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Kimi o ai shiteru...

[Ruffy x Nami] One Shot - Sammlung
von

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Itsuwari no Umi

Itsuwari no Umi
 

„Hier war ich schon mal...“

„Tatsächlich?? Und worauf müssen wir achten? Das würde mir das Navigieren sehr erleichtern.“

Sie öffnete den Mund und schmeckte kurz darauf die leckeren Spaghetti von Sanji, während sie Robins Worten lauschte.

„Nun, hier gibt es gefährliche Strömungen. Es gibt auf dem Meeresgrund eine Art Tunnel, der wie ein Abfluss fungiert. Dieser saugt das Wasser hinein und erzielt somit starke Strömungen zum Meeresgrund hin. An der Oberfläche merkt man das allerdings nicht so sehr, erst ab den ersten 10 Metern unter der Oberfläche.“, erklärte Robin und rollte ihre Spaghetti auf die Gabel.

„Aha? Hoffentlich passiert da ni-“

Es rummste und Lysop stand plötzlich auf. Erschrocken fixierten sich die Augen der Navigatorin und der Archäologin auf die Person des Schützen. Dieser erhob den Zeigefinger und richtete ihn auf eine weitere Person im Raum.

„RUFFY! GIB MIR SOFORT MEIN ESSEN WIEDER!! DU HATTEST DEINE PORTION SCHON!!“, brüllte er seinen Gegenüber an. Chopper stand nun auch auf und ahmte sein Vorbild nach.

„Genau! Ich will meine Portion auch wieder!“

Doch zu spät. Der junge Käpt’n hatte schon alles in sich hinein gestopft und mampfte fröhlich die Portionen seiner Kammeraden.

„Wer zuerst kommt, mal zuerst!“, lachte er mit vollem Mund.

„DU VIELFRAß!!

Nami hatte lange genug das Geschehen beobachtet. Wütend ergriff sie das Wort.

„Könnt ihr nicht mal zehn Sekunden still sein?! Robin und ich versuchen uns zu unterhalten!“

Erschrocken zuckten Lysop und Chopper zusammen und setzten sich eingeschüchtert zurück auf ihre Plätze. Namis Blick viel auf ihren schmatzenden Kapitän, der sich genüsslich die Finger leckte und garnicht bemerkt hatte, dass sein Gesicht voller Soße war.

„Ruffy, du bist absolut unmöglich!! Wie kann man sich beim Essen nur so einsauen??“

Mit geweiteten Augen starrte Ruffy Nami an, als verstünde er ihre Worte nicht.

„Wieso denn das?! Ich hab‘ doch ganz normal gegessen!“

„Dann sieh dich doch mal an, oder bist du blind?!“

Nami griff eine Servierte und lehnte sich zu ihm rüber. Sanft, aber dennoch mit Druck, wischte sie ihm die Soßenreste aus dem Gesicht. Ruffy ließ die Prozedur geduldig über sich ergehen, bis Nami fertig war. Danach fing er wieder an zu grinsen und aß fröhlich weiter. Nami setzte sich seufzend zurück auf ihren Platz.

„Himmel!“

Robin begann zu schmunzeln. Es war ihr schon öfters aufgefallen, wie liebevoll sich Nami doch manchmal um Ruffy kümmerte. Zum Beispiel flickte sie immer wieder ihrem Käpt’n seinen geliebten Strohhut zusammen. Und hatte er hunger, so verteidigte sie ihn gegenüber Sanji, welcher oft zu stur war ihm noch eine Portion zu kochen.

Robin winkte Nami zu sich und setzte dann die Hand an Namis Ohr.

„Sag mal...Könnte es sein, dass du da... ein bisschen mehr Gefühle für Ruffy hegst?“, fragte sie flüsternd und mit einem Lächeln auf den Lippen.

Nami wich entsetzt zurückt und starrte ihre Freundin mit weiten Augen und rotem Gesicht an.

„Was?! Wie- Wie kommst du denn auf so’nen Blödsinn?!“

Die Anwesenden im Raum blickten auf und fragten sich, was ihre Navigatorin denn nun wieder hatte.

Peinlich berührt stand Nami auf und ging an Deck der Flying Lamb. Der Wind peitschte ihr entgegen und die Wellen schlugen gegen das Schiff.

Wie kam Robin nur darauf? Nami und verliebt in Ruffy? In ausgerechnet diesen kindischen Jungen, der nur Blödsinn im Kopf hatte? Nein...oder? Plötzlich sah sie ihn vor sich, wie er so frech wie immer lächelte. Dieses unvergleichbare Lächeln...

Sie stellte sich an die Reling und genoss die frische Brise und den Geruch des salzigen Meeres. Bald war sie in Gedanken versunken und weit, weit weg...

Plötzlich riss sie ein Hämmern aus eben diesen Gedanken und sie ging wütend zur anderen Seite des Schiffes, um zu sehen, wer oder was der Störenfried war.

„Hey, Nami! Was hattest du denn eben??“ Und da war es wieder: Dieses unglaubliche Lächeln.

„N-Nichts, ich hatte nichts!“ Sie versuchte jeden Verdacht von sich zu lenken.

„Achso? Robin hatte dich doch was gefragt, nicht? Sie wollte uns nicht sagen, was los war...“

Wie Ruffy so sprach, begann er wieder ein paar Nägel in ein Brett außerhalb der Flying Lamb zu hämmern. Er hing an einem längeren Seil, so dass er an der Außenwand des Schiffes arbeiten konnte.

„Ist auch gut so, das geht dich eh nichts an! Das sind Gespräche unter Frauen!“, begann sie nun wütend zu fauchen.

„Wie du meinst...“, seufzte Ruffy.

„Hör endlich auf zu reden und mach weiter. Zur Strafe sollst du alle frischen Schrammen flicken!!“, befahl Lysop wütend, der aus der Kombüse kam und sich für Ruffys Mundraub rächen wollte.

„Ja, ja...“

„Nicht, ja, j-“

Plötzlich begann das Schiff ruckhaft zur Seite zu kippen. Lysop stand weit genug von der Reling weg, so dass er sich noch rechtzeitig festhalten konnte, ohne über die Reling zu fallen. Ruffy hing an seinem Seil und hielt erschrocken seinen Hut. Mit geweiteten Augen verfolgte er seine Navigatorin, die sich nicht rechtzeitig halten konnte. Schreiend viel sie über Bord in die reißenden Strömen.

„NAMI!!!!“, brüllte Ruffy verzweifelt, doch sie war schon von den Tiefen des Meeres verschluckt worden.

„Lysop!! Locker das Seil!!!“, befahl er schnell und stieß sich vom Schiff ab.
 

„Hilfe!!“

Niemand würde sie hören. Das Rauschen und der Druck dröhnte in Namis Ohren. Sie sank immer tiefer und tiefer. Die Strömung hatte sie gepackt, wie Robin erklärt hatte. In kürzester Zeit wurde sie von der Strömung immer tiefer gerissen. Sie blickte angsterfüllt zur immer dunkler werdenden Oberfläche. Sollte es das gewesen sein? Sollte sie nun doch sterben? So früh? Ohne ein letztes Wort an ihre Freunde gerichtet zu haben? Ohne ein letztes Wort an IHN gerichtet zu haben? Was für ein jämmerlicher Tod...

Ein Schatten verdunkelte die letzten Strahlen über ihr. Jemand kam ihr hinterher. Sein schwarzes Haar wiegte sich sanft in den Wellen. Er griff nach ihr. Nami konnte ihren Augen nicht trauen.

Ruffy.

„Du- Du Idiot!!! Warum folgst du mir?! Du weißt doch ganz genau, dass du nicht schwimmen kannst!! Verdammt nochmal! Verschwinde!“, dachte Nami wütend, streckte aber dennoch hilflos ihren Arm nach ihrem Retter aus. Dieser ergriff ihren Arm und zog sie dicht an sich. Und wieder...

Selbst in dieser Situation schenkte er ihr ein Lächeln, das sagte „Mach dir keine Sorgen! Vertrau mir!“

Er schlang seine Arme um ihre Taille und drückte sie so fest an sich, wie er nur konnte. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und hielt sich ebenfalls an ihm fest. Sie hätte vor Glück weinen können.

Langsam aber sicher wurden sie an dem Seil wieder zur Oberfläche gezogen. Als sie die sanfte Barierre zwischen Wasser und Luft durchbrachen, schnappten sie tief nach Luft.

Der Rest der Crew stand angespannt an der Reling und sah zu, wie Zorro langsam die beiden hoch zog.

„Nami-San, ist alles in Ordnung?!“, rief Sanji besorgt und schaute auf sie herab.

„Ja, ich glaube schon!“, japste sie nach Atem ringend. Ruffy gab keinen Ton von sich.

Endlich wieder an Deck sanken die beiden zu Boden und knieten immernoch in einer tiefen Umarmung. Robin kam um die Ecke und hielt Nami ein Handtuch vor die Nase.

„Hier, sonst holst du dir doch noch den Tod.“

„Danke...“, hauchte sie und wollte nach dem Handtuch greifen, bis sie realisierte, dass Ruffy noch immer nicht von ihr abgelassen hatte.

„D-du kannst mich jetzt loslassen, Ruffy!“

Dieser gab keine Antwort, sein Kopf hing schlapp auf ihrer Schulter, seine Arme immernoch stark um sie geklammert.

Sanji trat ihm gegen den Kopf und begann wütend zu fluchen

„Lass endlich meine Nami-San los, sonst setzt es was!!“

Entsetzt mahnten Nami und Robin ihren Koch, welcher nun still schwieg. Zorro unterdess schaute sich seinen Käpt’n genauer an.

„Ähm, Leute! Der ist schon lange nicht mehr bei Bewusstsein.“

Sie erschraken. Das hatten sie nicht gemerkt?

Zorro löste Ruffys Arme, welche sich um Namis Taille gekrampft hatten. Tiefe kratzspuren waren in Ruffys Oberarm geritzt. So sehr hatte er sich also festgekrallt.

Der Schwertkämpfer schwang sich den schlaffen Körper des Strohhutjungen über die Schulter und stand auf.

„Den können wir jetzt erstmal vergessen. Ich bringe ihn in Namis Bett, dort kann er sich erholen.“ Dann wand er sich zu dem kleinen Elch, der das Geschehen ausnahmsweise mal ruhig verfolgt hatte.

„Am besten kümmerst du dich erstmal um ihn, Chopper.“

„O-ok!“ Und damit folgte er dem Grünhaarigen in das Zimmer der Mädels.

Nami schaute ihnen noch nach. Sie bemerkte ein paar Bluttropfen neben sich, die von Ruffys Wunde am Arm stammen musste.

„Blut... Wieso hast du das gemacht, obwohl du nicht schwimmen kannst?“
 

„Ngah...“

„Oh, du bist endlich wieder wach?“

Ruffy hebte mit getrübten Augen seinen Kopf zur Seite und erblickte seine sanft lächelnde Navigatorin.

„Nami, ist dir auch nichts passiert??“

„Nein, nichts...“

Er begann wieder zu lächeln. Plötzlich war alles wieder gut und jeder Schmerz vergessen.

„Gott sei Dank!“

„Ähm, also, Ruffy...“, begann sie unsicher zu stammeln. „...Danke!“

„Kein Pro...“

Nami war aufgestanden und beugte sich über den im Bett liegenden Ruffy. Sie drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, was ihn verstummen ließ.

„...blem...“ Seine Wangen röteten sich schwach und er senkte, leicht lächelnd, den Blick.

Ihr wurde klar, was sie gerade getan hatte. Es war ihr mehr als peinlich und das Blut schoss ihr ins Gesicht. Sie musste jetzt schnell vom Thema ablenken.

„Äh, Ruffy, hast du Hunger? Soll ich dir was zu Essen holen??“

Er nickte energisch und seine Augen begannen zu glänzen.

„Ja, gerne!!“

„Ok, ich sage Sanji, er soll dir was leckeres kochen.“

„Danke, Nami.“

Beschämt blickte sie noch einmal zurück und verschwand dann im Lagerraum. Ihr Herz pochte immernoch wie wild. Wie konnte sie sich dazu hinreißen lassen?

Sie musste ihm einfach mal danken...
 

„Du warst immer für mich da, wenn ich dich brauchte... In Kokos...Auf Drumm... Du bist eine naive Nervensäge, die total kindisch ist und nur Blödsinn macht!! Und dennoch... Bist du der, der mir am meisten bedeutet...“
 

Mein erster One Shot! Die Story stammt aus einem meiner lieblings Doujinshi: „Itsuwari no Umi“. Ich habe ihn zuhause so gut es ging übersetzt, dass es sinnlich stimmte, und wollte ihn unbedingt als One Shot schreiben. Ich habe lediglich Robin für Vivi ersetzt (ich hab ne Abneigung gegenüber der Prinzessin XD). Ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Ich werde bestimmt noch mehr schreiben. Vielleicht auch wieder von manchen Doujinshis. Manche Storys sind wirklich süß und lohnen sich zu schreiben ^.^

LG

Ann

Endstation Eden

Der Schmerz pocht immernoch in meiner Hand. Lysop, dieser Idiot! Was machte er auch bei Arlong?! War er lebensmüde??

„WEIßT DU WAS? RUFFY GLAUBT AN DICH OBWOHL DU ABGEHAUEN BIST!!! DER TYP VERTRAUT DIR VOLL UND GANZ!!! UND DU MIESES WEIB BETRÜGST IHN!!!“ Was interessierts mich?? Er ist doch selber schuld, wenn er meint, ich käme mit ihm! Es war von Anfang an nur eine Zwecksgemeinschaft. Wie auch immer, ich braucht erstmal Verbandszeug. Diese scheiß Hand will ja nicht aufhören zu schmerzen! Zuhause angekommen, find ich im Schrank die passenden Verbände und einen schwarzen Handschuh, welcher die Wunde perfekt verdecken würde. Während ich mir den Verband anlege, sehe ich Nojiko im Garten. Ja, in jeder Situation geben ihr die Orangen halt, wie damals auch Bellemère. Früher war sie auch ein nervliches Wrack. Arlong hatte unser aller Leben zur Hölle gemacht. Wie ich, weinte Nojiko nachts. Wir mussten uns selbst trösten, denn Bellemère war nicht mehr... Aber all das Trübsal brachte ja nichts, wir mussten kämpfen, ICH musste kämpfen. Für Nojiko, für das Dorf, für Bellemère. Immer allein, immer stark, damit ich mir ja nichts anmerken lasse. Würde ich Trauer oder Schwäche zeigen, wäre ich angreifbar. Das kann ich mir nicht erlauben.
 

Vor vielen Jahren

Sahst Du aus wie ich:

Ein Bild in einem Rahmen,

Das an der Wand verblich.

Beim einen stirbt die Liebe,

Einem andern bricht das Herz;

Ich weiß genau, wie es sich anfühlt,

Ich behüte meinen Schmerz

Wie einen Schatz...
 

Aber du bist da, meine große Schwester. Vor dir kann ich alles rauslassen, was mich bedrückt. Du bietest mir halt, hilfst mir auf, wenn ich mal nicht mehr kann. Aber über all die Dinge, die in der Vergangenheit zurückliegen, kannst auch du mir nicht hinweghelfen. Daran werde ich immer alleine zu kämpfen haben. Aber was solls. Ich sollte einen Spaziergang machen, das wird mich ablenken. Draußen ist es schön. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Ich gehe den Weg, entlang der Reisfelder. Die frische Luft tut wirklich gut.
 

Du warst Niemand,

Nun sieht Du aus wie sie,

Die Wunden heilen nie...

...ich wart‘ auf Dich, Endstation...
 

Es ist eh bald vorbei. Es fehlen nurnoch sieben Millionen Berry. Das bekomme ich spielend zusammen, das sind zwei, wenn es gut läuft, nurnoch ein Raubzug! Dann sind wir alle frei! Frei von Arlong und seiner Tyrannei! Leider kannst du das nicht mehr miterleben...Bellemère...
 

Endstation Eden

Mein Zug, er endet hier.

Endstation Eden

Ich bin nicht mehr bei Dir.
 

Ich höre Stimmen. Na toll, warum ausgerechnet jetzt?? Ich will meine Ruhe, da kann ich jetzt keine Gesellschaft gebrauchen.

„Ich hau dich weg!!“

„Ruffy, hör auf!! Johnny kann nichts dafür.“

„Der erzählt Scheiße!! Nami würde Lysop niemals was tun!! Wir sind Freunde!!!“

„Ich hab mit eigenen Augen...!“

Er schon wieder. Dieser elende Nichtsnutz! Warum hielt er sich nicht einfach raus?! Er hat doch garkeine Ahnung! Ich muss ihm endlich klarmachen, dass es aus ist, dass wir nicht mehr zusammen übers Meer segeln können. Wenn er länger hier bleibt, vermasselt er mir alles und ihm könnte etwas zustoßen, mischt er sich weiter ein!
 

„WER ist befreundet, Ruffy? Was erzählst du da?“

„Was ist denn los? Wir sind doch Freunde. Ich wollte dich abholen.“
 

Hör auf, hör endlich auf! Du weißt doch garnichts! Wir können nicht Freunde sein! Du bist mir nurnoch im Weg!!
 

„Vergiss es, Ruffy! Das ich nicht lache! Zweckgemeinschaft vielleicht.“
 

Da schaust du. Mit deinem entsetzen Blick, den weiten, großen Augen. Hast du es realisiert?
 

„Nami! Ich bin’s! Weißt du noch? Du bist noch schöner...“
 

Na toll. DER fehlte mir noch. Und Zorro ist auch noch da... Jetzt streiten sie sich doch tatsächlich! Die nehmen die Sache nicht ernst!
 

„Das Miststück ist’ne üble Hexe!!! Sie will das Dorf bloß, weil da ein riesen Schatz liegt! Dafür tötet sie ihre Freunde!! Das Biest hat euch vearscht! Sie hat Lysop eiskalt erstochen!!“
 

Dieser naive Schwachkopf, jetzt mischt er sich auch noch ein! Wie blöd muss man sein? Aber was solls, ich widerspreche ihm nicht. Vielleicht wollen sie mich dann endlich loswerden...
 

„Na und? Daran kannste jetzt auch nichts mehr ändern. Ich sag euch was! Arlong sucht euch! Ihr seid erledigt...Das habt ihr Zorro zu verdanken. Gegen ECHTE Monster habt ihr auch mit Gum-Gum-Kräften keine Chance.“
 

Hoffentlich checken sie‘s endlich!
 

„Erzähls deiner Oma. Wo ist Lysop?“
 

Zorro...Dieses Arschloch!
 

„Schwimmen.“
 

Ich lege ein eiskaltes Lächeln auf. Je abgebrühter, desto besser. Und es wirkt. Zorro dreht nun doch ab und will mich attackiern. War klar, dass dieser liebeskranke Koch eingreift. Mit einem Kick tritt er nach Zorro. Diese Kinkerlitzchen in so einer Sizuation!
 

„Was soll die Kacke, Brüder?!!“
 

Ja, dieser Spinner, Johnny, denkt mal nach!
 

„Genau, streitet euch woanders. Verschwindet von der Insel, kümmert euch um euren eigenen Dreck. Kapiert ihr nicht? Ich hab‘ euch ausgenutzt! Ich wollte eure Kohle!! Jetzt wo ihr pleite seid, seid ihr mir egal! Sucht euch einen anderen Navigator...Und jetzt sucht hübsch das olle One Piece. Macht‘ne Fliege!!! Tschüss.“
 

Das müsste gesessen haben. Ihre Gesichter verfinstern sich, sogar Ruffy scheint es geschnallt zu haben. Sein Ausdruck ist so leer.
 

„Nami?“
 

Sprich meinen Namen nicht so aus! Es tut schon weh!

Plötzlich kippt er um! Was hat er?? Ihn kann das doch nicht einfach so aus der Bahn geworfen haben! Er liegt da, als wolle er schlafen.
 

„Ich brauch’ne Pause. Ich bleib hier... mir ist alles egal...ich bin müde.“
 

Dieser elende... Was macht er da?! Er macht mich so wütend!! Er hat es so gut, kann unbekümmert übers Meer fahren und seinem Traum hinterherjagen, all das, was ich nicht kann, und dennoch bleib er lieber hier, wo überall Gefahr lauert!! Er soll endlich verschwinden!!
 

„MIR DOCH EGAL!! VERRECK DOCH!!!“
 

Diesen Anblick ertrage ich nicht mehr. Ich renne einfach weg. Irgendwohin, wohin mich meine Füße tragen. So viele Gedanken schießen mir durch den Kopf. Soll er doch bleiben! Aber Arlong wird ihn vernichten... Er weiß von nichts. Er kennt mich auch nicht. Und dennoch bleibt er, dennoch will er mich als seinen Navigator. Wenn er nur wüsste...
 

Du bist der Größte;

Wenn ich will, dann bist Du klein.

Ich hab‘ mir oft gewünscht.

In Deiner Haut zu sein.

Du bist alles, was ich hasse.

Nimmst mir Kraft, gibst mir Mut,

Der Dorn in meiner Seele,

Meine Zornesglut.

Du bist ich selbst, wenn Du vor mir stehst

Mir ein Lächeln abverlangst;

Und von all dem weißt Du nichts,

Du kennst mich nicht...

Diese Geschichte macht mir Angst.
 

Ich muss unbedingt meine Wut auslassen. Zuhause angekommen renne ich ins innere des kleinen Häuschens und verwüste es. All diese friedliche Stimmung macht mich Wahnsinnig! Nichts ist in Ordnung, garnichts! Und dann dieses so perfekt eingerichtete Haus! Ich nehme die Stühle und schmeiße sie um, Vasen fliegen aus dem Fenster. Ich habe keine Kraft mehr, all die Wut ist raus. Ich stelle einen der noch heilen Stühle an den Tisch und setz mich. Die Hände im Nacken ruhend, denke ich über alles nach. Was soll ich nur tun?
 

„Mann. Nami, was ist denn los...alles ok?“

„Klar! Ich muss mich kurz ausruhen.“
 

Ich kann ihr das jetzt nicht erzählen...

Einen Kaffee aufsetzend, setzt sie sich mit an den Tisch, total gelassen, als sei alles in bester Ordnung.
 

„Kurz ausruhen? Und warum zerhaust du dann das Haus? Wir wollten uns doch alles erzählen.“

„Ich hab mich bloß geärgert.“

„Wegen den Jungs?“
 

Was zum- Sie kennt sie? Sogar sie?? Die Situation wird immer heikler!
 

„Kennst du sie?“

„Ja, den Käpt’n, der so viel rumflunkert.“
 

Na toll. Nun ist eh alles egal. Ich erzähle ihr alles, von Anfang an. Es brauch einige Zeit und dabei werde ich immer schläfriger... so... müde...
 

Ich bin wohl eingeschlafen. Nojiko ist nicht mehr da, aber das ist mir auch ganz recht. Ich will die Stille genießen. Mein Blick wandert durch das verwüstete Zimmer. Auf dem Tisch mir Gegenüber stehen die frisch gepflückten Orangen... Ja...

Nicht mehr lange, Bellemère. Bald habe ich alles wieder... Das Dorf, die Plantage... meinen Traum...

Es hat lange gedauert... nur noch sieben Millionen. Die krieg ich auf einer Tour zusammen! Einmal noch, und der Albtraum ist vorbei!! Dann wird alles wieder gut! Dann bin ich Arlong los!! Und dann kann ich endlich wieder richtig lachen!!

Es ist einfach zu schön. Meine Laune bessert sich wirklich sehr, passend zum Wetter. Ich will es genießen, die Plantage betrachten und noch einmal meine 93 Millionen begutachten. Ich muss mich einfach nochmal vergewissern, dass es wirklich bald vorbei ist.

Ich strecke mich. Aber Schritte stören meine Ruhe. Ich sehe Genzo auf mich zukommen...mit...Marinesoldaten? Was machen die hier und was wollen sie?
 

„Hihihi-Fieps... Ich bin Kapitän Ratte, 16. Einheit. Bist du die Verbrecherin Nami?!“
 

Das kann doch nicht sein Ernst sein. Er sucht MICH in dem Gebiet von Arlong?? Hat er zu viel Langeweile? Ich erkläre ihm, was Sache ist. Ich stehe unter Arlongs Schutz, und so kurz vor dem Ziel lasse ich mich nicht von ihm aufhalten.
 

„Ich will garnichts besonderes! Aber du sollst Piraten bestehlen... Nun, da es bloß Piraten sind, will ich dir daraus keinen Strick drehen, aber geklaut ist geklaut. Verstehst du? Was du verbrechern klaust, gehört natürlich der Regierung. Also raus mit der Beute! Wo ist sie?!! Durchsucht das Haus!!“
 

Das kann doch nicht- Die Kohle bekommen sie nie!! Dafür werde ich kämpfen! Ich zücke meinen Stab und schlage die ersten Marinesoldaten nieder, die sich mir in den Weg stellen. Sie sollen Bellemères Haus in Ruhe lassen! Warum kümmern sie sich nicht um Arlong?? WARUM??!!!!
 

„Habt ihr nichts wichtigeres zu tun?!! Kümmert euch lieber um die echten Verbrecher! Arlongs Bande metzelt Menschen nieder, und ihr such MICH??!!! Arlong hat uns versklavt!! Es gibt wichtigeres als mich kleine Diebin zu fangen!!!“

„Wir jagen ALLE verbrächer, Schätzchen! Hihihihi-Fieps! Los, weitermachen!!“
 

Diese widerwärtige Visage!! Und er lacht auch noch, als sei nichts! Er will mir alles kaputt machen!! Acht Jahre menes Lebens zunichte machen!!
 

„Die ganze Insel wartet schon seit Jahren auf eure Hilfe!! Und ihr kommt nur her, um Geld einzusacken?!“

„Käpt’n, die plantage!“

„Grabt sie auf!“
 

Oh nein, so einfach nicht, nicht mit mir!! Wenn sie auch nur eine Wurzel reißen, sind sie dran!

Der Soldat will tatsächlich seinen Spaten in Bellemères geliebte Orangenplantage spießen!! Ich raiß ihn zu Boden, doch es werden immer mehr.

Plötzlich greift Genzo ein. Er weiß davon... Er weiß davon, dass ich das Geld sparn, um sie alle freizukaufen... Ich bin geschockt, das fasse ich nicht. Er erklärt mir alles. Das ganze Dorf weiß es... Aber warum...?

Nun ist Nojiko auch hier, sie rannte gerade um die Ecke und mischt auch mit... Ich weiß garnicht, was ich sagen soll...

Ratte lacht... Ratte, welch passender Name...
 

„Seid ihr blind?! Wir suchen kein Reiskorn, sondern hundert Millionen Berry!!“

„Woher weißt du, wie viel es ist?!!“

„Äh...ich hab nur geraten...Hihihihi-Fieps...“
 

Ich glaub das nicht...!! Das war Arlong!!! Das MUSS er gewesen sein!!! DIESES SCHWEIN!!!! Ich koche vor Wut!! Er hat sein Versprechen gebrochen, sein verdammtes Versprechen, vorauf ich hätte Gift nehmen können!! Und jetzt hat dieser Ratte noch die Laune auf uns zu zielen!! Ich hau ihn weg!! ICH MACH IHN ALL!!!

...

Ein Schuss fällt...

Vor mir fällt ein Körper zu Boden und knallt dumpf auf...

NOJIKO!!!

NOJIKO!!!!!!!!!

Die Dorfbewohner! Sie kommen! So kommt ihr doch zu Hilfe!!

Sie Atmet schwach, will mich aber beruhigen...MICH!
 

„Hi, Nami! Was gibt’s? Kann ich helfen?“
 

Diese vertraute Stimme!! Was macht ER hier?!! Ich will ihn nicht sehen, er soll verdammt nochmal verschwinden!!!!
 

„Du bist immernoch hier?!“
 

Bei meinen Wortet tritt er etwas entsetzt zurück. Ich fasse ihn vor Wut am Kragen und rüttel ihn hin und her.
 

„DAS GEHT DICH NICHTS AN!!! UND JETZT HAU ENDLCH AB!!“
 

Wutentbrannt schrei ich ihn an und mit einem Ruck schupse ich ihn weg. Ich habe keine Zeit für in, ich muss sofort zu Arlong!
 

Endstation Eden

Mein Zug, er endet hier.

Endstation Eden

Ich bin nicht mehr bei Dir
 

Endstation Eden

Mein Zug er endet hier,

Endstation Eden

Heute Nacht- heute Nacht sterben wir.
 

Arlong!! Du elendes Schwein!!!

Ich bekomme kaum noch Luft, aber das ist mir gerade egal. Ich bringe ihn um!! Da ist er, der Arlongpark. Sein verhasstes Gebäude preitet sich vor mir aus. Icxh stürme rein, direkt auf ihn zu.
 

„ARLONG!!!“

„Was gibt’s Herzchen?! Wütend?“

„DU HAST MIR DIE MARINE AUF DEN HALS GEHETZT!!! DU MIESER LÜGNER!!! DU HAST ES MIR DOCH VERSPROCHEN!!!“
 

Er ist an allem Schuld, nur er!! Ich fasse auch ihn am Kragen. Jeglicher Respekt ist verschwunden, kein Funken Angst.
 

„Und? Hab ich mein Versprechen gebrochen?!“

„FIESLING!!! DU HAST DER MARINE-“
 

Er hält mir plötzlich brutal den gesamten Unterkiefer. Sein Druck ist stark. Die Tränen steigen mir unaufhörlich in die Augen. Es schmerzt. Körperlich wie seelisch...
 

„Sag, hab ich etwa mein Versprechen gebrochen?!!“
 

Diese Augen!! Und dieses wiederliche Lachen! Ich kann die Tränen nicht mehr halten. Shit!! Und das vor IHM!! Scheiße!! Scheiße!!! Er hat mich betrogen, ALLES BETRUG!!

Ich reiße mich los von ihm. Ich muss dringend ins Dorf zurück! Sonst bringt er sie um! Ich muss von vorne beginnen, ich gebe nicht auf!!

Genzo!! Bitte!! Macht keinen Fehler!! Bleibt ruhig!! Sonst ist alles aus!!! Nicht aufgeben!!! Sonst war alles umsonst!!!
 

Die Fee war eine Hexe,

Der Zaubertrank war Gift.

Die drei Nüsse waren Kugeln,

Eine jede ihr Ziel trifft.

Anstatt Funken fiel die Asche.

Meines Traums auf meinen Kopf,

Und die Knochen meiner Hoffnung

Trieben im eisernen Topf.

Die drei Raben kratzten mir

Mit ihren Krallen meine Augen aus,

Das Tischlein deckte sich

Im Handumdreh'n mit meinem Leichenschmaus.

In meinem Bettchen lag der Teufel

Unter Decken, scharlachrot.

Meine Goldmarie war Pechmarie

Und Pechmarie der Tod!
 

Da ist es, Kokos! Ich sehe es! Und... Die Dorfbewohner!! Sie wollen Kämpfen! Sie werden sterben!! Das können sie nicht tun!!! Ich muss einschreiten!
 

„STOPP!!! Haltet aus, ich schaffe es!! Ich spar halt nochmal Geld!! Das geht ganz leicht!!“
 

Seht mich nicht so Mitleidig an, so glaubt mir!!

Genzo kommt auf mich zu... Komm zur Vernunft! Er nimmt mich in den Arm... Verdammt! Mir kommen schon wieder die Tränen!!
 

„Du hast genug getan! Du hast die letzten acht Jahre für uns gekämpft, das reicht jetzt!! Du hast genug unter diesen Monstern gelitten!!! JETZT IST SCHLUSS Mach dich auf den weg.“

„Was?“
 

Nein!! Das kann er nicht ernst meinen, das DARF er nicht!!
 

„Geh und verwirkliche deinen Traum, Nami! Du schaffst das!“
 

Nojiko, nicht du auch! Verdammt!! Ich muss mich ihnen in den Weg stellen! Ich habe noch den Dolch. Ich zücke ihn, auf meine Freunde richtend.
 

„Hört auf!! Ich nicht, dass euch was passiert!! Die machen euch fertig!!“

„Das wissen wir. GEH ZUR SEITE, NAMI!!!“
 

Sie ignorieren mich. Sie stürzen sich alle ins Verderben!! Ich kann nicht mehr, ich halte das nicht mehr aus!! Ich sacke auf die Knie, meine Kraft schwindet...Sie rennen an mir vorbei, das gesamte Dorf...

Ich sehe immernoch diese Fischfresse vor mir... höre sein widerwertiges Lachen... sehe sein Zeichen, das Tattoo auf meinem Arm...

Ich bin völlig allein, es ist alles verloren!!!
 

Endstation Eden

Mein Zug, er endet hier.

Endstation Eden

Ich bin nicht mehr bei Dir
 

Endstation Eden

Mein Zug er endet hier,

Endstation Eden

Heute Nacht-

Heute Nacht-

Heute Nacht sterben wir
 

Dieses Zeichen, dieses verfluchte Zeichen!! Mein Leben lang bin ich als eine Zugehörige Arlongs gebrandmarkt! Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr!

Der Dolch liegt so einladend, glänzend neben mir im Dreck. Ich nehme ihn fest und entschlossen in meine Hand. Ich muss es loswerden, Arlong Zeichen. Mit voller Wucht ramme ich die spitze Klinge immer wieder in meinen Oberarm. Nur weg!! Nur weg mit diesem Zeichen!!! Ich hole immer weiter aus. Die Tränen rinnen mir über die Augen, ohne Pause, ohne ruh. Alles, was ich so lange Unterdrückte kommt nun zum Vorschein.

Plötzlich ergreift eine warme Hand fest mein Handgelenk, die meine Folge aus Stichen stoppt. Ich drehe mich um. Er ist wieder da, ER! Ruffy... Warum?! Reicht es nicht, dass all meine Freunde, meine Familie ins offene Messer rennen??
 

„Blödmann!! Du peilst NICHTS!!“

„Nein... Was ist denn los?“

„Geht dich nichts an...!!“
 

Meine Finger graben sich in den Boden. Ich scharbe ihm den Dreck entgegen, zeige ihm, dass er doch endlich verschwinden soll.
 

„Warum verschwindest du nicht endlich?!“

„Warum denn...“
 

Ich kann nicht mehr sprechen, die Tränen schnüren mir den Hals zu, ich schluchze nurnoch hysterisch. Und er steht immernoch da, hat mich nicht verlassen, wollte mir immer helfen...Es ist Zeit... Ich kann nicht mehr!!
 

„Ruffy...Hilf mir!!“
 

Mit dem letzten bisschen Luft stelle ich die Bitte, die ich acht Jahre nicht mehr gestellt hab...

Und er ist da... Ohne zu wissen worum es geht...Er ist da... Langsam greift er hoch zu seinem kopf und nimmt sich seinen Hut vom Kopf. Seinen geliebten Hut, seinen Schatz. Ich spüre das Stroh auf meiner Kopfhaut kratzen. Er hat ihn mir aufgesetzt... Seinen Schatz... und nur mir, wo ihn doch NIEMAND berühren darf...

Er kehrt mir den rücken, und saugt de Luft tief in seine Lungen. Mit einem mal schreit er, das ich mich erschrecke.
 

„KLAR HELFE ICH DIR!!!!!!“
 

Nun wird mir einiges klar... Die Tränen kommen nun unaufhörlich, wo ich doch nicht mehr weinen wollte. Aber jetzt kann ich... Jetzt ist wird alles wieder gut... Er hilft mir, er vertraut mir. Und ich vertraue ihm. Das erste mal, dass ich wieder jemandem vertraue.

Danke...

Ruffy...
 

So, das ist ein weiterer One Shot ^^ Er umfasst fast den gesamten Band 9. Wie wohl jeder gemerkt hat, ist es aus Namis Sicht in eben DEM Moment, in dem es auch passiert, deshalb Präsens. Ich bin von der Zeit nicht überzeugt und meine, die Geschichte klingt im Präsens komisch, aber ich wollte es mal ausprobieren.

Diesmal lese ich es kein 2. Mal durch zum korrigieren, da es 0.15 Uhr ist und ich noch Hausaufgaben machen muss XD‘‘

Ja, ich bin bekloppt.

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Das Lied ist von Samsas Traum und heißt dem Titel entsprechend „Endstation Eden“. Ich fand, das Lied passt zu dem One Piece Band perfekt und hab es als Antrieb genutzt. Ich werde noch weitere One Shots zu Liedern von Samsas Traum schreiben, da einige Lieder sehr gut auf die beiden passen ^^ Ich hoffee, dieser hat euch gefallen, trotz eventueller Fehler ^^''

Hier der Link zu einem Konzert von Samsas Traum auf der M'era Luna in Hildesheim 2004. Ich selbst hab eine etwas andere Version des Liedes, im Grunde ists aber fast gleich: http://www.youtube.com/watch?v=Yoh0zqbMydY

HEL

Ann

Kein einziges Wort

!!!ACHTUNG SPOILER!!!
 

Wer mit den japanisch- aktuellen Kapiteln NICHT vertraut ist und sich nicht die Spannung nehmen will, sollte diesen One Shot NICHT lesen. Ansonsten alles auf eigene Gefahr. Ich übernehme für Spannungverlust keine Verantwortung.

(Warnung vom 15.01.2007. Bisher erschiene Bände: One Piece 1-41)
 

!!!ACHTUNG SPOILER!!!
 

Und jetzt viel Spaß mit:
 

Kein einziges Wort
 

„Reich mir mal bitte die kleine Schere, Sanji.“

„Wie du willst, mein Engel!“

Sanji tänzelte vergnügt über das Deck, Nami eine Schere, zum stutzen ihrer Äste, bringend. Es war ein sonniger, schwüler Tag. Die Luft hing erdrückend über der Thousand Sunny und dessen Crew lag faul an Deck, zu erschöpft um zu arbeiten. Lediglich Nami kümmerte sich rührend um ihre Orangenbäume.

„Hier, meine Nami-Maus!“

„Danke, Sanji“, bedankte sich die Navigatorin, einige Äste stutzend. Leise knackten diese und fielen im Gras raschelnd zu Boden. Eine warme Brise bließ ihr durch ihr orangenes Haar.

„Es ist so schwül!“, jammerte Chopper, welcher unter einem riesigen Sonnenschirm im Gras lag und keine Bewegung wagte. Ein Junge mit langer Nase rollte zu ihm rüber.

„Jaaaa...Ich mache heute keinen Finger mehr krumm... Aber es ist so langweilig!“, stöhnte dieser langatmig.

„Hey, hey, hey!! Jetzt macht mal nicht gleich schlapp!!“

„Das sagst du, Franky! Aber du bist auch ein Cyborg!“

Dieser besagte Cyborg ging unermütlich über das Deck, hier und da ein paar Macken am Schiff ausbessernd. Unter einem zweiten Sonnenschirm genoss die Archäologin das schöne Wetter, bei einem leckeren Drink und einem interessanten Buch. Ab und zu sah sie belustigt auf, nahm einen Schluck und las weiter.

„Müsstest du als Cyborg nicht heißlaufen?“, fragte Robin recht interessiert.

„Ich hab eine gute Klimabalance. Laufe ich zu heiß, kühlt sich mein Körper automatisch auf niedrigere Temperaturen herab. Praktisch, nicht?“, erklärte Franky stolz und schlug sich triumphal auf die Brust. Ein Nicken gepaart mit einem sanften Lächeln war ihre Antwort, blätterte dann die nächste Seite auf und las weiter.

„Franky~ Sing uns ein Lied!“, meinte plötzlich der kleine Elch und kroch ein wenig aus dem schützenden Schatten des Schirms hervor.

„Au ja! Ein Liebeslied!“, stimmte Lysop ein, seinen Kopf auf die Hände stützend. Natürlich würde er bei dem Lied an ein ganz bestimmtes Mädchen, mit dem Namen Kaya, denken. Das wa aber Frankys Stichwort.

„Um Gottes Willen, verschont mich...“, ertönte plötzlich eine miesepetrige Stimme aus einer Ecke an Deck des Schiffes. Zorro war von dem Gespräch wach geworden und gähnte herzhaft.

„Doch doch! Ich hab erst letztens einen Text bekommen, den möchte ich gerne singen!“, jubelte nun Franky begeistert, rannte gehetzt in das Zimmer der Jungen und kam mit seiner Gitarre und einem Zettel zurück.

„Wieso bekommen?“, fragte Lysop neugierig, „Etwa nicht selbst geschrieben?“

Er musste widersprechen: „Nein, aber sagen wir es so: Ein Vögelchen trällerte mir dieses Lied!“ Während er sprach, zwinkerte er mit einem Auge.

„Aaaah...“, stimmten Lysop und Chopper verstehend zu und zwinkerten zurück.
 

Nami musste lächeln. Seit Enies Lobby lief, abgesehen von den neuen Steckbriefen, alles prima. Sie hatten ein neues Schiff, einen neuen Kammeraden dazu und zwei alte wieder bekommen. Dazu war die Stimmung so gut wie nie.

„Puh...“, keuchte Nami angestrengt, sich den Schweiß von der Stirn wischend. Plötzlich spürte sie kratzendes Stroh auf ihrer Kopfhaut. Erschrocken drehte sie sich um und griff hecktisch an ihren Kopf.

„Der wird dich vor der Sonne schützen. Du arbeitest so energisch, da solltest du dir keinen Sonnenbrand holen.“ Sein schwarzes Haar tanzte im Wind und ein Lächeln zierte sein junges Gesicht. Sie lächelte zurück und nickte dankend..

„Danke dir, Ruffy.“

„Kein Problem. Hey, Franky, nun leg schon los!“ Und schon hatte er sich zu den anderen gesellt, auf den Treppenstufen sitzend. Noch immer lächelnd, folgte ihr Blick ihrem Käpt’n und sie vergaß, warum sie eigentlich da oben Stand und nicht unten, bei ihren Freunden.

„Nami-Maus, die Orangen...“, riss Sanji sie aus den Gedanken, leicht eifersüchtig auf den Hut starrend. Im Hintergrund begann Franky über die Saiten seiner Gitarre zu schlagen und eine rauhe Männerstimme erklang. Bei den ersten Klängen schon weiteten sich Namis Augen, ließ sich aber nichts anmerken und arbeitete unbeirrt an ihren Bäumen weiter. Ruffy senkte seinen Blick, zufrieden lächelnd. Sein Blick schweifte auf das weite blau des Meeres ab, verlor sich in dessen Anblick, seinen Gedanken und Erinnerungen.
 

Damals war es ein unbeschreiblicher Moment gewesen. Corby und er waren auf der Flucht gewesen, sprangen unbedacht einfach, mit einer Nussschale von Boot, über Bord. Fast hätten sie ein weiteres kleines Boot mit in die Tiefen gerissen. Das Wasser spritzte auf und Ruffy hob freudig seinen Blick, was er allerdings erblickte, ließ ihn erstarren.

Sie.

Ihre rehbraunen Augen schauten ihn entsetzt an. Erschrocken blieb sie wie angewurzelt im Boot stehen. In diesem Moment schien es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Ihm blieb die Spucke weg. Ihr Anblick hatte ihm die Kehle zugeschnürt, doch sollte er sie nie wieder sehen, so dachte er. Auch Nachts noch drehte sich alles um sie. Sie, wie ihre Augen funkelten. Sie, wie ihr seidenes Haar im Wind wehte. Sie, wie sie von tausenden glitzerner Diamante aus Wasser umringt war. Sie, wie ihr Blick den seinen traf. Er wollte sie wiedersehen und nie mehr verlieren.
 

„Kenne ich Dich?“

Und schon war ich verloren,

Alle Lieder schwiegen still;

Die größte Liebe

Fing am allerkleinsten an.

Vielleicht flüstert irgendwann,

Wenn’s der Lauf der Dinge will,

Diese Stimme Nacht für Nacht

In meine Ohren.
 

Ihre tiefen, rehbraunen Augen ruhten immernoch auf dem Haupt ihres Kapitäns. Das Lied ließ Nami abschweifen. Sie erinnerte sich an vergangene Tage, die sie nie vergessen würde.

Als sie ihn zum ersten mal traf, setzte er sich schon von allen anderen ab. Er war etwas besonderes, doch ihr wurde es zu dem Zeitpunkt einfach nicht richtig bewusst. Er war stark, sah gut aus und war ein unverbesserlicher Optimist. Eben der perfekte Beschützer.

IHR Beschützer.

Sie musste die Situation nutzen, mit ihm Reisen. Abenteuer verbanden sie, aber ihre Vergangenheit war stärker. Sie musste ihn verraten, ihn verlassen, um ihr Dorf zu retten. Gehofft hatte sie, dass er sie einfach vergaß, doch das tat er nicht. Er folgte ihr. Obwohl sie ihn verraten hatte, folgte er ihr. Immer wieder hatte sie ihn abgewiesen, ihm gesagt, er solle verschwinden, weil es ihn nichts anging, aber er kam immer wieder. Und als sie ihn am meisten brauchte, blieb er bei ihr, zögerte nicht eine Sekunde ihr zu helfen. Und er schwor bei ihr zu bleiben, um sie zu beschützen, indem er ihr seinen größten Schatz überließ.

Den Strohhut.

Nami begann bei dem Gedanken zu lächeln, den Hut fester auf ihren Kopf pressend.
 

Ein einziges Wort von mir,

Sagst Du, das hätte ausgereicht,

Damit die Sehnsucht in Dir

Ihrer Erfüllung weicht.

Streck’ noch mal die Hände aus,

Denn ich war da;

Du hast nicht aufgehört,

Nach mir zu suchen.
 

Ruffy spürte einen Blick im Nacken und trat diesem mit seinem eigenen entgegen. Als sich sein Blick mit Namis traf, drehte er sich verlegen wieder um. Sie lächelte ihn an, er hätte am liebsten zurück gelächelt. Stattdessen konzentrierte er sich auf den singenden Franky und seine zwei wichtigsten Zuhörer, welche verträumt im Gras lagen und seiner Musik lauschten. Es war ein harmonischer Anblick, so friedlich.

So friedlich war es nicht immer gewesen.

Auch an das zweite Treffen mit ihr erinnerte er sich gut. Sie war auf der Flucht gewesen. Ihr Gesicht war entsetzt, als sie ihn sah, wie er aufstand, sich die Klamotten abklopfend. Einen Sturz aus bestimmt über hundert Metern Höhe hatte er überlebt. Sie nutzte die Chance und gab ihn als ihren Boss aus um ihre Verfolger auf ihn zu hetzen. Und so entwickelte sich aus dem zweiten Treffen eine Zwecksgemeinschaft, aus der Zwecksgemeinschaft wurde Freundschaft, aber dann betrog sie ihn, stahl sein Schiff und ließ ihn allein.
 

Ja, ich war Dir

Schon einmal nah,

Als ich Dich vor Jahren sah,

Da nahmst Du mich gefangen.

Wir sind aneinander

Vorbeigegangen;

Heute weiß ich nicht woher,

Aber unser Anfang, er war schwer.
 

Aber er ließ sie nicht so einfach gehen. Beim ersten Treffen hatte er sie verloren, ein zweites mal sollte es nicht so laufen. Er wollte sie als seinen Navigator, und NUR sie. Mit mittlerweile drei Freunden folgte er ihr bis in ihre Heimat, den Ort ihres Leidens. Sie hätte ihn nur um Hilfe bitten müssen, es hätte nicht so schlimm werden müssen. Er hielt ihr eine neue, bessere Zukunft offen, doch sie lehnte diese immer wieder ab. Sie wollte es alleine schaffen, suchte und folgte ihrem eigenen Weg, bis sie am Ende ankam. Warum folgte sie ihm nicht, wie er ihr gefolgt war? Als es fast zu spät war, bat sie endlich um Hilfe, mit Tränen in den Augen. Nun waren seine letzten Zweifel beiseite geschoben. Er gab ihr seinen Strohhut, das Zeichen des Vertrauens, der Freundschaft und der Verbundenheit. Er würde sie kein weiteres mal verlieren.
 

Ein einziges Wort von Dir,

Sag’ ich, das hätte ausgereicht,

Damit der Wunsch in mir

Endlich seiner Erfüllung weicht

Mit der Zukunft in der Hand,

So stand ich da,

Dir längst verbunden;

Du hast gesucht, und ich

Hab’ nur gefunden.
 

Ruffy schien den Blick seiner Navigatorin gemerkt zu haben und drehte sich um. Nami lächelte ihm entgegen, den Srohhut weiterhin festhaltend. Etwas erschrocken wand er ihr erneut den Rücken zu, Franky, Lysop und Chopper anstarrend. Nami musste lachen. Diese naive, unschuldige Art war herzerweichend. Aber Nami wusste, dass er auch ernst sein konnte.

Als sie ihn um Hilfe gebeten hatte und er ihr seinen Hut aufsetzte, weinte und schrie sie all ihren Kummer heraus. Alles, was sie acht Jahre ihres Lebens unterdrückt hatte. Denn er hatte es gelöst. Vor ihm konnte sie Schwäche zeigen, denn es war ok und er würde sie Schützen, wenn sie schwach war. Auch auf Drum, als sie krank und verletzlich war, war er für sie da gewesen. Ohne ihn wäre sie gestorben. Auf Skypia war es nicht anders. Enel hatte sie gefangen genommen, er drohte sie zu töten, aber in dem Moment tauchte er aus dem nichts auf um sie zu retten. In Water Seven baute sich all die Vertrautheit weiter aus. Sie konnte ihm nichts mehr verheimlichen, als es ihr schlecht ging.

Nami seufzte. Sie hatte ihm immernoch nicht gedankt.
 

Kein einziges Wort von uns

Wird jemals dem einen gleichen,

Das mein Herz Dir entgegen schrie,

Als ich damals

Sprachlos vor Dir stand.

Mit der Feder in der Hand

Sitze ich da und such’ vergebens

Nach dem Wort uns’res Lebens
 

Sein Versprechen hatte Ruffy bis heute gehalten. Nami war glücklich und wie er es sich selbst versprochen hatte, so war sie immernoch bei ihm. Und er würde immer bei ihr bleiben. Nicht nur, weil sie seine Navigatorin, sein Nakama war, nein...

Sie war seine Königin.

Seine Begleiterin durch dick und dünn.

Der Gedanke trieb Ruffy ein riesiges, zufriedenes Lächeln ins Gesicht.
 

„Kenne ich Dich?“

Und schon war ich verloren

Die Musik schwieg plötzlich still;

Auch große Liebe fängt

Mit kleinen Schritten an.

Vielleicht finden irgendwann,

Wenn’s der Lauf der Dinge will,

Diese Lieder ihren Weg

In Deine Ohren.
 

Beifall riss die zwei Träumenden aus den Gedanken. Lysop und Chopper tobten, während Franky die Gitarre sinken ließ.

„Naaa? Naaaa?? Wie war ich?!“

„Einfach spitze, Franky!!“

„Tolles Lied!!“

Auch Robin hob ihren Kopf von ihrem Buch und klatschte mit ein paar Händen, welche aus dem Boden sprossen.

„Sehr schön.“, lobte sie ihn, an ihrem Drink nippend.

Zorro lächelte nur leicht, müde die Augen schließend. Seine Gedanken würde er nicht Preis geben.

Sanji hüpfte um die Orangenbäume, nun ebenfalls trällernd: „Nami-Saaaan~ Mellorine~ Mellorine~!! Das Lied ist nur für dich, mein Schatz!“

Die Angesprochene nickte nur lächelnd, ja zustimmend, und ließ dabei die Schere fallen. Sie ließ ihren loyalen Helfer einfach da sehen und ging stattdessen die Treppe hinunter. Der darauf sitzende Ruffy drehte sich nicht um, trotz der Schritte. Ein Druck wurde auf seinen Hinterkopf ausgeübt und ein Schatten nahm ihm die Sicht nach oben.

„Dankeschön, ich bin fertig. Den Hut brauche ich erstmal nicht mehr.“, bedankte sich Nami, sich zu ihm runterbeugend. Ruffy vermochte nicht zu antworten, genoss nur die frische Gischt, die das Schiff hochspritzte. Im Wind badend, stand er auf. Auch Nami genoss den starken Windstoß, der ihr ein wenig kühle brachte. Wieder völlig bei Sinnen, stieß sie ihren Käpt’n die letzten zwei Stufen runter, dass er im Gras landete. Unbekümmert fiel sie hinterher und wurde von Ruffy aufgefangen, wo sie auf seinem Schoß sitzen blieb, er auf dem Rücken liegend.

„Und ich dachte der Wind sei aufbrausend.“

„Falsch gedacht!“ Sie lächelte ihn frech an und beugte sich runter an sein Ohr, um zu flüstern.

„Das Lied ist wunderschön.“

„Ja? Es gefällt dir??“ Sein Gesicht strahlte vor Freude.

„Natürlich!“

„Tut mir Leid, dass du es nicht vorher hören konntest. Ich wollte erst einen Musiker in die Crew, der es auch gut vortragen kann.“ Unsicher begann sein Herz zu klopfen. Ihm war bisher nicht bewusst gewesen, was er ihr eigentlich gerade alles mit dem Lied gebeichtet hatte. Nami hingegen hatte lediglich gewusst, dass sein Lied für sie mit „Kenne ich dich?“ beginnen sollte.

„Ich hätte nie gedacht, dass du ein Lied schreiben könntest!“, beichtete Nami etwas peinlich berührt.

„Es kam von Herzen...“, hauchte er mit zitternder Stimme. Der Navigatorin huschte ein Lächeln über die Lippen und sie beugte sich runter. Sie hielt noch einmal kurz inne, um sich sicher zu sein, dass es ok sei, fuhr dann aber fort und sogleich verschmolzen ihre Lippen mit seinen.

„Ich liebe dich!“

„Ich dich auch.“

Beifall ertönte und zufriedene Gesichter waren die, der Crewmitglieder, welchen ihr Plan geglückt war.

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Es ist ein wenig sehr schnell in diesem One Shot gegangen, aber die Vergangenheit ist ja da, um nochmal zu zeigen, dass es sich mit der Zeit entwickelte. Falls wer Fragen hat: Franky, Lysop, Chopper und Ruffy hatten das Liebesgeständnis in Form des Liedes geplant XD Robin würde sich aus sowas raushalten, Zorro würde sagen, Ruffy solle es selbst in die Hand nehmen und Sanji fragen seine Nami mit Ruffy zu verkuppeln? Nee °_°‘‘‘‘‘ Ich hoffe, er hat euch gefallen ^^

Das Lied ist „Kein einziges Wort“ von Samsas Traum ^^ Ich LIEBE diese Gruppe!! *_*

So, freut euch auf folgende OS’s und bitte hinterlasst ein paar Kommis! Ich will mich verbessern ^^ (aber seid nit zu grob mit mia, bin sensibel und nehm mir alles zu Herzen ^^‘‘).

HEL

Ann

Treasure Hunt

Nami legte erschöpft ihre Zeichenfeder auf dem hölzernen Schreibtisch nieder und streckte sich. Stunde um Stunde war an ihr vorbeigegangen, in der sie konzentriert eine weitere Seekarte zeichnete. Nachts zu arbeiten war einfach am entspannendsten und es steigerte sogar Namis Konzentration. Doch nun war es schon nach Mitternacht, und auch die junge Kartographin brauchte ihren Schlaf. Aber wirklich Lust hatte sie nicht. Viel lieber wollte sie nochmal ein wenig frische Luft unter dem breiten Sternenhimmel schnappen. Leisen Schrittes stieg sie die Treppe zum Deck hinauf und öffnete die Tür. Die fast schwarzen Wellen schlugen sanft gegen das Holz der Thousand Sunny, wobei ein leichtes Plätschern zu vernehmen war. Nami lief das Deck entlang, bis hin zum Bug. Sie wollte die hell leuchtenden Sterne am Firmament bewundern, doch ein leises Schnarchen durchbrach die idyllische Stille. Erschrocken starrte sie in die Richtung, aus der das Schnarchen kam. Sie Schritt langsam auf den Bug zu und erblickte ihren schlafenden Käpt’n.

„Idiot... Wozu hat er ein Bett, wenn er ja doch auf der Galeonsfigur pennt?“, fragte sich Nami schmunzelnd, sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht wischend. Ruffys Mund war weit aufgerissen, ein wenig Speichel lief ihm die Wange hinab. Sein Blick war friedvoll. Selten erlebte die Navigatorin ihren Käpt’n so friedlich. Es war herrlich ihm beim schlafen zuzusehen. Aber wieder durchbrach etwas die Stille, denn Ruffy begann im Schlaf zu reden.

„Ah...Schatz...meiner...ich...ich bekomme dich auch noch...mein geliebter...scha...“

Nami wurde hellhörig. Ein Schatz? Das durfte sich die gewiefte Diebin nicht entgehen lassen. Doch von was für einem Schatz sprach ihr Käpt’n? War sein Strohhut gemeint? Nein, er sagte, er bekäme ihn noch... Und ein Goldschatz? Vielleicht träumte er auch nur. Egal was es war, Nami würde Ruffy noch morgen früh beim Frühstück darauf ansprechen.

Sie holte eine Decke aus dem Aufenthaltsraum und schlug sie dem schlafenden Jungen über den leicht bekleideten Körper, sich im Anschluss selbst ins Bett begebend.
 

Die Sonnenstrahlen des frühen Morgens brachen durch die Bullaugen des Zimmers der Navigatorin und weckten sie. Herzhaft gähnend tapste sie schlaftrunken aus ihrem Bett und begrüßte die sich umziehende Robin.

„Guten Morgen, Nami!“

„Morgen, Robin.“

„Es gibt gleich Frühstück. Die Jungs sind schon auf und warten in der Kombüse.“

Nami wurde stutzig. War es schon so spät, dass die Jungen schon alle auf waren? Es konnte Nami egal sein. Sie zog sich kurz etwas über und begab sich dann mit Robin auf den Weg zu besagtem Ort.

„Guten Morgen, Nami-Maus und Robinchen!! Frühstück ist fertig!“

Leichtfüßig stolzierte der liebeskranke Koch auf die jungen Frauen zu, ihnen ein Tablett mit frischen Croissants und Marmelade vor die Nasen haltend. Nami winkte überrumpelt ab und setzte sich erstmal.

„Danke, Sanji!“, dankte sie ihm, genüsslich ins Croissant beißend.

„Ich will auch noch ein Croissant!“, jammerte Ruffy und schlängelte sich flink zwischen Nami und Sanji.

„Nix da, Ruffy! Das ist für die Frauen!!“

„Aber Sanji...!!“

„Kein aber!!“

Schmollend wuselte sich Ruffy auf dem Stuhl zusammen und stierte gierig auf Namis Teller, wagte sich aber nicht, ihr Essen auch nur anzurühren. Er wusste, dass ihm dann eine saftige Kopfnuss blühte. Während Nami ihr Frühstück genoss, erinnerte sich Nami nochmal an Ruffys Worte der letzten Nacht. Sie wollte ihn doch noch auf den Schatz ansprechen, aber nicht jetzt.

„Kann ich dich gleich mal unter vier Augen sprechen, Ruffy?“, fragte Nami.

„Was? Gleich? Wozu?“

„Um die weitere Route zu planen.“ Das war der perfekte Vorwand um ungestört mit Ruffy zu reden. Dieser nickte schwer, sich viel intensiever auf ihr Frühstück konzentrierend.
 

Eine halbe Stunde später stand Ruffy vor einer Sonnenliege, auf der Nami, mit einem Buch Robins in der Hand, lag und las.

„Also, was ist mit dem Kurs?“, fragte der junge Kapitän und beugte sich zu Nami runter.

„Komm mal näher!“, befahl sie und zog ihn sanft am Gesicht zu sich. Etwas erschrocken zuckte er zurück, doch Namis Griff war fest genug.

„Shhh! Hör zu: Letzte Nacht hast du wieder an Deck geschlafen und du hast im Traum von einem Schatz gesprochen.“, die Orangehaarige begann frech zu grinsen. „Wo ist denn dieser Schatz??“

Ruffy musste nun lachen. Seine Navigatorin war doch unvergleichbar: nur Schätze im Kopf. Aber er wollte ihr den Gefallen tun.

„Ach der! Ok, ich werde ihn dir zeigen, aber NUR dir. Einverstanden?“

Begeistert hüpfte Nami von ihrer Liege, schmiss das Buch achtlos darauf, und trat aufgeregt zu Ruffy.

„Dann los! Ich kann es kaum erwarten!“, jauchzte sie begeistert, ihren Käpt’n anstrahlend. Er jedoch legte ihr einen Finger auf die Lippen und zwinkerte mit einem Auge.

„Aber nur unter einer Bedingung!“

Ihr Körper erschlaffte, aber sie willigte ein.

„Die da wäre?“

„Du musst dir die Augen verbinden, wenn ich dich hinführe! Der Weg ist geheim!“

Na wenn es sonst nichts war, dann tat Nami das nur gerne. Sie band sich ihren Parero (Heißen die so? Diese Tücher, die man am Strand um die Hüften trägt.) ab, um sich mit diesem die Augen zu verbinden. Als Ruffy getestet hatte, ob sie auch nichts sah, nahm er sie bei der Hand und führte sie über das Deck, durch Räume und Treppenstufen hinab. Die Kartographin hörte das Knarren der Türen, die sie durchquerten und das Nachgeben des Holzbodens. Plötzlich machte er halt und positionierte Nami vor dem Schatz. Ihr Herz begann aufgeregt zu pochen. Was es nur war? Vielleicht ja ein Goldschatz, von einer der letzten Inseln.

„Bist du bereit?“, fragte der Schwarzhaarige neugierig, während er sich hinter sie stellte.

„Bereiter geht nicht mehr. Gleich platze ich vor Neugierde!“

Am liebsten hätte sie sich das Tuch selbst vom Kopf gerissen, aber sie wollte nicht zu gierig wirken. Sie hörte Ruffy einmal tief ausatmen, dann legte er seine Hände um ihren Kopf und umklammerte das Tuch. Ein weiterer, tiefer Atemzug und er hatte ihr das Tuch von den Augen gehoben. Nami staunte nicht schlecht, ihr blieb förmlich die Spucke weg. Ihre Stimme versagte, was allerdings egal war, denn sie war sprachlos.

„Wie du siehst, habe ich den Schatz schon sehr lange und er ist auch schon sehr lange an Bord. Er ist mir ungeheuer wichtig, vergleichbar mit meinem Strohhut. Für ihn würde ich mein Leben geben.“

Er lachte verlegen, doch die Navigatorin wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Eine verwirrte Nami starrte sie aus einem ihr gegenüber stehendem Spiegel entgegen. Ruffy streichelte ihr sanft über die Oberarme, hinter ihr in den Spiegel lächelnd.

„I-ich bin der Schatz?“

„Ja, mein über alles gelieber Schatz!“

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Die Idee stammt von LadyTashigi und ich habe sie schriftlich umgesetzt.

Kommentiert also bitte nur den Schreibstil.

Der verbotene Kuss

„Ich liebe dich, Nami! So hör mich doch an!“

Sie seufzte schwer und schaute ihrem Gegenüber in die verzweifelten Augen. Fast jeden zweiten Abend bat er sie zum Ende des Tages zu den Orangenbäumen, um ihr seine Liebe zu gestehen. Und er wurde immer hartnäckiger. Nami war sich nicht mehr so sicher. War das Sanjis übliche Schwärmerei, oder vielleicht doch sein Ernst? Vielleicht sollte sie ihm endlich eine Chance geben, sich als Freund zu beweisen. Vielleicht verliebte sie sich ja auch in ihn? Sie mochte ihn ja, aber reichte es? Wieder seufzte die Orangehaarige.

„Okay, Sanji... Ich gebe dir eine Chance, dich als mein Geliebter zu beweisen.“

Sanjis Gesicht war wie versteint, worauf aber ein heller Schrei folgte. Er hatte ihr Herz erobert! Er beugte sich zu ihr und küsste sie stürmisch. Sein kalter, rauchiger Atem schnürte ihr die Kehle zu und sie begann zu keuchen.

„Das musst du dir aber abgewöhnen!“, meinte sie und deutete auf die glühende Zigarette in Sanjis Hand.

„Jawohl, mein Engel!“, flötete der glückliche Koch und schlenderte im Liebestaumel zu seiner Kajüte, Nami zurücklassend. Sie schmunzelte. Vielleicht würde es ihr richtig ernst werden.
 

Der neue Morgen brach mit dichtem Nebel an. Glänzender Tau lag auf den Blättern der Orangenbäume. Sich streckend ging Nami, Hand in Hand mit ihrem neuen Freund, in die Kombüse, wo sie vom Rest der Crew überrascht begrüßt wurden.

„Guten Morgen, Jungs! Ich habe Neuigkeiten: Sanji und ich sind ab heute offiziell ein Paar!“, ertönte Namis helle Stimme. Die anderen erstarrten erschrocken, Ruffy verschluckte sich an seinem Brötchen.

„WIE?!“, krächzte er hustend. Ungläubig starrte er auf die ineinander verknoteten Hände des Kochs und der Navigatorin.

„Na dann viel Glück euch beiden.“, durchbrach Robin die perplexe Stille lächelnd. Das Pärchen setzte sich darauf mit an den Tisch und begann dem Frühstück so beizuwohnen.
 

Stunden vergingen und die Crew hatte sich aufs Deck verzogen, die beiden in der Kombüse allein lassend. Ruffy saß stöhnend auf dem Kopf des Löwen der Thousand Sunny.

Wer hätte gedacht, dass Nami Sanjis Flehen erhörte? Liebte sie ihn etwa? Ruffy war verwirrt. Sollte er lachen oder weinen? Es hieß ja, man wisse erst zu schätzen, was man hat, wenn man es nicht mehr hat. Und nun hatte er seine Navigatorin an seinen Koch verloren. Seine Liebe. Er wollte es sich über die Monate an Bord nie eingestehen, es war ihm nie richtig bewusst gewesen. Er gönnte es Sanji und er hoffte, Nami würde glücklich werden, schon allein seines Versprechens wegen. Doch schlug ihn der Gedanke die beiden jeden Tag als Paar sehen zu müssen nieder. Ruffy wollte gerne mit Nami darüber reden. Sie war doch immer seine beste Freundin gewesen, sicher würde sie ihm verraten, ob sie glücklich war. Zumindest das musste er von außen wahren. Also wartete er, in der Hoffnung, ein paar letzte Minuten nur mit ihr teilen zu können. Die Nacht brach herein und die beiden Turteltauben waren immernoch in der hell erleuchteten Kombüse. Wann waren sie nur fertig?? Wieder seufzte der Käpt’n traurig. Plötzlich durchbrach ein Knarren die Stille und durch die Tür der Küche kam die lachende Navigatorin, die Tür hinter sich schließend. Ruffy ergriff den Augenblick und lief zu Nami.

„Hey, Nami! Hast du einen Moment Zeit?? Ich möchte mit dir über Sanji reden!“, posaunte er glücklich sie zu sehen. Sie hob verärgert den Finger an die Lippen um ihm zu zeigen, dass er still sein sollte. Im Flüsterton antwortete sie:

„Was gibt’s denn?“

„Komm mit, ich frag dich gleich.“ Der Schwarzhaarige ergriff ihre Hand und lief mit ihr zurück zum Bug.
 

Ich warte hier seit Stunden schon,

Will nur für dich ein Liedlein singen,

doch bleib ich stumm, schau hoch zu dir,

wann bist du allein,

wann endlich brennt dein Licht nicht mehr?

Als du endlich vor mir stehst

und den Finger an die Lippen hebst

und wir rennen Hand in Hand ...
 

Hier waren sie ungestört, denn die anderen, bis auf Sanji, schienen schon zu schlafen. Nachdenklich ließ er sich auf der Reling nieder und betrachtete seine, vom Mond angestrahlte, Navigatorin, welche ihn mit einem fragenden Blick bedachte.

„Also?“

„Nun...Ähm... Ich wollte dich fragen, ob du glücklich bist...mit Sanji?“ Eine leichte Röte stahl sich über sein Gesicht. Nami lächelte ihm sanft entgegen, sich verlegen am Hinterkopf kratzend.

„Naja... Eigentlich: Ja. Ich denke, nach so langer Zeit hat Sanji eine Chance verdient.“

„Achso? Und du liebst ihn?“ Innerlich bebte Ruffy. Er hatte Angst vor ihrer Antwort. Bestimmt würde sie würde ihn zerschmettern.

„Also... Nein... Ich willigte nur ein, weil er wie gesagt eine Chance verdient. Vielleicht erweist er sich ja doch als der Richtige und ich entwickle mehr Gefühle für ihn.“ Sie lächelte ihm weiterhin entgegen. Ihr Haar spielte im Wind und ihre Augen glänzten vor Glück im Mondschein. Wie sie so dastand zog ihr gesamter Anblick Ruffy in einen Bann. Ihm wurde zum ersten mal bewusst, wie schön sie doch war. Es wurde ruhig zwischen den beiden, als stünde die Zeit still.
 

Der Mond steht flach,

und schaut auf uns herab.

Der Platz ist leer,

hier ist keine Menschenseele mehr.

Nur die See ist aufgepeitscht

vom Wind, der dir dein Haar zerwühlt.

Ich seh' in deine Augen und ich bin gebannt.

Ich will nie wieder gehen, lass die Zeit stehen ...
 

„Was ist?“ Ruffy schüttelte sich kurz und verließ dann wieder den Platz, auf dem er saß.

„Ach... nichts... Ich bin nur so baff... Wegen euch beiden...“ Die Kartographin schaute ihn ungläubig an.

„Nimmt dich das SO mit?“ Beschämt nickte der junge Käpt’n, seinen Strohhut tiefer ins Gesicht ziehend. Nami begann zu lachen. Er war so süß und etwa auch eifersüchtig? Nami grinste so breit wie selten.

„Bist du etwa...“ Doch ehe sie ihren Satz beenden konnte, war Ruffy noch einen letzten Schritt auf sie zugegangen. Er packte ihre Oberarme und zog sie zu sich. Erschrocken erstarrte sie und musterte mit aufgerissenen Augen ihren Kapitän, dessen Gesicht sich ihrem näherte. Sie entspannte sich und schloss die Augen. Schon im nächsten Moment trafen seine Lippen auf die ihrigen und verschmolzen zu einem langen, sinnlichen Kuss. Ruffys Hände verirrten sich auf ihrem schlanken Rücken und fuhren ihre Konturen aufs feinste nach. Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr vor, ließen sie voneinander ab. Ruffy grinste sie breit an und stupste ihr neckisch auf die Nase.

„Ich habe dir einen Kuss gestohlen! Wenn du ihn zurück haben willst, musst du ihn dir schon holen!“ Die Kartographin konnte ihm aber nicht antworten, zu verwirrt war sie. Unsicher trat sie ein paar Schritte zurück, machte dann aber ganz kehrt und rannte in Richtung Kombüse, Ruffy alleine lassend. In ihr tobte ein Sturm von Gefühlen. Was hatte sie da nur getan?
 

Ich habe dir' nen Kuss gestohlen,

du musst schon kommen und ihn dir wieder hol'n.

Hab' deine Lippen süß erwischt,

dein Lächeln war einfach verführerisch.

Lass' meine Finger ziellos wandern,

du hast zuhause einen ander'n

- soll ich oder soll ich nicht ....
 

Ruffy schaute ihr nochmal zufrieden nach und sank dann auf den hölzernen Boden des Decks. Wenn er sie schon loslassen musste, dann wollte er doch zumindest eine kleine Erinnerung behalten, an das, was er nie besitzen würde. Nie würde er den Augenblick vergessen, denn dieser war fest in seinem Herzen verankert. Verträumt fuhr er sich nochmal über die noch kribbelnden Lippen, welche ein Lächeln formten. Morgen früh würde Nami ihn dafür lynchen, das wusste er. Aber Verlust war bekanntlich immer.
 

Nami blieb stark hechelnd vor der Kombüsentür stehen, lehnte sich an diese und versuchte ihren Puls zu beruhigen. Das hätte sie NIE von Ruffy erwartet. Gut, dass es niemand gesehen hatte. In dem Moment, als sie seine Lippen gespührt hatte, war in ihr ein Feuerwerk der Gefühle entfacht worden. Es hatte geknistert und geknallt wie nie. Was war nur jetzt schon wieder mit ihr los?!

Laute Stimmen aus der Kombüse rissen sie aus den Gedanken.

„Möchtest du noch einen Kaffee, Robinchen??“

„Gerne doch, Sanji.“

„Kommt sofort!“

Sie hörte hektische Schritte, welche von A nach B und von B nach A trippelten. Ein leises Klirren und ein Danke Robins.

„Habe ich doch gerne gemacht, mein Engel!“

„Ist dein Engel nicht seit heute Nami?“

„Nein, du bist doch meine Göttin! Die Schönste aller Schönen, meine Robin! Meine Sphinx!“

„Das wird Nami aber garnicht gerne hören...“
 

Die Nacht verinnt,

danke dir für diesen Augenblick.

Du musst zurück, nie vergesse ich,

und ich habe noch ein Stück von dir

- ganz tief in meinem Herzen werde es bewahren.

Auf meinem Lippen noch der Hauch

von einem Schluck verbotenen Weines,

und ein gar süßes Geheimnis ...
 

Die Kartographin starrte in die Leere. Einen kurzen Moment brauchte sie, um das zu schlucken, dann schlug sie aber die Hand über die Augen und begann zu lachen. Über sich und die ganze Situation.

„Mein Gott! Nami, du blöde Gans! Also DAS hättest du dir denken können!“, schoss es ihr durch den Kopf. Es war doch klar gewesen, dass Sanji diese Angewohnheit beibehielt und jede Frau in seinen Augen eine Gottheit war, welcher man die Füße küssen sollte. Er würde einfach nicht treu sein, nichtmal für sie.

Nami war überglücklich. Sie musste einfach froh sein, dass gleich der erste Abend so verlief. Sie war glücklich, noch früh genug gemerkt zu haben, dass es mit Sanji keinen Sinn hatte. Eine Beziehung ohne Gefühle seitens Namis war dem Koch gegenüber auch nicht Fair gewesen. Und sie war glücklich, über eine weitere Erkenntnis, welche sie heute abend erfahren hatte.

Entschlossen schritt sie zurück, bis hin zum Bug und blieb vor dem auf dem Boden sitzenden Ruffy halt. Fragend blickte dieser zu ihr auf.

„Bist du hier, um mich gleich jetzt in der Luft zu zerreißen?“, fragte er sarkastisch, mit einer Spur Angst in der Stimme. Die Antwort war ein kurzes Lachen der Kartographin, welche sich zu ihm runter beugte.

„Nein! Ich bin hier, um mir meinen gestohlenen Kuss wieder zu holen!“

Mit diesen Worten riss sie ihren Käpt’n stürmisch zu Boden. Wild presste sie ihren Mund auf seinen und er antwortete auf ihr Kuss mehr als glücklich.

Die Erkenntnis, welche Nami hatte, war, dass sie Ruffy liebte. Bei Sanji fehlte ihr etwas Entscheidendes: Die wahre Liebe, die Zuneigung, die Einzigartigkeit. Bei Ruffy fühlte sie sich sicher und geborgen. Ihr Leib kribbelte aufgeregt in seiner Gegenwart und was sie seit dieser Nacht wusste: Ihm ging es nicht anders.
 

Ich habe dir' nen Kuss gestohlen,

du musst schon kommen und ihn dir wieder hol'n.

Hab' deine Lippen süß erwischt,

dein Lächeln war einfach verführerisch.

Lass' meine Finger ziellos wandern,

du hast zuhause einen ander'n

- soll ich oder soll ich nicht ....

___________________________________________________________________________
 

Und wieder ein One Shot XD Ich bin im Moment total von "Schandmaul" besessen, und das Lied in diesem OS ist "Der verbotene Kuss" von Schandmaul (Hier irgendein Musikvideo, wo man aber das Lied hören kann ^^ http://www.youtube.com/watch?v=eNEdeh9IpYQ). Dieser stammt, wie man bestimmt an dem Kitsch merkt, von mir ^^'' Ich fand die Idde so süß! Und Sanji gibt nen super Statisten als "den anderen zuhause". Wie ich SaxNa doch hasse XDDD Naja, ich flehe um Kommis! *auf Knien rumrutsch*

Achja: Rechtschreib- und Zeichenfehler gibts umsonst! Ich lese immer ein mal korrektur, danach ists mir egal XD

Bis zum nächsten OS!

Eure Ann

Das Seemannsgrab

Der Nebel lag erdrückend über dem Pier und nahm einem die Sicht. Ein Junge holte langsam sein Fischernetz ein und gähnte dann ein paar mal. Es war noch früh am morgen, doch der Junge sollte schon Fischen gehen. Seine Ziehmutter hatte ihn geschickt, da sie in ihrer Gaststätte auch ein paar Fischgerichte anbieten wollte, denn Fisch war das Zeichen dieses Fischerdorfes, welches den Namen „Fusha“ trug.

„Hey, Ruffy! Soll ich dir beim tragen helfen?“, ertönte eine Stimme. Der Junge richtete sich auf und begrüßte den Ankommenden.

„Wenn du gerade Zeit hast, Ace?“ Dieser grinste und griff beherzt nach dem Netz, welches noch zur Hälfte im Boot lag. Zusammen hieften die zwei die Errungenschaften des morgens aus dem kleinen Fischerboot.

„Was für ein Fang! Du bist nicht schlecht im Fischen!“, lobte Ace den Jüngeren und lächelte diesen an. Ruffy hob stolz die Brust und setzte einen triumphierenden Blick auf.

„Aus dem Grund schickt Makino auch mich zum Fischen und nicht dich!“

„Dafür arbeite ich aber in der Gaststätte... Das ist auch nicht zu verachten!“

Ruffy hebte bei dem Satz den Blick zu den Lichtern des Dorfes, dann seufzte er und nickte traurig.

„Vorallem bist du im warmen! Hier draußen auf dem Meer sind die Witterungen sehr stark! Nebel verringert die Sicht, die Kälte und Nässe fördert Krankheiten, Stürme bringen einen in Lebensgefahr...“

Ace nickte verständlich und legte Ruffy eine Hand auf die Schulter.

„Das packst du schon. Ich bringe die Fische jetzt zu Makino, sie wartet sicher schon. Bis heute Nachmittag, Bruderherz!“

„Ja, bis heute Nachmittag...“, hauchte der kleine Bruder und wunk dem davongehendem Ace nochmal schwermütig nach. Als dieser vom Nebel verschluckt worden war, kauerte sich Ruffy in das kleine Boot und kuschelte sich in eine dicke Wolldecke, in der Gewissheit ein weiteres mal noch Fische fangen zu müssen. Während das kleine Boot immer wieder dumpf gegen den Steg schlug und von den Wellen sanft gewiegt wurde, hörte der junge Fischer plötzlich aus der Ferne einen lauten Aufprall im Wasser. Der Nebel war zu dicht um etwas zu sehen, so sehr sich Ruffy auch anstrengte. Plötzlich erklang eine liebliche Frauenstimme aus der Ferne und stellte sanft eine Frage:

„Dich friert wohl? Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt.“
 

Am ersten Tag - es graut der Morgen, der Jüngling holt die Netze ein.

Es ist bitterkalt, die Brise steif, der Nebel hüllt das Boot ganz ein.

Er träumt von warmer Stube noch, als die lieblich Stimme ihn ereilt.

"Dich friert wohl? Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt."
 

Ruffy erschrak fürchterlich, doch ließ er sich davon nicht einschüchtern.

„Wer bist du?... WO bist du?“

Ein paar Wellen schlugen stark gegen das winzige Bötlein und trieben es etwas weiter aufs Meer hinaus. Eine kalte Briese peitschte das Boot von hinten an, bis es sanft gegen einen Felsen schlug.

Erstaunt richtete sich Ruffys Blick auf das, was oberhalb des Felsens noch lag. Eine junge, wunderschöne Frau lächelte auf ihn herab. Sie war nur spärlich bekleidet, doch schien sie nicht zu frieren. Ihre schulterlangen, orange-goldenen Haare klebten nass an Hals und Schultern. Ein Oberteil verdeckte ihre vollen Brüste in glänzendem Schimmer und ihre Statur war zierlich, aber nicht zerbrechlich.

Doch als der junge Fischer den Unterleib der schönen Frau erkannte, setzte sein Herz einmal aus, denn was er sah waren keine menschlichen Beine. Ein Fischleib erstreckte sich lang über den Felsen und die glänzenden Schuppen zierten ihren Leib auf mysteriöse, atemberaubende Weise. Hastig griff er nach den Rudern und schwamm zurück zum rettenden Hafen, denn mit so einem Anblick hatte Ruffy nicht gerechnet.
 

Was staunt der Fischer als er erblickt ein Mädchen auf den nahen Klippen,

wunderschön ist's anzusehen, das wallend Harr, die vollen Lippen.

Doch - oh je - dem Fischer fröstelt, als er den Unterleib gewahrt.

Nicht Beine, einen Fischleib sieht er und flieht zum Hafen seiner Heimat.
 

Er sprang aus dem Bötchen und rannte den Steg entlang, dem Dorfe entgegen. Als er die Gaststätte seiner Ziehmutter erreichte, riss er die Türen auf und ließ sich am Tresen auf einen Barhocker fallen. Makino hob überrascht den Kopf, da sie noch bis eben konzentriert dabei gewesen war, die Gräten der Fische zu entfernen.

„Ruffy? Du solltest doch beim Fischen sein! Was machst du hier??“

Ein Keuchen war Ruffys Antwort, bis Ace dazukam und ihm ein Glas Wasser reichte, sich dabei auf einen weiteren Hocker seztend.

„Was ist passiert, Ruffy?“, fragte er behutsam.

„Auf dem Meer!! Ich hört eine Stimme! Plötzlich schwamm mein Boot von alleine aufs Meer bis zu den Felsen im Riff! Und dort saß eine Frau auf einem der Felsen! Aber nicht irgendeine... Eine Meerjungfrau!! Sie hatte einen Fischleib!... Sie war wunderschön...“, erzählte Ruffy aufgebracht, das Glas auf dem Tresen abstellend. Makino lachte unterdess auf und beugte sich dann zu ihem Zögling.

„Eine Meerjungfrau? Es gibt zwar einige Geschichten darüber, wie z.b. die Lorelei... In unserer Gegend soll es auch so eine geben, diese heißt aber Nami. Nami, wie die starken, unbeugsamen Wellen auf dem weiten Meer. Aber das ist wie gesagt alles nur Seemannsgarn!“ Aufgebracht sprang Ruffy auf und fing an zu brüllen.

„Ich sage die Wahrheit!! Sie war echt!!“

„Ich glaube, du solltest dich ins Bett legen, vielleicht bist du krank...“, entgegnete ihm seine Ziehmutter nur sanft und drückte ihn in Richtung Treppe, welche in ihre Wohnung hinaufführte.

Ohne Widerworte ging Ruffy hinauf in sein Bett und dachte nach.

Sie war wunderschön gewesen und auch ihre Stimme war so sanft ünd süß gewesen. Jetzt im Nachhinein hätte Ruffy alles gegeben, um sie noch ein weiteres mal zu sehen.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele...
 

Noch lange hatte er an sie denken müssen, selbst schlafen konnte er nicht mehr. Am nächsten morgen stand er dann noch früher auf als sonst. Der Nebel war noch dichter wie am Tag zuvor und die Müdigkeit tat auch ihren Beitrag zum Thema Sehen. Mit dem Boot schwamm er erneut weit aufs Meer zum fischen, immer in der Hoffnung die Meerjungfrau vom Tag zuvor zu sehen. Auch nach Stunden aber sah er sie nicht und er gab die Hoffnung auf, doch auf dem Rückweg hielt ihn eine Stimme auf, welche so lieblich klang und noch dazu sang, dass er zugleich schwach wurde.

„In meinem Reich am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen!“

Berührt von ihren Worten fuhr Ruffy zurück zum Hafen. Auch wenn er sie nicht gesehen hatte, so hatte er sie dennoch gehört. Und das war für ihn Beweis genug, dass sie keine Halluzination gewesen sein konnte.
 

Am zweiten Tag - die gleiche Stelle, die ganze Nacht an sie gedacht,

die Schönheit auf der Klippe gestern hat ihn um den Schlaf gebracht.

Seine Augen suchen noch als Gesänge ihm sein Herz erweichen:

"In meinem Reich am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen!"
 

Auch am dritten Tag fuhr er aufs Meer hinaus, wieder früher als sonst, da er auch diese Nacht nicht geschlafen hatte. Stattdessen hatte Ruffy auf dem Leuchtturm wache gehalten, die Melodie Namis im Kopf hallend.

An diesem morgen war es nicht nebelig, sondern gleißender Sonnenschein erstreckte sich über dem endlosen Horizont.

Erwartungsvoll lehnte sich Ruffy über die Reling und betrachtete die azurblauen Wellen, welche kristallen glänzend an ihm vorbeizogen. Plötzlich leuchtete eine Silhouette unter der Oberfläche auf und streckte die Hände verlangend nach ihm aus. Glücklich wuchs ein Lächeln im Gesicht des jungen Fischers und sein Wunsch hatte sich erfüllt, denn da war sie wieder: seine Nami.
 

Am dritten Tag - die gleiche Stelle, die ganze Nacht lang hielt er Wacht,

nicht aus dem Ohr die süssen Känge, tiefe Sehnsucht ist entfacht.

Er lehnt sich weit über die Reling, zu erblicken diese Frau.

Da ist sie, ganz nah bei ihm und streckt die Hände nach ihm aus.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele...
 

„So komm doch!“, lockte sie ihn mit einem süßem Lächeln auf ihren Lippen. Behutsam ergriff Ruffy ihre Hand und ließ sich über die Reling gleiten, auch wenn er nicht schwimmen konnte. Glücklich über sein Kommen umarmte sie ihn und küsste ihn. Etwas überrascht ließ er sie doch gewähren und erwiederte sogar ihren Kuss, der jede Sekunde tiefer wurde. Dann nahm sie seine Hand und schlang sie um ihre Hüften, um ihn dann langsam mit in die Tiefe zu ziehen. Ruffys Augen weiteten sich ins unermessliche, als er all die bunt schimmernden Fische erblickte, welche in einem rhytmischen Tanz um sie schwammen. Wieder küsste sie ihn im bunten Meer aus Fischen, bis sie ihm den letzten, verbleibenden Atem raubte und ihm schwarz vor Augen wurde. Wohlig lächelnd sank er auf den tiefen Meeresgrund, in ihr Seemannsgrab.
 

"So komm doch!" lockt sie und er streckt sich, greift behutsam ihre Hand.

Sie zieht sanft und er lässt sich gleiten, über den Bootsrand.

Sie umarmt ihn, küsst ihn innig - gerne lässt er es geschehen.

Sie nimmt ihn mit sich, immer tiefer und er wart nie mehr geseh‘n.
 

Am nächsten Tag wurde das kleine Boot zurück an den Hafen geschwemmt. Ace lief gehetzt zu dem Boot, welches er als Ruffys identifizierte, in der Hoffnung seinen kleinen Bruder dort unverletzt aufzufinden. Doch dieses war leer und nur ein paar in der Sonne schimmernden Fischschuppen zeugten vom Geschehenen. Fassungslos lief der Bruder zurück ins Dorf, wo er aufgelöst im Hause seiner Ziehmutter erschien. Seinen Bruder sollte er nie wieder sehen.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen,

Engelsgleich ihr golden Haar,

wüsste ich nur wo, ich würde es wagen,

zu lauschen dem Gesang - fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

würde ich alles geben, was ich hab'!

Mein Hab und Gut und meine Seele

würd' folgen in ihr Seemannsgrab...

würd‘ folgen in ihr Seemannsgrab...

in ihr Seemannsgrab...

____________________________________________________________________________

So, des war der 6. One Shot. In nächster Zeit werden wohl ein oder zwei weitere folgen ^^ Ich hab wieder ein paar Ideen *g*

Hier könnt ihr euch übrigens das Lied auch anhören ^^

Geht auf www.schandmaul.de

Und im Menü dann auf Downloads.

Bei den Alben sucht ihr das Album „Narrenkönig“

Und dort das Lied „Das Seemannsgrab“. Keine Sorge, alles legal ^^

Ist nur zum reinhören gedacht (und es lohnt sich! *_*)

Gonna be a Bride

Die Party war noch im vollen Gange. Kein Wunder, schließlich hatten sie gerade eben erst einen der sieben Samurai, Gecko Moria, erledigt und dann auch noch ein neues Crewmitglied erobert:

Brook.

Sie alle hatten vor Stunden das erste Mal die Tassen gehoben und auch jetzt wurde aus ihnen noch reichlich getrunken. Und dabei stand die Sonne schon wieder kurz davor aufzugehen. Nami, trotz ihrer Trinkfestigkeit, saß etwas abseits und überblickte die feiernden Freunde. Einer aber fehlte, denn er sollte für die Navigatorin eine Seekarte aus dem Zimmer der Frauen holen. Ungeduldig verlagerte Nami ihr Gewicht von der einen auf die andere Seite.

Wo blieb er nur?

Gereizt entschied sie sich nach ihm zu schauen – am Ende stellte er noch etwas an. Als sie vor der Tür stand zögerte sie kurz, dann trat sie aber doch ein. Mitten im, von den Kerzenhaltern an den Wänden, erhellten Raum stand Ruffy und starrte auf das große, unheimlich gemütlich aussehende Bett. Aber da war noch etwas auf dem Bett. Es sah aus wie ein Kleid, ganz in weiß, blütenrein, schlicht und dennoch wunderschön - achtlos dahin geschmissen.

Ohne sich nach dem Geräusch der eintretenden Frau umzusehen starrte Ruffy ungeniert dieses eine Stück Stoff an, als wäre es das unnatürlichste und faszinierendste, dass er je gesehen hatte – und das war es nach seiner bisherigen Reise gewiss nicht.

„Oh“, gab Nami kurz von sich, als sie seinem Blick gefolgt war und das Kleid erkannte, „Das ist dieses Hochzeitskleid. Das, welches mir dieser Perverse, Absalom, gegeben hat… Ich werde es noch entsorgen. Von einem Perversen, wie dem, will ich nichts behalten.“

Ruffy reagierte auch weiterhin nicht. Stattdessen neigte er den Kopf leicht und murmelte etwas von „hübsch“.

„Also, Ruffy, was ist nun mit meiner Seekarte?“, fragte sie nun ungeduldig und stemmte die Fäuste in ihre Hüften. Jetzt sah er doch zu ihr auf.

„Die habe ich nicht gefunden.“, erklärte er kurz, wieder auf das Kleid starrend. Er hob den Arm und zeigte mit dem Finger auf dieses.

„Kannst du es mal anziehen?“

Nami erstarrte und hob nur fragend eine Augenbraue.

„Hast du sie noch alle?“, fragte sie gereizt, auf ihn zukommend, „Ich sagte doch, dass ich von diesem Perversen nichts behalten will und außerd-“

„Aber ich habe es doch noch gar nicht gesehen!“, unterbrach er sie. Schweigend hielt sie inne und ließ es sich noch einmal durch den Kopf gehen. Dann seufzte sie und ließ resigniert den Kopf sinken.

„Ok, aber ich ziehe es nur kurz an. So oft bekommt man schließlich nicht die Möglichkeit ein Hochzeitskleid zu tragen.“

Mit einer kurzen Handbewegung wies sie Ruffy an den Raum zu verlassen, damit sie sich umziehen konnte. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, begann Nami sich, bis auf die Unterwäsche, auszuziehen. Vorsichtig zog sie das Kleid an, strich die Falten aus ihm, zog auch die langen, seidenen Handschuhe an, legte den Schmuck an und nahm sich die Zeit sich vor die Kommode zu setzen und zu schminken. Sorgfältig richtete sie ihre Haare zu einem Zopf und steckte sich zu guter Letzt den Schleier ins Haar. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel und genoss den Anblick von ihrer Gestalt als Braut. Anmutig strahlte das Kleid im schummrigen Licht der Kerzen und ihr Schmuck glitzerte edel. Wenn sie sich so sah, da bekam sie richtig Lust sich den nächstbesten Mann zu schnappen und diesen vor den Altar zu zerren. Insgeheim träumte schließlich jede Frau davon einmal im Brautkleid vor einem prachtvollen Altar, in einer wunderschönen Kirche, mit ihrem Traumprinzen, zu stehen – auch Nami.

Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Dieser Tag, von dem auch sie träumte, lag noch in weiter Ferne und in unbestimmten Gefilden, ebenso wie ihr Traumprinz, von dem sie noch nicht einmal wusste, wer und wie er wohl sein würde.

Des Gedankens wegen leicht frustriert, rief sie nun nach Ruffy. Dieser hatte wohl geduldig gewartet – was ein Wunder für sich schon war – und betrat das Frauenzimmer erneut. Noch ehe er aber die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte, erstarrte er in seiner Bewegung. Sein Blick heftete an ihr und musterte sie langsam von oben bis unten. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich bei einer solchen Musterung unwohl und dabei war sie sich ihrer gewissen Schönheit durchaus bewusst – sie nutzte diese weiblichen Vorzüge schließlich häufig genug bei Sanji und anderen Männern aus. Deshalb kannte sie auch solche Blicke. Aber nun fühlte sie sich unwohl. Nervös knetete sie ihre Handflächen und versuchte ihn abzulenken:

„Also? Genug gesehen? Kann ich es nun loswerden?“

Er aber reagierte nicht und flüsterte stattdessen:

„Von wegen »mutig sein«…“.

Verständnislos sah sie ihn an, dann setzte sie sich aufs Bett, um nicht so bloßgestellt, wie ein Anschauungsobjekt, vor ihm zu stehen.

Plötzlich begann Ruffy zu lächeln und folgte ihr, direkt vor ihr stehen bleibend. Fast erschrocken lehnte sie sich weiter nach hinten, als er seinen Strohhut abnahm, sich zu ihr runter beugte und ihn ihr aufsetzte.

Fragend sah sie unter dem Hut zu ihm auf, komplett sprachlos. Von ihrem verschreckten Anblick musste Ruffy lachen, anschließend wurde er still und lächelte nur noch sanft.

„Behalt es. Du wirst es noch einmal brauchen.“

Dann verließ er den Raum, eine komplett perplexe Nami zurücklassend.

Vorsichtig berührte sie das raue Stroh des Hutes, dann zog sie den Strohhut tiefer ins Gesicht, um ihre rot werdenden Wangen zu verstecken. Sie begann, gegen ihren Willen, strahlend zu lächeln und fühlte die Vorfreude in sich ansteigen.

Sie zog sich wieder um und verstaute das Hochzeitskleid sorgfältig in ihrem Schrank, bis es dieses eine Mal wieder gebraucht wurde.
 

xXx
 

Endlich ein neuer RuxNa One Shot.

Ich hoffe er hat euch gefallen und bei jedem ist der versteckte Heiratsantrag ist angekommen ^.^
 

LG,

Demonic_Banshee



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Kommentare zu dieser Fanfic (59)
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Von:  NaxLu
2010-09-25T15:23:38+00:00 25.09.2010 17:23
Coole Oneshots hast du
die eine ist immer besser
als die andre echt schööön :)

LG NaxLu
Von:  Fascination
2010-02-15T20:45:43+00:00 15.02.2010 21:45
Sehr schön *-* <3

Total niedlicher OS :)
Von:  xnananko
2010-01-14T20:10:46+00:00 14.01.2010 21:10
echt süss =) hoffe es folgen noch ein paar geschichten ;D
Von:  Schnattchen91
2010-01-11T19:51:58+00:00 11.01.2010 20:51
TOll*_*
hiooofe auch das ies ncith die letzte RuNa One Shot ist^^
Von:  Flecki49
2010-01-11T15:51:03+00:00 11.01.2010 16:51
Wie süß! ich mag die Songfics die du schreibst! Liegt wohl daran das wir die gleiche Musik hören! Und das Pairing NamiXRuffy ist sowieso toll!
LG
Flecki49^^
Von:  Flecki49
2010-01-11T15:41:27+00:00 11.01.2010 16:41
Das war so süß!
Nein wirklich, richtig gut gemacht! Auch wenn Brook sich als Musiker besser geeignet hätte, aber den kannten wir ja da glaub ich noch nicht^^
Der arme Sanji! Obwohl...nee eigentlich nicht=)
Lg
Flecki49
Von:  Flecki49
2010-01-11T15:30:43+00:00 11.01.2010 16:30
Hey! Ich kenne Samsas Traum und find die wirklich gut, auf die Idee mit One Piece wäre ich nie gekommen! Aber das passt voll gut, ist richtig klasse geworden!
Liest sich echt gut, das Kappi^^
Lg
Flecki49^^
Von:  maron288
2010-01-11T14:49:43+00:00 11.01.2010 15:49
Ich finde deine OS sammlung wunderbar gelungen :)
bei dieser Os allerdings konnte ich nich anders als die ein kommi zu hinterlassen :P
<3 Das ist das Süßeste was man sich denken kann bei den beiden :D
Ich finde es super das du imemr sienen Hut mit einbaust :P den hat er ja wirklich keinem außer nami jemals freiwillig gegeben.
Ein großes Lob an deinen Ideenreichtum UND ich will noch mehr so süße OS :D

Libe Grüße
maron
Von:  Venominon
2010-01-11T13:18:00+00:00 11.01.2010 14:18
also wer den hinweis auf den versteckten antrag ned bemerkt hat dem is echt ned mehr zu helfen^^
so naiv der gute ruffy :"kannst du das mal anziehen?" xD war echt der hammer die frage
tja nami sollte mal besser nachdenken dann bemerkt sie wohl das ihr traumprinz gar ned so weit weg ist (nur ein zimmer unter ihr^^)
so cool genau wie deine anderen os und ffs^^
war echt toll aml wieder was von dir zu lesen
gruß Venominon
Von:  Shirou
2010-01-10T19:55:36+00:00 10.01.2010 20:55
endlich mal wieder ein OS von dir :D
die Story war echt total süß >3 kurz und gut gelungen :D
super idee für einen One Shot ^^
ich hoffe es werden nochmehr One shots folgen ^^


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