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Fairy Tale

Wenn Märchen wahre Geschichten wären...wäre es schön...
von

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Prolog

Wieviele Menschen können wahres Glück finden?

Und wieviele können wahre Liebe finden?

Wieviele Menschen auf dieser Welt können, wie im Märchen,

ihre „andere Hälfte“ finden?

Wieviele Träume werden jeden Tag wahr?

Und wieviele Sternschnuppenwünsche gehen in Erfüllung?
 

„Haine-chan, du stellst wirklich gerne Fragen, nicht wahr?“
 

„Aber Mama...“
 

„Ich kenne die Antworten auf diese Fragen auch nicht.“
 

„Mama, kannst du mir die Fragen wirklich nicht beantworten?“
 

„Nein...
 

Aber, Haine-chan, du wirst eines Tages ganz sicher jemanden finden...

...der dir diese Fragen beantworten kann!“
 

„Wirklich? Das ist ja toll!“
 

„Ja. Du musst nur fest genug daran glauben!“
 

„Haine-chan, es ist Zeit ins Bett zu gehen. Starre doch nicht jeden Abend aus dem Fenster heraus.“
 

„Mama, ich habe heute schon wieder keine Sternschnuppe gesehen...“
 

„Mama, wenn ich keine Sternschnuppe sehe, kann ich mir auch nicht wünschen, dass dieser Jemand endlich zu mir kommt, oder?“
 

„Haine-chan?“
 

„Ja, Mama?“
 

„Du musst nur diesem Jemanden vertrauen und an ihn glauben, dann wird er eines Tages ganz sicher auf dich zukommen.“
 

„Oh...“
 

„Schlaf gut, Haine-chan.“
 

„Du wirst ihn ganz bestimmt irgendwann finden.“
 

„Ganz bestimmt.“

I wish you knew

Kapitel 1 – I wish you knew
 

Disclaimer: Alle Charas in diesem Kapitel gehören Arina Tanemura-san und ich verdiene mit dieser Ff auch (leider Gottes) kein Geld. u.u

Warnung: erste Ff(sagt ja wohl alles^^°), manche Blocksätze und evtl. nur so vor sich hin triefende OOCness

Inspiration: Das englische Wort „fairy tale“ (deutsch: Märchen) Mehr wird im...dritten Kapi verraten, falls ich es bis dahin schaffe.^^

Sonstiges: Tjaa...also, meine erste Ff. *stolz präsentier* Ich hoffe doch sehr, dass sie euch einigermaßen gefällt. Sieht auf den ersten Blick vllt ein bisschen langweilig aus, aber (ich weiß, ich weiß, ein spannender Anfang ist wichtig) es wird besser. Versprochen. Und aller Anfang ist schwer, deshalb habt bitte Nachsicht.

Kommentare? Öh...jaaa, aber seid gewarnt: Viele sagen „Bin offen für Lob und Kritik *ggg*“ aber ich kann nicht so gut mit Kritik umgehen, das heißt, ich versuche natürlich schon, das zu verbessern, was kritisiert wurde, aber ich bin eben etwas überempfindlich...und...jaa. Egal. Vergesst es einfach. Aber am meisten hoffe ich natürlich, dass euch meine Ff gefällt.

In diesem Sinne,

viel Spaß beim Lesen wünscht euch

das Vede *verbeug*
 

* * *
 

Love, day after tomorrow......I wish you knew

I’m still in love, but you’re gone,

and now my heart is breaking...

- Mai Kuraki, „Love, Day After Tomorrow“
 

* * *

Nein, Haine, du wirst ihn jetzt nicht verprügeln. Ich ballte meine Faust fest zusammen.

Du bist schließlich die Platina, du musst lernen, dich zu beherrschen, reiß dich also zusammen, Haine!
 

Und tatsächlich schaffte ich es, anmutig wie eine Primaballerina an diesen zwei blöden Witzbolden aus der Silber-Klasse vorbeizustolzieren.

Pah. Die können mich mal. All das Gerede von wegen „Adoptivkind ... blabla...verkauft worden...blabla...Kamiya-Familie...“ Bla, bla, blubber - ab heute werde ich nicht mehr darauf eingehen, sondern ich werde es einfach ignorieren. Selbstbewusst warf ich meinen Kopf in den Nacken und würdigte den beiden keinen einzigen Blick.

Ich werde mich mäßigen, ich bin schließlich die Platina, die Freundin des Kaisers, ich vertrete ihn, ich...
 

„WAAAAAH!!!“
 

„Oh mein Gott, Haine-chan!“ Maora rannte geschockt zu mir und stützte ihre Hände auf die Knie. „Geht es dir gut?“
 

Ich nahm unerträgliche Schmerzen an meinem Hinterkopf wahr. Aua. Aua aua aua. Vermutlich habe ich mir ja sogar was gebrochen.

Schwache Leistung, Haine, dachte ich.

Mit hocherhobenem Kopf an zwei Typen vorbeizustolzieren – schön und gut, aber vielleicht hätte ich trotzdem auf den Weg schauen sollen und so hinderliche Objekte – wie diesen zerknüllten Trinkbecher hier – vermeiden können, aber nein, stattdessen rutschte ich darauf aus und fiel der Länge nach auf den harten Fliesen, mit denen unser Schulschwimmbecken rundum ausgestattet war.

Meine Flip-Flops waren irgendwo weit im Busch gelandet, mein Bikinioberteil drohte runterzurutschen, während die gesamte Silber-Klasse um mich herumstand und miteinander tuschelten.

Da ich in der Platin-Klasse bin, durfte ich an dem Schwimmunterricht der Silber-Klasse teilnehmen, den die Bronze-Klasse nicht genießen konnte.

Genießen. Was heißt hier genießen.

Es war zwar gerade mal meine allererste Schwimmstunde, aber schon musste ich mich vor der gesamten Menschheit blamieren.

Zum Glück war Shizumasa-same heute nicht anwesend, da er eine wichtige Besprechung mit dem Direktor hatte, sonst wäre es noch viel, viel peinlicher gewesen.
 

Ushio sah die Menschenmenge mit einem eisig kalten Blick an und schon verstummten alle. Sie kam zu mir rüber und kniete sich neben mir hin. Ihre treuen Rehaugen blickten mich fast ängstlich an.

„Tut es sehr weh, Haine?“

Wie gern hätte ich sie jetzt geknuddelt und ihr versichert, dass mit mir alles in Ordnung war, aber der pochende Schmerz hielt mich zurück.

Ich schaffte es gerade noch, meine Lippen zu einem höchst unnatürlichen Lächeln zu verzerren. „Es geht so.“
 

„Ich schlage vor, dass wir dich mal zum Krankenzimmer bringen.“sagte Maora und musterte mich besorgt. Dann hob sie den Kopf.

„Maguri!“rief sie.

Der Angesprochene drehte sich um und klang nicht gerade sehr begeistert, als er antwortete: „Ja?“
 

„Trag Haine-chan ins Krankenzimmer!“befahl Maora, so, als würde es ihr Spaß machen.
 

„Hä? Warum ausgerechnet ich?“ Maguri verdrehte die Augen. „Ich hab mit der Sache doch gar nichts zu tun!“
 

„Oh doch, das hast du wohl! Schon vergessen, dass Haine-chan die Platina ist?“ Maora war inzwischen wieder richtig aufgestanden und ging auf Maguri zu.
 

Maguri verzog das Gesicht. „Ja, aber dafür haben wir hier auch einen Wachmann.“
 

„Um zum Krankenzimmer zu kommen, muss man aber durch die Mädchenumkleidekabinen!“ Maora blickte Maguri so gelangweilt an, als wollte sie sagen, so viel Dummheit ist tatsächlich schon wieder faszinierned. Ich sah mir das ganze wie immer sehr peinlich berührt an, denn es ging ja immerhin um mich, und Maora hatte leider die seltene Gabe, andere Leute in Verlegenheit bzw. zur Weißglut bringen, obwohl sie mit der eigentlichen Sache nichts zu tun hatten. Ushio dagegen war das alles wie immer gleichgültig und knotete währenddessen provisorisch mein Bikinioberteil zu.
 

„Na siehst du, und welches Körperteil an mir verrät dir bitte schön, dass ich kein Mann bin?!“Maguri war inzwischen richtig genervt.
 

„Keiner stellt deine Männlichkeit in Frage. Aber du bist ja auch schwul, also macht es dir sicher nichts aus, durch Mädchenumkleidekabinen zu latschen“ predigte Maora mit erhobenem Zeigefinger und einige neue Schülerinnen, die heimlich in Maguri verknallt waren und noch nichts von seiner Homosexualität wussten, quietschten und fielen beinahe in Ohnmacht.
 

„Und was ist mit dir, du Transvestit?“ Oh-oh, Maguri war sauer. „Du ziehst doch sowieso Mädchenkleider an, also kann es dir ja theoretisch auch egal sein!“
 

„Trotzdem bist du hier der Kräftigere!“
 

„Aber ich hab mit der Sache doch trotzdem nichts zu tun!“
 

„Du bist im Schülerrat!“
 

„Du doch auch!“
 

Na ja, und so ging es jedenfalls noch sehr, sehr lange weiter. Ich persönlich hätte ja versucht, die beiden zu beschwichtigen, aber da ich mich weder bewegen noch lautstark äußern konnte, blieb mir nichts anderes übrig, die beiden mit einem flehenden Blick anzuschauen, den sie aber erfolgreich ignorierten.
 

Zwanzig Minuten später gab Maguri schließlich auf und lief grummelnd zu mir. Maora hob als stolze Siegerin dieses kleinen Wettstreits Okorimakuri-kun hoch und grinste selbstzufrieden.
 

„Kannst du aufstehen?“ Mürrisch sah mich Maguri an. „Oder muss ich dich hinter mich her schleifen?“
 

Ushio warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Haine, es ist besser, wenn er dich den ganzen Weg lang trägt.“ Oh Gott, bloß nicht. Ich hing schließlich noch an meinem Leben. Also versuchte ich wieder ein gekünsteltes Lächeln. „Halb so wild, ich kann sicher schon alleine...“ Gerade wollte ich „aufstehen“ sagen und diese Aussage gleich durch meine Tat bekräftigen, da wurden meine Beine auf einmal wieder wackelig und ich knallte meinen Allerwertesten erneut auf den gottverdammt harten Fliesen.

Maguri warf mir einen Blick zu, der wohl sagen sollte Na, da sieht man ja mal, wie toll du schon aufstehen kannst und ich wurde rot. Ich hatte ihn nie wirklich gehasst, ich mochte ihn eigentlich ganz gerne, aber in diesem Moment zog ich diese Möglichkeit tatsächlich in Betracht.
 

„Der doofe Maguri wird dich bis ins Krankenzimmer auf Händen tragen und Punkt, fertig, aus. Ende der Geschichte.“ Maora führte schon wieder ein Lollipop zu ihrem – pardon, seinem – Mund, der anscheinend auch einfach so aus dem Himmel gefallen war, wie alle seine Lollipops, mit den er ständig herumlief.
 

Ohne Maora auch nur eine Sekunde länger zu beachten, packte mich Maguri in seinen Armen, als wäre ich ein Umzugskarton und lief mit großen Schritten zu den Umkleidekabinen. Ich hatte noch nie einen Jungen so nah an mir gespürt, ich meine, okay, Shizumasa-sama und Kusame-kun – ja, aber doch nicht im knappen Bikini! Hätte Ushio nicht ein Handtuch oder so um mich wickeln können? Fürsorglich war sie doch sonst immer! Ich lief noch röter an, als ich ohnehin war, und nuschelte leise ein „Danke“. Bildete ich mir es nur ein, oder errötete er auch ein bisschen? Ach was, er war schließlich homosexuell, mir konnte also nichts passieren.
 

Als wir auf der großen Wiese ankamen, ging es mir und meinen armen Beinen schon viel besser, sodass ich bestimmt hätte alleine weiterlaufen können. Denn trotz der Tatsache, dass mein „Transporter“ schwul war, war es mir unangenehm, mich von einem Jungen (der im Übrigen genauso halbnackt war wie ich) durch den Campus kutschieren zu lassen. Gerade als ich ihm sagen wollte, dass ich den Rest auch alleine schaffe, ließ er mich auf eine Bank sinken.
 

Ach du großer Gott. War er vielleicht doch nicht schwul?!
 

„Ich hol mir was zum Trinken“erklärte er da auch schon und ich atmete erleichtert auf. „Bleib schön da liegen, klar?“ Er holte sich einfach mal so locker während dem Unterricht was zu trinken? Holla, da ignorierte aber jemand die Schulregeln. Aber mir konnte – oder besser gesagt musste es ja egal sein.
 

Die Sonne warf ihre Strahlen auf die Erde und wärmte mich, eine leichte Brise wehte durch das Schulgelände und brachte ein angenehmer Duft von Frühlingsblumen zu mir. Ich schloss die Augen. Wenn mein Schädel jetzt bloß nicht mehr so weh tun würde...und wenn Shizumasa-sama jetzt auch hier sein könnte...dann wäre es perfekt...
 

Etwas kaltes und feuchtes streifte meine warme Wange und ich schrie auf. Iiieks! Was war denn das...

„Hey, nicht einpennen, geht gleich weiter“sagte Maguri mürrisch zu mir. (Oder doch zu dem Kirschblütenbaum links vor ihm? Von seiner Blickrichtung ließ sich jedenfalls nichts ablesen.) Das kalte, was mich soeben berührt hatte, war eine Coladose, die er an meine Wange gehalten hatte. Ich musste wohl so ausgesehen haben, als würde ich schlafen. Keine schlechte Idee eigentlich. Das Wetter war heute einfach zu schön.
 

„Bist du taub oder so?“ Genervter ging’s wohl kaum, was? „Wir gehen doch jetzt zum Krankenzimmer.“
 

„Maguri?“
 

„...ja?“
 

„Der Himmel ist so blau.“
 

„... ...“
 

Plötzlich beugte er sich gefährlich nah zu mir und sah mir böse in die Augen. Instinktiv ballte ich meine Hände zu Fäuste und war versucht, einen panischen Schrei loszulassen. Ich hatte ja nicht direkt Angst vor ihm, aber...trotzdem.
 

„Hör mal, ich mach das hier nicht freiwillig, also hör gefälligst auf mich.“ Er griff bereits nach meinem Arm. Na schön, es waren keine andere Möglichkeiten offen, als mich wieder von ihm grob transportiert zu werden, also ließ ich mich seufzend hochtragen und...
 

„Was...Maguri? Haine?!“
 

Shizumasa-samas Stimme! Oh, ich liebte seine Stimme über alles. Immer wenn ich seine Stimme hörte, hatte ich keine Angst mehr, denn seine Stimme war einfach nur so...so beruhigend.

Aber gerade eben klang seine Stimme gar nicht beruhigend. Eher entsetzt. Und wütend. Hm. Wieso eigentlich? Wieso...
 

OH. MEINE. GÖTTIN.
 

Siedendheiß fiel mir wieder ein, in was für einer Position ich mich gerade befand. Und wer direkt neben mir stand. Und wonach das alles wohl in den Augen des Kaisers aussah.
 

Augenblicklich sprang ich auf, ignorierte die Tatsache, dass ich dabei Maguri zu Boden fegte, und rannte zu Shizumasa-sama hin. Sein Gesicht war starr und ohne jeden Ausdruck. Verdammt.
 

„Shi...Shizumasa-sama!“krächzte ich. „Wie schön, Sie hier anzutreffen!“ Wunderbar, jetzt redete ich nur noch wirres Zeug. „Oh Gott, es ist...es ist alles nicht so, wie Sie denken...verstehen Sie bitte nichts falsch...zwischen uns ist nichts...wirklich...ich...kann doch nichts dafür...“

Es half nichts. Ich wusste, was in seinem Kopf vorging. Er dachte wohl, dass wäre meine Revanche für die Szene, die er und Ushio mir gespielt hatten. Aber es war nicht so! Hilflos blickte ich zu Maguri, der sich gerade aufgerappelt hatte und nun mit hochrotem Kopf angerannt kam.

„Shizun! Shizun, du musst mir glauben! Es ist nicht so, wie du es siehst! Der Schein trügt“, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Puh, was bin ich ihm dankbar. Plötzlich fühlte ich mich irgendwie schuldig, ich meine, er musste sich meinetwegen von Shizumasa-sama trennen, aber er war nach wie vor relativ nett zu mir und...

„...alles ist nur Otomiyas Schuld!“, rief der Blonde da plötzlich und zeigte mit dem Finger auf mich. Ich erstarrte zur Salzsäule. Wie bitte? Was soll denn das jetzt heißen?
 

„Sie hat mich hierhergelockt und sie wollte dich betrügen, Shizun! Glaub mir, dieses Mädchen ist nichts für dich!“ Maguri war so aufgeregt, dass man seine Ader auf der Stirn pulsieren sehen konnte. Ich kapierte zwar nicht wirklich, wieso er das nun eigentlich sagte, aber es war nicht gut. Es war gar nicht gut.
 

„Shizumasa-sama!“ Meine Stimme überschlug sich fast. „Shizumasa-sama, Sie müssen mir vertrauen! Was Maguri sagt, stimmt nicht. Wir haben wirklich nichts miteinander! Ich meine“ und ich warf ihm einen wütenden Blick zu „Ich meine, er ist schwul und ich würde mich kaum für ihn interessieren. Ich liebe nur Sie, Shizumasa-sama, und das wissen Sie auch! Bitte, Sie müssen mir glauben!!“ Tränen standen in meinen Augen, aber ich versuchte krampfhaft, sie zurückzuhalten. Wieso war das Leben bloß immer so schrecklich kompliziert?
 

Ohne ein Wort zu sagen, begann Shizusama-sama da auch schon seine bzw. meine Schulkrawatte zu lösen. Nein. NEIN!! Das. Darf. Doch. Einfach. Nicht. Wahr. Sein.
 

„Hören Sie mir doch zu!“ Ich klang schrill und hoch. „Es ist alles nur ein Missverständnis! Ich...wir...es gibt einen Grund! Ich kann Ihnen alles erklären! Hören Sie!!“ Wieso löste er seine Krawatte immer noch weiter?! „Es tut mir so leid, aber ich kann nichts dafür!“
 

Stumm überreichte er mir seine Krawatte. Oh nein, nein, nein, bloß nicht. War alles, was ich für meine Liebe getan habe, nun umsonst gewesen? All die Bemühungen, all die Tränen, die ich vergossen hatte, das alles sollte jetzt einfach Vergangenheit werden? Nein, nein!
 

„Deine Entschuldigung wird nicht angenommen.“
 

Ich stand unter Schock. Morgen würde sich in Mao-chans „Maguri-Haters-Club“ sicher ein neues Mitglied einfinden.
 

In meiner Handfläche fühlte sich der samtene Stoff, aus dem die Krawatte war, plötzlich eisig kalt an. Und ich sah ein, dass es nichts brachte zu versuchen, ihm das Missverständnis aufzuklären. Mit zitternden Fingern begann ich mein Band zu lösen und gab dabei Schluchzer von mir, die sich alle aber nur falsch und aufgezwungen anhörten. Mein Gesicht war längst tränenüberströmt. Nur unter größter Anstrengung gelang es mir, nicht vor ihm auf die Knie rumzurutschen und zu betteln, dass er sich doch ach bitte erbarmen sollte, damit ich weiterhin an seiner Seite bleiben kann.
 

„Ich möchte dich nicht mehr sehen.“
 

Im März zwitscherten die Vögelchen immer so schön, und sie waren normalerweise auch das einzige, was man in der stillen Natur hören konnte. Doch plötzlich wurde die Stille durch ein schrilles, zerbrechliches Schreien gebrochen.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich begriff, dass ich es war, die schrie.
 

Shizumasa-sama drehte sich um, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Warum? fragte ich mich immer und immer wieder, während ich auf der Wiese kniete und meine Tränen sich mit dem noch nicht ganz verschwundenen Morgentau an den Grashalmen vermischten.
 

So verhält er sich doch normalerweise nicht.

Wieso?

Wieso nur??

* * *

„Mama, kannst du mir die Fragen wirklich nicht beantworten?“
 

„Nein...
 

Aber, Haine-chan, du wirst eines Tages ganz sicher jemanden finden...

...der dir diese Fragen beantworten kann!“

* * *

Ich stand an dem offenen Fenster und schaute hinaus in die weite, klare Nacht. Ryokka-san hatte zwar noch ein paar Mal reingeschaut und gesagt, dass es besser wäre, wenn ich schlafe, aber ich hatte sie nur ganz unklar hören können. In meinem Kopf spielte sich die Szene von heute Morgen immer wieder in Endlosschleife ab, und fügte mir jedes Mal neue Schmerzen zu.

Der kühle Wind peitschte mir meine Haare ins Gesicht, doch ich spürte den Schmerz kaum. Es war, als ob zu viel Schmerz sich in mir angesammelt hat, sodass ich schon ganz betäubt war und nichts mehr wehtat.
 

Ich hatte mir fest vorgenommen, an Shizumasa-sama zu glauben und ihn zu vertrauen, aber...ich musste einsehen, dass alles nicht so einfach war, wie ich es mir vorgestellt war. Vielleicht war ich noch nicht erwachsen genug, um es zu begreifen. Doch tief in meinem Herzen verbarg sich doch der Wunsch, dass er mich eines Tag verstehen wird.

Denn was ich für ihn empfinde, ist unbezahlbar...
 

Etwas benommen hob ich meine Schultern und verschränkte meine Armen. Es war wirklich sehr kalt. Und da sah ich sie. Sie raste durch mein Blickfeld und erhellte den Nachthimmel für einen kurzen Moment.

Die Sternschnuppe, auf die ich immer gewartet hatte, seit ich klein war.

Völlig unvorbereitet brach ich in Tränen aus.

Schluchzend faltete ich meine zitternde Hände zusammen und hielt sie an meinen Lippen.
 

„Bitte, ich wünsche mir nur, dass er...dass er weiß, was ich fühle...“flüsterte ich.
 

„Ich wünsche mir, dass du es weißt...“
 

Meine Stimme brach. Ich schloss meine Augen und ließ den Tränen freien Lauf.
 

Noch nie hatte ich mich so einsam gefühlt.
 

So einsam...

* * *

Love, day after tomorrow......I need you back

My heart is waiting for your love

L.O.V.E. one more day...
 

~To be continued~



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  Mir_Rage
2008-05-12T13:41:21+00:00 12.05.2008 15:41
Als erstes einmal Glückwunsch zur ersten FF ^^
Auch mich spricht diese philosophische Note des Prolog sehr an. Vermutlich deshalb weil ich das auch immer mache.
Zu der Idee/Vorlage: Da ich (leider) nicht mit dem Manga vertraut bin, kann ich nicht beurteilen in wie weit deine Figuren das Orginal treffen. Dennoch hatte ich keine Schwierigkeiten mir die einzelen Charas vorzustellen (Pluspkt für dich)
Zum Aufbau/ Schreistil: Flüssig und verständlich, genau so wie ichs mag. Was im ersten Moment für mich sehr irrtierend war, ist dein Seiten aufbau. Das waren für mich zuviele Absätze. Dadurch hab ich immer wieder den Faden verloren. Auch sind die gelegentlichen Sprünge von Real zu Haine's Gedanken waren zu plötzlich, wodurch ich immer kurz irritiert war. Vorschlag: Stell doch Gedanken kursiv rein.
Würde mich freuen wenn du daran weiter arbeitest, da es ja erst der Anfang zu was Größerem zusein scheint.
Von:  Apeiron
2008-04-29T00:24:47+00:00 29.04.2008 02:24
hach, das ist niedlich, genau xD
Passt gut zu ihr
ich musste sie mir echt mit den großen, fragenden kulleraugen vorstellen, wie sie vllt am fenster steht und nach sternschnuppen ausschau hält und dann brabbelt sie wieder so süß ihre mutter an *_*
knuffig
gute grammatik im ürbigen, das beruhigt mich immer ungemein xD in gespannt, wie es weiter geht, lese weiter, wenn ich geschlafen habe *g*
ah, nur eines noch... Oo bevor ich es vergesse
an 2 oder 3 stellen waren die absätze ein wenig komisch, sodass ich etwas verwirrt war, wer denn nun sprach. konnte mich zwar noch an den gänsefüßchen orientieren, aber irgendwie wars trotzdem komisch. nur so als hinweis ^^
Von: abgemeldet
2008-04-26T16:44:37+00:00 26.04.2008 18:44
also der prolog gefällt mir wirklich gut; so philosophisch... aber dieser zug an deinem schreibstil ist mir schon bei "der magische regeschrim aufgefallen...
allerdings hatte ich persönlcih ein wenig verständnisschwierigkeiten, weil ich die manga vorlage nciht kenne - platina ist zum beispiel ein totales fremdwort für mich *verlegen lach*
aber naja ^^.
vielleicht lag es auch daran das der verlaif der ff für mcih ein wenig konfus war, besonders gegen schluss *drops* deswegen kann ich auch nichts weiter dzau sagen udn mache an dieser stelle mal wieder schluss ^^
Von: abgemeldet
2008-01-23T13:28:04+00:00 23.01.2008 14:28
hi
bisher finde ich die ff echt klasse!
hoffentlich schreibst du schnell weiter^^
also dann, mach weiter so
lg miya

PS: schick mir bitte ne ens
Von:  Mila_Roux
2007-12-18T17:45:03+00:00 18.12.2007 18:45
Q_________Q
*sniff* *tränen nahe sei*
Das Ende ist so traurig! >___<
Maguri du Idiot! Denk doch erstmal nach bevor du redest!
und Shizumasa... was ist bloß in ihm gefahren?? Er hätte wenigstens versuchen können, Haine zuzuhören...

Deine FF gefällt mir total gut! <33
Vorallem mag ich die Perspaktive (also von Haine) aus der du die Geschichte erzählst. Wie du die Gefühle und Gedanken einbaust finde ich echt super!^^

Insbesondere der Sarkasmus („Na siehst du, und welches Körperteil an mir verrät dir bitte schön, dass ich kein Mann bin?!“) haut mich echt um! xD

Ich hoffe, dass es bald weitergeht!! *total gespannt sei*
Mach auf jeden Fall weiter so! <3

deine Kitty_Kat
Von: abgemeldet
2007-12-02T17:14:45+00:00 02.12.2007 18:14
*maguri am meisten mag*
maguri...du idiot!!!!><

schreib schnell weiter!!!^^

lg
Mao
Von:  Mila_Roux
2007-10-02T15:33:27+00:00 02.10.2007 17:33
huhu ^___^ erster kommi hier! ^^

Haine-chan ist so niedlich <3
stellt immer so viele fragen^^
ich find den anfag eigentlich ganz schön :)

LG Kitty_Kat
Von: abgemeldet
2007-09-14T03:21:41+00:00 14.09.2007 05:21
ö.ö hoi
why is maguri so gemein hier XDDD
ihn mag ich am meisten aus shinshi doumei cross
naja ich hoff du schreibst weiter^^
lg
cuii


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