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Wächter der Nacht

von

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Prolog

Es war tiefe Nacht und die meisten Menschen schliefen seelenruhig in ihren Betten, während andere noch draußen unterwegs waren. Ihre Schritte hallten durch die verdunkelten Straßen der Stadt Fora und gaben einen harten und schweren Ton von sich, die der 8 Jährige Junge sehr gut hören konnte.

Er saß auf einem Dach eines verlassenen Gebäudes, das 200 Meter hoch war und ihn einen guten Blick über die Stadt erhaschen lies. An ihren Schritten konnte der Junge erkennen, ob sie rannten, normal liefen oder torkelten von dem Alkohol das sie getrunken hatten. Sein braunes Haar wehte im Wind und seine hellblauen Augen sahen sich die Umgebung an.

„Was willst du?“, sprach der Junge plötzlich ohne jede Gefühlsregung. Ein eingehüllter Man trat aus den Schatten an seine Seite und fing an zu reden: „Das weist du ganz genau, Flint.“ Der Junge mit dem Namen Flint stand auf und sah seinem Gegenüber direkt in die Augen. „Was willst du mir heute beibringen, Wächter der Nacht?“, fragte der Kleine. „Nichts… außer das du dich heute ein bisschen in der Stadt umsehen wirst.“ Flint nickte und wollte gerade auf das nächste Gebäude springen, als ihn eine Hand an seiner Schulter zurück hielt. „Warte.“, sagte der Wächter der Nacht, „Wenn dir irgendetwas auffällt oder du etwas entdeckst, greifst du nicht ein, sondern du rufst und wartest auf mich.“ Der Kleine nickte und die Hand des Mannes verschwand an seiner Schulter. Schnell sprang Flint auf das nächste Gebäude und entfernte sich vom Wächter, der leise zu sich selbst sagte: „Ich habe wirklich den richtigen Jungen gewählt, der meine Arbeit fortführen wird, wenn ich nicht mehr da sein werde…Flint bald wirst du der Wächter der Nacht sein.“
 

Seit einer Stunde sprang der Junge von Dach zu Dach ohne auch einen Mord, eine Vergewaltigung oder sonst etwas Schlimmeres zu entdecken. Nicht einmal die Schatten hatte er in dieser Zeit gesehen oder auch gehört. Sonst überfielen diese Wesen immer die Menschen und nahmen ihnen die Lebensenergie, doch keine Spur konnte der Junge von ihnen finden. Flint wurde es langsam langweilig, doch er zeigte es nicht, denn er durfte genauso wie der Wächter der Nacht keine Gefühle zeigen, weil Gefühle die Arbeit behindern konnte.

Flint wollte gerade auf ein anderes Gebäude springen, als er plötzlich Schritte vernahm und abrupt stehen blieb. Diese Schritte waren nicht wie die anderen, sondern leise und sanft. „Das sind doch Kinderschritte…Warum ist ein Kind um diese Uhrzeit draußen und auch noch allein!“, dachte er und sprang von einem 20 Meter hohem Gebäude um sich das Kind genauer anzusehen. Während dem Fall vom Dach, löste er sich in einen Schatten auf und tauchte unten am Boden leise wieder auf. Er selbst war zur Hälfte ein Schatten, aber zum anderen Teil ein Mensch, dass ihn nicht zu einem gewaltsamen Wesen machen lies wie bei den Schatten.
 

Schnell ging er um die Ecke wo er die Schritte wahrgenommen hatte, doch da war keiner. „Was?!? Wo ist das Kind?“, dachte er verwirrt und sah sich in der Gegend um. Plötzlich donnerte es über ihn und ein Blitz erhellte einwenig die Nacht. „Ein Gewitter.“, dachte Flint und lief eine Gasse entlang, wo er immer noch nach dem Kind suchte. Ein Schluchzen lies die Aufmerksamkeit des Jungen erregen. Er drehte sich um und ging auf ein paar Mülltonen zu, die neben einander an einer Wand standen. Flint schaute zwischen diese umher und tatsächlich zwischen den vierten und fünften Mülleimer saß ein Mädchen mit braunen Haaren und Augen, die ihre Beine angewinkelt hatte und weinte. Eigentlich wollte und durfte sich Flint in solchen Dingen nicht einmischen, sondern musste den Wächter der Nacht rufen, der sich darum kümmerte, doch er wollte auch nicht den Mann jetzt mit so etwas kleinem stören. So entschied sich Flint, es selber in die Hand zu nehmen.

„Was machst du hier ganz allein und wer bist du?“, fragte er das weinende Mädchen. Die 6 Jährige hörte abrupt auf zu weinen und sah Flint ängstlich in die Augen. „Wer bist du?“, stellte sie ihm die gleiche Frage. „Das tut nichts zur Sache. Beantworte lieber meine Frage.“, sagte er dann. Das Mädchen kam zwischen den Mülleimern hervor und stellte sich ihn gegenüber, bevor sie frech antwortete: „Und wenn nicht, was hast du dann vor?“ Wie er es hasste unsinnige Gespräche zu führen, doch da musste er jetzt leider durch. „Dich töten.“, sagte er kalt, sodass es der Kleinen eiskalt den Rucken runter fuhr. „M…Mich…t…töten?!?“, stotterte sie ängstlich und ging einen Schritt rückwärts. „Oh man! sie glaub mir wirklich, aber so ist es besser.“, dachte er und sprach zu ihr: „Ja dich töten, aber nur wenn du nicht meine Fragen beantwortest.“ Die Kleine schluckte und sagte noch ein bisschen stotternd vor Angst: „O…Okay. Also ich heiße Abby u…und ich bin von zu Hause weggelaufen, w…weil ich mit meinen Eltern gestritten habe, deswegen b…bin ich hier alleine.“ Nun verstand Flint warum sie um diese Uhrzeit noch alleine draußen rum schlich und sagte dann zu ihr: „Hör zu. Sag mir wo du wohnst, damit ich dich nach Hause bringen kann, denn in der Nacht alleine zu sein ist gefährlich.“ Abby nickte und wollte gerade antworten, als es plötzlich wieder donnerte und sie sich an dem Arm des Jungen festkrallte.

Verwirrt sah Flint sie an, bevor er schnell wieder sein ausdrucksloses Gesicht machte und fragte: „Hast du Angst vor Gewittern?“ Sie nickte leicht und hielt nun seinen Arm ganz fest. Flint seufzte, bevor er ihr wieder die gleiche Frage wie vorhin stellte: „Also wo wohnst du?“ „Lindenstraße 4.“, sagte sie hastig. Er packte sie schnell, sodass sie es erst realisierte als sie schon Huckpack von ihm getragen wurde. „Okay.“, dachte Flint, „Die Lindenstraße liegt am anderen Ende der Stadt. Man ist die weit weg gelaufen. Ich brauche mit ihr auf den Rücken im normal Gang zwei Stunden, dass dauert viel zu lange und vor ihr kann ich doch nicht über die Dächer springen, weil das ja ein normaler Mensch nicht kann…Ach was soll’s sie wird es bestimmt irgendwann vergessen.“ Er sprang vom Boden ab und landete auf einem Dach des Hauses, während Abby dabei aufschrie: „Ahhhhh…Was zum…Woher kannst du das?“ Wieder seufzte Flint und sagte dann, auch wenn er es nicht durfte: „Ich bin zum Teil ein Mensch und zum anderen Teil ein Schatten, deswegen kann ich das auch und noch vieles mehr.“ Mit verblüfften und erstaunten Gesicht sah sie ihn von der Seite seines Rückens an. „Wow, das ist ja toll. Sag mal wie heißt du eigentlich?“ Flint fragte sich allmählich wann sie aufhören würde ihn auszufragen, deswegen sagte er: „Hör zu das ist die letzte Frage die ich dir beantworten werden, danach keine mehr. Also ich heiße Flint.“ Sie nickte und freute sich innerlich, dass doch noch von zu Hause weggelaufen ist, sonst hätte sie ihn nicht kennen gelernt. „Was lächelst du so?“, fragte er und sie antwortete: „Ach nur so.“
 

Als sie vor dem Haus von Abby angekommen waren, wollte Flint gerade wieder verschwinden, doch Abby hielt ihm am Arm fest und sagte: „Danke.“ Er nickte und das Mädchen fragte noch bevor er ging: „Werden wir uns wieder sehen?“ Ein kurzes Schweigen trat ein, bevor Flint antwortete: „Wenn es das Schicksal so will, dann ja.“ Ein Lächeln entwich ihm dabei, was ihn selbst verwunderte, da er noch nie in seinen Leben gelächelt hatte. „Bis man sich wieder sieht, Kleine.“, sagte er schnell und verschwand. Abby sah in erst verliebt, dann aber beleidigt hinterher und schrie dabei: „Ich bin nicht Klein!“
 


 

Hi leuts

Ich hoffe meine Prolog hat euch gefallen^^

Dies ist meine zweite ff und ich würde mich sehr auf ein paar Kommentare oder Kritiken von euch freuen.

bis zum nächsten mal

eure Kelly

9 Jahre später…

Es war tiefe Nacht.

Leise Schritte hallten durch die Stadt Fora und zogen einen Schatten hinter her, der flüchtig durch die Straßen wanderte. Durch die Form dieses Schatten, erkannte man eine Männliche Gestalt, die urplötzlich verschwand und auf einen Dach eines Höhen Gebäudes wiederkehrte. Es bewegte sich keinen Zentimeter, sondern blickte starr über die Stadt hinaus um sie leise zu beobachten.

Nach und nach nahm sie eine Gestalt an, bis ein Junge mit Braunen Haaren und ungewöhnlichen hellblauen Augen da stand, im Alter von 17 Jahren, ganz in schwarz gekleidet. Der Mantel den er trug, wehte im Wind hin und her, genau wie seine Harre, die er mit einer raschen Bewegung seiner Hand aus dem Gesicht zerrte. Noch einmal blickte er ruhig durch die Stadt, bevor sich sein Blick in eine dunkle Ecke des Daches wandte und seine kalte Stimme für in sprechen lies: „Zeigt euch.“

Es war still zu still, doch es geschah nichts. Der Junge ging ein paar Schritte näher zu der dunklen Ecke des Daches hin, aber es geschah noch immer nichts. „Tz…Ihr seid erbärmlich. Dachtet ihr wirklich ich hätte euch nicht bemerkt.“, sagte der braunhaarige ruhig und sah weiterhin mit einem ausdruckslosen Gesicht Richtung dieser Ecke, doch diesmal geschah etwas. Drei Schatten, die von einem schwarzen Nebel umgeben waren, tauchten vor ihm auf und näherten sich ihm bedrohlich. Sie wollten nur eins und zwar den Wächter der Nacht zerstören und sich an seiner Lebensenergie laben. Wie eine Sucht ist es für sie, Menschen die Energie aus zusaugen um sich selbst wohl zu fühlen, doch eines hinderte sie daran und zwar der Wächter der Nacht, der sie jagt und tötet. Deswegen jagen sie ihn auch um wieder um beschwert Leben zu können, wobei dass man gar nicht Leben nennen kann, den diese Wesen sind nur Schatten des Bösen.
 

Der Wächter der Nacht ging noch einmal einen Schritt näher auf sie zu und sagte kalt, wie er eben war: „Ihr wollt meine Lebensenergie.“ Die Schatten sahen auf und man konnte ihre Gier nach ihm ansehen, auch wenn sie keine Gesichter hatten. Der Mund des braunhaarigen wurde zu einem verachtenden und fiesen Lächeln, bevor er sagte: „Na dann holt sie euch.“ Dies ließen sich die Schatten kein zweites Mal sagen und griffen ihn alle gleich zeitig an. Der Junge wich dem ersten aus und verpasste dem zweiten einen Tritt in die Magengegend, wobei er sich von diesem abdrückte und dem letzten mit der Faust an den Kopf schlug. Die zwei am Boden liegenden Schatten rappelten sich auf, wobei der andere, der keinen Schlag ab bekam, wieder angriff. Den schnellen Schlägen wich der Junge problemlos aus, sodass er in seiner Hand ein Messer aus Schatten formen konnte. Dieses stach er dem Wesen in die Brust, wobei dem Schatten ein rauer Schrei entglitt, bevor er starb und sich auflöste.

Gleich darauf formte der braunhaarige ein zweites Messer, sodass er in jeder Hand eines hatte. Er schmiss jeweils eines nach den letzten zwei Schatten und traf beide am Kopf. Sie flogen wie der vorige Schatten mit einem rauen Schrei, um und lösten sich auf, sodass nichts, aber überhaupt nichts mehr an einem Kampf erinnern konnte.

Der Junge stellte sich am Rand des Daches hin und blickte noch einmal durch die Stadt, bevor die Sonne am Horizont aufging und er nach Hause verschwand, denn nachts war er der Wächter der Nacht und Tagsüber ein fast normaler Junge mit dem Namen Flint.
 

Der Junge kam nach einer Weile am Stadtrand an, dass man Recluse Village nannte. Hier lebten Menschen alleine und zurückgezogen, da sie nichts mit der Öffentlichkeit zu tun haben wollten. Auch Flint lebte dort und wie jeden Morgen nach seiner Arbeit als Wächter lief er um 6 Uhr die Straße entlang, die zu seinem Hause führte. Eine kalte Atmosphäre lag auf diesem Ort, der Menschen abschreckte und erschaudern lies, die hier nicht wohnten, doch für Flint war dies wie geschaffen, wobei er selbst noch viel kälterer wirkte.
 

Sein Haus lag ganz am Ende der Straße, sodass es weiter weg von den anderen Häusern stand, damit er seine Ruhe hatte. Mit Menschen hat er nichts am Hut, außer seinen besten und einzigen Freund Tyler, der in der Stadt Mitte lebte und Flint bei seiner Arbeit als Wächter unterstützte mit wichtigen Informationen, denn in der Mitte der Stadt kriegt man ziemlich alles mit. Tyler weiß auch von Flints Geheimnis, das dieser der Wächter der Nacht ist und die Schatten verfolgt und vernichtet, die die Menschen bedrohen.
 

Als Flint an seinem Haus angekommen war, dass er früher mit seinen Eltern bewohnt hatte, öffnete er die Tür und trat ein. Dieses Haus bekam er vererbt als seine Eltern damals ermordet wurden, wo er gerade erst mal 6 Jahre alt war und die Ermordung mit ansehen musste. Seid her versucht er die Mörder seiner Eltern zu finden um sich an ihnen zu rächen.

Der Gang indem Flint stand, war verdunkelt und lies sehr wenige Sonnenstrahlen hinein, genauso wenig wie Wärme. Alles in diesem Haus war verdunkelt und mit sehr wenigen Möbeln eingerichtet. Also nur das notwendigste, was der Junge zum leben brauchte. Farben gab es keine, außer neutrale wie weis, grau und schwarz. Manchmal waren ein paar Braun Töne zu sehen und zwar von den Möbeln, die aus dunklem Holz gemacht wurden. Diese kalte und freudlose Einrichtung spiegelte seine Seele wie ein Spiegel, der die Wahrheit kannte. Auch seine Gefühle spiegelte es und zwar keine oder nur so wenige, dass man sie nicht sehen konnte.

Der braunhaarige Junge setzte sich auf das schwarze Sofa im Wohnzimmer und legte sich hin. Nach solchen Nächten brauchte er Schlaf, aber nur 4 Stunden, da Schatten nie schlafen und er war zur Hälfte einer, deswegen brauchte er weniger Schlaf, als die Menschen, die in umgaben und die er versuchte zu vermeiden. Hassen tat er die Menschen nicht, aber ihre Fröhlichkeit und Lebendigkeit konnte er nicht ausstehen. Warum? Weil er das Gegenteil von ihnen war und sein musste, da er der Wächter war und keine Gefühle zeigen durfte. Außerdem machte es ihn krank, wenn er sah wie glücklich die Menschen um ihn waren, während er sie beschütze vor den Schatten und selbst nicht glücklich werden konnte. Okay so schlimm war es für ihn nicht mehr, da er es gewöhnt war und den Begriff “Glück“ und sogar “Liebe“ nicht kannte. Außer am Anfang als seine Eltern noch gelebt hatten…

Ja der Tod seiner Eltern war für ihn das schlimmste auf der ganzen Welt, als ob in ihm alles zerbrach in tausenden von Stücken. Gedanken an sie machten in traurig, doch er zeigte es nicht und verbarg sich in der Hülle seines Körpers, damit seine Gefühle nicht nach außen dringen konnten.

Doch jetzt wollte er nicht an seine Eltern denken, sondern einfach nur schlafen. So schloss Flint seine Augen vor der Realität und lies sich in den Schlaf wiegen, wobei seine Alpträume ihn wieder heimsuchten.
 

>Woanders, 4 Stunden später<
 

Ein 15 jähriges Mädchen mit braunen langen Haaren und rehbraunen Augen, verließ gerade die Schule, die sie besuchte und ging eine breite Straße entlang. Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf und zwar um die Aufgabe, die sie von ihrem Klassenlehrer bekommen hatte. Jeder Schüler aus ihrer Klasse musste einen bestimmten Ort von der Stadt Fora besuchen und Informationen sammeln über die Einrichtungen, Menschen und Sehenswürdigkeiten und das eine Woche lang. Mit dieser Aufgabe hatte sie kein Problem. Ganz im Gegenteil, sie fand es witzig, doch leider war das Dorf, dass sie besuchen musste “Recluse Village“. Viele Geschichten wurden über dieses Dorf erzählt und diese waren nicht gerade schön. Man sagte, es sei ein Dorf der Verdammten, wo sich die unnormalen Menschen hin verzogen, die nichts mit der Öffentlichkeit zu tun hatten. Es gab auch noch weitere Geschichten, aber an die wollte das Mädchen mit den braunen Haaren nicht denken, sonst würde sie kein Fuß in dieses Dorf setzen. Doch wer weiß, ob diese Gerüchte und Geschichten wahr waren. Vielleicht stimmten diese gar nicht und es war ein friedliches Dorf, das nur falsch eingeschätzt wurde. „Ja genau! Ich werde die Wahrheit herausfinden und es in meinem Bericht hinein schreiben.“, sagte sich das Mädchen selbst, „Außerdem ist dieser Ort viel spannender als die Orte die meine Mitschüler zugeteilt bekommen haben. “Mit dieser Einstellung machte sich das Mädchen auf den Weg, aber nicht nach Hause, sondern auf den direkten Weg nach Recluse Village.
 

So leutz^^

Das war mein erstes Kapi von "Der Wächter der Nacht".

Ist zwar kurz, doch finde ich es gut und ich hoffe ihr auch^^

Ich versuche, dass ich das nächste Kapi länger mache.

Ach vllt ist es jamanden aufgefallen, dass ich zwei Charaktere rausgeschmissen habe, da ich sie nicht wirklich brauche, sondern nur die drei wichtigsten, die noch da sind^^

Also bis dann

eure Kelly

HESMDL^^

Vollmond...

Erschöpft, gelangweilt und enttäuscht.

So fühlt sich gerade Abby, die spät am Abend aus Recluse Village zurückgekommen war und dass auch noch ohne Informationen. Ihr Notizbuch lag neben ihr auf dem Bett und war mit weisen Seiten geschmückt. Was Abby wiederum noch enttäuschter machte, da sie wirklich überhaupt nichts über die Wahrheit der Gerüchte über Recluse Village herausgefunden hatte.
 

Den ganzen Mittag durch, hatte sie versucht mit den Bewohnern aus dem Dorf zu reden, doch diese wiesen sie ständig ab mit den Worten „Frag jemand anderes“.

So kam es dazu, dass sie keinerlei Informationen über das Dorf herausgefunden hatte und deswegen fühlte sie sich so Mies. Nie wieder würde sie die Bewohner dort ansprechen, denn wenn sie diesen Satz noch einmal hören würde, dann Gnade Gott.

Doch leider konnte sie es nicht vermeiden jemanden anzusprechen, da sie sonst nichts ihrem Lehrer vorweisen könnte und sie deswegen auch noch eine 6 im Bericht bekommen würde. Oh nein nicht mit ihr, denn wenn sie etwas anfängt, dann bringt sie es auch zu Ende. Genau das ist ihr Lebensmotto. Na ja eigentlich hatte sie viele…

„Morgen werde ich nochmals hingehen, aber diesmal am Abend, denn da werde ich eher was herausfinden als am Tag, denn wie sagt man so schön, wenn der Abend einbricht, dann kommt die Story ans Licht.“, sagte Abby zu sich selbst und legte sich mit dieser Erkenntnis schlafen.
 

Kurz am Vormittag, wachte das Mädchen auf und rieb sich verschlafen die Augen. Noch nie hatte sie so lange geschlafen, wie bis jetzt. „Das liegt bestimmt an Recluse Village. Es ist verflucht, denn ich fange jetzt schon an davon zu träumen.“, meinte Abby und stieg aus dem Bett um sich ihre Jeanshose und ihr schwarzes japanisches T-shirt aus dem Schrank zu angeln.

Als sie sich frisch geduscht und fertig angezogen hatte, ging sie runter in die Küche, wo ihr großer Bruder Matthew am Tisch saß und sie mit einem “Ohaio Sister“ begrüßte. „Morgen Matt.“, murmelte das Mädchen und setzte sich neben ihm an den Tisch um zu frühstücken. Die gute Laune ihres Bruders am Morgen, konnte einen echt fertig machen, denn der Braunhaarige mit den gleichen rehbraunen Augen wie Abby sie besaß, war ein Energiebündel und voll nervig. Doch konnte er auch ziemlich lustig sein und einen aufmuntern.

„Abby, was unternimmst du heute?“, fragte ihr Bruder interessiert. „Mittags nichts. Nur am Abend muss ich Informationen sammeln für meinen Bericht über Recluse Village. Warum fragst du?“ Matthew grinste sie an und sagte, während er eine Augenbraue hob: „Nur so.“ Dieses Merkmal mit der Augenbraue, kannte Abby zu gut und sie wusste, dass ihr Bruder mal wieder besorgt um sie war. Wenn sie jetzt nicht handelte, dann würde er den ganzen Tag nicht von ihrer Seite weichen. So packte sie schnell ihre Tasche, die sie vorher noch mit hinunter genommen hatte und sagte zu ihrem Bruder, bevor sie aus dem Haus ging oder eher rannte: „Ich muss weg. Kümmerst du dich bitte noch um Speedy! bye.“

So schnell sie konnte verließ sie das Grundstück des Hauses und rannte Richtung Stadtmitte, wo sie erstmals vor ihrem Bruder sicher sein konnte. Dort setzte sie sich schwer keuchend auf eine Bank und dachte: „Hoffentlich kümmert er sich um Speedy, wenn nicht, kann er sich auf etwas gefasst machen.“ Der genannte Speedy war Abbys Haustier und ein männlicher Albinohase, denn sie an ihrem 13 Geburtstag von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte.
 

Die meisten Menschen finden einen Vollmond bei Kerzenschein wunderschön, doch einem Wächter der Nacht, macht es mehr Arbeit und Stress als sonst. Denn Vollmond hieß doppelte Arbeit, da die magische Kraft, die von der leuchtenden Kugel ausging, Schatten in Mengen anzog und sie noch aggressiver machen lies, als sie sonst waren. Deswegen bereitete Flint sich besonders gut auf diese Nacht vor und sein bester Kumpel Tyler half ihm dabei. Er war ein blauhaariger und blauäugiger Junge, der über das Geheimnis von Flint bescheid wusste und ihm bei seiner Arbeit als Wächter unterstützte.

Beide saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer und planten schon die ganze Zeit die kommende Nacht. „Gut, dann hätte wir das auch geklärt.“, meinte der beste Freund von Flint, „Doch bleiben noch Fragen offen und zwar, wie willst du alle Schatten vernichten, wenn sie verteilt in Fora umherirren und sich Opfer suchen? Und wie willst du verhindern, dass jemand von den Schatten angegriffen wird? Soviel ich weis kannst du dich nicht in Zweiteilen. Okay zwei würden, da so oder so nicht ausreichen…“ „Hol erstmals Luft.“, meinte Flint nur desinteressiert und sah seinen Freund etwas genervt an, da dieser Mal wieder zu viel redete.

Es war diesmal nur eine Phase seines Freundes, doch diese reichte aus Flint, denn Verstand zu rauben, wenn er nicht so beherrschend wäre. Ein Grinsen legte sich plötzlich auf die Lippen von Tyler, bevor er genüsslich sagte: „Na? Bist jetzt kurz vorm Verstand verlieren, wegen meiner Redephase?!?“ Ein seufzen kam von dem Angesprochenen, der dazu nur meinte: „Du hast es erfasst.“ „Egal jetzt. Beantworte lieber meine Fragen von vorhin.“, meinte Tyler, wobei Flint nicht lange überlegte und antwortete: „Ich werde meine Schattenmagie Freienlauf lassen, damit ich wie ein Magnetfeld wirke und die Schatten alle zu mir kommen.“ Tyler staunte nicht schlecht, bevor er den Kopf schüttelte und sagte: „Lass das lieber bleiben. So viele Schatten kannst nicht mal Du auf einmal vernichten.“ „Nun…es gibt keine andere Lösung als diese.“, konterte der braunhaarige und sah Tyler an, der zögernd nickte und dachte: „Wo er Recht hat, hat er Recht.“
 

Spät am Abend, betrat ein Mädchen mit braunen Haaren zum zweiten Mal diese Woche, Recluse Village und sah sich in der Dorfmitte, wo sie gerade stand, um.

Ihre aufmerksamen Augen, streiften durch die verschiedenen Winkel der Straße und wenn sie nichts Verdächtiges fand, ging sie eine Straße weiter und suchte dort nach ihrer Story für ihren Bericht.
 

Als sie sich an der siebten Straße befand ohne etwas Verdächtiges zu sehen, fing sie an in ihren Gedanken zu fluchen: „Weiter und weiter…Ach verdammte scheiße! Warum passiert hier eigentlich nichts?!? Ich habe echt keine Lust mir den Arsch ab zu frieren!“ So schlecht war Abby noch nie gelaunt, außer wenn ihr etwas nicht passte und sie etwas nicht hin bekam, wie es eben jetzt der Fall war.

„Und was jetzt?“, fragte sie sich selbst und drehte ihren Kopf seitlich bis sie ein Cafe auf der anderen Straßenseite entdeckte, „Oh…ein Cafe. Also gibt es wenigstens Läden in Recluse Village. Gut, dann kann ich mich wenigstens mit einem heißen Kakao aufwärmen und vielleicht bekomme ich dort ein paar Informationen, denn wie heißt es so schön, der Kunde ist König.“ Mit einem fetten Grinsen und einer neuen Hoffnung etwas heraus zu finden, überquerte sie die Straße und hielt direkt vor dem “Cafe Latte“, wie es auf dem Schild genannt wird, an. Leise öffnete sie die Tür und trat ein, wobei ihr ein süßlicher Geruch in die Nase kam, denn sie als Vanillenduft entlarvte. Sie setzte sich weiter hinten auf eine Eckbank, wo ein rundlicher Tisch stand und betrachtete still ihre Umgebung. Das Cafe war alt, aber dennoch sehr gemütlich eingerichtet in den Farbtönen braun, beige und dunkel rot, was Abby sehr gefiel und sie ins Zweifeln brachte, ob Recluse Village wirklich so schlimm war, wie die Gerüchte es sagten. Deswegen war sie ja da, um dies heraus zu finden.

Eine Frau Mitte 30, die noch vorher an einem anderen Tisch war, wo sie eine Familie bediente, kam zu ihr an den Tisch und begrüßte sie freundlich: „Guten Abend. Was möchten sie den gerne?“ Abby lächelte sie freundlich an und sagte: „Guten Abend. ich möchte gerne einen heißen Kakao, wenn es geht.“ Diese nickte und sagte: „Natürlich, geht das. Ich komme sofort wieder.“ Als die Kellnerin weg war, nahm Abby ihr Notizblock heraus und schrieb ihren ersten Eindruck über Recluse Village und das Cafe hier auf. Gleich darauf kam die Kellnerin wieder und stellte den heißen Kakao vor Abby hin, die sich freundlich bedankte und fragte: „Ähm…Könnte ich sie etwas Fragen? Also über Recluse Village.“ „Ja klar.“, meinte die Kellnerin und setzte sich gegenüber von Abby hin, „Was möchten sie den wissen?“

Die Braunhaarige war so glücklich, dass sie endlich jemanden gefunden hatte, der sich bereit erklärte ihre Fragen zu beantworten. „Nun…Ich mache einen Bericht über Recluse Village für die Schule und ich wollte wissen, ob die Gerüchte stimmen, die man über das Dorf erzählt.“ „Ach je.“, sagte die Frau, „Diese Gerüchte sind überhaupt nicht wahr. Ich selbst bin vor einem Jahr hierher gezogen und ich kann ihnen mit Sicherheit sagen, dass diese nicht wahr sind. Okay manchmal ist es etwas seltsam hier und die Leute sind sehr zurückgezogen, doch ist nichts wahr an diesen fiesen Gerüchten.“ Abby schrieb fleißig mit und nickte nebenbei, bevor sie meinte: „Sie sind echt vor einem Jahr hierher gezogen?“ Die Frau nickte und sagte: „Ja und ganz ehrlich, anfangs fand ich es hier echt gruselig, doch später gefiel es mir, da es so schön ruhig ist und nicht so laut wie in der Stadtmitte.“ „Ja da gebe ich ihnen Recht.“, stimmte das Mädchen begeistert zu, „Ich hatte anfangs auch so gedacht wie sie, doch als ich dieses Cafe hier gesehen und betreten habe, fing ich an zu Zweifeln ob diese Gerüchte wahr sind. Könnten sie mir noch eine Frage beantworten?“ Ein Nicken kam von ihrem Gegenüber und so fragte die Braunhaarige: „Was meinten sie vorher mit seltsam?“

Eine kleine Stille trat ein, bevor die Frau anfing zu flüstern: „Nun, dass ist so…wenn es dunkel wird, hat man das Gefühl, man sei nicht allein und man kann manchmal merkwürdige Schatten sehen, die sich bewegen. Am schlimmsten ist es nachts. Aber das zählt nicht nur für Reclus Village, sondern für die ganze Stadt Fora, wobei es hier des öfteren vorkommt.“ Bei diesem Satz, lief es Abby eiskalt den Rücken hinunter und gleichzeitig packte sie die unbändige Neugier. „Nachts...wenn es dunkel wird?“, dachte sie schließlich, „Mhm… Es ist schon dunkel draußen, vielleicht sollte ich diese Sache mal nachgehen.“ So schnell wie Abby konnte, trank sie ihren Kakao aus und bezahlte, bevor sie das Cafe verlies, wobei sie sich noch herzlich bei der Frau bedankte, die sie etwas verwirrt ansah und sich fragte, was los sei.
 


 

Hey leutz^^

Hoffe mein Kapi hat euch gefallen.

Auch wenn es kurz war,

doch ich habe es extra gemacht,

da ich den spannenden Teil ins dritte Kapi setzen wollte.

Dieses Kapi war nur eine Anregung, auf das was Folgen wird.
 

So dann bis zum nächsten Kapi.

bb kelly

hegdl
 

PS: Hinterlasst mir bitte ein Kommi,

damit ich weis ob es euch gefällt oder nicht^^

und seine Folgen!

Es war schon seit einigen Minuten Mitternacht und der Vollmond stand schon weit oben im schwarzen Himmel, der mit wenigen, aber stark leuchtenden Sternen verziert war. Die Straßen wurden von dem Licht des Mondes beschienen und gaben somit Flint, der auf einem hohen Gebäude stand mit konzentriertem Blick, einen freien Blick auf Recluse Village. „Flint, der Blitzapparat funktioniert.“, sagte Tyler stolz, der neben ihm auf den Boden saß und an einem komischen Apparat rumhandelte. „Mhm.“, war das einzige was Flint dazu meinte, bevor er sich von dem Dorf abwandte und sich neben seinen Freund setzte. „Also…wenn alles nach Plan läuft und nichts dazwischen kommt, werden wir die Nacht locker überstehen.“, murmelte Tyler und sah seinen Freund an, der Gedankenversunken sein Gesicht in Falten legte. „Was ist los, Flint?“ „Nichts.“ „Ja klar. Wenn du “nichts“ sagst ist immer etwas. Außerdem verrät es dein Gesicht. Also spuck aus.“

Ein seufzen entrann Flint, bevor er anfing zu sprechen mit einem verdächtigen Unterton in der Stimme: „Ich habe ein ungutes Gefühl, wegen heute Nacht.“ „Wie meinst du das?“, fragte sogleich Tyler nach und sah verwirrt rein. „Keine Ahnung, aber ich weis, dass etwas passieren wird.“ „Verstehe.“, meinte der Blauhaarige, „Deine unguten Gefühle hatten wir ja schon ein paar Mal erlebt und immer wieder ist etwas passiert…Wir sollten heute sehr vorsichtig sein und keinen Moment zögern.“ „Mhm.“ Tylers Augenbraue zuckte gefährlich, da er es überhaupt nicht ab konnte, wenn sein Kumpel immer wieder mit diesem “mhm“ antwortete oder der gleichen. Auch, dass dieser wenig sprach oder meistens gar nicht, machte Tyler wütend und anderseits auch große Sorgen. Er wusste zwar, was es bedeutete Wächter der Nacht zu sein und welche Regeln zu beachten sind, doch konnte er es nicht akzeptieren wie sein Freund irgendwann dadurch zu Grunde geht, denn keine Gefühle zu zeigen bedeutete auch keine Schmerzen zu zeigen. Kopfschüttelnd sah Tyler ins Dorf hinunter und urplötzlich sprang er auf. „Was ist?“, fragte Flint zugleich und stand auch auf. „Schatten. Sie sind da.“, war die schnelle und konkrete Antwort, „Es geht los.“
 

Während die Jungs sich für den Kampf vorbereiteten, schnüffelte Abby mit bedächtigen Schritten in den Straßen von Recluse Village rum. In der einen Hand hielt sie einen Fotoapparat mit Blitz, denn sie immer in ihrer Tasche dabei hatte um wichtige Momente oder Beweise fest zu halten und in der anderen Hand war nichts, da sie diese brauchte um auf den Auslöseknopf des Apparates zu drücken. Sie war einfach gut vorbereitet, denn sie hatte sogar dafür gesorgt, dass sich niemand um sie Sorgen machen musste, sowie ihre Familie, die sie vor ca. zwei Stunden angerufen und belogen hatte, dass sie bei einer Freundin schlafen würde, damit sie ungehindert ihre Arbeit nach gehen konnte ohne dass sich ständig jemand Sorgen um sie machen musste, wo sie sei in dieser späten Stunde.
 

Bis jetzt hatte Abby noch nichts Verdächtiges gesehen weder noch gehört und so versank sie in ihren Gedanken: „War das wirklich so eine gute Idee über Nacht hier zu bleiben? Eher nicht, denn was habe ich bis jetzt schon gefunden, außer streunende Katzen und umher rennende Mäuse…Ach…Ich könnte jetzt gemütlich in meinem Bett schlafen, statt in der Kälte draußen herum zu irren. Wahrscheinlich hat mich die Kellnerin des Cafe Latte nur belogen um mich zu verängstigen.

Ja bestimmt! Denn seid wann gibt es Schatten, die sich von alleine bewegen. Oh Mist und auf so was bin ich herein gefallen, dass gibt es doch gar nicht. Abby du bist so was von abergläubisch und naiv.“ Kopf hängend, bemerkte das Mädchen nicht wie sich eine Nebel über das Dorf und deren Straßen legte und die Sicht somit verschwimmen lies.
 

Erst als es Abby kalt über den Rücken lief und sie das Gefühl überkam, beobachtet zu werden, bemerkte sie die Nebelschwaden, die so dicht waren, dass sie nur wenige Unrisse von Häusern erkennen konnte. „Mist! Auch noch das! Jetzt weis ich nicht einmal wo ich bin.“ So blieb sie einfach mitten auf der Straße, die sie nicht kannte, stehen und versuchte etwas von ihrer Umgebung zu erkennen, was schwieriger war, als gedacht, denn der Nebel wurde immer dichter.

„Das bringt überhaupt nichts! Ich sehe so oder so nichts…“ Doch plötzlich riss sie etwas aus ihren Gedanken. Etwas Schwarzes, dass durch die Nebelschwaden gehuscht war und das auch noch so schnell, dass es Abby nur für eine Sekunde sehen konnte. „H…hallo?“, fragte Abby zögerlich ins nirgendwo hinein, doch bekam sie keine Antwort. Als sie wieder etwas Schwarzes huschen sah, überkam sie das Gefühl der Angst, die sich langsam ihrem Körper hoch kroch und sie erzittern lies. „W…was ist das?“, fragte sie sich selbst mehrmals hintereinander, doch die Antworten blieben aus. Nur ihr Gefühl sagte ihr, dass sie schleunigst von hier verschwinden sollte, doch ihre Beine waren von der Angst, die sie in jeder Zelle ihres Körpers spürte konnte, wie gelähmt. Ängstlich und total in Panik versetzt sah sie sich um, doch konnte sie nichts erkennen, außer ein Geräusch das plötzlich hinter ihr aufgetaucht war und sich so anhörte, wie ein zischen durch die Luft. Immer näher kam dieses Geräusch zu ihr und sie traute sich nicht den Kopf nach hinten zu drehen um heraus zu finden was sich hinter ihr befand. Als es schon so nah war und sie das Gefühl verspürte von Armen umringt zu sein, die sie verlangend und gewaltsam zu sich ziehen wollten, reagierten ihre Beine und sie rannte gehetzt gerade aus los.

Wie eine Beute, die gejagt wird.
 

Ruckartig drehte Flint seinen Kopf Richtung Dorf. „Was ist los?“, fragte Tyler irritiert, der das Verhalten von Flint auf gefallen war. Es dauerte einige Sekunden bis Flint antwortete, wobei er seinen Blick nicht vom Dorf abwendete: „Da war was.“

Seufzend stellte sich Tyler neben ihn und meinte: „Flint! Gib mir eine konkrete Antwort und hör auf in Rätseln zu sprechen.“ „Mhm...Ich habe etwas gespürt und zwar große Angst, Panik und als ob…etwas gehetzt wird.“, meinte dieser nach Worten suchend um dieses Gefühl zu beschreiben, was nicht gerade seine Stärke war. „Angst? Panik?“, sagte Tyler nachdenklich, bevor im ein Licht aufging und er meinte, „Warte! Kann es sein, dass jemand von einem Schatten gejagt wird?!?“

Jetzt sah Flint nicht mehr auf das Dorf, sondern zu seinem besten Freund, der wusste, dass er das richtige erfasst hatte. „Verdammt! Welcher Idiot lungert den nachts bei Nebel auf den Straßen herum!!!“, entrang es Flint wütend, was so selten passiert wie Vollmond, doch Tyler erfreute es immer wieder und brachte ihm zum grinsen, dass sein Freund mal aus sich heraus kam auch wenn es sehr selten war.

„Und was jetzt?“ „Noch ist der Person nichts passiert, deswegen werde ich gleich meine Schattenmagie sammeln, damit die Schatten von dieser Person ablassen und herkommen. Bereit?“, meinte Flint nur und stellte sich in die Mitte der Dachterrasse, wo er auf die Antwort seines Kumpels wartete, der sich zum Blitzapparat gesellte und sogleich antwortete: „Bereit!“

Flint schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seine Kräfte, die in ihm anfingen zu lodern, bevor sie ausbrachen und ihn mit einem schwarzen Nebel umgaben. Immer größer wurde dieser schwarze Nebel, bis er zu einer Kugel wurde und schwarze Blitze von sich gab. Den Druck der von der Kraft ausging, konnte man bis ans Ende der Stadt Fora spüren, aber nur die Schatten, denn den Menschen war es nicht ermöglicht dies zu spüren. Sie waren ja auch nur Mensch, tat Flint es immer mit diesem Kommentar ab.

Als die ersten Schatten erschienen, setzte Tyler seine Schutzbrille auf, die seine Augen schützen, bevor er den Blitzapparat aktivierte, denn er selbst gebaut hatte um Flint zu unterstützen. Grell leuchtende Blitze schossen aus diesem Gerät und zischten auf die Schatten los, die durch das Licht laut aufheulen mussten, da sie grelles Licht nicht abkonnten und sie unschädlich dadurch gemacht wurden. Immer wieder schoss Tyler Blitze ab, sodass Flint weiter seine Kraft sammeln konnte um jeden einzelnen Schatten herzulocken. Es verlief alles gut nach Plan, doch bei jedem Plan konnte etwas schief gehen…
 

„Tyler! Hinter dir! Ein Schatten!“, schrie Flint plötzlich, wobei er aufpassen musste, dass er nicht die Konzentration verlor, damit die Energiekugel nicht explodierte und mit ihr ganz Recluse Village. So konnte Flint nur hoffen, das sein Freund schnell genug reagierte, was auch geschah, denn der Junge sprang auf die Seite und rollte sich vom Boden ab. „Puh…Das war knapp.“, seufzte Tyler, doch darauf folgte ein entsetztes Gesicht, da der Schatten gar nicht auf ihn aus war, sondern auf den Blitzapparat. „Scheiße!“, dachte der Blauhaarige und musste mit ansehen, wie der Schatten den Apparat weit weg schmiss auf die andere Seite des Daches, wo das Dachhaus lag. Doch das war Tyler egal, denn der Schatten, kam jetzt bedrohlich auf ihn zu. Schnell griff der Blauhaarige nach einer Stahlstange, die auf einem großen Haufen von Metallschrott lag und wehrte die Schläge des Schattens ab.

Die Kraft, die durch die Schläge des Schattens aus wirkten, drängten Tyler immer weiter nach hinten, bis er den letzten Schlag nicht kontern konnte und einen Schlag in die Magengrube bekam, die ihn auf die Knie zwang. Keuchend saß er da und hielt sich den Bauch, wobei seine Sicht zu verschwimmen drohte. Der Schatten kam auf ihm zu und fasste Tyler an die Schulter, bevor er seinen Mund auf riss und anfing dem Jungen die Lebensenergie auszusaugen.
 

Flint, hatte noch nie so ein Gefühl der Panik und Angst in sich gespürt wie bis jetzt. Sein bester Freund drohte zu sterben und er konnte ihm nicht helfen, da sonst alles explodieren würde. Doch diese Gefühle waren umsonst, da ein Mädchen plötzlich aus dem Dachhaus zu Tyler rannte und mit dem Besen, denn sie in der Hand hatte den Schatten weg schlug. „Verschwindet! Ihr…was auch immer!“, schrie sie und packte den Blauhaarigen am Arm, „Komm! Steh auf!“ Abby, die keine Zeit verlieren wollte, zog den halbbewusstlosen Tyler Richtung Dachhaus, wo der Blitzapparat lag. Als die beiden dort ankamen, lehnte das Mädchen den Jungen an die Wand des Dachhauses an und stellte ihm den Blitzapparat hin, bevor sie weiter auf die kommenden Schatten mit dem Besen einschlug und Tyler zu rief: „Hey Junge! Aktiviere dieses Gerät! Schnell!“ Dies lies sich der immer noch Halbbewusstlose kein zweites Mal sagen und drückte auf den Auslöseknopf, doch bevor das geschehen konnte, wurde Abby von einem Schatten auf die Stirnseite, neben dem Auge geküsst. Grelle Blitze schossen wieder aus dem Gerät und machten die Schatten unschädlich. Die zwei Jugendlichen waren nun in Sicherheit, was Flint, der die ganze Situation beobachtet hatte, beruhigte. „Hey!“, sagte Tyler und stand vorsichtig auf, da es ihm noch nicht so gut ging, „Ich weis zwar nicht wer du bist, doch danke, dass du mich gerettet ha…Hey! Ist alles in Ord…“ Sein Satz blieb unausgesprochen, als er den Körper des Mädchens betrachtete, die so weiß wurde, wie eine Leiche und mit schwarzen Mustern überzogen wurde, bevor sie zu Boden stürzte und regungslos liegen blieb. Abby selbst, realisierte gar nichts mehr. Nur, das sie immer weiter in ein schwarzes Loch fiel.
 

Flint, der aber wusste was los war, beeilte sich und löste vorsichtig die Energiekugel auf, die in einer schwarzen Rauchwolke verpuffte. Gleich darauf griff er die Schatten in einem Mordstempo an. Einer nach dem anderen wurde von Flint ausgelöscht, wobei er mehrere tiefe Kratzer einstecken musste, die stark bluteten.

Er kämpfte die ganze Nacht durch, bis der Vollmond verschwand und mit ihm die unzähligen Schatten…
 


 

Hey leutz^^

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen.

Der Titel vom zweiten Kapi und von diesem Kapi gehören zusammen,

was euch bestimmt schon aufgefallen ist: "Vollmond...und seine Folgen!"

Ja Folgen hat es, denn was ist mit Abby los?

Und was hat es mit dem Kuss auf sich?

Wird Abby sterben?

Tja, das erfahrt ihr im nächsten Kapi^^

bb

eure kelly

hegdl

Der Schattenkuss

Die Nacht, indem der Vollmond am Himmel stand und unzählige Schatten anzog, ging zwar schnell, aber nicht ganz erfolgreich vorbei…
 

Ein Mädchen mit braunen Haaren, schlief auf einem großen und weichen Bett, das in einem Zimmer im zweiten Stock eines Hauses lag. Es war kalt und leer mit den einzigen Farben grau, schwarz und weis eingerichtet. Jeder, der hier hinein ging, hätte am liebsten einen großen Bogen darum gemacht oder noch besser um das ganze Haus, denn es gab einem das Gefühl von Schmerz, Angst und Trauer.

Abby, die langsam aufwachte, wollte überhaupt nicht ihre Augen öffnen, denn das Bett in dem sie schlief, war in ihren Worten ausgedrückt, himmlisch. Doch als ihr die Erinnerungen von heute Nacht einfielen, saß sie kerzengerade im Bett und weitete die Augen. „Verdammt! Was war das alles? Diese unheimlichen schwarzen Dinger und die beiden Jungs!“, dachte sie fluchend, bevor sie ihre Umgebung realisierte, die sie nicht kannte. „Was? Wo bin ich?“ War ihr nächster Gedankenzug, wobei sich ein bisschen Panik darunter verbarg. Vorsichtig und darauf bedacht leise zu sein, stand sie auf und schaute sich um, doch niemand außer ihr, war in diesem Zimmer und so musste sie erstmals erleichtert aufseufzten. Das einzige was ihr auffiel, war die Atmosphäre, die so kalt war und Gefühle wie Angst, Trauer und Schmerz ihr übermittelte. „Was ist in diesem Haus geschehen?“, fragte sie sich selbst, wegen der Atmosphäre und begab sich Richtung eines Spiegels, der an der Wand hang.

Als sie vor diesem trat und ihr eigenes Spiegelbild sah, musste sie wieder seufzten, doch dieses mal nicht wegen Erleichterung, sondern wegen Niedergeschlagenheit.

Denn sie sah nach ihren Worten her aus, wie eine Leiche, da jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war und somit auch die Lebendigkeit. Schnell zog sie ihr verrutschtes Haarband vom Kopf und legte es neu an, sodass ihre Harre aus ihrem Gesicht nach hinten fielen.
 

„Ahhhhhhhhhh!“, schrie plötzlich eine weibliche Stimme im zweiten Stock, die die beiden Jungs Tyler und Flint zusammen zucken ließen. „Oh! Ich glaube sie ist aufgewacht.“, meinte Tyler, der gerade im Haus von Flint auf dem Sofa im Wohnzimmer saß. „Mhm.“, stimmte Flint ruhig zu, der neben ihm stand und in Richtung des Ganges sah, wo er schnelle Schritte von der Treppe vernahm, die urplötzlich aufhörten und mit einem lauten „Blums“ endeten. Beide Jungs schauten sich verwirrt an, bevor sie in den Gang liefen und eine am Boden liegende Abby sahen, die vor sich hin fluchte. „Verdammte Treppe! Wie kann die nur! Mich einfach runter zu schmeißen und dann auch noch so zu tun, als ob nichts gewesen wä…“ „Ähm...“, unterbrach sie Tyler, „Ich glaube…pf…die Treppe kann nichts dafür, denn…pf…wie soll sie dich denn bitteschön runter schmeißen.“ Er musste sich ganz schön zurück halten nicht zu Lachen, denn das Bild, wie Abby da saß und mit der Treppe fluchte, als ob diese lebendig wäre, war einfach nur zu geil und ein totaler Lacher.

Verblüfft sah Abby den Blauhaarigen Jungen an, der seine Lippen aufeinander presste um nicht zu Lachen. „Lach ruhig!“, meinte sie genervt und richtete sich auf. Dies lies sich Tyler kein zweites Mal sagen und fing gleich darauf an laut los zu lachen. Gefährlich zuckte eine von Abbys Augenbraue und sie musste sich stark zurückhalten um den Blauhaarigen vor sich, keine zu scheuern. Deswegen wartete sie bis er ausgelacht hatte, doch dieser lachte und lachte immer weiter.

„Hallo? Kannst du endlich aufhören, dass nervt! Außerdem will ich wissen, was das heute Nacht war. Erst Recht wegen diesem…“ Sie stoppte mitten in ihrem Satz, bevor sie sich an die Stirnseite neben ihrem Auge fasste und etwas hysterisch sagte: „Scheiße! Das hab ich ja total vergessen! Mein Vater bringt mich um! Oh man, wie bekomme ich diese Tätowierung weg?!? Warte! Wer seid ihr und wo bin ich?“ Vergeblich rieb sie daran und musterte dabei Tyler und den anderen Jungen Flint, denn sie erst richtig realisierte als sie in sprechen hörte: „Gar nicht.“

Es wurde kurz still, doch bevor Abby weiter hysterisch rumschreien konnte, wegen

der Tätowierung und der Reaktion ihres Vaters darauf, unterbrach Tyler sie mit einer Handbewegung und sagte: „Also wegen deinen Fragen, die werden wir dir ruhig beantworten, doch als erstes wirst du etwas in der Küche frühstücken. Außerdem müssen wir dich noch aufklären und ein versprechen aufzwingen.“ Verwirrt sah sie den Jungen, der gesprochen hatte an, bevor sie mit den beiden in die Küche ging und dachte: „Versprechen aufzwingen?“
 

Als sie dort angekommen waren und Abby gefrühstückt hatte, setzten sie sich alle drei ins Wohnzimmer, wobei Abby auf dem Sessel platz nahm und die beiden Jungs auf dem Sofa. „So…Also, bevor wir anfangen alles zu klären, sollten wir uns vorstellen, okay?“, meinte Tyler und machte eine Geste zu Abby, die anfangen sollte. „Ja…ähm, ich bin Abby.“, sagte sie etwas zögernd und lauschte wieder der Stimme von dem Blauhaarigen: „Gut. Also ich bin Tyler und das hier ist Flint.“ Dabei zeigte der Junge auf den Braunhaarigen, der neben ihm saß und die Augen geschlossen hatte. Abby hatte das komische Gefühl den Jungen neben Tyler schon einmal gesehen zu haben und erst Recht den Namen Flint, kam ihr bekannt vor, doch fiel ihr nicht ein woher und fragen wollte sie ihn nicht, da er so abweisend wirkte.

So beschloss sie erstmals dies zu verdrängen und fragte Tyler nach den wichtigeren Dingen: „Also, wegen was wolltest du mich aufklären und was meintest du mit “Versprechen aufzwingen“, Tyler?“ Der Angesprochene nickte. „Ja, gut. Also, du kannst dich doch bestimmt an alles wegen heute Nacht erinnern? Auch an die komischen Schwarzen Wesen?“, fragte er dann, bevor er ein Nicken von ihr bekam und weiter fort fuhr, „Okay. Dann sollte ich dich auch über die anderen Dinge aufklären, denn ich und Flint haben nach einem langen Gespräch entschieden dich einzuweihen, da es keine andere Lösung gab und du sonst noch rum schnüffeln könnest.“ Abby zog Neugierig ihre Augenbrauen hoch, bevor sie der Aufklärung von Tyler lauschte, der ihr alles über Flint und seine Arbeit als Wächter der Nacht erzählte, wobei er das mit den Schatten und deren Lüste an den Menschen nicht aus lies.
 

Es dauerte paar Sekunden, bevor Abby anfing zu sprechen, da sie versuchte alles zu verarbeiten und zu realisieren: „Okay…Das hab ich verstanden und es macht auch einen Sinn…Also ich meine damit, die so genannten Schatten von heute Nacht und warum ihr beiden von denen angegriffen wurdet.“ „Ja und deswegen brauchen wir dein Versprechen, dass du es niemanden erzählst.“ Abby brauchte wieder ein bisschen Zeit um darüber nach zu denken, was Tyler gesagt hatte: „Also, jetzt hätte ich eine Story für meinen Bericht, doch ich kann das doch nicht schreiben, weil sonst die Jungs von anderen belästigt werden und Flint seine Arbeit nicht nach gehen kann. Außerdem würde es mir sowie niemand glauben.“ „Okay, ich verspreche euch niemand etwas zu sagen. Wer würde mir das schon glauben? Niemand!“, beantwortete sie ihre eigene Frage und gab somit ihr Versprechen an die Jungs ab. Tyler nickte gute gelaunt und sagte: „Gut. Danke und danke auch das du mich gerettet hast.“ „Kein Problem.“, meinte das Mädchen nur, bevor der Junge namens Flint, der die ganze Zeit still vor sich hin gesessen hatte, anfing zu sprechen: „Wegen dieser Tätowierung…Das ist ein Fluch, der durch einen Kuss eines starken Schattens hervorgerufen wird.“ Verwundert sah die Braunhaarige ihn an und musste zu geben, dass er schöne und ungewöhnliche hellblaue Augen hatte, die sie faszinierte und direkt ansahen, doch mitten drin in ihrer kleinen Schwärmerei für die Augen von Flint, realisierte sie plötzlich, das gesagte von ihm. „Was? Verflucht? Was soll das bedeuten? Bin ich jetzt von Pech verfolgt?“ „Nein.“, meinte Flint auf ihre Frage, „Aber von Schatten.“ „Wie meinst du das?“, fragte sie schnell nach, bevor Tyler ihr die Antwort gab: „Dieses Teil an deinem rechten Auge, zieht Schatten an, die dich verfolgen werden. Es ist ein Fluch, der dir nicht ermöglicht frei rum zu laufen, da du jetzt ein Magnet bist für viele Schatten. Kurz und knapp, du ziehst sie an.“ Pures Entsetzen legte sich auf die Gesichtszüge von Abby, die immer noch jegliche Farbe verloren hatten und Gefühl von Angst und Panik ausdrückten, doch auch etwas anderes…

„Hey!“, meinte Tyler etwas lauter, da er befürchtete sie würde in Ohnmacht fallen, doch Abby reagierte anders als geplant war, denn sie sagte nur: „Da können wir uns besser kennen lernen. Auch nicht schlecht.“ Jetzt wäre Tyler am liebsten in Ohnmacht gefallen, da er, dass nicht von ihr erwartet hatte und dann auch noch mit so viel Abenteuerlust. Jeder normale Mensch wäre ausgeflippt oder der gleichen, aber Abby nahm es positiv an. „Gott, ist die naiv.“, dachte Tyler, doch als er etwas Schweres fallen hörte und er bemerkte, das Flint vom Sofa gefallen war und ein Gesicht zog, was er noch nie ihm seinen Leben gesehen hatte und viele Gefühle zeigte, freute er sich auch und meinte nur: „Ja da hast du Recht. Außerdem könnte es interessant werden.“ Dabei sah er immer noch den verwirrten und verblüfften Flint an, der sich fast nicht mehr einkriegte.
 

Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, konnten sie mit dem Gespräch fortführen.

„Nun, Schatten küssen sehr selten jemanden und deswegen würde es mich interessieren warum du gerade geküsst wurdest, denn sie küssen nur jemanden, der eine verdammt hohe Lebensenergie hat und gerade das ist sehr selten. Außerdem hast du eine normale Lebensenergie.“, meinte Flint ruhig und fing an zu überlegen, wobei man es ihm nicht ansah. „Ja, wenn das so ist, warum hat mich dann ein Schatten geküsst? Und woher willst du wissen, wie hoch meine Lebensenergie ist?“

„Also, er kann das weil er der Wächter der Nacht ist und wegen deiner anderen Frage, dass wissen wir leider auch nicht…Aber eins ist klar, wir können dich nicht alleine lassen, da du sonst von den Schatten angegriffen wirst.“ „Was soll das nun heißen?“, fragte Abby nach und musste mit bedauern erfahren: „Du wirst jede Nacht bei Flint bleiben müssen.“ „Eh? Jede Nacht? Das geht doch nicht. Was ist mit meinen Bruder und meinem Vater, die machen sich doch Sorgen, wenn ich weg bin.“

Eine Weile sagte niemand was, bevor Tyler meinte: „Es geht nicht anders. Du musst die Nächte bei Flint bleiben. Oder willst du ausgesaugt werden?“ „Nein!“, war die klare Antwort von dem Mädchen. „Siehst du. Deswegen musst du deine Familie anlügen und erzählen, dass du bei einer Freundin oder so schläft. In zwei Tagen sind sowieso Ferien. Außerdem werden ich und Flint in der ganzen Zeit versuchen eine Lösung zu finden um diesen Fluch aufzulösen.“ Gut, damit gab sich Abby zu frieden. Denn sie wusste jetzt, dass es vielleicht eine Lösung gab und sie nicht für immer ein Magnet sein müsste. „Ach ja, tagsüber kannst du machen was du willst, aber ab Mitternacht musst du hier sein. Verstanden?“ Abby nickte, doch sie fragte noch: „Kann ich auch so herkommen, dann könnte ich euch doch helfen. Außerdem muss ich einen Bericht über Recluse Village schreiben und da ich noch nichts über dies weis…“ Ohne ihren Satz zu beendeten, sah sie Hilfe suchend, die beiden Jungs an. „Das ist eine gute Idee und ich würde dir gerne bei deinem Bericht helfen…und Flint auch. Aber vergiss nicht jeden Abend zu kommen. Tagsüber kannst du kommen wann du willst.“, sagte Tyler schnell mit einem fiesen Hintergedanken, der sich ganz bestimmt auf Flints Leben auswirken würde. „Dieses Mädchen, könnte unseres Nichtsfühlenden Wächter auf lockern. Das wird lustig.“, dachte Tyler dabei und verabschiedete sich von Abby, die nach Hause wollte um sich eine nächtliche Lüge für ihre Familie einfallen zu lassen.

Während dessen fluchte Flint in seinen Gedanken über Tyler, der ohne ihn zu fragen über die Anwesenheit von Abby in seinem Haus entschieden hatte. Doch er gab es auf und verabschiedete sich von seinem ruhigen Leben, dass er für eine Weile nicht mehr sehen würde.
 

Hallihallo^^

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Abby ist nicht gestorben,

aber verflucht

und das wird Auswirkungen haben,

die Tyler ja genannt hat.

So bis zum nächsten Kapi^^

Würde mich über Kommis von euch freuen.

bb kelly

hdgdl

Der Ex-Nachtwächter

Mit zittrigen Händen und ein weinig Schweiß auf der Stirn, stand ein Mädchen mit braunen Haaren vor der Tür eines Hauses in Recluse Village. Warum sie unter solchen Symptomen litt? Erstens, weil Abby ihren Vater angelogen hatte, dass sie mit ihren Freundinnen eine Woche lang zelten ging und zweitens, da Flint keine Ahnung hatte, dass sie ihn die ganze Woche am Hals hat, inklusive Tag.
 

Vorsichtig wagte sich Abby einen Schritt näher an die Tür ran, doch blieb sie wieder stehen und ging zwei zurück. Wenn sie so weiter machen würde, käme sie nie an und würde automatisch, nur im Rückwärtsgang, Recluse Village verlassen.

„Man, dass kann nicht so weiter gehen…Ich gehe jetzt einfach hin und erkläre es ihm.“, sagte sie sich selbst und marschierte mit ihrem neuen Mut zur Tür. Doch als sie davor ankam, packte die Panik sie wieder und ihre Angst über die Reaktion von Flint machte sich in ihr breit. Schnell wollte Abby wieder Rückwärts gehen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte und ein Mann eingehüllt in Schwarz sich neben ihr hinstellte. „Mhm…Ich dachte ich helfe dir mal ein bisschen, bevor du deine immer wiederkehrende Aktion wiederholst. Denn mit einem Schritt vor und zwei zurück, kommst du niemals ans Ziel.“, sagte er noch mit einer für Abby bekannte kalten Stimme, bevor er die Tür mit einem “Knack“ öffnete und mit ihr eintrat.
 

Gemeinsam liefen sie den verdunkelten Gang entlang, wobei Abby sich gar nicht wohl fühlte, da sie den Mann neben ihr nicht kannte und sie sich jetzt Flint stellen musste. Gerade als sie den Gedanken an Flint hatte, tauchte dieser auch noch im Gang auf und sah desinteressiert zu dem Mann neben ihr, bevor er anfing zu sprechen: „Du?!? Was willst du denn hier?“ Die Braunhaarige sah von den unbekannten Mann zu Flint und wieder zurück. „Scheint so als kennen sich die beiden.“, dachte das Mädchen und horchte auf, als sie die Stimme des Mannes wahrnahm. „Ich bin hier Flint, weil ich diese Nacht eine große Menge an Schattenmagie gespürt habe und nicht nur deine, sondern auch eine andere. Ich will wissen was passiert ist.“ Kurz trat eine kleine und unangenehme Stille ein, bevor Flint nickte und in die Küche ging. Der immer noch unbekannte Mann folgte ihm, während Abby, wie bestellt und nicht abgeholt im Gang stehen blieb.
 

Eine ganze Minute verging und Abby stand immer noch im Gang, als Flint aus der Küche trat und sagte: „Kommst du endlich.“ Mit dieser Aufforderung, folgte sie ihm in die kaffeefarbene Küche, die Abby gleich auf den ersten Blick gefiel. Zwar war dieser

Raum genauso leer eingerichtet wie die anderen Räume, doch hatte er nicht die Farben Schwarz, weiß und grau, sondern weiche Kaffeefarben, die Wärme ausstrahlten. Besonders der Tisch in der Mitte mit den vier Stühlen gefiel ihr, wo sich gerade der Mann hin gesessen hatte und mit einem Lächeln auf den Gesicht sagte: „Also…bevor du mir alles erzählst Flint, stell mir doch erst deine kleine Freundin vor.“ Sofort schoss Abby nur ein Gedanken durch den Kopf und zwar “klein?!?“.

Darauf antwortete sie gleich dementsprechend: „Was heißt hier klein? Ich bin überhaupt nicht klein.“ Der Mann lachte und wandte sich zu Flint, der das ganze immer noch desinteressiert verfolgte und sich am Türrahmen der Küche anlehnte. „Mhm…da haste dir ja eine süße Freundin geangelt.“ „Sie ist nicht meine Freundin.“, meinte der Junge nur darauf, wobei Abby ihm eifrig zustimmte. „Jaja.“, sprach der Mann und lächelte breiter als vorher, „Aber jetzt erstmals zu den wichtigeren Dingen. Wie heißt du den Mädchen?“ „Abby. Und wer sind sie?“, stellte sie die Gegenfrage. „Nun…Ich bin Soja, der Ex-Nachtwächter und Meister von Flint.“ Das hatte das Mädchen wohl nicht erwartet. Erst Recht nicht, dass Soja, wie er sich nannte, so offen und auch noch vor einer Fremden, wie sie es war, das Geheimnis aussprechen würde. „War das nicht zu leichtsinnig?“, dachte sie, bevor Soja aufstand und sich vor ihr hinstellte. „Du fragst dich bestimmt, ob ich nicht zu leichtsinnig mit dem Geheimnis umgehe. Die Antwort ist nein. Ich wusste vorher schon, dass du das Geheimnis kennst über die Nachtwächter. Woher? Nun…du hast eine Tätowierung an deiner Stirnseite, die von einem Schatten ist. Außerdem lässt Flint keine Fremden in sein Haus, außer wenn es Tyler, ich oder jemand ist der bescheid weis über das Geheimnis.“ Das Mädchen war total platt von dem ausgeprägten Beobachtungssinn des Ex-Nachtwächters, doch sie fasste sich wieder als Flint zu sprechen begann: „Wegen deiner Frage, was passiert ist in dieser Nacht. Mhm…sag wir es mal so…“ Flint erklärte Soja seinen Meister alles, was letztens passiert ist, über die Sache mit dem Vollmond und dem Todeskuss.
 

„Ach so war das…“, meinte Soja gleich darauf, als Flint mit den erzählen fertig war, „Mhm…dann solltet ihr besonders gut auf euch aufpassen, denn die Sache ist sehr merkwürdig. Erst recht, weil du den Schatten, der sie geküsst hat, getötet hast und sie immer noch verflucht ist. Flint! Hier läuft etwas Gefährliches ab. Entweder hat es jemand auf sie abgesehen, was ich weniger glaube oder auf dich.“ „Wieso auf mich?“, meinte Flint nur und horchte diesmal interessiert auf, als er die nächsten Sätze seines Meisters wahrnahm: „Es ist nur eine Vermutung, doch der Vertrag der mit dem Toden Schatten versiegelt wurde, könnte etwas mit den Mördern deiner Eltern zu tun haben.“
 


 


 

Hi leutz^^

So ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es sehr kurz war.

Ich habe gerade nicht viel Zeit um zu schreiben,

da ich bald meine Prüfungen habe (muss lernen)

und ich nächste Woche auf Abschlussfahrt bin.

Doch versuche ich weiterhin zu schreiben,

auch wen es etwas länger dauert.

Hoffe ihr versteht das.

bb kelly

hegdl
 

PS: Und noch ein liebes Dankeschön an meine lieben Kommisschreiber^^

Flints Vergangenheit

Nichts, aber überhaupt nichts, konnte man hören oder bewegen sehen, nachdem die Worte des Meisters gefallen waren. Es schien so, als ob alles ausgestorben sei, wobei man drei Personen in einem Raum hatte, die sich nicht einmal getrauten zu atmen. Soja traute sich nicht, weil er wusste wie Flint auf dieses Thema reagierte, besonders da es um seine Eltern ging und Abby hielt den Atem an, da sie die kalte Atmosphäre, die mit Wut und Hass gemischt war, spürte. Von Flint brauchte man nicht anzufangen, denn dieser war jetzt der Mittelpunkt der ganzen Sache und hasste es, wenn man ihn auf seine Eltern ansprach. Es war eben ein Tabuwort.
 

Einige Sekunden vergingen, die für Abby wie ewige Minuten vorkamen, da sie dringend Luft brauchte. Doch sie versuchte sich zu beherrschen und weiterhin die Luft anzuhalten, was ihr überhaupt nicht zu Gute kam und als sie schon anfing rot zu werden, drang eine ruhige Stimme in ihr Ohr: „Atme ruhig. Bevor du noch umfällst.“ Dieser Aufforderung ging Abby auch gleich nach, doch holte sie dennoch vorsichtig Luft und behielt ihre Umgebung im Auge. Erst Recht Flint, der immer noch am Kücheneingang der Türe angelehnt war und sie aufgefordert hatte.

„Mhm…Hätte sie so weiter gemacht, wäre sie noch erstickt.“, dachte der Junge und musterte ihre Augen, die ebenfalls in seine Richtung schauten. Doch nach ein paar Sekunden brach er den Augenkontakt ab und wandte sich zu seinem Meister um, der die ganze Sache ruhig beobachtet hatte. „Also Meister...Wie kommst du auf die Mörder meiner Eltern?“, fragte Flint und bekam seine Antwort gleich darauf: „Wegen der Drohung, die sie dir vor einem Jahr gemacht haben, als du sie wieder gesehen hast und einen von ihnen getötet hast. Sie sagten doch, dass sie sich Rächen wollen.“ „Pah…Rächen? Ich alleine sollte mich rächen dürfen für das was sie mir angetan haben und meinen Eltern.“ Mit diesen Worten verließ er die Küche und ging einen Stock aufwärts um nicht weiterhin über dieses unangenehme Thema zu sprechen.
 

Nun waren Abby und Soja alleine, doch bevor wieder eine Stille eintreten konnte, was des Öfteren schon an diesem Tag geschah, fing der Meister einfach an mit trauriger Stimme zu erzählen: „Nun Abby, da du ja schon in unser Geheimnis eingeweiht bist und auch mit der Sache etwas zu tun hast, kann ich dich über das Gespräch gerade eben aufklären und erzählen was damals vor 11 Jahren geschehen war…“
 

> Flashback <
 

Der Ort Recluse Village war in Dunkelheit getaucht und von starkem Regen durchnässt. Ständig wehte eine kalte Brise durch die Straßen und hinterließ einen einsamen Eindruck. Was die Menschen dazu führte in ihre Häuser zu kriechen und sich im warmen Bett gemütlich zu machen. Somit auch die Familie des sechsjährigen Jungen namens Flint, der für einen Menschen recht ungewöhnlich helle Augen hatte, die so hellblau und klar strahlten wie der Himmel im Sommer. Seine Eltern waren an seiner Geburt deswegen sehr überrascht, da keiner von den beiden solch eine Augenfarbe besaß, doch war es ihnen egal, den es war ihr Sohn ob braune, blaue oder sogar giftgrüne Augen.
 

Der sechsjährige Junge lag in seinem Bett und sah aus dem Fenster den Regen zu, der sich über Recluse Village ergoss. Seine Eltern, die ihr Schlafzimmer neben seinem Zimmer hatten, waren schon vor zwei Stunden eingeschlafen. Er selbst konnte nicht schlafen, da in ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend wach hielt.

Was es war? Wusste er nicht, doch eins kam im komisch vor.

Warum, ausgerechnet jetzt?!? Wo er doch noch nie so ein Gefühl hatte.

Dieses Gefühl möchte er nicht und er konnte es auch nicht beschreiben, nur…

das irgendetwas passieren wird.

Aber was?

Tja, darauf hatte Flint keine Antwort und so machte er sich weiter und weiter mehr Gedanken darum, doch statt Antworten zu finden, häuften sich die Fragen und er gab es nach einiger Zeit auf.

Aber auch das brachte nichts, denn jetzt bemerkte er erst Recht, wie schlimm das Gefühl war. „Bitte hör auf.“, flehte er und krümmte sich im Bett zusammen, „Bitte.“

Seine Verzweiflung stieg und plötzlich kam eine alte Frage, die er sich früher schon oft gestellt hatte wieder hoch: „Bin ich ein Mensch?“

Warum er auf diese Frage kam? War verständlich, denn niemand hatte solch eine Augenfarbe wie er es hatte.
 

Stunde um Stunde verging, bis es zwei Uhr nachts war und der Kleine es nicht mehr aushielt vor Verzweiflung, Sorge und…Angst? Wieso Angst? Warum nur! Warum hatte er solche Angst?!? Er konnte es schon wieder nicht beantworten. Er hasste es, wenn Fragen nicht beantwortet werden, doch was sollte er den machen.

Nichts? Nein, dass wollte er nicht.

So entschied sich Flint aus dem Bett zu steigen und nach unten zu gehen.
 

Als der sechsjährige leise und darauf bedacht seine Eltern nicht zu wecken, runter geschlichen war, ging er in die kaffeefarbene Küche und holte sich ein Glas Wasser, dass er in einem Zug austrank. Die Kühle Flüssigkeit tat im gut, besonders seinem Magen, der schrecklich unter diesen Fragen litt wie sein Verstand. Auch die Dunkelheit befand er als beruhigend, deswegen hatte er das Licht in der Küche erst gar nicht angemacht.

Aber auch das schreckte in manchmal zurück, denn welcher Mensch liebte die Dunkelheit so sehr wie er? Niemand! Das war ja, dass beunruhigende an sich.

Sogar seine Sinne waren viel stärker geprägt, als bei einem Menschen.

Sein Arzt von damals hatte keine Erklärung darauf gehabt und meinte nur, dass es nichts Schlimmes sei stärkere Sinne zu haben, wobei er seinen eigenen Worten nicht glaubte.

Tja, er war eben anders und nicht nur ein bisschen, sondern so viel anders, dass er auf diese Frage, ob er ein Mensch sei, kam.
 

Flint schreckte plötzlich hoch, als er ein unbekanntes Geräusch an der Tür wahrnahm. Schnell duckte er sich und linste hinter den Türrahmen der Küche in den Gang, wo sich der Eingang ins Haus befand. Doch niemand war zu sehen. „Komisch.“, dachte der Kleine, „Ich hab mich doch nicht geirrt oder doch? Nein! Das kann nicht sein.“ Vorsichtig ging er einen Schritt in den Gang und sah sich um, doch nichts war zu sehen weder noch zu hören. Doch um sicher zu gehen, lief er Richtung Haustür, woher er das Geräusch gehört hatte und als er diese erreichte, knackte es und die Tür öffnete sich einen Spalt. Aus Reflex schnellte er in die Küche zurück und versteckte sich hinter den Türrahmen. „Mist!“, dachte er erschrocken und spähte in den Gang, wo immer noch die Tür einen Spalt offen war und Licht vom Mond hinein drang, „Was ist das?“ Flint über kam schon wieder das Gefühl, welches er schon die ganze Zeit gespürt hatte, doch dieses mal war es so stark und drängend, dass er sich automatisch Richtung Treppe zum zweiten Stock bewegte.
 

Als er oben angekommen war, rannte er zu seinen Eltern ins Schlafzimmer um diese zu wecken. „Mom! Dad!“, schrie der Kleine und rüttelte beide mit lauten Ton in der Stimme wach, „Wacht auf! Schnell!“ Erschrocken setzten sich die beiden Elternteile im Bett auf und sahen ihren Sohn verwirrt und teils geschockt an. „Was ist los, Flint?!?“, fragte seine braunhaarige Mutter und bekam gleich darauf stockend die Antwort: „Ich war unten um etwas zu trinken u…und da hörte ich auf einmal ein Geräusch…Die Tür hat sich geöffnet…von alleine…“ Sein schwarzhaariger Vater stand auf und sagte ruhig: „Ich sehe mal nach.“ „Warte, Dad! Ich kom…“, sagte Flint zu ihm, als er plötzlich von einem Geräusch unterbrochen wurde, dass sich anhörte, wie das zerbrechen von Glas. Alarmierend packte der Vater seinen Sohn und seine Frau am Handgelenk und schob sie Richtung Schrank, wo er sie beide hinein drang. „Ihr wartet hier. Ich sehe mich mal unten um.“, flüsterte er beiden leise zu und schloss die Türen des Schrankes ohne auf die Worte seiner Frau zu achten, die meinte es sei gefährlich alleine zu gehen.
 

„Mom?“, fragte Flint einige Sekunden später ängstlich nach und hielt sich an den Arm seiner Mutter fest, die neben ihm hockte. „Was ist mein, Kleiner?“ „Wird Dad etwas passieren?“, kam die Frage des Jungen und seine Mutter wusste nicht, was sie antworten sollte, da sie selbst nicht wusste, was passieren wird. So nahm sie ihren Sohn einfach in den Arm und meinte: „Keine Angst, Schatz.“
 

Während die anderen beiden oben warteten, war der Vater schon an der Treppe, die er mit leisen Schritten hinunter ging. Als er diese hinter sich hatte lief er den Gang entlang und sah sich um, doch er konnte nichts Ungewöhnliches erkennen. Außer die Tatsache, dass die Haustüre wirklich offen und einen Meter daneben die Vase vom Regal geflogen war. „Komisch.“, dachte sich der Vater und machte die Türe zu, die bis eben noch offen stand, „Wahrscheinlich war es der Wind…Ja bestimmt.“
 

Schweigend, saßen die Mutter und ihr Sohn noch im Schrank und hörten auf jedes einzelne Geräusch, welches sie wahrnehmen konnten, doch bis jetzt hatten sie nichts gehört. Was wiederum gut, aber auch schlecht war. Gut, weil sie dann nicht in Gefahr waren und schlecht, weil sie nicht wussten, was mit dem Vater bzw. Mann war. Doch ihre Gedankengänge wurden je unterbrochen als sie Schritte hörten, die anscheinend auf sie zukamen. „Oh Gott!!“, dachte die Mutter und umarte ihren Sohn etwas fester, bevor sich die Schranktür öffnete und ein grinsender Mann vor ihnen stand, der kein anderer war als der Vater.

„Habt ihr mich vermisst?“, fragte er gewitzt und erntete einen bösen Blick von seiner Frau, die aber danach anfing zu lächeln und antworte: „Ja haben wir.“ Sie stand auf und nahm ihren Mann in die Arme, bis sie sich wieder löste und verwirrt in den Schrank sah. „Flint, wieso kommst du nicht hinaus. Es ist doch alles in Ordnung, stimmt´s Schatz?“ Der Vater nickte und kniete sich dann zu seinem Sohn runter, welcher immer noch auf den Boden saß und seine Beine zum Körper angezogen hatte. Seine Hände umarmten seine Beine und sein Kopf war in die Tiefe gesenkt, so dass der Vater nicht in sein Gesicht sehen konnte. „Flint? Alles in Ordnung, Kleiner?“, fragte er seinen Sohn, doch bekam er keine Antwort. Er wiederholte seine Frage, doch noch immer keine Reaktion. Langsam stieg dem Vater ein ungemütliches Gefühl auf, dass gemischt aus Angst und Sorge um seine Sohn war. Diese wurden auch verstärkt, als er seinen Sohn mummeln hörte, wie er es noch nie in seinem Leben gehört hatte: „Sie sind da…überall…und sie werden keine Ruhe geben…bis wir…tot sind…“ Auf diesen Satz folgte auch schon der nächste: „Sie sind aus Hass geboren…um das zu holen, was sie vergöttern, wie eine Sucht…es ist…das was die Menschen brauchen…und zwar ihre…Lebensenergie.“ Nach diesen Satz hob Flint seinen Kopf und sah seinen Vater verwirrt an, der von den Worten total geschockt war. „Vater?“, fragte Flint immer noch verwirrt nach, „Was ist passiert?“ Die Frage seines Sohnes, lies den Mann schwer Ausatmen, bevor er sagte: „Ähm…Ist schon gut, Flint.“ Doch es war nichts gut, dass wusste der Vater selbst, denn warum wusste sein eigener Sohn nicht mehr, was er gesagt hatte und was meinte er mit Lebensenergie aussaugen?!?

Seine Gedankengänge wurden je unterbrochen, als er seine Frau ängstlich Schreien hörte, wie ein Wahnsignal, dass ihn dazu brachte, die Türen des Schrankes zu zuschlagen um seinen Sohn, der immer noch im Schrank saß, zu schützen…
 

> Flashback ende <
 

Der Ex-Nachtwächter unterbrach plötzlich die Geschichte über Flints Vergangenheit, was Abby wunderte und stutzen lies. „Ähm…was ist passiert?“, fragte sie vorsichtig und mitgenommen, nach. „Nun…das genaue Ende weis keiner, außer Flint. Das einzige was ich weis ist, dass Flint im Schrank saß und anhören, wahrscheinlich auch sehen musste, wie seine Eltern getötet wurden…Außerdem weis ich auch, dass seine Eltern von Schatten getötet wurden…nun ja sie wurden ausgesaugt…Weißt du, wenn Menschen bis auf den letzten Lebenstropfen ausgesaugt werden, sterben sie an einer Krankheit, damit der wahre Hintergrund des Todes nicht entdeckt wird. Nur ein Nachtwächter der zur hälfte ein Schatten ist, wie Flint und ich, kann den wahren Grund sehen. Die Menschen können es nicht.“, erklärte Soja und fing an sich zu entschuldigen: „Tut mir leid, dass ich dir das Ende nicht erzählen kann, aber Flint ist der einzige der es weis, doch der erzählt nie etwas davon. Ist ja auch verständlich.“ Abby nickte und wollte gerade ihren Gedanken hinter her hängen über die Sache von Flint, doch Soja lenkte sie mit dem nächsten Satz ab: „Komm mit. Ich zeig dir, wo du schlafen kannst. Flint, weis bescheid.“ Verwundert und verblüfft blieb sie wie fest genagelt stehen und meinte: „Ähm…Wie Flint weis bescheid?!? Das kann doch gar nicht sein. Ich habe es ihm noch gar nicht gesagt und woher wissen sie es überhaupt?“ Der Mann lächelte und sagte nur: „Nun, wir spüren es.“ Verwirrt wollte sie weiter fragen, doch Soja war schon los gelaufen um ihr das Zimmer zu zeigen. „Egal…Ich werde es schon raus bekommen, was er damit meinte.“, dachte Abby und folgte ihm in den zweiten Stock, „Obwohl mich es eher interessieren würde, wie das Ende ausging und wie es Flint nun geht. Bestimmt scheiße!“
 


 

Hey leutz^^

So...hab mich dieses mal beeilt

und es ist auch länger als das andere Kapi geworden.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Auch wenn ich das Gefühl habe,

dass dieses Kapi nicht so gut ist.

Na ja vielleicht irre ich mich ja.

Was meint ihr?

Nun, ihr habt bestimmt gemerkt,

dass das Ende nicht erzählt wurde

und nur Flint bescheid weis, was passiert war.

Also, dass hebe ich für ein anderes Mal auf...für einen wichtigen Moment ;-)

bb kelly

HEGDL

PS: Schönes Wochende^^

Verlegen

Hey^^

So, hier ist euer Ostergeschenk *lächel*

Zwar kein Ei oder Hase, aber dafür das nächste Kapi von "Wächter der Nacht".

Also, ich wünsch euch fiel Spaß beim lesen und schöne Ostern.

bb eure Kelly

HEGDL :)
 


 

„Wahnsinn.“

„Das gibt’s doch gar nicht?!?“, sagte Abby, als sie mitten in einem Zimmer stand und sich dieses mit einem fetten Grinsen ansah, „Darf ich wirklich hier übernachten?“

Der Ex-Nachtwächter, welcher an der Tür des Zimmer stand nickte und antwortete: „Natürlich.“ Wieder musste die Braunhaarige grinsen und besah sich das Zimmer genauer. Es war ein schlichtes Zimmer und genauso leer eingerichtete wie die anderen Zimmer im Haus, doch waren die Möbel aus hellem Holz und mit vielen verschiedenen Mustern verziert. Außerdem gab es cremefarbene Vorhange und ein ebenso cremefarbenes Bett, welches das Zimmer gemütlich machte. „Wenigstens etwas.“, dachte sich Abby, während sie ihre Tasche auf das Bett legte. Eigentlich kannte sie das Zimmer schon, denn zu Beginn als sie Flint und Tyler kennen gelernt hatte, wachte sie davor hier auf. Da war auch der Spiegel an der Wand in welchen sie zum ersten Mal ihre Tätowierung bemerkt hatte. „Also…“, unterbrach die Stimme des Wächters ihre Gedankengänge von damals, „…du hast jetzt zwei Stunden Zeit für dich, danach kommst du wieder in die Küche, damit ich mit dir etwas besprechen kann, was die Nächte angeht.“ Das Mädchen nickte und beobachtete wie Soja aus ihrem Zimmer in ein anderes verschwand, welches ganz am Ende des Ganges lag.

Er schloss die Tür und Abby stand nun ganz alleine vor ihrem Zimmer und besah sich die verschlossene Tür. „Mhm, also…wenn das erste Zimmer des Ganges mein Zimmer ist und das gegenüber das Bad, dann müsste das Zimmer neben mir, das seiner Eltern sein und das letzte seins…Okay, langsam kenne ich mich aus.“ Während sie sprach, zeigte sie auf die jeweiligen Zimmer, so als ob sie jemandem erklären würde, wohin was führte. Mit einem letzten Blick auf die verschlossene Tür von Flints Zimmer, machte sie sich dran ihre Sachen auszupacken…
 

Hinter der verschlossenen Tür, befand sich wirklich Flints Zimmer, welches für einen Jugendlichen viel zu leer und zu kalt eingerichtet war. Der Ex-Nachtwächter blieb an der geraden erst verschlossenen Tür stehen und lehnte sich dort an, danach wanderte sein Blick auf den Rücken des Jungen, der auf seinem Bett saß und aus seinem Fester nach draußen schaute. „Flint.“, erklang die Stimme von Soja wie ein Flüstern, „Du solltest langsam mit der Vergangenheit abschließen und nach vorne in die Zukunft sehen.“ Der Angesprochene erwiderte nichts, außer ein Zischen, welches sich nach einem “Tzz“ anhörte. Soja seufzte enttäuscht, bevor er wieder seine Stimme erhob: „Du änderst dich wohl nie.“ „Was soll das heißen?“, kam gleich darauf die Gegenfrage von Flint und zwar so schnell und kalt, dass es seinem Meister eiskalt den Rücken hinunter lief. „Ganz einfach. Du wirst immer mehr zu einem Schatten. Deine menschliche Seite schwindet.“, sagte Soja, worauf er eine entsetzliche Antwort seines Lehrlings erhielt: „Kann mir nur Recht sein.“

Es wurde sofort still im Raum. Diese Antwort hätte der Ex-Nachtwächter nicht erwartet und so ging er kopfschüttelnd aus dem Zimmer, wobei er noch Flint etwas zu flüsterte: „Deine Gefühle und Schmerzen über den Tod deiner Eltern so zu entfliehen ist nicht richtig, Flint. Du weist als Schatten hat man keine Gefühle mehr und vergisst alles, was jemals im Leben geschehen war. Du wirst zu einer Nichtsfühlenden Hülle, die wir Schatten nennen…und solltest du so was werden muss ich dich…töten, denn ein Nachtwächter der zu einem Schatten wird ist das gefährlichste Lebewesen.“ Die Tür schloss sich und das Licht, welches im Gang brannte und ins Zimmer geschienen hatte, verschwand mit Soja und lies den Jungen im Zimmer allein mit der Dunkelheit, die ihn sofort wieder umhüllte.
 

Nach zwei Stunden, die ziemlich schnell verstrichen waren, trafen sich Soja und Abby unten wie besprochen in der Küche. „Mhm…Also wegen heute Nacht und den restlichen Nächten, wirst du zusammen mit Flint nach draußen gehen, denn alleine kannst du nicht hier bleiben, sonst würden dich die Schatten aussaugen.“ Das Mädchen, welches gegenüber von Soja am Tisch saß, nickte verständlich. „Doch könnte es passieren, dass du angegriffen wirst und Flint zu spät kommt…Deswegen solltest du irgendetwas bei dir haben, was Blitze erzeugt oder grelles Licht von sich gibt.“ „Wie wäre es mit meiner Digitalkamera? Sie hat einen sehr starken Blitz.“, unterbrach Abby ihn.

Eine Weile überlegte er und klatschte dann in die Hände. „Das wäre eine gute Idee. Also hab sie ja jede Nacht dabei.“ Wieder nickte das Mädchen, bevor sie den Ex-Nachtwächter etwas fragte: „Wieso ist Flint nicht bei dem Gespräch dabei?“ Der Abgesprochene zuckte ein bisschen in sich zusammen, bevor er sich in den Stuhl zurück lehnte und anfing zu antworten: „Ganz einfach, weil er schon bescheid weis und jetzt seine Ruhe braucht.“ „Und wieso brauch er seine Ruhe?“, kam gleich darauf die nächste Frage und der Ex-Nachtwächter musste sich langsam zu gestehen, dass die Kleine vor ihm, ganz schön viele Fragen hatte und viel zu Neugierig war. „Frag ihn einfach selbst.“, meinte er nur dazu und war sich sicher, dass sie sich das so oder so nicht trauen würde. Doch leider kannte er Abby nicht, die sofort von ihrem Stuhl aufsprang und motivierend sagte: „Gut mache ich.“ „W…was?!?“, schoss es Soja unglaubwürdig durch den Kopf, bevor er schnell handelte und sagte: „Oh nein! Warte Abby! Das wäre jetzt keine so gute Idee, da hoch zu gehen.“ „Und wieso nicht?“ Schon wieder eine Frage, die Soja einfach nicht beantworten wollte oder eher nicht konnte, denn wenn die Kleine vor ihm wüsste, dass Flint sich langsam zu einem Schatten verwandelte, würde sie abhauen und genau das darf nicht geschehen, denn jeder Mensch der in ihrer Nähe wäre, würde von den Schatten angegriffen werden. „Hör zu! Ich kann es dir nicht sagen, aber glaub mir du willst es ganz bestimmt nicht wissen. Also halt dich etwas zurück. Verstanden?“ Sie nickte, aber aufgeben würde sie niemals. Auf jeden Fall würde Abby dieses Geheimnis lüften, denn dass ist ihrem neuen Ziel geworden.

Total erschöpft von diesem Gespräch lehnte sich der Meister von Flint wieder in den Stuhl zurück. „Dieses Mädchen ist ganz schön kompliziert. Am Anfang erst total schüchtern und jetzt voller Energie.“, dachte Soja nach, „Doch das aller schlimmste ist auch noch ihre Neugierde und ihre Fragerei, wobei das wiederum nicht schlecht ist. Vielleicht kann sie ja Flint, damit ein bisschen auf die Palme bringen, dann könnten wenigstens Gefühle bei ihm frei gesetzt werden. Zwar nicht die, die ich mir eigentlich erhoffe, aber wütend und genervt sein ist ja schon mal ein Anfang.“ Als er seine Gedankengänge abschloss mit einem guten Gefühl, stand er auf und reichte der verwirrten Abby die Hand. „Wie?“, fragte sie jetzt und wusste nicht was er damit wollte. „Nun…ich werde jetzt gehen, doch keine Angst, wenn etwas ist, werde ich wieder kommen.“ Somit gaben sich die beiden die Hände und verabschiedeten sich voneinander.
 

Erst als der Ex-Nachtwächter aus dem Haus ging und die Tür hinter sich schloss, stand Abby ebenfalls auf und ging die Treppen in den zweiten Stock hoch. Schnell verschwand sie in ihrem Zimmer und legte sich in ihr Bett, denn sie hatte sich entschlossen noch etwas zu schlafen, da sie für die Nacht fit sein wollte, denn Schlaf würde sie dort auf jeden Fall nicht bekommen, da war sie sich sicher.
 

Spät am Abend wachte Abby in dem noch total fremden Bett auf und wunderte sich kurz wo sie überhaupt war, doch schlagartig fiel es ihr wieder ein. Seufzend stand sie auf und gleich darauf klopfte es an der Tür. „Wer könnte das den sein?“, dachte sie und da fiel auch wieder ein, dass es nur Flint sein konnte, da ja Soja das Haus verlassen hatte. „Ja.“, gab sie dann von sich um der Person hinter der Tür zu verstehen zu geben, dass sie rein kommen konnte und tatsächlich war es Flint der eintrat. Er verschwendete nicht viel Zeit und sagte: „So kannst du nicht mit.“ „Wie bitte?“, fragte sie nach und wusste nicht was er meinte, doch ihre Frage wurde gleich mit einer Antwort von ihm beantwortet: „Deine Kleidung ist nicht passend. Du brachst etwas in dem du dich besser bewegen kannst.“ Mit diesen Worten ging er ohne zu Fragen an ihren Schrank. Na ja eigentlich war es seiner, doch ihre Sachen waren dort drinnen und die gehörten ihm nicht. Abby stand mit offenem Mund da und beobachtete wie Flint ihre Sachen durch wühlten um nach etwas passendem zu suchen. „Spinnt der! Er kann doch nicht einfach die Sachen eines Mädchens durchwühlen. Ist der jetzt Pervers oder so?!? Nein eher nicht. Er hat einfach keine Ahnung und außerdem passt es nicht zu ihm. Zum Glück ist meine Unterwäsche in der Schublade, sonst hätte der etwas erleben können.“ Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen als Flint die Türen des Schrankes schloss und kalt sagte: „Du hast nichts passendes.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer und lies das Mädchen alleine, welches vollends verwirrt war. „Wie jetzt? Nur weil ich nichts Passendes habe, lässt er mich stehen. Sehr nett, echt jetzt!“
 

Nach zwei Minuten kam Flint wieder in ihr Zimmer und legte auf dem kleinen Tisch Kleindung hin, bevor er sagte: „Zieh das an und komm dann runter.“ So verschwand er und schloss die Tür hinter sich. Verblüfft sah sie die Tür und dann die Sachen auf dem Tisch an. Ohne lang zu fackeln oder nach zu denken, zog sie sich um, denn sie hatte das Gefühl, dass Flint es nicht mochte lange zu warten. Also beeilte sie sich extra schnell.

Als Abby sich umgezogen hatte, stand sie vor dem Spiegel und betrachtete sich. Die Kleidung die sie trug, war komplett schwarz und bestand aus einem etwas zu großen T-shirt und einer knielangen Hose. Zum Glück passte ihr wenigstens die Hose, denn sonst wäre es peinlich geworden, wenn diese rutschen würde. Das T-Shirt war in Ordnung. Es war zwar etwas zu groß und hing ihr bis unter dem Arsch, doch irgendwie gefiel ihr dieser neue Styl, denn sie sah aus wie etwas Mystisches und ganz ehrlich wie eine kleine Diebin. Schnell legte sie ihr Haarband ab und band sich zwei Haarbädchen in die Haare, so dass auf jeder Seite ein Zopf hinunter hing, die an ihren Ohren anfing. Dazu zog sie noch passende Sportschuhe an, die natürlich auch in schwarz waren. Noch einmal besah sich Abby im Spiegel und nickte sich selbst zu. Jetzt konnte sie auf jeden Fall nach unten gehen, denn sie war passend für einen Kampf oder einer Flucht angekleidet. Gerade als sie nach unten gehen wollte, fiel ihr ein, dass sie beinahe ihre Kamera vergessen hätte, deswegen drehte sich das Mädchen beim laufen wieder um und ging an ihre Tasche, wo sie ihre Camera hinaus holte und diese dann in die große Seitentasche der kurzen Hose hinein steckte, dabei fing sie einen für sie leckeren Duft ein. „Was ist das?“, fragte sie sich selbst und roch weiter bis ihr auf fiel, dass es von ihr kam, aber nicht direkt, denn erst als sie an dem T-shirt roch von Flint, welches sie anhatte, wusste sie das es sein Geruch war. Der Geruch war gemischt aus Waschpulver, was vom Waschen kam und natürlich diesen unbeschreiblich Duft, der einfach lecker war.

Doch länger wollte sich Abby dem Duft nicht hingeben, denn unten wartete Flint und sie wollte ich nicht wütend machen. So begab sie sich jetzt endlich ganz fertig nach unten, wo Flint schon etwas ungeduldig, aber nicht zeigend, wartete. „Können wir?“. fragte er und sie sagte nickend: „Wir können.“
 

> Mitten in der Stadt Fora<
 

Seit zwei verdammten Stunden waren die beiden unterwegs, doch noch kein einziger Schatten war aufgetaucht und langsam fragte sich Abby, ob es Schatten wirklich gäbe, wobei sie doch vor nicht zu langer Zeit erst einen Haufen von diesen gesehen hatte. „Wir laufen schon seit doofen zwei Stunden nur herum und nichts geschieht. Mir ist langweilig.“, dachte sie enttäuschend, denn sie hatte gedacht es würde spannend werden, doch jetzt zweifelte sie schon eine ganze Weile daran. Zum Glück war es nicht kalt, wobei Richtung Sommer, die Nächte in Fora nie kalt waren, sondern angenehm warm, denn sonst hätte sich Abby den Arsch abgefroren bei den kurzen Sachen, die sie anhatte. „Aber Flint hatte bestimmt gewusst, das es warm wird, den er kennt die Nächte hundert pro auswendig und er würde sonst selbst nicht in den gleichen kurzen Sachen herum laufen.“, bemerkte Abby und musterte ihn kurz. Ja, er hatte die gleichen schwarzen Sachen an wie sie, doch bei ihm war das

T-shirt nicht zu groß. Im Gegenteil, es passte ihm sogar sehr gut und er sah echt Mystisch aus und Geheimnisvoll. Na ja, er war es ja auch…

Plötzlich fiel Abby auf, dass sie genau die zwei geschlagenen Stunden, die vergangen waren nur über ihn, den Nachtwächter nachgedacht hatte. Was war bloß in sie gefahren?!? Seit wann, dachte sie so lange über jemanden nach und warum gerade Flint! „Ach, dass liegt nur daran, dass nur er da ist und keine andere Person und weil ihr langweilig war.“, tat sie damit ab und sah wieder gerade aus, wobei sie geschockt stehen blieb. „W…was?!? Wo ist er hin?“, dachte sie laut und gleich darauf flüsterte eine kalte Stimme hinter ihr: „Sei still.“ Es war Flint, der gesprochen hatte und hinter ihr stand. Sofort war sie erleichtert, denn sie hatte gerade geglaubt sie hätte ihn verloren und wäre jetzt den Schatten ausgeliefert, doch im nächsten Moment würde sie innerlich unruhig, denn warum sollte sie leise sein?!? Um dies heraus zu finden, drehte sie sich darauf bedacht leise zu sein, zu ihm um und bemerkte seine wachsamen Augen die, die Gegend absuchten.
 

Genau in diesem Moment spürte Abby etwas Kaltes an ihrem Bein, wie eine Hand, die nach ihr zerrte und sie haben wollte. Vorsichtig und mit schnell schlagendem Herzen, sah sie nach unten, wo sie der Schock traf. Dort ragte eine schwarz verzerrte Hand aus dem Boden und hielt ihr Bein fest. Ohne nach zu denken, packte sie mit einer Hand den Arm von Flint und mit der anderen Hand in die Hosentasche, wo ihre Kamera war. Der Junge wollte gerade los fluchen, da Abby ihn einfach anfasste, wobei er das nicht mochte von jemanden angefasst zu werden, doch dieser Gedanke verflog so schnell wie er auch gekommen war, als er sah wieso sie nach ihm gefasst hatte, schnell packte er sie mit beiden Händen und schwang sich vom Boden ab auf das nächste Gebäude, was Abby so ein vertrautes Gefühl gab, aber nicht wusste, wo sie es zuordnen sollte.

Als sie oben ankamen, lies Flint das Mädchen los und schaute von oben nach unten, wo nun ein schreiender Schatten ganz aus dem Boden ragte. Jetzt war der Junge sogar froh, dass das Mädchen neben ihm, ihn angefasst hatte, denn er hatte den Schatten gar nicht bemerkt. „War das ein S…schatten?“, fragte Abby vorsichtig und noch etwas geschockt den Jungen. Dieser nickte und sagte: „Hast du deine Kamera dabei, wie es dir Soja gesagt hat?“ Diesmal nickte das Mädchen und holte schnell aus der Hosentasche die Kamera hervor. „Mhm.“, machte Flint und ging ein paar Schritte nach hinten, wobei er Abby mit zerrte. Gleich darauf erschien der Schatten mit lauten Geschrei am Dachrand, der das Mädchen erzittern lies. „Dieser Schrei ist so kratzend und…so verlangend nach etwas. Wie eine Sucht…und zwar nach mir.“, schoss es Abby durch den Kopf, doch weiter denken konnte sie nicht, denn jetzt erschienen noch mehr Schatten aus den dunklen Ecken des Daches. Flint zögerte nicht lange und sprang mit Abby weiter weg von den dunklen Wesen. „Bleib hier und wenn eines dieser Wesen kommt, benutze deine Kamera. Sie hassen Licht.“, war das einzige was er noch sagte, bevor er sich auf die Schatten stürzte.

Interessiert verfolgte Abby den schnellen Kampf und war fassungslos, von den Kampfstilen die Flint drauf hatte und was sie noch mehr fassungsloser machte war, dass er aus dunkler Materie Waffen formte und diese benutze um die Schatten zu vernichten. „Wahnsinn.“, dachte sie überrascht, doch ihre Aufmerksamkeit widmete sich etwas anderem und zwar einen Schatten, der genau auf sie zu kam und greifend seine Arme nach ihr ausstreckte. Wieder ohne nach zu denken, hielt sie ihre Kamera hoch und drückte auf den Knopf “Auslösen“. Der Blitz der Kamera trieb den Schatten einige Meter von ihr Weg, doch dieser kam darauf schnell wieder auf sie zu. „Okay.“, dachte Abby, „Wenn dir ein Blitz nicht so viel ausmacht, wie wäre es mit fünf auf einmal.“ Mit diesen Worten stellte sie ihre Digitalkamera auf mehrfach Fotos ein und drückte wieder auf “Auslösen“. Die fünf grellen Blitze, schickten den Schatten zurück ins so genannte Schlachtfeld, wo Flint den und die zwei letzten Schatten auf einen Schlag vernichtete.
 

Kein bisschen erschöpft kam Flint auf das Mädchen zu und sagte: „Wir können weiter.“ Die Nacht war noch lang, zu lang für den Geschmack des Mädchen und sie bekam den leckeren Geruch wieder in die Nase, aber diesmal stärker und nicht nur vom T-shirt des Jungens, welches sie anhatte, sondern von ihm selbst, den Wächter, da dieser vor ihr stand und nochmals um sicher zu gehen, dass keine Schatten in der nähe mehr waren, die Gegend mit seinen Augen absuchte. „Du riechst lecker.“, rutschte es dann dem Mädchen versehentlich hinaus und sie musste sich innerlich Ohrfeigen, dass gesagt zu haben, doch als sie das Gesicht des Jungens erblickte der seitlich nach Schatten die Gegend absuchte, aber die Worte des Mädchens gehört hatte, musste sie grinsen. „Oh…ist da jemand verlegen oder täuscht die röte um die Nase.“, dachte sie weiter grinsend, bevor Abby und Flint weiter gingen ohne auch ein einziges Wort zu wechseln.

Du bist nicht alleine

Hey leutz :)

Hier ist mein nächstes Kapi.

Ich hoffe es gefällt euch.

Viel Spaß beim lesen.

bb
 


 

Eine lange und beschwerliche Nacht war vorbei gegangen und die Sonne fand ihren weg nach oben über den Himmel von Fora. Vor einer Stunde sind Abby und Flint zu Hause angekommen und haben sich beide in ihren Zimmern verdrückt. Sie waren ziemlich müde, wobei Abby noch erschöpft war, den sie war im Gegensatz zu Flint, das Ganze kein bisschen gewöhnt. Eigentlich sollte sie schlafen gehen, was ihr Körper auch zum größten Teil verlangte, doch wenn die Sonne schien, konnte sie einfach nicht schlafen und drauf Lust hatte sie schon gar nicht. Deswegen entschied sie sich wach zu bleiben und eine warme Dusche zunehmen, denn genau dass würde sie jetzt brauchen.
 

Nach der erholsamen Dusche, trocknete sich das Mädchen ab und zog ihre frische Kleidung an, welche aus einem weisen T-shirt und eine dunklen Jeans bestand. Die Handtücher legte sie über einen Ständer, damit diese trocknen konnten und ihr Nachthemd sammelte sie auf den Weg zur Tür ein um es mit in ihr Zimmer zu nehmen. Als sie in ihren Zimmer angekommen war, setzte sie sich aufs Bett und lies ihren Oberkörper auf die Bettoberfläche fallen. Ja, sie war ziemlich erschöpft, dass konnte man ihr gut ansehen, was auch kein Wunder war, denn sie musste diese Nacht ständig wegrennen und dauernd auf diesen verdammten Auslöseknopf der Camera drücken, so dass ihr die Fingerspitze von ihrem Zeigefinger schon weh tat.

Seufzend drehte sie sich auf ihren Bauch und lies sich die nächtlichen Bilder durch den Kopf gehen. „Diese Schatten sind unglaublich. So viele und keine der Menschen außen rum bemerkt sie. Ich selbst habe die Schatten erst bemerkt, als ich nach Recluse Village gegangen bin…Recluse Village?! Oh mist! Ich muss ja noch mein Bericht schreiben.“ Auf diesen Stichpunkt war Abby sofort vom Bett aufgesprungen und zu ihrer Tasche gerannt, die in einer Ecke des Zimmers lag. Schnell schnappte sie diese und holte ihren Notizblock von damals heraus und einen Stift. Das Mädchen legte sich zurück aufs Bett und schlug ihr Notizbuch auf. „Diese Seiten könnte ich jetzt alle voll schreiben im Gegensatz zum Anfang. Aber das Problem ist, es ginge um die Schatten und Flint, was ich nicht machen kann, da ich es versprochen hab. Außerdem glaub mir ja sowie so keiner.“ Kratzend drehte sich Abby wieder auf den Rücken und musterte die Wand. „Mhm…was soll ich denn dann schreiben, wenn nicht über die Schatten und Flint? Es gibt einfach nichts, was ich über Recluse Village schreiben kann, außer dass…Ich hab’s!“
 

Nach einigen Stunden des Schreibens, legte die Braunhaarige den Stift beiseite. Endlich hatte es Abby geschafft, denn Bericht anzufangen und zu Ende zu bringen. Zwar musste das Mädchen oft etwas durch streichen, was auf Flint hinweisen könnte oder auf die süchtigen Schatten, aber im größten und ganzen ging es im ihren Bericht um die Menschen, die in Recluse Village lebten. Seufzend stand sie auf und ging mit einem zufriedenen Lächeln die Treppe in den ersten Stock hinunter. Ihre schulischen Dinge waren erledigt und sie konnte, den rest der Ferien genießen. Na ja, eigentlich nur halbwegs, denn das Mädchen war noch immer verflucht dazu von den Schatten gejagt zu werden. Wenn man genauer darüber nach dachte, war es schon ziemlich komisch, als ein Lebensenergiebehälter herum zu laufen und von jedem Schatten, wie eine Droge angesehen zu werden. Echt widerlich. Außerdem hätte Abby es nie für wirklich gehalten, dass gerade sie so ein “Abenteuer“ miterleben durfte, denn wer außer Tyler und sie kannten Wächter der Nacht?! Tja, niemand…Komischerweise hatte sie auch schon eine ganze Weile nichts mehr von Tyler gehört, wobei dieser gesagt hatte, dass er mal vorbei kommen würde. Echt merkwürdig. Das Beste wäre Flint später zu fragen und genau bei der Erwähnung seines Namens hörte Abby das Geräusch einer laufenden Dusche. „Ah…er ist wach.“, dachte sie und ging in die Küche um Frühstück zu machen. Eigentlich brauchte sie keins machen, denn die beiden aßen immer alleine und nie zu zweit. Warum? Das wusste Abby nicht genau. Auf jeden Fall lag es nicht an ihr, sondern an ihm, denn wenn er was essen wollte, dann nur eine Stunde später oder früher als sie. Echt schlimm! Als ob er es mit Absicht machen würde, aber diesmal würden sie zusammen essen, dafür würde Abby schon sorgen.
 

Das leise Geräusch von knarrenden Treppen, erweckte die Aufmerksamkeit von Abby, welche in der Küche angelehnt am Herd wartete. Flint kam gerade hinein und blieb sofort stehen, als er denn gedeckten Tisch vor fand. Seine Augen wanderten von Tisch Richtung Herd, wo genau die Person stand, von der er gedacht hatte, dass sie noch schlafen würde. „Morgen.“, fing Abby ernst an aber mit einem Lächeln im Gesicht. „Mhm.“, machte Flint nur und wollte darauf hin wieder gehen, doch die Stimme von dem Mädchen hielt ihn inne: „So, da schon da bist können wir ja gleich mal anfangen zu Essen.“ Der Junge drehte sich wieder zu ihr um und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ich habe noch keinen Hunger.“, war seine Ausrede, doch Abby lies nicht klein bei. „Gut, dann Essen wir, wenn du Hunger hast.“ Langsam verstand Flint, was Abby vorhatte, doch er wusste auch wenn er sie noch nicht lange kannte, dass sie nicht aufgeben würde bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Doch wusste das Mädchen nicht mit wem sie es hier zu tun hatte. „Fang schon mal an. Ich esse später.“ Das war alles was er noch zu sagen hatte, doch ein anderer Satz oder eher Name lies in sofort aufhorchen. „Tyler ist schon seit einer Weile nicht mehr aufgetaucht, wobei er schon lange vorbei kommen wollte.“ Flint wusste genau was sie meinte. Ihm war es selbst schon auf gefallen, das sein Freund schon seit einer Weile nicht mehr aufgetaucht ist, was ziemlich komisch war, denn der Junge tauchte immer einmal am Tag bei ihm auf. Doch Tyler kam und kam nicht und lies nicht einmal von sich hören. „Der ist einfach gerade beschäftigt.“, versuchte Flint sich schon wieder raus zu reden, doch dass funktionierte bei ihr einfach nicht. „Flint, hör auf mich an zu lügen! Da stimmt etwas nicht. Außerdem hab ich ein ungutes Gefühl.“

„Was für ein ungutes Gefühl denn?“, fragte er kalt nach und blickte die auch dementsprechend an. „Weis nicht.“, kam die ehrliche Antwort der Braunhaarigen, „…aber man sollte lieber auf Nummer sicher gehen und nach ihm sehen. Vielleicht ist etwas passiert.“ Der Junge konnte ihre Sorge gut verstehen, denn er selbst sorgte sich um Tyler, was auch kein Wunder war, da Tyler und Soja die einzigen Menschen gewesen waren, die nach dem Tod seiner Eltern bei ihm gewesen waren. Okay, sie waren nicht die einzigen, da gab es noch jemand und zwar das kleine Mädchen von damals, welche er zweimal getroffen hatte… „Wir warten noch einen Tag ab und wenn er nicht auftaucht, gehen wir zu ihm nach Hause und sehen nach, okay?“ Mit diesen Worten verschwand der Junge aus der Küche, wobei Abby ihn auch gehen lies, denn sie hatte eins von zwei Zielen erreicht. Erstens, dass sie nach Tyler sehen würden und zweitens, was nicht geklappt hatte, dass sie mit einander frühstückten.
 

Während Abby im ersten Stock noch versuchte ihr ungutes Gefühl beiseite zu legen um etwas zu essen, legte Flint sich in seinem Zimmer mit dem Rücken auf seinen Bett. Ohne zu wollen, musste er Abby Recht geben mit diesem unguten Gefühl, denn er selbst hatte es auch, was kein Wunder war, da Tyler sie solange weg blieb, was nicht die Art seines Freundes war. Auf jeden würde er Morgen bei ihm vorbei schauen, sollte er heute nicht auftauchen. Auch wenn Flint, wie ein gefühlloser Junge auftrat, konnte er manche Gefühle wie Wut und Sorge nicht unter drücken.

Wie den auch?! Solange es Menschen gab, die er mochte und ihn etwas bedeuteten konnte das auch nicht funktionieren. Er war auch dafür dankbar Tyler, Soja und… das Mädchen von damals kennen gelernt zu haben. Nun ja, eigentlich traf das bei dem Mädchen nicht so zu mit dem kennen lernen, aber sie war damals für ihn da.

Ihren Namen wusste er nicht mehr, da er früher noch ziemlich geschockt war, als seine Eltern beerdigt wurden…
 

>Flashback<
 

Der Himmel war bewölkt und von dunklen Wolken bezogen, welche drohten zu platzen, um die Tränen freien lauf zulassen. Wieso fing der Himmel bald an zu weinen? Weil er es nicht ertragen konnte, dass zwei Menschen bei ihm waren, die auf der Erde gebraucht wurden von einem kleinen sechsjährigen Jungen, welcher vor dem Grab seiner Eltern stand. Es war die Beerdigung von Flints Eltern, die schon seit einigen Stunden vorbei war und nur er alleine stand noch vor dem Grab, da er niemanden bei sich haben wollte, wenn er sich verabschiedete. Eigentlich war es eine Lüge mit dem allein sein, denn genau das machte ihm so viel Angst. Doch trotzdem hatte er Soja und Tyler weggeschickt, welche die ganze Zeit bei ihm waren.
 

Ein kalter Tropfen flog ihm auf die Wange und rollte seinen Hals hinunter. Es fing bald an zu regnen, doch das hielt ihn nicht davon ab zu gehen. Nein! Er war einfach noch nicht dazu bereit von seinen Eltern Abschied zu nehmen. „Ich will noch nicht Abschied nehmen! Gib mir meine Eltern zurück!“, schrie er den Himmel an, der seine Tränen fast gar nicht mehr zurück halten konnte. „Du musst auch keinen Abschied nehmen.“, sagte eine zierliche kleine Stimme hinter ihm. Flint zuckte zusammen als er die Stimme wahrgenommen hatte und drehte sich wütend um. „Was willst du? Lass mich alleine.“ Das kleine Mädchen, welche jünger als er war, stand mit ihrem Regenschirm vor ihm. Sie hatte braune Haare und Augen, welche ihn mitleidig und verstehend ansahen. „Was ich will…Weis ich nicht genau. Eigentlich bin ich hier, weil ich meine Mutter besuchen möchte. Sie liegt da hinten.“ Mit ihrem Zeigefinger zeigte sie auf einem Grab, welches 20 Meter von den beiden weg lag. Der Junge musste schlucken, als er verstand, dass ihre Mutter tot war. „Mhm.“, machte er nur und sah ihn eine andere Richtung. „Glaub mir der Himmel wollte dir deine Eltern nicht wegnehmen. Er trauert um dich und deine Eltern. Siehst du.“ Und gleich darauf fing es an zu regnen, denn der Himmel konnte seine Tränen jetzt nicht mehr zurück halten. Der Kopf des Jungens senkte sich, als er die Worte des Mädchens verstanden hatte und er murmelte so etwas wie eine Entschuldigung gegen den Himmel. Flint wurde langsam von oben bis unten nass und die Kälte der Tränen des Himmels ließen ihn erzittern. Doch nicht mehr lange, denn eine schützende Hand legte sich über ihn. Es war der Regenschirm des Mädchens, welche nun neben ihm stand und ihn liebevoll anlächelte. Seine hellblauen Augen sahen in die braunen Augen des Mädchens, die ihm das Gefühl von Geborgenheit gaben und auf einmal musste nicht nur der Himmel weinen, sondern er selbst auch. Es musste einfach heraus, diese Schmerzen und Ängste, die er die ganze Zeit unterdrückt hatte. Die Tränen flossen und flossen ohne auch ein Ende zu finden.

Als er nach einigen Minuten, dann in das Gesicht des Mädchen sah, war er überrascht warum sie auch weinte. „Warum weinst du?“, fragte er dann mit einem Schluchzen darin. „Weil du mich so sehr an mich erinnerst und weil du so traurig bist.“, schluchzte sie und brach nun vollends in Tränen aus. Flint sah sie erst verwirrt und dann verständnisvoll an. Er wusste genau wie sie sich fühlt und sie wusste wie er sich fühlte. Diese Angst alleine zu sein und die Schmerzen, die einen das ganze Leben lang verfolgen werden. Flint schloss seine Augen und umarmte das Mädchen, welche kurz erschrocken aufschrie von der plötzlichen Umarmung. Doch sie selbst schloss die Augen und legte ihre Hände um ihn. Sie verstanden sich auch ohne Worte, was der andere gerade fühlte und zwar wollten sie nicht alleine sein...
 

Abby…
 

>Flashback Ende<
 

Blitzartig wachte Flint aus seinem kurzen aber wahren Traum auf. Es war eine Erinnerung aus seiner Vergangenheit, die er gerade geträumt hatte. „Dieser Name…“, flüsterte er und langte mit seiner Hand nach seinem verwirrten Kopf, „Das kann doch nicht wahr sein?!“ Unschlüssig stand er auf und lies sich den Namen mehrmals durch den Kopf gehen. „Abby.“, sagt er dann laut und setzte sich wieder aufs Bett. Er fragte sich ob die Abby von damals wirklich die Abby war, die jetzt unten in der Küche saß... Wenn sie es wirklich war, musste es mehr als Schicksals ein, dass er sie wieder getroffen hatte und das schon zum dritten Mal. Das erste Mal war am Friedhof, das zweite Mal, hatte er sie nach Hause gebracht, als sie von zu Hause weggelaufen ist, doch da konnte sie sich nicht mehr an ihn erinnern und er hatte so getan, als ob er sie das erste Mal getroffen hätte und jetzt saß mit höchster Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen aus seinen Kindertagen unten und aß alleine.

Alleine…Dieses Wort kannte er sehr gut.
 

Nach zwanzig Minuten hatte sich Abby dann entschlossen etwas zu essen und das Gefühl beiseite geschoben, welches immer noch um Tyler ging. Sie setzte sich auf die eine Seite des Tisches und nahm sich ein Weckchen. Irgendwie fand sie es schade, dass sie alleine essen musste. Das Mädchen hätte gerne jemanden bei sich gehabt, der mit ihr zusammen Frühstück, doch Flint wollte einfach nicht mit ihr zusammen essen, dass tat ganz schön weh. Doch gerade als sie ihr Weckchen anschneiden wollte, erklang eine ruhige Stimme vom Eingang der Küche: „Sag mal…wolltest du gerade ohne mich anfangen?! Das geht aber nicht.“ Verwirrt drehte Abby ihren Oberkörper Richtung Eingang und musste verblüfft feststellen, dass Flint geredet hatte, aber wie. So was kannte sie gar nicht von ihm und erst Recht nicht diese ruhige und friedliche Stimme, sonst hatte er immer eine desinteressierte oder kalte Tonlage. „Äh…nein!“, sagte sie etwas lauter und lies darauf sofort Messer und Weckchen fallen, die auf ihren Teller fielen.

Mit einem sehr kurzen Lächeln auf den Lippen, stieß sich Flint vom Türrahmen ab und setzte sich dem Mädchen gegenüber, welche noch immer total überrascht ist von seiner Veränderung von der letzten halben Stunde. Doch sie traute sich nicht ihn an zu sprechen, denn sie wollte diesen Moment nicht versauen und einfach gemütlich frühstücken. Flint bereute seine Entscheidung kein bisschen mit dem Mädchen zu essen, denn sollte sie wirklich die Abby von damals sein, so wollte er sie nicht alleine lassen, denn sie war früher auch für ihn da. Er konnte zwar noch nicht richtig Gefühle zeigen, doch eines konnte er schon und zwar jemanden zu zeigen, dass man nicht alleine ist.
 

So, ich hoffe ihr fandet das Kapitel gut,

wenn nicht schriebt mir es in einem Kommi,

denn eure Meinung ist mir wichtig.

Wie fandet ihr eigentlich den Titel?

Passte er?

Bis zum nächsten Mal.

bb
 

PS: Ein liebes Dankeschön an meine Kommischreiber, für eure motivierenden Kommis *euch fest drück* :)

Merkwürdige Reaktion

Hallöchen liebe Leser/innen

Ich bin wieder da und mit mir ein Neues Kapitel.

Tut mir sehr leid, dass es solange gedauert hatte, aber ich hatte schriftliche Prüfungen und deswegen keine Zeit zum schreiben gefunden.

Außerdem habe ich noch die verpassten Kapitel von den anderen Autoren, die auf meine Favoritenliste sind, nachgelesen, da ich auch dafür keine Zeit hatte.

Aber jetzt will ich euch nicht mehr abhalten vom lesen,

deswegen wünsch euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel^^
 

Der besagte Morgen war gekommen und die beiden hatten sich schon früh vorbereitet, um zu der Wohnung des Jungens namens Tyler zu gehen. Beide standen in der Küche und hatten ihre Kleidung von der letzen Nacht an, da sie nicht wussten ob hinter der ganzen Sache nicht etwas stecken konnte. Vielleicht wurde Tyler angegriffen oder er war einfach nur krank und ist deshalb nicht aufgetaucht?! Aber warum hatte er dann nicht bescheid gesagt oder sonst etwas von sich hören lassen?! Das war ja das ganze Rätsel an der Sache und bevor die beiden in einen Hinterhalt laufen konnten, sollten sie wenigstens gut vorbereitet sein. So sah es auf jeden Fall Flint, wobei Abby es nicht so wild sah, denn wer wollte oder eher hatte etwas mit Tyler zu schaffen? Er hatte keine Feinde so viel sie wusste und gehasst wurde er auch nicht. Also, warum sollte sie dort ein Hinterhalt auf sie warten?

Doch bevor Abby weiter darüber nachdenken konnte, unterbrach sie ein Räuspern,

welches zweifellos dem Jungen gehörte, welcher am Tisch angelehnt auf eine Reaktion seines Gegenübers wartete. „Was ist?“, fragte das Mädchen dann interessiert nach. Flint drückte sich vom Tisch ab und ging einen Schritt näher an sie ran. „Wir sollten aufbrechen.“ Mit einer nickenden Bestätigung ihrerseits, machten sich die beiden auf den Weg.
 

Während sie durch die Straßen von Recluse Village liefen mit dem Ziel das Dorf zu verlassen um zu Tylers Wohnung zu gehen, fragte Abby sicherheitshalber nach, warum sie ihre Kamera nicht mitnehmen sollte. „Flint warum sollte ich meine Kamera nicht mitnehmen?“ Es war zwar eine sinnlose Frage, da ja die Batterien so oder so leer waren, doch sie hätte doch unterwegs kurz welche kaufen können! Der Angesprochene, welcher weiter vorne lief, wurde etwas langsamer bis er schlussendlich neben dem Mädchen lief. „Ganz einfach, weil deine Batterie leer ist und es hier in der Nähe keinen Laden hat um welche zu kaufen. Dafür müssten wir einen Umweg machen und das dauert zu lange. Außerdem ist es tags und nicht nachts. Wegen den Schatten brauchen wir uns eher keine Sorgen zu machen.“, antwortete der Junge in seiner normalen kalten Tonlage, die Abby ganz und gar nicht leiden konnte. Wenn es nach ihr ginge könnte er schon netter sein.

Flint sah dies wiederum ganz anders. Er hatte zwar vorgehabt das Mädchen nicht alleine zu lassen, woran er sich auch zum größten und ganzen Teil hielt, doch den netten Buben zu spielen wollte und konnte er nicht. Er war ja kein Engel. Schon die Vorstellung, jagte ihm einen gewissen Schreck ein. Flügel mit einem Heiligenschein über den Kopf plus einem netten Lächeln auf den Lippen?! Nein, danke.

Der Junge merkte gar nicht, wie sehr er sich da hinein steigerte und sich immer mehr komische Bilder ausmahlte. Sein ausdrucksloses Gesicht wandelte sich schlagartig in ein angeekeltes wirkendes Gesicht um. Man konnte ihm gut ansehen, dass ihn etwas anwiderte. Erst nach einer Weile fiel Abby das Verhalten oder eher das verkrampfte Gesicht von Flint auf, welches sie verwirrte. „Äh…Flint? Alles in Ordnung?“ Die Frage des Mädchens, schreckte den Jungen aus seinen Gedanken. Kopfschüttelnd begriff er gerade, was für dumme und komische Gedanken er hatte. Erst stellte er sich vor er sei ein Engel und dann dachte er darüber nach, wie er so sei, wenn er ein netter Bube wäre. Oh Gott, nie wieder würde er sich solche Gedanken machen, dass war klar. „Mhm.“, machte er nur und legte wieder seine übliche Fassade auf, bevor er zügiger voran ging, gefolgt von dem Mädchen, welches nun vollends verwirrt war.
 

Als sie vor der Wohnungstür von Tyler ankamen, hob das Mädchen gleich darauf ihre Hand um die Klingel zu betätigen, doch mit einem Ruck war sie wieder unten, da Flint ihre Hand nach unten gezogen hatte. „Nicht klingeln.“ War sein Kommentar dazu, ohne zu erklären wieso. Dabei umschloss er ihr Handgelenk und zog das Mädchen mit sich hinter dem Haus. Erst dort ließ er Abby wieder los und schlich sich an eines der Fenster, welches offen stand, rann. Mit einer kleinen Handbewegung forderte er Abby auf ihm zu folgen und stieg mit ihr durch das Fenster. Als beiden drinnen waren und aufsahen, erkannte Abby ein Badezimmer, welches in blauen Tönen eingerichtet war. Der Raum besaß wie die üblichen Badezimmer, eine Badewanne, eine Dusche und eine Toilette mit Waschbecken. Dekoriert war nicht viel, aber dennoch so, dass es gemütlich aussah im Gegensatz zu den kalten Räumen von Flints Haus. Während sie das Bad musterte, schaute sie öfters mal zu dem Wächter, welche schon seine Augenraue hinauf gezogen hatte. „Was ist?“, flüsterte er leise in ihre Richtung. „Du könntest bei dir zu Hause viel mehr dekorieren.“, antwortete sie in einem besserwisserischen Ton und drehte sich zu ihm um. „Wieso sollte ich?“ „Weil die Räume bei dir so leer und freudlos wirken…Außer die Küche, die ist klasse, wie sie ist.“ Kopfschüttelnd wandte er sich von ihr ab und musste ein lautes Seufzen unterdrucken, welches schon fast seiner Kehle entrann.

„Lass uns gehen, aber leise.“, lenkte der Junge mit einem etwas härteren Ton zu ihr vom Thema ab, so dass sich Abby mit den Händen gegen den Mund schlug und wild nickte.
 

Vorsichtig ging der junge Wächter auf die Badezimmertür zu und legte eines seiner Ohren an diese. Erst als er kein Laut oder sonst ein verdächtiges Geräusch im Gang hören konnte, öffnete er die Tür einen Spalt und schaute hinaus. Rechts befanden sich drei weitere Türen und am Ende des Ganges, war die Tür nach draußen, also die Haustür. Links war nichts, außer ein Fenster, welches einen Einblick in den Garten hinter dem Haus frei gab. Sonst war der Gang mit Bildern und einem Regal für die Schuhe ausgeschmückt, was Abby faszinierte, denn die Bilder gaben diesen langen Raum Wärme und Geborgenheit. „Du könntest wirklich mal etwas mehr bei dir dekorieren.“, murmelte das Mädchen dem Jungen leise nach vorne, als beide draußen aus dem Bad waren und im Gang standen. Mit der Hand über das Gesicht fahrend und wieder einen genervten Seufzer unterdrückend, sprach er mit Bedacht leise: „Nein, kann ich nicht.“ So begab er sich zu der gegenüber liegenden Tür und lauschte wieder daran. Für ihn war das Thema abgehackt, doch leider wollte seine Begleiterin, dass nicht einsehen und nervte gekonnt weiter: „Aber du würdest dich viel besser fühlen, wenn mehr Farben in deinen Räumen wären.“ Jetzt seufzte Flint laut aus, denn er konnte es nicht mehr unterdrücken. „Abby, ich finde den Stil meine Räume gut, so wie sie sind und ich fühle mich darin wohl.“ Der Kopf des Mädchens legte sich bei dieser Antwort schief und sie sah mit den Augen verständnislos zu ihm hoch, da er größer war als sie, fast einen ganzen Kopf, was ihr noch gar nicht aufgefallen war bis auf jetzt. „Aber…wie kann man sich nur in solchen Räumen wohl fühlen.“ Es war eher eine Feststellung, als eine Frage und das reichte schon aus, dass Flint sich umdrehte und genervt drein sah. Mann! Dieses Mädchen brachte in wirklich auf die Palme. Wenn sie so weiter machen würde, könnte er mehr als nur explodieren, wobei er das lieber nicht vorhatte, denn das wären zu viele Gefühle auf einmal und er mochte seine nicht Preis geben. Außerdem fragte er sich eher, warum nur ein einziges Mädchen es schaffte ihn fast auf die Palme zu bringen oder eher gesagt so zu nerven?! Besonders heute war er von ihr angenervt, wobei er nicht wusste wieso. Na ja, darüber konnte er ja später nachdenken, denn jetzt zählte erstmals Tyler!

Und so öffnete er die Tür, wo er vorher keine Geräusche gehört hatte und sah hinein. Es war das Schlafzimmer seines Freundes und dies war genauso schön eingerichtet wie der Gang und zwar mit vielen Bildern, wobei auch noch ein Teppich auf dem Boden lag. „Oh nein!“, dachte Flint schon fast verzweifelt, was er aber nicht zeigte, „Gleich fängt es wieder an.“ Und er behielt Recht, denn keine zwei Sekunden später inder Abby das Zimmer sah, sagte sie: „Was wäre, wenn wir nur ein oder zwei Bilder aufhängen und vielleicht einen Teppich ins Wohnzimmer legen?!“

Okay, was sollte er nur machen?! Ihr den Mundwerk stopfen mit den Socken seines Freundes, welche gerade so verlockend auf dem Boden lagen oder sie wieder raus schicken, damit sie im Garten warten sollte bis er wieder käme? Erstens wäre gar nicht mal so schlecht, doch er unterdrückte seinen drang es in die Wirklichkeit umzusetzen. Außerdem würde sie bestimmt los schreien und damit die ganze Aufmerksamkeit auf sich lenken, wenn hier überhaupt jemand war und wenn er genauer darüber nach dachte, war es mehr als nur gemein, wenn er das täte.

Zweitens war auch nicht schlecht, denn dann hätte er wenigstens seine Ruhe und könnte ohne Unterbrechungen weiter machen, doch Abby alleine zu lassen, wäre genauso, als ob man ein fünfjähriges Kind aussetzen würde und man musste bedenken, dass hier Feinde sein könnten, die sie ohne Probleme angreifen konnten.

Also, blieb ihm nichts anderes übrig, als sie weiter hin zu ertragen und zu versuchen sie zu ignor… „Tyler“, platze ein lauter Freudenruf in seine Gedanken und der junge Wächter sah zu dem Mädchen, welche geschrieen hatte und auf einen Jungen zuging, der…NICHT Tyler war!!! Ruckartig rannte Flint los und zog eine verwirrte Abby wieder nach hinten um Abstand zwischen Ihnen und dem Jungen, welcher aussah wie Tyler, zu bringen. „Wa…was soll das?“, fragte Abby verwirrt, wobei sie in die unruhigen Augen von Flint sah. Keine Antwort folgte und somit hielt das Mädchen lieber einmal den Mund um abzuwarten, denn dann würde sie schon verstehen was los war. Besonders mit Flint, denn wieso zog er sie von Tyler weg?
 


 

Die Frage des Mädchens blieb erstmals unbeantwortet, denn die “liebe“ Autorin,

macht mitten in der Spannung einen Schlussstrich *gg*

Man bin ich fies!

Erst schreib ich lange kein Kapitel mehr, wegen den Prüfungen und dann so was^^

Aber keine Wutausbrüche, bitte^^

Denn ich mache gleich weiter mit dem nächsten Kapitel.

Bis dann

LG Kelly
 

PS: An alle meine Kommisschreiber ein liebes Dankeschön für eure ganzen Kommis, die ihr mir die letzten paar Male geschrieben hat *euch ganz fest drück*

Wieso?

Hoi :)

Da ihr so lange auf mein vorhiges Kapitel gewartet habt,

hab ich für euch als Entschädigung das nächste Kapitel "Wieso?" geschrieben

und hochgeladen.

Das nächsten Kapitel "Erkenntnis" hab ich auch schon ferig

und ich werde es Morgen hoch laden, wenn alles klappt,

weil ich gerade einer Freundin, beim streichen helfe,

die jetzt ne Wohnung hat^^

Also könnt ihr euch freuen.

Ist das nicht eine schöne Entschädigung?

*lächel*

Aber jetzt viel Spaß beim lesen

und Danke für eure letzten Kommis XD

LG Kelly
 


 

Unruhige schwarze Augen trafen auf die blauen Augen eines Freundes, inder keine Regung zu erkennen war. Nur die Leere hüllte sie aus. Beide standen sie eine Minute mit mehreren Metern Abstand gegenüber und starrten sich in die Augen, wobei der Eine eher abwesend schien, so als ob er in einer anderen Welt leben würde und nicht hier, wo eigentlich die Wirklichkeit war. „Dieser Ausdruck in seinen Augen…“, dachte der junge Nachtwächter überlegend, „Kommen mir so bekannt vor.“ Während Flint weiter darüber nachdachte, woher er dies schon mal erlebt hatte, verschränkte Abby neben ihm die Arme und unterbrach die Stille, weil keiner der beiden Jungs auch nur die Anstallten machte es selbst zu tun: „Kann mir einer von euch Beiden mal erklären, was hier los ist? Ihr benehmt euch so komisch!“ Die Stimme die so plötzlich kam, riss Flint aus seinen Gedanken und bewegte in dazu seinen Kopf in ihre Richtung zu drehen, wobei seine Augen weiterhin auf der Person vor ihm ruhten.

„Das ist nicht Tyler.“, meinte er dann nur und drehte seinen Kopf wieder zu seinen Freund, der immer noch in der gleichen Position verhaarte. Die Augenbrauen des Mädchens zogen sich bei diesem Satz fragend nach oben und sie sah so wie Flint zu Tyler. Mehrmals musterte sie diesen und verstand nicht, was Flints Problem war.

„Aber das ist doch Tyler. Seine blauen Haare, sein Gesicht, sein Körper und seine blauen Aug…“ Der Rest des Satzes blieb Abby im Halse stecken, als sie dann doch verstand, was Flint eigentlich meinte. Diese Augen waren nicht die Augen von Tyler. Auf jeden Fall nicht die Ausstrahlung von ihnen, denn Tyler hatte immer freundliche und strahlende Augen, die mit Wärme gefühlt waren, doch jetzt war nichts zu sehen außer die Leere und erst recht das Benehmen war ganz anders, den Tyler stand nur dran und war abwesend. Normalerweise hätte er sie freundlich begrüßt und sie gefragt, wie sie hier herein gekommen sind und ihnen danach eine Standpauke gegeben, dass man nicht bei anderen einfach so einbricht.

Oh Gott! Warum hatte sie sich gefragt was mit Flint los sei, denn diese Frage sollte eigentlich heißen: „Was ist mit Tyler los?“ Abby hatte ihre Frage laut ausgesprochen, so dass der Angesprochen kurz zu ihr blickte und wieder zurück. Schulter zuckend gab er preis, dass er selbst nicht wusste, was los mit seinem besten Freund war. Doch die Augen von Flint sagten, dass er eine Vermutung oder eine Ahnung hatte, wobei er noch einen überlegten Ausdruck hatte, was soviel bedeutete wie: „Ich hab zwar eine Vermutung, aber noch keine Antwort darauf.“ Aus dem Augen Winkel beobachtete Flint, das Nicken von Abby, die damit zu verstehen gab, dass sie ihn auch ohne Worte verstanden hat und somit wandte er sich nun ganz Tyler.

Er ging einige Schritte auf ihn zu und fragte: „Tyler? Ist alles in Ordnung?“ Als ob dieser nicht die Frage gehört hatte, legte er den Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. „Gut.“, dachte der Braunhaarige Junge, „Wenigstens reagiert er auf Stimmen.“ Damit setzte er noch einen Schritt fort. „Verstehst du mich?“, fragte er dann und sah die zweite Reaktion von seinem besten Freund, der aber statt ihn anzusehen zu Abby sah, die gespannt zu den beiden nach vorne blickte und auf schreckte, als die nicht mehr leeren Augen sie an starrten. Wieso? Wieso sah er sie an und nicht Flint, der mit ihm versuchte zu sprechen? Und wieso sprachen seine Augen so etwas aus, wie “Du gehörst mir“?

Wieso tat er das?
 

Fragen auf Fragen häuften sich und Abby wusste auf keine der Fragen eine Antwort.

Nur ihr Körper machte eine von ihr nicht bewusste Reaktion und ging einen Schritt nach hinten. Jetzt verstand sie nicht nur Tyler nicht, sondern auch sich selbst nicht. Was tat sie da? Wieso hatte ihr Körper so reagiert? Hatte er eine Vorahnung auf etwas, wo von sie nicht wusste oder war das Angst, was aus ihr rang? Und wieso kam sie auf Angst? Ohne es zu wollen ging das Mädchen wieder einen Schritt zurück, was nun auch Flints Aufmerksamkeit weckte. Was war nur mit Abby los? Wieso schreitet sie zurück? Vorsichtig drehte er sich zu ihr um und wanderte mit seinen Augen ihren Körper entlang, bevor er einen Drang verspürte sie …auszusaugen?! Was?! Verdammt! Was zum Teufel dachte er den nur?! Was war hier nur los? Und gerade als er sich diese Frage gestellt hatte, wurde es ihm klar, doch leider zu spät, denn sein Freunde der gerade noch einen Meter von ihm entfernt war, sprintete los, wie ein Besessener an ihm vorbei und schlug mit seinem ganzem Arm gegen Abby, die durch diese ungewöhnliche starke Kraft gegen das Stuhlregal an der Seite weiter weg knallte und auf den Boden auf schlug, dabei kippte das Regal vorne über, auf sie drauf.

Es ging alles so schnell, dass Flint, weder Abby noch etwas dagegen tun konnten. Tyler war so unglaublich schnell und stark, was eigentlich gar nicht sein konnte, doch Flint wusste wieso, denn jetzt hatte sich seine Vermutung bestätigt. Mit der gleichen Schnelligkeit drehte der junge Nachtwächter sich um und erschien erst wieder vor Tyler, dem er seine Faust in den Magen schlug und somit ihn auf den Boden weiter weg schleuderte. Danach verschwand Flint wieder so schnell wie vorher und tauchte neben dem Regal auf, welches er mit einer Hand auf die Seite schmiss. Dies waren die Kräfte der Schattenwesen und es gab noch weitere bekannte und unbekannte Kräfte, denn bei jedem Mischling war es anders, wobei es nicht viele von Ihnen gab.
 

Flints Augen sahen auf das Mädchen hinunter, die auf dem Bauch lag und sich unter Schmerzen regte. „Abby, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Flint besorgt und ging in die Knie um ihr auf zu helfen. Als der junge Nachtwächter ihr aufgeholfen hatte und beiden standen, nickte sie sehr leicht auf die Frage, doch musste sie sich noch mit der Hand am Arm von Flint abstützen, damit sie nicht hinfiel, denn beim Aufstehen hatte sie ein Schwindelgefühl überkommen. Zusätzlich zu dem Schwindelgefühl, sah man an ihrem Arm einen riesigen blauen Fleck und mehrere kleine Katzer und blaue Flecken am Körper.
 

Abby hatte Glück, denn sie hätte sich locker das Genick brechen können und der junge Wächter war froh, das nichts Schlimmeres passiert war, doch Wut brodelte trotzdem in ihn auf, die sich gegen seinen Freund richtete. Mit seinem starken Willen konnte er seine Wut unterdrückten, damit er nicht zu ihm ging und auf ihn einschlug. Auch wenn es sein Freund war.

Was aber wiederum am Schlimmsten war, sind die Gefühle die in ihm plötzlich aufkeimten. Etwas war da in ihm selbst. Irgendwas, was in dazu verführte das Mädchen neben ihm auszusaugen und so mehr er sie ansah, desto stärker wurde das Gefühl. Verdammt! Er musste sich zusammen reisen, sonst würde ihm das gleiche blühen wie sein Freund!

“Abby! Verschwinde!“, sagt der Junge neben ihr plötzlich und drückte sie von sich weg, nach hinten zum Fenster, „Los! Verschwinde! Hau ab und steig aus dem Fenster!“ Durch den barschen Ton von Flint, nickte sie verwirrt und ging nach hinten zum Fenster, doch bevor sie nach draußen stieg, sah sie noch wie Tyler, welcher wieder aufgestanden war, auf Flint zu rannte und ihn angriff.
 

Während Abby draußen wartete, wich der Wächter den Angriffen von Tyler aus und sprang mit einem Satz zwei Meter weg von diesem. „Ich muss ihn irgendwie nach draußen locken, sonst wird er nicht mehr er selbst werden.“, dachte er sich und blockte die auf sich zu rasende Faust mit seiner Hand und hielt sie fest. Mit der anderen Hand formte Flint aus Schattennebel ein langes Band, welches sich um sein Handgelenk bis zum Arm hoch herum schlängelte. Dies würde er gleich brauchen, doch zuerst musste er seinen Freund seine Ausdauer schwächen.

Mit einem Ruck drückte er die Faust zurück zu seinen momentanen Gegner, so dass ein kleiner Abstand zwischen den beiden bestand. „Um ihn zu schwächen, muss ich ernst machen, denn sonst bringt es nichts, denn er hat momentan die Kräfte eines Schattens und auch deren Ausdauer.“ Für eine Sekunde schloss Flint seine Augen und als er sie wieder öffnete, sprachen diese eine Kälte aus und gaben keine seiner Gefühle preis, wie es bei einem Kampf zwischen ihm und einen echten Schatten sonst war. Er musste seinen Gefühlen gegenüber seinen besten Freund, der für ihn wie ein Bruder war, verdrängen, sonst könnte er Tyler nicht retten. Auch wenn das hieße, dass er ihn Angreifen musste mit seiner ganzen Kraft und somit verschwand Flint wieder, wie die paar Male davor und tauchte hinter Tyler auf, der sich jedoch in gleicher Geschwindigkeit zu ihm umdrehte und zu schlug. Mit einer schnellen Bewegung wich er dem Schlag aus und musste darauf hin in die Luft springen, da Tyler sich in die Hocke begeben hatte und seinen Fuß Richtung den Füßen von Flint geschwungen hatte um diese zu fall zu bringen. Was dieser ja nicht geschafft hatte, denn der Wächter hatte sein Vorhaben früh genug erkannt. Aus der Luft heraus trat er auf die Brust seines “Bruders“ und beforderte ihn nach hinten. Doch Flint war noch nicht fertig, denn er formte eine handgroße schwarze Kugel in seiner Hand und schmiss diese nach dem am Bodenliegenden.
 

Ein lauter Knall schreckte Abby auf und sie sprang einen großen Satz weiter vom Haus weg. Oh Gott! Was passierte nur da drinnen! Das hörte sich an als ob sie kämpfen würden! Flint, würde doch Tyler nicht umbringen wollen oder doch?! Nein! Nie ihm Leben! Tyler war Flints bester Freund, dass kann nicht sein. Sie musste vertrauen ihn Flint setzen, aber wieso kämpften sie überhaupt? Wenn das hier alles vorbei ist, würde sie Flint fragen und er musste ihr auf jeden Fall alles klipp und klar erklären, sonst könnte er etwas erleben. Wobei das Mädchen sehr hoffte, dass alles gut aus ging und jeder gesund wieder kam von den beiden.
 

Flint selbst wusste auch, dass er Abby eine Menge zu erklären hatte, wo er es doch so hasste so viel zu reden, aber der Wächter wusste auch, dass sie kein “wenn“ oder “aber“ akzeptierte. Mann, war die stur! Doch weiter konnte er nicht darüber nachdenken, denn Tyler hatte er zwar nicht getroffen mit der Kugel, die das ganze Holz auf dem Fleck wo sie eingeschlagen hatte, zerstört hatte, doch immer hin wurde er durch die Wucht des Schlages getroffen und dementsprechend zu gesetzt. Er war nun ein ganzes Stück erschöpft und genau das wollte der junge Wächter erreichen.

Mit einem verachtenden Lächeln auf den Lippen, welche eher ein Zucken seiner Mundwinkel war, sprintete er los und packte Tyler, der gerade erst aufgestanden war und wieder mit voller Wucht zurück auf den Boden befördert wurde. Das lange Band, welches noch um den Arm von Flint geschlängelt war, löste sich und schlang sich um den Körper des Jungens am Boden, der sich vergebens wehrte. Mit einem Ruck zog Flint das Band fester und nahm den Körper von Tyler mit seinem Armen hoch, bis er ihn auf seine Schultern packte und Richtung Haustür schritt. Mit seiner freien Hand, die nicht wie die andere Tyler fest hielt, öffnete er diese und verließ das Haus um dann hinter das Haus zu laufen.
 

Dort wartete auch Abby, die erleichtert aufseufzte als sie beide sah, doch der Anblick von Tyler erschreckte sie ein wenig und fast wäre ihr die Luft im Halse stecken geblieben. Nicht jetzt wegen Tyler, sondern wegen Flints Gesichtsausdruck. Diese Kalte Augen und das verachtende Lächeln, welches immer noch sein Gesicht zierte,

veranlasste Abby dazu einen Schritt rückwärts zu gehen, statt vorwärts und die pure Angst war in ihrem Gesicht geschrieben. Der Wächter blieb stehen, als er ihre Reaktion sah und verstand erst langsam, was sie dazu zwang auf Distanz zu gehen.

Er schloss darauf wieder seine Augen und atmete kurz tief durch, bis er sie wieder öffnete und sein gewohnter Ausdruck wieder erschien und zwar nichts. Keine Regung von Gefühlen.

Als ob nichts wäre setzte er Tyler an der Wand des Hauses ab, die den Jungen stützte, damit er sitzen konnte auch wenn er noch bewusstlos war, denn als die beiden aus dem Haus gegangen waren, ist sein Freund bewusstlos geworden.

Als er das getan hatte, ging er auf Abby zu, doch diese wich auf seine Verwunderung hin noch einen Schritt zurück. Wieso distanzierte sie sich? Hatte sie der Anblick seines Gesichtes so erschreckt und Angst eingejagt?

Ja, das hatte es und nicht nur das. Sie hatte die pure Angst erlebt, die immer noch bestand und sie zurück weichen lies. Wieso hatte er so böse ausgesehen? Nein! Eher wie ein Killer ohne Gefühle! Wieso hatte sie solche Angst vor ihm? Verdammt! Wieso kann er nicht fühlen wie sie?

Erkenntnis

Hey ;)
 

Also ich hoffe die Kapitels haben meine lange Verspätung gut entschädigt^^

Damit ihrs wisst, bei diesem Kapi ist keine Spannung drin, sondern Abbys Gedankengänge und...

Ich halt jetzt lieber meine Klappe, da ich sonst die Überraschung verrate :)

Viel Spaß beim lesen :)

LG Kelly
 


 

Es war so dunkel.

So schrecklich dunkel, dass einen die Angst fast zerfraß.

Mit ängstlichen Augen sah sich Abby im verdunkelten Gästezimmer um, welches sie von Flint ganz am Anfang zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Kopfschüttelnd versuchte sie die Angst von sich zu wirbeln, doch sie blieb. Was war nur mit ihr los? Warum hatte sie solche Furcht vor IHM und warum verdammt noch einmal hatte sie diesen Satz gedacht als sie vorhin seine unbekannte zweite Seite kennen gelernt hatte?
 

Wieso kann er nicht fühlen wie sie?
 

Ja, genau dieser Satz war es und sie wusste nicht einmal, wieso sie diesen gesagt hatte, weder noch, was sie damit gemeint hatte. Ihr Kopf dröhnte schon vor lauter Fragen. Noch nie hatte sie so viele auf einmal an einem Tag gehabt und keine, außer manche von diesen wurden beantwortet.

Sie wusste wenigstens, was vorher im Haus passiert war und das mit Tyler, denn

der Junge hatte sich nur nicht gemeldet, weil sein Haus verflucht wurde von einem Unbekannten und er selbst nicht konnte, da er durch den Fluch besessen oder eher selbst zu einem Besessenen wurde. Ja, es gab nicht nur den Schattenkuss dieser dunkeln Wesen, sonder auch Flüche, die Auswirkungen auf Personen haben, die im diesen Gebiet sind und das war Tylers Wohnung. Alle die dort waren, wären in wenigen Tagen zu ganzen Schatten geworden. Tyler war ein ganzer Mensch und konnte auch wenn er ein Stück Schatten war keine Menschen aussaugen, da seine Entwicklung noch nicht soweit war um ganz Schatten zu werden. Bei Mischlinge wie Flint, hatte es die gleichen Auswirkungen, nur das es bei ihnen schneller ging, da sie schon zur Hälfte einer waren. Aber Flint hatte es früh genug erkannt und konnte sich zurück halten, dass hatte er ihr vorhin erzählt, wobei er Abstand hielt, da er merkte, dass sie Angst hatte. Der Fluch in der Wohnung von Tyler war von dem Wächter gebrochen worden und somit bestand keine Gefahr mehr. Deswegen hatte es auch kein Gesprächstoff mehr zwischen den beiden gegeben, außer als Abby noch eingefallen war, wieso Tyler sie als erstes angegriffen hatte. Der Wächter hatte ihr erklärt, dass es an ihren Fluch lag dem Schattenkuss. Er zog Schatten an und Tyler war ein Stück Schatten, deswegen hatte er sie als erstes angegriffen aus der Gewohnheit der Schatten heraus zu saugen. Doch da er kein Ganzer war, konnte er nicht saugen, deswegen wollte er sie bewusstlos schlagen um sie später, wenn die Entwicklung vollkommen gewesen wäre, auszusaugen. Aber Flint hatte alles unter Kontrolle und Tyler war wieder Mensch. Er lag in Flints Zimmer, da er noch bewusstlos war und Flint, war…Nun, das wusste sie nicht.
 

Es war ihr im Moment egal wo er war, denn viel mehr beschäftigte sie etwas anderes, was vorher nur kurz im Gespräch angesprochen wurde, aber nur von Flint. Er hatte ihr genau diesen Satz gesagt: „Ich weis, dass du Furcht vor mir hast und eigentlich hatte ich nicht vor meine zweite Seite gerade vor dir zu zeigen, aber es ist nun mal passiert und du musst damit klar kommen, denn dein Fluch ist immer noch aktiv und solange werde ich auf dich aufpassen.“ Mit kraftlosen Armen lies sie sich aufs Bett fallen und dachte über den Satz nach. Es war ja verständlich, dass er eine zweite Seite hatte, denn er war ja zur Hälfte ein Schatten, doch diese Seite machte ihr Angst, pure Angst. Wie sollte sie nur mit dieser Seite umgehen, wenn sie gerade wegen diesem Gefühl auf Distanz geht? …

Keine Antwort, war auch eine Antwort. So sagte man es doch, aber es brachte überhaupt nichts, denn dieser Spruch, passte hier nicht rein, denn Abby brauchte eine klare Antwort. Es wäre echt schön, wenn Flint dies Seite nicht hätte, denn diese machte ihr Angst und die andere…oh mist!

Das konnte nicht sein!

Sie wollte doch nicht wirklich, genau das denken oder doch?!

Wobei es schon wahr ist, denn seine menschliche Seite, die zwar auch größten teils gefühllos war, zog sie an, wie ein Magnet. Warum war ihr das jetzt erst eingefallen und nicht schon vorher? Lag es daran, dass sie seine zweite Seite kennen gelernt hatte? Es wäre logisch, denn die Ganze Zeit die sie hier war, hatte sie noch nie so intensiv darüber nachgedacht. Nein! Über IHN nachgedacht.

War sie vielleicht unbewusst…verliebt?

Ach was, dass war doch jetzt unlogisch.

Man konnte sich doch nicht so schnell verlieben! Bestimmt nur Einbildung…

Wobei das auch wiederum eine Lüge war, sie hatte schon etwas für ihn übrig, aber sie dachte, da eher an Freundschaft und nicht an so was.

Konnte es vielleicht wirklich so sein, dass man sich so schnell verliebt ohne Gründe zu haben und auch noch in Jemanden der Gefühle wie ein Fremdwort an sah?

Unbewusste Liebe auf den ersten Blick, vielleicht?

Verdammt! Diese doofen Fragen, machten sie ja noch verrückt und erst Recht die Frage, ob sie in ihn verliebt sei? Konnte sie nicht einfach mal abschalten?!

Nein, dass konnte sie nicht, denn sonst hätte sie es ja schon getan und so stand sie wieder von Bett auf. Mit schnellen Schritten ging sie auf den Spiegel an der Wand zu und sah sich selbst an. Was sollte sie jetzt tun, wo sie doch weiß, dass sie wahrscheinlich in ihn verliebt ist?
 

Verliebt in Flint…
 

Irgendwie nahmen diese Gedanken langsam Form an und setzten sich zu einer Antwort auf ihre Frage zusammen. War Abby verliebt in den Wächter der Nacht?
 

Ja, sie war und deswegen hatte sie auch gefragt, wieso er nicht fühlte wie sie.
 

Diese Erkenntnis, ließ sie erzittern ob vor Freude oder Angst, dass wusste sie nicht. Wahrscheinlich beides.

Angst vor der einen Seite und Freunde für die andere Seite.

Ihr wurde klar, dass es schwer für sie werden würde…

Reujeka

Drei Tage später…
 

Recluse Village war wie leer gefegt, als es anfing draußen zu dämmern und keine Menschenseele war auf den Straßen zu entdecken. Nur wenige Lichter erhellten den kleinen Ort am Rande der Stadt, welche von den Häusern der Menschen kamen.

Auch das Haus des jungen Nachtwächters spendete ein wenig Licht für die Dunkelheit, die sich draußen nach und nach anbahnte und einen Schatten ausfindig machen konnte, der vor dem Haus verweilte. Es war aber nicht ein Schatten der Sucht, sondern ein menschlicher Schatten von einer vermummten Person, die sich nun zur Haustür gab um dort an zu klopfen. Doch bevor die Hand der Person auch nur die Tür berühren konnte, ging sie von alleine auf und der Vermummte trat mit einem wissenden Lächeln ein. Hinter sich schloss er die Tür und bewegte sich Richtung Küche, wo das Licht, welches nach draußen geschienen hatte, leuchtete.
 

„Du kommst spät.“, meinte eine kalte Stimme in der Küchenmitte, welche von keinem anderen war, als vom jungen Nachtwächter Flint selbst, der angelehnt am Tisch stand und seine Hände in der Hosentasche seiner schwarzen Hose gesteckt hatte. „Ich weis.“, kam die amüsierte Stimme von dem Vermummten, der in Zeitlupe seine Kapuze seines schwarzen Mantels hinunter zog. Dahinter erschien das Gesicht des Ex-Nachtwächters Soja, der vor nicht langer Zeit schon einmal zu Besuch war. „Vergiss nicht, dass ich einen weiten Weg zu dir habe, Junge.“, sagte der Meister des jungen Nachtwächters und setzte sich mit diesen Worten auf einem Stuhl am Tisch.
 

„Mhm. Aber das ist jetzt egal. Es gibt Wichtigeres.“, meinte Flint nur und drückte sich vom Tisch ab um sich selbst auf einen der Stühle zu setzten. Er hatte vor zwei Stunden seinen Meister kontaktiert um diesen über den Vorfall von Tyler zu berichten. „Und was ist das Wichtigere?“, fragte Soja nach und sah seinen Lehrling an, der ihn mit seinen hellen Augen fixierte, bevor er an fing zu erzählen: „Tyler wurde beinahe in einen Schatten verwandelt…“ „Was?! Wie konnte das passieren?!“, platzte Soja in seine Erzählung hinein und wurde prombt mit einem kalten Blick von Flint bestraft. Der Junge mochte es nicht, wenn man ihn unterbrach und gleich darauf Fragen stellte, wobei er es eigentlich gewöhnt sein musste, den auch Tyler unterbrach ihn des Öfteren. „Wenn du mich nicht unterbrechen würdest, könnte ich es dir erzählen.“ Der Ex-Nachtwächter nickte und verschränkte seine Arme ineinander. „Also…Tyler hatte sich eine Weile nicht mehr bei uns gemeldet und so haben Abby und ich bei ihm zu Hause nachgesehen. Dort fanden wir ihn vor, doch nicht ihn selbst, sondern als fast vollendeten Schatten…Seine Wohnung war verflucht gewesen von jemanden und das hatte Einfluss auf ihn und auf mich…Das Siegel hab ich gebrochen.“ Er lies seinen Satz unbeendet, da er wusste, dass Soja den Rest des Geschehens sich ausmalen konnte. „Der Reujekafluch.“, murmelte Soja vor sich hin und gab ein ernst zunehmendes Gesicht preis. „Flint! Du weist was das bedeutet!“ Der Junge ihn gegenüber nickte. „Ja. ER ist zurück, denn nur einer konnte den Reujekafluch benutzen und zwar der, der den Fluch erschaffen hat. Reujeka selbst, der Verräter und der erste Nachtwächter unter uns Anderen.“

Mit einem Nicken bestätigte Soja die kurze Ausführung von Flint und erhob sich kurz. „Ab jetzt müssen wir vorsichtig sein, denn Reujeka ist ein ernstzunehmender Gegner, der durch diese Aktion mit Tyler uns zu verstehen gegeben hat, dass er es auf dich abgesehen hat. Ich werde hier bleiben bis sich die Situation auflöst und Reujeka vernichtet ist. Doch bis dahin werden wir Informationen sammeln müssen…und vielleicht war er auch daran beteiligt, an den Fluch der auf Abby lastet.“ „Mhm.“, antwortete Flint wie gewöhnlich und hing seinen Gedanken nach.

Reujeka! Dieser Bastard lebt immer noch! Erst verrät er uns Nachtwächter, unterstützt die Machenschaften der Schatten und dann bringt er Tyler auch noch in Gefahr, wahrscheinlich auch Abby, wenn er es wirklich war, der den Vertrag mit dem damaligen Schatten eingegangen war. Wenn ich ihn erwische ist er dran!

Doch vorher musste er noch etwas Wichtiges erledigen gehen, was ihn nicht gerade Recht war, denn er hasste lange und besonders intensive Gespräche! Doch musste es unbedingt sein! Während Flint nach oben ging ohne auch ein Wort mehr zu Soja zu sagen, der unten in der Küche sitzen blieb, spürte der Zurückgebliebene auch ohne die Worte seines Lehrlings, dass dieser etwas Wichtiges zu erledigen hatte.
 

Ein zaghaftes Klopfen an der Tür des Gästezimmers ertönte und lies eine in Gedankenversunkene Abby vom Bett aufschrecken. Ihre rehbraunen Augen huschten zur Tür und im nächsten Moment, fragte sich das Mädchen, wer es sein könnte. Tyler oder Flint? Doch zum rätseln blieb ihr keine Zeit, da es schon wieder gegen ihre Tür klopfte, doch nicht mehr zaghaft, sondern eher ungeduldig. „Ja?“, sagte sie mit einer leisen Stimme, doch noch so, dass es die Person hinter der Tür verstehen konnte. Mit einem kurzen Knarren öffnete sich die Tür einen Spalt und dahinter huschten braune Haare mit einem ausdrucklosen Gesicht hervor. „Können wir reden?“, fragte der junge Nachtwächter Flint und beobachtete das Mädchen vor dem Bett genau, die langsam zu nicken begann. Durch die Bestätigung seiner Frage betrat der Junge das Zimmer und schloss leise hinter sich die Tür, bevor er sich auf einen der Stühle setzte, die sich rings rum um einen Tisch befanden.

Mit rasendem Herzen sah Abby dem Jungen zu und verlor sich ihn ihren Gedanken.

Verdammt! Wieso will er mit mir reden? Doch nicht, wegen dem was vorgefallen ist bei Tyler?! Wenn doch, was soll ich antworten?! Ich kann doch nicht sagen, dass ich Angst vor seiner einen Seite habe und die andere von ihm Liebe. Nein! Niemals!

…Vielleicht, geht es ja auch um etwas anderes. Das hoffe ich doch zumindest…
 

Doch die Hoffnung des Mädchen wurden augenblicklich zerstört, als Flint seinen Mund auftat und genau das ansprach vom den sie gehofft hatte, nicht darüber reden zu müssen, denn es war für sie schon schwer genug, es zu akzeptieren. „Es geht um meine zweite Seite.“, meinte Flint diesmal monoton, damit er ihr nicht noch mehr Angst machte oder sie erschreckte, wenn er seine kalte Tonlage aufsetzen würde.

Mit wachsamen Augen beobachtete er das Mädchen vor ihm, die langsam ihren Blick hob und ihm auch in die Augen sah. „Okay.“, sagte sie dann ergeben, denn Abby wusste genau, dass es nichts brachte ihm aus zuweichen. Es musste unbedingt geklärt werden und sie wollte ihm sowieso nicht ständig aus dem Weg gehen, da sie es nicht aushalten würde mit diesen Gefühlen, die das Mädchen für ihn empfand.

„Diese andere Seite.“, begann der junge Nachtwächter ruhig, „…ist ein Schutzschild. Genauer gesagt, schützt sie mich vor Gefühlen.“ Durch ein Nicken gab Abby dem Jungen zu verstehen, das sie seinen Satz verstanden hatte. „Als Wächter der Nacht gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen. Darunter ist auch die Regel keine Gefühle zu zeigen…“ Er brach für einige Sekunden ab, damit das Mädchen Zeit hatte alles genau zu verarbeiten, denn er hatte damals beim Vorfall ihr genau angesehen, wie groß ihre Angst ihm gegenüber war oder eher gegenüber seiner anderen Person.

Wobei es nur eine Fassade war, die zum Schutz diente und doch wiederum ein Teil war von ihm war. „Manchmal jedoch kann es passieren, dass es sich auf die Persönlichkeit auswirkt, wie bei mir und man merkt es selbst einmal nicht.“

Erstaunt sah die Braunhaarige weiterhin auf den Jungen vor sich, der so offen von sich erzählte, dass Abby glaubte es wäre jemand anderes als er selbst. Doch fand sie es beeindruckend, dass er es überhaupt tat und das noch vor ihr. Sie kannten sich doch noch nicht so lange und trotzdem schien er sich zu bemühen, ihr zu erklären, was es mit seiner anderen Existenz auf sich hatte.
 

„Ich…“, versuchte der junge Nachtwächter seine Worte Ausdruck zu verleihen, doch er konnte einfach noch nicht so offen sprechen, denn er wusste nicht wie er ihr es sagen sollte. Er hatte doch gar keine Erfahrung mit Gefühlen. „Verstehe.“, sagte das Mädchen nur und erlöste Flint somit von den Qualen des Beschreibens seiner Gefühle von denen er keine Ahnung hatte, „Auch wenn mich deine andere Seite beängstigt, werde ich damit umgehen können. Es war einfach nur so ungewohnt sie zu sehen...ob es eine Fassade ist oder ein Teil von dir, ändert nichts daran…“

Sie lies den Satz unbeendet, da sie sonst noch ihre Gefühle gegenüber ihm ausgeplaudert hätte. Es war noch zu früh dazu, wobei Abby nicht einmal wusste, ob sie es ihm je sagen würde. „Was ändert nichts daran?“, fragte Flint urplötzlich interessiert nach und bemerkte die zusammenzuckende Reaktion des Mädchens, die sich mehr als nur ertappt fühlte. „Nichts.“, kam unsicher ihre Antwort und tat so als ob sie nicht wüsste, was er meinte. Der junge Nachtwächter durchschaute zwar ihre kleine Lüge, doch beließ er es dabei und stand von dem Stuhl auf. „Also wäre das geklärt.“, meinte er zu ihr und sie nickte lächelnd, dass er nicht weiter nachfragte.

„Ja, das wäre geklärt.“
 


 

So, ich hoffe mein Kapitel hat euch gefallen.

Es war zwar nicht lang, aber es diente nur zur Information

über Reujeka und das die beiden Jugendlichen sich mal aussprechen,

denn es wird noch schwer für die beiden werden^^

*Mund mit beiden Händen zu heb, damit nichts weiter ausgeplappert wird*

Bis zum nächsten Mal.

LG Kelly

hegdl

Freitag der 13te

Nach einer langen und beschwerlichen Nacht, kehrten der junge Nachtwächter und das braunhaarige Mädchen Abby in das große Haus von Flint zurück und begaben sich in die Küche. Lange Nacht, weil sie nach Abbys Meinung nicht umgehen wollte und beschwerliche Nacht, weil die Schatten heute, einen extremen Narren an sie gefressen hatten und sie ununterbrochen gejagt haben. Am schlimmsten war es aber, dass die ausgeliehene Kleidung von Flint, welche Abby anhatte dreckig geworden war, da sie beim wegrennen von Schatten, gegen eine Mülltonne gelaufen war. Oberpeinlich! Während Abby vor Erschöpfung und immer noch hochrotem Kopf vor lauter Peinlichkeit fast auf dem Tischrand einschlief, kochte Flint ohne jegliche Regung in seinem Gesicht Kaffee, der für seinen Meister gedacht war, denn seit drei Tagen wohnten noch zwei Personen mehr in seinem Haus. Erstens, wie erwähnt Soja, der da war wegen Reujeka um Vorsichtmaßnamen zu schmieden und Flint zu trainieren, wenn es zu einem Kampf kommen sollte und dann war da noch Tyler, weil dieser nach Sojas Meinung nicht alleine Zuhause sein sollte, da man nie wissen konnte, ob Reujeka ihn noch einmal angreifen würde. Solange das Problem Reujeka nicht aus der Welt geschafft war, würden die vier unter einem Dach leben. Abby und Tyler wurden natürlich nachdem Gespräch von vor drei Tagen in die Sache von Reujeka eingeweiht, wobei Flint anfangs dagegen war, da er die beiden mit so was nicht belasten wollte. Doch Soja fand es am Vernünftigsten sie damit ein zu weihen, da Reujeka jeden Tag, Stunde oder auch Minute angreifen könnte und die beiden Unerfahren verletzt oder auch getötet werden konnten. Der junge Nachtwächter hatte sich mit diesem Argument zufrieden gegeben und die beiden aufgeklärt.
 

Als schwere Schritte in Gang vor der Küche erklagen, hob Abby aus Reflex den Kopf an und blickte in das noch müde Gesicht des Ex-Nachtwächters, der mit seinen gierigen Augen nach etwas suchte ohne es zu finden. „Kaffee.“, sprach er dann schon süchtig wie ein Schatten aus und Flint stellte eine Tasse davon auf den Tisch gegenüber Abby. Nun nicht mehr mit schweren Schritten, sondern eiligen Schritten setzte sich Soja an den Tisch und nahm darauf hin einen großen Schluck des warmen Getränks, denn seine müden Augen, erhellten. „Perfekt.“, murmelte der Meister von Flint und lehnte sich in den Stuhl zurück ohne auch nur die Tasse aus seiner Hand zu geben. Kopfschüttelnd betrachtete Flint die Situation, was ihm ein Seufzen entweichen ließ und setzte sich dann auch auf einem Stuhl hin.

Dann kam Tyler hinein mit einem überbreiten Grinsen auf den Lippen und gesellte sich zu seinen Freunden an dem Tisch, woraufhin er gemütlich anfing über Gott und die Welt zu plappern und das noch am frühen Morgen. Na ja, eigentlich ging das schon seit verdammten DREI TAGEN jeden MORGEN so! Und Flint kostete es ziemlich die nerven, einen Kaffeesüchtigen Meister, einen Plappermaul als Freund und ein schweigsames und erschöpftes Mädchen morgens um sich zu haben! Wobei Abby noch erträglich war im Gegensatz zu den anderen Beiden.
 

Durch ein Räuspern seines Meisters wurde der junge Nachtwächter aus seinen Gedanken gerissen, denn dieser wollte etwas ankündigen: „Tyler und ich werden heute zu ihm nach Hause gehen um ein paar Kleidungsstücke von ihm zu holen und eine aufblasbare Matratze, da es uns leid ist eine Couch zu teilen.“ Ja, die beiden Männer teilten sich die Couch im Wohnzimmer, da das Gästezimmer besetzt war und das Schlafzimmer von Flints Eltern keiner benutzen wollte, weil Flint seit dem Tod seiner Eltern es nie oder so selten wie Weihnachten es betritt. Zwar war die Couch groß, doch die beiden hatten fast jeden Morgen irgendwo einen blauen Fleck, da sie in der Nacht sich unbewusst immer wieder gegenseitig schlugen. Abby und Flint nickten den beiden zu, so dass er und Tyler nachdem leer getrunken Kaffee verschwunden waren. „Endlich.“, entwich dem jungen Nachtwächter ein entspanntes Seufzen aus seiner Kehle und er lehnte sich gemütlich in den Stuhl zurück. Er war sehr froh darüber, dass der Kaffeesüchtige und die Plappertasche endlich mal verschwunden waren und ihm seine Ruhe gönnten.
 

Entspannt schloss er seine Augen und öffnete sie nach fünf Minuten der Ruhe wieder, weil er einen ruhigen und gleichmäßigen Atem hören konnte, der von Abby kam, welche auf dem Tischrand eingeschlafen war. Lächeln, was eher ein zucken seiner Mundwinkel war, stand er auf und wollte das Mädchen in ihr Zimmer tragen. Nein! Sein Gästezimmer! Er gewöhnte es sich schon an wie Abby zu sagen “Ihr Zimmer“. Vorsichtig packte Flint mit seinem rechten Arm um ihren Rücken und mit dem anderen freien Arm unter ihren Beinen vorbei und hob das schlafende Mädchen in seinen Armen hoch, damit er halt fand und sie hoch tragen konnte ihn SEIN Gästezimmer.
 

Als er sie dann nach oben getragen hatte, fiel ihm auf das Abby noch die dreckigen Kleidungsstücke anhatte und Flint sie so nicht ins Bett legen wollte. Sonst würde später das ganze Zimmer nach verfaulten Essenresten riechen und besonders das Bett erst, deswegen legte er sie auch erst gar nicht hinein, sondern musste sie weiter heben und wohl oder übel auch wecken. Es war schon verblüfft darüber gewesen, dass Abby die riesige Mülltonne nicht gesehen hatte und hinein gelaufen war und Flint musste sich ganz schön zurück halten nicht zu lachen, denn es war wirklich witzig, wie das Mädchen da gesessen war und sich die verfaulten Bananenschalen vom Kopf und Körper mit anderen Resten gefischt hatte und dass noch mit hochrotem Kopf. Ihm war es klar, dass es ihr mehr als nur peinlich gewesen war und hatte deswegen nicht gelacht, sondern es unterdrückt. Es wäre auch etwas komisch gewesen, wenn ein Wächter der Nacht anfing zu lachen, wobei er keine Gefühle zeigen dürfte. Doch seid dem Gespräch mit ihm und Abby, wegen seiner einen Seite, wurde er viel offener und konnte so manches gar nicht mehr unterdrücken.

Na ja, aber jetzt hatte er wichtigeres zu tun, als darüber nach zudenken und zwar das schlafende Mädchen in seinen Armen. Eigentlich könnte er sie noch eine Weile so betrachten, wie sie friedlich in seinen Armen schlief, doch der beißende Geruch der Abfallreste widerte ihn an und ließ Flint daraufhin handeln. „Abby.“, versuchte der junge Nachtwächter es erst flüstern, was aber nichts brachte und er im normalen Ton es nochmals versuchte. Doch auch da geschah nichts. „Abby, du musst aufwachen.“, meinte Flint daraufhin und schüttelte sie sachte, was nur bewirkte, dass sich das Mädchen in seinen Armen regte und schlafend quengelnde: „Jetzt nicht…“ Bevor sie sich wieder ihrem Schlaf hin gab. „Nein. Du musst jetzt auf wachen.“, sagte der Junge schon fast vergeblich und tippte mit der Hand, die an der Schulter des Mädchens lag, sie an, was anscheinend zu wirken begann, denn Abby öffnete leicht ihre Augen und blickte ihn die hellblauen Augen von Flint, die sie ausdruckslos ansahen von oben herab. Noch immer im Halbschlaf wollte Abby gerade ihre Augen wieder schließen, doch als sie bemerkte, wie zwei Arme sie hoben, schlugen die Augen des Mädchens blitzartig auf und sahen den Jungen entsetzt an bis sie ihr Gehirn realisierte, dass der junge Nachtwächter sie trug. Sofort wurde sie rot um die Wangen und schlug aus Reflex die Hand nach Flint, der das nicht erwartet hatte und das Gleichgewicht verlor.
 

Eine kleiner “Blums“ hallte durch das Gästezimmer und verkündigte den Sturz der beiden jungen Menschen, die nun auf den Boden saßen und sich jeder eine Stelle rieb, die schmerzte. Flint war beim Sturz mit dem Kopf gegen einen der Stühle auf geschlagen, während Abby hart mit dem Po auf dem Boden auf gekommen war. Erst als der Schmerz nach ließ, sah Flint zu Abby, die ebenfalls zu ihm schaute und meinte etwas belustig, was nicht gerade sein Art war: „Erst die Mülltonne und jetzt der Boden. Zieh mich bitte nicht damit hinein.“ Immer noch etwas leicht rot im Gesicht, lächelte Abby und sagte frech: „Tja, selbst Schuld.“ Auf ihren Kommentar hin, musste auch der Braunhaarige lächeln und gab noch hinzu: „Mhm. Stimmt auch wieder.“ Abby war das ganz schön peinlich gewesen von ihm getragen zu werden und so wie sie es ausgecheckt hatte, wollte er sie ins Bett tragen, was wohl fehlgeschlagen war und um diese Peinlichkeit auszuweichen, lenkte sie vom Thema ab. „Ähm…Danke Flint fürs hochbringen…Ich werd dann jetzt mal lieber duschen gehen. Ich riech wie ne verfaulte Banane.“ Der Junge nickte und Abby schnappte sich ein Handtuch, welches zusammen gefaltet auf den Tisch lag und verließ ihr Zimmer. Nein! Flints Gästezimmer! Diese verdammte Angewohnheit!

Während Abby ins Bad ging und auf irgendetwas Nassem ausrutschte, schloss Flint die Tür des Gästezimmer hinter sich und wollte gerade in sein eigenes Zimmer gehen, als ein Aufschrei die Aufmerksamkeit des Jungens weckte, der ins Bad schaute und eine nasse Abby auf dem ebenso nassen Boden vorfand, die sich ihren Hintern rieb. „Autsch und verdammt noch einmal! Wer badet hier statt in der Badewanne auf dem Boden! Das ist ja ein einziger See hier!“, beklagte sich Abby, „Arg…wenn ich noch mehrmals auf meinen Hintern falle, ist er nicht mehr hautfarbend sondern blau!“ Die ganze Situation amüsierte den jungen Nachtwächter, der angelehnt am Türrahmen des Bades lehnte und sich die Situation belustigt ansah. Noch verkniff er sich das lachen und konnte es noch unterdrücken, doch im nächsten Moment war alles vorbei, als Abby aufstand und auf einer Seife am Boden wieder ausrutschte und hinfiel, wobei sie einen Stapel Handtücher mitzog, die auf sie flogen. Der Braunhaarige lachte los! Er konnte es einfach nicht mehr zurück halten und Abby sah ihn erstaunt an, da sie ihn noch nie so lachen sah. Doch ihre Erstauntheit wandelte sich sofort um und sie machte ein bockiges Gesicht, was Flint dazu alarmierte weiter zu lachen. Hätte er aber gewusst was als nächstes passiert, wäre er lieber still gewesen, denn als der junge Nachtwächter ihr auf helfen wollte und gerade drei Schritte zu ihr gelaufen war, rutschte er ebenfalls auf etwas aus und landete auf den nassen Boden. Nun lachte Abby und zeigte leicht mit dem Finger auf das mit Wasser voll gespritzte und stark verblüffte Gesicht des Jungens vor ihr, während sie glucksend sagte: „Jeder seine gerechte Strafe.“ Er nickte ihr lächelnd zu und erwiderte darauf: „Ist nicht gerade unser Tag! Was wohl am Freitag den 13ten liegt.“ Ja, das stimmte, denn die beiden knallten entweder ständig auf den Boden oder es passierte peinliche Sache, wie bei Abby mit der Mülltonne.
 

Erst als die beiden das Badezimmer aufgeräumt hatten, was der werte Herr Soja überflutet hatte, konnte Abby duschen und sich in das Gästezimmer begeben um sich frische Kleidung anzuziehen. Flint war wie man es hören konnte im Garten draußen und trainierte, denn wenn Reujeka mal angreifen sollte, musste er fit genug sein für einen Kampf, dass hatte ihm Soja geraten, wobei er diesen auch mit voller Härte jeden Morgen trainierte, dass das ganze Haus schon um 6 Uhr morgens wach war. Na ja, außer Abby meistens, da sie gerade um diese Zeit rum mit Flint erst nach Hause kam. Aber da sein Meister gerade unterwegs mit Tyler war, übte er alleine und wiederholte seine ganzen Kampfstile. Eine Weile betrachtete das Mädchen den Jungen vom Fenster aus, bis sie sich anwendete und zum Schrank ging um sich um zu ziehen. Doch als sie diesen geöffnet hatte, schloss sie in darauf gleich wieder mit einem geschockten Gesicht. Verdammt! Das dürfte doch nicht war sein! Ihr ganzer Schrank war leer, außer der Unterwäsche, die sich noch in der Schublade befand! Mist! Sie hatte durch die ganze Hektik und dem hin und her mit Reujeka, vergessen ihre dreckigen Sachen im Keller des Waschraumes zu waschen und jetzt hatte sie nichts zum anziehen! Mit schnellem Blick durch suchte das Mädchen ihr ganzes Zimmer bis sie ein schwarzes T-shirt von sich fand, welches sie zum Schlafen benutzte. Nachdem sie sich Unterwäsche angezogen hatte und sich das T-shirt überzog, dachte Abby nach was sie jetzt tun sollte und ihr fiel nur eins ein. Runter zugehen, die Waschmaschine einzuschalten und Flint zu fragen, ob er ihr etwas auslieh bis ihre Sachen gewaschen wären.
 

Da ihr nur diese Möglichkeit eingefallen war, tapste sie hinunter in den zweiten Stock und ging ins Wohnzimmer, wo es hinaus in den Garten führte. Dort öffnete Abby die Glastür und schaute nach draußen, wo sie Flint gegen unechte Schatten kämpfen sah. Nach Hilfe bittend rief sie ihn und versteckte sich leicht hinter der Wand, die neben der Tür war, die nach draußen führte, damit Flint nicht ihre Unterwäsche sehen konnte, denn das schwarze T-shirt war ziemlich kurz und gab viel von ihrem Körper preis, was sie auf keinen Fall Flint zu sehen geben wollte. Auch wenn sie ihn verliebt war. Der Junge hatte sich von den Schatten abgewendet und sie mit einer Handbewegung verschwinden lassen, so dass er jetzt auf sie zukam. Kurz bevor er das Wohnzimmer betreten konnte, legte Abby eine Hand auf seine Brust und drückte ihn nach draußen. „Stopp! Nicht reinkommen!“, sagte sie schnell und er blieb draußen stehen mit einem fragenden Gesichtausdruck, denn Abby ihm ablesen konnte und darauf hin erklärte wieso, wobei sie den Kopf nach unten gesenkt hatte, da es ihr schon eh peinlich genug war: „ Ich hab nichts an…Eh, ich meine ich hab schon was an, aber nur ein T-shirt…ein ziemlich kurzes T-shirt…“

Während sie das sagte, würde sie rot im Gesicht und sah nun etwas beschämt auf die Seite. „Und?“, fragte der junge Nachtwächter dann nach, weil sie nicht auf dem Punkt kam, was das Mädchen wollte von ihm und sie erklärte zögernd: „Ich hab…keine Kleidung mehr…zum anziehen…Kannst du mir etwas ausleihen?“ Dabei kratzte sie sich verlegen am Kopf und sah ihn wieder hilfesuchend an. Nickend bestätigte er ihr, dass er ihr was geben würde und wollte hinein kommen, wobei sie ihn wieder zurück drängte und Abby sagte: „Ich hab doch nichts an…ähm, ich meine kaum etwas.“ Die rechte Augenbraue des Jungens zog sich in die Höhe und er meinte dann feststellend: „Wenn du mich nicht rein lässt, kann ich dir auch keine Kleidung geben.“ Ups! Das hatte sie ja vollkommen vergessen! Doch das Mädchen schüttelte den Kopf, da sie es nicht wollte, dass er sie so sieht. Wie schon gesagt, auch wenn sie in ihn verliebt war! Kopfschüttelnd musste Flint lachen, bevor ihm ein Ausweg einfiel und er sagte: „Warte hier. Ich hole etwas!“ Und so verschwand er auf der Stelle in einem schwarzen Nebel und da fiel Abby ein, dass er sich ja an andere Stellen transportieren konnte oder wie man das so schön nannte. Keine zehn Sekunde später tauchte er wieder an der gleichen Stelle auf und hatte eine schwarze Hose und ein schwarzen Pullover in der Hand. Er selbst hatte auch kaum Kleidungen mehr, da er selbst nicht dazu kam seine Sachen zu waschen, sowie Abby. Doch hatte er noch eine Hose und zwei Pullovers im Schrank gehabt. Zum Glück von Abby, die es ihm dankend abnahm und ihn fixierte. „Was ist?“, fragte er dann verblüfft, da er dachte es wäre noch etwas und Flint hatte damit auch Recht, denn Abby meinte nur wieder beschämt, dass er sich umdrehen sollte, damit sie aus dem Wohnzimmer laufen konnte, sonst würde er ja was sehen.
 

Als er sich dann umgedreht hatte, lief Abby los, wobei sie dauernd nach hinten sah ums sich zu vergewissern, dass er auch ja nicht spiegelte. Na ja, eigentlich würde Flint so etwas nicht tun, denn das war nicht seine Art und außerdem war er ja kein Spanner. Doch aus Reflex heraus beobachtete sie ihn weiter und als das Mädchen gerade in der Mitte des Wohnzimmers war, sagte Flint amüsiert: „Jetzt geh schon und schau nicht dauernd zu mir. Ich bin kein Spanner.“ Wobei das gerade der Fehler war, denn Abby drehte sich um und widersprach ihm: „Ach ja, aber woher weist du das ich mich zu dir umgedreht habe?!“ „Mhm?!“, machte Flint nur und erklärte ihr, dass Wächter der Nacht es spüren konnten, wie er es damals gespürt hatte, das sie hier wohnen würde, wobei das Mädchen ihm noch nicht mal gefragt hatte. Woran das lag war klar und zwar konnten die Wächter der Nacht die Gefühlsschwankungen der Menschen, die sie durchlebten, herausfinden was für Schwächen, Stärken, Ängste, Bedürfnisse sie hatten und vieles weitere noch dazu. Zwar durften Wächter nicht fühlen, doch konnten sie Gefühle deutlich wahrnehmen. Der junge Nachtwächter benutzte sie schon aus reiner Gewohnheit, so dass man es nie gemerkt hatte…Doch Flint fand, wie des Öfteren an diesem Tag heraus, dass er lieber seine Klappe oder sich generell heraus halten hätte sollen, denn Abby wurde jetzt knallrot wie eine frisch gereifte Tomate, was Flint auch im Geiste fühlen konnte und das Mädchen drehte sich mit einem “Aha“ um und verlies den Raum, bevor sie nach oben rannte ins Gästezimmer und die Tür hinter sich schloss um an dieser hinunter zu rutschen.

„Verdammt! Verdammt! Verdammt!“, fluchte die Braunhaarige in ihren Gedanken und stellte mit erschaudern fest, das Flint es die ganze Zeit wusste…dass sie in ihn verliebt ist! Mist! Wie sie doch Freitag den 13ten hasste!
 

Sodelle^^

Und das war das 13 Kapitel, welches perfekt zur Überschrift passt^^

Hoffe sehr, dass es euch gefallen hat und vielleicht weckt es bei manchen die Erinnerungen. Auch mal an so einem Tag vom Pecht verfolgt geworden zu sein.

War auf jeden Fall mal bei mir so, Falltag *lach*

Ich dufte echt nichts anfassen, was nicht niegel nagel fest war.
 

Das nächste Kapitel "Schattenherz" folgt demnächst,

denn ich hab es schon fertig geschrieben

und werde es hochladen,

wenn ihr mit diesem Kapitel fertig seid zu lesen :)

Lg Kelly hegdl

Schattenherz

Tränen…

Was waren sie schon?

Manche meinen es sei eine Schwäche Tränen zu vergießen und Andere wiederum sagen es sei eine Stärke zu weinen. Doch Abby war es egal, was es bedeutete, denn sie weinte, weil sie es brauchte den Schmerz zu erleichtern, welches sich in ihr breit gemacht hatte und ihr Herz fast erdrückte. Das Mädchen fühlte sich von oben bis unten verarscht von dem Jungen den sie liebte. Er musste es die ganze Zeit gewusst haben und sie war die einzige, die es selbst nicht wusste und ihre heimliche Liebe in Wirklichkeit gar nicht heimlich war. Was sollte sie den jetzt tun? Ihre Reaktion unten war mehr als nur deutlich genug gewesen und er musste die Gefühle, die sie gegenüber ihn hatte gespürt haben, denn sie waren ja so offen gelegt, dass er sie mit seiner Fähigkeiten auch in Meilen Entfernung riechen konnte. Ein klopfen hinter ihr, riss das weinende Mädchen aus ihrer Gedankenwelt und ließ ihr Herz höher schlagen, als gewollt. Wenn es Flint war, dann wüsste sie jetzt nicht was sie zum ihm sagen sollte, denn eigentlich wusste er es nur indirekt, dass sie ihn liebte und nicht direkt. Wie in eine Ecke getrieben, fühlte sich Abby und fand keinen Ausweg. Außer zu schweigen oder ihn rein zu lassen. Doch kein Klopfen ertönte mehr, nur ein Geräusch, welches sich anhörte, als ob sich eine Person hin gesessen hatte, was auch stimmte, denn der junge Nachtwächter saß auf der anderen Seite der Tür mit dem Rücken angelehnt, wie Abby.
 

Fehler begann jeder Mensch und auch ein halber, wie Flint es war, denn er hatte etwas indirekt erwähnt, was Abby einen Stich ins Herzen gesetzt hatte und die Verzweiflung danach, konnte er in jeder Faser seines Körpers nur so spüren.

Er wusste schon seit einer Weile, dass das Mädchen in ihn verliebt war, dass war auch nicht unübersichtlich. Auch wenn das Mädchen es zu verstecken versuchte. Doch aus Rücksicht zu ihr, hatte er es nie erwähnt, weil er genau das hier vermeiden wollte. Seine Fähigkeit hatte er immer als hilfreich angesehen, aber nun musste er selbst erfahren, dass es auch Nachteile hatte, die Gefühle von anderen deuten zu können...

„Flint?“, der junge Nachtwächter horchte auf als er seinen Namen hörte von der flüsternden Stimme des Mädchens, welches Rücken an Rücken mit ihm anlehnte, wobei eine Tür dazwischen lag. „Ja.“, antwortete er leise und spürte, wie Abby zusammen zuckte und angestrengt nachdachte. Erst nach einer Minute, regte sich die Braunhaarige wieder und begann immer noch flüsternd zu fragen, wobei es eher eine Feststellung war als eine Frage: „Du hast es gewusst?!“ Vorsichtig nickte er zur Bestätigung und bemerkte nebenbei, dass Abby es gar sehen konnte und so beantwortete er es mit einem “mhm“. „Und warum hast du nie etwas erwähnt?“

„Aus Rücksicht zu dir.“, sagte er und drehte seinen Kopf leicht nach rechts, wobei er spürte wie sich der Herzschlag des Mädchens, welches vorher noch schnell geschlagen hatte, verlangsamte. Was daraus schließen lies, dass sich Abby etwas beruhigte und nicht mehr zu weinen schien. Abby war wirklich beruhigt, denn nun erkannte sie, dass Flint es nur aus Rücksicht zu ihr getan hatte und nicht weil er sie verarschen wollte. Eigentlich hätte sie es sich denken können, doch ihre Gefühle hatten sie so durch einander gebracht, dass sie nicht klar denken konnte.

Das Mädchen liebte ihn aus ganzen Herzen, doch jetzt wo er es wusste, hatte sie Angst was er dazu sagen würde. Am liebsten würde sie sich jetzt in ein schwarzes Loch verkriechen und erst wieder herauskommen, wenn alles vorbei war oder die Zeit zurück drehen. Okay, dass würde auch nichts bringen, denn irgendwann musste das geschehen, ob sie es ihm gesagt hätte oder er es herausfand. Was sollte sie tun? Mit ihm reden oder schweigen? Schweigen brachte nichts, denn irgendwann müsste sie so oder so miteinander reden, deswegen blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ihm zu stellen. Auch wenn ihr Herz bis zum äußersten Rand vor Angst zu platzen drohte, da es so schnell auf ihren Brustkorb schlug und sie Antwort fürchtete.
 

Entschlossen wollte Abby gerade aufstehen um mit im darüber zu sprechen, als sie von einem heulenden und dauernden krachendem Geräusch unterbrochen wurde, was das Mädchen aufschreckte und zu ihrem Schrank sehen lies, welcher sich unaufhörlich schüttelte. Die unheimlichen Geräusche und das aufkeimen von einer bösen Aura, lies den jungen Nachtwächter an Stelle und Ort aufspringen und alarmiert rief er dem Mädchen hinter der Tür zu: „Abby! Geh von der Tür weg!“

Sich es kein zweites Mal sagen lassend, stand sie ruckartig auf und schritt von der Tür weg, wobei sie den Schrank, welcher statt an der Wand hätte stehen müssen, sich so hingewackelt hatte, das er gegenüber der Tür stand, weiterhin misstrauisch beobachtete und Flint aus dem Winkel ihres Auges hektisch hinein laufen sah. Der Junge blickte den Schrank sofort wachsam an, der sich nun in schwarzen Nebel einhüllte und krachende Geräusche von sich gab, als ob sich das Holz biegen würde und von der Last zersprang. Ängstlich trat das Mädchen an die Seite des Wächters, welcher sie mit seinem Arm sicher hinter sich drückte und wobei er den Schrank nicht aus den Augen lies, der plötzlich aufhörte zu wackeln und still stand. Kein einziges Geräusch war mehr wahrzunehmen. Außer der unregelmäßige Atem von Abby und der Atmen des Jungen selbst. „Bleib hier stehen.“, befahl er ihr, doch das Mädchen packte seinen Arm, als er zum Schrank hingehen wollte und zog ihn zurück. Mit dem Kopf schütteln, widersprach sie ihm dort nicht hinzugehen, da sie ein ungutes Gefühl dabei hatte und Angst das ihm etwas geschehen würde.

Beruhigend strich der junge Nachtwächter über ihren Kopf und fuhr eine seidige Strähne ihres Haares entlang, bevor er sich wieder umdrehte und sich dem Holzding näherte. Keine Aura war mehr zu spüren, weder noch ein Geräusch zu hören. Auch nicht einmal riechen oder sehen konnte er etwas.

Vorsichtig blieb er dann stehen und riss die Schranktüren auf, doch nichts war zu sehen. Außer die gebrochenen Holzplatten, welche zerfetzt auf dem Boden lagen und einen langen Riss an der Wand des Schrankes. Flint berührte alle möglichen Stellen innen drin, doch er konnte nichts böses mehr spüren und so schloss er die Türen wieder, bevor er dann zu Abby ging, die jeden seiner Schritte überprüfte, als ob gleich etwas passieren würde. „Es scheint weg zu sein.“, meinte der Junge dann und drehte sich zur Vergewisserung noch einmal um, „Doch werde ich dich nicht hier drinnen schlafen lassen, dass ist zu gefährlich.“ Das Mädchen wollte gerade nachfragen, wo sie denn sonst schlafen sollte, als eine laute Stimme an der Zimmertür schreien hörte: „Haut ab! Raus hier!“ Auf den alarmierenden Schrei hin, spürte Flint wieder diese böse Aura und die Schranktüren schlugen unerwartet auf, gefolgt von tausenden von schwarzen Händen, die auf Flint und Abby zu schossen. Schnell reagierte der Junge und schupste das wehrlose Mädchen vor ihm in die Arme seines Meisters, der geschrieen hatte und versuchte den Armen auszuweichen. Doch es war zu spät, denn schon mehr als Zehn Arme rissen ihn in den Schrank hinein und die Türen schlossen sich hinter ihm mit einem ohrenbetäubenden Knall.
 

Es herrschte eisige Stille im Raum, bis Soja der Ex-Nachtwächter ins Zimmer hinein rannte und die Türen des Schrankes versuchte zu öffnen, doch irgendetwas versiegelte sie und schützte sie vor äußeren Einflüssen. Abby, welche erst geschockt da stand und langsam in die Realität zurück fand, bemerkte nun auch Tyler der in den Raum gerannt war und folgte ihm.

Alle drei standen nun vor dem Schrank, wobei Soja mit seiner Schattenmagie versuchte die Türen zu öffnen, was schon fast vergeblich aussah. Ein lautes “Aus dem Weg!“ lies Abby und Soja auseinander fahren und Tyler knallte einen Stuhl dagegen, der in Stücke brach und zu Boden ging. Nichts hatte sich getan und der Junge seufzte niedergeschlagen. Was sollten sie nur tun? Und da packte der Ältere von den dreien die Arme der beiden Jüngeren und zog sie zwei Meter vom Schrank weg. „Bleibt hier. Ich versuche es mit meiner ganzen Macht und wagt es ja nicht näher zu kommen, bevor ich fertig bin.“, befahl er mit scharfem Unterton in der Stimme, die den beiden klar machte, dass er es ziemlich ernst meinte und so nickten Abby und Tyler verständlich. Der Meister von Flint näherte sich wieder dem Holzschrank und breitete seine Arme aus um sich zu konzentrieren, als Schmerzensschreie aus dem innerem des Schrankes ertönten, die keinem anderen als Flint gehörten, riefen die beiden Jüngerem dem Älteren zu, dass er sich beeilen sollte. Doch Soja ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und konzentrierte sich…
 

Mitten in der Dunkelheit, schwebte der junge Nachtwächter, der von tausenden von Armen festgehalten wurde und in die Tiefe der Schwärze hinein gezogen wurde, die seine Sinne für einen kurzen Moment beraubten, so als ob er eine leblose Hülle wäre, die nichts fühlen, hören, riechen, sehen weder noch sprechen konnte.
 

Erst nach und nach kamen seine Sinne mit schmerzenden Erinnerungen und Wahrheiten zurück…
 

Die kalten Hände, die sich um seinen Körper schlangen, gaben ihm wieder den Sinn zu fühlen. Doch nur Schmerz begleitete ihn, als er den Tod seiner Eltern selbst verspüren musste.
 

Der Atem, welches seinen Nacken berührte, roch nach Tod und gab in den Sinn des Riechens wieder. Doch begleitete in einen Geruch des Blutes seiner Eltern ihn.
 

Das grausame Lachen, welches folgte, als der Junge erschauderte, ließ ihn wieder sprechen und den dritten Sinn wieder geben. Doch sprach er etwas anderes aus, als er sprechen wollte: „Ich bin meines Schattens willig.“
 

Die letzten beiden Sinne des Sehens und des Hörens, kamen beide auf einmal mit der erschreckenden Wahrheit, die sie inne wohnten. Er sah den Tod sein Eltern wieder und die Schatten, welche seine Eltern aussaugten und hörte dabei eine Stimme, die hinter ihm anfing zu sprechen: „Seid deiner Geburt warst du dazu bestimmt ein Wächter der Nacht zu sein und du warst mir ein Dorn im Auge...“

Der junge Nachtwächter, der immer wieder den Tod seiner Eltern vor seinen Augen abspielten sah, wie ein Film, schüttelte sich schreiend am ganzen Körper und wollte die Antwort nicht hören auf seine Fragen, wer der Mörder seiner Eltern wäre, denn eine schleichende Vermutung machte sich in ihn breit und die Stimme hinter ihm brachte die Endgültigkeit der Wahrheit: „Ich setzte meine stärksten Schatten auf dich an, die dich töten sollten. Doch sie kamen nicht mit deinem Blut zurück, sondern mit dem Blut deiner Eltern…DU warst Schuld an ihrem Tod, weil du dich nicht gestellt hast und dich feige versteckt hattest. DU bist der wahre Mörder!“
 

Die Erkenntnis traf Flint hart und die kalten Arme ließen in los, so dass er in unendliche Dunkelheit versank und das letzte was er in der Schwärze des Sees sah, war die Gestalt von Reujeka…
 

Die Schmerzensschreie aus dem Schrank verklangen und gerade da öffnete der Ex- Nachtwächter Soja seine Augen, bevor er seine Hände in Richtung des Schrankes hob und ein Schwert aus schwarzer Materie entstand, die die Türen in Stücke zerfetzte. Es war ein Schwert mit einem Siegelspruch, der andere Siegel brach, deswegen brauchte es lange, so etwas herzustellen. Doch als er es geschafft hatte und alle drei vor dem Schrank standen, war nur Schwärze zusehen, die Soja mit wachsamen Augen prüfte. „Ich muss herausfinden, was das ist, denn es könnte gefährlich sein. Also berührt es auf gar kei…“ Mitten ihm Satz hielt er an, als er entsetzt sah wie Abby ungeduldig mit ihren beiden Händen in die schwarze Masse hinein tauchte und dabei einen schmerzenden Schrei unterdrückte. Sie musste Flint retten! Er durfte nichts sterben, dafür liebte sie in zu sehr! Außerdem hatte sie noch keine Antwort erhalten, weder noch erfahren, was er fühlte gegenüber ihr! Er hat so viel für sie getan! Dauern hatte er sie gerettet! Jetzt würde sie ihn retten!

„Bist du des Wahnsinns!“, schrie Soja sie an und wollte sie davon wegziehen, doch gerade in diesem Moment, spürte Abby einen Arm in der Masse und zog mit beiden Händen daran, bis sie den jungen Nachtwächter hinauszog, der schlapp mit ihr zu Boden fiel. Während beide Arme des Mädchens schwarz gefärbt waren, hatte die Masse sich kein bisschen auf Flint abgesetzt, der teilweise auf ihr drauf lag und ruhig zu atmen schien. „Lange Überlegungen kosten Zeit. Manchmal ist es besser erst zu handeln und dann zu denken.“, gab Abby etwas schnippisch und erschöpft zurück und sah dabei Soja an, der nickte und Flint auf hob um in ins Bett zu legen. Die schwarze Masse löste sich nun auf und verschwand im Nichts, wobei sie das Holz des Schrankes nun ganz zerstörte und tausende Stücke reiste, die wild durch Zimmer huschten. Alle duckten sich, wobei Soja sich über Flint duckte, damit dieser nichts abbekam.
 

Als Stille eintrat, begaben sich die beiden Jüngsten zu Flint und Soja um sich über den Gesundheitszustand des Jungens zu informieren, der anscheinend schlecht schlief, was man an dem Gesichtsausdruck deuten konnte, welches leicht verzerrt wirkte vor Schmerzen. „Es sind innere Schmerzen…Schmerzen seiner Seele…Sie blutet.“, sagte er verzögert und sah beunruhigen auf seinen Lehrling hinunter, was Tyler skeptisch blicken ließ. „Was ist?“, fragte er den Älteren, doch bekam er keine Antwort, da Soja in Gedanken vertieft war und so blickte er seinen schlafenden Freund wieder an. Während Abby sich leicht auf das Bett neben Flint gesetzt hatte und den Jungen sorgevoll ansah, wobei sie die brennenden und fast unerträglichen Schmerzen ihrer Arme unterdrückte. Was hatte Flint nur? Was war mit ihm da drinnen geschehen? Warum hatte er Schmerzen? Was quälte ihn? Die Fragen stauten sich in Abbys Kopf und drohten in zum platzen zu bringen, hätte Soja seine Stimme nicht erhoben. „Diese schwarze Materie war Schattennebel. Nur Reujeka konnte es beherrschen. Es führt in die Welt der Schatten und wird Schattenherz genannt. Doch warum hatte er Flint in diese Welt gezogen…“ Weiterhin überlegend und der Antwort nahe, bemerkte keiner von den dreien, wie Flint sich leicht regte. Erst bei der zweiten Regung, weckte es die Aufmerksamkeit der dreien und sie sahen hoffnungsvoll zu dem Jungen hinunter, der plötzlich sich auf die andere Seite des Bettes rollte und in Sitzposition ging, wobei er seinen Kopf gesenkt hielt. „Flint…“, flüsterte Abby seinen Namen und der Kopf des Jungens zuckte. Tyler der neben dem Mädchen stand wollte um das Bett gehen um zu dem jungen Nachtwächter zu gelangen, doch die einskalte Stimme von Flint, brachte ihn abrupt zum stehen: „Bleib wo du bist, Mensch! Oder ich werde dich in Stücke reisen!“

Zwei Paar geschockte Augen blickten den Jungen unfassbar an. Nur die Augen des Ex-Nachtwächters wirkten hart und erbarmungslos. „Kommt ihm nicht zu nahe.“, sagte Soja mit einer Stimme, die so kalt war, dass es einem Gänsehaut bereitete und eiskalt den Rücken hinunter lief, „Er ist nicht mehr Flint, sondern ein Schatten.“ Auf diesen Stichpunkt, färbte sich die ganze Haut von Flint schwarz und dunkler Nebel schwirrte um den Körper des Jungens und ließ in bedrohlich erscheinen. Als er dann seinen Kopf hob, blickten zwei ganz schwarze Augen zu den drei entsetzten Personen auf, bevor sie an dem Mädchen haften bleiben, die an den Fluch des Todes geheftet war. Soja erkannte sofort, dass der Fluch von Abby Flint, wie alle anderen Schatten anzog und rief Tyler zu: „Tyler! Renn mit Abby so schnell du kannst in den Keller und öffne den neben Raum!“ Ohne zu zögern rannte der Blauhaarige wissend auf das Mädchen zu und ergriff das rechte Handgelenk von ihr. Schnell zerrte er sie mit und verließ das Zimmer um nach unten zu eilen.
 

Die schwarzen Augen des Schattens namens Flint, folgten den zwei Personen, denn er wollte das Mädchen und ihre Lebensenergie, aber leider stellte sich Soja ihm in den Weg, was den Jüngling nicht gerade passte und ihn aufheulen ließ, wie es Schatten üblicherweise taten, wenn sie etwas wollten und es nicht bekamen. Doch der Junge war nicht wie die anderen Schatten, denn er hatte durch das Jahre lange Training seines Meisters eine höhere Ausdauer, sowie Kraft und Geschick. Außerdem kam es ihm noch zu Gute und den anderen zu Schlechte, dass er jetzt ganz Schatten war und seine Fähigkeiten verstärkt waren dadurch.

Mit einem lauten aufheulen, flitzte er an Soja vorbei, der ihn am Fußknöchel packte und den Schatten fest hielt, wenigstens so lange bis die beiden anderen im Keller angelangt waren, denn Soja wollte das Flint nach unten ging. Erst nach einer halben Minute ließ er den schreienden und wehrenden Schatten los und folgte ihn so schnell er konnte nach unten in den Keller. Es war unglaublich, wie schnell Flint als Schatten war und doch war es zu bedrohlich um ihn frei herumschweben zu lassen, besonders weil er nicht mehr Flint war.
 

Gerade erst waren Tyler und Abby unten im Keller der Waschküche angekommen, doch der Blauhaarige zerrte das Mädchen zu einer anderen Tür weiter und riss diese mit einem klicken auf. Der Raum war mit blanken weis gestrichen und hatte keine einzigen Möbel im Raum. Nur an der gegenüber liegenden Wand, war ein schwarzes Brett mit vier Bändern, die schlapp nach unten hingen. Als sie beide ein aufheulenden Schrei hörten, der in der nähe des Kellers war, lehnten sie sich an die linke Wand des Raumes und warteten. Abby konnte nicht mehr klar denken, so viele Gedanken strömten durch ihren Kopf und betäubten ihren Körper. Das Gefühl der Taubheit wurde durch ein anderes Gefühl der Angst ersetzt, als das schwarze Wesen, welches einmal Flint gewesen war den Raum betrat und sich flüchtig umsah. Als er entdeckte, was er suchte, ging er auf die beiden jungen Menschen zu, doch erreichte er sie nie, denn irgendetwas zog ihn von ihnen Weg. Soja erreichte keine drei Sekunden später den Raum und rief sofort ohne Zögern: „Extalika.“ Das Wort war ein Siegelspruch, welche nur mächtige Wächter der Nacht beherrschten, sowie Soja und Reujeka. Es ergriff Schatten und hielt sie an der besagten Stelle fest, bis das Siegel gebrochen wurde. So geschah es auch bei Flint, der durch eine starke Kraft gegen die Wand mit den Brett gezogen und von den vier Fesseln festgenagelt wurde, die sich um seine Beine und Arme schlängelten. Er schrie wie ein Schatten, der des Todes nahe war und fauchte, wie eine Katze, die sich bedroht fühlte.

Der Schatten war gefangen, doch was war mit Flint selbst geschehen?
 

So, wie versprochen das nächste Kapitel^^

Ich hoffe sehr es hat euch gefallen

und ein Dankeschön an meine lieben Kommischreiberinnen

für ihre hammer Kommis in den letzten Kapitels :)

Lg Kelly hegdl
 

PS: Der Titel "Schattenherz" bezieht sich hier auf Flint,

der nun zum Schatten geworden ist und kein menschliches Herz mehr besitzt^^

Hoffe ihr versteht es *freundlich grins*

Wahre Freunde

Ein heulender und klagender Schrei hallte am Vormittag durch das ganze Haus, so dass Tyler und Abby, welche in der Küche standen und das Mittagessen kochten, erschrocken zusammen zuckten und sich dementsprechend in die Augen sahen. Beide hatten einen angstvollen und besorgten Blick, was auch kein Wunder war, denn Flint war schon seit Tagen immer noch ein Schatten und Soja hatte bis jetzt immer noch nicht heraus bekommen, wie man ihn zurück verwandeln könnte. Außerdem machte ihnen der Zustand der beiden Wächter, die unten im Keller des Hauses waren ziemlich zu schaffen, denn beide waren schwach geworden und die nagende Erschöpfung war ihnen anzusehen. Auch wenn Flint kein richtiges Gesicht mehr besaß, sowie es eben bei Schatten nun Mal war, sah man es ihm an.

Die Schwäche der beiden Wächter kam davon, dass Flint nur soviel Lebensenergie von Soja bekam, dass er gerade mal noch überlebte und bei Soja war es so, dass er durch seine eigene Lebensenergie, die er Flint zur Verfügung stellte, schwächer wurde. Beide waren schwach und so hatten die beiden jungen Leute in der Küche Angst um sie, dass sie beide sterben würden und diese stieg Tag für Tag weiter an.
 

Als wieder ein Schrei erklang, der so laut und sehnsüchtig war, lies Abby das Messer aus ihrer rechten und noch immer geschwärzten Hand, welches sie zum Karotten schneiden benutzte, erschrocken auf den Boden fallen, sodass Tyler sich ruckartig umdrehte und panisch in Richtung Küchentür sah, denn er hat vermutet es würden gleich Schatten auftauchen, wie es seit einigen Tagen nach dem Vorfall, als Flint verwandelt wurde, des Öfteren geschehen war. Doch war es mittags und es bestand keine Gefahr. Außer Reujeka selbst, würde auftauchen!

Entschuldigend blickte Abby mit ihren rehbraunen Augen zu Tyler, der sich wieder beruhigt hatte und lässig mit seiner Hand abwinkte, bevor er sich wieder seiner Arbeit zuwandte und Abby das Messer vom Boden aufhob, dabei blickte sie traurig auf die Schwärze der Hand, die bis zu ihrem Arm hoch ragte und sie ständig daran erinnerte, was geschehen war und wie Flint durch die Aktion sie zu retten, sich selbst nicht mehr helfen konnte und nun ein Schatten der Verdammnis war. Ihr Arm selbst war ihr egal, denn er würde bald wieder seine gewohnte Farbe annehmen, dass hatte Soja ihr gesagt und auch dass er manchmal unerträglich schmerzte, war ihr egal, denn für sie zählte nur Flint.

„Jeder Tag der vergeht, ist die Hölle selbst.“, murmelte das Mädchen leicht träumend vor sich hin und fing wieder an die Karotten in Scheiben zu schneiden. „Wie Recht du hast.“, stimmte ihr Tyler zu und hörte auf die Nudeln im Topf zu rühren, welche vor sich hin kochten, „Und wir können nichts machen. Außer zusehen und abwarten.“ Schweigend stimmte nun Abby ihm zu und schmiss die geschnittenen Karotten in die Pfanne neben dem Topf mit den Nudeln, bevor sie anfing die Kartoffeln zu schälen und zu zerkleinern. „Glaubst du, dass Soja eine Lösung auf das Problem finden wird?“, fragte nach einer Weile des Schweigens der blauhaarige Junge und sah sie eindringlich an, da er eine Antwort erwartete. „Du meinst, ob er einen Weg findet wie man Flint zurück verwandelt?!?“ Tyler nickte daraufhin und wandte sich zu ihr um, da Abby in ihrer Arbeit inne gehalten hatte, bevor sie leise sprach: „Ich hoffe es.“
 

In der Dunkelheit des versteckten Kellerraumes, konnte man die leichten Umrisse eines Mannes auf dem Boden sehen, der im Schneidersitz saß und seltsame Formeln vor sich her murmelte, die einem Fremden als Rätsel erscheinen mag. Doch

für einen Wächter der Nacht, wie ein bekanntes Wiegenlied erschien, die er seit seiner Geburt erlernt hatte. „Indrues neda lida amea. Kade ringu elsas, blemade dunres elda medanes. Nidu pasga dea.“ Immer wieder wiederholte Soja dieses Sätze und hielt seine Arme in Richtung des Schatten Flints, welcher schlapp vor Erschöpfung und gefesselt von der Wand hinab hing. Doch auch wenn sein Körper schwach war, so waren seine schwarzen Augen stark und Erbarmungslos, welche auf den sitzenden Ex-Nachtwächter bedrohlich hinuntersahen und mit Hass gefüllt waren. Aber Soja lies sich davon nicht irritieren und sprach weiterhin die Sätze aus, auch wenn sie matt klangen: „Indrues neda lida amea. Kade ringu elsas, blemade dunres elda medanes. Nidu pasga dea.“ Diese seltsamen Formeln waren dazu da, in das innere eines Schattens zu blicken um in ihre Gedanken und Gefühle eindringen zu können. Deswegen vollführte Soja diesen Ritus um ins Innere von Flint eindringen zu können, damit er noch etwas Menschliches an ihm finden konnte. Doch seit Tagen hatte er nichts erfinden können und seine Hoffnung Flint wieder zurück zubekommen sank dahin, denn wenn er nichts Menschliches in ihm mehr fand, egal wie kleines auch war, könnte Soja Flint nicht mehr zurück verwandeln oder ihm den Weg in die Realität zeigen und so wäre sein Schüler verloren. Also suchte er unaufhörlich nach etwas weiter, dass seine Hoffnung wieder entflammen könnte…
 

Ein Ruf von oben, riss Soja aus seiner Konzentration und er verlies eher unfreiwillig den Raum. Er schloss die schwere Tür hinter sich und ging zur Treppe die nach oben führte. Dort erblickte er Tyler und hinter diesem Abby, die noch ein Messer in der Hand hielt vom Schneiden. „Was gibt es?“, fragte Soja schwach nach und lauschte der Antwort von dem blauhaarigen Jungen: „Das Essen ist fertig.“

„Ich werde später essen.“, meinte daraufhin der Ex-Nachtwächter erschöpft.

„Aber du brauchst mal eine Pause.“, versuchte Tyler ihn umzustimmen. Doch der Mann winkte ab und wollte gerade wieder zu Flint dem Schatten zurückkehren, als eine schneiende Stimme ihn in seiner Bewegung innen halten lies. „Soja, beweg sofort deinen Hintern hier hoch! Oder ich komme runter und dann ist der Teufel los!“ Die gesagten Sätze von Abby, lies erstaunte und zugleich erschrockene Blicke auf das Mädchen ruhen, die ihre beiden Hände an ihre Hüfte gestemmt hatte und ihre Augen eine gewisse Schärfe gab, die keine Widerrede duldeten, denn Abby war es Leid mit anzusehen, wie der Meister von Flint immer schwächer würde, was auch daran lag, dass er kaum etwas zu sich nahm und nur unten im dunklen Keller saß.

„Muss ich mich wiederholen!“, sagte sie wie eine strenge Mutter nach etlichen Sekunden die vergangen waren und blickte in die nun verblüfften Augen des Ex-Nachtwächter Sojas. „Ähm…Abby. Ich bin schon lange kein Kind mehr.“, meinte er nur leicht bestimmend mit einem Lächeln auf den Lippen und kam die Treppen hinauf um doch noch der Aufforderung leiste zu folgen.
 

Als die drei am Tisch in der Küche saßen und das gekochte Essen zu sich nahmen, legte Soja seine Gabel und seiner Messer nach einigen Minuten des Schweigens auf die Seite, bevor er leise sprach um Neuigkeiten zu übermitteln, die eher schlechte Nachrichten waren: „Ich kann nichts finden…Ich meine nichts Menschliches in ihm.“

Die beiden Jüngeren sahen erst überrascht auf, bevor sie schweigend den Kopf hingen ließen und niedergeschlagen drei blickten. Alle beiden wussten, was Soja meinte und wen, denn der Ex-Nachtwächter hatte ihnen nicht verschwiegen, was er die ganzen Zeit tat unten im Keller. Aber manchmal wünschte man sich es nicht zu wissen, denn das Ergebnis kann, wie jetzt auch schlecht sein…

„Und was jetzt?“, fragte Tyler schwermütig ohne Aufzusehen. Erst nach einigen Minuten wieder des Schweigens, antwortete Soja und dass mit leicht zerbrechlicher Stimme: „Wenn sich nicht bald etwas tut…dann muss ich ihn töten, dass wisst ihr.“ Ja, das wussten die beiden zu genüge und am liebsten hätten sie es nie erfahren! „Ich schaffe es zwar in ihm einzudringen, doch finde ich nichts Menschliches in ihm, sondern nur erschreckende Dunkelheit und leblose Leere.“, unterbrach er die Gedanken der beiden Jüngeren, die leicht erschreckt aufsahen, bevor Tyler verständlich nickte, während Abby grübelnd über den Satz von Soja nachdachte und dann feststellte: „Was ist wenn nicht nur DU, sondern wir beide es mal versuchen?“ Dabei zeigte das braunhaarige Mädchen auf Tyler und auf sich selber, wobei sie dem skeptischen Blick des Wächter nicht übersah, der nur so von Widerrede sprach. „Nichts da, dass ist zu gefährlich! Ihr könntet euch in der Dunkelheit verlieren und eurer Geist würde nie wieder zurück finden! Außerdem würde es sowie so nicht klappen, denn ihr seit keine Wächter, die zum Teil Schatten sind, was man sein muss um diese Technik voll ausführen zu können.“, erwiderte er streng, „Es würde nur gehen wenn…“ Plötzlich brach der Wächter ab und blickte selbst grübelnd an die Decke. „Wenn was?“, fragte nun die Jüngeren neugierig und zu gleich mit Hoffnungserregter Stimme nach, denn es schien doch noch eine Möglichkeit zugeben um Flint helfen zu können. „Nun…ein menschliches Wesen könnte die Gedanken, also das Innere eines Schatten, nur betreten, wenn er es gewährt bekommen würde.“ Gerade wollten Abby und Tyler lächelnd von ihren Stühlen aufspringen, als Soja sie daran hinderte, indem er sagte: „Doch müsste Flint selbst dies gewähren und das scheint mir unmöglich, denn ich habe seit Tagen nichts von ihm finden und der Schatten würde dies wissend verhindern können. Außerdem würde ich euch so einer Gefahr niemals aussetzen!“

Tyler war nun der Niedergeschlagenheit so nahe, dass er kaum noch wagte aufzusehen, weder noch zu zuhören, da es sowie so andauernd nur schlechte Nachrichten gab und jede neu errungene Hoffnung, sowie so wieder vernichtet werden würde. Doch kannte er Abby nicht, die aufstand und entschlossen meinte: „Doch könnte es vielleicht funktionieren und wenn nicht, hätte man es wenigstens versucht, denn ich bin es Leid ständig mit ansehen zu müssen, wie Flint und du selbst dahin scheiden…“ Als der Ex-Nachtwächter ihr widersprechen wollte, hackte sich Tyler ein, der durch die Entschlossenheit des Mädchens angesteckt wurde und bestimmend sagte: „Und nein Soja, sie übertreibe es nicht! Sie hat Recht! Versuchen können wir es! Und wenn wir dabei in Gefahr geraten oder sogar sterben sollte, wäre es das Mindeste was wir für Flint tun könnten!“ „Genau!“, stimmte ihm Abby zu, denn genau das wollte sie auch noch sagen, denn für Flint würde sie alles aufgeben. Auch wenn es ihr Leben bedeuten würde!

Diese Ausdruckskraft der beiden Jüngeren vor ihm, überraschte den Älteren sehr und er musste unwillkürlich lachen, was Abby und Tyler verwirrte, denn diese Situation war eigentlich nicht zum lachen. „Ihr seit wirklich sehr gute Freunde von Flint, das muss euch lassen und das ihr eurer Leben für einen Versuch opfern würdet, überrascht mich sehr. Doch ist es einfach zu gefährlich und Flint würde mich köpfen, wenn ich dies zu ließe…“ Die beiden unterbrachen den Ex-Nachtwächter ohne ihm richtig zu zuhören und redeten, baten und schrieen ihn sogar an um eine Chance zu bekommen Flint zu helfen, sodass sich Soja langsam unwohl und zugleich unter stimmt fühlte. „Er hat wirklich sehr gute Freunde.“, dachte der Meister von Flint erfreut neben sich her und ignorierte, die beiden was ziemlich schwer war bei dem Widersprüchen, die sie drauf hatten, „Er sollte so was sehr zu schätzen wissen, denn nicht viele Freunde würden ihr Leben geben um seinen Freund zu retten.“ Als Abby gerade wieder nach Tyler laut darum bitten wollte, die Chance zu ergreifen, stoppte Soja sie mit einer Hand vor ihrem Mund und sagte ergebend und bittend: „Ist ja gut. Ich werde es euch erlauben…Aber hört bitte endlich auf meine Ohren voll zu Jammern!“ Ein Lächeln bildete sich auf den Mündern der beiden Gewinner und sie vollführten einen Siegesschlag, der durch einen lauten Klatschen ihrer beiden einander knallenden Händen, ertönte und Soja kopfschüttelnd lächeln lies.
 

So, das war mein Kapitel "Wahre Freunde"

und ich hoffe doch sehr, dass euch gefallen hat :)

Das nächste wird mit größter Wahrscheinlichkeit "Komm zurück!"

heißen und es wird spannend, dass kann ich euch jetzt schon sagen *grins*

Bis zum nächsten mal und ein großes Dankeschön an alle

meine liebe Kommischreiberinnen.

Lg Kelly

HEGDL

Spiel auf Leben und Tod

Ein anhaltendes Flüstern durchzog den kleinen versteckten Kellerraum, wo sich der Schatten namens Flint gefesselt an der Wand aufhielt und Klagensschreie von sich gab, die von einem Hauch von Wut und Warnung bekleidet wurden. Die zwei vor ihm sitzenden Jugendlichen Abby und Tyler, ließen sich jedoch nicht von ihm aus der Konzentration bringen und wiederholten die Formel für das Ritual weiterhin um in die Gedanken und Gefühle von Flint dem Schatten einzudringen: „Indrues neda lida amea. Kade ringu elsas, blemade dunres elda medanes. Nidu pasga dea.“ Jede Wiederholung der Formel reizte den Schatten umso mehr und gab diesem eine unbändige Kraft an Widerstand, was es den beiden nicht gerade erleichterte. „Konzentriert euch weiter!“, spornte der Ex-Nachtwächter Soja, der an der gegenüberliegenden Wand stand, die beiden an und beobachtete das Ritual weiterhin interessiert und wachsam, welches Tyler und Abby nun mit mehr Willensstärke durchführten. „Indrues neda lida amea. Kade ringu elsas, blemade dunres elda medanes. Nidu pasga dea.“ Wieder begann die Formel von Anfang und quälten den Schatten daraufhin aufs Neue…
 

Zwei Stunden später, beendeten Tyler und Abby das gescheiterte Ritual und standen enttäuscht von ihren Plätzen auf, bevor sie sich gegenseitig ansahen und das gleich zu denken schienen: „Wir sind hoffnungslose Freunde.“ Von der Enttäuschung erregt, wendete sich Soja an die beiden und sagte aufmunternd mit einem mitfühlenden Lächeln auf den Lippen: „Ihr habt es versucht, obwohl ihr keine Wächter der Nacht seit. Flint wäre euch dafür sehr dankbar.“ Doch die Worte des Meisters von Flint waren vergeblich, denn die Enttäuschung auf deren Gesichtern wich nicht, sondern verstärkte sich sogar. Besonders als Tyler und Abby in die kraftvollen Augen des Schattens sahen, die das einzige erkennbare von Flints Außenhülle noch waren. „Wo bist du nur, mein Freund?! Du musst doch irgendwo noch da drinnen sein?!“, sprach Tyler matt in die Richtung des Schattens, der nur einen verhassten Schrei daraufhin kommentierte und die Augen nicht einmal dabei von Abby abwenden konnte um Tyler anzusehen. Es war eben die Sucht auf ihre Lebensenergie, die ihn durch den Fluch des Todeskusses wie ein Magnetfeld anzog, sowie der Vollmond selbst, dass wusste das Mädchen nur zu Genüge. „Ja, stimmt! Das war es!“, dachte Abby wie von einem Blitz getroffen, als ihr eine brillante Idee durch ihre Gedanken schoss und so wandte sich das brauhaarige Mädchen zu dem Ex-Nachtwächter um, damit sie ihm etwas in sein Ohr flüstern konnte. Lauschend auf ihre Worte, hörte er ihr aufmerksam zu und nickte verständlich nach jedem Satz den sie erwähnte. „Mhm…es könnte klappen. Doch ist es zu gefährlich.“, erwiderte Soja skeptisch und zu gleich überlegend, „Was ist wenn du Flint im Inneren des Schattens nicht erreichst oder zurück bekommst, dann wäre dein Opfer umsonst gewesen. Außerdem glaube ich kaum, dass der Schatten dafür ungefesselt sein möchte, denn was deine Idee angeht, könnte er misstrauisch werden und wollen, dass wir ihn frei von den Fesseln machen, damit du dein Versprechen auch einhaltest und nicht abhaust.“ „Ja, aber das wäre die einzige und letzte Möglichkeit um Flint zu retten. Komm schon, Soja!“, versuchte es Abby bettelnd. „Nein. Wie gesagt es ist zu gefährlich und Flint würde das nicht wollen.“ Tyler der von dem Gespräch unfreiwillig ausgeschlossen wurde, verstand kein bisschen von dem was die beiden sprachen und unterbrach deswegen die konternde Unterhaltung: „Könnte mir einer von euch mal erklären, was ihr vorhabt oder nicht?!“ „Ganz einfach. Abby ist auf die Schnapsidee gekommen mit dem Schatten einen Deal oder eine Wetter zumachen. Klartext: Er lässt euch in seine Gedankenwelt hinein und wenn ihr Flint zurückbekommt, ist alles gut…Doch wenn ihr es nicht schafft, dann bekommt er Abbys ganze Lebensenergie. So gesagt ein Spiel auf Leben oder Tod.“

Tylers Mund stand nach der Erklärung des Ex-Nachtwächters offen und er selbst zeigte anfangs die gleiche Skepsis, wie Soja selbst, bevor dennoch den Mund aufmachte und überlegend und leise sagte: „Wäre das nicht ein Versuch?! Wir könnten den Schatten ja gefesselt lassen, dann kommt er so oder so nicht an Abby dran, ob wir es schaffen oder nicht.“ „Falsch gedacht.“, erwiderte Soja wissend, „Schatten sind keine dummen Geschöpfe. Er würde wollen, dass wir ihn frei von den Fesseln machen. Außerdem haben wir keine Garantie darauf, dass er uns angreift, wobei dass das geringste Problem ist, denn er ist viel zu geschwächt…“

„Hey!“, unterbrach Abby die Diskussion der beiden männlichen Wesen, „Es ist mein Leben und somit hab ich das Recht zu entscheiden, was ich damit mache! Und ich möchte meine Idee umsetzen, koste was es wolle!“ Von der Lautstärke der Stimme des Mädchens überrascht, trat eine unheimliche Stille ein, die von einem wütenden Schrei des Schattens nach wenigen Sekunden durchbrochen wurde.

„Abby.“, murmelte Tyler immer noch überrascht und fasste sich schnell wieder, als er ihren entschlossen Gesichtausdruck wahrnahm, der nicht zu bändigen war und ihn dazu veranlasste ihr zu zustimmen: „Du hast Recht. Es ist dein Leben und egal wie du dich entscheiden wirst. Ich werde dir helfen.“ Der Blauhaarige war zwar besorgt um sie und hatte auch dementsprechend Angst, was am Ende passieren wurde. Doch konnte er ihr das nicht ausreden, denn er selbst hätte so gehandelt.

„Danke Tyler, das weis ich sehr zu schätzen…Also Soja, jetzt bleibt es nur noch an dir hängen.“ Noch leicht unsicher, stimmte er ihr dann doch zu, wobei er sich fast wünschte, dass er es nicht getan hätte, denn er war ihn begriff zu zusehen, wie das Mädchen sterben könnte, wenn die Idee schief gehen sollte. Doch der Meister von Flint bewegte sich trotzdem mit einem unguten Gefühl im Magen auf den Schatten zu um sich mit diesem auf dessen Sprache zu verständigen…
 

Nach Ewigkeiten so schien es, kam Soja zu den beiden Jugendlichen zurück, die dem Gespräch nicht folgen konnte, da es eine für sie unbekannte Sprache war. „Er stimmt zu.“, meinte er dann gleich daraufhin, „Doch möchte er, wie ich es vermutet habe, frei von den Fesseln sein.“ „Okay. Wenn es anders nicht geht, soll es so sein.“, erwiderte Abby freudig lächelnd, endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben Flint zu retten. „Mhm…“ Ungewillt nickte Soja ihr zu und blickte sich dann zum Schatten um, der darauf wartete von den Fesseln befreit zu werden, die ihn umgaben.

Mit einem kurzen Satz auf einer fremden Sprache, die der Wächter angehörte und einem Handwink, lösten sich die Fesseln von dem Schatten und flogen matt von ihm ab, so dass dieser mit einer schnellen und leicht schwankenden Bewegung auf die drei Menschen zukam um vor ihnen stehen zu bleiben. „Vergisst nie, dass die Gedanken- und Gefühlswelt nicht die Realität ist. Auch wenn ihr dass meinen würdet. Wenn es euch aber zu sehr belastet oder ihr es schaffen solltet Flint zu retten, dann sagt Adeakt und legt den Zeigefinger auf eure Stirn um wieder zurückkehren zu können.“, meinte Soja noch, bevor das schwarzartige Wesen jeweils eine Hand auf die Stirn der beiden Jugendlichen legte, was eine unvermeidliche Bewusstlosigkeit bei Tyler und Abby verursachte, die ihren Körper zu Boden und ihr Geist in ein schwarzes Loch fielen ließen…
 

So, ich weis ich bin wieder ein mal zu spät dran.

Doch kann ich euch eins sagen,

dass nicht nur dieses Kapitel hoch geladen wird,

sondern noch ein zweites und wenn es mir reicht sogar gleich ein drittes^^

Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen.´
 

Ich habe eine kleine Änderung durchgenommen

und so fängt erst im nächsten Kapi die Spannung an,

sowie im Dritten.

Doch darauf müsst ihr nicht lange warten,

denn das zweite stelle ich auch gleich on^^

LG Kelly

HDGDL

Realität?!?

So, wie versprochen das zweite Kapitel^^

Viel Spaß beim Lesen.

LG Kelly

HEGDL
 

Ein herrlicher Duft breitete sich um eine bewusstlose Gestalt aus, welche auf einer Blumenlandschaft lag und von den vielen verschiedenen Blumen umrandet wurde, die in allen Farben nur so erstrahlten und eine beruhigende Atmosphäre übermittelten. Von dem Duft erregt, wachte die männliche Gestalt am Boden auf und zog das Gemisch bestehend aus Lavendel und die ihm unbekannten Substanzen tief ein, so dass es seine Müdigkeit hinwegfegte und er sich wie neugeboren fühlte. „Wo bin ich?“, fragte sich Tyler selbst und setzte sich in den Schneidersitz hin um eine bessere Übersicht von seiner Umgebung zu bekommen, dass ihm wie ein Paradies vorkam, welches nie existieren würde. Den Blick leicht verträumt in den Himmel gerichtet, welcher wolkenfrei und strahlendblau war, fragte er sich wieso er hier war und warum er das Gefühl nicht los wurde, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Angestrengt und den Kopf leicht nach unten gesenkt, versuchte der blauhaarige Junge die anscheinend verlorene Erinnerung zurück in sein Gedächtnis zu rufen. Doch egal wie lange und oft er es versuchte, es wollte nicht funktionieren und so blickte er wieder fragend in den strahlenden Himmel und zu der herrlichen Blumenlandschaft, die ihn aus unergründlicher Weise magisch anzog. Vielleicht sollte er einfach nicht mehr an die verlorene Erinnerung denken, sondern sich einfach dem Hier und Jetzt hingeben?!? Doch der Drang dieser Eingebung wurde von einem Stechen in seinem Herzen vernichtete, welches unaufhörlich wie ein Widerspruch dagegenhielt und den Jungen Entscheidungsunwillig machte, so dass es ihn schon fast innerlich verriss…Innerlich?!? Dieses Wort sagte ihm etwas. Doch die Frage war, was nur?!? Sich mit beiden Händen an den Kopf fassend, versuchte er wieder seine verschollene Erinnerung zurückzurufen. Doch der herrliche Duft und die strahlende Umgebung waren wie Gift, das ihn lähmte und davon abhielt sein Vorgehen weiter zu bestreiten. Verdammt! Warum konnte er diesen Drang nicht wieder stehen und weshalb quälte sein Gewissen ihn?!? Warum verdammt noch einmal war das hier das Paradies, wenn es eigentlich nicht existieren dürfte?!?
 

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Ein andauerndes, tropfendes Geräusche hallte in den Ohren eines braunhaarigen Mädchens, welche bewusstlos an der Wand einer dunklen Höhle saß und von der unbekannten Flüssigkeit durchnässt wurde, die sich tief in ihre Kleidung hinein tränkte und das schöne Weiß ihres Kleides verfärbte. Ein Zucken durchfuhr ihre rechte Hand und leicht blinzelnd, öffnete Abby ihre braunen Augen, die sich in der dunklen Höhle verwirrt umsahen und nichts außer den ungleichen Wänden, die sich hoch und weit erstreckten, erblickten. Mit schmerzenden Gliedern von der sitzenden Haltung und dem harten Boden unter ihr, stand das braunhaarige Mädchen auf und stützte sich mit der Hand an der Wand ab, damit Abby nicht wieder zu Boden vorlauter Schwindligkeit sank. Als sie für einige Sekunden die Augen schloss und tief durchatmete, bemerkte sie einen bekannten Duft, der ihr unwillkürlich den Magen zusammen zog und sie dazu aufforderte nochmals den Höhlenraum zu durchblicken. Woher kam dieser Duft und warum kam er ihr so erschreckend bekannt vor?!? Leicht in der Luft schnüffelnd versuchte Abby den Ort des Duftes auszumachen und bemerkte schnell, dass sie selbst danach roch und gerade als ihr Blick auf ihr weißes ihr unbekanntes Kleid fiel, tropfte wieder die unbekannte Flüssigkeit von oben her auf sie hinab und beschmutzte weiter das strahlende Engelsweis ihres Kleides mit dunkelroter und dickflüssiger Substanz. „Dunkelrot?!?“, schoss es dem braunhaarigen Mädchen durch den Kopf und starrte leicht apathisch auf den riesigen dunkelroten Fleck, der sich oberhalb ihrer Brust, bis hin zu den Knien des Kleides erstreckten und eine Blutstraße bildeten. Als ein weiterer Tropfen von der Decke der Höhle hinab fiel und sich wieder in den Stückstoff hineinfraß, blickte Abby ruckartig nach oben, wo sie mit Schrecken mehrere unzählige Tode Menschen an der Decke mit dicken Felsensplittern erstochen, vorfand und deren Münder voller Schmerzensschreie weit aufgerissen waren, dass es schon unnatürlich wirkte. Laut aufschreiend, rannte das Mädchen entsetzt quer durch den Raum um dem toten Blut, das unaufhörlich hinabtropfte zu entkommen. Doch egal wo sie auch nur hinging, es flog auf sie hinab und durchnässte weiter ihr engelsweißes Kleid, das sich immer weiter verfärbte bis es von der dunkelroten Flüssigkeit ganz durchtränkt wurde.

„Auf hörn!!!“, schrie sie hysterisch und fasste sich mit ihren blutverschmierten Händen an den Kopf, welchen sie ängstliche schüttelte, so als ob sie der gefälschten Realität entweichen wollte, die mehr als nur real wirkte…gefälschte Realität?!? Stimmt! Das ganze hier war nicht real! Aber warum zitterte ihr ganzer Körper so unaufhörlich und warum schlug ihr Herz ihr bis zum Hals?!? Abby wusste es nicht. Doch wusste sie eines genau und zwar, dass das Ganze hier nicht real war und dass sie sich in der Gedanken- und Gefühlswelt des Schattens befand, der kein anderer war als Flint selbst und den sie unbedingt retten will. Ja, sie wurde ihn retten, egal was es sie kosten mag! Und diese unrealistische Welt würde sie nicht davon abhalten ihrem Vorgehen nachzugehen! Durch die Erkenntnis beruhigte sich das Innere des Mädchens, sowie auch das unaufhörliche Zittern ihres Körpers und ihrem zu schnell schlagendem Herzen. Doch gerade da, trat ein weiterer Schock ein als der Boden unter ihren Füßen zusammen brach und Abby in ein tiefes, schwarzes Loch fiel.
 

Es fühlte sich an, als ob man fliegen würde, wie ein Vogel der durch die Nacht flog und sich den Wind durch das Gefieder sausen lies. Doch wenn man die Situation genauer betrachtete fiel das Mädchen, wie ein Stein hinab und tauchte am Ende des Fallens in eine dicke Flüssigkeit hinunter, wo sie an der Oberfläche luftringend auftauchte und sich in einen kleinen Blutteich wieder fand. Blut! Schon wieder sah sie Blut und es klebte an ihr, wie hartnäckiger Dreck, der sich nicht von der Kleidung waschen lies. Mit dem Armen paddelnd, schwamm Abby getrieben von Ekel und Angst ans Ufer und rannte dazu noch einige Meter von dem erschreckenden Anblick hinter ihr weg, so dass sie am Rande eines Nebelwaldes unregelmäßig atmend zum Stehen kam. Überall klebte das Blut an ihr und wollte auf irgendeiner Weise einfach nicht trocknen, was in Abby eine Art von Verwirrung aufrief, denn eigentlich wurde Blut nach einer Weile fest, wenn es sich an der Luft aufhielt. Doch es blieb flüssig und irgendwie war es auch warm, so als ob es sich noch in einem Körper befinden würde, was schier unmöglich war! Aber statt sich weiter mit den unrealistischen Dingen auseinander zusetzten, ignorierte sie es einfach und blickte nachdem ihr Atem wieder regelmäßiger ging, in den Wald hinein, der von dicken Nebelschwaden umgeben wurde und von schwarzen Bäumen verzerrt war, die dem Wald eine düstere Atmosphäre gaben, die das braunhaarige Mädchen hart schlucken ließen, bevor sie hinter den Nebelschwaden im Wald verschwand…
 

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Schritt um Schritt trugen seine Beine ihn durch diese unendliche Blumenlandschaft, welche einfach kein Ende nehmen wollte und Tyler aufs übelste quälten, sowie auch der Duft kein Ende nahm und seine Nase schon taub machte. „Paradies?!?“, dachte er klagend nach, „Das sohl das Paradies sein?!? Das ich nicht lache! Das Ganze ist eher ein Alptraum!“ Ja, es war wirklich ein Alptraum aus dem er anscheinend nicht aufwachen wollte und die in kaum einen klaren Gedanken fassen ließen. Besonders verweigerte ihm diese den Zutritt zu seiner verlorenen Erinnerung, die irgendwo in seinem Gedächtnis sein musste und nach ihm, wie Hilfeschreie rief. Er hasste es so unwissend zu sein! Während er das schon fast laut aussprach, stampfte er unwillkürlich auf den Blumen übersäten Boden auf, den Tyler auf irgendeiner Weise faszinierte, aber auch anwiderte. Diese Faszination lag daran, dass so eine Schönheit wie diese Landschaft es war, kaum noch zusehen gab und besonders der herrliche Duft konnte einen nur sprachlos machen. Doch das Ganze widerte in auch an, denn es war wirklich und viel zu unrealistisch um wahr zu sein…Schon wieder verspürte er ein Stechen in seinem Inneren, dass ihn an die verschollene Erinnerung erinnerte. Was hatte das Ganze nur auf sich?!? Erst das Wort “Innere“ und dann anderen Wörter “wirklich“, “realistisch“ und “wahr“! Die letzten Drei machten Sinn, denn sie ergaben die Wörter “Wirklichkeit “, “Realität “ und “Wahrheit“. Doch leider fehlte der Zusammenhang bei diesen rätselhaften und ungewollten Spiel, dass irgendjemand mit ihm spielte. Warum tat man ihm das überhaupt an?!? Die drängende Frage in seinem Kopf blieb unbeantwortete und trieb Tyler dazu klagend aufzuseufzen, so dass er seinen Kopf hängen lies und zusah, wie die vielen verschiedenfarbigen Blumen unter seinen Füßen zerdrückt wurden und zu Staub zerfielen, bis wieder neuer Nachwuchs aus der Erde sprühte und die Fußabdrücke auf unerklärlicher Weise verschwinden lies. Mehrmals sah er sich das ganze Spektakel an, bevor er einfach stehen blieb und ein fragendes Gesicht zog. Warum zum Teufel, hatten die Blumen am helllichten Tage keinen Schatten! Wieder folgte ein Stechen und der blauhaarige Junge bedachte sich das Wort “Schatten“, welches ihm mehr als nur bekannt war. Es kam ihm so vor, als ob Jemand Spaß daran hätte ihn mit bekannten, aber irgendwie doch fremden Wörtern zu foltern und zu quälen, was in Tyler langsam unbändige Wut entfachte und ihn dazu brachte, sich auf die vielen Blumen unter sich zu stürzte um sie gewaltsam hinaus zureisen. Jeder Handgriff den er durchführte, schien vergeblich zu sein, denn ständig trieb die Erde neuen Wachstum an. Doch lies sich Tyler nicht unterkriegen und riss immer schneller die unschuldigen Blumen aus, bis er nur noch klare, braune Erde unter sich sah, die sich schwarz verfärbte und einbrach, sodass ein Loch im Boden entstand.

War das die Freiheit aus diesem Alptraum, dass sich Paradies nannte?!? Der Junge hoffte es sehr und war mit jeder Faser seines Körpers dabei sich in dieses dunkle Loch zu stützen, solange er an diesem Ort der Qualen verschwinden konnte und so lies er sich fallen, wie eine Feder, die vom Himmel fiel.
 

Er fühlte sich so leicht an, der Stutz ins Ungewisse. Doch der Aufprall war hart und schmerzend, so dass Tyler jeder einzelne Knochen wehtat und er einen lauten Schmerzensschrei unterdrücken musste, dem ihm unbedingt aus seinem Mund entweichen wollte. Doch mit Müh und Not unterdrückte er es und rappelte sich im dunkeln Raum schwankend auf, bis in ein letztes Stechen in seinem Inneren seine verlorene Erinnerung wieder zurückgab. Wirklichkeit, Realität und Wahrheit! Jetzt wusste er warum ihm diese Worte so vertraut waren, denn sein Inneres wollte ihn warnen vor der nicht existierenden Wirklichkeit, die mit ihm gespielt hatte und versuchte die Wahrheit zu vertuschen um ihn dazu zubringen, dass er das Unrealistische als die wahre Realität ansah, wobei das hier auch nicht die Realität war, sondern die Gedanken- und Gefühlswelt des Schattens namens Flint!
 

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Verwirrung und Erstaunen waren die einzigen Gefühle die Abby gerade in diesem Moment verspürte, denn nachdem sie die Nebelschwade überwunden hatte und eigentlich im Inneren eines Waldes hätte auftauchen sollen, stand sie urplötzlich in einem langen und dunkelbraunen Gang, der mit unbekannten Schriftzeichen und Fackeln an jeweils beiden Wandseiten ausgestattet war. Als sich das braunhaarige Mädchen fragend umdrehte, konnte sie nur noch sehen, wie der dicke Nebel verschwand und eine Wand auftauchte, die ihr zu bedeuten gab, dass hier eine Sackgasse war und sie nur den Gang hinab laufen konnte, da sich kein anderer Weg zur Wahl zeigte. „Diese Welt ist Absurd.“, flüsterte Abby zu sich selbst und lief daraufhin den Gang entlang nur um herauszufinden, wo er sie hinführen würde und um die Suche nach Flint weiter zu verfolgen.
 

Als der Gang nach einigen Minuten des Vergehens endete und sich das Mädchen in einer rundlichen, aber diesmal erhellten Höhle wieder fand, erblickte sie an der gegenüberliegenden Wand drei Türen, die jeweils eine unterschiedliche Farbe hatten. Die rechte Tür war Weis, die Linke Rot und die in der Mitte war Schwarz wie die Nacht. „Diese Welt schein nicht nur Absurd zu sein, sondern auch Verwirrend.“, dachte Abby feststellend und fragte sich schon in der nächste Sekunde: „Was wohl die Türen zu bedeuten haben?“ Um ihrer Frage eine Antwort zu erbringen, schritt sie auf die rote Tür zu, welche in allen Richtungen verzerrt war und einen künstlerischen

Eindruck verlieh. Besonders die Türklinke war abstrakt verformt und man konnte sie nur schwer hinunterdrücken, was Abby schnell feststellte als sie die Tür einen Spalt öffnete. Doch ihre Feststellung wurde von einem Schrei ihrerseits unterbrochen, denn die Tür, welche nicht mal eine Sekunde einen Spalt auf war, knallte laut zur Seite und offenbarte eine Welle Blutwasser, welche über das erschrockene Mädchen einbrach, die durch den kräftigen Druck umgeworfen und einige Meter weiter weg gespült wurde. Hustend klammerte sich Abby an der Wand fest um nicht noch mehr Blutwasser zu schlucken, welchen in ihr einen unbeschreiblichen Ekel erweckte. Das Blutwasser stand einen Meter hoch in der Höhle, floss aber schnell durch den Gang ab und hinter lies einen dunkelroten und nassen Boden auf dem sich das sitzende Mädchen befand. „Langsam glaube ich, dass mich das verdammte Blut verfolgt!“, fluchte sie im nächsten Augenblick daraufhin los und stand wütend auf, „Na wenigstens war es nicht dickflüssig und hat zu mindest das vorige klebrige Blut an mir weggespült!“ Ein lautes und polterndes Klopfen an der Weißen Tür, unterbrach Abby prompt, so dass sie sich erschrocken umdrehte und die Tür entsetzt ansah, als würde aus dieser gleich ein BLUTIGES Monster herauskommen. Doch ihre nicht gewollten Erwartungen wurden durch dumpfe Rufe einer ihr zu bekannten Stimme zerplatzt und ließen sie sofort handeln, indem sie los rannte und die Türe hektisch öffnete, nur um der Person dahinter um den Hals zufallen. „Wah!“, schrie Tyler von der plötzlichen Umarmung erschrocken auf und fasste sich erst wieder als das Mädchen vor ihm ihn wieder los lies, „Abby…“ „Tyler! Dich hab ich ja total vergessen!“, unterbrach die Braunhaarige ihn und war überglücklich nicht allein in dieser Welt zu sein. „Aha…Du vergisst mich einfach, wie nett.“ Beleidigt zog der Junge eine Schnute und verschränkte seine Arme vor seiner Brust um seiner gespielten Beleidigung mehr Ausdruck zu verleihen. Eigentlich war für Witze gar keine Zeit, denn die beiden hatten noch immer das Ziel Flint so schnell wie möglich aus den Klauen des Schattens zu befreien. Doch konnte Tyler einfach nicht widerstehen. „Tyler, spiel bloß nicht beleidigt!“, warnte ihn Abby witzelnd und gab den blauhaarigen Jungen einen Klaps auf die Schulter, damit er ihr aus dem dunklen Raum folgte, in welchen Tyler nach dem Fall aus der Blumenlandschaft eingesperrt war.
 

Als die beiden Jungendlichen in die Mitte des Raumes ankamen und die weise Tür hinter sich geschlossen hatten, blickte Abby zu Tyler auf und sprach ihn nun mit ernsterer Stimme an: „Jetzt wo wir uns gefunden haben, sollten wir noch intensiver nach Flint suchen.“ „Da hast du Recht.“, stimmte der blauhaarige Junge mit ihr ein und besah sich den Raum genauer, wo er die offene, rote Tür entdeckte und diese leicht skeptisch musterte. „Hast du die rote Tür schon geöffnet?!?“, fragte Tyler an Abby gewandt, wobei es sich eher wie eine Feststellung anhörte als wie eine Frage.

Nickend bestätigte das Mädchen die Vermutung des Jungens, welcher gerade auf die schwarze Tür zu ging und Abby mit einem Wink seiner Hand zu sich rief. „Was ist?“, fragte Abby Tyler neugierig, als sie neben ihn ankam und seinen entschlossen Blick bemerkte, der sehr eindeutig war und ihr verriet, was er vorhatte. „Gut. Mach sie auf.“ Auf die Bestätigung des Mädchens hob Tyler seine Hand an und drückte die Türklinke nach unten, nur um die Tür einen Spaltweit zu öffnen. Vorsichtig lugten die beiden hindurch und erblickten einen schwarzen See mit schwimmenden Glasscherben an den Oberflächen. „Was soll das denn?“, meinte Tyler mit geweiteten Augen und horchte auf, als Abby antwortete: „Wenn ich das nur wüsste…Aber das scheint wohl der einzige Weg zu sein, denn auf der anderen Seite ist wieder fester Boden.“ „Dann lass ihn uns überqueren.“ „Die Frage ist nur, wie?!?“, sagte Abby grübelnd und besah sich die schwimmenden Glasscherben, welche so groß waren wie Tischplatten und welche wie Holz auf der Oberfläche des Wassers trieben, wobei das absurd war, denn Glas war zu schwer um auf Wasser zu treiben. Doch dies war ja nicht die Realität!

Während Tyler nach einer Lösung für das Problem suchte, probierte das braunhaarige Mädchen auf einer der Glasscherben an Seerand zu steigen, wobei sie zuerst vorsichtig mit dem rechten Fuß darauf trat um zu testen, ob das Glas sie tragen würde und als ihre heimliche Idee anscheinend funktionierte, sprang sie mit einem leichten Satz ganz drauf, wobei sie kurz ins Schwanken kam und gerade noch ihr Gleichgewicht finden konnte. Durch die entstandenen Wellen des sanften Sprunges wurde Tyler hell hörig und schaute zu der besagten Stelle von dem das Geräusch der Wellen kam. „A…Abby! Was machst du da?!?“, rief der Junge dem Mädchen stockend zu und näherte sich dem Seerand. „Ich hab die Lösung auf unser Problem gefunden.“, meinte sie mit freudiger Stimme und zog den überraschten Tyler mit auf die tischgroße Glasscherbe, was ihn total aus der Fassung brachte und er bedrohlich Richtung Wasser schwankte. Doch kurz bevor er überhaupt fallen konnte, packte ihn Abby am Kragen seines Hemdes und zog ihn wieder zurück. Erleichtert seufzte Tyler auf und stützte seine Hände auf seinen Knien ab. „Mein Gott! Auf was für Ideen kommst du nur eigentlich?!?“, sagte er kopfschüttelnd und stellte sich aufrecht um Abby in die braunen Augen zu sehen, welche vor Belustigung nur so strahlten. „Erstens ich bin nicht dein Gott und zweitens es ist eine gute Idee, denn so kommen wir wenigstens auf die andere Seite ohne in diesem unheimlichen See zu schwimmen.“, erwiderte das braunhaarige Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen, was Tyler zum grinsen brachte und er zustimmend sagte: „Du hast ja Recht. Also lass uns paddeln.“ Der Aufforderung kam Abby sofort nach und die beiden setzten sich jeweils auf eine Seite der Glasscherbe hin, so dass Tyler rechts und Abby links mit den Armen paddeln konnte.
 

Mit Müh und Not hatten die beiden Jugendlichen es fast auf die andere Seite des Sees geschafft. Doch noch fehlte ihnen ein großes Stück, was sie aber nicht davon abbringen konnte, weiter zielstrebig den Blick geradeaus und die Arme in Bewegung zu halten. Auch wenn es ihnen eine Menge abverlangte. „Hätte nicht gedacht, dass es soweit ist.“, kommentierte Tyler die Fahrt auf die andere Seite und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Merkwürdig! Es war wirklich sehr merkwürdig, dass dieses kurze Stück, so lange dauerte und so viel Kraft kostete. Hier stimmte doch irgendwas nicht! Zwar war das hier alles nicht realistisch. Doch fühlte es sich genau so an, als ob das ganze wirklich existierte, sowie das Paradies es für ihn am Anfang war. Man brauchte verdammt viel Willenskraft um sich nicht täuschen zu lassen und um den Zauber zu widerstehen oder gar zu verfallen. Und jetzt hatte Tyler wieder das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Aber was es war, musste er erst herausfinden. „Das dauert wirklich viel zu lange.“, dachte Abby erschöpft und stimmte unbewusst den Gedankengängen des Jungens gegenüber ein, „Die Sache hier stinkt doch gewaltig!“ Gerade als das Mädchen einen zweiten Gedankenzug vollbringen wollte, verspürte sie ein leichtes ziehen in ihrem Inneren, welches ihr sehr bekannt vorkam, aber sie es nicht zu ordnen konnte. Woher kannte sie es nur? Die Frage blieb vorerst unbeantwortet, denn Tyler hatte sie von der Seite angetippt und zeigte mit seinem Zeigefinger zwischen den Wasser und der Glasscherbe hin und her, während er dabei feststellend sagte: „Wir bewegen uns nicht mehr vorwärts. Ich glaube wir hängen fest.“ „W…Was?!?“, empörte sich Abby und folgte seinem Finger, wo sie schon das nächste Problem vorfinden musste, „Das darf doch jetzt nicht war sein?!?“ Die Arme aus dem Wasser ziehend, seufzte das braunhaarige Mädchen klagend auf, nur um sich dann mit dem Oberkörper über das Wasser zu beugen. „Leider, kann man nicht sehen, weshalb wir feststecken.“, murmelte sie neben sich her und formte ihre Augen zu Schlitzen, was genauso wenig einbrachte, denn die Schwärze des Wasser verdeckte jedem Auge die Sicht in die Tiefe des Sees. „Dann müssen wir es anders versuchen.“, meldete sich Tyler wieder und tauchte sein Arm in das Wasser ein um den Boden der Glasscherbe abzutasten. Doch da war nichts, was das Glas hätte an Ort und Stelle feststecken lassen. Komisch! Das war doch nicht normal! Warum blieben sie stecken, wenn sie gar nichts festhielt?!? Irgendjemand scheint wohl nicht zu wollen, dass sie beide weiter vorwärts kamen. Vielleicht war es der Schatten, der sie daran hindern wollte Flint zu erreichen, dann könnte es auch so sein, dass sein bester Freund in der Nähe war oder der Schatten spielte nur mit ihnen?!? Zwei Vermutungen und eine davon war richtig! Aber welche war die Richtige?!?
 

Eine heftige Bewegung des Glases, unterbrach Tyler aus seiner ständigen Abschweifung in seine Gedanken und er wäre beinahe ins Wasser geflogen, wenn er sich nicht gerade noch an der Kante des Glases, sowie der erschrockenen Abby festgehalten hätte. „Was zum…“, wollte Abby laut sagen, als plötzlich ein schwarzer Algenarm aus dem Wasser brach und das Mädchen mitten in ihrem Satz stocken lies, bevor der Arm auf die beiden hinunter schoss und das Glas in Stücke schlug. Schreiend fielen Tyler und Abby ins Wasser und wurden durch ihr eigenes Gewicht ein Stück nach unten gezogen, bevor sie luftringend an der Oberfläche auftauchten und sich mehreren Algenarmen gegenüberstanden. Ohne auch nur die Chance zu bekommen etwas zu sagen, wurde Abby von einem dieser am Fuß gepackt und unter Wasser gezogen, bis sie zappelnd wieder auftauchte und in die Luft gezogen wurde. „Abby!“, schrie Tyler los und schwamm Richtung des Algenarmes, welche das Mädchen in seinen Fängen hatte, „Warte! Ich komme!“ „Nicht du, Bastard!“, rief sie ihm barsch entgegen, „Hau ab! Sonst kriegen sie dich auch noch!“ Fassungslos starrte er sie an, bevor er sich wieder fand und verneinend schrie: „Nichts da! Ich kann dich doch nicht hier allein lassen!“ „Doch das kannst du! Hau endlich ab und schwimm das kurze Stück noch! Du musst Flint finden und retten! Na los! Ich komm schon allein klar!“, erwiderte Abby befehlend und musste in der Luft gehalten einen Algenarm mit Fangzähnen ausweichen, indem sie sich nach hinten schwang, „Beeil dich, Tyler!“ Das konnte sie doch nicht ernst meinen?!? War sie denn jetzt verrückt! Er konnte sie doch nicht alleine mit diesen Fangzähnen besetzten Algen lassen! Doch hatte sie Recht, denn wenn er auch noch erwischt werden würde, dann saßen sie fest und sie könnten Flint nicht retten. Unsicher beobachtete er die verzwickte Situation, wie Abby den Algen auswich und ihm selbst ermahnende Blicke zu warf, damit er es ja nicht wagte ihr zu helfen. „Okay!“, sagte er dann laut in ihre Richtung, „Aber solltest du es nicht allein schaffen heraus zu kommen, dann verlass diese Welt! Ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen Flint zu retten!“ Nickend bestätigte Abby ihm, dass die verstanden hatte und wich wieder den Fangzähnen der Algen aus, während Tyler auf die andere Seite schwamm und aus dem Wasser stieg, wo sich eine schwarze Tür befand, sie mit einem letzten Blick nach hinten öffnete und dahinter verschwand.
 

Wieder waren die beiden voneinander getrennt, der eine auf der Suche und die andere in den Klauen von abnormalen Seewesen…

Komm zurück!

Hallöle :)

Erstmal, ein ganz großes SORRY, dass es wieder einmal so lange gedauert hat.

Doch bevor ich euch mit dem Kapitel starten lasse, wie fies von mir,

wünsch ich euch ein SCHÖNES WEIHNACHTSFEST und viele schöne GESCHENKE^^

Dieses Kapitel "Komm zurück!" widme ich Blackheart_,

die mich immer so sehr motiviert hat: VIELEN HERZLICHEN DANK.

Aber auch blacksun2, Azahra und RinFairytale danke ich sehr.

HAB EUCH GANZ DOLL LIEB ;)

So und jetzt viel Spaß mit dem Weihnachtskapitel.

Eure Kelly
 


 

Gerade war der beste Freund von Flint hinter der Tür verschwunden, als sich diese plötzlich auflöste und mit ihr der ganze Raum von Algenwesen. Auch Abby war darunter und konnte es einfach nicht fassen, als die Wesen zu Staub verfielen und sie in den schwarzen See aus Glasscherben fiel in eine unendliche Leere…
 

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Auf der anderen Seite schlug Tyler gegen die Wand, wo sich gerade noch die Tür zwischen ihm und Abby befunden hatte und rief vergeblichen ihren Namen: „Abby!“ Doch die vertraute Stimme antwortete ihm nicht und der blauhaarige Junge begann sich unter schlechtem Gewissen, da er sie alleine bei diesen Wesen gelassen hatte, Sorgen zu machen. Verdammt! Warum war er nicht bei ihr geblieben?!? Was war er nur für ein verdammter Vollidiot?!? Doch auch wenn ihn das Ganze plagte, wusste er auch dass es einfach nicht anders gegangen wäre und so drehte er sich entschlossen mit der Hoffnung darauf, dass Abby es heil überstanden hatte, um und erblickte mit weit geöffneten Augen einen steinernen Weg, der mit blutgetränkten Wänden von unbekannten Schriftzeichen versehen war und am Ende des Ganges zu einer schwarzen Treppe hinführte, die sich weit nach oben erstreckte, so dass er nicht ausmachen konnte, wo das Ende war. Das komische war daran, das die Treppenabsätze zu schweben schienen und nicht miteinander verbunden waren, so dass man in die gähnende Schwärze hinab sehen konnte.

Diese Welt war einfach nur absurd und konnte einen echt in den Wahnsinn treiben, wenn man zu lange drinnen blieb, denn wer konnte auf längere Zeit, dass ganze Blut und das Abnormale hier, nur ertragen?!?

Er auf jeden Fall nicht, dass stand fest!
 

Mit leicht angewiderten Schritten begab sich Tyler zur Treppe hin und ignorierte das herabfließende Blut mit den Zeichen an den Wänden.

Als er vor der ersten, schwarzen Stufe ankam, warf er seinen Kopf in den Nacken und blickte nach oben, wo er immer noch nicht das Ende erblicken konnte. „Das wird eine ziemliche Schufterei.“, seufzte er lustlos und betrat die erste Stufe mit geschlossenen Augen, bis ihn ein Wackeln der ersten Stufe wieder zur Fassung brachte. „Was soll das?“, fragte er sich selbst unsicher und betrat sicherheitshalber die Nächste der unendlichen Stufen, so dass in der Mund offen stehen blieb, als die erste Stufe hinab ins Leere fiel und schon die zweite Stufe anfing zu wackeln auf der stand. „Scheiße!“, dachte er nur und fing an die lange Treppe hinauf zu hetzen ohne auch nur einen Blick nach hinten zu werfen, denn er konnte selbst durchs Hören ausmachen, das gerade die Treppenabsätze hinter ihm alle hinab flogen und wenn er sich nicht beeilen würde, dann würde er das gleiche Schicksal mit ihnen teilen.
 

Ein farbloser Tropfen perlte von der Stirn des blauhaarigen Jungens ab, der ohne Pause schon seit ewigen Minuten die Treppen wie bei einer Hetzjagd nach oben, rannte und kein Ende in Sicht hatte. Auch sein Atem ging schon leicht schwerfällig und verlangsamte Stück für Stück seine Schritte, was zur Folge hatte, das die herhabfallenden Stufen hinter ihm immer näher ran rückten.

Oh man! Womit hatte er das nun wieder verdient?!?

Dem Schatten machte es wohl sehr viel Spaß mit ihm und Abby zu spielen, wobei das gerade nicht lustig war, sondern krank und wenn das so weiter ginge, dann würden sie Flint niemals finden und ewig hier hin und her gehetzt werden von dem einen Raum in den nächsten. Durch das Tyler in Gedanken versunken war, bemerkte er nicht, dass genau hinter ihm eine Stufe vor seiner, die Steinplatten hinab fielen und er kurz vor dem Sturz war. Erst als einer der Platten, die er mit seinem Fuß betreten hatte, anfing zu vibrieren, wachte er aus seinen Gedankenzügen auf und legte durch den Schreck und der Angst auf die unterwartete Tiefe unter ihm, einen Zahn zu. Auch erst jetzt bemerkte er mit einem erleichterten Gesichtsausdruck, dass sich ein Ende näherte und ein graues, verschnörkeltes Tor schon auf ihn wartete, dass er mit einem Sprung von fünf Treppen, dann erreichte und ohne zu Zögern, durchquerte.
 

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Eine unangenehme Kälte breitete sich auf den bewusstlosen Körper des Mädchens aus, welche leicht zu Zucken begann und von Gänsehaut heimgesucht wurde. Und als noch ihre Lunge von kaltem Sauerstoff der Luft gefüllt wurde, öffnete sie etwas murrend ihre Augen und drückte sich mit ihren Armen vom Boden weg, so dass sie von der liegenden in die sitzende Haltung kam und sich erstmals verkrampft ihren schmerzenden und pochenden Kopf mit den Händen hielt. „Was war nun schon wieder passiert?“, fragte sich Abby leicht den Schmerz unterdrückend, selbst und musterte ihre Umgebung mit hochgezogenen Augenbraunen.

Über ihr befand sich ein tief dunkelblauer Himmel, der nur so von Sternen überzogen war und eine beruhigende Wirkung auf das braunhaarige Mädchen hatte. Und vor ihr, sowie auch hinter ihr, erblickte sie einige erdigen Wege, die von beiden Seiten von meterhohen und nicht durchdringbaren Pflanzenwänden ausgestattet waren und sich in alle Richtungen verzweigte. Mit neugierigem Blick stand Abby vom Boden auf und klopfte sich nebenbei die Erde von ihrer Kleidung, bevor sie prompt in ihrer Bewegung stutzte und an sich herab sah.

Das blutdurchtränkte Kleid…es war verschwunden!

Und nun hatte sie ein einfaches, schwarzes T-Shirt an und eine ebenso schwarze kurze Hose…Warte! Das waren doch die Sachen von Flint, welche er ihr gegeben hatte, da sie keine passenden Kleiderstücke hatte um auf die Jagd von Schatten zu gehen! Warum hatte der Schatten gerade jetzt diese Kleiderstücke ausgewählt?

Was wollte dieser nur damit bezwecken? Ratlos suchte sie nach einer Antwort, während sie den Weg langsam voran ging und den Kopf jedes Mal in eine andere Richtung rückte, wenn sich der Weg gerade wieder verzweigte. Doch es fand sich keine Antwort, weder noch eine Vermutung. Aber dafür wurde ihr etwas anderes klar, als sie an mehreren Stellen abbog und hin und wieder einmal in eine Sackgasse landete.
 

Sie befand sich hier zu hundert Prozent in einem Labyrinth!
 

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Es war einfach nur zu unglaublich um wahr zu sein und wiederum einfach nur demütigend!
 

Anscheinend lag Tyler mit seiner Vermutung richtig, dass der Schatten mit ihnen spielte, denn keine zwei Meter vor ihm, erstreckte sich der gleiche Gang mit den blutenden Zeichen an der Wand und dem ebenso steinernen Boden wieder. Und wer es glaubt, auch die Treppe war zu sehen, die der blauhaarige Junge gerade erst erklommen hatte. „Das ist doch jetzt ein schrecklicher Witz, oder?!?“, dachte Tyler bei sich und schritt zum Anfang der Treppe hin ohne diese zu berühren. „Doch keiner.“, beantwortete er seine feststellende Frage selbst, als er die Treppe entlang hinauf sah und wieder kein Ende von dieser erblickte.

Mit der Hand an die Stirn fassend, schüttelte der Junge seinen Kopf und kam sich vor wie in einem Zyklus, der nie ein Ende finden würde. Aber vielleicht musste er nur noch einmal das Tor erreichen oder hatte dort etwas übersehen, als er ohne groß zu Überlegen hindurch geschritten war. „Ja, so könnte es sein!“, murmelte er und betrat wieder die Treppen um diese schnell hinter sich zu bringen und die Prozedur nochmals über sich ergehen zu lassen…
 

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Rechts, Links, Geradeaus und…Sackgase!

Nerven musste man haben um dies Ganze hier überhaupt durchstehen zu können, denn egal wohin sie lief oder abbog, Abby kam immer wieder bei einer Sackgasse heraus oder an einer verzweigten Stelle, was wohl üblich für ein Labyrinth war.

Früher als sie noch ein kleines Kind war, konnte sie noch darüber lachen, wenn sie mit ihrem Vater und ihrem Bruder durch das Labyrinth im Park der Stadt Fora gingen und sich ständig vor eine Sackgasse wieder fanden. Ja, das waren noch Zeiten! Besonders lustig war, dass sie den Ausgang nicht gefunden hatten und Hilfe von einer anderen Familie brauchten um herauszukommen.

Ein kurzes Auflachen durchbrach die Stille des Labyrinths, als Abby sich an das verlegende Gesicht ihres Vaters erinnerte, dem es sichtlich peinlich war eine Familie um Hilfe zu bitten. Doch jetzt fand Abby Labyrinthe einfach nur ätzend…na ja, dieses zumindest.

Ein plötzliches, sowie wiederkehrendes Stechen in ihrem Brustkorb, riss die Braunhaarige aus ihren Gedanken und lies sie abrupt in ihrer laufenden Bewegung inne halten.

Schon wieder?!

Dieses Stechen…und dieses so vertraute Gefühl…

Was hatte das zu nur bedeuten?

Und warum kam es immer wieder?

Nochmals verspürte sie das Stechen, was Abby nun letztendlich verwirrte, denn das Gefühl der Vertrautheit wurde stärker denn je und auch ein anderes Gefühl machte sich in ihr breit…so als ob sie beobachtet wurde. Den Kopf dabei in alle Richtungen drehend, tat sie es aber als Einbildung ab, denn es war niemand zu erblicken, weder noch zu hören und so lief sie erdrückt von diesem Gefühl einfach weiter ohne auch den vorüberschnellenden Schatten hinter ihr wahrgenommen zu haben, der sie mit interessierten Augen musterte.
 

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Langsam reichte es Tyler!

Egal was er versuchte und wie oft er durch das Tor ging. Er kam immer wieder am Anfang an! Hinweiße hatte er an dem Tor auch nicht gefunden, weder noch an den blutenden Wänden mit diesen unbekannten Zeichen, die er nach der zweiten und nach der dritten Hetzjagd nun untersucht hatte und an die Vierte wollte er gar nicht denken, denn er war so was von fertig, dass seine Beine ihn fast nicht mehr tragen wollten. Na ja, vielleicht ging er ja das Ganze auch völlig falsch an und suchte ebenfalls nach dem falschen Wegen oder Hinweisen. Aber eins war im sicher, er würde nicht aufgeben bis er endlich Flint erreicht und aus den Klauen des Schattens befreit hatte. Mit wachsamen Augen schleifte er sich wieder zur Treppe hin und fixierte wirklich alles und jeden Winkel genaustens, was auf etwas hinweisen könnte. Doch nichts geschah, weder noch rührte sich etwas und so musste er, ob er wollte oder nicht, die Prozedur von Neuen durchstehen.
 

Anstrengend und nervig.

Genau so beschrieb Tyler seine Situation in der er sich gerade befand, während er in der Mitte der Treppe angelangt war und sich weiterhin abrackerte. Was musste er tun um aus diesem unendlichen Zyklus herauszukommen? „Wahrscheinlich weiter gehetzt werden.“, dachte sich Tyler ironisch und blickte seit längerem in die gähnende Tiefe herab, wo er die Stufen hinabfallen sah und er musste zugeben, dass ihn irgendetwas dabei an der Sache störte. Doch stellte sich die Frage, was es war und wieso? Leider konnte er keine Vermutung aufstellen. Außer das hier etwas nicht mit rechten Dinge vor sich ging.

Seufzend blickte er wieder nach vorne und wäre beinahe gestolpert, wenn er sich nicht gerade noch an einer der dunkelblauen Stufen festgehalten hätte. Warte mal! Dunkelblau?!? Waren die Treppen nicht sonst schwarz…Nein! Das war ganz am Anfang! Sprachlos betrachtete Tyler die Stufen und fing langsam an zu verstehen. Doch als ihm ein bekanntes Geräusch wieder zu Ohren kam, schreckte er aus seinen Gedanken und rannte gerade noch vor dem Fall in die Tiefe weiter, bis er nach wenigen Minuten wieder an dem Tor ankam und fürs erste Mal sicher wäre. Luftringend verfiel er wieder seinen vorigen Gedanken: „Also am Anfang war die Treppe schwarz, dann glaub ich dunkelgrün, dann dunkelviolett und zuletzt dunkelblau…Mhm...Seltsam. Das einzige, was sich hier verändert sind die Steinplatten. Aber wieso?“ Sich am Tor festhaltend, sah er nochmals in die Tiefe und auf einmal leuchtete es ihm ein, was das Ganze sollte. Er rannte ständig im Kreis und kam immer wieder an den Anfang. Aber die Treppe hatte jedes Mal eine andere Farbe und passte in das Schema hier nicht rein, wo doch alles gleich blieb.

Also konnte der Ausgang nur einer sein und zwar…die Tiefe selbst!

Und so atmete der blauhaarige Junge nach dieser Erkenntnis, zweimal tief ein und lies sich in die Schwärze fallen mit einem vertrauten und plötzlichen Stechen in seinem Brustkorb, der ihm ein Gefühl gab, dass er sein Ziel sehr nahe war…“Flint.“
 

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Die mauerähnlichen Pflanzen hatten ihr frisches Grün verloren und waren von Schritt zu Schritt immer dunkler geworden, so dass sie letztendlich einen schwarzen Farbton annahmen und dem Labyrinth eine düstere Atmosphäre gaben. Auch der Weg war nicht mehr erdig, sondern steinig und ebenfalls schwarz geworden, was in Abby eine aufsteigende Angst auslöste, die sich auch dementsprechend mit einer Schicht Gänsehaut auf ihrem Körper, bemerkbar machte und welche sie vergeblich versuchte zu ignorieren. Aber das ständige Rascheln der Pflanzen und das aneinander Reiben der Steine unter einem schweren Gewicht hinter ihr, sowie das unangenehme Gefühl beobachtet und seit neustem auch verfolgt zu werden, machten es ihr nicht gerade einfach.

Gerade als sie um die nächste Abbiegung des Labyrinths abbog, raschelte es erneut, so dass Abby sich schnell umdrehte und die Gegend genaustens mit ihren Augen fixierte. Doch es war niemand zu sehen, außer dem steinigen Weg und die riesigen Pflanzen um sich herum und so ging sie mit bedachten Schritten weiter, nur um sich auf einen Angriff vorzubereiten und schnell zu reagieren, sollte sie etwas angreifen, wobei sie darauf gerne verzichten würde. Aber als das braunhaarige Mädchen plötzlich hinter sich Schritte wahrnahm, reagierte sie ganz anders als gewollt, denn Abby rannte aus Frucht auf das was kommen mag, los, wie ein Opfer, das von einem blutrünstigen Fleischfresser flüchtete. Immer wieder bog Abby in sämtlichen Richtungen ab und hörte die Schritte hinter sich heran nahen, so dass ihr das Adrenalin zu Kopf stieg und sie schon fast durch das Labyrinth hetzte auf der Suche nach Sicherheit. Doch es schien alles vergeblich, denn während das Mädchen an ihren körperlichen Kräften zerrte und schon schweratment langsamer wurde, schien das Wesen oder was auch immer da war, keine Erschöpfung zu zeigen, denn sein Schritt blieb gleich und zielstrebig. Gerade als sie unvorsichtig und die Gegend nicht beobachtend um die nächste Ecke rannte, übersah Abby ein riesiges Loch in der Erde und verspürte auf einmal nur noch Schwerelosigkeit, als sie plötzlich in dieses hinein flog und ihr Herz kurz zum still stand brachte…Doch zwei schützende Hände legten sich um ihr Becken und wiegten sie noch rechtzeitig vor dem richtigen Sturz wieder in Sicherheit.
 

Überrascht und mit der Situation überfordert, kam Abby auf etwas Weiches neben dem Loch in der Erde auf und hörte sofort einen leicht erschwerten Atem unter sich, was sie verwunderlich aufblicken lies in das Gesicht eines…Jungens?!?

„Was…“, flüsterte Abby verwundert über den brauhaarigen Jungen, der unter ihr lag

und seine Hände noch auf ihren Becken hatte, was das Mädchen vermuten lies, dass er sie gerettet hatte. Doch weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, denn seine hellblauen Augen, die wie ein wolkenfreier Himmel im Sommer strahlten, fixierten das braunhaarige Mädchen und sie musste auflauschen, als er versuchte mit einem flehentlichen Unterton in der Stimme zu sprechen: „Könntest du…bitte von mir…runter gehen.“ Anfangs reagierte Abby auf die Bitte vor lauter Verblüffung gar nicht, denn ihr war bewusst, dass sie sich hier in der Gedankenwelt des Schattens befand und das der Junge nicht echt sein konnte, bis sie den gesagten Satz verarbeitet hatte und aufsprang wie eine wild gewordene Katze.

„Tut mir leid. Geht es dir gut?“, erkundigte sie sich dann gleich bei dem Jungen, wobei sie sich neben ihn kniete und einen leichten, roten Schimmer vor Verlegenheit um ihre Wangen unterdrücken musste, was wohl nicht wirklich funktionierte. Nickend bestätigte der Junge ihre Antwort und setzte sich mit seinem Oberkörper auf, so dass er sich denn Dreck abklopfen und sich ganz erheben konnte, bevor er sich zu ihr hindrehte und Abby aus ausdruckslosen Augen musterte. „Du scheinst wohl auch hier gefangen zu sein.“, stellte er grübelnd fest, wobei er das eher zu sich selbst sagte, als zu ihr. Doch Abby hatte ihn genaustens gehört und kratzte sich peinlich berührt am Kopf, während sie lächelnd sagte: „Ja, schon. Labyrinthe sind nicht so mein Ding…“ „Das meinte ich nicht.“, unterbrach er das Mädchen leicht barsch, „Ich meinte die Gedankenwelt des Schattens.“ Leicht geschockt blickte sie auf den gerade mal achtjährigen Jungen, der fast zwei Köpfe kleiner war als sie, hinunter und musterte ihn verwirrt. Gefangen?! Sollte das bedeuten der Junge war echt und keine gedankliche Erfindung des Schattens?! Aber das konnte doch gar nicht sein, denn außer ihr, Tyler und Flint war niemand hier, wenn man vom Schatten noch absah.

Doch keinen halben Meter vor ihr, stand ein piepslebendiger Junge, der anscheinend auch hier gefangen war…Moment! Er meinte doch gefangen und nicht freiwillig hergekommen! Könnte es sein das der Junge vor ihr…Doch wieder kam Abby mit ihren Gedankenzügen nicht weiter, denn der braunhaarige Junge zupfte ungeduldig an ihrem schwarzen T-Shirt um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Hey, du! Bist du noch unter den Lebenden?!“, meinte er daraufhin frech und grinste sie neckend an, so als ob er sie herausfordern wollte. Blinzelnd fasste sich das Mädchen wieder und nickte ihm zur Antwort zu. „Gut und ich dachte schon, du hättest dich in mich verliebt, sowie du mich ständig geistesabwesend ansiehst.“ Okay, das war jetzt zu viel und das bekam der Kleine auch zu spüren mit einer Kopfnuss aller Abby.

„Au! Verdammte Scheiße! Das war doch nur ein Witz!“ „Treib nicht solch Scherze mit mir, Kleiner!“, stierte sie den Brauhaarigen an und verschränkte ihre Arme an ihrer Brust. „Und nenn du mich nicht Kleiner, Dickschädel!“ Irgendwie wusste der Junge nicht wann genug war, denn eine kleine Zornesfalte bildete sich auf Abbys Stirn ab, die aber anscheinend doch Wirkung zeigte, denn er wurde sofort still und erhob beschlichtend seine Hände. „Das hab ich nicht ernst gemeint.“ „Schon gut.“, erwiderte Abby daraufhin friedlich, wobei ihr ein Gedanke wieder in den Kopf fiel und sie auf einmal sagte: „Ach ja, danke für die Rettung.“ Verwundert was das Mädchen von ihm wollte, blickte er sie erst fragend an, bevor er verstand und nickte. „Kein Problem. Frauen muss man helfen, denn sie sind dafür viel zu dumm und…“ Als der Junge ihre Augen sah, die ihn bedrohlich anblickten, verstummte er sofort wieder, denn er wusste nun, dass er es sonst noch bitterlich bereuen würde.
 

Seit einer Weile waren die beiden im Labyrinth wieder unterwegs, denn es hatte sich herausgestellt, dass das Gefühl von Abby verfolgt und beobachtet zu werden, von dem Jungen kam, der nur wissen wollte, ob sie echt war oder eine gedankliche Erfindung des Schattens. So wusste auch das Mädchen, dass der Junge dessen Namen sie nicht kannte, da er noch Misstrauen zeigte und es ihr nicht verraten wollte, keine gedankliche Erfindung war und dass er aus irgendeinem Grund in dieser Welt gefangen genommen wurde, was Abbys heimliche Vermutung über den Jungen immer mehr zur Feststellung machte.

„Sag mal Kleiner, würdest du mir mal endlich deinen Namen verraten?“, fragte Abby ihn schon das vierte Mal, wobei sie wieder ein verneintes Kopfschütteln bekam und enttäuscht aufseufzen musste. „Aber ich hab dir auch meinen genannt.“, versuchte sie es jetzt mit der Dealfunktion, wobei dass ebenfalls daneben ging, denn der Junge antwortete keck: „Du hast ihn mir ja einfach genannt ohne das ich gefragt habe, also bin ich dir nichts schuldig.“ Da hatte er wohl vollkommen Recht, das musste sie ihm lassen. Doch Abby wollte einfach nicht locker lassen, denn sie brauchte eine Bestätigung zur ihrer Vermutung und versuchte es unverschämt weiter: „Komm schon! Sag ihn mir bitte! Ist doch blöd, wenn Gefährden ihren Namen nicht gegenseitig wissen.“ „Nein!“, kam es prompt von ihm und setzte zu einer Begründung an, die er aber nicht beendete, aber Abbys Instinkte weckte: „Denn sonst…“

„Denn sonst, was?“

„Nichts.“
 

Und so vergingen wieder einige Minuten des Schweigend, wo jeder seinen Gedanken nach heckte und den anderen wenig beachtete.

„Er möchte mir etwas sagen, aber warum tut er es einfach nicht?! Und warum will er mir seinen Namen nicht nennen?! Da steckt doch irgendetwas dahinter!“, dachte Abby mit all ihren Gehirnzellen nach und versuchte auf eine Lösung zu kommen, was vergeblich war, „Und außerdem sieht er ihm ziemlich ähnlich. Diese Haare, die Kleidungsstücke und besonders diese unnatürlichen hellblauen Augen. Das kann doch kein Zufall sein…Aber es spricht so einiges auch dagegen. Sein Charakter und der Altersunterschied…Verdammt! Ich muss es jetzt wissen, wer er ist!!!“

Mit einer schnellen Handbewegung packte sie dem überraschten Jungen an die Schulter und kniete sich auf Augenhöhe zu ihm hinunter. „Hör zu, Kleiner! Sag mir jetzt einfach wer du bist, denn ich muss es wissen, denn sonst kann ich…“

„Flint nicht retten.“, beendete der Junge den unausgesprochenen Satz des braunhaarigen Mädchens ruhig. „Woher weist du das?“, fragte Abby verblüfft nach und lies in dabei los, bevor sie ein Seufzen seinerseits wahrnahm und auflauschte, als er anfing zu sprechen: „Weil ich…Flints jüngeres Abbild bin. Ich bin seine Vergangenheit.“ Okay, das war unglaublich und ihrer Vermutung her nicht passend. Sie hatte eher gedacht, dass vor ihr der wahre Flint wäre und nicht sein früheres Abbild…oder eher gesagt seine Vergangenheit. „Aber wieso hast du es mir nicht gleich gesagt?“ Kurz schwieg der kleine Flint noch, bevor er antwortete: „Weil der Schatten dich sonst auch geholt hätte.“ „Was heißt hier auch? Wenn hat er noch geholt?“, hackte Abby weiter und musste die nächste Antwort erstmals verarbeiten: „Den Jungen mit den Namen Tyler.“ Tyler! Verdammt! Der Schatten hatte Tyler geholt! Was bedeutete das und was ist mit Tyler geschehen?! Was hatte der Schatten mit ihrem Freund nur vor?! „Der Junge wurde geholt, weil ich ihn aufgesucht habe, denn er sollte mir helfen Flint aus den Fängen des Schattens zu befreien. Doch der Schatten ist einfach zu stark und deswegen…“, sprach der Kleine weiter und hörte des Öfteren schon mitten im Satz auf, sodass Abby weiter nachhacken musste um Antworten zu bekommen. „Und deswegen was?“ „Hab ich…einen Gedankenraum geschaffen indem wir uns jetzt befinden, damit der Schatten dich nicht finden kann und du in deine Welt, der Realität zurückkehren kannst…“ „Das geht nicht!“, unterbrach in die weibliche Stimme des Mädchens sofort ohne groß zu Überlegen, „Das war lieb von dir gemeint, aber ich muss Flint retten und Tyler, koste was es wolle!“ „Aber der Schatten wird dich auch kriegen!“, protestierte der kleine Flint los, „Das würde Flint sich niemals verzeihen können, wenn du auch noch gefangen genommen wirst, denn das bedeutet dein Ende. Und außerdem will ich ebenfalls nicht, dass du gefangen genommen wirst…“ Er wurde am Ende des Satzes immer leiser, so dass Abby nur noch Bruchstück wie “damals“, “Kleines Mädchen“ und “Gewitternacht“ heraushören konnte. Aber ihr zu verstehen gab, was der kleine Flint meinte. „Warte! Du bist der Flint aus der Vergangenheit, der mich als Kind in der Gewitternacht nach Hause gebracht hatte, als ich weggelaufen bin. Stimmt´s?“ Ein Nicken folgte und so langsam wurde Abby der Situation bewusst, so dass sie eins und eins zusammen zählen konnte, denn der Junge vor ihr war nicht nur eine Abbild, sondern es war ein Teil von Flint, wie eine unvergessliche Erinnerung, die nie verblassen würde und er wollte sie vor dem Schatten bewahren, der wahre Flint sprach durch den Kleineren, wobei es sich dieser nicht einmal bewusst war.
 

Eine plötzliche Wärme schreckte den kleinen Flint auf und er fand sich in der Umarmung des Mädchens wieder, die ihn fest an sich drückte und ihm leise ins Ohr flüsterte, so dass nur er es hören konnte und kein anderer, der zufällig hier sein und es verstehen konnte: „Lass uns gemeinsam Flint und Tyler retten.“ Die vertraute und sogleich ermutigende Stimme, weckte die Entschlossenheit des kleinen Flints und er nickte ihr zustimmend zu, bevor er lächelnd sagte: „Gut, dann müssen wir uns aber beeilen, denn ich kann uns nicht lange vor dem Schatten verber…“ Der Kleine stockte auf einmal, bevor er sein Gesicht schmerzverzerrte und seine Augen weit aufriss, was Abby stutzen und sie besorgt fragen lies: „Was ist los? Geht es dir nicht gut?“ Den Schmerz unterdrückend, griff sich der Kleine mit der einen Hand an dem Kopf und mit der anderen nach Abbys Schulter, bevor er stockend sprach: „Der Schatten er zieht Flint in die Dunkelheit…Ich schwinde…Abby…du musst dich beeilen…Ich kann dir nicht mehr helfen, es tut mir leid…halte dich immer rechts…so kommst du zu Flint…Ich vertrau dir.“ Und auf einmal verschwand der Kleine in einem schwarzen Nebel, bevor nichts mehr von seiner Existenz zu sehen war. „Klein Flint…“, flüsterte das braunhaarige Mädchen noch seinen Namen, bis sie aufstand und zielstrebig nach rechts sah. „Ich muss mich also nur rechts halten. Na dann mal los!“
 

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Finsternis…Überall.

Egal wo man hinsah, es war finster und leblos.

Nicht einmal ein Funken von Licht war zusehen, dass seine Augen hätte blenden können. Auch keine Wärme oder das Gefühl von Geborgenheit.

Nichts…

Es war einfach nur dunkel und kalt.

Ein Ort, denn man am liebsten umgehen würde. Aber er konnte es nicht, denn er steckte schon mitten drin in dieser unendlichen, dunklen Leere…des Nichts.

Das einzige was er noch fühlen konnte, war die Hoffnung.

Die Hoffnung auf Rettung.

Doch auf einmal war auch sie vergangen und mit ihr ein Teil seiner selbst.

Aber vielleicht war es auch besser so, denn sonst würde die Person, die ihm das Gefühl gegeben hatte, auch hier verweilen müssen und das konnte er nicht Verantworten…

„…“

Ein plötzlichen Flüstern unterbrach seinen Gedankenlauf und lies ihn aufhorchen.

Sprach da gerade Jemand zu ihm. Wer war sie und was wollte sie?!

Oder war es einfach nur eine Einbildung?!

„…“

Schon wieder.

Jemand versuchte etwas zu sagen. Aber nur was?!

„…Flint…“

Der Junge versuchte sich stärker auf die Stimme zu konzentrieren, welche seinen Namen rief. Doch er konnte kein weiteres Flüstern mehr wahrnehmen, denn sie war ihm nichts wieder verschwunden, wie alles andere hier auch.

Es gab keine Rettung…
 

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Sie hatte es geschafft!

Nach so vielen unendlichen rechts Abbiegung stand sie endlich vor dem Ausgang des Labyrinths und somit auch vor dem Ende ihrer Suche nach Flint, denn anscheinend nach der Information des kleineren Flints, sollte sich hinter diesem Tor Flints Aufenthaltsort befinden und so trat Abby einen Schritt näher, wobei sie die aufkeimende Aufregung in sich nicht unterdrücken konnte, die sich in zweierlei Arten unterscheiden lies und zwar war es zum einen die Aufregung endlich am Ziel zu sein und zum anderen, dass sie nicht nur Flint, sondern auch dem Schatten begegnen könnte, bei dem sie machtlos wäre, wenn es zum Kampf kommen würde.

Aber ob Kampf oder nicht, sie würde alles für Flint und Tyler geben.

Auch wenn es ihr Leben bedeuten würde, da war sie sich vollkommen sicher.
 

Mit einem letzten tiefen Atemzug auf das Kommende vorbereitend, ging sie die letzten Schritte auf das Tor zu, bis sie genau vor diesem stand und ihre Hände auf das glatte Metall legte, welches eine unangenehme Kälte ausströmte, die Abby befliesendlich überspielte und mit einem kräftigen Ruck das Tor nach innen öffnete, wo ihr eine gähnende Leere und Dunkelheit entgegen kam, die ihr einiges von Mut abverlangte.

Oh Gott!

Dort hielt man Flint gefangen?!

In dieser schreckensleeren Finsternis!

Schluckend lehnte sich das braunhaarige Mädchen nach vorne um einen besseren Blick zu ergattern. Doch nichts gab es zusehen, außer Dunkelheit, die von einer zerrenden Kälte begleitet wurde und an Abby nackten, so als ob sie ihr all die Wärme nehmen wollte. Doch auch das würde Abby nicht aufhalten, denn ihr Wille war stärker als alles andere und das bewies sie, indem sie mit einem Satz in der umhüllenden Finsternis verschwand.
 

Wie Schwerelosigkeit glitt Abby in die Tiefe hinab ohne auf ein Ende zu warten, denn es schien in dieser Welt keines zu haben und so hatte das Mädchen ihre Augen nicht nach unten gerichtet, sondern in die Weite, wo sie hoffend und fest glaubend nach etwas suchte, was Abby nach einer Unendlichkeit auch fand. Es war Flint…Doch er war soweit entfernt, dass sie nicht an ihm ran kam und immer weiter hinab fiel.

Nach seinen Namen rufend, streckte sie die Hand nach ihm aus, während sie immer weiter und weiter fiel…
 

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„…“

Es war wieder da…das Flüstern.

Aber es würde wieder verschwinden, dass wusste Flint, denn im Nichts konnte auch nichts existieren.

Aber warum lebte er dann?!

Was machte diese Welt überhaupt für einen Sinn?!

„…“

Sollte er dieser Stimme überhaupt vertrauen schenken?! Vielleicht war sie auch wirklich nur Einbildung oder eine Fantasy seiner Gedanken um der Realität um sich herum, zu entfliehen?!

„…Flint…“

Sein Name und seine Existenz. Wer war die Person mit dieser Stimme und woher wusste sie seinen Namen?! Sollte er hinhören?!

Nein! Es war Einbeildung…nur eine Einbildung!

„…F…lint…“

Die Stimme sie entfernt sich.

Er konnte sie kaum noch verstehen.

Warum rief sie ihn?! Was wollte sie?!

Sollte er doch einen Versuch eingehen?! Er hatte ja nichts zu verlieren und Endeffekt war die Stimme, dass einzige was ihn noch am Leben hielt, hier in diesem Nichts…

Mit bedacht konzentrierte sich der gefangene Junge nur auf die schwerverständliche Stimme.

„…Flint…“

Sie wurde wieder deutlicher. Auch wenn sie sich leise und entfernt anhörte und eine Menge Konzentration abverlangte.

„Flint…öffne deine…Augen.“

Seine Augen öffnen?! Sie waren doch offen. Warum sollte er sie dann öffnen, wenn sie schon offen waren?!

„Öffne sie!“

Die Stimme wurde eindringlicher und verwirrter, denn seine Augen waren doch offen!

Sie waren doch offen oder nicht?!

Die Zweifel keimten in den Jungen auf und ließen in rätseln.

„Mach endlich!“

Öffnen…öffnen…Wie soll ich meine Augen öffnen, wenn sie schon offen sind!

Aber vielleicht war das die Einbildung. Vielleicht glaubte er, er hätte sie offen.

Doch dann wäre das doch nicht die Realität oder?!

„Flint…“

Die Stimme sie schwindet…nein! Er musste endlich seine Augen öffnen, sonst verlor er seine wieder aufkeimende Hoffnung.

„…“

Nein…Nein…NEIN!

„ABBY!!!“
 

Seine Hand schnellte nach vorne, seine Augen öffneten sich und er griff in die dunkle Leere hinein, wo auf einmal ein Licht in der weiten Ferne zusehen war und riss mit aller Kraft in diese Richtung, so dass die Fesseln sich spannten und mit einem letzten Kraftaufschub rissen. Er flog kopfüber in die Tiefe mit einer blitzartigen Schnelligkeit, hinab und dem hellen Licht entgegen. „Abby!“ „Flint!“, erwiderte die

vertraute Stimme auf seinen Ruf glücklich und er schnellte seine Hand nach vorne um die Hand des braunhaarigen Mädchens zu ergreifen und gerade als sie sich berührten, blendete das Licht angenehm auf und die beiden verschwanden aus dem Nichts…
 

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Hart kamen die beiden Jugendlichen auf einen blutdurchtränkten Boden auf, wobei Flint Abby vor dem Sturz wahrte und seine Hände schützend um ihren Körper legte.

„Flint!“, rief Abby besorgt auf und zog sich aus seiner Umarmung um bei ihm nach schwerwiegenden Verletzungen zusuchen. Doch zum Glück war ihm nichts passiert.

„Abby.“, unterbrach Flint die Aufregung des Mädchens mit leicht schmerzverzerrter Stimme und setzte sich ebenfalls auf, „Wir müssen hier sofort verschwinden.“

„Wie meinst du das?“, fragte sie unverständlich nach und blickte in seine außergewöhnlichen, hellblauen Augen, die ihr so vertraut entgegen strahlten und ihr ein wohliges Gefühl gaben von Zufriedenheit. Sie hatte seine Augen so sehr vermisst, einfach alles an ihm. „Wir müssen aus der Gedankenwelt verschwinden.“, beantwortete er ihre Frage verständlicher und holte somit Abby aus ihren Gedankengängen, bevor sie zustimmend nickte und mit ihm aufstand. Doch bevor die beiden auch nur einen weiteren Schritt machen konnten, stutzte Abby und hielt Flint am Arm fest. „Das geht nicht!“ Stirnrunzelnd sah Flint zu ihr und konnte ihre Reaktion nicht verstehen, so dass er sich ganz zu ihr umdrehte und verwirrt fragte: „Was?! Wieso?!“ „Tyler…Ich bin nicht alleine gekommen! Tyler ist auch noch hier! Klein Flint hat mir erzählt, dass der Schatten ihn gefangen genommen hat!“, fing das braunhaarige Mädchen hektisch an zu erklären, wobei Flint bei jedem Satz die Augen weiter aufriss. „Klein Flint?!“, meinte der junge Nachtwächter erst verwirrt, bis er den Rest des Satzes verarbeitet hatte und dementsprechend auch drauf reagierte: „Was?!? Er hat Tyler?!? Dieser verdammte Reujeka!“ Nun war Abby an der Reihe überrascht zu sein, denn was hatte das eine mit dem anderen zu tun und warum jetzt gerade Reujeka?!? „Flint, was hat Reujeka damit zu tun?“ Doch bevor der junge Nachtwächter ihr antworten konnte, unterbrach eine tiefe Stimme die Unterhaltung der beiden: „Ganz einfach, junges Mädchen. Der vermutliche Schatten bin Ich.“ Erschrocken drehte sich das Mädchen langsam in dem kleinen Raum um, bis sie keine drei Meter weiter weg von ihnen, einen Mann mit schwarzen, langen Haaren erblickte, dessen Gesichtszüge Härte und Kälte ausstrahlten. Seine Augen ruhten auf den beiden Jugendlichen mit einer gewissen Schärfe von Wut und Mordlust.

„Du scheinst von meinen Anblick geschockt zu sein.“ Ja, das war sie! Abby hatte noch nie solch eine Härte und Kälte bei Jemanden gesehen, weder noch solch eine böse und dunkle Aura spüren können, die den Mann umgaben.

„Reujeka!“, rief Flint dem Mann wütend entgegen und versetzte Abby einen weiteren Schock damit. Dies war Reujeka! Der gefürchtete Feind der Nachtwächter und besonders Sojas und Flints! Jetzt war wirklich alles aus!

Niemals könnten sie gegen diesen Mann bestehen!

Finale

Anmerkung: Im Text kommt eine selbst erfundene Sprache vor.

Hier sind die Übersetzungen.

Es ist nicht viel^^
 

„Asura demnes ilaktes kedo em Desdo Les. De resus Me. Gen wata de.“

(=>Nur einer von uns beiden wird am Ende Leben. Du oder Ich. Das weißt du.)
 

„De manes aso nes Keres, nesi de a Todeas bandre os. Gen es as Wenura. As Destor denu a Keres no ner benusa...“

(=>Du benutzt also unsere Sprache, wobei du die Nachtwächter verraten hast. Das ist eine Unverschämtheit. Ein Verräter darf die Sprache nicht mehr anwenden...)
 

„Des Penesudra ni Etra. Ba de losit deu nesar sen oi a Jende asule late, Flint.“

(=> Dein Pflichtbewusstsein in Ehren. Aber du solltest dich nicht so sehr von den Regeln vereinnahmen lassen, Flint.)
 

„Gen heto guepa de, a unes wa denes libadene ga.“

(=> Das sagst gerade du, der einige von vielen geschaffen hat.)
 


 

Der krönende Abschluss sollte doch Freude, Glück und Zusammensein bedeuten und nicht Angst, Hass und Kampf. Doch leider erfüllten sich Abbys sehnsüchtige Wünsche nicht um einen Kampf drum herum zu kommen. Was sie besonders durch Flints Reaktion ausmachen konnte, der bei dem Erscheinen von Reujeka, sie sanft nach hinter gedrückt und seine Fäuste geballt hatte, so dass seine Knöchel unter der Haut, weis hervorragten und einen erschreckenden Eindruck in Abby hinterließen. Auch sein unnatürliches Zittern am ganzen Körper gab ihrer Schlussfolgerung auf einem Kampf mehr und mehr die Bestätigung, sowie sein abgrundtiefer Hass, der in seinen Augen wie ein offenes Buch zu lesen war und in Abbys Gedächtnis einen alten Spruch hoch kommen lies, denn sie leise vor sich herflüsterte: „Hass, führt zu erneutem Hass und letztendlich zum Tode…“ Dabei überkam dem braunhaarigen Mädchen eine unangenehme, innere Unruhe, die ihr Herz schwer machte und sie selbst erzittern lies. Doch nicht sowie bei Flint. Denn bei ihr war es nicht der Hass, sondern das unaufhörliche Zittern der Angst auf das Bevorstehende, welches sie nicht voraussehen konnte und ihre innere Unruhe mehr steigerte. Genauso wenig konnte Abby die nächste Reaktion von Flint voraussehen, der sie überraschend sanft in die Arme nahm und ihr leise zuflüsterte: „Keine Angst, Kleine. Mein Hass wird mich nicht töten, weder noch neuen zeugen.“ Seine plötzliche gefühlsvolle Berührung und seine beruhigende Stimme, gaben ihr Halt, sowie Hoffnung auf die Wahrheit seiner Worte. Woran sie sich gedanklich festklammerte, wie an seinem Körper. „Versprich es mir.“, bat sie ihn darum und griff mit ihren zierlichen Händen fester in den Stoff seines schwarzen T-Shirts, so als ob der Tod auf ihn warten und sie ihn nie wieder sehen würde. Schon allein der Gedanke daran, machte sie verrückt und verschleierte leicht ihren Blick. „Ich verspreche es.“, erwiderte Flint voller Entschlossenheit und brachte somit Abby erleichtert zum Aufseufzen, „Denn ohne eine Antwort meinerseits auf deine innere, unausgesprochene Frage, werde ich nirgends hingehen, weder noch dich allein lassen.“ Fragend löste sich Abby aus der Umarmung mit dem jungen Nachtwächter und sah im blinzelnd in seine hellblauen Augen, die eine so herzige Wärme ausstrahlten, welche das Mädchen noch nie gesehen hatte. Besonders nicht in den Augen dieses Jungens vor ihr. Doch statt sich von seinen Augen fesseln zu lassen, was sich für ziemlich schwierig erwies, überkamen sie in der nächsten Sekunde all mögliche Fragen: Was wollte Flint mit diesem Satz nur andeuten? Warum sollte sie eine Frage an ihm haben von der sie selbst nichts wusste? Und weshalb freute sie sich auf die Antwort ohne zu Wissen, was die unausgesprochene Frage sei? Diese ganzen Fragen und die unerklärliche Vorfreude auf das Kommende, bewirkten in Abby eine nicht zu bezwingende Neugierde und ließen sie Handeln. Doch gerade als das Mädchen zu einer Frage ansetzen wollte, landete ein Finger des braunhaarigen Jungens auf ihren leicht geöffneten Mund um sie in ihrer Handlung zu unterbrechen. „Heb es dir für später auf.“, kommentierte Flint ihr unterbrochenes Tun und lächelte wissend, bevor er ihre Hand kurz drückte und sich zu Reujeka umdrehte, der die ganze Situation amüsiert mit einem grausigen Grinsen auf den Lippen belächelte und dabei gefühllos in die Augen des jungen Nachtwächters blickte, der das ganze nur mit einem ausdruckslosem Gesicht und hasserfüllten Augen erwiderte.
 

„Flint…“, sprach Reujeka nach wenigen Sekunden des Schweigens und erhaschte die Aufmerksamkeit der beiden Jüngeren vor ihm, „Asura demnes ilaktes kedo em Desdo Les. De resus Me. Gen wata de.“ Fragend kniff Abby nach dem gesprochenen Satz ihre Augenbrauen zusammen und überlegte woher sie die Aussprache dieser fremden Sprache schon einmal gehört hatte, während Flint etwas verblüfft auf derselben Sprache antwortete: „De manes aso nes Keres, nesi de a Todeas bandre os. Gen es as Wenura. As Destor denu a Keres no ner benusa...“ Das laute Lachen des Älteren unterbrach den Jüngeren und erfüllte den riesigen Raum, welcher leicht verzerrt wirkte und den Blick eines betrunkenen Mannes wieder spiegelte. „Des Penesudra ni Etra. Ba de losit deu nesar sen oi a Jende asule late, Flint.“ „Gen heto guepa de, a unes wa denes libadene ga.“ „Da hast du wohl Recht…“, sagte Reujeka nun auf der menschlichen Sprache, „Doch viele halten sich nicht an die Regeln.“ „Ja und du bist einer davon!“, meinte Flint mit einem barschen Unterton in der Stimme, bevor der Junge eine kurze Pause einlegte und ernst hinzufügte: „Aber ich habe weder Zeit, noch Lust mit dir ein Schwätzen zu halten. Also lass uns anfangen und dir dein Ende setzen!“ „Wie du meinst. Doch wird das nicht mein Ende sein.“, erwiderte der Mann mit den schwarzen, langen Haaren die Herausforderung des Jüngeren gelassen und zog ein riesiges, Knochen verziertes Schwert aus seinem schwarzen Mantel hervor, welches nur so von entsetzen strahlte. „Das kann nicht sein…“, flüsterte Flint erstarrt und zum größten Teil geschockt als er das Schwert erblickte, „Wie kannst du es besitzen?!?“ „Ganz einfach. Dem Stärkeren gebührt die Macht.“, antwortete Reujeka von der Reaktion des Jungen zufrieden und stellte die Spitze des Schwertes auf dem Boden ab, wobei ein lautes Knallen zu hören war, die die Ohren der beiden Jugendlichen zum Schmerzen brachte. Es war nicht nur ein Knallen, sondern ein unerträglicher Schrei, der davon ausging. „Flint!“, rief Abby von hinten zu dem braunhaarigen Jungen vor, der wie sie die Hände schützend an die Ohren gelegt hatte, „Was ist das für ein Schwert und was hat es damit auf sich?“ Als der Schrei sein Ende fand, lies der junge Nachwächter seine Hände vom Kopf sinken und durchbohrte Reujeka mit seinen hellblauen Augen, während er dem Mädchen die Antwort auf ihre Frage lieferte: „Dieses Schwert trägt den Namen Nesus Heliusa. Was auf deiner Sprache Schreiender Todesspalt bedeutet. Es ist vor vielen Jahrtausenden geschaffen worden von einem Mann namens Resuska, der weder Mensch noch Schatten war…Keiner weis, welche Herkunft der Mann abstammte. Doch viele von uns Nachtwächter glaubten, dass Resuska ein Dämon gewesen sei, der seine eigene Seele in dieses Schwert nach seinem Tod versiegelt hatte.“ „Und…und was heißt das jetzt für uns?“, fragte Abby leicht erstarrt von den Dingen die es in dieser Welt mal gab oder noch gibt, nach und blickte auf den Rücken des Jungens, der immer noch Reujeka mit seinen Blicken durchbohrte, wobei er vergeblich versuchte nicht in Schweiß auszubrechen um nicht vor Abby seine Angst zu demonstrieren und sie zu beunruhigen. „Das bedeutet nichts.“, versuchte er das Thema so schnell wie möglich zu beenden. Doch das braunhaarige Mädchen war nicht blöd um zu erkennen, dass etwas gewaltig nicht stimmte: „Hör auf mich anzulügen und sag mir bitte die Wahrheit!“ Sich den entstandenen Schweiß von der Stirn wegwischend, drehte sich der junge Nachtwächter zu ihr um und sah sie ausdruckslos an, wobei ein Hauch Sorge in seinen Augen mitschwenkte, welche er nicht hinter seiner Maske verstecken konnte. „Mir wäre es lieber es dir nicht zu sagen…“, murmelte Flint in ihre Richtung, „Aber dich unwissend zu lassen, wäre vielleicht ein schlimmer Fehler. Hör zu! Resuska hatte damals erstaunliche Kräfte, die weit stärker sind als die der Nachtwächter. Niemand konnte in aufhalten, weder noch besiegen oder töten. Dieser Mann war wie ein Gott oder besser gesagt der Teufel. Und seine Kräfte sind mit seiner Seele in diesem Schwert gebündelt. Es kann Felsen, nein Berge zerteilen und sein Schrei setzt Druckwellen aus, die nicht unterschätzt werden sollen. Aber ob es die einzigen Fähigkeiten sind oder nicht. Das weis niemand…Eigentlich hieß es, dass das Schwert verschollen sei. Doch anscheinend war Sojas Vermutung richtig, dass sich das Schwert in der Schattenwelt befand und der Stärkste es sich geholt hat…Reujeka.“

Das Blut schien Abby in den Adern zu gefrieren, als sie die ganze Information verarbeitet hatte. Wenn dieses Schwert sie beiden Treffen würde, dann wäre alles aus. „Also hast du keine Chance gegen Reujeka.“, teilte sie ihre Erkenntnis dem jungen Nachtwächter mit, der gerade zustimmen wollte, als ihn eine wohl bekannte Stimme in seinem Handeln inne halten lies und auf zwei Gestalten, die urplötzlich zwischen den beiden Jugendlichen erschienen waren, aufblickte: „Allein hat er keine Chance, aber gemeinsam könnten wir es schaffen.“ Die beiden Personen entpuppten sich als Soja und Tyler, welcher als gefangen gehalten hieß und nun vor ihnen stand, als ob das nie der fall gewesen wäre. „Tyler! Soja!“, rief Abby erfreut auf und überbrückte die letzten Meter, die sie von den beiden Männern fern hielt und wendete sich gleich an den Jüngsten unter ihnen zu: „Tyler, geht es dir gut? Ich dachte, du wärst gefangen genommen worden.“ Lächelnd beugte sich der Junge etwas vor, da er ja ein Stückchen größer war als das Mädchen vor ihm und sagte: „Ja, mir geht es gut. Soja hat mich gerettet.“ Erfreut darüber musste auch Abby lächeln und sah interessiert auf, als Soja zu Flint hinüber ging und vor diesem zum Stehen kam. Kurz blickten sich Meister und Schüler in die Augen, so als ob sie keine Worte brauchten um sich zu verstehen und auf einmal legte der

Ex-Nachtwächter seine Hand auf den Kopf des Jüngeren, bevor er zu ihm flüsterte: „Ich freue mich dich wohl auf zu sehen, Sohn. Und nun lass uns diesen Mistkerl in Jenseits schicken.“ Überrascht hob Flint bei dem Wort “Sohn“ seinen Kopf und musste auf unerklärlicher Weiße grinsen. „Geht klar…Vater.“ Es war so ungewohnt zu seinem Meister, den er seit Jahren schon kannte “Vater“ zu sagen. Doch es stimmte. Auch wenn Soja nicht sein echter Vater war, so war dieser für ihn immer ein Vater gewesen, welcher sich um ihn gekümmert hatte.
 

Die Szene rührte die beiden Ausstehenden Abby und Tyler, wobei das Mädchen es am meisten traf, denn sie hatte das Gefühl vor Freude zu weinen. Doch riss sie sich zusammen, denn in dieser Situation in der sie sich mit ihren Freunden befand, gab es keine Zeit zu weinen. Und außerdem konnte sie aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie Reujeka durch die Störung höchst unzufrieden erschien und nun bedrohlich einige Schritte auf sie alle zu machte. „Ich denke, ich werde eure Wiedervereinigung mal unterbrechen. Denn ich glaube, ihr unterschätzt gerade eure Lage in der ihr euch befindet.“, unterbrach Reujeka die Anwesenden und erntete entschlossene Blicke von den vor ihm stehenden Nachtwächtern Flint und Soja. „Nein, wir unterschätzen die Lage ganz und gar nicht. Nur solltest du wissen, dass du nicht unbesiegbar bist. Das Schwert Nesus Heliusa mag vielleicht unbesiegbar sein. Doch auf seinen Träger stimmt das nicht zu.“, erwiderte Soja die Aussage des Mannes ruhig und wirkte in Abbys Augen wie ein weiser Ratschlag eines wissenden Mannes, dessen Lebenserfahrung nicht zu übertreffen schien. „Ich werde dir beweisen, dass ich unbesiegbar bin, Soja!“, konterte Reujeka barsch und hob verärgert das Schwert in die Luft um seinen Feinden die Ankündigung des Kampfes zu demonstrieren, bevor er das Nesus Heliusa mit wenig Kraftaufwand in den Boden hineingleiten lies.

Erst geschah gar nichts und es war so still wie auf einem Friedhof. Doch auf der nächsten Sekunde, brach der ganzen Boden ineinander ein. Mit kurzen Fingerzeichen verständigte sich der Meister mit seinem Schüler, der gehorsam nickte, bevor sie in jeweils verschiedene Richtungen sprangen. Während Flint in Richtung seiner zwei Freunde ansetzte um diese vor den einstürzenden Boden zu retten, welcher alles in die Tiefe riss, stürmte Soja Richtung Reujeka und griff diesen frontal an, wobei er einige Wurfmesser aus schwarzer Materie formte und sie auf den Mann zielte, der jedoch gekonnt auswich und den darauf folgenden Angriff des Ex-Nachtwächters mit der Rückseite des Schwertes blockte. „Du bist wohl aus der Übung gekommen.“, spottete der Angegriffene über die Schläge des Anderen und schwang sein Schwert auf diesen hinab, als er in die Luft gesprungen war. Doch Soja konnte gerade noch ausweichen, indem er einen Salto rückwärts bewerkstelligte. „Ja, ich bin ein wenig aus der Übung gekommen. Aber für Flint zählt das nicht.“, sagte der Ex-Nachtwächter grinsend und beugte sich nach vorne um seinen Schüler freie Sicht zugeben, welcher hinter ihm stand und nun mit den Füßen sich auf den gebeugten Rücken des Meisters abdrückte.

Mit einer Geschwindigkeit, die für das menschliche Auge schwer zu erkennen war, stürmte der junge Nachtwächter auf den Mann zu, der den Angriff von Flints Tritt durch das unerwartete Auftauchen nicht voraussehen konnte und meterweit dadurch weggeschleudert wurde.

„Er hat Recht. Du bist wirklich aus der Übung, alter Mann.“, feixte der braunhaarige Junge seinen so genannten Vater und fing an amüsiert zu grinsen. Auch Abby und Tyler, welche weiter weg standen und vorher in Sicherheit gebracht wurden von Flint, mussten über diesen Satz grinsen, wobei sie eher versuchten nicht zu lachen und Abby sich es nicht ansehen lassen wollte, wie erstaunt sie über diese Bemerkung von Flint war. Noch nie hatte sie solch einen Ton von dem jungen Nachtwächter miterlebt. Na ja, außer von dem kleiner Flint im Labyrinth, der ja ein Teil von Flint war. Eine Erinnerung…

„Und dein Mundwerk ist mir unheimlich. Was hast du genommen?!? Drogen?!?“, witzelte Soja darauf los, wobei er schneller wieder ernst wurde als gedacht. Denn keine sechs Meter weiter weg, war Reujeka unversehrt wieder aufgestanden und schlug sein Schwert Nesus Heliusa wieder in den Boden, so dass sich der Boden zwischen den Beiden teilte und einbrach. Ruckartig sprangen Flint und Soja in die Luft, wodurch sie sich beinahe in die Quere kamen und sich voneinander abdrückten mussten um jeweils links und rechts auf unzerstörten Boden zu landen. „Ich gebe zu, dass ich gerade nicht aufgepasst habe. Aber das wird nicht noch einmal passieren.“, meldete sich Reujeka zu Wort und trat an den zerstörten Boden heran um dann den beiden nacheinander in die Augen zublicken, „Und jetzt macht Bekanntschaft mit Resuskas Wahnschrei!“ Auf das Wort genau, schwang der Mann das Schwert um sich herum und erzeugte somit ein lautes Zischen, so als ob die Luft zerschneiden würde und in krankhaftes Schreien überging, der unerträglich laut war, das der Boden vibrierte wie bei einem Erdbeben mit einer Magnitude von 4,1. Der Boden riss dabei leicht auf und warf Abby schmerzhaft um, da sie keinen Halt wie Tyler finden konnte, dem jedoch die Trommelfelle durch den Schrei fast platzen, da er seine Hände von den Ohren genommen hatte und auf einmal hörte er nichts mehr. Was ihm den Glauben gab, taub geworden zu sein. Doch als er einen schwarzen Nebel um sich und Abby wahrnahm und die daneben stehenden Personen erkannte, wurde im klar, dass er nicht taub geworden war, sondern dass Soja und Flint mit diesem Nebel versuchten den ohrenbetäubenden Schrei von ihnen abzuschirmen. Was auch ein voller Erfolg war. „Alles klar bei euch?“, fragte Soja in Richtung der beiden nicht Kämpfenden und bekam zwei zögerliche Nicken als Antwort, während Flint dem Mädchen vom Boden aufhalf und ihr den suchenden Halt gab, indem er seinen rechten Arm um ihre Schultern legte und sie an sich zog an seine Brust, was in ihr ein kribbelndes Gefühl auslöste und ihre Wangen leicht rot färben lies. „Er schwingt es wieder! Macht euch auf was gefasst!“, warnte Soja die Anderen wissend und brachte Abby somit wieder zur Verfassung.
 

Die folgenden Erschütterungen wirkten sich viel stärker aus als die der vorigen, und verwandelten die ganze flache Ebene des Raumes in eine felsige Landschaft. Dabei krachte es so extrem, dass Tyler dachte die Welt würde untergehen, wobei das nur daran lag, dass er nie ein Erdbeben miterlebt hatte. Geschockt musste er auch mit ansehen, wie sich der Boden schon des Öfteren spaltete und genau neben in tat sich das Gleiche auf. „Soja! Wir müssen hier weg! Der Boden…“ Doch weiter kam der blauhaarige Junge nicht. Denn der Spalt brach rasch auf und entblößte eine riesige Spitze eines Felsens, welche den Arm des Jungens hart streifte.

Alarmierend durch die Warnung und dem Ausbrechen des Felsens, zog Soja den von Schmerz wankenden Tyler von der Gefahrenstelle weg, dessen Arm eine lang gezogene Wunde aufwies, die stark anfing zu bluten und Tyler stur zum fluchen brachte: „Verdammt Scheiße! Brennt das!“ Durch den plötzlichen Blutverlust wurde der Junge blass im Gesicht und verspürte die aufkommende Kälte an seinem ganzen Körper hinunter kriechen. „Tyler!“, schrie Abby entsetzt, konnte aber ihren Freund nicht erreichen, sowie auch Flint nicht, da weitere Felsen aus dem Boden ragten und ihnen den Weg zu den anderen Beiden versperrten. „Soja! Bring Tyler in Sicherheit und kümmere dich um seine Blutung!“, befahl diesmal der Schüler seinen Meister, der dem Befehl auch nachging und den Verletzten um den Bauch griff um von der Gefahrenstelle zu verschwinden. Während dessen nahm Flint Abby an der Hand und zog sie ebenfalls weg, wobei immer mehr Felsen ausbrachen und sie knapp verfehlten, wobei dass Flints Geschicklichkeit zu verdanken war.
 

Nach einigen Metern umarmte Flint das Mädchen und drückte sich mit ein wenig Kraftaufwand von einem Felsen ab, so dass die beiden auf einer Anhöhe landen konnten. „Hier ist es nicht so gefährlich.“, erklärte er nebenbei seine Handlung und strich Abby beim Lösen der Umarmung mit der Hand über den Kopf. „Was ist mit Tyler und Soja?“, fragte sie etwas durcheinander und blickte suchend die Gegend ab. „Soja kümmert sich um Tyler. Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte der junge Nachtwächter sie, „Viel mehr sollten wir uns fragen, wo Reujeka ist. Ich kann ihn nirgends sehen.“ Das Streifen eines Hauchens am Nacken des Jungens, trieb unerwartete Gänsehaut in ihm auf und beantwortete seine Frage von allein. Doch bevor der braunhaarige Junge überhaupt reagieren konnte, traf in eine ruckartige Druckwelle von hinten und schleuderte ihn gegen einen Felsen, der durch die gewaltige Kraft in kleine Stücke zerbröckelte. „Was?!?“, murmelte Abby verwirrt und realisierte erst zu spät, dass Reujeka genau hinter ihr stand und dass Flint nicht mehr an ihrer Seite war. Sie konnte nur noch mit ansehen, wie der Mann sie an der Kehle packte und sie in die Luft zog. Röchelnd und die Hände am Arm des Mannes festklammernd, versuchte das Mädchen sich frei zu kämpfen. Doch sie kam nicht gegen die Stärke dessen an und fühlte sich wie eine Speise, die auf einem Silbertablett serviert wurde. „Schade, schade. Dass der Fluch des Todes durch deine Beschützer nicht funktioniert und die Schatten dich nicht töten konnten. Denn du verweichlichst Flint mit deiner Art. Ich sollte lieber selbst Hand anlegen und dich vernichten. Dann würde der Kampf bestimmt interessanter werden.“, knallte er ihr kaltherzig entgegen und sah bei seinem letzten Satz zu Flint hinüber, welcher Blut ausspuckte und sich schmerzhaft erhob, „Rache und Hass sind wahrlich schöne Gefühle, nicht wahr, Flint?!?“ „Wag es ja nicht!“, warnte der junge Nachtwächter den Mann mit einer so Hass durchzogenen Stimme, dass er jedem damit einen grausigen Schauer entlocken konnte. Doch Reujeka überhörte die Drohung des Jüngeren und hielt sein Schwert in die Höhe, so dass dieses anfing wieder zu Schreien und eine Druckwelle in Richtung Abby aussandte, die von der Macht unzählige Schnitte am ganzen Körper erleiden musste und ihr Blut in all möglichen Richtungen verteilte.

„Abby!!!“, schrie Flint entsetzt von der Szene, die sich vor ihm abspielte, auf und stürmte von einer Wut getrieben los um sein Knie in das Gesicht von Reujeka zu knallen, der das Mädchen los lassen musste um sich vor dem Aufprall zu bewahren.

Der junge Nachtwächter während dessen, fing das Mädchen auf und kniete sich mit ihr zu Boden. „Abby.“, flüsterte er noch leicht unter Adrenalin und besah sich ihre Wunden. Sie waren tief. Doch hoffte der Junge, dass sie nicht lebensbedrohlich waren. Als er nochmals ihren Namen flüsterte, öffnete sie mit schweren Lidern ihre Augen und blickte in die hellblauen Augen von Flint, welche sie so sehr liebte. Denn sie erinnerten das Mädchen an den Himmel im Sommer und an das weite Meer. „Fl…Flint.“, sagte sie stockend und berührte seine rechte Wange, „Mir geht es gut…Ich kann das aushalten. Küm…mer dich mit Soja um Reujeka und vernichtet ihn…für alle mal.“ „Ich…“, versuchte der Junge etwas zu sagen, wurde aber von ihr mit einem Kopfschütteln unterbrochen. „Später.“ Irgendwie hatte Abby das Gefühl, dass Flint ihr etwas Wichtiges sagen wollte. Auch wenn sie nicht genau wusste was es war. Doch das würde sich in dieser Situation so endgültig anhören.

Also wollte sie es erst gar nicht Hören.
 

Verständlich nickte Flint und trug sie weiter weg an eine flache Stelle, wo er sie ablegte und noch einmal über ihren Kopf mit der Hand strich, bevor er leicht zögernd auf stand und sich gegenüber Reujeka stellte. „Du hast es dermaßen übertreiben, Reujeka! Dafür wirst du jetzt büßen! Für alles was du je getan hast!“, platze es dem jungen Nachtwächter hinaus und nahm eine Aura der Lebensenergie neben sich wahr, die er zu seinem Meister unterordnen konnte, „Lass uns den Schattenkern benutzen, Soja.“ Schweigend blickte der Ex-Nachtwächter zu seinem Schüler hinüber und antwortete: „Der Schattenkern ist eine tödliche Macht, die nur angewendet werden darf bei unausweichlichen Situationen.“ Flint wollte Soja gerade unterbrechen, da der Junge glaubte, dass sein Meister seinen Vorschlag nicht akzeptieren wollte. Doch es kam anderes als geplant. „Und dies ist eine von diesen Situationen.“ Auf diesen Satz färbten sich die Augen des Gesprochenen ganz schwarz und auch der Körper wurde von abstrakten Mustern durchzogen. Das gleiche geschah auch bei Flint, kurz nachdem er zufrieden mit der Entscheidung seines Meisters, gelächelt hatte.

Und keine Sekunde später waren die beiden verschwunden und tauchten nacheinander vor, hinter und seitlich von Reujeka auf und schlugen auf diesen ein. Die meisten Tritte und Schläge konnte der Mann mit seinem Schwert blocken. Doch musste er auch welche einstecken. Denn zwei Gegner in Schach zu halten, war kein Kinderspiel. Besonders wenn sie denn Schattenkern benutzen, der die wahre Natur des Schattenwesen in ihnen weckte und verborgene Kräfte freisetzte.
 

Kombinationen von Kampfarten setzten die beiden Nachtwächter ein und wirkten wie ein eingespieltes Team dadurch. Flint der seitlich gerade wieder aufgetaucht war, schmiss zwei Messer in Richtung von Reujeka, der dabei nach rechts ausweichen musste, sowie es der Junge es geplant hatte. Dabei kam Sojas Part ins Spiel, der eine schwarz, geformte Kugel abschoss, die unmittelbar vor Reujeka explodierte und seinen Arm fast wegsprengte. „Ihr werdet mich nicht besiegen. Nein, dass werdet ihr nicht!“, fauchte der Mann wie ein Wahnsinniger und schlug sein Schwert in den Boden hinein, damit die stechenden Felsen die beiden Aufschlitzen konnte. Dabei verlor er die Zwei aus den Augen, was ein großer Fehler in einem Kampf war. Doch der Wahnsinn benebelte nach und nach sein Gehirn und lies ihn nicht mehr klar denken. „Wo seit ihr!“, schrie er und drehte sich um seine eigene Achse und suchte dabei mit seinen weit aufgerissen Augen nach Soja und Flint. Aber die Gegend war still. Kein Schatten rührte sich, weder noch konnte man eine Bewegung ausmachen, die den Aufenthaltsort der Nachtwächter bestimmen würde. „Was seid ihr?!? Feiglinge?!? Los kommt raus und spielt mit mir!“ Und gerade da bewegte sich ein Schatten über ihn und hinter ihm. Doch so rasant, dass Reujeka nicht einmal blinzeln konnte, weder noch die lange Klinge, die von Soja geformt wurde, durch seine Brust gleiten spürte.

Das einzige was er noch sah und hörte, war wie Soja weg sprang und Flint auf dem Befehl seines Meisters hin mit einer schwarzen, Energie geladenen Kugel auf ihn hinabstürzte…
 

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Es war so warm und gemütlich.

Dieser Duft in der Luft war so berauschend und kitzelte ihre Nase wohlig.

Wo war sie nur?

Verschlafen öffnete Abby blinzelnd ihre Augen und erblickte eine weiße Wand über sich, die ihr auf irgendeiner Weise so vertraut vorkam. Doch leider wollte ihr Gehirn nicht wirklich Arbeiten und ihr die gewünschte Antwort auf ihre Frage liefern. Deswegen sah sie sich langsam im dem Raum um und blieb an etlichen Stellen hängen, die ihr extrem bekannt waren. Bis es sie blitzartig traf und sie ruckartig senkrecht im Bett saß. Das ist das Gästezimmer von Flint! Sie war zu Hause bei ihm, aber wie konnte das sein? Waren sie nicht alle in der Gedankenwelt des Schattens?!? Mit Reujeka…Der Name des Mannes jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken und weckte in ihr eine schmerzliche Erinnerung, wie sie fast von ihm zerfetzt wurde, wäre Flint nicht gekommen. Aber danach. Was war passiert?

Sie hatte es nichts mehr mitbekommen, nur noch wie Flint sich von ihr entfernt und sich die Bewusstlosigkeit mit einer unwillkürlichen Schwärze in ihr breit gemacht hatte. Und was war mit den anderen? Diese Frage versetzte ihr einen Stich ins Herz, da sie Angst davor hatte, dass alle Tod waren und bewegte sie somit aus dem Bett. Doch bevor sie nur einen Schritt machen konnte, blieb sie am Spiegel gegenüber dem Bett hängen und besah sich ihren Körper, der unzählige Verbände aufwies. Aber nicht das weckte ihre Aufmerksamkeit, sondern ihr Gesicht. Es fehlte etwas und zwar die Tätowierung. Sie war verschwunden.

Aber das würde doch bedeuten, dass…Weiter konnte Abby nicht nachdenken, denn die Furcht um den Tod ihrer Freunde kroch wieder in ihr hoch und so rannte sie, so gut sie konnte zur Tür und riss diese auf, bevor sie an der Treppe des zweiten Stockes ankam und hinunter lief. Doch wie es der Zufall wollte, verfehlte sie die viertletzte Stufe und fiel mit einem lauten “Blums“ die Treppen hinunter.
 

„Das. Darf. Doch. Nicht. Wahr. Sein!“, knurrte sie jedes Wort einzeln aus und starrte die Treppe wütend an, bevor sie fluchend weiter sprach: „Du hast es auf mich abgesehen du scheiß Treppe! Du willst meinen Tod! Gib es zu! Genickbruch, dass wäre dir wohl recht! Aber das kannst du vergessen! Vorher säge ich dich in kleine Stücke und verbrenne dich in einem…“ „Abby, geht es dir gut?!?“, unterbrach sie eine männliche Stimme von hinten, die sehr skeptisch klang und lies das braunhaarige Mädchen zusammen zucken, bevor sie verlegen am Kopf kratzen nach hinten sah, wo Tyler stand, der gesprochen hatte und neben ihm Soja, der das ganze amüsiert belächelte und wissend die Frage des blauhaarigen Jungens beantwortete: „Oh glaub mir, der geht es prima.“ Das war wirklich peinlich. Am liebsten wäre sie jetzt in eine dunkle Ecke oder ein Loch gekrochen. „Die Treppe bleibt ganz.“, meldete sich nun eine weitere Stimme hinter den beiden männlichen Anwesenden und es kam ein müder Nachtwächter hervor geschlurft, „Sonst komm ich nicht mehr in den zweiten Stock.“ Das Herz von Abby schlug Saltos als sie Flint mit jeder einzelnen Faser von ihm entdeckte und schnell war die “verdammte“ Treppe vergessen. Sie war einfach nur so unendlich froh, dass es ihm und den anderen beiden gut ging. „Schön, dass es euch allen gut geht. Ich hab schon das Schlimmste befürchtet.“, murmelte sie dann mit einem erleichterten Seufzer und stand dabei auf. „Hey! Du brauchst nicht von deiner Peinlichkeit abzulenken.“, meinte Tyler provozierend und bat jeden Tag zu Gott, dass er endlich damit aufhören würde, die Grenzen eines Menschen zu erreichen. Denn die Kopfnuss seitens der Braunhaarigen hatte nach dem Spruch ziemlich gesessen und das folgende “Idiot!“ darauf, blieb auch nicht aus. „Na ja, Hauptsache ein lustiges Happy End. Fangt mit der Treppe an und endet damit…“, sprach Tyler witzelnd, hielt aber sofort die Klappe als er schon eine Zornesfalte auf der Stirn von Abby erblicken konnte. „Mhm…Ein Happy End ist das wirklich. Reujeka ist Tod, das Schwert Nesus Heliusa versiegelt und alle von uns wohl auf.“, meldete sich Soja zu Wort, bevor ihm etwas einfiel und er Tyler am Arm packte um ihn mitzuziehen um die nächste Ecke, „Wir gehen mal Kaffee machen. Wie ich das vermisst habe. Kaffee!“ „Hey! Zehr nicht so, sonst geht die Wunde an meinem Arm wieder auf!“
 

Schweigend sahen Flint und Abby, welchen nun alleine waren, denn beiden hinter her und genossen irgendwie die selige Ruhe. Doch diese Stille war aber auch irgendwie beängstigend. Sie war nun ganz allein mit ihm, dem Nachtwächter den sie liebte. Damit es nicht so erdrückend wurde, setzte Abby zu einer Frage an, wobei sich der junge Nachtwächter zu ihr umdrehte: „Was ist in der Schattenwelt passiert?“

„Nachdem du angegriffen wurdest, hab ich mit Soja den Schattenkern eingesetzt. Der Schattenkern ist eine verborge Kraft bei uns Halblinge, die nur in auswegslosen Situationen angewendet werden darf und einem stärker, schneller und mächtiger macht. Wir haben Reujeka damit besiegt. Aber nur weil er wahnsinnig geworden war.“

Leicht legte sich der Kopf des Mädchens schief. „Wieso ist er wahnsinnig geworden?“ Flint trat einen Schritt näher an sie heran und sagte dabei ruhig: „Das Schwert Nesus Heliusa kann auch für den Stärksten zu mächtig werden, wenn man seine Kraft zu oft einsetzt, was bei Reujeka der Fall war. Er hat die Macht unterschätzt und ist seinem Wahn unterlegen. Und damit hatte er schon sein eigenes Ende besiegelt.“ „Verstehe.“, sagte Abby leicht angegruselt und verfiel in Schweigen,

da ihr keine Frage außer dieser einen mehr einfallen wollte.

„Also…“, begann Flint auf einmal ein ganz anderes Thema und brachte Abby dazu ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken, „Ich wollte dir noch eine Antwort geben, wegen deiner unausgesprochenen Frage…“ Er unterbrach sich selbst kurz und suchte nach den richtigen Worten, was ihm ziemlich schwer fiel. Denn er gehörte nicht zu den Personen, die ihre Gefühle beschreiben konnte. Während der junge Nachtwächter nach der richtigen Beschreibung suchte, rang Abby mit den Gedanken, was der Junge mit “Der unausgesprochenen Frage“, die sie ihm stellen wolle, meinte. Wenn sie nur einen Anhaltspunkt hätte, der sie wenigstens eine Vermutung aufstellen lassen könnte. „Hör zu!“, unterbrach er ihre Gedankengänge prompt, wobei sie ihm in seine außergewöhnlichen Augen sah, „Ich bin nicht gerade die Person, die mit Gefühlen umgehen kann. Deswegen brauche ich Zeit um sie zu verstehen.“ Je weiter er sprach, desto mehr wurde es Abby klar worauf er hinaus wollte. Es ging um ihre Liebeserklärung von vor nicht zu langer Zeit und anscheinend konnte er nicht die gleichen Gefühle wie sie für ihn hat, teilen. So dachte das Mädchen zumindest und spürte die Sehnsucht und den Kummer langsam in sich aufsteigen, bis Flint weiter sprach und sie aus undefinierten Augen ansah: „Doch das Gefühl, welches ich für dich in mir trage, brauch ich nicht zu verstehen. Denn ich kenne es bereits. Auch wenn ich es nicht beschreiben kann…Ich kann es dir zeigen.“

Und da legte er seine Hände um ihren zierlichen Körper und zog sie an sich heran, bis sich ihre Lippen leidenschaftlich trafen…
 


 


 

Sodelle, das war das letzte Kapitel^^

und mit diesem werde ich mich auch verabschieden.

Da ich mich abmelde.

Also mein Acount lösche.

Doch nur weil es einige Probleme damit gibt.

Ich werde mich natürlich wieder anmelden,

da ich noch die anderen FF´s wie Sklavenmädchen und die Diebin

*blackheart_ und blacksun2 anlächel*

zu Ende verfolgen möchte und noch einige mehr^^

Ich meld mich dann mit meinem neuen Acount bei euch :)
 

Doch jetzt ein riesiges DANKESCHÖN an:

blackheart_, blacksun2, RinFairytale und Azhara.

Ihr habt mich mit euren Kommis immer so glücklich gemacht

und motiviert^^

HERZLICHEN DAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANK

HEGDL

Cya Kelly :)

*euch feste knuddel*



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Kommentare zu dieser Fanfic (79)
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Von:  blacksun2
2009-02-22T16:23:17+00:00 22.02.2009 17:23
hallöle
nach scheinbar einer halben Ewigkeit meld ich mich in der Realität und auf animexx zurück
hab den stressigen Teil der Prüfungszeit soweit hinter mir und hab mir zu Beginn meiner noch ungewohnten freien Zeit gleich mal ein großartiges, spannendes Finale einer tollen Geschichte reingezogen
allerdings war es so toll, dass ich mir nun wünsche, dass es noch viele Kapitel gäbe, aber wie heißt es so schön: „Alles hat ein Ende“
*ergeben seufzt* also werd ich mich meinen Schicksal fügen (müssen) und akzeptieren, nie wieder was von Flint oder Abby zu lesen *heul*

Das Kapitel sprudelte gerade so von schönen, emotionalen und mitreißenden Szenen, wie es sich für ein Finale gehört
Ich wüsste jetzt gar nicht wo ich anfang sollte, wenn ich alle aufzählen wollte, wobei nen Anfang würd ich schon finden, nur kein Ende ^^
Also du siehst schon ich bin begeistert und deswegen ein ganz großes Danke für diese interessante Story
Auch dein Ausdruck war meistens ganz flüssig, nur an einigen Stellen hats noch ein klitzeklein wenig gehapert, aber das tritt bei einen solchen Kapitel eh in den Hintergrund

*lol* und schön, dass die beiden sich am Ende doch noch gefunden haben
Jetzt gilt es nur noch einen Feind zu besiegen, die Mördertreppe *grinst*, damit hast du wirklich einen perfekten Abschluss gefunden

Also dann reiß ich mich schweren Herzens mal von der Geschichte los *merk, dass es ein tränenreicher Abschied wird*
werd sicherlich noch ein paar mal in positiver Erinnerung daran zurückdenken

Hdl
blacksun

Von:  Thuja
2009-02-22T12:33:59+00:00 22.02.2009 13:33

Love it
Das fasst es perfekt zusammen
Wirklich ein super genialer Abschluss
„Feuerwerksraketen anzünd“
„sie in die Luft steigen lass“
Passend ein wenig Finalstimmung
Und wie immer bei so tollen Geschichten weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll
Ich denke erstmal weine ich ne Runde, weil sowas tolles ein Ende findet und ich nichts mehr von Flint lesen kann „heul“
….
So und jetzt lache ich, weil das Ende grandios war
Ich hab mit gefiebert
Die Zeilen mit den Augen verschlungen
Und letztendlich mich glücklich ins Polster fallen lassen
Ich liebe Happy Ends

Und bin dir mehr als nur dankbar für das Ende, aber auch für die Geschichte

Schon allein in diesem Kapitel waren so geile Sätze, wie
„Keine Angst, Kleine. Mein Hass wird mich nicht töten, weder noch neuen zeugen.“, die mich irgendwie berührt haben
Die Gefühle waren sehr lebendig
Davon abgesehen; wenn Flint „kleine“ zu mir sagen würde, würde ich schmelzen wie eis in der Sonne
Aber auch andere Dialoge waren total schön
Da lief es mir teilweise eiskalt den Rücken runter
Und ich kann nur hoffen noch mehr von dir lesen zu dürfen, bald, egal unter welchen Account

Der Kampf war spannend
Flints und Sojas Zusammenarbeit perfekt

Meine Güte
Und es gab soviele tolle Szenen
Und auch Abby war wieder mal ganz Abby
Lol
Wie sie die Treppe anschnauzt

Also dann wink ich zum abschied nochmal und auf bald

hdl

Von:  Ligeia
2009-02-15T00:07:34+00:00 15.02.2009 01:07
Trolliges Happy End *flänn*
Passend zur ganzen FF *klatsch*
Und dann noch der große Knüller mit der Treppe <--- Ich hab mit allem gerechnet aber nicht mit dem xD
Jaja unsere Abby

Schade, dass es schon vorbei ist, aber ich hoff, dass von dir noch was neues kommt und du mir dann Bescheid sagst ;-)

Freu mich auf Neues und immer weiter so
Hdl Rin-chan
Von:  Azahra
2009-02-14T21:08:28+00:00 14.02.2009 22:08
Das Ende einfach nur geil >.<
einfach unbeschreiblich ^^
aber was kan man anderes von dir nur erwarten :-)

ich dank dir ebenfalls für die Tolle Unterstützung
meiner FFs vor allen von "Die Magierin" ^^
danke dir auch für alles
und freue mich wenn du wieder neu in Animexx bist ^^

Hab dich lieb <3
Von:  Ligeia
2008-12-28T16:21:32+00:00 28.12.2008 17:21
Sorryyyyyyyyyyy ich bin zu spät Q___Q
Endlich hab ichs gelesen und ich bereue, dass ich keine Zeit hatte
Das war ja wirklich gruselig das Kapitel, Labyyrinthe, Blut, Treppen Ö_Ö;;
Aber Flint is back *freuz*
Geniales Kapitel
schreib bitte ganz schnell weiter, ich will wissen ob das ganze auch noch en passendes Ende findet (Tyler kann ruhig verrecken >.>)
Nyo freu michw ei immer auf mehr
hdl Rin-chan
Von:  Thuja
2008-12-28T15:50:03+00:00 28.12.2008 16:50
Ich bin gerührt
So ein Kapitel
Und dann auch noch mir gewidmet
„dich knuddel“
Dabei ist das doch wohl klar doch ich dich unterstütze, bei deinen Geschichten
Ich les sie wirklich gern

Schon allein das war wieder so cool
Ich konnte gar nicht genug kriegen
Besser als Kaffee und wenn ich das sage, dann heißt das viel ^^


Es gab nur ab und zu einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, wie Hinweiße, statt Hinweise, aber ehe ich dir jetzt ne Liste mach, überlies einfach mal selber

Das Kapitel war schon ziemlich gruselig. Die Welt hatte es in sich, jeder Raum seine neuen Tücken
Und mich hat es manchmal echt geschüttelt vor Ekel
Blut an den Wänden
Bäh
Gibt’s dort keine Putzfrau?
Nein nur Spaß
Aber man wusste nie was einen erwartete und keine Ahnung wer mehr gefiebert hat, Abby und Tyler oder Ich
Ich wette ja auf mich

Schon bei den Treppen hab ich nur gedacht
„ach du scheiße“
der arme Junge
schon in der ersten Runde war das der reinste horror und dann ging es immer weiter
ich glaube ich wäre verzweifelt

und Abby hatte es auch nicht viel besser
fand es super, als in dieser schrecklichen Situation sozusagen schöne Erinnerungen in ihr aufkamen, als sie an ihre Kindheit dachte
das passte einfach so toll rein
ich war begeistert

ein wenig nervig war, dass du so oft betont hast wie nervig es für die beiden war. Andauernd las man so was wie „Es reicht“ „Es nervt“ usw.
wollte ich als kleine Anmerkung anfügen

ansonsten gab es wieder soviel was mich begeistert hat
ich kann gar nicht alles nennen
schon „Klein-Flint“ war irgendwie lol
so herrlich frech
und diese Erinnerung an die Gewitternacht die ihn und Abby verband
man hatte dadurch das Gefühl, das zwischen ihnen schon seit Ewigkeiten eine Art Band existierte

und ich bewundere Abbys Entschlossenheit
sie hat gehört wie es Tyler ergangen ist und hatte die Wahl zurück zu kehren, einfach weiter zu leben
doch sie entscheidet sich für ihre Freunde
das ist wahre Stärke

und endlich haben sie und Flint sich wieder
zwischenzeitlich dachte ich echt es sei aus, es gäb keine Rettung mehr
so jetzt lass die beiden Rejuka in den Arsch treten
nicht das sie umsonst so weit gekommen sind

oh die Tastatur glüht. Ich komm mal zum Ende
ich sags noch mal
danke für das Kapitel und bitte lade das nächste bald hoch

hdl

Von:  blacksun2
2008-12-28T14:32:08+00:00 28.12.2008 15:32
wow
ein wirklich sehr spannendes und vor allen gruseliges Kapitel, ich glaub heut Nacht leg ich mich nicht schlafen, sonst bekomm ich noch Albträume (anderseits vielleicht rettet Flint mich dann in meinen Traum, das wär jeden Albtraum wert *grinst*
du hast dir wirklich tolle unheimliche Szenarien ausgedacht, da will man nicht mit deinen Charakteren tauschen
die beiden haben echt ne verdammt harte Zeit in Flints Gedankenwelt, es war ja klar, dass das kein gemütlicher Nachmittagsspaziergang wird, aber mit so nen Horrortrip hab ich nicht gerechnet

und du quälst ja nicht nur deine Figuren, sondern auch uns: an so ner sauspannenden Stelle aufzuhören und das zu Weihnachten, wie fies ^^

du siehst schon mir hat das Kapitel sehr gefallen, nur (hoffe du nimmst mir das nicht übel) an manchen Stellen war dein Ausdruck ein wenig zu stockend

gglg
blacksun

Von:  Azahra
2008-12-26T10:05:24+00:00 26.12.2008 11:05
Ein Labirnthy >.< is ja fiiiesss >.<
Gottsei dank haben die beiden sich wieder gefunden.
Das Kapitel war einfach...unglaublich O,o
ich hoffe du schreibst schnell weiter >.<

hdgdl
cucu Azahra
Von:  Thuja
2008-10-17T22:30:37+00:00 18.10.2008 00:30
So jetzt wird es aber Zeit mal wieder zu atmen
Das hab ich beim Lesen vor spannung glatt vergessen
„g“
Das Kapitel war spitze
Da ist man selbst um de Uhrzeit hellwach
Ich seh die Szenen jetzt noch vor meinen Augen
So super

Hab gar nicht damit gerechnet, dass tyler auf ner Blumenwiese aufwacht. Da wirkte so paradox, weil er doch in nem Schatten war, aber grade da lag ja der Trick verborgen
eine vorgegaukelte heile Welt
Wie fies, wo der Mensch sich so nach Frieden und Freude sehnt
Wer würde nicht an so nem Ort bleiben wollen
Ich hätte Tyler verstanden, hätte er sich damit abgefunden in der welt zubleiben
Aber nein
Seine Freundschaft war stärker
Er konnte seine Mission nicht vergesseb
Davon mal abgesehen war die welt ja nur auf den ersten Blick schn
ich denk da immer wieder an den Titel „wahre freunde“ das sind sie wirklich
Dieser innere Kampf ob er versucht sich zu erinnern oder lieber genießt was er hat, war super dargestellt
Und das war gerade mal der erste abschnitt

Umso schöner es bei Tyler war, desto schrecklicher war der Ort an dm Abby erwachte
2Biber“
Das war schon unheimlich
Aber dieser Gegensatz war eine tolle Idee
Das hat mehr Abwechslung reingebracht, als wenn jeder dasselbe erlebt hätte
Das war schon richtig grausig
Ich hätte mir vor Angst ins Kleid gemacht
Was unter den Blutflecken zum Glück nicht aufgefallen wäre ^^

Kann kaum erwarten wie es weiter geht

hdgdl

Von:  Thuja
2008-10-17T22:09:39+00:00 18.10.2008 00:09
Wer reitet so spät durch Nach und Wind
Es ist ein kommi mit seinem….... Ähm mit seinem Lob
denn das Kapitel war toll und ich bin heilfroh, das noch eins da ist, sonst müsst ich dich wohl zuammenschlagen, weil du an so ner Stelle aufhört
ich hab fest damit gerechnet, das ihr Plan A klappt. Jetzt bin ich echt schockiert
ihre Anstrengungen waren völlig umsonst
TZ
als wäre es nicht schon spannend genug
Abby beweist immer wieder aufs neue wie mutig sie ist
sie ist bereit sich zu opfern für die große Liebe und keiner kann ihr garantieren, dass das irgendwas bringt
das sie flint kennen gelernt hat, hat nicht nur ihr Leben, sondern auch sie verändert, zumindest finde ich das.

so ich les mal weiter....


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