Auf der Straße...
Hiho^^
Dies ist meine erste FF zu FFXII die ich auch veröffentliche. Diesmal sogar die Überarbeitete Verson^^ Und jetzt viel Spaß beim lesen.
Und noch einen ganz Lieben Dank an Mysthnebel fürs beta-lesen
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Auf der Straße…
Balthier, dessen Flugschiff konfisziert wurde, war auf einem Chocobo nach Rabanastre unterwegs. Die Sonne brannte heiß auf ihn und seine Umgebung nieder, als plötzlich ein paar Meter vor ihm eine mysteriöse Gestalt auftauchte.
Nanu, wer ist denn bei der Hitze außer mir noch unterwegs?
Schnell gab Balthier seinem Chocobo die Sporen, damit dieser schneller lief.
Bei der Gestalt angekommen sah er, dass es ein Junge von ungefähr 17 Jahren war. Beim genaueren Betrachten bemerkte er, dass der fremde Junge ziemlich schwankte und fertig aussah.
Auf der Straße, nach Rabanastre
Da stand ein Junge schwankend in der heißen Sonne.
Ich hielt an und fragte wohin
Er sagte, bitte nimm mich mit nach Rabanastre.
Leicht irritiert sah der Junge auf und somit direkt in die Augen von Balthier.
Wow, was für schöne Augen. So rein und unschuldig.
Plötzlich sackte er zusammen, blitzschnell fing Balthier den entkräfteten Jungen auf.
„Hey was ist denn mit dir los?“
Keuchend sprach der unbekannte Junge: “Bitte nimm mich mit nach Rabanastre. Ich bitte dich…“
Der Junge sah ihn noch einmal flehend an und verlor sein Bewusstsein.
Vorsichtig setzte Balthier den bewusstlosen Jungen vor sich auf den Chocobo. Damit dieser nicht runter fiel, legte er seine Arme um den schmalen Körper.
Er ist ja richtig leicht.
Langsam setzte sich der Chocobo wieder in Bewegung. Sie hatten noch einen langen Weg vor sich und der Rotblonde wusste nicht, wie es dem Jungen in seinen Armen ging.
Auf dem restlichen Weg hatte Balthier genug Zeit sich den Jungen mal genauer anzuschauen. Er hatte nackenlange blonde Haare, seidige cremefarbige Haut und unwahrscheinlich weich aussehende Lippen.
Halt! Was denk ich denn hier? Das ist doch ein Junge!
Verwirrt fasste sich Balthier an die Stirn. Es war ziemlich heiß.
Wie es dem Jungen wohl geht? Mal sehen…
Interessiert sah Balthier zu dem Jungen, welcher sich jetzt wieder leicht bewegte.
Nanu? Er wacht auf? Gott! Diese Augen. Wie kann ein Kerl nur solch Augen haben. Hm? Seine Lippen bewegen sich ja… er spricht mit mir? Was wenn ich ihn einfach…?
Ohne drüber nachzudenken, was er gerade tat, beugte sich Balthier zu dem blonden Jungen runter und legte seine Lippen auf die des überraschten Jungen.
Ich sah seine Lippen, ich sah seine Augen
Die Haare verstrubbelt vom starken Wind,
Er sagte, er will mich gern wiederseh’n
Doch dann vergaß ich leider seinen Namen.
Die wuscheligen Haare des Jungen streichelten sanft Balthiers Wange, als sie sich lösten.
„Darf ich nun deinen Namen wissen?“, fragte der Junge schüchtern und mit geröteten Wangen.
Balthier war sichtlich verwirrt.
„Äh…was? Ja klar. Gestatten, Balthier.“
Er tat so als würde er sich leicht verbeugen.
„Okay und wie heißt du?“
Fragend blickte der Rotblonde den blonden Jungen an. Lächelnd sah der Junge ihn an.
„Mein Name ist Vaan. Und danke nochmal, dass du mir geholfen hast. Ohne dich wäre ich wohl nicht mehr.“
Traurig blickte Vaan nach unten. Er sah dabei so verletzlich aus, dass Balthier nicht anders konnte, als sich nah an Vaans Ohr zu beugen und ihn mit gehauchter Stimme zu fragen:„Hey Vaan, was hast du? Du bist plötzlich so komisch. Geht’s dir noch nicht gut?“
In Balthiers Stimme war eindeutig Sorge zuerkennen.
Warum sorge ich mich eigentlich um diesen Jungen so?
Vaan schaute ihn aus seinen blau-grauen Augen traurig, aber doch entschuldigend an.
„Sorry, ich war in Gedanken. Wir sind gleich da.“
Mit einem Hauch von Freude drehte sich Vaan um und zeigte auf eine große Stadt vor den beiden. Rabanastre, eine weitere Stadt, die unter die Herrschaft des Imperiums geraten war.
Er zog die Zügel des Chocobos straff und dieser hielt sofort an. Sie waren am Tor angekommen, als Vaan elegant vom Chocobo sprang und zu ihm hinaufsah.
„Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
Schweigend sahen sie sich einen Moment an, dann hörte man von weitem ein schwaches Rufen, was immer lauter wurde.
„Balthier, wo warst du? Ich hab doch gesagt, dass wir uns hier treffen.“
Eine junge Viera war plötzlich aufgetaucht und machte Balthier vor allen Augen runter.
„Ja, aber Fran versteh doch, die Strahl wurde doch konfisziert und da musste ich mir erst mal was anders suchen.“
Die Viera sah den jungen Mann skeptisch an.
„Na dann werd ich mal. Ciao“, war die leise und traurige Stimme Vaans zu vernehmen.
„Hey, warte doch. Wo willst du denn hin? Hey Vaan!“
Schnell rannte Balthier dem Jungen hinterher, doch dieser war nirgends mehr zu sehen.
„Hm, wo ist er denn hin?“
Fragend sah sich der junge Mann um. Resigniert seufzend ging er zu der Viera zurück. Diese erwartete ihn bereits.
„Was war denn los, Balthier?“
Fragend sah sie ihn an.
„Ach nichts“, meinte dieser nur abwesend.
„Na komm. Gehen wir etwas trinken… wie wär’s im „Sandmeer“?“
Es wurde seitens Balthier nur genickt. So machten sich Balthier und Fran auf den Weg ins „Sandmeer“.
„Kann ich etwas für euch tun?“, fragte ein junger Kellner die beiden.
„Für mich bitte einen Cai.“
Hastig notierte der Kellner Balthiers Wunsch.
„Und die Dame?“
Lächelnd schaute er sie an.
„Ach ich hätte gerne einen Ivalice Sun.“
Auch dies notierte er schnell.
„Kann ich noch etwas für euch tun?“
Fragend schaute er die beiden an.
„Nein nichts… danke.“
Nachdem der Kellner verschwunden war, begann Fran nun endlich zu fragen, was ihr schon die ganze Zeit auf der Seele lag.
„Du, sag mal, Balthier, wer war eigentlich der Junge von vorhin?“
Diese Frage konnte sie sich einfach nicht verkneifen. Entzückt sah er sie an.
„Das, meine liebe Fran, das war derjenige, der mein Herz mit nur einen Augenaufschlag verzaubert hat.“
Die Viera sah ihn leicht verblüfft an. Diese Antwort hatte sie nicht erwartet und schon gar nicht von jemandem wie Balthier.
„Ach weißt du, Fran, du hättest seine Augen mal sehen sollen. So rein und unschuldig und doch wussten sie, was Leid heißt. Und seine Lippen. Sie sahen so weich aus. Ich hab ihn geküsst, als er nicht mit gerechnet hatte.“
Mit verträumtem Blick sah Balthier seine Gesprächspartnerin an.
„Fran, weißt du was. Ich glaub ich bin in diesen Jungen verliebt.“
„So hier sind der Cai und der Sun. Bitte sehr.“
Der junge Keller war erschienen und stellte die Getränke vor den beiden ab.
„Danke sehr. Balthier, in wem bist du verliebt?“, fragte nun die junge Viera ihren Freund.
„Na, in Vaan, hörst du mir denn überhaupt nicht zu?“
Leicht beleidigt zog Balthier eine Schnute.
„Was? In welchen Vaan? Doch nicht etwa in den Vaan?!“
Geschockt sah der Kellner den anderen Mann an. Ein freudiges Lächeln glitt über die Lippen Balthiers.
„Du kennst Vaan? Oh bitte sag mir wo er sich aufhält, ich muss ihn wieder sehen!“
Fast flehend sah er den jungen Kellner an. Dieser lächelte verständnisvoll zurück.
„Klar, kein Problem, für das Glück anderer tut man doch immer was man kann, oder?“
Zwinkernd blickte er zu Balthier. Fran bemerkte, dass die Augen von Balthier einen komischen Glanz bekamen.
„Hast du heute schon was vor? Denn wenn nicht, dann bleib noch ein Weilchen hier.“
Sofort sagte Balthier zu.
Das ist meine Chance!
„Ach übrigens, meine Name ist Kojimo. Na, ich muss dann auch. Bis später!“, sagte Kojimo und war verschwunden.
„Und Balthier, was wirst du tun?“, fragte nun die junge Viera ihren Partner.
„Ich? Ach weißt du… ich glaube ich werde noch etwas hierbleiben und meinen Drink genießen…“, grinste der Rotblonde sie an.
„Ach… du bist mir einer… Aber genug davon, lass uns unsere Getränke genießen!“
Sachte prostete Fran dem Luftpiraten zu. Dieser erwidert ihren Gruß.
„Hmm, echt lecker“, kam es nur glücklich von den beiden.
Man konnte sagen, was man wollte, die besten Cocktails gab es nur in Rabanastre.
Nach einiger Zeit kam Kojimo wieder. Sofort fragte er, ob er noch etwas für sie tun könnte. Dankend bestellte sich Balthier noch einen „Blue Passion“. Dieser kam auch schon nach kurzer Zeit.
„So, jetzt erzähl doch, wie hast du Vaan getroffen?“
Mit diesen Worten auf den Lippen setzte er sich zu den beiden und sah gespannt zu Balthier.
„Keine Sorge, ich hab grad nichts zu tun!“, meinte er noch lächelnd.
„Na ja, ich war grad auf dem Weg nach Rabanastre, als ich eine Gestalt in der Wüste gesehen habe. Er bat mich, ihn mit nach Rabanastre zu nehmen. Dieser Bitte kam ich natürlich nach. In der Zwischenzeit wurde er aber auch noch bewusstlos. Als er dann jedoch wieder aufwachte, hab ich ihn einfach geküsst“, endete der Luftpirat seine Erzählung.
„Aha, ist er also umgekippt. Sieht ihm aber gar nicht ähnlich.“
Verwundert sah er in die Runde.
„Und du hast dich einfach in ihn verliebt, so ohne Weiteres einfach so?“, fragte Kojimo in einem Plauderton, dass man dachte, man hätte ein altes Waschweib vor sich.
Balthier senkte den Kopf.
„Ja!“
„Also gibt es doch Liebe auf den ersten Blick. Ich hab’s doch gewusst! Ach ist das schön!“
Verträumt sah der Kellner den anderen Mann an. Leicht ließ dieser seinen Blick durch den Raum gleiten, als er von einem jungen Mann regelrecht angestarrt wurde.
„Vaan, da bist du ja!“
Dieser starrte die Runde nur mit offenem Mund und hochrotem Gesicht an.
„Vaan…“
Balthier hatte das Wort ergriffen, doch weit kam er nicht, denn Vaan hatte sich ruckartig umgedreht und war davongerannt. Drei überraschte Personen sahen ihm hinterher.
Rabanastre, Rabanastre
Ich reite jeden Tag nach Rabanastre
An jeder Tür klopfe ich an,
Doch keiner kennt meinen Jungen in Rabanastre.
Nachdem Vaan aus dem „Sandmeer“ gerannt war, stürmte Balthier hinterher. Doch nirgends war sein Traummann zu sehen. Betrübt ging er zurück zu Fran und dem anderen Mann. Lustlos ließ er sich zurück in seinen Sitz sinken.
„Ich …ich …ich hab überall gesucht und nachgefragt, aber niemand hat ihn gesehen.“
Tausend Träume bleiben ungeträumt
Und tausend Küsse kann ich ihm nicht schenken
Ich gebe nicht auf und suche nach ihm
In der heißen Sonne von Rabanastre.
Rabanastre, Rabanastre...
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Wie hat es euch so gefallen???
Du gehörst mir
So entlich geht es weiter^^
wird auch langsam mal Zeit^^
Ja ich weis Die Chara sind alle OoC, aber egal.
Und wieder ein Dank an Mysthnebel^^
Viel spass damit
Kapitel 2:Du Gehörst Mir
Betrübt ging er zurück zu Fran und dem anderen Mann. Lustlos ließ er sich in seinen Sitz sinken.
„Ich… ich… ich hab überall gesucht und nachgefragt, aber niemand hat ihn gesehen!"
„Balthier, ich geb dir einen guten Rat.“
Interessiert sah genannter Luftpirat auf.
„Vergiss ihn! Du wirst ihn sowieso nicht wiedersehen, wenn das mit dir und ihm rauskommt.“
Traurig sah Kojimo zu Balthier, sah, wie dieser ihn aus ungläubigen Augen anschaute.
„Was weißt du über ihn? Los sagt schon!“
Fordernd sah er den anderen an. Beruhigend legte Fran eine Hand auf den Arm ihres Partners.
„Mach hier bitte keinen Ärger, klar?“
Kurz sah sie ihm in die Augen.
„Ja, ich weiß, was du meinst … aber ich möchte ihn so gern wiedersehen.“
Ja, man sah es ihm an, dass er es ernst meinte mit dem was er sagte.
„Er wird es nicht zulassen, dass du ihn wiedersiehst.“
„Wie meinst du das? Er wird es nicht zulassen? Wer ist er überhaupt?“
Ungeduldig und verwirrt sah Balthier den Kellner an. Kojimo seufzte.
„Er ist-“
„Koji, hör auf zu quatschen und komm her“, ertönte plötzlich eine ziemlich strenge Frauenstimme.
Wieder seufzte Kojimo.
„Ihr habt es ja gehört, also ich muss dann los! Hat Spaß gemacht mit euch zu quatschen!“
Langsam stand er auf und entfernte sich von den beiden. Balthier wollte ihm noch hinterherrufen, aber Fran hielt ihn zurück.
„Lass gut sein. Okay, Balthier?“
Besorgt sah die junge Viera ihren Partner an.
„Ja, aber er weiß was, da bin ich mir ganz sicher.“
Ärgerlich über sich selbst und die ganze Situation, hob Balthier die Hand und rief somit einen der Kellner zu sich.
„Ja? Was kann ich für dich tun?“
Hätte Balthier bessere Laune gehabt, hätte er schon eine passende Antwort gehabt, aber jetzt?
„Wir möchten zahlen. Danke.“
Sofort verschwand dieser, nur um kurz darauf wieder mit der Rechnung zu kommen. Schweigend bezahlte Balthier und stand dann auf.
„Hey Balthier, warte doch“, rief ihm Fran hinterher.
„Ähh, was hast du gesagt? Ich hab dich grad nicht gehört. Sorry.“
Entschuldigend sah er seine Partnerin an. Diese ging nur abwinkend und kopfschüttelnd an ihm vorbei. Schnell eilte er ihr hinterher, da er sie nicht verlieren wollte.
Schweigend gingen sie zur Strahl und verabschiedeten sich kurz von einander. Fran sah ihrem Partner noch einen Moment nach und ging dann aber auch in ihr Bett.
Ja, sie machte sich Sorgen um ihn. Solche Gefühlsschwankungen hatte Balthier noch nie in der Zeit wo sie mit ihm unterwegs war.
Mit diesen und ähnlichen Gedanken schlief sie dann auch ein.
Am nächsten Tag machten sie sich beide früh auf, um noch ein paar Besorgungen zu machen.
Gemütlich schlenderten sie über den Muzzur-Bazar, als sie plötzlich auf laute Stimmen aufmerksam wurden.
"Wo warst du gestern?", fragte ein düster aussehender Mann offenbar einen anderen. „Ähh...ich war noch bei Kojimo was trinken. Und frag ja nicht, wo ich davor war, klar?!"
Balthier erkannte den Jungen von gestern wieder, aber wer war der andere? Das bereitete ihm Gedenken.
Balthier hörte ein Klatschen und war dadurch wieder voll beim Geschehen, sah nur wie der Jüngere sich die Wange hielt und sein Gegenüber mit hasserfülltem Blick ansah.
"Wag es ja nie wieder in so einem Ton mit mir zu sprechen, klar?", zischte dieser bedrohlich.
Der Junge nickte nur ergeben. Was konnte er gegen ihn schon ausrichten? Gar
nichts! Schnell verschwand der andere in der sie beobachtenden Menge.
Balthier und Fran sahen sich an und dann wieder zu dem Jungen, der jetzt ziemlich alleingelassen dastand.
Fran kurz anlächelnd ging er auf den Jungen zu und schlang seine Arme um den schlanken Körper vor ihm.
"Hey, so sieht man sich also wieder, was?", hauchte er sanft gegen den Hals des anderen.
Dieser erschauderte unter dem sanften Luftzug, der seinen Hals verführerisch entlang strich. Sich in dieser Position sichtlich unwohl fühlend versuchte er sich aus der Umarmung zu befreien. Er wusste ja noch nicht mal wo 'er' war. Ob er ihn in diesem Moment beobachtete oder sich gar grad eine Strafe für ihn ausdachte. Bei ihm wusste man ja nie.
Im ersten Augenblick wusste Balthier nicht so recht was los war, doch brachte er die Situation wieder schnell unter seine Kontrolle, indem er ihn geschickt an seinem Handgelenk festhielt, sodass dieser unweigerlich stehen bleiben musste.
Leicht verwirrt über diese Situation starrte der Junge den anderen Mann fassungslos an.
"Bleib doch. Ich würde mich gerne mit dir noch ein bisschen unterhalten. Oder was hältst du davon?"
Nachdem er diese Worte gesagt hatte, hauchte er ein zarten Kuss auf den Hals des Jungen. Dieser zuckte er erschrocken zurück.
"Hey, was soll das? Spinnst du?"
Fassungslos sah der Junge den Älteren an. Dieser grinste nur verschmitzt und zog ihn sanft zu Fran. Doch als er ihren Blick sah wurde ihm ganz komisch.
"Hey Fran, stimmt was nicht? Du schaust so komisch."
Entschuldigend sah ihn seine Partnerin an.
"Nein, alles in Ordnung. Ich war nur grad erstaunt, sonst nichts."
Nun wurde Balthier von der Viera angelächelt. Es war ein warmes, freundliches Lächeln und es war auch für Vaan bestimmt, der ein bisschen verloren neben Balthier dastand.
"Und was habt ihr zwei jetzt vor?"
Neugierig sah sie die beiden an und wartete lauernd auf eine Antwort.
Sofort ergriff Balthier das Wort.
"Ich hab mir gedacht, dass wir drei was trinken gehen. Ist sowieso ziemlich heiß hier", gab Balthier lasziv von sich.
"Äh, was sagst du da? Ich mein, ich kenn dich doch gar nicht und..."
Er konnte noch nicht mal zu Ende reden, da hatte Balthier ihn schon an die Hand genommen und zog ihn Richtung Sandmeer. Schnell war ein schöner Platz gefunden und schon kam auch ein Kellner.
"Hi, na was kann ich heute für euch tun?"
Es war kein anderer als Kojimo, der sie mit seiner fröhlichen Art anstrahlte. Seine Augen weiteten sich allerdings als er Vaan erblickte.
"Vaan, Alter, du auch mal wieder hier?"
Wieder ein warmes Lächeln von Koji.
Kurz überlegte er, was er Vaan noch sagen wollte und plötzlich erhellte sich sein Gesicht durch die Erkenntnis, dass Vaan noch Rückgeld bekam.
"Ach hier, das ist noch von letztens. Warst ja zu schnell weg."
Wieder ein Grinsen.
Ein bisschen abwesend nahm Vaan das Geld entgegen und nickte.
"Danke Koji."
"Also was kann es nun für euch sein?"
Die Bestellung wurde aufgenommen und sie schwiegen sich an. Bis Vaan plötzlich aufblickte und Balthier ansprach: "Was willst du eigentlich von
mir? Ich mein, erst lässt du mich nicht los und dann schleifst du mich hierher."
Eindringlich sah Vaan sein Gegenüber an.
Balthier sah währenddessen nur an die Decke und schien seine nächsten Worte wohl zu überlegen. Abwartend wurde er von Vaan angeschaut.
"Na ja, weißt du, ich ... ich liebe dich, seit ich dich das erste Mal gesehen hab. Wie du da standst und so verloren aussahst in der heißen Wüste. Und als du dann in meinen Armen lagst und bewusstlos warst, da wollte ich dich nur noch festhalten und einfach diesen saftigen Körper vor allem Bösen beschützen."
Er machte eine kurze Pause, um Vaan das Gehörte verkraften zu lassen. Dieser hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und blickte sein gegenüber mit emotionslosen Ausdruck an.
Nach kurzer Zeit nahm Balthier wieder das Wort an sich um mit seiner Erzählung fortfahren.
"Ich weiß, es mag sich für dich bestimmt komisch anhören, aber ich meine das alles ernst, das kannst du mir glauben. Und ich möchte nicht, dass du weiter bei so einem Typen bist, der es nicht zu schätzen weiß was du eigentlich wert bist."
Vaan schaute auf und Balthier in die Augen.
"Ach, was bin ich denn deiner Meinung nach wert?"
Diese Worte hörten sich leicht verärgert an, aber Balthier lächelte nur.
Entspannt holte er Luft.
"Du bist das Wertvollste, was ich je gesehen hab. Was ich je berühren durfte und je
schmecken konnte, darum bitte ich dich, sei mein."
Fran sah ihren Partner an, als sei dieser jetzt total verrückt geworden. Dieser sah jedoch nur, charmant wie er war, zu dem Jüngeren.
Was dieser wohl dazu sagen mochte? Ja, seine Antwort war eindeutig: Er sagte nämlich gar nichts dazu, sondern hatte den Kopf gesenkt und schien noch zu überlegen. Hoffte, dass der andere dann dieses Thema sein lassen würde, aber nein, Vaan konnte genau spüren, wie der erfahrene Luftpirat nur so auf eine Antwort lauerte. Also musste eine her und zwar schnell. Hastig sah er sich in seiner verzwickten Position um und wusste, er musste was sagen.
"Ja also... tut mir Leid es geht nicht."
Der Braunhaarige sah ihn kurz überrascht an und wollte was sagen, hielt sich dann aber doch zurück und ließ den Jüngeren weitersprechen.
Dieser fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Position und würde am liebsten im Erdboden versinken, doch musste er jetzt da durch, denn er konnte dem anderen nicht einfach sagen ‚nein es geht nicht‘ und dann war er fertig mit ihm. Nein, ging nun wirklich nicht. Also nahm er seinen ganzen Mut zusammen und sah ihm tief in die Augen.
„Es geht nicht, da ich in einer Beziehung bin und er es nicht gutheißen würde, wenn ich mich in dich verlieben würde. Wogegen ich allerdings nichts hätte, nein ganz und gar nicht. Aber es geht nicht. Nicht, weil er mich liebt, nein, weil ich sein Besitz bin.“
Mit jedem Wort, was der Junge sprach, wurde er leiser, bis seine doch so schöne Stimme nur noch ein Flüstern war. Er hatte nun seinen Kopf gesenkt und wartete ab.
Einen Moment herrschte Schweigen, dann jedoch beugte sich der braunhaarige Luftpirat zu seinem neuen Schwarm runter bis kurz vor seinen Gesicht. Dort hielt er inne.
„Wenn er dich nicht liebt, dann brauchst du dir doch keine Sorgen um eure Beziehung machen. Ihr habt nämlich keine. Und ich liebe dich wirklich.“
Mit diesen Worten überwand er die letzten Zentimeter, berührte sanft und behutsam die Lippen des anderen. Schmeckte dessen Süße, wollte mehr… und doch zog er sich zurück.
Leicht trunken von der wohlschmeckenden Süße, betrachtete der Luftpirat den blonden Jungen. Dieser blickte ihn mit leicht geöffnetem Mund und überraschtem Ausdruck in den Augen an.
„Ich … Na ja … also … ich … muss nachdenken. Entschuldige mich.“
Und schon war er aufgestanden und in der Menge untergetaucht. Balthier sah dem fliehenden Vaan hinterher und setzte sich wieder mit den Worten: „Du gehörst mir.“
Ich hab schon früh gelernt ein Pirat zu sein
Warf einfach in dein Herzen Enterhaken rein
Einige Tage später, als die beiden Luftpiraten dabei waren ihr Luftschiff zu beladen, wurden sie von einer ziemlich unsicheren Stimme, die den beiden sehr bekannt vorkam unterbrochen. Schwungvoll drehte sich Balthier Richtung Stimme um und begrüßte den Besitzer freudestrahlend, als er sich auf den Weg zu ihm hin machte.
"Vaan, deine Stimme ist eine Wohltat für meine Ohren. Womit kann ich dir behilflich sein?"
Charmant, wie der braunhaarige Luftpirat war, schlang er, während er sprach, einen Arm um Vaans Hüfte und steuerte mit ihm zusammen Fran, die noch im Laderaum beschäftigt war, an.
"Hey Fran, schau doch mal wer hier ist."
Balthier war die Freude anzusehen. Der Glanz in den Augen, kam denen eines Kindes an Weihnachten gleich.
Fran musste schmunzeln und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper.
"Balthier ich weiß, dass er gekommen ist, ich hab ihn schließlich auch gehört. Genau wie du.“
Einen Moment lang sah der Braunhaarige seine Partnerin emotionslos an. Dann allerdings wandelte sich der Blick zur puren Erkenntnis.
"Ja stimmt, du hast recht, aber ich wollt es dir nur noch mal sagen."
Immer noch strahlend schaute er zur Viera hoch.
Über ihren Partner konnte sie nur lachen. So hatte sie ihn so gut wie noch nie gesehen.
"Stimmt was nicht?"
Unsicher ließ der Jüngste von den dreien seine Stimme verlauten.
"Nein es ist nichts. Ich bin bloß erstaunt über Balthier und seine Freude dich zu sehen."
In Vaans Gesicht zeigte sich eine feine Röte. Das was er hörte, war ihm irgendwie peinlich. So hatte sich noch nie jemand gefreut ihn zu sehen... okay, Koji, aber das war was anderes.
Einen Moment lang herrschte Schweigen. Er wurde jedoch durch die aggressive Stimme eines Mannes unterbrochen.
"Hier bist du also!"
Unsanft packte er den blonden Jungen im Haar. Dieser schrie schmerzvoll auf. Alarmiert sah Balthier zu Vaan. Da donnerte es auch schon wieder.
Diesmal zu Balthier: "Und du, lass gefälligst deine dreckigen Pfoten von ihm, haben wir uns verstanden?"
Balthier ging in Angriffsposition und machte eine provozierende Geste.
"Na los, komm doch her, dann werden wir ja sehen wer der Bessere ist."
Der andere gab den Jungen frei und ging mit den Knöcheln knackend auf Balthier zu.
Es war ein kurzer Kampf gewesen. Der Riese hatte gegen Balthier keine Chance gehabt, denn auch wenn man es Balthier nicht ansah, ist er doch recht stark.
Der Typ war nachdem er schon ein paar leere Drohungen ausgesprochen hatte dann abgehauen.
Siegreich blickte der Rotblonde nach seiner "Trophäe".
"Hey was ist denn mit dir, du siehst so blass aus."
Besorgt ging er zu ihm hin und legte sein Arme um ihn. Sanft begann er an seinem Ohrzu knabbern.
"Du hast dich für mich geschlagen."
Diese Worte kamen nur sehr leise über die Lippen des Jungen, aber Balthier verstand.
"Und ich würde es immer wieder tun. Du bist das Wichtigste was ich je hatte. Ohne dich könnt ich gar nicht mehr sein, du bist für mich so wertvoll wie die Luft zum Atmen."
Diese Worte waren so zärtlich gewispert, dass sie Vaan fast wie ein Traum vorkamen.
Dem Typen, der dich liebte hab ich dich geklaut
Ich schätze mal das hat er uns nicht zugetraut
Du weißt doch Männer kriegen im Leben nichts geschenkt
Um dich und deine Liebe hab ich auch gekämpft
Und wenn dich jemand anmacht hey dann sehe ich rot
Ist alles meins bis in den Tod
Du gehörst mir
Jeder Millimeter von dir
Ist für mich ’n Kilometer Glück
Du kommst mit
Du gehörst mir
Jeder Atemzug von dir
Ist ’n Sauerstoffzelt für mich
Ich schaff ’s nicht ohne dich
Du gehörst mir
Mein ganzes Leben ist ein Beutezug
Und von dir und deiner Liebe krieg ich nie genug
Das klingt vielleicht ’n bisschen wie Sklaverei
Egal ich gebe dich nie mehr frei
Du gehörst mir
Jeder Millimeter von dir
Ist für mich ´n Kilometer Glück
Du kommst mit du gehörst mir
Jeder Atemzug von dir
Ist ’n Sauerstoffzelt für mich
Ich schaff ’s nicht ohne dich
Du gehörst mir
Du gehörst mir ganz allein
Und das wird nie anders sein
Du bist mit Haut und Haaren mein
Du gehörst mir
Jeder Millimeter von dir
Ist für mich ´n Kilometer Glück
Du kommst mit du gehörst mir
Jeder Atemzug von dir
Ist 'n Sauerstoffzelt für mich
Ich schaff 's nicht ohne dich
Du gehörst mir
Jeder Millimeter von dir
Ist für mich ´n Kilometer Glück
Du kommst mit du gehörst mir
Jeder Atemzug von dir
Ist 'n Sauerstoffzelt für mich
Ich schaff 's nicht ohne dich
Du gehörst mir