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Die Stille in mir

Naru♥Hina
von

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Jahre im Heim

Es war, wie so oft ein regnerischer Tag und das lag nicht nur am Wetter, auch ihr Leben glich einem Regentag. Sie ging den Weg entlang, den sie schon so oft gegangen war. Wie immer schaute sie nur nach unten und achtete nicht auf ihre Umgebung.

Sie lief nicht lange, aber währenddessen dachte sie wie immer an ihre Eltern die vor zwei Jahren, bei einem Autounfall, umgekommen sind. Den Unfall hatte sie nur mit Glück überlebt.
 

Seit einem Jahr lebte sie in dem Heim, seit sie aus dem Koma aufgewacht ist. Das Erste was sie sah, nachdem sie erwacht ist, war eine weiße Decke und als sie sich umsah, ein weißes Zimmer, indem ein weißer Tisch stand und ein Fenster vor dem sich weiße Vorhänge im Wind bewegten, der durch das gekippte Fenster ins Innere drang.

Nachdem sie erfahren hatte, was mit ihren Eltern passiert ist, nach denen sie gefragt hatte, weinte sie bis tief in die Nacht.

Als sie das Krankenhaus verlassen durfte, kam sie gleich in das Heim. Ein paar Kleider und andere Sachen aus Ihrem Haus durfte sie noch einpacken, weil sie nie wieder ihr Elternhaus betreten würde.
 

Langsam hatte sie sich eingewöhnt. Die Namen der Anderen behielt sie nicht, sie redete mit niemanden und wenn sie gefragt wurde, fielen ihre Antworten sehr knapp aus oder sie ging einfach weg und ignorierte die Frage.

Hinata hatte das Zimmer am Ende des Ganges, sie teilte es mit keiner, während die anderen Mädchen zwei oder drei Zimmergenossinnen hatten.

Die Zimmer waren in verschiedenen bunten Farben gestrichen, nur ihres zierte ein einheitliches blaugrau, auf dem Boden lag ein blauer Teppich und die Decke war blassblau. Ein Bett stand unter dem kleinen Fenster, welches hellblaue Gardinen umgaben. Das Bett war mit einem blaugrünen Bettlaken und mittelblaugrüner Bettwäsche bezogen. In dem Zimmer standen noch ein dunkelbrauner Schreibtisch, vor diesem, ein mitternachtsblauer Stuhl. Ein hellbrauner Nachttisch stand neben dem Bett. Zu ihren Kleidern zählten ein paar schwarze T-Shirts, ein paar dunkle Hosen und ein schwarzes Kleid.
 

Mit traurigen Blicken machte Hinata einen Schritt nach dem anderen. Nachdem sie eine Weile gelaufen war kam sie an einem Gebäude an, es war ein anderes Heim. Sie blieb, wie jeden Tag, am Zaun stehen und beobachtete einen Jungen, der auf einer Schaukel saß und genauso traurig schaute wie sie.

Jeden Nachmittag ging Hinata diesen Weg, seit sie sich an einem regnerischen Tag verlaufen hatte. Sie war noch nicht lange in dem Heim und wollte sich ein bisschen die Beine vertreten und ging im Wald spazieren, dabei stieß sie auf einem Jungen, der traurig durch die Gegend lief. Sie hatten beide einen Unterschlupf gefunden, um nicht nass zu werden. Dabei hatten sie sich ein bisschen unterhalten und Freundschaft geschlossen.

Als er sie bemerkte ging er zu ihr, begrüßte sie und sie gingen beide in den Wald, an den Ort an den sie sich das erste Mal getroffen hatten. Hinata freute sich immer, wenn sie zu ihren Treffen ging, denn das war das Einzige in ihrem Leben, das ihr Freude bereitete. Sie unterhielten sich, sprachen über ihre Vergangenheit oder saßen einfach nur da und schauten sich an. Eine Stunde später mussten beide wieder zurück, mit traurigen Blicken sahen sie sich an und freuten sich schon auf den Nächsten Tag an dem sie sich treffen würden.

Sie gingen den selben Weg zurück, auf dem sie gekommen waren. Mit langsamen Schritten kam Naruto dem Heim immer näher. Er hatte das Zimmer ganz oben und teilte es sich mit keinem der anderen Jungs. Während alle anderen Zimmer in verschiedenen Farben gestrichen waren, war seines einfach versehen.

Der Boden war mit dunkelgelben Teppichen belegt und die Wände waren mittelgelb, das Bett war mit einem pastellgelben Bettlaken und hellgrüner Bettwäsche bezogen. Am Fenster, über dem Bett hingen hellgelbe Gardinen. Im Zimmer stand ein hellbrauner Schreibtisch und davor ein gelber Stuhl. Neben dem Bett stand ein kleiner dunkelrauner Nachttisch. In seinem Kleiderschrank waren ein paar orangene Hosen und Oberteile, ein paar schwarze T-Shirts und Pullover.

Während Naruto den Weg entlang ging, dachte er wieder einmal an seine Eltern und wie es vor dem Unfall war. Er kannte sie seit einem halben Jahr und freute sich immer, auf ihre täglichen Treffen. Naruto machte die Tür, zu seinem Zimmer auf, trat ein, legte sich auf sein Bett und wartete auf den morgigen Tag.

Hinata machte die Tür, zu ihrem Zimmer auf, legte sich auf ihr Bett und wartete auf morgen, auf den Nachmittag an dem sie Naruto wieder sehen würde.
 

Es ist jetzt fünf Jahre her seitdem Narutos und Hiantas Eltern den Unfall hatten, jeden Tag haben sie nur darauf gewartet sich zu treffen, sie blieben immer länger weg und ihnen war es egal ob sie Ärger bekommen würden, wenn sie später viel zu spät in ihr jeweiliges Heim zurückkehrten. Für Hinata war es eine schrecklich Zeit im Heim, jeden Tag wurde sie aufs Neue von den Mädchen gequält und mit jedem Tag wurde es schlimmer. Aber Naruto ging es nicht besser, auch er wurde jeden Tag aufs Neue von den anderen Jungs gequält. Sie sprachen oft darüber wie es wäre, wenn sie beide weglaufen würden.

Hinata machte sich mit schnellen Schritten auf zu ihrem Treffpunkt, zur gleichen Zeit lief auch Naruto mit eiligen Schritten zu dem Ort ihres ersten Treffens.

Von weitem sah sie ihn schon.

„Naruto, hallo!“ rief sie freudig und winkte dabei.

Er winkte zurück. „Hallo, Hinata!“ rief er und lächelte dabei.

„Ich hab alles dabei und morgen hole ich den Rest meiner Sachen!“

„Ja und dann könne wir endlich von hier verschwinden!“ Er nahm ihr die Tasche ab und versteckte sie, zusammen mit seiner, in den Büschen. Sie setzten sich, dicht neben einander, auf den Boden.

„Es ist kalt geworden!“ sagte sie und zitterte leicht dabei.

Er kam ihr noch näher und hielt sie in seinen Armen um sie zu wärmen. Schlagartig wurden beide rot und sahen auf den Boden. Sie schloss, wie er, ihre Augen und genoss die Nähe des Anderen. So saßen sie noch die nächsten zwei Stunden unter dem Baum und lauschten der stille und dem leisen Atem des Anderen. Nach einiger Zeit regte sie sich und sagte leise und mit traurigem Blick:

„Wir müssen bald wieder zurück!“

„Ich weiß…!“ erwiderte Naruto leise und mit einem ebenso traurigen Blick in den Augen und drückte sie noch etwas fester an sich. Sie flüsterte:

„Weißt du noch wie die letzten Jahre für uns waren?“

„Natürlich, wie könnte diese furchtbare Zeit je vergessen!“

„Aber jetzt wird alle gut, nicht war Naruto?“

„Ja, alles wird gut, das verspreche ich dir!“

In seiner Stimme hörte man so viel Sicherheit und Zuversicht heraus, dass sie glücklich lächelte und ihren Kopf auf seine Schulter lehnte und ihre Augen wieder schloss.

Was machst du?

Langsam wurde es dunkel. Mitten in der Stadt schlich sich ein junges Mädchen durch die Seitengassen. Ungesehen kam sie an dem Hochhaus an, das in einer nicht gerade sicheren Gegend stand. Nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte, stieg sie in den Aufzug und lehnte sich an die Wand. Im fünfzehnten Stockwerk angekommen, öffnete sie die Tür zu ihrer Wohnung. Drinnen hängte sie ihren schwarzen Mantel an einen Haken, zog ihre Schuhe aus und ging ins Schlafzimmer.

„Du bist ja noch wach, geht es dir nicht gut?“ fragte sie besorgt und sah ihm ins bleiche Gesicht.

„Wo warst du?“

„Das ist unwichtig!“

„Es tut mir leid!“

„Nein, ich kümmere mich gerne um dich. Du musst nur wieder gesund werden!“

„Danke!“ lächelnd sah er sie an und schloss seine Augen.

„Schlaf gut!“

Mit einem kleinen Lächeln verließ sie das Zimmer und machte hinter sich die Tür zu.

„Gute Nacht!“ murmelte er noch, bevor er einschlief.

Sie setzte sich ins Wohnzimmer und dachte über ihr Leben nach. Früher hatte sie viele Träume und wollte so viel in ihrem Leben erreichen. Jetzt war sie 18 Jahre alt und hatte nichts erreicht. Es machte ihr nichts aus, sich um ihren kranken Bruder zu kümmern, aber bei ihr war er nicht so sicher wie er glaubte. Er wusste nicht wie sie das Geld verdient, von dem beide lebten.

Wie jeden Abend, nachdem ihr Bruder eingeschlafen war, ging sie aus dem Haus. Sie wusste es nicht, aber er stand jedesmal am Fenster und schaute ihr nach. Das tat er jeden Abend, seit drei Jahren. Er tat so als schliefe er, seufzte wenn er die Tür zuschlagen hörte und fragte sich jedesmal wo sie denn hingehen würde.
 

Nachdem sie mit dem Bus ans andere Ende der Stadt gefahren ist, stand sie vor der großen Eisentür und hatte, wie immer, Mühe sie auf zu bekommen. Keuchend trat sie ein.

„Ich hasse diese Tür! Die können echt mal ne andere einbauen!“

Aus der Dunkelheit kam eine Gestalt auf sie zu.

„Ja könnten wir, aber dann würden ich dein schönes keuchen vermissen!“

Sie drehte sich zu ihm und schaute ihn mit einem Blick an, der ihn hätte töten können.

„Du blödes Arschloch!“

Er kam auf sie zu und lächelte schief.

„Pass bloß auf kleine! Wenn du weiter so machst landest du schneller im Knast als dir lieb ist!“

„Jaja, schon gut! Gib mir jetzt meinen Auftrag!“

Mit einer Handbewegung deutete er ihr ihm zu folgen. Sie gingen eine eiserne Treppe hinauf in ein dunkles Zimmer. Sie setzte sich. Er machte Licht an und zeigte ihr ein paar Photos.

„Diese Frau wird morgen Abend auf der Feier im Alten Schloss sein! Du wirst dich unter die Gäste mischen und sie unauffällig umlegen!“

Sie schaute sich jedes Photo genau an und merkte sich wie ihr Opfer aussieht.

„Ist gut! Das wird sicher einfach! Ich nehme an, dass ich ein passendes Kleid in den dunklen Raum finde?“

Er lächelte.

„Diesmal nicht, es wurde dir schon, mit einer Einladung, per Post zugeschickt!“

Wortlos stand sie auf und verließ den Raum. Mit Mühe öffnete sie die schwere Eisentür und trat nach draußen. Es war kühl draußen. Der eisige Wind wehte um ihren Körper und sie zitterte auf den Weg zu Bushaltestelle.

Im Bus setzte sich Krista ans Fenster, schaute hinaus in die Dunkelheit und schlief kurze Zeit später ein.

Er trank sein Glas Wasser aus und war auf den Weg ins Schlafzimmer. Ihm fiel das Paket auf, welches er am Nachmittag entgegen genommen hatte. Hustend ging er ins Zimmer und legte sich auf sein Bett. Sein Kissen war jetzt schon Schweiß getränkt. Mit einem unguten Gefühl schlief Zetsu schließlich ein.

Leise öffnete sie die Tür und schloss sie auch genauso lautlos. Das Päckchen im Flur bemerkte sie erst jetzt. Sie nahm es und legte es ins Wohnzimmer. Sie zog ihre Schuhe und Kleider aus. Mit einem kurzen hellgrünen Nachthemd ging sie ins Schlafzimmer. Sie sah noch kurz nach ihrem Bruder, bevor sie sich in das Bett am Fenster legte und einschlief.
 

Es war früh am Morgen, Krista öffnete ihre Augen und sah, dass ihr Bruder nicht in seinem Bett lag. Sie ging in die Küche und sah ihn am Tisch sitzen.

„Du bist schon wach! Wie geht es dir?“

Gähnend setzte sich Krista zu ihm.

„Es geht!“

„Heute Abend gehe ich auf eine Feier im alten Schoss!“

„Bist du eingeladen?“

„Ja!“

„Wo gehst du jeden Abend hin?“

„Nirgends!“

„Lüg mich nicht an, ich sehe dich immer, wenn du gehst!“

„Bitte frag mich das nie wieder!“

„Aber…“

„Ich bitte dich!“ unterbrach sie ihn und stand auf.

Sie ging ins Wohnzimmer. Er stand auf und ging ihr hinterher.

„Was ist passiert, früher haben wir uns immer alles erzählt?“

Sie drehte sich zu ihm und sah ihn mit traurigen Augen an.

„Wir haben uns verändert! Leg dich wieder ins Bett, damit du gesund wirst!“

Ohne noch ein Wort zu sagen ging er ins Schlafzimmer und legte sich auf das Bett. Er drehte sich auf die Seite und ihm liefen ein paar Tränen seinen Wangen hinunter. Im Wohnzimmer hörte man leises Schluchzen. Krista hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben und weinte.
 

Am späten Nachmittag wachte sie auf. Krista war am Morgen nochmal eingeschlafen. Sie ging ins Bad und wusch sich das Gesicht. Danach schminkte sie sich, öffnete das Päckchen und zog das Kleid an. Zu dem violetten Kleid trug sie schwarze hochhackige Schuhe, schwarze Ohrringe und hatte eine schwarze Perlenkette um. Sie schaute noch nach ihrem Bruder. Er schlief. Sie verließ die Wohnung. Im Aufzug schaute sie in ihre Handtasche, ob sie auch nichts vergessen hatte.

Der Weg zum Schloss sah gepflegt aus. Links und Rechts waren hellrosa und dunkelrosa Rosen gepflanzt worden. Das Schloss war hell erleuchtet. Am Eingang wurde sie freundlich begrüßt. Sie ging in einen großen Saal. Einige tanzten, andere bedienten sich am Büffet. Sie schaute sich unauffällig nach ihrem Ziel um.

Schon ein paar Mal wurde sie zum tanzen aufgefordert. Ein junger Mann mit silbergrauen Haaren stand vor ihr und bat sie um den nächsten Tanz. Sie konnte ihren Blick kaum von ihm nehmen. Während sie tanzten sah sie ihm verwundert ins Gesicht. Ein Auge war verdeckt, genau wie sein Mund und seine Nase.

„Das hier ist doch kein Maskenball, oder sind sie verletzt?“

„Ich bin nicht verletzt!“

Krista bemerkte, dass er Lächelte.

„Aber warum,,,“

Er drückte sie an sich, bevor sie aussprechen konnte. Sie standen in der Mitte des Saals und Kristas Gesicht war jetzt genauso rot wie ihre Haare. Nach einer Weile gingen sie an den Rand. Freundlich fragte er sie:

„Dürfte ich ihren Namen erfahren?“

„Mein Name ist Krista, Krista Katou!“

Ihre Worte waren nur ein Flüstern, doch verstand er sie.

„Ich muss leider schon gehen! Vielleicht sehen wir uns mal wieder!“

Sie sah ihm nach bis er aus ihrem Blickwinkel verschwunden war.
 

Nach einer Weile betrat sie einen Gang. Es war dunkler als im Saal. An der Wand leuchteten schwach die Lampen.

„Im Saal war sie nicht, ich hoffe ich finde sie schnell, damit ich nach Hause kann!“

Sie ging eine Treppe nach oben. Oben kam sie in einen Raum in dem viele Bilder hingen und einige Rüstungen an den Wänden standen. Vor den Bildern stand eine Frau. Sie hatte ein rotes Kleid an und trug blaue Schuhe. Krista schloss die Tür. Die Frau in rot drehte sich zu ihr.

„Guten Abend!“

Krista kam ihr näher, eine Hand in der Handtasche.

„Sie tragen ein schönes…“

„Halt den Mund!“

Sie stand ca. zwei Meter vor ihr. Krista hielt ihr eine Beretta M 1934 vors Gesicht. Bevor die Frau etwas erwidern konnte, lag sie schon auf den Boden. Krista drehte sich um, steckte ihre Waffe weg und lief aus dem Raum. Die Frau in dem roten Kleid lag auf den Boden. Krista hatte ihr in den Kopf geschossen. An der Wand waren Blutspritzer und auf den Boden verteilte sich das Blut, welches aus ihrem Kopf fließ.

Krista ging den Gang wieder zurück zum Saal. Eine Person kam ihr entgegen. Sie drehte ihren Kopf so, dass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Mit schnellen Schritten ging sie durch den Saal und rannte fast den Weg, mit den Rosen auf jeder Seite entlang.

Erschöpft kam sie zu Hause an. Im Schlafzimmer fiel sie auf ihr Bett und schlief sofort ein. Zetsu war aufgewacht als er die Tür hörte. Er sah sie an, ging zu ihr, zog ihr die Schuhe aus, legte ihre Handtasche auf den Boden und deckte sie zu. Kurz darauf schlief er wieder ein.

Eine neue Heimat und Entdeckungen

Es war Hinatas achter Geburtstag. Während der Nacht konnte sie kaum schlafen, denn ihre Eltern hatten etwas ganz besonderes mit ihr vor. Sie freute sich wahnsinnig darauf. Nachdem sie sich angezogen hatte ging sie nach unten. Ihre Eltern kamen gerade zur Tür herein als sie freudig auf sie zu rannte.

„Wann gehen wir denn endlich?“

„Gleich, mein Schatz!“

Ihre Eltern sahen sie nicht an, sie starrten auf den Boden.

„Was habt ihr denn? Ihr seht so traurig aus!“

Ihre Mutter ging in die Küche und ihr Vater beugte sich zu ihr und versuchte zu lächeln.

„Es ist nichts, wir gehen gleich!“

„OK!“

Sie schaute ihrem Vater nach als er in die Küche ging. Hinata lief nach draußen zum Auto. In der Küche warf Hinatas Mutter eine Tasse nach der anderen an die Wand und riss die Schubladen heraus um das Besteck irgendwohin zu schmeißen.

„Hör auf!“

„Nein, ich will nicht! Das können wir nicht tun!“

Sie viel auf die Knie und fing an zu weinen. Er kniete sich neben sie.

„Es ist die einzige Möglichkeit! So bekommen sie sie nicht!“

„Ich weiß, aber…“

„Wir sollten jetzt gehen!“

Hinata hatte nichts mitbekommen, als sie ihre Eltern sah lief sie zu ihnen. Zusammen stiegen sie in das dunkelblaue Auto. Während der Fahrt schlief Hinata ein. Ihre Mutter saß auf den Beifahrersitz und fing wieder an zu weinen.
 

Zur gleichen Zeit fuhr in einem gelben Auto ein blonder Junge mit seinen Eltern in Richtung Stadt.

„Wann sind wir denn endlich da?“

„Ach, Naruto! Du fragst jetzt schon das siebte Mal!“

Sein Vater klang leicht genervt. Naruto konnte keine Minute still sitzen. Andauernd zappelte er ungeduldig und fragte wann sie endlich da wären. Sie fuhren noch einige Zeit. Narutos Mutter strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie vorne einen dunkelblauen Wagen sah. Sie hatte ein ungutes Gefühl und starrte den Wagen die ganze Zeit an. Er war noch weit entfernt. Sie fuhren weiter und würden gleich an den Wagen vorbei fahren. Sie schaute zur anderen Seite und spielte an ihrem Ehering herum. Plötzlich fuhr das dunkelblaue Auto durch die Leitplanken und raste auf die kleine Familie in ihrem gelben Auto zu. Beide Mütter fingen an zu schreien. Die Autos knallten zusammen.
 

Es war tief in der Nacht. Naruto packte seine letzten Sachen die er hatte in einen Rucksack. Er sah sich noch einmal genau um, um nachzusehen ob er auch wirklich nichts vergessen hatte. Er schloss die Tür hinter und schlich sich nach draußen. Seinen Rucksack warf er über den Zaun. Noch einmal drehte er sich um, dachte an die schlechten Jahre die er hier verbracht hatte. Dann kletterte er über den Zaun, hob sein Gepäck auf und rannte davon, zu ihren Treffpunkt.
 

Hinata schlich durch die Gänge des Heimes für Mädchen. Dabei hatte sie eine Sporttasche, in der ihre letzten Sachen waren. Die Tasche beförderte sie über den Zaun und kletterte mit Mühe darüber. So schnell sie konnte rannte sie davon. Nie mehr wollte sie an diesen schrecklichen Ort zurück denken, nie wieder zurück kehren.
 

Krista war in der Nacht aufgewacht. Sie stand auf, zog ihr Kleid aus und sah aus dem Fenster, in die dunkle Stadt. Nach einer Weile legte sie sich wieder hin, einige Tränen liefen ihr Gesicht hinab auf das Bettlaken, als sie ein paar Jahre zurück dachte.
 

Krista, Zetsu und ihre Eltern waren im Wald. Sie wollten Pilze sammeln. Es war ein schöner Herbsttag. Sie freute sich, denn ihr Bruder war dabei. Normaler Weise war Zetsu ständig krank. Dieser war einer der seltenen Tage an denen er gesund war. Zetsu suchte seine Eltern, sie waren verschwunden. Plötzlich waren sie wieder da. Sie nahmen ihren Sohn und ihre Tochter bei der Hand und eilten zum Auto. Ohne ein Wort stiegen sie ein und fuhren los.

Langsam traute sich Krista etwas zu sagen, sie hatte ein bisschen Angst, denn sie wusste nicht was los war. Ihr Bruder saß still neben ihr.

„Was ist denn los? Habt ihr etwas vergessen?“

Sie bekam keine Antwort. Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Das Auto kam ins Schleudern. Krista nahm ihren Bruder in den Arm. Bevor ihr schwarz vor Augen wurde hörte sie noch wie ihre Mutter versuchte etwas sagen:

„Es tut uns l…“
 

Hinata kam schnaufend an ihrem Treffpunkt an. Naruto wartete schon, die Taschen und Koffer hatte er schon bereit gestellt.

„Da bist du ja!“

„Wir können gehen!“

„Du solltest dich erst ein wenig ausruhen!“

„Nein, es geht schon! Ich will so schnell wie möglich weg von hier!“

Naruto nahm die Koffer und den Rucksack, Hinata die Taschen. Dann machten sich beide auf den Weg.

„Naruto, wo wollen wir überhaupt hin!“

„Wir fahren nach Winchester!“

„Das ist gut! Winchester ist weit weg von hier!“

Nach ein paar Minuten kamen die beiden an einer Straße an, dort stand ein Taxi.

„Sieh mal Hinata, da ist unser Taxi!“

Nachdem sie ihr Gepäck im Kofferraum verstaut hatten, stiegen sie ein und fuhren los. Sie fuhren in ihr neues Leben.
 

Langsam ging die Sonne über London auf. Krista schlug die Augen auf. Sie sah zu ihrem Bruder, sein Bett war leer. Krista machte sich auf den Weg in die Küche.

„Du bist ja schon auf? Wie geht’s dir?“

„Gut!“

„Das freut mich!“

„Wie war es gestern?“

Sie setzte sich an den Tisch und nahm die Tasse Tee, die schon für sie da stand.

„Es hat Spaß gemacht!“

„Und was genau hast du gemacht?“

„Nur mit jemanden getanzt!“

„Du wirst ja Rot! Werdet ihr euch wieder sehen?“

„Ich weiß nicht mal wie er heißt!“

Sie setzte sich an den Tisch. Kaum saß sie musste sie wieder aufstehen, da das Telefon klingelte.

„Hallo?“

Zetsu stand auf und ging ins Wohnzimmer.

„Heute schon? Und wo?“

Während des Telefonats, wickelte Krista sich die Schnur des Telefons um den Finger. Nachdem sie aufgelegt hatte ging sie zu ihrem Bruder.

„Heute Abend bin ich bei einer Museumseröffnung in Winchester eingeladen!“

„Fast jeden Abend gehst du weg!“

Er schaute traurig in den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Früher hatten sie oft Filme zusammen gesehen, Karten gespielt oder einfach nur Bücher gelesen. In letzter Zeit hatten sie das nicht mehr getan. Wie auch, sie war abends immer fort. Krista schaute ihn an.

„Möchtest du wieleicht mitkommen?“

„Gerne!“

Er hatte schon so lange nicht mehr gelächelt. Jetzt tat er es und es machte sie glücklich.
 

Sie waren die ganze Nacht gefahren. Naruto holte ihr Gepäck und bezahlte den Fahrer. Brummend ging er Richtung Hotel.

„Naruto, mach dir doch nichts draus!“

„So ein Idiot, erst fährt er wer weiß wo hin und dann will er noch Trinkgeld!“

Sie hatte Schwierigkeiten mit ihm Schritt zu halten.

„Wo gehen wir denn hin?“

„In das Hotel vor uns!“

Naruto hatte ihr Gepäck neben dem Taxi stehen lassen, jetzt musste sie alles schleppen. Als sie endlich im Hotelfoyer stand kam schon ein Page und nahm ihr das Gepäck ab.

„Da bist du ja!“

„Ich wäre schneller gewesen, wenn du auch was getragen hättest!“

Sie schaute ihn leicht böse an und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Zusammen fuhren mit dem Aufzug in den achten Stock. Nachdem sie den langen Korridor entlang gelaufen öffneten sie die Tür zu ihren Zimmer. Drinnen stand schon ihr Gepäck.

„Aber Naruto, so etwas können wir uns doch nicht leisten!“

Hinata sah sich staunend um. Sie stand in einem Zweizimmerapartment. Im Zimmer stand ein großes Doppelbett, es war mit weißem Bettbezug mit goldenen Blumen bezogen. An der Wand war ein weißer Kamin, darüber ein Gold umrahmter Spiegel. Auf den Nachttischen stand jeweils eine goldene Lampe mit weißen schirmen. Ein weißer Tisch, zwei Stühle und ein weißer Schrank mit Goldrannt standen noch im Zimmer. In dem anderen Zimmer stand eine weiße Couch, zwei weiße Sessel, ein Fernseher und weißer Couchtisch der Gold umrahmt war. Im Badezimmer standen eine weiße Badewanne und daneben ein goldener Kerzenständer mit weißen Kerzen. Außerdem waren noch ein weißes Waschbecken und eine weiße Toilette darin zusehen. Hinata schob die weißen Gardinen zur Seite um aus dem Fenster sehen zu können.

„Mach dir keine Sorgen Hinata, so teuer wie es aussieht ist es nicht!“

Sie drehte sich zu ihm, er grinste sie nur an.

„Wie meinst du das?“

„Das Hotel wurde erst vor kurzem geöffnet, es ist Spott billig!“

Mit einem kleinen Lächeln drehte sie sich wieder zum Fenster. Naruto legte seine und ihre Kleider in den Schrank. Danach legte er sich hin um sich ein bisschen auszuruhen. Hinata setzte sich auf die Couch. Nach ein paar Minuten war sie eingeschlafen.
 

Es war am Nachmittag als Kristas Brief ankam. Darin befanden sich ein Photo und eine Beschreibung ihres Opfers. Sie steckte beides in ihre Handtasche bevor sie den Umschlag in den Müll schmiss.

„Zetsu, kommst du? Wir wollen los!“

Zusammen verließen sie die Wohnung und machten sich auf den Weg in die Stadt. Dort kauften sie sich einen schwarzen Smoking für Zetsu und ein dunkelgrünes, schulterfreies Kleid für Krista. Dazu kauften sie noch schwarze Stöckelschuhe und passenden Schmuck in Form von Sternen. Danach schlenderten sie noch durch die Stadt und unterhielten sich.
 

Am späten Nachmittag wachte Hinata auf. Sie lag nicht auf der Couch sondern in dem großen Bett. Naruto hatte sie wohl dorthin getragen und sie zugedeckt.

„Hinata, du bist wieder wach!“

Er stand vor ihr und lächelte sie an. Dann zog er sie hoch.
 

Zetsu stand fertig angezogen im Flur und wartete auf seine Schwester die einfach nicht fertig wurde. Er wartete schon fast 20 Minuten auf sie. Nach weiteren zehn Minuten kam sie endlich raus. Unten stand schon die Limousine und wartete auf beide. Schlecht gelaunt fuhr der Fahrer los als Krista und Zetsu endlich im Wagen saßen.
 

Hinata zog sich eine Jacke über. Vorhin hatte sie Naruto gefragt ob er noch ein bisschen mit ihr spazieren gehen wollte, um sich die Stadt anzusehen. Die Sonne ging langsam unter und der Himmel färbte sich orange bis rot. Zusammen liefen sie durch die Straßen ihrer neuen Heimat.
 

Die Limousine hielt direkt vor dem Museum. Krista und Zetsu stiegen aus und liefen durch den Eingang in das Innere, sofort wurden sie von einem Mann im Anzug begrüßt. Zetsu ging geradewegs zum Buffet, während Krista sich umschaute. Ihr Opfer hatte sie noch nicht gesehen, dafür erblickte sie einen jungen Mann mit silbernen Haaren der weiter hinten an einer Wand stand und sich die Gemälde ansah die dort hingen. Sie wusste nicht wieso, aber sie freute sich ihn wieder zu sehen. Ihren Auftrag hatte sie vergessen, sie wollte nur noch zu ihm.
 

Naruto und Hinata saßen auf einer Bank in einem Park und schauten sich den Sonnenuntergang an.

„Wir sind noch so jung, wie sollen wir das nur schaffen!“

Hinata sah Naruto besorgt an. Es war alles besser als das Heim indem sie war, aber auf der Straße wollte sie auch nicht leben.

„Ach, wir schaffen das schon!“

„Hoffentlich!“

Sie lehnte sich an ihn. Nachdem die Sonne untergegangen war machten sie sich auf den Weg zurück zum Hotel.
 

Während Zetsu am Buffet stand und aß was auch immer da stand, sah er wie seine Schwester auf einen Mann mit silbernen Haaren zu ging. Er beobachtete wie sie miteinander sprachen und wenig später tanzten. Er wendete sich wieder dem Essen zu.

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen!“

„So schnell kann’s gehen!“

„Da fällt mir ein, dürfte ich erfahren mit wem ich das Vergnügen habe zu tanzten?“

„Natürlich, mein Name ist Kakashi Hatake!“

Sie tanzten noch eine ganze Weile weiter, bis die Musik verstummte. In der Mitte stand ein älterer Mann in Anzug und fing an eine Rede zu halten. Krista drehte sich zur Wand, mit dem Rücken zu den anderen Gästen. Aus ihrer Handtasche holte sie das Photo heraus, welches sie am Nachmittag bekommen hatte. Es war der Mann der die Rede hielt. In der Beschreibung stand dass er eigentlich immer in Begleitung ist, weshalb es schwer ist an ihn heran zu kommen. Sie steckte beides wieder ein und stellte sich zurück an ihren Platz. Nachdem der Mann seine Rede beendet hatte tanzten Krista und Kakashi weiter. Aus den Augenwinkeln sah sie dass sich ihr Opfer auf den in die hinteren Bereiche des Museums machte.

„Entschuldigen sie, ich geh mich etwas zu Recht machen!“

„Natürlich!“

Unauffällig ging sie ihrem Opfer hinter her. Sie lief durch einen langen Korridor entlang. Ihre rechte Hand befand sich in ihrer Handtasche und umfasste die Beretta. Zetsu schaute auf sich um auf der Suche nach seiner Schwester. Er sah nur noch den jungen Mann mit den silbernen Haaren. Dann sah er einen Gang, nirgends war auch nur eine Tür zu sehen, sie musste also da lang gelaufen sein. Am Ende des Korridors waren mehrere Türen, einige führten in andere Bereiche des Museums, andere zu den Toiletten. Eine Tür, ohne Beschriftung, stand ein bisschen offen. Sie öffnete diese ganz, ihr Opfer stand mit dem Rücken zu ihr und sah auf die Uhr an der Wand. Zetsu kam mittlerweile auch bei den Türen an. Krista kam ihm näher.

„Sie kommen später als ich dachte!“

Er drehte sich zu ihr und musterte sie ungläubig, anscheinend hatte er kein junges Mädchen erwartet.

„Was meinen sie?“

„Sie sind doch hier um mich zu erledigen, richtig?“

Krista sah ihn an, ihr Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Sie starrte ihn an.

„Also ja! Ich habe mit ihnen gerechnet, sie mögen es nicht wenn sich jemand gegen sie stellt! Ich habe nur nicht gedacht dass sie eine Frau sind und dazu noch eine so junge!“

Zetsu stand an der Tür und hörte aufmerksam zu, er verstand nur nicht wovon sie sprachen. Einen Spalt breit weiter öffnete er die Tür um zu sehen was da vor sich ging.

Langsam holte sie ihre Hand aus der Tasche und hielt ihm ihre Beretta entgegen.

„Ich muss sie enttäuschen, sie werden mich nicht erschießen!“

„Und warum nicht?“

„Weil sie gleich festgenommen werden!“

Er hielt etwas Kleines, Rechteckiges in seiner linken Hand.

„Gleich wird der Alarm losgehen!“

Der Mann lächelte, bis er das Gerät fallen ließ. Kurz darauf fiel auch er um, wie ein Sack landete er auf den Boden. Sein Blut verteilte sich um ihn. Krista steckte ihre Waffe wieder ein und ging zu ihm. Zetsu stand mit weit aufgerissenen Augen vor der Tür. >Ist das eben wirklich passiert?< fragte er sich. Er konnte es nicht fassen seine Schwester hatte einem Menschen sein Leben genommen.

„Du…irgendwann…du wirst…es bereuen! Sie…werden…auch dich…töten! Du wirst es sehen…wenn du…nicht mehr zu…gebrauchen…“

Den Satz brachte nur noch keuchend heraus. Krista drehte sich um und trat aus dem Raum. Ihr blieb fast das Herz stehen und sie stand geschockt in der Tür und sah ihren Bruder mit weit aufgerissenen Augen an.

„Was…was machst du hier?“

„Ich habe dich gesucht!“

Seine Stimme war leise und er traute sich nicht sie anzusehen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn hinter sich her, durch den Saal mit den anderen Gästen, nach draußen.

„Hör mir bitte zu!“

Er wagte es sie anzusehen.

„Ich erklär es dir zu Hause, bitte warte hier auf mich!“

Er nickte nur und schaute ihr nach bis sie wieder drinnen war. Krista verabschiedete sich von Kakashi. Nachdem sie ihre Telefonnummern ausgetauscht hatten lief sie nach draußen zu ihrem Bruder. Die beiden stiegen in ihre Limousine und fuhren nach Hause.
 

Hinata und Naruto lagen in ihrem Bett.

„Hinata?“

„Ja!“

„Was wollen wir morgen machen?“

„Ich weiß nicht!“

Er drehte sich auf die Seite, sie tat dasselbe.

„Wir könnten uns eine Wohnung suchen!“

Hinata nickte. Dann legte sie sich auf den Rücken und schlief ein. Noch eine Weile schaute er sie an, bevor auch er einschlief.
 

Nachdem sie in der Wohnung waren, setzte sich Zetsu auf die Couch. Krista setzte sich ihm gegenüber.

„Du erinnerst dich noch an den Autounfall vor ein paar Jahren?“

„Ja!“

„Es war kein Unfall, ein Mann hatte in einen Reifen geschossen, ich habe erfahren dass er mit unseren Eltern im Wald gesprochen hatte! Er wollte mich kaufen!“

Zetsu sah sie interessiert an, während sie weiter sprach.

„Sie haben mich eine ganze Zeit beobachtet und waren von meinen sportlichen Fähigkeiten und meiner Intelligenz beeindruckt! Nachdem wir aus dem Krankenhaus gekommen bist wusste ich nicht was ich tun sollte!“

Während sie weiter sprach kamen ihr die Tränen.

„Sie haben mich im Krankenhaus besucht und mir gesagt sie würden uns eine Wohnung bezahlen, wenn ich für sie arbeite! Ich wollte nicht, aber sie haben mir gedroht dir etwas anzutun! Jetzt weißt du es, ich verdiene mein Geld indem ich Menschen umbringe!“

Eine Weile herrschte Stille.

„Und du kannst nicht aufhören?“

Langsam kamen diese Worte aus Zensus Mund.

„Nein, ich habe Angst! Ich habe Angst dass sie dich töten! Ich weiß dass es ein Fehler war, ihr Angebot damals anzunehmen, aber unsere Eltern sind gestorben und sie haben mir gedroht und…und…“

Ihr liefen die Tränen übers Gesicht. Zetsu nahm si ein den Arm und streichelte ihr über den Rücken.

„Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen! Du warst schließlich erst zehn Jahre alt! Ich hätte dasselbe getan!“

Langsam beruhigte sie sich wieder.

„Sie verlangen immer mehr von mir! Früher musste ich nur einmal im Monat oder einen Auftrag erledigen, jetzt fast täglich! Ich halte das nicht mehr aus! Ich dacht eich tue das Richtige, dabei habe ich alles falsch gemacht!“

Es vergingen noch mehrere Minuten bevor beide auf der Couch einschliefen.

Flucht und Ängste

Flucht!

Bringt es etwas zu fliehen?

Können wir vor allem fliehen?

Wird es dadurch besser?

Können wir erwarten, dass anderswo das Glück auf uns herab fällt?
 

Angst!

Können wir sie besiegen?

Können wir ihr für immer entfliehen?
 

Gerade ging in England die Sonne auf. In London und in Winchester strahlte die Morgenröte in durch die Fenster.

Naruto und Hinata wollte noch weiter weg. Weit weg, in ein anderes Land.

Zetsu und Krista hatten, an diesem Morgen genau denselben Entschluss gefasst.

Hinata und Naruto packten ihre Koffer erneut. Während sie nochmal überprüfte ob auch alles eingepackt wurde, besorgte er die Flugtickets. Sie saß auf dem großen Bett und dachte über ihr neues Leben nach. Sie fühlte so viel neue Energie. Wenn alles gut ginge, würden sie noch heute neu anfangen. Obwohl alles so gut aussah, machte sie sich sorgen, dass man sie finden könnte. Dass man sie zurück bringen könnte. Zurück in vier Wände, die sie fast erdrückt hatten. Zurück in ein Gefängnis. Ein Gefängnis voller Gewalt. Sie wollte nie wieder zurück. Dank den hohen Lebensversicherungen die ihre und Narutos Eltern abgeschlossen hatten, konnten sie einiges anstellen, aber bald würden sie nichts mehr haben, deshalb versuchten sie so wenig wie möglich auszugeben.
 

Krista und Zetsu packten eilig ihre nötigsten Sachen zusammen. Sie wollten verschwunden sein, bevor jemand kam. Bevor nach ihr gefragt wurde.

Nach all der langen Zeit, hatte sie endlich den Mut gefasst den sie nie hatte aufbringen können. Sie konnte anderen Menschen das Leben nehmen. Sie konnte anderen Menschen ihr Eigentum stehlen. Aber sie konnte nie fliehen. Zuviel Angst hatte sie vor den Konsequenzen.

Zusammen stürmten sie regelrecht aus der Wohnung und rannten nach unten zum wartenden Taxi, welches von Krista gerufen wurde. Eilig verstauten sie das Gepäck im Kofferraum und fuhren zum Flughafen. Flugtickets hatten sie keine, aber das war nicht wichtig. Krista würde ihnen schon welche besorgen. Ob auf legalen oder kriminellen Wege.

Am Flughafen versuchten sie noch Tickets zu ergattern. Ohne Erfolg.

„Warte hier, ich werde uns welche besorgen!“

Ohne auf eine Antwort zu warten ging sie und ließ ihren verwirrten Bruder zurück. Er setzte sich auf eine der vielen Bänke und wartete.

In der Zwischenzeit lief Krista, auf der Suche nahc irgendeinem Paar, durch die Halle. Bis sie fündig wurde.

„Entschuldigen sie! Ich mache eine Umfrage! Würden sie kurz mit mir kommen?“

Ohne böse Vorahnungen gingen die beiden mit ihr. Sie dachten, einem so hübschen und freundlichen jungen Mädchen, kann man einfach vertrauen. Krista fiel es sehr leicht das Vertrauen anderer zu gewinnen. Was eigentlich immer ein Fehler war. Nachdem sie in einer entlegenen Ecke des Flughafens waren, holte sie ihre Beretta M 1934 aus ihrer Handtasche. Diese Waffe hatte sie schon so oft benutzt. Den Schalldämpfer baute sie schon gar nicht mehr ab. Die beiden sahen sie schockiert an. Sie konnten sich nicht bewegen, nichts erwidern.

„Tut mir ja leid für euch, aber ich brauche eure Tickets! Und am Leben lassen kann ich euch nicht, sonst könnte jemand erfahren, dass ich das Land verlassen habe!“

Immer musste sie zu sagen. Es war doch egal ob ihre Opfer wussten warum sie gleich sterben würden oder nicht. Zwei leise Schüsse, die niemand hörte und Krista verließ das einsame Fleckchen, mit zwei Flugtickets nach Reykjavik, Hauptstadt Islands.
 

Nach schier endloser Zeit des Wartens kam Naruto zurück. Er zeigte ihr die Flugtickets. Noch heute würden sie nach Höfn fliegen.

„Wo liegt das denn?“

„In Island!“

Sie nahmen ihre Sachen und gingen nach unten. Während Naruto die Rechnung bezahlte, verstaute Hinata das Gepäck im Taxi, welches schon vor dem Hotel wartete.

Als das Taxi endlich los fuhr, saßen die beiden hinten und warteten sehnsüchtig, bis sie endlich am Flughafen waren.

Angekommen checkten sie ihr Gepäck ein und gingen die Gangway zum Flugzeug hinauf. Hinata saß weit hinten, während Naruto ganz vorne saß. Da sie die Flugtickets kurzfristig besorgt hatten, mussten die beiden letzten Plätze nehmen die noch frei waren.

Hinata wollte nicht alleine sitzen. Sie wollte bei ihm sein. Schon lange fühlte sie so. Sie wusste nicht wann es angefangen hatte. Oft fragte sie sich ob er genauso dachte. Jetzt saß sie allein neben einem dicklichen Mann und wünschte sich, dass der Flug bald vorüber war. Hinata schaute aus dem Fenster und beobachtete einige Menschen die das Gepäck in das Flugzeug schleuderten. Kopfschüttelnd sah sie weg. Hätte sie die Bilder ihrer Familie nur in ihr Handgepäck gepackt. Die Scheiben würden sicher zerbrochen sein.

Endlich. Nach langer Zeit des Wartens, da sich ein paar Passagiere verspätet hatten, erhob sich das Flugzeug in die Lüfte. Von der Stewardess bekam sie Tabletten gegen Reisekrankheit. Hinata fühlte Übelkeit aufkommen und wollte vorsorgen. Nachdem sie eine der Tabletten genommen hatte, versuchte sie sich ein bisschen zu entspannen. Kaum hatte sie sich zurückgelehnt, merkte sie wie der Mann neben ihr sein Gesicht zu ihr drehte und sie ansah. Es war ihr unangenehm so angeschaut zu werden. Sie fühlte sich sehr unwohl. Hinata wollte nur ein bisschen schlafen. Die Blicke ihres Nachbarn machten sie immer nervöser.

„Bi...Bitte, starren sie nicht so!“

„Ich frag mich nur warum so ein jungen Mädchen allein in ein fernes Land fährt!“

Sie antwortete nicht, sondern schaute wieder aus dem Fenster und hoffte in Ruhe gelassen zu werden.

„Dann nicht!“

Beleidigt drehte sich der Mann wieder weg. Anscheinend wollte er ein Gespräch beginnen. Das Flugzeug flog über den Wolken. Es war ein berauschender Anblick, die schneeweißen Wolken unter sich zu sehen. Je länger sie aus dem Fenster blickte desto müder wurde sie, bis ihre Augen sich schlossen und sie in das Reich der Träume reiste.
 

Ihrem Bruder wollte sie nicht sagen, wie sie an die Tickets gekommen war. Zetsu ahnte wie, wollte aber nicht daran denken. Eilig bestiegen sie die große Maschine. Die beiden sehr spät dran. Die beiden staunten nicht schlecht, als sie von der Stewardess in die erste Klasse geführt wurden. Sie setzte sich auf ihre Plätze. Zetsu bekam den Fensterplatz, also saß Krista am Gang. Da hatte Krista ja tolle Tickets abgestaubt. Sie hätte nie gedacht irgendwann mal in der ersten Klasse zu sitzen, wenn sie fliehen würde.

Die Maschine hob schnell ab. Und ihr Bruder war schnell eingeschlafen. Sie konnte sich nicht einfach zurücklegen und entspannen. Zu sehr waren ihre Gedanken bei der Landung.

Wo sollten sie dann hin? Wie sollten sie zu Recht kommen?

Nach der Landung wollte sie sich erst Mal auf die Suche nach einer Unterkunft machen. Dann wollte sie sich einen Job suchen. Vielleicht könnte sich ihr Bruder auch um eine Arbeit bemühen. Irgendwann könnten sie sich dann nach einer Wohnung oder einem eigenen Haus umsehen. Aber als aller erstes mussten sie in eine möglichst unbekannte Stadt. In der Hauptstadt zu bleiben wäre nicht sonderlich klug.

Außerdem hatte sie große Angst entdeckt zu werden. Und sie hatte Angst ihn nie wieder zu sehen. Ihn, einen Mann den sie kaum kannte und trotzdem sehr mochte. Wüsste sie wer er wirklich war, hätte sie wahrscheinlich anders gedacht.

Sie wusste nicht dass er, Kakashi, sie schon länger beobachtete. Er war bei jedem ihrer Aufträge dabei. Er sollte dafür sorgen, dass sie ihre Aufgaben korrekt ausführte. Als Kind wurde er von seinen Eltern an die Organisation verkauft. Seitdem war er bei ihnen. Die beiden hatten sich nie getroffen, nur zwei Mal. Er wollte sie kennen lernen. Mit der Zeit fing er an Krista zu mögen. Sogar mehr als das. Auch wusste sie nicht, dass er auf dem Weg zu ihrer Wohnung war. Um ihr zu helfen und ihr zu sagen, dass ein Chip in ihrem Handy, in ihren Sternohrringen und in ihrem Halsband eingebaut war. So wussten alle immer wo sie war.

Da er niemanden antraf und die Tür offen, sah er dass die Wohnung überstürzt verlassen wurde. Er holte seinen Laptop heraus und schaute nahc wo sie gerade war. Auf dem Bildschirm bewegte sich ein roter Punkt direkt nach Island. Kakashi würde dafür sorgen, dass niemand erfährt, dass sie geflohen ist. Er würde ihr hinter her reisen.

Sofort machte er sich auf den Weg zum Flughafen. Aber er bekam kein Flugticktet mehr. Erst am nächsten Tag konnte ihr hinter her.

Er ging zurück zum Quartier. Krista würde für eine Zeit lang keine Aufträge bekommen. Das war gut, so würden sie nicht merken, dass sie weg war. Sobald er bei ihr war würde er ihr alles erzählen. Er würde auch die Chips verschwinden lassen. Am besten versenkte er sie im Meer. Er würde schon dafür sorgen, dass Krista für tot erklärt würde.

Schon seit langen spürte er es, aber jetzt erst wusste er es.

Er liebte sie.
 

Nachdem Hinata ihre Augen öffnete und aus dem Fenster schaute, sah sie auf ein orangenes Wolkenmeer. Es sah wunderschön aus. Sie mussten sich anschnallen. Endlich landeten sie. Es war eiskalt. Höfn war wirklich nicht schön. Schon der Flughafen sah scheußlich aus. Er war sehr klein und an den Wänden hing Schimmel. Nicht mal drinnen war die Heizung an. Nach einer Weile fand sie Naruto, er hatte ihr Gepäck geholt und wartete am Ausgang auf sie.

„Und, wie war der Flug?“

„Ich hab die meiste Zeit geschlafen, aber sonst, furchtbar!“

Allzu viel Geld hatten sie nicht mehr. Und für zwei minderjährige würde es schwer werden. Aber irgendwie schafften sie das schon. In Höfn wollten sie nicht bleiben. Sie wollten in eine kleinere Stadt. Für heute würden sie erstmal hier bleiben.
 

Krista und Zetsu landeten in Reykjavik. Sie hatten kein Geld mehr und mussten erst mal hier bleiben. Hier würden sie den Anfang machen. Und dann würden sie weggehen. Sie blickten auf ihr neues, kaltes zu Hause auf Zeit.

In Island ging die Sonne unter. Mit ihr verschwanden ein Teil der Ängste.
 

Die Flucht war geglückt.

Die Angst können wir nicht unterdrücken, sie wird immer da sein. Ob es die vor dem Tod ist oder die Angst einen geliebten Menschen nie wieder zu sehen. Oder ob es die Angst ist allein zu Recht zu kommen.

Die Vergangenheit kann einen immer einholen, sie kann nie vollkommen verdrängt werden. Sie wird immer bei uns sein.

Ängste der Vergangenheit

Zeit!

Heilt die Zeit alle Wunden?

Vergessen wir unsere Schlimmen Erlebnisse aus vergangenen Zeiten?

Einige von uns verdrängen die furchbaren Ereignisse!

Andere denken Tag für Tag und Nacht für Nacht daran!

Wider Andere versuchen zu vergessen und normal zu leben!
 

Fünf Jahre sind vergangen. Seit fünf Jahren leben Hinata und Naruto in Kopasker, einer kleinen Stadt am Rande Islands, umgeben von Wäldern und Gletschern. Einer kleinen Stadt mit 500 Einwohnern. Alle Nachbarn sind freundlich, doch sie haben auch Geheimnisse und wenn diese ans Tageslicht kommen, würden sie wahrscheinlich nicht mehr so nett sein. Naruto und Hinata haben nach langer Zeit des Arbeitens ein weißes geräumiges Haus in der Korsörer Straße erworben. Gegenüber von ihnen wohnten Krista und ihr Bruder Zetsu Katou. Neben ihnen Sakura und Sasuke Uchiha. Neben den Katous und gegenüber der Uchihas wohnte Kakashi Hatake. Alle bergen mindestens ein Geheimnis. Alle sind sie miteinander befreundet, doch wissen sie voneinander nichts über die Vergangenheit. Sei es aus Angst, dass offenbart wird was einen in Verlegenheit bringen könnte, sei es aus Angst, sein jetzt so perfektes Leben aufs Spiel zu setzten oder sei es aus Angst die Person, die man liebt zu verlieren. Deswegen erzählen sie Lügen. Lügen die die Vergangenheit der einzelnen Personen ins rechte Licht rücken. Lügen die sie Schützten.

Viele Leute in Kopasker haben Geheimnisse, eigentlich alle. Ziehen alle die ein großes Geheimnis haben in diese Stadt, weil sie so abgelegen ist? Weil fast niemand diese Stadt kennt? Weil sich niemand um diese Stadt schert? Wahrscheinlich. Sonst würden hier nicht so viele Menschen mit mal großen, mal weniger großen Heimlichkeiten leben.
 

Als Hinata und Naruto nach Höfn gekommen sind, haben sie eine Unterkunft gesucht und bekommen. Zwar war es keine sehr schöne aber es war wenigstens eine. Er hatte sich einen Job als Lagerarbeiter gesucht. Anscheinend hielte man in diesem Land nichts davon minderjährige zur Schule statt, zur Arbeit zu schicken. Sie arbeitete in einem Supermarkt als Verkäuferin. Die Arbeit war hart und brachte auch nicht viel Geld ein. Nach zwei Jahren die sie so verbracht hatten, konnten sie nicht mehr. Naruto tat etwas, etwas von dem er gedacht hatte es niemals zu können. Durch diese Tat konnten sie weg. Weg, in eine andere Stadt. Eilig verließen sie Höfn. Sie zogen in eine kleine Stadt, die auf den meisten Landkarten nicht verzeichnet war. Nach Kopasker. Dort kauften sie sich ein weißes Haus, das genügend Platz bot. In der kleinen Stadt betrieben sie ein Restaurant, welches sie gekauft hatten. Es war sehr billig, weswegen sie ein halbes Jahr arbeiten mussten um es endlich eröffnen zu können. Ein halbes Jahr bevor sie in die Straße gezogen sind, kamen schon einmal neue Nachbarn. Krista und ihr Bruder Zetsu.

Eineinhalb Jahre hatten sie gearbeitet. Beide haben in einer Bruchbude gelebt und nur das nötigste ausgegeben. Sie war Anwaltsgehilfin und er arbeitete als Steuerfachangestellter. Als sie in die neue Stadt zogen, wurden sie Makler. Durch das Geld, das sie verdient und Geld welches sie von Kakashi bekommen hatten, konnten sie sich einige Immobilien in Kopasker aneignen. Fast alle Häuser in der Korsörer Straße gehörten den beiden. Die beiden bewohnten ein hellbraunes Haus. Jedes Haus in dieser Straße war anders geformt, trotzdem hatten sie alle dieselbe Größe.

Einige Tage später tauchte wieder ein neuer Nachbar auf. Kakashi Hatake. Sofort hatte er sich mit seinen direkten Nachbarn nebenan angefreundet. Er arbeitete nicht. Er war auch häufig nicht zu Hause. Trotzdem hatte er Geld. Woher wusste niemand.

Schon lange bevor all diese Leute kamen, lebten Sasuke und Sakura in der kleinen Stadt. Schon seit ihrer Kindheit waren beide miteinander befreundet. Er lebte bei seinen Adoptiveltern, da seine richtigen Eltern gestorben waren als er drei Jahre alt war. Sie lebte glücklich bei ihren Eltern. Eines Tages starben ihre Eltern. Ihre Mutter wurde erstochen auf der Treppe und ihr Vater erschlagen in der Küche gefunden. Alle gingen davon aus, dass es Einbrecher gewesen sein mussten, die von den beiden überrascht wurden. Danach sind beide zusammen gezogen. In ein weißes Haus in der Korsörer Straße. Lange waren sie die einzigen in dieser Straße. Irgendwann kamen immer mehr Leute und zogen in die Straße. Und dann kamen Krista, ihr Bruder und Kakashi. Es kam ihnen seltsam vor. Aber sie sagten nichts. Innerhalb eines halben Jahres waren die letzten drei Häuser in dieser Straße belegt. Mit der Zeit wurden die Bewohner dieser vier Häuser gute Freunde. Sie trafen sich immer zu Geburtstagsfeiern, an Thanksgiving und an Weihnachten. Es war ein schönes Leben, solange bis die Wahrheit ans Licht kommen würde. Dann würde das schöne Leben vorbei sein. Dann würden furchbare Dinge geschehen.
 

Es war ein sonniger Vormittag in der kleinen Straße. Neun Uhr morgens. Hinata brachte, wie jeden Tag den Müll genau dann raus, als die Leute von der Stadtreinigung gerade kamen. Danach ging sie wieder hinein. Drinnen wartete Naruto schon mit dem Frühstück.

Beide hatten, das was vor drei Jahren passierte tot geschwiegen. Sie wollten nicht mehr darüber reden. Anfangs war Hinata ein wenig sauer auf ihn, das legte sich aber nach wenigen Stunden.

Jetzt sahen sie nur noch nach vorne und nicht mehr zurück. Hinata merkte von Tag zu Tag mehr, wie sehr sie an Naruto hing. Seit ihrer Verlobung vor zwei Monaten bereiten sie sich auf ihre baldige Hochzeit vor. Naruto konnte gar nicht glauben wie eifrig Hinata bei dem schrieben der Einladungen war. Sie wollte dass die Hochzeitseinladungen perfekt wurden. Sie schrieb nicht nur die Einladung sondern beauftragte auch einen Floristen, eine Flötistin und kümmerte sich um die Speisen. Naruto besorgte Tische, Stühle und Dekoration die zu den Blumen passte. Eingeladen waren ihre beste Freunde Sakura und Sasuke und natürlich ihre Nachbarn von gegenüber, Krista, Zetsu und Kakashi. Geplant ist eine kleine Hochzeit im Park am Ende der Straße, gegenüber von Karins Haus.
 

Karin Tojo ist am Vortag neu in die Straße gezogen. Als sie Sasuke an ihrem Vorgarten vorbei laufen sah, sprach sie ihn sofort an. Die beiden kamen sofort ins Gespräch. Sie erzählte ihm woher sie kam und warum sie hier her gezogen ist. Er erzählte ihr von seinem Job als Zahnarzt. Und von seiner Sprechstundenhilfe, die auch gleichzeitig seine Frau war. Karin erfuhr, dass seine Frau im zweiten Monat schwanger war und bald nur noch zu Hause sein würde. Sofort bewarb sie sich um die bald freie Stelle. Nachdem er gegangen war ging sie zurück ins Haus. Es war ihr vollkommen egal ob er verheiratet war, sie wollte ihn für sich haben. Sie hatte sich auf den ersten Blick in ihn verliebt.

Es war halb Zehn als sie frühstückte. Sie musste immer noch eine Menge Umzugskartons ausräumen und viele Möbel aufstellen. Karin wusste genau wer ihr dabei helfen sollte. Einer schwachen Frau würde er sicher helfen, da war sie sich sicher.
 

Sakura räumte das Geschirr in die Spülmaschine. Es war Samstag. Am Abend waren sie bei Naruto und Hinata zum Essen eingeladen. Am Vormittag würde sie noch ein bisschen aufräumen. Am Nachmittag wollte sie mit Krista einkaufen gehen. Dazu fuhren sie in die nächste größere Stadt. Aber jetzt wollte sie sich entspannen. Sie setzte sich vor den Fernseher und zappte durch das Program. Irgendwo würde schon etwas Interessantes laufen.
 

Krista saß auf der Couch, neben ihr Kakashi, Zetsu war in der Küche und räumte auf. Sie dachte immer noch oft an früher. Es machte sie fertig, obwohl sie für tot erklärt wurde, machte sie sich Sorgen doch noch aufgespürt zu werden. Kakashis Bemühungen sie zu beruhigen schlugen fehl. Er nahm sie in den Arm und war einfach nur bei ihr, das beruhigte sie immer ein bisschen. Die beiden waren seit fünf Jahren ein Paar. Seit er sie gefunden hatte. In Gegenwart von anderen war sie immer die Ruhe selbst, aber sobald sie alleine waren brach sie zusammen.

Vor einem Jahr hatte er Informationen aus dem Computer der Organisation mitgebracht. Er hatte das Personenverzeichnis ausgedruckt. Dort standen die Namen aller die Mitglied der Organisation waren, sind, werden sollen oder werden sollten. Ein X bedeutet, die Person ist gestorben, ein O bedeutet sie lebt noch und wenn nichts hinter einem Namen steht bedeutet es, dass die Person unauffindbar ist oder noch Mitglied wird.
 

>Yuko Kitamura O

>Sakumo Hatake X

>Rin Hatake X

>Kakashi Hatake X

>Sekai Mochida

>Lila Minazuki O

>Sanae Katou X

>Souichi Katou X

>Krista Katou X

>Rion Aida O

>Hiashi Hyuga X

>Hanabi Hyuga X

>Hinata Hyuga

>Junko Yamagi O

>…… O

>…… X
 

Neuerdings musste Kakashi nicht mehr so häufig weg. Seine Kleidungsstücke mit den Chips hatte er entsorgt und zwar so, dass auch er für tot gehalten wurde.

Bevor er nach Island gekommen war, hatte er von der Organisation genug Geld abgezweigt um Jahre lang auszukommen. Er scannte die Liste in Kristas und seinen Computer. Die ausgedruckte Liste verbrannten sie im Kamin.

Die Minuten vergangen. Langsam beruhigte sie sich und schlief in seinen Armen ein.
 

Dreizehn Uhr. Sasuke war wieder zurück und ruhte sich aus. Karins Möbel umzustellen hatte ihn ziemlich angestrengt. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden wo sie ihre Schränke, Regale und sämtliche anderen Möbel hingestellt haben möchte.

„Ich geh jetzt mit Krista einkaufen, bis heute Abend!“

Er konnte nichts mehr erwidern, so erschöpft war er. Er hob die Hand zum Abschied. Sie ging über die Straße und klingelte.

„Bye, Leute!“

Krista kam nach draußen. Zusammen gingen sie zu dem Auto der Katous. Nachdem Sakura sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, fuhren sie los.

Es war eine lange Fahrt nach Husavik. Die Stadt war ein paar Meilen entfernt, sie brauchten mindestens zweieinhalb Stunden für die Fahrt. Um 15:30 Uhr parkte Krista auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums.

Für eineinhalb Stunden vergaß sie ihre Sorgen und fing an zu leben. Sakura fiel zweimal über irgendwelche Hunde, die von ihren Besitzern mitgeschleppt wurden. Trotz dieser Pannen hatte es den beiden sehr viel Spaß gemacht. Langsam mussten sie sich auf den Rückweg machen.

Sie packten die neun Tüten in den Kofferraum und fuhren zurück. Um halb acht waren sie wieder in Kopasker. Es war schon dunkel als sie sich voneinander verabschiedeten und ihre Einkäufe nach Hause trugen.

„Sasuke, sitz nicht so faul auf der Couch! In einer halben Stunde sind wir bei Naruto und Hinata zum Essen eingeladen!“

Sasuke war nun richtig wach. Er machte sich fertig, während sie ihre neuen Kleider und den Schnickschnack auspackte.

Um fünf vor acht klingelte es an der Tür. Hinata öffnete die Tür und begrüßte ihre Freunde. Zusammen verbrachten sie einen schönen Abend. Beim Essen erzählte Sakura von ihrem Einkaufsbummel mit Krista, die Missgeschicke die ihr passierten erwähnte sie nicht. Nach dem Essen saßen Naruto und Sasuke auf der Couch im Wohnzimmer und schauten in den Fernseher, während Hinata und Sakura das Geschirr in die Spülmaschine stellten und das Dessert holten.
 

Im Haus gegenüber war nicht so eine gute Stimmung. Dort wurde nicht gelacht und geredet. Da war es still. Totenstill. Krista hatte sich die Liste noch einmal angeschaut. Hinata. Sie wurde tatsächlich gesucht. Die Organisation wollte sie haben.

„Warum denn? Sie ist doch nur ein nettes Mädchen! Sie kann doch nichts Besonderes!“

Krista war traurig. Sie hätte nie gedacht, dass Hinatas Eltern zu der Organisation gehört hatten. Kakashi saß neben ihr. Wie so oft hielt er sie im Arm und tröstete sie.

„Ich weiß nicht! Vielleicht wollen sie sie, weil sie so unauffällig ist!“

„Wenn sie sie finden, werden sie auch uns finden!“

Kakashi wiegte sie hin und her. Langsam beruhigte sie sich. Zetsu stand in der Tür und beobachtete die beiden.

//Wenn sie uns finden, ist meine Schwester endgültig am Boden! Sie ist ja jetzt schon ein Wrack!//
 

Die schlimmen Ereignisse vergessen, ja das können manche!

Andere können es nicht, sie werden verfolgt, Tag und Nacht von ihren Ängsten!

Irgendwann holt uns die Vergangenheit ein, das war so, das ist so und das wird auch immer so bleiben!

Zeit vergeht, aber alten Wunden können immer wieder aufreißen!

Neu

Die Vergangenheit holt uns langsam ein!

Wir versuchen ihr zu entkommen!

Manche ändern ihren Namen und ihr Aussehen, andere täuschen ihren Tod vor!

Bei manchen hält diese Fassade ein Leben lang!

Bei anderen fängt sie langsam an zu bröckeln und bricht nach einiger Zeit!
 

Es war ein wunderschöner Morgen in der Korsörer Straße. Die Sonne schien schon. Die Nachbarn brachten den Müll hinaus. Sie grüßten sich auf dem Weg zum einkaufen oder sie machten einen kleinen Spaziergang. So wie Karin. Karin machte jeden Morgen einen kleinen Spaziergang durch die neue Straße. Und wie durch einen Zufall lief sie immer an dem Haus von Sasuke Uchiha vorbei, wenn dieser gerade die Zeitung ins Haus holte. Sie winkte ihm, er winkte zurück. Dann verschwand er wieder im Haus. Sie ging weiter. Wie jeden morgen um diese Zeit brachte Hinata ihren Müll nach draußen. Morgen für Morgen hatte sie mit angesehen wie die neue Bewohnerin genau dann vorbei kam, wenn ihr Nachbar die Zeitung herein holte und sie den Müll rausbrachte. Seit vier Tagen ging das schon so.
 

Am anderen Ende der Straße, gegenüber von Karins Haus, waren am Tag zuvor zwei Menschen gestorben. Sie war 80 und er war 87 Jahre alt. Die beiden waren ein nettes älteres Ehepaar. Sie vielen niemanden zur Last. Alle dachten sie wären eines natürlichen Todes gestorben. Aber das war nicht so. Sie wurden ermordet um jemand anderem Platz zu machen. Kaum waren die beiden draußen, kamen schon die neuen Bewohner. Es ging alles sehr schnell, sie räumten die Sachen der beiden heraus und belegten das Haus mit ihren Möbeln. Hidan und Temari Arai, die neuen Nachbarn. Was niemand wusste, ihr richtiger Nachname war Sabakuno und sie war keineswegs Hidans Ehefrau.

Lange Jahre war es ihnen nicht aufgefallen, doch vor ein paar Jahren wurden die Listen erneuert. Es wurden Nachforschungen angestellt. Und sie landeten hier, in Island, in Kopasker, in der Korsörer Straße. Es war nicht ihre Art so vorzugehen, aber es gab noch ein paar Hinweise die sie dazu zwangen. Alte Bekannte, die lange Zeit als verstorben galten, anscheinend aber noch sehr lebendig waren. Niemand außer den beiden wusste etwas von den scheinbar noch lebenden, nur die beiden. Sie hatten es keinem verraten, denn den Rum wollte sie nicht teilen.

Damit sie in die Straße ziehen konnten, mussten zwei alte Leute sterben. Eigentlich hatten sie vor die beiden zu entführen und ihren Tod wie einen Unfall aussehen lassen, aber das Schicksal wollte es anders, die alte Frau hatte einen Herzinfarkt, als Temari versucht hatte ihr etwas auf den Mund zu pressen. Der alte Mann wollte die Treppe hinunter und stolperte. Es war absurd, aber sie waren gestorben ohne, dass sie nachhelfen mussten.

Ein bisschen Schuld hatten sie natürlich schon.
 

Draußen schien die Sonne, in jedem Haus waren die Gardienen und einige Fenster geöffnet. Nur in einem Haus war es stockfinster im Inneren. In diesem Haus saßen zwei angsterfüllte Gestalten auf der Couch und malten sich schon aus wie sie wohl sterben würden. Wenn sie Hinata auffinden, würden sie bestimmt auch die beiden entdecken.

Am Ende der Straße waren neue Nachbarn eingezogen. Das machte den beiden Angst. Sie haben die Organisation hintergangen. Den beiden lief es eiskalt den Rücken runter, wenn sie daran dachten, dass die neuen Einwohner von der Organisation seien konnten.

Zetsu versuchte die beiden zu beruhigen, aber alle Versuche gingen schief.

Es war zum durchdrehen, außerhalb waren sie fröhlich, lachten und wirkten normal. Aber kaum waren sie in den vier schützenden Wänden, fiel die Fassade und beiden packte die Panik.

„Jetzt gebt doch mal Ruhe, wir müssen langsam seine Sachen holen!“

Kakashi wohnte schon fast bei ihnen, er war kaum bei sich zu Hause. Also beschlossen sie, dass er bei den Katous einzog. Sie hatten schon Käufer für das Haus gefunden. Ein älteres Ehepaar in den Sechzigern hatte es sich angesehen und war begeistert.
 

Schon in vier Tagen war es soweit. Dann würden sie endlich heiraten. Hinata freute sich riesig darauf. Im Moment schrieb sie die Einladungen an die neuen Nachbarn.

In der Garage standen die Dekorationen, Stühle und Tische für die Hochzeit.

Der beauftragte Patissier backte eine fünfstöckige rosa Hochzeitstorte mit Erdbeergeschmack und einer hellblauen Zuckergussglasur. Oben werden zwei Figuren aus Marzipan stehen, die so aussehen wie Naruto und Hinata. Für ihre Hochzeit wollten sie nicht auf die Preise achten.

Während ihrer Vorbereitungen klingelte es an der Tür. Aber als Hinata aufmachte, sah sie niemanden. Schulterzuckend schloss sie die Türe wieder.

„Und? Ist sie es?“

„Das Photo ist zwar alt, aber sie sieht ihr sehr ähnlich und auf dem Briefkasten steht ihr Name! Sie ist es!“

„Jetzt wissen wir es! Lass uns gehen, wir müssen noch auspacken!“

„Oh ja, das müssen wir! Du hast so viel mitgenommen, hast du geglaubt wir bleiben für lange?“

„Ich hab nur das Nötigste eingepackt!“

Hinata ging wieder ins Wohnzimmer.

„Und?“

„Da war niemand!“

Auch Naruto zuckte mit den Schultern. Sie setzte sich neben ihn. Keiner sagte etwas. Stille.
 

Wieder Mal ein ruhiges Wochenende. Sasuke arbeitete im Garten während Sakura im Wohnzimmer saß und las.

Sasuke rächte im Garten die Blätter zusammen und entfernte das Unkraut. Karin war gerade dabei ihren Spaziergang zu beenden. Von weitem sah sie schon Sasukes Haus. Weiter vorne sah sie ihre neuen Nachbarn die gegenüber eingezogen sind. Sie erkundeten wohl gerade die Straße. Aber was kümmerte sie das. Was für ein Glück. Sie sah den Mann ihrer Träume im Garten arbeiten.

„Hallo!“

Als er sie hörte ging er Richtung Zaun zu ihr. Seine Stimme klang nicht erschöpft, obwohl er schon lange im Garten arbeitete.

„Hallo, sind sie fertig mit ihrem mit ihrem Spaziergang?“

„Ja, ich bin gerade auf den Weg nach Hause! Wie ich sehe arbeiten sie ja sehr hart!“

Bei ihren letzten Worten hatte ihre Stimme einen erotischen Unterton. Sasuke war nicht dumm, er bemerkte es sofort. Sie wollte was von ihm. Es beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Für ihn war sie so interessant wie Lutscher und er mochte keine Süßigkeiten.

„Na dann, bis irgendwann mal!“

Sasuke drehte sich um und verschwand im Haus. Enttäuscht, da sie hoffte ihn in ein Gespräch verwickeln zu können, ging sie nach Hause. Es war egal, bald würde sie jeden Tag in seiner Nähe sein, wenn sie erst mal als Sprechstundenhilfe arbeiten würde.

Gerade schloss sie ihre Tür auf. Ihre neuen Nachbarn betraten ihr Haus gegenüber. Karin drehte sich zu ihnen. Die Frau hatte blonde Haare, dunkel blaue Augen und war kleiner als der Mann. Dieser hatte silbrig weiße Haare und lila Augen.
 

Die Tür war geschlossen. Sie hängte ihren Mantel neben seinen an die Garderobe. Er saß schon im Wohnzimmer. Sie brauchte etwas länger, da sie Schwierigkeiten hatte ihre Stiefel auszuziehen.

„Hey ‚Hidan! Du hättest mir ja helfen können!“

Wütend kam sie ins Wohnzimmer. Die beiden spreiteten sich oft, fast immer über Kleinigkeiten. Als sie hereinkam schaute er sie nicht an, er blickte nur in den Fernseher den er angeschaltet hatte. Es lief eine langweilige Talkshow.

Das Thema war >Inzest, meine Kinder wollen heiraten<

Immer noch wütend setzte sie sich zu ihm. Zusammen schauten sie sich den Schwachsinn an.

Nach einiger Zeit hatten sie keine Lust mehr. Temari und Hidan standen auf, er schaltete den Fernseher aus und sie gingen in die Küche.

„Wir wissen, dass sie es ist!“

„Ja!“

„Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, ob die anderen noch leben oder wirklich tot sind!“

„Ja!“

„Du trägst ja viel zu dieser Konversation bei Temari!“

„Ja!“

Sie hörte nicht richtig zu. Ihre Gedanken waren woanders. Bei einem jungen Mann. Sie waren vorhin an seinem Haus vorbei gelaufen. Temari fragte sich, ob er sie gesehen hatte. Wie sie hinauf zu mm Haus gingen, klingelten, weggingen. Wie dumm sie waren, sie hätten aufpassen sollen. Sie waren leichtsinnig.

„An was denkst du?“

„An diesen Typen!“

„Wie könnte es auch anders sein!“

„Halt die Klappe! Ich mein den der uns vielleicht gesehen haben könnte!“

„Da war jemand der uns hätte sehen können?“

„Du bist so unaufmerksam! Aber ich hab es auch nicht bemerkt!“

Stumm saßen sie sich gegenüber. Niemand sprach.
 

Mittag. Die Sonne schien, der Himmel war strahlend blau. Und doch war es kalt in Kopasker, in Island. Sakura hatte Sasuke einen Tee gebracht, nachdem er rein gekommen war.

„Du bist ja schon fertig!“

„Ja, ging schnell!“

Karin verschwieg er. Sakura reagierte immer gereizt, wenn andere Frauen im Spiel waren. Sie setzte sich neben ihm. So verlief der ganze restliche Tag.

In allen Häusern war es still.

Hinata und Naruto, um Vorbereitungen zu treffen.

Sakura und Sasuke, um Fern zu sehen.

Krista, Zetsu und Kakashi, um Kakashis Sachen im Haus zu verteilen und um sein Haus auf den Verkauf vorzubereiten.

Karin, um von Sasuke zu träumen.

Temari und Hidan, um zu überlegen.

Es war ein stiller, schöner Sonntag in Kopasker.
 

Früh am morgen klingelte der Wecker. Naruto schaltete den Wecker aus und quälte sich aus dem Bett. Sechs Uhr war eindeutig zu früh zum aufstehen, aber er musste es. Hinata war auch schon wach und im Bad verschwunden. Danach ging sie in die Küche, während er jetzt das Bad benutzte. Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg in ihr Restaurant.

Der Weg war nicht weit, deswegen liefen die beiden. Beobachtet von zwei Augenpaaren.

Temari und Hidan waren schon sehr früh aufgestanden, sie hatten sowieso kaum geschlafen. Sie schauten den beiden nach bis diese um eine Ecke verschwunden waren.

Kurz darauf kam Krista aus dem Haus gelaufen. In einer Stunde hatte sie einen Termin mit einem Käufer. Kaum zu glauben wie wenig Zeit sie gebraucht hatten Kakashis Besitztümer hinüber zu schaffen. Sie die perfekte Maklerin. In Windeseile hatte sie einen Käufer gefunden. Vor Wochen schon hatte ein älterer Mann angerufen der ein Haus suchte.

„Bis später!“

Sie lief die Auffahrt hinunter zu ihrem Auto.

„Ist die das?“

„Ja!“

„Also ist es war!“

Sie startete ihren Wagen und fuhr los, beobachtet von den beiden.

Sakura und ihr Mann verließen um halb neun ihr Haus um sich auf den Weg in die Praxis zu machen.

Karin richtete ihr Haus zu Ende ein.

Kakashi sortierte, zusammen mit Zetsu, die Sachen aus die er nicht mehr genrauchen konnte.

Temari und Hidan zogen sich in ihr Haus zurück.

Krista fuhr zu ihrem potenziellen Käufer.
 

Aufgeflogen!

Manchmal ist es zu spät bis man es merkt!

Nur selten können wir ein Geheimnis für immer geheim halten!

Glück

Freude!

Wie viel Freude kann ein Tag bringen?

Kann diese Freude vergehen?
 

Schon morgen war es soweit. Morgen ist der Tag gekommen. Diese und andere Sätze gingen Hinata durch den Kopf, seit sie zu Bett gegangen sind. Naruto schlief ruhig, sie dagegen war hellwach. Sie war so aufgeregt.

Der Tag war gekommen. Hinata und Naruto standen vor dem Pfarrer.

Hinata trug ihr hellblaues Hochzeitskleid. Naruto seinen mittelblauen Anzug. Die Brautjungfern Sakura und Krista, die Brautjungfern, trugen ihre blasslilanen Kleider. Sasuke und Kakashi, die Trauzeugen, trugen ihre Anzüge in aquamarin. Hinatas Brautstrauß bestand aus blauen Campanula.

Die Kleider der Braut und der Brautjungfern waren einfach. Hinatas Kleid war schulterfrei und ging bis zum Boden. Ihr Schleier hing ihr bis zu den Hüften. Dazu trug sie Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen gingen. Handschuhe, Schleier und Stöckelschuhe in derselben Farbe des Kleides.

Die Kleider der Brautjungfern hatten lange Ärmel. Ihre Kleider gingen bis zu ihren Knien. Auch ihre Schuhe hatten dieselbe Farbe des Kleides.

Die Kerzen auf den Tischen waren dunkelblau. Die Tischdecken weiß mit einem dunkelblauen Rand. Die Blumenarrangements bestanden aus hellblauen und blasslilanen Campanula.

Die Hochzeitstorte war eine dreistöckige Sahnetorte, verziert mit blauen Marzipanblumen.

Zum Essen hatten die Gäste die Auswahl zwischen Fisch und Huhn. Später würde dann ein Buffet eröffnet werden.

Gerade hatten sie sich das Jawort gegeben, da fiel Hinata in ein schwarzes Loch das sich unter ihr öffnete. Alle verschwanden. Sie fiel immer weiter, bis sie aufwachte. Sie saß senkrecht im Bett und schwitzte. Als sie auf die Uhr sah war erst vier Uhr morgens. Da sie nicht mehr einschlafen konnte zog sie sich an und machte draußen einen Spaziergang. Immer noch lag Schnee. Es war still. Hinata hörte ihre Schritte im Schnee und ihre Fußspuren sah man noch nach Stunden. Schon seit Tagen war ihr seltsam zumute. Hinata setzte sich auf eine Bank im Park und dacht lange nach.

Um drei Uhr Morgens war sie wieder zu Hause. Sie legte sich ins Bett und schlief wieder ein.

Es war wie in ihrem Traum, doch nach dem Jawort fiel sie nicht in ein Loch, sondern küsste Naruto. Alle aßen, tanzten oder unterhielten sich. Sakura und Sasuke saßen an einem Tisch, die Gläser gefüllt mit Wein.

„Sie sind so nett!“

„“Ja, aber es geht nicht anders!“

„Ich weiß!“

Sakura seufzte, sie wollte es nicht, aber es war schon zu spät. Temari und Hidan saßen an einem kleinen am Rand des überdachten Teils des Parks.

„Wann holen wir sie?“

„Jetzt warts doch ab! Los tanzen wir!“

Temari zog Hidan auf die Tanzfläche. Ihr war nicht danach allzu bald los zu schlagen. Sie wollte den Aufenthalt hier als eine Art Urlaub nutzen. So viel freie Zeit wie in den letzten Tagen hatte sie lange nicht mehr.

Krista tanzte mit Kakashi, während Zetsu an ihrem Tisch saß und aß.

„Siehst du die beiden da, Krista?“

„Ja!“

„Kommen sie dir auch bekannt vor?“

„Das bildest du dir ein! Hoffe ich wenigstens!“

Sie saßen sich wieder an ihren Tisch zu Zetsu und aßen nun auch. Nur noch Hinata und Naruto und ein paar andere tanzten.

Spät in der Nacht gingen alle allmählich nach Hause. Naruto und seine Frau waren die letzten die gingen. Sie tanzten regelrecht nach Hause. An der Tür hob er sie hoch und trug sie über die Schwelle.

„Das musst du nicht!“

„Doch!“

Lachend betraten sie das Haus, beobachtet wie so oft. Hidan und Temari standen vor dem Haus. So gebeugt hinter einem Busch, dass man sie nicht sehen konnte. Nur von hinten, da der Vollmond sie anleuchtete.

„Sie führen ein Leben, dass ich nicht leben darf!“

Wütend rannte Temari davon. Hidan blieb zurück. Er sah ihr lange nach.

Temari schlug die Tür hinter sich zu. Rannte die Treppe rauf und schmiss sich auf das Bett, in ihrem Zimmer.
 

Naruto trug Hinata hoch in ihr Schlafzimmer. Sekunden später lag ihr schönes Brautkleid auf dem Boden und sie im Bett.

Hidan sah hoch zum Fenster. Er sah Schatten die sich bewegten. Langsam ging er. Als er nach Temari sehen wollte, sah er im Zimmer zerrissene Kissen, einen kaputten Stuhl, angekratzte Möbel, einen zerbrochenen Spiegel und vieles mehr das zerstört war. Mitten in diesem Chaos lag Temari. Ihre Kleider waren zerfetzt und ihr Haar zerzaust. Ihr Gesicht war zerkratzt und ihre Fingernägel abgebrochen. Ihre Schminke war im Gesicht verlaufen. Sie sah jämmerlich aus. Aus traurigen Augen sah sie Hidan an. Sie weinte nicht mehr, ihre Tränen waren versiegt. Er konnte nicht glauben, dass sie in dieser kurzen Zeit all das angerichtet hatte. Er sah ihr direkt in die Augen. Dann drehte er sich um und ging, ließ sie dort liegen. Hinter sich schloss Hidan die Tür seines Zimmers und legte sich ins Bett, schlief nach einiger Zeit ein.

Temari lag in ihrem Zimmer, zwischen Scherben und abgebrochenen Holz. Sie war so wütend und sie war so traurig und sie war so eifersüchtig, auf Hinata, Krista und Kakashi. Sie lebten ein normales Leben, fanden ihre große Liebe und waren glücklich. Sie dagegen lebte in einem Loch, wurde gesucht, da sie unvorsichtig war und ihr Leben war vorbei, würde sie diese Mission vermasseln.

„Wir sollten überprüfen, ob die drei hier waren! Wir müssen sie in die Organisation holen oder sie töten!“

Temari flüsterte, niemand hörte sie.

„Wir haben sie gefunden! Wir werden sie töten!“

Temari stand inzwischen vor Hidans Bett. Er schaute auf.

„Wir töten sie? Von mir aus!“

Sie ging nach unten und legte sich auf die Couch.
 

Sasuke lag neben Sakura auf dem Bett. Sie war traurig.

„Wir haben sie getötet!“

„Unsinn!“

„Wir haben sie getötet!“

„Wir mussten es tun!“

„Und wenn sie es nie herausgefunden hätten?“

„Und wenn sie es doch herausgefunden hätten?“

Stille. Sakura schlief in seinen Armen ein. Er bleib noch wach, sah in ihr Gesicht und wünschte sich alles wäre anders gelaufen. Er wünschte sich ein normales Leben. Ein Leben ohne Geheimnisse.
 

Krista saß auf der Couch, während Kakashi und Zetsu noch schliefen. Lange überlegte sie. Seit sie in der Organisation war, so lange sie dabei war, hatte sie nie andere gesehen. Nur ihre direkten Vorgesetzten, so nannte sie die Männer die ihr Aufträge verschafften. Hatte Kakashi auch andere Mitglieder gesehen? Sie wusste fast nichts über sein Leben in der Organisation. Plötzlich fühlte sie sich so allein. Sie war nicht allein, fühlte aber eine Leere wie schon lange nicht mehr. Sie musste raus, also zog Krista sich ihre Jacke an und verließ das Haus. Sie lief Richtung Park, durch den kalten Schnee.
 

Karin wachte früh auf. Sie ging nach draußen. Gestern hatte sie den ganzen Abend am Rand gesessen, neben irgendwelchen alten und träumte von Sasuke. Sie wollte bei ihm sein. Während des Abends hatte sie eine Menge Hass entwickelt, Hass gegen Sakura, die bekommen hatte was sie wollte. Vor seinem Haus blieb sie stehen. Sie war sich bewusst was sie tat, als sie den Weg zum Haus entlang ging, als sie an dem Briefkasten, dem Rasen und Blumen vorbei ging. Als sie vor der Tür stand. Sie wollte klopfen, traute sich aber nicht. Als sie nach Hause gehen wollte, kam Sakura aus dem Haus. Sie lief den entgegengesetzten Weg entlang. Karin drehte sofort um, stand wieder vor der Tür. Diesmal klopfte sie. Sasuke öffnete die Tür.

Alles war schwarz. Karin hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Sie lag auf einer Couch, nicht ihrer. Sasuke brachte ihr ein Glas Wasser.

„Was ist passier?“

„Sie sind in Ohnmacht gefallen!“

Es war ihr sehr peinlich. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Sie stand ihm gegenüber und er war nur spärlich angezogen. Und statt sich auf ihn zu stürzen, was sie vor hatte, fiel sie um. Wie ein Stein. Nachdem sie etwas getrunken hatte, verließ sie eilig das Haus. Sie wollte nur noch weg. Es würde eine Andere Gelegenheit geben.
 

Als Temari aufwachte, war ihre Wut immer noch nicht verschwunden. Die Trauer hatte ihrer Eifersucht Platz gemacht und dadurch wurde sie noch wütender. Hidan schlief noch. Sie schminkte sich, damit man ihre Schrammen im Gesicht nicht sah, setzte falsche Fingernägel auf und die abgebrochenen zu verbergen und zog sich etwas Warmes an. Draußen lief sie durch den Schnee. Ein paar Meter vor sich sah sie eine rothaarige auf sich zu kommen. Temari war sich ganz sicher, es war Krista. Es konnte nur Krista sein, sie war die einzige rothaarige in der Stadt. Plötzlich wurde sie noch wütender. Sie konnte nicht mehr warten.

Krista lief und hatte den Blick zu Boden gerichtet. Sie bemerkte Temari nicht, als sie an ihr vorbei ging, von ihr verfolgt wurde. Es war noch sehr früh, niemand war auf der Straße. Schwarz. Krista sah nur noch den Schnee immer näher kommen, bevor alles schwarz wurde.

Als sie aufwachte sah sie als erstes ihre Knie und spürte ihre Kopfschmerzen. Ihre Hand- und Fußgelenke waren an der steinernen Wand hinter ihr angekettet. Getrocknetes Blut klebte ihr im Gesicht. Ihr war schwindlig. Bevor sie wieder ohnmächtig wurde, sah sie noch die dreckigen Wände, den dreckigen Boden, die Eisenstangen die herumlagen und die Messer die gegenüber von ihr lagen. Unerreichbar. Und hörte Stimmen, Stimmen die von weit her zu kommen scheinen.

Weiter oben stritten sich Hidan und Temari.

„Wir haben doch ausgemacht, dass wir noch warten!“

„Ist doch egal!“

„Gut sobald wir die Anderen haben, töten wir sie!“
 

Es war bereits Mittag. Karin stand wieder vor seinem Haus. Sie und Sasuke sprachen über Karins zukünftige Arbeit. Er wollte, dass Sakura sich schonte, also würde sie schon früher beginnen zu arbeiten. Karin freute sich. Wie ein Kind an Weihnachten. Schon nächste Woche würde sie mit ihm allein sein. Und das acht bis zehn Stunden am Tag.

Zu Hause träume sie von ihm.
 

Am nächsten Tag liefen Kakashi und Zetsu ungeduldig im Haus hin und her. Krista war gestern nicht nach Hause gekommen. Sie machten sich große Sorgen. Kakashi wollte es nicht, wusste aber dass Krista bei Ihnen war.

„Bleib hier ich suche sie!“

Kakashi ging nach draußen, er wollte nicht das Zetsu sich sorgt. Er lief durch die verschneiten Straßen. Seine Gedanken überschlugen sich. Er wollte sie finden, wollte sie in den Arm nehmen, wollte ihre Nähe spüren.
 

Die Freude ist vorüber!

Jedenfalls bei einigen!

Andere sind glücklich!

Wie lange noch?

Schmerz

Wird das Glück enden?

Wird es bleiben?
 

Seit Stunden irrte er durch die Straßen. Seine Hände und Füße waren eiskalt. Seine Ohren rot und seine Lippen blau vor Kälte. Aber er suchte weiter, er wollte sie unbedingt finden. Er sah nichts außer weißem Schnee.
 

Karin war so glücklich. Endlich würde sie mit dem Mann ihrer Träume zusammen kommen. Jedenfalls glaubte sie das.

Wenn sie wüsste dass sie beiden ein so schreckliches Geheimnis hatten, hätte sie die Finger von ihm gelassen.

Gerade jetzt dachte sie an ihre Nachbarn. An den Lärm den sie hörte. Der Lärm der immer wieder ertönte. Fast stündlich. Langsam ging ihr der Lärm auf die Nerven, also beschoss sie hinüber zu gehen.

Energisch klopfte sie an die Tür. Temari öffnete, sie sah furchtbar aus. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Kleidung zerrissen. Mit Gewalt zog sie Karin in das Haus und knallte die Tür zu. Karin fiel auf den dreckigen von Scherben übersehenen Boden. Ihre Arme schnitt sie sich an einigen der Scherben auf.

„Was soll das?“

Stille. Temari sah sie an, lächelte. An den Haaren schleifte sie die verängstigte Karin durch den Flur, die Treppe zum Keller runter.

In einem kleinen Raum lag sie nun. Die Wände waren steinern. An einer von ihnen war ein kleines Fenster mit Gitterstäben. Karin schaffte es aufzustehen. Sie hielt sich an den Stäben fest und schaute durch. Auf der anderen Seite war noch ein Raum. Er sah aus wie ihrer. An der Wand gekettet, sah sie eine rothaarige junge Frau. Es war Krista, das wusste sie.

„Hey! Lebst du noch?“

Krista bewegte ihren Kopf. Sie sah das Fenster, welches sie vorher nicht bemerkt hatte.

„Du bist doch Karin! Was machst du hier?“

„Diese Verrückte hat mich einfach hier runter geschleift! Ihr Blick war ganz irre!“

Karin fing an zu weinen. Sie wollte hier weg. Krista konnte nicht glauben, dass noch jemand anderes in diesem Kerker war. Aber warum Karin? Das fragte sie sich immer wieder.
 

Temari saß oben auf der Couch. Es war ihr egal, dass sie auf Scherben und Dreck saß. Alles war ihr egal. Jahrelang musste sie Befehlen folgen. Sie hatte nie ein eigenes Leben, denn sie war von der Organisation auserwählt. Genauso wie Hinata, Krista und Kakashi. Aber die drei lebten ihr Leben. Ebenso wie Sasuke und Sakura, obwohl sie auch dazu gehörten. Die beiden hatten die Aufgabe die Organisation zu informieren, falls jemand verdächtiges in die Stadt zog. Eine dämliche Aufgabe fand Temari. Die beiden waren einfach zu nichts anderem zu gebrauchen. Dass ausgerechnet Flüchtlinge in diese Stadt kamen und die beiden belohnt wurden, gefiel ihr überhaupt nicht und machte sie noch wütender.

Heute war es soweit. Sie war sich sicher, heute würde sie allem ein Ende bereiten. Egal wer, sie würde jeden vernichten der ihr im Weg stand. Sie stand auf, ging durch die Scherben in Hidans Zimmer.

„Ich gehe jetzt! Du kannst mich ja nicht mehr aufhalten!“

Sie lachte und verließ das Haus.

Ungefähr eine Stunde vorher hatte Hidan ihren Blick bemerkt. Er musste sie aufhalten bevor sie durchdrehte. Sie hatte schon das ganze Haus demoliert. Aber bevor er etwas machen konnte tötete sie ihn. Mit einem Schuss in den Kopf, fiel er zu Boden. Temari setzte ihn auf einen Stuhl in seinem Zimmer. Sie wusste nicht was er vorhatte, wollte aber vorsorgen falls er doch gegen sie war.

Als nächstes waren Sasuke und Sakura dran. Temari hatte sich auch immer eine Familie gewünscht, aber sie musste irgendwelche Aufträge erledigen, damit nicht ihr Leben frühzeitig beendet wurde. Wütend klopfte sie an deren Tür und trat ein, als sie geöffnet wurde.
 

Hinata war im Garten und befreite den Weg vom Schnee. Verwundert sah sie zu ihren Nachbarn, da sie das geräuschvolle Klopfen hörte. Sie sah nur noch wie eine blonde Frau in der Tür verschwand. Schulterzuckend machte sie sich auf dem Weg ins Haus. Kurze Zeit später, kam Temari wieder heraus. Sie hatte keine Geduld mehr. Ihre Wut wollte sie an irgendwem auslassen.
 

„Du musst verschwinden!“

„Würd ich ja, wenn die Tür aufging!“

Während Karin an der Tür rüttelte, zerrte Krista n ihren Ketten. Beide ohne Erfolg.

„Hör zu, wenn sie zu dir kommt musst du sie erschlagen! Egal wie, da liegt doch sicher irgendwas?“

„Nein nichts!“

Kaum waren die Worte gesprochen, ging die Tür auf. Karin wollte sich auf sie stürzen, konnte sich aber nicht bewegen. An den Armen wurde Karin an die Decke gehängt, ihre Füße wurden am Boden gefesselt.

„Nein, was machst du?“

Mit Tränen in den Augen schaute sie Temari an.

Krista starrte zu dem kleinen Fenster. Sie konnte nichts sehen, da das Fenster zu hoch für sie war um durchsehen zu können.

„Lass sie! Sie hat doch nichts damit zu tun!“

Krista ließ den Kopf hängen. Es hatte sowieso keinen Sinn.
 

Kakashi war müde. Beinahe schlief er während er ging ein. Trotzdem suchte er weiter. Wieder stand er an einer Tür und wollte ob Krista gesehen wurde, aber niemand öffnete ihm. Es war Karins Haus. Als er sein Glück gegenüber versuchte, öffnete wieder niemand. Er wunderte sich. Die Fenster waren größtenteils kaputt. Man sah es nicht gleich, da die Büsche direkt vor den Fenstern wuchsen. In einem schaute er hinein. Innen sah er Scherben und zerstörte Möbel. Kakashi öffnete das Fenster und stieg ein. Alle Türen waren offen. So ein Chaos hatte er selten gesehen. Nahe dem Eingang entdeckte er ein bisschen Blut auf den Boden.
 

Krista wollte sich die Ohren zu halten. Sie wollte an etwas anderes denken, aber Karins Schreie waren so laut, dass sie an nichts anderes denken konnte. Es waren furchtbare Schreie. Krista dachte daran, ob Temari mit ihr dasselbe machen wird. Sie hatte große Angst.

Nach unendlichen Stunden, so kam es Krista vor, verstummten die Schreie. Mit aufgerissenen Augen sah sie zur Tür und erwartete jeden Augenblick, dass diese aufging. Aber nichts geschah.

Als Kakashi Schritte hörte versteckte er sich hinter der Couch. Temari verließ eilig das Haus.

Als sie weg war ging er hinunter. Er öffnete unten die erste Tür. Endlich hatte er sie gefunden. Sie wusste gar nicht was geschah. Die Tür öffnete sich und jemand rannte auf sie zu und umarmte sie. Erst nach einigen Minuten realisierte sie, wer bei ihr war.

„Kakashi!“

Er löste sich von ihr. Er sah sich um. Dann nahm er das Messer und versuchte damit die Ketten von der Wand zu lösen. Nach einigem Hin und Her schaffte er es sie zu befreien. Krista war schon auf dem nach oben. Kakashi schaute noch in den Raum daneben. Die Tür stand offen und er konnte rein sehen. Was er sah ließ ihn zittern. Er konnte es nicht glauben wie man einen Menschen so zurichten konnte. Karin hing an der Decke gekettet. Ihr Unterkörper lag auf dem Boden. Ihre Innereien verteilt im ganzen Raum. Er sah in ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Was war hier passiert, fragte er sich. Als er Kristas Schrei hörte, konnte sich sein Körper wieder bewegen. Er lief schleunigst zu ihr nach oben.

„Los gehen wir, sie ist verrückt geworden!“

Sie nahm ihn an der Hand und rannte mit ihm raus. Während des Laufens erzählte sie ihm dass Hidan tot sei. Er wiederum erzählte ihr dass Karin brutal ermordet worden sei. Sie wussten nicht wohin, nur dass sie Zetsu hohlen und verschwinden würden.
 

„Was machen wir denn heute?“

„Wir wollen doch wegfahren! Also packen wir!“

Lächelnd räumte Hinata den Frühstückstisch ab. Naruto ging nach oben um anzufangen die Koffer zu packen. Gerade stellte sie die Teller in die Spülmaschine, als es an der Tür klingelte. Sie hängte ihre Schürzte über eine Stuhllehne und ging zur Tür.

Draußen stand Temari, mit ihrer geladenen Waffe, bereit abzudrücken. Krista und Kakashi rannten in dem Moment die Straße entlang.

Krista stoppte plötzlich als sie Temari sah. Das Knacken ihrer Absätze die in diesem Moment abbrachen ließen Temari umdrehen. Kakashi nahm ihre Hand und rannte mit ihr die Auffahrt hoch zu ihrem Haus. Temari folgte ihnen. Sie brannte vor Wut.

Als Hinata die Tür öffnete sah sie noch wie Krista und Kakashi in ihr Haus flüchteten und Temari mit ihrer Waffe auf die beiden schoss. Geschockt sah sie nach drüben. So unglaublich war der Anblick.

„Und gestern war noch alles in Ordnung!“

Plötzlich drehte Temari sich um. Hinata sah in ihre vor Zorn glühenden Augen. Sie schmiss die Tür zu und rannte nach oben.

„Naruto, lass die Sachen liegen! Wir müssen verschwinden!“

„Was ist denn?“

Hinata erzählt ihm in Windeseile was sie gesehen hatte. Sie wollten durch die Hintertür, doch Temari wartete dort schon auf sie. Hinata schrie. Naruto knallte ihr die Tür entgegen, nahm seine Frau bei der Hand und rannte mit ihr vorne raus. Zusammen flohen sie zu ihren Nachbarn nebenan. Die Tür ging beim Klopfen auf. Sie gingen hinein und schlossen hinter sich die Tür.

„Was für ein Schock!“

Hinatas Herz raste. Sie fragte sich andauernd was blos passiert sei.
 

Krista, Kakashi und Zetsu hatten das Nötigste gepackt. Vorsichtig schauten sie durch die Fenster. Temari war nicht zu sehen. Sie wagten sich nach draußen.

„Jetzt geht das wieder los!“

Zetsu war froh seine Schwester wieder zu haben. Er hatte ein ungutes Gefühl. Als ob sie nicht mehr lebend aus dieser Sache rauskamen. Und wieder mussten sie rennen. Temari kam heraus und schoss wie verrückt auf die drei. Sie rannten den Weg zu Sasukes und Sakuras Haus rauf, in der Hoffnung ihr zu entkommen. Die Tür wurde geöffnet. Die drei stolperten hinein. Mit ihrem Fuß trat Krista die Tür zu. Erstaunt sahen siech die fünf an. Als es an der Tür hämmerte zuckten alle zusammen. Krista ergriff als erste das Wort.

„Irgendwas müssen wir doch tun!“

Stille. Alle schauten sich an. Plötzlich stand sie im Türrahmen.

„Den Hintereingang hättet ihr lieber verriegeln sollen!“
 

Naruto rannte mit Hinata in die Küche. Krista und Kakashi liefen die Treppe hinauf. Zetsu schaffte es noch ins Nebenzimmer bevor zusammenbrach.

„Das wäre der erste!“

Er sah noch wie sie langsam die Treppe raus ging. Langsam wurde ihm schwarz vor Augen. Sein Blut verteilte sich auf dem Teppich. Bevor seine Augen sich schlossen, dachte er noch was für eine schöne Zeit er doch mit seiner Schwester hatte.
 

Hinata hätte angefangen zu schreien, wenn Naruto ihr nicht den Mund zugehalten hätte. Was sie dort sah, konnte sie nicht beschreiben. Sakura und Sasuke lagen mit jeweils einem Schuss im Kopf, auf dem Küchenboden. Zitternd brachte er sie aus dem Raum, in den Keller.
 

Kakashi und Krista flüchteten ins Schlafzimmer. Krista saß auf dem Bett, während Kakashi vor der Tür stand. Auf dem Gang hörten sie Schüsse.

„Wie viel Munition hat die denn noch?“

Krista ließ sich aufs Bett fallen. Wieder ein Schuss. Kakashi rutschte an der Tür hinunter. Er hinterließ eine blutige Linie an der Tür. Sie schaute ihn an. Ihre Augen weiteten sich. Beide Hände hielt sie sich vor den Mund, um nicht zu schreien. Schritte. Die Tränen liefen ihre Wangen hinunter.
 

Hinata saß in einer Ecke und weinte. Naruto suchte eine Möglichkeit Temari aufzuhalten.
 

Krista lag unter dem Bett, als Temari zur Tür rein kam. Kakashi griff nach ihrem Bein und brachte sie zu Fall. Krista kam unterm Bett hervor, schnappte sich Temaris Waffe, sah nochmal zu Kakashi der jetzt endgültig sein Leben ausgehaucht hatte und rannte in den Gang die Treppen runter.
 

Naruto war mit seinen Vorbereitungen fertig. Hinata brachte er nach draußen. Sie stand draußen, auf der Straße, vor dem Haus. Er ging noch mal hinein. Drinnen sah er Krista die weinend über der Leiche ihres Bruders gebeugt war. Als sie ihn bemerkte ging sie zu ihm.

„Geh raus zu Hinata, ich hole Kakashi und komme nach!“

„Nein! Kakashi lebt nicht mehr!“

Wieder liefen ihr die Tränen in Strömen übers Gesicht. Niemand bemerkte sie. Temari stürzte sich auf Krista und versuchte ihr die Waffe wieder abzunehmen. Sie wälzten sich auf dem Boden und stießen dabei eine Vase um über deren Scherben sie rollten.

„Gib sie mir endlich wieder!“

„Niemals, ich töte dich!“

„Weil ich dir fast all deine Freunde und deine Familie genommen habe? So ein Pech aber auch! Ich hatte nie Freunde!“

Naruto war derweil zurück in den Keller gegangen. Als er wieder rauf kam hatte sich Temari ihre Waffe zurück geholt und schoss, während Krista ausweichte. Mit einem Glas traf er Temaris Kopf. Einen blutigen Riss sah man über Temaris Ohr. Wütend drehte sie sich um und ging langsam auf Naruto zu. Hinter ihm war die Wand. Er wollte weiter zurück, stieß aber gegen das Hindernis.

Krista trat ihr in die Kniekehlen. Temari fiel nach hinten und knallte mit dem Kopf auf den Boden. Krista nahm sich die Waffe und schoss. Nochmal. Nach dem dritten hörte sie auf.

Temari lag blutüberströmt auf dem Boden. Ihr starker Wille hielt sie am Leben. Krista stand auf und wollte mit Naruto das Haus verlassen. Temari schafte es sich aufzurichten, nahm ihre Waffe und drückte ab. Krista fiel auf ihre Knie. Über ihren Rücken lief das Blut zu Boden. Naruto ließ die Streichhölzer fallen, die er mit hoch gebracht hatte.

„Verschwinde!“

„Aber…!“

„Du musst raus!“

Nachdem sie ihn angeschrien hatte ging er nach draußen.

Krista wusste was er vor hatte. Es roch überall danach. Krista konnte allem ein Ende setzten.

Sie krabbelte auf Temari zu. Ihre Stimme war nur ein Flüstern.

„Ich weiß, dass du wütend bist! Es ist furchtbar mit anzusehen wie andere ein normales Leben führen, während man selbst gefangen ist! Aber ich habe kein glückliches Leben geführt! Andauernd fürchtete ich entdeckt zu werden!“

„Trotzdem! Du warst frei!“

Auch Temaris Stimme war nur ein Flüstern. Jetzt liefen auch ihr die Tränen das Gesicht hinunter. Es war aus. Beide würden hier sterben.

„Trotzdem! Ich will euch tot sehen!“

Und wieder übernahm Temaris Wut die Kontrolle. Das Blut floss in Strömen aus ihren Wunden, als sie sich aufstellte. Mit der Waffe in der Hand humpelte sie dem Ausgang entgegen.

Krista griff sich ihr Bein, warf sie um. Temari knallte mit dem Kinn auf den Boden. Es fühlte sich an als würde ihr Kiefer brechen. Krista nahm sich die Streichhölzer, zündete eines an und ließ es auf den Boden fallen. In Sekunden schnelle brannte das ganze Zimmer. Temari schrie. Der Schmerz den sie spürte war unglaublich. Sie wollte sich den Mund abreißen und wegwerfen. Sie rollte auf dem Boden herum, knallte gegen den Tisch und Schränke. Noch mehr schrie sie als sie Feuer fing.

Krista lag still auf dem Boden und schaute in die Flammen. Temaris Geschrei hörte sie nicht. in den Flammen sah sie Kakashi und Zetsu. Die Zwei wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Beide waren Tod. Sie hätte sich retten können, aber sie sah keinen Grund weiter zu Leben. Bevor sie ihre Augen schloss und die Flammen ihren Körper umschlossen, dachte sie noch an die wunderschöne Zeit die sie zu dritt verbracht hatten. An die Fernsehabende, die Ausflüge in den Park und die trösteten Augenblicke. Es war warm. Ihr wurde immer heißer.
 

Nachdem Temaris Schreie aufgehört hatten, nahm Hinata ihre Hände von den Ohren und ließ sich von Naruto aufhelfen. Arm in Arm standen sie vor dem brennenden Haus. Immer mehr Nachbarn kamen nach draußen um sich das Haus anzusehen. Alle ihre Freunde waren Tod. Sie waren allein, genau wie am Anfang.
 

Glück!

Das Glück vergeht!

Indem man vergisst, den Schmerz vergisst, kann man wieder glücklich werden!

Von vorne Anfangen, das Leben noch einmal beginnen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von:  Jitsch
2009-07-01T13:27:21+00:00 01.07.2009 15:27
Ein grausames Ende. Ich fand es echt heftig, wie unbeeindruckt du das ganze schreibst. Stellenweise fand ich die Szenenwechsel etwas verwirrend, wo man dann nicht genau wusste, in welchem Haus die Szene gerade spielt und wer schon tot ist und wer nicht, aber alles in Allem konnte man die Geschichte gut lesen und es war einigermaßen spannend ^-^

Jitsch*
Von:  Naruhina
2009-02-10T19:29:27+00:00 10.02.2009 20:29
Oh mein Gott.
Das war wirklich ein grausamer Epilog.
Aber gut geschrieben.
Ich kann es kaum fassen, dass fast alle gestorben sind.
Aber zumindest können Naruto und Hinata jetzt noch ein Leben führen.
Irgendwie schaffen sie das, ich bin mir sicher. Sie haben einander. <3
War ein gelungener Abschluss.

Grüße, Naruhina
Von:  misa-kira
2008-07-24T11:12:14+00:00 24.07.2008 13:12
*heul*
das ist echt total traurig!!
jetzt wieder alleine und dabei hatten sie endlich welche und nun das!!!
*tränen versuch weg zu wichen*
Von: abgemeldet
2008-07-18T16:44:31+00:00 18.07.2008 18:44
O.O
OMG
naaaaain >o<
echt hart das kapi ;__;
mach weiter so x3
xD
Von: abgemeldet
2008-05-27T10:21:08+00:00 27.05.2008 12:21
supa kapitel^^
temari tut mir echt leid.
mach schnell weiter x3
Von:  Illmaren
2008-05-26T20:57:03+00:00 26.05.2008 22:57
nicht schlecht....Temari sollte aufpassen das sie sich nicht in rache und eifesucht verliert sonst verliert sie sich selbst ^^

Lg. Jwolff
Von: abgemeldet
2008-05-26T18:22:50+00:00 26.05.2008 20:22
Das Kapi find ich ja super Klasse^^
Temari tut mir ja leid!
und wen haben Sasuke und Sakura umgebracht???
freue mich shcon riesig aufs nächste Kapitel!
Von:  Jitsch
2008-05-01T08:32:05+00:00 01.05.2008 10:32
Mich fasziniert irgendwie dieser unglaublich nüchtern klingende Schreibstil. Die abgehackten Sätze, die vollkommene Alltäglichkeiten beschreiben machen es sauspannend, weil man die ganze Zeit darauf wartet, dass bald etwas passiert.
Raffiniert, wie alles so ineinander greift und die Personen ihre Beziehungen entwickeln. Selbst, dass sie alle in denselben Ort ziehen hast du glaubwürdig geklärt. Die Geschichte gefällt mir bis hierher sehr gut und ich bin gespannt auf die Ereignisse, die noch folgen werden.

Jitsch*
Von: abgemeldet
2008-04-30T17:55:02+00:00 30.04.2008 19:55
das ist ein tolles Kapi^^
und wieder kamen neue Personen!
bin gespannt und warte auf das nächste Kapitel!
Von:  Naruhina
2008-04-30T15:34:21+00:00 30.04.2008 17:34
Wie cool!
Da ist ja echt viel mit einmal passiert...^^
Und jeder hat i-wie zu tun.
Aber mit Hidan und Tema.... Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl...u.û
xD
Nya ich freu mich schon, wenn's dann weiter geht^.~
Bis dann und viele liebe Grüße,
Naruhina


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