Zum Inhalt der Seite

Not enough

SetoxJoey
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Streit und Versöhnung?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Du bist hier?

So

guten Tach.

Vielen vielen Dank für das nette Kommi *freu*
 

Auch wenns nicht sooo viele waren, schreib ich einfach mal weiter. MAn weiß ja nie wer sonst noch liest.
 

Für alle, die leider vorher nicht auf mein erstes KApitel zugreifen konnten....

ab jetzt dürfte ja allles wieder gehen.
 

BIs denne, viel Vergnügen

eure Gestirn
 


 


 

Kapitel zwei – Du bist hier?
 

Am nächsten Morgen stellte Seto fest, dass Joey bei ihm lag. Er musste sich gar nicht weit herumdrehen um den blonden Schopf neben sich zu sehen. Der Arm, auf dem Joey lag, war zwar schon eingeschlafen, aber das würde ihn jetzt nicht stören.

Joey hatte ein Bein und einen Arm um ihn gelegt und schlief noch tief und fest. Wenn Seto ihn jetzt nicht wecken wollte, dann musste er eben noch so liegen bleiben. – Auch keine schlechte Bedingung.

Sein freier Arm griff nach dem Wecker um auf die Uhr sehen zu können, aber stattdessen hielt er ein Stück Papier in den Händen. Eine Notiz von Roland:

„Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen. Bitte denken Sie daran, dass Ihr kleiner Bruder heute von seiner Klassenfahrt nach Hause kommt. – 2 Uhr.“

Seto nickte geistesabwesend. Klar wusste er, wann Mokuba wieder kommen würde.

Er rieb sich stöhnend den Kopf.

Mein Gott, was hatte er alles getrunken?

Wieder fiel ihm die Frage ein, wie spät es wohl war und erneut griff er nach dem Wecker.

Der Schrei, der durch das Zimmer und den halben Gang tobte, kann nur als äußerst wild und barbarisch beschreiben werden.

Seto saß ruckartig im Bett. Es war bereits kurz vor eins!

Auch Joey war hoch geschreckt und blickte mit griesgrämigem Gesichtsausdruck um sich.

„Hey! Hast du den A…“

„Mokuba!“

“Hä?”

“Mokuba muss in einer Stunde geholt werden, verdammt!”

Joey gähnte herzhaft.

„Deshalb weckst du mich? Lass mich in Ruhe schlafen.“

„Nix! Aufstehen! In einer halben Stunde fahren wir.“

„Och menno, warum kommt dein Bruder auch so verflucht früh?!“

„Früh? Joey es ist ein Uhr!“

„Waaaaas? Eins? Ich muss in einer Stunde arbeiten gehen! Verflucht!“

Seto schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

„Okay, hast du alles dabei zum Arbeiten?“

Joey überlegte kurz, dann nickte er.

„Okay, dann gehen wir jetzt duschen. Du hier, ich im Gästezimmer. Dann setzen wir dich eben ab, okay?“

Joey nickte, las seine Sachen vom Boden auf und verschwand.

Nach einer halben Stunde trafen sie sich wieder.

„Seto? Hast du ein Aspirin?“ fragte Joey kläglich. Er hatte bei der ganzen Aufregung den Kater nicht bemerkt, doch jetzt schlug er doppelt und dreifach zu.

„Ja, guck mal in meinem Nachttisch. Und bring mir auch gleich zwei mit!“

Da Seto noch nicht in der Lage war wieder Auto zu fahren, setzten sie sich in Setos große Limousine und Joey gab Anweisungen, wohin Roland fahren sollte.

Zwei Querstrassen vor dem Lokal, in dem er als Kellner arbeitete, ließ er Roland halten.

„Äh, okay. Man… man sieht sich.“

„Wart mal! Wo arbeitest du hier? Ist doch kein Restaurant in der Nähe“, hakte Seto nach.

„Ach, dort vorne. Ich muss noch ne Straße weiter, aber… aber da kann man so schlecht halten“, wich Joey aus. Er wollte nicht, dass Seto dorthin kam. Deshalb wusste Seto auch nicht, wie das Lokal hieß oder wo es war.

„Du bist ja albern“, war die einzige Reaktion, die er Joey gab.

„Ja, vielleicht. Man sieht sich. Ich ruf dich an“, damit stieg Joey aus.

Seto und Roland erreichten den Busbahnsteig genau zwei Minuten vor dem Bus, der sich – wie jeder normale Bus – bereits um eine Viertelstunde verspätet hatte und sie reihten sich in die Schar von wartenden Eltern ein. Mokuba würde also gar nicht auffallen, dass sie eigentlich zu spät waren.

Nachdem alle Koffer verteilt waren, alle Kinder herzlich umarmt und alle Freunde fertig verabschiedet, kam einer der Lehrer – Seto hasste ihn dafür – auf die glorreiche Idee als Abschluss noch etwas essen zu gehen. – Natürlich mit Eltern und Geschwistern.

Mokuba sah Seto groß an. Das „biiiiitte großer Bruder“ stand ihm schon ins Gesicht beschrieben und Seto sah hilfesuchend zu Roland. Dieser zuckte nur mit den Schultern und schien plötzlich sehr mit dem Gepäck beschäftigt zu sein.

„Gut, wir gehen mit. Aber nur kurz!“ entschied Seto.

„Roland, wollen Sie auch?“

„Ich glaube…“

„Ach was, Roland, du kommst mit“, entschied Mokuba fröhlich und rannte zu ein paar Freunden um die frohe Botschaft zu überbringen. Inzwischen hatte Roland mehrmals tief geseufzt, bis er dann feststellte, dass Seto ein fieses Grinsen aufgesetzt hatte.

Die Befehlskette hatte sich dann wohl in Gang gesetzt und war leider bei ihm beendet.
 

Diesem – dämlichen – Lehrer, Seto hasste ihn nur noch mehr, war natürlich auch noch ein hübsches Lokal eingefallen.

Mokuba hatte dem Le(e)rkörper großzügig angeboten mit ihnen zu fahren, woraufhin Seto „großzügig“, d.h. zähneknirschend zugestimmt hatte.

„Sind Sie der Vater?“ hatte dieser aufdringliche Kerl, dann auch noch Roland gefragt und Seto hatte mit bester „Kaiba-Gefrierbrand-Stimme“ geantwortet.

„Ich bin Mokubas erziehungsberechtigter. Roland ist ein… Freund der Familie.“

Das war die Notfall-Lüge, denn man gab nicht gerne zu, dass man seinen Chauffeur und Mädchen für alles überall mit hinnahm. Roland nickte dem verdutzten Lehrer auch höflich zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Fahrbahn. Außer ihm schien es niemand aufgefallen zu sein, dass sie den gleichen Weg nahmen, den sie eben schon einmal zurückgelegt hatten.
 

Joey war gerade noch so pünktlich herein gerannt und hatte sich schnell umgezogen. Er hatte für Notfälle noch etwas Passendes zum Anziehen hier deponiert.

Das Restaurant war nicht wirklich teuer oder besonders für Gourmet-Freunde gedacht, aber es war auch keine billige Absteige und der Besitzer legte Wert auf Stil.

Dementsprechend trugen alle Service-Mitarbeiter ein dunkelrotes Hemd mit passender ärmelloser schwarzer Weste, schwarze oder dunkelgraue Stoffhosen und eine schwarze bodenlange Schürze.

Diesmal jedoch hatte Joey seine Schuhe vergessen und die weißen zertretenen Turnschuhe lugten verräterisch hervor.

Heute war eigentlich nicht viel los. Was vielleicht daran lag, dass es mittags zwischen zwei und fünf nicht besonders viele Leute gab, die essen gingen.

Gelangweilt stand Joey hinter der Theke und holte Gläser aus der Spülmaschine, die er dann abtrocknete und wegstellte. Ja, genauso sollte das doch jetzt bitte weitergehen bis seine Schicht um halb acht vorbei war.

Doch seine Wünsche wurden leider nicht erhört.

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Horde Kinder und bestimmt noch mal die doppelte Menge an Erwachsenen erstürmte das Lokal. Einer der Erwachsenen, ein Mann mittleren Alters, kam auf Joey zu.

„Guten Tag. Haben Sie noch Platz für 50 Personen?“

Joey starrte ihn sekundenlang einfach nur an, dann nickte er.

Er bugsierte die ganze Gesellschaft in den Nebenraum und verschwand kurz in die Küche um dem Koch Bescheid zu geben, dass er schon mal den Herd anschmeißen konnte.

Mit einem riesigen Stoß Karten, ging er zurück.

Vorbei mit dem schönen Leben. Er seufzte.

Als er die Karten verteilte, fiel ihm bei den Kindern eine Frisur auf, die der von Mokuba ähnelte. Nein, dass konnte nicht…

„Oh, hallo Joey“, schallte die junge Kinderstimme durch den Lärm zu ihm herüber.

Leicht entsetzt drehte er sich herum.

Es war Mokuba Kaiba, der da fröhlich vom Ende des Tisches herüber winkte. Verunsichert winkte Joey zurück.

„Kann ich meine Karte bitte haben?“

„Klar, natürlich.“

Joeys Augen schweiften ganz langsam nach links.

Oh – mein – Gott!

Seto saß da, hatte die Hand erwartungsvoll erhoben und sah Joey unverwandt an.

„Bitte…“

Verwirrt reichte Joey die Karten herum, ging kurz bei Mokuba vorbei um hallo zu sagen und verschwand schleunigst in der Küche.

Sein Chef war auch wieder zurück und zog sich gerade um, um hinter der Theke die Getränke auszuschenken.

“Ganz schön viel los, nicht wahr?” fragte sein Chef gut gelaunt.

„Hmmm“, gab Joey nur zurück.

„Da kriegst du ja heute ne Menge Trinkgeld. Los, geh schon wieder raus“, ermutigte ihn sein Chef freundlich.

Joey nickte nur, seine Gedanken waren wo ganz anders.

Verdammt! Hatte Seto rausgekriegt, wo Joey arbeitete, oder war das alles nur ein sehr sehr blöder Zufall?

Missmutig schnappte sich Joey Stift und Block und ging auf die Gesellschaft zu. Völlig perplex stellte er fest, dass sogar Roland anwesend war. Das war fast noch peinlicher, denn der hatte die beiden schließlich gestern nach Hause gebracht.
 

Während Joey die Bestellungen aufnahm, wurde er von zwei saphirblauen Augen gemustert. Die Aufmachung stand ihm ganz gut – bis auf die Schuhe natürlich. Warum hatte er immer so ein Geheimnis darum gemacht, wo er arbeitete? War doch nichts dabei. Aber Seto war ganz schön erschrocken, als Joey plötzlich vor ihm stand. Vor allem als plötzlich Mokuba nach ihm gerufen hatte, war er völlig perplex.

„Was darf es bei Ihnen sein?“ Seto schreckte aus seinen Gedanken hoch. Joey stand mit gezücktem Stift vor ihm und starrte ihn giftig an.

Seto bestellte und traktierte Joey dabei mit seinem Blick. Der Blonde tat ja fast so, als wäre Seto Schuld, dass sie genau hier drin waren.

Nach der Bestellung verschwand Joey auch sofort wieder.

Jetzt begann für Seto der lausige Teil, der Veranstaltung – Smalltalk. Er redete mit Unbekannten und solchen, die es auch besser bleiben sollten, über Wetter, Klassenfahrten und Kinder.

Grauenhaft!

Der einzige Lichtblick war Joey, der nach und nach die riesige Menge an Getränken anschleppte.

Seto konnte von seinem Platz aus leider den Küchen- bzw. Thekenbereich nicht ganz einsehen, wohin sich Joey immer verzog, aber das hinderte ihn nicht, ständig Blicke dorthin zu werfen.

Irgendwann wurde er belohnt.

Joey kam aus der Küche und verschwand im gegenüberliegenden Toilettenbereich. Seto entschuldigte sich sofort und eilte ihm so unauffällig wie möglich nach.

Die Tür mit der Aufschrift „privat“ ging gerade eben erst wieder langsam zu. Ohne zu Zögern trat Seto ein.

Er stand nicht wie erwartet in einer der Toilettenräume, sondern in einem kleinen voll gestellten Zimmerchen. An der rückwärtigen Wand konnte er einige Spinde erkennen und auch eine Bewegung erahnen.

Joey saß auf einem kleinen Hocker und band sich die Schuhe zu.

Seinem Chef war aufgefallen, dass er noch immer die weißen Turnschuhe trug und hatte ihm den Schlüssel für den Spind eines Kollegen gegeben, der dieselbe Größe hatte.

Joey sah die Bewegung nicht, er erahnte sie und sprang auf.

Vor ihm stand Seto Kaiba und grinste.

„Was willst du hier?“ blaffte er Seto an. Dieser hob verwundert eine Augenbraue.

„Ich bin mit Mokubas Schulklasse hier“, gab er ehrlich zu.

„Ach was! Wahrscheinlich hat's dich gewurmt, dass ich dir nicht sagen wollte, wo ich arbeite, darum…“

„Du nimmst dich aber ganz schön wichtig, was? Der Lehrer hat das Lokal vorgeschlagen, wir sind rein gegangen und da warst du! Ich hab mich echt gefreut dich zu sehen, aber das ist dir wohl nicht so wichtig“, Seto war verletzter als er zugeben würde und wollte.

Verlegen senkte Joey den Kopf. „das ist nicht wahr. Ich hab mich schon gefreut, dass du hier bist, aber ehrlich gesagt, wollte ich das nie! Weißt du, du bist so ein reicher und einflussreicher Geschäftsmann und ich – krieg nichts auf die Reihe. Das war mir eben peinlich“, gestand Joey.

Seto sagte darauf nichts und machte den letzten Schritt, der beide noch trennte, hob leicht Joeys Kopf an und küsste ihn.

Joeys Arme schlangen sich wie von selbst um Seto und er erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Als sie sich trennten, war Joey rot wie eine reife Tomate.

„Du kleiner Schussel. Ich liebe dich, da ist es mir egal was du machst! Du bist mir auch nicht peinlich“, Seto küsste Joey auf die Stirn, dann lächelte er aufmunternd.

„Aber eins muss ich dir sagen: deine Schuhe passen nicht zu dem Outfit. Das dir übrigens ziemlich gut steht!“

Joey strich sich gespielt theatralisch ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

„Pfft. Wenn ich dir sagen müsste, was mir an deinem Outfit nicht gefällt…“, er lachte über Setos entsetzten Blick.

„So, jetzt verschwinde aber wieder, die vermissen dich und mich sicher schon“, er schob Seto vor sich her an die Tür. Bevor der Brünette sie öffnete, drückte er Joey noch einen kurzen Kuss auf den Mund, dann ging er zurück zu den Gästen.

Kurz danach kam das Essen und Joey tauchte nur noch sehr sporadisch auf. Seto wartete höflich bis die erste Familie sich auf den Heimweg machte, dann verabschiedete sich auch Mokuba und sie fuhren nach Hause.
 

Montagmorgen.

Er hasste Montage! Er war eigentlich niemand, der nicht gerne arbeiten ging, manche bezeichneten ihn sogar als „Mister Workaholic“ Persönlich, aber wenn er eines hasste, dann Montage.

Müde schälte sich Seto aus seinen Kissen. Es war sechs Uhr und er sah wahrscheinlich aus, wie frisch durch den Fleischwolf gedreht. Er konnte es echt nicht verstehen, wie Joey alle drei Wochen schon um drei aufstehen konnte um seine dämlichen Zeitungen auszutragen, um dann um acht wieder ins Bett zu fallen.

Erst als das warme Wasser langsam seinen Körper hinab rann, fühlte er sich fit. Heute würde dieser Finanzheini kommen. Naja, hoffentlich würde er ihn nicht zu sehr ablenken.

Am Frühstückstisch traf er auf Mokuba, der auch nicht viel besser aussah. Die beiden hatten gestern noch genügend Zeit gehabt, sich über Mokubas Klassenfahrt zu unterhalten und Seto hatte den leuchtenden Augen entnommen, dass es schön gewesen sein musste.

Er nahm sich im Stillen vor, dass auch mal mit Joey zu machen – natürlich nur zu zweit…

„Gut geschlafen?“

„Hm“, kam es nur dumpf hinter der Müslischale hervor.

„Fit für die Schule? Jetzt beginnt der Alltag wieder.“

„Toller Aufmunterungsversuch“, maulte Mokuba. Er hatte gut geschlafen, aber er hatte Seto nicht gesagt, dass er noch bis spät in die Nacht gechattet hatte.

„Ach ja, die nächtliche Chatterei sollte eventuell auch eingestellt werden“, Setos böser Blick traf Mokuba über die Zeitung hinweg.

„Woher…?“

„Ich weiß eben alles…“

„Hmpf. Bin oben“, kommentierte Mokuba diese Antwort und ging sich fertig machen.
 

Kurz darauf fuhren sie los.

Seto hatte sich angewöhnt selbst zur Arbeit zu fahren und Mokuba gleich mit in die Schule zu nehmen.

Er parkte auf dem Parkplatz des Firmengeländes und betrat das große Bürogebäude. Im obersten Stockwerk erwartete ihn bereits jemand.

Dieser jemand reichte ihm gerade mal bis zur Brust, trug einen schwarzen Anzug und hatte die wildeste Frisur, die Seto jemals gesehen hatte.

Seto würde ihn am liebsten gleich wieder entfernen lassen, doch es musste einen Grund haben, weshalb seine Sekretärin ihn hier behalten hatte. Oder sie war schon so erkältet, dass ihr Gehirn aus der Nase… Naja, Seto dachte nicht weiter daran.

„Ich nehme an, Sie wollen zu mir? Kommen Sie gleich mit“, sagte er zu der wartenden Person.

Der junge Mann erhob sich und folgte Seto in angemessenem Abstand, aber nicht ohne zu zeigen, dass er einiges zu sagen hatte.

„Nehmen Sie bitte Platz, Mister…?“

„Muto. Yami Muto, ich bin Ihr Finanzprüfer und gleichzeitig der offizielle Anwalt, der Ihnen alles bestätigt, Mister Kaiba“, er lächelte ohne Humor, während er Seto die Hand entgegen hielt. Seto bewahrte die Fassung. Dieses… Etwas war sein Finanzprüfer?

„Aha. Dann sagen Sie mir bitte, Mister Muto: wie gedenken Sie vorzugehen?“

„Ich hatte mich bereits mit Ihnen in Verbindung gesetzt“, Seto nickte, „und habe mir sagen lassen, wie Sie Ihre Bücher führen. Dementsprechend habe ich ein Konzept entwickelt. Ich werde in drei Wochen in Tokio erwartet, wo ich weitere Termine wahrzunehmen habe. Bis dahin möchte ich fertig sein“, erklärte Yami gelassen.

Seto war erstaunt, auch wenn er es sich anmerken ließ.

Seine Firma schrieb gewaltige Zahlen und die Rechnungsbücher waren nach einem komplizierten Prinzip aufgebaut. Die letzten beiden Prüfer hatten fast ein halbes Jahr bei ihm zugebracht und der Kerl sollte es in drei Wochen schaffen?

Er war gespannt.

„Dann will ich Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten. Ihre Sekretärin wird mir sicher sagen können, wo ich alles bekomme, was ich brauche. Vielen Dank“, Yami erhob und verabschiedete sich, dann schloss er die Tür.
 

Als er draußen stand, nickte er der Sekretärin freundlich zu. Sie war bereits so höflich gewesen ihm alles zu sagen.

Yami grinste, als er die Treppe in den fünften Stock hinunter lief. Die Gerüchte über Seto Kaiba entsprachen also der Wahrheit. Er war reich, gut aussehend und ob er es schaffen würde Yami nicht zu verfallen, dass würde es noch zu beweisen gelten.
 

Seto war schlecht gelaunt in seinem Sessel sitzen geblieben.

War dieser Yami gerissen oder bloß provokant? Sein Äußeres schien nichts über ihn auszusagen, doch Seto hatte das unbestimmte Gefühl, dass etwas schief laufen würde.
 


 


 

Das wars mal wieder für die Woche.
 

Tja, PEch gehabt, ne!
 

Über Feeback würd ich mich freuen, auch wenns nicht so gut ausfällt *gg*
 

So, byebye Gestirn

Yami Muto

Okay, niemand mag meine Story...
 

liegt vielleichtdran, dass der Schnuppertext nicht so gut ist, oder einfach daran, das es nicht gut ist... naja, was soll man machen.
 

Für alle die, die keine Kommis schreiben (wollen oder können???), ich bin Optimist!!!
 

Es geht auf jeden Fall weiter, solange bis es fertig ist!!!
 

Wünsch demjenigen, der sich hierher verirrt hat, viel Vergnügen.
 

(Danke noch an Lovelight!)
 

Eure Gestirn
 


 


 

Kapitel drei – Yami Muto
 

Auch den ganzen restlichen Tag ließ ihn dieser Muto keine Ruhe.

Irgendwann gab er es einfach auf die Gedanken beiseite zu schieben und beauftragte Roland eine Recherche durchzuführen.

Zwei Stunden später lagen einige sauber ausgedruckte Seiten auf seinem Schreibtisch. Auf Roland war eben immer Verlass. Seto überflog die Blätter.

Yami war hier in Domino geboren, war hier aufgewachsen, in die Schule gegangen und hatte auch hier studiert. Jura, kein leichtes Studium!

Er war als Anwalt für die Finanzbehörde tätig und der gefährlichste Spürhund, den sie zu bieten hatten.

Das alles machte Seto nicht im Mindesten zu schaffen, seine Weste war rein.

Zusätzlich stand hier noch, dass er zurzeit im Rising Sun (Sorry Lovelight!) logierte. Dem teuersten Hotel in ganz Domino.

Nichts weiter? Keine Auffälligkeiten? Nicht einmal ein sehr gutes Staatsexamen?

Das hatte Seto nun weniger erwartet. Naja, vermutlich verriet der Kerl sich ja von selbst.
 

Joey war heute etwas früher nach Hause gekommen und freute sich auf einen netten Fernsehabend und eine Tiefkühlpizza.

Seto hasste Montage und weil Joey sich keinen chronisch schlecht gelaunten Freund antun wollte, sahen sie sich eben nicht. Außerdem war Montag der einzige Tag, den Mokuba zu Hause verbrachte und er Tag gehörte ihnen.

Joey hatte einmal darüber gewitzelt, dass Seto vielleicht deshalb die Montage nicht mochte, danach hatte er einen so giftigen Blick und einen so heftigen Monolog über Mokuba eingefahren, dass er seitdem die Klappe hielt.

Er saß bereits vor dem Fernseher als plötzlich das Telefon klingelte. Joey war nicht überrascht. Es war nicht unmöglich, dass Seto ihn trotzdem anrief.

„Ja? Wheeler.“

„Hi, Joey. Ich bin's Yami. Wie geht's dir so?“ Joey starrte einen Moment das Telefon an, dann hellte sich sein Gesicht auf.

„Hi! Mir geht’s gut und selbst? Wir haben ja ewig nichts mehr voneinander gehört!“

„Ganz gut. Ich bin eigentlich nur für drei Wochen in der Stadt und ich dachte, ich ruf dich mal an. Wohnst du noch immer im Wohnheim?“

Joey lachte. „Klar, die Miete ist nicht schlimmer geworden. – Hey, was meinst du, sollen wir uns mal treffen?“

„Hm? Wann denn?“ „Vielleicht heute…?“

„Heute ist schlecht, ich bin erst angekommen. … Ich komm einfach die Woche mal vorbei, dann machen wir es kurzfristig?“

„Ja, geht klar. Ich bin ab acht auf jeden Fall da!“

„Gut, dann bis die Tage.“ „Ja, mach's gut.“ Yami legte auf.

Joey grinste.

Yami war einer seiner besten Bekannten aus dem Wohnheim. Es war zwar schon fast drei Jahre her, dass er hier gewohnt hatte, aber anscheinend hatte er sich kaum verändert – zumindest hatte er so geklungen.

Yami war Joeys Freund gewesen, bevor er Seto kennen gelernt hatte. Doch da Yami in eine andere Stadt gegangen war, hatten sie sich nach 3-monatiger Fernbeziehung einvernehmlich getrennt. Es war schön zu hören, wie es ihm ging.

Plötzlich schnupperte Joey.

„Verdammt, meine Pizza!“
 

Dienstag und Mittwoch waren ziemlich stressig und Seto war froh, wenn er abends im Bett lag. Er hatte Joey seit Sonntag nicht mehr gesehen und besonders viel telefoniert hatten sie auch nicht. Das tat ihm natürlich leid, doch dieser Muto ging ihm auf den Wecker.

Ständig befragte er ihn und legte ihm neue Vorlagen vor, wie er seine Buchführung optimieren könnte und Seto hörte ihm meistens schweigend zu, bis er dann ablehnte.

Heute war endlich Donnerstag.

Mokuba war mit seinem Fußball versorgt und dieser Muto-Typ hatte heute frei genommen.

Seto machte schon um sechs Uhr sein Büro dicht und fuhr Richtung Uni. Er hatte eingekauft und würde Joey mit einem Essen überraschen, bevor der sich wieder so eine ungesunde Pizza antat.

Gesagt, getan.

Natürlich lag der Schlüssel dort, wo er ihn vermutete und er schloss auf. Nachdem er die Einbauküche inspiziert hatte, war er froh, alles dabei zu haben. Ernährte sich der Kleine eigentlich von was anderem außer Müsli und Pizza?

Um Viertel vor acht stand das Essen fertig auf dem Herd und musste nur noch auf die Teller kommen und um 10 vor acht, hörte Seto das Schloss.
 

Joey war ein wenig verwirrt, als er Licht in seiner Wohnung gesehen hatte und noch perplexer war er als er schließlich Musik hörte.

„Hallo Joey!“ Seto stand im Zimmer und lächelte ihn an, es duftete nach Essen und Joey machte einmal die Augen zu und langsam wieder auf, doch alles blieb wie es war.

„Ha…hallo Seto. Du hast gekocht?“

„Mhm. Hühnchencurry. Komm, es ist eh schon fertig!“
 

„Gott, ist das gut! Woher kannst du so gut kochen?“ grinste Joey glücklich.

„Weiß nicht. Liegt vielleicht in den Genen. Ich hab eigentlich nie Grund zu kochen“, stellte er achselzuckend fest.

„Dafür ist es verdammt lecker. Ist eigentlich noch was da?“ Joey reckte den Hals.

Nachdem sie gegessen und die größten Reste von Setos Kochfieber beseitigt hatten, kuschelten sie sich auf die Couch. Joey Hand war unter Setos Hemd gewandert und kraulte dem Brünetten den Bauch, während Setos Hand dasselbe mit Joeys Rücken tat.

Ganz wie von selbst, begannen sie sich zu küssen und nach kurzer Zeit hatte Seto kein Oberteil und Joey nur noch Shorts an.

Gerade sollte auch Seto von der lästigen Jeans befreit werden, als es plötzlich klopfte. Erschrocken zuckten sie zusammen.

„Ich komme schon. Moment“, rief Joey Richtung Tür und entwand sich Setos Armen. Dieser sah ihm vorwurfsvoll nach, woraufhin Joey entschuldigend mit den Schultern zuckte.

Als Joey öffnete, stand Yami vor ihm.

„Hi, kann ich reinkommen?“ fragte er gut gelaunt und wollte sich an Joey vorbeischieben, doch dieser versperrte ihm den Weg.

„Äh, im Moment ist schlecht, ich hab Besuch. – Tut mir leid.“ Joey hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Yami vorbei kommen wollte.

„Oh, macht nix. Kein Problem. Ich hoffe doch… männlichen?“

Joey wurde rot, nickte aber.

„Joey, was ist los? Ist es was Wichtiges?“ rief Seto aus dem Wohnzimmer.

„Nein, ich komm gleich“, rief Joey zurück. Yami stand da, wie versteinert.

Diese Stimme!

Das konnte nur Seto Kaiba sein. Er hatte ihn zwar nur drei Tage gesehen und gehört, aber diese Stimme war unverkennbar. Er hatte sich also doch nicht getäuscht, als er zwei Straßen weiter dessen Auto entdeckt hatte.

Das war ja ulkig. Wheeler und Kaiba! Interessant, interessant….

„Yami? Hey, was ist los?“ Joey wedelte mit einer Hand vor dessen Gesicht herum.

„Nichts, ich… war nur in Gedanken. – Okay, dann kümmer dich mal um deinen Besuch… Ich meld mich die Woche noch mal, okay?“

„Okay, sorry noch mal.“ „Kein Problem!“

Joey schloss die Tür und ging zurück zu Seto.

Der hatte sich aufgesetzt und sah Joey erwartungsvoll an.

„Wer war's denn?“

„Ach, nur ein… äh, alter Freund“, sagte Joey nebenher. Er wusste nicht, wie Seto reagieren würde, wenn er wüsste, dass das eben sein Ex-Freund gewesen war. Doch ein Blick in Setos Gesicht, mit der hochgezogenen Augenbraue, zeigte ganz eindeutig, dass es Seto wissen wollte.

Joey seufzte.

„Gut, okay. Das eben war mein Ex-Freund Yami, der zurzeit in der Stadt ist und mich besuchen wollte.“

„Dein Ex-Freund? … Wie war der Name?“

Joey stellte fest, dass Setos Gesicht einen ziemlich grimmigen Ausdruck angenommen hatte.

„Äh, Yami Muto. Er hat hier Jura stu… Hey, wo willst du hin?“

Seto war aufgestanden und begann sich anzuziehen.

„Ich muss was regeln, tut mir leid Joey, wir holen das nach, okay?“

Joey nickte nur. Dumm gelaufen, hätte er jetzt gesagt, aber das war nicht nur dumm gelaufen, sondern ziemlich scheiße!

„Ich ruf dich an, ja?“

„Klar.“

Damit schlug die Tür hinter Seto zu und Joey geriet ins Grübeln.
 

Seto war geschockt.

Das war ja nun wirklich eine Neuigkeit. Dieser Yami und sein Joey waren zusammen gewesen.

Also hatte dieser Muto doch noch einen Schwachpunkt!

Okay, es tat ihm jetzt Leid wegen Joey, aber der Hauptgrund, weshalb Seto gegangen war, war der, dass es möglich war, dass Yami von ihnen wusste. Schließlich stand sein Auto unweit der Uni und außerdem musste er ihn gehört haben.

Als Seto ins Auto stieg, verfolgten ihn zwei amethystfarbene Augen.

„Ja, Seto. Jetzt bist du meine Beute!“
 

Als Seto am nächsten Morgen sein Büro betrat, war Yami bereits mit einem Stoß Papier anwesend.

„Mister Kaiba, ich muss da etwas mit Ihnen besprechen.“ Er betrat unaufgefordert Setos Büro und setzte sich.

Kaum hatte Seto seine Tasche abgestellt und Yami auch nur eine Millisekunde seiner Aufmerksamkeit geschenkt, kam dieser sofort zur Sache.

„Sie sind aber gestern schnell von Joey verschwunden – Seto.“

Seto sah auf. Ob wegen der Behauptung oder wegen der Anrede mit seinem Vornamen, war seinem Gesicht nicht abzulesen.

„Ich würde es schätzen, wenn Sie mich mit meinem Nachnamen anreden und keine sonderbaren Vermutungen aufstellen würden, Mister Muto. Sie sind geschäftlich hier.“

Yami lachte humorlos.

„Aber natürlich bin ich geschäftlich hier, Seto. Hier, sehen Sie sich das durch, das sind Ihre Finanzen“, er reichte Seto die Blätter, die dieser widerwillig entgegen nahm.

„Sie können sehen, dass es nichts zu beanstanden gibt, nicht wahr? Und genau hier beginnt unser Geschäft!“

Seto ließ die Blätter sinken und sah Yami abwartend und mit einem selbstsicheren Lächeln an. Er würde sich anhören, was er zu sagen hatte, dann würde er ihn rausschmeißen und wegen Korruption verklagen. So einfach war das!

„Sie wissen, dass ich weiß, dass Sie mit Joey zusammen sind. Das sollte aber nur nebensächlich bleiben, in Ordnung? … Gut, wie Sie sehen, haben Sie nichts Unrechtes in Ihren Verwaltungsbüchern. Ehrlich gesagt, hätten Sie das auch gar nicht nötig! Aber stellen Sie sich mal vor, was passieren würde, wenn dort Fehler auftreten würden – gravierende Fehler, die Sie vielleicht viel Geld kosten. So viel Geld, dass Ihre nette kleine Firma dicht machen kann.“

„Pah. Wollen Sie mir drohen? Ich hab Mittel und Wege zu beweisen, dass das alles Humbug ist, ich…“

„Wenn ich an ein oder zwei richtigen Stellen ein falsches Komma setze, kommen selbst Sie ins Schwitzen. Es ist wie eine Gleichung, die nicht mehr aufgeht, Seto. Und ICH werde dabei der Unbekannte bleiben.“

„Also, was wollen Sie? Geld?“

„Seien Sie nicht albern. Ich hab viel größere Interessen. Ich habe einen Deal! Ich bin noch zweieinhalb Wochen hier und ich will diese Zeit nicht allein verbringen. Sie sind jung, gut aussehend und ein echter Fang. – Was meinst du dazu, Seto?“

Seto starrte ihn einen Moment an, dann brach er in schallendes Gelächter aus, das genauso abrupt endete, wie es begonnnen hatte.

„Wissen Sie, ich dachte zuerst, Sie wären provokant und eingebildet, doch jetzt weiß ich, dass Sie einfach nur verrückt sind. Verlassen Sie mein Büro und nehme Sie Ihr Papier gleich mit!“

„Ich wusste, dass Sie das sagen würden, Seto. Deshalb habe ich Ihnen das hier mitgebracht.“

Er hielt ihm ein Schreiben entgegen und Seto überflog es, dann wurde er blass. Es war ein Schreiben des Finanzamtes, das ihn höflich, aber bestimmt, darum bat, eine Summe zurück zu zahlen, die nicht in Zahlen, sondern in Worten ausgedrückt worden war, da zu viele Nullen an der fünf hingen.

Yami sah ihn an.

„So, ich denke, DU wirst mit zustimmen, Seto. Sonst könnte deine und auch Mokubas Zukunft nicht so rosig aussehen. Außerdem, wir müssen es Joey ja nicht sagen. Ich bin ja sowieso in zweieinhalb Wochen weg – auf nimmer Wiedersehen. Was sagst du?“

Seto hatte die Augen geschlossen. Wie sollte er da wieder raus?

„Gut, ich mach da mit, aber nach zweieinhalb Wochen will ich dich nie wieder sehen und diese … Geschichte geht heimlich von Statten, für jeden. Kapiert?“

„Kapiert, Schatz!“
 

Als Yami gegangen war, fegte Seto mit einem Schlag alles vom Tisch.

Er ließ einen Wutschrei los, der sogar seine Sekretärin hinter der eigentlich schalldichten Tür noch erschreckte, dann stützte er den Kopf in beide Hände.

Verdammt! Verdammt! Verdammt!

Dieser miese kleine Bastard!

Er konnte Joey doch nicht so etwas antun!!

Aber was hätte er denn machen sollen? Eine solche Summe konnte er unmöglich bezahlen.

Seto fuhr sich mit der linken Hand durch die zerzausten Haare. Er würde es allen verschweigen. Eventuell würde er Muto nur im Büro sehen, dann wären zweieinhalb Wochen im Nu um und der ganze Spuk vorbei.

Seto stand mit verschränkten Armen an der großen Glasfront, als plötzlich ein Handy klingelte.

Der Firmenchef drehte sich verwirrt um. Das war weder sein Telefon noch sein Privathandy, aber was war es dann?

Unter den Sachen, die er von seinem Tisch gefegt hatte, lag wirklich ein ihm fremdes Mobiltelefon auf dem in großen grünen Buchstaben das Wort „SCHATZ“ blinkte. Argwöhnisch nahm Seto ab.

„Hallo Schatz, ich dachte, ich lasse dir ein kleines Präsent da. Damit kannst du mich überall erreichen. Ach ja, was hältst du heute Abend von Essen gehen?“

„Klar doch“, knurrte Seto ungehalten.

„Gut, holst du mich um halb sieben ab? Ich bin gespannt, wohin du mich ausführst“, damit legte Yami auf und Seto knallte das Handy zurück auf die Tischplatte.

Dann rief er Roland an.

„Bestellen Sie einen Tisch im Mythos für 2 Personen – 7 Uhr – Geschäftsessen“, dann schlug er auch diesen Hörer auf die Gabel zurück.

Gerade als Seto wieder dabei war seine Beherrschung zurück zu gewinnen, klingelte erneut das Handy.

Gereizt ging Seto dran. „Was?“

„Oh, hi Seto, ich bin's. Ruf ich zu einem schlechten Zeitpunkt an?“ Die Stimme klang niedergeschlagen.

„Joey! Nein, alles okay.“

„Ich dachte, ich frag dich mal, wie’s dir so geht, nachdem du gestern Abend so… plötzlich verschwunden bist.“

„Joey, dass wegen gestern Abend tut mir wirklich leid. Es lag an diesem Yami. Der Kerl ist mein Finanzprüfer und ich wollte sicher gehen, dass er nicht weiß, dass ich auch da bin“, versuchte Seto sich zu erklären.

„Wirklich?“ „Wirklich wirklich!“ Seto lächelte.

„Dann bin ich beruhigt. – Was hast du heute Abend vor?“

Setos Lächeln verschwand.

„Tut mir leid, Joey, ich hab ein Geschäftsessen. Ich kann heute nicht, aber vielleicht morgen?“

„Ja, vielleicht morgen. Ich meld mich noch mal bei dir, in Ordnung?“ wieder diese niedergeschlagene Stimme.

„Ja, mach das auf jeden Fall. Bis morgen.“ "Bis morgen“, damit legte Joey auf.

Traurig legte Seto das Handy weg.

Verdammt, wie sollte er Joey wieder ehrlich ansehen können, wenn er ihn zurzeit so schamlos betrog?
 

Um halb sieben stand Seto vor dem Rising Sun und wartete auf Yami.

„So, wohin wollen wir?“ fragte Yami, als er bei Seto im Auto saß.

„Ins Mythos“, kam die knappe Antwort. Yami pfiff leise durch die Zähne. Das war ein gutes Lokal, gleich nach dem Restaurant des Rising Suns.
 

„Wir haben auf Kaiba bestellt“, gab Seto dem Kellner die Anwesung, der sie an einen etwas abgeschiedeneren Platz brachte – Geschäftsessen eben.

„So, dann erzähl mir doch mal ein bisschen von dir“, forderte Yami Seto auf, doch der gab keine Antwort.

„Hör zu, Seto, wir tun in den zwei Wochen wirklich so, als ab wir zusammen wären, klar? Wenn nicht…“, Yami ließ den Satz unvollendet.

„Schön, was willst du wissen?“

„Welche Musik magst du?“ - „Keine, ich habe keine Zeit für Musik.“

„Na gut, treibst du Sport? So wie du aussiehst?“ – Nein, ich esse nur sparsam, Sport treibe ich keinen.“

„Raucher?“ – „Sehr selten.“

„Filme?“ – „Keine Zeit.“

„Herrgott, was interessiert dich denn?“

„Mein Bruder, meine Firma und Joey!“

„Lass diesen Namen weg!“

„Woher kennst du Joey?“ fragte Seto. Es interessierte ihn wirklich, wie so ein kleiner Bastard sein Hündchen kennen konnte.

Yami ließ sich Zeit mit der Antwort und sie kam auch nur widerwillig über seine Lippen.

„Ich hab bei ihm im Wohnheim gewohnt, genau ein Stockwerk unter ihm. Eines Tages wurde es mir mal wieder zu laut und ich bin hoch. Dort hab ich ihm die Meinung zu lauter Musik gesagt, danach war Ruhe. Einige Tage später waren wir was trinken und noch etwas später…“

„Okay, okay“, Seto winkte ab. Den Rest konnte er sich denken und das brauchte er nun gar nicht.

„Woher kennt ihr euch?“

„Oh, dass ist schon etwas länger her. Wir sind uns eher zufällig über den Weg gelaufen, da hat es auch fast sofort gefunkt. Wir haben uns öfter getroffen und bald darauf waren wir zusammen.“

„Spannend“, kommentierte Yami bissig. Ihr Essen kam und Seto widmete sich ganz seinem Teller und ließ Yami einfach weiter reden.

Der Abend verlief nach Setos Maßstäben immer schlimmer.

Yami hörte gar nicht mehr auf ihn zu bequatschen und seltsame Blicke zu zuwerfen.

Irgendwann schaffte Seto es zu bezahlen und er verfrachtete Yami in seinen Wagen.

Als sie vor dem Hotel standen und Seto darauf wartete, dass Yami endlich ausstieß, drehte sich dieser plötzlich herum.

„Ich geh zuerst rein, dass wartest du fünf oder zehn Minuten, dann kannst du nachkommen.“

Seto sah ihn groß an. „Wie bitte?“

„Naja, zu einem hübschen Vorabendprogramm gehört auch immer ein Spätprogramm“, lächelte Yami aufreizend.

Oh, verschon mich, dachte Seto schon and er Grenze zum Verzweifeln.

„Dann bis gleich“, hauchte Yami und stieg endlich aus dem Wagen.

Seto legte langsam beide Hände um das Lenkrad und drückte zu bis seine Knöchel weiß hervortraten.
 

Zwei Stunden später verließ Seto das Hotel.

Er fühlte sich schlecht.

Joey würde er nie wieder in die Augen sehen können. Wie denn auch?

Er betrog ihn mit einem ehemaligen Kumpel, der ihn bösartig erpresste.

Zu Hause angekommen, ging er erstmal duschen. Das machte vielleicht seinen Kopf frei.

Er hatte noch zwei Wochen und zwei Tage. Eventuell konnte er ihn Montag abspeisen und vielleicht konnte er zwei unnötige Geschäftstermine auf den Abend verlegen, außerdem musste er zwischendurch auch irgendwann Joey sehen, damit seine unfreiwillige Affäre nicht aufflog.

Seto seufzte.

Es war schon schwierig eine heimliche Affäre zu haben, doch eine zweite vor der ersten zu verstecken war grotesk.

Missmutig ließ er sich in sein Bett fallen. Hoffentlich ging dieser Spuk bald zu Ende.
 


 


 

Diesmal wieder keine Kommis?
 

ICh warte mal ab (bin immer noch Optimist!)
 

Bye, Gestirn

Funkstille

So,
 

sorry, hab euch nciht vergessen da draußen, hab nur keine Zeit gehabt.

Mein Semester hat nämlich wieder angefangen und ich bin auf die doofe Idee gekommen mir wahnsinnig viel aufzuhalsen. Außerdem sollte ich ein Praxissemetser im September machen, bei dem ich leider bis jetzt noch nciht angenommen worden bin - MIST!!!
 

So, genug von mir!
 

Vielen vielen lieben Dank an meine beiden Kommi-Schreiber:
 

ZAck

SharonEsca
 

Ich mag euch !!! *gg*
 

So, ich hör jetzt auf zu quatschen.
 

Viel Vergnügen
 

Kapitel vier – Funkstille
 

Am nächsten Morgen als Seto das Büro betrat, sah seine Sekretärin ihn verschüchtert lächelnd an. Seto hatte schlecht geschlafen und keine Zeit für so etwas. Wenn sie Geburtstag hatte, ging ihn das doch nichts an.

In seinem Büro traf ihn der Schlag.

Auf seinem Schreibtisch lagen ein Strauß Rosen und eine zugeklebte Karte. Seto riss die Karte und das Grünzeug an sich und stürmte wieder hinaus.

„Von wem stammt das?“ herrschte er seine arme Vorzimmerdame an.

„Ich… ich weiß nicht, Mister Kaiba. Vielleicht von Ihrer Verehrerin?“ gab sie kleinlaut zurück. Woher sollte sie auch wissen, dass sich Seto Kaiba in der letzten Zeit keine Freundin zugelegt hatte, wie von ihr vermutet.

Seto traktierte sie noch wenige Sekunden mit seinem durchbohrenden Blick, dann schlug die Tür hinter ihm zu.

Die Sekretärin atmete erleichtert auf. Wer zum Teufel hatte sie nur geritten hier anzufangen? Ging ja zu wie in einem Gespensterschloss mit bösem Dracula.

Seto atmete einmal tief ein, dann ließ er langsam die Luft entweichen.

So, ganz ruhig , Seto. Deine Sekretärin hat keine Ahnung, wo das herkommt und weiß also auch nicht von wem.

Langsam öffnete Seto den Briefumschlag.

„Lieber Seto, es war eine ganz fantastische Nacht. Schade, dass du nicht bleiben konntest.“ YM

Seto knüllte das Papier fest zusammen. Diesem Muto musste man mal beibringen, was es hieß sich an Abmachungen zu halten.

Seto griff sich an die Schläfen.

Nein, über diesen Bastard wollte er gar nicht nachdenken. Nicht mehr Zeit für ihn vergeuden, als unbedingt nötig. In diesem Moment klingelte das Telefon.

„Kaiba?“ – „Morgen, Seto. Ich bin’s.“ – „Joey?“

„Klar, wen hast du sonst erwartet“, lachte der Blonde gut gelaunt.

„Niemand…“

„Dann is ja gut. Sag mal, wie war dein Geschäftsessen?“

„Geschäfts… Ach ja, na ja, nicht so besonders. Warum fragst du?“

„Ach, ich dachte nur, dass du vielleicht Lust hast, heute einen schöneren Abend zu verbringen“, Seto konnte Joey im Geiste lächeln sehen.

„Mir würde nichts Besseres einfallen“, grinste er zurück. Joeys Laune steckte ihn einfach an und tat ihm gut.

„Okay, dann treffen wir uns um halb neun am Kino? Irgendein Film wird schließlich kommen.“

„Ja. Bis später, ich freu mich.“ – „Ja, bis später.“

Setos Miene hellte sich auf. Ja, dass würde sicher ein besserer Abend als gestern werden.

Der junge Firmenchef schaffte es konzentriert zwei Stunden zu arbeiten, bis erneut das Telefon klingelte.

„Kaiba?“ – „Morgen, Schatz, gut geschlafen?“

„Yami“, stöhnte Seto. Den hatte er jetzt nicht gebraucht.

„Hast du mein Präsent erhalten?“

„Ja, hab ich“, knurrte Seto ungehalten, „und ich will nie wieder so was sehen. Haben wir uns nicht geeinigt, dass heimlich laufen zu lassen?“

„Das muss mit entfallen sein“, Yami klang nicht im Mindesten überrascht. „Aber es kommt nicht noch mal vor“, setzte er noch hinzu, als Seto schon anfangen wollte zu brüllen.

„Was machen wir heute Abend?“ – „Gar nichts, ich bin mit Joey verabredet“, gab Seto kalt zurück.

„Das ist gegen unsere Abmachung, Seto. Du bist die nächsten zwei Wochen mit mir vollauf beschäftigt.“

„Ich kann aber Joey nicht einfach zwei Wochen ohne Grund nicht sehen, dass macht unsere Beziehung kaputt“, widersprach Seto entrüstet.

„Das ist mir egal. Denk an unseren Deal, verstanden?! Ich erwarte dich um halb sechs im Hotel“, damit beendete er das Gespräch. Seto starrte nur den Hörer an, dann wählte er Joeys Nummer.

„Wheeler?“ – „Hi, ich bin’s. Joey, ich muss dir für heute leider absagen. Mir ist was Geschäftliches dazwischengekommen.“

„Oh, … äh… okay“, Joey klang geknickt.

„Tut mir wirklich leid, aber wir holen das nach, okay? Ich meld mich!“

Joey nickte nur. „Klar, doch“, hauchte er ins Telefon, als Seto auflegte. Das hatte er schon mal gesagt…
 

Joey saß Samstagabend allein vor dem Fernseher und wusste nichts mit sich anzufangen.

Seto benahm sich seltsam, seit Yami hier gewesen war.

Was war denn bitte los?

Wahrscheinlich gar nichts, ich spinne nur rum, weil ich meinen Freund mal drei Tage nicht sehe, redete sich Joey ein.

Aber ganz schien es nicht zu klappen, denn immer wieder kam dieses bohrende Gefühl zurück.

Den gesamten Sonntagmorgen verbrachte Joey entweder vor dem Telefon oder er behielt es zumindest im Auge. Er stellte sogar den Fernseher und die Stereoanlage leiser um auf keinen Fall das Klingeln zu verpassen. Doch er wartete umsonst, Seto meldete sich nicht.

Irgendwann war es zwei Uhr und Joey verschwand um zu arbeiten. Dieser Kaiba konnte ihn mal…. anrufen!
 

Was er nicht wusste, dass Seto betrunken in Yamis Bett lag.

Yami hatte ihn sofort auf sein Zimmer ziehen wollen, aber Seto hatte darauf bestanden zuerst die Hotelbar aufzusuchen.

Dort hatte er sich heillos betrunken.

Der Sex war nicht schlimm und Yami war auch nicht abstoßend, doch es war nun mal nicht Joey und das wollte Seto sich eben nicht antun.
 

Als Joey abends in seine Wohnung kam, stellte er betrübt fest, dass nicht einmal sein Anrufbeantworter angeschlagen hatte.

Okay, wenn der Prophet nicht zum Berg kam, dann musste eben der Berg zum Prophet.

„Kaiba?“ Die Stimme war brüchig und leise.

„Oh Gott, was ist mit dir los?“ – „Ich… bin krank.“ Das war sogar eine halbwegs glaubwürdige Ausrede.

„Man hört's. Was hast du denn?“

„Schnupfen, Kopfweh, schlecht“, zählte Seto Mokubas letzte Kinderkrankheit auf.

„Ich dachte, du wirst nie krank“, versuchte Joey seinen Freund aufzumuntern.

„Tja, da hab ich dich eines besseren belehrt, oder? – Joey, wär’s okay, wenn ich mich Dienstag oder Mittwoch bei dir melde?“

Joey klappte die Kinnlade herunter. „Di… Dienstag oder Mittwoch?!“

„Ja, bis dahin bin ich wieder fit, sagt der Arzt“, log Seto. Es fiel ihm ja selbst schwer, aber wenn sie sich nur ein paar Tage nicht sehen würden, wäre das immer noch besser als die Wahrheit.

„Na… na gut. Dann gute Besserung. Ich liebe dich“, stotterte Joey.

„Ich liebe dich auch“, dann war Stille. Joey starrte das Telefon an, dann legte auch er den Hörer auf die Gabel. Dienstag oder Mittwoch, dass war ja noch ewig!
 

Dienstagmorgen tauchte Yami bei Seto im Büro auf.

„Guten Morgen“, begrüßte er ihn höflich, bekam jedoch nichts als einen Tiefkühlblick.

„Ich hab gehört, du hast heute Abend eine Einladung zu einer Veranstaltung?“

„Ja, na und? Ich hab eben heute keine Zeit für dich!“

„Ich geh mit!“ – „Du kannst da nicht mit“, gab Seto giftig zurück.

„Dann sorg dafür, dass es geht“, lächelte Yami zuckersüß und verschwand wieder.

Seto knurrte. Er hatte nicht mal Joey irgendwohin mitgenommen, warum also ausgerechnet Muto.
 

Joey saß vor dem Fernseher. Seto hatte noch immer nicht angerufen, aber vielleicht würde er das morgen machen, er hatte schließlich heute Abend einen Termin.

Lustlos zappte Joey von einem Programm zum nächsten. Heute kam ja gar nichts!

Irgendwann lieb er auf dem Wirtschaftssender hängen. Wie standen Setos Aktien? Gut? Immerhin.

Plötzlich tauchte auf dem Bildschirm Seto auf. Neben ihm stand Yami und auf der anderen Seite eine hübsche Blondine.

Joey knurrte. Blöde Kuh!

Seto grinste gequält in die Kamera, redete mit allen möglichen Leuten oder Yami und drehte sich schließlich zu der Blondine um und küsste sie auf die Wange, während er fotografiert wurde.

Joey ging fast an die Decke.

Seto unterhielt sich weiterhin und das Bild schwenkte gerade um als er sich wieder der Frau zuwandte.

Joey sprang auf und knallte das Kissen, in das er sich vor Wut geklammert hatte, auf den Boden.

Hoffentlich rief Seto morgen an, bevor Joey endgültig die Eifersucht und der Wahnsinn packten.
 

Donnerstagmorgen saß Seto an seinem Schreibtisch und fluchte.

Dieser verfluchte, vermaledeite, kleine Bastrad Muto hatte es schon wieder gemacht. Wieder lag eine Rose auf seinem Schreibtisch, diesmal ohne Brief.

Seto hatte ihn am Telefon auch schon zusammen gestaucht, aber der kleine Idiot hatte ihn wohl nicht ernst genommen.

Setos Leben war nur noch auf Yami fixiert, wie er ihn am besten loswerden könnte, wie er ihn vor Joey geheim hielt, wie er ihn vor allen anderen verheimlichte und ganz tief in sich drin entstanden langsam Bilder, wie er ihn eine Klippe hinunterschubste.

Er hatte bereits Ringe unter den Augen und schlief schlecht. Außerdem vergaß er sogar einige Dinge, die die Firma betrafen und vernachlässigte Mokuba.

Plötzlich klopfte es.

Irritiert sah Seto auf. Hatte er etwa wieder einen Termin vergessen wie in den letzten Tagen, stand eine Sitzung an? Seine Sekretärin steckte den Kopf herein.

„Ein Mister Wheeler will Sie sprechen, Mister Kaiba“, eröffnete sie ihm.

Setos Gesicht hellte sich auf.

„Schicken Sie ihn bitte rein.“
 

Als Seto Joey sah, blieb ihm der Mund offen stehen.

Sein Freund schien sein Spiegelbild darzustellen. Er hatte Ringe unter den Augen, als hätte er mehrere Nächste nicht geschlafen und blickte Seto vorwurfsvoll an.

Noch ehe Seto ein Wort sagen konnte, trat Joey vor seinen Schreibtisch.

„Weißt du was für ein Tag heute ist?“

„Äh,… Donnerstag.“

„Ja, Donnerstag! Du wolltest dich bei mir melden. Dienstag oder Mittwoch hast du gesagt. Heute ist Donnerstag! Ist dir bewusst, dass wir uns seit einer Woche nicht mehr gesehen haben?“

Joey klang aufgebracht und seine Stimme war voller Vorwurf.

Es tat Seto leid, dass er ihn vergessen hatte, dass hatte er nicht gewollt.

„Joey, es tut mir leid. Ich wollte mich bei dir melden, aber ich hab zurzeit so viel um die Ohren und… Was ist los?“

Seto hatte Joeys Blick bemerkt.

Dieser war geschockt, verletzt und völlig irritiert. Seto folgte Joeys Augen und entdeckte die Rose, die noch immer auf dem Tisch lag.

„Du hast viel um die Ohren…“, Joeys Stimme klang brüchig.

„Joey, für die Blume gibt es eine ganz logische Erklärung…“, setzte Seto an, doch Joey unterbrach ihn.

„Ich will sie nicht hören… Ich glaube, ich will gar nichts mehr hören.“ Er sah auf und Seto konnte sehen, wie verletzt Joey war.

„Ich denke, ich versteh jetzt warum du keine Zeit hast mich anzurufen und viel um die Ohren hast, ich versteh schon…“, während er das sagte, wich er immer weiter Richtung Tür zurück, dann sah er Seto noch einmal direkt an und verschwand.

Seto war aufgesprungen und wollte ihm nachlaufen, doch er rannte in seine Sekretärin hinein.

„Was… huch, Mister Kaiba, was ist denn los?“

Seto resignierte. Er musste mit Joey reden, aber jetzt würde das alles sowieso keine Früchte tragen.

„Nichts… Was ist das?“ er zeigte auf einige Blätter.

„Das wollte ich Ihnen vorbei bringen. Das ist von dem Herrn Finanzprüfer, Mister Muto. Er fragt sie außerdem, ob Sie mit ihm zu Mittag essen möchten“, fragte sie mit großen Augen. Was war denn hier eben los gewesen?

„Nein, ich will nicht mit ihm essen. Ich sage für heute alle Termine ab, ich bin zu Hause“, gab Seto zerstreut und wütend von sich. Die Frau nickte nur.
 

Oh Gott, Joey, was hab ich da nur angerichtet? Wie kann ich das wieder gerade biegen? Dabei weißt du nicht einmal alles. Ich will dich doch nicht verlieren.

Seto konnte nur daran denken, wie Joey ausgesehen hatte, als er die Rose entdeckt hatte. Wie verletzt er gewesen war.

Joey, ich will dich nicht verlieren!
 

Joey war aus dem Gebäude gerannt.

Es war ihm egal, was die Mitarbeiter von einem heulenden jungen Mann hielten.

Was war passiert?

Wann hatte seine Beziehung zu Seto aufgehört? Wer war es?

Ein Mann, eine Frau?

1000 Fragen schossen Joey durch den Kopf, als er mit verschleiertem Blick in den Stadtpark eintrat.

Ziellos nahm er jeden Weg, den er durch die vielen Tränen erkannte. Trotzdem führten ihn seine Schritte irgendwann nach Hause.

Verdammt, er liebte Seto noch immer. Er verstand nur nicht das wieso? Hatte er etwas falsch gemacht? Passten sie vielleicht doch nicht zusammen? Diese Frage hatte sich ihm auf häufigsten aufgedrängt.

Dieses Gefühl, dass ihre Welten zu unterschiedlich waren, war es vielleicht doch begründet gewesen?

Der Anrufbeantworter blinkte.

Seto hatte ihn versucht anzurufen.

Fast 20-mal, dann hatte der Speicher gestreikt. Dazwischen war eine andere Nummer – Yami.

Joey brauchte jetzt jemand zum reden, er wählte Wahlwiederholung.

Yami versprach, dass er gleich kommen würde.
 

„Bist du dir sicher, dass er dich betrügt?“ fragte Yami schon zum dritten Mal. Joey zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Ich hab diese Rose auf seinem Schreibtisch gesehen und außerdem hat er sich in letzter Zeit so komisch benommen.“

„Das heißt doch nicht, dass er dich betrügt. Vielleicht ist in seiner Firma viel los. Es kann ja sein, dass ich mit seiner Finanzprüfung einen wunden Punkt bei ihm getroffen habe“, mutmaßte Yami.

Es war ihm gar nicht recht, dass Joey ausgerechnet ihn angerufen hatte. Natürlich war er der Auslöser für die ganze Katastrophe, doch zerstören wollte er die Beziehung nicht. Sie war ihm doch nicht so egal, wie er gerne wollte, musste er leider feststellen.

„Ich weiß nicht. – Ich fühl mich einfach so hintergangen“, Joey war nicht überzeugt.

„Trotzdem danke, dass du da warst“, Joey versuchte zu lächeln, aber es missglückte.

„Kein Problem, ich bin gerne für dich da“, Yami wollte Joey aufmuntern, aber irgendwie schaffte er nicht es glaubwürdig klingen zu lassen.

„Wenn noch etwas ist, ruf mich einfach an oder komm bei mir im Hotel vorbei, egal wann, okay?“

„Okay.“
 

Yami verließ das Wohnheim und ging zurück zu seinem Hotel.

Er musste zwar einiges zu Fuß zurücklegen, doch er brauchte etwas Zeit um nachzudenken.

Anscheinend hatte er doch noch etwas für Joey übrig, denn dessen Verletztheit ging ihm näher als ihm lieb war. Er hatte nicht vorgehabt die Beziehung der beiden kaputt zu machen und war nicht besonders stolz darauf es getan zu haben.

Seto war einfach interessant und eine willkommene Abwechslung gewesen. Er hatte ihn ein bisschen gereizt und es hatte Spaß gemacht, seine Reaktionen zu testen.

Aber vielleicht… ja, vielleicht war es jetzt genug.
 

Seto saß zu Hause und starrte ins Leere. Egal wie oft er sich bei Joey meldete, er konnte ihn nicht erreichen.

Dieser Muto hatte alles kaputt gemacht, aber ehrlich gesagt, war auch er selbst ein bisschen Schuld daran. Er hatte Joey oft genug außen vor gelassen und ihn nicht an seinem Leben teilhaben lassen.

Es war nicht nur die eine Rose, die einen wunden Punkt getroffen zu haben schien.

Seto seufzte schwer.

In diesem Augenblick läutete das Telefon.

„Joey?“ – „Nein, ich bin’s.“

„Du“, Seto knurrte, „du hast alles kaputt gemacht.“

„Halt die Luft an. Wir müssen reden. Wir treffen uns am Sonntagabend im Hotel, so um halb sieben.“

„Gut und wehe du hast nichts Wichtiges zu erzählen“, Seto legte einfach auf.
 


 


 


 

So, dass wars mal wieder für die Woche. Ich denke, es war ganz okay, was ich fabriziert hab, oder?
 

Würde mich über Feddback freuen.

Hab schon wieder vergessen meinen Schnuppertext zu ändern - doofe Sache!
 

Okay, machts gut, bis nächstes MAl
 

eure Gestirn

Schock!

Hi
 

also, es hat mal wieder gedauert und besonders gut scheint das letzte KApitel auch nciht gewesen zu sein - naja.

ich arbeite schließlich an mir!
 

So, ich wünsch euch viel spass.

es kommen noch zwei weitere KApitel, die auch schon fertig sind, dann is schluss.
 

MAchs gut, bis bald lg Gestirn
 


 

Kapitel fünf – Schock!
 

Joey hatte ganz einfach sein Telefon ausgestöpselt und sich in seine Arbeit gestürzt.

Er kam mit Absicht Minimum eine Stunde später nach Hause, damit Seto ihn nicht abfangen konnte und auch den Schlüssel hatte er mit hinein genommen.

Er wollte Seto nicht sehen.

Samstagabend hatte dieser vor Joeys Tür gestanden und geklopft und gerufen, aber Joey hatte sich in seinem Bett verkrochen. Er wusste, dass das kindisch war, aber er sah keine andere Möglichkeit, wenn er Seto nicht über den Weg laufen wollte. Außerdem wollte er ihm keine Chance geben ihre Beziehung zu beenden, denn Joey war noch nicht bereit Seto aufzugeben.

Zwischenzeitlich hatte er noch mehrmals mit Yami telefoniert, der ihn in seinem Vorhaben bestärkte, sich wieder mit Seto zu versöhnen.
 

Seto erging es ähnlich.

Keiner der Anrufe wurde angenommen und irgendwann musste Joey wohl das Telefon ausgeschaltet haben, denn es war rund um die Uhr besetzt. Er hatte sogar versucht Joey abzufangen, doch in das Lokal hinein zu gehen, traute er sich nicht.

Auch der Schlüssel zu Joeys Wohnung war weg und auf sein Klopfen und Rufen hatte Joey nicht geantwortet, obwohl er zu Hause war.

Seto fragte sich, wie das alles wieder ins Lot kommen sollte und er fragte sich, was Yami von ihm wollte. Es lag noch eine ganze Woche vor ihm und das und Joeys verletzte Augen raubten ihm allmählich den Schlaf.
 

Der Sonntag war ein verregneter Tag und passte perfekt zu Joeys Stimmung.

Heute war ziemlich wenig los gewesen und außerdem sah er furchtbar aus, stellte sein Chef mitfühlend fest und schickte ihn nach Hause.

Joey hatte sich vorgenommen eine Abkürzung zu nehmen, die ihn an einem weniger bevölkerten Stadtteil nahe der Uni vorbei führte.

Er war müde und noch immer niedergeschlagen und zu Hause würde er wahrscheinlich erst einmal Yami anrufen, damit er mit jemandem reden konnte. Sein Blick ging wieder auf die Straße. Hinter der nächsten Biegung kam ein kleines etwas herunter gekommen aussehendes Hotel, Joey fühlte sich nie gut, wenn er daran vorbei ging, denn es sah immer nach üblen Machenschaften und heimlichen Affären aus.

Unwillkürlich musste er an Seto denken. Ja, auch der hatte eine heimliche Affäre gehabt – vielleicht hatte er sogar noch eine zweite.

Nein!

Joey war sich inzwischen fast sicher, dass es wirklich eine logische Erklärung für diese Rose gab und irgendwie glaubte er daran, dass er vielleicht ja morgen Seto anrufen konnte.

Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als auf der gegenüberliegenden Seite – beim Eingang des Hotels – der Bewegungsmelder ansprang.

Die Lampe tauchte den kleinen Vorplatz in schummriges Licht und ließ zwei Autos sichtbar werden. Joey blieb kurz stehen, er stand außerhalb des Lichtkreises. Diesen schwarzen Jaguar kannte er doch!

Nein, dass war einfach nur ein verfluchter Albtraum!

Die beiden Männer, die aus dem Gebäude getreten waren, umarmten einander, dann sagte der Kleine der beiden etwas, woraufhin der Größere sich herunter beugte und ihn kurz küsste.

Anschließend starteten sie ihre Autos und fuhren davon, ohne Joey gesehen zu haben.

Joey stand wie versteinert da!

Das konnte nicht wahr sein!

Das waren eben nicht Yami und Seto gewesen?!

Er hatte sich sicher getäuscht.

Er hatte Yamis Frisur verwechselt und es gab sicher noch mehr große schlanke Gestalten, die sich auf diese ganz besondere elegante Art bewegten.

Joey stand im Dunklen und heulte.

Das war zu viel.

Er hatte zuerst Seto vertraut, der ihn dann betrogen hatte und dann Yami. Seinem ehemaligen Freund hatte er sich anvertraut, als es ihm schlecht ging. Wahrscheinlich hatte er sich auch noch tot gelacht, als ihm Joey seine Probleme gesagt hatte.

Plötzlich änderte sich Joeys Miene.

„Yami! Das werde ich dir heimzahlen“, murmelte er grimmig.
 

Seto hatte sich während des gesamten Sonntags Gedanken gemacht, wie er Joey wieder zurückholen könnte.

Alle Versuche waren im Sand verlaufen, doch Seto würde weiterhin versuchen was nur irgendwie möglich was. So schnell gab er sein Hündchen nicht auf!

Was Yami mit ihm besprechen wollte? Der Brünette konnte sich keinen Reim darauf machen, denn Yami hatte sich ziemlich ernst angehört.

Um sechs Uhr klingelte ihr „gemeinsames“ Handy.

„Ja?“ – „Uns im Hotel zu treffen, wird langsam auffällig – das ist es doch, was du vermeiden willst“, Seto konnte Yamis süffisantes Lächeln regelrecht hören.

„Also, was schlägst du vor?“ er war schon wieder genervt, wenige Sekunden, nachdem das Gespräch erst begonnen hatte.

„Du kennst sicher das alte Hotel hinter der Uni. – Dort treffen wir uns im Zimmer drei, okay?“

„Von mir aus“, Seto legte auf. Was war das plötzlich für eine Heimlichtuerei?
 

Pünktlich um halb sieben betrat Seto das Zimmer.

Yami wartete bereits. Er hatte es sich auf dem einzigen Sessel gemütlich gemacht und blickte Seto starr in die Augen.

„Da bin ich. Was willst du mit mir reden?“

„Setz dich“, Yami zeigte in den Raum. Langsam ließ sich Seto auf der Bettkante nieder und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich cancele den Deal!“

Seto sah ihn an.

„Wieso?“ Fragte er argwöhnisch. „Das geht dich nichts an“, gab Yami patzig zurück.

„Das geht mich wohl was an“, fuhr Seto auf. „Du hast meine Beziehung zerstört und mich erpresst, du bist mir Rechenschaft schuldig.“

Yami sah ihn einen Moment lang an, dann nickte er.

„Also gut. Du hast vielleicht recht.“

Yami sah Seto kurz an, dann wandte er den Blick aus dem Fenster ins Dunkel hinaus.

„Also, ich fang am besten von vorne an. – Dass ich dich zu diesem Deal gezwungen habe, hatte den Grund, dass ich dich sowohl interessant fand, als auch dass ich etwas Abwechslung brauchte. Ich wusste auch vorher, dass du mit Joey zusammen bist, weil ich deine Stimme in Joeys Wohnung erkannt habe.“

Seto starrte ihn ausdruckslos an. Er ließ sich nicht anmerken, dass er mit so etwas nicht gerechnet hatte.

Yami befeuchtete sich die Lippen.

„Ich sagte, dass mir eure Beziehung nichts bedeutet und das tut sie auch immer noch nicht. Aber ich glaube, dass mir jemand…“, er unterbrach sich und Seto horchte auf.

„Joey!“ dämmerte es ihm plötzlich.

„Ja, Joey“, gab Yami unwillig zu.

„Aber dass tut nichts zur Sache. Ich… ich hab als Freund mit ihm geredet. Er ist am Boden zerstört und das… geht mir gegen den Strich“, fuhr er plötzlich auf.

Er war aufgestanden und endgültig ans Fenster getreten.

„Ich cancele den Deal, weil ich nicht will, dass eure Beziehung unter mir leidet. Ich fahre morgen ab. Deine Finanzprüfung ist abgeschlossen; ich bin hier fertig!“

Yami konnte nicht sehen, wie sich Setos verbissene Miene aufhellte.

„Du fährst – schon morgen?“ Seto schafft es fast nicht die Begeisterung aus seiner Stimme heraus zu halten.

Yami drehte sich um.

„Allerdings. Aber ich hab noch eine… eher zwei Bedingungen.“

Setos Miene gefror wieder.

„Welche?“

„Erstens, du bringst mich morgen an den Flughafen.“ – „Einverstanden.“

„Und zweitens, du küsst mich, draußen vor dem Hotel. Du hast es nie getan und ich setze das als Bedingung. – Es muss kein richtiger Kuss ein, nur ein… flüchtiger.“

„Warum sollte ich?“ Setos Stimme war eiskalt.

„Weil du es mir schuldest!“

„Hah! Was sollte ich dir schulden?“ Seto lachte humorlos auf.

„Ich gebe dir die Möglichkeit Joey zurück zu bekommen.“

„Nachdem du sie mir genommen hast, ihn zu behalten? – Ich verzichte!“

Yami wie auch Seto verschränkten die Arme vor der Brust.

„Ich setze es als Bedingung, dass ich gehe!“ Seto stand auf.

„Dann bin ich dich endlich los?“ fragte er gestresst.

„Dann bist du mich los“, wiederholte Yami.

„In Gottes Namen, meinetwegen. Ich geb dir diesen verdammten Kuss, fahr dich an deinen dämlichen Flugplatz und –“ , er machte eine unheilvolle Pause, „… wenn du in die Halle gehst, werde ich zu Joey fahren und niemals wieder an dich denken!“

Yami nickte nur stumm.
 

Sie gingen nach draußen. Es war bereits dunkel.

Die Lampen tauchten ihre Wagen in gelbliches Licht.

Sie standen sich gegenüber.

Plötzlich umarmte Yami Seto kurz. Als er sich löste, sagte er: „Denk an dein Versprechen.“

Seto knurrte, dann beugte er sich leicht vor, küsste Yami grob auf den Mund und drehte sich um. Wortlos stieg er in sein Auto und fuhr davon.

Seine Gedanken waren schon wieder bei Joey.
 

Auch Yami stieg in seinen Leihwagen.

Seto hatte nicht gekniffen, dass hatte er sich fast gedacht.

Er musste jetzt nur noch Joey sagen, dass er morgen abreiste, dann war die ganze Geschichte für ihn beendet.
 

Am nächsten morgen war Joey noch genauso wütend, wie am Abend zuvor. Yami konnte sich auf was gefasst machen.

Er wusste, dass Yami heute um ein Uhr nach Hause fahren wollte, dass hatte er ihm auf den AB gesprochen.

Dabei hatte er ganz normal geklungen – falsch wie eine Schlange.

Entschlossen stand der Blonde vor dem Hotel.

Er war kurz vor halb eins.

Wenn Yami nach Hause wollte, musste er in der nächsten Zeit kommen.

Bingo!

Yami zog eine kleine Reisetasche hinter sich her und ging mit rückwärtig gewandtem Gesicht, sich mit jemand unterhaltend, nach draußen.

In wenigen Schritten war Joey bei ihm.

„Hallo Yami“, sagte er kalt, dann knallte er ihm die Faust mitten ins Gesicht.

Mit einem Schmerzensschrei ging Yami zu Boden und hielt sich die blutende Nase. Unter dem Auge wurde er auch schon leicht rot.

„Du Schwein hast alles kaputt gemacht. Ich war glücklich, verstehst du das? Du verlogenes Arschloch hast mich angelogen“, während Joey brüllte, waren bereits zwei Hotelmitarbeiter dazu gelaufen.

Der eine half Yami sich aufzusetzen, während der Andere versuchte den sich wie wild aufführenden blonden jungen Mann auf Abstand zu halten.

Inzwischen waren einige Hotelgäste stehen geblieben. Das war eine Sensation!

Ein junger Mann aus der Unterklasse schlug einen jungen feinen Mister so-und-so von der Regierung nieder!

Joey warf Yami weiterhin böse Worte an den Kopf.

Plötzlich bahnte sich eine Gestalt einen Weg durch die Menge.

Seto hatte drinnen den Papierkram erledigt – er musste schließlich auch zahlen – und hatte plötzlich gehört, das Yami geschrieen hatte, danach hatten sich einige Leute davor gedrängt.

„Muto? Was ist…? – Joey?“

Seto, der eben noch neben Yami am Boden gesessen hatte, nahm Joey wahr.

Dieser hatte seinerseits Seto bereits gesehen.

„Du warst WIEDER bei ihm? – Ich… ich hasse sich Seto Kaiba!“

Joey riss sich von dem Hotelmann los und rannte davon.

Seto versuchte ihn aufzuhalten, doch plötzlich wurde er von allen Seiten umringt.

Die Reporter und Fotographen, die ständig in der Eingangshalle herumlungerten um eine Sensation zu bekommen, hatten nun ihr Opfer gefunden.

Dass sich die beiden Kerle geschlagen hatten, war nun nebensächlich.

Joey hatte in seiner Wut so einiges gebrüllt. Zwar war niemals ein Name gefallen, doch allein durch die Szenerie konnte man 1 und 1 zusammenzählen.

Das war die Sensation des Jahres!

Seto brüllte die Reporter an, ihn in Ruhe zu lassen, als dass nichts fruchtete, stürmte er zu Yami zurück, packte ihn und zog ihn grob auf die Füße.

„Du – bleibst – hier“, drohte er.

Yami widersprach nicht und wehrte sich auch nicht dagegen, dass Seto ihn wieder mit nach drinnen zog. Er merkte, dass mit dem Firmenchef jetzt nicht zu spaßen war.

Seto herrschte das Personal an, ihm auf der Stelle einen privaten Raum zur Verfügung zu stellen. Die Meute war ihm natürlich gefolgt und fotografierte munter weiter.

Seto stapfte auf und ab.

Er war gereizt – sehr sogar und als er nach fünf Minuten endlich das ok der Hotelleitung hatte, stürmte er mit Yami davon.
 

Joey konnte es nicht glauben!

Seto war dort! Schon wieder!

Jetzt stand es 100-prozentig fest. Es war aus! Vorbei!

Seto hatte sich lieber den medientauglichen und ihm ähnlicheren Anwalt gesucht, anstatt sich mit einem kleinen Kellner zu begnügen.

Joey hasste ihn!

Hatte das alles so enden müssen?

Wie lange hatte er ihm wohl schon was vorgemacht?

Aber es geschah ihm gerade recht, dass man sein kleines Geheimnis erfahren hatte.

Durch all die Tränen lächelte Joey grimmig.

Vorbei mit all der Heimlichtuerei, Seto!
 

„Was ist da passiert?“ Seto war außer sich.

Man hatte Yami einen Eisbeutel und ein feuchtes Tuch gebracht, mit denen er sein Gesicht versorgen konnte.

„Dein ach so lieber Joey ist durchgedreht!“ gab er giftig zurück.

„Und wieso? Wegen deinen dämlichen Bedingungen und jetzt hab ich auch noch die Presse am Hals“, Seto war ziemlich mies drauf. Nicht nur, dass es immer verzwickter – wenn nicht gar unmöglich – wurde Joey zurück zu gewinnen, wenn sich jetzt auch noch die Presse darauf stürzte, war so gut wie alles vorbei.

„Was? Meine Bedingungen? Du solltest mich nur zum Flughafen bringen. Jetzt hab ich ein Veilchen und mein Flugzeug ist wahrscheinlich auch gleich weg. Außerdem hat sich Joey so aufgeführt, dass die Presse auf ihn aufmerksam wurde. – Red mal mit ihm“, auch Yami verlor langsam die Geduld.

„Würd ich ja gerne, aber das ist ja das Problem, verdammt noch mal.“

Seto funkelte ihn wütend an, dann fing er wieder an auf und ab zu laufen, wie er es schon die ganze Zeit tat.

Yami verdrehte die Augen und seufzte, dann widmete er sich wieder dem Eisbeutel.

„HA!“ Yami zuckte zusammen, als er sich bei Seto beschweren wollte, warum der so brüllte, ließ er es nach einem Blick in dessen Augen lieber sein.

Sie funkelten gefährlich.

„Was ’ha’?“

„Du wirst mir helfen, wieder mit Joey zusammen zu kommen!“

„Tse! Und wie bitte schön soll ich das anstellen? Er redet genauso wenig mit mir, wie mit dir“, gab Yami feixend zurück.

„Das lass meine Sorge sein. Ich werde dich dafür brauchen um einiges zu bestätigen. Solange wirst du noch hier bleiben.“

„Und warum sollte ich?“

Yami sah gar nicht ein, warum er auf den Brünetten hören sollte.

„Du bist mir noch was schuldig!“ Yami presste die Lippen aufeinander.

Arroganter Kaiba!
 


 


 

Wars schon wieder so schlecht?
 

ICh warte mal ab, Grüße Gestirn

Harte Gespräche / Not enough

So, hi

hier kommt der vorletzte Teil.

Ich weiß nicht, ob man sagne kann, dass es eine Wendung gibt.

Das lass ich euch entscheiden.
 

Vielen DAnk an ZAck und auch an SharonEcsa!!!!

Feedback ist was Tolles *gg*
 


 

Okay, viel Spass!
 


 

p.s. der Titel ist doof ich weiß!
 


 

Kapitel sechs – Harte Gespräche / Not enough
 

„Joey Wheeler? Sind Sie da?“

Sein Wecker stand auf halb neun und eigentlich lag er noch im Bett. Wer wollte nun schon wieder was? Müde schlurfte er zur Tür. Er hatte die Nacht ziemlich schlecht geschlafen, weil seine Gedanken nicht aufhören wollten um Seto zu kreisen.

Er öffnete die Tür.

„Ja, wer…?“ Noch ehe Joey zu Ende gesprochen hatte, war ein regelrechtes Blitzlichtgewitter auf ihn herunterregnet. Vor seiner Tür hatten sich mindestens zehn Reporter mit Kameras und Fotoapparaten versammelt.

„Dürfen wir Ihnen ein paar Fragen stellen?“ – „Sind Sie mit Mister Kaiba zusammen?“ – „Wie lange läuft Ihre Beziehung schon?“ – „Hatten Sie guten Sex?“ Wieder Fotos.

Einer versuchte sogar in seine Wohnung zu kommen, doch Joey hielt ihn auf.

„Stopp! Ich gebe Ihnen kein Interview. Verschwinden Sie!“

„Aber wir wollten…“, Joey schlug die Tür zu und der Rest des Protestes ging in lautem Gemurmel unter.

Joey atmete tief durch. Das auch noch!

Der Auftritt vor dem Hotel hatte keine besonders wünschenswerte Nachwirkungen. Die Reporter versuchten noch immer ihm Fragen zu stellen, aber Joey reagierte nicht.

Er wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden, sonst gar nichts. Nie wieder an diesen verlogenen Firmenchef mit den umwerfenden Augen denken.

Nach zwei Stunden hatten es die Reporter eingesehen, dass er keine Antworten geben würde. Joey hob den Kopf aus den Kissen.

Ruhe?

Wirklich und ernsthaft?

Naja, wahrscheinlich hatten sie endgültig eingesehen, dass Joey sie nicht beachten würde.
 

Irgendwann mittags machte er sich auf den Weg zu seinem Job.

Es war alles wie immer, bis er plötzlich vor dem Lokal stand. Dort hatte sich eine regelrechte Menschentraube gebildet. Sein Chef stand vor dem Restaurant und versuchte die Leute abzuwimmeln.

Plötzlich entdeckte einer der Männer und Frauen Joey und in null komma nichts hatten sie sich um Joey geschart und fotografierten wild.

„Wollen Sie und jetzt Fragen beantworten?“ – „Arbeiten Sie hier schon lange?“ – „Nehmen Sie Stellung zu dem Vorfall vor dem Hotel!“ – „Wie sieht Ihr Sexleben aus?“ – „Wollen Sie sich an Mister Kaiba rächen?“

Joey sah stur gerade aus und drückte sich an den Menschen vorbei, so gut er konnte.

Sein Chef hielt ihm mitfühlend die Tür auf und schlug sie hinter ihm wieder zu. Erneutes Blitzlichtgewitter folgte durch die Fenster.

„Oje, dass ist ja ein ganzer Auflauf“, bemerkte der Koch kopfschüttelnd.

„Ja, aber mal ehrlich, Joey, du hast dir da einiges geleistet“, stellte auch sein Chef fest.

„Ach ja? Wenn Ihre Frau Sie betrügt, würden Sie dann dem Kerl nicht auch gern die Nase brechen?“, gab Joey patzig zurück. Er hatte nicht vor sich hier zu rechtfertigen und das war ihm einfach so herausgerutscht.

„Schon“, gab sein Chef zu, „aber ich würde es diskreter tun. Außerdem ist meine Frau nicht gerade Rockefeller persönlich“, setzte er noch hinzu. Joey biss die Zähne zusammen. Der Schlag, ob Absicht oder nicht, hatte gesessen.

„Woher wissen Sie das mit dem Hotel eigentlich?“

„Liest du keine Zeitung?“ mischte sich auch der Koch wieder ein. „Alles ist voll mit Bildern von diesem Kaiba und natürlich auch von dir.“

„Von mir? Welche Bilder denn?“

„Naja, Kameraausschnitte, wie du diesen Anwalt anbrüllst und Bilder von dir zu Hause, zum Beispiel. Stimmt es, dass dich dieser Anwalt auf eine Million verklagt hat?“ Der Koch war Feuer und Flamme.

„Bitte? Nein!“ Joey war schwer entsetzt. Die hatten ihn doch bloß gestern gesehen.

Was für Bilder und welche Anklage?

„Joey, hör mal. – Wär’s nicht besser, wenn du heimgehen würdest? Ich bezahl dir ein Taxi, dann gerätst du mit den Paparazzi nicht in nicht in Schwierigkeiten“, sein Chef hatte mitfühlend die Hand auf seine Schulter gelegt.

„Wenn Sie meinen“, gab Joey niedergeschlagen als Antwort.

Vielleicht war es ja wirklich besser.
 

Den ganzen Abend hindurch hörte Joey die Fragen der Journalisten durch seine Tür und nicht mal die Musik, die er angestellt hatte, konnte die ganzen Fragen dämpfen.

Einmal hatte er versucht sie zu vertreiben, was jedoch nur in weiteren Fotos dokumentiert worden war.

Er hasste sie alle! Die Reporter, die Fotographen, Yami und auch Seto.

Wieso hatte er sich in so einen Idiot verlieben müssen?
 

Seto lag mit offenen Augen im Bett und starrte an die Decke.

Die Reporter belagerten Joey wahrscheinlich genauso wie ihn, doch er konnte sich wenigstens abschotten.

Wie sollte er bloß an Joey herankommen? Er wollte das nicht in aller Öffentlichkeit klären, sondern in einem 4-Augen-Gespräch. Eventuell wäre es möglich, dass man den Paparazzi eine falsche Fährte legte. Blieb nur noch die Frage, ob Joey ihn überhaupt herein ließ.

Aber darauf würde Seto es ankommen lassen.

Schlaflos wälzte er sich von links nach rechts. Ja, er würde es versuchen.
 

Als Joey morgens aufstand, war Ruhe eingekehrt.

Er wusste nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, aber er hatte immerhin etwas Ruhe zum nachdenken.

In nächster Zeit hatte er überall abgesagt, wo er sonst arbeitete. Seine Chefs waren allesamt nette Kerle und hatten sein Problem verstanden. Aber wie sollte es sonst weitergehen? Wann würden die Journalisten die Lust an ihm verlieren?

Vielleicht hatte Seto längst einige Stellungen dazu genommen und sich erklärt und man wartete nur noch auf Joey.

Nein, das konnte er sich nicht vorstellen.

So eine Art Mensch war Seto nicht. Wobei? Wusste Joey überhaupt alles über ihn? Hatte er ihn in den letzten zwei Jahren angelogen?

Joey war sich einfach nicht mehr sicher und vor allem das machte ihm zu schaffen. Vertrauen war eine wichtige Sache und in ihrer Beziehung war sie verloren gegangen.

Plötzlich klopfte es laut und vernehmlich. Joey seufzte. Vorbei mir der Ruhe.

„Joey?“

Joey fiel der Kaffeelöffel aus der Hand und landete klirrend auf dem Fußboden.

„Joey? Bist du da?“

Oh, nein – Seto! Joey schluckte.

War er da oder nicht? Wollte er mit ihm reden?

Das Problem aus der Welt zu schaffen, wäre ein guter Ansatz gewesen und vielleicht hatte der ganze Spuk dann ein Ende. Langsam ging Joey auf die Tür zu.

„Joey? – Ich warte hier auf jeden Fall“, Setos Stimme war leicht verzweifelt.

„Ich… ich bin da. Bist du allein?“

Er hatte absolut keine Lust, dass in aller Öffentlichkeit mit den gaffenden Reportern zu diskutieren.

„Ja, ich bin allein. Roland hat sie in die Irre geführt.“

„Äh,… okay.“

Joey wusste nicht genau, was er darauf hätte antworten können.

„Lässt du mich rein? Es ist angenehmer, als durch die Tür zu reden“, gab Seto zu bedenken.

Joey fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Seine Hand bewegte sich in Zeitlupe auf die Klinke zu.
 

Vor ihm stand also Seto Kaiba.

Einen Moment sahen sie sich in die Augen, dann lächelte Seto.

„Danke.“

Joeys Augenbrauen zogen sich zusammen und er drehte sich abrupt um.

„Komm rein.“

Seto atmete einmal geräuschlos tief ein und aus.

Das würde heiter werden.

Joey hatte sich auf den Sessel gesetzt und wies Seto die Couch.

„So, was willst du mir sagen?“

Seine Stimme war kühl und distanziert, doch in seinem Kopf tobte es.

„Du hast nicht vor es mir leicht zu machen? Okay. Ich denke, dass hab ich verdient.“ Joey nickte und Seto fuhr fort.

„Wie soll ich anfangen…“, begann Seto erneut, doch Joey unterbrach ihn prompt.

„Du gibst zu, dass du mich mit Yami Muto betrogen hast!“

„Ja, ich hab dich mit Yami betrogen, aber er hat mich erpresst.“

„Pah. So Geschichten kannst du deinen kleinen Bruder erzählen, ich glaub sie jedenfalls nicht.“

„Aber es ist Tatsache. Yami wollte, dass ich sein Freund bin, für die drei Wochen, in denen er hier ist. Er hat mich mit meiner Firma erpresst, ich konnte nicht nein sagen“, rechtfertigte sich Seto.

„Ach ja, ich hab ja vergessen, dass deine Firma dir wichtiger ist las unsere Beziehungen; danke, dass du mich daran erinnerst“, Joey war sauer, dass Seto ihm so ein Lügenmärchen erzählte.

„Das ist überhaupt nicht wahr!“

„Natürlich ist das wahr, Kaiba. Es ist dir wichtiger, was deine Kunden und die Welt von deinem Image hält, als unsere Beziehung.“

„Nein, mir ist wichtig, dass ich genug Geld einnehme um meinem Bruder und auch vielleicht mir ein angenehmes Leben zu bieten. Doch das angenehme Leben beinhaltet auch dich! Ohne dich ist mir das ganze verdammte Geld nichts wert! Verstehst du das? Ja, ich hab mit Yami etwas gehabt. Ich hab sogar mit ihm geschlafen, aber ich hasse ihn!“ Seto war auch laut geworden.

„Ich hab euch gesehen, Kaiba. Ich hab dich auf dem Parkplatz vor dem Hotel gesehen und ehrlich gesagt, sah es nicht so nach Hass aus. – Ihr habt euch geküsst, Seto!“ Joeys Stimme war leise gewesen und als Seto ihn ansah, bemerkte er die Tränen in Joeys Augen. Es tat ihm dann auch sofort leid, dass er so laut geworden war.

„Entschuldige, Joey. Ich wollte nicht brüllen. Was du gesehen hast, kann ich natürlich nicht bestreiten, aber ich kann es dir erklären. – Yami hat wegen dir diesen Deal gecancelt. Er wollte DIR nicht mehr wehtun. Er hatte nur zwei Bedingungen: erstens, ich sollte ihm am nächsten Tag vom Hotel abholen und zum Flughafen bringen und zweitens, sollte ich ihn küssen, zum ersten und einzigen Mal. Joey, ich liebe ihn nicht, sondern ich liebe dich!“

„Du hast wohl auf alles eine Antwort oder – Seto Kaiba? Es liegt nicht nur daran, dass du mit Yami geschlafen haben könntest. Ich verstehe jetzt auch, warum du Yami mit zu diesem Geschäftstermin genommen hast.

Ich bin dir nicht gut genug!

Du hältst dich lieber an den wichtigen Anwalt, anstatt an den kleinen Kellner. Der reiche Firmenchef und der berühmte Anwalt. Das ist ein Pärchen, das sich sehen lassen kann. Nein danke, auf weitere Heuchelei kann ich verzichten!“

„Joey, hör mal. Das ist dich Unsinn.“

„Ich denke, es wäre besser, wenn du gehst!“

„Aber…“

„Es – wäre – besser – wenn – du – jetzt – gehst!“

Seto stand langsam auf.

Das war ja gründlich in die Hose gegangen. Er wusste nicht einmal, ob Joey ihm nun glaubte. Wie sollte er nur zu ihm durchdringen, wenn der Blonde glaubte, dass er ihn gar nicht wollte. Noch einmal drehte er sich um, doch Joey hatte sich auf seinem Sessel vergraben.

Traurig wandte Seto sich ab und verließ mit hängendem Kopf die kleine Wohnung.
 

„So, und wie soll ich dir jetzt helfen?“ fragte Yami erneut und beobachtete Seto, wie er auf und ab lief.

„Ich weiß es noch nicht genau. Ich dachte anfangs, dass er mir das mit dem dämlichen Deal nicht glauben würde und du deshalb mit ihm reden solltest, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es denn nur um die Betrügerei geht!“

Yami seufzte.

„Und was wäre, wenn ich versuchen würde mit Joey zu reden?“

„Du? Das halte ich doch für etwas vermessen. Du bist doch zu allem Schuld!“

„Na, so wie es aussieht, ja wohl nicht wirklich“, gab Yami zu bedenken und Seto knirschte mit den Zähnen.

„Allein dafür, dass ich noch immer mit dir rede, sollte ich mich selbst in den Arsch beißen. – Okay, versuch es. Ich garantiere für nichts!“
 

Bei Joey klingelte das Telefon.

„Wheeler?“ – „Hallo, hier ist Yami…“, weiter kam er nicht, denn Joey legte einfach auf.

„Verdammt sturer Bock“, knurrte Yami.

Er hatte gehofft, dass Joey mit ihm reden würde, ihn vielleicht auch einfach nur anschreien wollte, aber nichts!

Der Kerl legte einfach auf!
 

Yami stand vor dem Studentenwohnheim. Diesmal hatten sie darauf verzichtet, die Reporter wegzulocken und Yamis Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, als er seinen Spießrutenlauf begann.

Während er die Reporter auf Abstand hielt, versuchte er Joey zu bewegen, die Tür zu öffnen.

Joey hatte den letzten Tag durchgeheult und wollte niemanden sehen und die vielen Journalisten, die wieder mal wussten, dass Seto mit ihm geredet hatte, zehrten an seinen Nerven.

„Los, Joey. Lass mich rein, ich muss mit dir reden“, ertönte erneut Yamis Stimme und Joey resignierte. Wenn er unbedingt reden wollte, bitte. Joey musste ja nicht auch zwangsläufig zuhören. Doch wie sollte er die Tür öffnen, ohne das gleich 100 Reporter in seiner Wohnung standen oder Fotos von ihm machten?

„Okay, wenn die Reporter weg sind“, erklärte Joey seine Bedingung.

Er hörte Yami irgendetwas sprechen, dann hörte er gebrüllte Worte.

„Mach schnell auf“, drängte Yami und Joey öffnete einen Spalt breit die Tür. Grinsend stand Yami im Gang. Es waren keine Fotographen mehr zu sehen.

„Ich hab sie verjagt“, kommentierte Yami. „Darf ich mich setzen?“

Joey nickte.

„Okay, ich denke, du willst mich nicht haben, oder du hörst mir nicht lange zu, also mache ich es kurz: Ich hab Kaiba dazu gezwungen mit mir auszugehen und mit mir zu schlafen, ich wollte auch, dass er mich am letzten Abend küsst. Das alles hab ich geschafft, weil ich ihn mit seiner Firma erpresst habe. Hätte er nicht eingewilligt, wär er in Kürze pleite gegangen. Ach ja, Seto liebt dich wirklich. Ich weiß, dass du mir nicht mehr glaubst, weil ich dich hintergangen habe, aber über eines solltest du dir im Klaren sein. Du bist für Seto das Wichtigste überhaupt!“ Yami endete.

Joey sagte noch immer kein Wort.

„Ich geh jetzt besser wieder, okay?“ Yami stand auf.

„Er wär wirklich pleite gegangen?“ fragte Joey leise. Seto hatte es nicht so dramatisch geschildert und Joey verstand ein wenig, warum Seto eingewilligt hatte.

„Ja, ich könnte ihm nachweisen, dass er Gelder veruntreut und dann muss er nachzahlen oder vielleicht sogar ins Gefängnis, sehr unangenehm.“

Joey betrachtete den Fußboden.

Yamis Hand lag bereits auf der Klinke, als er Joey „Sag ihm, dass er in zwei Tagen kommen soll“, sagen hörte. Yami grinste, aber er erwiderte nichts darauf.

Das Blitzlichtgewitter empfing ihn im Gang. Als die Journalisten merkten, dass Joey nicht zu sehen war, murrten sie nur leise.

Dieser Anwalt war ihnen suspekt, mit dem wollten sie sich besser nicht anlegen.
 

Als Yami Seto die Nachricht brachte, strahlte dieser wie ein Schuljunge. Das hieß, dass Joey ihm noch mal eine Chance gab, sich zu erklären. Seto musste sich genau überlegen, was er tat, das nicht ein weiterer Fehler passieren konnte.
 


 

Sooo, ja das war's. Da sind wir ja mal gespannt, ne!
 

Okay, ich nciht. Die Story leigt schon seit Wochen daheim auf meinem Rechner - fertig und abgeschlossen *gg*
 

Ich lass euch mal ein bisschen warten - aber man kann sich dnken wie es ausgeht? Ich weiß es nicht.
 

So, machts gut eure Gestirn

Ende...

HI
 

so, dass letzte Kapitel ist erstaunlich kurz geworden - bin selbst überrascht!
 

ICh hoffe ihr werdet mich nciht töten dafür, dass ich es so habe enden lassen. aber ich find das so eine plausible logische und vor allem befriedigende Lösung!
 

Jaja, jetzt muss ich mich schon rechtfertigen... *gg*
 

Danke nochmal, für die vielen Kommis, ich hab ja kaum och Hoffnung gehabt *freu*
 

Ich wünsch euch viel Spass und ich bin mal auf die Kritik gespannt - was ihr so zum Ende meint.
 

Okay, genug gequatscht!
 

Machts gut, Gestirn
 


 

Kapitel sieben – Ende
 

Zwei Tage später…

Als die große schwarze Limousine vorfuhr und die Fotographen loslegten, atmete Joey oben am Fenster tief durch.

Die Reporter hatten in den letzten beiden Tagen, die hinter ihm lagen, die haarsträubendsten Geschichten über Seto und ihn erfunden und veröffentlicht. Auch hatte man in ihrer Vergangenheit gekramt und weitere Fotos publiziert. Der Blonde hatte sich öfter Gedanken gemacht, wie sich das wohl auf Setos Firma ausgewirkt hatte und jedes Mal, wenn er das dachte, überlegte er sich den Grund für solche Gedanken.

Seto durchschritt die Kameraleute ohne sich weiter darum zu kümmern und zwei Security-Männer hielten die Leute ab. Man hatte die Reporter aus dem Haus gedrängt und hielt sie unten auf Distanz.

Die Studenten des Wohnheims hielten auch die Augen offen, als Seto die Treppen nach oben stieg.

Alles glich einer Art Zeremonie.

Seto klopfte leise.

Mit zwiespältigen Gefühlen öffnete Joey. Seto stand mit ernstem Gesicht vor ihm.

„Darf ich?“ – „Ja, komm rein!“

„Willst du was trinken?“ fragte Joey beiläufig.

„Nein, danke. – Weißt du es ist komisch, wenn man weiß, dass alle Welt dort unten steht und zuhören will, nicht wahr?“ Joey nickte kurz, er atmete kurz durch.

„Okay, diesmal mach ich den Anfang. Ich hab mir Gedanken gemacht, was du und Yami gesagt haben. Ich glaube, es war hart zu sehen, dass deine Firma am seidenen Faden hängt. Ich denke also, dass du für die Firma, für Mokuba und auch für dich gehandelt hast“, Joey unterbrach sich kurz und Seto wollte etwas erwidern, aber Joey unterbrach ihn.

„Ich hab noch was. Ich verstehe allerdings nicht, warum du mir nichts erzählt hast. Ja, klar, du wolltest mich nicht verletzen und so, aber ich bin nicht nur dein Freund, sondern auch dein Kumpel, okay? Uns wäre was eingefallen. Du hast mich schon wieder außen vor gelassen. Und ich weiß nicht warum. Ich will an deinem Leben teilhaben, ich… wollte an deinem Leben teilhaben. Ich weiß nicht, ob du das willst oder… wolltest.

Meiner Meinung nach bist du in einer Position, die dir erlaubt alles zu tun, was du willst, oder? Kannst du mich dann nicht auch zugeben? Du sagst, dass es dir egal ist, wer oder was ich bin. Wieso bleibe ich dann immer geheim? Versteh mich nicht falsch, ich will keinen Ruhm oder Geld oder Vorteile durch dich, aber ich will Bestandteil deines Lebens sein.

Kann ich dir alles glauben, was du sagst?“

Joey endete und zwei kleine Tränen liefen seine Wangen hinunter. Seto sah ihn einfach nur an.

„Es tut mir leid. Ich hoffe, dass hat sich in letzter Zeit nicht abgenutzt, denn ich meine es ernst, aber noch nie so ernst wie in diesem Moment.

Du hast Recht, ich wollte dich nicht verletzen, deswegen habe ich nichts gesagt.

Ich hab das Vertrauen gebrochen, das unsere Beziehung besitzt und das weiß ich auch.

Ich… ich hab dich wirklich außen vor gelassen, dafür kann ich mich nicht rechtfertigen. Ich kann nur Besserung versprechen.

Und eines musst du mir glauben: es ist mir völlig egal, ob du Kellner, Akademiker oder Scheich bist, ich liebe dich um deinetwillen!“

Joey lächelte leicht verlegen.

„Ich verspreche dir etwas: nie wieder, wirklich niemals wieder werde ich dich verleugnen und niemals wieder wirst du an meinen Worten zweifeln müssen.

- Und das ist etwas, was du mir getrost glauben kannst“, setzte Seto noch hinzu. Er lächelte Joey verliebt an.

Joeys Gesicht hellte sich auf.

Da war es, das Lächeln, das er in der letzten Zeit so vermisst hatte. Mit einer plötzlichen Bewegung fiel er Seto um den Hals und drückte seine Lippen auf die des Brünetten.

„Seto, ich liebe dich!“ hauchte er, als sie sich voneinander lösten.

„Ich liebe dich auch!“ flüsterte Seto zurück und sah Joey tief in die braunen Augen.

„Wirklich?“ grinste Joey und Seto runzelte kurz die Stirn, dann brachen sie in Gelächter aus.
 

„So, jetzt komm aber mit runter“, drängte Seto und Joey wurde leicht rot.

„Äh… okay…?“

Als sie Hand in Hand vor dem Haus ankamen, wurden erneut Fotos geschossen, doch diesmal ließen sie sich gerne ablichten. Seto drehte sich plötzlich sogar zu Joey um, zog ihn an sich und küsste ihn erneut leidenschaftlich.

Die Umstehenden begannen zu klatschen.
 

Im Hintergrund lächelte eine Person in einem schwarzen Mercedes, dann kurbelte er die Scheibe hoch und gab dem Fahrer Anweisung loszufahren, Richtung Flugplatz.

Doch die beiden Verliebten merkten davon nichts.
 


 

„Seto, die Krawatte schnürt mir die Luft an“, quengelte Joey zum 100mal.

„Du siehst aber fantastisch aus, deshalb muss sie dran bleiben“, erklärte der Brünette und küsste seinen Freund kurz.

„Ich bin aufgeregt“, stellte Joey plötzlich fest.

„Ich auch. Aber das ist jedes Mal so und verfliegt.“
 

„So, Mister Kaiba, Mister Wheeler, wir sind da!“

Roland öffnete schwungvoll die Tür. Joey wurde fast geblendet, so hell erstrahlten die Lichter vor ihnen. Sie waren auf der Premiere des neusten James-Bond-Filmes in Domino mit viel Prominenz eingeladen worden und betraten nun den roten Teppich.

„Was versprechen Sie sich von dem neunen Film?“ wurde Seto im Augenblick von links gefragt.

„Genauso viel Spannung, wie in einer Beziehung“, antwortete er knapp und zog Joey mit sich. Joey sah ihn groß an.

Seto wirkte gar nicht mehr so angespannt, wie auf den anfänglichen Auftritten, die sie zusammen gehabt hatten und Joey lächelte.

Ihrer Beziehung hatte die viele neue gemeinsame Zeit sehr gut getan. Auch Setos Firma lief weiterhin hervorragend und es gab keinen Grund zur Besorgnis.
 

Nach dem Film und der After-Show-Party, kehrten beide zu Setos Villa zurück, in der Joey nun auch wohnte. Während Seto noch duschen ging, tapste Joey auf das Bett zu. Das Handtuch, mit dem er sich die Haare trocken rubbelte, landete punktgenau im Wäschekorb.

Plötzlich wurde er stutzig.

Da lag doch was auf seinem Kopfkissen. Joey hob die beiden Zettel hoch. Es waren Flugtickets.

Verwirrt drehte er sie in den Händen. Der Abreiseort war Domino, doch der Zielort war nicht ausgefüllt. Er spürte, wie Seto hinter ihn trat.

„Sind das…“ „Flugtickets? Ja. Ich dachte, wir nehmen uns eine kleine Auszeit. Ich von der Firma, du von deiner Radiostation. Aber ich wusste nicht wohin. – Such dir einfach was aus“, lächelte Seto.

„Australien. Ich will nach Australien“, quietschte Joey, zog Seto stürmisch aufs Bett und begann ihn zu küssen.
 


 


 


 

So, war das okay?

Ich hoff's doch!
 

Ich bin auf die Kritik gespannt!
 

Macht gut, dass war ja vorerst mal das letzte KAiptel von mir.
 

Liebe Grüße an euch, eure Gestirn



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (20)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MaiRaike
2009-06-13T11:43:10+00:00 13.06.2009 13:43
Hui, das hat Seto ja gerade noch so hingebogen...
Australien... Ich freu mich so für Joey!

Ich verstehe übrigens die weigen Kommis nicht. Ich finde diese Fanfic klasse.
Von: abgemeldet
2007-07-01T01:52:31+00:00 01.07.2007 03:52
wie sagt man so schön?
ende gut alles gut^^
ich freu mich für die beide!!
ich finde dass du sehr wenig kommi's bekommen hast!
deine ff war echt gut
ich hoffe, dass ich noch weiter solche gute ff's von die lesen kann <.<


Von: abgemeldet
2007-07-01T01:40:57+00:00 01.07.2007 03:40
naja...yami kann doch mal "nett" sein....
ich finde es sehr gut von ihm dass er mit joey geredet hat!
er soll aber verschwinden
Von: abgemeldet
2007-07-01T01:32:36+00:00 01.07.2007 03:32
gut gemacht joey!
dieser yami hat noch mehr verdient <.<
Von: abgemeldet
2007-07-01T01:23:48+00:00 01.07.2007 03:23
dieser yami ist gemein!!!
ich hoffe, dass alles wieder gut wird^^

Von: abgemeldet
2007-07-01T01:15:21+00:00 01.07.2007 03:15
ich hasse auch yami!!!
wie kann er das nur machen *heul*

dein kapi war super^^

ich freu mich schin jetzt auf die nächsten
Von: abgemeldet
2007-07-01T01:02:43+00:00 01.07.2007 03:02
yami ist er der bösewicht oder??
das gefällt mir *g*
dein kapi war sehr gut^^
mir gefällt deine ff...
ich liebe das pairing seto+joey <.<
wer liebt es den nicht?
naja...ich les mal brav weiter....
Von:  Zeckchen
2007-04-11T13:03:16+00:00 11.04.2007 15:03
eine echt tolle geschichte. schade das du erst so wennig kommis hast^^ ich wünsche dir noch viel ervolg beim schreiben und hoffe das du noch viele suech toller geschichten schreibst^^
Von:  Zack
2007-03-22T20:03:27+00:00 22.03.2007 21:03
War nicht schlecht. Hätte mir zwar mehr erhofft aber es ist trotzdem gut.
Von: abgemeldet
2007-03-22T19:31:13+00:00 22.03.2007 20:31
Obwohl ich das erste kapitel nun nicht lesen konnte,gefällt mir die geschichte sehr!
Ist mal was anderes und Yami hat sich echt unbeliebt bei mir gemacht ;)

Das happy end find ich auch schön.Ich mag sowas x)

Ps.Da du anscheinend so wenige Kommis kriegst,dachte ich,ich schreib gleich mal eins! Bin übringends auch optimist=D So sollte es auch sein ;D

Lg ike


Zurück