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Runaway

Du bist mein letzter Ausweg
von

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Prolog

ja.

anscheinend bin ich die erste, die sich an diese serie herantraut ;D

schade eigentlich, denn dieser anime ist wirklich klasse.
 

naja...wie auch immer.

gerade weil hier auf mexx und auch anderswo kaum ( oder eben keine ) fanfics zu dieser serie zu finden sind, dachte ich, " hey maki...gib dir doch einfach selbst deine dosis! " XD gesagt-getan.
 

die idee dazu geistert mir schon seid längerem im kopf herum.

genauer gesagt, seid knapp 3 wochen. zu diesem zeitpunkt hatte ich gerade die erste staffel der serien gesehen. ( und mich sogleich an die zweite gemacht ;> )
 

als kleine vorwarnung sei vorher gesagt, dass ich nicht auf so blümchen-happyscheiß stehen. soll heiße, dass sachiko und yumi sicher am ende nicht glücklich vereint an einer klippe stehen werden ,um sich den sonnenuntergang anzuschauen :P sorry, aber sowas kommt hier definitiv nicht.
 

mal ganz davon abgesehen, dass sowas gar nicht zu sachikolein passen würde ;D
 

lange rede kurzer sinn...

ich hoffe, dass trotz der wenigen fans dieser serie hier, die geschichte trotzdem etwas anklang findet ( und den einen oder anderen zum anschauen anregt *-* *nur empfehlen kann* )
 

_______________________________________
 

Runaway
 

"Du bist mein letzter Ausweg"
 

Das erste was Sachiko an diesem Morgen registrierte, war die ungewohnte Wärme, die sie umgab, als sie aus ihrem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte.

Sie hatte die Augen noch geschlossen, und wollte sich noch einmal im Bett herumdrehen, als etwas in ihren Armen sie daran hinderte.

Jetzt war die Oberschülerin vollendens wach, öffnete die Augen und blickte direkt in das zierliche Gesicht ihrer „petite soeur“ , Yumi Fukuzawa, die seelenruhig neben ihr im Land der Träume weilte.
 

Sachiko musste lächeln.

Das kam nicht oft vor in der letzten Zeit, doch jedesmal war es Yumi, die sie dazu veranlaßte, ihre staaren Gesichtszüge zu lockern. Genauso wie jetzt gerade.
 

Sie strich der Jüngeren ein paar braune Strähnen hinters Ohr, fuhr sanft mit der Hand über ihre Wange bis hin zu dem Ansatz ihres rosa Nachthemds. „Sie sieht so .... unschuldig aus...“ Immer noch lächelte Sachiko bei dem Anblick des Mädchens in ihren Armen. Yumi war für sie in den letzten 2 Jahren die engste Bezugsperson geworden und mehr als nur eine gute Freundin oder „petite soeur“.
 

Sie war ihre bessere Hälfte.
 

„Mhm...“

Yumi blinzelte, verzog schlaftrunken das Gesicht und gähnte, bevor sie ihre nussbraunen Augen aufschlug, und sofort ein verlegenes Lächeln auflegte. „Guten Morgen, Onee-sama..“

„Guten Morgen, Yumi.“ Sachikos Lächeln wurde noch eine Spur sanfter, und Yumi erwiderte dieses Lächeln mit einem zaghaft schüchternen Blick, den die Ältere so sehr an ihrer "petite soeur" mochte.
 

"Und? Hast du gut geschlafen? " fragt sie dann.

Yumi nickte schnell. "Ja. Danke dass du fragst, Onee-sama." antwortete die Braunhaarige, fügte in Gedanken jedoch noch ein " Natürlich. " hinzu. Immerhin war es das erste Mal, dass sie Sachiko so nah gewesen war. Die ganze Nacht hatte sie in den Armen ihrer Onee-sama schlafen dürfen.
 

Auch Sachiko hatte diese Nähe mehr als genossen.

Nach all den ereignissreichen und anstrengenden Tagen, in der ein Schleier aus Kälte und Einsamkeit sie umgeben hatte, hatte die letzte Nacht wieder alle Lebensgeister in ihr zum lodern gebracht.
 

Es schien fast so, als bräuchte sie nur Yumi, um zu leben.

Nur die Nähe und Wärme ihrer "petite soeur".
 

Welch ein absurder Gedanken.
 

Sachiko musste leise seufzen.
 

Immerhin war sie seid gestern verheiratet.
 

Sie, als einziges Kind der angesehnenen Ogasawarafamilie durfte natürlich niemals von einem jüngeren Mädchen abhängig sein, dass noch dazu aus der Mittelschicht kam.
 

"Onee-sama?"

Yumis Stimme holte sie aus den Gedanken zurück.

" Du siehst so nachdenklich aus..."

Die Ältere konnte hören, dass das Mädchen in ihrem Armen besorgt war, und schnell legte sie wieder ein Lächeln auf. " Mach dir keine Sorgen. Mir gehts gut..."
 

Sie wußte, dass Yumi ihr das nicht glauben würde.
 

Doch glücklicherweise klopfte es in diesem Moment an der Tür und Suguru Kashiwagi betrat das Zimmer.

"Darf ich kurz stören?" Der junge Mann schloß die Tür hinter sich, noch ehr Sachiko oder Yumi eine Antwort auf seine Frage hätten geben können.
 

"Was willst du hier?" Sachikos freundlicher Gesichtsausdruck verschwand sofort, und wich ihrem typischen, skeptischen Blick, der Suguru fast durchbohrte.
 

Der Schwarzhaarige hob abweichend die Hände. " Hey, nun werd doch nicht gleich wieder so grantig." verteidigte er sich, und erwiderte Sachikos Blick mit einer Unschuldsmine. "Du weißt genau, dass ich keine solchen Interessen habe, Sa-chan."
 

Sachiko ließ ihn trotzdem nicht aus den Augen und eisern verfolgte sie jede seiner Bewegungen, bis er an der Wand vor dem Bett lehnte, und lässig die Arme vor der Brust verschränkte.

" Du siehst in dem Nachthemd wirklich süß aus, Yumi-chan." Er zwinkerte dem Mädchen galant zu, welches sofort etwas errötete. " D..danke, Kashiwagi-kun." murmelte Yumi, und lächelte nervös. Es kam nicht oft vor, dass ein Mann ihr Komplimente wegen ihrer Kleidung machte.
 

" Eigentlich wollte ich euch nur Bescheid sagen, dass das Zimmermädchen auf dem Weg hier her ist. Und es wäre bestimmt nicht schön, wenn sie dich keine 24 Stunden nach unserer `Hochzeit` mit einer Affäre im Bett erwischt." Der junge Mann musste leicht schmunzeln, weil alleine die Vorstellung ihn erheiterte. Jedoch waren seine Worte ernst gemeint, da er nicht sonderlich scharf darauf war, heraus zu finden, wie seine und Sachikos Familie auf die Scheinehe reagieren würden.
 

Auch Sachiko wußte, dass es nicht klug war.
 

Sugurus und ihre Eltern hatten diese Ehe seid Jahren geplant, und obwohl sie und Suguru kein Interesse aneinander hatten, hatten sie dieser Ehe zugestimmt. Vor ihren Eltern mimten sie das glückliche und anständige Paar, und hatten sich gestern das Ja-Wort gegeben.
 

Es war eine große Hochzeit. Jegliche Anverwandten waren anwesend. Ebenso enge Freunde und Bekannte. Hätten Suguru oder sie sich da geweigert, wäre nicht nur die Ehre der Familie zerbrochen, sicher wären Sachiko und Suguru auch verstoßen worden.
 

So lief das nun einmal in der hohen Gesellschaft.
 

Da mussten sich Sachiko und Suguru fügen, ob sie wollten oder nicht..
 

" Yuuki habe ich auch schon geweckt. Er wartet unten auf dich, Yumi-chan." Suguru lächelte jetzt kurz, bevor er sich von der Wand abstützte. "Ich hoffe ich habe euch nicht gestört..." Er zwinkerte nochmal, bevor er zur Tür zurück ging, und das Zimmer verließ.
 

Sachiko sah ihm kurz nach, wandte sich dann aber an Yumi.

" Er hat Recht. Es tut mir Leid, dass ich dir so viele Umstände bereite, Yumi."

Die Ältere seufzte signiert.
 

Yumi hatte es wirklich nicht leicht mir ihr.
 

Zuerst musste sie sich gestern nach dem Fest die stundenlange Diskussion zwischen Suguru und ihr anhören, dann hatte sie Yumi auch noch gebeten, die Nacht bei ihr zu bleiben und jetzt musste sie so überstürtzt das Haus verlassen.

" Aber das macht doch nichts. " Yumi lächelte glücklich. " Ich weiß ja warum." Damit wollte die Jüngere aufstehen, um sich schnell fertig zu machen, doch Sachiko war so angetan von der Unbefangenheit ihrer "petite soeur", dass sie gar nicht anders konnte, als sie nochmal dicht an sich zu ziehen. "Yumi.." flüsterte sie leise, und wollte das etwas erschrockene Mädchen in ihren Armen am liebsten nie wieder loslassen.
 

Seid dem Tod ihrer Großmutter vor einem halben Jahr hatte keiner mehr in ihr bewegen können als Yumi, die selbst für Sachiko da war, als es ihr am schlimmsten ging. Trotz ihres abweisenden Verhaltens, welches sie damals an den Tag gelegt hatte.

Sie akzeptierte sogar die Tatsache, dass sie Suguru hatte heiraten musste, um den Namen ihrer Familie gerecht zu werden.

" Verlass mich ja nie wieder, hast du gehört, Yumi?" Mit einem fast schon ängstlichen Tonfall gingen Sachiko diese bedeutsamen Worte über die Lippen, und für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben.
 

Weder Yumi noch Sachiko regten sich, und erst, als Yumi sich zaghaft ein Stück von Sachiko wegschob, und zu der Älteren hochblickte, musste diese leise kichern. " Du bist so leicht aus der Fassung zu bringen." Amüsiert über Yumis verlegenen Gesichtsausdrück, vergas Sachiko kurz die bittere Realität um sich herum, und tauchte wieder ein in die kleine Welt von Yumi und ihr.

" Onee-sama...", Yumi zog eine kleine Schnute, " machst du dich etwa über mich lustig? "
 

Die Angesprochene setzte wieder ein sanftes Lächeln auf, beugte sich zu der Braunhaarigen und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. " Das würde ich niemals tun. " flüsterte sie, strich Yumi nochmals ein paar Strähnen aus dem Gesicht und richtete sich dann auf.

" Beeilen wir uns jetzt. "

Mit diesen Worten verließ Sachiko das Bett, um sich umzuziehen.
 

Yumi wollte noch was sagen, fielen aber dann die Worte von Suguru wieder ein.
 

Da sie Sachiko nicht in Verlegenheiten bringen wollte, tat sie es ihrer "großes Schwester" gleich und stieg aus dem Bett um sich anzuziehen ...
 

___________
 

kurzer Prolog.

das nächste, erste richtige Kapitel wird natürlich länger ;D
 

Wollte nur den Einstieg schnell hinter mich bringen xD;;
 

kritik,anregungen, morddrohungen etc. pp. können gerne hinterlassen werden

I.Hilf mir!

II.Hilf mir!
 

Yumi starrte schon seid Stunden an die weiße Decke ihres Zimmers.
 

Sie lag auf ihrem Bett, eine Hand neben ihr, die andere hielt das Telefon fest umschlungen.
 

Das Mädchen seufzte leise und schloß die Augen.

"Was sie wohl hat...?" Ihre Gedanken galten wieder einmal Sachiko, die schon seid 3 Tagen nicht mehr in der Schule war, und die sie das letzte Mal an dem Tag nach der Hochzeitszeremonie gesehen hatte.

Dabei war sie doch überhaupt nicht krank gewesen, oder hatte auch nur Anzeichen einer solchen gezeigt.
 

Was also war los mit ihr?
 

Yumi öffnete wieder ihre Augen, hob die Hand mit dem Telefon und überlegte erneut, ob sie nun bei dem Ogasawaraanwesen anrufen sollte.

Immerhin war sie besorgt um Sachiko, andererseits wollte sie nicht aufdringlich wirken.

Denn das konnte Sachiko im Moment am wenigsten brauchen.
 

Sie hatte genug Stress und Ärger die letzten Tage gehabt.
 

Das braunhaarige Mädchen verzog das Gesicht, drehte sich auf die Seite, sodass sie nun gegen die Wand neben ihrem Bett schaute.

Ein Foto hang an dieser.
 

Es war jenes Foto, dass Tsutako-san an ihrem ersten Tag an der Lillian- Oberschule gemacht hatte.

Es zeigte sie und Sachiko vor der heiligen Mariastatue. Sachiko richtete den falschen Knoten an Yumis Schuluniform.
 

"Onee-sama...."

Yumis freie Hand wanderte zu dem Foto, und ihre Finger glitten über Sachiko.
 

Ihr graziöser Körper..

Ihre elegante Art..

Ihre gazilen Bewegungen..
 

Alles an ihr fazinierte Yumi seid jenem schicksalhaften Tag, an dem dieses Foto geschossen wurde, und seid dem sehnte sie sich nach der Nähe und Geborgenheit ihrer "großen Schwester", die so viel anders, so viel stärker war als sie.

Was würde sie nicht alles dafür geben, so wie vor ein paar Tagen mit Sachiko zusammen, Arm in Arm, in ihrem großen Bett zu liegen.
 

" Nur ich und Onee-sama..." murmelte Yumi verträumt.
 

Plötzlich klingelte das Telefon in ihrer Hand, und wie ertappt in ihren Gedankengängen, zuckte sie erschrocken zusammen.

Schnell ging sie dran.
 

" Fukuzawa am Apparat. Wer ist da? " sprach sie, wie aus Reflex in den Hörer rein.
 

"Yumi?"
 

Yumis Mine hellte sich mit einem Mal wieder auf.

Ihre Augen strahlten.
 

"Onee-sama?!"
 

Sie hatte Sachiko sofort an ihrer Stimme erkannt.
 

" Ah, wie gut, dass ich dich sofort erreiche, Yumi."
 

Das jüngere Mädchen musste lächeln bei diesen Worten und fast hätte sie über diese Freude vergessen, dass sie es eigentlich war, die anrufen wollte.
 

" Onee-sama..ich..ich wollte dich auch anrufen...weil...weil du..." Yumi biss sich auf die Lippe. Sie wußte, dass Sachiko es nicht gern hatte, wenn man ihr hinterher schaute, als wäre sie ein kleines Kind.

" .. weil ich seid Anfang der Woche nicht mehr in der Schule war, hab ich Recht?" beendete Sachiko am anderen Ende der Leitung den Satz mit einer unerwartet ruhigen Stimme.

" Uhm..ja.." Yumis Gesichtsausdruck erschlaffte. Jetzt war Sachiko sicher wütend auf sie.

" Shimako-san, Rei-san und auch die anderen sorgen sich um dich.." fügte die Jüngere schnell hinzu.
 

Ein paar Sekunden konnte Yumi keine Reaktion von Sachiko vernehmen, und das Mädchen war nahe einer Panikattacke.

" Tut mir Leid, dass ich euch Sorgen mache." kam es dann endlich als Antwort und Yumi seufzte erleichtert. " Dafür musst du dich nicht entschuldigen", der Tonfall der Braunhaarige war wieder wesentlich entspannter," .. aber..wieso konntest du denn die letzten Tagen nicht zur Schule kommen?"
 

Diese Frage war Yumi schneller über die Lippen gerutscht, als sie es eigentlich wollte, doch sie war einfach zu neugierig und zu besorgt.
 

" Das ist der Grund, warum ich dich angerufen habe, Yumi. Ich ... muss mit dir reden. Hast du jetzt noch Zeit? Ich weiß, es ist spät, aber du bist die Einzige, mit der darüber reden kann..und möchte."
 

Auf eine gewisse Art und Weise machten Yumi diese Worte glücklich, auch wenn sie wußte, dass sie dazu eigentlich gar keinen Grund hatte. Immerhin schien es Sachiko wirklich nicht gut zu gehen.

" Natürlich hab ich noch Zeit! " Dabei linste Yumi zu ihrer Wanduhr.
 

Es war bereits 9:20 Uhr.
 

" Danke. " Sachikos Stimme zitterte etwas, und Yumis Sorge wuchs.

Das letzte Mal, als sie Sachiko so reden gehört hatte, war bei dem Tod ihrer Großmutter.

" Warte einfach vor eurem Haus. Ich hole dich dann ab. "
 

Noch bevor Yumi etwas erwidern konnte, hatte Sachiko aufgelegt.

" Onee-sama..."

Das Mädchen ließ die Hand mit dem Telefon sinken, schaute ins Leere und in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken, was ihre "große Schwester" denn so quälte.

Es musste etwas gravierendes sein, sonst würde sie nicht so spät mitten in der Woche anrufen.

" Egal was es ist, ich werde ihr helfen!"

Entschlossen sprang sie auf, schnappte sich ihren roten Mantel, der über ihrem Schreibtischstuhl hing und rannte aus dem Zimmer.
 

Ihren Eltern erzählte sie rasch, dass sie sich noch mit Sachiko traf, um etwas wichtiges wegen der kommenden Entlassungszeremonie zu besprechen, und damit verließ sie das Haus.
 

Es war wärmer als sie dachte, den Mantel brauchte sie eigentlich gar nicht.

Trotzdem behielt sie ihn an.
 

Mit gemischten Gefühlen stellte sich Yumi an den Straßenrand vor dem Haus, wartete angespannt und hoffte bei jedem Auto, das vorbei fuhr inständig, dass es halten, und Sachiko aussteigen würde.
 

Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie die Anwesenheit ihrer "Onee-sama" vermisste hatte in den letzten Tagen. Dazu kamen ihrer Sorgen und Zweifel, warum Sachiko solange ohne Naricht abwesend war.
 

Yumi wurde mit jeder Minute die verging ungeduldiger und schaute ständig auf ihre Armbanduhr.

"Nicht, dass ihr was passiert ist..um diese Uhrzeit sind viele unvorsichtige Fahrer auf den Straßen..." murmelte das Mädchen, doch just in diesem Moment fuhr ein Auto um die Ecke.

" Na endlich! " Yumis Augen leuchteten. Sie kannte das vorfahrende Auto nur zu gut. Oft hatte es sie abgeholt.
 

Yumis Herz begann schneller zu schlagen, und als die Tür des schwarzen, edlen Wagens sich öffnete, und Sachiko ausstieg, konnte die Braunhaarige sich nicht mehr halten.
 

Mit ein paar schnellen Schritten warf sie sich ihrer "großen Schwester" um den Hals, als hätte sie Sachiko monatelang nicht gesehen. " Ich hab mir Sorgen gemacht..." Fast schon den Tränen nahe sah die Jüngere zu ihrer Gegenüber hoch, die zuerst etwas perplex schien, dann aber leicht lächelte.

" Tut mir leid...Yumi." Sachiko schloß mit einer Hand die Tür des Wagens hinter sich, legte den anderen Arm um das Mädchen vor sich.
 

Auch Sachiko hatte Yumi vermisst.

Sie wollte natürlich nicht, dass Yumi und auch die Anderen sich um sie sorgten.

Aber in den letzten Tagen war einiges vorgefallen..
 

"Laß uns ein bisschen spazieren gehen,ja? "

Die Ältere senkte ihren Kopf und schaute auffordernd in die braunen Augen ihrer "petite soeur", die sofort nickte, und ihre gute Laune wieder hatte.

"Gerne" Sie hakte sich bei Sachiko ein, so, als würden sie zusammen den gepflasterten Weg zwischen den Laubbäumen zur heilige Maria entlang laufen.
 

Als wäre es der normale Gang zur Schule.
 

Doch eine Stimme in ihrem Hinterkopf erinnerte Yumi mit Wehmut daran, dass dieses Spaziergang alles andere als normal war.

Sachiko bedrückte etwas. So sehr, dass sie wen zum reden brauchte. - und das kam definitiv nicht oft vor.
 

Die zwei Mädchen gingen die verlassene Straße entlang, und der grelle Schein der Straßenlaternen war das einzige, was den Weg erhellte.

Der blauschwarze Nachthimmel über ihnen war klar, kein Wölkchen trübte die Sicht auf die Sterne und den runden, milchigen Mond.
 

Es hatte schon etwas romantisches an sich, was von der quälenden Stille zwischen Yumi und Sachiko jedoch jäh zerissen wurde.
 

Yumi seufzte leise in sich hinein und traute sich kaum, ihren Blick zu heben, um zu Sachiko zu sehen, die mit einem mindenstens ebenso bedrückten Gesichtsausdruck neben ihr her lief und mit ihren meerblauen Augen den Boden fixierte.

Sie schien tief in ihre Gedanken versunken zu sein.
 

"Onee-sama?"

Das Mädchen mit den roten Schleifen im Haar blieb jetzt stehen, worauf Sachiko aufgrund ihrer verschlungen Arme gewzungermaßen ebenfalls anhalten musste. Etwas irritiert sah diese nun zu der Jüngeren hinüber. " Du wollst doch mit mir reden..." Es klang drängend, das wußte Yumi und es fiel ihr schwer, in diesem Tonfall zu reden, doch schließlich wollte sie endlich wissen, was passiert war.
 

Sachiko schien leicht perplex zu sein, da Yumi nicht oft solch ein Ethusiamus am dem Tag legte, und erst recht nicht so direkt war. Aber wahrscheinlich war das gerade genau das, was sie brauchte, um endlich erzählen zu können, was ihr so schwer auf der Seele lastete.
 

Die Ältere entdeckte eine Bushaltestelle mit einer Bank, direkt auf der anderen Straßenseite der engen Wohngasse. " Setzen wir uns auf die Bank dort." Sie deutete kurz auf ihr Ziel, und ihre Gegenüber setzte sich wortlos in Bewegung, zog sie regelrecht mit, so dass die wenigen Meter, die Sachiko eigentlich noch zum zurecht legen ihrer Wörter gebraucht hätte, ihr vorkamen wie ein Katzensprung.

Schneller als ihr lieb war, erreichten sie die kleine Holzbank.
 

Yumi setzte sich sofort, ungeduldig, besorgt und neugierig zugleich.

Mit einer auffordernden Geste, deutete sie Sachiko an, dass sie sich ebenfalls setzen sollte, die dieser Geste Folge leistete, und sich neben ihrer "petite souer" auf die Bank fallen ließ.

Bevor wieder ein großes Schweigen ausbrach,ergriff Yumi, wenn auch zögernd und unsicher das Wort, während sie nervös mit ihren Händen an dem rechten Ärmel ihres Mantels herumnestelte.

" Erzählst du mir jetzt, was los ist?" fragte sie und die Stimme des braunhaarigen Mädchens schwankte.
 

Sie wollte Sachiko nicht drängen, aber sie selbst hielt ihre Unkentniss kaum noch aus.
 

Schon im nächsten Moment hätte sie sich für ihre aufdringliches Verhalten ohrfeigen können, denn Sachiko musste leise seufzen.
 

Jedoch war es mehr ein erleichtertes Seufzen.
 

Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen und einem Blick ins Leere fing die Blauhaarige endlich an, zu erzählen.
 

" Ich weiß nicht genau warum...aber es macht mich irgendwie glücklich, dass du so besorgt um mich bist, Yumi." kam es leise von ihr, doch Yumi hatte es genau verstanden und ihre Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer an. " Aber das ist doch auch selbstverständlich. " warf die Jüngere etwas aufgebracht zu ihrer Verteidigung ein. "Schließlich bist du meine Onee-sama." fügte sie noch hinzu, immer noch verlegen, aber nicht weniger ethusiastisch wie vor wenigen Minuten.

" Ja..ich weiß..." Sachikos Augen glänzten kurz auf, und sie schenkte ihrer Sitznachbarin ein sanftes Lächeln, was jedoch genauso schnell wieder verschwand, wie es gekommen war.
 

" Und du scheinst die einzige zu sein, die sich um mich sorgt..." Es war kaum mehr ein schwaches Murmeln, und Yumi wollte sie schon bitten, es nochmal zu widerholen, doch Sachiko fuhr fort, mit einem Hauch Melancholie in der Stimme und einem Ausdruck in ihren Augen, als würde sich in ihrem Inneren ein Film abspielen...eine Erinnerung vielleicht an vergangene Tage...
 

An Tage, wo die Welt noch in Ordunung war, und kein so schweres Gewicht auf ihren Schultern lastete.
 

" Onee-sama..."

Die Jüngere konnte ihrer Freundin ansehen, dass sie geistig abwesend war, und anscheinend die Realität um sich herum verdrängen wollte. Langsam hob Yumi ihre Hand, führte sie zu Sachikos, die in deren Schoß ruhte, und legte fast schon zaghaft ihr Hand auf die ihrer "großen Schwester".
 

" Bitte erzähl mir, was dich so bedrückt..:"
 

Durch die leichte, aber doch intensive Berührung erwachte die Ältere aus ihrem tranceartigen Zustand.

Noch etwas benommen, jedoch wieder bei Sinnen, drehte sie ihren Kopf zu Yumi, die in dem tiefen, unergründlichen Spahirblau von Sachikos Augen zu versinken drohte. Die Braunhaarige schluckte leicht, erwiderte diesen Blick standhaft und auffordernd, und drückte die Hand ihrer Gegenüber mit sanften Druck. " Bitte..." hauchte Yumi noch einmal, wobei ihre Stimme schwankte.
 

" Yumi..ich..."

Sachikos Worte brachen ab.

Sie senkte den Kopf, ihr Körper begann zu zittern.
 

Yumi erschrack angesichts dieser Reaktion.

" Onee-sama,was ist mit dir??" fragte sie, nahe der Verzweiflung, da sie befürchtete, ihre Neugierde sei der Grund dieses Ausbruchs.

Doch anstatt einer Antwort erhielt sie nur ein Schluchzen, und die Jüngere konnte sehen, wie Tränen auf den Rock ihrer Gegenüber fielen.

" Sie..sie weint...?? "

Das Mädchen war nun noch erschrockener und fühlte sie mitunter schuldig.
 

Sie wollte Sachiko trösten, sie in den Arm nehmen.
 

Aber ihr Körper schien wie gelähmt.
 

Das letzte Mal, als sie Sachiko hat weinen sehen war an dem Bett ihrer toten Großmutter.

Davor an dem Abend vor 1 ½ Jahren, als ihre Schule Cinderella aufführte, und sie Beide nach einer wichtigen Probe im großen Gewächshaus gesessen hatten.

Daran konnte sich Yumi noch sehr gut erinnern.
 

Denn es war das erste Mal gewesen, dass Sachiko ihr Gegenüber Gefühle gezeigt hatte.
 

Doch genau wie bei den beiden Malen davor kam sich Yumi so hilflos vor, wie sonst nie in ihrem Leben.
 

" Was soll ich jetzt nur machen? Ich will ihr doch so gern helfen..ich.."

Mitten in ihren wirren Gedankengängen spürte Yumi plötzlich ein Gewicht an ihrer Schulter und sie stellte fest, dass Sachiko an ihr lehnte, den Kopf immer noch gesenkt, und immer noch liefen Tränen aus ihren sonst so klaren Augen.
 

Yumi nahm all ihren Mut beisammen, legte einen Arm um ihre "große Schwester", und zog sie noch ein Stück weiter an sich.

Ihre eine Hand behielt sie aber weiterhin mit leichten Druck um die von Sachiko, die nun anscheinend jegliche Hemmungen und Scheu verlor, und seid langem ihrer Gefühlen mal wieder freien Lauf lief.
 

In den Armen ihrer "petite souer" fing sie bitterlich an zu weinen....
 

____

II.Allein

ehm...ja..

lol

nach ewiger wartezeit endlich mal was neues
 

aber ich hatte irgendwie kaum zeit, mich mal etwas intensiver damit zu beschäftigen

( danke an meinen chef :P )
 

_______
 

Allein
 


 

Irgendwo bellte ein Hund.

Ein Auto bog um die Ecke der verlassenen Straße, fuhr achtlos an den 2 Mädchen vorbei.
 

Man hörte in der Ferne einen Zug über die Schienen rattern.
 

Es vergingen ein paar Minuten, bis Sachiko sich beruhigt und ihre Sprache wieder gefunden hatte.
 

Immer noch waren ihre sonst stechend klaren Augen glasig und ihr Blick verschwommen.

"Gehts wieder?" fragte Yumi leise, und die Angesprochene nickte kurz, was der Jüngeren ein schwaches Lächeln auf die Lippen lockte. "Hier." Sie reichte Sachiko aus ihrem Mantel ein frisches Stofftaschentuch. "Danke.." Es war kaum mehr als ein Murmeln, was die Ältere von sich gab, als sie das Stofftaschentuch annahm. Anscheinend schämte sie sich für ihren so plötzlichen Gefühlsausbruch. Sonst war sie es doch immer ,die ihrer "petite souer" eine Schulter zum Ausweinen anbot, nicht andersherum.
 

Yumi beobachtete Sachiko schweigend, während diese die Tränen aus ihrem Gesicht wischte.

"Sie sieht so anders aus als sonst....", die Braunhaarige seufzte gedanklich," .. so...schwach und zerbrechlich....Ich würde ihr so gerne helfen...aber dafür müsste ich erstmal wissen, was sie hat.."

Der Blick des Mädchens ging ins Leere, sie senkte ihren Kopf. "Wahrscheinlich ist irgendwas mit ihrer Familie... oder Kashiwagi-kun.." ergänzte sie ihre Gedankengänge, und ihre Sorge wuchs.
 

Bei diesem Thema war Sachiko sehr empfindlich und verletzbar.
 

"Meine Eltern..."
 

Das Mädchen mit den Zöpfen schaute auf.

Die Stimme von Sachiko holte sie aus ihren Gedanken.
 

"Deine Eltern? Was ist mit ihnen?? Gehts ihnen nicht gut?"

Etwas verwirrt sah Yumi zu ihrer "großen Schwester", die mit dem Stofftaschentuch in ihren im Schoß liegenden Händen den Asphalt auf der Straße anfixierte, ins Leere staarend.

"Meine Eltern haben Suguru und mich besucht. Es war am Nachmittag nach der Zeremonie." erzählte Sachiko weiter, ohne auf die Frage von Yumi genauer einzugehen.
 

Ihre Finger verkrampften sich in dem rosa Stoff des Taschentuchs.
 

"Sie wollen, dass Suguru und ich....." Yumi merkte, wie Sachiko das Sprechen mit jedem Wort schwerer fiel. "Onee-sama..."Ihre braunen Augen suchten vergebens den Kontakt mit denen ihrer Gegenüber. ".. sie wollen .... " Erneut brauch die Ältere mitten im Satz ab. Wieder stiegen Tränen in ihr auf.

Schnell versuchte sie, diese Tränen zu verstecken, fasste sich mit einer Hand an die Stirn.

Yumi wußte, dass Sachiko es alleine nicht über die Lippen bringen konnte.

Sie hob ihre Hand, fasste um Sachikos Handgelenk, zog deren Arm von ihrem Kopf weg, und zwang sie so, ihr endlich in die Augen zu schauen.

Mit einem mühsam aufgesetzten, aber dennoch ehrlichem Lächeln, schlang sie ihre dünnen Finger um die der Blauhaarigen, die jetzt, aufgrund dieser unerwarteten Geste ihrer Freundin den Kopf hob. "Egal, was deine Eltern dir und Kashiwagi-kun gesagt haben.." Das Lächeln von Yumi wurde noch eine Spur weicher. "Ich werde zu dir halten, Onee-sama, und versuchen, dir so gut wie ich kann zu helfen."

Auch wenn Yumi diese Worte peinlich waren, da sie ihre tiefsten Gefühle ausdrückten, schämte sie sich nicht dafür. Sie wußte, dass Sachiko es richtig verstehen und auffassen würde.
 

"Yumi..."
 

Es schien, als würde Sachiko kurz aus ihrem melancholischen Trancezustand erwachen.

Ihre Augen funkelten kurz auf und die Blicke der beiden Mädchen trafen sich für ein paar Sekunden.
 

Eine Explosion hätte in diesem Moment neben der kleinen Bushaltestelle hochgehen können.

Weder Sachiko noch Yumi hätten sie gehört, geschweige denn wahrgenommen.
 

Dieses unsichtbare Band zwischen ihnen, was in den letzten 2 Jahren entstanden und gewachsen war, schien just in diesem Augenblick noch ein Stück fester zu sein als sonst.
 

Doch diese magischen Sekunden vergingen genauso schnell, wie sie gekommen waren.

Schnell hatte die bittere Realität Beide wieder eingeholt, und Sachikos Gesichtszüge erschlaffen erneut.

"Meine Eltern und auch Sugurus Eltern erwarten ein Kind von Suguru und mir. Noch in diesem Jahr wollen sie erste Anzeichen einer Schwangerschaft sehen." hauchte Sachiko mit zittriger Stimme, während der Blickkontakt zwischen ihr und Yumi abbrach. "Sie wollen unbedingt den Schein einer intakten Familie wahren..." fügte die Blauhaarige mit einer Spur von Spott in ihrer Stimme hinzu.
 

"Ein...ein Kind??" Yumi war ziemlich perplex.

An vieles hatte sie gedacht, aber nicht an sowas.

"Noch in diesem Jahr?"

Die Jüngere runzelte die Stirn.
 

Mittlerweile war es Ende Juli.

Um den Ansprüchen von Sachikos Eltern gerecht zu werden, müssten Sachiko und Suguru schon bald...
 

Yumis Wangen färbten sich rot.

Alleine die Vorstellung beschleunigte ihren Puls und trieb ein unerklärbares Angst- und Leeregefühl in ihr hoch.
 

Nun konnte sie gut nachvollziehen, warum ihrer "große Schwester" nicht in der Schule war, und warum sie reden wollte.

"Und was....sagt Kashiwagi-kun dazu...?" Die Jüngere traute sich kaum mehr zu fragen. Nach so einer erschütternden Naricht ...
 

Sachikos Blick verfinsterte sich.

Noch mehr als sonst, wenn es um Männer aber vor allem um Suguru ging.

"Er hat gesagt, ich sollte mir anderswo einen Mann suchen, und dann dessen Kind austragen. Suguru würde so tun, als wäre es seins, um den Ruf der Familie zu wahren. "

Ihr Tonfall verriet ihre Verbitterung und den Ekel, der sie überkam, wenn sie auch nur an die Worte ihres Mannes dachte.

"Er war schon immer ein Egoist, der die Last gerne auf andere überträgt." fügte Sachiko hinzu, immer noch verärgert und verstört zugleich.
 

Yumi schwieg.
 

Ihr Blick ruhte immer noch auf ihrer älteren Freundin, die mit matten Augen auf den Asphalt unten ihnen stierte.
 

Das Mädchen mit den Zöpfen wußte zwar, dass Suguru nicht auf Frauen stand, aber dass er so verantwortlungslos und egoistisch war, erstaunte sie.

Es machte sie auch wütend.
 

Wie konnte er dieses Problem alleine Sachiko überlassen?

Die Braunhaarige konnte dies nicht nachvollziehen.
 

"Das...das ist wirklich ... "

Ihr fehlten regelrecht die Worte, um dieses aufkommende Gefühl in ihr zu beschreiben.
 

Hatte sie sonst Suguru für einen vernünftigten, höflichen jungen Mann gehalten, verschwomm dieses innere Bild nun.

"Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll, Yumi. "

Sachikos fast schon verzweifelt klingenden Worte ließen Yumi für einen Moment den aufkeimenden Hass vergessen. Die Jüngere legte ihr Gesicht in Falten, war nun besorgter als ohne hin schon um ihrer "große Schwester".

"Du kennst meine Familie. Sie werden so lange weiter bohren, bis sie bekommen, was sie wollen."
 

Ihre blauen, langen Haare fielen Sachiko ins Gesicht, Strähnen verdeckten ihre matten Augen.
 

Seid Wochen trug sie nun schon diese Last mit sich herum, die mit jedem Tag schwerer zu werden schien.

Sie kam sich fast schon vor wie ein Kaugummi, das achtlos auf einen Tisch geklebt, und nun langsam, aber beständig abgezogen wurde. Mehr und mehr wurde sie gefordert, unter Druck gesetzt und zurecht gewiesen.
 

"Ich...ich halte diesem Druck nicht mehr stand. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte.."

Die Stimme der Älteren wurde leiser, doch Yumi verstand jedes Wort genau.
 

"Onee-sama..."

Wieder wußte sie nicht, was sie zu ihrer Gegenüber sagen sollte, die zusammen gesunken neben ihr saß.
 

Yumi kannte Sachiko mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie ihre letzten 2 Sätze wirklich ernst meinte. Denn Sachiko war niemand, der leichtfertig mit solchen Worten umging.
 

"Warum..warum hast du denn nicht schon früher darüber gesprochen? Ich bin mir sicher, dass Satou-sama eine Lösung weiß. Bisher wußte sie immer.." Die Braunhaarige konnte nicht zuende sprechen, denn Sachiko unterbrach sie mitten im Satz.
 

"Hätte das etwas an der Tatsache geändert, dass Suguru sich wieder einmal vor der Verantwortung drückt, und ich alleine mit diesem Problem fertig werden muss?"

Immer noch hatte sie ihren Kopf gesenkt, das Gesicht von den blauen, feinen Strähnen verdeckt.

"Auch Sei und die Anderen hätten mir nicht helfen können." murmelte die Ältere mit ernster Stimme. "Selbst du kannst mir nicht helfen, Yumi. Niemand kann das..."
 

____
 

so long, be strong :P

danke fürs lesen

III.Steh auf

long time no see :P
 

naja..irgendwie imo keine zeit

*seuftz*

zu viel zu tun und so!
 

Ist auch nicht viel.
 

Aber ab dem nächsten Kap. gehts dann richtig los und ich kann endlich "den" Song einfügen, der so gut zu dieser GG passt *-*
 

_____
 

Steh auf
 


 

Sachikos Worte trafen das jüngere Mädchen hart.

Mit jeden Wort schien sich das Messer tiefer in ihr Herz zu bohren.
 

Doch Yumi wußte tief in ihrem Inneren, dass ihre Freundin Recht hatte.
 

So sehr sie sich auch wünschte, dieses Problem für Sachiko aus der Welt zu schaffen, fiel ihr partout keine realistische Lösung ein.
 

Die Ogasawarafamilie war eine Familie, die sehr streng war und viel Wert auf Tradition legte.

Selbst wenn Yumi zu ihnen gehen, und sie bitten würde, ihre Vorderungen zurück zu nehmen, würde das nichts ändern.

Wahrscheinlich würde es ehr alles noch schlimmer machen.
 

Sachiko würde dann nur noch mehr unter Druck gesetzt und am Ende sogar Ärger wegen Yumi bekommen.
 

Das wollte die Braunhaarige am allerwenigstens.
 

"Wenn ich... wenn ich doch nur diesem Druck entfliehen könnte..."

Die Ältere brachte kaum mehr als ein Flüstern zustande, redete ehr zu sich selbst, doch Yumi schoss es wie ein Geistesblitz durch den Körper.
 

"Das ist es!" Das Mädchen sprang erregt auf, ihre Augen leuchteten.
 

Jetzt wußte sie, wie sie ihrer "großen Schwester" helfen konnte.
 

Zwar konnte sie nicht dieses Problem aus der Welt schaffen, aber sie konnte Sachiko helfen, sich selbst zu helfen.
 

Durch Yumis erregte Bewegungen irrtiert, hob Sachiko ihren Kopf und sah mit einem Stirnrunzeln zu ihrer Gegenüber, die mit einem breiten Lächeln diesen perplexen Blick erwiderte.

Sie wollte schon etwas sagen, als Yumi ihren Finger auf die Lippen ihrer Freundin legte.

"Ich weiß jetzt, wie ich dir helfen kann." fügte sie ihrer Geste hinzu, immer noch lächelnd und zog nun ihre Hand von der Blauhaarigen weg. " Die Lösung ist so simpel. Ich weiß gar nicht, wieso ich nicht schon viel früher darauf gekommen bin."
 

Sachiko verstand nicht.

Sie hatte sich doch selbst so lange den Kopf darüber zerbrochen, und jetzt sollte Yumi so schnell eine Antwort für alle ihre Probleme gefunden haben? Ihre Yumi??

"Wenn dich all die Sorgen und Probleme, die dich derzeit regelrecht verfolgen, nicht in Ruhe lassen wollen...," das Mädchen mit den Zöpfen schlug die Hände vor ihrem Gesicht zusammen und ihr Lächeln besaß schon fast eine Spur Naivität,

"... warum rennst du ihnen nicht einfach für eine Weile davon?"
 

Würde Sachiko nicht schon sitzen, hätte sie es spätestens jetzt tun müssen.
 

Yumis Worte ergaben im ersten Moment überhaupt keinen Sinn für sie.
 

Bisher war sie noch nie vor irgendetwas davon gelaufen. Immer hatte sie versucht, alles selbst in die Hand zu nehmen und zu bewältigen.

Niemals war ihr auch nur in den Sinn gekommen,einmal "Nein!" zu sagen.

"Ich soll.. einfach weglaufen?" widerholte sie nochmals, immer noch zweifelnd und Yumi fragend anschauenend.
 

Die Angesprochene schüttelte den Kopf.

"Nein. Nicht weglaufen. Einfach nur mal die Probleme Probleme sein lassen. Sie stehen lassen und ganz weit weg laufen. Immerhin kannst du dich noch später mit ihnen befassen." erwiderte die Jüngere, fest davon überzeugt, Sachiko damit zu helfen.
 

So würde ihre beste Freundin mal Zeit haben, ihre Seele baumeln zu lassen, sich zu erholen und sich von all dem Druck zu befreien, der seid Jahren auf ihr lastete.

Yumi war sich sicher, dass genau DAS der beste Weg war, all das zu vergessen, was Sachiko die letzten Wochen so fertig gemacht hatte.
 

Zwar würde das nicht die Sache mit Suguru aus der Welt schaffen, aber wenn Sachiko Zeit zum "verschnaufen" hätte, würde ihr auch sicher selbst etwas einfallen, um ihren bisher unausweichlichem Schicksal zu entgehen.
 

"Und damit du unterwegs nicht verloren gehst, und auch ja widerkommst, werde ich dich natürlich auf deinem Weg in die Freiheit begleiten, Onee-sama!"

Mit einer rührenden Selbstverständlichkeit und einem sanften Lächeln auf den Lippen entglitten Yumi diese Worte und demonstrativ hielt sie Sachiko eine Hand hin.

" Fahren wir einfach irgendwo hin. Ich hab noch etwas Geld in der Tasche und ein Bahnhof ist hier ganz in der Nähe. Nehmen wir einfach den nächsten Zug!"
 

Sachiko schien das ganze immer noch so unlogisch und verrückt, dass es fast schon wieder klappen könnte.

Und was hatte sie schon zu verlieren, außer eine Zukunft mit Suguru und einer strengen Familie, die all die Jahre nur gefordert hatte?
 

Noch etwas unsicher hob sie ihre Hand, führte sie zu Yumis, die ihr immer noch entgegen gestreckt war.

"Yumi..ich..."

Doch Zeit für Widerworte gab ihr die Braunhaarige nicht.
 

Yumi fasste nach Sachikos Hand, umschloss diese und zog sie hoch, auf die Beine.

"Los. Beeilen wir uns!"
 

Und mit diesen Worten setzte sich die Jüngere in Bewegung, rannte los, und zog Sachiko hinter sich her, die immer noch nicht wirklich realisierte, was sie gerade im Begriff war, zu tun.
 

Doch mit jedem Schritt, den sie auf dem feuchten Pflaster tat, mit jeder Straße, die sie überquerten, und mit jedem Meter, den sie dem Bahnhof näher kamen, schien es ihr, als würde ein Teil der Last, der seit je her auf ihren Schultern lastete, von ihr fallen, und auf den grauen Asphalt fallen.
 

Als würde sie den ganzen Druck hinter sich lassen.
 

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thanks for reading :>



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  CruelEve
2010-06-24T16:41:29+00:00 24.06.2010 18:41
echt cool, marimite is mein absoluter lieblingsmanga!
aber nach 4 jahren is wirklich nich mehr auf eine fortsetzung zu hoffen, oder?
dann sollte ich wohl auch mal anfangen, eine marimite-ff zu schreiben^^
dein schreibstil is echt klasse und hoffe, das vllt doch noch was drauß wird^^
LG Bones
Von:  Dark777
2008-05-21T16:23:27+00:00 21.05.2008 18:23
Richtig klasse geschrieben, deine FF. Schade nur, dass du schon so lange nicht mehr weiter geschrieben hast. Mit einer Fortsetzung kann ich wohl nicht mehr rechnen?
Von:  PrincessLia
2008-05-06T18:54:01+00:00 06.05.2008 20:54
3 sachen 1. Ich schon wieder ^^ ich mag deine schreibart 2. Würde Sachiko nicht schon sitzen, hätte sie es spätestens jetzt tun müssen XD Ich hab mich weggeworfen 3. Geile Geschichte hoffe du schreibst bald weiter PS: Jetzt muss ich nur noch die serie lugen bzw. lesen ^^
Von:  Flammenschwert
2006-12-18T09:21:02+00:00 18.12.2006 10:21
Ich dachte, ich seh hier mal in die einzige FF zu Maria-sama rein und bin angenehm überrascht - was bei Animexx und FFs sowieso eine Seltenheit ist.
Ja, das ist ein LOB, ein großes sogar :-)
Deine FF gefaellt mir, da besteht kein Zweifel.
Ich kenne die beiden Staffeln erst seit einigen Wochen, aber ich finde deine Darstellung recht passen geschrieben. Dein Stil ist, abgesehen von einigen Kleinigkeiten, auch gut.

Übrigens ist meine bisher einzige FF hier auch die erste zu einer Serie ;-)
Allerdings habe ich, im Gegensatz zu dir, den Verlauf der schwindenden Dramatik gewaehlt. Auch ein Grund, weshalb mich deine FF so beeindruckt.

Ich würde mich freuen, mehr zu dieser Serie von dir lesen zu können.
Von: abgemeldet
2006-09-17T16:12:39+00:00 17.09.2006 18:12
Ist bei mir auch der erste Fanfic den ich dazu lese, werde auch mal *quengeln* und sagen schreib weiter so.
Machst das echt klasse.
Von: abgemeldet
2006-09-16T17:49:10+00:00 16.09.2006 19:49
Einfach genial geschrieben freue mich schon auf die Fortsetzung mach weiter so.
Von:  Anna_no_Tsumi
2006-08-20T09:29:08+00:00 20.08.2006 11:29
Wow, wie jedes deiner Kapitel einfach Klasse. Ich wünschte ich könnte so schreiben. xD
Immer weiter so. Freu mich auf die Fortsetzung.
Von:  AlexMcKenzie
2006-08-20T01:07:17+00:00 20.08.2006 03:07
Wah, das kannst du doch nicht so stehen lassen *find* bitte schreib weiter *quengel* Du hast recht, es ist die erste FF die ich zu dieser Serie lese aber gerade deshalb find ichs ja so gut... *drängel*
Von:  Anna_no_Tsumi
2006-07-25T19:59:42+00:00 25.07.2006 21:59
Super Kapitel :D
Echt spitze. Noch besser als das erste. Freu mich auf die Fortsetzung. Kann es kaum abwarten. xD
Von:  Anna_no_Tsumi
2006-06-20T18:12:42+00:00 20.06.2006 20:12
Wow endlich mal ein Marimite ff. Hätte schon gedacht es kommt keiner mehr *histerisch.nick*
Also echt spitze. Der beste ff denn ich bis jetzt gelesen habe. Kann kaum erwarten wie es weitergeht. Am bessten gefiel mir die Stelle als Amy, Sachiko anfufen wollte aber dann Sachiko sie anrief. (genau wie in Folge 8, oder war das 9)
Also ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht.

Dein Andy

PS: Ich wollt nur fragen :Amy und Sachiko, enpfinden sie etwas füreinander?

das wars dis aufs erste.


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