One
~ i only want what i cant have ~
*one*
“Ohayoo, meine Lieben“, begrüßte GackutoSan seine Schüler freundlich, die Ferien waren vorbei und das neue Schuljahr hatte vor 5 Minuten begonnen. Ein kleiner, blonder Junge stand neben dem Lehrerpult, hatte den Blick auf den Boden gewand und seine Hände umschlangen fest seine Hello Kitty Tasche. “Ich hoffe dass ihr alle schöne Ferien hattet und freue mich euch in diesem Jahr einen neuen Schüler vorzustellen, ich bin mir sicher dass Bou sich schnell in dieser Klasse einleben wird und dass ihr ihm dabei helfen werdet schon bald viele Freunde zu gewinnen“, sagte der Sensei und lächelte den Jungen namens Bou freundlich an, “Möchtest du dich vielleicht deinen neuen Klassenkameraden vorstellen?!“, fragte GackutoSan höflich, bekam zur Antwort jedoch nur ein schüchternes Kopfschütteln. “Nun gut, vielleicht ein ander Mal ... Neben Miku ist noch ein Platz frei“, meinte der Sensei, “Ihr werdet euch sicher gut verstehen“, fügte er hinzu und lächelte den Chibi, welcher neben Miku Platz nahm, aufmunternd an ...
Miku stand auf um zu protestieren, “Senseeeheeei, ich will aber nicht neben einem Mädchen sitzen“, meinte er und zog einen Schmollmund, “Mag sein dass Bou aussieht wie ein Mädchen aber du kannst dir sicher sein dass er ein Junge ist“, sagte Gackuto schmunzelnd, woraufhin sich Miku wieder auf seinen Platz sinken lies. “Ach so“, meinte er grinsend, “Sagen sie das doch gleich“ ... Neugierig musterte er den neuen Schüler und ging ein wenig näher an ihn ran, woraufhin Bou unsicher zur Seite wich, “Vom nahen siehst du auch aus wie ein Mädchen“, meinte er grinsend und stellte sich dann kurz vor, “Miku desu“, “Bou desu“, kam es leise von Bou´s Seite, er fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut, Miku´s selbstbewusstes Auftreten erschwerte ihm das Eingewöhnen in die neue Klasse, aus jenem Grund war der kleine Japaner froh als es zum Stundenende läutete und er sich auf den Schulhof setzen konnte ...
Seufzend beobachtete der Blondschopf die vielen Gruppen die sich auf dem Schulhof gebildet hatten und über die neuesten Filme, Videospiele und Konzerttermine austauschten, vor wenigen Wochen hatte er selbst noch zu so einer Gruppe gehört, mittlerweile aber keinen Kontakt mehr zu seinen so geglaubten Freunden, in Tokyo kannte er niemanden und war deswegen seit einigen Wochen die meiste Zeit allein gewesen ...
Wenn es nach Bou ginge wäre er mit seinen Eltern in Kyoto geblieben, sie hatten zwar nicht besonders viel Geld gehabt, dennoch war er glücklich gewesen. Andererseits freute er sich allerdings für seine Eltern dass diese sich ihren Traum vom eigenen Cafe erfüllt hatten ...
In seine Gedanken versunken starrte er auf den Boden und bekam deswegen nicht mit wie sich 2 Hände um seinen Körper legten und anfingen ihn zu kitzeln. Zunächst versuchte sich Bou dagegen zu wehren loszulachen, da er aber sehr kitzlig war wollte dies nicht ganz gelingen und er fing an zu lachen und zu kreischen bis Miku schließlich aufhörte und den Kleineren schmunzelnd ansah ... “Du siehst nicht nur aus wie ein Mädchen du quietscht auch noch wie eins“, meinte er kichernd, “Tu ich nicht“, meinte Bou und wandte verlegen den Blick ab, “Du kannst meine Hände jetzt übrigens loslachen“, sagte der Braunhaarige und deutete auf seine Hände welche immer noch von Bou´s festgehalten wurden. “Gomen ne“, meinte Bou und lies die Hände des anderen los. “Macht doch nichts“, sprach Miku, stand auf, nahm Bou an der Hand und sah den Chibi schmunzelnd an, “Komm mit, ich will dir wen vorstellen“, erklärte der Größere kurz und schliff Bou, der sich nicht sicher war was er von Miku halten sollte, hinter sich her zu 2 älteren Schülern welche auf dem Raucherschulhof saßen.
“Das sind Kanon und Teruki“, stellte er die beiden kurz vor, “Sag hallo, Bou“, meinte er und schenkte dem anderen ein aufmunterndes Lächeln, “Ha ... Ich kann selbst reden“, sagte der Blonde beleidigt zu Miku, wandte sich dann jedoch wieder den beiden anderen zu, “Ohayou“, meinte er schüchtern und musterte die anderen kurz, “Hey“, begrüßte Kanon den anderen und hob kurz die Hand, “Ohayou, Bou“, sagte Teruki und lächelte den Chibi freundlich an, dann wandte er sich Miku zu, “Ohayou Miku, wir haben gerade über dich geredet ... Weißt du ... Dein Freund vom letzten Proben ... Wir wollen ihn nicht in der Band haben ... Und du solltest aufpassen mit was für Typen du abhängst“, meinte er. Seine Worte wurden durch Nicken von Kanon´s Seite, welcher sich gerade eine Zigarette ansteckte und den anderen ebenfalls eine anbot, bestätigt. Bou lehnte kopfschüttelnd ab und sah ein wenig überrascht zu wie Miku sich die Zigarette ansteckte ...
“Ihr seid fies“, meinte Miku zu den beiden anderen und zog einen Schmollmund, als ihm Bou´s Blick auffiel sah er den anderen verwirrt an, “Nani?!“ ... “Darfst du schon rauchen?!“, fragte Bou unsicher, “In 2 Wochen werd ich 16 ... Aber ich rauche schon länger also ist das auch egal ... Habt ihr auf deiner Schule nicht geraucht?!“. “Doch, schon, aber ... Die Jung´s die das getan haben waren nicht nett“, meinte er nickend und hatte seine innere Unsicherheit mittlerweile fast vergessen. “Waii“, meinte Miku schmunzelnd und wandte sich wieder seinen beiden Freunden zu. Bou sah Miku ein wenig verwirrt an, schließlich war es das erste Mal dass er von einem Jungen als kawaii bezeichnet worden war. “Anou~ ... Das war schon der 3. ... So finden wir nie einen Gitarristen“, sagte der Vocal und zog erneut einen Schmollmund, “Etooo~ ... Ich spiele Gitarre“, meinte Bou ... “Hättest du denn Lust in einer Band zu spielen?!“, fragte Kanon nach, “Bestimmt“, lautete Bou´s Antwort
“Gomen ne, demo ... Bestimmt reicht nicht, entweder du willst oder nicht ... Wir können keinen Gitarristen gebrauchen bei dem wir uns nicht sicher sein können ob er nicht vielleicht irgendwann die Lust am spielen verdient ... Also noch mal: Willst du oder willst du nicht?!“, “Hai, will ich“, meinte Bou nickend als er Miku´s Hundeblick sah, “Das wollte ich hören“, meinte Kanon zufrieden, Bou blickte den Bassisten ein wenig unsicher an, woraufhin dieser eine Braue hob, “Nani?!“, “Ich weiß nicht ob meine Eltern das wollen“, Kanon sah Bou ungläubig an, dann wandte er sich an Teruki, “Ist das sein ernst?!“, “Ich denk schon“, meinte Teruki lächelnd, “Ist doch waii“, sagte er und lächelte Bou kurz zu, dieser sah Teruki ein wenig verwirrt an, nachdem er schon zum 2. Mal von einem Jungen als waii bezeichnet worden war ... Kanon schüttelte kurz den Kopf, er lies sich schon seit Jahren nichts mehr von seinen Eltern sagen und konnte aus jenem Grund Bou´s Sorge nicht ganz nachvollziehen, “Gut, dann fragst du deine Eltern und kannst heute Nachmittag vorspielen“, meinte er,
kurz darauf läutete es erneut und die Schüler sammelten sich langsam wieder in den Klassen ...
Two
*two*
Der blonde Junge sah sich verwundert in dem großen Raum mit den schwarz/weißen Schachbrettmustertapeten, welche unter einigen Postern japanischer Bands, die Bou´s Meinung nach, allesamt ziemlich gruselig aussahen, um und fragte sich wie ein einzelner Mensch es nur schaffen konnte soviel Chaos zu verursachen.
“Das ist also dein Zimmer?!“, fragte er und lies seinen Blick über den Stapel Wäsche, unter welchem wohl ein rotes Sofa verborgen lag da der andere Junge sich auf ein Stück freien Stoff hatte sinken lassen, hinüber zu einigen, achtlos in die Ecke geworfenen Büchern, vorbei an einigen Pizzaschachteln und leeren Coladosen, die, weiß Gott wie lange schon dort lagen, zu einem großen, mit Leopardenwäsche bezogenem, Bett auf dem wild einige Mangas, Plüschtiere und Animefiguren verstreut lagen, wandern, ein großer, schwarzer, mit Fotos beklebter Schrank, der offen stand und einen schönen Einblick in die überwiegend aus roten und schwarzen Farben bestehende Klamotten und Mützensammlung des Schülers gab stand ebenfalls im Raum, schien jedoch völlig unzugänglich da davor ein kleiner Fernseher, DVD Player, eine Playstation und einige Spiele verstreut lagen.
“Haiii“, antwortete Miku stolz und nickte eifrig, “Setz dich doch“
“Aber ... Wohin denn?!“, fragte Bou und sah sich nach einem freien Platz um.
Vor dem Fenster stand ein roter Schreibtisch, unter einer schwarzen Kapuzenjacke verdeckt lag ein PC, einige Stifte und lose Zettel waren auf dem Tisch verteilt und der Stuhl, welcher sich davor befand, sah aus als ob er jeden Moment auseinanderbrechen könnte falls man sich darauf sinken lies.
Seufzend klaute sich Bou ein Leopardenkissen vom Bett und lies sich auf den schwarzen Boden sinken.
“Fühlst du dich wohl in deinem Zimmer?!“, fragte der Chibi ungläubig, sein Zimmer war schließlich das genaue Gegenteil von dem Raum in welchem er sich nun befand.
Miku nickte eifrig, “Willst du was essen ... Oder trinken?!“, fragte er und hob eine Tüte Gummibärchen, sowie eine Packung Eistee, vom Boden auf.
Angewidert besah sich Bou beides, “Nein, danke“, lehnte er ab und versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen, “Meinst du nicht dass du hier hin und wieder aufräumen könntest?!“, fragte er und wandte den Blick zur Decke um nach Spinnen zu suchen, fand jedoch zu seiner Erleichterung keins von den ekligen 8 Beinern.
Bou hätte keine Einwände gegen Miku´s Zimmer gehabt falls er gewusst hätte dass seine Eltern kein Geld hatten oder es dem Jungen an der nötigen Zeit mangelte, soviel er wusste hatte Miku jedoch mehr als genug Zeit da er den Blondschopf auf dem Heimweg die halbe Zeit mit irgendwelchen Konsolenspielen und DVD´s zugetextet hatte. Und das große Haus mit den teuren Möbeln, dessen Garten beinahe einem kleinem Park ähnelte und sogar ein kleines Schwimmbecken und einen Teich beherbergte, lies darauf schließen dass es Miku´s Eltern wohl an nichts mangeln sollte.
“Aber ... Ich hab doch gesagt ich mag´s hier, wenn´s dir nicht gefällt können wir auch zu dir gehen“, sagte Miku und zog einen Schmollmund.
“KYAAAA!!!“, der Wäschehaufen schien zum Leben erweckt zu sein da sich eine karierte Boxershorts direkt auf Bou zubewegte und sich dieser in Miku´s Arme flüchtete.
Der Größere verfiel in lautes Gelächter und patete Bou´s Kopf, “Du brauchst dich nicht zu erschrecken, Baka“, sagte er schmunzelnd, “Das war nur Miruku“.
“Mi-ru-ku?!“, fragte Bou nach, “Was ist ein Miruku?!“. Er wusste nicht recht ob er die Antwort wirklich wissen wollte, bei Miku konnte er sich vorstellen dass dieser ein giftgrünes, schleimiges und gefräßiges Minimonster dessen Leibgericht, kleine, unschuldige, blonde Chibis waren, sein Eigen nannte.
Der Ältere beugte sich vor und hob seine Shorts auf, unter ihr kam ein kleiner Hamster zum Vorschein und Bou atmetet erleichtert auf.
“Das ist Miruku“, sagte Miku lächelnd und nahm das Tier auf die Hand, nun hatte Bou entgültig genug, er stand auf und fing schmollend an den Stapel Wäsche ins Bad zu bringen.
“Was tust du?!“, fragte Miku verwirrt.
“Aufräumen“, meinte der Blonde knapp, er war erbost darüber dass Miku auch noch ein Tier in diesem Chaos hielt.
“Aber ... Warum?!“
“Weil´s sonst keiner tut“, meinte Bou, immer noch gereizt und drückte Miku einen feuchten Lappen in die Hand.
Nach einer guten Stunde war das Chaos beseitigt und der Chibi lies sich zufrieden auf das frisch bezogene Bett sinken, “Meinst du nicht dass es so besser ist?!“
Der Vocal sah sich kurz um und betrachtete sein Zimmer aus einem ganz anderen Licht, “Doch ... Jetzt finde ich sogar alles wieder“, sagte er und schenkte dem Kleineren ein süßes Lächeln, was dieser zufrieden erwiderte.
Es klopfte kurz und Teruki betrat in Begleitung von Kanon das Zimmer, beide staunten nicht schlecht, hatten sie sich doch vorher darum gestritten wer sich zuerst in diese Müllhalde begeben sollte.
“Der Kleine hat einen guten Einfluss auf dich“, sagte Teruki grinsend und strich Bou schmunzelnd durch´s Haar, welcher daraufhin leicht errötete.
“Etooo~ ... Was ist mit Proben?!“, fragte Kanon und trank einen Schluck aus der neuen Eisteepackung.
“Jetzt?!“, fragte Bou unsicher, “Aber ich hab doch noch gar nicht gefragt ob ich darf“
“Proben kannst du trotzdem“, meinte Kanon schmunzelnd, half dem Chibi auf und ging dann in Begleitung der anderen den langen Gang entlang in den Keller, den Proberaum der Band, schließlich hatten Miku´s Eltern keine besondere Verwendung für den Raum.
Der Blondschopf war erleichtert als er sah dass der Proberaum nur halb so schlimm aussah wie das Zimmer des Vocal´s, jedoch gefiel ihm gar nicht dass es sich bei den rumliegenden Flaschen, welche von Kanon und Teruki schnell entsorgt wurden, um Alkoholflaschen handelte und 2 überfüllte Aschenbecher im Raum standen.
“Hier“, meinte Kanon schmunzelnd und drückte eine schwarze E-Gitarre in Bou´s Hände, lies sich auf einem schwarzen Sofa sinken und sah den anderen auffordernd an, auch die Blicke der beiden anderen waren auf ihn gerichtet.
“Etooo~“, der Chibi wusste nicht recht was die anderen von ihm erwarteten und hoffte dass sie ihm ein paar Noten vorlegen würden.
“Na los ... Spiel uns was vor“, meinte Teruki lächelnd.
“Anooo~ ... Und was?!“
“Irgendwas ... Das was du magst halt“, sagte Miku grinsend.
Bou nickte und überlegte kurz ehe er Evolution von Ayumi Hamasaki (der einzige gute Song von der XXX ... Gomen ne, mir´s nix eingefallen was besser passt weil Bou hört ja keine böse Mucke ^^“) spielte und die anderen danach unsicher anblickte.
Kanon warf Teruki und Miku einen fragenden Blick zu, woraufhin beide kurz nickten, “Ich glaube wir haben unseren Gitarristen gefunden“, meinte er lächelnd zu Bou und erntete ein strahlendes Lächeln von ihm.
Den restlichen Abend verbrachten die 4 Jung´s damit einige, selbst geschriebene Stücke zu spielen und waren sich auch nach 2 Stunden noch einig das Bou die richtige Wahl gewesen war. Er war freundlich, verstand sich gut mit den anderen und konnte spielen. Sicher war er nicht nur ein guter Gitarrist sondern auch ein guter Freund, die besten Vorraussetzungen um in dieser Band zu spielen ...
