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Wenn Liebe verboten ist

... sich jedoch das Herz nicht an Verbote hält. (Seto X Yoko)
von

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Hast du ein Geheimnis???

Halli Hallo^^

Ich bins, eyesisters, aber diese ff schreib ich alleine :P

Ich hoffe es wird trotzdem nicht alszu schlecht, also wenn ihr Kommis gebt seid bitte nicht zu hart ja? *noch am üben bin* xDDDDD

also hier ist ersteinmal der Anfang der ff, von der ich hoffe das sie euch gefallen wird ;)
 


 


 


 

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Kapitel 1: Hast du ein Geheimnis???
 


 

Es war ein schöner Tag heute. Die Sonne schien unentwegt und am Himmel hatte man keine einzige Wolke erkennen können.

Die langen Haare des jungen Mädchens, dass gerade freudig ihren Weg nach Hause ging, wehten leicht im Wind und ihre blauen Augen strahlten voller Wärme.

Ihre Freundin hatte die grandiose Idee gehabt mit ihr in der Stadt ein Eis zu essen.

~Bei dem Wetter war das auch die beste Idee die man hätte haben können! Aber selbst wenn ich nicht gewollt hätte... Bei ihr kann man sowieso nur zusagen, eine Absage kommt für sie niemals in Frage! So ist sie eben, meine allerbeste Freundin. Haruka Ryuu! Wir sind schon ewig befreundet, an den genauen Tag kann ich mich schon nicht mehr genau erinnern. Das einzige was ich noch ganz genau weiss ist, dass wir seid wir uns getroffen hatten, nie aus den Augen verloren haben. Wir sind niemals von der Seite des anderen gewichen und durch dick und dünn gegangen. Wir hatten zwar auch des Öfteren Streit, aber ich halte das für normal. Nichts konnte unsere Freundschaft jemals ernsthaft gefährden und ich hoffe dass das auch nie so sein wird.~
 

Das junge Mädchen war am Haus der Akemi’s angekommen. Sie zog ihren Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss die Türe auf.

“Ich bin wieder zu Hause!”, rief sie freudig. Eine Frau trat in den Flur in dem das Mädchen stand. “Ich freue mich dass du wieder zu Hause bist Yoko! Aber sag mal wo warst du denn schon wieder?” Leicht beschämt flüsterte das junge Mädchen mit Namen Yoko ihre Antwort. “Ich war noch mit Haruka in der Stadt. Es ist doch so ein schönes Wetter draußen Mum!” Sie sah ihre Mutter mit Engelsaugen an und diese ließ nur einen Seufzer hören. “Ist ja schon gut Yoko. Ich versteh das ja. Aber du hättest trotzdem eben Bescheid sagen können!”

~Wohl war, das hätte ich tun können, aber ich hab es eben vergessen...~

“Ja Mum kommt nicht wieder vor versprochen!”, sagte sie jedoch nur und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.

“Komm mit in die Küche und helf mir ein bisschen ja? Ich hab heute wieder Kopfschmerzen, es ist wirklich schlimm in der letzten Zeit!”

~Was heißt denn hier in der letzten Zeit? Du leidest doch unter Dauerkopfschmerzen wie mir scheint!~

Es gab kaum einen Tag an dem sich ihre Mutter mal nicht beklagte, dass ihr irgendetwas weh tat oder sie unter starken Kopfschmerzen litt und langsam fing Yoko an, es einfach zu ignorieren. Sie wusste ja auch nicht wirklich wieso ihre Mutter das ständig sagte. Vielleicht wollte sie auch einfach nur, dass Yoko ihr so mehr half... Was sie auch immer wieder brav tat.

Sie seufzte. “Na klar helf ich dir.”
 

Beide gingen in Richtung Küche, von der man nun wirklich nicht mehr erkennen konnte, dass es sich um die Küche handelte.

“MUM???!!!”

Yoko drehte sich entsetzt um. Was sollte das nun wieder? Überall auf dem Boden lag irgendwas herum, genauso wie auf allen Stühlen und auf dem Tisch. Normalerweise war Sora Akemi eine sehr ordentliche Person und dieses Chaos passte nun gar nicht zu ihr.

“Tut mir Leid mein Schatz. Aber ich habe ein paar alte Kartons in meinen Schränken wiedergefunden und da hab ich dann schnell mal reingeschaut und diese ganzen alten Fotos wiedergefunden! Ist das nicht toll?” Ihre Mutter strahlte sie an.

~Oh nein, nicht schon wieder die Nummer...~

“Ist ja alles schön und gut Mum, aber du musst dafür ja nicht die ganzen Fotos überall hinlegen! Wer soll die dann später wieder alle wegräumen?”

“Ist doch im Moment egal sie dir doch mal die Fotos an. Hier bist du drauf als du gerade mal 3 Jahre alt warst... Oder hier das ist auch schön. Mit deiner Freundin Haruka zusammen. Vielleicht solltest du ihr die Fotos auch mal zeigen! Oh und sie mal hier...”

~Das kann ja jetzt noch Ewigkeiten so weitergehen! Ich bin 17 Jahre alt und will mir ganz bestimmt nicht irgendwelche Baby Fotos von mir angucken oder was sie sonst noch alles so gefunden hat.~

Sie hörte ihrer Mutter nicht mehr zu und setzte sich auf einen kleinen Teil am Boden, der noch nicht ganz zugeschüttet von Fotos war. Hatte ihre Mutter eigentlich schon einmal etwas von Fotoalben gehört? Die sollen sehr praktisch sein...

“... weißt du man muss so etwas doch aufbewaren. Diese ganzen Erinnerungen. Sie sind alle Teil deines Lebens und...”

Yoko seufzte. Wenn ihre Mutter einmal anfing sich in etwas hineinzusteigern konnte sie nicht mehr aufhören. Unerträglich war das!

Yokos Blick fiel auf einen noch ungeöffneten Karton.

~Seltsam hat sie den vergessen? Kann ich mir gar nicht vorstellen! Ob der Inhalt dieses Kartons nun auch noch hier herumliegt oder eben nicht, macht das noch einen Unterschied?~

So griff sie nach dem Karton, den ihre Mutter wohl mit größter Sorgfalt zugemacht hatte. Es war auch der Einzige Karton der nicht beschriftet war. Yoko wurde langsam aber sicher neugierig. Was war da nur drin? Gerade wollte sie den Karton aufmachen, als er ihr förmlich aus den Händen gerissen wurde. Sie blickte auf. Ihre Mutter stand nun über ihr und war total rot im Gesicht. Sie schien leicht verärgert zu sein.

“Dieser Karton ist absolut tabu für dich Yoko! Verstanden?”

“Was? Aber wieso das denn? Was ist da drin Mum?”

Wenn eins nicht zu Yoko passte dann war es das Wort Aufgeben! Es war egal, ob es sich dabei um eine ihr total fremde Person oder aber ihre Mutter handelte, ja sogar bei ihrer besten Freundin Haruka. Wenn sie etwas unbedingt erreichen wollte, dann würde sie das auch schaffen, das war immer so gewesen und sie hatte nicht vor das zu ändern...

“Das... Ist nichts was dich interessiert Schatz!” Ihre Mutter wurde ruhiger und versuchte ihre Tochter anzulächeln was ihr aber irgendwie nicht ganz gelang.

“Doch Mum, du irrst dich. Es interessiert mich ungemein!”

Yoko stand auf und sah ihrer Mutter fest in die Augen, die noch immer, leicht panisch, den Karton in ihren Händen hielt.

“Das geht nicht... Yoko... Das verstehst du nicht aber es ist unmöglich dass du dir den Inhalt dieses Kartons ansiehst! Es geht einfach nicht! Ich verbiete es dir verstanden!?”

Ihre Mutter sah sie ernst an. Das ließ Yoko schon zurückschrecken. Ihre Mum, wie sie sie immer nannte, sah sie nur sehr selten so an und ihr was verboten, das hatte sie schon seid Ewigkeiten nicht mehr getan und auch nur wenn es wirklich wichtig war. Sie schluckte. All diese Tatsachen brachten ihre Neugierde nur noch mehr zum kochen. Sie wollte jetzt um jeden Preis wissen was sich in diesem Karton befand, aber ihre Mutter hatte es ihr verboten und sie hatte sich stets daran gehalten. Das wusste ihre Mutter auch und stellte den Karton zurück an seinen ursprünglichen Platz. Sie wusste ihre Tochter würde sich an das Verbot halten.

~Man, wie ärgerlich...~

Yoko setzte sich wieder hin. Aus purer Langeweile schaltete sie den kleinen Fernseher an, der in der Küche stand. Es liefen gerade die Nachrichten. Desinteressiert schaute sie zu, aber es gab nichts wirkliches interessantes, befand Yoko. Gerade fingen sie an zu berichteten, dass irgendjemand gestorben sei...

“Was genau geschehen ist weiss bis jetzt niemand genau und die Polizei will noch keine Auskunft geben. Fakt ist zu diesem Zeitpunkt jedoch, dass der Präsident von Tomimoto Industries, Herr Kenichi Tomimoto, ums Leben gekommen ist.”

Yoko sah auf. Sie hatte von diesem Herren gehört. Es war bekannt, dass er als Präsident von Tomimoto Industries, einer Spielefirma, immer versucht hatte, eine wahre Konkurrenz der Kaiba Corp zu werden, wenn sie nicht sogar irgendwann zu schlagen. Aber es ist ihm nie gelungen und nun wird es ihm wohl oder übel auch nie wieder gelingen können...

Yoko wurde aus ihren Gedanken geholt als sie ihre Mutter weinen hörte.

“Mum? Was ist los?”

Ihre Mutter starrte total geschockt auf den Bildschirm, auf dem eben noch ein Bild von Kenichi Tomimoto gezeigt worden war.

“Oh nein... Kenichi... Das kann doch nicht sein...”
 

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Das wars erstmal ^^

Ich weiss es war noch nicht viel aber ich habe extra da aufgehört xD

Schreibt mir doch bitte was ihr von der ff haltet und sagt mir ob ich weitermachen soll bzw. darf :P

Kommis are very important information ;)

eure eyesister

Wieso verstehe ich das nicht???

Huhu^^

Hat ziemlich lange gedauert tut mir auch wirklich Leid <.<

Hier ist das nächste Kapitel also und ich lass das lange bla bla jetzt mal sein.

Viel spaß =)
 


 

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Es ist bereits eine ganze Stunde vergangen, seit Yoko mit ihrer Mutter zusammen von dem Tod von Kenichi Tomimoto erfahren hat. Noch immer sitzt ihre Mutter völlig aufgelöst auf dem Sofa im Wohnzimmer des Hauses und das schon seit einer Stunde. Ein paar Mal hatte Yoko versucht ihre Mutter zu fragen, was los sei, aber nie hatte sie eine Antwort erhalten. Ihre Mutter schwieg und weinte bloß. Irgendwann hatte Yoko diese sinnlose Fragerei dann aufgehört und sich einfach nur still neben ihre Mutter gesetzt.

~Sie sieht so aufgelöst aus. Wieso nimmt sie der Tod dieses Mannes nur so mit? Wir kannten ihn doch gar nicht! Oder doch?~

Yoko überlegte. Natürlich kannte sie den Präsidenten von Tomimoto Industries, aber eben nur aus dem Fernsehen oder sonstigen Nachrichten. Wenn er mal wieder versucht hatte die Kaiba Corp zu schlagen oder ähnliches. Er hatte nie sonderlich Erfolg gehabt, doch irgendwie war er auch nie ganz von der Bildfläche verschwunden. Scheinbar hatte er das große Talent gehabt, sich irgendwie über Wasser zu halten und das war, in Yokos Augen, auch schon eine reife Leistung. Wenn sie so drüber nachdachte, dann hatte sie immer die Nachrichten, in denen er vorkam, verfolgt. Wieso genau sie das immer und immer wieder getan hatte wusste sie selbst nicht so genau. Vielleicht gefiel ihr auch einfach nur sein Wille nicht aufzugeben. Es erinnerte sie immer ein wenig an sie selbst...
 

“Gehst du bitte mal ans Telefon?”

Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch. Das Telefon klingelte? Irgendwie hatte sie das gar nicht mitbekommen.

Yoko sah kurz zu ihrer Mutter.

~Ok in der Verfassung, in der sie immoment ist, kann sie wirklich nicht ans Telefon gehen.~

Sie seufzte, stand auf und machte sich auf den Weg. Im Flur angekommen, wo das Telefon immer noch klingelte, fragte sie sich, welcher normale Mensch so lange wartete, dass einer dran ging. Sie hätte schon längst aufgegeben und gedacht, es wäre halt keiner zu Hause.

Genervt ging sie dran.

“Hallo?”

~Wie gut das Mum das jetzt nicht gehört hat... Sie hasst es doch wenn ich mich so am Telefon melde... Naja~

“Guten Tag! Darf ich fragen, mit wem ich spreche?”

Yoko war erstaunt. Sie erkannte die Stimme nicht und es rief für gewöhnlich keiner bei ihnen an, den sie nicht kannte. Denn meistens waren die Anrufe sowieso für sie und nicht für ihre Mutter.

“Ich wüsste zunächst einmal gerne ihren Namen. Sie haben mich schließlich angerufen.”

Yoko versuchte so höflich wie möglich zu klingen, denn sie hatte bemerkt, dass die Frau, mit der sie sprach, einen hohen Sprachstil verwendete und nicht so dumm sein konnte.

“Oh natürlich! Verzeihen sie mein schlechtes Verhalten! Hier spricht Kaori Hamada, ehemals persönliche Sekretärin von Herrn Kenichi Tomimoto.”

Ihre Augen weiteten sich. Die Sekretärin von diesem Tomimoto rief bei ihnen an? Wieso um alles in der Welt denn das? Was wollte sie bloß von ihnen? Langsam aber sicher wusste Yoko gar nicht mehr, was sie von der ganzen Situation halten sollte. Die Sache wurde immer merkwürdiger.

“Entschuldigung? Sind sie noch dran?”

Yoko bemerkte in welcher Situation sie sich befand. Sie schuldete der Frau noch eine Antwort.

“Ja, natürlich. Ehm... Hier ist Yoko Akemi. Sagen sie, wieso rufen sie denn hier an?”

Sie war mehr als gespannt, was diese Kaori wollte. Diese ließ sich aber Zeit mit ihrer Antwort und sagte zunächst einmal nichts. Dann hörte Yoko, wie sie ihren Namen vor sich hin murmelte und schließlich sagte sie:

“Ach Yoko Akemi! Du bist dann doch die Tochter von... Sora Akemi, richtig?”

“Ja... Schon. Wieso?”

Woher kannte diese Frau denn jetzt auch noch ihre Mutter? Irgendwas war hier doch gewaltig faul!

“Entschuldige, ich wusste im ersten Moment nicht wer du bist. Ich hielt dich am Anfang noch für deine Mutter, doch dafür ist deine Stimme doch ein wenig zu jung.”

Ihre Stimme war zu jung? Konnte sie so was hören? Eigentlich hatten Freundinnen von ihrer Mutter immer behauptet, sie könnten am Telefon nie unterscheiden, ob es sich nun um ihre Mutter oder sie selbst handelte. Da hatte sie dann auch des öfteres einfach mal so getan, als sei sie ihre Mutter, was leider immer dazu geführt hatte, dass sie von dieser mächtig Ärger bekam.

Aber was hatte die persönliche Sekretärin von diesem Tomimoto jetzt mit ihrer Mutter zu tun?

“Nun ja. Wärst du so freundlich und würdest deine Mutter ans Telefon holen?”

“Könnten sie mir erst einmal freundlicherweise verraten, was sie von meiner Mutter wollen? Es geht ihr nämlich gerade nicht allzu gut und ich würde sie nur ungern mit Kleinigkeiten belasten!”

~Und ganz nebenbei möchte ich dann auch noch erfahren was hier los ist...~

“Ach das kann ich gut verstehen, dass es deiner Mutter in dieser schweren Zeit jetzt nicht so gut geht!”

So? Sie konnte sich das denken? Na da wusste diese Frau anscheinend noch mehr als sie selbst!

“Aber ich kann dir versichern Yoko, es geht hier wirklich um eine äußerst wichtige Sache! Ich würde deine Mutter nicht stören, wenn es nicht so wäre.”

Die Antwort fand Yoko aber immer noch nicht informativ genug, um ihre Mutter zu holen. Schließlich wollte sie auch ein wenig mehr erfahren!

“Ist ja alles schön und gut. Sagen sie mir einfach worum es geht und ich werde meine Mutter fragen, ob sie mit ihnen reden will oder nicht!”

Sie hoffte wirklich, dass das jetzt wenigstens funktionieren würde. Es konnte doch wirklich nicht sein, dass anscheinend alle um sie herum Bescheid wussten, nur sie eben nicht! Sowas konnte sie absolut nicht leiden!

“Nun gut. Sag deiner Mutter es geht um die Beerdigung von Herrn Tomimoto! Ich denke, dass sie dann durchaus die Zeit haben wird, mit mir zu sprechen!”

Die Beerdigung??? Das wurde ja immer besser!!!

“Ok... Ich werde ihr Bescheid geben. Warten sie einen Moment!”

Sie legte den Hörer beiseite und machte sich langsam auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter immer noch saß. Sie verstand nichts von dem, was vor sich ging und offenbar hatte auch niemand das Bedürfnis, sie aufzuklären.

“Mum, es ist für dich. Eine gewisse Kaori Hamada will dich sprechen. Es geht um die Beerdigung von Kenichi Tomimoto!”

Yoko sah, wie ihre Mutter sie mit weit geöffneten Augen ansah. Sie schien genauso überrascht zu sein wie Yoko selbst es gewesen war, als Kaori ihr das gesagt hatte. Doch ihre Mutter dachte keine Sekunde länger darüber nach. Ganz im Gegenteil! Sie sprang plötzlich auf und lief, als ginge es um ihr eigenes Leben, in den Flur zum Telefon.

“Ok... Ich weiss immer noch nicht was das soll, aber ich werde es mit Sicherheit herausfinden!”
 

Leise und darauf bedacht, dass ihre Mutter sie nicht bemerkte, schlich sie zur Wohnzimmertür. Sie öffnete diese einen Spalt, sodass sie verstehen konnte, was ihre Mutter sagte.

“Ja? ... Ich verstehe... Wirklich?.... In Ordnung... Ja...”

~Anscheinend redet nur diese Kaori. Da bekommt man das Wichtigste doch gar nicht mit!~

“Danke, dass sie angerufen haben Miss Hamada. Meine Tochter und ich werden kommen. Auf Wiedersehen!”

Ihre Mutter hatte aufgelegt. Sie würden kommen? Wohin? Zur Beerdigung?

Yoko kam in den Flur.

“Wohin werden wir kommen Mum?”

“Mensch, du hast mich jetzt vielleicht erschreckt! Wir gehen zur Beerdigung von Ken... Ich meine von Herrn Tomimoto!”

“Und wieso tun wir das? Wir kannten diesen Mann doch gar nicht! Und wieso ruft seine persönliche Sekretärin hier an? Mum! Was ist hier los?”

Yoko war wütend. Sie hatte keine Lust mehr rumzuraten. Sie wollte jetzt Klarheit!

Ihre Mutter seufzte und ging mit ihr zusammen ins Wohnzimmer zurück. Dort setzte sie sich hin und zeigte auf den Platz neben sich. Yoko verstand und nahm Platz.

“Ok... Hör zu Liebling. Es ist nicht so einfach zu erklären. Kenichi Tomimoto war... Ja er war... Sagen wir mal ein alter Bekannter von mir.”

“Was soll denn das heißen, sagen wir mal? War er nun ein Bekannter von dir oder nicht?”

“Ich sagte doch es ist schwer zu erklären. Er war früher mal ein.... Bekannter von mir. Aber ich hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm.”

“Und wieso wusste ich da gar nichts von?”

“Weil es unwichtig ist. Der Kontakt ist abgebrochen, da warst du noch gar nicht auf der Welt und ich bin nie davon ausgegangen, dass ich jemals wieder von ihm hören werde.”

“Aber Mum, er ist ja nicht irgendjemand. Wir haben ihn beide doch schon oft im Fernsehen gesehen. Da hättest du es mir ruhig sagen können! Sag mal, wieso ist eigentlich der Kontakt abgebrochen?”

Ihre Mutter schwieg wieder. Sie schien nicht zu wissen, was sie dazu sagen sollte.

Plötzlich lachte sie. Yoko sah sie nur verdutzt an.

“Ach Yoko. Eigentlich weiss ich das selber auch nicht mehr so genau. Macht ja auch nichts. Auf jeden Fall werden wir zu seiner Beerdigung gehen. Die ist übrigens schon morgen, also vergess es bitte nicht.”

In der Stimme ihrer Mutter konnte Yoko wieder Traurigkeit erkennen.

~Ich glaube nicht, dass du vergessen hast, wieso ihr keinen Kontakt mehr hattet Mum. Da steckt doch was ganz anderes hinter...Moment mal...~

“Schon morgen??? Wieso das denn? Ist das nicht ein bisschen schnell? Er ist doch heute erst... Gestorben.”

Yoko sah nun deutlich wieder die Tränen in den Augen ihrer Mutter.

“Ja ich weiss, aber Miss Hamada hat mir gesagt, sie müssten die Beerdigung schon morgen sein lassen, da Tomimoto Industries ja momentan keinen Präsidenten mehr hat und auf der Beerdigung soll das Testament geöffnet werden. So wollte es Kenichi wohl... Sie hoffen darin Auskunft darüber zu finden, wer der neue Präsident werden soll.”

Das leuchtete natürlich auch Yoko ein. Für eine Firma war es sicherlich sehr gefährlich, den Präsidenten zu verlieren. Das sie da so schnell wie nur möglich einen Nachfolger suchen wollen, war verständlich.

“Nun ich geh jetzt mal die Küche aufräumen.... Ich bin ja schließlich für das Chaos verantwortlich.”

“Ich helf dir noch Mum. Das dürfte ja schnell zu schaffen sein.”
 

War es leider nicht, wie Yoko ganze 3 Stunden später feststellte. Ihre Mutter schien irgendein besonderes System zu haben, bei dem sie die Fotos irgendwie sortierte und Yoko verwechselte des Öfteren mal den einen Karton mit dem anderen, sodass sie von vorne beginnen mussten.
 

Gegen Abend rief Yoko ihre Freundin Haruka an. Sie wollte wissen, was sie von dieser ganzen Sache hielt.

“Haruka Ryuu.”

“Hi Haruka. Ich bins!”

“Ach hey Yoko. Und haste noch Stress mit deiner Mum bekommen, weil wir noch Eis essen waren?”

“Naja, hielt sich in Grenzen! Aber was alles danach passiert ist, kannst du dir echt nicht vorstellen!”

“Erzähl schon! Was ist passiert?”

“Erstmal hatte meine Mum wieder einen komischen Anfall von wegen Fotos aus der Vergangenheit angucken und so was. Und dann war da so ein Karton, bei dem sie mir verboten hat, hineinzusehen.”

Yoko konnte sich immer noch nicht vorstellen,was dort drin war, aber sie würde auch nicht vergessen, dass er existierte. Irgendwann würde sie herausfinden, was sich darin befand, das schwor sie sich selbst.

“Hm... Klingt ja seltsam!”

“Ja schon, aber das Beste kommt ja noch! Wir haben die Nachrichten im Fernsehen angeguckt und grade war die Rede von dem Tod von Kenichi Tomimoto!”

“Ja davon hab ich auch schon gehört. Tragische Sache!”

“Ganz meine Meinung. Aber du glaubst nicht, wie meine Mum reagiert hat. Sie fing anzuweinen und hörte gar nicht mehr auf und später hat dann noch die persönliche Sekretärin von dem Typen hier angerufen und hat meine Mutter und mich zu der Beerdigung eingeladen!”

Am Ende der Leitung war nur Schweigen zu hören. Dann aber...

“WAAAAAAS????? Deine Mutter und du ihr seid zu der Beerdigung von Tomimoto eingeladen? Wieso denn das? Was hast du mir wieder nicht erzählt Yoko??”

Ihre Freundin klang leicht wütend.

“Beruhig dich wieder! Ich weiss es selber nicht. Meine Mutter hat mir nur gesagt, dass wir da morgen hingehen. Angeblich war er ein Bekannter meiner Mutter vor 17 Jahren oder so was. So wirklich glauben tu ich das allerdings nicht!”

“Aber wenn das so wäre, dann hättest du das doch gewusst. Hast du nicht immer zu mir gesagt, deine Mum und du ihr habt keine Geheimnisse voreinander?”

Yoko seufzte.

“Wohl wahr. Nur sie will mir einfach nicht erzählen, woher sie ihn kennt... Bzw. kannte. Naja, ich werd da morgen wohl hingehen müssen. Vielleicht erfahr ich ja da mehr.”

“Oh man... Ich fass das gar nicht. Weißt du, wer da morgen alles kommt? Sie haben sogar Seto Kaiba angekündigt!”

“Was ehrlich? Wieso kommt der denn? Eigentlich waren die Beiden doch Konkurrenten!”

“Stimmt schon... Ich weiss auch nicht, was der da macht. Aber vielleicht bekommst du das ja raus! Vielleicht triffst du ihn ja sogar... Vielleicht redest du mit ihm... Vielleicht stellst du ihn mir irgendwann mal vor....”

“Du und deine Fantasie...”

Yoko seufzte. Es war doch immer dasselbe mit Haruka. Sie war ein riesen Fan von Seto Kaiba und wünschte sich nichts mehr, als ihn mal zu treffen oder gar mit ihm zu sprechen.

“Kannst du mich nicht morgen mitnehmen?”

“Haruka wie stellst du dir das vor? Wenn wir nicht persönlich von dieser Sekretärin gefragt worden wären, würden wir Nichtmal hingehen. Außerdem halt ich es nicht für gut, dass du dich auf einer Beerdigung an irgendwen ranschmeißt... Das macht man doch nicht!”

“Hey! Das ist nicht irgendjemand! Das ist Seto Kaiba!”

“Jaja, schon gut. Bevor du dich da jetzt reinsteigerst leg ich besser auf. Und nochmal: Nein du kannst nicht mitkommen! Wir sehen uns morgen!”

Yoko legte auf.Irgendwie hatte sie immer noch nicht mehr verstanden.

~Wehe ich finde morgen nichts raus. Wenn ich schon da hingehen muss und nicht mal wirklich weiss, was ich da soll, dann will ich das wenigstens verstehen.~

Mit diesem Vorhaben schlief sie irgendwann ein...
 

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das wars schon wieder ^^

über Kommis würde ich mich wieder sehr freuen =)

eure eyesister ^^

Wieso gerade ich???

huhu^^

da bin ich wieder! Tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war voll im Geburtstagsstress. Hatte ja am 14. 12 B-day xDDDD

Aber jetzt hab ich endlich Ferien, also hab ich mich erstaml hingesetzt und das nächste Kappi fertig geschrieben. Die Beiden müssen sich ja langsam wenigstens mal kennenleren^^

also viel Spaß damit, und am Ende auch an Kommis denken ja? Danke im Vorraus ;)
 

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Als sie am Morgen aufwachte, fühlte sie sich irgendwie nicht gut.

Die ganze Nacht über hatte sie nicht wirklich schlafen können, viel zu sehr war sie mit ihren Gedanken bei dem vergangenen Tag gewesen, doch noch immer konnte sie es nicht verstehen.

Wieso kannte ihre Mutter den nun verstorbenen Firmenchef und vor allem woher?

Was hatte sie mit ihm zu tun gehabt?

Und wieso verdammt nochmal wusste sie bislang nichts davon?!

Ihre Mutter hatte ihr doch bis jetzt wirklich alles immer erzählt! Ok... Fast. Wenn man den “verbotenen Karton” weglässt...
 

Yoko sah auf die Uhr, die auf ihrem Nachttisch neben dem Bett stand.

“6 Uhr...”

Wenn sie sich noch fertig machen wollte, müsste sie nun aufstehen, sie musste schließlich zur Schule. Das war es, was sie am Meisten an der Sache störte! Die Beerdigung sollte wohl erst heute Nachmittag anfangen und danach, so hatte ihre Mutter es ihr erzählt, mussten sie noch auf so eine blöde Trauerfeier! Und soweit sie wusste, waren zu dieser Trauerfeier nur die nähere Bekanntschaft und große wichtige Leute eingeladen. Noch ein Grund, warum sie sich wunderte und der sie zum Nachdenken brachte. Sie und ihre Mutter gehörten ja wohl nicht zu den großen wichtigen Persönlichkeiten, was bedeuten würde, sie gehörten zum Teil der näheren Bekanntschaft...

Ob er Familie hatte? Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht...

Hatte er eine Frau an seiner Seite gehabt oder sogar Kinder? In den Nachrichten wurde darüber nie gesprochen...

“6.15 Uhr...”

Verdammt! Wenn sie weiter einfach nur hier rumsaß, würde sie wirklich zu spät kommen!

Langsam und immer noch in ihren Gedanken versunken ging sie aus ihrem Zimmer Richtung Bad. Dort angekommen stieg sie schnell unter die Dusche und stellte das Wasser ganz kurz auf kalt. Sofort war sie richtig wach... Aber auch halb am Erfrieren! Sie stellte das Wasser wieder auf eine für sie angenehme Temperatur und stieg nach einigen Minuten wieder heraus. Sie stand vor dem großen Spiegel, nur in ein Handtuch gekleidet, und wusste, dass sie nun ein Problem hatte...

Sie hatte bestimmt eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden, wobei sie sich fragte, seit wann sie so lange brauchte, und sie musste es nun schaffen, innerhalb von einer weiteren halben Stunde sowohl zu frühstücken und sich anzuziehen und fertig zu machen, als auch ihre langen Harre trocken zu bekommen. Jeden Morgen war es dasselbe Problem! Sie brauchte immer eine halbe Stunde einzig und allein dafür, ihre Haare komplett trocken zu föhnen! Es war zum verrückt werden! Sie gab zu, es nervte sie unheimlich jeden Morgen so zu hetzen. Ihre Mutter hatte ihr auch schön des Öfteren gesagt, wenn es ihr so auf die Nerven ginge, sollte sie sich doch einfach die Haare abschneiden lassen! Aber das kam für sie ja nun überhaupt nicht in Frage! Sie war sehr stolz auf ihre Haarpracht und bekam auch von jedem großes Lob dafür. Gerade über die Farbe waren viele verwundert, weil sie diese nicht wirklich zuordnen konnten. Selbst für Yoko war es schwierig, denn für sie war es eine leichte Mischung aus einem hellen grau und blau... Nun ja genau bestimmen konnte sie es dann doch nicht.

Die Farbe war für sie im Moment sowieso unwichtig, die Länge machte immer noch die Probleme.

Nun gut, sie hatte heute eben keine halbe Stunde zur Verfügung einzig für ihre Haare, also musste sie es so gut es ging schneller versuchen, obwohl sie wusste, dass sie es dennoch nicht schaffen würde...
 

15 Minuten später trat das junge Mädchen mit noch halb feuchten Haaren aus dem Bad und rannte in ihr Zimmer. Dort zog sie sich so schnell sie konnte ihre Schuluniform an, schnappte sich ihre schon gepackte Tasche und lief durch das ganze Haus, bis sie die Küche erreichte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte.

“Morgen Schatz!”

Vollkommen erschrocken drehte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Wieso war ihre Mutter denn schon wach?

“Morgen Mum!?”

Sie setzte sich ihrer Mutter gegenüber.

“Mum? Ich muss schon wieder los, ich bin wirklich schon total spät dran!” Sie zeigte auf die Uhr, die an der Küchenwand hing. Ihr Mutter sah auf, nickte verstehend und als sich Yoko schon auf den Weg machen wollte, die Küche zu verlassen, hielt sie diese dennoch auf.

“Aber bitte denk daran, dass du nach der Schule sofort nach Hause kommst! Keine spontane Shoppingtour mit Haruka heute, verstanden? Du weißt wir haben es heute sehr eilig und können es uns wirklich nicht erlauben, zu spät zu kommen!”

Nach dieser Predigt ihrer Mutter, seufzte Yoko bloß.

“Ja Mum, ich weiss es! Wie könnte ich das auch vergessen? Aber sag mal, wieso muss ich eigentlich zur Schule gehen ... Es ist doch sooo ein wichtiger Tag heute...”

“Zieh es jetzt nicht ins Lächerliche!”

Ihre Mutter schien wütend zu sein. Yoko schluckte.

“Schatz ich weiss, dass du nicht verstehst, wieso das alles so wichtig für uns ist und wie sollst du das auch....”

Es klang eher so, als würde sie ein Gespräch mit sich selbst führen, anstatt mit ihrer Tochter.

“Ich hab verstanden, dass es wichtig ist für DICH...”

Ihre Mutter sah sie teils traurig, teils verzweifelt an.

“...und wenn es für dich so wichtig ist, dann ist es das eben auch für mich. Also ich werd jetzt in die Schule gehen, und so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen!”

Ihre Mutter sah sie mit Tränen in den Augen an. Es schien ihr wirklich viel zu bedeuten.

Plötzlich nahm sie Yoko ganz unerwartet in den Arm und fing wirklich anzuweinen.

“Du bist die beste Tochter, die man sich wünschen kann.”

Yoko war gerührt von den Worten ihrer Mutter, doch sie fing nicht anzuweinen... Das war bei ihr schon immer so gewesen! Nur sehr selten weinte sie, selbst in den traurigsten Momenten! Sie konnte es einfach nicht. Dafür weinte ihre Mutter sehr viel, sie war wohl sehr nah am Wasser gebaut. Ihre Mum hatte ihr mal einen Satz gesagt, nur einen einzigen, wieso sie ständig weinte...

“Ich habe in der Vergangenheit einfach ... etwas erlebt... An was ich immer noch denken muss... Ich kann es nicht vergessen!”

Was das war, das hatte Yoko nie erfahren, aber sie hatte auch nicht fragen wollen. Sie war noch ein kleines Mädchen gewesen, als ihre Mutter das gesagt hatte.

~Wieso hab ich das Gefühl, dass all die Geheimnisse, die so plötzlich auftauchen, den gleichen Ursprung haben...~

“Oh nein! Du musst los Yoko! Schnell! Sonst kommst du zu spät!”

Mal wieder völlig aus ihren Gedanken gerissen, sah sie panisch auf die Uhr.

“Oh Shit!”

Sie drückte ihre Mutter noch ein letztes Mal und rannte dann, so schnell sie ihre Beine trugen, zur Schule... Nicht schnell genug, wie sie feststellte...

Denn als sie ins Klassenzimmer stürmte, wusste sie bereits, dass sie zu spät war.

“Miss Akemi? Sie lassen sich also auch endlich mal blicken ja? Das ist aber wirklich zu freundlich von ihnen!”

Der ironische Unterton in der Stimme ihrer Klassenlehrerin war nun wirklich nicht zu überhören gewesen! Außerdem nannte ihre Klassenlehrerin sie immer nur bei ihrem Nachnamen und hörte auf sie zu duzen, wenn sie wirklich sauer war...

“Dir ist ja wohl hoffentlich klar, dass du um eine viertel Stunde zu spät bist!”

“Ja, ist mir schon klar, aber wenn sie mich das erklären lassen würden, ich-”

“Nein! Mir ist egal, was du für Gründe hattest und ich bin sicher du hast dir eine gute Geschichte ausgedacht, die du mir jetzt auftischen willst, aber du gehst jetzt erstmal auf den Flur und nach der Schule wirst du nachsitzen!”

“Nein!”

Ihre Lehrerin guckte sie mit großen Augen an.

“Na und ob du das wirst! Ich glaub, ich hör nicht richtig... Du kannst dich mir doch nicht einfach widersetzen! UND JETZT RAUS ABER SOFORT!”

Damit schob ihre Lehrerin sie auch schon raus auf den Flur. Sie hatte keine Chance gehabt, etwas zu erklären...
 

So vergingen die Stunden und noch immer kam sie zu keiner Lösung, wie sie diesem dummen Nachsitzen entkommen konnte. Auch Haruka war ratlos.

Dann war auch schon die letzte Stunde vorbei. Yoko wollte Haruka noch bis zum Eingang der Schule begleiten.

“Und was willst du jetzt machen Yoko?”

“Gute Frage. Ich hab echt keine A-”

“YOKO!!!”

Die beiden Mädchen drehten sich sofort um und sahen eine Frau in einem langen schwarzen Kleid aus einer Limousine steigen...
 

“MUM???!!!”

Ihre Mutter kam auf sie zugelaufen, insofern ihr das mit diesen Schuhen möglich war, denn sie waren doch ziemlich hoch und unbequem.

“Schatz! Wie gut, dass ich dich noch hier treffe! Hier zieh das schnell an und dann komm mit!”

Yoko verstand nicht, aber ihre Mutter drückte ihr einen großen Karton in die Hand.

“Wir müssen jetzt schon los, ich hab mich in der Zeit geirrt! Los, los!”

“Aber Mum, ich muss zum Nach-”

Doch schon wurde sie von Haruka in Richtung der Damentoilette gezogen.

“Geben Sie uns 10 Minuten Miss Akemi, dann ist Yoko fertig!”

In der Toilette angekommen...

“Haruka! Ich muss nachsitzen! Ich kann doch nicht einfach so gehen!”

“Ich klär das schon! Mach dir keine Sorgen! Das hier ist echt wichtiger!”

Und schon wurde Yoko in eine Kabine gezwängt. Den großen Karton öffnend, sah sie ein schwarzes Kleid. Es war wirklich sehr schön, das stand für sie außer Frage! Es wurde am Hals gebunden, sodass die Schultern frei blieben. Es war enganliegend bis zur Hüfte und fiel dann gerade nach unten. Yoko war begeistert, doch das Kleid sah doch sehr teuer aus...

~Memo an mich selber: ZIEH DICH NIE WIEDER IN EINER TOILETTENKABINE UM!!! UND SCHON GAR KEIN ENGANLIEGENDES KLEID!~

Sie hatte es zwar tatsächlich geschafft innerhalb von 10 Minuten das Kleid anzuziehen, doch es hatte ihr ziemlich viel Mühe bereitet und viele Nerven gekostet...

Als sie wieder herauskam, guckte Haruka sie erst prüfend an.

“Siehst wirklich gut aus, nur... Deine Haare gehen so gar nicht!”

Dann fing sie anzulachen.

Als Yoko in den Spiegel sah, wusste sie genau wieso... Durch das viele Hin und Her in der Kabine waren ihre Haare doch sehr durcheinander geraten und auch Yoko musste bei ihrem Anblick lachen. Dazu blieb leider nicht viel Zeit, also kämmte sie sich schnell nochmal die Haare durch, dank Haruka, die ja nun immer eine Bürste mit sich trug, und dann rannten die beiden Freundinnen wieder zu Yokos Mutter.

“Gott! Na endlich! Das hat ja ewig gedauert! Los jetzt! Wir müssen uns wirklich beeilen! Tschüss Haruka!”

Mal wieder hatte man Yoko irgendwohin gezerrt, wo sie nicht wirklich sein wollte, aber diesmal war es eine Limousine... Ok um einiges komfortabler als eine Toilettenkabine...

“Hallo! Du bist bestimmt Yoko!”

Erst jetzt bemerkte Yoko die junge Frau vor sich. Sie hatte blonde Haare, die genaue Länge war schwer zu sagen, da sie ihre Haare wohl unter einer roten Mütze zu verstecken schien.

Yoko schätzte sie auf 20 oder 21 Jahre. An der Stimme der Frau hatte sie diese aber sehr schnell erkannt.

“Kaori Hamada, nehme ich an?”

“Richtig, Kleines! Genau die bin ich!”

Kaori lächelte sie an.

Aus reiner Höflichkeit lächelte Yoko zurück, diese Kaori war ihr immer noch ein Rätsel... Und sie hasste Rätsel, wohl bemerkt!

Die Limousine setzte sich in Bewegung.

“Wir werden jetzt noch ungefähr eine halbe Stunde fahren. Am besten wir besprechen hier Schonmal ein paar Dinge, wir haben ja schließlich Zeit!”

Wieder lächelte sie.

“Was sollen wir denn da besprechen?”

“Oh, wie du dich z.B. den anderen Gästen gegenüber zu verhalten hast!”

“Hören Sie mal, ich kann mich durchaus benehmen und-”

“Darum geht es gar nicht!”

“Ja ja, schon klar! Also ehrlich, wieso zum Teufel nochmal kann mir keiner von euch überhaupt mal mitteilen, worum es denn geht!!!”

Yoko war wütend, sehr sogar. Und sie fand, sie hatte durchaus ein Recht dazu!

“Also zunächst einmal würde ich dir beispielsweise empfehlen, so etwas zu unterlassen, wenn wir dann angekommen sind. So ein Rumgeschreie kommt bei den höheren Leuten nicht so gut an!”

Kaori war die Ruhe selbst, während Yoko kurz davor war, an die Decke zu gehen.

“Jetzt beruhig dich doch erstmal wieder, Schatz! Du bist bestimmt verwirrt und-”

“JAAA und ob ich verwirrt bin!!! Und wer kann es mir auch verübeln???”

“Ja also ich nicht...” Kaori flüsterte bloß, aber für Yoko durchaus noch verständlich, doch bevor sich für sie die Gelegenheit dazu ergab, darauf etwas zu sagen, begann Kaori fröhlich und in Ruhe mit ihrer Mutter über das Verhalten bei so wichtigen Anlässen zu sprechen.

Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust! Also drehte sie ihr Gesicht Richtung Fenster und wartete, dass sie endlich wieder aussteigen durfte.

Eine halbe Stunde später, waren sie wirklich auch schon angekommen. Sie standen nun vor einer großen Kirche. Yoko war Schonmal hier gewesen, war aber noch nie hineingegangen.

~Ob die von Innen genauso groß ist, wie sie von Außen aussieht?~

“Du hast dich jawohl nicht in dein Kleid gezwängt nur um jetzt hier draußen stehen zu bleiben oder Yoko?”

Wieder stand diese Kaori neben ihr und schon wieder lächelte sie.

~Die lächelt wahrscheinlich auch noch bei der Grabrede oder so! Würde mich jedenfalls nicht wundern!~

Yoko verdrehte die Augen und ging langsam auf den Kircheneingang zu. Auf einmal war Kaori weg -wo auch immer sie hin war, Yoko wollte es lieber gar nicht wissen- und ihre Mutter stand neben ihr. Sie nahm ihre Hand und zog sie durch die wirklich große Kirche nach vorn. Viele wichtige Leute waren hier und Yoko war beeindruckt, das musste sie ehrlich zugeben!

Und da, in der zweiten Reihe, entdeckte sie auch ihn.

~Oh man, wenn Haruka jetzt hier wäre, die wär echt durchgedreht!~

Yoko musste schmunzeln, als sie daran dachte, wie ihre Freundin dem Jungunternehmer um den Hals fiel, mitten auf einer Beerdigung!

Ihre Mutter zog sie noch weiter nach vorn. Yoko fragte sich bereits, wo zum Teufel sie nur saßen!?

Sie steuerten die erste Reihe an. Genau die vor Seto Kaiba! Und sie setzten sich... In die erste Reihe!

Als sie saß, konnte Yoko es immer noch nicht glauben!

~Was mach ich nur hier??? Was soll denn das?~

Fragend drehte sie sich zu ihrer Mutter um, diese nahm sie aber nicht mehr wirklich war, denn ihr Blick war Starr nach vorne gerichtet.

Irgendwann landete auch Kaori wieder bei ihnen und , wie konnte es anders auch sein, setzte sich genau neben Yoko. Sie mochte Kaori irgendwie nicht, sie wusste nicht genau warum. Ihre fröhliche Art machte sie völlig verrückt!

So begann nun endlich die Beerdigung von Herrn Kenichi Tomimoto...
 

2 Stunden später....

Schon wieder saß Yoko in der Limousine, wieder ihre Mutter an ihrer Seite, wieder Kaori genau vor ihr...

Sie seufzte. Während der Beerdigung hatte ihre Mutter wirklich geheult bis zum GehtNichtMehr! Sie zu beruhigen blieb natürlich wieder an der braven Tochter hängen! Zwar hatte Yoko das schon wieder einige Nerven gekostet, aber letztendlich war sie doch erfolgreich gewesen!

Und jetzt? Nun, jetzt waren sie alle zusammen auf dem Weg zu irgendeinem Platz wo die Trauerfeier stattfinden sollte.

Yoko freute sich wirklich riesig darauf...

Angekommen an dem... Ach so tollen... Großen Festplatz, waren zwar noch eine Menge Menschen anwesend, doch viele waren nach der offiziellen Beerdigung auch gegangen. Yoko beneidete alle diese Menschen darum und würde gerade nur zu gern mit ihnen tauschen!

“Guck nicht so genervt!”

Ihre Mutter, wie hätte es auch anders sein können, hatte mal wieder irgendwas an ihr auszusetzen! Wäre ja auch mal ein Wunder wenn nicht!

“Ich geh mir was zu trinken holen, wenn ich das noch darf!”

Die Antwort wartete sie nicht ab und ging einfach zielstrebig auf den Tisch, der voll mit Getränken war, zu.

Dahinter stand ein Mann, der sie freundlich anlächelte und sie mit einem “Hallo. Möchten sie etwas trinken?” begrüßte.

~Nein... Ich will schwimmen gehen! Was für ne hohle Birne bist du denn? Ich gehe auf einen Getränkestand zu... Was soll ich da schon wollen?~

Sichtlich schlecht gelaunt, versuchte Yoko dennoch freundlich zu wirken.

“Ja, bitte eine Cola!”

“Oh, da hat aber jemand wirklich sehr schlechte Laune!”

Sie drehte sich nicht um, erkannte sie Stimme sofort! Was wollte der denn jetzt von ihr?

~Oh verdammt, ruhig bleiben... Ruhig bleiben! Er ist ja nur der erfolgreichste und beliebteste Jungunternehmer von ganz Japan! ...... Oh Gott!~

“Einen Kaffee!”

“Natürlich, sofort Mr. Kaiba!”

Und schon hatte er seinen Kaffee vor sich stehen.

“Ich verstehe wieso du keine besonders gute Laune hast. Mir geht’s nicht anders.”

~Was ist denn mit dem los? Sagen nicht alle, er redet nicht viel und wenn, dann kommandiert er nur rum?~

“Ja ... Also ich weiss nicht wirklich, was ich hier eigentlich soll!”

Das stimmte ja sogar. Sie wusste es wirklich nicht!

“Ehrlich gesagt, hab ich mich auch schon gefragt, wer du eigentlich bist! Ich kenne fast alle Leute hier, die meisten sind Präsidenten konkurrierender Firmen... Aber bei dir nehme ich mal eher nicht an, dass du eine Firma leitest!”

Er sah sie leicht amüsiert an. Ein wenig beleidigt war sie ja schon, dass man ihr wohl sofort ansah, dass sie eben nicht zu den höheren Leuten gehörte...

“Nein, ich leite keine Firma! Da haben sie dann wohl richtig angenommen!”

“Und warum bist du dann hier? Woher kanntest du ihn?”

So langsam entspannte Yoko sich wieder...

“So neugierig heute, Mr. Kaiba?”

Sie grinste, er ebenfalls.

“Ich habe nun mal nichts besseres zu tun. Bild dir nichts drauf ein, Kleines!”

“Ich bin nur 2 Jahre jünger als Sie und ich habe einen Namen, wenn sie diesen bitte auch verwenden würden!”

Er sah sie überrascht an. Sie konnte sich wirklich gewählt ausdrücken, das hätte er am Anfang nicht von ihr erwartet. Die ganze Zeit über hatte er sich gefragt, wer sie wohl war. Viele hatten sich das gefragt. Keiner kannte dieses Mädchen, keiner wusste; was sie hier tat. Sie hatte in der Kirche genau vor ihm gesessen und er hatte versucht, etwas herauszufinden, er hatte genau zugehört, aber nichts herausbekommen. Und er hasste es, wenn er etwas nicht wusste. Deswegen hatte er einfach die Chance genutzt, sie hier abzufangen. Außerdem war diese Feier sowieso zum Einschlafen...

“Wie lautet denn dein Name, Kleines?”

Er konnte sich die Bemerkung einfach nicht verkneifen.

“Wirklich sehr lustig... Mein Name ist Yoko. Denken sie, dass sie sich diesen überaus schwierigen Namen merken können?”

Reine Ironie mit der sie sprach. Das hatte er natürlich bemerkt. Normalerweise ließ er sich das nicht gefallen, von niemandem, aber er zwang sich selbst die Ruhe zu bewaren. Er wollte schließlich etwas herausfinden.

“Also Yoko... Woher kanntest du ihn jetzt?”

Sie überlegte. Selbst wenn sie wollte, konnte sie ihm nicht viel dazu sagen und ihre Antwort würde er genauso wenig verstehen, wie sie selbst. Außerdem machte es doch so viel Spaß, dass der große Seto Kaiba etwas nicht wusste und dass er glaubte, sie wüsste, was er wissen wollte.

Sie war super darin, Männer einfach zu verarschen. Haruka und sie taten das oft wenn sie in Discos waren und sich langweilten.

~Er ist eben auch nur ein Mann... Das kann ja nicht so schwer werden. Verzeih mir Haruka!~

Sie musste grinsen, was ihm nicht entging.

“Was ist?”

“Ach wissen Sie, ich habe da so eine Freundin, ein unglaublich großer Fan von Ihnen. Ich musste nur grade daran denken, wie sie jetzt gucken würde, wenn sie wüsste mit wem ich hier rede!”

“Aber sie ist ja Gott sei Dank nicht hier, nicht wahr?”

“Mögen Sie ihre Fans etwa nicht?”

Sie sah ihn mit großen Augen an.

“Die meisten meiner Fans sind doch eh nur kreischende, übergeschnappte Mädchen!”

“Wollen Sie damit vielleicht behaupten, meine Freundin sei übergeschnappt?”

In ihrer Stimme ließ sie Zorn mitklingen. Oh ja, es machte ihr wirklich Spaß.

“Ich mache mir kein Urteil über Menschen, die ich nicht kenne. Also kann ich auch nicht sagen, wie deine Freundin ist.”

~Gut aus der Affäre gezogen, ich muss schon sagen!~

“Du weichst aber meiner Frage aus!”

Er kam einen Schritt mehr auf sie zu.

~Vergiss es, mit mir nicht! Wenn es um Diskussionen geht, bin ich Meisterin. Und auf diese Flirt-Masche fall ich mit Sicherheit nicht rein!~

“Nein, keineswegs. Ich sehe nur keinen Grund dafür, ihre Frage zu beantworten!”

Sie blieb stehen, sah keinen Grund, wieso sie zurückweichen sollte.

Er war für einen Moment ehrlich sprachlos.

~Sie ist schlagfertig, ohne Frage! Wirklich beeindruckend, das kann ja noch wirklich interessant werden.~

“Muss ich denn einen Grund haben?”

“Natürlich!”

“Du weißt aber schon, wer ich bin!?”

Sie grinste, beugte sich ein Stück ihm entgegen und sprach im Flüsterton weiter.

“Und wenn Sie Gott persönlich wären...”

Sie wunderte sich über sich selbst. Sie war zwar immer ziemlich draufgängerisch und frech gewesen, aber der Mann der nun vor ihr stand, spielte auf einem ganz anderen Level. Das könnte übel enden, wenn sie nicht aufpasste.

So schnell konnte sie gar nicht reagieren, da hatte er ihren Arm gepackt und sie weiter zu sich gezogen.

“Nicht schlecht gekontert, wirklich nicht schlecht!”

Auch er flüsterte bloß.

Sie wusste nicht wirklich, ob sie jetzt Angst haben sollte oder nicht. Er sprach mit einer Kälte in der Stimme, die sie leicht zusammenschrecken ließ, aber nicht mal wirklich negativ. Irgendwas daran, fand sie beeindruckend und anziehend und...

“Yoko!? Da bist du ja! Komm schnell mit uns! Na los!”

~Schon wieder sie... Also irgendwann bekommt die was von mir zu hören...~

Kaiba machte keine Anstalten, sie loszulassen, obwohl auch er Kaori bemerkt hatte.

“Ich komme sofort, wenn Mr. Kaiba dann die Freundlichkeit besitzt, mich loszulassen.”

Er ließ sie los.

Noch ein paar Sekunden sahen sich beide in die Augen, diesen kleinen “Kampf” wollte keiner der Beiden verlieren! Doch Yoko musste sich, aufgrund von Zeitmangel ihrerseits, geschlagen geben.

“Auf Wiedersehen, Mr. Kaiba. Hat mich gefreut.”

“Die Freude war ganz meinerseits. Und wir werden uns sicherlich wiedersehen, Kleines!”

Er grinste, provozierte sie absichtlich. Sie wollte etwas erwidern, aber sie wurde bereits von Kaori mit sich gezogen.

Ein ganzes Stück weiter Abseits der eigentlichen Feier blieb Kaori endlich stehen, Yokos Mutter war auch schon da. Mal wieder hatte sie Tränen in den Augen und irgendein Papier in der Hand.

“Was ist denn nun schon wieder los?”

Yoko war sichtlich genervt.

Ihre Mutter begann wohl erneut zu weinen und drehte ihrer Tochter den Rücken zu.

Diese wendete sich, da ihre Mutter nicht mehr ansprechbar war, an Kaori.

“Nun, es ist das eingetreten, was deine Mutter und ich schon befürchtet hatten.”

“Ja und das wäre?”

“... du wolltest die ganze Zeit Antworten auf deine Fragen nicht wahr?”

Es war ihre Mutter, die nun sprach, nur ganz leise, aber dennoch zu verstehen.

“Das was wir dir jetzt sagen, wird dir wohl alles beantworten. Ich wollte es dir eigentlich nie sagen, aber nun bin ich regelrecht dazu gezwungen. Bitte sei nicht sauer Yoko ich-”

“Mum!? Sag mir jetzt bitte einfach, was hier los ist!”

“Yoko, der Grund warum du hier bist...” Kaori machte eine Sprechpause “Du bist die Tochter von Kenichi Tomimoto und er hat dich in seinem Testament zur neuen Präsidentin von Tomimoto Industries ernannt!”
 


 

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das wars dann mal wieder^^

denkt ihr an die Kommis??? Thank You! =)

eure eyesister xD

Was ist eigentlich Liebe???

huhu^^ also zu aller erst einmal FROOOOOOHE WEIHNACHTEN!!!!!!!!

so xDDDDD ich habe heute einfach mal ein neues Kappi geschrieben, aber ich finde es nicht so gelungen! was meint ihr???
 

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“Ich und eine Firma leiten! Das ist ja wohl die Höhe! Ich bin 17! Ich hab mein ganzes Leben noch vor mir, will es einfach nur genießen und Spaß haben! Aber nein, stattdessen werde ich in Zukunft an der Spitze einer großen Firma stehen! Na super!”

Ihre Laune war heute wirklich nicht die Beste, aber es konnte ihr doch auch wirklich keiner Übel nehmen! Was sie da gestern Abend erfahren hatte war echt das Letzte und es regte sie so sehr auf, dass sie die ganze Nacht durch nicht hatte schlafen können.

“Ich versteh dich ja Yoko, aber sprech doch nicht so laut. Wir sind hier nicht alleine... Du weißt schon...”

Ach ja, richtig! Kaori hatte sie ja gestern Abend darauf hingewiesen, dass es besser sei, wenn sie diese “kleine unbedeutende Tatsache” erst einmal für sich behalten würden. Natürlich nur um Yoko zu schützen...

“Das ich nicht lache! Jetzt wollen die mir mal eben so beibringen, wie man ne Firma leitet! Als könnte das jeder X- Beliebige in ein paar Tagen lernen!”

Sie hatte nur noch im Flüsterton zu Haruka gesprochen, denn sie wusste, ihre Freundin hatte Recht. Haruka war die Einzige, der sie es hatte erzählen dürfen, und diese war ganz aus dem Häuschen gewesen, als sie es erfahren hatte... Natürlich rein positiv, doch mit ihrer super Laune über diese in ihren Augen ach so tolle Nachricht, prallte sie gegen die super schlechte Laune von Yoko, der das alles ganz und gar nicht gefiel!

Kaori hatte ihr gesagt, dass sie heute den Tag erstmal frei bekam, um mit diesem “Schock” fertig zu werden. Und das Beste, all das zu verarbeiten war was? Richtig! Shoppen gehen mit der besten Freundin!

Was sie auch sofort getan hatten.

Nun saßen sie in einem kleinen Café in der Stadt und Yoko ließ ihrer Wut freien lauf.

“Hör zu! Das wird vielleicht nicht so ganz einfach für dich, aber du wirst das schon schaffen! Du hast doch bis jetzt immer alles hinbekommen! Ok... so was Großes war echt noch nie dabei... Aber hey! An neuen Herausforderungen lernt man bekanntlich! Aber jetzt mal zu was anderem...”

Da war er! Der Augenblick, auf den Yoko eigentlich schon die ganze Zeit gewartet hatte.

Haruka fing mal wieder an zu schwärmen! Und für gewöhnlich ließ Yoko sie einfach nur machen und hörte zu, was natürlich heute nicht möglich war, weil Yoko ihr von dem Treffen gestern Abend erzählt hatte... War vielleicht doch nicht so eine gute Idee gewesen...

“Erzähl es mir nochmal ja? Aber du darfst nichts vergessen! Das ist ganz wichtig! Gott, wenn du dann erstmal die Leitung in der Firma übernommen hast, dann wirst du ihn öfters sehen, und als deine beste Freundin werd ich ihn dann auch sehen! Das ist alles so aufregend!”

Oh ja... Super aufregend! Eher super nervig! Dass Haruka wegen so was so sehr ins Schwärmen geraten konnte, war doch wirklich reiner Irrsinn!

“Haruka?! Darf ich dich vielleicht daran erinnern, dass er der Leiter der KC ist und damit die Konkurrenz? Ich wäre froh, wenn ich ihn besser nicht treffen werde, denn das wäre wohl nur dann, wenn er sich darüber lustig machen kann, wie schlecht ich doch meine Firma führe oder so...”

Haruka lachte. “Nein, so was würde er doch nie machen! Was denkst du denn von ihm?”

Die Frage ist doch eher, was zum Teufel denkst du von ihm?

Ach ja genau, er ist bestimmt Gott persönlich hatte Haruka mal gemeint.

Also Yoko musste zwar zugeben, er sah wirklich nicht schlecht aus und gestern Abend schien er ja wirklich ganz nett gewesen zu sein und wenn sie nicht wegen Kaori unterbrochen worden wären, dann...

Sie schüttelte heftig den Kopf!

~Was zum Teufel ist los mit mir? Hab ich jetzt völlig den Verstand verloren oder was? Er ist die Konkurrenz, absolut tabu also! Und selbst, wenn er nicht die KC leiten würde... Warum denk ich überhaupt über so was nach!~

“Ich hab eine ganz tolle Idee! Ich denke, du hast es nicht mitbekommen, aber heute Abend läuft wieder eine absolut coole Party im Darkness! Lass uns da hingehen, das bringt dich auf andere Gedanken!”

Keine schlechte Idee! Haruka und sie würden wieder das tun, was sie bei solchen “coolen Partys” immer taten.

Jungs anmachen ohne Ende und sie dann wieder fallen lassen, damit sie einem nicht zu sehr auf die Pelle rücken können! (Sry Jungs >.<)

Das war jedenfalls bei Yoko immer so. Haruka tat zwar im Prinzip genau dasselbe, jedoch meinte sie immer sie würde sich “auf die Suche nach dem Richtigen und ihrer großen Liebe” begeben. Sie schwärmte zwar für Kaiba, aber hatte sich nie groß Hoffnungen gemacht, Logischerweise.

Es war ein heikles Thema bei den Beiden.

Haruka, die, die an die große Liebe glaubte und an den Richtigen, an Liebe auf den ersten Blick, vertraute auf die Ehe und an Liebe bis zum Tod.

Yoko hielt sie deshalb für absolut naiv.

Sie glaubte nicht an so was wie die große Liebe und den Richtigen! Allgemein fand sie Liebe wäre der reinste Schwachsinn. Sie hatte zwar auch schon des Öfteren mal für jemanden in gewisser Weise geschwärmt, weil er ihr ganz gut gefallen hatte, aber das hatte nun überhaupt nichts mit Liebe zu tun!

“Können wir machen! Dann kannst du dich wieder auf die Suche nach deinem Traumprinzen begeben!”

Yoko grinste. Sie zog ihre Freundin gerne damit auf.

“Na und? Ich bin mir sicher irgendwann werd ich ihn finden. Es sei denn natürlich ich hätte die Möglichkeit mit Gott persönlich zusammenzukommen!”

Dieses Funkeln in ihren Augen... Unheimlich.

Wen sie mit Gott meinte war wohl klar.

“Außerdem ist das immer noch besser, als das was du machst Yoko! Du unterhältst dich doch maximal mit einem Typen so eine halbe Stunde und dann ist Schluss! Wie willst du da denn jemals einen besser kennen lernen?”

“Wer sagt denn, dass ich das will?”

“Nicht schon wieder... Ich schwör dir, irgendwann bist du mal richtig verliebt und dann weißt du genau was ich meine!”

Haruka schien aufgrund dieser Aussage unglaublich stolz auf sich zu sein. Yoko sah sie bloß fragend an.

“Na wenn du meinst... Aber ich sag dir, das wird nicht passieren! Nie!”

Ein Seufzen war zu hören. Haruka gab auf, denn sie hatte es ja schon mehrmals versucht ihrer Freundin die Liebe näher zu bringen, aber wenn Yoko nicht auf sie hören wollte... Musste sie eben einfach ihre eigene Erfahrung machen!
 

Gegen Abend dann, machten sich die beiden Frauen auf den Weg in den angesagtesten Club überhaupt, ins Darkness!

Sie hatten sich Beide richtig aufgestylt, so wie immer, denn schließlich hatten sie auch keine Lust, an der langen Warteschlange zu stehen, wenn es eben auch schneller ging.

Beide trugen einen schwarzen Minirock und dazu jeweils passende Tops!

(Lasst eurer Fantasie mal freien Lauf meine Lieben ;))

“Sehr schön! Heute Abend ist Jason wieder dran. Da kommen wir locker rein.”

Das gute an Jason, dem heutigen Türsteher, war, dass sie nicht ihre “Ausweise “ zeigen müssten, die bei Beiden natürlich nicht ganz der Wahrheit entsprachen, sie waren schließlich erst 17.

“Hey Jason!”

“Na sieh an, wen haben wir denn da!? Na geht schon rein ihr Beiden und amüsiert euch schön!”

Sie waren bekannt in dem Club, sie waren schließlich ziemlich oft hier und daher kannten sie die Beschwerderufe der Anderen in der Warteschlange nur zu gut, aber ignorierten diese auch gekonnt.

Drinnen angekommen setzten sich die Beiden erst einmal hin und bestellten jeweils eine Cola. Sowohl Yoko als auch Haruka hielten nicht viel von Alkohol, deswegen war Cola zu einem wichtigen Bestandteil bei ihren Discobesuchen geworden.

Yoko sah sich um. Heute waren wirklich einige gutaussehende Typen unterwegs, aber trotzdem hatte sie heute nicht wirklich Lust.

Haruka dagegen war Feuer und Flamme und hatte jetzt schon ein Auge auf einige Typen geworfen, die ja vielleicht ihre “große Liebe” sein würden.

Yoko verdrehte die Augen bei diesem Gedanken.

“Ich geh mal kurz aufs Klo! Du kannst ja in der Zeit Schonmal einen von denen auf “große Liebe” testen.”

Und mit einem Grinsen verschwand sie.

Als sie sich gerade noch ein wenig frisch gemacht hatte und dann wieder aus der Toilette kam, stieß sie mit jemandem zusammen, der gerade wohl aus der Herren-Toilette gekommen war.

“Kannst du nicht aufpassen oder so?”

Yokos schlechte Laune war heute wirklich unbeschreiblich. Normalerweise hätte sie sich einfach entschuldigt und wäre dann gegangen, aber heute eben nicht.

“Na sieh mal einer an, so schnell trifft man sich also wieder....”

Sie blieb stehen. Ganz still. Da wo sie stand. War nicht in der Lage nach oben zu sehen. War nicht in der Lage etwas zu sagen. Ihr Herz raste. Sie wusste, wer da vor ihr stand, sie wusste es ganz genau.

Was machte er hier? Sie war doch schon so oft hier gewesen, und er noch nie da war sie sich ganz sicher! Sonst wüsste sie es doch! Das konnte doch nicht sein...

Eine Hand legte sich unter ihr Kinn und ihr Kopf wurde leicht angehoben.

“K-K-Kaiba??”

Sie wollte Haltung bewahren. So schwer konnte das doch gar nicht sein! Also los!

“Oh, ehm, ich meine natürlich, Mister Kaiba! Was machen Sie hier?”

Perfekt! Alles gerettet! Haltung wieder da! Alles unter Kontrolle!

....

Oder eben auch nicht denn da war noch die Hand unter ihrem Kinn und diese Nähe...

~Abstand! Geh auf Abstand!~

Sie wollte einen Schritt zurückgehen, aber... Es ging nicht.

Wie sie soeben feststellen musste, wurde sie von ihrem Gegenüber an die Wand gedrückt! Chancen dafür jetzt noch auf Abstand gehen zu können??? Sehr gering!

Und ihr Herz schlug immer noch so schnell...

“Plötzlich wieder so förmlich? Ich fand das Du war schon ok!”

Diese Stimme, nur ganz leise hatte er gesprochen, aber durch die Nähe hatte sie alles verstanden.

~Vergiss es! Ich hab mich unter Kontrolle! Hoffentlich...~

“Finde ich aber nicht! Also was machen Sie hier?”

Er grinste. Nachdem Kaori gestern Abend gekommen war, um was mit Yoko zu besprechen, hatte er sie nicht mehr gesehen. Und er hatte auch am heutigen Tag viel darüber nachgedacht, wer sie denn nun war. Also hatte er Roland damit beauftragt, genau dies herauszufinden!

Herausgekommen war nur leider nicht sehr viel. Ihr Name war Yoko Akemi, sie war 17 Jahre alt und lebte mit ihrer Mutter allein. Das waren bislang die einzigen Informationen, die er bekommen hatte... Naja und dann eben noch die Info, dass sie doch sehr oft im Darkness anzutreffen war, was ihn letztendlich auf die Idee gebracht hat, genau dort heute einmal vorbeizuschauen.

“Darf ich nicht einfach so hier sein?”

“Nein! Also ich meine, klar dürfen Sie das! Nur, ich habe Sie hier noch nie gesehen!”

“Ich bin ja auch zum ersten Mal hier!”

“Aha, und führt Sie irgendwas besonderes hier her?”

“Vielleicht, jemand besonderes!?”

Sie wurde rot, ganz klar! Sie wollte nicht, aber die Aussagen war doch mehr als deutlich gewesen.

“Komm mit! Wir setzen uns hin!”

Und schon wurde sie an der Hand gepackt und zu einem Tisch gezogen.

Für einen winzigen Moment war sie enttäuscht diese Nähe zu verlieren, oder hatte sie sich das nicht doch nur eingebildet? Ja, doch, bestimmt!

Als sie saßen, hatte Yoko sich wieder ein wenig beruhigen können.

“Also, Yoko, noch einmal die Frage! Was hast du auf der Beerdigung von Kenichi Tomimoto gemacht?”

Ach so war das! Er war hier, weil er immer noch mit dieser Frage beschäftigt war. Und er hatte wohl gedacht, ein wenig flirten und dann hätte er was er wollte, nämlich seine Antwort.

~So läuft das nicht Mister! Das Spielchen kann man auch zu zweit spielen!~

“Mein Gott! Das tut mir aber Leid! Sagen Sie bloß, Sie haben den ganzen Weg bis hierhin auf sich genommen, nur weil sie noch immer keine Antwort auf ihre Frage bekommen haben!?”

Sie unterdrückte ein Lachen.

“Nun, ich hasse nun mal offene Fragen und außerdem...”

Er rückte wieder ein Stück näher zu ihr.

“... muss ich doch aufpassen wer auf solchen Feiern rumläuft.”

“Ah ja. Nur weil ich einmal auf einer großen Veranstaltung war?”

“Nein, nicht nur. Auch weil dich keiner kennt und solche Leute laufen für gewöhnlich nicht auf so großen Events rum. Und was heißt hier eine große Veranstaltung? Du stehst schließlich auf der Gästeliste für den großen Ball!”

“Großer Ball? Wovon sprichst d- ich mein Wovon sprechen Sie?”

Er grinste erneut.

~Genau da, wo ich sie haben will! Völlig verwirrt und aufgebracht!~

“Tu doch nicht so, als wüsstest du nicht wovon ich rede!”

Sie sah ihn weiterhin entgeistert an.

“Eh... Doch klar, ich weiss genau wovon du- ach verdammt, wovon Sie sprechen!”

Zum Ende hin, wurde ihre Stimme lauter. Sie verlor die Kontrolle, wie sie solche Situationen doch hasste!

Er lachte bloß.

“Na dann ist ja gut, wenn du das weißt. Dann sag mir doch, warum bist du dazu eingeladen? Nur große Geschäftsleute oder dergleichen werden da sein!”

~Gute Frage! Wieso hat mir eigentlich niemand mitgeteilt, dass ich bald auf einen Ball gehen werde? Das gibt Ärger Kaori...~

“Ich muss Ihnen nicht antworten und das wissen Sie auch!”

“Selbstverständlich. Ich hab schließlich auch nicht damit gerechnet, dass du mir antworten kannst. Du weißt ja Nichtmal, dass du eingeladen bist.”

“Doch klar weiss ich das!”

“So siehst du aber nicht aus!”

Er war sichtlich amüsiert.

~Nicht mehr lange und du wirst mir sagen, was ich wissen will!~

“Lassen Sie mich doch einfach in Ruhe ok?”

Pause... Keiner von den Beiden sagte etwas...

“Das werde ich nicht tun!”

Jetzt war sie wirklich sauer und sie hatte keine Lust mehr, hier zu bleiben, schon allein weil die Situation wirklich zu gefährlich wurde.

“Ok... Dann werde ich jetzt eben gehen! Wir sehen uns dann auf dem großen Ball. Schönen Abend noch!”

Sie stand blitzschnell auf und ging Richtung Ausgang. Er sah ihr nach.

“Ja da werden wir uns wiedersehen...

Du wirst mir noch sagen, was ich hören will. Leg dich nicht mit mir an, kleine Yoko!”

Auch er stand auf und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Wagen.
 

Yoko war mit Haruka zu Fuß gekommen, also musste sie wohl auch zu Fuß zurück nach Hause laufen. Es war bereits weit nach Mitternacht und es war keiner mehr auf den Straßen zu sehen.

“Shit!!!”

Was war nur los mit ihr? Sie war doch sonst nicht so!

Aber als sie diese Nähe gespürt hatte... Und ihr Herz raste...

Was war das nur gewesen?

So was war bei ihr noch nie vorgekommen!

So hatte sie noch nie gefühlt!

Ihr fehlte es an Selbstbeherrschung, denn sie ließ ihren Tränen freien Lauf! Tränen, die sie sonst nie vergoss.

Sie war doch immer so stark gewesen, hatte es auch immer sein müssen, ihre Mutter hatte sie doch immer trösten müssen!

Ok, jetzt wusste sie den Grund, aber das machte die Sache nicht besser!

Ihr Leben stand mittlerweile Kopf, alles veränderte sich und sie hasste Veränderungen!

Sie hatte erfahren, wer ihr Vater war. Gleichzeitig hatte man ihr aber auch ihre neue Aufgabe für die Zukunft zu gewiesen! Und das alles in nur einem kleinen Satz. Ein Satz, der ihr ganzes Leben verändert hatte!

Kaori, die es ihr gesagt hatte, wusste bestimmt nicht, was sie mit ihren Worten alles verändert hatte. Yoko war völlig aus der Bahn geworfen!

Und als wären das nicht schon genug Probleme, kommt da auch noch wie aus dem Nichts dieser Mann und ging ihr mit seinen Fragen auf die Nerven, wo sie doch einfach nur ihre Ruhe haben wollte! War das so schwer nachzuvollziehen?

...

Nun gut, es störte sie zwar das er fragte, aber er konnte ja nicht wissen, was los ist.

Deshalb war es auch eine andere Sache, die sie viel mehr störte. Etwas, das ihr jetzt keine Ruhe mehr ließ!

War er nur da gewesen, um eine Antwort auf seine Frage zu bekommen?

Ging es ihm bloß darum?

Wieso hatte sie für einen Augenblick, wenn auch nur einen ganz kleinen, mit dem Gedanken gespielt, er hätte sie einfach gesucht. Wegen ihr und nicht dem Wissen, was sie hatte und er anscheinend haben wollte.

Wieso fühlte sie sich deshalb nur so schlecht?

Sie dachte an die Worte von Haruka zurück...

War es Liebe? War sie verliebt?

Aber das war doch absurd! Sie kannte ihn doch gar nicht! Also nicht wirklich.

Was war denn überhaupt Liebe?

Liebe war doch bloß etwas, dass sich viele Menschen einbildeten!

Liebe existierte doch gar nicht!

Also konnte sie auch nicht verliebt sein...
 

Sie war bei sich zu Hause angekommen, wunderte sich aber dennoch, dass im Haus noch Licht brannte...

Als sie die Tür öffnete, wäre sie fast umgekippt, da sie freudig aber auch stürmisch umarmt wurde.

“YOKO!!! Du bist endlich wieder da! Ich hab dich schon so lange nicht mehr gesehen!!!”

Yoko sah leicht irritiert zu sich hinunter...

“Hana???”
 

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so... also sagt mir wie ihr es fandet ok?^^

bis zum nächsten mal^^

lg eure eyesister =)

Wie meine kleine Schwester...

hey meine lieben Leser^^

Ja es hat jetzt ne weile gedauert, aber ich hab das kappi heute noch zu ende bekommen! =)

Es tut mir Leid, dass das Kappi nicht so viel mit Yoko und Kaiba zu tun hat, aber die kleine Hana muss hierbei ein wenig mehr im Vordergrund stehen! ICh hoffe das stört euch nicht so ! ^^

naja... viel spaß beim Lesen!^^
 

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Es war Nacht. Alles war ruhig. Das einzige Geräusch, was die junge Frau, die noch wach war, vernehmen konnte, war das ruhige Atmen des kleinen Mädchens neben ihr.

Sie sah sie an. Sie schlief, sorglos, unbeschwert. Die Kleine hatte ihr ganzes Leben noch vor sich und konnte es genießen...

Die junge Frau seufzte. Sie war schon überrascht gewesen, dass die Kleine plötzlich da war, doch sie war wie ihre eigene kleine Schwester und sie hatte ja einen guten Grund gehabt...

Yokos Blick verfinsterte sich augenblicklich. Was bildete sich ihr Onkel eigentlich ein?

Wie konnte man dieses kleine süße Mädchen einfach so rausschmeißen, wo sie doch nicht einmal etwas unrechtes getan hatte?

Hana hatte ihr das versichert und Yoko zweifelte keine Sekunde daran, dass sie die Wahrheit sagte.

Ihr Onkel war das eigentliche Problem... Yoko hatte ihren Onkel Hiroshi noch nie sonderlich leiden können. Seitdem seine Frau damals verstorben war, wurde er unerträglich, aber davor war er eigentlich auch schon ein ziemlicher Unmensch in Yokos Augen gewesen.

Ihre Tante Sayuri hatte sich immer so sehr ein eigenes Kind gewünscht. Sie hat Kinder immer geliebt! Daher war es ein unglaublich großer Schock, als sie damals erfahren musste, dass sie keine Kinder bekommen konnte.

Onkel Hiroshi hatte zwar immer gesagt, für ihn wäre das genauso hart, aber Yoko hatte ihm das nie geglaubt und sie sollte Recht behalten...

Sayuri entschied sich schließlich, ein Kind zu adoptieren. Hiroshi allerdings war davon alles andere als begeistert gewesen, doch zum großen Glück aller hatte sich Sayuri durchsetzen können, was wäre wohl sonst aus Hana geworden?

Sayuri war so eine stolze Mutter gewesen und sie hat sich immer gut um Hana gekümmert, bis Hana 5 Jahre alt war. Da kam Sayuri dann bei einem Autounfall ums Leben....

Yoko war sich nie sicher gewesen, ob Hiroshi eigentlich traurig war, dass Sayuri gestorben ist, oder aber ob er einfach nur ziemlich wütend auf sie war, weil er wegen ihr “dieses blöde Balg” hatte, wie er Hana immer liebevoll nannte...

Ab dem Zeitpunkt hatte die Kleine kein so gutes Leben mehr. Hiroshi interessierte sich nicht sonderlich für sie und es war ihm egal was sie tat und was nicht. Deshalb hatte Yoko immer eine Art Beschützerinstinkt gehabt, was Hana anging. Sie war eben wie eine kleine Schwester für sie geworden...

Aber das er sie jetzt auch noch rausgeschmissen hatte, war ja wohl das Letzte!

Wieso wollte ihre Mutter das bloß nicht einsehen?

...

Seit dem Vorfall auf der Trauerfeier, auf der Yoko erfahren hatte, wer ihr Vater war, hatte sie kein einziges Wort mit ihrer Mutter geredet. Sie war unglaublich wütend auf sie und sie fand, sie hatte durchaus das Recht dazu! Ihre Mutter hatte sich versucht zu entschuldigen, doch irgendwann hatte auch sie einsehen müssen, dass Yoko sich auf kein Gespräch mit ihr einließ.
 

Und jetzt saß sie hier, mehr oder weniger alleine, im Dunkeln, und dachte nach.

Schon seit Stunden Tat sie das. Es war ja nicht so als würde sie sich nicht freuen Hana zu sehen, aber gerade jetzt?

Sie hatte so viel um das sie sich kümmern musste!

Morgen sollte sie bei Tomimoto Industries vorbeischaun, um mit Kaori alles weitere zu besprechen. Sie war schon nervös, das musste sie zugeben...
 

Wie hatte er das eigentlich geschafft? Mit so frühen Jahren schon eine Firma zu leiten?

Schon wieder kreisten ihre Gedanken um eine ganz bestimmte Person, die ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte...

~Wie hast du das gemacht, Seto Kaiba?

Woher hattest du die Kraft und den Willen?

Ich glaube nicht, dass ich dieser Aufgabe gewachsen bin, und wenn ich darüber nachdenke, dass du meine Konkurrenz bist, dann zweifel ich nur noch mehr...~

Sie sah aus dem Fenster in den sternenreichen Himmel, als hoffte sie, dort eine Antwort zu finden.

Plötzlich....

.................................................................

~Bitte, lass mich ihn wieder sehen und lass es besser enden, als das letzte Mal....~

Als sie ihre Augen wieder öffnete, war die Sternschnuppe verschwunden....
 


 

“Jetzt wach schon auf Yoko! Na komm schon! Die Sonne scheint schon draußen... Obwohl ich das doch echt blöd finde... Wir haben Winter oder? Wieso haben wir dann noch so gutes Wetter? Wo bleibt der Schnee?...... YOOOKOOOOO????!!!!!”

Grummelnd drehte sich Yoko im Bett um und blickte in das strahlende Gesicht von....

“Mensch Hanaka! Wieso lässt du mich nicht ausschlafen?”

Die Kleine schmollte.

“Du sollst mich nicht so nennen! Ich heiße Hana!”

Yoko musste grinsen. Immer dasselbe mit ihr. Sayuri hatte ihr damals den Namen Hanaka gegeben, aber sie hatte ihn nie gemocht. Deshalb wollte sie von allen bloß Hana genannt werden und es hielt sich auch jeder daran... Naja bis auf Hiroshi natürlich.

“Ist ja gut! Dann sag mir mal Kleines, wie spät ist es?”

Yoko schloss erneut die Augen und war gerade wieder kurz davor einzuschlafen...

“Es ist schon 1 Uhr Mittags!”

“BITTE WAS???!!!”

Yoko war sofort hellwach und suchte mit den Augen nach ihrer Uhr.

“Tatsächlich... Oh nein!”

Sie sprang aus dem Bett und hastete Richtung Bad um sich fertig zu machen. Dabei hörte sie gerade noch, wie Hana sich vor Lachen auf ihr Bett geschmissen hatte.

Eine halbe Stunde später kam Yoko in die Küche, wo sie Hana vorfand.

“Hana?! Wo ist Mum?”

“Hm?Du meinst wo Tante Sora ist?”

Hana sah sie mit großen Augen an.

“Ja genau!”

“Nicht da!”

Yoko verdrehte ihre Augen.

“Das sehe ich! Wo ist sie?”

Hana deutete auf ein Stück Papier, das auf dem Tisch lag. Yoko nahm den Brief in die Hand und öffnete ihn. Er war von ihrer Mutter...

“Hey mein Schatz!

Ich bin für einige Wochen weg, muss auf eine Fortbildung. Ich wollte ja nicht weggehen, aber diese Fortbildung ist Pflicht, aber du bist ja alt genug um auf dich selbst und Hana aufpassen zu können nicht war?

Ach und es tut mir wirklich Leid. Glaub mir das doch...

Alles Liebe, Mum”

“Das glaub ich jetzt nicht....”

Yoko setzte sich hin. Hana sah sie besorgt an.

“Was ist denn?”

“Mum... Ehm ich meine Tante Sora ist für längere Zeit weg, das heißt ich pass solange auf dich auf Hana!”

Die Kleine begann zu strahlen.

“Echt? Aber das ist doch total cool!!!”

Yoko seufzte.

~Normalerweise schon... Aber nicht jetzt.~

Es war Wochenende und von daher war keine Schule. Hana war erst 8 Jahre alt...

“Hana? Ich muss zur Arbeit... Ist das ok für dich wenn du hier alleine bleibst?”

Und schon bekam die Kleine Tränen in den Augen.

“Ok... Also nicht...”

“Yoko?”

“Ja?”

“Du arbeitest?”

Yoko grinste. “Ja, ich hab jetzt einen wichtigen Job bekommen!”

“Das ist ja cool! Dann kannst du mich doch einfach mitnehmen!”

Sie sah Hana skeptisch an. Eigentlich sollte ja alles geheim bleiben...

“Hör zu Hana. Diese Arbeit, die ich habe, das ist eine ganz geheime! Du darfst niemandem davon erzählen! Das ist ganz wichtig!”

“Bist du ne Geheimagentin oder so?”

Yoko musste lachen.

“Du hast Gedanken! Nein, das bin ich nicht!”

“Schade...” Und schon schmollte sie wieder.
 

Beide starrten zu dem großen Gebäude hoch.

“Das ist aber wirklich groß... Bist du sicher, das du hier arbeitest?”

Yoko sah sie verwundert an.

“Aber natürlich! Wieso sollte ich denn nicht hier arbeiten?”

“... weiss nicht...”

Immer noch skeptisch sah sie Hana an, machte sich aber keine weiteren Gedanken darüber.

“Jetzt komm schon! Wir sind schon viel zu spät dran!”

Sie nahm die Kleine an die Hand und ging mit ihr in Richtung Eingang.

“Und denk bitte daran, du sagst am Besten gar nichts und spielst auch nicht mit irgendwas rum hörst du? Jedenfalls nicht solange noch andere Leute dabei sind!”

~Oh verdammt! Ich kling schon wie meine Mutter!~

In der Eingangshalle angekommen wurden sie von einer Angestellten freundlich begrüßt.

“Miss Hamada erwartet sie oben im Büro. Einfach die oberste Etage!”

“Danke!”

Zusammen mit Hana machte sie sich auf den Weg zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf der obersten Etage.

Hana hielt geradezu krampfhaft ihre Hand und schien sie auch nicht loslassen zu wollen.

“Hana? Alles in Ordnung?”

“Ja...”

Yoko hockte sich zu ihr runter.

“Hey meine Kleine! Du brauchst keine Angst zu haben!”

“Aber alles ist so groß hier und sieht so wichtig aus!”

“Ja da hast du auch Recht! Aber ich bin ja hier also passiert auch nichts schlimmes ok?”

Hana nickte zögernd. Yoko wusste, wie schnell die Kleine Panik bekam, bei fremden Leuten oder wenn sie alleine gelassen wurde. Sie hatte wohl zu viele schlechte Erlebnisse mit ihrem “Vater” gehabt...
 

Oben angekommen ging Yoko sofort auf das größte Büro zu, das Büro des Chefs...

“Hallo Kaori!”

“Ah da bist du ja endlich! Wir müssen einiges be-”

Kaori hatte Hana bemerkt. Diese versteckte sich sofort hinter Yoko.

“Oh, darf ich vorstellen?! Das ist Hana, meine kleine Cousine! Hana? Das ist Kaori! Sie hilft mir bei meiner Arbeit weißt du?”

Hana nickte zögerlich.

“Yoko? Wieso kann deine Mutter nicht auf die Kleine aufpassen?”

Yoko verfinsterte ihren Blick.

“Weil meine werte Mutter es vorzog, auf eine Fortbildung zu gehen und mich mit all meinen Problemen alleine zu lassen!”

Und damit setzte sie sich auf das Sofa, das in einer Ecke der Büros stand. An sich war es ganz nett eingerichtet. Ein Sofa mit Tisch, ein großer Schreibtisch mit allem drum und dran, was man eben so brauchte und einige Schränke waren vorhanden. Was Yoko fehlte waren Pflanzen oder etwas dergleichen. Ohne wirkte der Raum etwas streng.

“Nun gut. Aber ich hoffe, du hast Hana bewusst gemacht, dass das hier unter uns bleiben muss?!”

“Klar hab ich das!”

“Sehr schön dann können wir ja anfangen...”

Während Kaori also anfing Yoko langsam ihre Aufgaben als Präsidentin der Firma näher zu bringen, hatte Hana ganz ruhig da gesessen und zugehört, jedoch nicht wirklich etwas verstanden. Yoko ging es da nicht anders. Sie hatte schon einiges verstanden z.B.wie sie sich in der Öffentlichkeit zu benehmen hat, wie sie am Besten mit ihren Mitarbeitern umgeht etc. Doch was das Technische anging so wie den Umgang mit dem Computer war dann doch zu hoch für sie. So gestatte Kaori ihr nach 3 Stunden intensiver Arbeit eine Pause, in der sie sich zu Hana setzten.

“Wo ich jetzt grade mal Pause habe, hätte ich da mal ne Frage Kaori...”

Diese wurde hellhörig, denn Yokos Stimme hatte einen wütenden Unterton.

“Kann es zufällig sein, dass ich bald auf einen Ball gehen soll?”

“Korrekt!”

Jetzt wurde sie erst recht wütend.

“Wunderbar! Wie wäre es denn, wenn du mich vorher gefragt hättest oder es mir zumindest mitgeteilt hättest?”

“Das war nicht nötig!” Sie sprach ganz ruhig. “ Dieser Ball ist von entscheidener Bedeutung für dich! Du musst dahin gehen!”

“Was ist das denn überhaupt für ein Ball?”

Kaori überlegte einen Moment ehe sie antwortete.

“Es ist der alljährige große Silvesterball von Maximilian Pegasus!”

Yoko glaubte sich verhört zu haben.

“Du meinst diesen großen Ball zu dem immer nur ganz wichtige Leute kommen? Der, der im Fernsehen übertragen wird? Meinst du diesen Ball?”

“Genau diesen und keinen anderen!” Kaori grinste.

“Ja aber... Ich mein... Wie zum Teufel hast du es geschafft, dass ich dazu eingeladen bin wenn doch keiner weiss, dass ich die neue Präsidentin bin!?”

Kaori lachte.

“Nun ja, sagen wir mal so. Maximilian Pegasus war ein guter Freund von deinem Vater. Und er hat sich natürlich erkundigt, wie es mit der Firma hier weitergeht. Da ich weiss, dass man ihm durchaus vertrauen kann, habe ich ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass du seine Tochter bist und damit auch die neue Leiterin der Firma!”

Hana blickte abwechselnd von Kaori zu Yoko und wieder zu Kaori.

Sie verstand, so sehr sie sich auch bemühte, kein Wort von dem, was die beiden Frauen da sagten. Nur das mit dem Ball, das hatte sie verstanden. Und sie kannte den Ball aus dem Fernsehen!

“Yoko? Bist du dann auch im Fernsehen?”

“Oh mein Gott, stimmt ja! Kaori?! Glaubst du nicht, dass sich einige wundern werden, was ich da überhaupt mache? Ich mein, die Gäste werden es sowieso seltsam finden, aber werden die Medien sich nicht auch alle wundern?”

“Klar! Mit Sicherheit sogar! Aber ich hab das schon mit Pegasus besprochen! Ist gar kein Problem. Er hat mir gesagt, er wird den ganzen Abend ein Auge auf dich haben und wenn du da in Schwierigkeiten kommen solltest, wird er dir helfen. Offiziell bist du eingeladen als eine persönliche Freundin und Bekannte von ihm! Da wird keiner was gegen sagen, denn sonst würden sie ja Schwierigkeiten mit ihm bekommen.”

“Aha... Und wieso muss ich jetzt nochmal zu dem Ball gehen?”

“Weil du dort auf viele Geschäftsmänner treffen wirst und es ist wichtig, dass du dir Respekt verschaffst!”

Yoko sah sie geschockt an.

“Respekt verschaffen? Wieso sollten die mich denn respektieren? Die wissen Nichtmal wer ich bin und denken wahrscheinlich, ich bin eh nur jemand von den Unwichtigen Leuten und-”

“Und es ist an dir ihnen zu beweisen, dass sie sich irren! Yoko! Man kann sich auch Respekt verschaffen ohne zu sagen wer man ist! Lass Taten sprechen!”

~Taten? Was für Taten?~

Sie schwieg. Sie hatte wohl keine Wahl. Aber etwas gutes hatte das Ganze doch.

“Seto Kaiba wird auch dort sein nicht wahr?”

Kaori hob eine Augenbraue.

“Ja... Wieso?”

Yoko grinste. “Ach... Nur so...”
 

Zur selben Zeit in einem anderen Büro.

“Sir! Wir haben etwas neues herausgefunden! Das dürfte sie interessieren! Es war zwar schwer, aber unsere Spezialisten haben grandiose Arbeit geleistet.”

Der Mann legte ein Stück Papier auf den Schreibtisch.

“Gute Arbeit. Sie dürfen dann jetzt gehen.”

“Jawohl, Sir!”

Der Mann verließ den Raum.

Der junge Mann, der nun alleine im Büro war, blickte auf das Papier was vor ihm lag. Langsam begann er zu lesen. Als er am Ende angekommen war, konnte man ein Grinsen auf seinem Gesicht erkennen.

“Na sieh mal einer an... Wer hätte das gedacht....”
 


 


 

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das wars leider auch schon wieder^^

na?! Wer von euch kann sich denken wer das zum Schluss wohl ist? gaaaanz schwer zu erraten ne? ;)

nächstes mal kommt dann der Silvesterball an die Reihe und da kommt dann der Seto auch wieder vor *ganz fest versprech* und wie der da vorkommen wird *gg*
 

also bis zum nächsten mal^^

HEGDL

eure eyesister :D

Silvesterball mal ganz anders... (1)

hi meine Lieben^^ ja ich weiss hat ziemlich lang gedauert GOMENASAI! >.<

aaaaaalso, ich hatte ja eigentlich vor das ganze in einem Stück zu schreiben, aber dann wurde es plötzlich so viel! Ich hab noch soviel vor an diesem tollen Silvesterabend und ich wollte euch den ersten Teil doch schon mal zum Lesen geben^^ ja bin ich nicht nett? xD Aber ich arbeite schon fleißig an Teil 2, der ja eigentlich auch der spannendere ist^^

also viel Spaß beim Lesen und vergesst die Kommis nicht^^
 

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“Ok, also, lass mich mal nachdenken... Dein Kleid haben wir ausgesucht und es müsste heute Abend bei dir zu Hause sein. Ich hab dir gezeigt, wie du mit dieser Gesellschaft umzugehen hast und auch mit der Presse. Nochmal, beantworte keine Fragen, die etwas persönliches beinhalten! Ganz wichtig! Niemand darf merken, wer du bist! Werden sie ja schon noch früh genug erfahren. Ok... Nächster Punkt! Ich habe mich eben noch mal mit Pegasus auseinander gesetzt. Alles in Ordnung soweit! Er hat nochmal versichert, dass er ein Auge auf dich haben wird. Die Limousine, die dich hinbringt und dich auch wieder abholt, ist auch alles geregelt... Beim offiziellen Ende, also um 2 Uhr, wirst du wieder abgeholt. Weiter also... Ich-”

“Kaori! Es reicht! Du bist das Ganze doch jetzt schon 3 mal durchgegangen! Es wird schon alles gut gehen!”

Yoko war sichtlich genervt! Seit über einer Stunde ging Kaori in ihrem Büro auf und ab und schien immer nervöser zu werden! Yoko war zwar auch nervös, war ja klar, aber Kaoris Verhalten machte das Ganze ja auch nicht grade besser...

“Dein Handy klingelt Yoko! Geh ran! Los!”

“Ist ja gut!!!” Genervt ging Yoko an ihr Handy. Es war Haruka...

“Hey Haruka! Was gibt’s?... hm...ja alles klar soweit und bei dir?... Schön!... Echt?... Ist doch cool!... Ja!..............WAS?????”

Kaori warf vor Schreck die Vase um, die neuerdings auf Yokos Schreibtisch gestanden hatte.

Yoko klang panisch! Panik bedeutete eine schlechte Nachricht! Und schlechte Nachrichten konnten sie im Moment absolut nicht gebrauchen...

“...Ja... Nee ist schon ok Haruka! ... Ja schon klar, das geht vor! Kein Thema! Ich werd schon wen anderes finden! Mach dir keine Sorgen!... Alles klar! Bye!”

Yoko hatte aufgelegt. Die neuen Nachrichten, die sie bekommen hatte, waren alles andere als gut und stellten ein großes Problem da.

~Wen soll ich denn sonst dafür nehmen außer Haruka! Verdammt! Mir fällt niemand ein!~

“Yoko? Alles ok bei dir?”

Kaori hatte sich neben Yoko auf das Sofa gesetzt.

“Leider nicht! Wenn ich nicht ganz schnell jemand neues finde, dann kann ich nicht zum Silvesterball gehen...”

Kaori riss erschrocken ihre Augen auf. “Das kommt gar nicht in Frage! Was ist das Problem? Wir finden eine Lösung, da bin ich sicher! Sag schon!”

Yoko sah sie zweifelnd an. “Haruka sollte doch heute Abend auf Hana aufpassen, während ich bei diesem Ball bin! Aber jetzt hat sie abgesagt, weil sie sich um ihre Oma kümmern muss oder so... Auf jeden Fall hab ich jetzt niemanden mehr, der auf Hana aufpassen kann und ich lass sie nicht die ganze Nacht alleine! Dafür ist sie noch zu jung!”
 

Kaori überlegte kurz. Das Yoko nicht zu dieser Veranstaltung ging, war absolut tabu! Aber Kaori wusste auch, dass Yoko Hana nicht allein lassen würde! War ja auch verständlich.

“Ok, pass auf! Die Lösung ist doch eigentlich ganz einfach! Ich pass auf die Kleine auf!”

Yoko sah sie einen Moment ziemlich unschlüssig an.

“Normalerweise eine ganz gute Idee, nur...”

“Was denn?”

“Hana ist, was fremde Menschen angeht, sehr ... Empfindlich!”

Kaori schüttelte bloß mit dem Kopf. “Aber ich bin doch gar kein fremder Mensch mehr für sie! Sie war doch die ganze Woche über nach der Schule hier! Sie kennt mich doch schon ein wenig!”

Yoko war immer noch äußerst skeptisch. Kaori überlegte fieberhaft.

“Lass uns doch zu ihr fahren und sie fragen ob sie einverstanden ist! Was würdest du davon halten?”

Sie zögerte. “Meinetwegen... Aber ich sag dir, wenn Hana nicht einverstanden ist, bleib ich zu Hause!”

Kaori schluckte. Dass Yoko zu Hause blieb und nicht zu diesem Ball ging wäre... Ein Skandal! Wenn erst mal draußen war, wer sie nun ist, dann würden alle die Schlagzeilen bringen, dass sie einfach ohne Abzusagen nicht auf die mit wichtigste Veranstaltung im Jahr gegangen war! Und wie sich das auf die Firma auswirken sollte, darüber wollte die junge Sekretärin lieber nicht nachdenken...
 

Zusammen machten sie sich also auf den Weg zum Haus der Akemis. Yoko und Kaori setzten sich mit Hana zusammen an den Tisch im Wohnzimmer.

“Was wollt ihr beide denn von mir? Darf ich jetzt doch mitgehen?”

Die Kleine machte große Augen! Yoko seufzte bloß. Die ganze Zeit bettelte sie schon rum, dass sie mit auf den Ball wollte, aber natürlich war das nicht möglich! Yoko hätte sie auch lieber dabei gehabt...

“Nein, nein! Da darfst du leider nicht mit! Aber du hast schon nicht Unrecht! Es geht um heute Abend. Haruka kann leider nicht auf dich aufpassen und-”

“Du lässt mich doch nicht alleine o- oder?” Hana machte erneut große Augen, während sich langsam Tränen in ihnen bildeten. Genau so etwas hatte Yoko befürchtet...

“Nein ich würde dich nie alleine lassen Hana! Das weißt du doch genau! Ich habe jemanden gefunden, der auf dich aufpassen kann! Deswegen ist Kaori auch hier!”

Hana schaute gespannt von Yoko zu Kaori. Dann zeigte sie zögerlich mit dem Finger auf sie.

“D- Du passt auf mich auf???”

Kaori lächelte sie an und nickte. “Ja klar! Du wirst schon sehen! Wir beide haben bestimmt viel Spaß!”

Da sie die Kleine immernoch skeptisch ansah, legte sie ihren, wie sie fand guten, Trumf aus.

“Wenn du möchtest, dann können wir beide ja auch Yoko im Fernsehen beobachten! Mal sehen wie gut sie sich so schlägt!”

Sie zwinkerte der Kleinen zu. Yoko schluckte bloß. Jetzt stand für sie auf jeden Fall fest! Sie durfte sich nicht daneben benehmen!

Hana schien aufgrund dieser Aussage unglaublich schnell überredet! Und schon war auch dieses Problem gelöst! Kaori meinte, den Rest des Tages könnten sie auch gleich bei den Akemis zu Hause bleiben. Und so wurden noch die letzten Einzelheiten besprochen...
 

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In 2 Stunden würde es soweit sein. Yoko stand in ihrem Zimmer und sah sich ihr Kleid noch einmal genau an. Das was sie sah gefiel ihr schon, keine Frage, aber hatte Kaori nicht von etwas “Unauffälligem” gesprochen? ... Nun ja, das war es irgendwie überhaupt nicht. Aber gut, solange es gut aussah, war es ihr relativ egal. Und verdammt, es sah atemberaubend aus!

“Gefällt es dir?”

Yoko drehte sich zu Kaori um. “Soll das ein Scherz sein? Das Kleid ist der Wahnsinn! Und das werde ich ehrlich tragen?”

Kaori grinste. “Und ob du das wirst!”

(Zur Info: Wer das Kleid nochmal genau sehen will, der kann unter den Charakteren gucken. Da hab ich es für euch reingemacht, so wie ich mir das vorgestellt habe^^)
 

~~~Zur selben Zeit~~~

Hana ging leise zur Haustür und öffnete diese.

“Hey Hana! Alles klar bei dir?”

“Pssst! Nicht so laut! Ich hab dir doch gesagt Yoko mag das nicht so, wenn ich so spät noch Besuch bekomme!”

Der Junge grinste vor sich hin. “Ja ich weiss! Entschuldige!”

Hana zog ihn ins Haus hinein und steuerte direkt auf ihr Zimmer zu. Eigentlich hatte sie nicht wirklich ein Zimmer gehabt, als sie her gekommen war, aber Yoko hatte sie kurzfristig in das Schlafzimmer ihrer Mutter geschickt mit den Worten, wer wüsste schon wann die wiederkäme und wenn, dann solle sie gucken wo sie schläft. Naja... Yoko war schon sauer gewesen, ganz ohne Zweifel!

Im Zimmer angekommen schloss sie zunächst die Tür hinter sich.

“Sei doch nicht so nervös!” Der Junge lachte leise.

“Doch, muss ich ja wohl! Yoko ist immer so lieb zu mir und ich möchte sie nicht verärgern! Und das hier...” Sie zeigte auf ihn und auf sich, “... würde sie mit absoluter Sicherheit verärgern!”

Sie seufzte leise. “Aber mir ist lieber wenn du hier bist. Ich kenn diese Kaori ja nicht wirklich, ich weiss nur das sie mit Yoko zusammenarbeitet. Und wenn du heute Abend auch alleine wärst...”

“Ja, wie schon gesagt. Mein Bruder ist heute Abend nicht zu Hause und ich bin lieber hier als ganz allein zu Haus!”

Hana lachte. “Kann ich gut verstehen!”

Der Junge sah sich in “ihrem” Zimmer um. “Du, sag mal Hana... Diese Kaori, die heute Abend auf dich aufpassen soll, wird die nicht Bescheid wissen, das ich eigentlich nicht hier sein darf?”

Hana sah auf. “Hm, also ich glaube nicht, dass meine Cousine ihr gesagt hat, ich dürfe keinen Besuch haben... Sie geht ja auch davon aus, dass ich mich automatisch daran halte...”

Hana seufzte erneut, aber sie mochte diesen Jungen und wollte nicht, dass er so alleine zu Hause sitzen musste. Sie hatte ihn vor ein paar Tagen, als sie das erste Mal in diese Schule hier ging, in der Pause kennen gelernt. Sie hatte ganz allein da gesessen und die anderen Kinder von Weitem beobachtet. Sie schienen ja alle ganz nett zu ihr gewesen zu sein, aber Hana konnte mit fremden Menschen, wenn auch Kindern nicht gut umgehen. Sie hatte immer erst einmal ein wenig Angst. Aber dann hatte er sich zu ihr gesetzt und sie hatte festgestellt, dass er sonst auch in den Pausen immer alleine war. Er ging bloß in eine Klasse über ihr und so saßen sie in den Pausen von da an immer zusammen und redeten. Deshalb hatte Hana auch vorgeschlagen, dass er doch lieber zu ihr kommen sollte, anstatt so ganz alleine zu bleiben... Denn sie wusste genau wie das war...
 

“Yoko müsste gleich auch schon losfahren und wenn sie weg ist, dann ist das alles auch kein Problem mehr glaube ich!”

“Ok!”

“Hast du denn etwas dagegen, wenn wir uns gleich im Fernsehen die Übertragung des Silvesterballs ansehen? Ich würde meine Cousine gerne da beobachten!” Sie kicherte leise.

Er musste grinsen.

“Nein, nein! Ganz im Gegenteil! Ich wollte mir genau dasselbe ansehen weißt du?”
 

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“Los, los! Du musst gehen Yoko! Jetzt mach schon! Du siehst gut aus! Wirklich! Aber bitte komm jetzt raus ja?”

Yoko hatte sich im Bad eingeschlossen und änderte ihre Haarfrisur ständig aufs Neue...

Irgendetwas in ihr sagte ihr einfach, sie müsse heute außerordentlich gut aussehen...

Nachdem sie aber alles ausprobiert hatte, und ihr nichts gefiel, ließ sie ihre Haare doch einfach lang herunterfallen. Von Kaori wurde sie geradezu in die Limousine gescheucht und sie konnte nur hoffen, dass der Abend für sie gut laufen würde...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Sie ist weg! Lass uns reingehen!”

Hana zog den Jungen mit sich ins Wohnzimmer und setzte sich mit ihm auf das Sofa genau vor dem Fernseher.

Kaori hatte sich mit ihrem Laptop erst einmal in die Küche zurückgezogen, um noch ein wenig zu arbeiten.

Im Fernsehen liefen gerade die Vorbereitungen für den Ball und einige Gäste schienen auch schon einzutreffen.

“Was macht deine Cousine denn überhaupt da?”

“Hm? Oh, das weiss ich so genau auch nicht. Ich hab nicht immer alles verstanden, was sie mir gesagt hat, wenn ich ganz ehrlich bin!”

Plötzlich wurde es lauter. Irgendjemand wichtiges schien einzutreffen.

“Oh wow! Das ist doch dieser... Ehm... Seto Kaiba richtig? Hat der nicht KaibaLand bauen lassen?”

Der Junge lachte bloß. “Richtig! Ich finde dass ist jetzt ne gute Gelegenheit, dir zu zeigen wer mein Bruder ist...”

Er deutete Richtung Fernseher auf dem nun der CEO der Kaiba Corp zu sehen war.

Hana öffnete nur leicht geschockt ihren Mund.

“Ehrlich? DAS ist dein Bruder! Wooooooooooooow.......”

Mokuba grinste. Er kannte diese Reaktionen schon, er hoffte bloß, dass Hana anders reagieren würde, als die anderen in der Schule...

“Dann trifft dein Bruder ja gleich auch meine Cousine oder?”

“Klar! Nehm ich doch mal an!”

Genau wie er sich gedacht hatte. Er lächelte. Sie hatte ihn weder groß ausgefragt noch sonst irgendetwas wie die Anderen es immer taten, es nervte ihn immer total.

“AH! KAORI! YOKO KOMMT!!!!!!!”

Mit einem Mal stand Kaori im Wohnzimmer und sah unverwandt auf den Bildschirm.

“Oh Gott! Hoffentlich schafft sie das!...”

Alle sahen nun zum Fernseher, der gerade zeigte, wie eine junge hübsche Frau, in einem wunderschönen langen blauen Kleid, aus einer Limousine stieg...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sie zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Alle waren fasziniert von dieser wunderschönen Frau, die ihnen allen jedoch unbekannt war. Und schon ging das Blitzlichtgewitter los...

Im ersten Augenblick konnte Yoko gar nichts erkennen, da sie das Blitzlicht der ganzen Fotografen ziemlich blendete. Als sich ihre Augen dann aber daran gewöhnt hatten, sah sie wie gebannt auf den langen roten Teppich, der vor ihr lag. Dann sah sie die vielen Leuten, die an der Seite von diesem standen.

~Oh mein Gott! Das schaff ich nicht! DAS SCHAFF ICH NICHT!~

Sie blieb stehen, vor der Limousine, mit der sie gekommen war, und schien nicht bereit zu sein, auch nur einen Millimeter nach vorn zu gehen...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Geh weiter Kleines! Na los!”

Kaori stand anscheinend kurz vor einem Herzinfarkt, sodass sich Hana und Mokuba doch schon ernste Sorgen um sie machten.

“Was macht sie denn da?! Die steht da jetzt doch schon bestimmt seit 5 Minuten! Herr Gott nochmal, beweg dich!”

“...Mokuba? Wieso schreit sie denn den Fernseher an? Ihr ist doch hoffentlich bewusst, dass meine Cousine sie gar nicht hören kann oder?”

Dieser grinste daraufhin bloß. Auf Kaori hatte dies eine andere Wirkung...

“Ja das ist mir wohl be-” Ihre Augen weiteten sich. “M- Mokuba? Mokuba Kaiba?”

“Ja, genau der bin ich! Schön Sie kennen zu lernen!” Der Kleine grinste sie freundlich an.

Kaori war sprachlos. “Das fass ich jetzt nicht!.... Was machst du denn hier?”

Und so machten sich die Beiden daran, ihr zu erzählen, weshalb er hier war. Kaori hörte aufmerksam zu und vergaß dabei ganz, Yoko weiter zu beobachten...
 

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~Ok, ok! So schwer kann das doch nicht sein! Also los...~

Mit langsamen bedachten Schritten bewegte sich Yoko nach vorn. Immernoch konnte sie die Blicke der Anderen auf sich spüren. Das machte sie nervös und sie begann zu zittern, was bei den Schuhen, die sie heute Abend trug, wirklich nicht gerade von Vorteil war...

Und wie hätte es auch anders sein können, die junge Frau hatte einfach kein Glück wie es schien.

Ihre Knie gaben plötzlich nach und sie war nicht mehr in der Lage sich aufrecht halten zu können.

~Oh nein... Bitte nicht!~

Und sie fand sich bereits damit ab, gleich den peinlichsten Moment ihres Lebens zu erleben...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Ihr beide seid jetzt also befreundet ja? Du meine Güte... Also mit so was hätte ich heute Abend nicht gerechnet!”

Hana hatte Kaori alles erzählt, die mehr oder weniger ziemlich verwundert war.

“Ehm... Entschuldigt bitte, aber ich glaube deine Cousine, Hana, steckt in Schwierigkeiten!”

Sofort hatte sich Kaori, mit einem schlechten Gewissen, da sie ja nicht mehr aufgepasst hatte, umgedreht und... Schrie auf!

NEIN! OH MEIN GOTT! Was zum Teufel ist passiert? Wieso liegt sie denn da? ... Oh nein, und das auf dem roten Teppich... Vor den ganzen Fotografen! Wenn nicht gleich ein Wunder passiert, dann ist die Sache gelaufen, denn so wies aussieht hat sie nicht vor wieder aufzustehen! Oh mein Gott...”

Hana sah geschockt auf den Bildschirm. “Kaori? Hat sich Yoko weh getan?”

Kaori, kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehend, blickte die Kleine lächelnd an.

“Nein, nein! Ich denke nicht! Mach dir keine Sorgen Hana!”

“Aber-”

“Ah, da kommt mein großer Bruder wieder!” Der Kleine freute sich, Kaori hingegen nicht...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

~Super hinbekommen Yoko! Ganz toll wirklich!~

Noch immer lag sie da und traute sich gar nicht erst wieder aufzustehen...

“Wie lange gedenkst du noch, da zu liegen?”

~Nein, bitte nicht auch noch er...~

Plötzlich spürte sie zwei Arme, die sie wieder nach oben zogen. Das sie nun wieder stand, irritierte sie ein wenig. Sie sah in das grinsende Gesicht von Seto Kaiba! Wer hätte es auch sonst sein sollen...

“Also wirklich! So einen Auftritt hat auch noch keiner auf dem roten Teppich abgeliefert!”

“Oh danke...” Ihre Stimme voller Ironie, verzog sie das Gesicht. Sie sah ihn nicht an.

“Willst du mir nicht wenigstens danken? Schließlich hättest du ohne mich noch morgen früh hier gelegen!”

Er klang amüsiert. Sie fand das jedoch gar nicht komisch. “Ich hab dich nicht um deine Hilfe gebeten, glaube ich!” Sie wollte schon wieder an ihm vorbei gehen, aber sie bemerkte zu spät, dass sie noch immer auf ziemlich wackligen Beinen stand. Doch diesmal wurde sie sofort zurück gezogen und lag in seinen Armen...
 

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Kaori hatte sich lieber hingesetzt, denn was sie da sah, war unfassbar! Sie lag in SEINEN Armen! Unglaublich! Eigentlich war es ja nicht so schlecht, er hatte sie aus dieser brenzlichen Lage gerettet, aber musste es gerade er sein? Das gefiel Kaori ganz und gar nicht...

“Was ist denn heute mit meinem Bruder los?” Mokuba wunderte sich. Das sah seinem Bruder aber gar nicht ähnlich... Aber er fand es jetzt auch nicht schlecht. So grinste er vor sich hin...

“Was meinst du Mokuba?” Hana verstand nichts.

“Ach nicht so wichtig! Mein Bruder ist nur sonst nicht so... nett!” Nun lachte er.

“Echt? Aber zu meiner Schwester ist er doch nett!”

“Schwester?” Nun schienen sowohl Kaori also auch Mokuba verwirrt.

“Oh, Entschuldigung! Yoko ist für mich wie meine Schwester eigentlich nenn ich sie immer so... ich versuch aber immer bei anderen Cousine zu sagen. Klappt aber nicht immer...” Hana lief rot an.

Mokuba lachte, “Ach ist doch nicht schlimm. Jetzt wissen wir doch was du meinst! Aber was Seto angeht... Tja er scheint deine “Schwester” wohl zu mögen!”

“Cool! Sie ist halt was besonderes!” Die Kleine Hana schien ziemlich stolz zu sein.

Kaori hatte das ganze nur skeptisch beobachtet.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Yoko lag anscheinend immernoch in seinen Armen... Und war natürlich total rot angelaufen. Was war das nur für ein Abend???

“Ich glaube ich nehme dich lieber mit rein, sonst fällst du auf dem Weg dorthin noch mindestens 3 mal!”

Er ließ ihr keine Gelegenheit zu antworten, legte ihren Arm einfach so um seinen, das sie bei ihm eingehackt war, und ging langsam weiter. Sie folgte... Sie hatte auch im Moment keine andere Wahl. Und wenn sie ehrlich war, gefiel ihr das ja auch ganz gut...

“Miss! Beantworten Sie uns doch ein paar Fragen!”

Yoko drehte ihren Kopf zur Seite. Sie waren wohl gerade bei den Reportern angekommen, aber Seto schien nicht anhalten zu wollen.

“Sagen Sie uns doch bitte ihren Namen!” “Was machen Sie hier?” “Wer sind Sie?” “In welchem Verhältnis stehen Sie zu Mr. Kaiba?”

Gerade die letzte Frage schien sie aus der Bahn zu werfen und sie drehte sich beschämt weg.

~Mein Gott was ist nur los mit mir? Normalerweise bin ich doch auch nicht so schüchtern! Ob es an ihm liegt?~

Sie sah zu ihrem “unfreiwilligem Begleiter” nach oben. Dieser hatte seinen Blick starr nach vorne gerichtet. Doch er bemerkte ihren Blick.

“Wir sind gleich da!”

Sie sah nach vorne und konnte den Eingang des riesigen Gebäudes vor ihr erkennen. Gleich würde es soweit sein. Der Abend an dem sie sich beweisen sollte, wie Kaori so schön gemeint hatte.

Gleich würde es beginnen, es war schon kurz vor 22 Uhr und zusammen mit Seto an ihrer Seite betrat sie den Festsaal...
 

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Fortsetzung folgt...

so meine Lieben, vergesst doch bitte die Kommis nicht ja? das spornt mich doch immer so an, schnell weiter zu schreiben! ;)

wir sehen uns dann bei Teil 2 wieder^^

heagdl eure eyesister :D

Silvesterball mal ganz anders... (2)

Also ich sag euch ganz ehrlich... ich wollte es eigentlich heute noch nicht reinstellen, da ich ja den ersten Teil schon drin habe. Aber ich bin so stolz heute fertig geworden zu sein und ich finde das Kappi iwie gelungen.

Deshalb dachte ich ich setze das dann doch jetzt rein!

Dafür werde ich hierfür aber keine ENS verschicken weil ich ja eben erst für das 6. Kapitel welche verschickt habe! xD

wär ein wenig unsinnig....

ok xD hier ist also der zweite teil mit seeehr viel Handlung also viel spaß und bitte bitte bitte LASST KOMMIS DA ^^
 

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“Das ist aber nett von dir Kaiba, dass du sie begleitet hast.”

Pegasus kam sofort auf die Beiden zu, als er sie am Eingang gesehen hatte. Er war schließlich der Gastgeber! Doch das die Beiden zusammen kamen, wunderte ihn doch...

Er musste an das Telefonat mit Kaori zurück denken...
 

~~~Flashback~~~ (ich weiss, ich hasse Flashbacks ja eigentlich... Aber es ist nur ein ganz kurzer Versprochen ;))
 

Pegasus und Kaori hatten das wichtigste besprochen und Pegasus hatte noch einmal erklärt, dass sie sich nicht solche Sorgen machen müsste. Er kannte Kaori schon seit sie für Kenichi gearbeitet hatte, daher wusste er wie sie sich aufregen konnte, wenn etwas nicht nach Plan verlief oder noch nicht mal geplant war!

“Sie ist noch so unerfahren! Da darf ich mir schon Sorgen machen! Oh Gott... Ach und Mr. Pegasus... Ich hätte da noch eine kleine Bitte...”

“Noch eine?”

“Ja, verzeihen Sie, aber ich hatte nicht damit gerechnet dass sie ich sie darum auch noch bitten müsste. Doch die Aussage von Yoko letztens... Naja ich bin misstrauisch geworden..”

“Miss Hamada! Bitte! Sagen Sie einfach, um was sie mich bitten wollen!”

“Ja, natürlich! ... Bitte achten Sie ein wenig darauf, dass Yoko nicht zu viel mit Mr. Kaiba in Kontakt kommt!”

Das überraschte Pegasus nun doch! Er hatte noch nie darauf achten müssen, dass Kaiba einem Mädchen zu nahe kam! Das hatte dieser immer schon von alleine sein lassen...

“Wie kommen Sie denn auf so was!? Kaiba langweilt sich auf solchen Feiern eh immer nur! Ich glaube nicht mal dass er auch nur ein Wort mit ihr wechseln wird!”

“Sie irren sich! Die Beiden haben sich schon auf der Beerdigung von Mr. Tomimoto unterhalten, bis ich sie von ihm weggeholt habe.”

“Ach wirklich? Nun ja... Aber wieso wollen Sie unbedingt verhindern, dass die Beiden sich zu nah kommen?”

“Er ist die Konkurrenz! Ich bitte Sie! Er hat eindeutig viel mehr Erfahrung und wenn er herausfindet wer sie ist, dann weiss er eindeutig schon zu viel über sie, wenn sie sich weiter unterhalten! Das kann den Untergang von Tomimoto Industries bedeuten!”

Naja, Pegasus musste zugeben, sie hatte nicht ganz Unrecht! Doch er konnte immernoch nicht Recht glauben, dass Kaiba mit ihr reden würde...
 

~~~Flashback Ende~~~
 

Gut, er hatte sich wohl doch geirrt. Kaori schien doch tatsächlich Recht gehabt zu haben! Was war denn mit Kaiba los?

Aber egal, das würde er später schon noch herausfinden. Nun galt es erstmal, die Beiden voneinander zu trennen! Er kam sich zwar reichlich albern dabei vor, aber eigentlich mochte er es, Kaiba zu ärgern. Und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass das Kaiba unglaublich ärgern würde...

“Ach Yoko da bist du ja! Du siehst wie immer umwerfend aus!” Und damit umarmte er die völlig überraschte Yoko, die überhaupt nicht reagierte.

“Spiel mit sonst fliegst du auf Kleines!”

Sie schluckte. Das hatte sie ganz vergessen. Sie war ja als “persönliche Freundin des Gastgebers” hier.

Na dann mal los... Wie sollte sie ihn denn jetzt nennen? Shit...

“Hey! Danke für das Kompliment... Pegasus!?”

Sie klang unsicher und Kaiba beobachtete die Situation aufmerksam. Er sah Pegasus skeptisch an.

Dieser lachte bloß. “Yoko! Wie oft soll ich dir noch sagen dass du mich ruhig Max nennen kannst?!”

~Mitspielen Yoko! Mitspielen!~

Auch sie fing an leise zu lachen.

“Ja ich weiss es ja! Entschuldige Max! Aber ich finde es so merkwürdig weil dich ja sonst nicht viele Leute so nennen!”

“Macht ja nichts! Gut ich führe euch beide mal zu eurem Tisch, wie es der Zufall so will sitzt ihr beide am Gastgeber Tisch, heißt im Klartext: Bei mir!” Wieder lachte er und bot Yoko seinen Arm zum Einhacken an, was Kaiba nicht gern sah.

Sie nahm ihn lächeln an und ging mit Pegasus ein Stück vor Seto.

“Hast dich gut gerettet Kleines!” Pegasus flüsterte bloß.

“Danke... Max!” Sie grinste. Er sah sie an und sie mussten plötzlich beide lachen, was ein gewisser jemand hinter ihnen nicht verstand. Irgendwie fiel es Yoko gar nicht schwer mit Pegasus so zu reden, wie mit all ihren anderen Freunden! Wieso konnte sie das bei ihm dann nicht?
 

Seto lief langsam hinter ihnen her. Irgendwas an der Situation störte ihn gewaltig! Er fragte sich sowieso was er hier eigentlich machte. Er hätte sie auch auf dem roten Teppich liegen lassen können!

Nun gut, er hatte Mitleid mit ihr gehabt! Sie kannte sich, ganz offensichtlich, nicht mit solchen großen Veranstaltungen aus, und da war es schwer sich richtig zu verhalten! Aber wieso musste er gerade ihr helfen... Bei dem was er vor ein paar Tagen erfahren hatte, hätte er das besser gelassen. Obwohl... Wenn er so drüber nachdachte... Er würde sie heute Abend ein klein wenig damit ärgern ohne dass sie was merken würde. Dann wäre das hier heute Abend wenigstens nicht ganz so langweilig! Und so ging er nun etwas schnelleren Schrittes hinter den beiden her...
 

“So ihr beiden. Yoko du sitzt rechts von mir, Kaiba, du sitzt links von mir! Alles klar?”

~Wieso werd ich das Gefühl nicht los, dass dieser Idiot mich von ihr fern halten will? Der ist doch bei der Sitzordnung sonst nicht so pingelig!~

“Stört dich etwas an der Sitzverteilung Kaiba?” Pegasus sah ihn grinsend an.

“Nein! Außer vielleicht dass ich neben dir sitzen muss!!!”

Pegasus lachte bloß und zog dann den Stuhl von Yoko ein Stück zurück.

“Wenn ich bitten darf! Setz dich ruhig, Kleines!”

Sie wurde spürbar rot. So viel Höflichkeit... War sie gar nicht gewöhnt!

“D-Danke!”

“Oh man, Pegasus! Was ist denn los? Heute mal der große Gentleman?”

Pegasus drehte sich zu ihm um. “Ach Kaibalein! Du kannst noch was von mir lernen! Pass gut auf!”

Yoko, die gerade etwas trinken wollte, verschluckte sich sofort und fing dann anzulachen.

“Siehst du Kaiba so bringt man Frauen zum Lachen. Solltest du dir merken!” Pegasus

Setzte sich währenddessen hin. Seto hatte keine Lust mehr was zu sagen, er fand das ganze einfach nur kindisch.

Pegasus beschloss, noch 10 Minuten zu warten, und dann offiziell zu beginnen. In der Zwischenzeit drehte er sich zu Yoko um.

“Na Yoko? Singst du heute wieder was schönes?”

Die Angesprochene sah ihn schockiert an.

“B-Bitte? Wieso sollte ich etwas singen?”

“Ach komm schon! Auf der letzten Feier hast du doch auch etwas gesungen! Bitte! Sing heute Abend was ja? Für mich!”

Jetzt sah sie ihn wütend an. “Ach ja... Die letzte Feier... Ich kann mich erinnern!” ~Oder eben auch nicht... Wie denn auch...~

Er grinste. “Siehst du! Also?”

Kaiba sah interessiert zu ihr rüber. “Du singst?”

“Hm, ja... Ist aber eher eine Art Hobby von mir. Normalerweise singe ich nicht vor so vielen Leuten! Das weißt du doch... Max!” Sie sah immernoch wütend zu Pegasus!

“Ach weiss ich das?” Er tat gespielt überrascht bevor er sich wieder zu Kaiba umdrehte.

“Sie hat eine großartige Stimme. Und letztes Mal waren da auch eine Menge Menschen und da hat sie ja auch gesungen!”

~Der kann Lügen ohne rot zu werden! Unglaublich! Woher weiss er überhaupt, dass ich in meiner Freizeit singe?... Kaori...~

Gerade wollte sie etwas sagen, doch da stand Pegasus plötzlich auf.

“So! Die 10 Minuten sind um! Wer jetzt noch nicht hier ist, hat eben Pech gehabt!”

Und somit machte er sich auf den Weg zur großen Bühne. Yoko sah ihm erschrocken hinter her.

Sie saß hier, mehr oder weniger alleine mit ihm. Na super...

“Also Yoko... Eine persönliche Freundin von Pegasus ja?”

Er sah sie grinsend an. Sie, wieder mal nicht im Stande ihn anzusehen, antwortete bloß mit einem kurzen Nicken.

“Wo und wann habt ihr euch denn kennen gelernt?”

~Oh nein... Shit! Ich muss mir schnell was einfallen lassen! Nicht zu antworten, ist immernoch die beste Antwort!~

“Mr. Kaiba ich-”

“Nicht schon wieder! Lass endlich dieses höfliche Getue, wie oft soll ich dir das noch sagen? Und wenn du Pegasus schon “Max” nennst, ist es dann zu viel verlangt, dass du das bei mir nicht auch lassen kannst?!”

Sie sah ihn immernoch nicht an und antwortete schließlich kalt.

“Sie sind kein Freund von mir also sehe ich keinen Grund dazu!”

Er seufzte bloß. Gut, er musste zugeben, sie hatte sich irgendwie wieder rausgeredet! Darin war sie wohl ziemlich gut! Gerade wollte er wieder zum Sprechen ansetzen, als er Pegasus Stimme hörte.

“Meine lieben Gäste! Ich heiße Sie alle Herzlich Willkommen wie jedes Jahr, bei dem großen Silvesterball!”

Alle fingen anzuklatschen. Yoko tat es ihnen einfach gleich.

“Ich freue mich wie immer das sie alle erschienen sind, damit wir alle zusammen den Einstieg in ein erfolgreiches neues Jahr feiern können!”

Wieder Applaus! Yoko fand, Pegasus präsentierte sich wirklich gut. Er strahlte nun einmal eine Autorität aus, wie alle hier. Deswegen fühlte sich Yoko auch reichlich unwohl und irgendwie fehl am Platz.

~Ach, ich gehöre doch jetzt mehr oder weniger auch zu denen hier. Also immer mit der Ruhe.~

Seto kannte die Rede von Pegasus schon, sie war eben jedes Jahr vom Inhalt her immer dasselbe. Deshalb fand er es sehr viel interessanter, seine momentane Nachbarin zu begutachten. Sie sah wirklich gut aus, das Kleid stand ihr sehr gut. Und es war schon ziemlich niedlich, wie sie versuchte, locker zu wirken. Seto erkannte nämlich sofort, wie nervös sie war. Er grinste...

“Heute Abend heiße ich einen ganz besonderen Gast willkommen! Es handelt sich um eine gute Freundin von mir und ich bin froh, dass ich sie überreden konnte heute Abend hier zu sein.”

...

Yoko blickte geschockt nach unten. (zur Info: die sitzen etwas weiter oben als die anderen und müssen deshalb runter zur Bühne gucken und nicht hoch^^ wenn ihr das nicht versteht fragt nochmal nach ^^)

“Oh nein...”

Seto sah sie amüsiert an. “Was denn? Du kennst ihn doch! Sowas macht er doch öfters!”

Grinsend sah er zu ihr, wie sie anscheinend immer panischer wurde.

“Begrüßen Sie also mit mir meine gute Freundin Yoko Akemi!” Und mit einer Handbewegung zeigte er nach oben auf den Platz von Yoko. Alle drehten sich zu ihr um und sahen sie an. Alle klatschten...

“Du solltest aufstehen Yoko!” ,meinte Seto amüsiert.

Sie sah ihn immernoch geschockt an. “...Aufstehen?”

Er lachte. Sie war so süß, wenn sie irritiert war, was ja nicht selten bei ihr vorkam...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

”DEN BRING ICH UM!!!

Die beiden Kleinen erschraken. Als Pegasus Yokos Namen erwähnt hatte war Kaori förmlich ausgerastet und hatte ihm alle möglichen Schimpfwörter an der Kopf geworfen!

Die Kleine Hana hatte etwas Angst, denn sie verstand nicht, was denn eigentlich so schlimm daran war.

“K-Kaori? Alles in Ordnung?”

Mokuba bemerkte Hanas Angst und nahm sie, überraschenderweise, in den Arm.

Sie sah zu ihm hoch. Er sah Kaori mit ernstem Gesichtsausdruck an.

“Ich hab ihm gesagt er soll ein Auge auf sie habe! Und sie eben nicht so in den Vordergrund stellen! Dieser Vollidiot! Versteht auch nie was man meint!”

Sie setzte sich seufzend hin.

“Und dann hat er sie auch noch in die Nähe von dem da gesetzt!”

Mokuba sah auf. “Was soll das denn bitte heißen?”

Kaori, die wohl völlig in Gedanken gewesen war, erschrak. “N-Nichts! Gar nichts!”

.....

“OMG!”

Wieder verwirrt sahen die Kinder sie an. Kaori drehte sich geschockt zu Mokuba um.

“Sag mal Kleiner! Was weißt du alles über Yoko?”

Der Angesprochene was doch recht überrascht.

“Ich weiss bloß, dass sie die große Cousine von Hana ist und dass sie mit Ihnen zusammenarbeitet.”

“Und? Sonst noch irgendwas?”

Kaori klang panisch.

Mokuba überlegte, dann grinste er. “Und das sie wegen ihrem Job jetzt auf dem Ball ist!”

Sie sah ihn geschockt an. “Weißt du um welchen Job es sich dabei handelt?”

“Nein! Sollte ich?”

“Werd nicht frech! Also hör zu, da du ja wahrscheinlich auch keinen Ärger willst, weil du unerlaubt nehme ich an, hier bist, behälst du am Besten alles für dich ok?”

Kaori versuchte zu lächeln. Sie hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache...

“Klar! Mach ich!”

Sagte Mokuba nur locker.

Dann bemerkte Kaori dass er Hana im Arm hielt.

Wieso hatte die Familie Akemi plötzlich so unglaublich viel mit der Familie Kaiba zu tun???

Das musste sich dringend ändern...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Langsam stand Yoko auf und versuchte zu lächeln, was ihr aber irgendwie misslang.

“Und sie können auch gleich weiter für sie klatschen! Sie hat sich nämlich, freundlicherweise, bereit erklärt, heute Abend für uns zu singen!”

Yoko wurde augenblicklich schneeweiß im Gesicht, was Seto Sorgen machte. Klar, er wollte sie heute Abend ein wenig ärgern, doch im Moment hatte er eher das Bedürfnis sie retten zu müssen. So stand er auf und stellte sich hinter sie, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.

“Du musst das nicht machen, wenn du nicht willst!”

Sie erschrak. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören... Ok, sie war auch abgelenkt gewesen...

“A-Aber ich kann... Doch jetzt nicht einfach S-So ... A-Absagen!”

Er schmunzelte. “Du hast nicht zugesagt, also wäre es keine Absage!”

Sie begann leicht zu zittern, sodann er seine Hände auf ihre Arme legte.

“Du könntest natürlich auch jetzt darunter gehen und allen zeigen, was du kannst!”

Sie dachte an Kaoris Worte... Sie solle Taten sprechen lassen...

“Na komm schon! Wo ist dein Selbstvertrauen, dass du neulich im Darkness mir gegenüber noch hattest hin? Wenn du mir die Meinung sagen kannst, dann kannst du das den Leuten da unten auch locker zeigen!”, flüsterte er.

Ihr lief ein Schauer über den Rücken, den sie aber gezielt als Nervosität vor dem Singen abstempelte.

Doch seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Auf einmal hörte sie ein wenig auf zu zittern und machte ein entschlossenes Gesicht. Er grinste.

“Geht doch! Und jetzt, zeigs ihnen, Kleines!”

Sie wurde leicht rot und drehte sich zu ihm um, als er sie losgelassen hatte. Sie sah ihm in die Augen, er tat dasselbe. Und auf einmal, sie konnte nichts dagegen machen, wusste sie, dass sie sich in diesen Mann verliebt hatte! Und sie musste lächeln.

“Ich danke Dir!”

“Oh! Du kannst mich ja doch Duzen!” Er grinste, sie ebenfalls.

Als sie an ihm vorbei ging, bemerkte sie noch “Es ist nicht so als hätte ich das nicht schon früher gekonnt... es ist nur eine Frage des Wollens!”

Und damit machte sie sich auf den Weg nach unten und ließ einen vor sich hin grinsenden Seto zurück, der sich wieder setzte...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Will sie jetzt wirklich singen??? Das ist doch nicht ihr ernst!”

Kaori sah leicht entsetzt zum Fernseher! Irgendwie war noch nicht wirklich etwas passiert, was sie positiv fand, ganz zu schweigen von der Szene mit Kaiba grade... Aber sie sagte lieber nichts, solange der Kleine Kaiba auf dem Sofa neben ihr saß.

Wieso hatte sie Pegasus auch gesagt, dass eins ihrer Hobbys singen war? Sie verfluchte sich grade selbst... Und betete dass es gut laufen würde.

“Yoko singt echt gut! Sie hat mir als ich kleiner war immer zum Schlafengehen was vorgesungen, wenn sie mal bei mir war! Und das macht sie heute auch noch wenn ich sie bitte! Also ich finde es gut dass sie singt!”

“Ich finde es ist ne gute Idee! Mal was anderes! Sonst ist dieser Ball immer so öde!” kam es von Mokuba.

Kaori seufzte bloß. Wie sollten sie Kleinen auch ihre Sorgen verstehen?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Yoko war mittlerweile vor der Bühne angekommen von der gerade Pegasus kam. Sie ging ohne ein weiteres Wort zum Mikrofon.

Nun stand sie da, alle Augen waren auf sie gerichtet, aber das war sowieso schon der ganze Abend der Fall gewesen. Nur diese bedrückende Stille war ein Problem für sie. Sie sah sich um. Die meisten dieser Leute kannte sie, logischerweise, nicht. Dann fiel ihr Blick auf Seto, und verweilte dort. Er sah zu ihr runter und... Lächelte sie an. Sie hatte nicht mehr gebraucht um die Kraft zu finden, die sie nun brauchte...

Der Pianist stand plötzlich neben ihr und fragte sie, was sie singen wollte und ohne ihren Blick abzuwenden, gab sie ihm eine Antwort.

Dann ging er zum Klavier zurück und wartete, dass sie ihm ein Zeichen gab, dass er beginnen durfte. Pegasus hatte sich in der Zwischenzeit grinsend wieder an seinen Platz neben Kaiba begeben, der davon aber nicht wirklich etwas mitbekam.

Yoko hatte sich schnell überlegt, was sie singen wollte, und sie hatte vor das Lied ihrer “kleinen Schwester” Hana zu widmen. Die Kleine, so wusste sie ja, guckte die ganze Zeit schon zu und Yoko war sich sicher es würde sie freuen, das Lied mal wieder zu hören. Damals, als Hana noch kleiner gewesen war und Yoko sie bei ihrem Onkel mal wieder besucht hatte, da hat sie ihr immer dieses Lied zum Schlafengehen vorgesungen, weil sie es vom Inhalt her passend fand. Sie hatte es Hana auch immer Übersetzt, denn sie sollte verstehen, was sie damit sagen wollte. Und Hana meinte immer, es würde ihr wirklich helfen...

“Meine Damen und Herren! Zunächst darf ich Ihnen danken, für den großzügigen Applaus! Das Lied, das ich nun singen möchte, heißt “The Voice within” und ich möchte es speziell an meine kleine Cousine, die eigentlich für mich wie meine Schwester ist, richten! Hana! Du kennst das Lied gut, dass weiss ich, aber ich habe es solange nicht für dich singen können! Lass mich das nun nachholen!”

Immernoch war alles ruhig, aber es gab sogar ein paar Frauen, bei denen schon Tränen flossen.

Yoko sah erneut zu Seto, der sie immernoch ansah. Und er lächelte immernoch.

Dann drehte sich Yoko um und gab dem Pianisten das Zeichen, dass er nun beginnen konnte.

Und schon hörte man die ersten Töne...

(http://www.youtube.com/watch?v=NWixUIMTjYc)
 

Young girl don't cry

I'll be right here when your world

Starts to fall (Oh)

Young girl it's alright

Your tears will dry

You'll soon be free to fly (Oh)
 

When you're safe inside your room

You tend to dream of a place

Where nothing's harder than it seems

No one ever wants

Or bothers to explain

Of the hollring life can bring

And what it means
 

When there's no one else

Look inside yourself

Like your oldest friend

Just trust the voice within

Then you'll find the strength

That will guide your way

You'll learn to begin to

Trust the voice within
 

Seto beobachtete sie weiterhin. Sie hatte eine traumhafte Stimme und es bereitete sogar ihm Gänsehaut, sie singen zu hören. Sie sag also für ihre kleine Schwester...
 

Oh young girl don't hide

You'll never change

If you just run away (Oh)

Young girl just hold tight

Soon you're gonna see your brighter day
 

Oh now in a world

Where innocence is pretty clear,

It's so hard to stand your ground

When you're so afraid

No one reaches out a hand

For you to hold

When you're lost outside

Look inside to your soul
 

When there's no one else

Look inside yourself

Like your oldest friend

Just trust the voice within

Then you'll find the strength

That will guide your way

You'll learn to begin to

Trust the voice within
 

Weinte sie? Er meinte eine Träne gesehen zu haben... Nahm sie dieses Lied so mit?

Er bemerkte bei seinen Überlegung gar nicht, wie Pegasus ihn grinsend ansah.

~Die Beiden voneinander fern halten? Das kannst selbst du nicht mehr verlangen Kaori!~
 

Life is a journey

It can take you anywhere

You choose to go

As long as you're learning

You'll find all

You'll ever need to know (Be strong)

Just don't forsake it because (Hold on)

No one can stop you

You know that I'm talking to you
 

When there's no one else

Look inside yourself

Like your oldest friend

Just trust the voice within

Then you'll find the strength

That will guide your way

You'll learn to begin to

Trust the voice within
 

Oh yeah young girl don't cry

I'll be right here when your

World starts to fall
 

Es war zu Ende. Yoko hatte bemerkt, dass sie ein oder zweimal eine Träne vergossen hatte, doch das störte sie nicht weiter. Man konnte Applaus hören, großen Applaus! Und viele der Frauen, die sie erkennen konnte, hatten ebenso geweint oder weinten immernoch.

~Taten sprechen lassen, was Kaori? Ich finde, dass war doch Schonmal nicht schlecht!~

Sie blickte nach oben und suchte ihn. Schnell hatte sie ihn gefunden. Auch er war aufgestanden und klatschte. Als er sah, dass sie ihn ansah, lächelte er wieder und ... Zwinkerte ihr zu!?

Sie lief peinlich berührt erneut rot an und schaute ganz schnell in eine andere Richtung, was er nur mit einem Lächeln kommentierte. Dann stieg sie von der Bühne.

Unten angekommen wollte sie sich schon wieder auf den Weg zu ihrem Platz machen, aber plötzlich schienen alle Gäste einzig und allein mit ihr reden zu wollen. Die meisten fragten sie einfach nach dem Singen, wie lange sie schon singen würde usw. Und damit war sie doch nun ziemlich beschäftigt...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Hana hatte sich ganz fest an Mokuba geklammert und wollte gar nicht mehr aufhören zu weinen.

„Hey Hana! Ist doch gut! Beruhig dich!“ Mokuba konnte sie einfach nicht beruhigen!

„S-Sie hat D-Das schon ... S-So lange nicht mehr gesungen...F-Für ... Mich!“ brachte sie unter Tränen hervor.

Kaori lächelte, zum ersten Mal an diesem Abend. Yoko schien doch einiges richtig gemacht zu haben, denn nun wollten anscheinend alle mit ihr sprechen.

~Wieso mach ich mir auch Sorgen! Sie ist seine Tochter und sie ist ihm so unglaublich ähnlich!~

Und leise lachend sah sie wieder zum Fernseher...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Meine Lieben Gäste! Es ist soweit! Bitte gehen sie alle zum Balkon! Nehm sie sich ein Glas Sekt mit, nicht vergessen! Und dann kann es losgehen!“

Alle begaben sich nun zum Balkon und Yoko hätte dies ja auch gern getan... Wenn sie gewusst hätte wo es denn dorthin ging!

Plötzlich nahm jemand ihre Hand und zog sie mit sich.

„Na komm schon! Du willst doch das große Feuerwerk nicht verpassen oder?“

Sie lachte.

„Nein eigentlich nicht! Aber es wundert mich, dass du Feuerwerke magst!?“

Obwohl sie schon neben ihm lief, hielt er noch immer ihre Hand fest in seiner.

„Ich mag sie auch eigentlich nicht, aber jedes Jahr will Pegasus unbedingt selbst einen Feuerwerkskörper anzünden, und jedes mal schafft er es, sich dabei selbst zu entflammen. Und mal ehrlich, wer will das verpassen?“

Sie grinste. „Na also ich auf gar keinen Fall!“
 

Endlich am Ziel angekommen konnte man unten auf der Wiese auch schon eine Gestalt erkennen, die laut fluchend durch die Gegend lief.

Yoko konnte sich nun denken, wer das war und lachte.

„Kann ich dir helfen Max?“ rief sie nach Unten.

Pegasus grinste nur. „Lass mal gut sein Kleines! Ich will ja nicht dass dein schönes Kleid gleich in Flammen aufgeht!“

Alle lachten, wobei Seto bloß grinste, aber das war ja auch schon ne Menge für ihn.

„Ok also alle aufgepasst!“ Pegasus zündete ein Streichholz an und ... Wie auch immer er das geschafft hatte, sein linkes Hosenbein fing Feuer und da wild rumhampelte, um es irgendwie zu löschen zündete er auch noch die Rakete an.

Unter Lachtränen sah Yoko diese Gefahr grade noch rechtzeitig.

„MAX! WEG DA!“ Er sprang auf und lief so schnell er konnte, als die Rakete auch schon nach oben schoss. Yokos Augen folgten dieser nach oben bis sie ein wundervolles Lichtspiel im Himmel zeigte.

Seto hingegen war die Rakete anscheinend ziemlich egal. Er beobachtete sie und sah in ihren Augen die vielen Farben am Himmel.

Er war normalerweise ein Mensch, der sich unter Kontrolle hatte, und was er nun tat, war von ihm auch nicht beabsichtigt gewesen, jedoch war er gar nicht im Stande sich dagegen zu wehren.

Er drehte ihr Gesicht mit seiner freien Hand zu sich und sah sie an. Dann beugte er sich langsam zu ihr runter und schloss die Augen. Sie war Nichtmal groß überrascht, sie dachte einfach nicht nach. Sie schloss einfach auch ihre Augen und kam ihm entgegen. Und als sich ihre Lippen trafen, vergaß sie alles um sich herum, einfach alles, und ihr war alles egal.

Es zählte für sie nur dieser eine Moment und sie dachte an die Sternschnuppe zurück.

Dieses Jahr hatte für sie eindeutig gut begonnen. Man konnte nur hoffen, dass es auch so weitergehen würde...
 


 


 


 

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So ich hab nicht viel zu sagen eigentlich, außer....

KOMMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIS *.* xDDDD

HEAGDL EURE EYESISTER^^ :D

>Er ist tabu für mich???<

Es war bereits 9 Uhr morgens, doch im Hause der Akemis war es immernoch ziemlich ruhig. Doch das war nicht sonderlich verwunderlich, denn schließlich war die letzte Nacht für alle Beteiligten ziemlich lang und anstrengend gewesen.

Doch für eine junge Frau war die Ruhe nun vorbei...

“Guten Morgen alle miteinander! Das neue Jahr hat begonnen, also raus aus den Federn! Die Sonne scheint und das wird wohl auch den ganzen Tag so bleiben! Wenn das mal kein wundervoller Grund ist jetzt aufzustehen und das Wetter zu genießen! Außerdem-”

*klatsch*

Der Wecker landete eher unsanft auf dem Boden, was der jungen Frau aber ziemlich egal war. Nur langsam rappelte sie sich auf und sah, noch immer ziemlich verschlafen, aus dem Fenster.

“Gott... Ich hasse diese Leute, die schon morgens einen auf unglaublich fröhlich tun!”

Sie sah auf den, auf dem Boden liegenden, Wecker.

“...Selbst wenn es nur der Sprecher ausm Radio ist!”

Damit schenkte sie dem Wecker noch einen bösen Blick und stand dann langsam auf. Sie hatte unglaublich große Kopfschmerzen und das Gefühl, dass sie sich jeden Moment übergeben müsste.

“...Ich hätte gestern doch nicht ganz soviel Trinken sollen...” Seufzte sie.

Ja, gestern hatte sie noch lange mit den anderen Gästen gefeiert, war erst um 4 Uhr wieder zu Hause gewesen. Die Limousine hatte länger auf sie warten müssen, da sie die Zeit wohl völlig vergessen hatte. Ganz genau konnte sie sich auch nicht mehr erinnern, wie der Abend für sie ausgegangen war.

Sie wusste nur noch, dass der Fahrer ihr, nach einem kurzen Schläfchen im Auto, erzählt hatte, dass ein junger Mann sie zur Limousine getragen hätte...

Sofort wurde sie rot im Gesicht! Gott, das war mehr als peinlich! In dem Moment war sie dann doch froh, sich nicht mehr ganz genau erinnern zu können.

Aber sie konnte sich sehr gut vorstellen, wer der junge Mann war, der sie da netterweise zur Limousine getragen hatte...

Sie seufzte. Es war so schön gewesen, so wundervoll, dass sie sich gewünscht hätte, es hätte gar kein Ende gegeben. Sie hatte singen dürfen, die Leute waren begeistert gewesen, und dann der Kuss... Man könnte es als perfekt gelungenen Abend bezeichnen.

Sie lächelte vor sich hin. Wenn sie das richtig deutete, dann hatte er wohl auch Gefühle für sie. Doch es war alles ziemlich schnell gegangen. Sie kannte ihn eigentlich so gut wie gar nicht und sie war eigentlich gar nicht der Typ Frau, der sich gleich an jemanden ranschmiß. Nun gut, eigentlich hielt sie nie etwas von Männern. Sie hatte sich gestern auch nicht mehr wiedererkannt. Was war nur los mit ihr gewesen? Hatte sie schon vorher zu viel getrunken? Aber es war auch egal! Es war schön gewesen und sie hatte es gemerkt! Leugnen war nicht mehr drin! Sie hatte sich wohl in Seto Kaiba verliebt! Aber was war mit ihm? Sie konnte ihn nicht einschätzen, sie kannte ihn ja kaum bzw. gar nicht richtig. Es war zum verrückt werden!

Sie streckte ihre Hand nach dem Wecker aus und stellte ihn wieder neben sich auf den Nachttisch.

9.30 Uhr...

Irgendwas war seltsam... Irgendwas stimmte hier doch nicht!

Sie überlegte. Sie schlief eigentlich, wenn sie konnte, gerne länger.

Wieso tat sie das eigentlich in letzter Zeit nicht mehr?

...

“Ach du meine Güte!”

Sofort hellwach, sprang sie auf und ging aus dem Zimmer. Sie steuerte das Schlafzimmer ihrer Mutter an, indem sich jetzt aber jemand anders befand.

Hana war diejenige, die sie meistens schon um 7 oder 8 Uhr geweckt hatte, weil sie nicht mehr schlafen konnte oder ihr langweilig war. Dass sie Yoko nun so lange schlafen ließ war mehr als seltsam.

Obwohl... Bestimmt hatte die Kleine gewusst, dass sie erst spät nach Hause gekommen war und wollte sie nun nicht stören?

Yoko verlangsamte ihre Schritte. Wieso machte sie sich auch immer gleich so große Sorgen? Es war doch eigentlich klar, Hana war eben ein liebes Mädchen. Also kein Grund so in Panik zu verfallen.

Sie spürte auch die Kopfschmerzen wieder, die sie kurzfristig ignoriert hatte.

Sie blieb stehen und stand nun vor ‘Hanas Zimmer’. Wenn sie Schonmal da war, konnte sie auch gleich nach der Kleinen sehen. Leise drückte sie die Klinke runter und öffnete die Tür ein Stück. Sie konnte nicht wirklich etwas erkennen, in dem Zimmer war es immernoch dunkel. Schlief Hana etwa noch? Merkwürdig...

Yoko grinste. Vielleicht fing sie ja nun endlich an auch mal länger zu schlafen. Davon könnte Yoko schließlich auch profitieren. Leise musste sie über sich selbst kichern. Sie klang ja beinahe schon wie eine Mutter, deren Baby sie nicht schlafen ließ!

Mit langsamen Schritten betrat sie das dunkle Schlafzimmer. Immernoch konnte sie nichts erkennen, also ging sie dort hin, wo sie das Fenster vermutete, und zog erstmal die Vorhänge zur Seite. Sofort wurde das Zimmer vom Sonnenlicht erhellt. Einige Sekunden stand Yoko einfach nur am Fester und ließ die Sonnenstrahlen auf sich wirken, doch dann vernahm sie hinter sich leise Geräusche.

“Guten Morgen, meine Kleine! Heute bist du aber wirklich spät dran!”

Lächelnd drehte sich Yoko um und sah zunächst einmal nur Decke. Irgendwo da drunter musste sich ihre ‘kleine Schwester’ verstecken. Dann konnte sie beobachten, wie die Decke ein stück runter gezogen wurde und Hana mit verschlafenem Blick in ihre Richtung sah.

Sie war einfach so süß, wie sie mit zerzausten Haaren so da saß. Yoko konnte nur darüber schmunzeln.

“Es ist schon so spät?”

“Ja Kleines. Zeit zum Aufstehen. Na los!” kicherte sie.

“Oh... Ok...”

Sie drehte sich um, sah zu ihrer linken Seite. Was tat sie denn da?

“Hey, wach auf! Es ist schon spät!” hörte sie Hana sagen.

“Mit wem sprichst du da? ... Hana??”
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Er saß am Frühstückstisch, der wie immer reichlich gedeckt war. Doch wie immer aß er nichts davon, sondern genehmigte sich bloß eine Tasse Kaffee. Immer wieder sah er auf das Titelbild der Zeitung. Eigentlich nicht besonders verwunderlich, was er dort sah. Das sich die Fotografen das nicht entgehen ließen, war wohl mehr als klar gewesen!

Er nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse.

Und sein kleiner Bruder war auch noch weg. Als er gestern Abend nach Hause kam, oder wohl eher heute Morgen, wollte er nach ihm sehen, aber auf seinem Bett lag nur ein Zettel.
 

//Mach dir Keine Sorgen großer Bruder. Mir geht’s gut. Ich bin bei einem Freund und da übernachte ich wohl auch. Morgen komm ich dann wieder.

Mokuba//
 

Wunderbare Informationen. Unglaublich aufschlussreich. Er war bei einem Freund. Von welchem Freund sprach er da bloß? Naja, sein Bruder war alt genug um zu wissen, was er tat. Manche würden das vielleicht anders sehen, da er erst 10 Jahre alt war, doch Seto wusste, er war den anderen in seinem Alter schon weit voraus, was auch mit an der Vergangenheit lag.

Er würde Mokuba einfach fragen, wenn er wieder nach Hause kam...

Er sah abermals auf das Bild. Was war eigentlich in ihn gefahren? Er wollte sie doch nur reizen und ein wenig provozieren! Aber das ging wohl gestern ein wenig weit! Nachher machte sie sich noch Hoffnungen! Und das würde ihn einige Nerven kosten, da war er sich sicher! Nun gut er würde sie erstmal nicht wiedersehen und das war auch besser so! Und wenn sie erstmal ihr kleines Geheimniss bekannt gegeben hatte, dann musste er sich sowieso von ihr fern halten! Also konnte er seinen Fehler von gestern Abend ganz locker verdrängen!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“WAS ZUM TEUFEL MACHT DER IN DEINEM BETT???!!!”

Yoko war am Durchdrehen. Wieder einmal waren die Kopfschmerzen und die Übelkeit in den Hintergrund geraten. Das was sie nun sah, war viel wichtiger!

“Beruhig dich doch! Das ist doch nur Mokuba!” Hana lächelte sie an.

“Mir doch vollkommen egal, wer das ist!!! Was macht er in deinem Bett?!”

Der Beschützerinstinkt war geweckt! Was war hier los? Ein Junge? Mit Hana in einem Bett? Verdammt sie war doch erst 8 Jahre alt!!!

Hana verstand jedoch nichts von all den Sorgen. Völlig überrascht sah sie Yoko an.

“Er hat hier geschlafen!”

Yoko seufzte laut.

“Das sehe ich auch! Ich will auch wissen WARUM er hier geschlafen hat?!”

Sie ignorierte den Jungen vollkommen. Für sie war viel wichtiger, was er hier machte! Es ging ums Prinzip! Ein Junge und ein Mädchen in einem Bett vorzufinden... Und er war älter als ihre Hana! Ihr Blick verfinsterte sich.

“Naja, er war gestern noch bei mir und wir haben zusammen den Ball angeguckt und dann ist es doch so spät geworden, da hab ich ihm gesagt er kann hier bleiben!”

Hana lag immernoch halb im Bett, Mokuba neben ihr. Keiner machte auch nur die kleinsten Anstalten aus dem Bett zu steigen.

“Was ist denn nun schon wieder los?” Eine noch etwas verschlafene, Kaori betrat nun das Zimmer. Das wurde ja immer besser!

“Und was machst du jetzt hier verdammt nochmal? Sieht mein Haus eigentlich aus als wäre es ein Hotel oder was?!”

Alle Beteiligten zuckten zusammen. Yoko hatte so laut geschrien, dass es wohl die ganze Straße wusste.

“Nun beruhig dich mal wieder Yoko! Ich hab schließlich gestern auf die Beiden aufgepasst und... Moment mal!”

Kaori drehte sich um.

“Mokuba? Bist du nicht eigentlich gestern nach Hause gegangen?”

Mokuba grinste sie frech an.

“Würde ich hier liegen, wenn ich nach Hause gegangen wäre?”

Hana lachte, was Mokuba wohl ebenfalls zum Anlass nahm, in ihr Lachen einzufallen.

“Das... Ist... Nicht... LUSTIG!!!!”

Wieder das bekannte Zusammenzucken. Hana sah etwas ängstlich zu Yoko.

“Entschuldige Yoko... Wir-”

“RUHE JETZT! Ich hab da jetzt keine Lust drauf. Ich geh in die Küche und bereite das Frühstück vor. Ihr alle habt in 10 Minuten unten zu sein!”

Und damit verließ sie das Zimmer.
 

Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, waren alle mehr oder weniger ratlos.

“Was ist denn nun wieder mit ihr los?” Kaori verstand zwar, dass Yoko sauer war, aber so schlimm war es doch nun auch wieder nicht! Obwohl... Zugegeben, es war gar nicht mal schlecht. Den Kontakt, den die kleine Hana wohl zu dem kleinen Kaiba hatte, war nicht sehr vorteilhaft!

“Entschuldige Mokuba! Meine Yoko, die reagiert immer so, wenn sie mir helfen will!”

Kaori schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah zu den beiden Kindern.

“Nicht so schlimm, auch wenn ich nicht verstehe, wobei sie dir jetzt grade helfen wollte...” Er sah nachdenklich aus.

“Hm... Also das versteh ich auch nicht!”

Nun sahen die beiden Kaori an.

“Nun guckt nicht so! Ich hab doch auch keine Ahnung! Macht euch lieber fertig in 10 Minuten müssen wir unten sein!” Und damit verließ auch sie das Zimmer. Klar hatte sie verstanden, wieso Yoko wütend war, nur war es doch ziemlich lächerlich! Hana war 8 Jahre und Mokuba 10! Was hätten die schon machen sollen? Wobei sie immernoch nicht verstand, wieso Mokuba eigentlich noch da war. Hatte sie ihn denn nicht gehen sehen?

Sie ging zum Sofa im Wohnzimmer, auf dem sie die Nacht verbracht hatte, räumte die Decke und das Kissen weg, und ging dann in die Küche.
 

Sie saß ihm gegenüber, hatte ihn genau im Blick. Er hatte sich neben ihre Kleine Hana gesetzt und das passte ihr einfach nicht. Kaori saß wiederum neben ihr.

Wie war nochmal sein Name gewesen?

Schon wieder diese Kopfschmerzen, war ja nicht zum Aushalten!

“Jetzt nochmal langsam! Wer bist du und was zum Teufel machst du hier?!”

Yoko hatte sich bemüht ruhig zu bleiben. Den Jungen schien dies kein bisschen zu stören. Im Gegenteil, er grinste sie auch noch selbstsicher an.

“Mokuba Kaiba ist mein Name!”

“Aha... Und was genau machst du jetzt h-” Sofort hielt sie inne.

“K-Kaiba???!!!” Sie sah ihn geschockt an und konnte sich nun sehr gut vorstellen, woher dieses Lächeln kam.

“Richtig! Ich in der kleine Bruder von dem Mann, mit dem Sie sich gestern so gut verstanden haben, wie man im Fernsehen gesehen hat!”

Wieder dieses Grinsen. Eindeutig der kleine Bruder. Man sah dieses Grinsen nämlich nur sehr selten...

“W-Was machst du denn hier?”

“Ich bin mit Hana befreundet und da mein großer Bruder gestern ebenfalls nicht zu Hause war, hab ich Hana einfach besucht!”

Hana lächelte ihn an und nickte heftig.

Yoko sah zu Kaori, die Mokuba ebenfalls fixiert hatte. Ihr Blick war skeptisch und misstrauisch.

“Ihr seid befreundet? Woher kennt ihr euch denn?”

Yoko hatte sich wohl wieder gefangen, denn sie fühlte sich plötzlich um einiges besser... Oder lag es einfach daran, dass er der kleine Bruder von ihm war?

“Von der Schule!” Hana strahlte über das ganze Gesicht, was Yoko schmunzeln ließ.

“Ich glaube nicht, dass dein Bruder es gut heißen wird, dass du hier warst und immernoch bist Mokuba!” meinte Kaori plötzlich.

Alle drehten sich nun zu ihr und sahen sie fragend an.

“Keine Sorge Kaori! Wir bringen ihn gleich einfach nach Hause! Seto wird bestimmt nicht wütend sein!”

Kaori hob eine Augenbraue.

“Seto? Seit wann nennst du ihn bitte so?”

Yoko spürte die Röte in ihr Gesicht zurückkehren.

“Seit gestern. Naja, am Besten du rufst die Limousine Kaori! Dann können wir gleich los! Mokuba! Hana! Macht euch bitte fertig! ... In getrennten Zimmern wenns geht!”

Dabei warf sie noch einen strengen Blick zu Hana, die nur überrascht nickte.

Yoko machte sich auf den Weg in ihr Zimmer um sich was anderes anzuziehen. Sie würde ihn schließlich gleich wiedersehen. Vielleicht schneller als erwartet ja! Aber wen störte das?!
 

So ging das doch nicht weiter! Erst Hana und Mokuba, und jetzt auch noch Yoko und Seto Kaiba!? Das war nun wirklich zu viel! Sie musste Yoko dringend klar machen, dass er die Konkurrenz war und damit absolut tabu! Nur wie sollte sie das anstellen? Yoko war wohl anscheinend total blind und merkte gar nicht, was sie sich da einredete und Kaori konnte schwören, dass sie gar nicht richtig einschreiten musste... Das würde er von alleine hinbekommen...

Sie sollte trotzdem vorsichtshalber zu ihr gehen und es ihr versuchen klar zumachen.

Sie klopfte an die Tür. Von drinnen hörte sie nur ein kurzes “Komm rein!” und schon betrat sie Yokos Zimmer. Hinter sich schloss sie schnell die Tür, damit Mokuba, sollte er in der Nähe sein, nichts mitbekam.

In Yokos Zimmer herrschte das Chaos. Überall lagen ihre Klamotten rum! Auf dem Boden, dem Bett, dem Tisch!

Kaori seufzte. Es würde schwerer werden als sie dachte.

“Yoko? Kann ich dich mal bitte eben sprechen?”

Sie versuchte unter den ganzen Klamotten ihre “Chefin” ausfindig zu machen und hörte dann ihre Stimme irgendwo aus der Richtung des Schrankes kommen.

“Ist es denn wichtig? Ich muss mich noch fertig machen!”

“Ja es ist sehr wichtig Yoko! Es geht um die Kaibas!”

Oh ja, das war klar gewesen. Nur einmal den Namen erwähnen und schon hatte man die gewünschte Aufmerksamkeit!

Yoko hatte sich Platz auf dem Bett verschaffen und war dabei einen weiteren freien Platz zu finden. Kaori gesellte sich neben sie und sah sie an. Yoko blickte sie erwartungsvoll an. Oh je...

“Also hör zu Yoko! Ich weiss, dass du das wahrscheinlich jetzt nicht gerne hörst, aber zum Wohle der Firma muss ich dir das mitteilen. Ich bin ja eigentlich davon ausgegangen, dass dir klar wäre, dass er tabu ist, aber anscheinend wohl nicht!”

Yokos Blick wurde wütender. Ihr war bewusst, wer mit ‘er’ gemeint war...

“Was heißt denn hier tabu? Ich liebe ihn und er liebt mich! Da gibt es nichts zu diskutieren!”

“Woher willst du denn wissen, was er fühlt oder du? Du kennst ihn doch nicht einmal!”

Yoko stand auf.

“Was gestern auf der Feier alles geschehen ist, war ein eindeutiges Zeichen!”

Kaori stand ebenfalls auf.

“Er spielt doch nur mit dir! Aber selbst wenn das stimmen würde, du könntest nicht mit ihm zusammen sein! Das weißt du doch genau!”

“NEIN DAS WEISS ICH NICHT UND ER SPIELT NICHT MIT MIR! ...Natürlich wäre es außergewöhnlich, so was gibt es eben selten, aber es gibt eben auch Ausnahmen und ich bin sicher wir können es schaffen, wenn wir wollen!”

Kaori schwieg einige Zeit, dann zog sie etwas hinter ihrem Rücken hervor.

“Yoko... Hast du eigentlich heute schon Zeitung gelesen?”

Überrascht von diesem Themenwechsel, starrte Yoko die Zeitung in Kaoris Händen an.

“Nein, hab ich nicht! Wieso?”

“Das dachte ich mir...” Kaori holte die Zeitung weiter hervor und hielt sie Yoko entgegen.

“Ihr seid auf dem Titelbild!”

Damit setzte sich Kaori wieder hin, Yoko, mit der Zeitung in der Hand, tat es ihr gleich.

Auf dem Bild konnte Yoko sich selbst und Seto erkennen, der sie an der Hand hielt und sie über den roten Teppich führte.

Die Überschrift zu dem Bild ließ sie schmunzeln.

“Yoko, das ist wirklich kein Grund zum Lachen! Ich habe den dazugehörigen Artikel gelesen und mir gefällt das ganz und gar nicht. Du stehst jetzt schon so sehr in der Öffentlichkeit, dass wir nicht drum rum kommen, es bald zu verkünden!”

Überrascht blickte sie auf.

“Was verkünden?”

Kaori atmete tief ein. Sie musste sich beherrschen. Yoko war noch ‘Anfängerin’ auf dem Gebiet, also immer langsam.

“Das du die neue Präsidentin bist!”

Yokos Augen weiteten sich. Daran hatte sie gar nicht mehr richtig gedacht!

“Als hätte ich mir das ausgesucht!....... Muss das denn wirklich sein?”

Kaori lächelte leicht.

“Wie ich sehe ist dir bewusst, was das bedeuten würde. Weißt du, wir haben es doch bis jetzt nur geheim gehalten, um dich zu schützen. Damit du dich erst einmal daran gewöhnen kannst, damit die Presse nicht sofort auf dich stürmt, damit du weißt was auf dich zukommt. Doch nun ist das nicht länger möglich. So oder so ist die Presse jetzt aufmerksam auf dich geworden, also wird es Zeit das-”

“Nein! Nein das geht doch nicht! Wenn er das erfährt...” flüsterte Yoko, mehr zu sich als zu Kaori.

“Süße, dir hätte bewusst sein müssen, dass er es irgendwann erfahren muss, so wie alle anderen auch...” Kaori legte ihre Hand auf die von Yoko.

“Lass mich bitte eben alleine ok?”

Kaori nickte bloß und machte sich auch schon auf den Weg nach draußen.

“Aber...Ich werde nicht aufgeben!...”

Sie blieb stehen, drehte sich wieder zu Yoko um. Diese war bereits den Tränen nahe, aber ihr Blick war entschlossen.

“Wie bitte?” Kaori glaubte, sich verhört zu haben. Sie hatte sie doch gerade so gut überzeugen können...

“Ich werde nicht aufgeben! Wenn er mich wirklich liebt, dann ist mir egal was die Presse sagt! Dann ist mir alles egal! Ich muss es wissen! Und deswegen werden wir da jetzt hinfahren und ich werde mir Klarheit verschaffen!”

Kaori schluckte. ~Du bist einfach zu naiv Schätzchen... Zu naiv...~

Ohne etwas zu sagen verließ sie das Zimmer.
 

Yoko setzte sich wieder hin und blickte unverwandt auf die Zeitung vor sich. Was würde er tun, wenn er erfahren würde, wer sie war? Wäre ihm sein Ruf und seine Firma wichtiger?

~Oh man, ich bin wirklich naiv! Wieso sollte er für eine Unbekannte so etwas aufs Spiel setzen?~

Sie entschloss sich den Artikel zu lesen...
 

//“Beliebtester Junggeselle nun vergeben???”

Hat Seto Kaiba nun seine wahre Liebe gefunden? Wer war diese Schönheit, mit der er über den roten Teppich geschritten ist?

Wir wissen, dass sie ein persönlicher Gast von Maximilian Pegasus, dem Gastgeber war. Genauere Daten sind jedoch noch unbekannt.

Ist sie seine heimliche Liebe, die er nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert hat?

Viele Fans, gerade die weiblichen, sind schockiert! Jede von Ihnen hatte wohl immer gehofft, die eine Frau in dem Leben des beliebten Jungunternehmers werden zu können... Und nun diese Enttäuschung!

Die Bilder zeigen klar und deutlich, dass es sich bei den Beiden um mehr als Freundschaft handeln muss. Seto Kaiba erschien zuvor noch nie in Begleitung und ließ bekanntlich niemanden an sich ran.

Hat diese Frau es nun geschafft sein Herz zu gewinnen?

Noch sind diese Fragen ungeklärt, doch in näherer Zukunft wird man wohl genaueres erfahren...//
 

Sie fand den Artikel ja mehr als übertrieben! Sie war ja Nichtmal seine Begleitung gewesen! Wenigstens stand Schonmal fest, dass sie keine genaueren Daten hatten... Noch nicht.

Nun gut es half alles nichts! Sie sollte sich nun fertig machen und es endlich klären! Dann würde Kaori auch aufhören, sie warnen zu wollen! Sie würde Kaori schon zeigen, dass sie Unrecht hatte! Sie hatte vielleicht nie den Glauben an die Liebe gehabt, aber Zeiten ändern sich ja bekanntlich!
 


 

Kaori ging wieder runter ins Wohnzimmer, wo sie die Kinder antraf.

“Wie geht es denn Yoko?” fragte Hana auch sofort.

“Es geht ihr gut soweit! Sie ist bestimmt gleich fertig und dann fahren wir dich nach Hause... Wobei... Könntest du eigentlich nicht auch abgeholt werden Mokuba?”

Dieser grinste.

“Klar könnte ich abgeholt werden, aber Miss Akemi scheint sich ja sehr zu freuen meinen Bruder zu treffen, wenn ich das richtig verstanden hab.”

Kaori verzog das Gesicht. ~Der soll erst 10 Jahre alt sein?~

Hana war jedoch verwundert. “Wieso das denn? Mag meine Schwester deinen Bruder wirklich so gerne?”

Mokuba schien nachzudenken. “Klar mag sie den gerne! Alle mögen meinen Bruder!”

Hana lachte. “Und was mag meine Schwester an deinem Bruder?”

Mokuba schüttelte grinsend den Kopf. “Keine Ahnung! Wahrscheinlich das was sie alle mögen! Er ist eben der Beste!”

Man konnte den Stolz in seinen Augen erkennen.

Hana kicherte. “Aha! Aber die kennen sich doch gar nicht lange oder?”

“Hm, das weiss ich auch nicht so genau. Ich glaube mal eher nicht!”

“Und Yoko mag ihn trotzdem schon?”

“Klar! Du hast mich doch auch schnell gemocht oder?”

Hana lachte. “Stimmt schon ja!”

Kaori sah den beiden zu, wie sie zusammen einfach nur dasaßen und .. Lachten!

Wenn man den Beiden so zuhörte, war es doch wirklich zu niedlich. Sie verstanden rein gar nichts von dem Gefühlschaos, das wohl in Yoko tobte, aber das war wohl auch besser so... in ihrem Alter! Außerdem hätte Kaori nur noch ein Problem mehr, wenn sich auf einmal die kleine Hana in Mokuba verknallen würde. Aber in diesem Alter würde das schon nicht passieren.... Oder?

“Aber du hast ja auch mit mir geredet und gespielt! Deswegen mochte ich dich ganz schnell! Was hat dein Bruder gemacht, das Yoko ihn so schnell schon mag?”

Mokuba schien zu überlegen.

“Ha... Wahrscheinlich hat er sie geküsst und jetzt hab ich das Problem an der Backe!” Kaori hatte eher mit sich selbst geredet aber nun erkannte sie, dass das wohl doch etwas war, was die Kinder mehr oder weniger verstanden hatten.

“Ihhhh! Bahhh! Is ja eklig!”

Kam es von beiden! Kaori konnte darüber bloß lachen.

“Wenn ihr älter seid versteht ihr das auch!”

Hana schüttelte den Kopf. “Nie im Leben! Das ist total eklig!”

Sie verzog den Mund. Mokuba nickte bloß heftig. “Voll eklig! Auf jeden Fall!”

“Was ist voll eklig?”

Yoko kam gerade am Wohnzimmer vorbei. Sie war anscheinend fertig.

Noch bevor die beiden Kleinen ihr antworten konnten, übernahm Kaori dies.

“Nichts nichts! Alles ok! Bist du fertig Yoko? Dann können wir ja los! Also, ab in die Kaiba- Villa!”
 

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jaja es ist schon schwierig das Verhalten von Erwachsenen zu verstehen nicht wahr? xDDDD

Oh man, die arme Kaori, so viel Stress *gg*

Und Yoko naja... findet ihr es auch so naiv, wie sie so plötzlich an die Liebe glaubt?^^

Es gibt nur einen kleinen Teil aus der Sicht von Seto, weil ... xDDDD

Aber im nächsten Kappi taucht er auch wieder auf! Es geht ja ab in die Kaiba- Villa! xD
 

Danke an alle lieben Kommischreiber vom Letzten Mal an dieser Stelle.

Und ganz besonders möcht ich mich grade mal bei einer Schreiberin bedanken. =)

Ja die Mathea! Du bist gemeint ;)

Ich finde deine Kommis sind so Klasse! Vielen lieben dank -^^-

Durch diese Kommis bekomm ich iwie immer neue Ideen für diese ff^^

Aber natürlich auch von all den anderen Kommis also Leute bitte nich aufhören zu schreiben ihr seid genauso Klasse! xD

Also bis zum nächsten Mal meine Lieben^^

Ich versuch mich auch zu beeilen :P

HEAGDL eyesister^^

Nur ein Spiel oder Liebe???

“Sag mal Moki, lebt ihr in einem großen Haus?”

“Klar, es ist riesig. Eben eine Villa!”

“Also ist eine Villa ein großes Haus?”

“Ja so kann man das sagen, ein sehr großes Haus!”

“Ist ja cool! Habt ihr auch einen Garten?”

“Klar!”

“Und der ist genauso groß?”

“So in etwa, ja!”

“Wow... Yoko?”

...

Wann hörten die Beiden denn endlich auf? Schon die ganze Fahrt über hatte Hana Mokuba wirklich alles gefragt, was man hätte fragen können... Und noch mehr! Da waren Fragen bei gewesen, die wären wohl anderen im Traum nicht eingefallen.

“Was denn?”

Yoko versuchte, Ruhe zu bewahren. Hana konnte schließlich nichts dafür, dass sie eigentlich ihre Ruhe brauchte, um nochmal über alles nachzudenken.

“Ziehen wir auch irgendwann in so eine Villa? Du verdienst doch jetzt viel Geld oder?”

Yoko und auch Kaori sahen die Kleine schockiert an. Aber was Yoko verwunderte... Mokuba schien das alles eher gelassen zu sehen. Gott sei Dank! Vielleicht hatte der Kleine nichts mitbekommen, man konnte es nur hoffen.

“Aber Hana! So etwas wie eine Villa werden wir uns nie leisten können! So viel Geld verdien ich dann doch nicht!”, versuchte Yoko scherzhaft zu sagen. Ein falsches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.

Wenn sie genauer darüber nachdachte, dann könnte sie sich wohl durchaus irgendwann so eine Villa leisten. Das wäre bestimmt ein Traum, dort zu wohnen...

Aber bevor es soweit war, waren da noch so ein paar kleine Probleme, die es zu beseitigen galt...

“Schade...”, konnte man nur noch von Hana hören, gefolgt von einem Seufzer.

Dann endlich! Stille!... Naja jedenfalls für ein paar Sekunden!

“Mokuba?” Die kleine wandte sich wieder an ihren Freund. Wie konnte er das ganze nur so gelassen hinnehmen? Yoko dachte daran, dass sie wahrscheinlich schon längst die Geduld verloren hätte. Aber Hana war auch sonst gar nicht so... sie redete zwar immer schon sehr viel, aber das heute übertraf alles bisher da gewesene.

“Was denn Hana?”

Hana sah ihn einen Moment an. Sie schien nachzudenken.

“Wenn Yoko nie soviel Geld verdient, dass wir auch in eine Villa ziehen können... Kann ich dich dann öfters mal in deiner besuchen kommen?”

Mokuba sah sie einen Moment irritiert an. Dann lachte er.

“Klar kannst du das!” Ein Räuspern seitens Yoko. “... Natürlich nur wenn deine große Schwester es erlaubt.”, fügte er dann noch hinzu.

Diese grinste nur, was ihr aber schnell wieder verging, als sie aus dem Fenster sah. Da war sie nun. Die Kaiba- Villa!

“Kann Mokuba nicht einfach hier aussteigen und wir fahren wieder los?”, flüsterte Kaori Yoko zu. Diese sah sie verärgert an, bevor sie zurückflüsterte. “Das Thema hatten wir doch eben Schonmal! Ich will das jetzt klären!”

Die Limousine hielt an und die Kinder sprangen förmlich aus dem Auto. Yoko machte sich auch schon auf den Weg auszusteigen, doch Kaori schien sich nicht bewegen zu wollen.

“Also von mir aus kannst du auch hier warten, wenn du unbedingt beleidigt sein willst!”, sagte Yoko trotzig und stieg aus.

“Das könnte dir wohl so passen.”, murmelte Kaori vor sich hin, während sie auch langsam ausstieg.

~Du läufst hier in dein Unglück! Wieso merkst du das denn nicht Yoko?~

Kaori seufzte. Sie konnte zwar von sich auch nicht behaupten, Kaiba gut zu kennen, aber 1. Wer konnte das schon? Naja außer Mokuba natürlich und 2. Musste man ihn nicht gut kennen, um zu wissen, dass er es auf keinen Fall ernst mit Yoko meinte! Sie war sich immernoch nicht ganz klar, was wohl gestern auf der Feier noch alles passiert war, aber es musste Yoko total verändert haben. Sie warf ja ihre ganzen Prinzipien über den Haufen! Und auch wenn Kaori auch Yoko nicht wirklich gut kannte, so hatte sie einmal gehört, wie Haruka davon gesprochen hatte, was Liebe für Yoko bedeutete. Sie hatten die Beiden natürlich nicht belauscht... Eher so unabsichtlich zugehört... Ok sie hatte gelauscht! Aber was das Wichtige daran war: Yoko hatte immer strenge Regeln für sich selbst gehabt, das hatte sie wohl nicht einmal geändert! Und dann, von einem Tag auf den anderen, meinte sie plötzlich zu wissen, dass sie verliebt sei?! Das war doch alles ziemlich seltsam! Nun sie würde ja jetzt sehen, was sie davon hatte, dass sie nicht auf sie hören wollte.

Kaori ging zu Yoko und den beiden Kindern hin. Sie sah, wie Hana mit großen Augen auf die Ville starrte.

Sie musste grinsen. Hatte es der Kleinen letztlich doch noch die Sprache verschlagen? Wahnsinn...!

“Können wir dann?”, fragte Yoko in die Runde. Ein Nicken von jedem und schon waren sie auf den Weg zur großen Eingangstür.

Yoko sah sich die Villa nochmal genauer an. Das war ja schon keine Villa mehr... Das sah schon aus wie ein riesiges Schloss! Und wenn das schon von außen so aussah, wie sollte es dann erst von Innen aussehen? Doch das war in diesem Moment das wirklich kleinste Problem!

Sie standen genau vor der Tür. Gleich war es soweit!

Mokuba betätigte die Klingel....
 

“Das wurde aber auch langsam Zeit, dass du wieder kommst Mokuba!”

Alle 4 sahen ihn an, wie er in der Haustür stand, mit der Zeitung in der Hand und nicht mal aufblickend.

Er hatte sie nicht bemerkt, dabei standen sie hier direkt vor ihm!

Plötzlich fing Mokuba anzulachen, sodass sich alle Köpfe zu ihm drehten.

Mit Ausnahme von Yoko, deren Augen nur auf ihn gerichtet waren.

Jetzt konnte sie beobachten, wie auch er seine Aufmerksamkeit auf seinen kleinen Bruder richtete, dann aber ziemlich schnell auf die anderen Personen aufmerksam wurde. Zuerst sah er Hana an, die ebenfalls lachte, höchstwahrscheinlich nur, weil Mokuba lachte, dann sah er zu Kaori und verzog leicht den Mund. Ob er sie kannte? Das hatte Kaori dann aber nie erwähnt...

Dann blickte er sie an. Er sah ihr genau in die Augen. Und dann...

Drehte er sich um und ging. Einfach so! Er ging einfach! Sie konnte es nicht fassen.

Kaori neben ihr schüttelte kaum merklich den Kopf. Was hatte sie denn erwartet? Das er sie sah, freudig strahlte und rief: “Hallo mein Schatz! Ich hab dich ja schon so vermisst!”???? Das war jawohl nicht ihr Ernst!

“Kommt einfach rein und fühlt euch wie Zuhause!”, rief Mokuba und zog Hana mit sich in das riesige Gebäude. Kaori wollte schon hinterher, als sie bemerkte, dass Yoko ihr wohl nicht folgen würde...

“Jetzt komm schon Yoko! Ich denke, du willst etwas klären! Dann mal los jetzt!”

Und so schob sie die, immernoch verwirrte, Yoko ebenfalls hinter sich in die Villa.
 

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Gott, womit hatte er das wieder verdient? Hatte er nicht vor ein paar Stunden so einen schönen Plan gehabt? Sie einfach nicht wiederzusehen, bis sie bekannt gab, wer sie war und dann einfach nicht mehr mit ihr reden, weil er ja nun wusste, dass sie die Konkurrenz war? Ja das wäre wohl die perfekte Lösung gewesen, aber es lief ja bekanntlich nie alles, wie geplant!

Wenn er die Situation richtig analysiert hatte, dann war das kleine Mädchen neben Mokuba wohl ‘der Freund’ gewesen, bei dem er übernachtet hat. Sie war dann auch diejenige gewesen, von der Mokuba ihm die ganze Zeit erzählt hatte. Er war sich jedoch ziemlich sicher, dass Mokuba nie erwähnt hatte, dass es sich um ein Mädchen handelte. Nun gut, das war ihm auch noch relativ egal. Er hatte sich für seinen kleinen Bruder gefreut, da für diesen Freundschaft wohl ziemlich wichtig war, auch wenn er selbst anders darüber dachte.

Aber was hatte denn diese Kleine mit Yoko zu tun? Er würde ja auf die kleine Schwester tippen, die nicht ihre wirkliche Schwester war, wie sie ja so schön auf der Feier bekannt gegeben hatte. Sie war also das Mädchen, für das Yoko gesungen hatte...

Aber egal! Sollte sie doch singen, für wen sie wollte. Es interessierte ihn nicht! Was ihn aber dafür mehr als interessierte war, was zum Teufel sie hier tat und er war sich ziemlich sicher, dass Mokuba damit was zu tun hatte. Er war ja schließlich mit ihnen gekommen!

Und wie sollte er Yoko jetzt loswerden? Sie würde ihn bestimmt gleich auf gestern ansprechen und das wollte er ja verhindern! Aber vielleicht konnte man die ganze Situation ja auch so umdrehen, dass sie freiwillig gar nicht mehr reden wollte?...
 

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“Also das hier ist die Eingangshalle! Und hier rechts geht’s erstmal weiter zum Wohnzimmer! Also kommt mit!”

Hana brachte nur ein leises “Wow” raus, als sie auch schon ins Wohnzimmer geschleift wurde.

Kaori und Yoko blieben stehen und sahen sich erstmal um.

“Na gefällt Ihnen, was Sie sehen?”, vernahmen die Beiden dann schließlich eine kalte Stimme.

Yoko zuckte merklich zusammen, Kaori hingegen drehte sich genervt um.

“Ja, Mr. Kaiba, es ist wirklich schön hier!”, sagte sie genervt.

“Von so etwas können Sie ja auch nur träumen, nicht wahr Miss Hamada?”,antwortete Kaiba nur ruhig.

Dann drehte er sich um und wollte ebenfalls im Wohnzimmer verschwinden, aber Yoko war wieder aus ihrem vorigen ‘Schockzustand’ erwacht.

“Seto!?”, rief sie etwas ängstlich. Woher diese plötzliche Angst kam, konnte sie sich selbst nicht erklären.

Sie hörte ihn genervt seufzen, dann drehte er sich um.

“Miss Akemi!? Seit wann sind wir uns denn so vertraut, dass wir uns beim Vornamen nennen?”, brachte er völlig überrascht hervor.

Sie sah ihn verstört an. “Seit wann wir... Was redest du denn da? Du hast mich doch gestern selbst die ganze Zeit gebeten, dich zu duzen!”

Nun lachte er. “Oh ich bitte Sie! Ihnen ist wohl der gestrige Abend nicht ganz bekommen!”

Yoko war völlig neben der Spur. Was redete er denn da jetzt für blödes Zeug? Sie wusste ganz genau was gestern alles passiert war, das konnte er ihr auch jetzt nicht ausreden! Aber wieso versuchte er das überhaupt? Sie war den Tränen nahe.

“Ich weiss zwar nicht, was jetzt auf einmal mit dir los ist Seto, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich noch ziemlich gut an gestern Abend erinnern kann und du sicherlich auch! Denk doch nur mal an-”

“Woran soll ich denken? Daran, wie viel Sie gestern Abend getrunken haben? Wie ich gehört habe, musste man Sie ja sogar zu ihrer eigenen Limousine tragen lassen, alleine waren Sie dazu nicht mehr fähig!”, erklärte er spöttisch grinsend.

“Aber das warst doch du...” Ihre Stimme war leise und noch ängstlicher geworden.

“Ich? Sicherlich nicht! Wieso sollte ich mir die Mühe machen? Es hat doch schon gereicht, dass ich Ihnen am Anfang der Veranstaltung geholfen habe und das auch nur, weil man sich dieses peinliche Spektakel einfach nicht mehr ansehen konnte!” Seine Stimme war entschlossen und ruhig.

Sie konnte nicht glauben, was er da sagte. Sie war nicht betrunken gewesen... Jedenfalls am Anfang nicht. Später schon aber... Das war doch noch nach dem Kuss gewesen...

“Du hast mich geküsst...”, flüsterte sie leise, während ihr eine Träne über die Wange lief.

“Ach du meine Güte! Das wird ja immer besser! Einen Tipp für die Zukunft kleines! Trinken Sie besser nicht mehr zu viel!” Er lachte erneut und verschwand dann im Wohnzimmer.

Sie stand da, eine Träne nach der anderen weinend, und verstand es nicht.

Konnte er Recht haben? Hatte sie sich das alles nur eingebildet?
 

Kaori hatte sich die ganze Zeit zurückgehalten. Dass Kaiba ihre Chefin hier niedermachte, machte sie zwar mehr als wütend, und sie wollte ihr auch gerne helfen, aber es war wichtig, dass sie begriff, dass sie sich besser von Kaiba fern halten sollte. Auch wenn das hier eine sehr fiese und erniedrigende Art und Weise gewesen war. Aber sie war typisch für einen Seto Kaiba!

Sie hatten sich also geküsst gestern Abend. Das war wohl der Grund, wieso Yoko plötzlich eine völlig andere Meinung hatte und auf Wolke 7 schwebte.

~Ich denke, das Gespräch grade dürfte sie zurück auf den Boden der Tatsachen geholt haben.~

Kaori war sich jedoch eigentlich ziemlich sicher, dass Yoko die Wahrheit sprach. Sie hatte sie immer als eine ehrliche Person erlebt und auch ihr Zustand jetzt bewies ihr, dass sie sogar nun an sich selbst zweifelte. Unter anderen Umständen hätte Kaori ihr jetzt gesagt, sie hätte Recht und solle einfach nicht auf ihn hören... Aber vielleicht war es besser, sie würde denken sich das alles nur eingebildet zu haben. Vielleicht war es so wirklich besser...

Ohne auch nur ein Wort zu sagen griff Kaori erneut nach Yokos Hand und zog sie zum Wohnzimmer. Sie wollte nur noch schnell Hana holen und dann würden sie wieder fahren. Yoko brauchte jetzt dringend Ruhe und ganz bestimmt nicht die Gegenwart von diesem arroganten Typen!
 

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Andere Leute zu manipulieren konnte er schon immer ziemlich gut und sie war auch ziemlich angreifbar gewesen. Er war sich bewusst, dass es eigentlich eine ziemlich hinterhältige Art gewesen war und das er gelogen hatte, etwas, das er sonst immer zu vermeiden wusste. Natürlich war er derjenige gewesen, der sie zur Limousine getragen hatte, und er hatte sie auch geküsst, ja, aber das war ja gerade das Problem! Durch seinen Fehler war er zu nichts anderem im Stande gewesen, als zu lügen. Wie gut, dass er so selten Fehler machte, denn auf so was hatte er eigentlich überhaupt keine Lust.

Er setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch gegenüber von den Beiden Kindern. Auffordernd sah er seinen kleinen Bruder an.

“Ja also Seto. Das hier”, er zeigte auf Hana,” ist Hana Akemi. Und das da draußen sind ihre große Schwester Yoko Akemi und Kaori.”

“Ich kenne die Beiden bereits Mokuba!”

Verwirrt sah ihn der Kleine an. “Dass du Yoko kennst, war mir schon klar, aber Kaori?”

“Später ...”, antwortete Seto bloß und sah Mokuba mit einem durchdringenden Blick an, der ihn sofort zum Schweigen brachte.

“Du... Kaiba?” , kam es nun von Hana.

Seto sah sie nun an, sagte aber nichts.

“Du magst doch meine große Schwester oder?”

Seto sah seinen kleinen Bruder grinsen. Was war denn jetzt los? Fing sie Kleine auch noch so an, wie Yoko? Das war ja nicht zum Aushalten...

Aber obwohl er eigentlich “Nein” sagen wollte, so hatte er bei dem kleinen Mädchen gewisse Hemmungen. Das hatte er bei Kindern im Allgemeinen, was ihn jedes Mal aufs Neue aufregte. Er wusste, würde er jetzt nein sagen, dann wäre sie tot unglücklich und daran wollte er nun wirklich nicht Schuld sein. Und was macht ein Kaiba in so einer Situation? Richtig! Einfach die Frage ignorieren und eine Gegenfrage stellen!

“Wie kommst du denn darauf?”

Hana lachte und zeigte dann auf seinen kleinen Bruder. “Hat Moki gesagt!”

Das war wieder so typisch Mokuba! Immer baute er Mist und wer durfte das Ganze dann wieder gerade biegen? Er! Wer auch sonst...

“Du musst nicht immer alles glauben, was Mokuba sagt!”, sagte Seto dann und war mehr als froh, als er Kaori und Yoko sah, die gerade das Wohnzimmer betraten.

“Hana? Wir müssen jetzt los! Mokuba ist ja jetzt zu Hause, als komm!”

Hana sah schmollend zu ihr hoch. “Jetzt schon? Ja aber Mokuba hat mir doch noch gar nicht alles gezeigt!”

Kaori lächelte, aber er sah genau, dass es nicht echt war.

“Ich weiss und das ist auch sehr schade, aber deiner Schwester geht es gerade nicht so gut weißt du?”

Sie deutete zu Yoko. Er sah sie nun genauer an. Sie wirkte wirklich sehr blass und irgendwie... Abwesend. Das war doch wohl nicht nur, weil er das zu ihr gesagt hatte oder? Ach was, sie sollte sich wirklich nicht so anstellen! Es war schließlich besser, für ihn und für sie, wenn sie das Geschehene als Ungeschehen abstempeln würden.

Nun sah er Hana auf Yoko zu laufen. Bei ihrer Schwester angekommen, blieb sie stehen und sah zu ihr hoch.

“Yoko? Was hast du denn?”

Kaori antwortete an Yokos Stelle, da diese immernoch nicht reagierte.

“Ihr ist nur ein wenig schlecht, deswegen sollten wir jetzt gehen!”

Hana nickte zur Bestätigung, ließ Yoko aber keine Sekunde aus den Augen.

Kaori richtete sich nun direkt an ihn. Mit dem falschen Lächeln von eben...

“Wir gehen dann jetzt. Einen schönen Tag noch Mr. Kaiba!”

So schnell hatte er aber eigentlich nicht vorgehabt, sie gehen zu lassen. Da war noch etwas, was er unbedingt ansprechen sollte, jetzt wo die Gelegenheit perfekt war. So würde sein Plan zumindest halbwegs aufgehen...

“Sagen Sie, Miss Hamada, woher kennen sie eigentlich Miss Akemi?”, fragte er mit einem spöttischen Grinsen. Er sah die erste Regung nach langem bei Yoko. Sie blickte ihn an. Direkt. Offen. Mit Tränen in den Augen.

“Bei allem Respekt, ich denke nicht, dass sie das etwas angeht Mr. Kaiba!”

Und schon hatte Kaori Yoko aus dem Zimmer gezogen.

“Oh.... Naja, wir sehen uns ja in der Schule Mokuba. Auf Wiedersehen!”, wendete sich Hana dann noch kurz an Seto und Mokuba und verschwand dann ebenfalls.

Als man auch die Haustür zuschlagen hörte, wendete sich Seto erneut Mokuba zu.

“So mein Lieber, und jetzt erklärst du mir bitte mal, wieso du mir nicht gesagt hast, dass du mit ihrerkleinen Schwester befreundet bist! Und ich hoffe auch für dich, dass du keinem von ihnen erzählt hast, was wir wissen...”

“Natürlich nicht Bruder! Aber ich hatte nicht gedacht, dass du wissen wolltest, wer die Familie von meinen Freunden so ist.” Mokuba klang amüsiert.

“Das ist nicht lustig. Ich habe dir schließlich davon erzählt, also wäre es schon ganz praktisch gewesen, es zu erfahren. Hast du was herausgefunden, als du bei ihnen warst?”

Seto sah Mokuba erwartungsvoll an.

Dieser schüttelte lachend den Kopf und stand auf. Bevor er sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte, antwortete er noch. “Ich bin nicht zu Hana gegangen, weil ich für dich Detektiv spiele, sondern weil ich mit ihr befreundet bin Seto!”

Dann verschwand er und ließ einen verärgerten Kaiba zurück.
 

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Oh Gott Leute! Ich hatte eine riesen Schreibblockade, von der ich hoffe, das sie jetzt weg ist o.ô

Und irgendwie gefällt mir das Kappi so gar nicht! Ich komm nie so vorwärts wie ich das eigentlich will xDDDDD
 

jaja, die arme arme Yoko und der böse böse Seto xDDDDD

Keine Angst, sooo böse ist der Seto eigentlich gar nicht! Wartets nur ab ;) ^^
 

Ich werde versuchen noch in den Ferien das nächste Kappi rauszubringen, weil ich nach den Ferien ja die Zentralen Prüfungen schreiben muss -.-

Also bis dahin^^

Ich hoffe ihr schreibt mir noch Kommis und seit nicht allzu böse, dass es so lang gedauert hat ;(

HEGDL eure eyesister^^

Du hast es so gewollt!!!

“Mokuba! Ich bitte dich! Das nimmt langsam wirklich lächerliche Ausmaße an!”

Dann folgte ein lauter Knall...

“Dass du dich in deinem Zimmer einschließt ändert auch nichts an der Situation! Ich werde mich nicht entschuldigen, verdammt nochmal!”

“...”

Seto seufzte. Das war ja nicht zum Aushalten! Seid ganzen 2 Wochen machte sein kleiner Bruder nun schon so ein Theater! Mokuba redete meistens wie ein Wasserfall und jetzt? Kein einziges Wort mehr! Seid 14 Tagen! War ja schon beinahe beeindruckend...

Am Anfang fand Seto das ganze noch recht amüsant, aber er hätte auch nicht damit gerechnet, dass Mokuba es so lange aushält. Und jetzt? Jetzt beunruhigte ihn die Sache schon...
 

”Entweder du entschuldigst dich bei Yoko... Oder ich rede kein Wort mehr mit dir!”
 

Das waren Mokubas Worte gewesen...

Das war doch absurd! Wieso sollte er sich bei ihr entschuldigen?

Hatte er ihr jemals versprochen, dass er es ernst mit ihr meinte? Dass sie ihm überhaupt etwas bedeutete? Wohl eher nicht...

Also war sie grundsätzlich selber Schuld!

...

Ja gut, er hätte ihr das vielleicht unter 4 Augen und nicht ganz so abwertend sagen können, aber sonst hätte sie es sicherlich nicht begriffen! Er kannte diese Art von Frauen... Diese Fangirls! Sie waren furchtbar anhänglich und ließen einfach nicht locker! Gut, man konnte sich mit manchen von ihnen auch durchaus amüsieren, aber sonst...

Er hatte eben nur dafür gesorgt, dass es bei Yoko erst gar nicht soweit kam, dass sie anhänglich werden konnte.

Was war denn da schon groß dabei?

...

Ok, er fühlte sich wirklich mies dabei... Eigentlich fand er sie ja recht sympathisch und sie war schlagfertig. Das gefiel ihm schon!

Aber entschuldigen kam überhaupt nicht in Frage! Er war ein Kaiba! Er hatte nun mal seinen Stolz und einen guten Ruf zu verlieren! Wieso wollte Mokuba das denn nicht einsehen?

Wahrscheinlich lag es an Hana. Sie soll ihm angeblich in einer Pause erzählt haben, wie tot unglücklich doch ihre große Schwester sei und dass das alles nur seine Schuld wäre.

Und Mokuba? Er ging natürlich darauf ein und machte ihm jetzt das Leben zur Hölle!
 

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Über 2 Wochen war es schon her...

Über 2 Wochen ließ sie sich nun hängen, verließ so gut wie gar nicht das Haus, dachte darüber nach, was geschehen war...

Und kam letztendlich zu dem Entschluss, dass sie Hilfe brauchte.

Nun stand sie da, in ihrer Wohnung, mit dem Telefon in der Hand.

Sie wählte eine ihr sehr bekannte Nummer und wartete...
 

“Haruka Ryuu?”

“...H-Hi Haruka... I-ich bin’s!”

“... was willst du?”

Yoko find erneut an zu weinen. Haruka war wütend... Sie hatte es befürchtet!

“Ich brauch deine Hilfe Haruka! Ich weiss nicht mehr was ich machen soll! Ich-”

“Ich habe jetzt keine Zeit. Tut mir Leid!”

“Nein warte bitte! Haruka! Ich weiss, du bist wahrscheinlich wütend und ich kann das auch verstehen-”

“Nichts verstehst du! Rein gar nichts!”

Yoko hielt den Atem an und lauschte geschockt den Worten ihrer besten Freundin.

“Du kannst dir nicht einmal annähernd vorstellen, wie es für mich war, die Zeitung aufzuschlagen und dich mit ihm zu sehen! Na? Wann wolltest du mir erzählen, dass du was mit ihm hast?! Ganz toll! Ehrlich Yoko! Ich bin sprachlos! Dass du einfach so die Gefühle deiner besten Freundin ignorierst und einfach das tust, wozu du Lust hast! Eine schöne Freundin bist du! Und dann hast du noch nicht mal den Anstand mich anzurufen und zu informieren! Seid über 2 Wochen! Und in die Schule kommst du ja auch schon lange nicht mehr, weil du ja jetzt etwas besseres bist! Die große Präsidentin Yoko Akemi! Weißt du was Yoko? Dich scheren meine Probleme und meine Gefühle einen Dreck! Wieso sollte ich mich dann um deine kümmern?”

...

Langsam glitt ihr das Telefon aus dem Hand und fiel laut auf den Boden.

Sie konnte es nicht fassen. Ihre Freundin hatte recht! Sie hatte nicht eine einzige Sekunde lang an Haruka gedacht... Bis es ihr richtig schlecht ging! Was war sie nur für ein schlechter Mensch!

Sie hatte sich auf Kaiba eingelassen, auf Seto, und wofür?

Er wollte sie nicht... Und Haruka wollte sie auch nicht mehr!

Sie war allein...

Sie saß hier, auf dem Boden, das Telefon lag neben ihr und brachte nur ein Tuten von sich. Haruka hatte aufgelegt...

Stille.

“Mum...”, brachte sie unter Tränen hervor.

Wie gern hätte sie jetzt ihre Mutter bei sich. Der Streit, den sie mit ihr hatte, all das würde sie vergessen, wenn sie jetzt nur da wäre. Sie brauchte sie jetzt!

Zögerlich nahm sie nun schon zum zweiten Mal das Telefon in die Hand...
 

“Guten Tag! Wie kann ich ihnen behilflich sein?”

“H-Hallo! Mein Name ist Yoko Akemi. Ich würde gerne wissen, auf welcher Fortbildung sich meine Mutter befindet und wann sie wieder zurück sein wird.”

“Der Name ihrer Mutter?”

“Sora Akemi!”

“Einen Moment bitte!”

Yoko wartete...

“Es tut mir Leid. Miss Sora Akemi befindet sich derzeit auf keiner Fortbildung. Sie hat vor einiger Zeit bei uns die Kündigung eingereicht!”

Yoko sah mit weit aufgerissenen Augen auf die Wand vor sich.

“Bitte?... Aber... Aber... Das kann doch gar nicht sein...”

“Es tut mir Leid, Miss!”

“J-Ja... V- Vielen Dank...”

Wie in Zeitlupe legte sie auf und brachte dann anschließend das Telefon zu seinem ursprünglichen Platz zurück.

Dann ging sie ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Sie machte den Fernseher an und sah wie in Trance auf das Bild vor sich.

Die Nachrichten liefen.. Brachten das, was sie schon seid Wochen zeigten...

“Seto...”

Dann fing sie anzulachen. Gleichzeitig weinte sie.

Sie kam sich selbst wie eine Verrückte vor.

Was war ihr noch geblieben? Was war ihr noch von ihrem normalen Leben geblieben?

Ihre Mutter war verschwunden... Hatte sie allein gelassen... Keine Familie mehr...

Haruka wollte mit ihr nichts mehr zu tun haben... Keine Freunde mehr...

Seto... Ja das mit Seto schien sie sich auch nur eingeredet zu haben... Keine Liebe mehr...

Nein! Sie war nicht in ihn verliebt... Was es nie gewesen und wird es auch nie sein!

Das war geschehen war, war nur Einbildung gewesen! Sie sollte ihr Leben wie bisher weiterleben, wenn auch ein wenig anders als zuvor, doch sollte sie sich auf niemanden mehr einlassen.

So war es das beste! Sie musste ihre Prinzipien wiederherstellen! In der letzten Wochen hatte sie sich selbst nicht mehr wiedererkannt! Sie war nicht mehr sie selbst...

Nun, da sie niemanden mehr an ihrer Seite hatte... Nun musste sie stark sein und ihren Pflichten nachkommen!

Nur für Hana! Für Hana würde sie noch da sein. Die einzige, die ihr geblieben war...
 

Die Tränen versiegten und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. Ein allerletztes Mal sah sie zum Fernseher, dann schaltete sie ihn aus und verließ das Haus...
 

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“Also unser Plan steht! Wenn alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben, dann wird das schon gut ausgehen! Keine Sorge Hana!”

“Ok, wenn du meinst...”

Hana und Mokuba standen nun vor der großen Kaiba- Villa.

Mokuba betätigte die Klingel und sah dann noch einmal zu seiner Freundin.

“Und vergiss bitte nicht, wenn gar nichts hilft-”

“sind Tränen unser letzter Ausweg! Ich weiss Mokuba!”, lachte Hana daraufhin.

Die Tür öffnete sich und beide verstummten augenblicklich.

“Du hast Besuch mitgebracht Mokuba?”

“...”

Mokuba ging einfach an seinem großen Bruder vorbei ohne auf seine Frage einzugehen.

Hana musste sich gleich schon richtig ins Zeug legen, denn das was sie vorhatten würde nicht einfach werden.

~Aber wenn die Beiden das alleine nicht schaffen, muss man eben nachhelfen!~

Vergnügt begab sich Mokuba ins Wohnzimmer.
 

“Hallo Onkel Seto!”, rief Hana und umarmte ihren ‘Onkel’ auch direkt.

“Was zum-”

Seto war völlig verwirrt. Hatte sie ihn grade Onkel Seto genannt?

“Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich mit Mokuba hier hin gekommen bin.”, lächelte die Kleine und ließ dann von ihm ab um im Wohnzimmer zu verschwinden.

Seto sah ihr nach.

Was war denn jetzt los?
 

Als er ebenfalls ins Wohnzimmer kam, sah er die beiden Kinder bereits erwartungsvoll neben der Couch stehen. Er zog skeptisch eine Augenbraue hoch... Irgendwas war hier faul...

“Setz dich doch bitte, Onkel Seto!”

Sie hatte es schon wieder gesagt! Er hatte dieses kleine Mädchen doch erst einmal kurz gesehen!? Was sollte das?

“Biiiitte!”, schmollte sie nun.

~Oh man... Was wird denn das hier?~

Widerwillig setzte er sich hin und sofort nahm Mokuba links und Hana rechts von ihm Platz.

Er sah fragend von seinem kleinen Bruder zu seiner ‘Nichte’.

Alles war still, man hörte bloß die Geräusche des laufenden Fernsehers vor ihnen.

Mokuba sah auffordernd zu Hana. Diese nickte kurz und wollte gerade etwas sagen, als sie vom Fernseher abgelenkt wurde...
 

Wir wissen, dass schon einige Fragen bezüglich Tomimoto Industries aufgetreten sind. Das ist auch nur zu verständlich, doch nun können wir endlich ihren Fragen eine Antwort geben. Wir haben einen neuen Präsidenten gefunden bzw. Kenichi Tomimoto erklärte diese Person in seinem Testament selbst dazu. Er wählte für diesen wichtigen Posten keine geringe aus, als seine eigene Tochter!

Wir stellen ihnen nun Yoko Akemi vor, die Tochter von Mr. Tomimoto und die neue Präsidentin von Tomimoto Industries!
 

Seto, Mokuba und Hana sahen dabei zu, wie Kaori ein Stück zurücktrat und nun Yoko zum Mikrofon schritt.

Ihr Blick war ernst und streng, genau wie ihre Kleidung. Ein Hosenanzug, wie ihn Geschäftsleute eben so tragen. Sie sah wirklich professionell aus, musste Seto zugeben.

Sie war seine Tochter? Er hatte zwar gewusst, dass sie die neue Leiterin der Firma war, das schon, aber er wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie Kenichis Tochter war!

Aber nun war es endlich raus. Nun wussten alle, wer sie war, und das war es doch gewesen, auf das er gewartet hatte.

Doch etwas störte ihn einfach... ihr Gesichtsausdruck. So ernst... So unglücklich...

Wenn er sich an die Beerdigung erinnerte oder auch an den Ball, dann war sie immer gut drauf gewesen...

Hatte er etwas damit zu tun, dass ...

Ach Blödsinn! Damit würde er seinem Bruder ja auch noch Recht geben, aber...

Er war Schuld, dass konnte er nicht leugnen...

Und wenn schon! Ihm sollte es egal sein... sollte...
 

Hana sah wie gebannt auf den Bildschirm. Yoko verließ gerade mit Kaori den Raum, in dem die Pressekonferenz stattgefunden hatte. Damit hatte sie jetzt gar nicht gerechnet.

Hatte ihre Yoko nicht gesagt, es soll keiner wissen? Sie verstand es nicht.

“Pssst!”

Sie sah schnell nach links und entdeckte Mokuba, der auf Seto zeigte.

Ach stimmt ja! Das hatte sie ja völlig vergessen!
 

“Du, Onkel Seto?!”

Er bemerkte wie Hana an seinem Arm zog, um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen.

Er drehte sich zu ihr und sah sie an. Wenn er nicht aufpasste, gewöhnte er sich noch an diesen ‘Onkel Seto’ mist!

“Ich hab da eine gaaaanz große Bitte an dich!”

Sie setzte sich auf ihre Knie um größer zu wirken und sah ihn mit großen Augen an.

Er wusste genau, dass das nichts gutes bedeuten konnte...

“Und was wäre das für eine Bitte?”, fragte er misstrauisch.

“Ich hab doch nächste Woche Geburtstag! Ich werde 9 Jahre alt! Und ich möchte das feiern, weißt du!”

Seto grinste. Wie stolz die Kleine nur darauf war, 9 Jahre alt zu werden!

“Also wenn du mich fragen möchtest ob Mokuba kommen darf, dann hast du meine Erlaubnis!”

“Oh, nein das wollte ich nicht fragen! Moki hat schon zugesagt!”, lächelte sie.

“Ich wollte DICH fragen, ob du kommst, Onkel Seto!”

“Mich?”

Das war nicht ihr ernst, oder? Wollte dieses kleine Mädchen im Alter von 8 Jahren ihn gerade zu ihrem Geburtstag einladen? Ja was sollte er denn bitte da? Die Aufsichtsperson für die ganzen kleinen Kinder spielen oder was?

“Hör mal, Hana. Du feierst doch bestimmt mit deinen ganzen Freunden aus der Schule. Da hab ich doch wirklich nichts zu suchen!”, versuchte er ihr ruhig zu erklären, doch trotzdem sah er die Enttäuschung deutlich in ihrem Gesicht. Ihre Augen glitzerten bereits...

“Weißt du Onkel... Ich habe keine Freunde in der Schule außer Mokuba... Die mögen mich alle nicht so und ich ... Ich wollte doch nur dann wenigstens mit meiner Familie feiern... Aber meine Tante ist nicht da und dann bleibt da nur noch meine Schwester und vielleicht Kaori... Und... Und... Ich hab dich doch so lieb Onkel Seto!”

Damit brach die schlussendlich doch noch in Tränen aus und fiel ihm in die Arme.

Jetzt war er völlig aus der Bahn geworfen. So etwas hält doch selbst der härteste Kerl nicht aus!

“Ist ja gut Hana! Ganz ruhig!”, versuchte er sie zu beruhigen.

Er bemerkte dabei nicht, wie sein kleiner Bruder neben ihm das Grinsen kaum noch zurückhalten konnte. Er gab hinter Setos Rücken unbemerkt ein Zeichen an Hana, dass sie das sehr gut machte.

Sie löste sich nach ein paar Minuten von ihm.

“Heißt das du kommst?”

Seto schluckte. Er wusste, dass das eine wirklich sehr schlechte Idee war. Und wenn die Presse das bemerken würde, wäre das auch nicht wirklich super.

Und er wusste, er würde es bereuen aber...

“Ja ist gut. Ich werde kommen ok?”

Dann sah er, wie Hana strahlte und musste selber lächeln.

Er hatte sonst gegen jeden, absolut JEDEN, eine Chance... Nur eben nicht gegen Kinder...
 

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Müde und lustlos ließ sich Yoko in ihren Chefsessel fallen. Kaori schloss gerade die Tür, nur um sich dann direkt vor den Schreibtisch zu setzen.

“Das war großartig! Fantastisch Yoko! Ich hätte ja nicht gedacht, dass du das so professionell hinbekommst!”

Kaori strahlte über das ganze Gesicht! Schon seid sie die Pressekonferenz verlassen hatten, lobte sie Yoko wo es nur ging.

“Kaori ich möchte dich um etwas bitten!”

Kaori verstummte und sah ihre Chefin an.

“Um was geht’s?”

Yoko seufzte kurz, widmete sich aber dann wieder ihrer Assistentin zu.

“Ich möchte, das wir ab jetzt jeden Tag, so lange wie möglich daran arbeiten, mich zu einer guten Chefin und Präsidentin zu machen. Das, was ich bis jetzt kann, reicht bei weitem noch nicht! Setz bitte alles daran, dass ich das so schnell wie nur möglich schaffe ok?”

Kaori sah sie überrascht an.

War das wirklich die Yoko, die sie noch vor ein paar Wochen gesehen hatte? Was war denn jetzt los?

“Yoko, sag mal, alles in Ordnung mit dir?”

“Klar, mir geht’s gut! Mach dir mal keine Sorgen! Ich habe nur erkannt was meine Pflichten sind und das ich mich nicht ewig so durchmogeln kann. Außerdem möchte ich nicht das ruinieren, was mein Vater so mühsam aufgebaut hat.”, antwortete Yoko mit entschlossener Stimme.

Kaori war beeindruckt. Diese Haltung gefiel er sehr gut... Solange sie dabei nur an das Wohl der Firma dachte.

Doch zugegeben... Wenn sie an Yoko als Menschen dachte... Nun ja dann stimmte da was gewaltig nicht...

Doch was war jetzt wichtiger?

“Yoko? Es kann nicht zufällig sein, dass du dich mit der Arbeit nur von deinen Problemen ablenken willst?”, fragte Kaori vorsichtig.

Yoko hingegen blickte nur aus dem Fenster nach draußen. Es würde wohl bald regnen...

“Von welchen Problemen sprichst du? Meinst du das Problem, dass meine Mutter verschwunden ist, bei ihrer Arbeit gekündigt hat und keiner weiss wo sie ist. Oder doch viel eher, dass Haruka nichts mehr mit mir zu tun haben will, weil ich als beste Freundin eine Niete bin?”

Kaori sah sie erstaunt an. Davon wusste sie ja noch gar nichts...

“Nun ja... Also eigentlich meinte ich Kaiba damit...”

“Mr. Kaiba? Nun mit diesem hab ich keinerlei Probleme! Außer natürlich dass er die Konkurrenz ist, aber diese Probleme bestehen auf geschäftlicher Basis.”

“Yoko...”

Kaori stand seufzend auf und ging um den Tisch rum.

“Weißt du, wir kennen uns noch nicht gut und ich bin nur deine Assistentin, aber wenn es irgendwie geht, dann will ich dir gerne helfen ok?”

Yoko sah sie fragend an. Dann lächelte sie leicht.

“Ja vielen Dank. Aber im Moment kannst du nur eins für mich tun. Nämlich mir helfen, diese Firma zu halten und sie weiter nach oben zu bringen, wenn möglich.”

Kaori nickte.

“Keine Sorge! Wir packen das schon! Die richtige Einstellung hast du ja bereits und das ganz freiwillig.”

Beide mussten daraufhin lachen, als sie daran dachten, wie sehr Yoko sich sonst immer gesträubt hatte.

Plötzlich klingelte Yokos Handy.

“Hallo?”

“Hey große Schwester! Ich bin’s! Weißt du, die haben vor einem großen Sturm gewarnt, haben Mokuba, Seto und ich gerade im Fernsehen gesehen und Moki hat mir angeboten, hier zu bleiben, weil man ja das Haus nicht verlassen soll und so-”

“Moment mal! Du bist bei den Kaibas?”

“Ja genau! Ich bin bei Moki!”

“Dann hol ich dich jetzt ab! Da wirst mir da nicht übernachten haben wir uns verstanden? Ich bin gleich da!”, brachte Yoko wütend hervor, dann legte sie auf.

“Was ist denn los?”, fragte Kaori.

“Ach, Hana ist bei den Kaibas und will wegen Sturmwarnung da übernachten. Aber das kommt gar nicht in Frage. Ich werde sie jetzt abholen.”

Kaori sah sie zweifelnd an.

“Yoko, meinst du nicht es wäre besser wenn du nach Hause fährst? Ich mein, bis du bei der Kaiba- Villa angekommen bist, wird der Sturm wahrscheinlich schon zu stark sein, als dass du nach Hause könntest, wenn du es überhaupt bis zur Villa schaffst! Außerdem fahren keine Busse mehr und die Limousinen auch nicht!”

“Dann geh ich eben zu Fuß! Wenn ich mich beeile sind das auch nur 30 Minuten!”, meinte Yoko locker und zog sich ihre Jacke an.

Kaori blickte geschockt in ihre Richtung dann sah sie aus dem Fenster.

“Das ist doch nicht dein ernst!” Der Sturm begann schon leicht, es regnete auf jeden Fall schon jetzt aus Strömen!

“Wiedersehen Kaori. Wir sehen uns ja dann morgen! Komm gut nach Hause!”

Und schon war sie weg...
 

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Mokuba und Hana hatten es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht.

Jeder hatte eine Decke um sich geschlungen und sah gebannt den Bildschirm an.

Seto dagegen konnte das nur belächeln. Er arbeitete noch an seinem Laptop.

Plötzlich klingelte es an der Tür.

“Wer ist das denn jetzt? Ich denk es darf keiner mehr das Haus verlassen!”, wunderte sich Mokuba.

“Oh... Ups! Ich hab vergessen es euch zu sagen, aber Yoko hat wohl was dagegen, dass ich hier übernachte. Sie will mich abholen!”, grinste Hana verlegen.

Seto sah auf. Bei dem Wetter wollte sie mit der Kleinen nach Hause? Zu Fuß? Die meisten Fahrzeuge fuhren doch nicht mehr...

Er stand auf und ging zur Tür.

Schon nach dem er sie geöffnet hatte musste er lachen.

Yoko war wirklich durchnässt! Wie lange sie wohl durch den Regen gegangen war?

“Wie schön, dass Sie das so lustig finden, Mr. Kaiba! Ich bin nur hier um Hana abzuholen! Also wo ist sie?”, entgegnete Yoko laut.
 

Es war für sie ein großer Schock als sie ihn wieder sah. Aber was hatte sie auch erwartet? Sie war schließlich bei ihm zu Hause! Und auch wenn sie es gewusst hatte und es so gut es ging verdrängen wollte, es war doch sehr schwer für sie. Aber gut. Er wollte keinen Kontakt zu ihr, dann wollte sie den eben auch nicht!

Er blickte sie erst verwirrt an, trat dann aber grinsend zur Seite, damit sie hereinkommen konnte.

“Danke!”

Drinnen angekommen machte sie sich sofort auf den Weg ins Wohnzimmer, wo sie Mokuba und Hana entdeckte.

“Hana! Kommst du bitte? Wir gehen jetzt!”

Hana drehte sich um und besah sich ihre Schwester erst einmal genauer.

“Yoko, du bist ganz nass!”

“Nein wirklich? Gut das du mir das sagst!”, meinte Yoko genervt.

“Komm jetzt Hana! Los!”

“Hier geht niemand mehr irgendwo hin!”, hörte sie eine ruhige Stimme hinter sich.

“Sie haben mir gar nichts zu sagen und mich hier festhalten können Sie auch nicht!”,sagte Yoko verärgert.

“Sind wir also wieder beim ‘Sie’?! Immer dieses Hin und Her mit dir! Also wirklich!”, flüsterte er ihr ins Ohr, sodass die Kinder nichts mitbekamen.

Sie bekam eine leichte Gänsehaut.

~Ist nur die Kälte Yoko! Nur die Kälte!~

“Für dieses Hin und Her, wie Sie so schön sagen, sind allein SIE verantwortlich. Sie wollten es doch so!”, flüsterte sie zitternd zurück.

Plötzlich wurde es dunkel. Stockfinster um genau zu sein.

“Stromausfall!”, meinte Seto nur, der immernoch dicht hinter ihr stand. “Nun ich würde sagen, ihr beide bleibt schön hier!”

Eine Nacht in der Kaiba- Villa? Ob sie das überstehen würde?
 

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Es tut mir Leid, dass das Kappi erst jetzt da ist, aber ich hab immoment mega viel Stress! Sorry Leute! >.<

Ich hoffe ihr seid trotzdem noch so nett und ich bekomm ein paar Kommis! =)

HEAGDL eyesister^^

One night ... Take it professional!

Wieso immer sie?

Wieso musste sie immer und immer wieder in solche Situationen geraten?

Gerade noch den Entschluss gefasst, sich auf nichts und niemanden mehr einzulassen, ihre Prioritäten zu kennen und sich nur noch auf die Arbeit zu konzentrieren, geriet sie nun in eine äußerst gefährliche Lage.

Wenn sie nun wieder ihren Verstand verlor und blind in ihr Verderben rannte, weil sie ihre kurzzeitige Verwirrung wieder eingeholt hatte, dann durfte sie wieder mit einem Durchhänger ihrerseits rechnen, der sie sowieso keinen Schritt weiterbrachte. Und Kaori wäre nicht nur wütend, sondern auch enttäuscht, dass sie ihre neu gewonnene Einstellung nicht lange hatte halten können. Und sie wäre ebenfalls von sich enttäuscht.
 

Sie sah sich in dem Wohnzimmer der Familie Kaiba um, das sie zwar schon einmal gesehen hatte, aber zu dem Zeitpunkt war sie nicht ganz Herr ihrer Sinne gewesen und vielleicht auch ein kleines bisschen verstört. Doch auch zum jetzigen Zeitpunkt blieb ihr das genaue Umsehen verwehrt, denn es war stockfinster im Raum.

Hinter sich konnte sie immernoch seinen Körper wahrnehmen, der sich keinen Millimeter zur Seite bewegt hatte, seit er sich dort positioniert hatte.

Diese Tatsache außer Acht lassend - einen Versuch konnte man wenigstens starten - suchte sie mit ihren Augen, die sich ganz langsam an die Dunkelheit gewöhnten, nach Hana , die sich schließlich auch noch irgendwo hier befinden musste.
 

"Hana? Wo bist du?”
 

Sie spürte, wie eine kleine Hand nach ihrer griff und sich krampfhaft festzuhalten schien.

Yoko bemerkte ihre Anspannung und hockte sich zu ihr herunter. Kleiner praktischer Nebeneffekt davon war sicherlich, dass sie dem ,Einflussbereich’ Seto Kaibas auf sich selbst entgehen konnte - jedenfalls erstmal - denn sie war sich durchaus klar darüber, dass er eine gewisse Macht über sie hatte, ob sie das nun wollte oder nicht. Wieso hatte sie nicht schon viel früher über alles nachgedacht, wo doch alles so einfach zu sein schien .. Und gleichzeitig auch wieder so kompliziert.
 

"Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin ja bei dir, ok?”
 

Brav, aber noch immer etwas ängstlich, nickte die Kleine und umarmte Yoko.

"Nicht weggehen, bitte..”, flüsterte Hana, worüber sie kurz schmunzeln musste. Als Kind hatte sie auch immer Angst vor einem Gewitter oder einem Sturm gehabt und der heutige war auch nicht gerade von der leichten Sorte.

"Hab ich dich jemals alleine gelassen?” Yoko nahm Hana auf den Arm und trug sie zur Couch, wo sie Hana auch gleich wieder absetzte. Mit einem kurzen Blick zu Mokuba, der immernoch dort saß und auch keine Angst zu haben schien, hockte sie sich vor ihre nun sitzende kleine Schwester.

"Alles soweit wieder in Ordnung?” Wieder nickte Hana kurz und sah dann zu Mokuba, der sie sofort in den Arm nahm.

Und auch wenn Yoko sich anfangs mit so einem Bild von den beiden nicht sehr zufrieden gegeben hatte, so musste sie nun doch zugeben, dass sie einfach unheimlich süß zusammen aussahen. Sie musste das Ganze einfach nur auf einer realistischen Basis sehen.

Sie war 8 Jahre alt, würde bald neun werden, und er war 10. Sie waren beide noch kleine Kinder und noch sehr naiv. Freundschaften fanden sich schnell und brauchten auch nicht sehr viel Zeit um sich zu festigen. Es war alles so einfach, wenn man noch ein Kind war. Und wenn der Tag kommen würde, an dem sich herausstellte, dass Mokuba ein paar der negativen Charakterzüge von seinem großen Bruder übernommen hatte, dann hatte sie immernoch die Möglichkeit einzugreifen. Erst dann würde Hana auch verstehen, was sie ihr sagte und vor allem warum. Jetzt hätte das keinen Sinn und es bestand ja auch noch kein wirklicher Grund davon auszugehen, dass Mokuba genauso werden würde.

Ja, eigentlich war die Welt recht einfach zu verstehen, wenn man es logisch betrachtete.
 

"Sieh dir erst einmal die Fakten an, und urteile dann erst darüber.”
 

Das kam dabei raus, wenn Kaori sie mit ihren Weisheiten beeindrucken wollte. Aber ok, sie hatte gar nicht so Unrecht, denn Yoko hatte sich mal - ausnahmsweise - daran gehalten und lebte bis jetzt ganz gut damit .. Auch wenn es erst ein paar Stunden her war.

Wie lange das wohl noch gut geht?
 

Ein Blitz erhellte den Raum für einen kurzen Augenblick, Hana schrie auf, Mokuba nahm sie noch fester in den Arm und sie hörten den Donner, der kurz darauf folgte.

So wie Yoko das sah konnten sie wirklich nicht mehr nach Hause gehen.

Wie ärgerlich.

Noch ein letztes Mal betrachtete sie die beiden Kinder vor sich, bevor sie aufstand und sich langsam in Richtung Fenster bewegte. Sie konnte kaum etwas erkennen, da ihr der Schneesturm die ganze Sicht nahm.

Das würde eine lange Nacht werden, dass wusste sie genau, denn keinesfalls würde sie in diesem Haus ein Auge zu machen, denn -
 

Ein weiterer Schrei ließ sie ihre Gedanken unterbrechen.
 

"Beruhig dich doch, Hana! Das war doch nur ein Handy.”, hörte sie Mokubas Stimme, die beruhigend auf Hana einzureden versuchte.

Yoko schmunzelte erneut darüber, bis ihr Mokubas Worte erst richtig bewusst wurden.

Ein Handy?

Schnell sah sie sich um und entdeckte ihre Tasche auf dem Boden neben der Couch. Noch bevor sie auch nur einen Schritt machen konnte, hatte sie bereits jemand aufgehoben und zu ihr gebracht.

Etwas verwirrt sah sie Kaiba an, der ein merkwürdiges Bild abgab. In der linken Hand hielt er ihr die Tasche hin, in der rechten Hand versuchte er zwei Decken festzuhalten.

Wo hatte er die denn plötzlich her?
 

"Wenn du nicht gleich an dein Handy gehst, hat sich der Anruf erledigt.”

Die Bemerkung ignorierend, nahm sie schnell das Handy aus der Tasche und wunderte sich, dass der Anrufer überhaupt so lange wartete.
 

"Hallo?”

>"Yoko? Hier ist Kaori. Ein Glück, dass ich dich noch erreiche. Ich hätte nicht erwartet, dass ich bei dem Sturm überhaupt noch durchkomme.”<

"Wundert mich aber auch. Was gibt es denn?”

>"Ich wollte dich fragen, ob ich heute Nacht in der Company bleiben darf. Ich trau mich bei diesem Wetter wirklich nicht mehr raus.”<

"Ist doch kein Problem. Mach dir einfach die Couch in meinem Büro zurecht.”

>"Vielen Dank. Ja das mach ich dann wohl. Bist ........... Mit Hana angekommen?”<

"Bin ich bitte was? Die Verbindung ist echt schlecht langsam. Ich bin mit Hana noch bei der Familie Kaiba und so wie mir scheint, werden wir hier wohl auch noch ne Weile bleiben müssen.”

>"Was? ......... Nichts verstanden ....... Kaiba ........ Vorsichtig........”<

"Kaori? Hallo?”

>"...........”<
 

Seufzend legte sie ihr Handy wieder in die Tasche. Sie sollte vorsichtig sein? Wie gut, dass sie genau das vorhatte.

Nachdem ihre Tasche wieder achtlos auf dem Boden gelandet war, bemerkte sie etwas um ihre Schultern.

Verwundert sah sie zur Seite.

"Wir wollen doch nicht, dass du krank wirst. Wer soll dann deine Arbeit machen.”,flüsterte er erneut dicht hinter ihr.

Dafür hatte er die Decken geholt? Sie drehte sich nur vollständig um und bemerkte auch bei Mokuba und Hana eine Decke. Die Kleine schien sich einigermaßen beruhigt zu haben, oder schlief sie sogar schon?

"Ich weiss, dass du versuchst mich zu ignorieren, aber kannst du das auch eine ganze Nacht lang durchziehen?”

Ohne den älteren Kaiba auch nur eines Blickes zu würdigen drehte sie sich erneut mit dem Rücken zu ihm gewandt.

"Gut, wie du willst.”

Was war das denn? War da jemand etwas wütend? Oder hatte sich das jetzt nur so angehört?

Sie bemerkte wie er sich wieder von ihr entfernte und atmete erleichtert aus.

Das ganze war doch schwerer als gedacht, aber lieber sagte sie nichts, als wieder nur irgendwas dummes zu sagen. Ihre neue Position duldete so etwas auch nicht.
 

"Schwester?”
 

Yoko drehte sich zu Hana um, die überraschenderweise mit der Decke um sich geschlungen vor ihr stand.
 

"Ich geh jetzt mir Moki in sein Zimmer, ja? Da können wir noch was spielen und dann hab ich auch nicht mehr so viel Angst.”

Dieser Dackelblick sollte verboten werden. Wer konnte da noch nein sagen?

"Ist okay, geh nur. “

Lächelnd machten sich die beiden auf den Weg zur Tür.

"Aber Mokuba!” Er drehte sich verwundert wieder um. "Bleibt vernünftig, ist das klar?”

Der Kleine nickte nur und grinste, bevor er mit Hana aus dem Raum verschwand.
 

"Was denkst du denn bitte würde mein Bruder mit deiner sogenannten Schwester tun?”
 

Ach ja, der war ja auch noch da. Er saß, wie Yoko feststellen konnte, auf der Couch, auf der bis eben noch Mokuba und Hana gesessen hatten. Die Decke hatten sie jedoch mitgenommen.

Yoko wollte gerade antworten, als ihr klar wurde, dass sie ja nicht mehr mit ihm reden wollte. Sie schloss ihren Mund wieder.

"Ach komm, so langsam wird das doch echt lächerlich!”

Und wie er da so saß, mit diesem absolut arroganten Grinsen auf den Lippen und den blauen Augen, die nur darauf warteten, dass sie einen Fehler machte, vergaß sie kurzzeitig ihren guten Vorsatz.

"Das einzige was hier wirklich lächerlich ist, ist jawohl ihr Verhalten!”

Sein Grinsen hielt an und seine Augen waren herausfordernd auf sie gerichtet.

"Und welche Gründe bringen Sie für diese Behauptung vor, Miss Akemi?”

Jetzt fand er sich auch noch besonders witzig, als wäre das ganze nur ein großer schlechter Scherz!

"Sie wollen Gründe? Die kann ich Ihnen gerne nennen!”,entgegnete sie wütend.

"Es ist absolut lächerlich, dass Sie mich überallhin verfolgen, wenn ich Sie nur mal an ihren Besuch in der Disco erinnern darf! Sie haben mich auf dem roten Teppich blamiert und mich behandelt, als wäre ich ein kleines Kind! Sie haben mich, einfach so, ohne einen Grund und ohne mich vorher zu fragen, geküsst! Und was das einfach Lächerlichste an der ganzen Sache ist, Sie haben es später verleugnet! Jetzt frage ich Sie, Mr. Kaiba, welche Gründe bringen Sie vor, die dieses lächerliche Verhalten rechtfertigen können!?”

Doch sein Grinsen blieb und wollte wohl auch nicht so schnell wieder verschwinden. Wie konnte er das alles immernoch als so amüsant ansehen?

Er stand auf und ging langsam auf sie zu.

"Nun, dann will ich diese Vielzahl von Fragen mal ganz langsam abarbeiten.”
 

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Mokuba und Hana hatten sich in sein Zimmer verzogen, wo sie jetzt in seinem Bett lagen und immernoch nicht schlafen konnten.

"Sag mal Moki ... Haben sich die beiden jetzt gar nicht mehr lieb?”

Er legte den Kopf auf die Seite um sie besser sehen zu können.

"Ach das wird schon wieder. Mach dir mal keine Sorgen. Sieh mal, unser Plan hat doch schonmal ganz gut funktioniert. Seto kommt zu deinem Geburtstag! Das ist doch schon was, oder?”

Sie sah immernoch betrübt zur Decke.

"Ja das ist schon toll, aber vielleicht findet Yoko das nicht toll.”

Er lachte leise.

"Wahrscheinlich wird sie das überhaupt nicht toll finden, aber vielleicht vertragen sich die beiden ja da wieder. Vielleicht tun sie das aber auch schon jetzt?!”

Nun drehte sie ebenfalls ihren Kopf zu ihm.

"Meinst du wirklich?”

Er nickte bloß und lächelte sie zuversichtlich an.

"Und wenn das alles nicht klappt, dann lassen wir uns einfach etwas neues einfallen. Wir schaffen das schon!”

Sie lächelte zurück und nickte ebenfalls.

"Ja, wir schaffen das..” Und schon war sie im Land der Träume verschwunden.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Ich habe Sie keinesfalls verfolgt, wie Sie sagen, sondern habe mich lediglich erkundigt und Ihnen meinen Grund auch bereits mitgeteilt. Auf dem roten Teppich haben Sie sich ganz allein lächerlich gemacht und eigentlich müssten Sie mir sogar dankbar sein, da ich Sie gerettet habe. Und wieso Sie mir ständig etwas von einem Kuss erzählen wollen, verstehe ich sowieso nicht. Haben Sie sich mal überlegt, dass sie einfach nur geträumt haben? Das muss Ihnen schließlich nicht peinlich sein. Vielen Frauen geht das so.”
 

Sie war fassungslos. Was bildete er sich eigentlich ein?

~Ganz ruhig bleiben. Denk an deine guten Vorsätze!~

Sie atmete einmal tief ein und wieder aus um sich zu beruhigen. Dennoch wollte ihr das nicht so recht gelingen.

"Du willst das wirklich weiterhin leugnen? Denkst du ich bin bescheuert, oder was? Ich weiss ganz genau, was da abgelaufen ist! Ich kann mich daran verdammt gut erinnern und vor allem kann ich Träume von der Realität unterscheiden!”, schrie sie ihm entgegen. Ohne ihren Willen hatte sie erneut die Kontrolle über sich verloren. Dieses Grinsen machte sie wahnsinnig!

"Anscheinend kannst du das nicht, sonst würdest du hier nicht so einen Unsinn erzählen!”

"Ach ja? Wie war das denn genau, lass mich schnell überlegen. Du hast mir vorgeworfen, dass du mir nie erlaubt hättest mich zu duzen und was hast du eben noch gleich gesagt? Hast du mich da etwa nicht gefragt, wieso wir jetzt wieder beim ,Sie’ sind? Hast du mich also eben nicht selber geduzt? Du weißt ganz genau, dass ich die Wahrheit sage! Du weisst es und du leugnest es dennoch! Was habe ich dir eigentlich getan? Wieso tust du das verdammt nochmal?”
 

Nun schien auch er für einen Moment das Atmen vergessen zu haben. Wenigstens war dieses lästige Grinsen verschwunden. Leider hatte es Platz geschaffen für eine deutlich ernstere Miene und die wollte Yoko auch nicht wirklich beruhigen. Ganz im Gegenteil.
 

"Es geht dich absolut nichts an, was ich tue und was ich nicht tue! Was mischt du dich auch überhaupt ein? Du hättest mich besser nach dem Ball in Ruhe gelassen!”,schrie er nun ebenfalls.
 

"Wieso denn? Für mich war ja alles okay, nach dem Ball! Du bist der einzige, der ein Problem zu haben scheint! Ein Problem, das ich nicht mal ansatzweise verstehe! Und es geht mich sehr wohl etwas an, was du tust, wenn es mich betrifft und das tut es ja wohl!” Sie sah ihm fest in die Augen und ging einen Schritt auf ihn zu.
 

"Ich habe kein Problem, ist das klar? Und wage es ja nicht mir so was nochmal zu unterstellen! Wer denkst du eigentlich, wer du bist, dass du dir so was erlauben kannst?”
 

"Das fragst du jetzt wirklich mich? Ich bin diejenige, die du verarscht hast! Du hast dir doch Sachen erlaubt, die absolut respektlos und gemein waren. Und mir machst du jetzt Vorwürfe?”

Sie war entsetzt. Das konnte er doch nicht ernst meinen.
 

"Klär das jetzt mit mir und zwar anständig Seto! Ich will die Wahrheit hören und glaub mir, wenn wir hiermit fertig sind, lass ich dich sogar ganz freiwillig in Ruhe! Also rede jetzt!”
 

Sie konnte erkennen, wie er seine Hände zu Fäusten ballte und wie er begann zu zittern. War er wirklich so wütend? Nur weil sie die Wahrheit von ihm forderte?
 

"Ja, ich habe dir angeboten, mich zu duzen und es später geleugnet.”, presste er wütend hervor.

"Und ja, ich habe dich auch geküsst und auch das später geleugnet!”
 

"Also doch ...” Yoko war einerseits erleichtert, andererseits auch traurig.

"Dann hab ich mir das doch nicht nur eingebildet.”, murmelte sie vor sich hin.

"Wieso? Wieso hast du das gemacht Seto?”, sprach sie diesmal zu ihm und sah zu ihm auf, aber er hatte den Kopf weiterhin auf den Boden gerichtet.

"Ist das nicht egal? Was spielt das denn für eine Rolle?”,erklärte er einigermaßen ruhig.

"Das spielt sehr wohl eine Rolle! Ich gebe ja zu, ich habe mir eventuell ein wenig zu viel von diesem Kuss versprochen, was auch eigentlich gar nicht meine Art ist, aber hättest du nicht einfach sagen können, dass es, was weiss ich, nur ein Ausrutscher war? Egal was! Aber es einfach zu leugnen, das ist die Hölle! Ich hab mich selbst schon für verrückt gehalten, als ich auch nur in Erwägung gezogen habe, dass das nur Einbildung war!”

"Verdammt, ich weiss es nicht, okay? Sowas ist mir noch nie passiert! Ich habe noch nie die Kontrolle verloren, über das was ich tue, aber du schaffst das immer wieder! Ich war selbst entsetzt als ich darüber nachgedacht habe, was da passiert ist, aber ich hatte mir das auch anders vorgestellt. Dich nicht wiedersehen, nicht mit dir reden, all das! Und was machst du? Du tauchst mal wieder hier auf und wirfst meine Pläne über den Haufen! Wie zum Teufel machst du das?”

Wow. Sie glaubte, noch nie so viele Worte auf einmal von ihm gehört zu haben. Und schon gar nicht schreiend!

Sie seufzte und ließ sich erschöpft auf die Couch fallen.

"Du bist ein Mensch,Seto, keine Maschine. Du hast Gefühle wie jeder andere Mensch auch. Und auch wenn du versuchst immer alles unter Kontrolle zu haben, kann dir das einfach nicht immer gelingen. Das geht einfach nicht. Meinst du, ich hätte mir nicht auch einen tollen Plan zurecht gelegt, als ich hierher gekommen bin? Ich wollte auch nicht mehr mit dir reden! Aber ich kenn mich gut genug, um zu wissen, dass die meisten meiner Pläne scheitern. Wahrscheinlich ist das etwas, dass du noch nicht kennst und wahrscheinlich macht dir das auch Angst. Vielleicht fange ich an zu verstehen, wieso du so gehandelt hast, aber das spielt keine Rolle mehr. Ich habe dir eben gesagt, ich werde dich ab sofort in Ruhe lassen, so wie du es verlangst, du brauchst also nicht mehr fürchten, dass ich deine Pläne über den Haufen werfe. Morgen früh bin ich verschwunden. Gute Nacht, Seto.”

Und damit legte sie sich auf die Couch und schloss die Augen. Eigentlich wollte sie gar nicht schlafen, aber sie hatte alle ihre Fragen beantwortet bekommen und das Gespräch noch länger fortzuführen hielt sie für sinnlos. Sie würde ihr Versprechen halten und aus seinem Leben verschwinden, so gut es eben ging.

Ihr liefen ein paar stumme Tränen über die Wangen, als sie daran dachte, aber es war das Beste so.

Sie hörte noch, wie er sich wohl auf die andere Couch setzte, dann war alles wieder still, und irgendwann schlief sie tatsächlich vor Erschöpfung ein.
 

Sie bemerkte nicht mehr, wie er nach einer Weile aufstand und sich neben sie auf den Boden setzte.

Er strich ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und betrachtete sie.

Er hatte erneut die Kontrolle über sich verloren. Hatte sie sogar angeschrien. Und sie wollte verschwinden. Aus seinem Leben. Für immer? Wieso erschreckte ihn der Gedanke so sehr? Er würde sie noch sehen, im Fernsehen. Aber wollte er das? Hatte sie nicht in den letzten Wochen so gut wie immer seine Gedanken beherrscht? Auch wenn er sich das nicht selbst eingestehen wollte. Zum ersten Mal seit langem war er ratlos. Er wusste nicht mehr was er machen sollte. Dabei schien es so einfach. Sie würde gehen und er hatte gewollt, dass sie ging. Wollte er das aber immernoch?

Leicht strich er mit seinen Fingern über ihre Wange, bemerkte dabei die Spuren, die ihre Tränen hinterlassen hatten.

Sie hatte sich mehr von dem Kuss versprochen. Und sie war mehr als enttäuscht gewesen zu hören, dass er diesen leugnete. Hatte er ihr wirklich soviel Schmerzen bereitet? Innerhalb so kurzer Zeit?

Etwas in seinem Bauch zog sich schmerzhaft zusammen bei diesem Gedanken.

War er zu weit gegangen? War es jetzt endgültig vorbei?

Was würde Mokuba ihm sagen, wenn er das erfuhr? Was würde die kleine Hana sagen?

Nein, das konnte nicht das Ende sein. Unglaublich, aber wahr. Er änderte innerhalb von Sekunden seine Meinung. Irgendwas an diesem Mädchen interessierte und faszinierte ihn und er würde nicht eher in Ruhe denken können, bis er herausgefunden hatte, was das bedeutete. Er lächelte und beugte sich zu ihr runter.
 

"Es tut mir Leid, aber ich muss noch einmal deine Pläne über den Haufen werfen.”
 


 

____________________________
 

Es tut mir wirklich sehr Leid, dass ihr unglaubliche Lange auf ein nächstes Kapitel warten musstet, aber ich muss zugeben, dass ich diese ff vollkommen aus den Augen verloren habe. Einigen von euch hatte ich ja zwischenzeitlich schon Bescheid gegeben. Aber durch die ENS und die Kommentare, die noch gekommen sind, habe ich mich tatsächlich doch dazu durchgerungen, weiterzuschreiben. Ich hoffe ich habe den Anschluss an die Story einigermaßen gut hinbekommen und würde gerne eure Meinung dazu wissen.

Vielen Dank für euer Verständnis und für eure Geduld.
 

Hegdl eure eyesister :)



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Kommentare zu dieser Fanfic (58)
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Von: abgemeldet
2009-06-12T23:58:40+00:00 13.06.2009 01:58
ich find die geschichte is vom schreibstil her ziemlich normal, aber die story is tollig^.^ wirklich wirklich wirklich! ich hab mir alle kappis jetz innerhalb von ein paar stunden durchgelesen^^ und ich kann nur sagen:bitte weiterschreiben!(bitte bitte ja?^^)okeee...bin ich etwas zu 'beeindruckt' von der story? o.O
Von:  Quadrat-Latschen
2009-06-03T18:51:48+00:00 03.06.2009 20:51
so cool dass du doch noch weiter geschrieben hast!^^
denn ich finde es hat sich mehr als gelohnt, denn des kapi is dir echt gut gelungen! Vorallem die dialoge hast du wieder super hinbekommen!
Ich denke wir alle würden uns freuen, wenn du schnell wieder weiterschreibst^^
lg
jade
Von:  SushiStar
2009-06-02T08:21:09+00:00 02.06.2009 10:21
Das Kapitel ist gut gelungen...^^
Schreib ganz schnell weiter!!!!


Von:  Leila04
2009-06-01T16:18:37+00:00 01.06.2009 18:18
Hi endlich geht es weiter!!!
Das kapi hat mir gefallen obwohl es lange her war hast du gut in die story zurück gefunden. Die diskusion zwischen denn beiden fand ich gut beschreiben, am besten fand ich denn schluss als seto sich zu yoko setzt und merkt das er gar nicht will das sie aus seinem leben verschwindet. Bin schon so gespannt wie er das yoko beibringen will!! Hoffe das nächste kapi kommt schnell das dass hier!!!
gglg leila
Von:  Cirra
2009-06-01T13:51:49+00:00 01.06.2009 15:51
schöööön, aber leider zu kurz,

schreib bitte gaaanz schnell weiter.

bitte um ens

*knuff*
Von:  GarudaPhoenix
2009-06-01T13:19:00+00:00 01.06.2009 15:19
hallöchen erstmal
als allerserstes will ich sagen, dass ichs voll gut find das du endlich weitergeschrieben hast :-)
und ich find auch das du den anschluss gut gefunden hast. aber ich hab des letzte kapitle auch schon vor ner weile des letzte mal gelesen :-)
nun zum kreativen teil: ich finde das seto manchmal extreme stimmungsschwankungen hat. ich denk des passt net so zu seinem character das er redet, ohne vorher nachzudenken. und außerdem ist er zu yoko auch echt "freundlich". passt auch net so ganz meiner ansicht nach. (also ich mein da, als yoko an dem fenster steht und telefoniert)
was bei yokos charakter sehr gut rüberkommt, ist das sie eig. sehr gefühlsbetont ist. sie hält selbst an ihrem entschluss seto zu ignorieren nicht fest, und stellt hinterher fest, dass sie die antworten auch bekommt, wenn sie danach fragt. wir wollen ja mal nicht von der tonlage reden.
sodele hab jetzt mal meinen mist dazu geschrieben hoffe man versteht des n bissl :-)
und als abschließendes fazit will ich nur noch sagen, dass selbst wenn seto manchmal "komisch" wirkt, ich das kapitel echt gut geschrieben find :-)
lg
Von:  Cirra
2009-05-25T21:11:14+00:00 25.05.2009 23:11
gaaaanz schnell weiter schreiben ist echt ne super geschichte^^

bekomme ich ne ens wen es weitergeht?

danke^^
*knuff*
Von:  SushiStar
2009-04-14T20:59:34+00:00 14.04.2009 22:59
Ouiiiii^^
Ich bin gespannt was jetzt passieren wird!^^
Schreib bitte schnell weiter...^^
Von:  Hitsuji-chan
2009-04-11T21:48:18+00:00 11.04.2009 23:48
Wow! o.o
Ich habe deine ganze FF bis zu deinem aktuellen Kapitel gelesen und bin echt fasziniert! Mach ja so weiter ok?!
*setzt Fanfiction auf die Favoliste*
Eine Seltenheit... gerade in einer Serie wie YGO... Pairings mit OC... ich liebe solche Pairings! >D
Anyway... Mach so weiter und ich hoffe doch, dass bald das nächste Kapitel kommt? ^^

Grüße aus Kölle,
Hitsuji-chan! =3
Von:  Leila04
2008-11-01T10:22:12+00:00 01.11.2008 11:22
Hi, hab deine ff gelesen und bin total begeistert!!!! Hoffe du schreibst bald weiter, kanns kaum erwarten wies weiter geht. Ich finde deinen schreibstyle echt klasse und bin schon gespannt ob die zwei zusammen kommen. Wäre nett wenn du mir bescheid sagen könntest wenn es ein neues kapi gibt!!! gglg


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