Der Anfang
Die Nacht war kalt, doch der Himmel war Sternenklar und der Vollmond erleuchtete die Menschenleere Straße.
Nur ich ging einsam und verlassen die Straße entlang. Mein schwarzer Mantel wehte leicht im Wind. Ich schaute kurz auf meine Uhr es war schon nach zwölf. Die neue Umgebung war für mich schwer zu ertragen, wenn man bedachte, dass ich mein Leben davor nur in Transelvanien gelebt habe. Eigentlich wollte ich auch nicht nach Deutschland gehen, aber die Umstände in meiner Heimat machten diese Reise notwendig. In meinem geliebten Land tauchten, wie es schon vor Jahren einmal geschah, Vampirjäger auf.
Die Jäger töteten alle meinen geliebten Menschen. Doch durch einen glücklichen Zufall bekam ich raus woher sie kamen und ich machte mich zu Fuß auf die lange Reise. Nun bin ich am Ziel, doch noch nicht am Ziel von allem!
Die Nacht der Nächte
Ich kann mich noch gut an die Nacht erinnern in der ich zur Gestalt der Nacht wurde. Es war die Nacht vor Weihnachten . Meine Freunde hatten mich überredet mit ihnen zum alten Schloss zu gehen. Es war schon lange ein Brauch von uns dort hin zu gehen. Im Dorf erzählte man sich das es dort spucken sollte und wer es wagt das Gelände um das Schloss zu betreten nie wieder kommen würden. Die Dorfbewohner wussten nicht das wir hier schon oft waren. „Sollen wir die Albernheiten nicht langsam aufhören?“ fragte ich meine Freunde. Bernd schaute mich schockiert an. „ Mensch Darren sei doch nicht immer so ein Spielverderber. Immer musst du alles kaputt machen.“ Er grinste mich breit an, doch ich konnte das lächeln nicht erwidern. Auch Paul schaute mich lächelnd an. Ich setzte mein bestes gespieltes lächeln auf was ich aufbringen konnte. „Ich mein doch nur das wir bald 20 werden und es langsam mal...“, doch ich beendete den Satz nicht, denn schon wieder bekam ich zweifelnde blicke von den andern zu sehen.
So gingen wir also weiter den Berg hoch zum Schloss. Es war kein großes Schloss und trotzdem lebte hier auf den Berg kein Tier mehr. Was das Schloss noch gefährlicher aussehen ließ war der große Friedhof auf der Westseite.
„Hey lasst uns doch mal auf den Friedhof da schauen!“ schlug Bernd vor und ging fast schon laufend vor. Paul schlug einen genauso schnellen schritt an. Nur ich ging gemütlich weiter. Irgendwas war hier auf den Gelände, dass spürte ich jetzt. Ich schaute mehr mals über die Schulter aber ich sah nichts.
„Habt ihr jetzt genug von der Sache?“ fragte ich schon ziemlich genervt.“Können wir jetzt wieder gehen ich bekomme langsam Hunger.“ Doch wie es schien hörten mir meine Freunde nicht zu und schauten sich weiter um. Sie öffneten sogar einen Sarg der an der Oberfläche stand um sich die Knochen anzuschauen. Aber zu unser aller entsetzten war der Sarg leer. „Was geht hier vor?“ fragte Paul mit Angst in der Stimme. Auch Bernd wurde ganz blass. Mir zitterten die Knie und ich bekam ein flaues gefühlt in der Magengegend.
Das plötzlich raschelte es in einen Busch hinter uns. Wir drehten uns alle um nur um festzustellen das in den Busch eine Maus war. Erleichtert drehten wir uns wieder zu dem leeren Sarg und mussten feststellen das wir direkt in das Gesicht eines uns unbekannten Mannes sahen. Bernd und Paul schrieben auf und rannten weg.
Ich starte weiter den Mann an und konnte mich nicht bewegen. „Was macht den eine Schönheit wie du hier bei uns?“ fragte er mich. Doch ich konnte nicht antworten mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich ging einen schritt zurück und Stolperte über einen Stein. Der Mann kam auf mich zu und strich mir leicht durchs Gesicht. „Dein Blut riecht köstlich“, stellte er mit einen grinsen fest und ließ seine Hand vom Gesicht zum Hals streifen. Ich schluckte schwer mein ganzer Körper fühlte sich taub an auch wenn ich wollte ich hätte mich sowieso nicht von der Stelle bewegen könne.
Der schwarz haarige vor mir beugte sich leicht runter und führte seine scharfen Zähne zu meinen Hals um mich gleich darauf zu beißen. Das letzte was ich sah waren die Sterne über mir.
