gesichtsausdruck musste sie einsehen, dass sie wohl ins schwarze getroffen hatte.
Sie atmete tief durch, bevor sie zu einer weiteren Frage ansetzte. "Für Hinata?" Naruto schüttelte nur leicht den Kopf, bevor er sie wieder ansah. "Nein, für...... Sakura-chan." Ino sah ihn verwundert und auch etwas geschockt an. "Für Sakura?!" Naruto nickte nur und setzte jetzt seinerseits zu einer Frage an.
"Ihr beide seid doch befreundet, oder nicht?"
"Ja sind wir, aber was hat das damit zu tun?"
"Na ja..." verlegen kratzte er sich an der Wange. "Ich hab mir gedachte du könntest mir vielleicht ein paar Tipps geben." "Tipps?! An was hattest du denn gedacht?"
"Na ja, ich will ihr halt zeigen, wie viel sie mir bedeutet, aber ich weiß nicht, was ich sagen soll."
"Und wieso fragst du nicht einfach Shikamaru oder Kiba?"
"Du bist doch sonst auch so gut im Sprüche klopfen, so wie du Sasuke immer angebetet hast."
Diese Äußerung war zu viel gewesen und Ino hatte ihm kurzer Hand eine Kopfnuss verpasst. Verstört hielt Naruto sich seine Beule, während Ino an ihm vorbei, zu ein paar Schnittblumen ging. Ohne lange zu überlegen nahm sie verschiedene aus ihren Vasen und ging mit ihnen zurück hinter die Theke. Dort machte sie sich daran aus den einzelnen Blumen einen wunderschönen Blumenstrauß zu machen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie hinter sich ein paar leise Schritte hörte, woraus sie schloss, dass Naruto an die Theke heran getreten war.
"Du solltest dir keine großen Hoffnungen machen."
"Wegen Sasuke?" Ino antwortete nicht, was auch nicht nötig war. Sie beide wussten, wie sehr Sakura auch nach zweieinhalb Jahren noch an Sasuke hing. Mit einem traurigen Blick betrachtete Ino den fertigen Blumenstrauß und roch noch ein letztes mal an den Blumen, bevor sie sich zu Naruto umdrehte und ihm den Strauß reichte. Sie wechselten kein Wort mehr miteinander, da ihre Gedanken um Sakura und Sasuke kreisten. Lächelnd bezahlte Naruto die Blumen und verließ wieder den kleinen Laden. Zurück blieb Ino, deren Stimmung wieder einmal ihren Tiefpunkt erreicht hatte.
Es waren erst zwei Tage vergangen, seit Naruto die Blumen für Sakura gekauft hatte, als die Tür des Blumenladens wieder auf ging und eben dieser strahlend auf die Theke zu kam. "Was willst du denn schon wieder hier?" "Ich brauche noch einmal so einen Blumenstrauß."
"Meinst du wirklich, dass sie irgendwann ja sagen wird, nur weil du alle zwei Tage mit einem neuen Blumenstrauß ankommst?"
"Nein, die Blumen sind für unser Date heute Abend."
Inos Griff um die Rose, die sie gerade in der Hand hielt verkrampfte sich und die Dornen bohrten sich in ihre Handfläche. Als Sakura sich noch an Sasuke geklammert hatte, hatte sie das noch ertragen können, weil sie genau gewusst hatte, dass dieser ihre Gefühle nie erwidern würde. Aber wenn sie jetzt was mit Naruto anfangen sollte, dann würde Inos Welt endgültig zusammenbrechen.
Dennoch wollte sie ihrem Glück nicht im Weg stehen, denn das war es ja, was Ino sich am meisten wünschte. Sie wollte, dass Sakura wieder glücklich war, mit wem auch immer.
"Na dann, herzlichen Glückwunsch." Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie zu den Blumen ging, um die passenden heraus zu suchen.
Naruto grinste die ganze Zeit, während er auf den fertigen Blumenstrauß wartet, glücklich vor sich hin.
Als er sich wieder auf den Weg machte, schloss Ino kurz die Augen. "Warte mal Naruto!" Dieser stand nun in der Tür uns sah sie verwirrt an. "Sie ist wie eine Blume. Wunderschönen, aber auch leicht zu verletzen. Also tu mir den Gefallen und verletze sie nicht, sie hat wirklich schon genug gelitten."
"Klar, ich verspreche es dir." Er grinse sie, wie es typisch für ihn war, an und verließ dann endgültig den Laden.
Ino hockte gerade hinter der Theke und suchte nach einer Schnur, um ein paar Blumen zusammen zu binden, als wieder einmal die Tür des Ladens auf ging. "Willst du jetzt wirklich alle zwei Tage hier ankommen und für Sakura Blu-" Ino war wieder aufgestanden, hielt aber mitten im Satz inne. Die Person, die da vor ihr stand, war wirklich die letzte, mit der sie gerechnet hatte. "S-Sakura, was machst du denn hier?"
"Ist es etwa verboten seine beste Freundin zu besuchen?" Sakura lächelte Ino etwas belustigt an, als sie sich mit den Unterarmen auf der Theke abstützte. "Nein, ist es nicht, ich habe nur nicht mit dir gerechnet."
"Währe es dir lieber gewesen, wenn Naruto her gekommen währe?"
"Schwachsinn, ich bin froh, wenn er nicht andauernd hier auftaucht."
Sarkus schüttelte nur leicht mit dem Kopf, anstatt zu antworten, wobei ihr Blick auf Inos Hand viel, die sie verbunden hatte. "Was ist mit deiner Hand passiert?" Verwundert, über den plötzlichen Themawechsel, blickte Ino auf ihre Handfläche hinunter. Die Einstiche der Dornen waren nicht sonderlich tief, dennoch hatte sie ihre Hand verbunden, damit kein Schmutz in die kleinen Wunden kam und nicht doch noch etwas ernsteres daraus wurde. "Ach das, ich habe bei den Rosen nicht richtig aufgepasst, nichts ernstes also."
"Ich kann das schnell heilen, wenn du willst."
"Das sind nur ein paar kleine, harmlose Wunden, deswegen musst du sie nicht gleich heilen."
"Ja, aber das stört dich doch sicher bei deiner Arbeit mit den Blumen, oder nicht?"
"Etwas, aber deswegen muss man nicht gleich ein Drama daraus machen, das gehört nun einmal dazu. Hey!"
Sakura hatte einfach nach Inos Hand gegriffen und wickelte nun langsam den Verband ab. Ino wusste nicht, was sie sagen sollte und so stand sie einfach nur da, während sie Sakura leicht zitternd beobachtete. Nachdem sie den Verband zur Seite gelegt hatte, strich Sakura sanft mit ihren Fingerspitzen über Inos Handfläche. Dann legte sie ihre Handfläche auf Inos und wenige Sekunden später waren die kleinen Wunden verschwunden. "Das hättest du wirklich nicht tun müssen." "Ich wollte es aber." Sakura sah Ino jetzt ernst in die Augen und hielt ihre Hand weiter in ihren. "Sag mir einen Grund, der dagegen spricht."
"Ich sag ja nicht, dass du es nicht durftest, ich halte es einfach nur für etwas übertrieben."
"Das bist typisch du. Noch nicht einmal bei Kleinigkeiten willst du dir helfen lassen."
"Was ist so falsch daran?"
"Nichts, aber es gibt auch Menschen, die dir gerne helfen würden, die du aber nicht an dich heran lässt. Ich weiß, dass dir das mit Sasuke damals zugesetzt hat, aber-"
"Warum geht es eigentlich immer um Sasuke?!" Ino hatte Sakura einfach unterbrochen. Dieses Gespräch bewegte sich langsam in eine Richtung, die ihr gar nicht gefiel. "Was ist auf einmal mit dir los? Früher gab es für dich auch kein anderes Thema und heute meidest du auch schon seinen Namen. Heißt das, du liebst ihn nicht mehr?" "Verdammt Sakura ich liebe ihn schon ewig nicht mehr. Und ich verstehe nicht, wieso du es noch tust, nach allem, was er Konoha und dir angetan hat."
"Hört sich ja fast so an, als ob du eifersüchtig währst." Eigentlich war es nur ein Scherzt gewesen, doch Inos Blick sprach Bände. Ruckartig zog sie ihre Hand aus Sakuras Griff und maschierte in ein Hinterzimmer, in dem sie anfing in einer Kiste herum zu wühlen. Sakura zögerte noch einen Moment, bevor sie Ino in das Zimmer folgte. "Aber warum um alles in der Welt solltest du eifersüchtig auf ihn sein?" "Weil ich mir wünschte, du würdest dir so viele Gedanken um mich machen, weil ich mir wünschte, du würdest dich so sehr nach mir sehnen, wie nach ihm, weil ich wünschte das ich dir die Blumen zu einem Date mitgebracht hätte und nicht Naruto." Während sie das sagte, hatte sich Ino herum gedreht und sah nun in Sakuras Gesicht, die scheinbar völlig verwirrt war. "Du verstehst es nicht oder?" Sakura konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln und kam dann langsam auf Ino zu. Diese hatte sich wieder herum gedreht und stützte sich auf der Kiste ab, sie konnte Sakura einfach nicht ansehen. "Warum?" Die Frage war ein kaum hörbares Flüstern und Ino fragte sich, ob sie nicht einfach so tun sollte, als hätte sie es nicht gehört. Aber dann entschied sie sich doch dagegen.
"Warum?.... Weil ich mich in dich verliebt habe." Inos Worte waren noch leiser, als die von Sakura, dennoch war sie sich sicher, dass sie sie gehört hatte. Tränen liefen ihr die Wange hinunter und sie wünschte sich, dass Sakura endlich dieses Schweigen beendete. Ino währe alles recht gewesen, sogar das sie sie angeschrien hätte. Aber nichts mit dem sie gerechnet hätte geschah.
Stattdessen spürte sie, wie sie auf einmal von hinten umarmt wurde und Sakura ihren Kopf auf ihre Schulter legte. "Wieso hast du nie etwas gesagt? Hast du nie darüber nachgedacht, dass ich auch so fühlen könnte, wie du?" Ino blieben die Worte im Hals stecken, als Sakura anfing, sanft ihre Wange und damit ihre Tränen weg zu küssen. "Soll ich dir etwas verraten?" Sakura hatte sich zu ihrem Ohr gebeugt und lächelte etwas. "Ich war immer eifersüchtig auf deine Blumen. Du wusstest alles über sie und hast sie gehegt und gepflegt. Deshalb wollte ich so sein, wie sie. Ich wollte wie eine Blume sein."
frohe Weihnachten
Alsoooo erst einmal tut es mir wirklich leid, dass der OS wirklich mehr als nur verspätet kommt >.<' aber ich hatte Probleme mit meinem Laptop, auf dem der OS gespeichert war und konnte ihn daher erst jetzt hochladen...
ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und das der OS euch wenigstens gefällt ^^'
viel Spaß beim lesen...
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"Auf wieder sehen Sakura, ich wünsche dir in frohes Fest." "Ja, das wünsche ich dir auch Hinata und grüß Naruto von mir." Lächelnd wandte sich Sakura von ihrer Freundin ab, die sie gerade getroffen hatte und machte sich wieder auf den Weg. Ein frohes Fest, ja das wünschte Sakura sich wirklich, auch wenn sie es wahrscheinlich alleine verbringen musste. Hinata hatte Naruto, Ten Ten hatte Neji und sie? Ja, sie hatte Ino, mit der sie seit einem halben Jahr zusammen war, aber ihre Freundin war gerade auf einer Mission und es sah nicht so aus, als ob sie noch vor Weinachten wieder zurück sein würde.
Sakura wusste noch nicht einmal, was das für eine Mission war, sie wusste nur, dass Ino mit Shikamaru und Lee plötzlich los geschickt worden war.
Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen, wie schon so oft in den letzten zwei Wochen. Morgen war Weinachten und je nachdem, wo sie waren, würden sie sichern nicht mehr rechtzeitig hier ankommen. Dennoch hatte Sakura schon vor Tagen ein Geschenk für Ino gekauft, sie wollte die Hoffnung einfach nicht aufgeben.
Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht gemerkt hatte, dass sie bereits vor der Tür ihrer Wohnung stand, in der sie gemeinsam mit Ino lebte. In ihrer Tasche suchte sie nach ihrem Schlüssel, den sie nicht direkt fand. Als sie ihn dann endlich aus ihrer Tasche zog und die Tür aufschloss, betrat sie eine große und geschmückte Wohnung. Nachdem sie leise die Tür hinter sich geschlossen hatte hing sie ihren Mantel an einen der Haken neben dieser und ging in das Wohnzimmer. Dort ließ sie sich müde auf ihr Sofa sinken und sah aus dem Fenster. Die Abenddämmerung setzte bereits ein und so wurde es noch unwahrscheinlicher, das Ino Weinachten wieder da währe.
Als Sakura am nächsten Morgen aufwachte, hatte es angefangen zu Schneien. Sie streckte sich und ging ins Bad, um sich fertig zu machen. Eigentlich hatte sie auf ein Weihnachtsfrühstück mit Ino gehofft, aber das konnte sie ja vergessen. Müde stieg sie erst einmal in die Dusche und duschte warm. Als sie fertig war führte ihr Weg sie in die Küche, wo sie sich erst einmal einen Kaffee kochte. Während sie darauf wartete, dass ihr Kaffee fertig wurde, stand sie am Fenster und sah nach Draußen. Sie hoffte immer noch, dass Ino auf einmal über die Straße gelaufen kam, um zu ihrer Wohnung zu gelangen. Aber das einzige, was Sakura sah, ein paar kleine Kinder, die sich bereits eine Schneeballschlacht lieferten.
Nach einer viertel Stunde war ihr Kaffee endlich fertig und während sie diesen trank, überlegte sie, was sie jetzt machen sollte. Vielleicht sollte sie einfach einen Spaziergang machen.
Nachdem sie ihren Kaffee getrunken hatte, machte sie sich fertig und verließ ihre Wohnung. Draußen war es spürbar kälter, als noch am Vortag, aber das machte Sakura nicht sonderlich viel aus. Mit gesenktem Kopf und den Händen in ihren Manteltaschen ging sie die Straßen entlang. Es kam ihr kaum jemand entgegen, die meisten waren wahrscheinlich bei ihren Familien, bis auf die Ninjas, die Dienst hatten. Eigentlich hatte sie das auch tun können, es gab ja niemanden, mit dem sie Weihnachten hätte verbringen können. Ja, sicherlich, sie hatte ihre Eltern, aber diese hatten ihr schon vor Wochen erzählt, wie sie ihr Weihnachten zu zweit verplant hatten und dabei wollte Sakura wirklich nicht stören.
Ihr Weg führte sie, wie schon so oft, zu dem Tor Konohas. Dort blieb sie stehen und sah etwas traurig in die Ferne. Sie war wieder einmal so in ihre Gedanken vertieft, dass sie zusammen zuckte, als ihr jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legte.
"T-Temari-san..."
"Hallo Sakura-san, frohe Weihnachten."
"Frohe Weihnachten..." Sakura sah Temari etwas überrascht an, als diese neben sie trat.
"Wartest du auf das Team?"
Sakura nickte nur leicht und sah weiter auf den Weg, der aus dem Dorf hinaus führte.
"Sieht wohl so aus, als würden wir Weihnachten alleine verbringen." Sakura sah zu Temari, als ihr einfiel, dass diese ja mit Shikamaru zusammen war, der ja auch auf der Mission mit Ino und Lee war.
"Du glaubst nicht, dass sie noch zurück kommen?"
"Nein, dazu sind sie viel zu weit vom Dorf entfernt. Außerdem.... soll diese Mission nicht gerade leicht gewesen sein. Sie werden sicher erst einmal eine Pause brauchen." Erklärte ihr Temari und sah ebenfalls aus dem Tor hinaus.
"Aber das heiß doch, dass sie die Mission erfolgreich beendet haben."
"Schon, aber ich glaube trotzdem nicht, dass sie es noch schaffen."
"Du solltest ihnen mehr vertrauen."
"Das hat nichts mit Vertrauen zu tun."
Temari lächelte Sakura etwas traurig an. "Du solltest nicht länger hier in der Kälte herum stehen." Sie legte Sakura noch einmal kurz ihre Hand auf die Schulter und ging dann wieder. Sakura seufzte leise und sah auf den schneebedeckten Boden. Vielleicht hatte Temari wirklich recht, und sie würden es nicht mehr schaffen, weil sie einfach zu erschöpft waren. Sakura drehte sich herum und ging wieder zurück ins Dorf. Es hatte keinen Sinn weiter hier herum zu stehen, davon würden sie auch nicht schneller wieder kommen.
Ihr weg führte sie zum Yamanaka Blumenladen. Dort blieb sie stehen und sah durch die Glasscheiben zu der großen Auswahl an Blumen. Bei dem Gedanken an Ino musste Sakura wieder lächeln und ging weiter.
Sie lief noch Stunden gedankenverloren durch den Schnee und dachte nach. Am Nachmittag ging sie noch einmal nach Hause in der Hoffnung Ino währe vielleicht doch schon wieder zurück, aber als sie die Wohnung betrat, fand sie diese so leer vor wie schon die letzten Wochen. Sakura ging in die Küche und machte sich einen warmen Kakao. Sie stellte sich ans Fenster und sah hinaus, währen sie den Kakao trank.
Als sie sich wieder aufgewärmt hatte, nahm sie sich ihren Mantel und ging wieder nach Draußen. Sie konnte einfach nicht zu Hause sitzen bleiben und däumchendrehen.
Als es bereits dunkel geworden war, lief Sakura immer noch Draußen im Park herum. Abwesend beobachtete sie ihren weißen Atem, als sie sich an einer der zahlreichen Bäume lehnte. Ino und sie hatten hier viele schöne Stunden verbracht, vor allem im Sommer kurz nachdem sie zusammen gekommen waren.
Grinsend erinnert Sakura sich daran, wie sie mit Ino während einer Sommerschauer hier gesessen hatte. Etwas verlegen hatte sie Ino angesehen und diese hatte ihren Blick erwidert. Zuvor hatte Ino ihr gestanden, dass sie schon lange nichts mehr von Sasuke wollte, was eigentlich nicht wichtig war, da sie auch so wieder beste Freundinnen geworden waren. Langsam waren sie sich näher gekommen und schließlich hatte Sakura Inos Lippen mit einem sanften Kuss verschlossen. In dem Moment war beiden wohl klar, dass sie mehr als nur Freundschaft füreinander empfanden.
Sakura lächelte bei dieser Erinnerung und senkte den Kopf etwas. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie nicht merkte, wie sich ihr langsam jemand näherte. Erst als die Person dicht neben ihr stand, blickte sie auf, aber da wurde ihr Kinn auch schon von Daumen und Zeigefinger umschlossen und ein paar weiche Lippen legte sich auf ihre.
Nach einer Weile wurde der Kuss wieder gelöst und Sakura sah mit Freudentränen in den Augen zu ihrer Freundin. "Ich habe geglaubt, du würdest nicht mehr kommen."
"Wir hatten keine Lust Weihnachten irgendwo im Wald zu verbringen, aber als ich nach hause kam, warst du nicht da." Ino sah sie etwas missmutig an und Sakura musste leise lachen. "Tut mir Leid, aber ich habe wirklich nicht mehr mit dir gerechnet, also wusste ich auch keinen Grund, wieso ich hätte zu hause bleiben sollen." Sakura lächelte Ino entschuldigend an, bevor sie sie wieder sanft küsste. Ino erwiderte den Kuss sofort und legte ihre Arme um Sakuras Hüfte, um sie an sich zu drücken.
Als sie sich wieder voneinander lösten, hatte Sakura ihre Arme um Inos Nacken gelegt. Jetzt lehnte sie ihre Stirn an Inos und sah in ihre blauen Augen. "Wir sollten nach hause gehen, bevor du mir noch erfrierst," meinte Ino grinsend. "Ja, sollten wir..."
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach hause und auch wenn Sakura nicht den ganzen Tag mit Ino hatte verbringen können, so war sie sich sicher, dass der Rest des Tages noch wunderschön werden würde.
