RainHawk´s Death
RainHawk´s Death
Als das Licht verschwand, verloren meine Flügel ihre Kräfte und ich stürzte in Richtung boden.
Doch der Aufschlag blieb aus, dafür öffnete sich ein schwarzes und tiefes Loch, in welches ich hinein fiel. Meine Flügel ohne Kraft, meine Hörner zerschmettert, mein Panzer zertrümmert, meine Krallen ausgerissen, meine Kräfte versiegt, mein Leben am Ende. Es ist nichts mehr in mir das mich an mich selbst erinnert.
Selbst wenn ich falle spüre ich nur eine tiefe und große Leere in mir.
Ich falle weiter, in diese Dunkelheit, bis zum morgen, wenn das Licht mich zurück holt und alles wieder von vorne anfängt.
Die schwärze nimmt auf einmal und zum erstenmal gestalt an, tausende Stacheln und Dornen raßen auf mich zu.
Ich kann nichts tun, sehe sie auf mich zukommen.
Schon fließt das Blut schwer hinab, nichts ist mehr wie es war. Weiter geflogen als andere, mehr gesehen als andere, zu viel als es gut für mich wäre.
In der Sekunde in der mein Herz stoppt zerfällt alles, nichts wird mehr so sein wie früher. Der Himmel, mein Reich, trauert um meinen Verlust und weint bitterlich. Die Blitze lassen die Luft knistern, die Erde erbebt unter dem Donnergrollen und blutet, das Meer türmt sich auf. Doch nicht nur diese Welt findet mit mir ihr ende, nein alles endet jetzt.
Mit einem letzten kräftigen Flügelschlag, erhebt sich meine Seele in die Lüfte, hinauf zu dem großen Tor. Wo schon so viele andere sind und fröhlich, ausgelassen.
Nichts was dort unten passiert hat noch Bedeutung für mich, alles ist so unwichtig.
Hinauf zu den Sternen fliegt meine Seele, weit entfernt von allem, höher und weiter als ich je war.
Und dennoch tiefer als es jemals jemand vor mir war.
RainHawk´s Regenaration
RainHawk´s Regenaration
Eine Gruppe blickt schweigend zu den Überresten des Großen. Leere Augen starren ins nichts, selbst jetzt spiegeln sie Schmerz und Trauer wieder, tote Augen ohne etwas. Langsam heben sie gemeinsam ein letztes Stück horn auf und rufen den Namen des Buntvogels. Mit einem Windhauch verschwindet das Fleisch so das nur die Knochen übrig bleiben. Zerschmetterte, zerbrochene, kaputte Knochen.
Mit dem großen Wind, der plötzlich aufkommt, verschwinden die Knochen, zerfallen zu Staub und verteilen sich um die geschundene Erde.
Auf einmal fällt ein Schatten auf die Gruppe, welche nur auf einem kleinen stück grüner Erde steht.
Als sie ihre Blicke heben, sehen sie einen großen Goldenen Adler, der über sie kreist.
Sacht schwebt er zu der Totes stelle des Großen und löst sich auf. Mit einem hellen Lichtschein, holt mich etwas aus den Tiefen zurück, etwas greift nach mir und ich sehe diese Gruppe, die mich nicht loslässt und nach oben zieht.
Mit einem großen schlag meiner mächtigen Flügel erhebe ich mich wieder aus der Finsternis.
Der Himmel heißt mich mit Licht und Regen willkommen, tausende Regenbogen, dort wo sie den Boden berühren beruhigt sich alles wieder. In der Waage, im geregelten Verlauf, im stetigen Fluss. So kann alles bleiben. Alles wieder wie es sein muss und ich weiß endlich wieder wer ich bin, gemeinsam mit meinen Freunden fliege ich dem Horizont entgegen.
Nie mehr fallend und nun endlich wirklich weit oben.
