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Verhasster, Geliebter Bruder ...

Itachi X Sasuke
von

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Sasuke and Kakashi ...

Langsam ging Sasuke durch den Wald. Eigentlich wollte er trainieren, in Ruhe, allein, nicht mit Sakura und Naruto zusammen, die er zwar mittlerweile als seine Teamkameraden akzeptierte, aber trotzdem nicht an seine Leistung rankamen und ihn so beim Training nur behindern würden. Allerdings verspürte er nicht die geringste Lust dazu bei dem stetigen Nieselregen, der mittlerweile schon das ganze Gras durchweicht hatte. Und im Dorf selbst konnte er das, ohne nerviges Publikum oder "Sasukeeee, wir lieben dich, heirate mich!!" - Rufen von seinem imensen, weiblichen Fanclub, vergessen. Leise verfluchte er sich selbst. Wie kam es nur, dass er so verweichlicht war? Das bisschen Regen konnte ihn doch nicht vom trainieren abhalten! Wütend kickte er einen Stein, der vor auf dem Weg lag, weg.

"Na na na, welche Laus ist denn dir über die Leber gelaufen?"

Die plötzlich ertönte Stimme ließ den Schwarzhaarigen hochschrecken. Sein Blick fiel sofort auf dem Baum, der etwa fünf Meter enfernt vor ihm stand. Dort lehnte Kakashi, sein Sensei, mit seinem Flirt Paradies Buch in der Hand und musterte ihn mit seinem nicht verdecktem Auge. Sasuke starrte ihn einfach nur an und sagte nichts. Er hätte auch nicht gewusst, was er darauf hätte eriwidern können.

"Es ist ein bisschen zu nass und verregnet um abends allein im Wald zu trainieren, Sasuke."

Dieser sah seinen Sensei nicht an, sondern starrte gradewegs auf dessen Füße. Eine kurzes Schweigen beiderseits folgte.

"Na und? Ich bin nicht verweichlicht.....ich muss trainieren, um stark zu werden....Ich bin nicht wie Naruto oder Sakura.", antwortete der Schwarzhaarige schließlich, versucht seinen leicht bissigen Unterton zu unterdrücken. Warum mischte Kakashi sich auch in seine Angelegenheiten ein? Das war ganz allein seine Sache und davon würde er sich auch nicht abbringen lassen, schließlich hatte er ein Ziel. Und das hieß....

"Hm, ja, eigentlich ist das wirklich deine Sache", kam es dem Jo-Nin, als hätte er Sasukes Gedanken gelesen, "allerdings ist es zur Zeit allen Ge- und Chu- Nins verboten, sich alleine im Wald herumzutreiben, es sei denn, sie haben einen Auftrag von Hokage erhalten.

Sasuke sah sichtlich erstaunt auf.

"Aber...warum?"

Kakashi musterte ihn einen Moment nachdenklich, als ob er überlegte, ob er dem Jungen darauf antworten konnte. Doch dann ergriff er schließlich doch das Wort und erklärte im ruhigem, ernsten Tonfall:

"Weil wir Informationen haben, dass sich eine gefährliche Attentat-Truppe hier rumtreibt. Ihr Ziel wissen wir allerdings noch nicht. Deshalb ist es gefährlich für euch hier alleine rumzustreifen."

Sasuke starrte ihn mit großen Augen an.

"Eine Attentat-Truppe?"

Der Grauhaarige nickte.

"Aber....was..."

Kakashi schnitt ihm das Wort ab, ehe er seinen Satz beendet hatte.

"Ich hab schon gesagt, dass wir nicht wissen, was sie wollen. Mehr musst du sowieso nicht wissen. Jetzt komm, wir gehen nun besser zum Dorf zurück."

Ohne weiter zu warten drehte sich der Jo-Nin um und machte sich langsam auf den Weg Richtung dem Konoha-Dorf. Sasuke zögerte kurz, dann folgte er ihm.
 

Nach etwa 20 Minuten kam Kakashi, in einem kurzen Abstand von Sasuke gefolgt, schließlich am Dorfeingang an. Langsam und in Gedanken versunken durchquerte er den Marktplatz, bis er schließlich apprupt stehen blieb. Sein Schüler wollte grade weitergehen in Richtung des Uchiha Anwesens, aber Kakashi rief ihn noch einmal zu sich:

"Sasuke!"

Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich fragend um.

"Was hälst du davon, wenn.....", sein Sensei sah Sasuke an und lächelte, "wenn ich dich heute Abend zu mir zum essen einlade? Du hast doch bestimmt noch nichts gegessen, oder?"

Sasuke sah ihn erstaunt an.

"Warum?" Er schien nicht so recht zu verstehen.

"Darum. Ich bin halt in guter Stimmung, freu dich!"

Der Schwarzhaarige zögerte. Bisher hatte er alle Einladungen zu gemeinsamen Essen, Ausflügen, außerdienstlichen Trainingseinheiten usw. immer genervt abgelehnt, er wollte schließlich seine Ruhe. Aber die kamen bisher auch ausschließlich von Mitgliedern seines Fanclubs, oder anderen Mädchen, die sich erhofften, ihn erobern zu können. Diesmal war es allerdings Kakashi und der war sein Sensei.

Weiter kam er aber nicht zum nachdenken, da der Jo-Nin ihn bereits an der Hand gepackt hatte und fröhlich pfeifend Richtung seinr Wohnung schleifte.

"Ich fasse das mal als "Ja, danke, Kakashi-sama!" auf, Sasuke."

Der antowrtete darauf gar nichts mehr. Eigentlich war es ja nicht schlecht. So bekam er was zu essen, ohne sich selbst in der Küche abmühen zu müssen, was er zutiefst hasste, oder zu einem Nudelsuppenstand zu gehen und zu riskieren auf Naruto und die ganze Bagage zu treffen.
 

Immer noch fröhlich pfeifend öffnete Kakashi seine Wohnungtür und schubste seinen Schüler in die warme, leicht dunkle Behausung. Sasuke sah sich um. Die Räume schienen gänzlich angenehm und geschmackvoll mit Möbeln aus hellem Holz und vielen Teppichen am Boden eingerichtet. Er sah sich weiter um. Sein Blick fiel auf einen großen Stapel "Flirt Paradies" Bücher. Und einem entsprechenden Werbeposter an der Wand. Der Blick des Schwarzhaarigen verzog sich zu einem verächlichen Grinsen. Fast gänzlich angenehm und geschmackvoll.

"Steh hier nicht rum, geh setzt dich an den Tisch, während ich uns was koche."

"Ähh...ja."

Sasuke riss seinen Blick von Kakashis Einrichtung und schritt zu dem kleinen, aber gemütlich wirkenden Tisch. Er setzte sich in einem mit weichen Samt bezogen Stuhl, stütze sich mit den Ellbogen auf den Tisch auf und sah seinem Sensei zu, wie dieser in der Küche, die eigentlich mit dem Wohnzimmer verbunden war, einige Utensilien zusammen sammelte.

Plötzlich drehte er sich um.

"Was willst du essen, Sasuke?"

"Hmm...egal...", gab dieser nuschelnd zur Antwort.

"Dann ist es dir auch egal, wenn ich dir rohe Schnecken vorsetze?"

Der Schwarzhaarige warf ihm einen bösen Blick zu.

"Soll ich gehen?"

"Ohne Essen?"

"Ich steh nicht auf rohe Schnecken oder sonstiges Gewürm."

"Ok, was willst du dann essen?"

Sasuke seufzte genervt. Auf ewig lange "Was sollen wir uns denn schönes kochen?" - Diskussionen hatte er keine Lust. Vielleicht hätte er doch lieber nach Hause gehen sollen.

"Gibts ne Speisekarte?", fragte er gehässig.

"Sind wir hier in einem Restaurant?"

Der Blick des Schwarzhaarigen verfinsterte sich zusehens. Allmählich wurde er ungeduldig. Das hatte man nun von einem vermeintlich so verlockendenen Gratis-Essen bei seinem Sensei.

"Ok, du hast die Wahl zwischen Nudelsuppe, Nudelsuppe und Nudelsuppe.", ertönte Kakashis fröhlich flötende Stimme.

Sasuke schlug seinen Kopf auf den Tisch.

"Heiß ich Naruto?!"

"Ok, Nudelsuppe, gute Wahl, Sasuke."

Der wollte inzwischen einfach nur weglaufen. Er hätte nie gedacht, dass Zweisamkeit mit Kakashi so grausam witzig sein würde. Aber jetzt gab es kein Entrinnen. Seufzend betrachtete er die Tischplatte und wartete auf seine Nudelsuppe.

Nach etwa fünf Minuten setzte sich sein Sensei neben ihn.

"Sie ist gleich fertig."

"Schön."

"Etwas mehr Begeisterung bitte."

"Sehr schön."

Nun seufzte Kakashi.

"Wart nur, wenn du meine Nudelsuppe erst probiert hast, wirst du begeistert sein!"

"Jaja.....", murmelte Sasuke abwesend.

"Hey, etwas mehr Respekt vor deinem Sensei!", tadelte ihn der Jo-Nin mit einem amüsierten Grinsen.

Sasuke antwortete darauf gar nichts mehr. So schwiegen sie eine Zeit.

"Hmmm...ich denke sie ist fertig." Kakashi stand auf.

"Wer?", fragte der Schwarzhaarige geistig abwesend.

"Die Nudelsuppe." Der Grauhaarige warf ihm einen leicht erbosten Blick zu.

"Aha, wunderbar."

Der Sarkasmus in der Stimme des Jungen war nicht zu überhören.

Kakashi ging nicht weiter darauf ein, sondern ging zur Küche, um das Essen zu holen. Er kam mit zwei dampfenden Schüsseln wieder, von denen er eine vor Sasuke stellte und die andere ihm gegenüber. Freundlich lächelnd setzte er sich ihm gegenüber.

"Iss!", befahl er, als der Schwarzhaarige den Inhalt der Schüssel argwöhnisch begutachtete. Der Junge nahm ein bisschen und probierte. Seine Miene änderte sich nicht, aber innerlich war er jedoch angenehm überascht. Das schmeckte wirklich gut, nicht zu vergleichen mit dem, was er sich immer selber kochte.

"Und, schmeckts?", fragte sein Sensei hoffnungsvoll.

"Nein."

Mit einem beleidigtem Gesichtsausdruck wollte er Sasuke die Schüssel abnehmen, der sie jedoch schnell wegnahm.

"Ist ja gut, es ist essbar!", gab er genervt zu.

"Das will ich auch hoffen."

Sasuke wollte sich grade wieder seiner Nudelsuppe widmen, als ihm was einfiel. Mit einem nicht ganz unterdrückbareb Grinsen wandte er den Blick zu Kakashi. Er hatte seinen Sensei noch nie ohne Mundschutz gesehen. Es interessierte ihn irgendwie brennend, wie sein Gesicht wohl ohne Tuch aussah. Irgendeinen Grund musste er ja für diese Verhüllung gehen.

Kakashi, der den Blick bemerkt hatte, sah auf.

"Ist irgendwas?"

"Neib, nein, überhaupt nichts.", erwiderte Sasuke, ohne jedoch den Blick von dem Jo-Nin abzuwenden. Der sah ihn noch einen Moment fragend an, dann wendete er sich wieder seiner Schüssel. Sasuke war innerlich seltsam gespannt. Gleich würde er sehen wie....

"Klopf, klopf."

"Oh, hat es da etwas an der Tür geklopft?", fragte Kakashi höchst erstaunt.

"Nein..nein...überhaupt nicht....", murmelte Sasuke, dem die Entäuschung deutlich anzuhören war.

"Klopf, Klopf."

"Doch, es klopft!"

Fröhlich pfeifend stand der Jo-Nin auf und ging Richtung Tür. Langsam drehte der Schwarzhaarige seinen Kopf und folgte dem Gespräch, das nun an der Tür entbrannt war, mit den Augen. Viel bekam er allerdings nicht mit, da die Personen, Sasuke konnte nicht erkennen wer und wieviele an sich an der Tür befanden, im Flüsterton sprachen.

Schließlich wandte sich der Jo-Nin von der Tür ab, ließ diese allerdings offen, und lief urück zu dem Schwarzhaarigen.

"Sasuke!"

"Hm?" Der Junge sah ihn fargend an.

"Ich muss kurz zum Hokage...ist wichtig. Bleib du bitte solange hier. Iss ruhig ohne mich, ich weiß nicht, wie lange es dauert."

"Ehh....ja....ok..."

Noch bevor Sasuke irgendetwas weiteres erwidern konnte, hatte sich der Grauhaarige umgedreht und war zu Tür hinaus verschwunden.

Irgendwie bedrückt starrte der Junge ihm nach. Dann sah er wieder auf die volle Schüssle in seinen Händen. Also würde er doch wieder alleine essen. Naja, war eigentlich egal. Er war es ja gewöhnt. Seufzend aß er weiter.

Nach etwa zehn Minuten war er fertig. Sein Sensei war immer noch nicht da. Die Suppe musste inzwischen kalt sein. Was es da wohl so brennend Wichtiges zu besprechen gab? Sasukes Neugier stieg von Minute zu Minute. Hoffentlich kam er Jo-Nin bald zurück, der Schwarzhaarige musster es irgendwie aus ihm herauskitzeln. Ob es wohl etwas mit dieser Attentan-Truppe, die hier ihr Unwesen trieb, zu tun hatte? Bestimmt. Um was sollte es sonst gehen, dass man seinen Sensei spät abends noch zum Hokage bestellte.

Er gähnte, langsam war er müde. Aber er hatte ja versprochen hier zu bleiben und außerderm war seine Neugier zu groß, als dass er nach Hause gehen hätte können. Aber mittlerweile wurden ihm die Augenlieder doch schwer. Gähnend verschränkte er die Arme, legte sie auf den Tisch und bettete seine Kopf darauf. Ja, so ließ es sich besser aushalten. Gedankenverloren schloss er die Augen...
 

Es dauerte noch ungefähr eine Stunde, bis Kakashi zurückkehrte. Leise öffnete er die Tür.

"Sasuke?", flüsterte er leise.

Keine Antwort.

"Hmm...ist er nach Hause gegangen?", seufzend sah sich der Jo-Nin um, "ok, es hat auch sehr lange gedauert...."

Langsam schritt er zum Tisch. Da standen noch die beiden Nudelsuppenschüsseln. Sasukes war leer, aber seine noch voll.

"Die ist jetzt auch kalt...so ein Mist...", dachte der Grauhaarige verärgert.

Sein Blick fiel auf die kleine, zusammengekauerte Gestalt, die halb auf dem Tisch lag.

"Oh...Sasuke...", der Jo-Nin war sichtlich überrascht, "du bist ja doch noch hier."

Als er wieder keine Antwort bekam, beugte er sich fragend über ihn. Dann lächelte er freundlich.

" Ach so...er schläft....dann wecke ich ihn besser nicht. Aber der Tisch ist doch ein bisschen ungemütlich."

Mit diesem Gedanken hob er den Schwarzhaarigen vorsichtig hoch und trug ihn Richtung Schlafzimmer. Mit dem Fuß beförderte er eine weitere Matte auf den Boden, auf die er den Jungen behutsam legte.

Er zog ihm noch die Sandalen und die Armschützer aus, befreite ihn von seinem Stirnband und entedigte ihn schließlich auch seines Shirts. Als er die Sachen ordentlich zusammengelegt neben ihn legte, fiel sein Blick sofort auf das schwarze Juin an Sasukes Nacken. Sein Blick wurde leicht traurig. Vorsichtig strich er rüber. Hoffentlich hielt das Siegel, mit dem er den Fluch belegt hatte. Er musste an Orochimarus Worte von der Macht und der Sucht der Uchihas danach denken.

"Sasuke...pass auf dich auf...", flüsterte leise, ehe er ihn schließlich zudeckte.

Mit einem letzten Blick auf den scheinbar friedlich schlafenden Jungen, ging der Jo-Nin wieder zurück in die Küche, um noch seine inzwischen kalte Nudelsuppe zu essen, ehe er sich hinlegte.

Itachi Uchiha

Warme Sonnenstrahlen weckten den schwarzhaarigen Jungen, der friedlich in eine Decke eingerollt auf dem Futon schlief, sanft. Noch etwas verschlafen öffnete er die Augen und blinzelte in das halbdunkle Zimmer, in dem er lag. Ein Sonnenstrahl traf ihm im Gesicht und er rieb sich die Augen. Verwirrt sah er sich um. Wo war er hier? Das war nicht sein großes, dunkles Schlafzimmer. Dieses Zimmer war kleiner und gemütlicher, da die Sonne fast ungehindert durch das nur unzureichend abgedeckte Fenster dringen konnte. Er dachte einen Moment angestrengt nach, ehe es ihm schlagartig wieder einfiel:

Er war am vorigen Tag bei Kakashi von selbigen zu einer Nudelsuppe eingeladen worden. Dann musste sein Sensei plötzlich weg und er hatte auf ihn gewartet. Er hatte sehr lange am Tisch gesessen und vergebens nach dem grauhaarigen Jo-Nin Ausschau gehalten, dann hörte sein Erinnerungsvermögen auf. Er musste eingeschlafens ein. Sasuke seufzte. Also hatte er wirklich hier eine Nacht verbracht. Das hätte er sich nie träumen lassen. Sein Blick schweifte weiter durchs Zimmer und blieb an einem grauen Haarschopf hängen.

"Wenn man vom Teufel spricht.....", murmelte der Schwarzhaarige abwesend zu sich selbst. Sein Blick verfinsterte sich leicht. Der Idiot hätte ihn ja wecken können! Er war eigentlich nicht sonderlch erpicht darauf gewesen, eine ganze Nacht hier zu verbringen, wo er sich doch schon zu dem Abend arg überwinden hatte müssen.

Langsam richtete sich der Junge auf. Sein Blick fiel an ihm runter und seine Wut im Bauch nahm zu. Wie konnte der es wagen ihn auszuziehen? Er war schließlich nicht sein Vater! Dafür würde er sich noch rächen, so ging man nicht mit einem Uchiha um! Verächtlich schnaubend suchte er den Boden nach seinen Sachen ab und fand sie auch sofort fein säuberlich neben seiner Matte aufgestapelt.

"Ich sollte ihn töten....", murmelte Sasuke erbost in sich hinein, während er sich hastig anzog. Er warf einen weiteren Blick zu seinen Sensei. Der schlief noch immer.

"Der hat ja die Ruhe weg....es ist schon Mittag. Bestimmt schon 12:00 Uhr......." Der Schwarzhaarige zuckte zusammen. 12:00 Uhr? Er warf einen flehenden Blick zur Uhr, aber sein Gebet blieb unerhört, er hatte Recht mit seiner Vermutung, es war tatsächlich schon Viertel nach zwölf.

Sasuke stieß einen lauten und äußert üblen Fluch aus, wirbelte auf dem Absatz herum und hatte in wenigen Schritten seinen friedlich schlummernden Sensei erreicht.

"Idiot!!! Verdammt!!!", brüllte er außer sich und ehe er genau darüber nachdenken konnte, hatte er ihm einen unsanten Tritt in die Seite verpasst.

Dieser riss erschrocken die Augen auf und ehe der Schwarzhaarige seinen Fuß zurückziehen konnte, hatte Kakashi ihn schon gepackt und riss ihn blitzschnell zu sich, sodass Sasuke sein Gleichgewicht verlor und gradewegs mit seinem Hintern auf den Boden knallte. Er stieß einen leisen, erschrockenen Schrei aus und versuchte sich mit seinen Händen abzustützen.

Der Jo-Nin, der seinen Fuß immernoch fest gepackt hatte, sah ihn leicht verwirrt an.

"Sasuke....was...." Er ließ seinen Blick über den vor ihm am Boden liegenden Jungen und dessen Fuß in seinen Händen gleiten.

"Was sollte das? Ich hab mich erschrocken, ich dachte hier fallen Ninja aus irgendwelchen Nachbardörfern ein!" Kakashi warf Sasuke, der den Schock noch nicht ganz überwunden hatte, einen vorwurfsvollen Blick zu:

"So geht man mit seinem Sensei nicht um!" Um dies zu unterstreichen drückte er kurz, aber fest zu.

Aber inzwischen hatte sich der Schwarzhaarige wieder gefasst.

"Ahhh...verdammt..", zischte er und versuchte seinen schmerzenden Fuß loszureißen, "selber Schuld, wenn du verschläfst, »Meister«!! Verdammt, es ist Viertel nach zwölf!!! Um 10:00 Uhr stand eigentlich Dienst an!!!"

Der Grauhaarige sah ihn sichtlich überrascht an.

"Öhh....da könntest du sogar Recht haben!", gab er erstaunt zu.

"Würdest du mich jetzt freundlicherweise loslassen?!", fauchte Sasuke nun sichtlich böse, "wir sind eh zu spät!!!"

"Oh ja, natürlich, tschuldigung!"

Kakashi setzte sein unschuldiges Grinsen auf und öffnete seine Faust, die zuvor Sasukes Fuß umschlossen hatte. Sofort zog der Junge ihn zurück und war ebenso schnell auf den Beinen. Er würdigte seinen Sensei keines weiteren Blickes und rannte schnurstracks zur Tür. Aber dort wurde er schon wieder gestoppt, da diese verschlossen war.

"Die Tür ist abgeschlossen!", brüllte er genervt in Richtung Schlafzimmer, wo sein Sensei grade gemächlich aufstand und sich in aller Ruhe anzog.

"Ich weiß!", kam es als fröhliche Antwort zurück.

In Momenten wie diesen wünschte sich Sasuke nichts sehnlicher als seinen Sensei zu erschlagen.

"Dann schließ endlich auf, wir sind eh zu spät!", fauchte er, langsam einem Ausraster nahe.

"Jaja, jetzt warte auf mich, ohne Lehrer könnt ihr sowieso nicht anfangen." Die Stimme seines Senseis hatte nichts an ihrer Fröhlichkeit und Gelassenheit verloren.

Sasuke sah sich nach einer geeigneten Mordwaffe um.

Nach etwa zehn weiteren Minuten qualvollen Wartens kam der Jo-Nin endlich, mit einem höchst zufriedenem Gesichtsausdruck ins Wohnzimmer spaziert.

"Endlich....", zischte der Schwarzhaarige, der schon am explodieren war, während er unruhig an der Klinke rüttelte.

Doch der Jo-Nin machte keinerlei Anstalten sich zur Tür zu begeben, sondern fischte erstmal zwei Teller aus einem Schrank.

"Jetzt wird erstmal gefrühstückt!", flötete er fröhlich.

Sasuke warf ihm einen Blick zu, der jeden anderen hätte tot umfallen lassen. Er sah sich kurz im Zimmer um und ging schnurstracks auf das Flirt-Paradies-Poster zu. Ehe Kakashi irgendeinen Ton rausgebrinegen konnte, hatte sich der Schwarzhaarige schon eine Ausgabe des Buches geangelt und drehte sich zu seinem Sensei um.

"Wenn....", seine Stimme klang gefährlich monoton, "wir jetzt nicht beide sofort losgehen, geb ich das Naruto!"

Kakashis Auge weitete sich für einen kurzen Moment, aber fast ebenso schnell hatte er seine Fassung zurückerlangt. Sein Auge war wieder in diesem Lächeln zugekniffen.

"Sasuke, die Wohnung ist abgeschlossen und ich lass dich garantiert nicht mit meinem Buch hier rausspazieren. Aber wenn du lieb bist, leih ich es dir in ein paar Jahren mal aus, aber erst, wenn du größer bist."

Eine Moment der Stille trat ein.

"Gut......und wenn ich es zerhacke?" Zum Beweis zog der Schwarzhaarige ein Kunai heraus. "Jiraiya?" Sasukes Blick blieb an der krakeligen Schrift am Cover hängen, "oh, das Ding ist also handsigniert. Hm, das ist sicher selten, oder?"

Kakashis Miene versteinerte schlagartig. Sasuke hatte seinen wunden Punkt getroffen.

"Das Frühstück fällt heute aus!", betonte der Schwarzhaarige fest entschlossen.

Kakashi seufzte.

"Ok, ok, wir gehen. Aber beschwer dich hinterher nicht, wenn du Hunger hast...", gab er leicht missmutig nach, während er die Tür aufschloss.

Sasuke antwortete gar nicht, sondern stürmte gradewegs hinaus. Verdrießlich verschloss sein Sensei die Tür wieder und folgte ihm.
 

Die Überraschung bei Sakura und Naruto, die, sich lautstark aufregend, seit über zweit Stunden warteten war riesig, als sie ihren sehnlichst erwarteten und zugleich vielfach zu Tode gewünschten Sensei nicht allein, sondern in Begleitung ihres vermissten Teamkameraden erblickten.

"Sasukeeeeeeeeeeee!! Du bist zu spääääääät!!! Hast du etwa die Kakashihitis???!!!", krähte Naruto sogleich lauthals, wurde aber von Sakura unterbrochen, die ihn niederschlug und sich Sasuke an den Hals schmeißen wollte, der aber grade eben noch ausweichen konnte.

"Sasukeeeeeeeeeeeee!!!! Du bist wohlauf! Bin ich erleichtert! Ich dachte dir sei was ganz schlimmes passiert!!!"
 

Die Begrüßungs - und Ausquetschezeremonie dauerte noch etwa fünf Minuten, bis Kakashi sich schließlich Sasuke schnappte, sich bei ihm einhakte und ihn mehr oder weniger gewaltsam mit den Worten "Wenn ihr mehr Informationen von ihm wollt, müsst ihr mir in den Wald folgen, das haben wir unseren nächsten Dienst!" Richtung Wald schleifte. Das wirkte, und so fand sich die Gruppe knapp zehn Minuten später im dichten Wald, der das Konoha-Dorf umgab, wieder.

Der Dienst war ein einfacher D-Auftrag, was Naruto und Sasuke zutiefst ärgerte. Sie mussten ein paar aggressive Wildschweine, die ständig in die Felder eines benachbarten Bauern einfielen, vertreiben. Sie hatten den Auftrag binnen drei Stunden erledigt, währenddessen Kakashi genüsslich ein paar weitere Kapitel seines geliebten Flirt Paradieses las.

Sie waren schon auf dem Rückweg, als Sasuke aprupt stehen blieb.

"Sasuke, was ist los?", wollte Sakura wissen, während sie ihn fragend musterte.

Der Schwarzhaarige antwortete nicht. Mit starrem Gesichtsausdruck sah er zwischen ein paar Büsche. Dort lag Etwas. Er griff danach und hob es auf. Es fühlte sich weich an, es war ein Stück Stoff. Verwundert sah Sasuke es an. Als er es auseinanderfaltete, registrierte er, dass es ein Tuch war. Ein dunkles, sauberes, Tuch. Das Stück Stoff war fast gänzlich schwarz bis auf einen kleinen, roten Fleck am Rand. Bei genauerem Hinsehen konnte man es als etwas wolkenartiges identifizieren.

Sasuke starrte es mit seltsamer Verwunderung an. Er konnte sich absolut nicht erklären warum, aber dieses Tuch hatte eine ungewöhlich starke Ausstrahlung auf ihn. Das war eigentlich völlig absurd, imemerhin war es nur ein lebloses Stück Stoff, das wahrscheinlich schon seit Monaten hier im Gebüsch lag. Trotzdem konnte er seinen Blick nicht davon wegreißen.

"Sasuke! Was hast du da?" Narutos plötzliche Stimme an seinem Ohr ließ den Schwarzhaarigen erschrocken zusammenzucken. Blitzschnell reagierend ließ er das Tuch in seiner Faust verschwinden, welche er hastig in seine Tasche steckte.

"Nichts.", fauchte er mit unbeabsichtigt gereiztem Unterton.

"Mecker mich nicht an, nur weil du schlechte Laune hast!", murrte Naruto beleidigt, "außerdem hab ich doch gesehen, dass du da was hast! Los, zeig heeeer!" Der Blondhaarige griff nach Sasukes Hand, welcher sich jedoch mit einem Satz rückwärts außerhalb der Reichweite des Angreifers brachte.

"Lass mich in Ruhe, Naruto, da ist nichts. Und selbst wenn, dich würde es eh nichts angehen!"

"Aaaaaha!!", triumphierte der Blonde zufrieden, "jetzt hast du dich verraten! Los-"

Weiter kam er nicht, da Kakashis lauter Ruf die unterbrach:

"Naruto! Sasuke! Wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Ich hab euch doch erklärt, dass ich euch nicht hier alleine lassen darf! Los, jetzt, kommt!"

Der Schwarzhaarige warf seinem Teamkameraden noch einen kurzen, ausdruckslosen Blick zu, wandte sich dann um und rannte mit großen Schritten zu seinem Sensei, der bereits ungeduldig mit Sakura wartete.

Naruto starrte Sasuke noch mit gerunzelter Stirn hinterher, musste dann jedoch einsehen, dass er keine Zeit zum nachdenken hatte, da sie sich aufd en Heimweg machen mussten.

Sasuke schenkte dem Stück Stoff in seiner Hand keinen Blick mehr, obwohl seine Gedanken ganz bei ihm waren. Er brachte es nicht über sich, es einfach wegzuschmeißen, also ließ er es in einem unauffälligem Moment in sein Shirt gleiten.
 

Nach 20 Minuten kamen sie endlich im Dorf an. Da sie keine weiteren Dienste an diesem Abend vorhatten, verabschiedeten sie sich am Eingang und gingen erneut getrennte Wege nach Hause.

Es dauerte ungewöhnlich lange, bis der Schwarzhaarige bei dem alten, großen Anwesen der Uchihas ankam, da er geistig abwesend war. Er schüttelte den Kopf über sich selbst und öffnete Tür. Seufzend trat er in den dunklen Vorraum.

Sofort durchzuckte ihn ein seltsames Gefühl. Er hob den Kopf und sah sich um. Obwohl es dunkel war, konnte er die einzelnen Möbel und sonstigen Gegenstände recht gut erkennen.

Trotzdem. Irgendwas stimmte hier nicht. Und das gewaltig. Er konnte er sich nicht erklären, trotzdem wusste er, dass sein Gefühl der Wahrheit entsprach. Mit wachsamen Blick schlich er durch den Flur, sah sich um, machte Licht. Nichts. Und doch......Irgendwas war hier. Er drehte sich um und setzte seinen Kontrollgang Richtung Wohnzimmer fort. Aber auch dort war alles, wie er es am vorigen Abend verlassen hatte. Sein ungutes Gefühl in seinem Bauch verschwand deshalb aber keinesfalls, im Gegenteil, es wuchs. Automatisch griff er in seine Tasche und zog ein Kunai heraus. Diesen fest und mit beinahe zitternden Fingern umklammernd begab er sich ins angrenzende Schlafzimmer. Er warf einen Blick ins das Halbdunkel, musterte jeden Gegenstand. Nein, auch hier war nichts. Vielleicht im großen Badezimmer? Mit diesem Gedanken drehte er sich um.

"Du enttäuscht mich, kleiner Bruder."

Sasuke schrie vor Schreck leicht auf und fuhr blitzschnell herum. Mit großen, vom Schock geweiteten Augen starrte er das Bett an. Oder besser gesagt, die Gestalt, die darauf saß.

"Hast du mich eben wirklich nicht bemerkt? Tztztz...."

Der Mann schien verächtlich zu grinsen, was aber aufgrund des dunklen Mantels mit dem hohen Kragen, hinter dem sein Mund verschwand, kaum sichtbar war.

Sasukes Blick wurde aber nicht von der dunklen Kleidung oder den langen zum Zopf gebundenen, schwarzen Haaren gefesselt, sondern von seinen Augen. Bösartig blitzende, scharlachrote Augen. Sharingan-Augen.

"I...Itachi...", murmelte der schwarzhaarige Junge fassungslos.

Ich .. Ich Hasse dich.

"I...Itachi....", stammelte Sasuke fassunglos, während er seinen lässig auf dem Bett sitzenden Bruder mit großen Augen anstarrte. Er war wie gelähmt von dem Schock, er konnte sich nicht rühren.

"Ja, das ist mein Name", kam es gehässig von Itachi, "schön, dass du ihn nicht vergessen hast, Kleiner. Lob und Anerkennung." Der bösartige Sarkasmus schwang unüberhörbar vor allem in den letzten Worten mit. Itachi machte auch keine Anstalten sich vom Bett zu erheben. Gelassen saß er da uns sah seinen kleinen Bruder amüsiert über den Kragen seines Mantels hinweg an.

"Was....was tust du hier?", brachte der Kleinere mühsam hervor.

Der Ältere grinste amüsiert und ließ sich Zeit, ehe er sich zu einer Antwort herabließ.

"Tjaa....ich hatte halt Sehnsucht nach dir." Der nicht zu überhörende Zynismus hatte einen neuen Höhepunkt erreicht, der Sasukes Schock allmählich in Wut, bittere Wut verwandelte.

Langsam hob der Kleinere sein Kunai, welches er sich sicherheitshalber mitgenommen hatte, in Gesichtshöhe und funkelte sein Gegenüber böse an.

"Du mieses, abscheuliches Stück Dreck....", zischte er und seine Augen funkelten vor Zorn, "du wagst es tatasächlich, hierher zu kommen? Nache all dem?!"

Den Hass und die Verachtung, die der Ältere in den Augen seines kleinen Bruders sehen konnte, brachten ihn dazu kurz aufzulachen.

"Ist ja niedlich. Willst du mich mit deinem ach so bösen Blick umbringen? Soll ich jetzt eingeschüchtert sein, kleiner Bruder?"

Sasuke zitterte. Teils vor Wut, teils vor Angst.

"Ich....hasse...dich...."

"Das hast du bereits mehrmals gesagt.", stellte Itachi gelangweilt fest.

Diese Worte, die Itachis Desinteresse mehr als nur zum Ausdruck brachten, mahcten Sasuke so rasend, dass er völlig die Beherrschung verlor. Mit einem wütenden Schrei stürzte er vorwärts, mit dem gezückten Kunai geradewegs auf seinen ihm so verhassten Bruder zu, von dem plötzlich erneut stark aufflammenden Verlangen diesen Menschen zu töten, ihn für alles Erlittende zu bestrafen, besessen.

So schnell wie dieser Angriff war, so schnell lag Sasuke auch schon am Boden, Itachi mit lässig vor der Brust verschränkten Armen saß auf seinem Bauch.

Die schwarzen Augen, eben noch vor Zorn blitzend, starrten den Älteren nun erschrocken und ängstlich an.

"Was sollte das denn werden, Kleiner?", fragte der deutlich Überlegende mit einem süffisanten Grinsen. Der Kleinere war einfach unfähig irgendetwas zu erwidern, nur langsam machte sich die Erkenntnis darüber, was in den letzten fünf Sekunden geschehen war, in ihm breit.

"Du....."

"Ich was?"

"Ich.....hasse dich!"

"Du wiederholst dich, kleiner Bruder!"

Sasuke reagiert nicht mit Worten sondern bäumte sich ruckartig unter seinem Bruder auf, versuchte ihn mit seiner gesamten Kraft herunterzustoßen.

Dieser Versuch scheiterte allerdings kläglich, Itachi verzog nur sein Gesicht zu einem noch breiterem Grinsen.

"Gott, Kleiner, du bist so erbärmlich."

Wut und Hass loderten ins den Augen des Kleineren auf, die ihn hilflos anstarrten.

Itachis Gesichtsausdruck nahm plötzlich irgendwie seltsame Züge an. Ungewohnte. Fast so, wie...

"Aber irgendwie auch niedlich..."

Da war es wieder. Itachis gehässiges Grinsen. Es war nur für einige Sekunden verschwunden und selbst da war sich Sasuke nicht mal sicher. Bemüht, seine Angst nicht zu zeigen, versuchte er seinem Bruder fest in die Augen zu sehen. Natürlich konnte er nichts, aber auch gar nichts vor dem Größeren verbergen.

"Hast du Angst, kleiner Bruder?", flüsterte er leise.

"Nie...niemals! Ich werde dich töten, ich habe keine Angst vor dir!", schrie Sasuke, doch seiner Stimme war ein leichtes Zittern zu entnehmen.

"Lügen wird es auch nicht ändern.....aber das ist gut so. Fürchte mich, denn das solltest du auch..." Mit diesen Worten strich Itachi seltsam sanft über die Wange des Kleineren. Sein bösartig selbstgefälliges Grinsen gab einen seltsamen, gefährlich wirkenden Kontrast dazu ab. Sasukes Augen waren geweitet und folgten der Hand.

Mit einem Ruck stand Itachi auf.

"Sasuke....wir sind in deiner Nähe...merk dir das...." Mit einem letzten Blick auf den Jungen, der noch immer in der gleichen Position reglos am Boden lag, drehte er sich um und verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war.

Sasuke konnte nichts tun, außer ihm nachzustarren, sein Körper war im Moment nicht in der Lage, sich zu rühren und sein Gehirn, einen klaren Gedanken fassen.
 

"Sasuke!" Der Angesprochene zögerte einen Moment, eher er sich langsam umdrehte.

Sein Sensei stand rechts von ihm und musterte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Wo willst du hin?"

Der Schwarzhaarige warf einen Blick in die Richtung, die er eigentlich einschlagen wollte. Wenige Meter vor ihm entfernt befand sich schon das Tor, welches aus dem Dorf herausführte. Ein Moment der Stille folgte.

"Sasuke...du weißt, dass es im Moment gefährlich außerhalb des Dorfes ist."

Der Schwarzhaarige brauchte einen Moment, ehe er reagierte. Er zuckte schließlich einfach nur mit den Schultern.

"Ich brauch nicht lange....."

"Was willst du da?"

"Hmm...nichts Besonderes."

"Dann kannst du es mir ja sagen." Ab dem Punkt war es Kakashi völlig klar, dass der Junge etwas zu verbergen hatte. Nicht, dass das bei Sasuke ungewöhnlich war, aber diesmal war es, das sagte ihm sein Gefühl, etwas Wichtiges.

"Ich will nur trainieren...für die Prüfungen...", murmelte der Schwarzhaarige, mittlerweile genervt, da er bald nicht mehr wusste, wie er sich rausreden sollte.

"Dazu hast du mich, Naruto und Sakura. Wir treffen uns heute nachmittag doch wieder, da kannst du stundenlang trainieren.

Sasuke seufzte.

"Das ist was anderes. Ich will alleine trainieren....weil...weil..ich das einfach besser kann! Zum Training heute komme ich doch sowieso."

Der Grauhaarige sah ihn resignierend an. Er merkte, dass er so nicht erreichen konnte was er wollte, so würde er aus dem Jungen nicht rausbekommen, was ihn so beschäftigte, dass er dafür extra in den Wald ging. Der Schwarzhaarige war einfach zu verschlossen. Er musste es anders angehen. Und er wusste ausch schon wie.

"Ok, dann geh. Aber sei pünktlich wieder zurück. Höchstens zwei Stunden. Nicht nur wegen dem Training." Er sah dem Jungen fest in die Augen, welcher diese plötzliche Zusage zunächst leicht überrascht aufnahm, sich jedoch schnell wieder fasste.

"Ich werde rechtzeitig wieder zurück sein.", kam es leise von ihm, sodass es sein Sensei fast nicht mehr mitbekommen hätte.

Mit diesen Worten setzte er seinen Weg fort.

Kakashi sah ihm nach.

"Sasuke....du gehst nicht alleine in den Wald....ich kriege schon raus, was dich so bedrückt.....", dachte er, während er ihm noch ein bisschen Vorsprung ließ, ehe er sich daran machte ihm unauffällig zu folgen.
 

Langsam öffnete der Schwarzhaarige seine Hand. Er starrte auf das Stückchen Stoff, das dort lag. Es war das Stückchen Stoff, welches er am Vortag im Wald gefunden hatte.

"Itachi....ich finde dich....", flüsterte er leise und ballte die Faust, in welcher sich der Fetzen befand.

Sasukes Verschwinden ...

Er war schon fast eine Stunde gelaufen. Tiefer, immer tiefer in den Wald. Einen Plan davon, was er eigentlich genau tat, hatte er nicht. Er wusste zwar was, oder besser gesagt, wen er suchte, aber wie er das anzustellen hatte, oder wo die Person, die er suchte, zu finden sei, davon hatte er keine Ahnung.

Leise seufzend blieb er stehen. Er musste einsehen, dass das alles keinen Sinn hatte.

Aber aufgeben konnte und wollte er auch nicht, Itachi ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, besonders nach dessen nächtlichen Besuch.

Nicht nur das, auch ein anderes ungewisses Gefühl machte ihm zu schaffen. Er spürte schon seit geraumer Zeit, dass er nicht alleine war, dass ihm jemand folgte, aber aufspüren konnte er diese Person nicht. Der, der ihn verfolgte, würde sich nur schnell verstecken, was in dem dichten Wald auch nicht sonderlich schwierig war, und dann würde es noch schwieriger sein, rechtzeitig herauszufinden, wer ihm da an den Fersen klebte. Er hatte ja keine Ahnung, wer diese Person sein könnte. Klar, natürlich könnte es diese Attentatgruppe sein, von der er jetzt genau wusste, dass es die Akatsuki war, der ja auch der Mensch angehörte, nach dem er sich auf die Suche begeben hatte. Aber warum sollte jemand von dieser Organisation verfolgen? Wenn ihn ein Mitglied bemerkt hätte, hätte der sich wohl versteckt und eventuell seine Kameraden gewarnt, obwohl das weniger wahrscheinlich war, denn so ungern Sasuke es auch zugab, die Gefahr, die von ihm alleine ausging, war nicht besonders groß. Eher hätte man ihn nicht beachtet oder gleich umgebracht.

Vielleicht war es ja auch kein Feind…?

Sasuke seufzte erneut. Im Grunde genommen war ihm das ziemlich egal. Er suchte nach Itachi, aber das stand ja nicht auf seine Stirn geschrieben, also wusste sein Verfolger immerhin nicht, was er vorhatte.

Mit diesem Gedanken konzentrierte er sich wieder auf den Wald, er suchte angestrengt nach irgendwelchen Auffälligkeiten.

Den mysteriösen Verfolger hatte er längst aus seinen Gedanken verdrängt.
 

Besagter Verfolger saß gut getarnt in dem Laub eines Astes. Sein Auge ruhte auf dem Rücken des Schwarzhaarigen. Noch war es nicht nötig, dass Kakashi sein Sharingan benutzte, aber das könnte sich noch ändern….
 

Eine weitere halbe Stunde war inzwischen vergangen. Rechtzeitig, wie er es seinem Sensei versprochen hatte, würde er auf keinen Fall mehr zurückkommen, das war klar. Aber momentan ließ das Sasuke völlig kalt. Er hatte kein Interesse zurückzukehren, er wollte nicht eineinhalb Stunden völlig umsonst durch den Wald gelaufen sein, das ließ sein Ego nicht zu. Dabei war es mehr als unsinnig, es war so unwahrscheinlich, dass er irgendetwas erreichte. Und wenn er nicht bald umkehrte, konnte es sein, dass sein Sensei Jo-Nins nach ihm schickte und das würde ziemlichen Ärger bedeuten.

Mit einem Mal zuckte er zusammen.

Er konnte grade noch einen Satz zur Seite machen, im nächsten Moment hörte er auch schon einen dumpfen Aufschlag, Dreck wurde aufgewirbelt und er sah für einen kurzen Moment gar nichts.

Sasuke saß am Boden, er begriff noch nicht, was grade geschehen war, für den Bruchteil einer Sekunde hatte er gespürt, dass etwas auf ihn zuflog, instinktiv war er zur Seite gesprungen, und das war auch gut so, wie sich jetzt zeigte, als sich der Staub wieder legte. Mit vor Schock geweiteten Augen starrte er auf die Stelle, wo er vor zwei Sekunden noch gestanden hatte.

Dort, halb in der Erde steckte ein übergroßes Schwert, welches mit weißen Bandagen umwickelt war.

Er war angegriffen worden! Irgendwo war ein Gegner! Das war Sasuke sofort klar. Er sprang schnell auf, bei einem Angriff durfte er nicht zu lange an einer Stelle bleiben. Hastig sah er sich nach allen Seiten um. Wo steckte der Angreifer? War es sein Verfolger? Wenn ja, warum griff er ausgerechnet jetzt an?

All diese Fragen gingen dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, während er sicherheitshalber schon mal sein Kunai fest in der Hand umschloss. Ein ungutes Gefühl stieg in ihm auf, es war nicht sein erster Kampf, eigentlich es eine seiner wertvollen Eigenschaften während eines ernsten Kampfes einen kühlen Kopf zu bewahren, aber diesmal spürte er so etwas wie Angst in seinem Bauch, obwohl er den Gegner noch gar nicht gesehen hatte. Vielleicht lag es grade daran…?

„Ich dachte ihr Uchihas hättet so gute Augen.“

Sichtlich erschrocken fuhr Sasuke herum.

Keine fünf Meter entfernt von ihm stand eine imposante Gestalt.

Wie war diese Person so unbemerkt hinter ihn gekommen? Der Schwarzhaarige starrte sein Gegenüber verblüfft an.

Er hatte ein Hai-ähnliches, blaues Gesicht und war in einen schwarzen Mantel mit roten Wölkchen gekleidet. Sasuke erkannte ihn sofort wieder. Das war nicht nur ein Mitglied der Akatsuki, nein, das war diese Person, die zusammen mit Itachi versucht hatte, Naruto zu entführen!

Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen. Er erinnerte sich nur ungern daran zurück. Schon sah er den gleichgültigen Gesichtsausdruck seines Bruders vor sich, während er Sasuke die Hand und weitere Knochen brach.

Wütend funkelte er sein Gegenüber an.

„Also seid ihr doch hier!“, brachte er mühsam hervor, bemüht, seiner Stimme Nachdruck zu verleihen.

Der sah ihn nur müde lächelnd an.

„Und was wäre, wenn?“

Sasuke erstarrte. Diese simple Frage brachte ihn völlig aus dem Konzept. Ja, was wäre, wenn? Wenn er Itachi nun tatsächlich fand? Ihn töten…seine Familie rächen…Das kam ihm schlagartig in den Kopf, aber wie sollte er das anstellen? Sein Bruder war ihm mehr als nur überlegen, dass hatte er ihm mehrmals bewiesen. Er würde ihn nur wieder verprügeln und….Ein Kloß bildete sich im Hals des Schwarzhaarigen. Er musste einsehen, dass er sich gar keine Gedanken gemacht hatte, völlig planlos war, und so auch nichts erreichen konnte. Diese Erkenntnis war bitter, aber viel Zeit zum philosophieren hatte er nicht.

Kisame, sein Gegner rieb sich freudig die Hände.

„Ach, wenn ich dich so sehe, bekomme ich richtig Appetit…“, er verzog nachdenklich das Gesicht, „Eigentlich sollte ich dich ja Itachi lassen…..aber andererseits…“, ein Grinsen umspielte seine Lippen, „…ein Beinchen kann er mir jawohl noch lassen. Wir sind schließlich Partner!“

Mit diesen Worten schwang er sein Schwert durch die Luft.

Sasuke zuckte bei dem Anblick augenmerklich zusammen. Wo hatte der jetzt sein Schwert wieder her? Steckte das nicht….er wand den Kopf zu der Einschlagsstelle…nein! Dort klaffte nur noch ein großes Loch!

Im nächsten Moment musste er sich auch schon zu Boden schmeißen, die scharfe Klinge verfehlte nur knapp seinen Kopf. Durch den Schwung wirbelte Kisame ein Stück um die eigene Achse, ohne groß nachzudenken nutze Sasuke das aus, um sich unter ihm wegzurollen und sich zwei Meter entfernt hastig stolpernd aufzurichten. Seine tiefschwarzen Augen waren in Panik weit aufgerissen.

Kisames Gesicht drehte sich langsam zu dem des jungen Uchihas. Die bösartigen, blitzenden Augen fixierten das panische Gesicht des Kleineren.

„Böser Junge…wenn du dich im Dreck wälzt, werden deine Klamotten ganz schmutzig…Mami wird böse sein….“

Sasuke zuckte zusammen. Er spürte Wut in sich aufsteigen, die sich mit seiner Angst mischte, das Ergebnis war bloße Hilflosigkeit. Er wusste, dass er gegen Kisame niemals ankam. Aber entkommen konnte er auch nicht. Wie konnte er nur in so was hineingeraten?

Es hatte alles keinen Sinn…..aber er war ein Ninja und das hieß, er hatte zu kämpfen.

Also versuchte er die Angst hinunterzuschlucken, fixierte Kisames vor Freude funkelnde Augen und sammelte sich, soweit es ging. Je ruhiger er blieb, desto besser.

Er schloss kurz seine Augen, nur um sie Sekundenbruchteile später als rot glühende Sharingans wieder zu öffnen.

„Ohhh….Ist der Kampfgeist erwacht?“, witzelte sein Gegenüber amüsiert.

Der Schwarzhaarige antwortete nicht. Er wusste, dass praktisch nur eine Technik ihm helfen könnte. Er spannte seine Armmuskeln an und konzentrierte sein Chakra auf die Handinnenfläche. Er konnte spüren, wie das Chakra in Form von Wärme in seinem Arm zusammenlief. Die Wärme wurde zu Hitze und mittlerweile zuckten die ersten hellen Blitze durch die Luft.

„Chidori? Hast du nicht letztes Mal gelernt, dass das sinnlos ist?“

Sasuke achtete nicht darauf, in diesem Moment war er innerlich völlig ruhig. Als er spürte, dass er nicht mehr Chakra konzentrieren konnte, setzte er alles daran, es so zu halten und rannte los, Kisame fest als Ziel fixiert.

Dann geschah alles so schnell, dass selbst Sasuke mit seinen Sharingans es nicht erfassen konnte. Aus den Augenwinkeln sah er noch, wie sein Gegner das Schwert schwang, der Schwarzhaarige wich ihm aus, spürte noch den kühlen Luftzug der Klinge. Im nächsten Moment durchzuckte ihn ein Schmerz, war unfähig einen Fuß vor den anderen zu setzten, jede kleine Bewegung viel ihm unendlich schwer. Sein Blick verschwamm, der Boden kam plötzlich näher und schon schlug er auf der aufgewühlten Erde auf. Einen Moment schien ihm sogar das Luftholen zu anstrengen, er konnte nicht mal mehr atmen.

Einen Moment später zuckte er und japste nach Luft. Was war nur los? Er fühlte sich plötzlich so schlapp und erschöpft wie nie! Was…..?

„Na? Wolltest du mich eben nicht umbringen?“ Mühsam hob Sasuke den Kopf und sah auf. Kisame stand keine drei Meter vor ihm und grinste süffisant von oben auf den am Boden liegenden Junge herab. Für einen kurzen Augenblick hätte der Schwarzhaarige schwören können, eine Bewegung am Schwert des anderen ausgemacht zu haben. Und da war es ihm sofort klar. Er erinnerte sich an Naruto, dessen Chakra dieses abnorme Schwert völlig ausgesaugt hatte. Diese Waffe war in der Lage Chakra zu absorbieren. Leider kam diese Erkenntnis etwas spät…

„So…und jetzt…hol ich mir mein Beinchen!“ Mit diesen Worten schritt Kisame Hände reibend auf Sasuke zu.

„Welches nehm ich denn…das Linke oder doch lieber das Rechte?“

Sasukes Augen weiteten sich. Verzweifelt versuchte er sich aufzurichten, aber es gelang ihm nicht. Ein Panikanfall raste durch seinen Körper.

Zwei Sekunden später sauste etwas durch die Luft. Kisame musste sich schnell ducken, um dem Geschoss auszuweichen.

„Wer…“, sein Blick fiel Sofort auf die Gestalt, welche sich drohend vor ihm aufbaute.

„Ich denke, du gehst heute leer aus!“

Sasuke traute seinen Augen nicht.

„S….Sensei…?“, würgte er leise hervor?

Kakashi warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu.

Aber noch ehe er etwas sagen konnte, hatte Kisame wieder das Wort ergriffen.

„Ach ne…sieh an, sieh an. Du schon wieder.“ Er hatte wieder sein gewohntes Grinsen aufgesetzt.

Kakashis Miene verfinsterte sich.

„Sasuke. Du läufst ins Dorf und benachrichtigst die Anbu. Sofort!“

Der Angesprochene starrte seinen Meister noch immer ungläubig an.

Er begriff nicht, wo sein Sensei so plötzlich herkam. War das Wirklichkeit, passierte das echt?

„Ehh….“

„Keine Diskussionen! Das ist ein Befehl! Los jetzt!“ Kakashis Stimme wurde barsch.

Das riss Sasuke aus seiner Trance. Mühsam versuchte er sich aufzurappeln, immerhin das bekam er mittlerweile wieder einigermaßen hin.

„Soll ich denn wirklich….ich meine…ich will nicht, dass du hier alleine…wegen mir…“, stammelte er nach den richtigen Worten suchend.

„Sasuke, du bist mir hier keine Hilfe! Du wärst mir hier nur im Weg! Außerdem ist es wichtig, dass die Anbu so schnell wie möglich alarmiert wird, also hast du auch einen wichtigen Auftrag!“

Der Schwarzhaarige wollte noch etwas erwidern, ihm ging das alles viel zu schnell, aber er verstummte, als er den Blick seines Senseis einfing. Zum drüber nachdenken war später Zeit, so wenig er das jetzt alles auch Begriff, er beschloss das zu tun, was Kakashi ihm aufgetragen hatte, also setzte er sich in Bewegung. Schnell laufen konnte er nicht, sein Chakra regenerierte sich nur extrem langsam, aber er tat sein Bestes und schon war er im Gebüsch verschwunden.

Kisame unterdessen starrte in die Richtung, in welcher der Schwarzhaarige entkommen war. Langsam drehte er seinen Kopf zu Kakashi und grinste breit.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich ihn entkommen lasse?“

Sein Gegenüber sah ihn fest an. Er musste sich etwas einfallen lassen. Kisame war ein Gegner, den er sich nicht so ohne weiteres zutraute. Aber jetzt musste er auf jeden Fall Sasuke beschützen, das war das Einzige, was ihm sofort klar war.

„Du wirst dich jetzt mit mir anlegen…dann sehen wir weiter!“

Das Grinsen auf Kisames Gesicht wurde breiter.

„Glaubst du tatsächlich das hält mich davon ab den Kleinen zu erledigen?“

Kakashi sah ihn verständnislos an. Was wollte er andere damit sagen…?

Langsam hob Kisame sein Schwert.

„Mein Schwert hat eine längere Reichweite als du denkst. Auch wenn mit dem Abstand zum Ziel die Effektivität abnimmt, reicht es dennoch für einen sehr geschwächten Gegner völlig aus.“

Kakashis Augen weiteten sich.

„Nein…“ Sofort stürzte er auf seinen Gegner, das durfte er nicht zulassen!

„Zu spät!“ Mit diesen Worten rammte Kisame das schwere Schert in den Boden. Blitzschnell breitete sich von der Einschlagsstelle ausgehend ein Riss aus, der keine drei Sekunden später dichten Bäume erreicht hatte, von denen er einige unter lautem Getöse umriss.

Einen Moment starrte ungläubig Kakashi auf den immer breiter und länger werdenden Riss.

„Nein…nicht Sasuke!!!“, schrie er verzweifelt auf und rannte in die Richtung, in der Sasuke und der Riss sich ihren Weg durch den Wald gebahnt hatten.

Kisame sah ihm hinterher, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Er hatte die Lust verloren.

„Tz….“, war das einzige, was er von sich gab.
 

Sasuke war nicht weit gekommen, als er plötzlich ein Ohren betäubendes Getöse hinter sich hörte. Ruckartig blieb er stehen und fuhr er herum. Sein Herz begann schnell zu schlagen. Er konnte nichts in dem Dickicht erkennen, aber der Krach wurde immer lauter und kam näher. Hilflos sah er sich um. Erst jetzt bemerkte er, dass sich vor ihm ein tiefer Abhang erstreckte. Der sah gefährlich aus, den konnte er nur sehr vorsichtig hinabklettern!

Aber der Lärm hinter ihm wurde immer lauter, kam näher….und plötzlich sah er Dreck hoch aufwirbeln, einige Bäume brachen ächzend zur Seite weg, es hatte ihn erreicht. Wie versteinert blieb er stehen, unfähig sich zu rühren oder einen klaren Gedanken zu fassen. Er wusste nicht wie ihm geschah, der Boden bebte und da erst erkannte er für einen Bruchteil einer Sekunde das, was das alles verursachte, einen Riss im Boden, der sich rasant auf ihn zu bewegte.

Im nächsten Moment hatte es ihn auch schon erfasst, der Boden unter seinen Füßen wurde weggerissen, er wurde in die Luft geschleudert. Der Vorsprung über dem Abhang, auf dem er eben noch stand, schien regelrecht zu explodieren. Ein Stück wurde der Schwarzhaarige Junge noch durch den Druck vom Boden weggedrückt, dann schien er für einen kurzen Moment stillzustehen, dann fiel er. Er befand sich mitten über dem Abhang und fiel senkrecht hinunter. Über ihm und unter ihm war die Luft voller Felsbrocken. Instinktiv versuchte er Chakra in der Hand zu sammeln, sich irgendwo festzukrallen, aber er besaß nicht mehr genug. So stürzte er zusammen mit dem Felsbrocken unter einem Ohren betäubenden Getöse in die Tiefe.
 

Kakashi hörte den Aufprall der Felsbrocken, noch während er verzweifelt rannte. „Wie konnte das nur passieren…?“ Das war momentan sein einziger Gedanke. Einen kurzen Moment später hatte er die Unglücksstelle erreicht, er brauchte ja nur dem Riss zu folgen. Fassungslos stand er da, wo bis vor kurzem noch Boden war. Unter ihm der Abhang. Der Boden übersäht mit unzähligen Felsbrocken aller Größen.

Ein sehr schmerzhaftes Gefühl durchzuckte den Grauhaarigen, dieses Bild rief etwas in sich hervor. Er hatte schon einmal einen sehr engen Freund unter einem Felsenhagel verloren. Warum musste das wieder passieren…?

Kakashi wurde kurz schwindelig und er sank auf die Knie. Verzweifelt presste er die Hände an die Stirn. Das konnte doch alles nicht wahr sein….

Dann schüttelte energisch den Kopf. Er durfte jetzt nicht schwach werden, vielleicht lebte Sasuke noch! Mit diesem Gedanken richtete er sich auf und bahnte sich vorsichtig seinen Weg nach unten. Er zwang sich, an nichts zu denken, als er vorsichtig einige Felsen beiseite räumte. Aber im Grunde wusste er, dass es hoffnungslos war. Wie hätte er das überleben können? Aber wenn er den Gedanken an den zertrümmerten Körper Sasukes, der unter den Felsen zum Vorschein kam, zuließ, wurde ihm erneut schwindelig, also konzentrierte er sich so gut es ging auf die Arbeit.
 

Drei Stunden später saß Kakashi auf dem Boden, den Rücken an einen Felsen gelehnt und starrte in den Himmel. Seine Augen waren leer, sein Geist auch. Er hatte Sasuke nicht gefunden. Egal wie sehr er sich abgemüht hatte, er hatte weder einen toten noch einen lebendigen Sasuke gefunden. Was war nur passiert? Wohin war der Schwarzhaarige nur verschwunden?



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2007-10-25T19:20:10+00:00 25.10.2007 21:20
Hi!^^
*die ff grad entdeckt hat*
*freuz*
Höt sich alles spannend an!*gg*
Mach weiter so!
Sagst du mir vllt bescheid, wenns weiter geht?*lieb anschau*
Vllt hat Ita ihn ja gerettet?*grübbel*
xD
bin gespannt!^^
lg
Von:  Sternenalphabet
2007-07-31T17:09:21+00:00 31.07.2007 19:09
tolle ff ^^ vom weiteren ablauf kann man sich nur phoenix an schließen. hoffentlich ist es ^^ schreib mir doch bitte ein ens wenns weiter geht !!!

mach schnell weiter
xxx
Blacky
Von:  Aletalis
2007-05-17T18:14:30+00:00 17.05.2007 20:14
jetzt gehts lo~s
jetzt gehts lo~s
fantastisch
geil!!!
Super!!!!
dada dapdapdaaa ich liebe es^^
Ich find das soooo cool
tja deswegen hasse ich große Häuser
wer weiß..
vielleicht sitzt mein Bruder auch gerade auf meinen
Bett und...
o.0... ähm ok-

tja
morgen les ich All die andern Kappis
*GG*

deine Hiki
Von:  Aletalis
2007-05-17T18:03:09+00:00 17.05.2007 20:03
WAS?!
So ne tolle
FF und kein Kommi
von mir????
Das geht ja garnicht!

find dein Schreibstil total geil
*gg*
und deine Kappis haben eine super
angenehme Länge
*freu freu*
ich werd schnell weiterlesen...
obwohl ich glaube diese FF
auf Yaoi.de schon gesehen
zu haben
*grübel*
nja^^

ich find das Pair auf jedenfall hammer geil,
es gibt viel zu wenig FF's davon^^
deine is nen super Vorbild
*knuddel*

deine Hiki
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-03-04T10:43:28+00:00 04.03.2007 11:43
Also da Kakashi Sasuke nicht gefunden hat, wird Iachi garaniert seinen, wie sagte er doch, niedlichen kleinen Bruder gerettet haben.
ja aber ob das stimmt, weiß nur der Autor,nicht?!
Bitte schreib mir eine ENS wenn es weiter geht.
Denn ich möchte nicht verpassen wenn es weiter geht.

dat Kaichen
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-03-04T10:28:27+00:00 04.03.2007 11:28
Itachi hast du echt geil dargestellt!
Vorallem dieser Gegensatz,als er Sasuke sanft übers Gesicht fährt und dabei aber dieses Grinsen drauf hat.
Zu Kakashi kann ich nur sagen,dass er am dan ist. Er ist wiklich mit seinen Schülern bestraft.
*grins*
ja und was Sasuke angeht.....der ist halt ein Sturkopf wie er im Buche steht und das wid ihm wohl oder übel zum Verhängnis!

dat Kaichen
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-03-04T10:20:36+00:00 04.03.2007 11:20
Kakashi hat echt die Ruhe weg, aber die Idee von Sasuke ihn mit DEM Buch zu erpressen,war genial......aber jetzt bin ich neugierig was Itachi macht!
*total neugierig ist*

dat Kaichen
Von:  Phoenix-of-Darkness
2007-03-04T10:08:13+00:00 04.03.2007 11:08
Interessantes Kapitel.
*smile*
Kakashi ist witzig wie immer und Sasuke ist halt Sasuke!
Oh und das Naruto und Sakura 'nur' Nebenpersonen sind, ist auch nicht der Weltuntergang. Immerhin geht es in deiner Story ja nicht hauptsächlich um die beiden und selbst als Nebenfiguren werden sie eine Rolle spielen.....also halb so wild.

dat Kaichen
Von:  Kinare
2007-01-19T20:08:13+00:00 19.01.2007 21:08
kann mich nur isis-chan anschließen und bitte sag ma wenn's weiter geht bitte ja
Von:  Serifeen
2007-01-16T00:36:56+00:00 16.01.2007 01:36
*heul*
Lebt er noch????
Wo zum Kuckuck ist Itachi, wenn man ihn mal braucht?? *grummel*

Echt ein tolles Kapitel! ^.~
Das beste bis jetzt, um ehrlich zu sein! ^-^
*knuffl*
Ich hoffe du schreibst bald weiter! *fleh*
Krieg ich dann eine ENS??? BITTÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ! *ganz lieb schau*
Thanx! ^.^
Bis dann! ^~^
Deine

Isis-chan


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