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Sunflowerlove

Spiritshipping
von

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Sonnenblumentraum

x____x ich habe so gut wie noch nie einen Prolog geschrieben...ich find es schwer für mich ihn so zu schreiben, dass er mir gefällt XD
 

naja egal ^^° hier ist er also...is ziemlihc kitschig XD wie ich find aber...naja...lest ihn ihr werdet merken was ich meine...
 

Der Prolog kommt etwas ernst und romantisch rüber, dabei is die ff an sich auch ziemlich witzig XD ihr werdet es noch merken ^^ ich hätte nich gedacht das die mir so gut gefällt ^^
 

~~~
 

Sunflowerdream
 

In einem Traum sah ich dein Lächeln.

Es erinnerte mich an eine Sonnenblume, so wunderschön und rein.

Freundlichkeit erkenne ich in deinen Augen und die Gabe Zärtlichkeit zu schenken.

Nur ein Kuss von dir.

Wie ein Schmetterlingsflügel hauchzart berühren deine Lippen die meinigen.

Nach so langer Suche fand ich dich endlich.

Du bist mein Seelenverwandter.

Meine Liebe...mein Leben.

Nicht das kleinste Fleckchen meiner Seele ist vor dir verschlossen.

Ich lege mein Herz, meine Seele und meinen Geist offen vor dir dar.

Nur einen Wunsch besitzt mein Herz, es möchte dich lieben.

Deine Wärme, deine Berührungen möchte ich fühlen.

Mein Körper steht in Flammen, wenn er in voller Vorfreude unserer Zusammenkunft entgegen fiebert.

Heißer Atem, feuchte Laken, diese Hitze tut so gut.

Nie wieder möchte ich dich missen müssen.

Dein Lächeln, die Sonnenblumen, der Sommer...unbeschwert genießen.

Eine Sonnenblume war einst dein Geschenk an mich.

Heute blicke ich aus dem Fenster in den Garten.

Mein Blick fängt den deinigen und wir lächeln uns an. In mitten eines riesigen Feldes voller Sonnenblumen. Dort wo einst unsere Liebe zueinander zu blühen begann, wie eine unsterbliche Sonnenblume...
 

~~~
 

Ich muss irgendwie dauernd an sonnenblumen denken klar soll ja auch so sein aber irgendwie kommen dann auch automatisch schmtterlinge x__x was soll das? ich hab angst vor insekten!!! wah

Sonnenblumen

jahaha ^_____^

bevor ich noch arbeiten gehe hinterlasse ich euch das erste kapitel von sunflowerlove x3~ muhaha (ich lache in letzter zeit zu oft zu viel manisch o.o egal XD)
 

eh ja das erste kapi geht gleich in die vollen XD ich hab bisher 4 kapitel fertig naja 3 einhalb ich stecke grad beim 4 fest
 

spoiler: wo die zwei süßen nen date haben x__x"
 

nun ja ich hatte die letzten zwei tage nich lust hier weiter zu schreiben und hab dafür was depressives angefangen....mau...wird auch bald hochgeladen x3 ich bin fleisig wie ein bienchen XD okay genug gelabert hier is es
 

~~~
 

Sunflowers
 

Wie jeden Morgen lief Judai diesen Weg zu seiner Schule. Wie immer kam er an diesem in europäischen Stil erbauten Haus vorbei mit dem riesigen Sonnenblumenfeld im Vorgarten. Er blieb stehen und bewunderte seine Lieblingsblumen. Der Japaner hatte noch nie jemanden gesehen. Doch heute morgen war das anders. Er fragte sich schon lange wer dort wohnte und nun bekam er endlich eine Antwort auf seine Frage. Ein Türkishaariger Junge stand da mitten im Blumenfeld. Er wandte sich zum Haustor und entdeckte Judai. „Guten Morgen.“ Freundlich lächelte er den Bewunderer an. „Eh...ehm Guten morgen. Wohnst du in diesem Haus?“ Der Angesprochene pflückte zwei Blumen und verlies das Grundstück. Johan stand Judai gegenüber mit den beiden Blumen in der Hand und einer Schultasche lässig über eine Schulter baumelnd. „Ja ich wohne hier mit meinen Eltern. Ich hab dich schon ein paar mal hier gesehen, wie du dir die Sonnenblumen angesehen hast.“ Er lächelte den Brünetten an. „Ich bin übrigens Johan und du?“ „Yuki, Judai. Ich wollte mir nur die Blumen ansehen, es sind meine Lieblingsblumen.“ Er erwiderte Johans Lächeln. „Das dachte ich mir. Sie sind so freundlich und ich finde sie bringen einem gute Laune egal wie mies man drauf ist.“ Johan blickte auf seine Armbanduhr. „Oh ich muss los. Tut mir Leid. Wir sehen uns sicher irgendwann mal wieder. Hier, die schenke ich dir.“ Er drückte Judai eine Blume in die Hand und lief dann an ihm vorbei in Entgegengesetze Richtung von Judais Schule. Etwas irritiert sah er dem anderen Jungen hinterher und sah dann auf die Blume. Unwillkürlich musste er lächeln. Anscheinend mochte Johan diese Blumen genau aus den gleichen Gründen wie er selbst auch. Guter Dinge machte sich Judai auf den Weg zur Schule mitsamt dem Geschenk von Johan.
 

Judai kam in der Schule an und wurde von seinen beiden besten Freunden begrüßt. Manjoume, Jun und Tyranno, Kenzan. Sofort erzählte er den Beiden was er heute morgen schon erlebt hatte. „Wie hast du gesagt sah seine Schuluniform aus?“ „Na blau.“ Jun wäre ihm beinahe an den Hals gesprungen. “Du bist ja soooo intelligent du…du….Intelligenzbolzen!” keifte er den Braunhaarigen an. „Warum?“ Judai legte den Kopf schief und sah fragend zu Jun. „Mit der Beschreibung kann Manjoume nichts anfangen, will er damit sagen Judai.“ Kenzan schaltete sich in das Gespräch mit ein, bevor Jun seinen Freund umbrachte. „Achso sag das doch gleich Jun!“ Der Schwarzhaarige hätte ihm in diesem Moment echt gerne den Hals umgedreht für seine Dämlichkeit. Der Braunhaarige wiederum grinste nur unschuldig und erklärte nun etwas genauer Johans Schuluniform.
 

„Ach...das ist einer von Denen. Es gibt ungefähr ne halbe Stunde von unserer Schule entfernt eine Internationale mehrsprachige Privatschule. Die sprechen dort neben japanisch und englisch auch noch schwedisch und deutsch. Wahrscheinlich ist er auch kein Japaner.“ Jun saß auf seinem Platz ein Bein über das andere geschlagen und seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt lässig da. „Meinst du? Na ja wie ein typischer Japaner sah er echt nicht aus. Er war auch ein gutes Stück größer als ich.“ Jun seufzte resigniert. War sein Freund wirklich so beschränkt wie er gerade dachte. „Judai...nur weil andere Leute größer sind wie du müssen sie noch lange keine Ausländer sein! Idiot!“ Bevor Judai oder Kenzan etwas antworten konnten, kam der Lehrer ins Klassenzimmer und beendete die Diskussion über Judais Intelligenz und den Zweifeln an dieser.
 

„Nun wie ihr wisst wollen wir ja morgen auf Klassenfahrt fahren, in diesen Vergnügungspark. Morgen werden dort auch noch Klassen von anderen Schulen unterwegs sein. Seit so gut und vermeidet Konfrontationen wie sie beim letzen Mal vorkamen. Wenn dies wieder der Fall sein sollte, braucht ihr euch erst gar nicht auf eine Abschlussfahrt zu freuen, denn es wird keine geben!“ Der Lehrer sah in die Runde und wollte jedem Einzelnen klar machen, dass er es bitterernst meinte.

Es wurden noch die Einzelnen Details der Reise besprochen bevor der Unterricht richtig los ging.
 

In der Pause saßen Judai, Jun und Kenzan an ihrem Lieblingsplatz unter einem großen Kirschenbaum. Wie Schnee rieselten einzelne Blütenblätter zu Boden und auf die Köpfe der drei Freunde. Jun nippte an seiner Teedose und stellte sie dann ab. „Sag mal Jun...wie läuft es eigentlich mit deiner Flamme?“ Der Angesprochene sah Judai überrascht an. Das war doch so gar nicht seine Art ausgerechnet nach so etwas zu fragen. „Ach...“ er winkte ab. „Kannste vergessen.“ Murrte er und starrte auf sein Bento. „Anscheinend hat er mal wieder einen Korb kassiert.“ Witzelte Kenzan und grinst Judai an. „Wenigstens habe ich Dates im Gegensatz zu euch beiden!!“ eingeschnappt stand er auf und lief zum Eingang des Schulgebäudes. „Das er immer gleich so schnell beleidigt ist.“ Murmelte Judai und sah dem Schwarzhaarigen hinterher. Er seufzte und sah zu Kenzan. „Ich will unbedingt auf dem Heimweg noch mal an dem Haus vorbei! Evtl. sehe ich Johan ja noch mal.“ Kenzan zog eine Augenbraue hoch. „Warum das denn?“ „Na ich finde ihn interessant! Außerdem ist er nett! Ich glaube er wäre ein super Freund!“ freudig grinste er den Dinojungen an. „Na wenn du meinst....“ es klingelte und die Beiden machten sich auf den Weg um Jun zu folgen.
 

Derweilen auf einer anderen Schule...
 

„WAAAAS!?“ Elaine sah Johan etwas entsetzt an. Es war gerade Pause und sie, Johan und eine dritte Person saßen in der Orangerie auf einer Bank und genossen den süßen Duft der Orangenbäume. „Schrei doch nicht so Lain.“ Jim rückte sich weiter weg von ihr. „Ja aber Holla! Endlich trifft Johan den Stalker und dann schenkt er ihm auch noch Blumen....Meine Güte! Johan! Wer weiß was das für ein kleiner Irrer ist!“ „Ach was.“ Johan lächelte Elaine unbekümmert an. „Wie kann man nur so ein Idiot sein!“ Sie wandte den Blick an Jim gerichtet von dem Schweden ab und erwartet wohl von ihm Unterstützung. „Shut up. Das ist alleine seine Sache Lain.” Sie schnaufte verärgert. „Sei nicht böse Lain-chan. Hier für dich.“ Mit einem Grinsen im Gesicht überreichte er ihr die zweite Sonnenblume. Wieso zum Teufel musste Johan sie immer auf diese Weise entwaffnen? „Danke.“ Murmelte die Blondbraunhaarige mit den saphirblauen Augen und roch an der Blume. „Trotzdem Johan. Du solltest vorsichtig sein. Versprich es mir!“ „Ja doch ich verspreche es dir.“ Er wusste das Elaine wesentlich umgänglicher war, wenn er sie auf diese Art und Weise besänftigte. „Ach ja wegen morgen und diesem Ausflug. Wir werden doch zu dritt in einer Gruppe laufen oder?“ fragend sah Jim zu seinen beiden Freunden, die natürlich sofort nickten und seine Frage bejahten.
 

Nach dem Unterricht verabschiedeten sich die drei voneinander. Elaine wurde wie so oft von einer schwarzen Limousine abgeholt und nach Hause gebracht. Jim und Johan wiederum gingen immer ein Stück gemeinsam bis sich ihre Wege trennten. Johan konnte schon von weitem seine Sonnenblumen sehen. Gut gelaunt ging er die wenigen Meter bis zum Haustor und öffnete dieses. „Hey Johan!“ Überrascht wandte Johan den Blick in die Richtung aus der die Stimme kam. “Ah! Judai hallo.“ Er hatte Elaine zwar versprochen vorsichtig zu sein, aber definierte sie nicht wie er dieses vorsichtig sein zu verstehen habe. “Anscheinend kommst du gerade von der Schule.“ Freundlich lächelte er dem Japaner zu. Dieser blieb etwas außer Atem bei Johan angekommen stehen und verschnaufte erst mal. „Hm? Wieso bist du denn so gerannt?“ „Na...weil...weil....ich kenn dich ja nicht richtig, da kann ich ja nicht einfach an deiner Haustür klingeln.“ Endlich wieder halbwegs zu Luft gekommen sah er direkt in Johans mattgrüne Augen. Es verschlug ihm glatt die Sprache. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals so wunderschöne Augen gesehen zu haben.
 

Johan lachte. Judai jagte dieses Lachen einen warmen Schauer über den Rücken. „Na ja du hättest schon gekonnt, wenn du dich geraut hättest!“ er tippte dem Braunhaarigen leicht auf die Nase. Judai spürte nicht mehr als wäre es der Schlag eines Schmetterlingsflügels gewesen. Er errötete leicht. Nicht nur wegen Johans Geste sondern auch, weil dieser ihn anscheinend durchschaut hatte. „Na ja....ja...du hast wohl Recht.“ Gab er murmelnd zu. „Komm mit rein.“ Sagte Johan immer noch leise lachend zu Judai und ging voran auf dem kleinen gepflasterten Weg zur Haustür.
 

Der Japaner lies sich nicht zwei mal bitten und folgte dem Größeren. Im Haus angekommen, konnte Judai die ganze Pracht bestaunen die sich ihm an Wissen hier offenbarte. So gut wie überall standen Bücherregale. Hier und da lagen vereinzelte Bücher und Notizen. „Tut mir Leid, es ist etwas unordentlich. Anscheinend sind meine Eltern mal wieder überstürzt aufgebrochen. Sie reisen ziemlich viel.“ Vorsichtig schob Johan einige Bücher bei Seite auf dem Wohnzimmertisch. „Setz dich doch ich hole nur schnell Tee.“ Er lies Judai kurz allein zurück im Wohnzimmer um mit Tee und Muffins zurück zu kommen. „Hier bitte bedien dich.“ Er nahm gegenüber von dem Brünetten platz.
 

„Warum hast du mich eigentlich rein gebeten? Heißt das eventuell, dass du mich kennen lernen willst?“ Ein Hoffnungsschimmer lag in Judais rehbraunen sanften Augen. „Hm...ja das auch.“ Johan lachte erneut. „Weißt du ich habe da eine Freundin, die dich gerne als Stalker bezeichnet und die meinte ich solle vorsichtig sein. Nun ich wüsste gerne warum du da Tag für Tag jeden Morgen vor meinem Haus stehst und dir meine Sonnenblumen anschaust. Du könntest dir doch eigene pflanzen.“ Judai fühlte sich, wenn er mal genauer darüber nachdachte, wirklich wie ein kleiner Voyeur, der nichts besseres zu tun hatte als das Haus eines anderen und dessen Blumen anzugaffen. „T-tut mir wirklich Leid Johan! Ich hab leider keinen grünen Daumen. Ich habe es schon mal probiert, aber sie sind nicht gewachsen.“
 

Johan schob Judai eine Teetasse näher rüber. „Nun ja...es kommt schon auf die richtige Pflege an. Ich gebe dir gerne ein paar Tipps.“ „Das würdest du echt? Danke!“ freudig strahlte Judai seinen neuen Freund an. Wer hätte gedacht, das der Schwede so nett war? „Mein Freund meinte übrigens du gingest auf eine private mehrsprachige Schule, stimmt das?“ Johan nippte gerade an seiner Teetasse als Judai ihm diese Frage stellte. Nachdem er die Tasse wieder abgestellt hatte, sah er zu ihm und lächelte. „Ja das stimmt. Ich wurde in Schweden geboren. An unserer Schule sprechen wir vier Sprachen. Was ist mit dir?“ „Ach ich gehe auf eine ganz normale Schule. Nichts besonderes wirklich nicht.“ Anscheinend war Johan wesentlich gebildeter als er selbst. Allein die vielen Bücher die hier rum lagen. Was seine Eltern beruflich wohl machte? „Was machen deine Eltern eigentlich, dass sie dauernd reisen?“
 

Johan der Judai gerade einen Muffin auf einen Teller legen wollte, hielt inne. „Sie sind Geschichtsprofessoren und halten so gut wie überall auf der Welt Vorlesungen. Sie sind fast nie da aber das stört mich nicht so sehr. Anbei bemerkt du bist ziemlich neugierig.“ Er schmunzelte amüsiert über Judais leicht entsetzen Blick über diese Aussage. „Tschuldigung.“ Murmelte er nur und senkte den Blick. „Schon okay. Es ist gut neugierig zu sein, das beweißt man will etwas lernen.“
 

Ein Blick auf die Uhr und Judai wusste, das es nun an der Zeit war sich zu verabschieden. „Ich muss jetzt gehen Johan. Meine Eltern meckern sicher wieder wenn ich nicht pünktlich zum Essen zu Hause bin.“ „Wir sehen uns sicher wieder. Jetzt weißt du ja das du bei mir klingeln kannst.“ Der Türkishaarige begleitete den Kleineren bis zur Tür und verabschiedete ihn dort. Als Judai auch aus dem Haustor war, verschloss er die Tür und ging nach oben auf sein Zimmer um seine Hausaufgaben zu machen.
 

Irgendwie hatte dieser Judai sein Interesse geweckt. Vor allem diese rehbraunen sanftmütigen Augen waren dem Schweden aufgefallen. Die hatten es ihm besonders angetan. Niemand an seiner Schule, außer Jim und Lain, wusste um seine Neigung bescheid. Er war schwul. Er stand auf Jungs und war zufrieden damit. Es störte ihn nicht wenn die anderen es herausfinden sollten, es war ihm egal. An der Schule ging zeitweilend sowieso das Gerücht um her er und Elaine seien ein Paar. Sollten sie doch glauben was sie wollten. Weder er noch sie hatten was dagegen einzuwenden.
 

Der Schwede legte sich zu angemessener Zeit zu Bett, da er morgen fit sein wollte. Aber wie schon öfter klingelte ihn das Telefon raus. Wer hätte es auch anders sein können als entweder Jim oder Elaine. Er tippte auf Letztere, war um so mehr überrascht als er Jims Stimme am anderen Ende hörte. Er wollte irgendetwas wegen den Hausaufgaben wissen und Johan in seiner unendlichen Geduld erklärte es ihm. Danach verkroch er sich wieder in sein warmes kuscheliges Bett und schlief ein.
 

~~~
 

das erste ist noch relativ normal xD ab dem zweiten hab ich mich als selbst weggeschmissen vor lauter lachen XD ging meinem betaleser ähnlich *gg*

naja wie immer kritik gern gesehen ^^

Klassenfahrt

Klassenfahrt
 

Am nächsten Morgen waren alle Schüler der Privatschule pünktlich vor dem Schulgebäude versammelt. Der Bus wartete schon und die Schülerschaft machte sich daran einzusteigen. Insgesamt fuhren nur zwei Klassen mit. Darum genügte ein Bus vollkommen. Keiner der Insassen wusste was der Tag noch für sie bereit halten sollte. Schon gar nicht ein Schwede, ein Australier und eine noch etwas müde britisch-japanische junge Frau.
 

„Sag mal Elaine hast du heute morgen keinen Kaffee bekommen? Du siehst ja verdammt müde aus.“ Johan saß neben ihr und begutachtete ihre Augenringe. „Ach...mein kleiner Bruder wollte unbedingt bei mir schlafen. Unserer Eltern sind geschäftlich wegen ihren Firmen vereist. Sayuri hat bei einer Freundin übernachtet und frag erst gar nicht nach meinem bescheuerten großen Bruder. Keine Ahnung wo der mit seiner Band hingeflogen ist.“ „Das alte Lied, so wie immer. Die beiden Kleinen hast du an der Backe hängen.“ Jim sah zurück zu, denn er saß vor den Zweien. „Ja wie immer eben. Alles hängt an mir. Ich bin echt froh das wir heute in diesen Vergnügungspark fahren und ich erst spät heute Abend wieder zu Hause bin.“

Der Bus setzte sich in Bewegung und fuhr auf die Autobahn in besagten Park, während die drei Freunde sich weiter unterhielten.
 

„Judai! Beeil dich du bist zu spät!“ Wütend stand der Lehrer vor dem Bus, in dem schon alle saßen. Nur Judai kam mal wieder zu spät und somit verzögerte sich die Abfahrt und etwa eine viertel Stunde. „Warum kannst du nicht einmal bei wichtigen Terminen pünktlich sein Yuki, Judai!? Ist das denn so schwer?!“ „Tut mir Leid.“ Entschuldigte sich dieser und verschwand im Bus zusammen mit dem Lehrer.
 

„Das war echt mal wieder nötig was Judai?“ Jun hatte den Platz neben sich für seinen Freund freigehalten. „Wenn du mich die ganze Fahrt über nur anmeckern willst, setzte ich mich gleich wo anders hin Jun!“ Etwas über Judais Reaktion verwundert sahen sich seine beiden Freunde an. „Nein will ich nicht und jetzt setzt dich der Busfahrer will endlich los fahren du Trantüte!“ Mit diesen Worten zerrte der Schwarzhaarige seinen Gegenüber auf dessen vier Buchstaben damit der Bus endlich los fahren konnte.
 

Lange hielt es Judai natürlich nicht auf seinem Platz. Jun und Kenzan warnten ihn noch, doch da passierte es schon. Der Bus musste plötzlich bremsen und der Brünette legte sich der Länge nach auf die Nase. Allgemeines Gelächter brach im Bus aus, dem sich selbst Jun nicht entziehen konnte. Nach dieser Bruchlandung verlief die restliche Fahrt ohne weitere Zwischenfälle.
 

Nach einer Stunde und ein paar Minuten mehr dank Judai, hielt der Bus endlich an.

Die Klasse stürmte sofort ins Freie und Richtung Eingang. Der Lehrer kam nicht wirklich hinterher, war aber beruhigt zu wissen, dass sie ihm nicht entwischen konnten, denn die Eintrittskarten konnte nur er an den Schaltern abholen. Sein Blick wanderte zu einer anderen Klasse, welche schön geordnet und anständig zu den Kassen ging. Neid. Wie beneidete er den Lehrer dieser wohlerzogenen Klasse. Seine Rabauken machten nichts als Ärger. Wie gerne würde er tauschen.
 

Als selbiger Lehrkörper endlich die Karten besaß und verteilt hatte, wollte er gerade dazu ansetzen zwecks Treffpunkt. Sinnlos. Die Klasse war bereits zerstreut in alle Himmelsrichtungen im Park. Nur noch eine Staubwolke blieb zurück. Der Lehrer der vorigen Klasse schritt auf ihn zu und begrüßte ihn. Na wenigstens musste er hier nicht alleine sein. Welch Trost dafür, dass er solche Chaoten hatte.
 

„Johan! Jim! Seht mal da!“ Elaine, ein Mädchen reicher Eltern, war es so selten vergönnt in solchen Vergnügungsparks zu sein, dass sie sich vor Freude kaum halten konnte, zum Leidwesen ihrer beiden Begleiter. „Elaine...lauf langsamer...wir haben den ganzen Tag Zeit uns alles anzusehen.“ Johan versuchte seine aufgekratzte Freundin zu beruhigen, was so ziemlich wirkungslos war. Jim war das relativ egal. Er trottete neben dem Türkishaarigen her und sah sich neugierig um.
 

„Zuerst möchte ich den Wildwasserpass fahren! Danach zum Kettenkarussell und dann...“ Elaine bemerkte, dass Johan ihr nicht mehr wirklich zuhörte. Ihr Blick wanderte in Johans Richtung und sie konnte den Grund seiner Ignoranz ihr gegenüber sehen. Da stand an einer Fressbude ein Junge mit braunen Haaren und zwei Begleitern. Ein schwarzhaariger und ein etwas dunkelhäutiger ebenfalls schwarzhaariger Schüler.
 

Huch wer ist das denn? Der Schwarzhaarige sieht nicht schlecht aus.... Elaines blaue Augen konnten erkennen das Johans Blick auf dem Brünetten haftete. „Wer ist das Johan?“ Jim stellte die Frage vor ihr. „Eh?“ aus seinen Gedanken gerissen sah der Angesprochene fragend und entschuldigend zu Jim. „Sorry, war gerade in Gedanken. Was war die Frage?“ „Wer das ist.“ Wiederholte der Cowboy geduldig.
 

Ein Lächeln zierte Johans Mundwinkel. „Das ist Judai. Der, der ständig meine Sonnenblumen bewundert.“ „Ach...das ist der Typ? Was für ein Zufall, dass seine Klasse auch hier ist.“ Der Australier wandte seinen Blick von Johan ab und besah sich nun auch den Japaner. „Ach...lass uns lieber weiter gehen bevor Elaine noch durchdreht.“ Witzelte der Schwede und erntete dafür auch sofort eine Kopfnuss. Somit machten die Drei sich auf den Weg durch den Vergnügungspark.
 

„Judai! Wir sind keine zehn Minuten hier und du denkst nur ans Essen!“ Jun meckerte lautstark über die Verfressenheit seines Freundes. Zum Essen war noch genug Zeit. Er wollte jetzt viel lieber gemütlich durch den Park schlendern, Ausschau haltend nach einigen hübschen Mädchen. „Weiber gaffen kannst du auch noch später Manjoume.“ Meldete sich Kenzan zu Wort. Wenn es nach ihm ginge würden sie ja sofort zum Teil des Parks aufbrechen, in dem die Dinosaurierausstellung statt fand und die prähistorische Achterbahnfahrt zu finden war.

„Nein du Dinodepp wir werden nicht in deine prähistorische Welt gehen! Judai komm endlich! Warum muss ich mich immer so mit euch rum ärger?!“ Jun war ganz in seinem Element. Er konnte meckern.
 

„Ach Jun...du hattest wohl schon lange keine Frau mehr.“ Hinter dem Schwarzhaarigen tauchte ein großgewachsener Braunhaariger junger Mann auf. „Fubuki-senpai!!“ rot geworden wandte sich Manjoume ihm zu. Dieser grinste ihn unschuldig an. „Habe wohl voll ins Schwarze getroffen.“ Murmelnd wandte sich Jun eingeschnappt um. „Wir sehen uns später Jungs.“ Mit einem frechen Grinsen und einen aufmunternden Klopfen auf Juns Schulter verabschiedete er sich wieder und kehrte zu seiner wartenden weiblichen Fangemeinde zurück. Judai und seine zwei Begleiter konnten sehen, dass seine Schwester Asuka nicht dabei war. Anscheinend verbrachte sie diesen Tag zusammen mit ihrem Freund Ryo. Die Beiden galten sowieso als das Traumpärchen schlecht hin an ihrer Schule.
 

Der Braunhaarige schenkte nun seinen Freunden volle Aufmerksamkeit. „Also...zu erst will ich zu den Donnerfässern! Dann die Speed-Achterbahn, danach die G-Force Achterbahn und dann mal sehen.“ Er grinste freundlich in die Runde. „Wer sagt, dass ausgerechnet DU bestimmst was wir machen?“ warf der Schwarzhaarige ein. „Ihr habt nichts gesagt darum. Außerdem...habt ihr keine andere Wahl!“ er packte Jun und Kenzan an ihren Ärmeln und rannte los zu besagten Donnerfässern.
 

Elaine, Johan und Jim kamen gerade ziemlich nass vom Wildwasserpass. „Ich werde das nie wieder fahren!“ gab Johan murrend zum Besten. Jim hatte eigentlich nichts dagegen. Er mochte Abenteuer und dieses Wildwasserteil war genau sein Ding. „Ach komm schon Johan. Ist doch nur Wasser, das trocknet wieder.“ Sie schmunzelte den empfindlichen Schweden keck an. Dieser lachte trocken und wrang sein Oberteil aus. „Wie wäre es als nächstes mit den Donnerfässern?“ Entsetzen in Johans Blick, als er Jims Vorschlag hörte. „Mimose.“ Elaine neckte den Türkishaarigen in der Hoffnung er würde darauf einsteigen, aber vergebens. Johan lies sich nun mal nicht so leicht reizen.

„Ich komme mit aber ich warte davor auf euch. Ich tu mir so was nicht noch mal an!“ murmelte er und die drei setzten sich in Bewegung zu den Donnerfässern.
 

Aus selbiger Attraktion entstiegen gerade drei ziemlich nasse junge Männer. „Schaut euch nur mal an wie nass ich bin!“ fauchte Jun seine Begleitung an. „Stell dich in die Sonne. Dann trocknest du wieder, pass aber auf das du nicht eingehst. Noch kleiner und sie halten dich für einen fauchenden, grimmigen Gartenzwerg.“ Das war die Rache für den Dinodepp. Kenzan grinste den Japaner überlegen an. „Du solltest besser darauf achten, dass sie dich in der Saurierwelt nicht behalten und dich als Höhlenmensch hinstellen.“ Murrte Beleidigter zurück.
 

„Was esse ich jetzt?“ Judai war schon wieder ganz wo anders mit den Gedanken. „Du willst VOR den Achterbahnen etwas essen?!“ die Anderen konnten nur den Kopf schütteln. Sie wollten weder neben ihm noch hinter oder vor ihm sitzen bei der kommenden Achterbahnfahrt.
 

Johan nahm gerade auf einer der Bänke vor den Donnerfässern platz, als er Judai hören konnte. Er wandte den Kopf in dessen Richtung. Die beiden Gestalten von vorhin mussten wohl seine Freunde sein. Er konnte sehen wie die Drei auf einen Pizzastand zugingen. Hatte Judai nur essen im Kopf? Amüsiert schmunzelte er über diese neue Erkenntnis über den jungen Japaner. Lange konnte er aber nicht seinen Gedanken nachhängen. Die Bänke waren zu nah gebaut. Prompt bekam er eine ordentliche Ladung Wasser ab. Nun war er noch nasser als zuvor. Na große Klasse, dachte er sich und stand auf, bevor er abermals einen Schwall über bekam.
 

Jim und Elaine kamen auf ihren begossenen Pudel zu und kringelten sich fast vor lachen, als sie ihn so sahen. „Haha, sehr witzig. Sagt mir lieber was ich jetzt anziehen soll! Mein Oberteil ist komplett durchtränkt.“ „Warte, ich habe eines von deinen T-Shirts dabei Johan.“ Elaine kramte in ihrem Rucksack nach besagtem Kleidungsstück. Jim zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Woher hast du eines von seinen Shirts? Hab ich was verpasst?“ „Falls dein Gehirn nicht von zu vielen Staubschichten, durch deine Ausgrabungen verstopft ist, kannst du dich sicher noch an letzen Sonntag erinnern, als ihr Beiden bei mir wart und wir schwimmen waren. Daher habe ich es, er hat es vergessen.“
 

„Danke Elaine.“ Dankbar nahm er das Shirt entgegen und schlüpfte schnell aus dem Nassen ins Trockene. Sie konnte manchmal echt nervig sein, aber sie war auch zu etwas gut, dachte sich Jim. „Okay wo wollen wir als nächstes hin?“ „Achterbahn....Speed...“ murmelte Johan. „Okay dann nichts wie hin!“ stimmte Jim ein und die drei machten sich auf den Weg.
 

Etwas benommen taumelte Jun aus der Achterbahn namens Speed. Dem machte sie auch alle Ehre. „Ich glaub...mir wird schlecht.“ „Schwacher Kerl, schwacher Magen.“ Neckte Kenzan. „Ach so schlimm war es doch gar nicht Jun.“ Judai zerrte die Beiden schon wieder weiter, als er plötzlich einen vertrauten Haarschopf und den dazu gehörigen Menschen sehen konnte und eine Vollbremsung hinlegte. „Johan?“ murmelte er mehr zu sich selbst, aber laut genug damit Jun und Kenzan es hören konnten.
 

„Ist das dieser Typ mit den Sonnenblumen?“ Geistesabwesend nickte der Brünette auf Juns Frage. Schon als er Johan zum ersten Mal gesehen hatte, übte dieser eine unheimliche Anziehungskraft auf ihn aus. „Geh doch hin.“ Meinte der Schwarzhaarige erneut. „N-nein...ich ehm...egal gehen wir weiter!“ Johan war irgendwie etwas besonderes für Judai und er wollte ihn für sich alleine haben und nicht mit Kenzan oder Jun teilen müssen. Der Japaner konnte sich nicht mal richtig erklären warum das so war, aber er wusste, dass er es so wollte.
 

Johan hatte Judais Blick auf sich gespürt und aufgesehen. Anscheinend hatte sein neuer Freund ihn endlich entdeckt. Im Moment aber wollte Johan nicht zu ihm. Nicht mit den Beiden im Schlepptau. Also musste er sich vorerst von weitem mit dem Kleinen zufrieden geben.
 

Wenig später standen die drei Schüler der Privatschule vor einem Süßwarenstand und Elaine war gerade dabei sich einen kandierten Apfel zu holen. Ein unbeabsichtigter Stoß von hinten und die Süßigkeit landete auf dem Boden. „Hey kannst du nicht aufpassen?!“ fauchte sie lautstark den Übeltäter an. Dieser wandte sich ihr zu. „Kein Grund gleich so zu zicken.“ Jun blickte in zwei vor Wut funkelnde, blaue Augen, die ihm im ersten Moment den Atem raubten. „Blödmann. Bezahl mir wenigstens einen Neuen!“ giftete sie weiter und sah fordernd zu ihrem Gegenüber, den sie als gutaussehenden Freund Judais wieder erkannte.
 

„Warum stehst du auch mitten im Weg? Wärst du halt zur Seite gegangen. Selbst Schuld.“ Mit diesen Worten drehte er ihr den Rücken zu und ging zusammen mit Kenzan weiter. Sie mussten Judai einholen der zu weit vorgerannt war.
 

„So ein eingebildeter Fatzke!“ meckerte Elaine. „Hey...hast du Johan gesehen?“ Jim sah sich suchend um. „Was? Eben war er doch noch hier?“ Über den Verbleib ihres Freundes rätselnd setzen sie sich in Bewegung um ihn zu suchen und gingen gezwungenermaßen den gleichen Weg entlang wie Judais Freunde.
 

Judai war mit Absicht vorgerannt. Er hatte Johan gesehen und wollte seinen Ballast abhängen. Johan tat das Gleiche. Er hatte sich diskret zurück gezogen, als seine Freunde sich an dem Süßwarenstand etwas einverleibten.

Nun wartete er vor der Geisterbahn auf den Japaner, so wie sie es zuvor per Zeichen verabredet hatten.

Neue Freunde? Zuerst dachte ich nein, aber...

johahahaha da bin ich wieder o__ô

gebts zu ihr habt mich vermisst! XD muha~ okay spaß beiseite eh....der titel des kapitels bezieht sich größtenteils auf lain und jun weil das ja erst so aussieht als hassen se sich aber nya XD *nich zu viel verat* lest es einfach X3 ich muss euch aber gleich von vorne herein enttäuschen hier geht es hauptsächlich um lain und jun und um kenzan und jim johan und judai kommen nur am anfang vor, dafür wird das 4. kapi nur den beiden gehören x3 joa....soviel mal dazu....*vorwarnung*

und hier is das 3 endlich nach 3 tagen XDDD lol achja frage: bin ich euch zu schnell mit dem hochladen? o__O wenn ja sagt was leute!
 

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Neue Freunde? Zuerst dachte ich nein, aber...
 

Judai hatte einige Schwierigkeiten die Geisterbahn zu finden. Er hatte sich durchgefragt und endlich konnte er Johan von weitem erkennen. Sofort lief er schneller und kam vor seinem neuen Freund zu stehen. „Hey Johan.“ Er lächelte ihn breit an. “Hi Judai. Lass uns gleich reingehen bevor uns die Anderen finden.“ Er packte sanft Judais Hand und zog ihn hinter sich her rein in das Geisterschloss.
 

Judai konnte sein Herz deutlich klopfen spüren. Nein, es war kein klopfen mehr sondern ein Hämmern. Er wusste, dass es nicht an der Gruselatmosphäre lag sondern an Johan und der Tatsache, dass dieser für ihn seine Freunde hatte stehen lassen. Ein freudiger kleiner Sprung. Ja das hätte er jetzt gerne getan. Ohne es wirklich zu merken schmiegte er sich an Johans Arm und umarmte diesen.
 

„Hast du Angst Judai?“ Erst jetzt merkte der Japaner was er da gerade tat. „Eh...j-ja...m-macht es dir etwas aus?“ Judai wollte sich von Johan lösen, doch dieser ließ es erst gar nicht zu. Er legte seinen Arm um den Kleineren und drückte ihn sanft enger an sich. „Nein überhaupt nicht.“ Er sah zu ihm und lächelte. Judai fand, dass an diesem Lächeln irgendetwas anders war. Irgendwie....ja es wirkte ein wenig sexy und zweideutig. Konnte das etwa sein? Sachte schüttelte der Brünette den Kopf. Das bildete er sich sicher nur ein.
 

Johan schmunzelte amüsiert über Judais Schüchternheit und Unsicherheit. Zusammen stiegen sie in einen der Wagen ein, der sich augenblicklich in Bewegung setzte und in die Geistervilla fuhr. „Wenn du dich fürchtest, sag Bescheid. Dann nehme ich dich fester in den Arm.“ Der Schwede der sich keineswegs über seinen Freund lustig machen wollte, war sich im ersten Moment nicht bewusst wie neckend sich das wohl anhören musste. Er wollte gerade noch etwas sagen, da nickte Judai aber schon. Im Grunde genommen, konnte er sich nicht vorstellen, dass der Japaner Angst hatte. Womit er ja auch vollkommen Recht hatte.
 

Während die beiden Turteltauben ihre Horrorfahrt genossen in einsamer Zweisamkeit suchten sich ihre vier Freunde einen Wolf nach ihnen...
 

„Also ich weiß echt nicht wo wir ihn noch suchen könnten Jim.“ Etwas ratlos sah sie zu dem großgewachsenen Australier. „Don´t know....“ auch er wusste nicht weiter. Seufzend ließ sich die junge englische Japanerin auf eine Bank nieder. Jim ließ seinen Blick umherschweifen und blieb an zwei Personen hängen die auf sie zukamen. „Oh...look...little Judais friends...“ „Wo? Und warum redest du plötzlich englisch...und dann noch nicht mal dein Strine...“ „Hatte Lust dazu...und wenn ich Strine gesprochen hätte, hättest du mich nicht verstanden...Britin.“ „Ey...“ Elaine sah missbilligend zu ihrem Freund. Irgendwo hatte er recht. Sein Strine unterschied sich zum größten Teil komplett vom britischen Englisch. Aber das war erst mal nebensächlich. Die beiden Privatschüler gingen auf Judais Freunde zu.
 

„Manjoume, sieh mal da drüben. Sind das nicht die Freunde von diesem Johan?“ Juns Blick wanderte in besagte Richtung. Er konnte nicht glauben, dass er ausgerechnet die Zicke von vorhin wieder treffen musste.
 

„Hey...wo ist Johan?“ Elaine fackelte nicht lange und blieb so nahe vor Jun stehen, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Ohne es zu wollen starrte dieser erneut in zwei blaue Augen. Etwas benommen schüttelte er den Kopf. „Das wollte ich dich gerade fragen!“ „Warum willst du wissen wo Johan ist?“ Natürlich wusste Elaine wie es gemeint war, aber sie kam nicht drum herum ihn aufzuziehen. Er lud aber auch förmlich dazu ein. Sie grinste ihn keck an. „Bist du bescheuert oder tust du nur so?! Natürlich meine ich wo ist Judai!“ „Keine Ahnung wahrscheinlich bei Johan.“ Gab sie zurück ohne auf das Kommentar mit dem beschränkt sein einzugehen.
 

Jim und Kenzan seufzten und dachten sich nur, wie schön es wäre wenn sie jetzt in der Ausstellung über Dinosaurier sein könnten. Jim fiel Kenzans Kopftuch auf. „Oi! (Strine = hey!) Dinoboy!“ er grinste Kenzan freundlich an. „Mate (Strine = Kumpel) wenn dir die Zwei hier auch auf die Nerven gehen, was hältst du davon wenn wir zur Ausstellung über die Saurier gehen?“ „Nichts wie hin! Ich bin Tyranno, Kenzan und du?“ „Jim Crocodile Cook, freut mich. Gehen wir.“ Damit verabschiedeten sich die Dinosaurierfans und überließen Elaine und Jun ihrem Streitgespräch, in welches sie so vertieft waren, dass sie das Verschwinden der Zwei nicht mal bemerkten.
 

Nach einigen Minuten legten die Streithähne eine Pause ein und sahen sich suchend nach ihren Begleitern um. „Na ganz toll. Jim das bekommst du zurück!“ murrte Elaine angefressen. Wie konnte er sie einfach allein lassen? Noch dazu mit diesem Spinner? „Endlich bin ich diesen Dinodepp auch los...“ murmelte Jun mehr zu sich selbst. „Na wie schön für dich! Aber ich bin jetzt allein.“ Maulte sie beleidigt. „Dich klaut schon Niemand. Dafür bist du zu zickig.“ Beleidigt und ohne weitere Worte wandte sich Elaine zum gehen um. Jun sah ihr kurz hinterher. Er zögerte. Wenn er mal so darüber nachdachte, sah sie ja doch ganz süß aus. Vor allem diese blauen Augen hatten es ihm angetan. Kaum hatte er sich abgewandt, musste er sich wieder umdrehen. Wie auch immer diese Kleine ihn verzaubert hatte, es wirkte.
 

Der Japaner musste allerdings feststellen, dass sich drei ziemlich gutgebaute Kerle um sie geschert hatten. Von seinem Standpunkt aus konnte er sie zetern hören. „Lasst mich in Ruhe! Ich will ganz sicher nicht mit euch was unternehmen!“ Ohne weiteres Zögern, ging er schnellen Schrittes zu der Gruppe hinüber. Er fragte erst gar nicht sondern tat was er für richtig hielt. Er trat an Elaines Seite und legte einen Arm um sie, damit er sie ganz dicht an sich ziehen konnte. „Gibt’s ein Problem!? Ich glaube meine Freundin sagte euch bereits das ihr verschwinden sollt.“ Überrascht über diese Wendung, waren nicht nur diese drei Typen sondern auch Elaine. Nachdem die aufdringlichen Kerle verschwunden waren und außer Sicht ließ er sie wieder los. „Dich kann man keine Minute aus den Augen lassen oder? Wie heißt du eigentlich?“ Die junge Frau blickt auf und direkt in seine Augen. „Danke....vielen Dank.“ Sie hielt ihm ihre Hand hin. „Elaine Shimizu-Coldwell wir hatten wohl einen schlechten Start.“ „Manjoume, Jun.“ Er reichte ihr die Hand und ließ sie nach einem kurzen Schütteln wieder los. „Du solltest nicht allein durch den Park laufen. Bleib bei mir.“ Jun sagte das mit einer Selbstverständlichkeit, als seien sie schon jahrelang befreundet.
 

Zögernd nickte sie und ergriff seine Hand. „Danke...Jun.“ etwas verlegen blickte sie zu Boden. Was zur Hölle sollte das? Vorhin wäre sie ihm noch beinahe an die Gurgel gegangen und jetzt wurde sie schüchtern? Sie dachte gerade ernsthaft darüber nach sich selbst einzuweisen, denn das war so ganz und gar nicht ihre Art. Sie konnte wirklich ziemlich süß sein, wenn sie wollte, dachte sich Jun. Also marschierte das Pärchen weiter, nun aber nicht mehr auf der Suche nach einem Hobbygärtner und einem Fressmonster oder einem Dinodepp und einem Cowboy, sondern sie spazierten nun in Richtung Riesenrad.
 

Kenzan durchstreifte gerade zusammen mit Jim eine prähistorische Farnlandschaft. „Das sieht echt cool aus! Wie im Jurassic Park.“ Der Japaner war voll auf begeistert von den künstlich, nachgebauten Dinolandschaften aus dem Jurazeitalter. „Dort drüben geht’s zur Kreidezeit. Wollen wir?“ Jim lächelte seine Begleitung an. „Nichts wie hin!“ grinste Kenzan und schleppte den Größeren auch schon durch den großen Torbogen in die nachfolgende Zeit.
 

„Jim! Schau!“ aufgeregt wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum deutete er auf einen T-Rex in Originalgröße der in langsamen Schritten durch den Raum tapste. „Der lebt ja!!“ Jim zog eine Augenbraue hoch. Konnte es sein, dass sein neuer Freund in Geschichte öfter mal fehlte? Wie sollte er dem Kleinen jetzt beibringen, dass das was er da sah Elektronik war und kein Saurier aus Fleisch und Blut? Na das konnte ja heiter werden...
 

„Sieh mal! Du kannst über den ganzen Vergnügungspark sehen!“ Begeistert und glücklich saß Elaine Jun gegenüber und schaute fröhlich lächelnd aus den Fenstern der Gondel. Den Schwarzhaarigen interessierte die Aussicht gar nicht. Er hatte noch nie Jemanden erlebt, der sich so über eine Fahrt in einem Riesenrad freute. „Sag mal...ist das dein erstes mal?“ Skeptisch und diese Frage mehr rhetorisch gestellt sah er sie an. Elaine wandte den Blick nicht von der herrlichen Aussicht ab. „Ja ist es!“ Erst jetzt sah sie zu ihm rüber und lächelte ihn mit einer Liebenswürdigkeit an, die es schwer machte zu glauben, dass sie so eine Zicke sein konnte. Er wurde rot auf den Wangen. Verdammt! Wieso ist sie jetzt auf ein mal so handzahm und niedlich!? Doch die junge Frau sah schon wieder aus der Gondel.
 

“Du warst wohl noch nie in einem Vergnügungspark, zumindest scheint mir der Gedanke immer wahrscheinlicher.“ „Na ja...ich war schon ein paar mal in Parks. Aber...ich hatte nie die Gelegenheit das zu tun was ich mochte. Es ging stets nach dem Kopf meiner beiden kleineren Geschwister und mein großer Bruder hatte erst gar kein Interesse mitzukommen. Alleine herum laufen durfte ich nicht. Irgendwann....sind wir dann gar nicht mehr als Familie irgendwohin gegangen. Darum bin ich in meinem Leben auch noch nie Riesenrad gefahren. Danke Jun.“ Ihren Gegenüber haute ihr Lächeln förmlich aus den Socken. Er fasste sich an die Stirn, denn er war nicht ganz sicher, ob er nicht doch halluzinierte. Er saß tatsächlich mit einem süßen, manchmal zickigen, Mädchen in einer Riesenradgondel. Jetzt müsste es nur schon dunkel und die Beleuchtung eingeschaltet sein. Perfekt. Ja so sähe wohl ein perfektes Date für sie aus.
 

Moment. Stopp. Schallplattenkratzen- Unfallgeräusch. Was dachte er da gerade? Ein Date? Mit dieser Kratzbürste...zugegeben eine ziemlich niedliche, aber dennoch. Ihre Krallen hatte er schon zu spüren bekommen in einigen Wortgefechten. Trotzdem bekam er immer mehr das Gefühl sie gehöre zu ihm. Was so gesehen völlig absurd war. Sie kannten sich nicht mal richtig und erst einige Stunden. Was für ein ausgemachter Blödsinn dachte er. Zu mir gehören....Schwachsinn. Ich kenne sie doch gar nicht richtig! Wer sagt das sie mich überhaupt kennen lernen will? Wer sagt das sie mich mag? Vielleicht ist sie ja nur bei mir geblieben wegen diesen Kerlen.
 

Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht merkte wie sie sich neben ihn gesetzt hatte. „Jun?“ Erst hörte Angesprochener nichts, doch dann hätte er schwören können ein Engel hätte ihn gerufen. Das Riesenrad stoppte und über ihre nächste Geste so perplex und überrascht, lief er hochrot an und saß starr in der Gondel. Ein Kuss. Sie hatte ihre unheimlich weichen Lippen auf seine Wange gelegt. Konnte es ernsthaft sein, dass sie Interesse an ihm hatte?

„Hey Kleiner schwing deinen Arsch aus der Gondel da wollen noch andere Leute mitfahren!“ Der Typ murrte ihn nun schon zum dritten mal unfreundlich an und war kurz davor Jun am Kragen zu packen und einfach rauszuschmeißen. Der Japaner sah zu, dass er aus dem Teil kam und eilte Elaine hinterher.
 

Elaine blickte zur Uhr. „Wollen wir vielleicht was essen?“ „Eh...ehm....j-ja...k-komm...“ dieses mal war er es, der ihre Hand ergriff und sie zu einem Bistro führte.
 

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joa ich verrat euch den titel wenn ihr wollt vom nächsten kap XD

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it´s a secret date huh? yes it´s a date!

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XD na das verspricht doch was oder? nun ja wie immer hoffe ich auf kritik und so ^____^
 

p.S. ich hab grad nochmal alles üebrarbeitet XD und ich habe festgestellt ich mag das kapitel Q___Q es is irwie...so....süß?!?

Ein geheimes Date? Ja ein Date!

Ein geheimes Date? Ja ein Date!
 

Johan und Judai kamen gerade lachend aus der Geisterbahn. „Ich glaube wir sollten so langsam unsere Freunde suchen!“ Der Braunhaarige sah zu seiner Begleitung. „Das denke ich allerdings nicht! Ich denke...“ er legte eine theatralische Pause ein, bevor er weiter sprach. „Wir haben jetzt ein Date!“ Judai starrte ihn perplex und völlig überrumpelt an. „W-was? Ei-ein Date? A-aber du und ich und wir ich meine also eh....“ mit hochrotem Kopf sah er zu Boden. Johan klopfte ihm auf die Schulter. „Yes a date! Du und ich! Ich will keine Widerworte.“ Wie konnte dieser gutaussehende Typ nur auf ihn stehen? Er war doch auch ein Kerl. War der Schwede etwa wirklich schwul und stand ausgerechnet auf Judai?
 

„Aber Johan! Du...ich meine also...stehst du...etwa auf Männer?“ Johan hatte den Kleineren schon mit sich gezogen in Richtung nächster Attraktion. „Ja. Ich stehe auf Kerle. Hast du ein Problem damit? Wenn ich nicht ganz falsch liege, dürfest du das nicht haben.“ „Wie hast du das bemerkt?!“ Judai überlegte krampfhaft mit was er sich hätte verraten können. Es war ja nicht so das er dem gleichen Geschlecht abgeneigt gewesen wäre, im Gegenteil. „Na ja wenn so ein süßer Kerl wie du keine Freundin hat, besteht da schon die Möglichkeit, dass er schwul ist. Bei dir habe ich es einfach gehofft.“ Er grinste den Kleineren keck an.
 

Zusammen kauften sie sich ein Eis und schlenderten von einer Vorstellung zur nächsten Ausstellung und Attraktion. „Du Johan? Unser Date gefällt mir richtig gut.“ Judai sah zu Johan und lächelte ihn mehr als liebenswürdig an. „Hm...lass uns zum Riesenrad gehen Judai!“ Gesagt getan. Johan konnte sehen, dass dieses gerade anhielt. Aus einer der Gondeln kam Elaine mit einem schwarzhaarigen jungen Mann. „Jun? Anscheinend ist er mit deiner Freundin unterwegs. Wie kommt das denn?“ „Ist doch vollkommen egal! Komm!“ Dem Schweden war es echt verdammt noch mal egal warum die Zwei zusammen unterwegs waren. Ihn interessierte im Moment nur Judai und ihr Date.
 

Er half dem Brünetten in die Gondel hinein und stieg dann selbst hinzu. Kaum setzte sich das Riesenrad in Bewegung rutschte Johan zu Judai rüber. „Sieh mal Johan! Du kannst von hier oben den ganzen Park bewundern!“ „Ich bewundere lieber etwas anderes.“ Überrascht über diese Aussage blickte er direkt in zwei mattgrüne Augen und wurde rot.
 

„Ich mag deine rehbraunen Augen Judai. Sie sehen so sanft aus...“ er lächelte. Als ob seine eigenen Augen nicht weniger toll waren! Johan hob eine seiner Hände und streichelte zärtlich über Judais Wange. Sein Daumen wanderte tiefer und strich hauchzart über Judais Lippen. Sein Gesicht kam dem des Japaners immer näher, bis ihre Lippen sich trafen. Nur ein Schmetterlingskuss. Hauchzart wie ein Flügelschlag.
 

Im ersten Moment war Judai überrumpelt. Aber binnen weniger Sekunden, fasste er sich und erwiderte Johans Beweis der Zuneigung. Der Kuss wurde mutiger und etwas regte sich im Braunhaarigen. Wie ein Feld voller Sonnenblumen. Tausende Schmetterlinge erhoben sich von unzähligen seiner Lieblingsblumen verschiedenster Farbe und Art. Sie beide mittendrin. In einen zärtlichen Kuss vertieft, der Liebe versprach.
 

Johan ließ seine Zunge die Konturen von Judais Lippen nachzeichnen, bevor er um Einlass bat. Zuerst zögerte der Kleinere gab dann aber Johans Bitte nach und öffnete seine Lippen. Johan folgte der Einladung und ging auf eine aufregende Erkundungstour. Mit der Zungenspitze kitzelte er Judais Gaumen nur um dessen Zunge gleich daraufhin zu einem Tänzchen aufzufordern. Alles um sich herum vergessend gaben sich die beiden jungen Männer diesem sinnlichen Abenteuer hin.

Nach wenigen Augenblicken des Feuers lösten sie sich voneinander und lächelten sich an.

Es bedarf kaum eines Wortes um diesen Moment zu genießen. Er gehörte ihnen. Keiner würde ihn den Beiden wegnehmen können egal was passierte. Johans Hand glitt durch Judais braunes weiches Haar zu seinem Nacken und verweilte dort.
 

Mit einem Ruck des Riesenrades, welches sich wieder in Bewegung setzte, riss es die Jungs aus ihrem Tagtraum. Judai fragte sich ob das gerade wirklich passiert war. War es real gewesen? Vorsichtig sah er forschend in Johans mattgrüne Augen. Auch dessen Hand weilte noch in seinem Nacken. Nein es war keine Lüge, kein Traum. Es war wirklich geschehen. Sie hatten sich geküsst.
 

„Judai...“ er lächelte ihn an. Dieser erwiderte sein Lächeln und setzte gerade dazu an etwas zu sagen, als das Riesenrad stoppte und die Tür aufgerissen wurde. Mit hochrotem Kopf stieg der Japaner aus und wollte nur ganz schnell weg. Johan, guter Dinge, folgte ihm auf dem Fuße und grinste. „Ich fand das eben nicht besonders lustig Johan! Ich bin voll erschrocken!“ „Ach...ist es dir peinlich wenn die Leute wissen, dass du schwul bist?“ „N-nein aber...ich hänge das nicht gern an die große Glocke.“ Murmelte Judai verlegen und schaute zur Seite.
 

Na ja Johan selbst posaunte ja auch nicht frei weg in die Welt hinaus, dass er schwul war. Im Moment kam es dem Schweden so vor, als wäre Judai sich nicht mal sicher in Sachen Männlein oder Weiblein. „Sag mal Judai...hattest du schon mal eine Freundin?“ „Nein...warum?“ „Ach nur so, interessierte mich.“ Er lächelte. „Was ist mit dir? Hattest du schon eine?“ Der Braunhaarige war auf die Antwort gespannt. Ob Johan schon immer schwul war? Er lachte. „Nein...nur eine Pseudofreundin. Ich hatte schon immer nur Freunde.“ Nachdenklich starrte Judai in die Ferne auf einen Punkt. „Was hast du?“ erklang fragend die Stimme seines Freundes. „Eh? N-nichts...sag mal können wir was essen gehen?“ Judai wandte den Blick, in dem eine Bitte lag, an Johan. „Klar.“ Johan führte Judai an der Hand zu einem ganz nett aussehenden Bistro.
 

Drinnen nahmen sie an einem Tisch platz und warteten bis eine Kellnerin zu ihnen kam. „Was kann ich euch beiden bringen?“ „Eine große Cola bitte und du Johan?“ „Das Gleiche bitte und die Karte.“ Es dauerte keine fünf Minuten und sie hatten ihre Getränke und ihr Essen bestellt.
 

„Johan?“ Judai sprach ihn nun schon zum dritten Mal an ohne, dass er reagierte. „Johan! Hallo!?“ er wedelte vor dessen Gesicht rum und dieser registrierte endlich, dass sein Date etwas von ihm wollte. „Tut mir Leid. Ich war gerade abgelenkt.“ „Ja was du nicht sagst! Pah! Was ist denn wichtiger als ich?“ „Nichts...ich habe nur gerade Elaine gesehen mit deinem Freund....Jun heißt er glaube ich.“ Er lächelte entschuldigend. Judai verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und schaute zur Seite.
 

„Ach Judai sei nicht beleidigt deswegen. Es ist nur so Elaine ist eine sehr gute Freundin für mich und anscheinend hat Jim sie alleine stehen lassen. Judai...“ er blickte seinen Freund an. „Jun ist doch bei ihr! Da passiert ihr schon nichts! Sie ist ja außerdem kein kleines Kind mehr und du nicht ihr großer Bruder oder?“ „Hm...doch so in etwa schon...ihre Familie ist zur Zeit in England, geschäftlich. Sie wollte nicht mit und unsere Familien kennen sich, darum hat ihr Vater mich gebeten ein Auge auf sie zu haben. Tut mir Leid Judai, wenn du deswegen beleidigt bist.“ „Sie ist also allein und du siehst sie NUR als eine Art kleine Schwester ja?!“ er hakte gründlich nach, war der Kleine etwa eifersüchtig? Nein wie niedlich.
 

Johan schmunzelte über diese Erkenntnis. „Ja sie ist nur eine kleine Schwester und Freundin für mich. Außerdem stehe ich wirklich nur auf Männer Judai, kein Grund für Eifersucht.“

„W-wer sagt denn das ich eifersüchtig bin!?“ von Johan ertappt wurde er rot und verlegen. Mist verdammter, warum musste der Schwede auch so scharfsinnig sein?
 

„Schon okay...ich finde es süß so lange es nicht zu extrem wird. Das zeigt mir, dass ich dir wichtig bin.“ Er lächelte und hatte seinen Kopf auf seine Hand abgestützt. „Ach sei ruhig!“ maulte der Japaner und wollte am liebsten gar nicht mehr darüber reden. Er war heilfroh als das Essen endlich kam und sie nicht mehr über das Thema sprachen.
 

„Hey? Wo starrst du denn hin?“ Jun sah fragend zu seiner Begleiterin. „Dort drüben sitzen Johan und Judai am Tisch. Ich kann es kaum glauben, dass er Jim und mich für ihn hat stehen lassen. Nur wegen einem Date mit einem süßen Kerl. Das bekommt er zurück.“ „Ach...lass die Beiden doch. Judai ist vollkommen in Ordnung. Manchmal etwas beschränkt im Kopf aber ansonsten ist er echt ein guter Freund.“ Elaine zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Beschränkt im Kopf?“ „Egal, vergiss es.“ Brummte Jun und nippte an seinem Orangensaft.
 

„Sieh mal Jim, riesige prähistorische Urwaldfarne! Die sind sogar echt.“ Neugierig befühlte er die bestaunte Pflanze und freute sich offenkundig über seinen Fund. „Du Kenzan.....es gibt da was, dass ich dir sagen muss...ich weiß nur nicht wie.“ Fragend sah der Kleinere zu dem Cowboy. „Was denn?“ Er ließ von dem Farn ab und schenkte Jim seine ganze Aufmerksamkeit. Dieser rückte seinen Hut zurecht und räusperte sich bevor er anfing. „Na ja weißt du....diese Dinosaurier hier...die sind nicht echt...sondern nachgebaut mit Technik.“
 

Verwirrt sah Kenzan den Australier an. Wollte er ihn gerade auf den Arm nehmen? War das ein Scherz? „Du Jim....hältst du mich für bescheuert oder so? Ich weiß das Dinos ausgestorben sind.“ Mürrisch zog er ein böses Gesicht. „Du hast vorhin so geredet, als wüsstest du das nicht.“ „Ach lass mich in Ruhe! Warum denkt jeder er müsste mich darüber aufklären?“ Jim musste sich so sehr beherrschen nicht lauthals los zu lachen. Anscheinend waren mehrer Leute schon in dieses Fettnäpfchen getreten und nicht nur er alleine. „K-Kenzan warte...“ ein leises Kichern entfuhr ihm und wurde sofort von dem Dinoboy mit einem bitterbösen Blick bestraft. „Das findest du wohl lustig was?“

Wütend stapfte der Japaner aus der Ausstellungshalle hinaus und weg von Jim. Dieser folgte ihm aber beharrlich und ging am Ende der Aktion „Flüchten wir vor Jim“ wieder neben ihm her.
 

„Sorry Dinoboy, but...” “Rede gefälligst japanisch mit mir und nicht englisch!” „Was ich sagen wollte, tut mir leid aber anscheinend bin ich ja nicht der Einzige.“ „Nein das bist du nicht. Darum regt es mich ja so auf. Ich weiß ja, dass ich manchmal zu begeistert bin und das wirkt anscheinend als würde ich glauben, dass Dinosaurier noch leben. Aber dem ist nicht so! Am besten ich hänge mir ein Schild um den Hals damit es jeder lesen kann.“ Maulte er beleidigt. „Wäre keine schlechte Idee.“ Witzelte der Größere und erntete einen mürrischen Blick. Zusammen schlenderten sie zum Dinoadventure.
 

Judai und Johan waren gerade dabei das Bistro zu verlassen. „Wo möchtest du als nächstes hin Judai?“ „Weiß nicht, wo willst du hin?“ Judai fand, dass Johan nun auch mal entscheiden sollte, wo es hinging. Er war zufrieden mit so gut wie jeder Wahl, Hauptsache sie waren zusammen. „Ich hab gehört, dass zur Zeit im Gartenpavillon eine Blumenausstellung statt findet. Dort würde ich ganz gerne hingehen. Eventuell haben die dort ja einige neue Sonnenblumenarten.“ Er lächelte den Braunhaarigen vorfreudig an. „Okay dann nichts wie hin!“ Schließlich waren Sonnenblumen auch seine Lieblinge.
 

Im Gartenpavillon angekommen staunten die beiden Jungs nicht schlecht über die farbige, prachtvolle Vielfalt an verschiedenen Pflanzen und Blumen. „Das ist ja der reine Wahnsinn!“ Der Hobbygärtner Johan war total aus dem Häuschen. Er war schon öfter auf Ausstellungen gewesen um seinen Garten immer wieder zu verschönern, aber das was er hier sah war einfach großartig. „Johan da drüben.“ Judai deutete in eine Richtung und schleifte seinen Begleiter auch gleich zu dem Feld voller Sonnenblumen.
 

„Diese Sonnenblumenart blüht sehr lange.“ Der Schwede war voll in seinem Element. Er konnte Judai wirklich genau sagen welche Art, welche Eigenschaften hatte. „Also am Besten gefällt mir diese hier.“ Der Japaner stand vor einer nicht so groß gewachsenen, roten Variante. Johan schmunzelte. „Das sind auch meine Lieblinge. Sie blühen von Juni bis Oktober, manchmal sogar bis Anfang November je nachdem wie warm es ist. Sie nennt sich „red Passion“ und ist nicht allzu bekannt, leider. Dabei sind sie die Schönsten.“
 

Judai lächelte. Sie hatten nicht nur beide die gleiche Lieblingsblume, sondern auch noch die gleiche Lieblingsart. Red Passion. Der Name gefiel Judai vor allem im Bezug auf ihn und Johan. Johan....wo war Johan? Judai blickte sich nach allen Seiten um. „Johan?“ Wo war er hingegangen? „Ich bin hier drüben Judai.“ Er kam auf den Kleinen zu und drückte ihm einen kleinen roten Samtbeutel in die Hand. „Die werden wir demnächst bei dir zu Hause pflanzen.“
 

„Johan....“ Judai umarmte ihn überschwänglich, sodass Johan das Gleichgewicht verlor und mitten in das Feld von Sonnenblumen fiel. „Ju-Judai.“ Murmelte dieser überrascht, lächelte dann aber. Als wäre es selbstverständlich strich er dem Braunhaarigen eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zog dieses näher an sein eigenes. Die Leute außen herum starrten die Jungs irritiert an und einige schüttelten sogar den Kopf. Johan war das total egal, er küsste Judai.
 

Judai aber nicht. Er löste sich ruckartig von dem Schweden und stand mit hochrotem Kopf auf. „Jo-Johan! Die ganzen Leuten schauen schon.“ Murmelte er verlegen und sah zu Johan. Dieser stand auf und klopfte sich das Gras von den Klamotten, welches zwischen den Blumen gepflanzt worden war. „Ja und? Mir ist das herzlichst egal Judai. Mir ist es schnuppe ob die Leute sehen wie gerne ich dich habe.“ Warum musste er nur so direkt sein? Verdammt Johan.

Der Größere seufzte. „Komm mit.“ Er nahm Judai an der Hand und führte ihn weiter zu einigen anderen Pflanzen und Blumen. Hier und da kaufte er Samen um sie sich in seinen Garten zu pflanzen.
 

„Wir müssen so langsam zum Ausgang Johan, meine Klasse trifft sich da in 20 Minuten.“ „Ja ich muss auch hin. Wir wollten auch um diese Uhrzeit fahren.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Ausgang. Von weitem konnten sie schon die verschiedenen Klassen sehen. Judai ließ Johans Hand los und steuerte seine Klasse an. „Jun und Kenzan sind anscheinend noch nicht da.“ Judai blickte zu Johan und dieser stellte fest, dass auch seine beiden Anhängsel noch nicht anwesend waren. „Hoffentlich vergessen sie die Zeit nicht.“ Murmelte er geistesabwesend. Er hätte Judais Hand am liebsten nie wieder losgelassen.
 

„Johan!“ Elaine kam von hinten auf ihn zugelaufen und tippte ihm auf die Schulter. „Hast du Jim schon gesehen?“ „Hi Elaine, nein er müsste aber auch gleich kommen.“ „Redet ihr von mir?“ Der Cowboy kam zusammen mit Kenzan bei der Gruppe zum stehen. „Ehm...wo ist Jun?“ Judai sah das Mädchen fragend an. „Er ist kurz bevor wir hier ankamen vorgegangen. Er wollte wohl nicht das wir zusammen gesehen werden, was weiß ich.“ Ihr Blick wanderte durch die Reihen der Schüler und suchte Jun. Dieser stand mit dem Rücken zu ihr und flirtete allem Anschein nach mit ein paar seiner Klassenkameradinnen.

Elaine ärgerte sich. Wie konnte dieser Kerl kaum fünf Minuten nachdem sie sich verabschiedet hatten mit anderen Mädchen flirten? „Ich steigt schon mal ein...“ maulte die 18 Jährige und verschwand mit einigen anderen aus der Klasse im Bus. „Jun ist ein Schürzenjäger sie sollte es sich nicht zu ernst nehmen.“ Meinte Kenzan und sah zu Johan. „Wir müssen jetzt einsteigen. Bis dann Judai.“ Der Schwede lächelte Judai an, doch dieser nickte nur und sah zur Seite. „Ja bis irgendwann...“ mit diesen Worten wandte er sich ab und zog Kenzan mit sich in Richtung Jun.
 

Verwirrt blinzelte Johan und sah ihm nach. Was war das denn jetzt? Nach allem was heute passiert war, zeigte er ihm so die kalte Schulter? „Zu viele Menschen.“ Murmelte Jim und zog Johan mit zum Bus. „W-was?“ hakte er irritiert über Jims Aussage nach. „Dem Kleinen sind hier anscheinend zu viele, die ihn kennen und die rausfinden könnten, dass er schwul ist. Anscheinend ist es ihm wichtig, dass es nicht jeder weiß.“ Betrübt schaute Johan auf dem Fußboden des Busses. Niedergeschlagen ließ er sich neben Elaine nieder. War es Judai wirklich so wichtig was die Anderen von ihm dachten?
 

„Lass den Kopf nicht hängen Johan. Das wird schon.“ Elaine versuchte ihren Freund aufzuheitern jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Der Bus setzte sich in Bewegung und die Klassen fuhren nach Hause. Somit endete ein schöner Tag mit Höhen und Tiefen für jeden der Sechs.

Die Sommerferien kommen Jungs!

Die Sommerferien kommen Jungs!
 

Gelangweilt saß Judai auf seinem Platz in der Klasse. Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Glasscheibe. Er seufzte. Da traf ihn ein Stück Kreide am Kopf. „Wenn dir so langweilig ist, kannst du ja weiter lesen Judai!“ Der arme, genervte Lehrer. Er hatte den Schulausflug zwar überlebt, aber wusste nicht recht, ob er es noch bis zu den Ferien, die in zwei Tagen beginnen sollten aushielt.
 

„Ich weiß nicht wo wir sind.“ Grinsend kratze er sich am Hinterkopf. „Da, du Schnarchnase.“ Sein Nachbar Jun stupste ihn an und deutete auf einen Absatz im Geschichtsbuch. Warum musste Geschichte auch so fad sein? Der Braunhaarige setzte an und begann zu lesen.
 

Wo anders genoss gerade eine andere Klasse das Privileg eine Freistunde geschenkt bekommen zu haben....
 

„Wenn die Sommerferien schon so anfangen will ich erst gar nicht wissen, wie es weiter geht.“ Maulte Elaine in den Regen starrend. Johan hörte überhaupt nicht zu und Jim las in einer Wissenschaftszeitung etwas über Ausgrabungen. „Ey...hört ihr mir überhaupt zu?“ Elaine drehte sich zu den Jungs um und bemerkte, dass sie keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt bekam. Beleidigt zog sie Jim seine Zeitschrift weg und schlug Johan damit sanft auf den Kopf, sodass es ihm nicht wehtat er es aber merkte. „Aua.“ Maulte er und wandte sich zu ihr um. „Was ist denn?“ schnaubte er missbilligend und sah sie fragend an. „Ich sagte gerade, dass ich das Wetter doof finde und hoffe, dass es besser wird. Ich will mit euch an den See fahren. Wir können ja Judai und Kenzan mitnehmen!“ Das Gesicht des Schweden hellte sich sofort auf. „Das ist eine gute Idee Elaine!“ Auch Jim grinste vorfreudig, wenn er an Kenzan dachte und die Vorstellung mit ihm am See.
 

„Was ist eigentlich mit dir los Johan? Hat sich Judai seit dem Ausflug nicht mehr gemeldet? Du siehst aus wie sieben Tage Regenwetter.“ Johan seufzte. „Bingo. Seit dem Ausflug hab ich ihn nicht mehr gesehen. Ich hätte mir seine Handynummer geben lassen sollen und seine Adresse.“ „Du...wir wissen doch auf welche Schule er geht.“ Die Engländerin grinste. „Lasst uns in den EDV-Saal gehen.“ Neugierig sahen sich Jim und Johan gegenseitig an und folgten ihr.
 

„Judai? Was ist los?“ Jun saß neben seinem Freund in der Pausenhalle und nippte an seiner Teedose. „Ach...ich weiß nicht. Ich hätte mich bei Johan melden sollen, aber ich konnte nicht. Ich hab Hausarrest bekommen, wegen einer zerbrochenen Fensterscheibe. Ich hab seine Nummer nicht sonst hätte ich ihm Bescheid gesagt. Er ist sicher sauer auf mich. Vor allem nachdem was passiert ist.“ Betrübt senkte er den Kopf. Jun dachte schon er würde jeden Augenblick anfangen zu heulen. „H-hey....wenn du es ihm erklärst, versteht er es sicher.“ Unweigerlich musste er, an Johan erinnert, an Elaine denken. Die Kleine mit den blauen Augen, die es ihm so angetan hatten. Er schüttelte schnell den Kopf.
 

„Sag mal Jun...du warst doch mit Elaine unterwegs. Magst du sie?“ „WAS? Diese Kratzbürste!? Das ist eine Funfrage hab ich Recht Judai?! Das war der schlimmste Tag aller Zeiten. Ich will sie so schnell nicht wieder sehen.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und tat empört, aber Judai bemerkte den zarten Rotschimmer auf dessen Wangen und grinste leicht. „Ja, ja klar Jun...du kannst sie ja so überhaupt nicht leiden.“ Aufgeheitert lachte er über Juns missglückten Vertuschungsversuch. „Ach sei doch still!“
 

„Also ich möchte Jim unbedingt wieder sehen in den Sommerferien! Am besten wäre es wenn wir zu 6 an einen See fahren würden, campen für ein paar Tage. Und am Besten wir stecken Jun und Elaine zusammen in ein Zelt!“ Genannter fuhr herum zu Kenzan und funkelte ihn bedrohlich an. „Vergiss das ganz schnell wieder Dinodepp!“ „Ach und warum bist du dann so rot? Anscheinend gefällt dir die Vorstellung ja doch. Nachts wenn’s kalt ist und sie sich an dich schmiegt.“ Er lachte über Juns wütendes Gesicht. „Na warte....ich sorge dafür das DU jetzt ausstirbst!“ Kenzan gab Fersengeld. Anscheinend wollte Jun seine Drohung war machen.
 

Unterdessen saßen Jim, Johan und Elaine im EDV-Raum. „Hey wenn uns wer erwischt, könnten wir von der Schule fliegen!“ Jim sah zweifelnd zu ihr. „Ach mich hat noch nie irgendwer erwischt!“ Sie war gerade dabei sich in die Schülerakten der High-School einzuhacken, die Judai und seine Freunde besuchten. „Da ich hab´s!“ Sie war drin. Nervös tauschten Jim und Johan Blicke untereinander und sahen abwechselnd zur Tür und lauschten.
 

„Da, schreib auf Johan!“ Sie las Judais Nummer und Adresse vor und pickte danach auch noch Kenzans Schulakte raus und zu guter letzt ja auch Juns. Nach erledigter Arbeit sorgte sie dafür, dass niemand den Dreien auf die Schliche kommen konnte und fuhr den PC runter.

„Seht ihr alles easy. Keep cool.“ Sie grinste die beiden Jungs an. „Das war trotzdem gefährlich Elaine!“ maulte Jim. Johan freute sich so sehr über das Stück Papier auf dem Judais Daten standen, dass es ihm ziemlich egal war, wie gefährlich das Ganze gewesen war.
 

„Ich werde ihn gleich heute nach der Schule besuchen!“ Jim und Elaine sahen Johan an und dann sich selbst und schüttelten den Kopf. Hoffnungsloser Fall eines verliebten Trottels. Zu dritt verließen sie den Raum und schlenderten zur Pausenhalle um zu essen.
 

Nach der Schule machte sich Johan auf den Weg zu Judais Haus. Er war schon ein bisschen aufgeregt, immerhin würde er wahrscheinlich jemanden von dessen Familie kennen lernen.

Er wusste nicht ob Jim auch gerade unterwegs zu Kenzan war. Bei Elaine ahnte er schon, dass diese bereits zu Hause im warmen und vor allem trockenen saß.
 

Johan atmete tief durch und klingelte. Stille. Bei Judai zu Hause regte sich nichts. Nur der Regen prasselte unaufhörlich weiter auf Johans Schirm. Enttäuscht wandte er sich um zum Gehen. „Hey du.“ Der Türkishaarige drehte sich um. Da stand ein Mädchen, welches einige Jahre jünger als er selbst zu schein schien in der Tür, die gerade geöffnet worden war. „Ehm Hallo....ich wollte zu Judai. Ist er da?“ Die Kleine sah ihn an und nickte leicht. „Moment. Wie heißt du?“ „Johan.“ Das Mädchen drehte sich um und setzte an zum Schrei. “JUDAI! DA IST EIN JOHAN FÜR DICH AN DER TÜR!!! KOMM RUNTER!!“ sie wandte sich wieder zu dem Schweden, der sich die Ohren zugehalten hatte. „Er kommt gleich, komm rein.“ Sie öffnete die Tür soweit, dass Johan eintreten und seine Schuhe ausziehen konnte. „Danke.“ Murmelte er noch immer etwas hörgeschädigt.
 

Der Braunhaarige kam die Treppe runtergestolpert, mehr gefallen und stand schließlich vor Johan. „Johan! Wie also ich meine woher hast du meine Adresse?“ Der Japaner hatte seine kleine Schwester verscheucht um mit Johan allein zu sein. „Hi erst mal, und deine Adresse...na ja sagen wir es war nicht ganz legal.“ Judai hätte ihn am liebsten umarmt, aber er schob den Gedanken gleich wieder bei Seite, als er seine Mutter hörte. „Judai wer ist das?“ „Ein Freund, er geht gleich wieder!“
 

Johan meinte sich verhört zu haben. „Judai?!“ Angesprochener sah ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid Johan! Ich hab Hausarrest, weil ich eine Scheibe zerdeppert habe und ich darf auch keinen Besuch haben von Freunden. Darum hab ich mich auch nicht mehr bei dir gemeldet. Außerdem habe ich deine Handynummer auch nicht.“ Erleichtert atmete Johan aus, es lag nicht an ihm oder dem Geschehenen. „Ich dachte schon du willst mich nicht mehr sehen Judai. Warte.“ Er fischte sein Handy aus seiner Tasche und ließ sich Judais Mobilnummer sagen um ihn anzuklingeln.
 

Der Brünette hörte erneut seine Mutter mahnend rufen. „Du Johan ich muss...“ „Schon okay Judai. Ich verstehe das. Ich werde dich später anrufen. Bis dann.“ Er wollte sich vorbeugen und seinem Freund einen Kuss auf die Stirn drücken, als dieser aber erschrocken zurückwich, Johan aus der Tür drängte und diese schloss. Der Europäer konnte ja nicht wissen, dass Judais Eltern etwas dagegen hatten, aber er ahnte es.

Seufzend machte er sich auf den nach Hause weg. Was sollte das nur werden? Wenn Judais Eltern so gegen homosexuelle Beziehungen waren, wie sollten sie dann jemals zusammen sein können?
 

Jim stand vor Kenzans Haus. Er klingelte beinahe Sturm und ein etwas verärgerter Hausherr öffnete die Tür. „Ja? Was willst du? Wer bist du?“ „Guten Tag, Tyranno-san, ich wollte fragen ob Kenzan da ist. Ich bin Jim Crocodile Cook.“ Jim bemühte sich freundlich zu bleiben, trotzt dieser herben „Begrüßung“ durch Kenzans Vater. „Er ist oben und macht Hausaufgaben. Komm rein Jim.“ Er gewährte dem Australier Einlass und rief seinen Sohn.
 

Kenzan kam völlig erstaunt über den Besuch die Treppe runter und bedankte sich bei seinem Herrn fürs Tür öffnen, bevor dieser wieder ins Wohnzimmer verschwand. „Jim! Wie kommst du denn hier her? Woher weißt du wo ich wohne? Komm mit hoch.“ Kenzan ging voran nach oben in den 1. Stock auf sein Zimmer. „Elaine hat sich in die Datenbank eurer Schule gehackt und hat uns deine und Judais Adresse rausgesucht.“ Er nahm auf dem Schreibtischstuhl platz und lächelte den Japaner an.
 

„Wenn ihr erwischt worden wäret, wärt ihr geflogen!“ murrte der Dinojunge und sah Jim scharf an. „Ich weiß, dass haben Johan und ich auch gesagt. Aber ansonsten gab es ja keine andere Möglichkeit. Unsere Schulen liegen zu weit voneinander entfernt, als dass ich pünktlich da gewesen wäre zum Schulschluss.“ An welche Möglichkeiten Jim dachte um ihn wieder zu sehen! Anscheinend bedeutete er ihm wirklicht etwas. Moment Stopp! Er war nicht schwul! Nein, ganz und gar nicht! Wenn das so wäre, hätte sein Vater ihm sicher schon den Kopf gewaschen oder?
 

Ungewollt wurde er rot. „Warum ist dir das denn so wichtig?“ „You are just kidding, right?” “Nein ich meine die Frage ernst Jim!” „Ich wollte dich unbedingt wieder sehen! Ich mag dich sehr gerne Kenzan.“ Jim hatte sich doch wohl nicht etwa in ihn verliebt? Das fehlte ihm gerade noch! „Du Jim...also ich mag dich auch aber...eh...“ nervös und durcheinander tippte er seine Finger zusammen. Der Australier lachte. Der Japaner schaute nun böse drein. Wie sollte er nicht durcheinander sein?
 

„So meinte ich das nicht Kenzan. Na ja...noch nicht.“ „Sei bloß ruhig! Ich weiß nicht was meine Eltern davon halten!“ „Reg dich nicht so auf. Treffen wir uns morgen Abend im Park so gegen acht Uhr?“ Der Schwarzhaarige überlegte kurz und nickte dann. „Gut ich freu mich schon.“ Ein klingeln ertönte und Jim fischte nach seinem Handy. Auf dem Display wurde eine SMS angezeigt. Als er sie gelesen hatte, seufzte er. „Okay ich muss los. Wir sehen uns dann morgen.“ Wider aller Worte stand Jim auf und hauchte Kenzan einen Kuss auf die Stirn.

„Bye“ er grinste und verließ Zimmer und Haus. Zurück blieb ein Kenzan der jeder Tomate Konkurrenz machen konnte...
 

Am Abend klingelte Johan bei Judais Handy durch. Keiner nahm ab. Komisch. Dabei hatte er ihm extra gesagt, dass er ihn anrufen wollte. Deprimiert über die Pleiten dieses Tages hatte er Jim und Elaine eine SMS geschrieben, dass er dringend morgen Gesprächszeit bräuchte mit den Beiden allein. Als antwort kam ein „wir kommen jetzt gleich.“ Er konnte sich wirklich auf die Zwei verlassen, wenn er sie brauchte. So kam es, dass am Abend Jim und Elaine mit Sack und Pack für die Nacht vor seiner Tür standen.
 

„Kommt rein.“ Die Freunde traten ein und legten ihre Taschen ab. „Ich habe im Wohnzimmer Tee und Muffins gerichtet.“ Die drei Freunde saßen im Wohnzimmer und tranken Tee und futterten die leckeren Muffins. „Also schieß los.“ Sie sah auffordernd zu Johan.
 

Dieser erzählte ihnen von den heutigen Erlebnissen. „Hm...das ist schon schwer, wenn seine Eltern so gegen schwule Beziehungen sind.“ murmelte Elaine nachdenklich. „Ja, vor allem weiß ich nicht wie das funktionieren soll. Wir können ja nicht immer bei mir sein. Irgendwann werden seine Eltern da auch fragen was das soll.“ jammerte der Gastgeber und blickte seine Freunde hilfesuchend an. Nachdenklich runzelte Jim die Stirn. „So ähnlich geht’s mir auch. Kenzan hat keine Ahnung was seine Eltern, vor allem sein Vater zu so was sagen.“
 

„Johan, wir werden es so machen; Plan: Wir werden zu fünft an den See campen fahren! Dort können wir in Ruhe über alles nach denken und drüber reden.“ Jim und Johan nickten, das war eine gute Idee von Elaine. „Warum zu fünft? Was ist mit Jun? Der ist immerhin einer von Judais besten Freunden...“ Der Schwede sah seine Freundin fragend an. „AHA!“ Elaine schreckte auf über diesen Ausruf ihres Freundes. “Was!? Aha?!” Sie fühlte sich ertappt und ein zartes rosa zierte ihre Wangen. „Du magst ihn. Er kommt mit!“ Johan und Jim grinsten sich an. Gut zu wissen, dass nicht nur sie beide so ihre Problemchen hatten. „Nein tut er nicht! Hey ich kenn euer Grinsen! Nein ich mag ihn nicht, ich kann ihn nicht leiden!“ „Ach wenn du ihn nicht leiden kannst, warum bist du dann den ganzen Tag mit ihm unterwegs gewesen?“ Verdammt! Musste Johan so scharfsinnig sein? Leugnen hatte keinen Zweck mehr. Er und Jim wussten, dass sie eine Schwäche für Jun hatte.

Nach etwaigen Muffins und Kissenschlachten, gingen die Drei zu Bett und quatschten noch ein bisschen in der Dunkelheit der Nacht miteinander, bis einer nach dem anderen eingeschlafen war...

Nachts im Park und verdammte kleine Schwestern

Nachts im Park und verdammte kleine Schwestern
 

Am Abend des nächsten Tages machte sich Jim auf den Weg zum Park. Kenzan wartete ungeduldig am Brunnen. Der Cowboy konnte ihn schon von weitem sehen und grinste. Er war also wirklich gekommen und sogar zehn Minuten zu früh. „Kenzan...schön das du da bist.“ Jim blieb vor dem Kleineren stehen und lächelte ihn an. „Hm....war doch klar, dass ich komme.“ Murmelte dieser und wandte sein Gesicht ab um seinen leichten Rotschimmer zu verbergen.

Jim freute sich über diese Reaktion und nahm die Hand des Japaners um ihn zu einem der wenigen Parkbistros zu führen. Sie nahmen draußen Platz und bestellten sich etwas zu trinken.
 

„Hat dein Vater wirklich was gegen schwule Beziehungen?“ Der Hutträger platzte gleich mit der Frage heraus, sodass sein Gegenüber sich an seinem Getränk verschluckte. „W-was?!“ Hochrot sah er den Australier an. „Was weiß ich!? Das war bisher noch nie ein Thema...es war noch nie nötig über Beziehungen zu reden!“ Jim horchte auf. Kenzan wurde mulmig. Jims Blick wirkte so, als wolle er sich jeden Augenblick über ihn her machen. „Ji-Jim!?“
 

Der Cowboy musste nun selbst einen Rotschimmer verbergen. Die Gedanken die er gerade gehabt hatte, waren alles andere als jugendfrei. Aber er konnte nicht anders. Bei Kenzans Aussage fing seine Phantasie an ihr Eigenleben zu führen. Wie konnte der Kleine auch so etwas sagen!? Wenn er sich noch nie über Beziehungen Gedanken machen musste, hieß dies doch nichts anderes, als das er noch Jungfrau war. Bei dieser Feststellung fiel es dem Australier schwer sich zusammen zu reißen. Er war sich nun mehr als sicher: Er wollte ihn.
 

„S-sorry Dinoboy. But…” er räusperte sich. „Wie kannst du mir einfach so, wenn auch durch die Blumen, anvertrauen das du noch Jungfrau bist?“ Kenzan wurde zu einem Hummer. „W-w-w-was!?“ etwas sprachlos und entsetzt sah er Jim an. „Wenn du sagst du hast dir noch nie Gedanken über Beziehungen machen müssen, heißt das doch, dass du noch nie eine Freundin oder einen Freund hattest.“

Verdammt! Wieso kann der Typ so gut schlussfolgern!? schoss es dem Japaner durch den Kopf. Verlegen sah er zur Seite. Jim gab sich mit der Reaktion zufrieden. Er wusste, dass er Recht hatte und wollte nicht mehr auf dem Thema herumreiten, unter anderem auch deswegen weil es dem Kleineren so unangenehm war.
 

„Was willst du jetzt eigentlich mit mir machen den ganzen Abend?“ Kenzan sah skeptisch und doch neugierig den Cowboy an. „Mich mit dir unterhalten. Keine Sorge ich werde nicht über dich herfallen....jedenfalls noch nicht.“ Kenzan hasste diesen Kerl gerade. Wie konnte Jim so etwas einfach daher sagen! Er würde sich nie auf ihn einlassen! Kenzan wollte diese Möglichkeit nicht mal in Betracht ziehen und auch nicht länger darüber nachdenken. Er schüttelte leicht den Kopf und nahm einen Schluck von seiner Cola.
 

Jim schmunzelte und nahm ebenfalls einen Schluck seines Wassers. „Ich möchte dich besser kennen lernen. Nach dem Tag im Vergnügungspark musste ich immer zu an dich denken. Wir haben einige gemeinsame Interessen und ich kann mir gut vorstellen, dass wir Freunde werden.“ Er lächelte und blickte in Kenzans Augen. Dieser war zunächst überrascht über diese ernsthafte Aussage ohne zweideutige Bemerkungen, erwiderte dann aber Jims Lächeln. „Freunde hört sich gut an. Damit bin ich einverstanden Jim.“ Der Australier freute sich über die Zustimmung des Kleineren und begann ihn in eine Unterhaltung über Archäologie zu verwickeln.
 

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort fand gerade eine Party statt. Elaine war dabei diese zu verlassen, als ihr ein bekanntes Gesicht in ihr Blickfeld fiel.

Was macht dieser Idiot denn hier? etwas verwundert über Juns Anwesenheit, zögerte sie zu gehen. Manjoume selbst war gerade dabei sich zu verabschieden und kam nun in ihre Richtung. Offenkundig war er in Begleitung eines Mädchens gewesen, denn dieses winkte ihm zum Abschied.
 

Elaine grollte unterschwellig und wandte sich ab um zu gehen, als sie ihren Namen hörte. „Elaine?“ Jun blieb bei der Engländerin stehen und war überrascht sie hier zu sehen. „Was machst du denn hier? Ich hätte nicht damit gerechnet dich so schnell wieder zu sehen.“ Der Schwarzhaarige hätte niemals zugegeben, dass er sich darüber freute. „Ich habe nur meine kleine Schwester her gebracht. Ich wollte gerade wieder verschwinden.“ Ihr schnippischer Ton verwunderte ihren Gegenüber, vor allem nachdem sie beide solch einen schönen Tag im Vergnügungspark verbracht hatten. „Gibt es einen Grund dafür, dass du so zickig reagierst?“
 

Aufrichtig fragend sah er ihr in die Augen, die es ihm schon bei ihrem ersten Treffen angetan hatten. „Na ja...denk mal scharf nach. Anscheinend bist du ja mit deiner Freundin hier. Außerdem hast du dich ja nicht mehr gemeldet...es nicht mal versucht.“ Die junge Frau setzte ihren Weg fort und wartete gar nicht auf eine Antwort. Jun allerdings folgte ihr und ging neben ihr die Straße entlang. Er konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. „Kein Grund eifersüchtig zu sein. Es ist genug Manjoume für alle da. Wie hätte ich mich melden sollen? Ich weiß weder wo du wohnst noch weiß ich deine Nummer.“
 

Aufgrund seiner ersten Bemerkung wurde sie ein wenig rot im Gesicht. „Ich bin nicht eifersüchtig du Idiot! Du hättest damals ja nach meiner Nummer fragen können, aber sie schien dich ja nicht zu interessieren.“ Der Schwarzhaarige fühlte sich in Sicherheit darüber, dass sie zumindest ein klein wenig eifersüchtig war. „Du hättest ja auch nach meiner Nummer fragen können, hm? Das heißt wenn du mich wiedersehen wolltest...und ich kann dich beruhigen. Das Mädchen vorhin war nicht meine Freundin sondern die eines Bekannten. Keine Sorge ich bin noch Solo.“ Er grinste ein wenig über Elaines entsetzen Blick.
 

Diese wandte ihr Gesicht von ihm ab um ihren Rotschimmer zu verstecken, was nichts brachte, denn er hatte ihn längst gesehen. „Ich habe deine Nummer...und deine Adresse...frag nicht woher; Ich hab sie einfach okay!? Aber du hast ja gleich an dem Tag noch mit einer Anderen geflirtet, oder zumindest versucht, warum hätte ich dich dann anrufen sollen?!“ Jun seufzte leise. Sie hatte Recht. Aufgrund dessen hatte ihn seine letzte Freundin sitzen lassen, mit der er sich hätte etwas Ernstes vorstellen können.
 

„Ich muss jetzt nach Hause und hab keine Zeit mehr für dich.“ Elaine beschleunigte ihren Gang. Es wirkte fast so als wolle sie vor Jun davon laufen. „Jetzt warte mal Elaine!“ Er setzte ihr nach und hatte sie schnell wieder eingeholt. Er wollte erst etwas sagen, wusste aber nicht Recht was. Er wollte sich vor ihr keine Blöße geben und sie schon erst Recht nicht merken lassen, dass er Interesse an ihr hatte. Wahrscheinlich würde er es sowieso bereuen, denn immerhin hielt er sie für eine süße, kleine Kratzbürste. Sicher kratzt sie mir jeden Augenblick die Augen aus, wenn ich irgendetwas Falsches sage.
 

Die Engländerin blieb vor einer schönen, aber nicht ganz so gigantischen Villa stehen. „Bis dann.“ Sie legte ihre Hand auf die Klinke des Tores und wollte dieses gerade öffnen, als sich eine zweite kühle, größere Hand auf die ihrige legte. „Ich werde dich anrufen kleine Kratzbürste.“ Sie hatte ihren Kopf zu ihm gewandt und wollte ihn gerade anfauchen, doch dazu kam sie nicht.

Seine warmen, weichen Lippen hatten sich auf ihre gesenkt und er stahl ihr einen zärtlichen Kuss.
 

Elaine war viel zu perplex um reagieren zu können. Jun löste sich von ihr und war zufrieden mit ihrer Reaktion. Er lächelte sie an, bevor er sich umwandte und sich in Richtung Heimat begab. Die Engländerin starrte ihm mit hochrotem Gesicht hinterher und konnte nicht fassen, was Jun gerade getan hatte. Er hat mich gerade geküsst! Wie kann dieser unverschämte Kerl es wagen!? Einfach zu gehen bevor ich ihm eine Ohrfeige verpassen kann! In Gedanken scheltend öffnete sie das Haustor und betrat das Grundstück. Auch wenn sie sich etwas ärgerte, so musste sie dennoch lächeln.
 

Judai saß unten in der Küche bei seinem Vater und musste sich eine kleine Strafpredigt anhören. Das zerstörte Fenster war Hauptthema dieser Unterredung und auch Judais Mutter wohnte dieser bei. Judais kleine Schwester hielt sich unterdessen unerlaubt im Zimmer ihres großen Bruder auf. Neugierig beäugte sie dessen Handy, welches eine Kurzmitteilung anzeigte. Unerlaubt und voller Neugier öffnete sie diese und las deren Inhalt, welcher nun wirklich nicht für kleine Schwestern bestimmt war.
 

Nach der Unterhaltung mit seinen Eltern kam Judai in sein Zimmer hoch und erschrak, als er sein kleines Schwesternmonster auf seinem Bett sitzen sah. „Was willst du denn hier? Solltest du nicht Hausaufgaben machen?“ Der Braunhaarige mochte seine Geschwister, aber es war ihm nicht so Recht, dass sie unerlaubt und auch noch alleine in seinem Zimmer waren. Vor allem jetzt nicht, da er anfing mit Johan anzubandeln. „Also ich muss schon sagen, du bekommst interessante SMS von deinem Freund Johan.“
 

Judai zuckte leicht zusammen. „Was has du gelesen?!“ er riss seiner Schwester förmlich das Handy aus der Hand und erkundigte sich selbst nach der Antwort. In der Nachricht selbst stand nichts schlimmes. Zufrieden grinste die Kleine. „Du magst diesen Johan wohl ziemlich gerne oder? Steht er auf dich?“ Judai sah sie perplex an. „Du...darfst unseren Eltern nichts davon sagen! Versprich es mir bitte!“ Der Brünette sah gerade der blanken Angst ins Auge. Wenn seine Eltern das mitbekämen, würden sie ihn sicher in ein Internat stecken, weit weg von Johan und seinen Freunden. „Keine Sorge, ich verspreche es dir. Aber du wirst mir einige kleine Gefallen tun müssen.“ Sie grinste ihren großen Bruder an und dieser seufzte hörbar aber anscheinend etwas beruhigt darüber, dass sie nicht petzen würde.
 

Johan saß zu Hause in seinem Wohnzimmer und starrte teilnahmslos in den Fernseher. Er hatte Judai vor einer Stunde eine Nachricht geschickt und noch keine Antwort erhalten. Gestern kein Rückruf, heute keine Rückmeldung. Etwas verletzt darüber, dachte er angestrengt nach was er denn falsch hatte machen können.
 

Sein Handy erklang mit der Stimme „Sie haben Post- What!? Sie haben Post- What!? Sie haben Post- Okay!“ Neugierig ergriff er sein kleines Schwarzes und sah nach. Sofort schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Judai hatte ihm endlich geantwortet. Ungeduldig las er sich die Antwort des Japaners durch. Schnell war eine Antwort geschrieben und kaum eine Minute später erhielt er ein „Okay“ zurück. Johan wählte Judais Nummer und wartete gespannt darauf, dass dieser abnahm.
 

„Hi Judai. Ich dachte schon du würdest mir gar nicht mehr antworten und ich hätte irgendetwas falsch gemacht.“

„Nein das hast du nicht Johan. Wie denn auch? Wir haben uns ja leider nicht mehr gesehen. Es tut mir Leid, dass ich gestern nicht ans Telefon bin, aber meine Eltern....na ja sie sind ein wenig streng in letzter Zeit. Wie geht es dir?“

„Gut und dir?“

„Auch gut....meine kleine Schwester hat deine SMS gelesen und jetzt muss ich ihre Hausaufgaben machen in den Sommerferien.“

„Das tut mir Leid....aber...“

„Hm? Was denn?“

„Du fehlst mir Judai. Deine Nähe...ich habe nichts vergessen, was an diesem Tag im Vergnügungspark geschehen ist.“

„Jo-Johan...ich...“
 

Es kehrte Ruhe ein. Auf beider Seiten schwieg man und nichts wurde gesagt. Johan lächelte bitter, was Judai leider nicht sehen konnte.

„Schon okay. Du musst mir nicht antworten Judai-kun. Ich wollte nur das du weißt...das ich dich vermisse. Ich bereue auch den Kuss nicht oder eines meiner Worte. Du bist wichtig für mich auch wenn wir uns noch nicht richtig kennen.“

„Johan ich...vermisse dich auch....d-der Kuss...im Sonnenblumenfeld....ich träume oft davon. Können wir uns in den Sommerferien nicht treffen?“
 

Johan Herz begann schneller zu schlagen. Der Kleine wollte ihn wirklich sehen. Am meisten freute sich der Norweger über Judais Aussage bezüglich ihres Kusses in mitten der vielen Sonnenblumen.

„Natürlich können wir das! Ich habe da einen ganz bestimmten Vorschlag an dich Judai. Was würdest du von einem Campingausflug halten? Du, ich und unsere Freunde....oder würdest du lieber mit mir alleine sein?“

„N-Nein! Mit Freunden! A-also w-wir können ja beide in einem Zelt schlafen. Dann sind wir ja trotzdem allein.“
 

Judai konnte Johan lachen hören. „Okay ich werde den Anderen Bescheid sagen. Wann wir los fahren für wie lange und das alles sollten wir zu Sechst besprechen oder nicht?“

„Ja...treffen wir uns einfach alle am letzten Schultag im Park beim Eiscafe?“

„Das ist eine gute Idee Judai-kun. Dann sehe ich dich endlich wieder und-„

„Du Johan tut mir Leid. Ich muss auflegen mein Vater ruft nach mir. Wir treffen uns dann in zwei Tagen! Bis dann....und....schlaf gut Johan-kun.“
 

Somit legte der Japaner auf und der Norweger seufzte laut auf. Langsam wurden ihm Judais Eltern unsympathisch. Fast als würden sie es ahnen, rissen sie ihn und Judai immer wieder auseinander. Sei es nun an der Haustür oder am Telefon. Aber Johan freute sich schon auf den bevorstehenden Campingausflug und das Treffen in zwei Tagen. Jetzt musste er nur noch Jim und Elaine dazu bekommen in zwei Tagen die Zusammenkunft nicht zu verpassen. Aber er war sich sicher, dass sowohl Jim als auch Elaine diese Chance nicht verpassen würden um Kenzan und Jun zu sehen.
 

Kenzan und Jim hatten das Bistro verlassen und sich auf den Weg Richtung Heimat gemacht. Jim bestand darauf Kenzan bis zur Tür zu begleiten. Ein wenig widerwillig hatte es der Japaner zugelassen und nun standen sie vor seinem Elternhaus. „Danke für den netten Abend Jim. Das sollten wir bald mal wieder machen.“ Er lächelte Jim freundlich an und kramte nach seinem Schlüssel. „Ich würde dieses Date auch gerne wiederholen.“ Der Australier lehnte sich vor und hob Kenzans Kinn an um ihm einen Abschiedkuss auf die Lippen zu hauchen.

Der Dinojunge wich entsetzt zurück und hätte Jim beinahe eine Ohrfeige verpasst, wenn dieser nicht lachend ausgewichen wäre. „Jim!“ zischte der Kleinere und sah ihn wütend an. Er lächelte Kenzan an und verabschiedete sich von diesem um nun selbst die Heimreise anzutreten.

Was sich liebt, das neckt sich

hoi T__T es tut mir ja SO leid das ich so lange nicht mehr hier weiter geschrieben habe .___. aber irwie hat mich meine andere ff "Savin me" so vereinnahmt....aw...dafür is das kapitel etwas länger als sonst >___< hoffe das is ne kleine entschädigung!
 

der titel des kapitels(dank an rukylein) heißt übersetzt: Was sich liebt das neckt sich. (natürlich nich wortwörtlich x__x aba das soll es bedeuten!)

ich wusste nich wie man das übersetzt o.O darum hat es rukylein für mich gemacht dankö~
 

moa...ich mag Jun und Elaine nicht mehr <__< die beiden haben sich in diesem kapitel so selbstständig gemacht...die sind an allem schuld was da drin passiert...moa...böses pair! *beide hauz* was macht ihr sowas ohne mich vorher zu fragen!? Aber das is mal wieder typisch ich XD° die charas machen sich meistens selbstständig bei mir...vorallem wenn ich dann auch noch dem entsprechende musik dabei höre <.<
 

falls jemand in dem kapitel rechtschreibfehler, tippfehler entdeckt darf er sie behalten XD° ich hab es mir nämlich nciht nohmal durchgelesen ^^° darum erwarte ich kritik o__O da gibts sicher einiges...
 

das is das letze kapitel VOR dem campingausflug! das nächste wird es dann endlich sein x___x hat auch lange genug gedauert...ich fand es nur doof das treffen der sechs so einfach abzutun....und eigentlich sollte nur das halbe kapitel davon handeln aber irwie...naja wie gesagt charas machen sich selbstständig ù___ú"
 

besonderer dank an:
 

Winterblut yay x3 meine nee-san! *knuddl* ich finds toll das du die ff immer noch liest XD obwohl ich mittlerweile so lahm beim schreiben bin!

freu dich auf das nächste kapitel XD am see passieren aufregende dinge! vorallem bei johan und juudai! (denn der norweger sieht es gar nicht ein noch länger auf tuchfühlung zu verzichten!)
 

BlackSoul-Ruby meine imouto x3~ *chu*

schön das dir das letzte kapitel so gut gefallen hat ^^

freut mich! ich finde rukylein hat aber irwie recht ^^° bei savin me drücke ich mich etwas ausgewählter aus...naja liegt evtl daran das es zwei völlig verschiedene storys sind und auch genre...ich mein savin me soll ja so tiefsinnig sein...das hier nich unbedingt SO sehr...is halt eher was zum lachen nyaja ^^° egal viel spaß beim lesen x3
 

will ich noch was zum kapi sagen? hm...nein ich glaube nicht...außer das mir das ende sehr gut gefällt...obwohl es nicht geplant war es SO enden zu lassen x__x"

nu ja lest selba x3~ enjoin~
 

~~~~~
 

the quarrel of the lovers is the renewal of love
 

Die zwei verbliebenen Tage bis zu den Sommerferien vergingen schnell. Am zweiten Tag direkt nach der Schule trafen sich sechs Personen im Park um ihre Ferienpläne zu besprechen.

„Juudai und seine Freunde kommen sicher gleich.“ Johan stand zusammen mit Elaine und Jim am Brunnen und wartete auf besagte Personen. „Warum muss dieser verdammte Idiot mitkommen? Es reicht doch wenn wir Kenzan und Juudai mit nehmen!“ Elaine saß am Rand des Brunnens und maulte wie bereits gestern über die Tatsache, dass Jun mit von der Partie sein würde.
 

„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, dass irgendetwas zwischen dir und dem Kerl vorgefallen ist.“ Der Cowboy sah forschend zu seiner Freundin. Die Engländerin bekam rote Wangen, wandte ihr Gesicht ab und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Q-quatsch...ich kann ihn einfach nicht leiden!“ Der Norweger drehte sich nun ebenfalls zu Jim und Elaine um. „Habt ihr euch getroffen?“ Johans Frage traf genau ins Schwarze. Elaines Wangen schienen förmlich zu glühen, so rot waren sie.
 

„N-nein wir hatten keine Verabredung...“ murmelte sie verlegen und starrte auf den Boden, der irgendwie verdammt interessant aussah in diesem Moment. „Ihr habt euch getroffen!“ kam der bestätigende Ausruf des Norwegers. „Ja verdammt! Bei der Party vor zwei Tagen, als ich meine Schwester hingebracht habe! Dieser verdammte Idiot ist mir bis nach Hause gefolgt und hat mich geküsst!“ Johan und Jim sahen Elaine etwas überrascht an bevor sie sich gegenseitig Bände sprechende Blicke zuwarfen. „Er hat dich geküsst....und lebt noch?“

Johan war über diese Erkenntnis erstaunt, denn er war der festen Überzeugung, dass seine Freundin wohl jeden Mann töten würde, welcher ihr unerlaubt zu nahe trat.
 

Der Australier konnte aus dem Augenwinkel heraus die anderen drei Personen erspähen, auf welche sie die ganze Zeit gewartet hatten. „Da kommen sie.“ Murmelte er und sah zu seinen Begleitern. Elaine stand vom Brunnenrand auf und versuchte ihre Röte zu vertreiben. „Wehe ihr sagt auch nur ein Wort darüber!“ drohte sie den beiden Männern an und wandte den Blick zu den eben angekommenen Dreien.
 

„Hallo! Entschuldigt, dass wir etwas zu spät sind!“ Juudai grinste Johan an und ergrifft dessen Hand um dem Anderen zu zeigen, dass er sich freute ihn zu sehen. „Oi Dinoboy...“ Jim grinste Kenzan zweideutig an und dieser murrte etwas unverständliches in die Richtung des Cowboys. Jun wollte gerade etwas zu Elaine sagen, als diese sich umdrehte und Richtung Eisdiele marschierte. „Setzen wir uns rein und reden über unsere Pläne!“ Der Schwarzhaarige seufzte. Anscheinend war das die Rache für den gestohlenen Kuss. Sie ignorierte ihn. Aber das würde er ihr schon noch austreiben, spätestens bei dem Camping Ausflug.
 

Nachdem die sechs Freunde sich an einen Tisch gesetzt und ihre Bestellungen aufgegeben hatten, begann Johan zu reden. „Wir dachte uns ein Camping Ausflug zu sechst an den nahe gelegenen See wäre ganz lustig. Eine der Fragen wäre: Wie lange wollen wir bleiben, wann wollen wir dort hin und wie kommen wir dort an?“ Der Norweger sah in die Runde bevor Juudai weitersprach. „Außerdem haben wir uns überlegt, werden wir in drei Zelten schlafen. Johan und ich, Jim und Kenzan und Jun zusammen mit Elaine.“ Bevor irgendjemand auch nur ansetzen konnte um zu antworten zeterte Lain auch schon los.
 

„Ich werde ganz sicher NICHT mit Manjoume-kun in einem Zelt schlafen! Das könnt ihr gleich vergessen!“ Trotzig verschränkte sie ihre Arme. „Aber wir werden nicht so viel Platz haben um vier Zelte mitzunehmen Elaine....ihr müsst zusammen in einem schlafen und Punkt. Da gibt’s keine Diskussion!“ Johan sah zu seiner Freundin die nun alles andere als glücklich aussah. „Wenn du es so schlimm findest mit mir in einem Zelt zu schlafen, kannst du ja auch zu Hause bleiben Elaine-chan.“ Juns Aussage klang provozierend und sachlich zu gleich und er erreichte was er wollte damit. „Wenn du denkst, dass ich die ganze Zeit zu Hause rumsitze irrst du dich gewaltig! Bleib du doch zu Hause!“ motze sie ihn lautstark an, sodass einige andere Leute in der Eisdiele zu dem sich streitenden Pärchen sahen.
 

„Warum sollte ich? Ich habe kein Problem mit dir zu schlafen.“ Dem Schwarzhaarigen waren seine zweideutigen Worte bewusst und erneut erreichte er damit was er wollte. Elaine lief hochrot an, als sie seine Aussage hörte und hätte ihn am liebsten geohrfeigt, hielt sich aber wegen den Anderen zurück. Verlegen und wütend über die Tatsache, dass Jun sie so eben in einem Wortgefecht geschlagen hatte, wandte sie sich ab von dem Rest und begann beleidigt ihr Eis zu essen.
 

Der Japaner grinste über ihre Reaktion, in dem Wissen ihr Überlegen zu sein. Johan und Jim tauschten erstaunte Blicke und räusperten sich. „Okay nachdem das erledigt ist....wer könnte uns hinbringen? Ich denke mal mit unserer ganzen Ausrüstung wäre ein Auto nicht schlecht.“ Kenzan sah zu Juudai und dann zu Jun. Er wusste, dass seine Eltern dafür nicht in Frage kamen. „Jun deine Familie hat doch Geld, da habt ihr doch auch sicher einen großen Wagen oder?“ Juudai blickte hoffnungsvoll zu seinem Freund, dieser schüttelte aber den Kopf. „In das Auto passt nicht viel rein. Außerdem glaube ich nicht, dass einer meiner Brüder uns dahin fahren würde, geschweige denn meine Eltern.“
 

Johan seufzte leise. Sollte ihre gemeinsame Reise an diesem Punkt scheitern? „Ich organisiere den Wagen....und den Fahrer...seit ihr nur pünktlich bei mir.“ Meldete sich die junge Britin zu Wort bevor sie weiter ihren Eisbecher leer löffelte. „Danke zu freundlich von dir, dass du das übernimmst.“ Dieser spitze, provokative Ton der in Juns Stimme mitschwang, brachte sie erneut auf die Palme. „Dich schmeiß ich unterwegs aber raus und setze dich im Wald aus Manjoume-kun!“ „Wenn du mit kommst in den Wald ist das für mich kein Problem kleine Kratzbürste.“ Leise unverständliche, englische Flüche in ihren nicht vorhandenen Bart nuschelnd schaute sie Jun eingeschnappt an.
 

Die vier Freunde tauschten untereinander vielsagende Blicke aus. Juudai grinste das sich streitende Pärchen an. „Was sich liebt das neckt sich. An dem Sprichwort muss etwas wahres dran sein.“ Nun wurde der Schwarzhaarige ebenfalls rot und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bevor ich mich in diesen Kerl verliebe gebe ich mir lieber freiwillig die Kugel!“ Sich einander den Rücken zudrehend wandten die Beiden sich voneinander ab.
 

„Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, wie lange wir bleiben wollen.“ Kenzan warf die letzte zu klärende Frage auf. „Wenn es nach mir ginge die ganzen Sommerferien.“ Lachte Johan. Er lebte so gut wie alleine, denn seine Eltern waren meistens auf reisen. „Mir ist das auch ziemlich egal...“ meldete sich Jim und sah fragend zu Juudai und seinen beiden Freunden. „Ich denke es kommt nur auf euch drei an...Elaine wird’s auch egal sein oder?“ Die Angesprochene nickte stumm auf Johans Vermutung.
 

„Ich denke mal das meine Eltern auch nichts dagegen haben wenn ich einige Wochen weg bin, so lange sie wissen wo ich bin und wie es mir geht.“ „That´s very good dinoboy.“ Das Jim die Aussage des Japaners freute, war unverkennbar zu hören. Kenzan war das ein wenig unheimlich. Anscheinend hatte der Australier an ihm einen Narren gefressen und er wusste noch nicht Recht was er davon halten sollte.
 

„Bei mir sieht es nicht anders aus. Zudem bin ich froh, wenn ich meine Brüder nicht sehen muss. Also es liegt an die Juudai.“ Jun blickte zu seinem Freund, aber nicht ohne aus dem Augenwinkel zu Elaine zu schielen. Diese saß mittlerweile auch wieder den Anderen zugewandt, schien aber in Gedanken weit weg zu sein. Mehr durch einen Impuls heraus wanderte Juns Hand unter dem Tisch auf Elaines, welche sie auf ihrem Bein ruhen hatte. Ein verwirrter und überraschter Blick aus den saphirblauen Augen traf den Schwarzhaarigen und dieser zuckte unmerklich für die Anderen mit der Hand weg. //Gleich kratzt sie mir die Augen aus!// schoss es ihm durch den Kopf und wandte diesen von ihr ab.
 

Elaine saß etwas perplex über diese Handlung still da. Sie schaute ihn noch immer irritiert an, lies ihren Blick dann aber von ihm zu Johan wandern, denn dieser hatte sehr wohl mitbekommen, was eben geschehen war. Der Norweger selbst hatte das Gleiche wie Jun getan, allerdings lag seine Hand noch fest umschlossen von Juudais auf dessen Oberschenkel.

Johan lächelte Elaine an und gab ihr einen leichten Hinweiß, durch ein schwaches Kopfnicken in Juns Richtung, dass sie seine Geste nicht bestrafen sollte, sondern erwidern.
 

Trotzig und mit leicht geröteten Wangen schaute sie auf den Tisch. Ihre Sturheit war wirklich bahnbrechend und manchmal konnte sie sich wie ein kleines Kind aufführen. Aber das wusste der Norweger nur zu gut. Er würde schon zusammen mit dem Rest dafür sorgen, dass die beiden Dickschädel sich näher kamen und wenn sie die Zwei dafür in ihrem Zelt einsperren mussten.
 

Juudai räusperte sich, weil er mitbekommen hatte was auf der anderen Tischseite passiert war. „Also...ich habe meine Eltern gefragt...eigentlich wollten sie mir noch eine Woche Hausarrest aufbrummen aber zum Glück haben sie es gelassen. Dafür suchen sie jetzt einen Nachhilfelehrer für mich. Sie haben gesagt ich darf nur eine Wochen bleiben danach muss ich wieder zu Hause sein.“ Johan spitze die Ohren. Nachhilfelehrer? Da kam ihm eine Idee, wie er die Zeit mit Juudai verdoppeln könnte in den Sommerferien. Seine Eltern wollten einen Nachhilfelehrer? Nun gut er war ein hervorragender Schüler, einer der Besten! Er würde diesen Job bekommen und sich Juudais Gesellschaft für die kompletten Sommerferien sichern.
 

„Okay...dann würde ich sagen verbringen wir eine wundervolle Wochen am See....und danach sehen wir dann weiter was wir noch unternehmen könnten in den Sommerferien zu sechst.“ Johan lächelte Juudai liebevoll an und wüsste er, dass Juudai sich nicht dagegen stäuben würde, hätte er ihn in diesem Moment geküsst. Da er aber wusste, dass Juudai in dieser Sache nicht so offenherzig wie er und Jim waren, lies er es bleiben. Am See war noch genug Zeit den Keinen zu verführen und zu berühren.
 

„Fahren wir morgen früh gegen 9 Uhr los? Ich werde euch abholen kommen, natürlich brauche ich noch Juudais und Kenzans Adresse.“ Juudai und Kenzan sahen sich ein wenig fragend an. „Was ist mit Manjoumes Adresse? Ihn musst du auch abholen!“ warf der Braunhaarige ein und blickte, es völlig ernst meinend, die junge Britin an. Verlegenheit trat auf ihre Wangen und sie schielte leicht zu dem eben genannten jungen Mann. „Seine Adresse habe ich...hier schreibt eure auf.“ Sie schob Kenzan und Juudai einen Zettel und einen Stift zu damit sie ihre Anschrift notieren konnten.
 

„Da war doch diese Sache...mit dem nicht nachfragen woher wir eure Adressen haben...“ murmelte Johan zu seinem Freund. Kenzan erinnerte sich daran, dass Jim es ihm erzählt hatte. „Dann hast du dir damals Manjoumes Adresse rausgeschrieben? Wieso? Ich dachte du magst ihn nicht?!“ Kenzan grinste sie keck an, während Lain immer verlegener wurde. Sie konnte schlecht zugeben, dass sie Jun wieder sehen wollte und sich darum seine Daten aufgeschrieben hatte. „Das...das....“ hilflos stotterte sie herum und versuchte zu improvisieren. Wieso in aller Welt fiel es ihr so schwer darauf zu antworten? Warum belog sie sich und die Anderen und gab nicht einfach zu, dass sie den Schwarzhaarigen mochte? „Ist doch egal du Dinodepp. Schreib und hör auf so dämliche Fragen zu stellen! Ich will heute noch nach Hause und nicht erst übermorgen du Knaller.“ //Außerdem will ich Elaine nach Hause begleiten.// beendete Jun seinen Satz gedanklich und sah zu seinem dinosaurierbesessenen Freund.
 

„Nice...“ murmelte Jim und lächelte Elaine und Jun an. Kenzan schob den Zettel zurück zu Elaine und sah den Cowboy neben sich an. „Du findest es nett, wenn der Gartenzwerg mich als Dinodepp bezeichnet? Na danke!“ maulte er und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Das meinte ich damit nicht Dinoboy.“ Er lächelte Kenzan entschuldigend an.
 

„Wir wollen zahlen.“ Meldeten sich Juudai und Johan zeitgleich und die Kellnerin kam an den Tisch. „Lass nur, ich lade dich ein.“ Jim hielt Kenzan davon ab der Bedienung Geld zu geben und reichte ihr stattdessen den Rechnungsbetrag plus ein Trinkgeld. Das Gleiche lief bei Johan und Juudai ab. Johan hatte Juudais Eisbecher mitgezahlt und wollte gerade noch verlauten lassen, dass er Elaines ebenfalls zahlen wollte als Jun ihm ins Wort fiel. „Ihren übernehme ich.“ „Hey...ich kann den auch selbst zahlen...“ meldete sie sich, allerdings kleinlaut und etwas zurück haltend. „Ich schulde dir ja noch einen kandierten Apfel...ich denke der Eisbecher ist Ausgleich genug oder?“ Die Wangen der Britin zierte ein zarter rosa Schimmer und sie nickte leicht. „Danke.“ Murmelte sie und strich sich aus Verlegenheit eine Haarsträhne hinters Ohr.
 

Nachdem die Rechnung beglichen war, verließen die sechs Freunde das Eiscafé und traten die Heimreise an. Natürlich immer zu Zweit. Jim begleitete ohne auf den Widerspruch von Kenzan einzugehen, diesen nach Hause. Es war einfach zu süß wie der Japaner sich stetig gegen die Annäherungsversuche zierte, dennoch rot wurde und manche Gesten zu lies.
 

Johan und Juudai blieben vor dem Haus der Familie Yuuki stehen. „Wir sehen uns dann morgen früh ja?“ Der Braunhaarige lächelte seinen Freund voller Vorfreude an und drehte ihm den Rücken zu um die Haustür zu öffnen. „Ja wir sehen uns dann morgen früh.“ Johan wartete bis der Braunhaarige im Haus verschwunden war, bevor er erneut klingelte. Wie von ihm erwartet öffnete eine Frau mittleren Alters die Haustür. Ihre braunen Haare erinnerten ihn sofort an sein Objekt der Begierde und er schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Guten Tag Yuuki-san. Ich wollte anfragen, ob die Stelle des Nachhilfelehrers bereits vergeben ist. Ich bin Johan Andersen.“ Er bemühte sich Freundlichkeit und jede erdenkliche Art der Höflichkeitsgesten, die er kannte.
 

„Nein mein Mann und ich haben noch keinen Nachhilfelehrer gefunden. Kommen sie erst einmal herein.“ Sie bat den jungen Mann ins Haus und Johan hätte vor Glück schreien können, lies es aber besser bleiben. Er wollte erwachsen wirken, denn er konnte sich gut vorstellen, wie Juudais Eltern wohl waren. Auch wenn es nur Vermutungen gab, er wollte nicht negativ in Erinnerung bleiben. Mit seinen Schwiegereltern in Spe in der Küche sitzend, unterhielt er sich mit ihnen und versuchte sie am Ende erfolgreich zu überzeugen, dass sie ihn als Nachhilfelehrer nehmen sollten.
 

Juudai der davon keine Ahnung hatte, saß oben in seinem Zimmer und hörte durch seine Kopfhörer Musik. Seine kleine Schwester saß neben ihm auf seinem Bett und las eine Zeitschrift. Der kleine Bruder der beiden Geschwister hockte am Boden und rätselte über einem Sudoku-Heft. Die Geschwister mochten sich gegenseitig sehr gerne und verstanden sich recht gut, bis auf die üblichen kleinen Streitereien, die aber üblich waren unter Brüdern und Schwestern.
 

Johan wurde unten an der Haustür gerade freundlich verabschiedet und trat nun den Heimweg an. Er hatte es geschafft. Er war Juudais Nachhilfelehrer für die nächsten Wochen der Sommerferien. Johan wollte Juudai damit überraschen, wusste aber nicht ob dessen Eltern es ihm bis morgen bereits gesagt hatten oder nicht. Sicher wäre der Japaner über alle Maßen glücklich ihn zu haben, anstatt eines alten, strengen Lehrers in Pension. Voller Vorfreude auf den morgigen Tag und die kommenden Wochen spazierte er nach Hause.
 

„Danke...“ Jun ging neben Elaine her. „Wofür? Das Eis? Ich habe doch gesagt...“ Die junge Frau unterbrach ihn und blickte dabei aber zu Boden. „Nein...danke...dass du für mich geantwortet hast.“ Der Schwarzhaarige war etwas überrascht über ihre umgängliche Art, empfand es aber als sehr angenehm sich nicht mit ihr in die Wolle zu kriegen, so wie bei ihrem letzen Mal auf dem Weg zu ihr nach Hause.
 

„Keine Thema...wieso hast du ihnen nicht die Wahrheit gesagt? Ich meine...komm schon...du hasst mich nicht wirklich oder?“ Er blieb stehen und umfasste sanft ihren Arm, damit auch sie stehen blieb und sich ihm zuwandte. Ihre saphirblauen Augen blickten tief in die Seinigen. Leises Donnergrollen aus der Ferne kündigte ein Sommergewitter an. Die ersten Regentropfen fielen zu Boden und ein warmer Schleier aus Tausenden Wassertropfen bedeckte die Beiden. Ihre Kleidung war innerhalb weniger Minuten völlig durchnässt und klebte eng an ihren Körpern.
 

„Nein...ich hasse dich nicht Jun.“ Flüsterte sie fast nicht hörbar. „Ich befürchte eher, dass das Gegenteil zutrifft...“ Jun hatte nicht erwartet, dass sie ihm die Wahrheit sagen würde und war für einige Sekunden wie gelähmt über ihre aufrichtigen Worte. „Elaine....“ zärtlich flüsterte er ihren Namen. Seine Hand wanderte an ihre Wange und streichelte sanft über diese. Sie hielt seine Hand mit der ihrigen fest und schloss diese Berührung, welche ihr so zart wie ein Schmetterlingsflügel vorkam, genießend ihre Augen. Die Regentropfen perlten über ihre Gesichter und die Wasserperlen blieben zum Teil an ihren Lippen hängen. Ein Augenaufschlag von ihr und es war entgültig um sein Herz geschehen. Langsam kam er ihrem Gesicht näher. Sein warmer Atem legte sich auf ihre Lippen, vor denen er stoppte. Dieses Mal wollte er ihr keinen Kuss stehlen, sondern ihr einen schenken. Die wenigen Millimeter, die sie voneinander trennten, überbrückte sie und versiegelte seine weichen, warmen Lippen mit den ihrigen.
 

Leise fiel der Regen auf die fast leer gefegten Straßen. Ein Blitz zuckte über den grauen wolkenverhangenen Himmel und ein leises Donnergrollen folgte. Elaine und Jun hatten ihre Augen geschlossen um die Intensität des gefühlvollen Kusses besser wahr nehmen zu können. Jun hatte einen Arm um Lains Taille gelegt und sie dicht an sich gezogen. Ihre Körper schmiegten sich aneinander und durch den warmen Regenschleier, wirkte es so als seien sie füreinander gemacht. Ihre Körper passten sich perfekt an den jeweils anderen an und es entstand der Eindruck als seien sie eins....
 

Der Abend senkte sich langsam auf Japan nieder. Elaine und Jun standen vor ihrem Haustor. „Bis morgen...“ sie lächelte ihn an und verschwand ohne auf eine Antwort zu warten hinter dem Haustor im Vorgarden und lief den kleinen gepflasterten Weg bis zur Haustür. Dort angekommen drehte sie sich noch einmal zu dem jungen Mann um, lächelte erneut, bevor sie im Haus verschwand. Jun stand am Haustor und starrte noch wenige Minuten zur Tür. Er wandte sich ab und machte sich nun ebenfalls auf den Heimweg. Der Regen prasselte auf ihn herab, während er die Straßen tief in Gedanken versunken entlang nach Hause lief.
 

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o____o ja...die zwei ham sich geküsst....moa...das solltn sie nich! aber sie haben nich gehört...ich stecke in der klemme! ich mein kommtn bissi blöd wenn die sich jetzt wieder so anmachen oder doch nich? XD hm...evtl eher doch nich....noch sind sie ja kein paar muhahaha (werden die das überhaupt? XD) bei dem vielen gezanke lol
 

kay i want kritik x3~

Nimm mich mit zum Campingausflug

boa Q___Q ich hab es geschafft! Nach drei Monaten gibts endlich ne Fortsetzung! gomen nasai mina-san! das ihr so lange warten musstet, aber einige meiner Leser wissen ja, dass ich unbedingt zuerst Save me zu ende bringen wollte ^^; naja jetzt gehts hier etwas zügiger voran ^^ versprochen!
 

zu den Kommentatoren:
 

Winter XD" meine nee-san wusste ja schon das das neue kapi jetzt demnächst kommt ^^ Ich kann dir jetzt schon versichern ò___ÓV dass es in den nächstnekapiteln endlich mehr um johan und juudai gehen wird! die legen jetzt los nachdem die beiden motzkoffer jetzt erledigt sind!
 

Ruby sag nochmal was gegen JunxElaine XD" wer schlägt mich hier denn immer tot hm? wenn ich irgendwas bezüglich Edo erwähne XD tyu o____o" das mit Aki muss ich noma überdenken übrigens!
 

lovely-Haruka jap dieses kapi is das letzte das nicht wirklich um johan und juudai ging! ab dem nächsten legen die zwei richtig los muhahaha
 

Dark-Neko-chan danke für die kekse! *mümmel*
 

also wie schon erwähnt...dieses kapitel wird das letzte sein, indem es nicht wirklich um Johan und Juudai geht! Ab dem nächsten drehen die beiden voll auf *grin* und reißen die Handlung an sich! Unter anderem kommt dann die Sache mit dem Nachhilfelehrer und den Sonnenblumen! Immerhin hat JOhan ja die Samen gekauft *g* die müssen auch gepflanzt werden XD

(gott warum muss ich bei dem Wort samen schon wieder zweideutig denken?? x.X *got a shot*)
 

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Nimm mich mit zum Campingausflug
 

Die Sonnenstrahlen wärmten die kühle Erde und ein feiner Dunstschleier hing in der morgendlichen Sommerluft. Elaine verstaute gerade ein Zweimannzelt, ihren Schlafsack und einen Trackingrucksack in dem schwarzen Van ihrer Familie. „Sagt Kaasan und Tousan Bescheid, falls sie vor mir wieder zu hause sein sollten.“ Die halbe Engländerin lächelte ihre jüngeren Geschwister an und schlug den Kofferraumdeckel zu. „Das werden wir Neesan. Viel Spaß!“ Sayuri winkte dem Wagen hinterher, als dieser aus der Ausfahrt fuhr und auf die Straße abbog.
 

Johan stand bereits vor seiner Haustür, als das Auto bei ihm eintraf. „Guten Morgen Johan. Pack dein Zeug einfach hinten rein.“ Elaine hatte die Scheibe herunter gelassen und wirkte gutgelaunt, als sie Johan begrüßte. „Morgen Lain. Warum so gute Laune? Ich hätte eher damit gerechnet, dass du mies drauf wärst, weil Manjoume doch mitgeht.“ Bei Erwähnung des schwarzhaarigen Japaners legte sich ein zarter Rotschimmer auf ihre Wangen. Johan musterte sie genau und grinste dann. „Gibt es irgendetwas das ich wissen sollte?!“ „Nein!“ platze sie mit der Antwort viel zu schnell und lauter als nötig herauf und verriet sich dadurch. Der Norweger hatte sein Gepäck im Wagen verstaut und war hinten eingestiegen. Während das Auto sich wieder in Bewegung setzte, hakte er nochmals nach. „Also…was war da gestern mit dir und Manjoume?“ „G-gar nichts! Er hat mich nur nach hause gebracht!“ Etwas skeptisch betrachtete Johan seine Freundin. „Seit wann wirst du wegen „gar nichts“ rot?“ Elaine verschränkte schmollend ihre Arme vor der Brust und gab ihm keine Antwort mehr.
 

Tanaka hielt vor Jims Haus und hupte, damit der Australier wusste, dass sie da waren. Keine fünf Minuten später stieg der Cowboy in den Van und begrüßte dessen Insassen mit einem „Good Morning!“. Johan erwiderte den Gruß, Elaine allerdings tat noch immer so, als sei sie beleidigt. „Was ist mit ihr los? Ist es weil Manjoume mit kommt?“ Jim sah fragend zu seinem norwegischen Freund, der daraufhin grinste. „Nein…ich denke es ist eher das Gegenteil. Sie will es nur nicht zugeben!“ „Haltet jetzt die Klappe oder ich schmeiß euch raus!“ fauchte die junge Frau und warf den beiden einen bitterbösen Blick zu, indem sie ihren Kopf zu ihnen umdrehte.
 

Der schwarze Van kam vor der Haustür der Yuukis zum Stehen. Juudai verabschiedete sich gerade von seiner Familie und rannte dann zum Wagen. Unachtsam warf er seine Ausrüstung in den Kofferraum und nahm hinten, neben Johan platz. „Morgen.“ Murmelte er nur und gähnte. Er wirkte noch recht verschlafen, was Johan ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Guten Morgen mein Langschläfer.“ Juudai erwiderte Johans Lächeln, kuschelte sich dann aber mit den Worten „Weckt mich wenn wir da sind.“ An Johans Schulter und schloss seine Augen.

Nachdem sie auch noch Kenzan eingesammelt hatten, der sich widerwillig neben Jim setzte, hielten sie vor der Villa, in welcher Jun lebte. Dieser kam gerade aus der Haustür und freute sich schon auf den gemeinsamen Ausflug mit seinen Freunden und vor allem mit Elaine und wurde wie vom Blitz getroffen, als er ihre ziemlich eingeschnappte Gesichtsmimik erblickte. Sie hatte sich gestern in der Eisdiele noch aufgeregt, dass er mitkommen sollte, aber Jun war sich sicher gewesen, dass sie ihre Meinung gestern nach dem Kuss geändert hätte. Mit einem etwas irritierten Gesichtsausdruck grüßte mit einem knappen „Morgen“ und öffnete den Kofferraum. „Hey….wo soll ich bitte mein Zeug reinpacken!?“ Dadurch, dass Juudai und Kenzan ihre Sachen einfach unbedacht hinein geschmissen hatte, war nun kein Platz mehr für Manjoumes Dinge. Elaine stieg mit einem leicht genervten Seufzen aus und trat neben ihn. „Ist das denn so schwer einfach die paar Sachen anders einzuräumen!?“ ohne es wirklich zu wollen maulte sie ihn in einem unfreundlichen Ton an und begann die Taschen und Schlafsäcke neu einzuräumen. „Hey…wenn du schlechte Laune hast musst du die nicht an mir auslassen Lain!“ motzte er zurück und half ihr beim Umräumen. Elaine in ihrem Stolz ein wenig angekratzt, dass er sie einfach so zu Recht wies und damit auch noch genau ins Schwarze traf, begann auf englisch alle möglichen Beschimpfungen auszustoßen, die natürlich an Jun gerichtet waren.

Am Ende dieser ganzen Aktion saßen beide vorne und schwiegen sich an. Trotzig blickten sie in die jeweils andere Richtung und beachteten sich nicht. Der Rest der Gruppe saß hinten und seufzte. Die Beiden benahmen sich schon jetzt wie ein altes, zänkisches Ehepaar, dabei waren sie noch nicht mal zusammen.
 

Etwa zwei Stunden später kam die Gruppe am Campingplatz mit dem See an. Sie stiegen aus und jeder nahm seine Sachen an sich. Elaine hievte gerade das Zweimannzelt aus dem Kofferraum, als es ihr plötzlich aus der Hand genommen wurde. Irritiert blickte sie auf und direkt in Juns Augen. Schweigend trug er das Zelt zu ihrem Aufschlagplatz. Nachdenklich blickte sie ihm hinterher und wurde erst durch Johans Stimme wieder „wach“. „Wenn du sauer auf uns warst Elaine hättest du es nicht an ihm auslassen sollen. Du musst dich nicht wundern, dass er dir das übel nimmt. Immerhin hat er ausnahmsweise nichts getan, mit dem er dich hätte verärgern können.“ Johan schnallte sich seinen Rucksack auf den Rücken und eilte Juudai hinterher, der schon einige Schritte voraus gelaufen war. Elaine seufzte leise. Sie wusste, dass Johan recht hatte. Sie war an dieser misslichen Lage selbst Schuld und das wiederum stimmte sie nur noch schlechter.

Nachdem sie ihren Rucksack und Schlafsack auf dem Kofferraum genommen hatte, verabschiedete sie Tanaka und dieser fuhr zurück in die Stadt. Die Freunde würden hier nun für eine ganze Woche gefangen sein.
 

Johan und Juudai hatten bereits ihr Zelt aufgeschlagen, ebenso wie Jim und Kenzan. Nur Jun und Elaine hatten ihre Probleme, die durch ihr gegenseitiges schweigen zurück zu führen waren. „Also...wenn ihr vorhabt die ganzen sieben Tage nicht miteinander zu reden...dann sehe ich schwarz für unseren Ausflug.“ Johan hatte die Arme verschränkt und sah zu den beiden Schwarzhaarigen hinüber. Elaine zuckte zusammen aus ihren Gedanken gerissen und ließ dabei eine Stange des Zeltes fallen, sodass dieses vollends wieder zusammen klappte. Jun knurrte hörbar, über die Schussligkeit der jungen Frau und atmete hörbar laut aus. „Wenn du zu dämlich bist ein Zelt aufzubauen, dann setzt dich einfach irgendwohin und mach das was du am besten kannst! Hübsch aussehen und eine zickige Kratzbürste sein!“ Er sah sie verärgert an und hatte sie in einem Ton beschimpft, der alles andere als freundlich oder ruhig war. Etwas perplex über diese Kränkung und völlig aus dem Konzept gebracht, blickte sie ihn erschrocken und verletzt an. Johan und Jim erwarteten einen bissigen Kommentar, eine Beleidigung von ihr an ihn, doch es kam nichts. Elaine setzte sich in Bewegung und lief runter zum Ufer des Sees. Dort angekommen setzte sie sich in den, von der Sonne aufgewärmten Sand und starrte auf das Wasser. Johan und Jim sahen sich gegenseitig an und blickten dann zu Jun. Sie hatten noch nie erlebt, dass Elaine sich einfach zurück zog ohne eine passende Antwort. Der Norweger folgte seiner Freundin zum Strand hinunter, um neben ihr im Sand platz zu nehmen. „Elaine?“ Er sprach sie vorsichtig an und in seiner Stimme schwang Besorgnis und Sanftheit mit. Die junge Frau reagierte nicht und beobachtete weiter die kleinen Wellen auf dem Gewässer, die der Wind vor sich hertrieb. „Sag was...bitte....rede Elaine. Hat er dich...so sehr verletzt, wie ich denke?“ Elaine schüttelte den Kopf. „Ich will nicht reden...“ murmelte sie und bliebt stur auf ihrem Platz sitzen und regte sich nicht weiter. Johan seufzte leise und erhob sich um wieder zu den anderen zurück zu kehren, doch ein sanftes ziehen an seinem Hemd wies ihn an sich wieder zu setzen. Johan lächelte seicht und nahm wieder neben ihr seinen Platz ein. „Okay ich werde hier bleiben.“
 

„Jun! Du Grobklotz! Du hast sie verletzt!“ Juudais Stimme reichte bis hinunter zum See, sodass die beiden alles mitbekommen konnten. „Das glaub ich nicht! Diese Zicke ist viel zu starrsinnig und gefühllos. Kratzbürste! Außerdem...sie hat damit angefangen! Wer hat mich denn im Auto einfach angefahren!? Dabei hatte ich mich gefreut auf diese Woche und auf die Zeit mit....“ Jun verstummte und wandte sein Gesicht ab um seinen Rotschimmer zu verstecken, welcher sich auf seine Wangen gelegt hatte. Juudai sah ihn forschend an und grinste. „Du magst sie! Trotzdem hast du sie verletzt! Nur weil sie dich neckt musst du ja nicht drauf ein gehen! Das würde euch viel Streit und Zänkerei ersparen! Du solltest dich bei ihr entschuldigen!“ Juudai sah seinen Freund, der das Zelt mittlerweile aufgebaut hatte, auffordernd an. „Vergiss es! Ich werde mich NICHT bei dieser Furie entschuldigen! Außerdem will ich mit irgendjemandem das Zelt tauschen! Ich werde nicht bei ihr schlafen heute Nacht!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah auffordernd zu Juudai. Anscheinend erwartete Jun, dass Juudai und Elaine Plätze tauschten. „Vergiss es! Johan wird bei mir und keinem anderen schlafen!“ Juudai sah nicht ein warum sein Freund bei Jun schlafen sollte, nur weil dieser sich mit seiner neuen Flamme verkracht hatte. Jun seufzte. „Macht doch was ihr wollt.“ Mit diesen Worten packte er seinen Rucksack und machte sich auf den Wanderweg um den See herum und verschwand zwischen den Bäumen.
 

Elaine und Johan hatten jedes Wort mitbekommen und der Norweger konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Darum wollte ich nicht reden. Man kann alles hören.“ Elaine richtete den Blick zu ihrem Freund und lächelte seicht. „Ja...er hat mich ein wenig verletzt...ich wollte mich eigentlich bei ihm entschuldigen.“ Johan erhob sich und reichte Elaine seine Hand. „Komm lass uns den Rest aufbauen.“ Die Halbengländerin nahm seine Hand an und ließ sich aufhelfen, um gemeinsam mit Johan zu der kleinen Zeltgruppe zurück zukehren und eine Feuerstelle zu bereiten und etwaige andere Nötige Dinge zu regeln.
 

Der Tag neigte sich dem Abend zu und von Jun war noch immer nichts zu sehen oder zu hören. „Ihm ist doch nicht passiert oder?“ Elaine sah sich besorgt zu dem kleinen Weg um. „Ach was...der kommt sicher gleich.“ Johan und Juudai versuchten sie zu beruhigen. „Hm...ich hoffe doch.“ Murmelte sie und stand auf. „Ich werde ins Bett gehen. Gute Nacht schlaft gut.“ Sie lächelte und begab sich in das Zelt, welches sie sich eigentlich mit Jun teilen sollte. Die Luftmatratze neben ihr war leer, als sie einen letzten Blick auf diese warf bevor sie einschlief.
 

Es war ungefähr fünf Uhr morgens, als Elaine aufwachte und ihren Blick neben sich richtete. Leer. Niemand lag neben ihr, nicht einmal mehr die Luftmatratze. Verwirrt setzte sie sich auf und kroch anschließend aus dem Zelt. Wenige Meter von ihr entfernt lag Jun auf seiner Matratze im Freien und schlief. Elaine ärgerte sich darüber, dass er lieber unter dem Sternenhimmel schlief, als neben ihr. Na warte...dir wisch ich eins aus Manjoume, Jun! Ihren Gedanken in die Tat umsetzend, begab sie sich leise zu dem Schwarzhaarigen hinüber und packte vorsichtig die Matratze, um sie über den Gras bedeckten Boden zum Strand zu ziehen. Sie tat sich ein bisschen schwer, aber war erfolgreich am Ufer des Sees angekommen. Langsam zog sie Jun auf die Wasseroberfläche und wollte gerade wieder aus dem knietiefen Wasser waten, als die festgehalten wurde. „Nicht so schnell Lady!“ Jun packte Elaine am Arm und verlor dabei das Gleichgewicht, sodass beide erfolgreich im kalten Wasser landeten und völlig durchnässt, nach Luft schnappend wieder auftauchten. Elaine hustete, da sie Wasser verschluckt hatte, durch die plötzliche Überraschung. Jun richtet sich auf und packte die junge Frau an ihrer Hüfte und platzierte sie auf der Luftmatratze, die er festhielt, damit sie nicht davon trieb. „Elaine...“ Er sah ihr tief in die Augen und streichelte ihr sanft einige Haarsträhne aus dem Gesicht. Die junge Frau war wütend und schlug seine Hand beiseite. „Wieso hast du draußen geschlafen!? Ich wollt mich eigentlich entschuldigen bei dir, dafür das ich dich so angefahren habe im Auto. Dein Satz war ein bisschen verletzend, aber was mich wirklich gekrängt hat, war das du nicht bei mir im Zelt geschlafen hast. Außer-“ Jun schnitt ihr das Wort mit einem zärtlichen Kuss ab. Er schlang seine Arme um sie und zog sie von ihrem Sitzplatz herunter, um sie dichtmöglich an sich zu schmiegen. Sie wehrte sich leicht dagegen und löste den Kuss. Ein zarter Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt und sie sah ein wenig trotzig zur Seite. „Ich liebe dich Elaine...und es tut mir Leid.“ Völlig überrascht starrte sie ihn an, als hätte er gesagt die Welt ginge unter. „Jun...mir tut es auch Leid!“ Sie schlang ihre Arme um ihn und kuschelte sich an seinen Körper. „Ich liebe dich Jun!“ Der Schwarzhaarige lächelte zärtlich und hob ihr Kinn an. „Dann küss mich meine kleine Kratzbürste.“ Liebevoll strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe und schmunzelte. „Grobklotz, blöder Kerl...“ murmelte sie und versiegelte seine Lippen mit ihren.
 

Johan und Juudai saßen weiter oben und hatten die Beiden beobachtet. „Na endlich...ich dachte schon die würden es sich nie sagen.“ Murmelte Johan und Juudai lächelte seicht. „Manchmal traut man sich einfach nicht etwas zu sagen, was man gerne aussprechen würde...aber es einfach nicht geht.“ Johan sah etwas verwirrt zu Juudai, lächelte dann aber. „Juudai...“ Der Japaner wandte seinen Kopf vom See ab und sah Johan erwartungsvoll an. Bevor er fragen konnte, was der Norweger wollte, zog dieser Juudai in seine Arme. „Sag es mir irgendwann...wenn du kannst und willst.“ Flüsterte er in Juudais Ohr und legte seine Lippen an dessen Hals. „Jo-Johan?!“ Juudai erschauderte unter einer Gänsehaut durch Johans Liebkosungen und schmiegte sich enger an den Größeren. „Was macht ihr da?!“ Juns Stimme unterbrach die Zärtlichkeiten zwischen Johan und Juudai, worauf Juudais Wangen rot wurden. „Das könnte ich euch auch fragen.“ Erwiderte Johan und grinste wissend. „Wir gehen jetzt schlafen!“ Elaine zog Jun an der Hand mit sich mit und verschwand mit ihm im Zelt. Johan lachte leise und zog Juudai ebenfalls mit zurück in ihr Zelt.
 

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btw...ich werde nie wieder aufhören an einem kapitel zu schreiben über 3monate XD" da wieder reinkommen is echt bäh

rechtschriebfehler und so schenk ich euch XP

Das Risiko für die Liebe

Hi x3 Ich bin voll stolz auf mich, dass ich es noch innerhalb des selben Monats schaffe ein neues Kapitel hochzuladen!
 

Ihr habt sicher bemerkt das ich die Titel nun auf deutsch schreibe....der Grund ist das ich kein englisch kann haha...ja egal also auf jedenfall werden die Titel ab jetzt auf deutsch sein!
 

zuerst einmal danke an alle neuen Leser von SFL kyaaa >//////////<

Moi freut sich so tierisch! Ich hab ja einige Leser verloren wie Jim_Crocodile_Cook und andere mochten den Sprachgebrauch nicht in der FF aber der hat sich ja nun gebessert seit dem 7. Kapitel finde ich.

Außerdem fange ich ja jetzt endlich damit an die Situation von Juudai und Johan genauer zu beschreiben. ^^ Unter anderem auch wegen Juudais Familie und so ihr dürft dran bleiben es wird spannend X//D
 

Jun: Hatten wir uns nicht darauf geeinigt das du die Spannung vergisst und lieber bei deinen Schnulzromanen bleibst?

Lain: Klappe ;A; ich kann das! (zumind. versuche ich es!)
 

Zu meinen lieben Kommischreibern ♥
 

Ruby x3 naja ihr Rachefeldzug XD" wenn ich ehrlich bin, bin ich ein wenig unzufrieden mit der Umsetzung ^^; aber nya...ich brauch eben Verbesserung XD"
 

Dark-Neko-chan Einer meiner neueren Kommischreiber x3 *knuddl*
 

_Dino-san_ nee-san xD" wieso wechselst du ständig deinen Namen? das is ja furchtbar XDDD *scherz* hier is endlich eines der spiritshipping kapitel ^^
 

lovel-haruka ja ich weiß xD" die war gemein zu ihm und er zu ihr aber sie haben sich ja nun endlich ^^ ja in zukunft wird es wohl noch viel weniger werden mit JimxKenzan ^^;
 

Ngoc-chan yay ein hoch auf Kami-sama! ♥ x3~ ich bin froh das du meine FF gefunden hast XD ich kann kommischreiber immer gebrauchen! hehe und ja schau dir mal die anderen auch an ^^ würde mich riesig freuen!
 

-Judai- X3 *knuddel* noch eine neue kommischreiberin hehe *freu* und ein Fan von JunxElaine *^* das freut mich auch voll derbst! xD Ich glaub demnächst mach ich nen Fanclub auf oder so lol *scherz*
 

So zum Kapitel selbst...

Ich habe einige Leute nun mal außen vor gelassen bzw über die Sommerferien weggeschickt, weil mein Focus nun ganz und gar auf Johan und Juudai liegt. Natürlich kommen die anderen wieder! Aber voerst sind die halt mal weg XD" *Urlaub* Das is wie in ner soap die machen ne weltreise oder so XDDD *scherz*
 

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Kapitel ^____^ und freue mich auf eure Kommentare und Kritik! (*zu RainbowDark_Dragon gug* XD")
 

Wer Tippfehler findet darf sie behalten!!! (Kapi is ausnahmsweise nich Betagelesen)
 

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Das Risiko für die Liebe
 

Am nächsten Morgen saß die Gruppe um das Lagerfeuer herum und bereitete sich ihr Frühstück zu. Kenzan und Jim hatten von den Geschehnissen im frühen Morgengrauen nichts mitbekommen und wunderten sich nun über diese traute Umgangsform von Jun und Elaine. „Haben wir irgendetwas verpasst?“ Jim sah fragend zu dem Pärchen hinüber. „Ein morgendliches Bad im eiskalten See, aber ansonsten nichts.“ Elaine schmunzelte und kuschelte sich näher an ihren Freund. Ungläubig schüttelte der Australier den Kopf und beließ es dabei. Wenn er ehrlich war wollte er gar nicht genauer wissen, was die Beiden getan hatten. Ein Bad im See zu zweit mit dem Kleinen... Jims Gedanken drifteten ab in andere Altersstufen.

Kenzan verpasste ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Rippen und ließ ein missbilligendes Geräusch verlauten. Er war immer noch nicht von dem Cowboy begeistert und erst recht nicht von dessen Annäherungsversuchen.
 

„Was wollen wir heute unternehmen?“ Juudai sah fragend zu seinen Freunden während er seine Tasse mit dem warmen Kakao in der Hand hielt. „Ich bin dafür das wir heute eventuell einen Spaziergang im Wald machen...und morgen schwimmen?“ Elaine sah erwartungsvoll in die Runde. „Auf der anderen Seite der Straße befindet sich ein schöner Wanderweg oder wir nehmen den, der um den See herum führt. Die Strecke auf der anderen Seite wird von einem Fluss begleitet in dem man auch angeln kann.“ Johan lächelte Juudai an. Offensichtlich kannte sich Johan hier besser aus, als die anderen. „Ich denke wir werden den Pfad am Fluss nehmen oder?“ Kenzan erhielt ein bestätigendes nicken von seinen Freunden und erhob sich daraufhin. „Dann lasst uns alles verstauen und losmarschieren.“
 

Die sechs Freunde verbrachten die Woche am See mit viel Freude und es wurden viele Erinnerungsfotos geschossen. Am Tag der Heimreise ergaben sich allerdings neue Pläne für den restlichen Sommer mit denen manche gar nicht gerechnet hatten. Elaine hatte Jun zu sich nach Hause eingeladen und unterbreitete ihm dort den Vorschlag die restlichen Sommerwochen durch Europa zu reisen. Jun brauchte erst einen kleinen Schubs um sich zu überwinden, stimmte dann aber mit ein und bereitete sich auf die Reise mit seiner Freundin vor. Johan und Juudai begleiteten die beiden zum Flughafen und verabschiedeten sie. Beim Abflug trafen die vier allerdings auf Jim, der ihnen berichtete, dass er nach Australien flog, um seine Verwandten zu besuchen. Kenzan stand bei dem Cowboy und wünschte ihm eine gute Reise. Johan allerdings konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn Kenzan sah erleichtert aus, als Jim ins Flugzeug eingestiegen war. Allem Anschein nach wollte der Japaner wirklich nichts von Jim und freute sich nun seine Ruhe vor ihm zu haben. Johan und Juudai hatten sich für den nächsten Tag zum Lernen bei dem Braunhaarigen verabredet.
 

Johan klingelte kurz vor 10 Uhr an der Haustür der Familie Yuuki. Juudais Mutter öffnete die Tür mit einem Lächeln und ließ Johan eintreten. „Guten Morgen. Juudai ist oben auf seinem Zimmer und wartet bereits auf dich. Die Treppe nach oben, das erste Zimmer rechts. Ich werde euch zum Mittagessen rufen.“ Ihre freundliches Lächeln veranlasste Johan diese Höflichkeit zu erwidern. „Vielen Dank Yuuki-san.“ Er verbeugte sich und machte sich auf den Weg nach oben in Juudais Zimmer. Vorsichtig, schon fast zögernd, klopfte er an die Tür seines Freundes. Dieser öffnete und lächelte Johan fröhlich an. „Guten Morgen Johan! Komm rein!“ Er ließ den Norweger in sein Zimmer und schloss die Tür hinter ihm. „Setz dich irgendwohin.“ Johan schmunzelte. Juudais Zimmer sah genauso aus wie er sich vorgestellt hatte. An den Fenstern hingen dunkelrote Vorhänge aus Organzastoff, die leicht vom Wind hin und her geweht wurden. Das restliche Zimmer war in einem Zusammenspiel von allen möglichen Rottönen und Orangetönen eingerichtet, die wunderbar zusammen passten. Johan nahm auf Juudais Bett platz, denn dort fand er den einzigen Ort um sich zu setzen. Der zweite Stuhl der hier stand war beladen mit Schulmaterial und auf dem anderen saß Juudai. „Tut mir Leid, dass es hier so unordentlich ist Johan.“ Juudai entschuldigte sich förmlich bei Johan, was diesen etwas die Stirn runzeln ließ. „Juudai...seit wann bist du so förmlich zu mir? Ich dachte wir seien Freunde?“ Johan erhob sich und ging auf Juudai zu. Sanft hob er sein Kinn an und beugte sich hinunter. Sein Atem strich wie ein Schmetterlingsflügel über Juudais weiche Lippen, was diesem eine Gänsehaut bereitete. „Johan!“ Energisch machte er sich von dem Größeren los. Seine Stimme wurde leiser. „Du kannst mich hier nicht küssen! Pass auf wie du mich berührst!“ Er warf Johan einen mahnenden Blick zu und dieser begann zu begreifen worauf er sich eingelassen hatte. Juudais Eltern waren gegen jede Art von Normbruch, sicher würden sie ihn sofort rauswerfen und ihm verbieten Juudai jemals wieder zu sehen, sollten sie herausfinden, welche Art von Gefühle Johan für ihren Sohn hegte.
 

Johan seufzte leise. „Schon okay...ich habe verstanden. Aber wenn du glaubst ich würde dich deswegen abschreiben hast du dich geschnitten Juudai!“ Er grinste den anderen entschlossen an, worauf hin dieser einen zarten Rotschimmer verstecken musste. „Johan...du bist unmöglich!“ Johan strich Juudai zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte. „Nein ich bin verliebt.“ Juudais Gesichtsfarbe änderte sich schlagartig zu der eines Hummer. Erst vor wenige Sekunden hatte er Johan ermahnt und gehofft dieser würde die Situation verstehen, aber anscheinend hatte Juudai sich geirrt. „Johan hast du nicht verstanden? Meine Eltern sin-“ Er wurde mit einem sanften, kurzen Kuss zum Schweigen gebracht. „Schon okay, aber das musste sein. Lass uns mit Biologie anfangen.“ Er lächelte als sei nichts gewesen und schlug ein Buch neben Juudai auf, um mit der Vererbungslehre zu beginnen.
 

Juudais Mutter rief die beiden jungen Männer pünktlich zum Mittagessen zu Tisch in die Küche. Johan bedankte sich in aller Höfflichkeit für die Einladung und nahm nach Juudais Vater platz. „Wie weit seit ihr denn voran gekommen Juudai-kun?“ Die Stimme des Vaters klang ernst und hatte eine gewisse Strenge in sich, die Johan darauf schließen ließ, dass sein Liebster es wohl nicht so einfach in dieser Familie hatte. „Sehr gut Otousan! Wir haben in Biologie Fortschritte gemacht. Ich weiß jetzt wie ich eine weiße mit einer roten Blüte kreuzen muss und welche Nachkommen daraus entstehen.“ Er lächelte seinen Vater an und hoffte auf ein zufriedenes Nicken, stattdessen erntete er ein resigniertes Seufzen, welches ihm sagte, dass sein Vater enttäuscht war über die langsamen Fortschritte von ihm. „Nach dem Essen sollte Andersen-kun dich gleich weiter unterrichten. Anscheinend verstehst du es ja nun endlich.“ Er nippte an seinem Tee und richtete seinen Blick auf Juudais kleine Schwester, die versuchte ihrem Vater etwas zu sagen. Johan fiel das Lächeln auf, welches Juudais Vater seiner Tochter schenkte, aber nicht seinem ältesten Sohn. Der Norweger verhielt sich aber ruhig, immerhin wusste er nicht um die Familienverhältnisse. Er ahnte nur, dass Juudais Vater ein strenger Mann war, der sehr hohe Anforderungen an seine Kinder stellte und erwartete, dass diese sie auch erfüllten.
 

Juudai und Johan begaben sich nach der Mahlzeit zurück auf Juudais Zimmer, um weiter zu lernen. Kaum hatte Juudai die Tür geschlossen wurde er von einem fragenden Blick eingefangen. Juudai ahnte schon, dass Johan wissen wollte, was das dort unten zu bedeuten hatte. „Juudai-kun? Ist dien Vater immer so dir gegenüber?“ Seine Frage, die der Japaner schon erraten hatte, stellte er nun offen in den Raum. „Meistens...wir haben nicht das beste Verhältnis. Das liegt daran, dass meine beiden Geschwister besser sind als ich in der Schule und ich ihn dadurch irgendwie enttäusche. Dabei gebe ich mein Bestes, aber das ist nicht genug für ihn. Weißt du Johan....meine Zukunft ist schon geplant könnte man sagen. Darum muss ich mich anstrengen, um meine Eltern nicht noch mehr zu enttäuschen.“ Er lächelte seicht seinen Gegenüber an, dem wohl jeden Augenblick der Faden riss. „Juudai!“ Er kam auf den Braunhaarigen zu und packte ihn bei den Schultern. Seine Smaragde hielten Juudais Augen fest im Blick. „Es ist völlig überzogen von deinen Eltern so viel von dir zu erwarten! Es ist dein Leben nicht ihres! Darum solltest du allein entscheiden was du werden möchtest und wie deine Zukunft aussehen soll! Lass dich nicht so unter Druck setzten, sicher es sind deine Eltern und du willst sie nicht unzufrieden stellen, aber für welchen Preis willst du das tun? Den Preis deiner Freiheit? Deiner selbst? Juudai...ich werde die helfen, wenn du wirklich weiter lernen willst und ich versuche mein Bestes um dafür zu sorgen, dass du besser wirst, aber nur wenn du das wirklich willst! Ich habe mir einige deiner Arbeiten angesehen und für auf die Uni zu gehen reichen deine jetzigen Noten auch. Zwar nicht für nach Harvard oder Yale aber für einige hier in Japan und in anderen Ländern ansässigen Universitäten sind sie völlig ausreichend.“ Johans Smaragde forschten in Juudais schokoladenbraunen Augen nach Antworten auf seine Fragen, doch Juudai wich diesen Blicken aus und senkte den Kopf. „Juudai...du wirst nicht glücklich, wenn du dich nicht selbst verwirklichst. Wenn du tust was deine Eltern wollen wirst du sie früher oder später dafür hassen, dass sie dein Leben in die Hand genommen haben.“ Seine Stimme klang nicht mehr so aufgebracht wie vor wenigen Sekunden und sein Griff um Juudais Schultern herum wurde locker und verschwand vollends, als er ihn losließ. In dem Moment als Johan den Körperkontakt zu Juudai abbrach, schreckte diese förmlich auf und umarmte Johan so überschwänglich, dass der Norweger beinahe zurück aufs Bett gefallen wäre. „Johan! Danke! Ich weiß ich sollte selbst entscheiden, aber ich will nicht, dass sie mich hassen, wenn ich ihnen sage, dass ich nicht Anwalt werden möchte. Ich habe Angst.“ Juudai schmiegt sich eng an den Größeren und vergrub sein Gesicht im Oberteil von Johan. Ein seichtes Lächeln legte sich auf Johans Lippen und er schloss Juudai in seine Arme. „Ich werde an deiner Seite sein Juudai und dich unterstützen wo ich nur kann! Selbst wenn sie dich vor die Tür setzen sollten, ich werde da sein für dich und dir ein zu Hause geben und all meine Liebe.“ Er flüsterte die Worte nur, aber Juudai spürte wie sein wildklopfendes Herz langsamer wurde und sich beruhigte. „Johan...vielen Dank.“ Juudai löste die Umarmung ein wenig und lächelte seinen Freund an. „Du brauchst dich nicht zu bedanken Juudai. Ich bin glücklich wenn ich mit dir zusammen sein kann.“ Zärtlich streichelte er die Wange des Kleineren und beugte sich zu seinen Lippen um ihm einen zarten Kuss zu schenken, welchen Juudai sofort erwiderte.
 

Durch ein Klopfen an der Tür wurden sie unterbrochen und ließen sofort voneinander ab und brachten einen gewissen Abstand zwischen sich. Juudais Mutter streckte den Kopf durch den Türspalt und musterte kurz die beiden jungen Männer ehe sie zu sprechen begann. „Juudai-kun dein Vater und ich fahren mit deinen Geschwistern Eis essen. Du lernst schön weiter ja. Wir sind in etwa einer Stunde wieder da. Bis später.“ Damit schloss sie die Tür wieder und wenige Minuten später konnte man den Wagen in der Ausfahrt anspringen hören und über den Kies auf die Straße fahren hören. Juudai seufzte leise. „Ich dachte jetzt schlägt der Blitz ein. Es ist einfach viel zu gefährlich hier Johan. Wir können ni-.“ Erneut brachte Johan, Juudai zum Schweigen durch einen Kuss. Er war sich dem ständigen Risiko in diesem Haus durchaus bewusst, aber jetzt waren sie beide allein und Johan fiel es schwer die Finger von Juudai zu lassen. Langsam und bedächtig wanderte eine von Johans Händen unter Juudais T-Shirt und berührte dort die warme, weiche Haut des Kleineren. Juudai erschauderte angenehm und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus, die von seinem Wohlgefallen zeugten. „Johan, nicht! Warte!“ Etwas energischer versuchte er sich von Johan zu befreien, völlig erfolglos, wie er nach wenigen Sekunden feststellen musste. Johans Hand streichelte über Juudais Oberkörper und stoppe bei einer seiner Brustwarzen um diese durch kleine, kreisende Bewegungen zu reizen. Ein wohliges Keuchen entrang Juudais Kehle und erneuter Protest flammte in diesem auf. „Johan! Wir können nicht hier! Das geht nicht! Bitte!“ Ein süßer Rotschimmer hatte sich auf Juudais Wangen gelegt, der Johan zum Schmunzeln brachte. Er zog seine Hand zurück und ließ von dem Japaner ab. „Nicht hier okay...aber bei mir! Ich werde diese Woche noch zu dir kommen und versuchen mich zu beherrschen, aber ab nächster Woche wirst du zu mir kommen für die Nachhilfe! Einen Grund für deine Eltern werde ich schon parat haben mach dir darüber keine Sorgen.“ Johan blickte Juudai fest in die Augen, sodass dieser gar nicht anders konnte als zu zustimmen. Johan lächelte zufrieden und begab sich zurück zum Schreibtisch. „Du Johan...das hast du doch schon von Anfang an geplant der nicht?!“ Juudai musterte den Norweger eindringlich. „Ach was! Ich doch nicht...“ Er summte vergnügt und wurde von hinten übermannt, indem Juudai ihm auf den Rücken sprang und sich an ihm festhielt. „Du bist ja gerissen Johan!“ Juudai lachte und hauchte Johan einen Kuss auf die Wange eher er von ihm abließ und sich gemeinsam mit Johan wieder an den Tisch setze, um weiter zu lernen und zu üben.
 

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Ich weiß Juudais Eltern sind irgendwie die Bösen XD" in dem Kapitel und Johan konnte kaum seine Finger von Juudai lassen mist XD" dabei wollte ich jugendfrei bleiben in dieser FF

Die Sonnenblume mit dem Namen „red Passion“

Ja, also erstmal fettes Sorry das ich so lange gebraucht habe um weiter zu schreiben ^^;

Aber ich hatte im April meine Aufnahmeprüfung für aus Speyer Kolleg und musste dafür lernen ^.^°

Jedenfalls X3 hab ich bestanden! Ab August 08 mach ich dann mein Abitur hehrhrhe
 

Vielen Dank an alle meine Leser und Kommischreiber, die so tapfer auf eine Fortsetzung gewartet haben! ^-^
 

Special Thanks to:

Ngoc-chan ♥

Dark-Neko-chan

-Judai-

Angel_Kara-chan

BlackSoul-Ruby ♥

Michiki_Thien ♥

danae

RainbowDark_Dragon
 

P.S. Das Kapitel ist nicht Beta gelesen ^^; (ich sollte mir endlich einen suchen)

Daher wird für Tippfehler und sowas nicht gehaftet.

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Die Sonnenblume mit dem Namen „red Passion“
 

Juudai stand vor dem Haustor hinter dem sich ein großer Garten erstreckte. Er konnte sehr gut das Sonnenblumenfeld erkennen und die vielen anderen verschiedenen blühenden Blumen. Johan schien sich oft im Garten aufzuhalten und dort viel anzupflanzen.

„Juudai! Komm rein, das Tor ist offen.“

Johans Kopf reckte aus dem Blumenfeld und sein Blick haftete auf Juudai. Juudai ließ sich nicht zweimal bitten und betrat das Grundstück seines Freundes.

„Hallo Johan! Entschuldige, dass ich etwas zu spät bin. Ich habe verschlafen.“

Fröhlich und voller Vorfreude grinste er den Norweger an und kam auf ihn zugelaufen. Johan stand in mitten der hochgewachsenen Sonnenblumen und lächelte voller Wärme.

„Schon okay. Warte ich komm hier erst mal raus.“

Der junge Mann bahnte sich vorsichtig einen Weg aus den Blumen heraus, um keine zu verletzten. Juudai staunte über die volle Pracht der Blüten und streckte sich einer von diesen entgegen, damit er an ihr riechen konnte.

„Gefallen sie dir Juudai?“

Johan zog eine Gartenschere hervor und trennte einige der Blumen in einer entsprechenden Höhe ab, um sie mit ins Haus zu nehmen und sie dort in eine Vase zu stellen.

„Ja sie sind wunderschön Johan!“

„Es freut mich, dass sie dir gefallen. Komm bringen wir erst einmal deine Sachen ins Haus. Danach kann ich dir noch immer den Garten zeigen.“

Er ging voran zur Haustür und trat ins Innere des Gebäudes dicht gefolgt von dem Japaner. Johans Schritte führten die Beiden in die Küche, in der Johan die Blumen zu Recht schnitt und sie in eine Vase stellte, welche auf dem Fensterbrett ihren Platz fand.

„Das Haus sieht wirklich ziemlich groß aus Johan. Wohnst du hier wirklich ganz allein?“

Juudai hatte an dem Stehtisch auf einem der Barhocker Platz genommen und beobachtete Johan dabei, wie dieser zwei Gläser mit Saft füllte.

„Ja ich wohne hier alleine. Meine Eltern sind schon vor einiger Zeit gestorben und meine Großeltern leben in Norwegen. Ich habe sie damals darum gebeten hier bleiben zu dürfen. Sie haben eingewilligt nach einem Besuch hier in Japan. Darüber bin ich wirklich froh.“

Johan stellte eines der Gläser vor Juudai ab und setzte sich nun ebenfalls an den Tisch.

„Wieso wolltest du denn hier bleiben, wenn du in Norwegen Verwandte hast?“

Juudai nippte an seinem Glas bevor er seine braunen Augen fragend auf seinen Freund richtete. Er selbst könnte sich nie vorstellen in solch einem Haus ganz allein zu leben. Er hatte stets seine Eltern und seine Geschwister um sich und auch wenn seine Familie anstrengend war, so könnte er nicht alleine leben. Allerdings musste er sich eingestehen, dass das Zusammenleben mit Johan wohl eine bessere Möglichkeit wäre, als bei seinen Eltern. Doch er konnte sich schon jetzt denken, dass diese wohl alles andere als einverstanden mit seinem Auszug wären. Ein leises Seufzen entwich dem Japaner und er senkte nachdenklich den Kopf.

Johan wollte ihm gerade auf seine Frage antworten, als er Juudais Geste bemerkte.

„Juudai? Hast du was? Geht es dir nicht gut?“

Besorgt musterte der Größere seinen Liebsten und erhob sich von seinem Sitzplatz um an Juudais Seite zu gelangen.

„N-nein Johan alles in Ordnung! Entschuldige bitte...aber ich war kurz in Gedanken.“

Der Brünette lächelte entschuldigend und nahm hastig einen weiteren Schluck aus seinem Glas.

„Juudai...wenn du Sorgen hast dann sprich mit mir darüber. Ich bitte dich darum als dein Freund.“

Johans Smaragde hatten Juudai fixiert und ließen ihn nicht mehr aus dem Blick. Juudai hatte wohl keine andere Wahl, als Johan seine Gedanken mitzuteilen. Er konnte dem Norweger ohnehin kaum etwas abschlagen.

„Ich habe nur gerade nachgedacht wie es wohl wäre, wenn ich bei dir einziehen würde. Meine Eltern würden das aber sicher nicht zulassen also hat sich das ja auch schon wieder erledigt.“
 

Ein zarter Rosaschimmer legte sich auf die Wangen des Kleineren. Johan zu beichten, dass er gerne bei ihm wohnen würde, bewies Juudai selbst, wie gern er Johan hatte. Er hatte sich bisher kaum Gedanken über ihre Beziehung zueinander gemacht, auch wenn Johan ihm bereits seine Liebe gestanden hatte. Juudai wollte sich nicht festlegen und eigentlich war es ziemlich unfair gegenüber Johan ihn so im Ungewissen zu lassen, was seine Gefühle anging. Juudai aber konnte nicht anders, denn es stand zu viel auf dem Spiel. Sollten seine Eltern etwas davon bemerken, würden sie ihn entweder vor die Tür setzen, was nicht so dramatisch wäre, denn Johan würde ihn sicher sofort aufnehmen oder aber sie würden ihn in ein Internat stecken und er würde Johan für eine lange Zeit nicht wieder sehen.

„Juudai du weißt genau, dass wenn du wolltest du sofort zu mir ziehen könntest! Ich liebe dich und ich würde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut!“

„Johan...“

Juudai sah direkt in die Smaragde des Größeren und hätte sich im Moment am Liebsten in ihnen verloren um nie wieder seinen Eltern entgegen treten zu müssen. Sie würden alles zerstören, wenn sie seine Gefühle für Johan bemerken würden.

„Johan...ich will nicht von dir getrennt werden! Meine Eltern stecken mich sicher in ein Internat, wenn sie es herausfinden! Das geht nicht Johan...wir können nicht...“

Juudais Worte verloren sich in leisen Schluchzern und Tränen perlten über seine warmen Wangen. Behutsam legte Johan seine Arme um Juudai und zog ihn vom Stuhl herunter. Er war kräftig genug um Juudai ins Wohnzimmer zu tragen und dort auf dem Sofa abzusetzen.

„Juudai...denkst du allen ernstes jemand könnte dich mir wegnehmen? Niemals! Ich wäre immer bei dir und du bist 19 genau wie ich! Nicht mehr lange und wir sind auch hier in Japan volljährig! Falls dennoch alle Stricke reißen würden, könnten wir nach Norwegen ziehen, wenn du das möchtest. Dort könnte uns niemand trennen!“

Zärtlich strich Johan die Tränen von den rosigen Wangen seines Freundes. Sanft legte er seine Lippen an Juudais Ohr und flüsterte ihm leise Liebesschwüre zu.

Juudais schluchzen verebbte langsam und er kuschelte sich in die Arme von Johan um ihm so nah wie möglich zu sein. Im Moment wollte er nicht weiter über das Problem nachdenken, sondern sich einfach nur Fallen lassen und Johans leiser, zärtlicher Stimme lauschen, die ihm so viel Trost spendete.

Ein seichtes Lächeln schlich sich auf Johans Lippen und er wanderte mit kleinen Küssen über Juudais Hals hinab und wieder hinauf bis er Juudais Mund fand und diesen mit einem liebevollen Kuss versiegelte. Juudai erwiderte diesen sanften Liebesbeweis zwischen ihnen und schmiegte seinen Körper vertrauensvoll dichter an Johans. Der Norweger ermahnte sich in Gedanken diese Situation nicht auszunutzen und Juudais Vertrauen damit zu verlieren, aber wirklich dagegen wehren konnte er sich nicht. Das Verlangen nach dem Kleineren war groß und es hatte ihn bereits während des Campingausfluges gedroht zu übermannen.

„Juudai...“

Johan unterbrach den Kuss und versuchte ein wenig Abstand zwischen sie beide zu bringen. Juudai lächelte seicht und senkte seinen Blick.

„Johan es ist in Ordnung wenn du...also ich meine...wir-wir sind doch...zusammen oder?“

Johans Smaragde ruhten auf dem Kirschroten Gesicht des Japaners. Zärtlich hob er dessen Kinn an und schenkte ihm ein warmes Lächeln voller Zärtlichkeit.

„Wenn du das möchtest, dann sind wir ein Paar Juudai. Ich liebe dich und nichts würde mich glücklicher machen, als zu wissen, dass du dieses Gefühl erwiderst und mit mir zusammen sein willst.“

„Johan tut mir Leid, dass ich dir bisher nie eine Antwort gegeben habe! Ich bin mir sehr unsicher wegen meinen Eltern. Wir könnten in Teufelsküche kommen, wenn sie das erfahren zwischen uns. Ich möchte nicht von dir getrennt werden!“

Mit einer sanften Bewegung streichelte Johan die Tränen von Juudais Wangen und zeichnete mit dem Daumen seine Unterlippe nach.

„Keine Sorge. Du wirst nicht von mir getrennt. Möchtest du vielleicht den Garten sehen um auf andere Gedanken zu kommen Juudai?“

Der Brünette nickte leicht und wischte sich selbst mit seinen Handflächen über die Wangen um auch die restlichen Tränenspuren zu beseitigen. Gemeinsam mit Johan ging er durch die Terrassentür hinaus in den prächtigen Garten. Juudai suchte auffallend oft den engst möglichen Kontakt zu Johan und ließ seine Hand kaum länger als für eine Minute los. Johans liebevolles Lächeln bei diesen Gesten, bestärkte Juudai nur darin ihm immer noch näher sein zu wollen. Die beiden jungen Männer blieben vor einem Feld voller roter Sonnenblumen stehen, die Juudai mit großen Augen bewunderte.

„Juudai? Weißt du noch von der Ausstellung im Vergnügungspark? Wir haben doch damals Samen gekauft und das hier sind sie in voller Blüte. Die Sonnenblume namens „red Passion“.“

Ein leises Kichern kam von Johan, woraufhin Juudai etwas irritiert seinen Kopf zu ihm drehte und den Blick somit von den Pflanzen abwandte.

„Ja ich kann mich noch an die Ausstellung erinnern und warum kicherst du Johan?“

„Na ja ich musste an den Kuss denken, den ich dir gestohlen hatte in Mitten der vielen Blumen.“

Juudais Gesicht nahm die Farbe eines gekochten Hummers an, als Johan ihn an diesen Vorfall erinnerte, der ihm damals sehr peinlich gewesen war. Juudai nahm seinen Mut zusammen und umfasste sanft Johans Arme und sah ihn entschlossen an. Dieses Mal sollte Johan derjenige sein, der geküsst werden sollte und zwar genau wie damals in einem Feld voller Sonnenblumen.

Johan verstand sofort den Wunsch des Brünetten und erfüllte ihm diesen. Ihre Lippen legten sich aufeinander und der zärtliche Kuss ließ Juudais Herz schneller schlagen.

„Johan…“

Zögerlich löste Juudai den Kuss und blickte zu Boden. Im Moment gab es keinerlei Worte, die seine Gefühlslage hätten beschreiben können. Genauso wenig wie er Johan sagen konnte, dass er ihm gerne viel näher sein würde.

„Juudai lass dir einfach Zeit ja? Wir haben es nicht eilig.“

Sanft streichelte der Norweger über die geröteten Wangen seines Freundes und ein zärtliches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

„Johan, nein ich-ich will ja! Also ich meine…“

Juudais schokoladenbraune Augen schauten direkt in die Smaragdgrünen seinem Gegenüber. Dieser lächelte immerzu warm und nickte leicht.

Johan war froh, dass Juudai genau wie er selbst ihre körperliche Verbindung ersehnte. Viel länger hätte er sich nicht zurück halten können. Vor allem nicht hier, wo er wusste, dass sie alleine waren und niemand sie stören würde.

Das grüne Gras war ihre Decke, auf der Johan den Brünetten bettete. Langsam schob er das Oberteil von Juudai nach oben. Jeden neuen freigelegten Zentimeter der weichen, warmen Haut bedachte Johan mit zärtlichen Küssen. Seine Lippen streichelten wie ein warmer Windhauch über den von Gänsehaut gezierten Körper. Johan befreite Juudai aus seinem T-Shirt und setzte mit seinen Lippen erneut an um Juudai viele sanfte Liebkosungen zu schenken. Ein leises, wohliges Seufzen verkündete dem Norweger, dass Juudai diese Berührungen genoss. Langsam knöpfte er die Jeans des Brünetten auf und öffnete den Reißverschluss.

„Jo-Johan warte!“

Juudai richtet sich auf und blickt ihn schüchtern mit hochroten Wangen an.

„Soll ich aufhören?“

Johan lächelte seicht und stricht mit dem Daumen über Juudais Unterlippe. Er liebte das Gefühl die weichen, samtigen Lippen unter seinen Fingern zu spüren fast genauso sehr wie sie auf seinen eigenen zu fühlen.

Juudai schüttelte schnell den Kopf.

„Ich finde es nur unfair, dass du noch alles trägst!“

Ein leises Kichern entfuhr dem Größeren, bevor er ihm antwortete.

„Dann zieh mich doch aus, wenn es dich so sehr stört mein Liebchen.“

Ein keckes Schmunzeln zierte Johans Mundwinkel und wider seiner Erwartungen, machte sich Juudai an seinem Hemd zu schaffen.

Knopf für Knopf öffnete er den dunkelblauen Stoff und schob ihn langsam vom Körper des Norwegers. Johan selbst wäre beinahe verrückt geworden. Juudai hatte sich so viel Zeit gelassen und wenn der Brünette nicht so schüchtern wäre, hätte Johan gewettet, dass Juudai beabsichtigte ihn zu reizen.

Bevor Juudai an Johans Hose zu nesteln begann, fing der Norweger seine Hände ab und drückte ihn sanft ins Gras zurück.

„Entspann dich einfach Juudai, ja?“

Die vielen Zärtlichkeiten und Liebkosungen trieben Juudai an den Rand des Wahnsinns und immer wieder entfloh seiner Kehle ein wohliges Keuchen.

Niemand hörte das wollüstige Stöhnen der beiden jungen Männer, als sie sich vereinten. Nur sie beide schienen in diesem Moment füreinander noch zu existieren.
 

Der Abend legte sich auf das Land, als Juudai sich schweren Herzens von Johan verabschiedete.

„Wir sehen uns morgen wieder Juudai.“

Ein zufriedenes, liebevolles Lächeln zierte das Gesicht des Norwegers und seine Smaragde schienen noch intensiver als sonst zu strahlen vor Glück.

„Ja…Du Johan? Können wir morgen vielleicht Eis essen gehen oder so? Statt zu lernen.“

Ein freches Schmunzeln umspielte die Lippen des Japaners und er sah Johan aus seinen schokoladenbraunen Augen an, sodass der Größere von ihnen beiden, ihm diesen Wunsch nicht ausschlagen konnte.

„Ja, das werden wir machen. Versprochen Juudai, aber du solltest dich jetzt beeilen nicht das deine Eltern dir Hausarrest aufbrummen.“

Juudai nickte und hauchte ihm einen zarten Kuss auf, ehe er sich abwandte und aus dem Garten lief in Richtung seines Elternhauses. Johans Bitte ihn nach Hause zu begleiten hatte er ausgeschlagen, denn er befürchtete seine Eltern könnten etwas von ihrer Liaison mitbekommen. Somit lief der Brünette allein den Weg mit schnellen Schritten Heim, bereits voller Vorfreude auf den nächsten Tag.

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Nachwort:

Ich habe das Kapitel ca. 5 Mal umgeschrieben und wenn ich ehrlich bin, bin ich immer noch nicht damit zufrieden ^^;

Ich erwarte also Kritik ô.ô

(und einen Betaleser...)

Ein Tag mit verhängnisvollen Folgen

Hello X3 Hier bin ich mit einem neuen Kapitel und ich muss euch gleich etwas Erfreuliches berichten! Ich habe Sunflowerlove in einem Wahn von Schreibunmotivation zu Ende geschrieben ^^ es fehlt nur noch der Epilog. D.H. meine Lieben, dass es nun schnell dem Ende entgegen eilt.
 

An dieser Stelle fettes Danke an:

abgemeldet

Uruha-Gazette

abgemeldet
 

für die Kommentare ^^

Nun gehts auch gleich weiter xD Viel Spaß ^^

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Kapitel 11 Ein Tag mit verhängnisvollen Folgen
 

Der nächste Tag brach an und Juudai gähnte noch müde, als er aufwachte. Ein Blick auf den Wecker neben seinem Bett verriet ihm, dass es bereits 9 Uhr war und er sich in einer Stunde mit Johan treffen würde. Vorfreudig richtete er sich auf und streckte sich, bevor er aufstand und mit einigen Kleidungsstücken im Bad verschwand.

In der Küche saß sein Vater, der die Tageszeitung las und seinen morgendlichen Kaffee genoss.

„Guten Morgen Vater!“

Juudai lächelte ihn freudig an und machte sich, nachdem sein Vater ebenfalls ein „Guten Morgen“ gemurmelt hatte, daran sein Frühstück einzunehmen. Juudai hatte selten Gelegenheit mit seinem Vater allein zu sein. Anscheinend war seine Mutter mit seinen Geschwistern einkaufen.

„Ich werde dann gleich zu Johan gehen, um mit ihm weiter zu üben. Wir haben schon wahnsinnige Fortschritte gemacht Vater. Ich bin wirklich froh, dass er mir so sehr hilft.“

Juudai versuchte ein Gespräch mit dem älteren Mann zu beginnen, so wie immer, wenn sie einmal ein wenig Zeit zu zweit hatten.

„Das ist gut. Es ist wichtig, dass du besser wirst in der Schule. Immerhin sollst du nach deinem Abschluss auf eine Eliteuniversität gehen und das geht nur wenn deine Noten herausragend sind.“

Juudais lächeln schwand ein wenig. Wieso hatte sein Vater nur das eine im Kopf? Wieso sollte er so viel besser, als alle Anderen sein, obwohl es ihm selbst egal war?

„Ja…du hast sicher…Recht Vater. Ach…ehm…Vater?“

Juudai druckste ein wenig herum. Normalerweise gab seine Mutter ihm das Taschengeld, doch da diese nicht hier war und er mit Johan später Eis essen gehen wollte, musste er seinen Vater fragen. Dieser faltete die Zeitung und legte sie auf den Tisch.

„Möchtest du etwas fragen Juudai-kun?“

Der Mann richtete seine schokoladenbraunen Augen auf seinen Sohn, der seinem Blick auswich und etwas schüchtern auf die Tischplatte starrte.

„Na ja…Mutter ist gerade nicht da und ehm…Johan und ich…wollten nach dem Lernen noch ein Eis essen gehen. K-Könntest du mir mein Taschengeld geben?“

Juudai hätte sich im nächsten Augenblick gerne geohrfeigt. Sein Vater würde ihn sicher schimpfen, weil er Eis essen ging anstatt zu lernen. Immerhin sollte Johan nur ein Nachhilfelehrer für ihn sein und Juudai war sich sicher, dass die Freundschaft zwischen dem Norweger und ihm selbst nicht geduldet werden würde.

Juudai vernahm ein Rascheln und blickte auf. Vor ihm lagen einige Geldscheine mehr als erwartet. Bevor er eine Frage stellen konnte, stand sein Vater auf und ging um den Tisch herum, um seine Tasse auf der Spüle abzustellen.

„Hab ein bisschen Spaß mit deinem Freund Juudai-kun, aber vergiss das Lernen nicht.“

Er wuschelte seinem Sohn kurz durch den Haarschopf und kehrte ihm dann den Rücken, als er sich der Küchentür zu wand und ins Wohnzimmer gehen wollte.

Juudai konnte kaum fassen was er gerade erlebt hatte. Seine Erinnerungen an solch ein Ereignis lagen weit zurück, denn schon seit einigen Jahren hatte sein Vater so etwas nicht mehr getan.

„V-Vater…“ murmelte Juudai leise, bevor er von seinem Stuhl aufsprang und ihn kurz umarmte.

„Danke!“

Juudai ließ das Familienoberhaupt wieder los und lief in den Flur. Dort zog er sich seine Schuhe an, stopfte das Geld in seine Tasche und verschwand aus dem Haus.

Sein Vater lächelte seicht seinem Erstgeborenen hinterher, bevor er sich ins Wohnzimmer an seinen Laptop begab und dort weiter arbeitete.
 

Juudai klingelte leicht außer Atem an Johans Haustür. Er war den gesamten Weg von dem Haus der Yuukis bis hierher gerannt, denn er wollte Johan unbedingt von dem Erlebnis mit seinem Vater erzählen. Diese kleine Geste seines alten Herren ließ Juudai noch hoffen, dass er mit ihm vernünftig über die Sache mit der Uni reden konnte.

„Johan?“

Nachdem niemand die Tür öffnete begab sich Juudai hinters Haus in den Garten. Dort konnte er sehen, dass die Terrassentür weit offen stand und der Wind die weißen Gardinen aus Organzastoff ² hin und her wehte.

„Johan?“

Erneut rief der Japaner nach seinem Freund und bekam keine Antwort.

Merkwürdig…Johan würde doch nie die Terrassentür so offen stehen lassen und zeitgleich das Haustor nicht absperren…ob ihm was passiert ist?! Johan!

Voller Sorge und jede Vorsicht vergessend rannte der Brünette ins Innere des Hauses und rief aufgebracht nach seinem Freund. Johan öffnete gerade die Badezimmertür im ersten Stock und wollte auf den Flur hinaus treten, als er förmlich umgeschmissen wurde.

„Johan!“

Ein etwas aufgelöster Juudai klammerte sich an den Norweger, der diese ganze Aufregung nicht verstehen konnte.

„Juudai? Was ist denn passiert?“

Johan richtete sich auf und saß mit Juudai auf seinem Schoß auf dem gefliesten Boden seines Badezimmers.

„Ich habe eben beinahe einen Schock bekommen! Die Terrassentür stand offen und da Haustor war nicht abgeschlossen! Ich hab nach dir gerufen aber keine Antwort bekommen und-“

Bevor der Brünette weiter sprechen konnte, wurden seine Lippen mit einem zärtlichen, liebevollen Kuss versiegelt. Johan leckte über die weichen Lippen von Juudai und drang in dessen Mundhöhle ein, ohne auf Erlaubnis des Kleineren zu warten.

Der leidenschaftliche Kuss entfachte in Juudai ein Feuer, welches schnell von seinem Körper Besitz ergriff. Johan schmunzelte in den Kuss und tastete sich unter Juudais T-Shirt langsam nach vorne zu seiner Brust. Seine kühlen Finger streichelten die erhitze Haut Juudais und erregten diesen nur noch mehr. Mit leichten, kreisenden Bewegungen reizte er Juudais Brustwarzen und entlockte ihm ein kleines Keuchen. Johan löste den Kuss und setzte mit seinen Lippen an Juudais Hals an.

„Jo-Johan wa-warte! Wir-Wir haben doch gestern erst und- ah!“

Johans andere Hand war zwischen Juudais Beine gewandert. Der Knopf von Juudais Hose hatte wenig Widerstand geleistet, genau wie der Reißverschluss. Unter Juudais Shorts fand er Juudais Lustzentrum und hatte begonnen, dieses zu reizen.

„Ich weiß, aber ich kann nicht anders Juudai! Ich liebe dich! Du gehst mir nicht aus dem Kopf und ich kann nicht anders, als dich zu verführen und dich zu meinem zu machen!“

Johans Worte hallten in Juudais Kopf wieder und vernebelten ihm völlig die Sinne. Nicht das Johans Berührungen ihn schon den Kopf verlieren ließen, nein Johans Worte raubten ihm den letzten klaren Gedanken und Juudai gab sich ihrer gemeinsamen Leidenschaft hin.
 

Johan und Juudai lagen nackt im Schlafzimmer des Norwegers. Der Wind wehte leicht ins Zimmer herein und kitzelte hier und da die erhitzte Haut der beiden jungen Männer.

„Johan?“

Juudai durchbrach als erstes die Stille in der nur das Atmen der Zwei zu hören war.

„Hm?“

Johan rückte ein Stück näher an Juudai heran und küsst dessen Nacken.

„Mein Vater…er hat mir heute durchs Haar gewuschelt. Er hat mir schon sehr lange keine Geste wie diese geschenkt. Ich glaube, ich könnte sogar mit ihm über die Sache mit der Uni reden.“

Juudai wand sein Gesicht zu Johan herum und lächelte ihn liebevoll an. Johan hingegen machte eine etwas ernstere Miene als von ihm selbst gewollt.

„Ich freue mich für dich Juudai, aber nur weil er dir einmal gezeigt hat, dass er dich gern hat, heißt das noch lange nicht, dass er sich von der Idee mit der Uni abbringen lässt.“

Juudai sah Johan verständnislos an.

“Wieso denn nicht? Ich kann doch zumindest mit ihm darüber reden! Ich habe mich die ganze Zeit nicht getraut und jetzt…jetzt machst du diese Hoffnung zu nichte!“

Juudai löste sich aus Johans Umarmung und erhob sich vom Bett, um sich einzukleiden.

„Juudai…so meinte ich das nicht. Tut mir Leid. Ich bin natürlich froh, dass du dich traust mit ihm darüber zu reden…Juudai…?“

Johan schlang seine Arme um die schmale Taille des Brünetten und drehte ihn herum, sodass er Juudai in die Augen sehen konnte.

„Tut mir Leid…ich wünsche dir, dass du dich mit deinem Vater gut verstehst und auch mit ihm darüber reden kannst. Ich…hoffe ja auch, dass er dich das tun lässt, was du möchtest.“

Er lächelte seinen Geliebten an und hauchte ihm einen Kuss auf den Bauch, bevor er seinen Kopf daran lehnte.

“Ich liebe dich Juudai.“

„Ich dich auch Johan…tut mir Leid…ich…ich bin einfach nur froh, dass mein Vater endlich zufrieden mit mir scheint. Das macht mich glücklich!“

Zart streichelte Juudai durch den Türkishaarigen Schopf, der sich an seinen Bauch schmiegte. Ein seichtes Lächeln zierte die Mundwinkel des Japaners.

„Johan? Wollen wir das Lernen heute ausfallen lassen und uns einen schönen Tag machen?“

Der Norweger hob den Kopf und erwiderte Juudais Lächeln.

„Nichts lieber als das mein Sonnenschein.“

Er schmunzelte über Juudais leicht empörtes Gesicht, als er ihn bei diesem Kosenamen nannte. Ein Lachen entfuhr ihm und Juudai strafte ihn mit einem leicht verärgerten Blick.

„Verzeih, ich konnte nicht anders Juudai.“

Gemeinsam zogen sie sich an und machten sich auf den Weg in die Stadt.
 

Der Einkaufsbummel durch die Straßen der Stadt verlief entspannt und mit viel Spaß. Die Beiden probierten verschieden Dinge an, kauften hier und dort ein Kleidungsstück oder amüsierten sich nur.

„Sag mal Johan…Hast du Post von Elaine und Jun bekommen?“

„Hm? Nein bis jetzt noch nicht, aber die Post aus Europa dauert immer ein bisschen länger.“

Er lächelte seinen Begleiter liebevoll an und drückte seine Hand sanft, um ihm zu signalisieren er brauche sich keine Sorgen zu machen, denn dem Paar ging es sicher gut auf seiner Europareise.

„Jim hat mir neulich allerdings einen Brief zukommen lassen. Er kommt erst nach den Sommerferien aus Australien zurück. Was ist eigentlich mit Kenzan?“

Juudai schaut Johan etwas erschrocken an.

„Den hab ich völlig vergessen! Er wollte sich eigentlich noch bei mir melden. Hoffentlich ist er nicht sauer auf mich!“

„Bestimmt nicht Juudai. Vielleicht ist er auch in Urlaub mit seiner Familie? Wer weiß?“

Johan lächelte Juudai zuversichtlich an und geleitete ihn zu einer Eisdiele, um dort mit ihm an einem der weißen Tisch platz zu nehmen.

„Wie wäre es wenn wir einen Pärchenbecher bestellen würden Juudai?“

Johan grinste und deutete auf die Karte.

„Hm…von mir aus.“

Juudai sah sich kurz um und stellte fest, dass hier niemand saß den er kannte. Er und Johan waren in den letzten Tagen so glücklich miteinander gewesen, dass er beinahe die Gefahr vergessen hatte. Sollten seine Eltern seine Liebesbeziehung zu Johan auf irgendeinem Weg herausfinden, würden sie ihn sicher auf ein Internat schicken oder ähnlich mit ihm verfahren.

„Juudai? Alles okay?“

Johans Stimme holte Juudai aus seinen Gedanken wieder zurück und er lächelte den Norweger seicht an.

„Ja alles okay.“

Kurze Stille trat ein und Johan erahnte Juudais Gedanken.

„Keine Sorge. Ich denke nicht, dass uns hier jemand sieht den wir kennen.“

Er ergriff Juudais Hand und streichelte seicht mit dem Daumen über dessen Handrücken, ehe er sie wieder zurückzog, da die Kellnerin den bestellten Eisbecher brachte.

Keiner der Beiden ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass sie trotz Johans sorgsamer Auswahl was das Eiscafe betraf, von jemandem gesehen wurden, der ihr gesamtes Leben verändern würde.
 

Zwei Stunden später fand sich das Paar wieder in Johans Haus ein.

„Ich werde gleich meine Eltern anrufen und fragen, ob ich heute ausnahmsweise bei dir übernachten darf.“

Juudais Gesicht zierte ein glückliches Grinsen. Juudai so zu sehen wärmte Johans Herz mehr als alles andere. Wenn Juudai glücklich war, so war er es ebenfalls.

Johan räumte die Einkäufe in sein Zimmer und machte sich daran, dass Abendessen für sie beide vorzubereiten.

„Johan?“

Juudai betrat die Küche und seufzte leise, sein glückliches Lächeln von vorhin war verschwunden.

„Ich muss mich auf den Weg nach Hause machen. Es hat sich ein Geschäftspartner meines Vaters unerwartet angemeldet mit seiner Tochter. Vater meinte ich kann dafür aber morgen bei dir übernachten. Das ist doch okay oder?“

„Natürlich! Ich freu mich dann einfach auf morgen und verlege meine Pläne mit dir auf morgen Abend.“

Ein zweideutiges Grinsen schlich sich auf Johans Lippen, welches Juudai nur zu gut kannte. Ein zarter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Brünetten.

„Dann muss ich mir erst noch überlegen, ob ich morgen komme.“

„Wenn nicht hole ich dich ab!“

Juudai streckte Johan frech die Zunge raus und lief im nächsten Augenblick lachend vor ihm davon, denn der Norweger hatte die Verfolgung seiner Beute aufgenommen und erhaschte sie im Hausflur.

„Jo-Johan! Lass los!“

Juudai lachte fröhlich auf, als Johan ihn zu kitzeln begann.

„Johan! Ich muss- muss nach Hause!“

Johan entließ seinen Schatz nur ungern, aber tat es, damit dieser keinen Ärger seiner Eltern bekam.

„Wann gedenkst du morgen bei mir aufzutauchen?“

„Ich weiß noch nicht, aber nicht zu spät das verspreche ich dir Johan!“

Johan zog Juudai in seine Arme und küsste ihn liebevoll zum Abschied. Immer noch widerwillig ließ er Juudai aus dem Haustor und blieb dort stehen, bis Juudai um eine Ecke gebogen war und aus seinem Blickfeld verschwunden war.

Ein tiefes Seufzen entwich seiner Kehle.

Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl…

Der Norweger zog sich in sein Haus zurück und setzte sich in seine Leseecke im Wohnzimmer, nachdem er die Zutaten für das Abendessen wieder in den Kühlschrank geräumt hatte. Seine Gedanken kreisten allerdings um Juudai und seine Beziehung zu ihm.

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² Organzastoff ist ein sehr feiner und leichter Stoff, den man sehr gut zu dekorativen Zwecken benutzen kann. Aber auch Vorhänge und Tischdecken werden gerne aus diesem Stoff gekauft und sind nicht ganz billig. Wenn ihr wissen wollt wie Oganzastoff aussieht einfach mal bei goggle eingeben und nachschauen ^^
 

Ja ja ich bin schon ein fieses **** das ich das Kapitel an der Stelle cute.

Ihr müsst wissen ich habe die 13 Seiten in einem Rutsch geschrieben ohne wirkliche Kapitelunterteilung und ich muss sagen, dass ich das nie wieder tun werde. Im Nachhinein ist es schwer nochmal eine Kapitelgrenze zu ziehen.

Na ja ich hoffe wie immer um Kritik und solche Sachen ^^

Vielen Dank

♥ Lain

Wir kämpfen für unsere Liebe und geben nicht auf!

Hach ja....es geht dem Ende zu...mit dieser FF
 

Dankeschön für kommis gehen an:
 

BlackSoul-Ruby

Satoshi_The_Dark

Ngoc-chan

Johans_Angel
 

Ich hoffe ihr bleibt bis zum Ende ^^
 

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Wir kämpfen für unsere Liebe und geben nicht auf!
 

Am Flughafen herrschte reges Treiben und die Leute eilten geschäftig von Gate A nach Gate B und umgekehrt. Die Menschenmasse drängte sich dicht zusammen und es war schwer sich einen Weg zu bahnen.

„Ich bin so froh, wenn wir hier endlich draußen sind!“

Meckernd schleppte Manjoume, Jun seinen und den Koffer seiner Freundin hinter sich her.

„Motz nicht so viel Jun. Wir haben es gleich geschafft. Dort vorne ist bereits der Ausgang.“

Elaine Coldwell ließ wie immer kaum einen Widerspruch ihres Freundes zu. Dieser nuschelte etwaige Flüche in seinen nicht vorhandenen Bart und folgte ihr.

Aus der Flughalle endlich entkommen stiegen sie in ein Taxi ein und ließen sich zum Anwesen der Familie Coldwell fahren.

„Bist du sicher, dass deine Eltern nichts dagegen haben, wenn ich noch ein paar Tage bei dir bleibe?“

„Nein das haben sie sicher nicht Jun, denn ich kann mir denken, dass sie gar nicht zu Hause sind. So wie die meiste Zeit eben.“

Die Bitterkeit war deutlich aus ihren Worten herauszuhören und Jun erwiderte daraufhin nichts mehr, denn er wollte sie nicht reizen. Mittlerweile kannte er sie gut genug, um zu wissen, wie weit er gehen konnte ohne verbal mit ihr in einen Kleinkrieg zu geraten.

Das Taxi hielt vor der Villa von Elaines Familie und beide stiegen aus, nachdem sie den Taxifahrer bezahlt hatte.

Tanaka, der Butler nahm den jungen Herrschaften das Gepäck ab und brachte es auf Elaines Zimmer.

Elaine und Jun nahmen auf der Terrasse Platz, wobei Elaine das Telefon dabei hatte.

„Ich werde mal bei Johan und Juudai anrufen und fragen, ob sie Zeit haben sich mit uns zu treffen.“

Elaine wollte gerade die Nummer wählen, als Jun ihr das Telefon aus der Hand nahm.

„Können wir heute nicht noch für uns bleiben Elaine?“

Fragend blickte sie ihren Gegenüber an.

„Hast du etwa vor mich zu verführen Manjoume, Jun?“

Juns Wangen färbten sich rot, er räusperte sich und wich ihren Saphirblauen Augen aus, die ihn musterten und fest im Blick behielten.

„Nein…Ich…Ich möchte einfach heute mit dir allein sein.“ Murmelte er verlegen und richtete den Blick zögernd wieder auf seine Freundin.

Diese lächelte ihn sanftmütig an und spielte mit dem Ring an ihrem Finger.

„Na gut…wenn du mich heute Abend für dich alleine möchtest Jun, dann erfülle ich dir deinen Wunsch gerne.“

Jun atmete tief durch. Er hatte gehofft sie würde ihm glauben, denn ihm schien diese Ausrede unglaubwürdig, immerhin hatte er sie die letzten Wochen für sich gehabt auf ihrer gemeinsamen Europareise.
 

Juudai öffnete die Haustür und kündigte sich mit einem „Hallo! Bin wieder da!“ an.

„Ah Juudai-kun! Da bist du ja endlich. Schnell geh hoch dich duschen und umziehen! Der Bekannte deines Vaters ist sicher gleich da und wir wollen ja alle zeitig fertig sein, um ihn höflich zu begrüßen und nicht warten zu lassen!“

Juudais Mutter schien schon auf ihren Sohn gelauert zu haben, nur um ihn nach oben ins Badezimmer scheuchen zu können. Der Brünette tat wie ihm geheißen wurde, ging duschen und zog sich entsprechend dem Ereignis an.

Es dauerte auch nicht lange und ein dunkelbraunhaariger Mann, mittleren Alters betrat gemeinsam mit seiner Tochter, die in Juudais Alter sein musste, das Haus der Familie Yuuki.

„Guten Abend Kusama-san! Es freut mich, dass sie persönlich hier erscheinen. Meine Frau kennen sie ja bereits und das hier ist mein Sohn Juudai. Meine anderen beiden Kinder sind für zwei Wochen bei ihrer Tante, aber ich bin sicher irgendwann ergibt sich die Gelegenheit, dass Sie sie ebenfalls einmal kennen lernen.“

Juudai beobachtet die Mimik seines Vaters genau. Er lächelte freundlich, wobei es ein wenig gezwungen aussah.

„Ich freue mich dich kennen zu lernen Juudai-kun. Bisher habe ich immer nur Fotos von dir auf dem Schreibtisch deines Vaters gesehen. Ich habe meine Tochter Ayako mitgebracht. Sie ist im gleichen Alter wie du, ich hoffe ihr werdet euch heute Abend gut verstehen.“

Kusama lächelte Juudai höflich entgegen und stellte ihm seine Tochter vor, die allem Anschein nach sehr angetan von Juudai sein musste.

Ayako suchte im Verlauf des Abends immer wieder Juudais Nähe und versuchte eine Unterhaltung mit ihm zu starten, die er immer ins Leere laufen ließ. Beim Abendessen allerdings geschah etwas, mit dem Juudai niemals gerechnet hätte.

„Ayako wird später auf die gleiche Universität gehen wie du Juudai. Ich bin mir sicher, dass du die Aufnahmeprüfung dank der Hilfe deines Freundes schaffst. Ayako würde dir sicher auch helfen, aber ich bin mir sicher du bevorzugst es, von ihm zu lernen.“

Kusama konnte ja nicht ahnen, was er mit dieser Bemerkung auslöste.

„Wie meinen sie das denn Kusama-san?“

Juudais Mutter beäugte den Gast skeptisch. Insgeheim hegte sie schon lange eine Abneigung gegenüber der Freundschaft von Johan und Juudai. Ihre größte Sorge war es immer, dass Juudai schwul sein könnte, denn er hatte bis zum heutigen Tag noch nie eine Freundin vorgestellt.

„Entschuldigen Sie Yuuki-san. Ich habe ihren Sohn heute mit seinem Freund in einer Eisdiele gesehen. Ich nahm an Sie…oh…entschuldigen Sie bitte vielmals!“

Etwas unangenehm berührt räusperte sich Kusama und wandte den Blick an Juudai.

Dieser saß völlig perplex und geschockt am Tisch. Der entsetzte Blick seiner Mutter sagte ihm eindeutig, dass sie jeden Augenblick einen Streit beginnen würde, bei dem er eindeutig den Kürzeren ziehen würde.

„Mu-Mutter also ich ehm…Johan und ich…wir- wir sind nur…“

„Nicht hier am Tisch bitte!“

Juudais Vater warf einen mahnenden Blick zu seiner Frau und seinem Sohn.

„Entschuldigen Sie bitte Kusama-san. Sie haben nichts Falsches gesagt. Lassen Sie uns ins Wohnzimmer gehen und über die Entwürfe sprechen.“

Juudais Vater erhob sich und führte den Gast aus der Küche.

„Vater…“

Juudai blickte ihm hinterher, doch sein Vater schenkte ihm keinerlei Beachtung mehr. Mit einem Mal waren alle Hoffnungen des Brünetten verflogen und er war nun allein mit seiner Mutter, denn Ayako war lieber ihrem Vater gefolgt.

„Juudai! Geh auf dein Zimmer! Du hast bis auf weiteres Hausarrest! Gib mir dein Handy! Du wirst diesen Johan vorerst nicht wieder sehen!“

Mit strenger Stimme, ohne einen Einspruch zulassend, sprach Juudais Mutter ihre Befehle aus und Juudai gehorchte ohne Widerspruch einzulegen. Täte er dies, würde sie sicher nur noch wütender werden, als sie ohnehin schon war und er könnte erst Recht nicht mehr versuchen mit ihr zu reden.

Juudai saß in seinem Zimmer auf dem Bett und seine Stirn legte sich in tiefe Sorgenfalten. Er durfte Johan nicht anrufen und jeden Augenblick würden seine Eltern durch seine Zimmertür kommen und ihn ausschimpfen. Dabei hatte er nichts unrechtes getan. Er liebte Johan und er wollte mit ihm zusammen sein. Er konnte nicht verstehen, warum seine Eltern so sehr gegen Homosexualität waren.

Es dauerte auch nicht lange und Juudais Eltern hatten Kusama und dessen Tochter verabschiedet. Seine Befürchtungen sollten jeden Augenblick wahr werden.

Die Schritte näherten sich seiner Zimmertür und er konnte die flüsternden Stimmen seiner Eltern hören. Offenbar hatte sein Vater seine Mutter ein wenig beruhigen können, sodass sie nicht völlig die Beherrschung verlieren würde, wenn sie Juudai nun gleich ausschimpfen würde.

Die Zimmertür öffnete sich und die Eltern des Brünetten traten ins Zimmer ein.

Juudai erhob sich von seinem Bett und wollte gerade zu sprechen beginnen, als seine Mutter diesen Versuch sich zu rechtfertigen im Keim erstickte.

„Was denkst du dir dabei Juudai!? Mit einem Mann?! Was sollen die Partner deines Vaters davon halten und unsere Verwandten und Freunde? Hast du auch nur einmal nachgedacht bevor du so etwas getan hast? Wie soll ich das nur unseren Bekannten erklären?!“

Juudais Mutter war das Ansehen der Familie um so vieles wichtiger, als seine eigenen Gefühle und das rief in Juudai einen gewissen Zorn hervor, den er bis dahin lange zu unterdrücken vermocht hatte.

„Mir ist es egal was andere Leute denken! Ich habe lange genug Rücksicht genommen! Denkt ihr nicht ich habe es mir tausend Mal überlegt, bevor ich zugestimmt habe mich auf eine Beziehung einzulassen!? Wie oft ich darüber nachgedacht habe und Johan warten ließ! Euch ist es vollkommen egal wie ICH mich fühle! Ich liebe Johan und das ist nichts wofür ich mich schämen müsste! Ich werde mich nicht von ihm trennen und ich werde auch nicht auf die Uni gehen um Anwalt zu werden!“

Ein lautes Klatschen erfüllte den Raum und augenblicklich kehrte Stille ein. Selbst Juudais Mutter hatte es die Sprache verschlagen, denn so hatte sie ihren Mann noch nie erlebt.

„Juudai! Denkst du nicht wir wollen nur das Beste für dich!? Dankst du uns all das auf diese Weise!? Ich war immer stolz auf dich, aber jetzt hast du mich maßlos enttäuscht! Du wirst diesen Jungen nie wieder- nie wieder in deinem Leben sehen! Du wirst sobald die Ferien um sind auf ein Internat gehen und danach auf die Uni! Ich werde nicht zulassen, dass du dein Leben verpfuschst nur aus Liebe zu diesem Bengel! Ich dulde keine Widerworte von dir Juudai und du hast Hausarrest und darfst nicht telefonieren oder Besuch bekommen!“

Mit diesen Worten drehte sich Juudais Vater um und verließ das Zimmer seines Sohnes. Seine Frau folgte ihm schweigend. Sie hatte noch nie erlebt, dass ihr Mann die Hand gegen eines seiner Kinder erhoben hatte, doch nun hatte er zum ersten Mal in seinem Leben eines seiner Kinder geschlagen. Über die Entwicklung in der Familie bestürzt und aus dem Konzept gebracht, stieg der Hausherr in seinen Wagen und fuhr in die Stadt.
 

Juudai hielt sich die schmerzende Wange, auf der sich der rote Handabdruck seines Vaters befand. Schweigend ließ er sich auf dein Bett sinken. Tränen rollten über seine Wangen und er schluchzte verbittert auf. Er hatte nicht gewollt, dass alles so endete. Er konnte Johan nicht anrufen und auch ansonsten konnte er sich an niemanden wenden.

Verzweiflung umklammerte eisern sein Herz. Seine Eltern würden ihn auf ein Internat schicken und er könnte Johan für sehr lange Zeit nie wieder sehen, geschweige denn ihm Bescheid geben, wo er bald sein würde. Ungewiss ob Johan auf ihn warten würde, ihn suchen würde, ließ Juudai seinen Tränen freien Lauf.

„Jo-Johan…“

Immer wieder schluchzte er auf und flüsterte mit brüchiger Stimme den Namen des Norwegers. Er wusste nicht was er tun sollte. Er kam sich verloren vor, als sei er gestrandet. Dabei trieb er bis vor wenigen Stunden noch in einem Meer von Glück an Johans Seite und nun hatte sich alles mit einem Schlag geändert. Er würde Johan verlieren und in Einsamkeit an einer fremden Privatschule leben müssen. Ohne jegliche Hoffnung und in tiefer Verzweiflung gefangen weinte er sich in den Schlaf.

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Also ihr wisst ja es ist bald vorbei...wir rennen dem Ende schon förmlich entgegen. Aber ich habe bereits neue Projekte am Start.

Ich hoffe jetzt schon, dass einige meiner Leser (auch die lieben Schwarzleser) in Zukunft kommis schreiben werden zu den neuen FFs ^^

Vielen Dank schon mal!

Ein neuer Anfang in der ungewissen Zukunft

Hach ja...das letzte Kapitel...

fehlt nur noch der epilog...

viel spaß beim lesen und ich habe mir wirklich Mühe gegeben nicht zu rasen, weil mir das ohnehin etwas schwer fiel bei dem Kapitel...
 

Dank für Kommis an:
 

BlackSoul-Ruby

Ngoc-chan

Johans_Angel

Satoshi_The_Dark

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Ein neuer Anfang in der ungewissen Zukunft
 

Johan erwachte am nächsten Morgen mit schrecklichen Kopfschmerzen, als hätte er sich maßlos betrunken oder in völliger Verzweiflung geweint. Erst nachdem er etwas mehr bei sich war, erkannte er den Grund. Er war auf dem Sessel in seiner Leseecke eingeschlafen und hatte sich darum das Genick verrenkt, was wiederum zu diesen entsetzlichen Kopfschmerzen führen musste.

Der Norweger richtete sich auf und gähnte herzhaft, bevor er in die Küche ging um Kaffee aufzusetzen und sich dann in sein Badezimmer zurückzog.

Nach einer Dusche und dem Ankleiden fand er sich erneut in der Küche ein. Er wollte gerade die Zeitung lesen, als das Klingeln des Telefons ihn davon abhielt.

„Andersen?“

„Guten Morgen Johan! Ich bin´s Elaine. Jun und ich sind gestern aus Europa zurückgekommen. Na wie geht’s dir?“

„Guten Morgen Elaine…ehm geht so. Hab ein bisschen Kopfweh und was ist mit dir und Jun?“

„Jun ist noch für ein paar Tage bei mir. Ich denke es geht ihm gut.“

Ein Kichern erklang am anderen Ende der Leitung, woraufhin im Hintergrund ein leises Murren zu hören war.

„Aha…ehm…Ja also…wollt ihr vielleicht zu mir kommen? Juudai kommt auch noch im Laufe des Tages. Ihr könntet ja Fotos mitbringen und ein bisschen über eure Reise erzählen.“

„Ja das machen wir. Ich denke wir sind in einer Stunde bei dir Johan. Bis dann!“

Damit verabschiedete sich die Halbbritin von ihrem Freund und legte auf. Jun murrte leise, denn wie üblich hatte sie einfach etwas entschieden, ohne ihn vorher zu fragen, ob es ihm Recht war, wobei er letzten Endes sowieso eingewilligt hätte ihr zu Liebe.
 

Mit etwas Verspätung, von einer halben Stunde, kamen Jun und Elaine bei Johan an und wurden, nachdem sie geklingelt hatten, herein gebeten.

„Setzt euch ins Wohnzimmer oder wollt ihr auf die Terrasse?“

Johan sah seine Freunde fragend an und versuchte sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen. Dieses ungute Gefühl, welches er seit Gestern verspürte, nahm mit jeder Minute in der Juudai nicht an seiner Seite weilte, zu.

„Johan? Bedrückt dich irgendetwas?“

Elaine kannte ihn schon seit der Mittelschule, wie konnte er auch nur denken, dass sie es nicht bemerken würde.

„Na ja…“

Johan versuchte diesem Gespräch auszuweichen und das Thema schnell zu wechseln.

„Meine Kopfschmerzen plagen mich noch ein bisschen. Nichts Weltbewegendes also.“

Er grinste zuversichtlich zu seiner Freundin und stellt die Gläser mit Saft auf den Wohnzimmertisch.

„Verkauf mich nicht für dumm Johan. Wegen Kopfschmerzen setzt du kein gezwungenes Lächeln auf.“

Elaine vermochte keine Gedanken zu lesen, aber sie erkannte ein echtes Lächeln von einem Falschen. Vor allem bei ihren Freunden und ihrem Liebsten. Johan seufzte leise. Es zu leugnen würde die kleine Kratzbrüste nur noch mehr reizen und wenn er ehrlich war, dann hatte er absolut keine Lust nun einen Streit mit Elaine zu beginnen.

„Juudai…er ist gestern nach Hause und wollte heute wieder kommen. Normalerweise ist er recht früh bei mir, aber wir haben jetzt bereits nach 11 Uhr und er hat noch nicht einmal angerufen.“

Jun hatte Johan aufmerksam zu gehört und schaltete sich nun in die Unterhaltung mit ein.

„Juudai muss vielleicht bis nach dem Mittagessen zu Hause bleiben. Bei seinen Eltern würde mich das nicht wundern. Ruf doch einfach mal bei ihm an?“

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist…ich habe das letzte Mal schon ein unangenehmes Gefühl verspürt. Ich glaube seine Mutter mag mich nicht sonderlich.“

Johans Blick wanderte gen Boden und ein erneutes Seufzen entwich ihm.

„Dann rufe ich an.“

Jun nahm sein Handy zur Hand und wählte die Nummer seines besten Freundes. Allerdings musste er feststellen, dass Juudai sein Handy anscheinend ausgestellt hatte, also versuchte er es auf dem Hausanschluss der Familie Yuuki.

Eine Frauenstimme meldete sich am anderen Ende.

„Yuuki?“

„Guten Tag Yuuki-san, hier ist Manjoume, Jun. Wäre es vielleicht möglich Juudai kurz zu sprechen?“

„Nein tut mir Leid. Juudai hat Telefonverbot und Hausarrest und er darf auch keinen Besuch bekommen!“

„Yuuki-san ich würde Juudai dennoch gerne kurz sehen. Ich war lange in Europa und würde mich nach der ganzen Zeit gerne mit ihm unterhalten.“

Am anderen Ende erklang die Stimme von Juudais Vater, der wissen wollte wer am Telefon sein.

„Einen Augenblick bitte.“

Juudais Mutter ließ Jun kurz warten, um sich mit ihrem Mann zu besprechen, bevor sie das Gespräch wieder aufnahm.

„Nein sein Vater verbietet ihm jeglichen Kontakt. Vor-“

Bevor die Hausfrau weiter sprechen konnte wurde sie durch Elaines Stimme unterbrochen, denn diese hatte Jun sein Handy aus der Hand genommen.

„Yuuki-san, hier spricht Elaine Coldwell. Ich bin eine Freundin von Juudai-kun. Ich war zusammen mit meinem Freund Jun auf Reise und würde Juudai-kun auch wahnsinnig gerne wieder sehen. Wir würden Sie auch nicht lange belästigen. Sie werden und kaum bemerken, wir wollen ihn nur kurz sehen, wäre das nicht doch möglich? Bitte!“

Jun war immer wieder über die liebliche Stimme seiner Freundin überrascht, wenn sie um etwas bat, das sie unbedingt haben wollte.

Erneut konnte man ein kurzes Gespräch der Eltern vernehmen.

„Nun gut. Wenn ihr wollt könnt ihr zusammen heute hier her kommen. Nach dem Mittagessen gegen 13 Uhr.“

Damit beendete die Frau das Gespräch und legte auf. Elaine tat es ihr gleich und gab Jun das Handy wieder.

„Wir werden um 13 Uhr erwartet Jun.“

Elaine hatte selten eine so ernste Miene, wie jetzt im Moment. Sie wirkte tief in Gedanken, nachdem sie Jun ihre Ankündigung kundgetan hatte.

„Worüber denkst du nach Elaine?“ wollte Johan wissen.

„Ich weiß nicht, vielleicht steigere ich mich da auch nur in etwas hinein, aber…ich denke Juudais Eltern wissen von eurer Beziehung oder zumindest darüber Bescheid, dass Juudai schwul ist. Seine Eltern dachten vielleicht Juudai habe etwas mit Jun und ich bin ein Mädchen. Sie hat erst zugestimmt, als sie hörte das Jun mein Lover ist.“

„Könntest du bitte aufhören mich als deinen….“Lover“ zu bezeichnen!?“ Mürrisch verzog Jun seine Mundwinkel und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sorry…aber ist es denn nicht so?“ Nach wie vor neckte die den Schwarzhaarigen gerne.

„Dann…kann ich mich in nächster Zeit nicht bei Juudai sehen lassen. Was machen wir jetzt?“

Johan musste sich bemühen nicht aus der Haut zu fahren. Den Schmerz, der sein heftig pochendes Herz verursachte, setzte ihm stark zu und wären seine beiden Freunde nicht hier, würde er nun mit Sicherheit die ein oder andere Vase gegen die Wand schleudern aus Zorn über seine Unachtsamkeit.

„Johan…wir finden schon eine Lösung. Jun und ich werden erst einmal mit Juudai reden und herausfinden, wie es soweit kommen konnte. Danach sehen wir weiter.“

Elaines Worte brachten Johan nicht viel Besänftigung. Er hasste diese Ungewissheit und noch mehr hasste er es Juudai nicht sehen zu können. Es war nichts Falsches daran sich zu lieben, warum nur waren Juudais Eltern so sehr dagegen?
 

Kurz vor 13 Uhr waren Jun und Elaine beim Haus der Familie Yuuki angekommen. Jun klingelte und wartete darauf, dass Juudais Mutter sie beide herein bitten würde.

Lange warten musste das Paar nicht und sie durften in den ersten Stock zu Juudai.

„Jun? Elaine?“

Juudai sah überrascht auf, als seine Freunde das Zimmer betraten.

„Was macht ihr hier? Ich meine seit wann seit ihr zurück?“

„Seit gestern, aber das ist nun nebensächlich. Was ist passiert Juudai?“

Jun nahm neben seinem Freund auf dem Bett platz, während Elaine sich auf den Schreibtischstuhl setzte.

Juudai erzählte dem Paar was gestern vorgefallen war.

„Und deine Eltern lassen ganz bestimmt nicht mehr mit sich reden?“

Jun blickte fragend zu seinem Freund, doch dieser schüttelte den Kopf.

„Nein…ganz sicher nicht. Ich werde nach den Sommerferien auf ein Internat müssen und Johan nie wieder sehen.“

„Red keinen Unsinn Juudai!“

Elaine war aufgestanden und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Wenn du aufgibst ist es klar, dass du Johan eine ganze Weile nicht sehen wirst, aber wenn du ihn wirklich liebst, dann musst du weitre kämpfen Juudai!“

„Aber wie denn? Das sagst du so einfach Elaine!“

Die Schwarzhaarige grinste raffiniert und zwinkerte viel versprechend.

„Du kannst mit Johan nach Norwegen, wenn sie euch trennen wollen.“

Jun und Juudai sahen sie völlig perplex und irritiert an.

„Wie soll er denn ohne Einverständnis nach Norwegen!? Ich glaube kaum, dass seine Eltern das zulassen würden!“

Jun fauchte seine Freundin etwas heftiger an, als gewollt und bekam dementsprechend die Retour in Form eines Kissens, welches in seinem Gesicht einschlug und er dadurch aufs Bett nach hinten kippte. Elaine wiederum setzte sich auf Juns Schoß und lächelte Juudai an.

„Wozu hat man reiche Freunde? Ich bin mir sicher mein Vater lässt sich zu einem kleinen Spielchen überreden.“

„Wie-Wie meinst du das?“

Jun lugte unter dem Kissen hervor und setzte sich auf, allerdings darauf bedacht Elaine nicht von seinem Schoß zu schubsen.

„Mein Vater hat international sehr viele Freunde und Bekannte. Ich bin mir sicher er kann etwas drehen, sodass du auch ohne die Zustimmung deiner Eltern in Norwegen einreisen kannst. Um alles andere hier in Japan werden wir uns dann kümmern. Meine Mutter hat gute Kontakte zu einigen Polizisten hier und zur Not kann Jun sicher auch seine Eltern für ein bisschen Hilfe bestechen.“

„Meinst du…das klappt?“

„Bestimmt! Die Ferien dauern jetzt noch eineinhalb Wochen und bis zum Ende haben wir das sicher organisiert.“

Nach einigen Minuten stimmte Juudai zu. Er wollte nicht von Johan getrennt werden und wenn die einzige Möglichkeit darin bestand nach Norwegen zu verschwinden, dann würde Juudai dies tun. Zusammen mit Johan konnte er überall leben. Wichtig war nur, dass er an Johans Seite weilen konnte.

Mit der Zustimmung von Juudai zu dem noch unausgereiften Plan der Halbbritin, machte sich das Paar auf den Weg zurück zu dem Norweger.

Johan hatte unterdessen versucht sich mit einem Buch abzulenken, was gründlich fehlgeschlagen war. Wie ein nervöses Raubtier streifte er in seinem Haus auf und ab und wartete sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner beiden Freunde mit Nachricht von Juudai.

Jun und Elaine trafen ungefähr eine halbe Stunde, nachdem sie das Grundstück der Familie Yuuki verlassen hatten, wieder bei Johan ein.

Sie berichteten ihm was vorgefallen war und schlugen Johan den Plan vor. Johan stimmte ohne Umschweife zu. In Norwegen hatte er Großeltern und noch das Haus seiner Eltern, indem Juudai und er leben könnten.

Somit wurde die Sache besiegelt und ins feinste Detail geplant, damit nichts schief gehen konnte am entscheidenden Tag in eineinhalb Wochen.
 

Die Tage vergingen schneller als gedacht und die Entscheidung rückte immer näher. Elaine und Jun hatten sich um alles Wichtige gekümmert, die Polizei und die Einreise von Juudai betreffend. Niemand würde Johan und Juudai Probleme bereiten und finden würde man die Beiden erst dann, wenn es zu spät war.

„Ist alles klar?“

Jun betrat das Zimmer seiner Freundin und wollte sich noch einmal vergewissern, ob sie bereit war.

„Ja…ich habe dem Fahrer Bescheid gegeben. Er wird Juudai jeden Augenblick abholen. Ich denke es wird nichts schief gehen.“

Die junge Frau stand von ihrem Stuhl auf und zog sich eine Jacke über, bevor sie sich die Flugtickets und einen Pass schnappte. Jun und sie machten sich auf den Weg zum Flughafen, um dort auf Juudai und Johan zu warten.

Elaine war den Plan gemeinsam mit Jun und Johan mehrmals durchgegangen und dennoch hatte sie ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Am Flughafen würden zwar einige eingeweihte Personen vor Ort sein, aber dennoch konnte man nie wissen, ob nicht etwas Unvorhergesehenes passierte.

„Es wird alles gut gehen Elaine.“

Jun lächelte sie voller Zuversicht an und nahm ihre Hand in die Seinige. Er war sich selbst nicht sicher, aber er wollte sich vor Elaine nichts anmerken lassen. Das Taxi hielt an der Flughafenhalle und die Beiden stiegen aus, nachdem sie gezahlt hatten.

Wie bei ihrer Ankunft vor einigen Tagen, herrschte reges Treiben und die Menschenmassen drängten durch die Halle zu den Gates oder den Ausgängen.

Am vereinbarten Punkt, nahe dem Informationszentrum, warteten sie nun auf Johan und Juudai.
 

Juudai hatte gerade seinen Koffer aus dem Haus getragen und wartete nun darauf, dass sein Vater ihm folgte und das Auto aufschloss. Nervös blickte er sich nach allen Seiten um und erwartete jeden Augenblick einen schwarzen Jeep, der ihn entführen würde.

Gerade als sein Vater aus der Haustür schritt, traf das von Juudai heiß ersehnte Ereignis ein. Ein schwarzer Jeep hielt mit quietschenden Reifen und die Tür öffnete sich. Juudai ließ seinen Koffer fallen und rannte zu dem Wagen, stieg ein und knallte die Autotür zu, damit dieser los fahren konnte. Juudais Vater schrie seinen Namen hinterher und alarmierte bereits die Polizei über sein Handy. Der Familienvater konnte ja nicht wissen, dass sein Notruf von einer Freundin von Elaines Vater entgegen genommen und nicht sofort weitergeleitete wurde.

Juudai blickte den Fahrer des Wagens nicht an. Seine Augen hafteten auf dem Rückspiegel, um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt wurden.

Sein Herz hämmerte wild gegen seine Brust vor Aufregung und Nervosität. Wenn sie erwischt wurden drohte ihnen allen vier eine harte Bestrafung, dessen war sich Juudai bewusst. Doch die eineinhalb Wochen ohne jeglichen Kontakt zu Johan waren die furchtbarsten Tage seines Lebens gewesen. Ihm wurde dadurch klar, dass er nichts so sehr im Leben brauchte wie Johan und dessen Liebe. Durch diese Erkenntnis war Juudais Entschlossenheit nur noch eindeutiger geworden in Hinsicht auf seine Flucht nach Norwegen.
 

Johan hatte alles nötige zusammen gepackt und musste sich nun gedulden, bis das Taxi vor seinem Haustor stehen blieb. Um das Haus würde sich Elaines Familie kümmern, das hatten sie bereits abgeklärt und Elaines Vater bzw. ihre Mutter hatte alle Vollmachten, die sie dafür benötigte. Ein letzter Blick fiel in den Garten auf die roten Sonnenblumen. Ein seichtes Lächeln schmückte sein Gesicht.

„Juudai…“

Die Sehnsucht nach seiner anderen Hälfte hatte Johan beinahe um den Verstand gebracht. Er konnte es kaum erwarten Juudai wieder in seine Arme zu schließen und ihn fest an sich zu schmiegen.

Was so harmlos begonnen hatte mit einem Lächeln und einer Sonnenblume wurde so bitterer Ernst, dass es Johan beinahe das Herz brach. Er hätte sich nie träumen lassen mit jemanden durchzubrennen. Doch die Liebe, die er für Juudai empfand ließ sein Herz zerspringen vor Sehnsucht, wenn der Kleinere nicht bei ihm war. Noch nie zuvor hatte Johan so etwas empfunden. Er hatte zwar bereits einen Freund und auch eine Freundin, aber die tiefen Gefühle für Juudai waren nichts im Vergleich dazu. Johan schienen die vergangen Erlebnisse mit seinen ehemals Geliebten, als so oberflächlich, dass er sich beinahe schuldig fühlte jemals zu diesen Menschen „Ich liebe dich!“ gesagt zu haben.

Eine Träne perlte über Johans Wange und tropfte von seinem Kinn hinab. Er hatte nun keine Zeit melancholisch zu werden, er musste zum Flughafen und mit Juudai aus Japan verschwinden. Es gab keinen anderen Ausweg.

Das Taxi hupte, als es vor Johans Tür stand und der junge Mann verließ sein Haus und stieg in das Gefährt ein, nachdem er seinen Koffer im Auto verstaut hatte. Ein letzter Blick auf seinen Garten mit den Sonnenblumen und an die Erinnerungen, die hier mit Juudai entstanden waren und der Wagen fuhr los.
 

Juudai fand sich bei Elaine und Jun ein und war heilfroh endlich bei ihnen zu sein.

„Wo ist Johan? Er-Er kommt doch oder?! Was wenn etwas passiert ist?! Ich kann nicht allein nach Norwegen!“

Nahe den Tränen schluchzte Juudai leicht panisch.

„Juudai beruhig dich! Johan wird jeden Augenblick hier sein!“

Jun versuchte seinen Freund zu beruhigen. Wenn sie etwas nicht gebrauchen konnten, dann war es Panik.

Zwei starke Arme legten sich beschützend um den Brünetten und schmiegten ihn an einen ihm vertrauten Körper.

„Johan!“

Schutzsuchend und unendlich erleichtert klammerte sich Juudai an seinen Liebsten.

„Ich dachte schon du kommst nicht!“ murmelte Juudai, der sein Gesicht in Johans Hemd kuschelte.

„Wie könnte ich nicht kommen Juudai? Du bist das Einzige, das ich zum Leben brauche.“

Ein zärtliches Lächeln legte sich auf Johans Lippen und hob Juudais Kinn an, um dessen Tränen zu trocknen.

„Ja, ja! Euch die ewige Liebe schwören könnt ihr später tun! Wir müssen zum Gate! Sofort!“

Jun übernahm die Führung der Gruppe und lotste sie durch die Menschentrauben hindurch zu ihrem Gate.

„Vielen Dank für Alles Jun und Elaine!“

Juudai lächelte seine Freunde an und umarmte sie zum Abschied.

„Das werden wir euch nie vergessen!“

Johan tat es Juudai gleich. Der Norweger nahm den Kleineren bei der Hand zeigte die Tickets vor und verschwand mit Juudai im Flugzeug.

Elaine und Jun atmeten erleichtert auf.

„Ich hoffe sie werden gut ankommen…“

Elaine kuschelte sich an Juns Seite, woraufhin er seinen Arm um sie legte, damit er sie näher an sich drücken konnte.

„Sicher. Die Beiden kommen schon zu Recht. Sorge dich nicht Elaine. Hauptsache sie sind zusammen.“

Jun lächelte zuversichtlich und begab sich dann mit seiner Freundin aus der Flughafenhalle hinaus und auf den Weg zu ihr nach Hause.

Sie würden sicher bald der Polizei Rede und Antwort stellen müssen, doch auch hier konnten sie sicher auf die Hilfe einiger weiterer Freunde von Elaines und Juns Eltern hoffen.
 

Das Flugzeug landete etliche Stunden später in Norwegen. Johan und Juudai betraten den norwegischen Flughafen und Juudai blickte sich müde, aber auch neugierig um.

„Wir sind da?“

„Ja. Wir sind in Norwegen Juudai.“

Er lächelte seinen Freund an und nahm ihn wieder bei der Hand, damit er ihm nicht verloren gehen konnte. Das Paar verließ die Halle und stieg in ein Taxi ein, um damit zum Haus von Johans Eltern zu gelangen.

Dort angekommen telefoniere Johan zuerst mit seinen Großeltern, damit diese Bescheid wussten, dass er wieder im Land war.

Juudai sah sich unterdessen das Haus etwas genauer an.

„Juudai?“

Johans Stimme lockte ihn zurück ins Wohnzimmer, wo der Norweger es sich auf der Couch bequem gemacht hatte.

Einladen klopfte sich Johan auf den Oberschenkel und Juudai nahm gerne an, indem er es sich auf Johans Schoß bequem machte.

„Nun…wie ist dein erster Eindruck?“ Fragend blickten die Smaragdgrünen Augen in Juudais.

„Na ja es ist alles noch neu Johan, aber so lange du bei mir bist, komme ich mit allem zu Recht. Ich liebe dich!“

Johans glückliches Lächeln steckte Juudai an und er erwiderte es. Sowohl er, als auch Johan wussten, dass sie nur einander brauchten, um glücklich zu sein.

Niemand konnte sie nun mehr trennen und sie würden hier in Norwegen ein neues Leben beginnen.

„Ach ja…ich konnte nicht anders und habe noch etwas mitgenommen.“

Johan fasste in die kleine Tasche neben sich auf der Couch und zog ein kleines weinrotes Samtsäckchen hervor.

„Was? Johan? Sind das etwa?“

„Ja…das sind unsere Sonnenblumen…unsere Liebe…unser Traum vom Glück. Ich liebe dich!“

Johan küsste Juudai mit all seiner Liebe, die er für den Brünetten empfand. Juudai erwiderte seinen Kuss ebenso und er konnte fühlen wie warm ihm ums Herz wurde.

„Ein neues Leben mit einem neuen Traum und voller Liebe.“ Flüsterte Juudai in den Kuss und gab sich Johans Leidenschaft hin.

Sie bereuten ihren Entschluss nicht und begannen gemeinsam in Liebe vereint ihr neues Leben hier in Norwegen.

______________________________________________________________________
 

Jap XD Ich hab rumgekitscht aber wir lieben Kitsch nicht? ♥

Das war nun das letzte Kapitel und in ca. einer Woche folgt dann der Epilog.

Ich hoffe ihr werdet noch abwarten was im Epilo geschieht und mir nicht vorher abhauen *g*

Weiterhin hoffe ich, dass ich dieses Kapitel nicht zu übertrieben unrealistisch dargestellt habe...(zu viel Filmeinfluss? XD WTF!?)

Aber ich hätte es langweilig gefunden, wenn ich Juudai jetzt aufs Internat gesteckt hätte und dann wäre das Kapitel auch nur halb so lang ^^;

Na ja wie auch immer ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr lest den Epilog noch.

Über Kommis (Lob, Kritik, Meinung ect.) freue ich mich wie immer sehr!

Das Leben hält nie an...

Special thanks for reviews to:

Satoshi_The_Dark

BlackSoul-Ruby

babyren

Ngoc-chan

Angel_Kara-chan

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Epilog Das Leben hält nie an...
 

Seit Johans und Juudais Flucht nach Norwegen waren bereits drei Jahre vergangen.

Manjoume, Jun und Elaine Coldwell wurden nach dem Verschwinden der beiden jungen Männer verhört, doch die Behörden konnten keine Verbindung zu dem Ereignis und dem Paar beweißen. Jim Crocodile Cook war nach Australien zurückgezogen auf Grund familiärer Probleme und somit war Kenzan erlöst worden von den Annäherungsversuchen des Cowboys. Der junge Student hatte mittlerweile eine Freundin namens Aki Ross mit der er seit einem guten Jahr glücklich zusammen ist.

Kenzan, Jun und Elaine hatten ihren Schulabschluss erfolgreich absolviert und wurden auf verschiedenen Universitäten angenommen, um dort ihrem jeweiligen Studium nachgehen zu können. Jun und Elaine besuchten die gleiche Uni und waren immer noch ein Paar mit gelegentlichen Auseinandersetzungen und Diskussionen.

Allerdings wusste keiner der drei Freunde wie es Johan und Juudai in Norwegen erging.
 

Die junge Frau in dem weißen Kleid lief gerade über den Campusplatz und überlegte, wie sie ihren Freund wohl zu einem Ausflug an einen See oder dergleichen überreden konnte. Die Sonne brannte heiß auf den gepflasterten Weg, der von der Bibliothek hinüber zu Gebäude C führte, bei dessen Ausgang sie Jun vermutete. Seine Vorlesungen mussten seit gut zehn Minuten fertig sein und er würde sicher dort auf sie warten, wie immer. Die japanische Britin sah den schwarzen Haarschopf schon von weitem und winkte ihm zum Zeichen, dass sie gleich bei ihm sein würde.

„Hi, na wie war dein Tag?“

Elaine lächelte ihren Freund mit einer für ihn ungewohnten Freundlichkeit an.

„Wie immer…hast du irgendetwas vor?“

Skeptisch und etwas misstrauisch hob der Japaner eine Augenbraue und musterte Elaine. Allem Anschein nach plante sie wirklich etwas, denn sie hätte sonst kaum dieses Kleid angezogen, denn sie mochte diese Art von Kleidung nicht besonders und trug sie nur bei besonderen Anlässen oder wenn sie Jun zu etwas überreden wollte.

„Na ja…ich dachte mir, da es heute so heiß ist könnten wir doch an einen See fahren?“

Bevor Jun seine Antwort auf diesen Vorschlag geben konnte, klingelte Juns Handy.

„Moment…“

Er starrte etwas verwirrt auf das Display, denn die Nummer, welches dieses anzeigte, kannte er nicht. Mit der typischen Begrüßung eines Japaners nahm er das Gespräch an.

Elaine sah fragend in das mehr als perplexe und überraschte Gesicht ihres Freundes.

Nach einem kurzen Gespräch legte er wieder auf und lächelt Elaine an.

„Johan und Juudai sind gerade in Japan gelandet…wollen wir das mit dem See verschieben und sie vom Flughafen abholen?“

„Das fragst du nicht ernsthaft oder? Los komm! Ich will sie nicht länger warten lassen!“

Gemeinsam machten sie sich mit Juns Auto auf den Weg zum Flughafen um dort Johan und Juudai abzuholen.
 

Johan und Juudai standen vor der Flughafenhalle und warteten auf ihre beiden Freunde.

„Ich finde es schön nach all der Zeit wieder hier in Japan zu sein Johan.“

„Ja ich auch Juudai, aber vor allem freue ich mich darauf unsere Freunde wieder zu sehen. Drei Jahre sind eine lange Zeit.“

Juudai ergriff Johans Hand und drückte sie leicht. Ein seichtes Lächeln zierte sein Gesicht und sein Blick war auf den Boden gerichtet.

„Denkst du…es wäre möglich…meine Familie….zu besuchen Johan?“

Der Angesprochene lächelte zärtlich und hob Juudais Kinn an.

„Wenn du das möchtest ist es möglich Juudai. Du weißt ich bin immer an deiner Seite!“

Juudais Mine hellte sich nach Johans liebevollen Worten sofort auf.

„Danke Johan.“

Ein sanfter Kuss von Juudai war alles was Johan als Motivation brauchte um eine schwierige Aufgabe zu bewältigen.

Der nachtblaue Wagen hielt am Flughafen und Elaine öffnete die Autotür so überschwänglich, dass Jun Angst hatte sie würde die Tür jeden Augenblick vernichten.

„Johan! Juudai!“

Elaines Stimme klang fröhlich und voller Freude darüber ihre beiden Freunde wieder zu sehen. Das angesprochene Paar kam Jun und Elaine entgegen und sie umarmten sich zur Begrüßung. Da die beiden Reisenden noch nichts gegessen hatten, beschlossen die Vier Kenzan und Aki einzuladen und im Haus von Jun und Elaine eine Grillparty zu feiern.

Johan und Juudai erzählten ihren Freunden von ihrem Leben in Norwegen und erfuhren an diesem Abend auch viel über den Lebensweg ihrer Freunde in den letzten drei Jahren.
 

Der nächste Morgen brach an und Juudai hatte sich für diesen Tag vorgenommen seine Familie aufzusuchen gemeinsam mit Johan.

Das Paar kam am Haus der Familie Yuuki an und Juudai blieb unsicher stehen.

„Was wenn sie mich nicht sehen wollen Johan? Wenn sie mich abweisen und mir erst gar nicht zuhören?“

„Sie werden dir sicher zuhören Juudai! Immerhin haben sie durch ihre Starrsinnigkeit ihren Sohn verloren und wenn es etwas zu verzeihen gibt, dann nur das sie dir ein Leben aufzwingen wollten mit dem du nicht glücklich geworden wärst. Ich bin an deiner Seite Juudai.“

Ein ermutigendes Lächeln zierte Johans Lippen und griff nach Juudais Hand. Der Brünette nickte nun entschlossen und erwiderte Johans Lächeln.

„Gemeinsam mit dir schaffe ich alles!“

Juudai klingelte an der Haustür seines früheren zu Hause. Angestrengtes Lauschen und Juudai konnte die Stimme seines Vaters vernehmen, der seiner Frau mitteilte, dass er an die Haustür gehen würde.

„Ja?“

Juudais Vater starrte seinen Sohn fassungslos an. Völlig perplex und nicht in der Lage die Situation zu begreifen stand er Juudai gegenüber.

„Ju-Juudai?“

„Hallo Vater…wie…wie geht es dir und Mutter?“

Juudais Mutter trat hinter ihren Mann und wollte wissen wer an der Tür stand, doch den Anblick ihres Sohnes hatte sie nicht erwartet. Die Frau, die so voller Bitterkeit steckte drängte sich an ihrem Mann vorbei, nachdem sie ihre Überraschung wieder unter Kontrolle hatte. Die schallende Ohrfeige kam unerwartet und brannte heftig auf der Wange des Brünetten. Voller Zorn und Abscheu erklang die schrille, aufgebrachte Stimme der Mutter.

„Wie kommst du überhaupt dazu dich hier noch einmal blicken zu lassen!? Wir haben keinen Sohn namens Juudai mehr! Verschwinde! Du bist tot!“

Juudais Augen weiteten sich und der Schmerz in seiner geröteten Wange wurde vergessen, denn dieser war nichts im Gegensatz zu dem Gefühl, dass er in seinem Herzen verspürte. Juudai wünschte sich aus dieser Situation fliehen zu können und hätte Johan ihn nicht aufgehalten, wäre er einfach davon gerannt. Johans Mine wurde finster und Juudai hatte ihn noch nie so erlebt.

„Sie sind eine furchtbare, verbitterte Frau! Sie wollten Juudai zu einem Leben verdammen mit dem er NIE glücklich geworden wäre! Noch dazu kommt, dass sie ihn verstoßen auf Grund seiner Liebe. Sie sind furchtbare Eltern! Wie kann man seinem Kind so etwas ins Gesicht sagen? Haben sie überhaupt Gefühle!? Denken sie vielleicht auch einmal an Juudai!?“

Johans laute, zornige Stimme ließ Juudais Mutter erschrocken zusammen zucken. Sie hatte nicht damit gerechnet das Juudai oder Johan ihr solches Kontra geben würden. Erneut wollte sie ansetzten um erneut ihren Sohn zu verleugnen und zu beschimpfen, doch Juudais Vater schnitt ihr das Wort ab.

„Juudai…es tut mir aufrichtig leid. Zuerst nach deinem Verschwinden war ich enttäuscht und verbittert dann kam die Wut hinzu. Ich war wütend auf dich, dass du unsere Familie für einen Mann den Rücken gekehrt hast und ich war zornig über mich selbst, dass ich einem meiner Kinder so viel abverlangt hatte und dich damit zur Flucht bewegt habe. Jetzt tut es mir nur unendlich leid, dass ich kein besserer Vater für dich sein konnte Juudai…mein Sohn.“

Ein seichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des älteren Mannes und Juudai kämpfte gegen seine Tränen. All das was seine Mutter gesagt hatte verletzte ihn immer noch, aber diese Worte aus dem Mund seines Vaters zu hören besänftigte sein aufgebrachtes Herz, welches im Moment dem Meer bei einem Sturm glich. Juudai konnte nicht länger dem Drang widerstehen und umarmte seinen Vater. Auch wenn seine Mutter ihren Sohn wohl nie wieder als ihr Kind ansehen würde, so war sich Juudai der Liebe seines Vaters bewusst und er hatte auch seine Geschwister, die ihn vermisst hatten.

Juudai hatte die Courage besessen sich seiner Angst zu stellen. Dadurch hatte er nun wieder Kontakt zu seinem Vater und seinen Geschwistern, trotz dass seine Mutter ihn ablehnte fand Juudai hatte er mehr gewonnen als verloren. Johan konnte glücklich sein, dass sich so gesehen alles zum Guten gewendet hatte und Juudai wieder unbeschwert Lachen konnte. Die restlichen Semesterferien verbrachten die beiden jungen Männer in Japan und konnten somit die Verlobung zwischen Jun und Elaine erleben und mit ihren Freunden gemeinsam feiern.
 

Die Bitterkeit im Herzen mancher Menschen lässt sich nicht vertreiben, aber wenn man die Beherztheit besitzt sich seiner Angst zu stellen, kann man selbst nur gewinnen. Selbst wenn man zeitgleich etwas Wichtiges verlieren sollte. Es ist besser man kennt die Wahrheit, als das man ewig im Ungewissen lebt. Jedes Leben bietet die Chance dazu sich mit Mut dem Ungewissen zu stellen.

Jedes Ende ist ein neuer Anfang.

Juudai und Johan wagten den Schritt und ihr Leben wurde bereichert und begann von neuem. So lange man an seiner Seite einen geliebten Menschen hat, schafft man so gut wie alles. Sicher nicht alles, aber das Leben erscheint einem oftmals leichter und die Probleme lassen sich leichter bewältigen.
 

The End

___________________________________________________
 

Nachwort:

Willkommen zum Nachwort ^^

Sunflowerlove war nach meiner 4 Jahres Pause vom Schreiben mein 5. Projekt und eigentlich 2.te FF, denn die restlichen 3 von 5 Projekten waren nur OneShots.

Mitunter war meine damalige Beziehung nicht ganz unschuldig daran, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe und zeitgleich, dass ich wieder richtig mit dem Schreiben anfing.

Die Idee für Sunflowerlove entstand auf Grund eines Besuches bei meiner Mutter, denn vor ihrem Haus steht ein riesiges Sonnenblumenfeld und unter anderem sind das meine Lieblingsblumen. Sie wirken einfach so freundlich ^.^

Na ja jedenfalls tat ich mich ein wenig schwer mit der Ausdrucksweise in den ersten 8 Kapiteln finde ich…außerdem habe ich dann ab Kapitel 8 die englischen Kapiteltitel in deutsche umgeändert. Der Grund hierzu war einfach der, dass ich nicht wirklich englisch kann und eine Freundin meinte, es sei ohnehin ein bisschen blöd auf Deutsch zu schreiben und englische Titel zu haben. Ich muss aber auch sagen, dass es mir leichter fiel deutsche Titel zu finden. Das Einzige was mich eigentlich stört ist die in ungefähr Übersetzung der ersten 8 Titel auf Deutsch, aber ich kann damit leben. Zudem kam dann auch noch hinzu, dass Elaine mein Own Character bzw. meine Romanfigur ihre Haarfarbe wechselte und zwar aus dunkelblond zu schwarz. Der Denkfehler hierbei wurde mir durch biologische Vererbung gezeigt und da mir das logisch erschien habe ich eben ihre Haarfarbe geändert. Ohnehin gefällt sie mir mit schwarzem Haar besser. Ich hoffe ich hab es gut hinbekommen sie nur als Nebenrolle zu behandeln bis auf evtl. ein oder zwei Kapitel. Aber mal ehrlich hätte ich ihre Entwicklung mit Jun zu flach beschrieben, wäre es auch nicht schön gewesen, da dachte ich mir widme ich mich den Beiden lieber in ein oder auch zwei Kapiteln und dann hat sich die Sache auch wieder beruhigt.

Meine persönlichen Lieblingskapitel sind 7 und 10 aber besonders lustig finde ich natürlich die Sache mit der Klassenfahrt, wobei das eben ein Kapitel ist in dem mir der Ausdruck nicht zusagt.

Mühsam war für mich Kapitel 13, denn ich weiß, dass ich gegen Ende etwas hetze und zu rennen beginne. Es war für mich eine kleine Herausforderung so zu schreiben, dass ich nichts vergesse und alles so gut wie möglich beschrieben ist. Ich hoffe das ist mir zumind. ein bisschen gelungen. Der Epilog war ebenfalls etwas, was mir nicht sehr leicht fiel.

Ich habe fast ein Jahr an dieser FF gesessen und ich danke allen Lesern für ihre gr. Geduld mit mir. Ich weiß manchmal war ich wirklich lahmarschig *g* aber ihr kennt sicher alle dieses verflixte Tief das einen manchmal erhascht und einfach nicht mehr gehen lassen will.

Dennoch hoffe ich, dass ich viele Leser von SFL auch für meine künftigen Arbeiten begeistern kann und sie mir treu bleiben und mir mit ein paar Kommentaren den Ansporn geben, den ich manchmal brauche!

Ich habe bereits begonnen zwei bis drei meiner Projekte zu schreiben die Titel:

„Anderusen-sensei Project“

„Lebe dein Leben so, dass du keinen einzigen Tag bereuen musst“

„Sayonara Sekibaku- Aufwiedersehen Einsamkeit“

Bei dem zweiten handelt es sich mehr um einen OneShot den ich wohl in zwei Teilen oder auch drei hoch laden werde. Letzteres ist noch im Anfangsstadium und ich weiß nicht ob das nicht auch eher die Tendenz zu einem OneShot hat oder einer FF.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig neugierig machen und ihr seid gespannt auf die neuen Werke aus meiner Feder.
 

Vielen lieben Dank für die Unterstützung und Kommentare! In Kürze folgt ein separates Dankeschön an meine treuen Leser! ♥



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Von:  Jitsch
2012-04-13T22:25:56+00:00 14.04.2012 00:25
Irgendwie bin ich froh, dass Jim und Kenzan nicht das Ewig Glückliche Paar #3 geworden sind XD

Für den Epilog hatte ich irgendwie was andres im Kopf XD Sowas wie das glückliche Ehe(?)leben von Judai und Johan in einem hübschen Haus in Norwegen, wo der Garten voll mit Sonnenblumen steht und wo ihre Freunde sie dann vielleicht mal besuchen kommen.

Allerdings hatte ich mir auch eine Aussprache mit den Eltern gewünscht. Dass der Vater da etwas netter ist, hat mich nicht riesig überrascht, aber es war schön. Schade, dass die Geschwister gar nicht mehr aufgetaucht sind, die hätten sich doch bestimmt gefreut, Judai nach all der Zeit wiederzusehen.

Aber insgesamt doch eine sehr schöne Story, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mir Judai und Johan über weite Strecken doch fast wie ein Nebenpairing vorkamen XD Es hat sie halt ein bisschen in den Schatten gestellt, dass sie sich gleich verliebt haben und sich mochten - da gab es dann beziehungstechnisch nicht mehr viel zu erzählen und die Sache mit den Eltern ging ja auch erst recht spät los.

Trotzdem fand ich gerade die letzten Kapitel sehr spannend, das gab der Story nochmal einen schönen Höhepunkt, auch wenn ich die Flucht nach Norwegen ein klein bisschen drastisch fand, da man gerade mit dem Vater wohl doch reden konnte. Und ich vielleicht noch ein paar mehr Details darüber gewusst hätte, was die in Norwegen so gemacht haben (gerade Judai, der da in ein völlig fremdes Land kommt, dessen Sprache er nicht kann und der seine Schulpflicht auch noch nicht so richtig beendet hatte), aber das wäre vielleicht auch einfach zu viel gewesen.

Also, ja. Schöne Story. Mal sehen, ob ich irgendwann mal Zeit finde, auch ein paar deiner One Shots noch zu lesen.
Von:  Jitsch
2012-04-13T22:12:52+00:00 14.04.2012 00:12
Dass Johan sich nicht traut, bei Judais Eltern anzurufen, ist aber doch seltsam. Offiziell ist er schließlich der Nachhilfelehrer und da müsste er schon fragen, was mit seinem Schüler ist.

Im übrigen würde ich jetzt bezweifeln, dass ein 19-Jähriger bei der Einreise nach Norwegen eine Einverständniserklärung der Eltern vorlegen müsste. Nach EU-Recht wäre er doch schon volljährig. Dass seine Eltern ihn in Japan als vermisst melden könnten o.Ä. ist allerdings ein besserer Einwand und letzten Endes war es auch ziemlich spannend.

Dass Kenzan gar keine Rolle mehr im letzten Kapitel spielt, ist auch etwas fies, wo er doch auch mit Judai befreundet ist.

Die Aktion mit dem Flughafen war wirklich sehr temporeich, da hätte ich mir fast gewünscht, dass das Kapitel damit endet, dass die beiden ins Flugzeug sitzen und Elaine und Jun sich quasi verabschieden. Das wäre in meinen Augen irgendwie ein besserer Schlusspunkt gewesen, weil damit ja die Zeit in Japan erstmal vorbei ist.
Von:  Jitsch
2012-04-13T22:00:47+00:00 14.04.2012 00:00
Ich versteh diese Pärchen nicht. Da haben sie ein Zelt für sich bzw. sind alleine auf Europareise und dann nutzen sie das in sexueller Hinsicht nicht aus o.O Zumindest habe ich auch bei Jun und Elaine den Eindruck gehabt, dass es da um ein erstes Mal ging.

Das ist aber auch eine fiese Art, dass die Eltern es erfahren. Kusama-san wollte nichtmal was Böses... Ich hatte irgendwie erst gedacht, seine Mutter hätte das Treffen extra eingefädelt, weil sie Judai mit Johan gesehen hat und ihm nun Ayako andrehen wollte...
Aber das ist ja nun wirklich eine üble Eskalation. So sehr es irgendwie Klischee ist, dass die Eltern immer die Bösen sind, die das sich liebende schwule Paar auseinander bringen wollen, es passt einfach alles gut zusammen. Gerade, weil Judai sowieso schon immer befürchtet hat, dass er ins Internat geschickt wird, entfaltet das irgendwie noch mehr Dramatik, dass gerade seine schlimmste Befürchtung eintritt.

Das macht das Finale wirklich spannend, auch wenn ich natürlich mit einem Happy End rechne ;)
Von:  Jitsch
2012-04-13T21:52:17+00:00 13.04.2012 23:52
Interessant, der Vater stellt sich ja sympathischer da als erwartet. Aber war mir irgendwie klar, dass das nichts heißen muss. Diese eine kurze Andeutung ist echt fies, wo das Kapitel ansonsten Sonnenschein pur wäre.

Aber die beiden sind wirklich ganz schön leichtsinnig. Bei seinem Nachhilfelehrer übernachten wollen? Das würde mich als Elternteil dann schon ganz schön stutzig machen. Dass sie im Eiscafé keiner sieht, ist wohl auch eher Wunschdenken ...
Von:  Jitsch
2012-04-13T21:45:30+00:00 13.04.2012 23:45
Also, irgendwie kommt mir langsam doch der Verdacht, dass du ein bisschen planlos geschrieben hast ^^"
Es hat mich schon etwas gewundert, dass Johan derjenige ist, der bei Judai sofort rangeht wo er angeblich (Kapitel 1) sein Schwulsein vor allen geheimhält. Und jetzt Johans Eltern:
"Sie sind Geschichtsprofessoren und halten so gut wie überall auf der Welt Vorlesungen. Sie sind fast nie da aber das stört mich nicht so sehr." (Kapitel 1)
"Ja ich wohne hier alleine. Meine Eltern sind schon vor einiger Zeit gestorben und meine Großeltern leben in Norwegen." (Kapitel 10)

Mir fällt grade auf, dass ich in Kapitel 1 wohl einem Missverständnis aufgesessen bin, nämlich dass die Aussage "Wenigstens habe ich Dates im Gegensatz zu euch beiden!!" von Judai stammen würde XD Das war da irgendwie ein klein bisschen unklar oder ich zu unaufmerksam.

Dass das hier sonst keinem aufgefallen ist, wundert mich auch irgendwie o.O Wobei man wohl eher vergisst, was in den ersten Kapiteln war, wenn die schon ne Weile her sind.
Die Geschichte gefällt mir ja ansonsten richtig gut, aber solche Widersprüche sind schon irgendwie unschön.

Ich finde übrigens nicht, dass das Kapitel Adult sein müsste. War ja nur angedeutet, aber gerade wo die Story sonst sehr romantisch angehaucht ist, finde ich das auch viel eleganter als ein halbes Porno-Kapitel zu lesen.
Von:  Jitsch
2012-04-13T21:26:38+00:00 13.04.2012 23:26
Da war die Sommerfreizeit auf einmal vorbei o.O Ich dachte, Judai und Johan nutzen das noch ausgiebig, dass sie die Nächte ganz vertraut in einem gemeinsamen Zelt verbringen können...
Mir fehlte auch so ein bisschen das Überraschungsmoment bei Judai, weil Johan das mit der Nachhilfe ja ziemlich heimlich geplant hatte. Seit wann wusste er denn, dass Johan kommt?

Dass Judai ausgerechnet in Einrichtungsfragen Geschmack hat, wundert mich auch. Aber wahrscheinlich hat er das Zimmer gar nicht eingerichtet, sondern seine Mutter XD

"Zwar nicht für nach Harvard oder Yale" Ich glaube, in Japan wäre das erste Beispiel die Tokyo Daigaku, aber Johan kennt sich mit japanischen Unis wohl auch nicht so aus :D

Das mit dem Leistungsdruck von den Eltern ist eigentlich gut verständlich und auch sehr typisch Japan. Hoffen wir, dass Johan Judai einen Schubs in die richtige Richtung gibt ;)
Von:  Jitsch
2012-04-13T21:16:31+00:00 13.04.2012 23:16
Ah, eine sehr schöne Szene. Jun und Elaine beiden sind wirklich ein tolles Paar. Gerade den Streit in diesem Kapitel fand ich auch ziemlich realistisch, schön, dass sie es am Ende auch eingesehen haben XD Jetzt müssen sie wohl erstmal ihre nassen Klamotten loswerden :P

Judai und Johan werden da regelrecht zum Nebenpairing... aber mit denen geht's während des Ausfluges sicher auch noch ein bisschen weiter als nur Küssen ;)


Von:  Jitsch
2012-04-13T20:40:51+00:00 13.04.2012 22:40
>the quarrel of the lovers is the renewal of love<
Das klingt ziemlich wie ein japanischer TV-Episodentitel XD

Der Wortstreit zwischen Elaine und Jun ist echt klasse. Vor allem Juns letzter Satz - da wäre wohl jede um Worte verlegen gewesen.
Aber dass Elaine reiche Eltern hat, ist hier ja auch mal von Vorteil ^^ Wobei man Judais Eltern auch mal fragen könnte - wenn sie nicht mal ahnen, dass Judai schwul ist, würden sie einen Ausflug mit vier anderen Jungs (und einem Mädchen) wohl auch kaum für verdächtig halten.

Dass du Judai auch noch ne regelrechte Großfamilie verpasst hast, ist ja auch nett. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob es zu ihm passt - ich hätte fast gesagt, als großer Bruder von zwei Geschwistern wäre er wahrscheinlich etwas verantwortungsvoller XD

Oh, und die Szene mit Jun und Elaine war wirklich schön *-* So romantisch!

Einen Tippfehler habe ich gefunden: "den Keinen" statt "den Kleinen" ;)
Von:  Jitsch
2012-04-13T20:12:31+00:00 13.04.2012 22:12
Ja, auch wenn ich es nach wie vor etwas abgedroschen finde, dass jeder einen Freund kriegt, gefällt es mir, wie Kenzan da so hin und her gerissen ist und scheinbar seine Zeit braucht, was ne schwule Beziehung angeht.
Die Beziehung von Elaine und Jun ist auch ziemlich spannend, weil die wohl noch ein bisschen brauchen werden, um sich zusammenzuraufen.

Dagegen wirken Judai und Johans Probleme fast langweilig, weil sie sich ja eh lieben und das mit den Eltern sich auch noch irgendwie lösen wird. Irgendwie kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass die Eltern denen richtig Probleme machen, wenn sie merken, dass Judai es ernst meint.

Bin gespannt, wie das Zelten wird ;)
Von:  Jitsch
2012-04-13T20:10:40+00:00 13.04.2012 22:10
Schön die Szene, wo Elaine ihre beiden Jungs zur Aufmerksamkeit zwingt :D Überhaupt finde ich die Interaktionen in den jeweiligen Trios immer am lustigsten.
Judai hast du also eine kleine Schwester angedichtet? Ich weiß nicht, irgendwie passt das nicht mit meiner Vorstellung zusammen, als großer Brüder müsste er doch eigentlich ein bisschen verantwortungsvoller sein XD Obwohl, wer weiß.
Es ist etwas schade, dass du gar keine Wort drüber verlierst, wie Judais Schwester oder auch Kenzans Vater aussehen. Normalerweise hat man da doch so einen Effekt wie "sieht dem Sohn total ähnlich" oder eben nicht.

Toll ist auch, dass du Jims Angewohnheit mit dem Englisch sprechen übernommen hast XD Das ist auch wieder schön typisch.

Ein bisschen konstruiert finde ich es aber schon, dass ausgerechnet die drei Freunde Judai, Tyranno und Jun dann auch noch Pärchen mit den drei Freunden Johan, Jim und Elaine bilden... Ich hätte es irgendwie abwechslungsreicher gefunden, wenn bei Judais Truppe vielleicht noch Sho dabei wäre, der Single bleibt, oder Kenzan und Jim wirklich nur ne normale Freundschaft pflegen würden. Ich mein, ich hab nichts gegen das Pairing, aber das ist immer so ein Klischee, dass in einer Lovestory am Ende auch alle Nebencharaktere jemanden finden ^^"

"Wenn Judais Eltern so gegen schwule Beziehungen waren, wie sollten sie dann jemals zusammensein können?"
Ganz einfach: Heimlich :D Eine geheime Liebschaft ist doch eh viel spannender!
Ich weiß wirklich nicht, ob man das Thema gleich am Anfang einer Beziehung behandeln muss, auch wenn es natürlich schon dazu gehört. Aber mal abwarten, wie sich das entwickelt.

"Johan- Muffins"
Klingt fast kannibalistisch XD Irgendwie stelle ich mir da Blaubeer-Muffins vor.



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