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MegaMan NT Warrior Ai Rikishe

Liebe mit Hindernissen...(Mega x Roll/ Lan x Maylu)
von

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Der Anfang

Es war ein heißer Sommertag, unmittelbar nach den Ferien. Stöhnend liefen Schüler durch die Straße, auf dem Weg zur Schule. Hier, im technisch fortgeschrittenem Städtchen namens Den Tech City, machten sich die meisten Schüler auf den Weg zur Den Tech Academy. Dort wurde ihnen die Technik und ihre Tücken, ihr Schutz und ihren Vorteilen näher gebracht. Ein Vorteil für Lan Hikari wäre da ja eher ein Wecker gewesen, der ihm aus dem Schlaf geprügelt hätte und ihm, seiner Lehrerin Miss Mari und seinen Freunden, sehr viele Nerven geschont hätte. Zu seinen Team zählten Maylu Sakurai, die beliebteste in der Klasse, Dex, Maylus heimlicher Verehrer, Tory Froid, dessen Vater bei den Wasserwerken arbeitet und Yai Ayano, die Tochter eines reichen Spielkonzerninhaber, namens Ayano Tech. Aber selbst der beste Wecker schien bei dem Fünftklässer nicht zu helfen, auch die neuste „Erfindung“ scheiterte. Aber es handelte sich bei dieser Erfindung nicht um irgendeinen Wecker. Nein, ganz und gar nicht! Es handelte sich dabei um Net Navis, persönliche Programme, die eigenständig essen, trinken, denken und fühlen und sich über Links quer durch das Netz transportieren konnten. Außerdem konnte man mit ihnen Kämpfe im zentralen Computersystem austragen, wobei man sich nicht nur auf die Kraft seines Navi stützte. Man benutzte Battle Chips, um ihn mit verschiedenen Waffen, Schilde oder ähnlichem auszustatten. Natürlich wurde auch mal das Kriegsbeil begraben und die Net Navis unterhielten sich miteinander; aber nur, wenn man die Kabel, die man auch zum einloggen in allem möglichem benutzt, in einem Stecker an den anderen PET steckte. Jeder Net Navi hatte sein eigenes Zimmer und seinen eigenen Vorraum, wo sich auch der Notschalter befand, ein roter, runder Alramknopf neben einem Bildschirm und über einer Tastatur, mit dem man um Hilfe rufen konnte. Lan hatte jedoch mehr Interesse am „Net Batteln“ gefunden, als an dem anderen schulischen Kram, obwohl er gerne in die Fußstapfen seines Vaters treten würde. Der ist nämlich ein berühmter Wissenschaftler, der sich mit der Wechselbeziehung zwischen Reale und virtuelle Welt beschäftigt und viel in der Welt herumkommt. Von ihm bekam Lan seinen Net Navi geschenkt; selber programmiert. Lans Net Navi sah schwach aus, und einfach nur wie ein gewöhnlicher Navi, aber er hatte mehr auf den Kasten, als man denkt... und später, als er selber dachte. Und eins war jedem sofort klar, wenn auch nur im Unterbewusstsein; er war mehr, als nur ein Net Navi, viel mehr...
 

Und Lan kam wie immer zu spät zur Schule. „Ich habe ja versucht dich zu wecken, aber wenn du vom essen träumst ist es wohl zu spät“, sagte MegaMan. „Es wurde grad so lecker...“, seufzte Lan. „Das ist bestimmt die Aufregung. Schließlich werde ich Maylus, Dexs, Yais und Torys Net Navis kennen lernen. Außerdem werden die anderen dich kennen lernen.“ „Ich bin ja auch schon ganz gespannt. Aber wieso träumst du von Essen?“, fragte MegaMan. „Ich habe mir den Traum ja nicht ausgesucht! Jedenfalls war er zu schön um wahr zu sein... Aber woher wusstest du was ich geträumt habe? Ich habe es dir nicht erzählt!“, sagte Lan. „Hätte mich auch schwer gewundert, wenn du wüsstest das du im Schlaf sprichst“, erzählte MegaMan. „Waaas!?“, schrie Lan wobei er sichtlich rot wurde.

An der Schule angekommen, traf er auf Tory. „Die anderen wollten nicht mehr auf dich warten“, erzählte er. „Aber ich war zu gespannt auf dein Net Navi!“ Dabei hielt er sein PET in beiden Händen, damit sie sich ihre Net Navis vorstellen können, denn anders ging es nicht. „Cool! Wie heißt denn dein Net Navi?“, fragte Lan. „Er heißt IceMan“, antwortete Tory. „Und meiner heißt MegaMan“, sagte Lan. Auf drei drehten sie ihre PET ’s rum, so dass sie sich gegenseitig sehen konnten.

„Hi!“, sagte IceMan sofort.

„Ja, hi!“, erwiderte MegaMan etwas gelangweilt. „Eine ulkige Gestalt, aber nicht sonderlich aufregend“, dachte MegaMan.

„Wir sollten uns beeilen“, sagte Tory. „Sonst kommen wir wirklich zu spät.“
 

So war es auch, aber sie hatten Glück. Miss Mari war so damit beschäftigt etwas zu suchen, dass sie die beiden nicht bemerkte. Sie wusste nicht einmal, dass sie bis jetzt nicht da waren!

„Wo warst du, Lan?“, zischte Maylu ihm zu.

„Entschuldige, aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben...“, entgegnete Lan.

„Wie kann man sich bloß Mühe beim aufstehen geben?“, seufzte Maylu.

„Tut mir ja leid. Aber sag mal, was sucht Miss Mari da eigentlich?“

„Ach, die sucht nur so ein komisches Buch über Internetviren“, antwortete Maylu.

Und tatsächlich fand Miss Mari das Buch, aber zu allem Glück war es wohl ins Wasser gefallen und damit so gut wie unlesbar.(Nachteile eines Buches...)

Bedeutungsvolle Begegnung

So, hier ist schon mein zweites Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch!^^ Und danke für eure Kommis!
 

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In der Pause wurde MegaMan mit GutsMan, einem etwas dümmlicheren aber liebenswerten Riesen, und vor allem Glide, der fanatischer Konfuzius- und Sokratesfan und Vorbildern Poeten aller Arten gehörten, herbe enttäuscht, aber es wurde ihm dann allmählich egal. So ging es auch Roll, dem Net Navi von Maylu, die sich zu viele Erwartungen in die Anderen gesteckt hatte. Sie lag hauptsächlich auf ihrem Bett, hörte Musik und las ein paar Zeitschriften, die Maylu ihr gegeben hat. Sie war jetzt sehr schwer davon zu überzeugen, dass es sich lohnen würde, wenn sie aufsteht und sich weiter anderen Net Navis vorstellt würde. Aber Maylu wollte Lan noch Roll vorstellen, und Lan musste MegaMan auch noch dazu bewegen.
 

„Komm schon, Roll! Nur noch dieses eine Mal! Es wird sich bestimmt lohnen, er ist bestimmt nicht so ’ne Niete wie Lan, bitte!!“, bat Maylu. „Ich überlege es mir vielleicht noch, okay?“, antwortete Roll. „Aber...“ Doch sie hielt inne. Genau im selben Moment hörte sie jemand anderes sprechen. „Aber Lan, hör mir doch mal wenigstens zu!“, sprach dieser. Und dieser Jemand war kein anderer als MegaMan. Roll wusste nicht wie ihr geschah, sie war wie verzaubert. „Wem gehört denn diese wunderschöne Stimme?“, fragte sie sich. „Ich muss es wissen; den will ich unbedingt kennen lernen!“ „Okay, Maylu, du hast mich überredet!“, sagte sie dann. „Klasse!“, sagte Maylu darauf, die auch überrascht war, da sie nicht dachte, dass sie Roll so schnell überreden kann. Das gleiche hatte sich auch bei Lan und MegaMan, na ja, nicht ganz gleich, aber immerhin so ähnlich, dass Lan und Maylu beinahe synchron aufeinander zugingen. Und beide hielten ihre PETs in beiden Händen zu sich gedreht.

„Hi Maylu!“, sagte Lan ein bisschen aufgeregt. „Hi!“, sagte auch diese. „Darf ich vorstellen? Das ist MegaMan.“ „Und das hier Roll!“ Sie drehten ihre PETs um. Stille trat ein. MegaMan und Roll und starrten sich die ganze Zeit schweigend an. Nicht übersehbar wurden beide rot. MegaMan schloss kurz seine Augen, öffnete sie wieder, lächelte und sprach: „Hallo Roll!“ „Hi!“, erwiderte Roll und lächelte ebenfalls. Keiner sagte mehr. Schweigend haben sie sich wieder getrennt, denn es hatte schon zur nächsten Stunde geschellt.
 

Während der ganzen Stunde konnte Roll an nichts anderes mehr denken, als an sein cooles und dennoch süßes Lächeln und diese atemberaubende Stimme. Selbst MegaMan war nicht ganz bei der Sache. Immer wieder gingen ihm die Bilder von Roll durch den Kopf. Ihr süßes Lächeln konnte er einfach nicht mehr vergessen. Am liebsten hätte er mehr gesagt, doch aus irgendeinem unerfindlichen Grund konnte er nicht. Wie gerne würde er sie noch Mal sprechen hören… Ungeduldig hoffte, dass diese Stunden endlich zu Ende gingen. Plötzlich verging die Zeit gar nicht mehr.Doch als es endlich soweit war, fiel ihm nicht ein, wie er Lan erklären sollte, dass er zu Roll wollte. Am Ende würde er sich nur irgendein Unsinn einbilden und MegaMan ärgern. Das könnte am wenigsten gebrauchen. Aber er wollte Roll unbedingt wieder sehen. Doch wie sollte er das anstellen. Leider war sein Kopf gerade nicht wirklich aufs Denken eingestellt, sodass ihm auch leider nichts einfiel. Roll selbst ging es auch so. Und sie hatte genau das gleiche Problem: Ihr Kopf war leer! Also mussten sich beide darauf einstellen, sich erst am morgigen Tag wiederzusehen. Und ungeduldig warteten sie jetzt schon, das es endlich Morgen würde, aber gleichzeitig überkam sie Vorfreude, was sie aber noch ungeduldiger machte. Gab es denn wirklich keine andere Lösung?

Die ersten Funken

„Gott, bin ich blöd! Echt dämlich!“, meckerte Roll, während sie sich mit beiden Händen zu Fäusten geballt, auf den Kopf schlug. Maylu nervte das, denn sie machte gerade Hausaufgaben, und dass ging schon die ganze Zeit so. „Was ist denn los, Roll?“, fragte sie. „Du bist schon die ganze Zeit so komisch. Du hörst keine Musik, liest keine Zeitschriften; bist du krank?“ „N- nein!“, antwortete Roll, der die Verzweiflung förmlich ins Gesicht geschrieben war. „Roll, du weichst eindeutig von der Normalität ab!“, entgegnete Maylu misstrauisch. „Hat es etwas mit MegaMan zu tun? Ich könnte es verstehen. Schließlich wurde er von Lans Vater programmiert. Der ist sicherlich nicht so ein Trottel wie Lan!“ „Wenn ich’s dir doch sage!“, wiedersprach Roll langsam panisch. „Ich sage es ihr besser nicht!“, dachte sie. „Es hat etwas mit MegaMan zu tun. Na und? Aber wenn ich’s ihr sage, ärgert sie mich garantiert damit, weil sie bestimmt irgendein Blödsinn denken wird! Nur weil er ne wunderschöne Stimme und ein cooles Lächeln hat... nur deswegen würde ich mich niemals ihn verlieben…! So ’n Quatsch!“ Sie atmete tief durch und versuchte diese Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen und sich wie immer zu verhalten, was ihr aber nicht gelang.
 

„Und, wie fandest du Roll?“, fragte Lan. „Du hast sehr interessiert ausgesehen!“ „Hab ich das?“, sagte MegaMan, der aus seinen Träumen gerissen wurde, aber immer noch nicht geistig anwesend ist. „Sie ist in Ordnung“, sagte er dann und versuchte dabei gelangweilt auszusehen, wurde aber unglücklicherweise rot. „Red keinen Stuss!“, entgegnete Lan. „Sag mir die Wahrheit!“ „Konzentriere du dich lieber auf deine Hausaufgaben, bevor Miss Mari demnächst wirklich deswegen in die Luft geht!“, sprach MegaMan aufdringlich, um vom Thema abzulenken, denn genau wie Roll wollte er nicht darüber sprechen. Er wollte lieber seine Ruhe, um genau darüber nachzudenken. Tatsächlich fragte Lan nicht weiter, machte sich aber schmunzelnd wieder an seine Hausaufgaben. MegaMan legte sich mit nachdenklicher Miene auf sein Bett. Die Röte aus seinem Gesicht verschwand nicht. Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Es ist ein seltsames Gefühl...“
 

„Aaaaahhhhh!“ „Maylu, was ist passiert?“, fragte Roll. „M- mein… Computer! Er ist voller Viren!“, antwortete sie panisch. „Roll, hilf mir! Schnell!“ „Es sind zu viele für mich! Wir brauchen... HILFE!" Plötzlich drangen die Viren zu Roll durch und umzingelten sie. Sie waren überall! Verzweifelt schlug planlos um sich. Sie schlug sich gut, doch dann waren die Viren dran. Sie setzten ihr erheblich zu, und Roll kam es so vor, dass die Viren kein Ende nehmen würden. Doch dann kam noch ein Virus traf sie und schmetterte sie an die Wand. Roll versuchte aufzustehen, doch schmerzte alles und sie sah alles verschwommen. Zitternd lag sie da und dachte, dass das ihr Ende sei. Es sei alles vorbei. Und schon machten sich die Viren zum Finalschlag bereit. Sollte es jetzt schon enden, dabei hat sie so tapfer bis zum Letzten Schlag gekämpft. Wahrscheinlich... Doch auf einmal nahm Roll einen grellen Blitz wahr, und alle Viren, die um sie standen, waren gelöscht. Aber dann wurde sie ohnmächtig. „Roll!“, rief MegaMan und sein Cyberschwert wurde wieder zu seiner rechten Hand. „Das sieht übel aus!“ „Es waren ja auch ziemlich viele!“, sagte Maylu. „Da hast du aber Glück, dass du so eine kräftige Stimme hast!“, meinte Lan. „Was soll dass denn bitte bedeuten?!“ „N- nichts schlimmes! Ich meine, sonst hätte ich dich ja nicht gehört!“ „Ich hatte nur Glück, dass deine Ohren wieder funktionieren!“ „Ha-ha!“ MegaMan nahm Roll in seine Arme und betrachtete sie und er fuhr mit dem Rücken seiner Hand über ihre Wange. Entweder ignorierte er das Gezanke von Lan und Maylu ihm Hintergrund oder er bekam es einfach nicht mit. „Ich bring sie lieber auf ihrem Krankenzimmer“, sagte er. „Immerhin gibt es hier wenigsten einen Mann, der denken kann!“, sagte Maylu zustimmenden und nickte. „Hey, jetzt wirst du aber unfair!“ Doch dann wachte Roll auf und bemerkte, dass sie in MegaMans Armen lag und er sie besorgt anschaute. Beide wurden wieder rot und schauten sich tief in die Augen. MegaMan lächelte. „Wie geht’s?“ „G- gut...“, antwortete Roll. „Obwohl es nicht so aussieht“, entgegnete MegaMan. Roll schwieg, denn es stimmte, eigentlich ging es ihr richtig schrecklich. Doch im Moment nicht... „Woher... woher kommt diese angenehme Wärme?“, fragte sie sich insgeheim. Dann stand er auf, mit Roll in seinen Armen, und brachte sie in ihr Krankenzimmer. Auch er spürte diese Wärme, aber er spürte auch Zufriedenheit. Denn dieses Mal hat er sie nicht nur angeschaut und angelächelt. Nein, dieses Mal hat er sich überwunden und mit ihr gesprochen. Das hat ihm wirklich gut getan. Doch ohne, dass sie es beabsichtigt hatten, empfanden sie mehr füreinander, als manch so einer eigentlich geplant hatte...

Der Verrat

„Danke“, sagte Roll, als MegaMan ihr ein Glas Wasser reichte. Sie war immer noch rot, genau wie MegaMan. „Ist was?“, fragte sie ihn. „Nein, nein. Ich habe mich nur gefragt, was so viele Viren hier wollten.“ „Roll? Ist alles in Ordnung?“, fragte Maylu. „Ja, ja. Alles bestens“, antwortete diese. „Wirklich? So schnell? Das glaub ich irgendwie nicht“, wiedersprach Maylu. „Na ja, egal. Solange sie dir kein Wasser über den Kopf schütten, geht’s schon.“ „Das ist gemein!“ „War ja nur n Scherz! Aber wenn was ist, kannst du’s mir sagen. Ich bin jetzt erst mal weg. Ich suche solange mit Lan ein Anti-Viren-Programm,“ erzählt Maylu. „Ja, ja...“ Maylu verabschiedet sich und machte sich dann mit Lan auf den Weg, der dass allerdings nicht ganz freiwillig gemacht hat.
 

„Sag mal...“, begann MegaMan. „Ja?“, fragte Roll neugierig, wobei sich das rot in ihrem Gesicht verstärkte. „Was hat den Maylu mit dem Wasser gemeint?“ „Hä?“ Roll sah ziemlich enttäuscht aus. „Ach so, nun... du würdest es niemanden erzählen?“ „Verlass dich drauf!“, antwortete MegaMan entschlossen. „Okay. Das ist so... Du siehst doch diese beiden Antennenähnlichen gelben Streifen, die gebogen um meinem Kopf hängen.“ MegaMan nickte. „Bei Berührung kann ich anderen einen Stromschlag verpassen, aber ich muss noch lernen, wie ich es aus der Ferne schaffe.“ „Ach so! Das bedeutet ja, dass du stromgeladen bist!“, kombinierte MegaMan. „Ja, genau. Aber der Nachteil dabei ist, dass diese Antennen wasserempfindlich sind,“ erzählte sie weiter. „Und was passiert, wenn sie Wasser abbekommen?“ „Nun, …“, begann sie und senkte ihren Kopf. „Mein eigener Strom würde mich treffen und mich vielleicht...“ „Was würde er?“ „Er würde mich vielleicht umbringen... Ein paar Tropfen schaden nicht, aber schon einen halber Liter würde genügen, um mir zu schaden.“ MegaMan staunte mit großen Augen, aber gleichzeitig war besorgt. „Maylu hat mir geschworen, niemanden davon etwas zu erzählen.“ Dann blickte sie MegaMan in die Augen. „Und bis jetzt war darauf verlass.“ Sie lächelte, seine Augen aber verengten sich. „Gut, dass Lan zufällig Maylus Schrei gehört hat…,“ dachte er.
 

Später kamen Maylu und Lan wieder. Lan steckte den Kabel seines PETs von Maylus PET, damit er und MegaMan nach Hause können, und nicht ewig bei Maylu sein muss, die ihm langsam auf die Nerven ging. Maylu machte sich dann daran, ihr neues Anti-Viren-Programm zu installieren, wobei sich das als schwieriger erwies, als zuvor gedacht. „Nein, Maylu. Du musst jetzt den Code eingeben!“ „Aber da steht doch `Kennwort´!“ „Kennwort bedeutet Code!“ „Und was soll ich dann bitte unter `Kennzahl´ eingeben?“ „Na, die beigelegte Zahl, die auf einem Zettel in der Verpackung steckt!“ „Wie? Aber da hat gar kein Zettel drin gesteckt!“ „Muss aber, sonst kann du das doch gar nicht installieren!“ „Das glaube ich dir nicht! Da war nur Müll drin und den Müll habe ich weggeschmissen!“ „Na super, das war ja klar. Jetzt hast du den Zettel weggeschmissen. Wie willst du denn dann das Programm ohne Kennzahl installieren?! Da sitzt du jetzt aber ganz schön in der Tinte!“ „Ich habe gesagt, dass ich Müll weggeworfen habe, nicht das dieser bescheuerte Zettel dabei war!“ „Aber wenn... “ „Hör doch jetzt endlich auf! Gib doch endlich zu, dass du dich irrst! Da war kein Zettel und da wird auch nie einer sein! Aber das verstehst du ja nicht, weil du natürlich immer recht haben musst! Es ist absolut sinnlos, mit dir zu reden!!“ „Mach doch, was du willst! Aber so, wie du’s machst, wird uns eher davor wieder eine Viren- Armee angreifen, weil du dir einfach nicht helfen lassen willst! DU schaffst es nicht allein!“ „Und ob!! Du wirst schon sehen, und dazu brauche ich weder dich noch irgendjemand anderen, und erst recht nicht diesen blöden Zettel!!“ „Schön, von mir aus!! Viel Spaß!“ Kochend vor Wut stampfte Roll in ihr Zimmer, während Maylu wütend planlos auf die Tasten hämmerte.
 

Da es schon spät war, ging Roll lieber ins Bett. Sie ärgerte sich tierisch über Maylus Verhalten, denn sonst war sie nicht so und ließ sich gerne helfen. Doch wenn sie darüber geschlafen hat, beruhigt sie sich bestimmt. Und kaum lag Roll im Bett, schweiften ihre Gedanken weg, von diesem ärgerlichen Thema und sogleich kam ihr MegaMan in den Sinn. Und sie kriegte ihn auch nicht mehr aus ihrem Kopf, was ihr unbegreiflich schien. Immer wieder musste sie an ihn denken, sie fragte sich was er gerade macht, oder wie er über sie denkt. Ob er sie mag? Ob er sich wirklich Sorgen wegen Roll gemacht hatte? Und war das nur, weil sie Freunde sind? Oder sieht er in Roll mehr, als nur eine gute Freundin? Und obgleich sie es nicht ahnte, dachte auch MegaMan darüber nach. Ob sie wirklich nur Freunde sind, oder ob da noch mehr dahinter steckt. Um sich das zu beantworten, fragte er sich erst einmal selbst, was er für Roll empfindet. Wirklich nur Freundschaft? Noch gestern hätte er diese Frage mit `Ja´ beantwortet. Doch schon jetzt, war er sich da nicht mehr ganz so sicher. War das ein Anzeichen auf seine Vermutung? Er versuchte ehrlich zu sich zu sein, was sehr schwer war, denn in so einer Situation war er noch nie. Beide dachten an das Geschehen, an diese unerwartete Begegnung, und vor allem an dieses warme Gefühl, dass sie spürten. Dann aber fielen ihre Augenlider zu und sie schlief ein...

Es ist ein schöner, sonniger Tag und alle unterhalten sich aufgeregt. Maylu und die Anderen haben von einem Wettbewerb gehört, indem der Klügste, der Stärkste, der Geschickstete und der Schönste Net Navi mit großen Preisen gekürt werden. Sie spekulieren darüber, welcher Net Navi wohl welchen Preis abräumen könnte. Doch kaum ist Maylu an der Reihe, vergeht die Freude. „Sie ist nahezu immer hungrig und ein Trottel obendrein!“, hört Roll von ihrem Zimmer aus Maylu sagen, denkt sich aber nicht viel dabei. Sie fragt sich lediglich nur, über wen sie wohl spricht. Doch dann hört sie Maylu wieder, die sie zu rufen scheint. Überrascht stürmt Roll zur Tür, rutscht auf den Weg auf ihrem Schwamm, den sie versehentlich da liegen gelassen hat, gegen Tisch, schmeißt dabei die im Weg stehen Stühle um und rollt regelrecht zu ihrem Tisch auf ihren kaputten Stuhl, den sie entsorgen wollte. Dieser rollt gegen den Tisch und wirft die darauf liegenden Sachen, darunter Rolls Tischlampe, auf den Boden. Roll denkt, es sei vorbei, doch dann löst sich eine kaputte Stahlfeder und schleudert sie in Richtung Tür, die glücklicherweise automatisch aufgeht und fliegt am Bildschirm vorbei und knallt gegen die Wand. Schwindelig und übel steht Roll auf und torkelt zurück zum Bildschirm, an dem sie gerade so kunstvoll vorbeigeflogen war und sagte, dass alles in Ordnung sei, kippt aber direkt danach erschöpft um. Alles dreht sich. Doch will sie deswegen ihren Ohren nicht glauben. Sie hört schallendes Gelächter. Sie hockt sich hin und sieht das Unglaubliche; alle lachen sie über sie: Maylu, Lan, Dex, Yai und auch GutsMan, Glide, IceMan und MegaMan!! „Mensch, ist die Trottelig!“, hört sie. „Wie hat sie überhaupt überlebt?!“ Maylu aber beruhigt alle, und Roll wollte ihr gerade dafür danken, dass Maylu sie verteidigt. „Das ist noch nicht alles!“, sagt Maylu jedoch. „Das Beste kommt noch! Ihr werdet aus den Socken fallen, wenn ihr ihre Schwachstelle hört! Das ist so, wegen ihren Antennenähnlichen Streifen auf ihrem Kopf; deswegen ist sie wasserempfindlich!“ „Wasserempfindlich?!“ Und wieder begannen alle ohne Ausnahme zu lachen. „Jetzt hör aber auf, Maylu! Das kann nicht stimmen!“ „Es ist wirklich so!“, wendet MegaMan plötzlich ein. „Sie hat es mir selber erzählt!!“ Jetzt dreht sich alles um Roll. Tränen schießen ihr in die Augen, ein Unwohles Gefühl breitet sich bei ihr aus, und sie fühlt sich betrogen. Keine Sekunde länger kann sie da bleiben. Weinend rennt sie zurück in ihr Zimmer, doch das Gelächter und die Verspottungen verfolgen sie in ihren Gedanken. „Seht euch diese Heulsuse an!“ „So ein Baby!“ „Das ist sie doch selber schuld!“ Heulend wirft sie sich auf ihr Bett und drückt ihr Kissen gegen ihr Gesicht. „Wieso?“, denkt sie. „Wieso haben sie mich so verraten? Ich habe ihnen vertraut... Ich Trottel habe ihnen vertraut…! MegaMan... Maylu...“ „Wieso?!“, schreit sie weinend. „Wieso nur?!“
 

Schweißgebadet schrak Roll auf. „Es war... nur ein Traum“, sagte sie zu sich. „Nur ein alberner, dummer Traum.“ Sie holte tief Luft und schaute auf die Uhr. Es war 5:30 Uhr. Für eine halbe Stunde sich wieder hinzulegen und wieder schlafen lohnte sich nicht für Roll, aber sie hielt es auch für sehr unwahrscheinlich, dass sie überhaupt wieder einschlafen könnte. Also stand sie auf und machte sich erst mal einen Tee. Während sie ihn kochte, dachte sie an ihren Traum zurück. „Ein seltsamer Traum, und er schien so echt...“ Nachdenklich ging er ihr durch den Kopf, doch dann schrak sie aus ihren Überlegungen; ihr Tee war am überkochen! Schnell nahm Roll den Topf vom Herd und wischte das, was übergelaufen war, weg. Doch kaum hatte sie von Tee gekostet, wurde ihr übel und sie machte sich lieber einen Saft. Dieser Traum brachte sie total durcheinander. Sie fragte sich, warum sie ausgerechnet so einen Traum haben musste. Ein Traum über Aliens oder eine Naturkatastrophe wäre ihr da lieber gewesen, so was ist nur halb so schlimm, solange man es überlebt, versteht sich. Langsam gelang es ihr, ihren Traum zu verdrängen. Und kaum war er aus ihren Gedanken verbannt, kam ihr MegaMan wieder in den Sinn. Und zufälligerweise dachte genau im selben Moment MegaMan an sie. Er hatte zwar keinen Alptraum, konnte dafür wegen seiner Überlegungen nicht wirklich schlafen. Es beschäftigte ihn einfach zu sehr. Auch wenn es heißt, dass man darüber schlafen soll. Die halbe Stunde verging ausnahmsweise schnell, obwohl MegaMan lieber noch etwas Zeit zum Nachdenken gehabt hätte. Denn er war schon etwas weiter, war sich trotzdem noch nicht sicher. Doch für ihn hieß es, Lan aufzuwecken, der wieder mal den Wecker überhört hatte, damit er nicht wieder zu spät kommt. Doch Lan war wie immer nicht zum Aufstehen zu bewegen. „Ja, ja. Ich steh ja gleich auf...“ Dann drehte er sich wieder um und schlief wieder seelenruhig ein. Aus `gleich´ wurde eine halbe Stunde und mit Schreck erwachte Lan aus seinem Erdbeereis-Mit-Schokoladenglasur-Traum und kritisierte während er sich umzog seinen Net Navi, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass er ihn pünktlich weckt. MegaMan ließ das mit einem Seufzer über sich ergehen, denn er war nun wirklich nicht zum streiten aufgelegt. Wie immer stürmte Lan aus der Haustür und machte sich so schnell wie es ging auf den Weg zur Schule. Doch dann bremst ihn eine rote Ampel, die natürlich genau dann rot werden musste, als Lan über die Straße wollte. Seufzend und nach Luft schnappend stand er an der Ampel und hoffte inständig, dass sie bald wieder grün werden würde. Er schaute sich kurz um, um sich die Zeit zu vertreiben. Doch plötzlich erblickte er ein Plakat. „Der große Net Navi – Wettbewerb in Wettbewerben“ stand darauf. Neugierig trat Lan näher. „In vier Kategorien wird durch eine bunt gemischte Jury entschieden, wer der Klügste, der Stärkste, der Geschickteste oder der Schönste Net Navi im ganzen Netzwerk ist. Nebenbei gibt es dann noch einen Wettbewerb, der darin besteht, in allen vier Kategorien mindestens in die Top 3 zu kommen. Allen Gewinner erwarten atemberaubende Preise unter anderem ein Talentgeld von 1000 Euro, eine Reise für vier Personen und noch viel mehr! Anmeldungsformulare findest du an allen Battle Chips und Ausrüstungscenter! Dort findest du auch die Teilnahmebedingungen. VIEL GLÜCK!!“ „Cool“, murmelte Lan. „Das wäre was...“ „Ähh... Lan?“, fragte MegaMan. „Wolltest du nicht über die Ampel?!“ Lan besann sich wieder, doch wie er enttäuschenden bemerken musste, zu spät. Denn kaum wollte er hinüber rennen, wurde die Ampel auch schon wieder rot. Das Ergebnis war ganz klar; er kam zu spät. Von Miss Mari musste er die Standpauke über sich ergehen lassen.
 

In der Pause kamen sofort Dex, Yai, Tory und Maylu zu Lan herüber. „Hast du auch schon von `Dem großen Net Navi – Wettbewerb in Wettbewerben´ gehört?“, fragte Tory. „Lass mich raten; natürlich nicht“, entgegnete Dex. „Doch, habe ich“, antwortete Lan zu Dex Überraschung. „Gerade heute Morgen. Ich habe an der Ampel das Plakat gelesen.“ „Da zu gewinnen wäre klasse!“, schwärmte Yai. „Ich weiß auch schon, wo Glide gewinnen würde. Er ist mit Abstand der Klügste!“ „Na und? Das ist sowieso nur ein Peinlichkeitspreis!“, konterte Dex. „GutsMan ist der Stärkste!“

„Das lässt IceMan kalt!“, prahlte Tory. „Der ist so geschickt, da nützt dir deine Stärke auch nichts mehr!“ „Meine Güte, macht ihr beiden euch was vor“, meinte Lan. „Gebt es doch gleich auf. Neben MegaMan sehen eure Figuren aus wie ein Witz! Er würde in allen Kategorien abräumen!“ Alle warfen sich gegnerische Blicke zu. Na ja, fast alle. Bis auf Maylu. Sie seufzte nur. „Mann, habt ihr es gut!“ „Wie?“, fragte Lan verdutzt. „Holt eure PETs heraus. Ich zeig ’s euch. Außerdem sollte das keiner verpassen.“ Daraufhin holten alle ihr PET aus der Tasche. Roll war nicht zu sehen; als Einzigste! „Roll ist zwar süß, aber das ist auch das Einzigste“, erzählte sie dann. „Sie ist nahezu immer hungrig und ein Trottel obendrein!“ Alle erstaunte es, so was zu hören. „Passt mal auf.“ Sie holte tief Luft und rief: „ROOOLLLLL!!! Komm mal ganz schnell!“ Plötzlich hörte man ein ziemliches Gerumpel, Glas zersplitterte, Sachen fielen zu Boden; einfach alles! Doch dann kam das Erstaunlichste: Wie aus dem Nichts sah man Roll regelrecht vorbeifliegen. „AHHH!“, schrie sie, gefolgt von einem lauten DONG! , was der Aufprall von Roll gegen der Wand verursachte. Dann torkelte sie vor den Bildschirm und sagte: „Ist alles in Ordnung!“ Danach kippte sie um. Alle brachen in lautes Gelächter aus, nur MegaMan nicht. „Mensch, ist die Trottelig!“, sagten einige. „Wie hat sie überhaupt überlebt?!“ Roll hockte sich hin, so, dass man ihren Kopf sah. Obwohl sie sauer aussah, erkannte man ihre Traurigkeit. „Halt! Seit still!“, sagte Maylu. Roll machte schon den Mund auf, um etwas zu sagen, doch... „Das Beste kommt noch! Ihr werdet aus den Socken fallen, wenn ihr ihre Schwachstelle hört! Das ist so,...“ Roll schossen Tränen in den Augen. MegaMan jedoch wurde wütend. „Moment mal!“, rief er dazwischen. „Maylu, glaubst du, Roll wäre damit einverstanden, wen du es verrätst?“ „Natürlich!“, antwortete diese, ohne darüber nachzudenken. „Nicht Roll? Roll?“ Doch Roll selbst, war schon verschwunden. Sie konnte es nicht mehr länger ertragen, dazubleiben...

Versöhnung mit kleiner Nachhilfe

Drei Tage lang hatte Roll sich schon in ihrem Zimmer eingesperrt. Alle Versuche von Maylu, Glide, IceMan und GutsMan mit ihr zu sprechen schlugen fehl. Sie war nicht ansprechbar, man hörte sie nur weinen. Dex, Yai und Tory hatten es schon aufgegeben und meinten, sie würden zu Hause in Ruhe darüber nachdenken. Doch kaum war Yai in ihrem Zimmer, arbeitete sie lieber an ihrer Biografie weiter, Dex hielt einen fünfstündigen Mittagsschlaf, wobei der Rest von seinem Schlaf zum Abend gehörte, und Tory aß lieber mit seiner Familie und unterhielt sich mit seinem Vater über seine Arbeit bei den Wasserwerken.

Und so waren Lan und Maylu alleine und dachten nach. „Ich versteh sie nicht“, sagte Maylu nachdenklich. „Ich auch nicht“, meinte Lan darauf. „Wie können die uns einfach so alleine lassen!“ „Das meine ich doch gar nicht, du Volltrottel!“, fuhr sie Lan wütend an. „Ich versteh nicht, was Roll hat!“ „Komisch“, entgegnete MegaMan ebenfalls wütend. „Dabei müsstest du es doch am besten wissen!“ „Wie bitte? Warum?“ „Denk doch mal endlich richtig nach. Wie würdest du dich fühlen, wenn du vor versammelter Gemeinschaft völlig blamiert werden würdest?“ „Das ist sie doch selber schuld! Wäre sie nicht so schusselig, hätte sie sich nicht so blamiert.“ „DU hast sie blamiert! Jeder hat irgendwo seine Macken und Fehler, aber du musstest ja aus irgendeinem Grund Rolls herausstellen und dich darüber lustig machen, und das als ihre beste Freundin!“ „Reg dich doch nicht so auf! Die kommt schon darüber hinweg.“ „Und wenn es so wäre. Was bist du bloß für ein Mensch, der einfach ein Versprechen bricht? Ist dir es so unwichtig, dass du es einfach vergisst?“ „Versprechen? Was soll ich Roll denn versprochen haben?“ „Also hast du es wirklich vergessen? Du hast ihr geschworen, niemanden von ihrer Schwäche zu erzählen, und du hättest es schon fast verraten! Verstehst du jetzt wenigstens, wie sich Roll fühlt?!“ „Ach du Schreck! Mein Versprechen! Ich erinnere mich, ja! Ich muss es wohl vor Wut vergessen haben! Aber... Woher wusstest du davon?“ „Roll hat es mir erzählt, als ich sie gefragt habe“, antwortete MegaMan schon etwas gelassener. „Sie hat es dir erzählt?“ Sie betrachtete ihn eine Weile nachdenklich.

Lan saß stumm daneben und betrachtete beide abwechselnd. Er erhoffte sich, dass ihm mal endlich jemand erklären würde, was sie meinen, denn bis jetzt verstand er nur Bahnhof. Aber Maylu hatte schon vergessen, das Lan auch da ist. „MegaMan, ich habe eine Bitte an dich. Du musst mir ein Gefallen tun“, sagte sie dann. „Und der wäre?“ „Es war nicht wirklich böse gemeint, ich war nur etwas beleidigt. Da ist mein Temperament wohl mit mir durchgegangen. Ich kann es nicht ungeschehen machen und ich kann es auch nicht mehr gut machen, Roll hört mir ja nicht zu,… was man ihr auch nicht verübeln kann. Aber dir würde sie garantiert zuhören, sie vertraut dir! Bitte geh für mich zu ihr und sage ihr, dass es mir wirklich Leid tut. Wenn es einer schaffen kann, sie zu beruhigen, dann du! Sie wird bestimmt auf dich hören! Also bitte!“ Er nickte. „In Ordnung.“ Sofort drehte er sich um, und ging auf die Tür zu. „MegaMan! Warte noch!“, schrie jedoch jemand. MegaMan schaute sich um und entdeckte IceMan und Glide. „Sag ihr bitte, dass es uns auch wirklich Leid tut“, sagte Glide. „Und, dass das so schnell nicht mehr vorkommt!“, fügte IceMan hinzu. Wieder nickte er. „Klar!“

„Sagt mal, was macht ihr denn plötzlich hier? Wolltet ihr nicht zu Hause in Ruhe darüber nachdenken?“, fragte Lan spöttisch und blickte sie wütend an. „Ja“, meinte Tory. „Aber... na ja, ich sollte dich von meiner Mutter fragen, ob ihr auch was dem Mittagessen abhaben wollt. Es ist was übrig geblieben...“ „Ach? Du isst lieber, als deinen Freunden bei einem Problem zu helfen?“ „Schäm dich!“, sagte plötzlich Yai. „Und du Yai? Was treibt dich hierher? Hast du etwa eine Idee?“ „Nein...“, gab diese zu und errötete. „Ich muss Maylu nur etwas ganz dringendes fragen, dass ist alles...“ „Und das wäre?“, fragte Maylu. „Das muss ich dich unter vier Augen fragen!“ „Und worum geht’s?“ Daraufhin räusperte Yai sich und errötete noch mehr. Dann sagte sie etwas, aber das war so leise, dass keiner ein Wort verstand. „E-es geht um meine Biografie...“ „Na klasse, den Rest will erst gar nicht hören!“, sagte Lan energisch. „Verschieben wir das besser. Erst müssen wir hier noch was klären!“, meinte Maylu. „Am besten ruft jemand noch Dex an. Aber du, MegaMan, kannst schon mal gehen!“

MegaMan setzte seinen Weg zur Tür fort. Er hörte Roll immer noch weinen. „Die Arme...!“, dachte er und klopfte dann. „Roll? Ich bin’s, MegaMan! Kann ich reinkommen?“

Alle achteten gespannt auf die Tür. Ob sie wohl wirklich aufging? Doch nach kurzer Zeit ging sie wie erwartetet auf und MegaMan trat ein. Und kaum war er drinnen, ging die Tür zu. Einige Schritte von ihm entfernt stand Rolls Bett, auf den Roll saß, ihr Kissen gegen ihr Gesicht gedrückt, und durchnässt von ihren Tränen. Kurz blickte sie zu ihm, und er sah, dass ihr Gesicht blass rot vom Geweine war und voller Tränen. Dann wandte sie sich wieder ihrem Kissen zu. „Roll…“, sagte MegaMan leise, dann setzte er sich neben Roll, an dem Bettrand. Sein Blick war immer noch auf Roll gerichtet. Sie wandte ihr nicht in die entgegengesetzte Richtung und schwieg. Innerlich verfluchte sie sich dafür, dass sie ihn hereingelassen hatte. Sie verstand selbst nicht, warum sie die Tür geöffnet hatte. Vielleicht ja, weil es MegaMan war, der ihr das Gefühl gab, verstanden zu werden. Vielleicht aber auch wegen diesem seltsamen Gefühl, dass sie in seiner Nähe hatte. Diese Wärme… Konnte sie sich ihm öffnen? Roll entschied sich für die Defensive, denn so würde er keinen Grund haben, sie auszulachen.

„Was ist?!“, giftete Roll, und versuchte etwas mehr wütender herauszubringen. Doch vergeblich. „Bist du hier, um mich auszulachen? Dann kannst auch gleich abhauen!“ MegaMan musterte Roll und schwieg. „Ich bin halt etwas tollpatschig! Na und? Und das Maylu meine Schwachstelle ausgeplaudert hat, obwohl sie mir versprochen hatte, es nicht zu sagen, ist mir auch völlig egal und…“ „Keiner weiß davon.“ „…ich wette ihr habt euch ziemlich darüber lustig… Was??“ Roll sah zu MegaMan. „Keiner weiß von deiner Schwachstelle, Roll“, wiederholte MegaMan. „Ich habe Maylu an ihr Versprechen erinnert. Deswegen bin ich ja hier… Nicht, um mich über dich lustig zu machen.“ Roll sah ihn vollkommen verwirrt an. Sollte sie jetzt schon nachgeben und ihm glauben? Sie hatte doch genau gehört, wie sie anfing, darüber zu erzählen. Und in ihren Traum war es genauso. Völlig identisch!

Sofort wandte Roll sich wieder der anderen Seite ihres Zimmers zu. „Was willst du von mir? Mich beruhigen indem du mich anlügst und ich rauskomme, um mich wieder jämmerlich zu blamieren?? Du bist ein ekelhafter Lügner!!“ Roll biss sich auf die Lippen. Das war ihr rausgerutscht. „Jetzt ist er bestimmt total wütend…“, dachte sie und wagte einen klitzekleinen Blick Richtung MegaMan. Doch er reagierte nicht sofort darauf. Dann bekam sein Gesicht ein halb beleidigten- halb traurigen Ausdruck. „Ich kann ja verstehen, dass du traurig bist, und zugleich wütend auf Maylu. Aber letztendlich ist nichts passiert, was keiner bereut. Und zudem würde ich dich nie anlügen!“ „Und wieso sollte ich dir glauben?“ „Das müsstest du selbst wissen. Du hast mich schließlich hereingelassen.“ Seine Stimme klang plötzlich wieder gelassen. Roll starrte ihn überrascht an. Sie hat ihn hereingelassen! Keinen anderen, nur MegaMan! Sie vertraute ihm doch eigentlich. Bis jetzt konnte sie sich jedes Mal auf ihn verlassen. Warum sollte er sie jetzt anlügen? Roll verstand plötzlich ihre ganze Handlungsweise nicht mehr.

„Ich versteh das nicht...! Ich bin völlig durcheinander!“, sagte sie nun. MegaMan jedoch sah sie wieder weiter schweigend an. Dann lief eine weitre Träne ihre Wange hinunter. MegaMan legte seine Hand an ihre Wange und wischte die Tränen weg. Daraufhin wurde Roll rot. „Hey“, sagte er sanft. „Hör auf zu weinen. Das steht dir nicht. Dein Lächeln steht dir viel besser und sieht auch süßer aus.“ „MegaMan…“, sagte sie leise. Er lächelte, genauso wie am ersten Tag. „Dieses Lächeln… es macht mich irgendwie glücklich…“, dachte Roll. Sie schloss ihre Augen und legte ihre Hand auf die seine. „Ich fühle mich so geborgen… Woher kommt das? Ist das seine bloße Anwesenheit?“ Sie lächelte, zum ersten Mal nach drei Tagen. „Gib den anderen noch eine Chance, sie haben es verdient. Allen tut es unheimlich Leid, erst recht Maylu!“ „Wirklich?“ „Ja, und sie beteuern, dass so was nicht mehr so schnell passiert!“ „Das haben sie gesagt?“ Er nickte. „Genau so…“ Sein Gesicht näherte sich vorsichtig Rolls, sein Blick war fest auf ihre Lippen gerichtet, und waren schon näher als je zuvor. Roll wehrte sich nicht dagegen. Und dann…

„ROLL!!! Hier seien Guts! Wollen helfen! Bitte kommen raus!“ „PSSST! Sei doch leise!“

MegaMan lächelte. „Wir gehen wohl besser zu den Anderen. Sie warten sicher schon.“ Er nahm sie bei der Hand und führte sie nach draußen, wo die Anderen schon gespannt warteten.

„Nun geh schon“, flüsterte MegaMan Roll zu. Sie gab sich einen Ruck, ließ seine Hand los und trat ein paar Schritte nach vorn. „Wir bitten höflichst um Verzeihung“, sagte Glide. „Guts traurig, weil Roll traurig!“, sagte GutsMan. „Wir waren komplette Idioten! Das passiert mir nie wieder, ehrlich!“, meinte IceMan. „Roll!“, setzte Maylu an. Roll wandte sich zu ihr. „Es tut mir Leid… Ich habe mein Versprechen vergessen, und es fast gebrochen, nur weil ich sauer war. Das wird auf keinen Fall mehr vorkommen, wirklich. Kannst du mir verzeihen?“ Roll nickte, wobei ihr die Tränen kamen. Aber dieses Mal waren es Freudentränen. „Freunde…“, brachte sie heraus, aber nicht mehr. MegaMan trat wieder an ihrer Seite und flüsterte: „Na? Was hab ich dir gesagt?“ Er lächelte erneut. Auch die Anderen begannen zu lächeln. „Vielen Dank!“, flüsterte sie ihm zurück.
 

Am nächsten Abend hatte Maylu wieder versucht, das Anti-Viren-Programm zu installieren. Roll wollte sich nicht wieder einmischen, sie hatte Angst, dass dann noch was schlimmes passiert. Und das konnte sich erstrecht nicht gebrauchen. Doch kamen ihr damit wieder unweigerlich der Gedanke an MegaMan. „Gott sei dank, dass er da war“, seufzte sie in Gedanken versunken. „Doch… Wollte er mich… Ist es möglich… Ach quatsch! Ich denke auch wieder nur Müll, war ja klar!“ Doch bevor sie weiter denken konnte, riss sie jemand aus ihren Gedanken. „Roll?!“, jammerte Maylu. „Bitte komm mal, ich glaube ich habe Mist gebaut…!“ Roll ließ sich aber nicht noch mal erschrecken und hetzte auch nicht. Sie war sehr vorsichtig zur Tür gegangen und lünkerte erst einmal zu Maylu herüber, um sicherzugehen, dass das dieses Mal keine Blamierung sein würde. Und tatsächlich war nur Maylu da, die verzweifelt auf die Tastatur hämmerte und „Nein, bitte nicht, tu das nicht... Nein!“ jammerte. „Was ist passiert?“, fragte Roll dann endlich. „Ich weiß nicht recht. Ich habe alles eingegeben, und da meinte der plötzlich, irgendwas müsste gesperrt werden, weil etwas falsch sei und einen Fehler verursacht hätte! Und jetzt geht gar nichts mehr!“ „Starte den Computer doch neu.“ „Wie denn? Ich kann nicht mal das Feld anklicken!“ „Drück den Reset-Knopf am Computer.“ „Es gibt einen Knopf dafür? Wusste ich ja gar nicht…“ „Hättest du dir die Gebrauchsanweisung durchgelesen schon, aber nein… Weißt du. Im gewissen Sinne bist du wie Lan. Der hält so was auch nicht für wichtig und hat am Ende große Probleme.“ „Wie Lan!? Willst du mich beleidigen? Vergleich mich nie wieder mit diesem Trottel von Junge! Das einzigste, wozu er fähig ist, ist zum zu spät kommen!“ Kurz schauten sie sich verfeindet an, doch im nächsten Moment begannen sie herzhaft zu lachen. Dann drückte Maylu denn Reset-Knopf und ließ sich von Roll zeigen, wie man das Programm installiert. Und dann, nachdem sie es endlich geschafft hatte, unterhielt sie sich, noch bevor sie schlafen ging mit Roll, ohne zu streiten. Sie hatten ihren Frieden wieder, Roll hatte ihr Würde und Maylu ihr installiertes Anti-Viren-Programm. Doch hinderte das Roll nicht daran, schon wieder an MegaMan zu denken. „Schon komisch“, dachte sie. „Egal was passiert, ich muss immer an ihn denken.“

Doppel Dates

„NEIN!“ Lan stürmte die Treppe runter, schnappte sich das von seiner Mutter gerade eben angefertigte Pausenbrot und sauste los, was das Zeug hält. „Hättest du mich nicht ein paar Minuten eher wecken können?“, tadelte er MegaMan. „Moment mal. Es ist nicht meine Schuld, wenn du unbedingt deinen „Schokoladentorte-Mit-Sahne-und-Kirschen-Traum“ zu Ende träumen willst! Ich habe dich früh genug darauf aufmerksam gemacht, dass du zur Schule musst!“, konterte MegaMan „Ja, ja. Lass dir demnächst was besseres einfallen, als mich mit Mum’s berühmter Spaghetti zu wecken. Jetzt habe ich Hunger...“, seufzte er. „Mal schauen, aber wo wir schon mal bei deiner Mutter sind, sie hat dir eine Email geschickt.“ „Hat sie das? Warum hat sie mir das nicht vorhin gesagt?“ „Wahrscheinlich weil sie bei deinem Tempo keine Chance mehr hatte.“ „Ich muss mich aber auch beeilen. Wenn ich es noch pünktlich schaffen will, müsste ich meinen Rekord von 7 Minuten brechen!“ „6 Minuten! Ich zeig sie dir trotzdem. Vielleicht ist es ja wichtig.“ „Von mir aus...“ „Lan? Ich bin heute nicht da, damit du es weißt. Dein Vater hat mir eine Kur spendiert. Im Kühlschrank ist genug zu Essen, damit du dir was zu Essen kochen kannst. Und stell ja keinen Unsinn an, wenn ich nicht da bin! Und, ach ja! Lan, hast du eigentlich vergessen, dass du heute später Schule hast? Oder triffst du dich mit deinen Freunden? Bis morgen!“ Lan bremste so hart ab, dass er beinahe hinflog. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich heute später Schule habe?!“, giftete er MegaMan an. „Weil Miss Mari sehen wollte, ob es dir einfällt. Leider hat’s wohl nicht geklappt. Ich hätte gerne gesehen, ob du deinen Rekord brechen kannst.“ „Na, klasse. Danke!“ Lan kehrte um. „Nimm es nicht so übel. War ja nicht böse gemeint.“ „Wenn das eine Entschuldigung sein sollte, ist sie angenommen. Aber das Nächste Mal umschreibe es nicht so umständlich.“
 

Als es dann wirklich Zeit war, zur Schule zu gehen, fragte Lan rum, wer denn heute Zeit hätte. Dex musste auf Grund einer verlorenen Wette seiner Mutter helfen, Tory hat zwar keine Wette verloren, half aber seinem Vater bei den Wasserwerken und Yai hatte ihren Tag schon mit einer rundum Massage verplant. Somit hatte nur Maylu Zeit. Doch zu Zweit musste eine Idee her. „Wie wär’s wenn wir ins Kino gehen?“ „Aber wieso machen wir nichts bei dir zu Hause? Deine Mutter ist doch gar nicht da!“ „Ja, schon, aber was sollten wir da schon machen? Außerdem...“ Lan senkte seine Stimme. „Außerdem wollte ich, das MegaMan und Roll sich etwas Zeit zusammen gönnen. Du weißt schon.“ „Ach so. Von mir aus. Dann müssen wir das nur noch den Beiden sagen. Aber das wird ja sowieso kein Problem sein.“ Und nicht überraschend waren Beide damit einverstanden. „Es spricht nichts dagegen,“ hatten sie gesagt.

„In welchen Film geht ihr denn?“, fragte Roll, bevor Maylu und Lan losgingen. „Das ist mir egal, Hauptsache er ist billig!“, murrte Lan. „Nun, du hast mich eingeladen, also musst du auch zahlen!“, lachte Maylu. Dann gingen sie los. Auf den Weg zum Kino unterhielten sie sich noch ein wenig. Und das Hauptthema war MegaMan und Roll. „Das war Liebe auf den ersten Blick, dass habe ich sofort gemerkt!“, meinte Maylu. „Ja. Die hätten sich bestimmt noch Stunden anstarren können!“, erwidert Lan. „Hätte es nicht geschellt. Tja, ein Blick sagt manchmal mehr, als tausend Worte...“ Sie seufzte und sah Lan sehr auffällig an. Doch Lan war in Gedanken, denn eigentlich wollte er bei der Gelegenheit Maylu eigentlich noch etwas erzählen, doch er tat es nicht. „Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen...“ Ob das der Grund war, oder ob er es einfach nicht schaffte seine Klappe aufzumachen, weil er zu schüchtern dafür war, weiß keiner, und es ist zu bezweifeln, dass er es selber wusste. Denken war nicht wirklich seine Stärke, nur wenn es darauf ankommt. Während des Films war er jedoch mutig genug, ihre Hand zu halten. Auch wenn er deswegen vor lauter Nervosität nichts vom Film mitbekam. Das Ergebnis war eindeutig: er konnte sich beim bestem Willen an nichts mehr erinnern, als Maylu mit ihm in der Pause über den Film reden wollte. Da sah es bei MegaMan und Roll schon rosiger aus…

MegaMan wollte Rolls Zimmer besichtigen, weil er neugierig geworden war. Auch wenn das nicht wirklich interessanter klingt, als bei Lan und Maylu. Aber Roll hatte nichts dagegen. Zudem sie der Meinung war, dass ihr Zimmer ein kleines Abenteuer wäre. Ein riesiger Kühlschrank, ein breiter Wandspiegel und ein ziemlich teurer und aufgerüsteter Computer; zumindest sah er so aus... „Das ist meine Schrottmühle“, erklärte Roll. „Ich benutze sie kaum, weil es meisten sowieso nicht läuft. Und wenn sie mal anspringt, dann kann man nicht damit rechnen, dass sie einwand frei läuft. Komm mit.“ Sie stellte ihren Stuhl beiseite und öffnete unter ihrem Schreibtisch eine kleine Klappe. Roll kroch da durch und MegaMan folgte ihr. Hinter dieser Klappe befand sich sehr großer Raum, mit allerlei Technik. Kleine und große Generatoren, Rohre, Kabeln und einen Steuerungscomputer. Außerdem war es sehr dunkel und staubig. Roll machte ein kleines Licht an. „Das hier ist mein Maschinenraum“, erklärte sie. „Deiner ist ziemlich groß, du scheinst viel zu brauchen“, meinte MegaMan. „Wie man’s nimmt. Meine meisten Hauptbeschäftigungen hängen auch damit zusammen.“ „Ja? Das erklärt das natürlich.“ „Und der hier ist für den Net Computer zuständig“, fuhr Roll fort und deutete auf einen der kleinen Generatoren. „Er funktioniert so gut wie nie, der ist völliger Schrott. Damit es mal klappt, muss man Gewalt anwenden.“ Dann trat sie kräftig dagegen. Plötzlich wackelte der Generator und machte komisch Geräusche. Roll seufzte. WUSCH! Auf einmal, und bevor Roll in Deckung gehen konnte, trat eine schwarze Wolke heraus und der Generator gab den Geist auf. Roll fächelte die Wolke mit ihrer Hand weg. Doch war sie schon überall schwarz. Trotzdem lachten Beide. MegaMan konnte sich noch rechtzeitig retten. Er reichte ihr ein Tuch. „Das ist ständig so“, erzählte sie, während sie sich die schwarze Farbe aus dem Gesicht wusch. „Warte“, sagte MegaMan plötzlich. „Da ist noch was.“ Er nahm das Tuch und wischte einen schwarzen Fleck von ihrer Wange. Roll wurde wieder rot. Schon wieder schauten sie sich tief in die Augen und MegaMan nahm seine Hand nicht von ihrem Gesicht weg. Dann kamen sich ihre Gesichter näher, und sie waren kurz davor, sich zu berühren…

WUSCH! Und erneut trat eine schwarze Wolke heraus. MegaMan rettete sich und Roll aus der Wolke. „Jetzt weißt du, warum ich sie Schrottmühle nenne!“, meinte Roll. Wieder lachten beide. Doch Roll dachte insgeheim nach. „Ob das wohl ein Versuch war mich zu… Ach quatsch, das würde ja auch bedeuten das er in mich verknallt wäre, was sowieso ausgeschlossen ist. Aber was war es dann??“ Roll vergaß ganz schnell diesen Gedanken. Somit waren ihre Hauptbeschäftigungen: Lachen, lachen, lachen… Nichts konnte ihre Spaß brechen, selbst ein rebellierender Generator, ein durchgeknallter Toaster und ein widerspenstiges Stück Seife, das auf der Flucht war, schafften es nicht, sondern brachten sie nur zum Lachen. Am liebsten wollten sie, dass die Zeit stehen bleibt. Aber gab es genug Menschen und Net Navis, die sich genau das nicht wünschten, darunter Lan, der nach der Pause nicht mehr dazu kam, Maylus Hand zu halten und deprimiert den Film schaute, der, wie sich herausstellte, stinklangweilig war. Und natürlich geht die Zeit dann schnell um, wenn man Spaß hat.
 

Auf den Rückweg schwärmte Maylu von den Film und bemerkt nicht, dass Lan mit seinen Gedanken woanders war. Denn für Liebesfilme interessiert er sich nun überhaupt nicht. Erst recht nicht, wenn da keine Net Battles drin vorkommen. Aber Maylu war so fasziniert, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie nach der Pause nicht neben Lan saß, weil sich jemand auf seinen Platz gesetzt hatte. „Hey, wie wär’s wenn wir den Weg durch den Park nehmen?“, schlug Maylu plötzlich vor. Lan starrte sie an. „Aber das ist doch ein Umweg, oder?“, meinte Lan weniger begeistert, denn er befürchtete, dass sie ihm nur länger den ganzen Film vorträllern wollte. „Wieso nicht? Ich bin noch nie Abends durch den Park gelaufen!“, antwortete Maylu. „Und gleich ist doch Sonnenuntergang, oder? Wie wär’s wenn wir uns den mal am Meer anschauen?“ Lan unterdrückte ein Gähnen. „Wenn du willst…“, seufzte er. Maylu wurde rot. Lan, der das bemerkt hatte, redete sich ein, dass er sich das nur eingebildet hatte. Doch auch er wurde leicht rot im Gesicht.

Schnell ergriff Lan Maylus Hand und schlenderte mit ihr in den Park. Die Bäume machten ein ganz anderen Eindruck auf einen, wenn es nicht Tags war. Lan war nicht oft hier und er war auch nicht gerade ein Naturfreak. Schließlich konnte man sich in keinen Baum oder in keinen Busch einklinken und nach Lust und Laune net battlen. Maylu jedoch genoss diese Internetfreien Minuten mit Lan, so ganz alleine im Park…

Die beiden liefen tiefer in den Park hinein, bogen ein paar mal rechts ab und kamen dann an einen gepflasterten Weg, der an einem Geländer entlang ging. Sie stellten sich ans Geländer und schauten übers Meer hinaus zur untergehenden Sonne. Sie spiegelte sich in einem organge-rotem Ton im Wasser wieder. Maylu schloss ihre Augen und ließ diese Atmosphäre auf sich einwirken. „Ist das nicht wunderbar?“, fragte sie Lan in einen sanften Ton. „Na ja… Ich weiß ja nicht…“, antwortete Lan sichtlich gelangweilt und wandte sich dabei zu Maylu. „Lan, du kannst einem aber wirklich alles kaputt machen!“, fauchte Maylu und sah Lan scharf an. Dieser wich einen Schritt zurück. „Was habe ich denn jetzt schon wieder getan?“ „Du bist so ein Idiot! Du kannst immer nur ans Essen oder net battlen denken! Wenn du diesem Kerl doch nur ein bisschen ähnlich wärst…!“ Lan gefiel Maylus verträumter Blick gar nicht. „Du meinst diesen Langweiler aus dem Film?? Ich bin doch tausend Mal besser als der!!“ „Ach ja? Er weiß wenigstens, was eine Frau will! Er ist charmant und romantisch!…“ Lan platzte fast schon vor Eifersucht und kam wieder ein Schritt näher. „Der ist doch ne totale Niete! Und nur zur Information: ICH kann sehr wohl romantisch sein!!!“ „Beweis es!“ Lans Gesichtsausdruck wechselte von wütend zu überrascht und wurde wieder rot. „Was ist?“, fragte Maylu energisch. „Hast du Angst? Ach, ihr Männer seid doch alle gleich!!“ „Angst?!!“ Das ließ sich Lan nicht gefallen. Völlig unkontrolliert packte er Maylu fest an ihren Armen, zog sie näher an sich heran und bewegte seinen Mund auf ihren zu, bis sie sich fast berührten… PATSCH! Maylu schlug Lan mit ihrer Handtasche weg. Lan flog rückwärts auf seinen Allerwertesten. „Oh Lan, tut mir Leid!!“ „Aua, wofür war das denn?“ Maylu hockte sich neben Lan. Sie war knallrot im Gesicht. „Entschuldige, dass war eine Kurzschlussreaktion…“ Lan hielt sich seinen schmerzenden Kopf und stand auf. Dann reichte er Maylu wortlos seine Hand zum aufstehen. Auf den Rückweg sah Maylu Lan beschämt an. Diese Stille gefiel ihr nicht. Doch sie wusste nicht, was sie hätte sagen können.
 

Zu Hause ankommen, machte Lan erst mal einen Tee. So spät war es gar nicht. Aber seine Mutter kam erst spät Abends zurück. Davor hatten Lan und Maylu genug Zeit, sich über etwas zu unterhalten, was nichts mit dem Film oder den Spaziergang durch den Park zu tun hatte. Roll hatte schon gefragt, wie der Film war. Während Maylu rumschwärmte, sagte Lan: „Ganz gut...“ Doch MegaMan sah ihm an, das er nie wieder darauf angesprochen werden wollte und Maylu und Lan waren immer noch etwas rot im Gesicht. Da konnte er sich kein Schmunzeln verkneifen. „Und? Wie war euer Tag?“, fragte Maylu. „Schön“, meinte Roll darauf. „Ja, und lustig“, ergänzte MegaMan. Doch Beide merkten, wie sie rot anliefen. „Dann haben wir immerhin genug Energie für den N1 Grand Prix!“, räumte Lan ein. „Oh ja, der wird bestimmt klasse!“, stimmte Maylu zu. „Ja, weil wir gewinnen werden!“, meinte er und setzte eine siegessichere Miene auf. „Sei dir da mal nicht so sicher!“, entgegnete Maylu. „Unterschätze uns ja nicht!“ „Mach ich auch nicht. Wahrscheinlich überschätze ich euch.“ „Ach ja?“ „Ja, ich denke nämlich, dass ihr bis zur dritten Runde kommt.“ Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gesprochen, zog sie ihm eine über. „Warte nur! Ich und Roll werden dir ’s schon zeigen, wenn wir gegeneinander antreten und uns den Titel holen!“ Lan lachte und fing sich deswegen noch eine ein. „Ich warne dich!!“ „Ja, ja.“

Später kam sein Mutter, und das Thema wurde gewechselt. Maylu ging allein nach Hause. Auch MegaMan und Roll mussten sich verabschieden. In Freundschaft. Doch ahnten sie nicht, das sie schon bald auf die Probe gestellt werden sollten…

Unglück beim N1 Grand Prix

So, das neue Kappi ist da! Hab mir besonders Mühe mit den Kampfszenen gegeben, aber es bezieht sich hauptsächlich auf MegaMan und Roll. Dieses Kappi ist mein Verbesserungsvorschlag für eine Folge, mit dessen Ende ich nicht ganz zufrieden war... ich hoffe es gefällt euch!! =)

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Es war soweit! Seit Monaten freute sich Lan auf diesen besonderen Tag. Seine Mutter hatte es vergessen, aber es fiel ihr ein, als sie bemerkte, dass Lan ungewöhnlich früh auf den Beinen war. Und der Grund war der große und allseits bekannte N1 Grand Prix! Tagelang hatte Lan sich mit Maylu und Dex auf diesen Tag vorbereitet und trainiert. Es sollte sich bezahlt machen, denn Lan strebet den Titel an, und da sollte ihm nichts in die Quere kommen. Weder sein „Zu-Spät-Kommen-Syndrom“, noch Chaud Blaze, sein Erz-Rivale. Obwohl beide Freunde sind, was man Chaud nicht ansehen mochte. Doch wenn es hieß, das beide gegeneinander antreten, schenkten sie sich nichts!

„Hallo und herzlich Willkommen zum großen N1 Grand Prix! Es ist mir eine Ehre hier als Moderatorin vertreten zu sein! Und an dieser Stelle möchte ich meinen Kollegen Professor Higsby vorstellen“, sagte Ribbita. „“Wir alle erwarten ein spannendes und vor allem faires Turnier! Zahlreiche Net Ops haben sich hier versammelt, um sich den Titel des N1 Grand Prix Champions zu holen und der weltbeste Net Battler zu werden! Und deshalb richten wir unsere Blicke auch auf die Nebenkuppel, und natürlich moderier ich hier in der Hauptkuppel! Also gut, seid ihr bereit für die erste Runde? Los geht’s!“

Alle lieferten sich einen harten Kampf. Aber sowohl Tory als auch Dex schieden aus. Jedoch machten sich andere die Lücken im Gesetz geschickt zu Nutze. Mr. Match und Maddy mogelten sich so durch die Runden. „Jetzt ist Teamarbeit gefragt!“, kündigte Ribbita an. „Ab jetzt gibt es 2 vs. 2 Kämpfe, und das Siegerteam kämpft im Finale gegeneinander. Und in der nächsten Runde kämpfen... TorchMan und WackoMan gegen MegaMan und Roll! Macht euch bereit, in Zehn Minuten beginnt euer Kampf in der Hauptkuppel!“ „Cool!“, meinte Lan. „Im Team sind wir unschlagbar! Maddy und Mr. Match können schon mal einpacken!“ „Genau, die Runde haben wir schon so gut wie gewonnen!“ Auch bei MegaMan und Roll herrschte Freude. „Dem Clown werde ich’s schon zeigen!“, sagte Roll entschlossen. MegaMan nickte. „Als Team sind wir eben unschlagbar.“ Auf den Weg zur Arena wünschten alle ihnen viel Erfolg. Nur Dex war deswegen nicht sehr gut gelaunt. Er murrte nur rum, denn ihm wäre lieber gewesen, nicht auszuscheiden und mit Maylu zu kämpfen. Und dann begegneten sie Higsby... Obwohl der war eigentlich verschwunden, um seine Kollegin zu suchen, die sich kurz nach Beginn der Pause aus den Staub gemacht hatte! Doch wer sollte es denn sonst gewesen sein? „Maylu“, begann er. „Hier, nimm diesen Chip.“ Er reichte ihr einen Battle Chip, auf dem eine weißer Engel glitzerte. „Das ist der „Weißer-Super-Erzengel-Chip“. Damit ist man unbesiegbar. Gegen Mr. Match und Maddy kann man nicht vorsichtig genug sein. Setze ihn ein, wenn es schlecht aussieht, und du gewinnst.“ „Wow...“, murmelte Maylu und betrachte ihren neuen Chip. „Wie gemein“, meinte Lan, als sie weiter zur Arena gingen. „Mir hat er immer nur ein paar Mini Bangs geschenkt.“ Doch dann ging Higsby weiter zu den Toiletten. Er nahm seine Maske ab... und entpuppte sich als Yahoot! Ein weiteres Mitglied von World Three! „Jetzt muss sie ihn nur noch einsetzen“, sagte er leise.

Lan und Maylu betraten die Hauptkuppel. Maddy und Mr. Match erwarteten sie mit einem gehässigen Blick und einem schadenfrohen Lächeln. „Das ihr euch überhaupt traut, gegen uns anzutreten“, meinte Maddy. „Wir haben keine Angst!“, sagte Maylu. „Aber vielleicht wollt ihr es euch noch mal anders überlegen!“ „Bestimmt nicht“, gab Mr. Match zur Antwort. „Ich brenne auf diesen Kampf. Dieses Mal, wird MegaMan gelöscht werden!“ „Er wird eher deine Flamme löschen!“, widersprach Lan. „Oder glaubst du, dein wandelndes Feuerzeug könnte es mit uns aufnehmen?“ „Wir werden ja sehen“, sagte Mr. Match und setzte sein böses Lächeln auf. „Seid ihr bereit, für die nächste Runde? Und los!“, rief Ribbita. „Einklinken, MegaMan! Power hoch!“ „Einklinken, Roll! Power hoch!“ „Einklinken, TorchMan! Power hoch!“ „Einklinken, WackoMan! Power hoch!“

MegaMan und Roll setzten sofort zum Angriff an. „Aquatürme Battle Chip rein! Download!" „Wie wär’s mit einer kalten Dusche?“, fragte Roll. TorchMan und WackoMan zeigten sich jedoch ungerührt. „Dann wollen wir mal sauber machen!“, rief Lan. „Eroberungs Battle Chip und Langschwert Battle Chip rein! Download!” Während TorchMan und WackoMan auf Rolls Aquatürme fixiert waren, konnte MegaMan mühelos unbemerkt an seine Gegner heran. „Volltreffer!”, rief Yai und sprang hoch von ihrem Platz. „Halt das perfekte Team!“, meinte Tory. Doch Dex murrte weiter kommentarlos. „TorchMan, zeig ihnen unser feuriges Temperament!“ „Mit Vergnügen!“, antwortete dieser. „Feuertürme!“ „WackoMan, zeig ihnen, wie man richtig sauber macht!“ „Aufgepasst! Jetzt macht WackoMan sauber!“, lachte WackoMan. Doch die beiden Türme verfehlten ihr Ziel, weil sie sich auf ihrem Weg trafen, und gegenseitig löschten. „Das ist deine Schuld!“, schrie Maddy ihren Partner an. „Du standst WackoMan im Weg!“ „Wer? Ich? Dein dämlicher Clown hat doch alles kaputt gemacht!“ „Unglaublich!“, meinte Ribbita. „Während Mr. Match und Maddy sich gegenseitig bekämpfen, zeigen uns MegaMan und Roll, was Teamwork bedeutet!“ Diese Worte haben die Beiden aufgeweckt und hörten prompt auf zu streiten. „Na wartet...“, meinte sie.

„Los WackoMan, greif an!!“ Dieser zögerte keine Sekunde, lachte belustigt und schleuderte seinen Ball auf die Beiden. „Mach ihnen Dampf, TorchMan!“ Auch TorchMan setzte zum Angriff an und brannte WackoMans Ball an. Ein feuriger Ball folg demnach gerade zu auf MegaMan und Roll zu. MegaMan reagierte jedoch schnell und rette sich und Roll aus der Schusslinie. Keine Sekunde zu früh, denn kaum waren sie vom Fleck, prallte der Ball auch schon am Boden ab. „Danke...“, sagte die etwas rot gewordene Roll und lächelte. „Hat doch gut funktioniert. Los, macht weiter! Greift an!“, schrie Maddy im Kampfesrausch. MegaMan und Roll wichen so gut es ging aus, aber ein paar Mal gelang es WackoMan, sie zu treffen, da sie beim Aufprall des Balles immer wieder von der feurigen Druckwelle getroffen wurden.

„Es sieht nicht gut aus, Maylu“, meinte plötzlich Lan. „Ich weiß..., aber jetzt schon?“, antwortete Maylu. „Wärst du bereit, Roll?“ „Klar!“, sagte Roll. „Das klingt interessant!“, rief Ribbita. „Es sieht so aus, als hätten Maylu und Lan noch einen Ass im Ärmel! Ob sie ihn gleich ausspielen?“ „Es liegt an dir, Maylu. Aber ob MegaMan es noch lange aushält, ist ’ne andere Sache!“ „Okay, dann wollen wir mal! Weißer-Super-Erzengel Battle Chip rein! Download!“ Doch kaum hatte sie ihr PET damit gefüttert, umkreiste eine schwarze Aura ihr PET. “Oh nein, was ist das denn?!“ „Schau lieber, was DA gerade passiert!!“, sagte Lan und deutete erstaunt nach vorne. „Ach du Schande, Roll!“ „AAAHHH!!“ „Roll! Was ist los?!“ Plötzlich kam ein schwarzer Blitz, der MegaMan nur knapp verfehlte. Kaum sah er wieder auf, sah er Roll vor sich stehen. Aber nicht die Roll, die er kannte, und mit der er den Kampf startete. Ganz und gar böse sah sie aus, und nicht gerade süß. Sie lächelte böse. Ein Heer voll Viren stand um sie. MegaMan glaubte seinen Augen nicht. Was war da passiert? „Greift ihn an!“, befahl Roll. Sofort griffen die Viren MegaMan an. Doch MegaMan stand perplex da. Er war nicht in der Lage, auszuweichen. „Nein...“, meinte er verdutzt. „Plötzlich hat sich das Blatt gewendet!“, rief Ribbita. „Roll hat sich gegen ihren Teamkollegen gestellt und greift ihn mit einer unglaublich Menge Viren an!“ „Nein!“, sagte dieser jedoch, während er die Viren abwehrte. „Nein, das glaub ich nicht! Das kann nicht sein!“ „Was ist denn bloß los mit dir, Roll?!“, fragte Maylu. Roll selbst gab keine Antwort. Sie betrachtete lieber, wie MegaMan gegen die Viren kämpfte. „Es ist bestimmt der Chip!“, meinte dann Maylu. Vergeblich versuchte sie den Chip aus ihrem PET zu kriegen. Auch als Lan mit anpackte, schien es, als wäre er angeklebt. „HIGSBYYYY!!“, schrie Maylu verärgert. Ribbita schaute ihren Partner verwundert an. „Professor Higsby, haben sie etwas damit zu tun?“, fragte sie. „Nein!“, antwortete dieser, ohne zu zögern. „WAAS?! Sie haben mir doch diesen abgedrehten Chip geschenkt!“, entgegnete Maylu. „Wie bitte?! Ich würde lieber meine Großmutter verkaufen, als seltene Chips zu verschenken!“ „Das habe ich gehört!“, rief eine alte Dame aus dem Publikum. „Dann bringen sie das wenigstens in Ordnung!“, sagte Lan. „Ich komme ja schon...“

„Lan!“, sagte Maylu. „Hör zu, greif sie an, du hat meine Erlaubnis!“ „Was?“, fragte Lan ratlos. „Bitte, ihr müsst es tun!“ bat Maylu. „Das ist nicht Roll! Die Roll, die ich kenne, würde so was nie tun!“ „Nein! Ich weigere mich, sie zu verletzen!“, rief MegaMan dazwischen. „Es muss einen anderen Weg geben! Ich... ich kann ihr doch nicht wehtun!“ „Er hat recht!“, stimmte Lan zu. „Es gibt bestimmt eine andere Lösung!“ „Wie rührend!“, meinte plötzlich Roll. „Angriff!“ Eine neue Welle Viren griff mit WackoMan und TorchMan an. „Mini Bang Battle Chip rein! Download!“ Sofort schleuderte MegaMan die kleine blaue Bombe auf die Viren zu. „Okay, und jetzt Aquatürme Battle Chip rein! Download!“, rief Lan und fütterte sein PET mit einen Chip. MegaMan ließ die Aquatürme auf die Viren los. „Los, TorchMan! Feuertürme Battle Chip rein! Download!“ „Wie wär’s hiermit, Mega-Niete??“, meinte TorchMan und wehrte die Aquatürme ab. „Mist. Lan, jetzt wäre ein Plan B nicht schlecht!“ „Bin dabei!“

Doch plötzlich kam aus dem Nichts WackoMans Ball und traf ihn mit voller Wucht. Trotz großer Schmerzen versuchte er, aufzustehen. Aber das gelang ihm nicht so recht. Die Viren bildeten einen Kreis um ihn und Roll ging auf ihn zu. In ihrer Hand hielt sie eine Peitsche mit Dornen. Sie bückte sich zu ihm hinunter. „Da liegt er, unser Held!“, sprach sie. „Regungslos vor Schmerzen. Es hat Spaß gemacht, aber leider sieht es so aus,... als wäre die Zeit zum sterben gekommen!“ Sie holte mit ihrer Peitsche aus und grinste böse. „Warte! Roll, bitte hör auf damit…!“, flehte MegaMan verzweifelt. „Denk nach... Das willst du doch in Wirklichkeit gar nicht! Wo ist die echte Roll? Ich weiß das sie in dir ist, bitte Roll!! Denk nach, denk an die vergangen Tage... bitte Roll, versuch es!“ „He he, sinnlos, Megawürmchen!“, sagte Maddy grinsend. Roll schlug ohne zögern zu. Immer und immer wieder. Die beiden anderen Navis und die Viren standen nur um die beiden herum und beschauten belustigt das Spektakel. „Roll…“, sagte MegaMan mit letzter Kraft. „Roll!! Wo bist du? Ich… Nein, wir alle wollen die alte Roll zurück! Die ehrliche, hilfsbereite,…süße Roll!!“

„Wie?“ Und tatsächlich stoppte sie und dachte nach. An ihre erste Begegnung, dass er ihr half, ihr Geheimnis zu bewahren, sie tröstete, ihr Mut machte und dass sie sich immer geborgen bei ihm fühlte. „Er hat mir so oft geholfen und mir Kraft gegeben“, dachte sie. „Was… was mach ich da?“, wisperte sie entsetzt. Die Viren verschwanden, und die Peitsche fiel zu Boden. „Was machst du da! Greif sofort wieder an. SOFORT!!!“, schrie Maddy schon fast panisch.

„Schnell!“, meinte Higsby, der plötzlich hinter Maylu stand. „Versuch jetzt den Chip herauszuziehen!“ Maylu zog noch einmal mit ganzer Kraft und tatsächlich klappte es diese Mal und Roll wurde wieder normal, so wie sie alle in Erinnerung hatten. MegaMan raffte sich auf.

„ Sie ist wieder normal!“, rief Maylu überglücklich. „Ja, aber beide sind schwer angeschlagen“; sagte Lan. „Wir müssen uns etwas überlegen. So können wir jedenfalls nicht gewinnen.“ „TorchMan, Attacke!!“ „Du auch, WackoMan!“ TorchMan und WackoMan erholten sich wieder von ihren Schock und starteten einen Angriff. „Feuertürme!“ „Ha ha ha, Aquatürme!“ Die beiden Attacken rasten nebeneinander her, geradewegs auf MegaMan und Roll zu. „Lan, ich hab’s!“. meinte MegaMan plötzlich. „Die beiden bilden zusammen ein schlechtes Team. Wenn wir wieder dazu bringen könnten, sich zu streiten, dann…“ „Aber klar!“, rief Lan sofort begeistert. „MegaMan, Roll. Ihr müsst beide so ausweichen, dass sich die beiden Türme wieder löschen!“ Die beiden Navis nickten. „Okay, auf unser Kommando weichst du, MegaMan, nach rechts, und du Roll, nach links aus!“ Beide gingen auf Position und ließen die beiden Attacken auf sich zukommen. „Maylu… Auf drei! 1… 2……3!!“ „JETZT!!”, riefen beide. Sofort wichen die beide aus. Der Feuerturm von TorchMan versuchte MegaMan zu folgen, während WackoMans Aquatürme es auf Roll abgesehen hatten. Wieder löschten sich beide Türme auf ihren Weg. „Siehst du?! Du hast es wieder getan!! Hatte ich dir nicht gesagt, dass du dich gefällig raushalten sollst??!“, schrie Maddy ihren Partner an. „Was soll ich denn getan haben! DU hast uns doch die Tour vermasselt!!“ „Kriegt euch wieder“, meinte TorchMan. „Ja, das ist nämlich überhaupt nicht lustig!“, stimmte WackoMan zu. „Mist“, murmelte Lan. „So schaffen wir das nicht. Wir brauchen einen Plan…“ Auch Maylu und die erschöpften Navis dachten angestrengt nach…

„Können wir endlich angreifen?“, fragte TorchMan genervt. „Ja, werden wir, wenn uns ihr bescheuerter Navi nicht mehr in die Quere kommt!“ „MEIN bescheuerter Navi?? Ich hör wohl nicht ganz recht!“

„Aber wenn ich’s dir sage, Roll, WackoMan ist der bessere. Ich habe schon tausend Mal gegen TorchMan gewonnen.“ „WackoMan ist keine Herausforderung, MegaMan! Der komische Clown kann nicht kämpfen, und dann hält er sich auch noch für unglaublich lustig!“ „Was?“, fragte WackoMan in einen beleidigten Ton. „WackoMan könnte TorchMan in einer Sekunde besiegen, wenn er es wollte!“ „Mich? Besiegen?“ WackoMan lachte laut. „Das ist lustig. Ha ha!!” „Niemals! TorchMan ist WackoMan weit überlegen!“ „Ganz recht, ich bin der Stärkere.“ „Du?? Mach dich nicht lächerlich!“, keifte Maddy TorchMan an. „WackoMan soll dir unterlegen sein? Das ist doch ein Witz!“ „Nein, er IST ein Witz. Er hatte doch keine Chance!“, rühmte sich TorchMan, ohne über die Folgen nachzudenken. „WIE BITTE?!! Nimm das zurück! Sofort!!“ „Geb doch zu das dein Navi nicht das Zeug dazu hat, auch nur eine Gefahr für TorchMan darzustellen!“ „Was soll das heißen? ICH bin die stärkere!“ „Streuschuss Battle Chip rein! Download!“ „Roll Blaster!“ Blitzartig wandten sich TorchMan und WackoMan wieder ihren eigentlichen Gegnern zu, doch es war schon zu spät. Beide mussten einen Volltreffer einstecken und loggten sich aus. „DAS IST DEINE SCHULD!!“, schrie Maddy ihren Partner an. „Deine, deine, deine, deine!!!“

„Der Kampf ist entschieden! MegaMan und Roll sind die Gewinner. Aber… Oh!“

Plötzlich brach MegaMan zusammen. „MegaMan!“, schrie Roll, den Tränen nah. Sie nahm ihn in ihre Arme. Er schaffte es, seine Augen ein wenig zu öffnen. Er lächelte. „Mann, bin ich froh…, dass du wieder normal bist… Die Roll die kenne und…“ Doch er konnte nicht weiter sprechen, denn er verlor sein Bewusstsein. „MegaMan…“, flüsterte sie. „Was habe ich nur getan!!?“ Sie begann zu weinen. „Was für eine Wendung! Trotz allem haben es MegaMan und Roll geschafft ihre Gegner zu besiegen!“, meinte Ribbita begeistert. Higsby war zwar auch begeistert, doch das hielt sich in Grenzen. „Au, nein, autsch, hör auf... Aua, was soll das!! Autsch!“ Seine Großmutter tauchte aus dem Nichts auf und schlug mit einer Handtasche auf seinen Kopf ein.

„Alles ist beim alten“, meinte Lan. „Nicht ganz...“, seufzte Maylu. „Nicht ganz...“
 

MegaMan und Roll konnten nicht weiter am Turnier teilnehmen. So gewann Lans Erzrivale Chaud ohne große Mühe den N1 Grand Prix…

Ein unerwartetes Geständnis

MegaMan wachte auf. Er war in seinem Zimmer. Etwas verwirrt stemmte er sich hoch. Dann fiel es ihm wieder ein, alles, was geschehen war. Doch da bemerkte Lan, dass er wach war. „MegaMan, ist alles in Ordnung?“ Dieser bekam die Frage nicht richtig mit und das war ihm auch egal. Er hatte wieder nur Roll im Kopf.
 

Nicht mal Schmerzen spürte er und auch die Verbände bemerkte er nicht. „Lan, wo ist Roll? Geht es ihr gut?“ „Roll?“, antwortete Lan überrascht, da er selber noch keine Antwort hatte. „Nein, keine Ahnung. Wir suchen sie schon die ganze Zeit, doch sie ist wie vom Erdboden verschluckt! Na ja, sie war kurz hier und hat nach dir gesehen, aber sie hat kein Wort gesprochen und sie war auch nicht ansprechbar. Sie war aber auch ziemlich schnell wieder weg!“ MegaMan dachte nach. Ob sie sich große Sorgen um ihn macht? Wie es ihr wohl geht? Wo sie wohl gerade ist? Und ob er wohl mit ihr reden kann?

Bestimmt hat sie Schuldgefühle, aber es war ja nicht wirklich ihre Schuld. Da gab es kein wenn und aber mehr, MegaMan war zu entschlossen, er musste sie einfach finden! Denn seit ihrer Verwandlung wusste er endlich, eine Antwort auf seine Fragen. Wahrscheinlich hatte Glide ihm auch dabei geholfen, denn als er sich mal wieder mit IceMan gestritten hatte, meinte er, dass man erst weiß, was man für eine Person empfindet, wenn man sie schon fast verloren hat. Es ging dabei zwar nur um einen Film, über den sich IceMan lustig machte, aber er half auch im „realen“ Leben. Jetzt hatte er aus einem ganz bestimmten Grund auch mehr Sorgen und Zweifel, als ihm lieb war. „Soll ich es ihr wirklich sagen?“, fragte er in Gedanken versunken. „Aber was ist dann mit...?“ „MegaMan?!“, rief Lan genervt, weil er ihn schon zum wiederholten Male gerufen hatte. Er schrak aus seinen Gedanken. „Ja?“, fragte er. „Na endlich! Du sollst dich jetzt wieder hinlegen. Wir finden Roll schon noch, aber du solltest dich jetzt ausruhen. Schon schade, dass wir nicht gewonnen haben...“ Lan verschwand seufzend. Doch MegaMan wusste nicht recht, ob er sich wirklich auf die Anderen verlassen sollte. Schließlich wollte er mit Roll persönlich reden und allein. „Ich muss es ihr sagen!“ entschied er. „Ich muss es riskieren, es geht nicht anders. Er muss es verstehen....“ Praktisch war es schon, dass alle ihre PET’s miteinander verlinkt hatten. So konnte er sie sofort suchen gehen. Lans PET lag an seinem Bett, sodass er jederzeit in greifbarer Nähe war. Doch MegaMan machte sich darüber keine Gedanken, er war immer noch sichtlich besorgt um Roll und traurig.

Roll hatte sich mit Erfolg versteckt, denn keiner fand sie, an diesem Tag. Sie war auch verletzt, aber nicht so sehr wie MegaMan. Trotzdem ignorierte sie die Schmerzen. Sie war viel zu traurig und hatte viel zu viele Gewissensbisse. Doch musste sie noch ein paar Dinge besorgen und verließ deshalb kurz ihr Versteck, als die Luft rein war. Kaum hatte sie die ersten Schritte gewagt, stand ein riesiger Navi vor ihr. Es war größer als GutsMan und viel breiter. Doch er war nicht allein. Hinter ihm standen tausende Viren! Doch nur er richtete seinen Arm gegen sie und schmiss sie gegen die Wand. „HIIIILFE!!“, schrie Roll, so laut sie konnte. Doch der Brocken von Net Navi lachte nur. „Schrei, so viel du willst. Keiner kann dir noch helfen. Das ist dein Ende“, sagte er. Sein Arm verwandelte sich in einen riesig großen Buster! Aus sicherer Entfernung zielte er und feuerte direkt auf Roll. Roll kniff ängstlich die Augen zu. „Das war’s...“, dachte sie. Es gab einen riesigen Knall, die eine große Staubwolke verursachte. „Ist es schon vorbei?“, dachte Roll. „Bin ich tot? Im Cyberhimmel?“ Erstaunt öffnete sie ihre Augen und traute ihnen nicht. Vor ihren Augen sank MegaMan in die Knie! Er stütze sich keuchend und ringend nach Luft mit seinem linken Arm ab. Er blick nach hinten, zu Roll. „Ist dir was passiert?“, fragte er besorgt. Sie schüttelte perplex ihren Kopf. Sie wollte aufstehen, doch ihre Schmerzen lähmten sie. „MegaMan...“, flüsterte sie entsetzt. Die Wolke verzog sich und der große Net Navi stand immer noch vor ihnen. Er hatte keine Mimik. MegaMan stand unbeirrt auf und stellte sich entschlossen seinem Feind. „Das wirst du büßen müssen!“, meinte er zornig. Wieder lachte das Ungetüm. „Hahahaha! Wie töricht! Du hast dich tatsächlich in die Kleine verliebt!“, entgegnete er weiter ungerührt. MegaMan schloss kurz seine Augen. Roll biss sich auf die Lippen. Ihr war schwindelig und war kurz davor ihr Bewusstsein zu verlieren. Sie sah verschwommen, hörte aber genau was da geredet wurde. Sie wusste, was MegaMan jetzt sagen würde. Dachte sie jedenfalls. „Genau darum werde ich dich nicht ungestraft davon kommen lassen! Auch wenn es so ist,… das wird mich nicht daran hindern, dir den Gar auszumachen!“ Roll’s Augen weiteten sich. Doch dann drehte sich plötzlich alles um sie herum und ihr wurde schwarz vor Augen.

MegaMan richtete seinen Buster auf die riesige Gestalt, da das das einzigste war, was er im Moment verwenden konnte. Lan schlief noch wie ein Stein. „Wer bist du??“, fragte MegaMan schließlich. „Das kann dir egal sein“, antwortete der fremde Navi. „Denn überleben kannst du sowieso nicht!“ „Das werden wir noch sehen!“ MegaMan stürmte auf seinen Gegner zu. MegaMan sprang in die Luft und feuerte mehrere Schüsse auf seinen Feind ab. Doch dessen Rüstung war zu dick und lachte nur über diese Aktion. „Mehr hast du nicht drauf? Ich dachte, vor mir stände wenigstens eine Herausforderung.“ „Vorher willst du das wissen?!“ „Das wirst du früh genug erfahren, Kleiner, aber im Moment macht es mir viel zu sehr Spaß, mit dir zu spielen!“ Sofort schoss er auf MegaMan. Der geschwächte Navi hatte es sehr schwer, denn riesigen Schüssen auszuweichen. Sein Feind lachte belustigt. „Nicht schlecht, muss ich zugeben. Das hätte ich dir in deinem Zustand nicht zugetraut. Überhaupt, nach der Tragödie…“ „Was soll das?!“ MegaMan richtete seinen Buster auf ihn. „Wer bist du und woher weißt du das alles?!“ „Lassen wir die Förmlichkeiten für später. Wir wär’s mit einem Tänzchen?“ Wieder feuerte mehrere Attacke auf MegaMan ab, der aber immer wieder geschickt auswich. Langsam ging das aber den ungebeten Gast an die Nerven. „Ich habe nur den Auftrag, dich zu löschen Kleiner, also halt endlich still und du hast es hinter dir!“ „Bestimmt nicht, du wirst dafür büßen, was du Roll angetan hast!!“ „Ach ja, da bin ich aber gespannt. Was könnt ihr mickrigen Schwächlinge schon ohne eure Operators? Ich zeig’s dir, Kleiner.“ Sein Arm wandelte sich eine große, achtläufige Mini-gun um. MegaMan schreckte zurück, doch schon versperrten ihn die Viren den Ausweg. Verzweifelt schaute er sich nach einer Ausweichmöglichkeit um. „Ich dachte wir kämpfen Mann gegen Mann!“ „Was denkst du von mir? Ich bin böse!“ Er lachte schadenfroh auf und feuerte eine geballte Ladung auf MegaMan ab. MegaMan verschränkte seine Arme schützend vor seiner Brust, doch die Schüsse waren härter als angenommen und unter dem Druck der Kugeln schob es ihn immer weiter nach hinten, bis er nachließ und er mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert wurde. Mühsam öffnete er seine Augen und nahm verschwommen den Riesen wahr, der dabei war, ihn für immer zum virtuellen Datenfriedhof zu befördern. Neben MegaMan lag die bewusstlose Roll, die mit dem Gesicht nach oben lag. Er schliff sich zu ihr heran und betrachtete sie. „Ich hatte wirklich mehr von dir erwartet. Nun, wird Zeit, dass ich das hier zu endlich ende bringe.“ Sein Arm wandelte sich dieses Mal in einen etwas breiteren Buster um, den er ladend auf sein Opfer richtete. „Es tut mir Leid…“, wisperte MegaMan. „Es tut mir unendlich Leid…“ Der Schuss löste sich und schnellte auf MegaMan zu. Dieser schloss seine Augen, hörte aber nicht das leise Murmeln wahr. „Schutzschild Battle Chip rein… Download……“Die weiße Aura des Schutzschildes umgab ihm. Etwas verwirrt richtete sich MegaMan an der Wand auf. „Lan…? Bist du das?“ „Ja MegaMan… Zeig es ProtoMan……“ Vollend verwirrt richtete er seinen Blick auf seinen Operator, der immer noch fest schlafend in seinem Bett lag und von einem Net Battle gegen Chaud träumte. Instinktiv hatte Lan nach seinen PET gegriffen und den richtigen Chip genommen…„Machen wir ihn fertig…“, murmelte der schlafende Lan. „…Goldfaust Battle Chip rein… Download…“ MegaMan gelangte hinter seinen Feind und schlug mit seiner nun riesigen, aus Gold bestehenden Faust zu und dellte die Panzerung ein. „…Na,… was sagst du jetzt Chaud…? Du… mieser Angeber……“ Sein langsamer Gegner schrie vor Schmerz auf und wandte sich zu MegaMan, dem er seinen Buster förmlich unter die Nase rieb. MegaMan schluckte. „… Eroberungs Battle Chip rein… Download……” In letzter Sekunde gelang MegaMan die Flucht, und er war froh darüber, den dieser Schlag hätte ihn genauso enden lassen, wie der Boden, er sich nun in Daten auflöste. „…Bringen wir es zu ende……… Neuner-Meteor Battle Chip rein… Download…” MegaMans Gegner bemerkte die Attacke, als er sich wieder zu MegaMan umdrehte. Zu lahm zum ausweichen sah er sein Ende in den herabstürzenden Meteoriten. „Dieses Mal hast du gewonnen, Kleiner… Aber das nächste Mal wirst du nicht davonkommen!“ Wütend loggte sich der unbekannte Navi wieder aus, kurz bevor die Meteoriten einschlugen. „Geschafft…“, sagte MegaMan erschöpft. „Gut das Lan nur Net Battle im Kopf hat…“ „So… MegaMan, damit ist ProtoMan Geschichte…“, murmelte wieder Lan. „Cyberschwert… Battle…… Chip……“ Doch dann schnarchte Lan wieder fröhlich weiter.

MegaMan verschnaufte kurz, drehte sich um und ging zu Roll. Ihm ging vieles durch den Kopf, als er sie betrachtete. Ob sie es mitgehört hat? Doch er beschäftigte sich nicht lange damit, sondern nahm Roll in seine Arme und trug sie in ihr Zimmer. „Roll...“, flüsterte er. „Ich pass auf dich auf...!“ Vor Roll’s Bett jedoch sackte er in die Knie, und auch er wurde, so erschöpft wie er war, ohnmächtig. Lan und Maylu kriegten von all dem nichts mit und wunderten sich nur, warum MegaMan seine Verbände zerrissen hatte und nun bei Roll war. Das kleine Abenteuer blieb vor ihnen geheim...

Drei kleine Worte...

MegaMan wachte in seinem Zimmer wieder auf, und hörte unweigerlich ein Gespräch von Maylu und Lan. „Was? Sie ist schon wieder verschwunden?“ „Es tut mir Leid! Ich habe wirklich nur einen Moment weggesehen!“, seufzte Maylu. Wie von einer Tarantel gestochen stand MegaMan trotz Schmerzen auf und zerriss sich wieder seine Verbände. Er hatte nur noch Roll im Kopf...

Bei ihr angekommen sah er IceMan, GutsMan und Glide, die die ganze Gegend nach Roll absuchten. IceMan bemerkte MegaMan. „Was machst du hier?!“, zischte IceMan ihm zu. Er merkte, im Gegensatz zu MegaMan, wie schwach er auf den Beinen stand. „Das gleiche wie ihr, schätze ich“, gab er daher zur Antwort. IceMan aber war schon mit etwas anderem beschäftigt, weil er auf dem Boden etwas glitzerndes sah und sich bückte, um es aufzuheben. Auch GutsMan bemerkte jetzt MegaMan und lief auf ihn zu. Doch er übersah IceMan und stolperte über ihn an MegaMan vorbei, gefolgt von ein hohles “DONG!“, als GutsMan gegen die Wand knallte. „Immer ich...“, stöhnte IceMan. „Habt ihr das gehört?“, fragte MegaMan überrascht. „Aber das sage ich doch nicht zum erstem Mal!“ „Dich meinte er doch gar nicht!“, sagte Glide und klopfte gegen die

Stelle an der Wand. „Die Wand klingt hohl...“ Gerade als GutsMan und ausholte, um dagegen zu schlagen, öffnete sich dort eine Tür und sein Schlag ging ins Leere. MegaMan, IceMan und Glide traten in einen langen Raum ein, GutsMan war für die Tür zu groß. Die Drei erschraken, denn am Ende des Raumes saß jemand auf einer kleiner, langen Stufe, mit einem Laptop auf den Schoß. Und dieser jemand hieß unweigerlich... „Roll...“, hauchte MegaMan und betrachtete, wie sie auf den Tasten rumtippte. Sie sah nicht auf. „Ahhhh!“ MegaMan sah sich blitzartig um. „Hey, ich will wieder runter! Ich bin dich nicht Schwindelfrei! Immer ich...“, jammerte IceMan, der an der Decke rumhangelte, da ein Bein an einem Seil gebunden war. „Bei Sokrates…!“ MegaMan fuhr herum. „Ich klebe am Boden fest!“ Glide versuchte sein Bein vergebens zu heben.

MegaMan richtete seinen Blick wieder auf Roll und ging mutig auf sie zu. Neben ihm stand ein langes, mit einer Plane verdecktes Regal. Am Ende dieses Regals blieb MegaMan stehen, nur wenige Meter von Roll entfernt. Hinter hier war noch ein wenig Platz, bevor die Wand kam. Eine Träne streifte Roll’s Wange hinunter und tropfte auf ihre Hand hinunter. Sie drückte eine letzte Taste und legte dann den Laptop neben sich. „ Roll… Was machst du hier? Wir haben dich alle schon wie verrückt gesucht!“, versuchte es MegaMan „ Ich hätte dich fast gelöscht… Und du hast mich gerettet… Wahrscheinlich seid ihr ohne mich besser dran…“ „Aber… Was redest du da??“ „Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dir auch noch eine Falle zu stellen,...“, stotterte sie. „...Es tut mir Leid,... ABER DAS MUSS SEIN!!“ „Roll! HALT!!“ Er bemerkte das sich die Decke über ihren Kopf öffnete und er ahnte schon was da literweise herunter strömen würde; zu spät?

Literweise Wasser strömte wie ein Wasserfall zu Roll hinunter. „ROLL!!“ MegaMan hat nur einen Versuch, doch er wagte einen gezielten Sprung auf sie zu…… Roll überlebte, natürlich, ihren Selbstmordversuch. MegaMan, durchnässt bis aufs letzte, sah sofort nach Roll. Doch sie selbst hatte keinen einzigen Tropfen abbekommen. Verwirrt sah sie auf und bemerkte, dass sie noch lebte. MegaMan war heilfroh. Er vergaß die Tatsache, dass er sich in diesen Zustand eine Cybergrippe holt und schloss Roll in seine Arme.

Er zitterte am ganzen Körper. Als er sie losließ, starrte sie ihn nur ratlos an.

„Du darfst mir doch nicht solche Angst machen...!“,sagte er den Tränen nah. „Tu so was nie wieder, hörst du?!“ Doch Roll antwortete nicht. Sie lehnte sich gegen die Wand, konnte sich jedoch nicht MegaMans Blick entziehen. „Versprich es!!“, rief er verzweifelt, wobei er seine Arme links und rechts von Roll an der Wand abstützte und eine Träne an seinem Gesicht entlang lief. Angst vor so einen weiteren Vorfall kehrte zurück. Doch mit dieser Angst auch seine Entschlossenheit; so vielen nagenden Stunden hatte er damit zugebracht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Aber jetzt musste er es los werden. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen… „Roll...!!“, schluchzte er weiter. „...Verdammt, Roll...ich ..ich... Ich liebe dich...“ Roll kamen ebenfalls die Tränen, blickte ihn aber nicht an. „Ich… ähm… Ich liebe dich auch…“, stammelte sie leise. Dann schaute sie ihm in die Augen, die sie liebevoll anschauten. „Es tut mir Leid... Du hast dir sicher Sorgen gemacht. Ich weiß, es war eine blöde Idee… Ich weiß selber nicht mehr, was ich mir dabei gedacht habe. Oh Mann....!“ Sie hielt sich ihren Kopf. „Ich hätte dich fast gelöscht.... Und dann rettest du mich auch!“ „Ist schon gut“, sagte er sanft. „Du hast daran doch gar keine Schuld.“ Er nahm sie wieder in seine Arme und drückte sie sanft an sich. „Jeder macht mal etwas falsch.“ Er lächelte. „Und deshalb werde ich immer zu dir halten, egal was noch passieren wird!“ Er drückte sie noch fester an sich. „Danke...“, flüsterte Roll.
 

MegaMan half Roll beim aufstehen. Sie grinste. „Du bist ganz schön mutig. Find ich süß!“, lächelte sie und deutete auf IceMan und Glide, die anscheinend in ihre Richtung starrten. MegaMan wurde sichtlich rot. „Ähm… Das ist unwichtig, wichtiger ist, dass es dir gut geht...!“ Sie lächelte. „Mach dir keine Sorgen, sie haben weder etwas gesehen, noch etwas gehört. So ´ne unsichtbare Wand ist echt praktisch!“ „Unsichtbare Wand?“ „Ja, wenn man durch eine Seite durchschaut, sieht alles aus, wie immer.“

Dann befreite sie die Beiden aus den Fallen. „Mir ist ganz schlecht...“, stöhnte IceMan. „Immer ich...“ „Habt ihr nur geredet?“, fragte Glide erstaunt. „Ja, war echt langweilig euch zuzusehen… Und das auch noch auf’m Kopf!…“ MegaMan und Roll schauten sich grinsend an. So hatten sie noch ein kleines Abenteuer, von dem nur sie wussten. „Roll, alles in Ordnung?“, fragte plötzlich Glide. „Bis auf die Tatsache das ich Hunger habe……!“, antwortete sie. „Also, ich könnte auch was zu Essen vertragen!“, meinte MegaMan, worauf IceMan ihn mit den „Krieg-Ich-Was-Von-Dir-Ab?-Blick anstarrte, der darauf sofort mit „Nein!“ antwortete. Lan gab MegaMan nur das Beste, damit er auch immer schön fit ist. Denn, wie Lan selbst sagte, macht gutes, gesundes und vor allem viel Essen, mal abgesehen von Calcium, groß und stark. Allerdings bestritt das Yai aus unbekannten Gründen.... „Tut mir Leid, IceMan!“, sprach er weiter. „Aber ich gebe schon Roll was ab, da bleibt bestimmt nichts übrig, oder Roll?“ Roll schaute abwechselnd zu MegaMan, der ihr lächelnd zu zuwinkte und zu IceMan, der sie bettelnd ansah. „Nee, tut mir Leid IceMan!“, sagte sie dann und die beiden gingen los. „Du solltest möglichst bald ein Schild bei dir aufhängen“, meinte sie. „Betteln und Hausieren verboten!“ „Wenn IceMan es nicht auffrisst!“, lachte er.

Lans Liebesprobleme

Halli Hallo Leutchen!!^^

Nun da wir beide erfolgreich verkuppelt haben folgt jetzt mal die andere (menschliche) Seite. Zuerst noch ne Kleinigkeit vorab: Am Anfang dieses Kappi wird noch etwas über Roll erzählt, dass wichtig für den Verlauf ist, aber zu kurz um es in ein Kappi zu fassen. Also steht es hier zu Anfang. (Also nicht verwirrt sein!!) Ansonsten viel Spaß bei weiteren kleinen Problemen in sowohl MegaMan und Rolls Beziehung als auch in der noch nicht so ganz vorhandenden Beziehung ihrer Net Ops... =)

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Es dauerte eine Weile, bis MegaMans Wunden verheilt waren, dennoch hatte Glide mit mehr gerechnet. „Das habe ich nur der guten Verpflegung zu verdanken“, lächelte MegaMan. Roll wurde wieder rot. „Ach was…”, sprach sie verlegen. „Ich war es dir schuldig...“ Glide verschwand nachdenklich. „Du Roll...“, begann MegaMan, als sie ungestört waren. Roll wurde noch rot. „J-ja?“ „Ich will ja nicht neugierig sein, aber ich frage mich schon die ganze Zeit, was es sich mit diesem Regal auf sich hat, dass mit einer Plane verdeckt ist war.“ „Ach das...“, seufzte Roll enttäuscht. Sie hatte sich schon Hoffnung gemacht. Zum Beispiel: „...willst du mit mir essen gehen?“ oder „...willst du mich heiraten?“ „Komm mit!“ Dann gingen zu Rolls (nicht mehr so) geheimen Raum. Sie zog die Plane ab und präsentierte ein Regal, vollgestopft mit Kassetten, Kassettenrekordern, Hightech Anlage, CDs und anderes. „Das hier, ist meine Musiksammlung!“, sagte sie mit Stolz. MegaMan kriegte vor staunen sein Mund nicht mehr zu. „Ich verrat dir ein kleines Geheimnis. Ich mach mir damit die Musik selbst. Und vor einiger Zeit hat mich eine Musikbranche angenommen. Aber verrate es nicht weiter, es soll ein Geheimnis bleiben!“ „Versprochen!“, lächelte MegaMan sofort. „Aber sag mal, woher hast du denn die ganzen Sachen?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Irgendjemand hat sie mir mal zugeschickt, und in dem Brief stand, er würde sie mir leihen. Dabei kenne ich diesen Typen nicht einmal!“ „Seltsam... wer macht den so was?“ „Keine Ahnung...“ Dann spielte sie ihm ein paar Lieder vor. „Wahnsinn...! Das sind ja alles total berühmte Lieder!“ „Ja“, lächelte sie. „Wie wär’s, ich könnte ja mal ein Lied für dich schreiben!“ Er wurde rot. „Ich soll singen...?“ „Klar! Wieso nicht? Mit deiner Stimme kann man verdammt viel anfangen!“ „...Also gut, kann ja nicht schaden... Aber nur, wenn du mitsingst!“ „Abgemacht!“, strahlte Roll. „Das wird Weltklasse!“ MegaMan hörte sich noch ein paar Lieder an und summte sogar ein paar Mal mit. Doch Roll hatte mittlerweile andere Gedanken. „So große Hoffnungen mache ich mir nie wieder. Wäre auch zu schön gewesen... Und am Ende ist man nur enttäuscht.“ „Roll? Alles in Ordnung?“ „Was...? Ach so. Alles bestens!“ „Gut... Ähm... weißt du.. Letztens in Net City... äh.. da hab ich so ein Restaurant gesehen... Willst du... ich meine... hast du vielleicht Lust, mit mir dahin zu gehen?“ Er war ganz rot. „Gern!“ MegaMan fiel ein Stein vom Herzen und beide lächelten sich an. „Was soll’s“, dachte Roll. „Ich hab’s anders überlegt. Bei ihm kann man nie wissen, was kommt. Da kann man sich ja ruhig mal Hoffnungen machen.“ Dann sie gingen los. Auch wenn MegaMan jetzt nicht ganz bei der Sache war, denn die ganze Geschichte ging ihm noch mal durch den Kopf. „Alles ist so rätselhaft... Hoffentlich kriegen wir nie Probleme mit dieser Musiksache…“ Doch dann schlug er es sich aus den Kopf und konzentrierte sich nur noch auf Roll. Na ja… Immerhin hat er es versucht.
 

Nun jedenfalls war es nun offiziell. Die beiden waren tatsächlich ein Paar. Da kamen bei dem ein oder anderen schon sehr verführerische Gedanken auf, erstrecht, wenn es sich um MegaMans Operator handelt… Es war wieder Schule angesagt. Lan kam wie immer zu spät und hörte sich wie immer die Standpauke von Miss Mari an. Doch er wirkte irgendwie verändert. Er war nachdenklich. Uns statt im Unterricht einzuschlafen, dachte er nach. Und das passte so überhaupt nicht zu ihm! Gerade schellte es zu Fünf-Minuten-Pause. Maylu gesellte sich als erste zu Lan und beide redeten ein bisschen. Plötzlich wurde Maylu von Rita in Beschlag genommen, eine Klassenkameradin und eine sehr gute Freundin. In den kurzen Moment sah Lan seine Chance! Genug Zeit um MegaMan um einen kleinen Gefallen zu bitten…

„MegaMan“, flüsterte Lan, beobachtete dabei aber Maylu. „Was ist los?“, fragte MegaMan etwas verwirrt, registrierte aber dann die Lage und grinste. „Es geht um Maylu, stimmt’s?“ Überrumpelt von seiner Aussage, die auch noch stimmte, lief Lan das Blut mit Lichtgeschwindigkeit in den Kopf. „Also, was ist es genau? Willst du ein Date??“ „DATE?!!“, rief Lan aus, hielt sich dann aber den Mund zu und lief vor Scham dann noch ein bisschen röter an. Die Hälfte der Klasse starrte zu Lan herüber. Am liebsten wäre er jetzt im Erdboden versunken. „N… N-nein!!“, zischte er MegaMan zu. „Na ja… vielleicht eine Verabredung…“ „Ein Date IST eine Verabredung.“ „D-da gibt es diverse und grundlegende Unterschiede!“ „Und die wären?“ „Äh… Die kenn ich nicht auswendig……“ „Ich sags nur ungern, aber Lan hat recht“, schaltete sich nun auch Roll ein. „Siehst du??!“ „Aber ich schätze mal, das wird nicht das sein, was du eigentlich willst.“ „N-nein das ist es auch nicht…“ „Also nun raus mit der Sprache, was ist es?“ „I-ich dachte wo ihr beiden schon mal zusammen seid, dass du mir na ja… äh… helfen könntest…“ Lans Stimme war so leise, dass sie kein einziges Wort mehr verstanden. Also kombinierten sie ein bisschen, was nicht allzu schwer war. „Du willst das ich dir helfe Maylu deine Liebe zu gestehen“, sagte MegaMan. Doch das er so genau und direkt ausgesprochen hat war gefährlich für Lans Blutdruck, der daraufhin in sekundenschnelle wieder in die Höhe schnellte. „J-ja… äh… so kann man es auch sagen………“, stammelte Lan leise. Roll begann zu kichern. „W-was ist daran so lustig?!“ „Ach, gar nichts. Ich hab nur grade an etwas lustiges gedacht…“ Roll kicherte weiter. „Wenn der wüsste…“
 

„Also gut, fangen wir an“, begann MegaMan. „Du klingst schon fast wie Miss Mari…“ „Willst du das hier nun oder nicht?“ „Ja ja, ist ja gut…“ Lan setzte sich auf seinen Stuhl, und starrte auf den Monitor. „Fang an.“ MegaMan nickte. „Nur ein paar kleine Fragen. Zuerst mal, was ist dein Ziel?“ „Das wirst du ganz genau wissen…“, antwortete Lan. „Sag es mir. Keine Sorge, es hört dich sonst keiner.“ „Ähm… also… na ja……“ „Wenn du es nicht einmal mir sagen kannst, wie willst du es dann Maylu gegenüber machen? Komm schon Lan!“ „Das wird sich ziemlich bescheuert anhören… Also von mir aus.“ Er holte tief Luft. „Ich… ähm… will IHR sagen…“ „Wer ist „IHR“?“ „Okay, Noch mal von vorne. Ich will Maylu sagen, dass… ich… ähm… sie sehr gerne… mag…“ „Und?“ „Das liegt wohl auf der Hand.“ „Lan!“ Lan seufzte. „Ich will mit ihr… Maylu… ähm… gerne zusammen sein… Gut so??“ „Schon besser. Trink lieber einen Schluck und kühl dich ab. Auf deinen Gesicht könnte man Spiegeleier braten…“ Lan warf einen Blick in den Spiegel. Er war feuerrot im Gesicht. Er hatte sich schon gefragt, warum es auf einmal so heiß in seinem Zimmer iwar und hoffte, er würde sich nur einbilden, rot im Gesicht zu sein…

Ganze drei Stunden gab MegaMan Lan Tipps und Ratschläge, und Lan tat sein bestes es nicht sofort zu vergessen. Er hatte sich fest vorgenommen wie der Kerl aus dem Film zu werden, den Maylu so toll fand. Doch das war schwerer als gedacht, denn Lan war in Punkto Romantik eine absolute Niete und er stellte sich mindestens genauso blöd dabei an, wie GutsMan immer bei Roll. Mittlerweile waren sie beim äußerst wichtigen Punkt „Das Verhalten bei einem Date angelangt“. Lan richtete seinen müden Körper mit aller Kraft auf. „Jetzt sag mir mal, wie du dich bei einem Date verhalten würdest.“ Lan überlegte. „Keine Ahnung. Wie meinst du das überhaupt?“ „Du hattest doch schon mal ein Date mit ihr, daran wirst du dich doch noch erinnern!“ „D-das war kein Date!!“ MegaMan schüttelte seine Kopf. MegaMan ahnte schon, dass das ein langer Tag werden würde.…

Am nächsten Schulmorgen war es soweit. Der Tag der Entscheidung. Heute würde Lan gemäß seinen Plan, ein Date mit Maylu arrangieren. Doch selbst der junge Net Op ahnte, dass dieser Tag eine Katastrophe wird… Nachdem er endlich aufgestanden war.

„Hatten wir das nicht gestern stundenlang durchgekaut?!“, sagte MegaMan genervt, als Lan dabei beobachtete, wieder zu spät zu kommen. „Jetzt komm mal runter, MegaMan“, sagte Lan während er aus der Tür trat und mit einem „Bye, Mum!“ verschwand. „Du weißt doch, was Maylu darüber denkt, oder?“ „Ja ja. „Lan Hikari, könntest du denn einmal nicht zu spät kommen?!“ Aber daran haben sich doch mittlerweile alle gewöhnt.“ „Ist aber trotzdem keine deiner guten Eigenschaften…“ „Jetzt warte es doch mal ab, ich hab schließlich noch eine Minute.“ „Eine sehr kurze Minute.“ Lan bog schnell in die Schule ein und hastete die Treppen hoch. „Ähm... Lan...“ „Nicht jetzt, MegaMan, ich kanns noch schaffen!“ Tatsächlich hatte es noch nicht geschellt und Lan stand vor der Tür seines Klassenraums. Ein Wunder? Lan kommt einmal nicht zu spät?

Lan Schlug die Tür auf und sprang regelrecht in den Klassenraum rein. „Hallo, Leute, hier bin ich! Pünktlich auf die Mi…nute. MegaMan? Was ist hier los?!“ „Das wollte ich dir gerade noch erklären, Lan! Ihr habt doch erst Musikunterricht; im Erdgeschoss!“ „WAS?! Warum hast du mir das nicht früher gesagt?!“ Lan rannte aus dem Klassenraum und hastete die Treppen runter. Und dann schellte es. Lan brauchte noch eine Minute zum Musikraum. Als er den Raum betrat stieß die ganze Klasse einen tiefen Seufzer aus. Lan bekam die übliche Standpauke und setzte sich total deprimiert auf seinen Platz. So sollte DER Tag beginnen? Wenn das so weiterging, wie es angefangen hat, sah Lan schwarz. Doch noch ahnte er nicht einmal, dass dem so war...

Herzschmerz

Die ganzen Stunden über langweilte sich Lan zu Tode. Jedenfalls versuchte er, sich das einzureden. Er war so nervös wie noch nie. Sein Herz raste wie wild und er hörte sein Herz laut und schnell pochen. In der Spiegelung des Fensters sah er, dass er rot im Gesicht war und jeder Versuch, sich zu entspannen schlug fehl. Nervös rutschte es auf seinen Stuhl hin und her, versuchte klare Gedanken zu fassen. Er hatte doch alles gestern mit MegaMan besprochen und er hatte es mindestens dreißig Mal vor dem Schlafen wiederholt. Er fühlte sich als würde sein Kopf gleich explodieren. Am liebsten würde er laut aufschreien. Letztendlich würde er damit aber keinen sehr guten Eindruck hinterlassen… Und ein Besuch beim Direx wollte er sich damit auch ersparen. Nun hatte er aber schon Musik und die ganzen, seiner Meinung nach, idiotischen Fächer hinter sich. Nur noch eine Stunde, dann war er erlöst. Oder begann dann nur der schlimmste Teil des Tages?

Lan seufzte. Er fühlte sich schlecht. Ihm war schwindelig. Alle seine Gedanken kreisten nun durch seinen Kopf. „Lan, du liest weiter!“, befahl Miss Mari, die bemerkte, das Lan nicht ganz bei der Sache war. „Ähm, okay...“ Mit dem Buch in der Hand stand er auf. „Seite 128 , Zeile 40“, zischte Dex ihm schnell zu. Mit einen kurzen "Vielen-Dank-du-bist-meine-Rettung!-Blick" zu Dex schlug Lan die Seite auf und las vor. „"Aber Reika, ich liebe dich!", sagte er, nahm ihre Hand und sah sie so an, wie er sie noch nie angesehen hatte. "E-es tut mir Leid…", flüsterte Reika beschämt und löste sich aus seinen Griff. "Ich liebe schon einen anderen..."...“ Lan stockte. Total entgeistert starrte er auf die Seite. „Hat es dir die Sprache verschlagen, Lan?“, sagte Miss Mari sichtlich überrascht. Lan riss sich zusammen. „... "Wen?!" Er versuchte sie zu fassen. Doch sie wich ihm aus. Seine Augen füllten sich mit Tränen, bitter enttäuscht von Reikas Reaktion. "Takashi...", stammelte sie, schaute ihn verlegen in die Augen. "Takashi?..." Er konnte es nicht fassen. Sie, seine große Liebe…, liebte seinen besten Freund...?...“ „Ähm… Danke Lan. Du darfst dich wieder setzen.“ Lan tat so. „Als Hausaufgabe möchte ich, das ihr eine kurze Zusammenfassung über diese Stelle schreibt. Bis morgen, Kinder.“ Es schellte. Erleichterung breitete sich in den Gesichtern der Schüler aus. Die Schule ist vorbei. Freiheit. Ein Grund um wieder ein fröhliches Gesicht aufzusetzen und schnurstracks vom Schulgelände zu flüchten. Das war Lans Grundprinzip; normalerweise jedenfalls. Er blieb sitzen, als einzigster, starrte auf das Buch, das er da in den Händen hält. Seine Augen war leer. Seine Hände zitterten. Ein seltsames Gefühl breitete sich in seinen Körper aus. Und er hasste dieses Gefühl sofort, selbst wenn er noch nicht genau definieren konnte, um was für ein Gefühl es sich überhaupt handelt. Er wollte es nur schnell wieder vergessen. Verdrängen. Doch es gelang ihm einfach nicht. Also starrte er weiter entgeistert auf das Buch. „Lan, was ist denn passiert? Geht es dir nicht gut?“ Besorgt schaute der blaue Navi seinen Operator an. „Lan! Hörst du mich überhaupt? Nun wach wieder auf!“ MegaMan bezweifelte zwar, dass Lan gelernt hatte, mit offenen Augen einzuschlafen, doch irgendetwas stimme mit Lan nicht. „LAN!!!“ Lan schaute langsam auf. „Was ist denn MegaMan?“, sagte er mit leiser Stimme. „Lan, was ist denn los mit dir?“ „Gar nichts, ich bin nur etwas... müde.“ Er stand auf und ging so langsam wie noch nie nach Hause. „Das Essen steht bestimmt auf den Tisch. Du solltest dich beeilen!“, meinte MegaMan. „Was ist denn los? Interessiert dich das überhaupt nicht?? La… Was machst du da? Das ist die falsche Richtung!“ MegaMan verstand die Welt nicht mehr. So hatte er Lan noch nie erlebt. Er bog geradewegs in den Park ein! Dabei hasste Lan diesen Weg! Das war zu viel. Er redete nicht, war total langsam unterwegs, hatte anscheinend keinen Hunger; wenn er jetzt auch noch anfing, die Schule zu mögen, würde MegaMan ihn zu einen Psychiater schicken.

Es begann zu regnen. Für Lan kein Anlass, auch nur einen Schritt schnell zu gehen. Er kam am gepflasterten Weg an, lehnte sich ans Geländer und schaute zum Meer hinaus. „Lan... Was zum Teufel ist los mit dir? Sag mir doch endlich, was los ist. Bitte!“ MegaMan sah seinen Operator verzweifelt an. Lan schaute weiter in die endlosen Weiten des Meeres. Zunächst schien es nicht so, als würde er auf die verzweifelte Bitte seines Navis eingehen. „MegaMan... was ist wenn… wenn sie mich gar nicht liebt? Wenn ich ihr nicht gut genug bin?“ MegaMans Verzweiflung wechselte zur Verwirrung. „Lan, an so etwas darfst du gar nicht denken... Du musst es ihr trotzdem sagen! Sonst findest du doch nie heraus, was sie für dich empfindet.“ „Das will ich auch nicht wenn sie… na du weißt schon… mich nur als Freund sieht.“ „Aber wenn du es ihr nie sagst, und sie das selbe empfindet... dann gibt sie früher oder später die Hoffnung auf und sucht sich einen anderen.“ „Sehr ermutigend...“ „Du kannst nicht einfach kneifen, Lan!“ „Warum muss das immer so kompliziert sein...?“, seufzte Lan leise, wandte sich um und trat den Heimweg an.

Lan war mehr als nervös. Oder war es Angst? Er war sich darüber nicht ganz im klaren. Anfangs, ja, da war es nur Nervosität. Doch je mehr er über die möglichen Folgen nachdachte, desto mehr Angst überkam ihn. Angst, einen Korb zu bekommen, abgeschoben zu werden. Was ist wenn sie nicht mehr mit ihn befreundet sein will? Oder sie brennt mit Dex durch? Lan hasste es, nicht zu wissen, was passieren würde. Er hasste es, weil er Angst hatte…

Als Lan nun zu Hause angekommen war, verzichtete er auf Mittagessen, ging in sein Zimmer und kramte das Buch heraus, dass sie gerade lasen. Lan hatte noch nie freiwillig irgendwelche Bücher gelesen. Die Situation nahm in MegaMans Augen kritische Maßen an. „Was machst du da?“ Lan schlug das Buch auf der ersten Seite an, nachdem er leise den Titel „Verzweifelte Liebe“ las. „Lesen“, antwortete er, als ob es für ihn etwas ganz normales wäre. Lan las in einen unglaublichen Speed, und nach einer halben Stunde war er an der Seite, die sie zusammenfassen sollten. „Sag mir, dass ich mir das nur einbilde...“, sagte MegaMan verzweifelt. 128 Seiten in einer halben Stunde?? Dabei kriegt er doch normalerweise schon nach den ersten beiden Sätzen solche Kopfschmerzen, dass das Buch in der Ecke landet und er sich vornimmt, erst einmal was zu essen! Lan schien MegaMan gar nicht mehr zu registrieren. Doch dann sah er auf und schaute zu seinen vollkommen hilflosen Navi herüber. „Dieser Takeo scheint Reika wirklich zu lieben...“, sagte er. „Und nun muss er erfahren, dass sie in seinen besten Freund verschossen ist...“ „Ja, und? Es ist doch nur eine Geschichte“, meinte MegaMan. „Das hat überhaupt nichts mit dir und Maylu zu tun.“ „Aber was ist, wenn sie gar nicht mich liebt, sondern Dex?“ MegaMan musste sich zusammenreißen, um nicht vor seinen verzweifelten Operator einen Lachkrampf zu kriegen. Lan sah in ernst an. So ernst, dass sein blauer Freund sich wieder Sorgen machte. „Ich weiß, dass es schwer ist, über seine Gefühle zu reden. Aber glaub mir, dass ist das einzig richtige!“ Lan schaute wieder in das Buch. Nach einigen Minuten sah er wieder auf. „Weißt du, was dann passiert? Reika will absolut nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und dann brennt sie auch noch mit diesen Takashi durch...“ „Du glaubst doch nicht wirklich, dass Maylu mit Dex durchbrennt?!“ Lan schwieg.

„Mach die darüber jetzt keinen Kopf“, versuchte MegaMan Lan zu beruhigen. „Entspann dich, du machst das schon!“ Lan nickte. Er wollte eigentlich nicht kneifen. Er hatte es sich doch fest vorgenommen. „Ich beginne schon durchzudrehen“, dachte Lan und setzte wieder eine entschlossene Miene auf. „Und dann denke ich nur Mist. Maylu und Dex...“ Lan grinste. „Was für ein alberner Gedanke!“ „Okay, dann wünsch mir Glück, MegaMan.“ Dieser nickte, wenn auch etwas verwirrt. „Du scheinst wieder ganz der alte zu sein.“

Lan trat durch die Tür und ging ohne einen weiteren Gedanken an seinen Vorstellungen zu verschwenden geradewegs zu Maylu. „Wäre doch gelacht“, sagte Lan zu sich. „Das wird ein Kinderspiel. Ich hab alles im Kopf. Da kann nichts schief gehen!“ Lan kam an Maylus Haus an. Nun stand er vor ihren Haustür. Sein Blutdruck nahm wieder kritische Höhe an. Seine Hände zitterten wieder. Langsam hob er seine Hand und näherte sich den der Klingel…

„Vielen Dank, du bist meine Rettung!“ Lan stoppte. „Maylu?“, dachte Lan. „Ach was, mach ich doch gerne.“ Lan traute seinen Ohren nicht. Leise schlich er zum nächsten Fenster und wagte einen kleinen Blick. „Tory?!“ Maylu servierte ihn einen Tee. „Trotzdem. Ohne dich wäre ich verloren gewesen. Danke!“ Lächelnd setzte sie sich neben ihn auf die Couch. Tory nahm die Tasse und trank einen Schluck. „Danke, der Tee ist köstlich.“ „Freut mich…“, sagte Maylu. Plötzlich bekam sie wieder einen verträumten Ausdruck in ihren Augen. Und den kannte Lan. Denselben hatte sie, als sie von diesen Typen aus dem Film geschwärmt hatte! Lan konnte das nicht fassen. Und als ob das nicht genug wäre entdeckte Lan auch noch eine Spur Röte in ihren Gesicht! Oder bildete er sich das nur ein? Noch konnte Lan alle Vermutungen abwehren, die das bestätigen würden, wovor er am meisten Angst hatte. Hatte Maylu sich etwas in Tory verliebt? Den schüchternen Tory, dessen Vater bei den Wasserwerken tätig ist? Findet sie das vielleicht attraktiv? „Es muss nicht so sein, wie es aussieht…“, murmelte Lan um sich zu beruhigen. Doch er spürte wie alles in ihm anfing, verrückt zu spielen. Für einen Moment stand alles Kopf, doch dann wich allmählich seine Nervosität einem ganz anderen Gefühl; Wut. Er zerrte an einen Büschel Grashalmen um sich abzureagieren, seine Zähne biss er zusammen. Er musste sich beherrschen. Schließlich konnte er nicht, wie er es gerne wollte, mal eben durch das Fenster springen und Tory an die Gurgel gehen. Vielleicht wäre das auch mehr eine Verzweiflungstat gewesen. Denn schließlich wusste er ganz genau, dass Maylu deswegen nicht plötzlich jemand anderes lieben könnte. Und deshalb war es nicht nur Wut, sondern auch Verzweiflung, die er das verspürte. „Du, Tory...? Dürfte ich dich… etwas fragen…?“ Maylu rutschte ein ganzes Stück näher an Tory ran und ihr Gesicht näherte sich ihm. In den Moment konnte Lan einfach nicht mehr. Tränen füllten seinen Augen. Er sah weg und kniff seine Augen zusammen. Er versucht noch diesen Berg von Gefühlen standzuhalten. Doch es war schon schlimm genug, das seine grauenhafteste Befürchtung stimmte. Lan stand auf und machte sich schnellst möglich auf den Weg nach Hause. Er rannte, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Zu Hause schlug er die Tür auf und dachte gar nicht daran, sie zu schließen. Seine Mutter sah ihn verwirrt nach. In seinen Zimmer schlug er die Tür hinter sich zu und schmiss sich auf sein Bett. Die Gefühle überwältigten ihn. Flüsse von Tränen flossen sein Gesicht herunter. Lan drückte sein Kopfkissen gegen sein Gesicht. Innerhalb in Sekunden war dieses auch schon tränendurchnässt. „Lan...“ MegaMan wusste gar nicht was er sagen sollte. „Manchmal... manchmal trügt der Schein auch...“ „Vergiss es, MegaMan…“, wiedersprach Lan seinem Navi. Seine Stimme klang verzweifelt und enttäuscht. „Sie liebt mich nicht...“

Hirn abschalten!

MegaMan hatte alles mögliche versucht, Lan aufzuheitern. Er selber glaubte zwar nicht, dass Maylu irgendwas mit Tory anfangen wollte, doch Lan davon zu überzeugen, war schwerer, als ihn dazu zu bringen, einen Monat lang, nichts zu essen, pünktlich zur Schule zu kommen und ordentliche Hausaufgaben vorzulegen. Er war schon soweit, MegaMan zu ignorieren, nachdem er MegaMan zum wiederholten Male erklärte, dass er es mit seinen Augen gesehen hatte. Und daran gab’s nichts zu rütteln. Das einzigste was er an diesen Nachmittag noch vor hatte, war krampfhaft zu versuchen, darüber hinwegzukommen. Es war einfach nicht Lans Art, in Selbstmitleid zu zerfließen. Aber diese Situation machte es ihm sehr schwer…

„Lan, wir wär’s wenn du dich ein bisschen ablenkst?“, versuchte es MegaMan vergebens. „Vielleicht mit Hausaufgaben. Okay, das war jetzt wohl kein guter Vorschlag…“ „Lan? Das Abendessen steht auf den Tisch!“ „Hast du nicht gehört, Lan? Abendessen!“ Langsam schaute Lan auf, in Richtung Tür. MegaMan war erleichtert überhaupt eine Reaktion seines Operator zu erhalten. „Ich hab keinen Hunger!“, rief er, als ob seine Mutter es hätte wissen müssen. Dann griff er nach seiner Schultasche und kramte seine Hausaufgaben heraus. „Lan, was tust du da?!“, erschrak MegaMan. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Lan macht Hausaufgaben?!

Plötzlich platzte Mrs. Hikari herein. „Oh, ich hoffe ich stör dich nicht bei deinen Hausaufgaben…“, meinte sie auch etwas verwirrt. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. „Könntest du vielleicht für mich einkaufen? Ich habe ganz vergessen, die Zutaten für den Kuchen zu kaufen.“ „Kein Problem, Mom“, antwortete Lan und ahnte nicht, dass diese ihn auch gerade für verrückt erklärte. Kein „Nein Mom, ich muss noch ein wichtiges Net Battle gewinnen“? „Lan, ist dir nicht gut?“, fragte sie mit besorgter Stimme und legte ihre Hand auf Lans Stirn. „Du solltest dich vielleicht etwas hinlegen, Lan.“ „Nein, es geht schon.“ „Keine Sorge, den Einkauf kann ich eben schnell erledigen. Wenn es dir morgen nicht besser geht, solltest du nicht zu Schule gehen.“ „Aber ich will zu Schule, Mom!“ „Es scheint ernst zu sein…“, flüsterte sie MegaMan zu. Dieser nickte nur ziemlich verdutzt. Das war eindeutig nicht mehr Lan! Irgendetwas musste er doch tun können…

Eine Weile später kam Mrs. Hikari wieder herein, und schaute nach ihren Sohn. „Lan, soll ich dir etwas Medizin bringen?… Hast du dich immer noch nicht ausgeruht?“ „Ich mache Hausaufgaben, Mom…“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Lan, was ist denn los mit dir?“ Das war die Frage, die Lan nicht beantworten wollte. Fragend schaute sie zu MegaMan, ob er ihr diese Frage beantworten könnte. Doch sie bemerkte, dass MegaMan gar nicht da war. „Wo ist denn MegaMan?“, fragte seine Mutter neugierig. „MegaMan…?“ Lan schaute auf und bemerkte die Abwesenheit seines Navi. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich in seinem Zimmer.“ Sich darüber auch noch Gedanken zu machen, wäre eindeutig zu viel gewesen.

Neuer Tag, neues Glück. Lans Divise. Doch er hatte schon schrecklich genug geträumt. Und nun saß er schon seit 5:00 Uhr Morgens am Frühstückstisch. Angezogen und fertig. Doch er war nicht wirklich anwesend. Seinen Navi starrte ihn schweigend an. Er wollte ihm vieles sagen. Er solle endlich Frühstücken. Nicht so viel nachdenken. An einen Regenschirm denken. Doch Lan würde es nicht hören; und das nicht einmal mit Absicht. Das war es auch nicht, als seine Mutter fast einen Herzstillstand erlitt, als sie Lan sah, als sie aufstand. Und als sie ihm anbot, Frühstück zu machen, lehnte er ab, genauso wie ein Pausenbrot.

„Lan, ich glaube jetzt müsstest du mal endlich losgehen“, sagte der blaue Navi. Lan sah auf die Uhr. „Ich geh dann mal, Mom.“ „Okay Lan. Machs gut.“ Lan zog sich seine Schuhe an und trat zur Tür hinaus. In seinen normalen Tempo hätte er es locker pünktlich geschafft. Doch so langsam, wie er seit neuestem unterwegs war, war dies nicht der Fall. Er betrat den Klassenraum und ihm gegenüber stand eine sehr wütende Miss Mari. „Lan Hikari, wann lernst du mal pünktlich zum Unterricht zu erscheinen?!“ „Entschuldigen Sie, Miss Mari…“ Lan setzte sich auf seinen Platz, unmittelbar neben Maylu. Doch er wagte es nicht, ihr einen Blick zu zuwerfen. Irgendwie fand er es ja selber ungerecht. Die beiden waren doch Sandkastenfreunde. „Wir haben gerade damit begonnen, uns zu melden, wer die Hausaufgaben nicht hat“, sagte Miss Mari an Lan gerichtet und erwartete seine Meldung. Als dieser sich immer noch nicht meldete… „Was willst du mir damit sagen, Lan? Hast du die Hausaufgaben gemacht?“ „Ja, Miss Mari, hab ich“, antwortete Lan. Allgemeines Erstaunen ging in der Klasse umher. Lan hatte seine Hausaufgaben? Vielleicht ein böses Omen. Da lief es einigen eiskalt den Rücken herunter…

„Lass mich sehen“, meinte die schockierte Lehrerin. Sie öffnete auf Lans Monitor seine Hausaufgaben und nahm sich Zeit, sie zu lesen. Dann schaute sie auf und starrte Lan an, als wäre er jemand anderes. „Tadellos…“, hauchte sie erstaunt. „Hast du sie auch alleine gemacht?“ Lan nickte stumm. Als wäre es ein Weltuntergang, dass er seine Hausaufgaben hat! Daran merkte er jetzt schon, dass das ein schrecklicher Tag werden würde…

Nachdem die Schule überwunden war, obwohl Lan heute mehr seine sogenannten Freunde genervt haben, als der Unterricht, ging es in seinem neuen Schneckentempo nach Hause. Er war seit 10 Minuten nun nach Hause unterwegs und nicht annährend in der Nähe seines zu Hauses. „LAAAN!“, rief eine ihm zu bekannte Stimme. Maylu…

Lan stoppte. Nicht weil er es wollte, sondern weil es ihn aus irgendeinen Grund lähmte. Sein Herzrasen meldete sich in vollen Umfang zurück. Maylu baute sich vor ihn auf. „Was ist denn los mit dir?? Warum sprichst du nicht mit mir? Lan??“ Lan wandte seinen Kopf zur Seite und gab nur ein beleidigtes Murren von sich. „Was soll das werden?! Sag mir verdammt noch mal, was los mit dir ist!!“ Lans schwieg weiter. Maylu war wütend und besorgt zugleich. Doch in diesen Moment gewann die Wut die überhand. Beleidigt und verletzt starrte sie ihn an, hob ihre Hand und… PATSCH! zog ihm mit voller Wucht eine über. Lan war geschockt und hielt sich die Wange, auf der der Handabdruck in einen glühenden Rot deutlich zu erkennen war. Er war schockiert und verletzt. War das der Beweis, dass sie ihn hasste? Seine Gefühle spiegelten sich in seinen Gesichtausdruck sehr deutlich wieder. Geknickt senkte er seinen Kopf. Maylu verstand die Welt nicht mehr. Ein normaler Lan hätte sie angeschrieen. Ein normaler Lan hätte das nicht auf sich sitzen lassen. Ein eindeutiger Beweis dafür, dass Lan nicht mehr normal war! Nun war die Besorgtheit dran. „Lan… E-es tut mir Leid… Es ist nur…“ „Stop…“, hauchte Lan immer noch traurig. „Ich weiß es schon… Ich will es jetzt nicht auch noch hören…“ Jetzt war Maylu komplett verwirrt. „Was faselst du da?! Wovon zum Teufel sprichst du?!!“ „D-das mit Tory… Du … ähm… Ihr beide seid doch zusammen…“ „HÄÄÄ?!“ Maylu brauchte, zehn Sekunden um Lan das abzukaufen, weitere 10 um ihn wortlos anzustarren und 20 um zu verstehen, woher er diese Vorstellung hat. „Tory war gestern bei mir und hat mir bei etwas geholfen… Redest du etwas davon??“ Lans Schweigen verriet ihr, dass er ihr das nicht abkaufte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich und Tory…? Lan, du Idiot!!“ Lan sah auf. Er sah direkt in Maylus Augen, selbst wenn er wegen seines Blutdrucks gleich in Ohnmacht fallen würde. „Mag sein, aber ich weiß, was ich gesehen habe!“ „Und wenn es so wäre, warum bitte würde es dich so stören?!“ „Weil… weil… ich…“, begann Lan, bevor ihm eine andere Variante in den Sinn kam. „Und warum stört es dich, dass ich mal etwas anders bin?!“ „Etwas?? Du warst heute nicht normal… wenn du es je warst. Aber sonst vergisst du deine Hausaufgaben und… du redest mit mir! Mit mir und der ganzen Truppe! Lan, ich mach mir doch nur Sorgen…“ Maylu merkte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss und sah zu Boden. „Heißt das… das du nicht in Tory verliebt bist?“ „In Tory? Nein!“ Lan atmete erleichtert auf. In Sekunden setzte sich alles wieder auf Normalzustand.

„Lan…!“, zischte MegaMan und Lan verstand seine Aufforderung. „Tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast, Maylu…“ Maylu nickte. „Ich… äh… wollte dich etwas… fragen…“ Maylu sah ihn erwartungsvoll an. Lan wurde noch nervöser. Beide sahen sich tief in die Augen. Lan wusste ganz genau, was er jetzt wollte. Das denken schaltete sich ab. Als wäre er auf Automatik. Er starrte Maylu weiter an. Kam näher. Immer näher. Maylus Gesichtfarbe wandelte sich in ein knalles Rot um. Überrascht starrte sie Lan an, doch tat nichts dagegen. Dieses Mal sollte es geschehen? Jetzt? Beide schlossen ihre Augen. Sehnsüchtig näherten sich ihre Lippen. Nur ein einziges Mal wollte Lan sein Verlangen befriedigen;… nur ganz kurz. Ganz kurz wollte er den Geschmack ihrer Lippen schmecken; auf seinen eigenen. Das sollte DER Moment sein, auf den er solange sehnsüchtigst gewartet hatte. Nur noch kleines Stück, dann war es geschafft. Er spürte Maylus zartem Atem. Je näher er kam desto mehr wollte er es; desto schneller wollte er es. In diesem Moment, in dem sein Verstand nur noch auf sein Verlangen, nicht aufs Denken fixiert war, ahnte er nicht, dass diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhten. „Ein kleines Stück noch… Gleich,… gleich ist es geschafft…“, hallte es immer und immer wieder durch seinen Kopf.

„Hey! Maylu!!“ Ungeachtet der 5 Minuten, die sie gebraucht hatten, sich so Nahe zu kommen, wurde dies von Dex in weniger als einer Sekunde zerstört. Blitzartig schreckten sie auseinander, beide roter als es je eine Tomate sein könnte. Dex sprang aus einer Ecke hervor. „Wo bleibt ihr denn?!“ „Äh… wir haben noch etwas besprochen… Wir kommen gleich, geh schon mal vor!“, meinte Lan und versuchte sich wieder zu beruhigen. Dex sah die beiden misstrauisch an. „Wir holen dich gleich ein!“, versuchte es jetzt auch Maylu. „Okay, aber beeilt euch! Wir wollten doch heute zusammen die Überraschung vorbereiten!“ Maylu nickte. Noch immer misstrauisch drehte Dex sich langsam um und verschwand wieder. Lan wusste nicht, ob er nur so tat, als hätte er das nicht gesehen. Dann wandte er sich wieder zu Maylu, doch er wusste überhaupt nicht, wie er anfangen sollte. „…Dex hat alles kaputt gemacht! Das wird Jahre dauern, bis ich sie wieder so weit kriege…!“, dachte er verärgert. „Lan? Ich glaube, wir sollten langsam wirklich gehen…“ Maylu sah zu Boden. „Einen Moment noch. Ich… wollte dich doch noch was fragen!“ „Und was?“ Maylu sah langsam wieder auf, Richtung Lan, doch so richtig in die Augen sehen konnte sie ihm noch nicht. „Ich… I-ich wollte dich fragen… ob…“ „Ja?“ „Ich wollte dich fragen, ob ich…“ „Jaaa?“

„Ich wollte dich fragen, ob ich meinen Stift bei dir vergessen hatte!“, platzte Lan heraus.

„Hä??“ Die Katastrophe nahm ihren Lauf. „LAN DU BIST SO EIN IDIOT!!!!!!!!“ „Es war ja nur ein Frage!“, wehrte sich Lan, auch wenn er sich innerlich dafür schon verdrasch. „Du hast überhaupt kein Sinn für Romantik! Du hast mal wieder alles zerstört!!“ „Ich kann sehr romantisch!!“ „Das ist mal wieder typisch Mann!“ „Was hast du denn von mir erwartet?! Das ich vor dir auf die Knie falle und dir einen Heiratsantrag mache, oder was?“ „Alles wäre besser gewesen als DAS!! Du bist der unsensibelste Kerl den ich kenne!!“ „Unsensibel?! Wen nennst du hier unsensibel?! Willst du damit sagen, dass du sensibel wärest??“ „Soll das eine Anschuldigung sein?!“ „Nein, eine Tatsache!“ „LAN HIKARI!!!!“ Maylu war kurz darauf auf Lan loszugehen. „Oh oh… Jetzt muss mir ganz schnell was einfallen…“, dachte Lan und wich vor der tosenden Furie zurück. „Jetzt bleib mal locker, Maylu! Du solltest wenigstens mir die Chance geben, zu beweisen, dass ich das kann!“, war das beste, was Lan einfiel… „Oh nein!!! Diese Chance musst du dir aber erst einmal verdienen, du Möchtegern-Romantiker!!!!!“ „Warum macht ihr Frauen das immer so kompliziert…“, seufzte Lan. „Du…!!“ „Maylu…!“, zischte Roll ihrem Net Op zu. Diese hielt sich grade noch zurück; zu Lans Vorteil. „Vielleicht solltest dus ja mal versuchen…“ Maylu stieß einen sehr tiefen Seufzer aus. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu Lan! Du kriegst deine Chance, bei einem Date, aber lass dir gefälligst was einfallen, sonst rede ich die nächsten 12 Jahre nicht mehr mit dir!“ „Jawohl!“, meldete sich ein zufriedener Lan. Also hatte der Tag doch noch was gutes… „Es gibt nur eine kleine Bedingung.“ „Und die wäre?“ „Nächstes Wochenende ist bei der Treff, meine Mom macht vielleicht sogar Curry, aber es ist etwas früher Morgens. Wenn du nicht zu spät kommst, hast du dein Date!“ „Waaaas?! Das ist nicht dein ernst!“ „Lan…!“, mischte sich jetzt auch ein blauer Navi ein. „Ja ja, ist ja gut. Ich werds versuchen…“ „Gut, aber wehe dir, du kommst zu spät!“ Lans Laune war wieder am Tiefpunkt angelangt. Das Date konnte er schon mal abhaken, denn am Wochenende kann ihn wirklich nichts wecken. „Kommt jetzt, Dex wartet sicher!“ Lan wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zu Maylu, die sich wieder ein wenig abgeregt hatte. „Ja, gehen wir…“

„Gut, dass du mit Maylu geredet hast. Sonst hätte sie ihn nie angesprochen, befürchte ich.“ „Gut möglich, aber wenn sie schon Tory fragt, ob Lan verliebt ist, denke ich, hätte sie es spätestens morgen nach der Party gemacht.“ Roll lächelte MegaMan an. „Aber wir müssen uns mehr Sorgen um Dex machen…“ „Stimmt, ich glaube, dem gefällt das gar nicht“, bestätigte MegaMan und machte einen sehr besorgten Eindruck. „Wenn er das mit Lan und Maylu mitkriegt hatte, wird er sich wahrscheinlich irgendetwas ausdenken.“ „Irgendwann wird er es akzeptieren müssen, als Lans bester Freund.“ Er nickte immer noch etwas nachdenklich. „Im Moment habe ich sowieso ein anderes Problem…“, seufzte er. „Und das wäre?“, fragte sie neugierig. „Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich Lan nächstes Wochenende wach kriegen soll…“

Geburtstagsüberraschung

13. Geburtstagsüberraschung
 

Der nächste Tag brach an. Und nachdem Lan wie üblich zu spät zur Schule kam, die gesamte Klasse inklusive Miss Mari erleichtert darüber waren, dass Lan seine Hausaufgaben nicht hatte und nach sechs endlosen Schulstunden die erlösende Schulglocke läutete, trafen sich Maylu, Dex und Yai bei Lan, um was ganz besonderes für Tory vorzubereiten…

„Also, hat einer ne Idee?“, begann Dex. „Für Tory ein Geschenk zu finden könnte schwieriger sein, als gedacht…“, meinte Lan nachdem sie sich nun gut eine viertel Stunde darüber den Kopf zerbrachen. Yai zog einen Laptop aus ihrer Tasche und klimperte plötzlich wie wild auf den Tasten herum. „Yai, was machst du da?“, fragte Maylu und die drei sahen gespannt auf den Bildschirm des Gerätes. „Ich suche Daten über Tory heraus…“, antwortete sie, während sie immer noch mit ihrem kleinen Helfer beschäftigt war. „Und die sollen uns helfen ein passendes Geschenk für Tory zu finden??“, fragte Lan ungläubig. „Wie werden sehen… Da!!“ Triumphierend präsentierte sie ihren immer noch skeptischen Freunden das Ergebnis ihrer Suche.

„Wir wussten schon das Tory mit Nachnamen Froid heißt und in unserem Alter ist“, gähnte Dex. „Da unten, Dicker!“ Sie deutete auf etwas ältere Daten von Tory. „Sein Vater hatte einen Freund bei den Wasserwerken?“ „Ein Kindheitsfreund, Dr. Sakeiji, mit dem er einmal ein Projekt startete, um die Anlagen der Wasserwerken zu verbessern.“ „Und was soll uns das helfen?“, fragte Lan immer noch skeptisch. „Tory war da gerade mal 1 Jahr alt…“ „Warte“, sagte plötzlich Maylu. „Hier steht, dass Dr. Sakeiji Frau kurz nach dem Projekt eine kleine Tochter bekam, die quasi mit Tory aufgewachsen ist. Doch vor 3 Jahren ist Dr. Sakeiji nach Europa geflogen, um für eine berühmte Firma zu arbeiten…“ „Und weiter?“, brachten nun Lan und Dex ihre Langeweile zum Ausdruck. „Wenn ihr denkt, dass wir diese Familie wieder zu uns nach Japan holen sollen, dann ist das eine schlechte Idee!“ „Wieso nicht, er würde sich bestimmt freuen, sie wieder zu sehen!“ „Und wie sollen wir das anstellen?…“ Yai setzte ein siegessicheres Lächeln auf. „Das wird kein Problem sein!“ Die drei starrten Yai verwirrt an. „Und?“

„Danke, dass ihr gekommen seid Leute“, bedankte sich Tory, als er seine Freunde in das kleine Haus ließ. „Aber wo ist denn Yai?“ „Die kommt nach, mit unserem Geschenk im Gepäck“, antwortete Maylu. Lan und Dex hatten sich derweil aufs Büffet gestürzt. „Mein Vater wird sicher gleich von der Arbeit kommen, meine Mutter ist in der Küche“, erklärte er, worauf die anderen beiden wieder hellhörig wurden. „Was wird denn alles schönes angerichtet?“, hakte Lan nach. „Spaghetti?“ „Braten?“, fragte auch Dex und sabberte bei diesem Gedanken. „Jetzt hört schon auf, Jungs…“, seufzte Maylu. „Steak?“ „Und Reisbällchen!“ „Fisch?” „Au ja, Sushi!“ „Ich sagte aufhören!!!“, schrie sie und donnerte den beiden eine. „Aua…“, maulten diese und rieben sich den dröhnenden Kopf. „Wie ich höre, scheint ihr ja schon eine Menge Spaß zu haben!“ Die Vier wandten sich um. „Dad!!“, rief Tory und umarmte seine Vater. „Na, wie fühlt man sich ein Jahr älter?“, lächelte dieser. Dann zog ein Helikoptergeräusch die Aufmerksam auf sich. „Das ist Yai!“, rief Maylu und schob mit Hilfe von Lan und Dex Tory zur Tür hinaus. Sein Vater folgte der Truppe neugierig. Der Helikopter kam so nah wie möglich herunter. Dann öffnete sich eine Luke im Boden und eine Leiter wurde herabgelassen. Ein kleines Mädchen, das von der Entfernung noch schwer zu erkennen war, eilte die wacklige Leiter herunter, sprang die letzten Meter zum Boden und rannte auf Tory zu. „TORY!!!“, rief das blauhaarige Mädchen überglücklich, sprang ihn in die Arme und umarmte ihn fest. „Ich bin ja so froh dich wiederzusehen, Tory! Alles gute zum Geburtstag!!“ „A-ayumi“, stammelte dieser überrascht und lief ein bisschen rot an. „Was machst du denn hier? Ich dachte, du wärest in Europa.“ „Ja“, strahlte das Mädchen und ließ von ihm ab. „Aber jetzt bin ich wieder hier! Ich hab dir auch was mitgebracht!!“ Ayumi trat einen Schritt zurück und holte aus ihrer Tasche ein Packung, die mit einer blauen Schleife verziert worden war. Es handelte sich dabei um eine Eistee Packung. Verwirrt starrten die Beteiligten die Packung an. „Ein Tetra Pak??“, fragte Tory und nahm Ayumis Geschenk zögerlich entgegen. „Ein original europäisches Tetra Pak!“, korrigierte diese. „Das ist mein bestes Stück! Nur für dich; gefällt es dir?“ Tory nickte, während er sein gerade erworbenes Tetra Pak betrachtete. „Er ist richtig sprachlos“, witzelte Dex. „Entschuldige, aber sie hat immer noch die alte Angewohnheit, die seltsamsten Dinge zu sammeln.“ Ein Mann ungefähr im selben Alter wie Dr. Froid stellte sich neben Ayumi und legte die Hand auf ihren Kopf, der mit einem großen weißen Hut bedeckt war. „Dann ist sie immer noch dieselbe, wie vor 3 Jahren“, lächelte nun Dr. Froid. „Ich nehme an, genau wie du.“ Dr. Sakeiji lächelte und nickte. „Willst du dich deinen neuen Freunden nicht vorstellen, Ayumi? Ich glaube, ich habe meinen alten Freund was zu erklären.“ Mit diesen Worten ging er zusammen mit Torys Vater in das Haus. Ayumi wandte sie lächelnd zu Lan, Maylu und Dex. „Entschuldigt! Ich bin Ayumi Sakeiji, neun Jahre alt und ich sammle sehr gerne Dinge. Aber diese Tetra Paks sind so faszinierend!! Wenn wir uns im Hotel eingerichtet haben, zeige ich euch meine Sammlung! Ich habe sie in allen Formen, Farben und Größen! Und dann sammle ich japanische Tetra Paks!! Die sehen bestimmt total süß aus!“ „Ähm… Ja, da bin ich ja schon gespannt…“, sagte Lan, sichtlich gelangweilt von dem Gedanken, sich Tetra Paks anzuschauen, und seien sie sonst noch so europäisch! „Ich bin Maylu Sakurai. Ich freue mich dich kennen zu lernen, Ayumi!“, lächelte Maylu und stupste Lan an. „Ja ja… Ich bin Lan Hikari. Willkommen im Team.“ „Ich bin Dex Oyama. Freut mich auch…“ „Ähm… Leute? Was soll das eigentlich heißen?“ „Tory, du Dummerchen!“, lächelte Ayumi und klopfte ihm leicht auf seine Stirn. „Ich bleibe für eine Woche hier!“ „Ich konnte meinen Vater überreden, die Kosten den Flug und die Übernachtung zu übernehmen“, schaltete sich jetzt auch Yai ein. Diese nickte überglücklich und heftete sich an Tory Arm. „Du musst mir alles erzählen, was du in den drei Jahren gemacht hast! Einfach alles!“

Gesagt, getan. Dann war Ayumi dran, doch die schweifte wieder vom Thema ab. Sie gelangten wieder bei Tetra Paks an… „Und ihr müsst unbedingt die große rote sehen, die ist wirklich total knuddelig! Und die gibt’s auch in Orange, aber die ist noch lange nicht so süß wie die in Blau!“ „Wie lange sammelst du denn schon Tetra Paks?“, fragte Maylu. „Ähm… ich glaube seit ungefähr vier Monaten. Schade, denn davor hatten sie so ein Modell das war so cool!“ „Hatte sie diesen Tick schon immer?“, fragte Lan Tory leicht angenervt. „Ja“, antwortete Tory. „Aber das ändert sich schnell. Früher hatte sie Taschentücher, Klopapier oder Gardienen gesammelt.“ „Die Gardienen haben zu viel Platz gebraucht, darum bin ich auf Seife umgestiegen“, lächelte Ayumi. „Wie viele Tetra Paks besitzt du denn?“ „Hm… Ich glaube das waren so 892. Könnten aber auch mehr gewesen sein…“ „892 in vier Monaten?!!“ „Ja… Ich weiß… Aber das nächste Mal gebe ich mir mehr Mühe…“, seufzte das Mädchen. „Trinkst du überhaupt den Inhalt?“, fragte Dex, der sich das ziemlich lustig vorstellte. „Trinken? Wieso?“ Lan, Maylu und Dex waren kurz davor, von ihren Stühlen zu kippen. „Woher hast du denn bitte die Tetra Paks?“ „Na, ich kriege sie von Leuten auf der Straße und von meinen Freunden! Oder von zu Hause, wenn Daddy auch was trinkt… Oh! Tory, was ist denn mit ihnen los??“ Tory selbst betrachtete seine Freunde, die von Ayumis „Art“ so erstaunt waren, dass sie dann doch mit dem Boden Bekanntschaft gemacht hatten. Dann wandte er sich zu Ayumi. „Ich denke, sie dachte, du würdest dir die Tetra Paks kaufen und austrinken.“ Ayumi kicherte. Dann sprang sie auf und ging zu den dreien. „Ihr Dummerchens! Und ich dachte ihr wäret krank!“

Am Abend, und es war ein sehr später Abend, musste Ayumi von ihren neuen Freunden Abschied nehmen. Zum Abschied umarmte sie Tory noch einmal und küsste ihn auf die Wange, der darauf sofort Rot wurde. Ayumi fand es lustig, das Tory auf einmal Farbe im Gesicht bekam, verabschiedete sich noch von den Rest und erinnerte zum Schluss Tory noch daran, gut auf ihr Tetra Pak aufzupassen, bevor sie dann wegfuhren.

„Ayumi ist echt seltsam…“, meine Maylu, als das Auto um die nächste Ecke verschwand. „Und anstrengend!!“, ergänzte Lan. „Als wäre es nicht schon nervig genug, das sie uns die Ohren voll quatscht, muss sie auch noch von ihren Tetra Paks erzählen…“ „War die echt schon immer so??“, fragte Dex und sah zu Tory herüber. Dieser nickte nur stumm, schaute zu Boden und versank für gut fünf Minuten in seinen Gedanken. Sein Navi sah ihn besorgt an. „Hat Ayumi denn eigentlich keinen Net Navi?“, fragte nun Maylu. Lan und Dex wurden wach und sahen zu Tory. „Ja, aber ich weiß nur, dass ihr Name Claw ist.“ „Ist sie stark?“, fragte Lan. „Soweit ich weiß nicht, nur das ein paar Geheimwaffen hat.“ „Und woher weißt du das alles??“, schaltete sich wieder Yai ein. „Ähm…………“ IceMan erkannte an Torys Röte, dass dieser wohl nicht in der Lage zu antworten und ergriff das Wort. „Emails. Für gewöhnlich so sechs jeden Morgen, Mittags so um die acht und Abends kam sie locker auf zwanzig. Bei Geburtstagen, Ferienanfang, Klassenfahrten, Wandertagen, irgendwelchen Feiertagen oder irgendein Fest, da sind es meist das doppelte oder auch mal das vierfache. In drei Jahren könnte man meinen, so eigentliches alles zu wissen, was man so treibt, aber die Inhalte waren nicht grade sehr… sinnvoll.“ „IceMan!!“, zischte Tory, dessen Röte sich sichtlich verstärkte. „Warum haben wir nie von Ayumi erfahren?“, hakte Maylu weiter nach. Tory wich den Blicken seiner Freunde aus. „I-Ich hab vergessen… ich wollte meiner Mutter in der Küche helfen…“ Dann verschwand er mit einem leisen „Bis morgen“ durch die Haustür. „Was war das denn?“, fragte ein verwirrter Lan. „Ein Versuch irgendetwas zu vertuschen“, antwortete Maylu, die immer noch zur Tür starrte. „Quatsch, was sollte Tory denn bitte vor uns Geheim halten wollen??“, entgegnete ein ebenfalls verwirrter Dex. Maylu und Yai sahen sich an und seufzten nur noch: „Männer…“

Wie blind Liebe machen kann...

(Und hier wieder ein vergessenser Vorkommentar ^^")

Okay, das Kappi ist mal etwas "anders" (Puh, wie freundlich ausgedrückt! XD)

Na ja, jedenfalls widme ich es dem werten Herr Nekromanten, da ich dank ihm

auf diese glorreiche Idee gekommen bin *gggg* (kannst es auch als Purzeltags Geschenk sehen ^^)

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen ^-^

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Als Tory aufwachte hatte er Migräne vom Feinsten. Jeder Lichtstrahl der in seinen Zimmer eindrang war die reinste Qual. Nach einen kurzen Blick auf die Uhr drehte er sich auch wieder wortlos um und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte erst gar nicht aufstehen. Er wusste, dass das ein Höllentag werden würde. Doch sein Gewissen triumphierte meistens und deshalb kam er nie auf die Idee, sich einfach mal krank zu stellen… Wahrscheinlich hätte das auch nichts geholfen. Am liebsten würde er ja verschwinden… Irgendwohin einfach! Irgendwo, wo keine Ayumi auf ihn wartet, um ihn zur Schule zu begeleiten.

IceMan betrachtete Torys ungewöhnliche Reaktion besorgt. Er wusste ja, dass es schwer für ihn ist, grade weil er so schüchtern ist und Ayumis Naivität gab ihm ja vollkommen den Rest. Wie oft hatte IceMan schon versucht, Tory zu einem Geständnis zu bringen?? Er seufzte. Er hatte beim 30 Mal aufgehört zu zählen… Ein schüchterner Junge, der einfach nicht seinen Mund aufkriegt und ein naives Mädchen, das keine noch so kleine Andeutung verstehen würde… Tory saß ganz schön in der Tinte.

„He, willst du etwa die Schule verpennen?“, rief der Mini-Eskimo seinem Operator zu. Erst gab er ein Murren von sich, dann, nach einer Weile riss Tory die Bettdecke weg und setzte sich auf. IceMan nervte es, seinen Operator und guten Freund so deprimiert und traurig zu sehen, weil es ihn in die gleiche Stimmung versetzte. Aber sowie er Tory kannte, stand für IceMan heute eine ganze Menge Arbeit auf den Plan. „He, Schlafmütze! Raus aus den Federn, sonst kommst du wirklich noch zu spät!!“ Tory nickte und stand dann endlich auf. Langsam ging er zur Tür, starrte dabei immer nur zu Boden. IceMans Blicke folgten ihm. Tory öffnete die Tür, trat hindurch… Und IceMan hatte seine Bestätigung für eine grauenvolle Woche. Bevor IceMan ihn auch nur hätte warnen konnte, dass dort eine Treppe war, polterte Tory auch schon diese bis ins Erdgeschoss hinunter. Kopfschüttelnd ging IceMan zurück in sein Zimmer. Ein gedankenverlorener Tory…

Na das konnte ja heiter werden!

Während IceMan Tory immer wieder darauf aufmerksam machen musste, dass dieser gerade dabei war, seinen Teller zu essen, statt das daraufliegende Brot, dass die Butter nicht in Spülmaschine gehörte und sein Glas nicht in den Kühlschrank oder dass das Stück Seife, dass seine Mutter zuvor benutzt hatte, nicht sein Pausenbrot war, musste er sich noch auf wesentlich schlimmere und lebensbedrohlichere Dinge einstellen. Nun, wäre zwar auch nicht so gesund für Tory gewesen in ein Stück Seife zu beißen, aber das war ja nur der Anfang… Tory trat vor das Haus der Familie Froid, zwar ohne Migräne, doch immer noch total geistesabwesend, jedenfalls bis ein gewisses Mädchen den deprimierten Jungen sah und ihm sofort ansprang. „Guten Morgen, Tory!!“ Ayumi knuddelte ihn erst einmal zur Begrüßung durch. „Du bist ja total warm… Bist du krank Tory??“, bemerkte die blauhaarige und legte ihm probeweise ihre Hand auf die Stirn. „A-a-a-a-a…Alles in Ordnung.……“, stammelte Tory wenig überzeugend. Ayumi nahm die Hand von seiner Stirn und musterte ihn kurz, bis sie wieder anfing zu strahlen und sich an seinen Arm zu heften. „Na, dann ist ja gut!!“ Ein Seufzer ertönte, der von dem kleinen Navi in Torys PET stammt. „Wie kann man nur so blind sein??“, fragte dieser sich während er dabei war, diesen Fall für hoffnungslos zu erklären. So feuerrot wie Tory im Gesicht war, und darauf hätte er schwören können, hätte man selbst in zwanzig Kilometer Entfernung einen deutlichen Rot Punkt wahrnehmen können! Aber Ayumi, die genau vor ihm stand, kaufte ihn wirklich ab, dass alles in Ordnung ist!!

„Guten Morgen Icey!“, smilte Ayumi Richtung IceMan. „Was?!“ „Du bist ja richtig knuffig!!! Du hast ein echt lustiges Gesicht und eine richtig putzige Gestalt! Aber ist ja auch kein Wunder…“ Ayumi lächelte und sah wieder zu Tory. „Dein Navi ist echt ein niedlicher kleiner Kerl!“ „NIMM DAS KLEIN ZURÜCK!!!“ „J-ja…“, war Torys Antwort. „Heee, was soll das?! Ich bin weder putzig, noch niedlich und vor allem nicht KLEIN!!!“ „Oh… wir sollten uns wirklich beeilen, sonst kommst du noch zu spät!“ Tory nickte nur und sah einfach zu Boden, um sein rotes Gesicht zu verbergen und um Ayumi nicht in die Augen schauen zu müssen. Er lief voraus, überhörte IceMans „Vorsicht, der Laternenpfahl!“-Warnung und knallte mit seinen Kopf gegen das kalte Eisen. Tory wankte rückwärts zurück und hielt sich seinen Kopf. „Kopfschmerzen und eine dicke Beule am Kopf…“, seufzte IceMan. „Bist ja noch mal davon gekommen…“ Ayumi kicherte. „Du Dummerchen! Man muss schon geradeaus gucken!“
 

„Ich halt das nicht mehr aus! Das vernebelt ihn total den Verstand!“ MegaMan, Roll, GutsMan und Glide sahen IceMan hilflos dabei zu, wie auf und ab lief und sich über seinen Operator beschwerte. „Wenn das so weitergeht, endet er noch unter einem Laster!“ „Und du konntest ihn nicht davon überzeugen, es ihr zu sagen?“, fragte Roll. „Nein! Eher siehst du Higsby seltene Battle Chips in einen Müllcontainer werfen!“ „Das ist gar nicht gut…“, meinte MegaMan. „Ayumi würde nie auf die Idee kommen…“ „Sie ist zu naiv! Das war sie schon immer!“ „Vielleicht legt sich das mit dem Alter…“ „Ayumi wird niemals erwachsen, glaub mir!“ „Es sieht echt schlecht aus…“ „Guts haben Drehwurm…“ „Gott, ich wird noch verrückt! Ich hab doch schon alles versucht!“ „Guts?“ „Das ist zu hoch für dich GutsMan…“, seufzte Roll. „Das bringt uns jedenfalls nicht weiter.“

IceMan sah zu seinen Freunden herüber. „Hat einer ne Idee?… Und du wag es erst gar nicht irgendeinen Spruch von Konfuzius zu bringen!!“, giftete IceMan Glide an, der nur ansatzweise mit seinen Mund ein „K“ geformt hatte. Glide sah IceMan zutiefst empört an. „Ich unterbreche ja nur ungern eure Sitzung…“, mischte sich nun Yai ein. „Aber vielleicht solltet ihr eurer Gespräch verlegen.“ „Wieso?“ Der Grund quetschte sich an Yai vorbei an den Bildschirm. „Hi!!!“ „Ayumi??“ „Was willst du?“, fragte IceMan leicht angenervt. „Na, was wohl! Euch Claw vorstellen! Ihr werdet zusammen bestimmt ne Menge Spaß haben!!“ „Gott, verschone mich!“, war IceMans letztes Stoßgebet an eine höhere Macht, als Ayumi ihr PET an das von Tory klinkte. Ein Navi Mädchen erschien vor den Fünf und lächelte jeden einzeln an. „Hi! Ich bin Claw, Ayumis persönlich angepasster Net Navi.“ „Hi, ich bin MegaMan!“ „Und mein Name ist Roll!“ „Guts Guts!“ „Entschuldige ihn, sein… Wortschatz ist etwas beschränkt. Ich bin Glide und es ist mir eine Freude…“ „ Mein Güte, Icey! Ich hab dich mir immer größer vorgestellt!“ Claw sah zu IceMan herunter. Dieser gab nur ein beleidigtes Grummeln von sich. Claw kicherte. Genauso wie alle anderen, die sich kaum einen Lachen verkneifen konnten.

„Kinder, bitte nehmt eure Plätze ein. Ich möchte mit dem Unterricht beginnen!“ Die Schüler sahen zu Miss Mari, die auffordernd vor der Tafel stand und setzten sich schnell auf ihre Plätze.

Zuerst gab Miss Mari bekannt, dass in am Freitag, also in vier Tagen, die sechste Stunde für die Klasse ausfiel und kurz danach füllten Jubelrufe das Klassenzimmer. Dann aber begann der Unterricht. Ein Unterricht der nie zu enden schien. So sehr sich Tory auch bemühte, er verstand kein einziges Wort. Irgendwie ging alles an ihm vorbei.
 

Die nächsten Tage liefen ziemliche eintönig ab. Migräne, spät aufstehen, Treppe runter fallen, ungewöhnliches Frühstück, Ayumis Knuddelattacke, gegen Laternenpfahl donnern, Schule, gefährlicher Rückweg, gegen Laternenpfahl donnern, Ayumi. Noch dazu waren Ayumis geliebten Tetra Paks das einzigste Gesprächsthema, das sie fand. Und IceMan konnte dem armen Kerl auch nicht mehr helfen, da dieser so ziemlich unfreiwillig mit Claw beschäftigt war.

Am Freitag Morgen fing alles wie immer an. Heißt: Migräne, Spät aufstehen, Treppe runterfallen. IceMan hatte es aufgegeben, ihn an die Treppe zu erinnern. Tory verzichtete auf das Frühstück, nahm sein Pausenbrot und trat aus der Tür. Nach Ayumis üblich stürmischen Begrüßung und der Laternenpfahl-Aktion, machten sich die beiden auf den Weg zur Schule. Es war ziemlich windig und kalt, als würde es gleich anfangen zu regnen. Tory wäre am liebsten zu Hause geblieben. Ayumi hielt eines ihrer Tetra Paks in den Armen, so wie kleine Kinder gewöhnlich einen Teddy oder ähnliches. Strahlend lief sie neben ihm her. Die beiden liefen über eine Straße. „Das hätt’ ich fast vergessen“, sagte Ayumi und griff mit einer Hand nach hinten in ihrer Tasche. Sie blieb auf der anderen Straßeseite stehen und kramte weiter. „Warte, ich hab’s gleich…“ Tory sah sich um, während er auf Ayumi wartete. Es begann ein wenig zu regnen, doch es wurde langsam stärker. Viele Autos fuhren eilig diese Straße entlang. Wahrscheinlich waren die auch dabei, zu spät zu kommen…

Plötzlich kam wieder ein heftiger Wind auf. „Aaaaah!!!“ Tory fuhr herum. „Ayumi, was ist los?!“ „M-mein Tetra Pak!!“ Er folgte Ayumis Blick. Der Wind schob die Packung Mitten auf die Straße, wo es dann seelenruhig liegen blieb. Tory sah nach links und erblickte ein weiteres Auto direkt darauf zukommen. „Tory, ich weiß, was du denkst… Aber hör auf daran zu denken!!“ Tory sah noch einmal zu Ayumi, die mit Tränen in den Augen ihr kleines hilfloses Tetra Pak betrachtete, sich aber nicht traute, es zurückholen. Er wusste, dass dieses Stück buntes Karton ihr verdammt viel bedeutete. Was sollte er jetzt tun?? Aus der Ferne hörte er schon das Auto näher kommen. Er musste jetzt einen Entschluss fassen. Er ballte seine Fäuste zusammen. „Mist!!“

Tory rannte auf die Straße. „TORY!!!!!!!!“, rief IceMan vergebens, in der Hoffnung, dass er sein lässt. Doch rannte Tory weiter auf das Tetra Pak zu, bis er genau vor es stand. Er beugte sich runter, hob es auf und stand gleich wieder. „Tory, Vorsicht!!“, rief Ayumi ihn zu. „Geh da weg!“ Tory sah zu ihr, nahm dann aber ein hupendes Auto wahr, fuhr herum und sah es, wenige Meter von ihm entfernt; nur einen Moment, bevor es ihn voll erwischte…
 

„TORY!!!!“ Ayumi rannte zu ihm hin. Auch zwei Personen stiegen aus dem Wagen aus. „Oh mein Gott!“ „Schnell, ruf einen Krankenwagen!“ Ayumi setzte sich neben ihm hin. „Tory!!!“, weinte sie. Es war mit Abstand das schrecklichste, was sie je gesehen hatte. Ihr bester Freund lag blutend im strömenden Regen. Und es war ihre Schuld „Tory!! Sag doch was!“ Mühsam öffnete dieser seine Augen. „Ayumi…“ Er hob langsam seine Hand und reichte ihr ihr unversehrtes Tetra Pak. Sie starrte es nur fassungslos an. „Bitte, nimm es……“ Zögernd nahm sie es entgegen, starrte aber immer noch zu Tory. „He…“, sagte er, als er bemerkte, dass sie weinte. „Es ist… alles in Ordnung…“, sagte er mit schwacher Stimme und rang sich zu einem kleinen Lächeln durch, kurz bevor er sein Bewusstsein verlor. „Tory…“, weinte sie leise. Ihre Tränen tropften auf ihn nieder. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und krallten sich an ihn fest. „Bitte… Bitte geh nicht…“

Abschiedskuss

Es war die letzte Stunde. Miss Mari betrat wieder das Klassenzimmer, mit einem etwas bedrückten Gesichtausdruck. Sie verabschiedete die Kinder und setzte sich hinter das Pult. Lan, Maylu, Dex und Yai liefen an ihr vorbei zur Tür. „Lan.“ Lan drehte sich um. „Ja, Miss Mari?“ „Ihr Vier, kommt mal kurz her…” Verwundert drehten sie sich um. „Ist etwas passiert?“, fragte Maylu und musterte die Lehrerin genau. Diese nickte. „Es geht um Tory.“ „Tory??“, wiederholten die Vier überrascht. „Was ist ihm?“ „Na ja,… Er… Er wurde von einem Auto angefahren…“ Den Vier blieb der Atem weg. „Wo ist er?“ „DenTech Krankenhaus, Station 12.“

„Wie ist das passiert, IceMan?“, war die erste Frage, als sie angekommen waren. Die Krankenschwester ließ sie nicht in Torys Zimmer, und vor der Tür saß eine ziemlich mitgenommene Ayumi. Jedoch gab man ihn Torys PET, da Tory selber momentan nicht so viel anfangen konnte. „Na ja…“, sagte IceMan und schaute zu Ayumi rüber. „Ayumis Tetra Pak ist mitten auf eine befahrene Straße geflogen und… und Tory…“ Die Vier sahen sich an. „Hast du ihn denn nicht aufhalten können??“ „Ich hab’s versucht! Doch er hat wieder einmal nicht auf mich gehört…“ „Hat… Hat Ayumi alles mit angesehen?“, fragte Maylu. IceMan nickte. „Seitdem hat sie kein Wort mehr gesprochen.“ „Wie geht es Tory jetzt?“, fragte Yai besorgt. „Ich meine, er überlebt es doch… oder?“ IceMan starrte zu Boden. „Sein Zustand ist kritisch, aber die Ärzte gehen davon aus, dass er bald wieder fit ist.“ „Bald?“ „In ungefähr einen Monat.“ Ratlos starrten sie IceMan an. „Ihr solltet gehen. Ayumi ist ja hier und seine Eltern kommen auch gleich wieder.“ Lan nickte. „Schätze, wie können jetzt nichts mehr für ihn tun.“

Die Truppe machten sich auf den Weg nach Hause. „Glaubt ihr, er wird morgen schaffen, sich von Ayumi zu verabschieden?“, fragte Maylu nachdenklich. „In seinem Zustand?“, meinte Yai. „Das werden wir wohl morgen sehen…“, antwortete Lan.
 

Der Helikopter war startklar. Dr. Sakeiji und Ayumi standen vor der Truppe, um sich zu verabschieden. „Macht’s gut“, lächelte Maylu. „Auf Wiedersehen. Ayumi…“ Ayumi sah zu ihrem Vater. „Willst du gar nicht verabschieden?“ Sie nickte. „Lebt wohl…“ „Wir haben ein kleines Abschiedsgeschenk für dich“, sagte Yai und einer ihrer Butler reichte Ayumi eine Tüte. Diese schaute hinein und lächelte leicht. „Vielen Dank.“ „Sag mal, was ist denn da drin??“, fragte Dex Yai leise. „Na, Tetra Paks!“ „Ayumi wir müssen jetzt gehen“, sagte Dr. Sakeiji, drehte sich um und ging zu dem Helikopter. Das blauhaarige Mädchen nickte der Truppe noch einmal zu und folgte ihrem Vater. Die Rotoren des Helikopter begannen, sich zu drehen, während Dr. Sakeiji einstieg. „Ayumi!!!!!“ Die Vier mussten noch registrieren, dass diese Mumie, die grade an ihnen vorbeigerast war, Tory war. „AYUMI!!!!!“ Ayumi wandte sich um und sah ihn auf sich zu rennen. „Tory!!!“ Nach Luft ringend blieb dieser vor ihr stehen und hielt sich grade noch auf den Beinen. „Danke…“ Immer noch verwirrt starrte sie ihn an. „Danke, dass du hier warst, Ayumi. Und… auf Wiedersehen.“ Tory lächelte. „Oh, Tory!“ Mit Tränen in den Augen sprang sie diesen an den Hals, was vielmehr zu einem kleinen Unfall führte. Tory verlor die Balance und fiel zu Boden. Ayumi kam, natürlich, nach und landete genau mit ihrem Lippen auf Torys.

Den Vieren knallten die Kinnläden runter. Tory wurde wieder feuerrot im Gesicht und dieses Mal tat Ayumi es ihm gleich und sie selber mussten noch richtig registrieren, was da grade los war.

Als sie es begriffen hatte, lächelte sie überglücklich.

Tory setzte sich auf und sah Ayumi sprachlos an. Diese smilete ihn weiter an. „Auf Wiedersehen, Tory!“, lächelte sie, stand auf und rannte zu ihrem Vater in den Helikopter. „Ich schreib dir, wenn ich angekommen bin!“, rief sie ihm winkend zu, während die Maschine abhob. Tory stand auf und sah geistesabwesend zu Ayumi hoch, bis er schlussendlich seinen nicht bandagierten, rechten Arm hob und ihr ebenfalls zuwinkte, bis der Helikopter verschwand. Plötzlich hörte dieser seine vier Freunde hinter sich klatschen und drehte sich um. „Super, Tory!“ „Ja, das hast du klasse gemacht!“ „Respekt, Mann!“ Seine Freunde grinsten ihn begeistert an. Tory wurde sichtlich rot. Lan klopfte ihm auf die Schulter und drückte ihm sein PET in die Hand. Selbst sein Navi sah ihn seltsam grinsend an. „Vergiss uns aber nicht!“ Lan grinste verschmitzt. „W-wobei?“ „Ja“, meinte Maylu. „Wir wollen auch bei der Hochzeit dabei sein!“ „HOCHZEIT?!“ Torys Blutdruck nahm gigantische Maße an. Er glühte förmlich. „Ist dir nicht gut?“, fragte Yai und kurz darauf kippte Tory um. Die Truppe beugte sich über ihn. „Glaubt ihr, wir haben übertrieben?“ Allgemeines grinsen.

Eifersucht und seine Folgen...

„Roll“, sagte eine Stimme sanft. „Roll, …Roll.“ „ROLL!!“, rief eine andere Stimme und Roll schreckte auf und flog sofort Richtung Decke. KRACH! Da war der Kopf durch die Decke gehämmert, die Beine strampelten hilflos in der Luft herum. Sie versuchte sich zu befreien, doch sie schaffte es erst mit Hilfe. Als Ergebnis saß sie auf ihren Retter, der unweigerlich MegaMan war. Sie stand auf, schüttelte sich den Staub von dem Kopf und schrie: „WER WAR DAS?“ „Ich“, meinte Maylu ungerührt. „Ich habe sie gewarnt“, sagte MegaMan während er aufstand. „Das konnte nicht gut gehen.“ „Ach, die will sowieso immer nur mit dem Kopf durch die Wand!“ „Trotzdem hättest du sie nicht so erschrecken müssen!“ Roll stand neben ihm und nickte fleißig. „Nur,... warum habt ihr mich geweckt? Und dann noch so früh Morgens?!“ „Du hast einen See vor der Tür“, antwortete MegaMan. „Der droht zu überschwemmen. Dein Mailbox ist es jedenfalls schon!“ MegaMan und Roll gingen hinaus und dort war kein Entrinnen vor Mails(in Formen von Briefen)! Roll konnte sich in den Massen kaum bewegen. Sie nahm ein paar hoch. „Ich hab’s geahnt!“ Roll stockte der Atem. „Rechnungen?“, fragte Maylu ironisch. „Das... das sind alles Briefe von NNMB!“ „Bitte was?“, fragte MegaMan verdutzt. „Die Net Navi Musik Branche!“, antwortete Roll immer noch atemlos. „Das ist die gleiche Branche, der Aki beigetreten ist!“, ergänzt Maylu. „Eigentlich beanspruchen die Aki doch mehr als Roll!“ „Das ist unwichtig!“, sagte Roll hastig. Sie wollte auf keinen Fall auf Aki zu sprechen kommen. Nach und nach kam die ganze Truppe zusammen, auch Glide, IceMan und GutsMan standen nun in den Briefmassen. Roll öffnete einen Brief nach dem anderen. „Alles Aufträge...“, murmelte sie in Gedanken versunken. „Aufträge?“, fragten die anderen verwirrt. „Ähh... Aufträge?“, stotterte sie. „Habe ich gerade Aufträge gesagt..? Ich.. ich meinte natürlich...“ „Ausgaben“, ergänzt MegaMan. „Ach so“, erwiderten die anderen. IceMan war sichtlich enttäuscht, denn der hatte sich wie immer viel mehr davon versprochen. „Danke“, flüsterte sie ihm zu. „War knapp, was?“, flüsterte er zurück. Sie blickte zurück auf die Briefe. „Das gibt sehr viel zu tun. Wie soll ich das denn alles schaffen?“ „Keine Sorge“, meinte MegaMan. „Ich werde dir helfen!“ „Und wir auch!“, rief IceMan dazwischen. „Vielen Dank...“, seufzte sie gerührt und umarmte MegaMan. MegaMan lief sofort rot an, doch böse blickende Augen ruhten auf ihm.

Als die ganze Clique zu ihren „Geheimversteck“ los ging, ergriff Maylu Lans Hand und lief fröhlich neben ihm her. Beide waren rot, aber der einzige der das bemerkte und das gar nicht passte, war Dex. Dex hat mehrmals versucht, das zu verhindern. Seit Rolls Verwandlung machen die das schon und das passt ihm nun überhaupt nicht in den Kram! Am Ziel angekommen versuchte er sich schnell zwischen die beiden zu setzten. Doch in seiner Hast bemerkte er nicht, dass sein Schnürsenkel offen war und fiel so ziemlich unsanft auf die Nase. Zu allem Unglück war der einzige leere Platz noch neben Yai, am Rand. Über die ganze Zeit hinweg sprach Dex so gut wie gar nicht. Er machte nur verwirrende Bemerkungen und schnaubte vor Wut, was sich dann doch eher wie ein Grunzen angehört hatte. Die Zeit verging für alle, bis auf Dex, wie im Flug, und Maylu, Lan, Dex und Tory machten sich auf dem Heimweg. Das Geheimversteck stand ja im Garten von Yai, sodass diese nicht sehr lange brauchte. Tory wurde von seinem Vater abgeholt, der gerade von seiner Schicht in den Wasserwerken kam. Übrig blieben Maylu, Lan und Dex, die nach Hause laufen mussten. Und da war es das gleiche Spielchen – sie wirkten schon wie ein Pärchen. Als erstes brachten sie Maylu nach Hause.

Dann ging es zu Dex. Lan aber war nicht ganz bei der Sache. Schon die ganze Zeit hatte er einen verträumten Gesichtsausdruck. „Woran denkst du gerade...?“, fragte Dex schließlich geradeheraus. Wie in einer anderen Welt, nicht in der Cyberwelt, mehr im Land der Träume, murmelte Lan einen Namen. Dex konnte seinen Ohren nicht glauben. „Schluss... aus... ende..!!“, sagte er und versuchte sich noch unter Kontrolle zu halten; vergeblich. Das Fass ist übergelaufen, die Grenze eindeutig überschritten. Er kochte über vor Wut, konnte sich nicht mehr halten...

Zur selben Zeit bei MegaMan und GutsMan.

GutsMan, auch wenn er immer noch nicht ganz verstand, warum Roll MegaMan ständig um den Hals fiel, passte es so oder so gar nicht, das Roll ihn nicht beachtete. Er sah schon die ganze Zeit über MegaMan konkurrierend an. Jetzt wo sie alleine waren, bemerkte das auch MegaMan…

„Was ist denn los, GutsMan??“ „Roll mögen Guts!!“, sagte er mit Stolz. „Natürlich mag sie dich“, meinte MegaMan etwas verwirrt. GutsMan wurde wütend und trat auf MegaMan zu. „Grrr! Nein!! Roll mögen MegaMan mehr!!! Guts sauer seien. MEGAMAN IM WEG SEIEN!!!“ „Aber GutsMan... W-was…… was tust du da??!“ Seine Stimme klang hilflos. GutsMan schlug seinen Kontrahenten gegen die Wand. „Roll gehören Guts!! Guts werden nicht zulassen MegaMan nehmen Roll weg!!!“
 

Dex zerrte in seiner Wut Lan in die nächste Gasse, schlug ihn mit einen heftigen Stoß gegen die Wand, schlug ihn in die Magengegend und versuchte danach ihn zu erwürgen. „Was soll das...?! Lass das...!!“, ächzte Lan und versuchte sich von Dex Griff zu lösen. Doch dann gelang es MegaMan sich mit einem gezielten Tritt von GutsMan zu befreien. Noch nach Luft ringend rannte er zu seinem Notschalter. Am nächsten war Maylu am Ort, also stellte er die Verbindung zu Roll her. „...Roll!“, rief er keuchend. „...Roll!“ Roll erschrak. „MegaMan? Was ist los?“ „...In Green Street... gegenüber Blumengeschäft.. rechts.. in… der Gasse... Dex und GutsMan... wollen uns... umbr...“ Er brach ab um Luft zu holen. Plötzlich umhüllte ihn ein Schatten. Er drehte sich um und erblickte erschrocken GutsMan. „Beeil dich...!“, japste er noch. GutsMan griff nach ihm aus. „Ahhhh....!“ Die Verbindung brach ab. „MEGAMAN!!!“

Roll berichtete sofort alles Maylu. „Wie bitte?“ Maylu sah Roll ungläubig an. „Das ist ein Scherz!“ „Nein...“ „Aber Dex... die machen doch so etwas nicht!“ „Wenn wir uns nicht beeilen, ist es vielleicht schon zu spät! Nun mach schon!“ Roll weinte schon fast. Maylu griff nach ihrer Jacke. „Wie war die Beschreibung?“, fragte sie, als sie zu Tür hinaus lief. „Green Street, gegenüber einem Blumengeschäft, rechts, in einer Gasse.“ „Green Street? Da ist nur Sals Blumengeschäft!“ Sofort rannte sie rüber und erblickte schnell die Gasse gegenüber dem Geschäft, und dort waren auch Lan und Dex. Maylu traute ihren Augen nicht. Sie kam gerade noch rechtzeitig. Sie würgte kurz an Dex und als dieser sich umdrehte verpasste sie ihm eine deftige Ohrfeige. Dann wandte sie sich an Lan. Sie nahm ihn in die Arme. „Lan! Ist alles in Ordnung?“ „Der hat gesessen...“, meinte dieser aber nur, danach fiel er in Ohnmacht. „Maylu! Ich muss zu MegaMan!!“ Gesagt, getan. Und Roll machte kurzen Prozess. Mit einem sehr harten Tritt befreite sie MegaMan aus GutsMan Gewalt. „MegaMan!!“ Sie lief zu ihm und nahm ihn in die Arme. „MegaMan, sag doch was!!“ MegaMan schaffte es noch, seine Augen ein wenig zu öffnen. „Du.. hast mir... mein Leben gerettet...!“ Er lächelte, verlor dann aber sein Bewusstsein. Sie legte ihn vorsichtig hin. „Hast du den Verstand verloren?!“, schrie sie GutsMan an und stand auf. „... Roll nicht durchdrehen bitte...“, flehte GutsMan und trat einen Schritt zurück. „Durchdrehen? Wer ist hier durchgedreht, du zu großgeratener Babyaffe!! Selbst eine Fliege hat mehr Verstand als du!! Pass nur auf...“ „Roll, heb dir das für später auf. Du musst jetzt schnell einen Krankenwagen rufen!“ Dex und GutsMan atmeten aus. Doch ihre Erleichterung hielt sich bei Maylu und Rolls bösen Blicken in Grenzen. „Wenn Blicke töten könnten...“, murmelte Dex. „Glaubt ja nicht, dass wir das dabei belassen...“, meinte Maylu. Dann rief Roll schnell einen Krankenwagen, für Lan und MegaMan.

Higsby’s Erfindung

Lan wachte im Krankenhaus auf. Noch etwas verschwommen nahm er Maylu war, die sich besorgt über ihn gebeugt hatte. „Alles in Ordnung?“, fragte sie. Lan nickte, obwohl er seine Würgemale spürte.

MegaMan fand sich im seinem Zimmer wieder. Roll war natürlich auch da. Als sie sah, dass er die Augen aufmachte, kamen ihr die Tränen. Er stemmte sich hoch. Roll umarmte ihn ganz fest und doch sanft. Sie weinte. „Ich hatte solche Angst!“, sagte sie. „Angst, dass du stirbst!“ Er spürte, dass sie zitterte. Sie ließ ein wenig von ihm ab, hielt ihn aber noch an den Schultern fest. Er wischte ihr die Tränen weg. „Aber ich lebe noch!“, entgegnete MegaMan. „Dank dir!“ „MegaMan...“

Lan und MegaMan erholten sich relativ schnell. Sie vergaben Dex und GutsMan, obwohl Maylu und Roll aus irgendeinem Grund entschieden dagegen waren. Dex nahm Lan kurz beiseite. „Sie gehört dir“, sagte Dex. „W-Wie?“ „Ich fühle mich nicht würdig mich um sie zu kümmern, also mach deine Sache ja gut, sonst...!“ Er drohte Lan mit seiner Faust. Lan jedoch wurde rot.
 

Als Lan und Maylu zur Schule gingen , kam dieses Thema auch auf. „Sag mal, Lan, hast du eigentlich eine Ahnung, warum Dex dich erwürgen wollte?“, fragte Maylu. Er dachte nach. Er wurde rot, als ihm einfiel, wovon er lieber geträumt hatte, als Dex zuzuhören.

(Mal ehrlich, wir wissen dich schon längst alle, wovon Lan geträumt hatte, ...oder?)

„Nein!“, antwortete Lan, konnte Maylu’s misstrauisch Blick aber nicht standhalten. „Wirklich?“, fragte sie. „Wirklich!“ Er schluckte, denn Maylu wurde noch misstrauischer. „Lan! Maylu!“, schrie jemand. Lan und Maylu drehten sich um. „Higsby?“ „Meine Rettung!“, dachte Lan und atmete erleichtert aus. „Ich habe euch gesucht“, keuchte Higsby. „Ach ja? Gib’s zu Higsby, du bist nur vor deiner Großmutter weggerannt!“ „Nein“, antwortete dieser triumphierend. „Die bin ich für’s erste los!“

„Oh, was haben sie denn gemacht?“, entgegnete Maylu. „Verkuppelt? Schlaftabletten mit Nebenwirkungen? Lebensmittelvergiftung? Per Luftpost verschickt? Gefesselt und an einem an der Ampel stehenden LKW gebunden?“ „Nein, noch viel besser!“, antwortete Higsby. „Und simpler. Ich habe sie nach Hause geschickt!“ „Nicht ganz freiwillig, wie?“, grinste Lan. „Sie weiß es noch nicht. Wie gesagt, noch nicht“, sagte Higsby. „Ich habe ihr gesagt, dass sie eine Reise nach Hawaii gewonnen hätte.“ „Und sie hat’s geschluckt? Wow, Kompliment Higsby, Kompliment! Aus dir könnte wirklich noch was werden!“ Maylu lachte, Higsby dagegen wurde rot. „Sehr witzig Lan, sehr witzig. Aber eigentlich wollte ich euch etwas zeigen, aber wenn ihr es nicht wollt…“ „Was?“, fragten beiden synchron. „Na gut. Hier, das ist es.“ Er holte zwei seltsam aussehende Chips aus seiner Tasche. Sie hatten Ähnlichkeit mit einem normalen Chip, doch diese hier waren kleiner und dünner und sahen auch etwas anders aus.
 

„Ich habe ihn kürzlich erfunden“, erzählte er weiter. „Ich nenne ihn den „Port-Chip“!“ „Interessant, und wofür soll der gut sein?“, hakte Maylu nach. „Das kann ich euch erklären. Also, mit diesem Chip kann man ohne die gewöhnlich lästige Kabelverbindung seine Net Navi zu anderen Artgenossen schicken. Zum Beispiel könnte Roll MegaMan jederzeit besuchen! Man müsste nur eingeben zwischen wem die Verbindung hergestellt werden soll und wann sie möglich ist, damit man noch genügend Privatsphäre hat.“ Lan und Maylu schauten sich verblüfft an. „Jetzt raus mit der Sprache, Higsby. Die Sache hat doch einen Haken!“ „Nun ja… Die Installation könnte euch ein Problem sein. Außerdem stehen die Eingaben, die ihr in dem Chip eingebt, für immer. Man kann keine Eingaben löschen oder hinzufügen. Man könnte den Chip herausnehmen, dann aber brechen alle Verbindung zusammen. Und die Verbindung steht nur für ein Netz, bedeutet, dass wenn einer von euch, sich in einem anderen Netz befindet, die Verbindung abbricht. Natürlich ist dieser Chip noch nicht ganz vollkommen. Noch könnten andere Net Navis sich bei euch einhacken. Das dauert zwar seine Zeit, aber auch nicht all zu lange. An der Sicherheit muss ich noch arbeiten. Aber keine Sorge, wenn ich ihn fertig gestellt habe, dann bekommt ihr die ersten Exemplare. Und die hier kriegt ihr auch Gratis. Dex, Yai und Tory haben auch schon eins. Aber wenn er kaputt geht, müsst ihr das nächste mal bezahlen! Also, überlegt euch alles gut!“ „War das alles?“, seufzte Lan. „Jap, und erzählt jedem davon, klar?! Bis dann!“ Higsby eilte mit seinem Stapel Plakaten zur nächsten Wand um die Ecke und hängte einen auf.
 

Maylu betrachtete stumm ihren Port-Chip, während Lan jammernd zum Himmel hinaufschaute und fluchte: „Warum? Warum hast du ihn da oben rausgeschmissen? Der Typ labert ohne Ende; jetzt kommen wir bestimmt zu spät!“ „Ach du Schreck!“, entfuhr es Maylu. Sie sah auf die Uhr. „Du hast recht! Jetzt müssen wir uns ziemlich beeilen!“ „Komm!“, meinte Lan und beide rannten los.

Problem: Aki

Huhu *winkz*

I'm back in Black XDD

Ich möchte mich an dieser Stelle an meine treuen Kommi-Schreiber bedanken!

*knuffel* Ihr seid die besten^^

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„Ach Menno…“, stöhnte Lan. Er saß zu Hause und arbeitete seinen Berg Hausaufgaben ab. Denn die beiden sind zu spät gekommen. Miss Mari war dieses Mal so wütend, dass sie ihm dreifach so viele Hausaufgaben gab. Maylu dagegen wurde verschont. Sie konnte nachvollziehen, dass Maylu wegen Lan zu spät gekommen war. „Wieso kann Miss Mari mir nicht einmal glauben?“, dachte Lan laut. „Hm… Mal überlegen…“, meinte MegaMan ironisch. „Vielleicht weil du jedes Mal zu spät kommst?“ „Aber die kennt Higsby doch!“ Er seufzte. „Aber na warte, Higsby! Das zahle ich dir eines schönen Tages heim!“ „Lan!“, rief plötzlich Maylu von außerhalb. Lan öffnete sein Fenster. „Störe ich dich bei etwas wichtigem?“ „Du hast mich dabei unterbrochen, Higsby zu verfluchen!“ „Kann ich mal kurz mit dir sprechen?“ „Ich komme schon!“ Bevor MegaMan ihn auf seinen Hausaufgaben aufmerksam machen konnte, flitzte er auch schon nach unten. „Ich wollte dich fragen, ob du schon deinen Port-Chip installiert hast“, erklärte sie ihm. Lan verzog seine Miene. „Bei den Hausaufgaben??“, antwortete er im hohen Ton. „Gut!“, meinte Maylu und klatschte in die Hände. „Wir wollten uns gleich alle in unserem Baumhaus bei Yai treffen und dort Regeln besprechen, damit wir eine möglichst fehlerlose Verbindung einrichten können, die auch länger so bleiben kann.“ „Nur das?“ Sie schüttelte ihren Kopf und sprach mit gesenkter Stimme weiter. „Ich habe gedacht, dass wir was zusammen mach könnten. Ich möchte, dass MegaMan und Roll alleine sich auf diese Veränderung einstellen können. Sie könnten ja zusammen nach Net City gehen.“ „Von mir aus. Dann sollten sie aber lieber ihre Regenschirme mitnehmen. Ich habe gehört, dass die Wetterviren heut nicht gut drauf sind.“ „Am besten nimmt nur MegaMan seinen mit! Du weißt schon…“ Sie zwinkerte lächelnd. Lan jedoch verstand nicht ganz, was sie damit meinte. Dementsprechend verwirrend sah er auch aus. „Und was machen wir dann?“, fragte Maylu. Lan erschrak aus seinen Überlegungen. „Meine Hausaufgaben!“
 

Im Baumhaus wurden die Regeln besprochen, danach ging es ans installieren, was sich aber als schwieriger erwies, als geplant. „Higsby hat mir alles genauestens erklärt!“, prahlte Yai. Alle schauten zu ihr und warteten auf die Erklärung. „Starrt mich nicht so an…!“ Sie probierte eine Zeit lang herum, doch es wollte nicht wirklich klappen. Doch dann klappte es doch! Alle warteten auf die entsprechende Hilfestellung. „Also, Yai…“, sagte Lan nach 10 Minuten hoffenden Wartens. „Ich weiß ja nicht, ob du es bemerkt hast, aber wir würden ausnahmsweise auch einmal gerne an deiner Erkenntnis teilhaben!“ „Äh…“ Yai überlegte wie sie dieses Wunder vollbracht hat. „Na ja,…PET hinten aufmachen und… dann irgendwo einstecken…“ „Irgendwo ist gut…“, seufzte Tory, der wie alle anderen damit keinen Schritt weiter war. Doch auch ihnen gelangen es nach einigen verzweifelten Versuchen. Bei jedem erschien in der Ecke entgegengesetzt ihren Türen ein schwarzes Loch mit dem Umrissen einer Tür. Erleichtert wischten sie sich den Schweiß von ihrer Stirn. „Können wir jetzt?“, drängte Lan. „So brauchen wir bis Mitternacht für meine Hausaufgaben!“ „Okay!“, antwortete Maylu. Dann wandte sie sich zu Roll. „Und ihr beiden geht ein bisschen in Net City spazieren.“ „Gut, ich hole schnell noch meinen Regenschirm…“ „Nein, nein!“, wiedersprach Maylu schnell. „Lass den mal zu Hause.“ „Ja, aber wieso? In den Nachrichten sagten sie, dass es heute sehr wahrscheinlich in Net City regnen wird!“ „Und wenn schon! Davon abgesehen heißt es ja nicht gleich, dass es wirklich so ist! Im Notfall hat MegaMan auch einen Regenschirm parat, okay?“ „Von mir aus…“ Roll seufzte. Dann ging Maylu mit Lan zu ihm nach Hause, während MegaMan und Roll durch Net City schlenderten. Roll klammerte sich dabei an seinem rechten Arm fest. Nachdem sie sich ein wenig auf den Märkten die Zeit vertrieben haben, hatte MegaMan eine weitere Idee. „Kannst du mir diese Musik Branche zeigen, von der du erzählt hast?“, schlug er vor. „…Wenn du willst“, antwortete Roll weniger erfreut, was MegaMan jedoch verwirrte. Roll führte ihn durch eine Gasse. Kurz vor dessen Ende blieben sie stehen. Auf der gegenüberliegenden Seite sah MegaMan ein großes, fast nur aus Glasfenstern bestehendes Gebäude, auf dem große Buchstaben standen: NN MB. Die zwei Eingangstüren sind mit einem langen Betondach überdacht. Gerade ging jemand aus dem Gebäude hinaus. Roll hielt die Luft an. „Komm, gehen wir lieber!“ Sie versuchte MegaMan wegzuzerren, doch ihm interessierte, wer da gerade hinausgegangen war. Irgendwo hatte er sie schon einmal gesehen… Diese Person erblickte die beiden, lächelte und winkte. Dann ging sie auf die beiden zu. „Roll! Hallo, Roll!“, rief sie. MegaMan blieb stehen. „Du kennst sie?“, fragte er. Roll gab ihm keine Antwort. „Diese falsche Elster…“, murmelte sie. „Wer ist das denn? Dein Freund? Den hast du mir ja noch gar nicht vorgestellt!“ MegaMan erkannte sie, doch ihm fiel ihr Name nicht ein. „MegaMan…“, antwortete Roll grimmig. Dieser schaute sie nur verblüfft an. „Sieht eigentlich ganz nett aus. Was Roll nur gegen sie hat?“, dachte er. „MegaMan, das ist… Aki.“ „Hi!“, sagte Aki mit plötzlich sanfter Stimme. Dann nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn zurück in die Gasse hinein. „Hey!“, rief Roll hinterher und griff nach ihm aus, konnte ihn aber nicht ergreifen. „Ich will nur kurz mit dir unter vier Augen sprechen“, meinte Aki augenzwinkernd. „Du verstehst doch, oder?“ „O…Okay“, antwortete MegaMan etwas irritiert. Aki blieb ein paar Meter von Roll entfernt stehen. Weit genug, damit Roll kein Wort versteht. Dennoch konnte sie die beiden gut sehen. Sie betrachtete sie mit gemischten Gefühlen, denn Roll ahnte, was passierte…

Aki machte ihm große schöne Augen und nahm jedes körperliche Hilfsmittel, um MegaMan zu imponieren. „Du bist niedlich!“ „W-Wie bitte??“ „Und weißt du, du passt viel besser zu mir als zu ihr. Zusammen könnten wir die Sterne vom Himmel holen und uns würde nie langweilig werden.“ Sie rückte näher an ihm heran. „Mit mir wirst du ein besseres Leben haben. Ich kann all deine Träume wahr machen… Du hast sehr viel Potenzial, eine wunderschöne Stimme und eine sexy Figur! Dir stehen alle Türen offen, nur dieses Mädchen dort steht dir und mir und deinem erfülltem Leben im Weg. Und du kannst das ändern, wenn du klug bist. Ich bin ganz dein…“ „Mo…Moment mal!“ Sie stieg auf ihre Zehenspitzen, schloss ihre Augen und versuchte MegaMan zu küssen. Im letzten Moment schubste MegaMan Aki von sich weg, wobei diese gegen eine Mauer schlug. „Was sollte das denn werden?“, fuhr er sie an. Auch Aki wurde wütend. „Das gibt’s doch nicht! Das ist mir noch nie passiert! Wieso hast du das gemacht?“ „Ich küsse doch nicht Frauen, die ich gerade mal fünf Minuten kenne! Und um eins klarzustellen: Ich liebe Roll. Kapiert?“ „Das wird dir noch Leid tun! Roll ist eine kleine hässliche Ente. Mit ihr wirst du niemals glücklich!“ „Das ist meine Sache! Außerdem ist Roll viel süßer als du!“ „WAAS?!“ Aki kochte vor Wut. „So eine Frechheit! Lüg mich nicht an! Jeder liebt mich, jeder!!“ „Sieh der Wahrheit ins Gesicht! Nur weil du nicht so gut wie Roll bist, benutzt du dreckige Tricks um dir einen Namen zu machen!“ „Wie kannst du so was behaupten?!“ „Und noch was: Selbst wenn man mich an einen Stein ketten und in eine Grube werfen würde , ich würde dich trotzdem nicht lieben, niemals!“ „Wie kannst du...!“ Kopfrauchend stampfte Aki in Rolls Richtung davon. Als sie um die Ecke gestampft war, bemerkte MegaMan entsetzt, dass da wo Roll gestanden hatte, jetzt keine Roll mehr stand! Er sah sich um, ohne ein Zeichen von ihr. Sie hatte vor dem Streit die Flucht ergriffen; sie konnte es nicht Mitansehen.

Leid durch Eifersucht

Die Gewitterwolkenviren zogen über Net City und es begann zu Regnen. Trotzdem suchte MegaMan weiter nach Roll. Jede Straße, jede noch so kleine Ecke, jedes Geschäft, doch ohne Erfolg. Sie blieb verschwunden.
 

Plötzlich lief er ProtoMan über den Weg.

„Hallo MegaMan!“, sagte dieser fröhlich. „Was ist denn los? Sonst läufst du doch so strahlend durch die Cyberwelt.“

„Mir ist jetzt echt nicht zum lachen zumute. Außerdem habe ich es auch eilig.“ „Ist ja gut. Ich will dich nicht aufhalten. Da fällt mir ein… Warum bist du eigentlich nicht bei… deiner Freundin?…Ich habe ihren Namen vergessen.“

„Roll?!!“

„Ja, genau. Ich bin ihr vorhin über den Weg gelaufen. Sie sah echt nicht glücklich aus. Wenn ich mich nicht schwer täusche, hat sie sogar geweint! Vielleicht solltest du sie aufmuntern gehen.“

„Wo?!?“, schrie MegaMan und packte ProtoMan bei seinen Schultern. „Wo ist sie?!“ „Ganz ruhig! Sie ist Richtung Abgrund gegangen, denke ich.“

„Wo ist der?“ „Schlecht zu erklären. Folge einfach der Straße hier und dann irgendwann rechts. Ich glaube, am Obstgeschäft, wo so ein Dieb ständig was klaut.“

„Du meinst, der, der zu schnell für die CP(Cyber Polizei) ist?“

„Genau. Da müsste es sein. Aber ich garantiere für nichts.“

„Okay, danke!“ MegaMan ließ ihn los und rannte los. „Hast was gut bei mir!“

Etwas perplex schaute ProtoMan ihm nach.
 

MegaMan rannte so schnell es ging, doch er drohte ständig durch den Regen zu fallen. Verzweifelt suchte er das Obstgeschäft, von dem er selbst gehört hatte. Nichts, nichts und wieder nichts… Doch dann sah er es!! MegaMan bremste stark ab, wobei fast hingeflogen wäre. Am Obstgeschäft war eine kleine Seitengasse. Er lief durch. Am Ende war eine große, leere Fläche die dann plötzlich scharf abbrach und ins nichts führte. Und wie erwartet, dort saß Roll.
 

MegaMan ging langsam auf sie zu. Immer noch völlig außer Atem. Roll blickte nicht zu ihm. Er sah wie ihre gelben Streifen durch den Regen funkten. „Ist… alles in Ordnung?“ Plötzlich stand sie auf. „Alles bestens!“, antwortete sie wütend und dennoch mit einem traurigen Unterton. Sie ging ein paar Schritte an der Kante entlang. MegaMan meinte zu sehen, wie ihr eine Träne an der Wange herunterlief, oder war es der Regen…?
 

„Geh doch zurück zu Aki! Sie wartete bestimmt schon sehnsüchtigst auf dich!“ Kurz blieb sie stehen. MegaMan musterte sie.

„Sag bloß, du bist eifersüchtig!“, sagte er dann.

Sie fing an, vor Wut zu zittern. Sie wandte sich um.

„Ich… bin… nicht… EIFERSÜCHTIG!!!!!“, schrie sie. „Was unterstellst du mir da?! Nur zu, du kannst wieder gehen!! Nein, besser, ich gehe!!!“

Roll rannte an ihm vorbei.

„Roll! Hör mir doch wenigstens zu!“ Er rannte ihr hinterher, blieb jedoch an der Ecke zum Obstgeschäft stehen und sah ihr nach.

„Ach Roll…“ Hatte er etwas falsches gesagt? (neeeein, völlig ausgeschlossen... XD)
 

Roll rannte weiter, egal wohin. Sie wollte nur weg. Wie konnte er nur? Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht, doch es war sinnlos. Plötzlich rutschte sie an einer Pfütze aus. Sie knallte zu Boden und ein unsagbarer Schmerz durchströmte ihren Körper. Schnell, aber zittrg stand sie auf und ging um die nächste Ecke. Dort lehnte sie sich gegen die Mauer. Sie zitterte am ganzen Leib und ihre Beine knickten fast ein. Und dann hörte sie eine Stimme.
 

„Das ist nicht zu fassen! Wie konnte das passieren?! Ich kriege immer, was ich will!“

Roll erkannte sofort Akis Stimme.

„Roll ist süßer als ich! Das ich nicht lache!“, murrte sie.

Sie stampfte an Roll vorbei, bemerkte sie aber nicht. Dann hörte sie Schritte, die auf sie zukamen. Sie schaute nach links. Dort erschien nun MegaMan. Sie schaute in seine Augen. Wie er da stand, ohne ein einziges Wort zu sagen.

„Es war alles nur ein dummes Missverständnis…Und das ist alles meine Schuld. Ich habe einen Fehler gemacht…Schon wieder!“

Sie schliff langsam entlang der Mauer zu Boden. Langsam lief MegaMan auf sie zu. „Sie ist eine Egoistin“, stotterte Roll. „Die ganzen Jahre hat sie jeden ruiniert, nur damit ihrem Erfolg nichts im Wege steht. Sie nahm jedem alles. In allem wollte sie besser sein. Sie tat alles dafür…“

MegaMan hockte sich zu ihr hinunter.

„Dieses Mal hat sie es nicht geschafft. Und sie wird es auch nie.“

„Es tut mir Leid“, seufzte sie. „Ich hätte es wissen müssen. Vielleicht… Vielleicht war ich ja doch eifersüchtig…“

„Ist ja schon gut. Du konntest wirklich nichts dafür.“
 

Dann setzt er sich neben sie, legte seinen Arm um ihren Hals herum und erzählte von dem Streit mit Aki. Schon bald traten sie den Heimweg an. MegaMan begleitete Roll nach Hause. Zu Hause angekommen schliefen schon alle. Bei Roll tranken sie dann noch eine Tasse Tee. Beide setzten sich auf Rolls Bett.
 

„Morgen muss ich wieder früh raus“, erzählte Roll. „Ich bin auch müde. Heute war auch ein stressiger Tag.“

Roll lächelte verlegen. Ihre Gesichter kamen sich näher. MegaMan beugte sich vor…
 

DONG! IceMan knallte gegen Roll’s Tür, die sich daraufhin öffnete. IceMan stand auf und klopfte sich seine Sachen ab. „Sorry! Äh… mein Klappbett… hat mich eingeklemmt. Ich wollte mich befreien. Und dann bin ich hierher gerollt… Ähm, stimmt was nicht? Ihr beide seid so rot im… OH!!!“

Er klatschte sich seine Hand vor sein Gesicht.
 

„Ich hab euch wohl bei… Ich will euch nicht weiter stören!!“ Mit diesem Wort und einem ungewöhnlichen Grinsen verschwand er.

„I-ich…äh, muss gehen!…“ MegaMan stand auf und bewegte sich mit schnellen Schritten Richtung Tür.

„Warte!“ Roll ging zu ihm. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gewährte MegaMan ein Kuss auf seine Wange.

„Gute Nacht…“ MegaMan wurde rot. „Ähm…ja, gute Nacht.“

Ein besonderer Moment im Sonnuntergang

„LAN!! Jetzt steh endlich auf!“, rief MegaMan genervt seinen Operator.

„Ach, MegaMan, lass mich doch noch ein bisschen schlafen… Es ist doch Wochenende…“, maulte Lan schläfrig und drehte sich zur anderen Seite, während er sich sein Kopfkissen auf sein Ohr drückte.

„Aber die ganze Truppe wollte sich doch heute bei Maylu und Roll treffen…!“

„Das ist doch erst später… Also lass mich noch ein bisschen schlafen…“

„Später? Du meinst wohl in fünf Minuten! Wie willst du das rechtzeitig schaffen…Lan? Lan!!“ Doch er rief vergeblichst. Lan war wieder eingeschlafen.

„Hm… womit probier ich’s heute??“, fragte sich MegaMan. „Hey Lan, gibt es nicht dieses Curry, auf die du so scharf warst?“

„Curry…“, sabberte Lan. Doch er bewegte sich kein Stück.

„Na gut, ich geb’s auf. Ich sag dann mal Maylu bescheid, dass ihr euer Date vergessen könnt, dass sie dir versprochen hat, wenn du nicht zu spät kommst… Sind eh nur noch drei Minuten…“

„Maylu… Date…“, wiederholte Lan sabbernd. „Date… Maylu… Curry… drei Minuten……… DREI MINUTEN?!!”

Lan schrak hoch und ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass es wirklich nur noch drei Minuten waren. Sofort sprang er vom Bett, zog sich in Windeseile seine Sachen an, steckte sein PET in die Tasche an seiner Hose, rannte die Treppe runter und sauste an seiner Mutter vorbei, zu seinen Schuhen.

„Lan, du bist schon wach? Willst du nicht erst frühstücken?“, fragte seine Mutter verwirrt.

„Keine Zeit… Date… Maylu… Curry… Drei Minuten…“, keuchte Lan, während er sich seine Schuhe anzog, seine Inliner ansteckte und aus der Tür stürmte. Noch verwirrter von seiner Antwort schaute sie ihm nach.
 

Bei Maylu angekommen drückte er wie ein Irrer auf die Klingel ein. Maylu persönlich öffnete ihm die Tür und Lan machte sich schon auf eine Standpauke gefasst.

„Lan? Ich hab dich erst in einer halben Stunde erwartet!“, sagte sie überrascht. „Aber… wir wollten uns doch jetzt treffen. Ich bin bestimmt etwas zu spät…“, meine Lan immer noch aus der Puste.

„Ähm… es wird dich überraschen, Lan… Aber du bist nicht zu spät…“, schaltete sich MegaMan jetzt mit einem Gesichtsausdruck ein, als wäre er gerade einer Horde Elefanten über den Weg gelaufen.

„Nein… Ganz und gar nicht“, meinte Maylu ebenfalls total verwirrt. „Du bist eine Minute zu früh…“ Lan sah Maylu ungläubig an.

„Du bist schneller als ein Rennwagen gewesen“, berichtete MegaMan. „Du hast nur zwei Minuten hierher gebraucht… Wo du eigentlich immer mindestens 10 Minuten brauchst.“

„Also gilt das Date??“, fragte nun Lan Maylu mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Ähm… J-Ja…“, antwortete Maylu perplex und ließ Lan herein. Stolz auf diese Rekordzeit und sein eben erworbenes Date präsentierte er sich Dex, Yai und Tory, denen ebenfalls der Schrecken ins Gesicht geschrieben war.

„Wer bist du und was hast du mit Lan angestellt??“, fragte Yai bei Lans Anblick.

„Du… jetzt schon… Was ist hier los?“, schauderte es Tory.

„Hab ich das Wochenende verpennt? Warum bist du schon hier??“, fragte Dex schon fast tadelnd. Lan wurde rot und setzte sich hinzu.

„Keine Sorge… Es ist nicht passiert…“

MegaMan grinste über das, was er da vollbracht hatte, und das nur, weil Maylu ihm ein Date versprochen hatte…
 

Auch ihre Navis versammelten sich bei Roll. Doch wirklich viel los war nicht. Und so mussten sie sich Yais „interessanten“ Vortrag über ihre importierte Erdbeermilch anhören.(Unterschiede im Geschmack, etc.…)

Die Navis, bis auf Glide versteht sich, unterhielten sich derweil über ganz andere Sachen. MegaMan erzählte von Lans Wunderleistung. Doch so langsam gingen selbst IceMan die Themen aus, selbst ein Streitthema mit Glide war nicht findbar.

Aber bevor das geschah, wurden sie buchstäblich in etwas hineingezogen…

„Aaaahhhh!!!“ Alle Blicke wandten sich zu ihr.

„Was ist das!?“, schrie Roll. Ein großes schwarzes Loch tauchte hinter ihr auf und ein heftiger Sog entstand. Sie klammerte sich vergeblich an ihren Tisch fest. Ihre Finger rutschten langsam ab.

„Roll!!“, rief MegaMan und reichte ihr seine Hand. Reflexartig drehte sie sich im Flug um und griff nach seiner Hand. Doch konnte er sich selbst nirgendwo festhalten und wurde mit hineingesogen. Auch Glide, IceMan und selbst GutsMan(!!!!) wurden mit den beiden hinein gesogen. Einer nach dem anderen…

Roll wurde wieder „ausgespuckt“ und fiel schreiend vom Himmel. Sie landete sehr unsanft auf ihren Rücken. Plötzlich hörte sie eine andere Stimme, die ebenfalls von oben zu kommen schien und immer näher kam. Als sie nach oben schaute, erkannte sie MegaMan, der ebenfalls angeflogen kam. „Weg da!!!“, rief er, doch zu spät. Er fiel genau auf Roll.
 

MegaMan stemmte sich leicht hoch und sah Roll direkt in die Augen. Ihren Nasen waren nur um eine haaresbreite voneinander entfernt. Beide wurden knallrot im Gesicht. Schnell stand er auf und reichte ihr seine Hand zum aufzustehen.

„Ent… Entschuldige…“, meinte er und wandte sich schnellstmöglich um. Als sich beide umschauten kippten sie fast aus ihren virtuellen Latschen.

„Meer…??“

„Und Sand…“, fügte Roll fassungslos hinzu, während sie eine Hand voll Sand durch ihre Finger rieseln ließ.

Beide sahen sich an und wurden um einiges röter. Die beiden, alleine an einem Strand und dann noch eine untergehende Sonne…

„Wo sind wir hier? Und was zum virtuellen Geier war das?“, fragte nun Roll. Nachdenklich sah MegaMan zum Himmel.

„Und wer immer es war… Danke!“, dachte er und lächelte.

„Was ist los, MegaMan?“ „Öhm… nichts. Ich habe nur gerade an die anderen gedacht. Ob sie auch eingesogen wurden oder ob sie sich retten konnten?“

„Ja“, meinte Roll, dachte aber eigentlich auch an etwas ganz anderes. „Ich hoffe, es geht ihnen gut.“

Insgeheim wollte es im Moment aber keiner von beiden so genau wissen, da sie diesen Moment genießen wollten. MegaMan und Roll machten sich auf den Weg, einen Ausgang zu suchen. (Auch wenn sie hofften, dass sie ihn erst sehr, sehr viel später finden…)
 

IceMan und Glide waren in einem Dschungelartigen Gebiet gelandet und hatten so ihre Schwierigkeiten miteinander, da sich die beiden ja ständig in die Haare kriegten. Doch dazu war nicht gerade eine passende Zeit, denn sie waren dabei vor wilden, Tigerähnlichen Viren zu flüchten. IceMan wollte sich zur Wehr setzten, doch Glide hielt ihnen aufgrund irgendwelcher philosophischen Grundsätze davon ab… GutsMan will man bei seinen Zustand eigentlich gar nicht erwähnen… Der arme war zu schwer und mitten auf den Weg zu seinem eigentlichen Bestimmungsort stecken geblieben und hing nun in einer schwarzen, leblosen Gegend fest, in der es tausende Türen gab.

Kommen wir zurück zu MegaMan und Roll…
 

Die beiden liefen ganz nah am Meer, so dass sie das Wasser schon an ihren Füßen spüren konnten. Roll klammerte sich dabei an MegaMans rechten Arm und lächelt zufrieden vor sich hin. Dann ließ sie seinen Arm los, rannte ein paar Schritte vor und wandte sich zum Sonnuntergang. Er taucht das Meer in eine helle glitzernde Farbe, in der sich die Sonne in einer Mischung aus gelb, orange und rot spiegelte, womit er auch den Himmel färbte, der wolkenlos war. Sie gab eine wohltuende Wärme von sich. Das einzige, was diese Stille brach, war das Rauschen des Windes und das Wasser, das sich langsam zu kleinen Wellen häufte und leise plätscherte. Roll beschaute den Sonnuntergang und lauschte. So etwas schönes hatte sie noch nie gesehen! Eine leichte Brise streichelte sanft ihre Wange. Und dann trat MegaMan an ihrer Seite…
 

„Wunderschön, nicht?“, meinte er und lächelte, während er die Sonne beobachtete. Roll nickte. Kurz herrschte Stille. Dann sahen sich beide an und Roll schmiegte sich an MegaMans Brust. Er lächelte sie still an, während er sie ganz fest an sich drückte. Doch danach schauten sich beide nochmals in die Augen. MegaMan hielt sie noch an den Schultern fest und Rolls Hände lagen auf seiner Brust. Es gab nichts mehr, was sie jetzt noch daran hindern konnte.
 

Sie waren alleine. Keine nervigen Operatoren, kein GutsMan, keiner. Nur die beiden. MegaMan zog Roll wieder näher zu sich heran, seine Augen wanderten zu ihren Lippen und er legte seine rechte Hand auf ihre Wange. Beide schlossen ihre Augen, ihre Gesichter kamen sich näher… Und dann berührte er ihre Lippen ganz sanft und zärtlich mit seinen eigenen…

Das war ihr erster Kuss…



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Von:  ThePlayerX
2013-02-05T07:56:55+00:00 05.02.2013 08:56
Also ertmal hi xD ich bin neu hier und habe mich ein wenig umgesehen. Aber ich muss sagen deine geschichten sind atemberaubend. Dein schreibstil wirklich toll und die rechtschreibfehler......naja die beachten wir nicht :)

Ich würde mich auch drauf freuen wenn du weiterschreiben würdest denn seit dem kann ich an nichts anderes mehr denken ^////^ irg wie schon pwleinlich aber naja =D

Von:  BenWill
2011-03-16T04:43:59+00:00 16.03.2011 05:43
Moin Moin, hier ist Shadow^^
ich war angenehm überrascht als ich diese FF gefunden habe. Der Schreibstil ist echt spitze,, es lässt sich alles sehr flüssig lesen und man muss nicht zig sachen googlen. Für leute ohne das entsprechende hintergrund wissen wurde alles schön erklärt. Ich finde es auch gut, das mehr auf die Beziehungkiste der einzelnen Charaktere eingegangen wird. Über die kleinen Rechtschreibfehler kann man einfach hinweg blicken, man weiß aufjedenfall was da stehen soll. Ich hoffe da kommmen noch ein paar Kapitel nach.

mfg
Shadowking
Von:  Tombstone
2010-03-14T17:38:03+00:00 14.03.2010 18:38
Also, das gibt dem Begriff im Schlaf netbattlen eine föllig neue Bedeutung. Kein Wunder das Lan so gut darin ist, außer Ess, Maylu und Netbattlen hat er ja sonst nichts im Kopf, zumindest in deiner FF. Mach ja weiter so, sonst steig ich durch meinen Computer und lynche dich!

MFG
From the Graveyard
Von:  Tombstone
2010-03-12T20:34:10+00:00 12.03.2010 21:34
Also, bisher find ich deine FF cool, mal ne andere Alternat-Storyline. Was ich noch sagen wollte: In der Serie musste Maylu nur einen anderen Battlechip reinschieben, um den Zungen-Brecher-Battlechip rauszuholen. Und außer den Rechtschreibfehlern, die ich gefunden habe, oder teilweise durch nichtvorhandene Wörter nicht fand, find ich es eine echt gelungene FF, sogar echt witzig. Bis auf kleine Abweichungen einigermaßen an der Serie orientiert, und doch anders. Gut das Pharaohman nicht auftauchte, Lan hätte in die Tüte gekotzt. Mach weiter so, korrigier aber bitte deine Schreibfehler.

MFG
From the Graveyard
Von:  TKTsunami
2009-08-11T13:38:15+00:00 11.08.2009 15:38
und dann kam TK und machte alles zu nichte XD
Neeiiin... Ich mach sowas nicht *pfeif*
Sehr sweet^^
Hab mich riesig gefreut das es hier weiter geht^^

TK was here
Von:  Karlchen
2008-01-19T13:31:44+00:00 19.01.2008 14:31
Tolles Kapi auch wenn es ein bisschen spät kommt ^^°

Voll niedlich ^^
Schreib bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weita ^^
*knuddel*

LG karlchen
Von:  susy
2007-09-01T17:02:21+00:00 01.09.2007 19:02
Ist das süß geschrieben.
Das vergönn ich Aki richtig.
Mir gefällt das Kap echt gut, ist nur etwas kurz geworden.
Aber das macht ja nichts.
*1geb*
*knuddel*
Imoto-chan
Von:  TKTsunami
2007-08-27T09:57:46+00:00 27.08.2007 11:57
XDXDXDXDXD
Geil geil geil XDSuper Kapi, aber irgendwie fehlte mir die Spannnung X3
*ja auf gemeinen trip ist*
Also hör net auf mich, dein kapi ist wirklich gut^^
Warte mal kurz *loskulla*
*wieder ankulla*
Wie fandste das kapi?
Zero: ...................................................................... ganz gut............................... aber wieso schleppst du mich hier her!?
+knurr*
*Z-Saber ruf*
Ich: AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*flüchtend wegkulla*
Zero: *hinterher*

deine: TK
Von:  Karlchen
2007-08-03T16:29:28+00:00 03.08.2007 18:29
jo hoffentlich schreibst du gaaaaaanzz schnell weiter
ich mag aki nicht
die soll die beiden in ruhr lassen
*böse aki anguck*
Von:  Xenojiiva
2007-07-09T12:55:45+00:00 09.07.2007 14:55
*knurr*
NIEDER MIT AKI!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*aki mit bratpfanne in den erdboden schlag*
*solange draufschlag bis aki nich mehr zu sehen ist*
Wie ich sie hasse!
*knurr* *fauch*
*zisch*

*******************

*sich nach ein paar minten wieder beruhigt hat*
Das war ein schönes Kappi. Vor allem Mega und Roll unter EINEM Schirm ^^
Aber Aki ist eine *zensiert*
Armes, armes Roll. Aber wenigstens hat Mega Aki die Meinung gegeigt!
Selbst ein Schwein ist süßer als Aki... >.<
Er liebt einzig und allein Roll....
*.*
*mehr will*
Sag mich bescheid, wenn das nächste Kappi da ist! ^^
Büdde


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