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Spanisch für Anfänger

*mexikanische Affäre*
von

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Para tú amor

„Die wichtigsten Dinge lassen sich am schwersten in Worten ausdrücken. Es sind die Dinge denen du dich schämst, weil Worte sie um so vieles kleiner machen. In deinem Kopf sind sie grenzenlos, aber sobald du sie versuchst auszusprechen scheinen sie nicht größer zu sein als normale Dinge...“
 

Para tu amor lo tengo todo

(für deine Liebe habe ich alles)

desde mi sangre hasta la esencia de mi ser

(von meinem Blut bis hin zu dem Wesen meines Seins)

y para tú amor que es mi tesoro

(und für deine Liebe, die mein Schatz ist)

tengo mi vida toda entera a tus pies

(habe ich mein Leben vollständig zu deinen Füssen liegen)

y tengo tambien un córazon que late por vos

(und ich habe auch ein Herz, das nur für dich schlägt)

para tú amor no hay desperdidas

(für deine Liebe gibt es kein Verabschieden)

para tú amor yo tengo solo eternidad

(für deine Liebe gibt es nur die Ewigkeit)

y para tu amor que me ilumina

(und für deine Liebe die mich zum strahlen bringt)

tengo una luna, un arco iris y un clavel

(habe ich den Mond, einen Regenbogen und eine Nelke)

y tengo también un córazon que late por vos

(und ich habe auch ein Herz, das für dich schlägt)

Por eso yo te quiero tanto que no sé como explicar

(deshalb liebe ich dich so sehr das ich nicht weiß wie ich es erklären soll)

yo te quiero porque tu dolor es mi dolor

(ich liebe dich weil dein Schmerz auch mein Schmerz ist)

y no hay dudas que yo te quiero con el alma y con el corazon

(und es gibt keine Zweifel ich liebe dich von ganzem Herzen und mit ganzer Seele)
 

Meine Stimme stirbt und ich spiele die letzten Noten, drücke noch ein paar Tasten bis zum Anschlag nach unten, bringe sie noch ein letztes mal zum klingen, hebe dann langsam meine Händen von den weißen Tasten ab und lasse sie kurz darüber schweben bevor ich sie ganz wegziehe.

Die letzten Töne verklingen mit der Zeit und die Stille nimmt den Raum Stück für Stück immer weiter für sich ein, ab und zu versucht ein vereinsamter Regentropfen der an die Scheibe trommelt sie zu verscheuchen, doch letzten Endes gewinnt sie immer die Oberhand und am Ende bleibt nur die Stille.

Wieder seufze ich,

irgendwann werde ich ihm dieses Lied sicher vorspielen, irgendwann...

zumindest hoffe ich es,

doch wahrscheinlich wird mich vorher meine Angst übermannen, Angst vor seiner Reaktion, vor Abweisung, vor nicht entgegengebrachten Gefühlen.

Wenn ich an ihn denke, dann kommt alles auf einmal wieder zurück, die ganze Geschichte die bis jetzt noch kein Ende gefunden hat, beginnt sich wieder und wieder in meinem Kopf abzuspielen, voll mit Farben, Tönen, Trauer, Freude, Wut, Hoffnung und vor allem Leben....

Es kommt mir vor als wäre alles erst gestern gewesen, dabei ist es schon zwei Monate her, seitdem alles Begann und zum 100sten mal lasse ich die Erinnerung wieder meinen Kopf füllen.

Vielleicht werde ich ja diese mal eine Antwort finden wie ich weitermachen soll, und am Anfang findet man ja oft schon die beste Lösung für ein Problem...

let´s start playing [überarbeitet]

Widmung: meinem Ichi-chan und danke an pekerblue, weil dein Kommentar mich irgendwie dazu angespornt hat, das Kapitel hier nochmal zu überarbeiten [was dringend nötig war]
 

Bestimmt schon zum fünften mal, seit Beginn dieser Minute, streiche ich mir mit meiner Hand, die sich hitzemässig schon der Außentemperatur angepasst hat, über meine nasse Stirn. Eigentlich sollte das, diesen Effekt haben den Schweiß abzuwischen, dieser kommt jedoch sofort wieder nach, so dass ich nicht mal für wenige Sekunden in den Genuss einer trockenen Stirn komme.

Langsam lasse ich die Hand zurück in meinen Schoß sinken, welche jedoch durch die hohe Luftfeuchtigkeit und meine Schweißausbrüche auch nicht trockener zu sein scheint, wie meine Stirn, genauso wenig wie irgendein andere Teil meines Körpers.

Leider hilft die starke Sonneneinstrahlung nicht, weder die Feuchtigkeit zu kleinen Dampfwölkchen verzischen zu lassen, noch für sonst etwas nützlich zu sein, außer das ich mir so vor komme, heute nicht mehr duschen zu müssen, da ich ja im Moment schon genug bade.

Nein, die tolle Sonne schafft es sogar das ganze Wasserspektakel, welches sich auf meinem Körper abspielt, nur noch unerträglicher zu machen.

Seht her ich bin Yamato Ishida und wenn ich hüpfe, könnte ich als lebender Springbrunnen durchgehen.

Zu allem Überfluss trage ich zu meiner engen Jeans auch noch ein schwarzes Oberteil, eigentlich soll es sexy aussehen, aber ich glaube gerade macht es mich nur zum Lachobjekt.

Klar, wir sind hier ja in México, wer kommt den auf so doofe Ideen hier was schwarzes anzuziehen, da kennt sich ja jemand gar nicht mit Erdkunde aus, schwarz zieht doch die Sonne an. Jedoch habe ich einen Trost, der Rest sieht genauso lächerlich aus. Wir könnten glatt als „die 18 lebenden Wunderspringbrunnen“ durchgehen und eine Show machen.

Wieder hebe ich meine Hand Richtung Stirn -inzwischen schon zum sechsten mal in dieser Minuten, oder hat schon eine neue Minuten angefangen?- während meine andere Hand versucht, eine um mein Ohr surrende Mücke zu verscheuchen. Leider ist diese Mücke so ungalublich nervig und in meinem Inneren türmt sich eine solche Wut auf, das ich befürchten muss, sollte sie mich nicht bald in Ruhe lassen, wird sie heute noch auf das Licht am Ende des Tunnels zugehen.
 

„un gran bienvenidos a todos de ustedes“, werden meine Mückenmordgedanken augenblicklich zu einem dickem, kaffeehäutigen, glatzköpfigen Mexikaner in strahlend weißem Hemd abgelenkt -Meister Proper gibt es also auch auf mexiaknisch-, aus irgendwelchen, mir nicht zu erklärenden Gründen scheint dieser Mann nicht zu schwitzen, während er in sein Mikrofon brüllt, welches seine Stimme um ein 100faches verstärkt und mein Trommelfell fast zum Platzen bringt. Aber immerhin -er schwitzt nicht, sicher so ein unerklärliches Phänomen der Erde, welches sich niemand erklären kann.

„Me llamo Juan y para las proximas 6 semanas soy su guía“ schreit er weiter, nachdem er uns kurz die Zeit lässt ihn zu mustern und zu begutachten.
 

Doch bevor mein Trommelfell ganz dem Klang seiner Stimme nachgeben kann, hüpfe ich leicht von meinem Sitz auf und schlage mir ein weiteres mal den Kopf an der Glasscheibe an, deren Riss sich wieder ein gefährliches Stück verlängert, das alles hervorgerufen von einer weiteren „kleinen“ Unebenheit der Straße.

Juan, -so nannte er sich doch eben selbst, oder?- wohl schon an die Straßen gewöhnt, bleibt stolz im Mittelgang zwischen den Sitzreihen des Busses, in welchem wir uns befinden, stehen und lächelt uns alle an als wären wir doofe Gringos -was wir wohl auch wirklich sind.
 

Mit der Hand, mit welcher ich nicht auf Mückentodestour bin , reibe ich mir die pochende Stelle an meinem Hinterkopf, die wohl bald zu einer garziösen und eleganten Beule heranwachsen wird, auf die bestimmt alle neidisch werden. Hallelujah.
 

Angeekelt von der Sonne, welche mir nun direkt ins Gesicht scheint, kneife ich meine Augen zusammen. Ich hoffe inständig das es sich nun jemand traut mich anzusprechen, ich würde doch so gerne jemanden umbringen. Mein Bauch ist mit explosionsgefährlicher Wut gefüllt.
 

Und fröhlich hüpft der Bus, indem ich mich mit 17 anderen –16 mir davon unbekannten- Personen sitze, weiter. Weiter über Schlaglöcher, Dreckhügel, Äste und kleine Tierchen, -das alles in einem bunten, netten Mix macht wohl den großen Hauptteil der Straße aus, auf welcher wir nach 15stündigem Flug nun einer Jugendherberge entgegen fahren.

Der Bus -sollte man diese Gefährt so nennen können- ist auch mehr als schrottreif und war wohl seit gut 10 Jahren nicht mehr beim TÜV, da er wohl seit 15 Jahren nicht mehr durchgekommen wäre.

Alles in allem würde ich meine Situation jedoch mit den Worten miserabel, bedrückend und auswegslos beschreiben.
 

Links und Rechts am Straßenrand zieht grünes Gestrüpp vorbei und noch mehr grünes Gestrüpp, ab und zu fahren wir an kleinen Ortschaften vorbei deren weiß getünchte oder mit bunten Farben bemalten Häuser, Lebensfreude oder sonst ein heiteres Gefühl hervorrufen sollen. Ja ich bin glücklich... so glücklich das ich heulen könnte. Ab und zu wird auch das Grün durch ein totes Tier -vorzüglich Hund oder Katze- unterbrochen, um die sich niemand zu kümmern scheint.

Die liegen da halt. Lecker.

Sobald ich wieder heimkommen sollte, würde mein Vater schon spüren wie zauberhaft dies alles für mich ist und wahrscheinlich noch sein wird.

Eventuell ist es ja praktisch eine Todesliste aufzustellen um nicht aus versehen jemanden zu vergessen:

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger
 

Und... noch mehr Gestrüpp zieht an uns vorbei, welch berauschender Anblick!

Von der Schönheit dieser Landschaft bekomme ich leider langsam genug, ich bin eben ein Stadtmensch, ich will in die kalten Betonplattenbauten Tokyos zurück!

Dort hat es auch keine Mücken.

Apropos Mücke, zwischen meinen Händen und diesem Mistvieh, dieser Plage ist inzwischen ein regelrechter Kampf entbrannt, die Mücke ist zwar schnell, doch meine Hände holen sie immer mehr ein und sind listiger. Ich komme ihr näher, meine Finger sind kurz davor sie zu greifen, gleich...

„Ah...“ schrecke ich auf als mir mit einem Finger in die Seite gestochen wird.

„Mimi was willst du von mir?“ keife ich sie angekotzt an, die kurze Ablenkung nutzt die Mücke und summt fröhlich und glücklich davon -sie hat ihr Tagewerk vollbracht einen Menschen zur Weißglut zu bringen-, auf das sie nimmer wieder kommen möge.
 

„Verstehst du was der dicke, hässliche Mann da vorne erzählt?“

schaut sie mich fragend an, noch immer stand der Mexikaner -ohne zu schwitzen! Neid!- im Mittelgang und redet fröhlich auf sein Mikrofon ein, unbewegt davon das es gar nicht mehr angeschlossen ist und ihn alle nur mit großen Fragezeichen in den Augen anstarren, einige dazu mit halboffenen Mündern.

Ich glaube er erzählt uns auch gar nichts mehr, alles was er sagt ist wohl schlicht und einfach nur für das Mikrofon gedacht, das er wohl sehr lieb zu haben scheint.

Ich empfinde es als sinnlose Zeitverschwendung auch nur versuchen zu zuhören, ich selbst spreche kein Wort Spanisch.

In den nächsten Wochen soll sich daran etwas ändern –zumindest so die Hoffnung meines Erzeugers, doch ich glaube ich werde ihm einen schönen Strich durch die Rechnung machen.

6wöchige Sprachferien in Mexico, bitte aber bezeichnet das wirklich jemand als normal?

Das war wohl genauso eine sinnlose Geldverschwenderei wie der Yogakurs der mir drei Monate vor meinem Abflug aufgezwungen wurde, um meine gelegentlichen Ausraster unter Kontrolle zu bringen. Mein Erzeuger liebt Geldverschwenderei.

Bis jetzt habe ich noch nicht viel von innerer Ruhe in mir gespürt, finde es sowieso eine blödsinnige Idee, die Lateinamerikaner sind doch voller Temperament, da würde ich mit Aggressivität und Mordgedanken doch wohl nicht allzu stark auffallen.
 

„Hee...hey, hast du das vertstanden?“

wird mir von meiner Nebensitzerin ein weiteres mal über das dröhnen des Motors hinweg zugeschrien und dabei mit dem Ellenbogen in die Rippen gestoßen.

Mit genervtem Blick drehe ich meinen Kopf nach rechts, von wo aus sie mich mit ihren haselnussbraunen Augen mit einem Unschuldsblick a lá >ich frag doch bloß< anschaut, den sie wohl für sehr überzeugend hält.

„Mimi“ ein seufzen gleitet über meine Lippen und ich streiche mir ein paar an meiner Stirn klebenden Haarstränen weg. -Ich habe es aufgegeben sie mit meiner Hand versuchen trocken zu halten.

„Wäre ich wohl hier wenn ich Spanisch könnte?“

Mit großen, fragenden Augen sieht sie mich weiter an –und ich weiß nicht zum wievielten mal in unserer 13jährigen Freundschaft ich mir wieder die Frage stelle: wie dämlich ist dieses Weib eigentlich?

„OK, ich spreche kein Spanisch, genau deshalb hat mich mein Vater hierher geschickt. Da ich kein Spanisch spreche –nein, kein Plan was der man labbert!“

Noch immer derselbe Ausdruck auf ihrem Gesicht...

„Sag mal, hast du das jetzt ernsthaft immer noch nicht kapiert?“ frage ich verzweifelt.

„Doch, natürlich! Ich habs schon beim ersten mal kapiert, für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, kommt endlich die lang ersehnte Antwort, auf deren in sich behaltenden Frage ich auf das antworten verzichte -haha-,

„ich frage mich nur“ spricht sie weiter

„wie du so ruhig da sitzen kannst mit so einem Tier neben dir an der Scheibe hängend, ich weiß ja nicht mal was das für eins ist...“

Interessiert schaut sie an die Scheibe, nun starre ich sie mit offenem Mund an und wahrscheinlich mit einem genauso dämlichen Blick, denn ich mir von ihr abgeschaut habe.

Ich widerstehe jeglichem Drang meinen Kopf in eine andere Position zu richten und lehne ihn seufzend gegen die Lehne –bei Kriechtieren zeige ich oft mädchenhaftes Kreischverhalten!
 

„Naja, aber stimmt... scheiß Spanisch!“

redet sie einfach weiter, genau wie Juan uninteressiert daran ob jemand ihr Gehör schenkt oder nicht, langsam kommt der Gedanke und das Wissen in mir hoch das wenn ich jetzt wohl nicht eingreifen würde, sie nicht mehr aufhören würde zu reden.

„Aber weißt du, du bist ja selbst Schuld an deiner Note! Hättest du einfach nicht von mir abgeschrieben, sondern mal selbst gelernt... dann hättest du jetzt keine 5!“

„Nöö, sondern ne 6“

werfe ich ihr schnell ein um den Redefluß zu stoppen, mit einem Blick schierer Hoffnungslosigkeit sieht sie mich an,

„Was? Ich bin sprachlich unbegabt!“ füge ich noch hinzu,

„Das ist deine Ausrede nicht selbst lernen zu können?“

„Was ist den deine Ausrede für die 5?“

„Ich hab nicht gelernt!“

„Hättest du mir das nicht vor der Arbeit sagen können?“

„Warum? Hättest du dann gelernt?“

„Nein, von jemand anderem abgeschrieben....“ von Sekunde zu Sekunde werde ich immer aggressiver und aus den hintersten Windungen meines Kopfes dringen die Worte zu mir durch >Töte Mimi, Töte Mimi<, ich gebe ihnen nach:

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi
 

„Hättest ja einfach fragen können ob ich’s kann“

hebt sie ihre Nase nach oben und verfällt in ihr Prinzeschengehabe, das mich nur noch wütender macht. >Töte Mimi grausam, Töte Mimi grausam<

Zu allem Überfluss hat mich die Mücke nun doch noch nicht ganz aufgegeben und kehrt zurück... ich bin echt ein Glückspilz! Ich komme immer näher an meine Grenze, bald explodiere ich...

Wieder das surren im Ohr und Mimi die nicht aufhört zu reden von der anderen Seite, obwohl ich ihr eigentlich schon gar nicht mehr zuhöre. Anscheinend hatte die Mücke Verstärkung geholt, doppeltes Summen,

okay.... ganz ruhig bleiben Yamato!
 

Schnell schließe ich meine Augen und denke an den Yoga-Beruhigungskurs, der mir wie schon erwähnt, aufgezwungen wurde.

Ich würde niemanden umbringen,

nein, ich würde auch niemanden schwer verletzten,

ich würde ruhig bleiben...

Tief einatmen

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-...

ich bin ein sanftes Schafswölkchen,

flauschig, ruhig und leicht gleite ich am azurblauen Himmel dem Horizont entgegen, die Sonne über mir wärmt angenehm meinen Rücken, das fröhliche Zwitschern der Vögel dringt zu mir hoch und unter mir breiten sich große Wälder und weite Wiesen aus...

alles ist gut....

alles ist schön....

nichts worüber man sich aufregen müsste....

Tief ausatmen

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-.....

-war wohl doch keine so große Geldverschwendung dieser Kurs, wie ich bis eben noch dachte. Zumindest verhindere ich so vorläufig Mimis Tod.
 

Mit den Gedanken immer noch bei „Yamato Ishida, das sanfte Wölkchen“, öffne ich meine Augen, versuche das Surren um mein Ohr als Vogelzwitschern abzutun und mich nicht davon irritieren zu lassen und lächele Mimi mit einem „alles-ist-gut“Blick freundlich an.

„Yama... warum ist dein Gesicht zu so einer grässlichen, mir Angst machenden Grimasse verzogen?“

Tiefe Verzweiflung kann ich in ihrem Gesicht sehen, ihre Augen suchen panisch etwas menschliches in meinem Gesicht, an dem sie festhalten könnte.

„Mit diesem Blick, mein Schatzilein, will ich dir sagen das alles gut ist!“

ich weiß selbst wie ironisch das klingen muss, aber im Moment kann ich einfach nicht anders, jetzt wo ich ja die Ruhe selbst bin.

„Es ist so offensichtlich das du stockschwul bist!“ mit verzweifeltem Blick sieht sie mich an und beginnt den Kopf zu schütteln,

„Ja, genauso offensichtlich wie das du auf mich stehst!“

ziehe ich meine Augenbrauen nach oben, werfe ihr ein Lächeln zu, so dass sich ein Rotschimmer über ihre Wangen legt und sie den Blick von mir abwendet, nun starr auf die Rückenlehne des Sitzes vor ihr blickt und wahrscheinlich die „Mimi-ist-ein-sanftes-Wölkchen“Therapie abzieht.

Belustigt drehe auch ich meinen Kopf wieder in seine richtige Position, somit wäre wohl auch dieses Gespräch beendet.
 

Viel zu schnell wird mir klar, das das ein Fehler ist und ich meinen Kopf besser nicht gedreht hätte. Vor Schreck, panisch, schließe ich meine Augen und ich schwöre hiermit hoch und heilig, das bis wir bei der Jugendherberge sind, ich sie nicht mehr öffnen werde.

Auch das Tierchen neben mir an der Scheibe scheint froh über meinen Entschluss zu sein es nicht genauer identifizieren zu wollen und mit gespitzten Ohren lausche ich weiterhin dem fröhlichen, surrenden Zwitschern der Vögel die um meine Ohren fliegen.
 

*+*+*+ 1 Stunde später +*+*+*
 

In den meisten Fällen sind es blasse Gesichter die ich zu sehen bekomme, als ich aus dem Bus steige und mich zu dem Rest stelle, die auch darauf warten das ihre Koffer aus dem Bus geladen werden, nur manchmal wird die Reihe durch ein rotes Gesicht –durch die Hitze- unterbrochen.

Auch ich gesellte mich zur Mehrheit: den Weißen.

Auf wackligen Beinen stehe ich in der prallen Mittagssonne, habe seit 24 Stunden nicht mehr geschlafen und auf einmal wird alles noch heißer, da der Fahrtwind durch die kaputten Fensterscheiben fehlt und wir nun ganz ohne Erfrischung auskommen müssen.

Zumindest fühle ich mich nicht mehr wie als müsste ich mich gleich übergeben.... Hallelujah... ich bin so fertig, das könnt ihr euch nicht vorstellen.

Alles was ich will ist eine kalte Dusche, was zu essen, ein Bett und.... hola.... eventuell dieser heiße Typ der mir gegenüber steht und sich suchend nach seinem Koffer umschaut.

Bei einem Blick über meine „Mitgefangenen“ kehrt mein Blick doch immer wieder zu ihm zurück.

Haselnussbraune Augen, Haare wie als wären sie aus Schokolade, ein durchtrainierter Körper wie man durch sein offenes Hemd sehen kann, die Haut bronzefarben –das einzigste das ich nicht gerade antörnend finde ist das er aussieht als würde er gerade zerschmelzen unter der Hitze der Sonne... na ja, würde er so aussehen wenn er eine Nacht unter mir gelegen hätte, hätte ich da ja gar nichts dagegen...
 

„Yama, schau mal dort drüben....“ boxt mich meine beste Freundin wieder in die Seite, was sich langsam zu ihrer Leidenschaft entwickelt und deutet mit einem Blick auf einen blauhaarigen Jungen der neben dem Adonis steht.

„Der sieht doch jetzt schon aus wie....“

„Mimi, jetzt nicht!“ und ich lege ihr meine Hand auf den Mund und fordere sie damit zum still sein auf -sehr schwer für sie- während ich weiter auf diesen Körper starre.

„Keine Lust zu lästern?“ ein wenig beleidigt klingt sie schon, doch sie folgt aufmerksam meinem Blick,

„Ah... ich sehe... du hast schon ein Opfer gefunden“ beginnt sie zu lachen und schaut mich wissend an.
 

*+*+*+ 20 Minuten später +*+*+*
 

... stehen wir endlich alle in der Empfangs“halle“ einer kleinen Jugendherberge, die auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aussieht wie ich es mir vorgestellt habe.

Ein paar nette Begrüßungsworte, die Regeln des Hauses, was wir machen würden wenn wir unsere Zimmer bezogen hätten... und dann, das Geilste überhaupt:

Zimmereinteilung –JUHU, ich liebe das! Und am Ende schmeißen wir alles schön über den Haufen, weil jeder mit jedem tauschen will und mit mir ist am Ende nie jemand freiwillig zusammen. Oh ja, wie deprimierend ist das Leben, nur weil ich ab und zu mal einen Zimmergenossen angegraben habe flippen alle immer gleich aus.

12Jungs, 6Mädchen.

Wenn man es so sieht stehen meine Chance 1:6 -ich war noch nie gut in Mathe- mit dem Typ von vorhin, der im Augenblick vor mir steht und dessen Geruch ich in mich ein saugen kann, in ein Zimmer zu kommen.

Niemand darf sich einen Zimmerpartner wünschen, es geht streng nach Auswahl und Zufallsverfahren.

Einige Namen werden vorgelesen,

dann irgendwann... meiner!

„Yamato Ishida mit….. lasst mich mal schaun......“ ein Japaner der uns schon auf dem Flug hierher begleitet hatte liest die Liste vor und spielte Dolmetscher für Juan.

„.... Taichi Yagami!“

ER nimmt seinen Koffer, ER schultert seinen Rucksack, ER holt UNSEREN Schlüssel, ER ist es wirklich mit dem mein Zimmer teilen werden, beherrsche dich Yamato, nicht anfangen zu sabbern, dazu hast du heute Nacht noch genug Zeit wenn er schläft... neben dir!

Nein und vor allem, KEINE Zelte bauen!

Alles im grünen Bereich,

auf das Grinsen das ich Mimi zuwerfe, bekomme ich ein Augenzwinkern.

Er geht vor mir entlang, den ganzen Weg lang –der viel zu kurz ist- zu unserem Zimmer, und gibt mir somit den atemberaubenden Blick auf seinen kleinen, durchtrainierten Po frei.

Nein, nicht sabbern Yamato....

Na dann kann das Spiel ja beginnen, Gratulation an mich selbst....!
 

+*+*+*+*+*+*+*TbC +*+*+*+*+*+*+*
 

gracías por leer ^.^V

Ceviche y Papas

Vaya, Vaya...

ich hab die FF hier wirklich viel zu lange liegen lassen, mal schaun ob ich den Faden wieder aufnehmen kann...

gewidmet: shibui, wegen dem Kommentar das mich aufgemuntert hat mich nochmal dranzusetzten =)
 

*+*Mexico,maravilloso,bello,magico,mi lugar en este mundo,mi unico lugar*+*
 

~Kapitel 2~
 

Also, da steht er nun 2 Meter vor mir, genau darin was ich für die Mitte unseres Zimmers halte. Da er gut einen Kopf größer als ich zu sein scheint, kann ich nicht sehen was ihn davon abhält bis ans Ende des Raumes zu gehen, damit ich eventuell auch noch hinein gehen könnte.

Es ist ja nicht so das mir meine Hände in nächster Zeit abfallen würden vom Gewicht der Koffer oder ich mich...

nein, ich werde jetzt nicht in Selbstmitleid versinken, sondern mich zusammenreißen und ihn mit ganzer Kraft meiner Stimme, sobald ich sie wiedergefunden habe, und mit meinem gesamten Selbstbewusstsein zu fragen ob er sich nicht bitte dazu bequemen könnte etwas weiter in das Zimmer zu gehen.

Er scheint ja selbst nicht auf diese Idee zu kommen, nein jetzt lässt er auch noch seine Koffer fallen... Jippie....

„Ähm... du... sorry...“ stottere ich, na das hat ja bestens geklappt mit dem selbstbewussten Auftreten und einen guten ersten Eindruck machen. Wäre ich eine Mangafigur würde sich jetzt wohl ein großer Tropfen über meinem Kopf bilden, weil es mir so peinlich ist.... weiter im Text

„Könntest du... ich mein ja nur eventuell...weiter ins Zimmer gehen damit ich auch noch hineinpasse?“

Na super Yamato, ich bin stolz auf dich, da warst du aber richtig groß das du es geschafft hast jemanden so etwas banales zu fragen und dich auch noch durch deine Stotterei vor so einem heißen Typen zu blamieren.

„Öhm...“ naja, immerhin scheint auch er nicht sprachgewandter zu sein,

„tut mir leid, aber ich bin schon ganz durch das Zimmer durch, weiter geht’s nicht!“

Juhu, super... wer hat den den Scheiß konstruiert? Oder Will der mich verarschen?

egal:

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)
 

„Hey, und?“ werde ich von Mimi mit dem Ellenbogen in die Rippen geschlagen, als ich mich neben sie an den Tisch im „Fresszimmer“, oder wie ich es auch sonst nennen soll, setze.

Mit mürrischem Blick gebe ich ihr zu verstehen das ich eigentlich am liebsten in Ruhe gelassen werde würde, aber nun ja, wie schon so oft in meinem Leben wird mein Blick missverstanden und schon wieder beginnt sie auch mich einzureden.

Aber nicht doch, eigentlich ist es ein recht angenehmes Geräusch ihr Stimme zu hören, sie überdeckt das Summen der Mücke, die mir schon wieder seit ich aus der Dusche herausgestiegen bin begleitet.

„Was ist den? Steht der heiße Typ nicht auch auf dich?“ fragt sie mich mit, ich wette, nicht ernst gemeintem Mitleid.

Ich kuschle mich tiefer in meinen Pullover ein und verweigere jegliche Antwort, sondern klappere lieber mit den Zähnen, anstatt ihr die Kehle durchzubeißen.

Vielleicht ist es draußen zu warm, aber die Mexikaner scheinen wohl ihre Klimaanlagen, sofern sie welche besitzen, zu lieben, anders kann ich mir diesen exzessiven Gebrauch nicht erklären, der mich dazu bringt, mich wie in der Arktis zu fühlen.

Ich liebe es...
 

„Mimi? Was ist das vor mir?“

„Ceviche“

„Hä?“ ratlos schaue ich erst die Schüssel, die gefüllt ist mit orangenen Glibberzeug in gelbem Schleim, vor mir auf dem Tisch an und dann Mimi.

„Nein, du hast mir gerade keine Antwort gegeben, dann geb ich dir jetzt auch keine“

nein, ich bin noch immer ein sanftes Wölkchen und das summen um mein Ohr ist Vogelgezwitscher.

Okay, ich sehe die Mücke. Vor meiner Stirn. Wenn ich die Augen nach oben verdrehe kann ich sie sehen. Wenn ich jetzt schnell genug zuschlage...

Aua... bin ich nicht schnell genug gewesen logisch nachzudenken und dadurch zu bemerken das ich mir selbst eine runterhauen würde und wäre dadurch jetzt ohne Schmerzen auf der Stirn...

und fröhlich summt die Mücke weiter.
 

„Mimi, nun sag mir doch was das sein soll...“

„Dein Abendessen“ bekomme ich trotzig zurück.

Mit entgeistertem Blick starre ich sie an, sie hatte schon immer einen sehr eigenen Sinn für Humor über den ich noch nie lachen konnte.

Das was da vor mir stand sah so aus wie das „Essen“ das mir ihre Mutter manchmal vorsetzte, vielleicht sogar noch ein bisschen spektakulärer, aber essbar würde es bei weitem nicht sein.

„Nein, du hast das schon richtig verstanden, du sollst das essen“ giftet sie mich an.

Und wenn ich mich so an den Tisch umschaue, sehe ich wirklich die ein oder andere Gestalt die mit dem Löffel darin herumpantscht oder versucht es genauer zu identifizieren.

„Aha.... schmeckt das so wie das was deine Mutter manchmal kocht?“

„Yamato Ishida, hör endlich auf meine Mutter zu kritisieren, die kocht phantastisch, das wirst du merken sobald du das da probiert hast!“

bekomme ich in das eine Ohr geschrien, so das es zum anderen wieder herauskommt und die Mücke so gründlich erschrickt das sie sich verzieht.

Natürlich darf auch die obligatorische Kopfnuss von Mimi dabei nicht fehlen, die ich immer bekomme wenn ich die Kochkunst ihrer Mutter kritisiere.

Meine Beulen, die ich von der Busfahrt habe freuen sich, jetzt bekommen sie kleine Beulen auf sich selbst.

Man sollte meine beste Freundin in solchen Situationen einfach ignorieren.

Seufzend drehe ich mich in die andere Richtung und schaue einigen Mutigen zu, wie sie ihren Löffel gerade zu ihrem Mund führen als ich von der Seite umarmt werde.

„Es tut mir leid, Yama-chan! Ich wollte dir nicht wehtun!“

„Jedes mal wenn du mich Yama-chan nennst, merke ich wieder wie viel ich dir bedeute, wie lieb du mich hast und das du doch auf mich stehst!“ zwinkere ich meine beste Freundin an

„....“

„Sagst du mir jetzt was das vor mir sein soll?“

„...“

na gut, dann halt nicht, aber hallo,

wer betritt den da gerade den Raum, das ist ja mein Zimmergenosse.

Genau der, der während ich geduscht habe sich klammheimlich aus dem Zimmer geschlichen hat und mich und meine dreckigen Phantasien die ich unter dem Wasserstrahl kurz befriedigen musste, alleine gelassen hat, dabei hat er doch die Hauptrolle gespielt.

Eigentlich sollte ich sauer auf ihn sein...

Sie schauen sich fragend im Raum um, okay, ich werde es jetzt mit meinen, noch nicht „bewährten“ telekinesischen, oder wie das auch immer nochmal heißen mag, Fähigkeiten versuchen ihn an unseren Tisch zu steuern.

Die Augen geschlossen, konzentriere ich mich ganz auf ihn...

und als ich mein Lider wieder hebe, sehe ich das er tatsächlich auf uns zukommt. Ich bin richtig toll... ich sollte als Hellseher, Medium oder so etwas beginnen zu arbeiten, sobald ich wieder in Japan bin.

Also sie, der Adonis und sein ein blauhaariges Würmlingsgeschöpf das ihm treudoof hinterhertrottet.

Sie kommen immer näher...
 

„Ist bei euch noch frei?“

Nein, siehst du nicht, auf den anderen Stühlen, da sitzen unsere unsichtbaren Freunde...

Gott sei dank, kommt mir Mimi mit ihrer Antwort zuvor, so das ich mir nachher im Zimmer nicht eine Heultirade anhören muss von wegen „warum-bist-du-so-gemein-zu-mir“, irgendwie bekomme ich das von ziemlich vielen Leuten viel zu oft zu hören.

Und zwar sieht er aus wie ein lebender Gott, aber trotzdem scheint er nach all den 3 Sätzen die ich mit ihm gesprochen habe nicht einen dementsprechenden Intellekt zu haben.

Eventuell ändert sich das ja noch... hoffentlich!

„Oh, Ceviche“ das andere kennt das was da auf dem Tisch steht anscheinend und begutachtet weiter während er seine Brille zurecht rückt.

„Kannst du mir sagen was das ist?“ mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an

„Ja, das ist eine Spezialität...“

Also scheint es wirklich was zu essen zu sein.... Ja, man soll ja immer Neues ausprobieren,

das Leben ist so schön...

„... Ceviche, das sind rohe Meeresfrüchte, also das orangene da sind die Meeresfrüchte und die Soße da besteht aus Zwiebeln, Zitronen und Tomaten“

Tschüß dann Hunger, du warst mir oft ein treuer Begleiter. Ich will das Essen von Mimis Mama!

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)

-Mexikanischer Spezialitätenerfinder

... langsam werde ich unrealistisch...

„Wir werden nachher in den Supermarkt, eine Straße weiter gehen, kommt ihr mit?“

fragt Adonis mich, wahrscheinlich deshalb weil mein Gesichtsausdruck ihm zeigt, das ich sehr viel Angst vor dem Essen habe, nachdem mir sein Gegenüber erklärt hat was es ist...

„übrigens, ich bin Taichi, das ist Joey!“
 

.... natürlich werden wir mitkommen!
 

~*+*~
 

„Buenas noches, desean algo especial?“

fragt uns gelangweilt der Mexikaner der hinter der Kasse,steht, welches gleich hinter der Türe ist, die Ein- und Ausgang darstellt.

Jap, genau...

Freundlich gehe ich nickend und leicht gebückt, mit zusammengekniffenen Augen an ihm vorbei...

Japanisches Klischee genug bestätigt?
 

„Sind das Kekse?“ fragt mich Mimi während sie mir eine blaue Tüte unter die Nase hält

„Mmh... eher Chips, oder?“ antworte ich ahnungslos, einfach um sie ein bisschen zu ärgern und tue so als würde ich es wissen,... mehr oder weniger zumindest...

„Zeig mal“ kommt das blauhhaarige und grapscht sich dir Tüte.

„papas... eigentlich heißt das Kartoffeln, das andere kann ich euch nicht übersetzten...“

„Ist okay“ grinst ihn Taichi glücklich an, solange es keine rohen Riesenmeeresschnecken sind, bin ich glücklich“

„son papas fritas“ erklärt uns der wahrscheinliche Ladenbesitzer, der dieses Holzgestell mit den 2 vollgestopften Regalen seinen „Supermercado“ nennt, was wahrscheinlich Supermarkt heißen soll. Mit grinsenden Gesichtern nicken wir ihm zu, worauf auch er seine Mundwinkel nach oben zieht und so seine sternenfarbenen, also gelben, Zähne entblößt.

„Wir sollten eigentlich von allem nehmen, die Verpackungen von allem was wir mögen aufheben und damit hierher zurückkommen“ eigentlich ein richtig intelligenter Satz, den ich Taichi nicht zugetraut hätte, nachdem wir uns dank seiner Merkfähigkeit um eine halbe Stunde verirrt hatten, auf der suche nach dem 2 Minuten entfernten „Supermarkt“.

Aber naja, heiß bleibt heiß.... still hot eben...

Trotzdem, würde ich jetzt lieber in der Kälte in einem Tokyotischen, richtigen Supermarkt stehen als hier und schon wieder vor Hitze zu zerlaufen.

Aber gut, ich habe mir unter der Dusche vorgenommen das viele Motzen sein zu lassen und da an meiner Situation nichts zu ändern ist, sie so anzunehmen wie sie ist.

Die Götter mögen mir die Kraft geben, alles durchzustehen was ich nicht ändern kann...

Ich liebe das Leben und bin gern eine glückliche Wolke....

Hilfe, gleich breche ich in Tränen aus...

So ein Arschloch das ich das alles verdient habe, war ich doch gar nicht...

naja, vielleicht ein bisschen...

gute Vorsätze adieu... bis zum nächsten Jahr!

Ich will hier raus!

„Und das...?“ fragt Mimi unsicher

„Galletas“ schreit der Mexikaner ihr zu, unsicher grinsend streckt sie ihm ihren erhobenen Daumen entgegen, zum Zeichen das wohl alles okay ist.
 

Nun haben wir wirklich von allem eine Packung genommen, was wir einigermaßen ansprechend fanden, und auch eben nicht, und stehen nun mit genau 48 knirschenden Plastiktüten an der „Kasse“, während der glücklich, vom plötzlichen Geldsegen, grinsende Mexikaner, alles aufschreibt und zusammenrechnet was wir versuchen in unsere 2 mitgebrachten Rucksäcke zu stopfen.

„Esta bien?“ fragt er uns einige Male besorgt, aber mehr aus Höflichkeit als wegen sonst irgendwas, mit genauso aufgesetztem Grinsen lächeln wir ihn an und nennen ihm das uns allen wohl, einzigste bekannte Spanische Wort „Sí“ immer wieder.

Als endlich alles verstaut ist und meine restlichen 3 Mitstreiter mit vollbepackten Händen hinter mir stehen fragt er auch noch

„Todo? O desean algo mas?“ Aus Zeichen des Unverständnis ziehe ich nur meine Geldbörse hervor.

„doscientos ochenta y tres con treinta y ocho“ meint er überglücklich.

Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich ihn verzweifelt an, bis er endlich auf das Papier deutet.

283, 38 Pesos.... öhm... hört sich ziemlich viel an aber ich bezahle trotzdem tapfer, wie viel das wohl in Yen ist? Ach egal... zahlt ja eh mein Vater und der möchte ja nicht am Hungertod seines Sohnes Schuld sein...

„Chao, Que les vaya bien, y espero que ustedes me visitan otra vez“

ruft uns der Mexikaner noch nach als wir schon durch die Türe sind, glücklich nun bald etwas in den Magen zu bekommen...

Ja, das würden tolle 6 Wochen werden...

Ist das eigentlich immer die gleiche Mücke oder wechseln die sich ab?

Summ Summ....
 

~+~+*TBC*+~+~
 

„No es que sea el alcohol la mejor medicina pero ayuda a olvidar cuando no ves la salida“

(Es ist nicht so das Alkohol die beste Lösung ist, aber er hilft zu vergessen wenn man den Ausgang nicht mehr sieht) – la 5ta estacion, el sol no regresa
 

danke fürs Lesen ^.^ ich hoff ich bin konnt einigermaßen unauffällig an das erste Kapitel anschließen....

bin dankbar für jedes Kommi =)

first night together

¡Pobre México, tan lejos de Dios y tan cerca de los Estado Unidos!
 

@ den versteckten Untergrundagenten: jap, ich sprech wirklich Spanisch, hab 8 Monate in Südamerika (Ecuador) gelebt... =)
 

und noch was zum vorigen Kapitel: Ceviche, wird Sebitsche ausgesprochen, in in Mexico und Ecuador eine Spezialität, für die Leute die dort leben sicher genießbar aber ich hab mich immer geweigert es zu probieren... -.-"
 

First night togehther , oder auch: Das Outing
 

para vivir hay que luchar

un carozon para ganar...
 

„Man, bin ich vollgefressen....“

lässt sich mein Zimmergenosse mit dem Götterkörper auf sein quietschendes Bett fallen, als wir zurück von unserer Fressorgie, im Gemeinschaftsraum, in dem uns alle sich darin befindenden Personen neidisch beglubscht haben, im Zimmer waren.

Naja, inzwischen nenne ich es nur noch sehr ungern Zimmer, da es mehr ein bestimmtes „Harry-Potter-Besenschrankflair“ hat, in das man nur mit größter Mühe und unheimlicher Zauberkraft, 2 Betten und einen Wandschrank, den wir uns teilen müssen, hineingestopft hat.

Und auf unseren Betten wird einem so oder so ein wundervolles, ein ganz besonderes Titanic-Feeling gewährt, durch das Schaukeln wenn man sich darauf bewegt und das sanfte Vor- und Zurückschwappen, kommt doch ein wenig „Wir sind dem Untergang geweiht“-Stimmung auf.

Aber egal, wenn wir jemals eine Sturmflut aus dem Bad, sprich einen Rohrbruch, oder etwas ähnliches miterleben müssen, welche unser Zimmer unter Wasser setzt, werden wir froh sein über unsere wackligen Schiffchen auch wenn wir im Moment noch eher Seekrank davon werden.

Es ist hier alles einfach so fantastisch... Mein Körper setzt wirklich schon die ganze Zeit Glückshormone frei und kommt kaum nach mit der Produktion.
 

Nun ja, so ist zumindest sichergestellt das niemand vergewaltigt werden kann, der der nette Nachbar im anderen Zimmer würde ja alles mitbekommen.

Schade eigentlich...

Aber nicht nur das das quietschen ganz beträchtlich laut ist, da die Betten noch vor dem 2ten Weltkrieg konstruiert wurden, nein, auch hätte man die Wände aus Papier machen können, es wäre genau dasselbe.
 

Mit einem großen Gähnen, lasse ich mich rückwärts aufs Bett hinunter fallen...

Und....

es steht immer noch, wow, ein Machwerk und Wunder Gottes?

Oder habe ich mich getäuscht in der Konstruktion und der Kritik?

Nein, Gott wird da schon seine Hand im Spiel gehabt haben!

mh, für was noch ein Wasserbett? Hier fühlte ich mich wie auf einem Schiff das gerade untergeht, das ist doch nun wirklich viel realitätsnäher... Es leben die mexikanischen Bettenkonstrukteure.

Edit: werden nicht auf die Todesliste gesetzt weil die Betten wenigstens stehen bleiben und ich langsam keine Leute mehr draufsetzen sollte bevor die anderen nicht alle erledigt sind.

Sonst wird sie doch zu lang....
 

„Soll ich die Klimaanlage ausmachen und das Fenster auf?“

„Ja, ich werde lieber von Mücken zerstochen und sterbe unter einem Hitzeschock als zu erfrieren...“

Der Schokoladenaugenfarbige zuckt nur mit seinen Schultern und tut genau das was er sagte, Klima aus, Fenster auf...

Und schon kommt wieder meine treue Freundin oder ist es männlich?

Summ, Summ...

Aber ich werde das einfach ignorieren, denn ich bin ja ein Wölkchen und sein ein Vögelchen das mir sanft mein Lieblingslied ins Ohr zwitschert.

„Ich werd dann mal schlafen“ mache ich meinem Gegenüber klar, während er beginnt sich auszuziehen... sich auszuziehen.... Yamato, mach den Mund zu-.... Nein, nicht sabbern... doch jetzt noch nicht... glotz ihn gefälligst nicht so an....Mund zu!

Warum starrst du ihn den so an... Nein, keine Zelte bauen... Nein Yamato, jetzt nicht! Keine Zelte! Nicht sabbern!

Was für ein Körper....

„Was ist, ich schlafe immer in Boxershort, machts dir was?“

Yamato beherrsch dich!!

„Öhm... ach was...“ winke ich mit der Hand ab, fuh... war das mit der Hand abwinken zu offensichtlich? Weiß er das ich schwul bin? Okay, Groß-Yamato muss nun lernen Klein-Yamato unter Kontrolle zu bringen... aber warum den auch noch enge Boxershorts?

Und warum dreht er sich jetzt um... Ah, dieser süße, kleine A... nein, das Wort darf man nicht sagen... Ah, dieser süße, kleine Po...

Nein, okay, ich schließe jetzt die Augen und beruhige mich...

„Ich muss noch ins Bad!“ schreie ich ihm zu, wobei das schreien eigentlich unnötig gewesen wäre, irritiert schaut er zu mir, doch da knallt schon die Badtüre hinter mir zu...

Einatmen, Ausatmen...

Alles ist gut! Das Leben ist schön!
 

„Alles klar mit dir?“

Natürlich, natürlich ist alles okay, das sieht man mir doch an, wie doof kann man eigentlich fragen?

Ein „Nein, ich musste kurz ins Bad, damit du nicht bemerkst wie geil ich auf dich bin und das ich mir in Ruhe einen runterholen kann“ verkneife ich mir dann doch,

sonder nicke ihn nur stumm und mit bleichem Gesicht zu.

„Sicher das es dir gut geht? Mir ist auch nicht so ganz wohl, ich glaube es waren zu viele Chips und Kekse.“

Ja, es war das Essen, gute Ausrede, danke....

Aber obwohl ich nicht glaube das er meinen Blick richtig aufnehmen wird, starre ich ihn stumm und vorwurfsvoll an bevor ich mich auf meine Titanic fallen lasse und mein Gesicht im Kissen vergrabe.

Na, das würden ja noch tolle 6 Wochen werden, ich freue mich schon wahnsinnig und wie super das heute gleich angefangen hat... aber man soll ja nicht auf den ersten Eindruck vertrauen, vielleicht kann es ja doch noch schlimmer werden!

Ich muss mich hypnotisieren lassen, damit ich immer etwas ganz schreckliches wenn ich ihn anschaue, sehe... Am besten sollte ich es selbst an mir vornehmen, seit dem Abendessen traue ich mir da ja ganz erstaunliches selbst zu... ach ich bin eben einfach unglaublich toll-...
 

„Gute Nacht, Matt“

„Jaja, du mich auch...“ nuschle ich in mein Kissen und merke wie mir schon langsam die Lider über meine Augen gleiten während Taichi das Licht ausschaltet und mit einem Riesenkrach versucht im Dunkeln zu seinem Bett zurück zu gelangen.

Warum kann er nicht...?

Aber heiß bleibt heiß... Yamato jetzt lästere nicht schon wieder mit dir selbst über ihn.

Sonst gibst du deinem Vater noch recht, wenn er mal wieder behauptet du führst Selbstgespräche.... sollte ich jemals wieder nach Hause kommen.
 

Endlich Schlaf nach so vielen wunderbaren Stunden in denen mir das Leben gezeigt hat was es von mir hält. Na hoffentlich wird der Tod das alles nicht zu ernst nehmen...

Endlich Schlaf...

„Hey, hast du eigentlich ne Freundin in Japan?“ zu früh gefreut,

okay wenn sich jetzt herausstellt das es so ein die ganze Nacht durchplappernder Vollidiot ist, werde ich ihn wohl auch auf meine Todesliste setzen müssen.

In leicht gereiztem Ton, den er `zum Glück` nicht wahrnimmt, erkläre ich ihm dann doch noch die Wahrheit

„Nein, ich bin schwul!“

„...“

„...“

„Äh... ernsthaft?“

Okay, ich möchte jetzt bitte etwas mit dem man die Zeit zurückdrehen kann...

Na super, ja Yamato du bist ganz große Klasse, du bist richtig toll!

Warum musst du den Leuten den immer die Wahrheit sagen?

Vor allem wenn sie dich fragen?

Hast du sie eigentlich noch alle?

Weißt du wofür es lügen gibt? Ab morgen werde ich wohl wieder alleine im Zimmer sein, weil mich niemand mehr mag.... Juhu, ich bin so fröhlich, das ich vor Freude im Zimmer herumspringen könnte während ich mein Lieblingslied singe!

„Nein, gelogen“ antworte ich ihm bissig.

„Was jetzt?“

Hab ich den armen Adonis jetzt etwa verwirrt? Das tut mir aber Leid... aber bei seiner Intelligenz wird ihm das jetzt doch sicher nichts ausmachen...

„Suchs dir aus!“

„Hä?“

„Also, entweder bin ich schwul, finde dich unglaublich heiß und hab mir eben im Bad einen runtergeholt weil du in Boxershorts vor mir standest oder ich bin hetero, lebe abstinent und mein größter Wunsch ist es unbedingt Spanisch zu lernen und mein Leben als Mönch, in der Gnade Gottes zu fristen. Suchs dir aus!“

Hab ich das jetzt wirklich gesagt?

Okay, ich will zu Mimi und mich bei ihr ausheulen, jetzt ist alles versaut, mein Leben ist ja so große klasse! Ich will heim, jetzt! Innerlich stampfe und hüpfe ich auf dem Boden herum und schreie nach meiner Mama.

Aber wie schon gesagt, ich bin ja so unglaublich toll!

Wieder sollte sich nun eigentlich ein großer Tropfen über meinem Kopf bilden.

„Was ist abstinent?“

„Jungfräulich, enthaltsam“
 

„Du willst Mönch werden?“

Während sich über mir das Blässchen bilden sollte, ist ihm wohl ein riesiges Fragezeichen auf dem Kopf gelandet.

„Nein...“

„Aha...“
 

„Hey... bist du wirklich schwul?“

Nein, nicht das es schon genug wäre das diese Kirchenglocke mich jede volle Stunde aufweckt, jetzt hämmert auch noch ein über mich gebeugtes Etwas, so lange auf mit seinem Finger auf meinem Rücken herum, bis ich es einfach gar nicht mehr ignorieren kann.

Memo an mich: Bettfesseln für Taichi besorgen und etwas Großes um es auf die Kirche zu werfen. Somit kann mich beides nicht mehr wecken.

Besser, Taichi gefesselt auf die Kirchuhr werfen.

Noch besser, Taichi sexuell missbrauchen und ihn dann gefesselt auf die Kirchenglocken zu werfen.

„Hö?“ mit leicht gehobenem Blick schaue ich mich verwirrt in der Dunkelheit um.

„Sorry, wollte dich nicht wecken“ kommt die Stimme von etwas das sich auf dem Rand meines Bettes niedergelassen hat.

Die Reue kommt ein bisschen zu spät...

„Wasis los? Frage ich ihn mit krächzender Stimme.

„Bist du wirklich schwul?“

okay, wenn ich ihm jetzt die Wahrheit sage, dann ist er so schockiert und lässt mich weiter schlafen, wenn ich schlafe kann ich es nicht bereuen, das bereuen würde erst morgen wenn ich aufwache kommen, und morgen wenn ich aufwache ist erst in 5 Stunden, morgen in 5 Stunden ist noch ewig also habe ich noch viel Zeit mir einen Plan auszudenken was ich dann machen soll... guter Plan!

„Ja....“

Gute Nacht...

„Und... ich gefalle dir?“

Adieu, schöner Schlaf...

„Ja....“

„Und das im Bad?“

Yamato Ishida, du bist so ein tolles Arschloch, ich liebe dich... ich liebe mich selbst...

aber wenn Taichi schon so intelligent ist, dann kann ich ihm doch auch etwas intelligentes antworten...

„Macht blubb!“

„Hä?“

„Ja, wegen dem roten“

„welches rote?“

„das von den Fäden, vor dem blauen“

„was?“

„Ja, wegen dem Elefant, der die rosa Giraffe liebt, weil die Sonne was extrisches hat, dadurch eine Symbiose von Igelig und 40 Armen entsteht und man deshalb das Leben lieben sollte“

„...“

Okay, bis morgen früh würde er genügend zu denken haben, und ich genügend Schlaf!
 

„Und seit wann bist du schwul?“

fuck, da hat die Verwirrungstaktik dann doch nicht so toll funktioniert, Mimi bringt man so doch immer zum Schweigen...

Sollte ich ihn jetzt etwa für intelligenter als Mimi halten...

„Seit ichs gemerkt habe“

„Und wann war das?“

„Als mir im Freibad aufgefallen ist das ich immer nur den Jungs hinterherstarre und nach dem Fußballspiel in der Umkleidekabine, mal n Zelt gebaut hat, weil der neben mir so unglaublich heiß war...“

„Und wann war das?“

„Was willst du genau wissen?“

„Wie alt du warst“

„15“

„Aha...“

„....“

„Und jetzt bist du?“

„Ja, immer noch schwul“

„Nein, wie alt?“

„18“

„Aha...“

„Und was haben deine Eltern dazu gesagt?“

„Zu was?“

„Na das...“

„das ich jetzt 18 bin? Sie haben mir zum Geburtstag gratuliert“

„Nein, ich meinte das du schwul bist!“

der lässt sich aber auch gar nicht mehr abwimmeln...

der ist wirklich so nervig wie die Mücke...

mh... nervig wie die Mücke, intelligent wie Mimi...

Ich muss hier weg!!! DRINGEND!

Mimi und die Mücke haben sich zu einem einzigen digitiert! Hilfe!

Was heißt Hilfe nochmal auf Spanisch?

„Achso...“

„Was haben sie dazu gesagt?“

„Wer sie?“

„Deine Eltern“

„Ich lebe bei meinem Vater und habe kaum noch Kontakt zu meiner Mutter“

okay, langsam reichts echt, das geht in doch alles gar nichts an...

„Tut mir Leid, Und was hat er gesagt?“

„Zu was?“

„Das du schwul bist“

Also, entweder er meint das ernst und glaubt wirklich das ich so blöd bin, oder er verarscht mich so wie ich ihn versuche zu verarschen, aber er weiß ja dann nicht das ich jetzt weiß das er weiß das ich ihn verarsche...

„Achso...“

„...“

„Naja, eigentlich gar nichts“

„Nichts?“

„Weil er nicht weiß das ich schwul bin“

„Nicht?“

„Nein, ich will leben!“

Will ich das wirklich? Ist das wirklich mein Wunsch?

Wenn ich mir jetzt so meine Situation vor Augen führe und über alles nachdenken, lohnt es sich wirklich? Hätte ich es meinem Vater sagen sollen bevor ich ging, damit er mich hätte umbringen können und ich mir, das hier nun nicht antuen müsste?

„Und hast du schon einmal mit einem Jungen geschlafen?“

„Nein, ich bevorzuge Weibchen?“

„Häh?“

„...“

„Aber du bist doch schwul...“

„Ja!“

„Und...?“

„Ja, ich würde jetzt wirklich sehr gerne schlafen!“

„Aber...“

„Willst du Sex?“

„Was...?“

„Na dann eben nicht, schlaf schön und träum von mir!“

Na damit ist er jetzt wohl wirklich endgültig zur Ruhe gebracht...

und ich träume von einer Mutation aus Taichi, der Mücke und Mimi...

life´s good,

life´s beautiful

JUHU!

....
 

~*+TBC+*~
 

Strawberries, cherries and an angel´s kiss in spring
 

Sorry, das ich Tai im Mom so doof darstell, das ändert sich bald *versprech*

Thx for reading... =)
 

*alle durchknuddl die das lesen*

Spanisch für Anfänger

Voz de la guitarra mía al despertar la mañana, quiero cantar la alegría de mi tierra mexicana. Quiero cantar sus volcanes y sus praderas y flores, que son como talismanes del amor de mis amores. México lindo y querido, si muero lejos de ti, que digan que estoy dormido y que me traigan aquí. ~mexikanisches Volkslied~
 

Warnung: Mh, Yama-chan ist in diesem Kapitel so... gut gelaunt... irgendwie macht mir das Angst...

ich werds wieder ändern *versprech*
 

gewidmet: MMA, Takeru87 und ganz besonders DeepandDark auf FF.de und shibui, Trilop, LoonaRiver, larii und undercover_agent auf animexx =) danke für euren tollen Kommis *vor Freude rumhüpf *
 

~*+kapitel4+*~ Spanisch für Anfänger~*+*~
 

„Na dann Buenos Días, wie man hier, in diesem wundervollen Lande, so schön sagt! Nein es ist kein Traum, du bist wirklich in den Sprachferien in Mexico und mit einem Schwulen im Zimmer der auf dich steht.

Übrigens hast du 17 Mückenstiche auf dem Rücken die ich schon gezählt habe, ich weiß nicht wie viele du an deinen andern Körperstellen hast, da bin ich nicht hingekommen.

Es hat 24°C und das um 7:30 morgens und uns erwartet wieder ein fürchterlicher Tag. Um 8:30 fängt der Sprachunterricht an und wenn du mich jetzt nicht unterbrichst fange ich gleich noch an was zu singen!“
 

„Hä?“ stark verwirrt, blickt mich mein Leidensgenosse aus seinen verschlafenen Augen an, sagt jedoch kein Wort mehr was ich zum Anlass nehme, ihm noch ein bisschen zu quälen.

Nach unserem Gespräch heute Nacht, wurde mir gerade unter der Dusche klar das ich nun wirklich nichts mehr zu verlieren habe, mich jetzt gemütlich zurück lehnen kann und genüsslich zusehen kann wie mein Leben den Bach runter geht, in freudiger Erwartung auf den Tod, den hoffentlich einer der nächsten Tage mit sich bringen wird, damit ich es hier nicht weiter aushalten muss. Nachdem ich bemerkt habe das ich in meinem Bett, wenn ich nur lang genug darauf liege, die Federn durch spüre bin ich bereit alles aufzugeben. Bis hin zu meinem wundervollen Leben.
 

„Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein...“ beginne ich, viel zu hoch zu singen, so das es nicht ignoriert werden kann.

„Yamato hör doch bitte auf!“

„Und? Schön von mir geträumt!“

„Wat...?“ noch verwirrter werde ich angestarrt, war ich heute Nacht zu hart zu ihm?

„Ob du schön von mir geträumt hast?“

„Kannst du mich morgen bitte freundlicher wecken?“

„Na, gut vom Thema ablenken kannst du nicht, aber okay... wie wärs mit... Guten Morgen mein geliebter Taichi, du Licht meines Lebens und Feuer meiner Lenden, du meine Sünde, meine Seele. Damit du gut in den Tag startest, werde ich nun dein Lieblingslied singen!, Ist das besser?“

Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck lässt er sich zurück in sein Kissen fallen

„Und wie soll ich das noch 6 Wochen mit dir im Zimmer aushalten?“

„Mit mir im Zimmer?“

Jetzt stehe ich doch etwas verwirrt, im Rahmen der Badezimmertüre, heißt das-...

„Willst du etwa mit mir im Zimmer bleiben?“

„Mh...“ wird mir nur geantwortet und mit den Schultern gezuckt, irgendetwas ist seltsam an ihm, er bleibt mit mir im Zimmer, naja, Wunder geschehen... lalala....

Mit dem Handtuch, das ich mir um meine Lendengegend gewickelt habe, kämpfe ich mir den Weg über die Betten, hinüber zum Schrank, lasse dort ganz ungeschickt mein Handtuch fallen während ich mir eine Boxershort greife und diese anziehe.

„MATT?“

„Hm?“

„Wie bist du auf die Idee gekommen meine Mückenstiche zu zählen?“

„glaub mir so sexy wie du dagelegen bist, bin ich noch auf ganz andere Ideen gekommen, aber das... hab ich gedacht heben wir uns für heute Nacht auf... wenn du wach bist...“

habe ich es wirklich verdient so böse von ihm angestarrt zu werden?

„Ich werd das doch keine 6 Wochen mit dir im Zimmer aushalten...“

„Ach Tai-chan, das Leben ist eine Keksdose und du bist nun mal mein Lieblingskeks hier, gewöhn dich dran!“ blinzele ich ihm zu, anstatt einer Antwort vergräbt er nur wieder sein Gesicht im Kissen.
 

„Warmes Wasser da?“ werde ich nach einer Weile von Taichi, der sich wieder beruhigt hat, von hinten angenuschelt.

„Naja, kommt drauf an...“

„Auf was?“

„Was du als warm empfindest“

„...“

„Also entweder du verbrennst dich extrem und wirst viele lange Tage keinen Sex mehr haben können....“

„Werd ich hier sowieso nicht“ bekomme ich dazwischen gerufen.

„Werden wir ja noch sehen...“ grinse ich ihn wissend an, und streiche mit den Fingerspitzen meiner rechten Hand über meinen nackten Oberkörper und lecke mit der Zunge lasziv über meine Lippen während ich ihm direkt in die Augen sehe.

„Maaaaahaaaaaatt“ beginnt Taichi laut aufzuheulen und schon habe ich ein Kissen im Gesicht, armer Tai, er hat wirklich kein besonders günstiges Los gezogen, gestern bei der Zimmerverteilung. Irgendwie habe ich ein bisschen Mitleid mit ihm. Ein bisschen. Und auch nur irgendwie.

„... lass mich zu ende rede, oder die zweite Möglichkeit du wirst beim duschen erfrieren, und zwar ist es so kalt das es ... sooooooooooooooo klein wird!“

und zeige mit Daumen und Zeigefinger, ungefähr einen Zentimeter.

„Und dann wirst du nur heute keinen Sex mehr haben können“

„Hör doch auf damit...“ werde ich angebrüllt und bekomme nun auch noch mein Kissen, das er sich von meinem Bett eben geklaut hat, auf den Hinterkopf als ich gerade dabei bin mir eine Hose aus dem Schrank herauszuziehen.

„Und vergiss es... einen Mittelweg wirst du nicht finden! Ich hab mich für zu kaltes entschieden... heute Nacht wird’s aber klappen, versprochen“

Oh ja, er hasst mich wirklich aus tiefstem Herzen!

Was für ein wunderschöner Morgen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet das die Mehrzahl meiner Beulen auf den Beulen morgen weg sein würden, doch ich habe wohl die Kraft in Taichis Oberarmen und die Festigkeit und Härte mexikanischer Kopfkissen nicht richtig eingeschätzt, so das es wohl doch etwas länger dauern wird.

Ich sollte meine Todesliste wohl doch wieder aufnehmen... eine Überlegung ist es auf jeden Fall wert...
 

„Egal, ich werd dann mal duschen gehen“

„Viel Erfolg! Ich werd an dich denken“ grinse ich ihn nur an

„Nein, wirst du nicht“

„Doch, und zwar wie du nackt in der Dusche stehst und das Wasser über deinen sexy Körper rinnt...“

„Ich werde das Zimmer wechseln“ droht er mir an und ich schlottere schon vor Angst.

„Dann kann ich mir nachts in Ruhe vorstellen was ich am liebsten mit dir machen würde!“

„Schwuchtel!“

„Gehst du nun endlich duschen damit ichs mir bei dem Gedanken wie du unter der Dusche stehst, besorgen kann?!“

„Hör auf...“ schreit er mich noch, doch da fliegt schon die Badezimmertüre hinter ihm zu.

Dieser Junge lässt sich wirklich viel zu einfach ärgern...

naja, so kann ich zumindest mit ein bisschen Spaß in den nächsten Wochen rechnen.

Eine Minute später bekomme ich ein lautes „AUA“ zu hören, während ich gemütlich auf dem Bett döse, er hat sich wohl für das heiße Wasser entschieden.

Auf einen neuen, wunderschönen Tag in Mexico!
 

Nach einem wirklich aufregendem und hochinteressanten Frühstück, welches Joey sezieren musste damit er uns erklären konnte aus was es besteht haben wir uns dazu entschlossen uns lieber auf die gestern gekauften Chips und Kekse zu versteifen, die wir jedoch nicht mehr rechtzeitig finden konnten, vor Beginn der ersten Spanischstunde in der wir nun hungrig sitzen.
 

>Willst du mit mir gehen? JA/Nein/Vielleicht<

Ziel anpeilen...

„Hey Mimi, gibt das mal Taichi rüber!“ stupse ich sie mit dem Ellenbogen in die Seite, ja, inzwischen habe ich auch den Spaß und die Freude daran entdeckt andere mit dem Ellbogen zu stoßen, und drücke ihr einen kleinen, weißen, zerknüllten Zettel in die Hand zum weitergeben.

Schon der 17te Zettel.

Aber typisch Mimi, vor ihr darf ich ja keine Geheimnisse haben, entfaltet sie sorgfältig den Zettel und liest ihn mit großen Augen durch, bevor sie ihn wieder sorgfältig zusammenfaltet bevor sie ihn mit einem Seufzer, begleitet von einem Kopfschütteln, Joey gibt der ihn dann Taichi gibt.

Ziel getroffen...

Mit großem Grinsen, lehne ich mich unglaublich sexy auf die Tischplatte und schaue zu Taichi rüber, wie er den Zettel faltet und total verwirrt anglotzt.
 

Eigentlich hasse ich diese Zettelschreiber in der Schule, aber das hier war doch nun wirklich etwas anderes...

Schade, das er nicht neben mir sitzt, da wären diese langweiligen Spanischstunden bestimmt sofort viel lustiger geworden. Ich hätte da auch schon einige Ideen wie man sich unter der Tischplatte beschäftigen könnte.

Taichi holt einen Stift heraus. Taichi malt etwas auf den Zettel. Taichi schaut zu mir herüber.

Freundlich winkend und mit großem Grinsen sitze ich nun also in der letzten Reihe des Spanischunterrichtsraumes während der Braunhaarige sein Gesicht in seine Hände legt und den Kopf schüttelt. Fröhlich winke ich weiter... Armer Junge.

Ich glaube ich bereite ihm gerade den schlimmsten Tag seines Lebens, und mir meinen schönsten...

Nein, es tut mir nicht mal Leid das ich ihn einfach nicht in Ruhe lassen kann.

„Yama-chan, jetzt lass doch endlich den armen Tai in Ruhe“

motzt Mimi, mich wohl ein bisschen zu laut, an. Denn, schwups, steht schon unser mexikanischer Spanischlehrer vor uns, der von sich behauptet er spräche Japanisch und sein Japanisch so gut ist das es sich anhört wie Spanisch und wir logischerweise kein Wort verstehen. Arriba... Ich glaube er lügt und er spricht soviel Japanisch wie ich Spanisch...
 

„Mimi, Callate! Silencio!“

„Warum wissen sie meinen Namen schon?“ schaut sie ihn wütend an

„En Español, por favor!“

„Warum sie wissen mein Namen?“

„Mimi, eigentlich hat er gesagt...“

„Nein, Ruhe Joey, ich weiß schon, wird der nette versuch des Blauhaarigen von Mimi unterbrochen und mit einer fuchtelnden Hand abgewehrt

„Ich weiß schon was ich mache...“

„Sicher?“

„Nein, tut sie nicht!“ schreie ich zu Joey hinüber, über Mimis Kopf welche mich sofort böse anfunkelt...

„SILENCIO!“ unter dem bösen Blick unseres Spanischlehrers werden wir dann doch leiser aus Angst er könnte sich vor lauter Wut in ein Pokemon verwandeln und eine >Überroller<-Attacke starten, ich glaube nicht das ich schon seine enorme Leibesfülle erwähnt habe.... -die ihn aber sehr.... -sympathisch erscheinen lässt.
 

Callate und Silencio die ersten Wörter die wir gelernt haben, was mit Mimi an unserer Seite aber auch wirklich notwendig ist, bedeuten >Schweig< und >sei still!<.

Hey, der Zettel kommt zurück. Juhu! Vielleicht hab ich ja jetzt bald nen Freund!

Mami ich bin so aufgeregt, das ich Mimi bei der Hand nehme und sie anstrahle.

„Matt, keine scheußlichen Grimassen ziehen!“

Och menno...

>Willst du mit mir gehen? Ja/Nein/Vielleicht<

och menno... immer werd ich nur von allen Männern enttäuscht, Männer sind Arschlöcher...

okay, darauf muss ein Zettelchen zurückgeschrieben werden, auf in den Kampf.

>Warum nicht? =( <

wieder drücke ich Mimi den Zettel in die Hand

„Willst du nicht lieber aufpassen?“

„Pass du lieber auf, du wurdest gerade namentlich ermahnt nicht ich!“

„Wegen dir!“

„Du lügst!“

„Nein!“

„Doch!“ beleidigt wende ich mich von ihr ab und ziehe eine Schnute.

„Du verhältst dich wie ein Kleinkind! Dich muss es echt erwischt haben!“

„Du lügst!“

„Yamato... pass auf!“

„Nein, es reicht wenn du aufpasst, es kannst und mich dann von dir abschreiben lässt“

grinse ich sie an und zwinkere ihr mit diesem Zwinkern zu von dem ich weiß das sie schwach wird, mit einem Seufzer gibt sie den Zettel weiter und versucht fortan mich zu ignorieren.

>Es liegt nicht an dir, ich bin bloß nicht schwul<

Lügner, dann sollte er mir nachher mal erklären was es mit seinem Nachnamen auf sich hat, Yagami heißt doch wohl eindeutig rückwärts >I´m a gay<...

Hachja, wann kommt endlich mein Traumprinz auf dem weißen Schimmel dahergeritten und rettet mich aus dem hohen Turm, vor der bösen Fee die mich mit einem Apfel vergiften will.

Aber nein, er kommt noch immer nicht... aber an seiner Stelle kommt die Mücke.... toller Trost...

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-...

ich bin ein sanftes Wölkchen.... ich gleite über die Weiten des Meeres....

das ist kein Summen, nein das ist das Rauschen der Wellen die sich unter mir auftürmen...

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-...

das Leben ist schön! Alles ist gut!

>Gell, Tai... du magst mich nicht! *traurig ist* =( <

ich bekomme kein Zettelchen daraufhin mehr zurück... wie schade... aber, ich glaube er mag mich!
 

>Matt, bist du wirklich schwul?<

Nein, ich tu immer nur so damit alle weiblichen Wesen meine beste Freundin sein wollen und die schaffens dann aber mich umzukrempeln und am ende leg ich sie flach... toller Plan!

Aber im wirklichen Leben will ich Mönch werden...

doofe Frage... wer fragt den da eigentlich so schlau ?

„Mimi?“

„Von Joey“

>Nein, ich trage nur gerne rosa Rüschchenkleider, Stöckelschuhe und Handtaschen, außerdem liebe ich es mich zu schminken. Du siehst: Ich bin total normal! =) <

Soll Mimi doch sagen was sie will, ich mag ihn einfach nicht.... er wäre, denken ich, auch vom Geschmack her etwas bitter, wobei Taichi doch gleich wieder so süß ist das ich ihn am liebste aufessen würde... Der Mund bleibt geschlossen und ich sabbere nicht! Zumindest hoffe ich das diesen kurzen Moment in dem ich es doch getan habe niemand bemerkt... hust...
 

Von Joey bekomme ich noch einen irritierten Blick, mit zusammengezogenen Augenbrauen und halb offenem Mund, bevor ihm Mimi erklärt was für eine verlogene Drecksau ihr bester Freund doch ist und das er sich nicht von mir verarschen lassen soll... alle haben so eine tolle Meinung von mir und mögen mich! JHU!... und dann beginne ich langsam einzudämmern und träume davon wie ich glücklich mit ganz vielen kuschligen Hasen und fliegenden Vögeln und meiner besten Freundin der Mücke über eine Blümchenwiese hüpfe und dabei ein Lied vor mich hin singe... Ayuda! (span.: Hilfe)
 

„Taichi, willst du mein Freund sein?“

renne ich zu ihm der vor mir läuft und nehme seine Hand, die er mir aber sofort wieder entzieht.

Ich bemerke selbst: ich verhalte mich äußerst seltsam, normalerweise bin ich eher verschlossen, aber gut, warum nicht auch mal meinen Spaß haben und ihn ein bisschen ärgern... Das Leben ist hart! Da muss Taichi nun eben auch durch... und ich begleite ihn dabei wirklich gerne!

„Ähm...“

„JUHU!“ freue ich mich und beginne laut kreischend im Kreis rumzuhüpfen.

„Naja, sei froh solange er dich nicht tot wünscht...“ stellt sich Mimi nickend neben ihn

„Hm?“

„Ich hab ihm mal gesagt wie lieb ich ihn habe, darauf bekam ich die Antwort ich soll sterben gehen!“

Ja, ich bin so toll...
 

Okay, der Spanischkurs ist zu Ende.

Es ist Mittagszeit und das Thermometer hat fast die 40°C erreicht. Eigentlich die perfekte Zeit sich eine Hängematte zu suchen und eine Siesta zu machen, wie alle Mexikaner.

Aber wie gesagt... eigentlich...

Aber nein, so sind wir ja nicht...

Wir liegen natürlich in keiner Hängematte.

Nein, wir laufen, oder besser schwimmen, in unserem eigen Schweiß durch die Straßen Méridas...

Und warum?

Weil wir eine Person unter uns haben, die meinte wir müssen nun die Stadt erkunden...

Warum machen wir seit gestern Abend eigentlich alles mit Taichi und Joey?

Können ich und Mimi nichts mehr für uns selbst machen?

Gibt es keine anderen Leute die uns mögen? Nein, es gibt wahrscheinlich keinen mehr der mich mag, seitdem Joey unser Zettelchen hat einfach so rumliegen lassen und nun wirklich alle denken ich sei eine Transe... Wow, Wahnsinn das dann sogar die 2 noch zu mir halten, und Mimi natürlich nicht zu vergessen. Ich danke dir Schicksal, ich danke dir Leben! Ihr seit klasse!

Und... natürlich will ich Taichi auch nicht aus den Augen lassen... Inzwischen sabbere ich auch nicht mehr allzu viel...
 

„Meine Füße tun weh...“

Ja, Mimi beginnt zu nörgeln, jetzt kann ich auch endlich anfangen, dann bin ich nicht der Spielverderber weil ich nicht angefangen habe.

JUHU!!!

„Mir auch und außerdem fliegt die ganze Zeit eine Mücke um mein Ohr“

stillschweigend öffnet Joey seinen Rucksack und gibt mir eine gelbe Flasche mit Mückenspray.

„Nein, ich will der armen Mücke nicht wehtun, ich will sie human erledigen... weißt du zerschlagen oder so, das sie nichts spürt! Aber ersticken ist ja wirklich das Mieseste! Wie würde es dir gefallen wenn ich dich damit einsprüen würde? “

Beleidigt gebe ich Joey die Flasche zurück, verkreuze meine Arme vor der Brust und schüttele energisch den Kopf. Okay, heute Abend würde ich nun wirklich keine Freunde mehr haben...

„Mimi, gell du stimmst mir zu, das man Mücken so nicht tötet!“ als wir gerade um eine Ecke biegen und endlich in eine kleine Baumallee kommen, in der wir nicht dem totalem Sonnenbrand ausgesetzt sind.

Aber es ist wahrscheinlich schon zu spät... dann werde ich Taichi wohl heute Abend sorgfältig eincremen müssen....

Natürlich habe ich das meine beste Freundin das eben mit so nasaler Stimme gefragt, das man nicht unterscheiden kann ob ich nun Franzose oder Stockschwul bin... eigentlich fast dasselbe*
 

Aber Mimi antwortet mir nicht.

Mimi ist ja gar nicht da.

Wo ist Mimi?

„WO IST MIMI?“

„Hö?“ erschrocken drehen sich Joey und Taichi zu mir, die die ganze Zeit vor uns gelaufen sind und schauen verwirrt zu uns.

Besser: sie liefen die ganze Zeit vor mir und starren nun mich verwirrt an.

„Mimi ist weg!“ Auch bei näherem umschauen in dieser Straße, sehen wir sie nirgends.

„Siehst du Taichi, deshalb bin ich schwul, weil Weiber einfach viel zu viel ärger machen! Man hat ein viel ruhigeres Leben ohne sie! Willst du jetzt mit mir zusammen sein?“

frage ich ihn augenklimpernd und strahle ihn an.

„Findest du nicht wir sollten nun Mimi suchen gehen?“

Jaja, er hat ja Recht... aber es war doch ein netter Versuch....
 

„Okay, wir gehen jetzt den ganzen Weg zurück und suchen jeden Quadratzentimeter ab!“

„Öhm, sicher das Mimi auf nur einen Quadratzentimeter passt. Bisher hielt ich sie für so groß das man sie auch von einigen Metern Entfernung sieht!“

„Halt die Fresse Yamato“

Wow, Joey konnte ja richtig mies werden, diese Seite hätte ich ja nie an ihm vermutet, richtig wild und ... naja, irgendsowas halt... Aber warum wird er den gleich so böse... Niemand mag mich mehr...

Und wir gehen langsam den Weg zurück... zurück in die Sonne, zurück zu noch mehr Sonnenbrand... ich werde ihn wirklich eincremen müssen...
 

obwohl ich es sehr gern tue, aber dies ist der Grund:

Deshalb darf man Mimi nicht ignorieren...

ich könnte heulen vor Freude...
 

~*+TBC+*~
 

nunca dejas que tus miedos

se interpongan con tus sueños...
 

*da kam demletzt ne Studie, das Franzosen wirklich am nasalsten Sprechen und das auch sexy finden... ich hoffe es fühlt sich niemand angesprochen und beleidigt
 

*heul* ich erinnere mich daran das ich mich in Ecuador 3 Monate lang nur mit eiskaltem Wasser geduscht habe... glaubt mir wenn man sich entscheiden muss zu kaltes oder zu warmes, entscheidet man sich wirklich für zu kaltes!! Und diese schrecklichen Betten, Yama kann froh sein das er nicht oben auf einem Hochbett schlafen muss *wein*
 

Kommis? Jaaaaaaaaaaaaaaa, biiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeee *lieb schau*

Was ist Cév?

Warum gehen wir nicht auf Wolken,

wo doch der Boden so hart ist?
 

Zocalo= jede mex. Stadt hat einen Zocalo (span.: Sockel), der zentrale Hauptplatzplatz einer Stadt, wo sich abends die Leute treffen, also einfach n beliebter Treffpunkt.
 

Widmung: meinem morgigen Spanischtest auf den ich mal wieder nix lernen werde -.-“

und all denen die das Lesen... danke für eure Kommis *alle nehm und durchknuddl*
 

~*+kapitel 5+*~
 

Mimi... Mimi...

ich hasse sie wirklich....

man darf sie keinen Moment aus den Augen lassen!

wir bekommen eine Panikattacke nach der anderen und was macht sie?

Sie steht dort, versucht sich mit einem wirklich heißen Einheimischen, -wie wir schätzen- zu unterhalten und als wir ihr zurufen vor Glück sie wiedergefunden haben winkt sie uns nur mit der Hand ab...

nunja, vielleicht hatten wir nicht gerade Panickattacken, aber Sorgen haben wir uns schon gemacht, zumindest ein bisschen... zumindest Joey.

Tief in meinem Inneren drängt sich mir die Frage auf, ob ich sie wirklich wiederfinden wollte... aus reiner Nettigkeit lasse ich diese Frage unbeantwortet!

Ach was, Ich würde doch Mimi nie verlieren wollen...

Da wir uns im Moment nicht an meine beste Freundin annähern dürfen, um mögliche Peinlichkeiten vorsorglich zu verhindern, erlaubt Joey mir und Tai dann doch uns mal hinzusetzten, aber natürlich nur dort wo wir gerade sind -auf der staubigen heißen Straße- und auszuruhen.

Nein, keine zehn Meter weiter auf dem Gehweg, wir dürfen uns ja nicht verlieren. Wie schlimm es doch wäre wären ich und Taichi auf einmal alleine....

Warum höre ich eigentlich auf diesen blauhaarigen Würmling?
 

„Was glaubt ihr reden die da?“ Tai schaute mit etwas irritiertem Gesichtsausdruck zu Mimi und ihrem neuen Verehrer, angesichts dessen was für ein Gefuchtel sie dort mit ihren Händen veranstalteten.

„Wie man Leute am besten mit den Händen erschlägt “ erkläre ich ihm meine Theorie,

„kannst du nicht mal versuchen mich nicht zu verarschen und nett zu mir zu sein?“, es scheint so als hätte er die Ironie hinter diesem Satz verstanden,

„Ich finde ich war heute morgen sehr nett zu dir!“

„....“

„JA! Und das hat dir auch nicht gepasst!“ schaue ich ihn nickend mit großen Augen an.

Er schaut mich nur mit einem etwas zweifelndem Gesichtsausdruck an, bevor er sich unter einem „mir ist so heiß“-nuscheln sein T-shirt auszieht und nun oben ohne neben mir sitzt.

Krampfhaft versuche ich in eine andere Richtung zu blicken, um mir nicht nächtliche Szenen vorzustellen, welche ich mit ihm gerne durchspielen könnte...

keine Zelte zu bauen.... Schau Tai nicht an, schau lieber Joey an.... denk an Joey... nein, nicht an Taichi... Joey!!!

„Pass auf das du keinen Sonnenbrand bekommst!“ ermahnt Joey, in einem mütterlichen Tonfall seinen besten Freund, welcher jedoch nur abwinkt und ihm erklärt er habe noch nie einen Sonnenbrand gehabt, er werde nur braun. Weiß er das die mexikanische Sonne stärker ist als die japanische? Vorsorglich sage ich lieber nichts.

Eigentlich hätte er einen Sonnenbrand doch wirklich verdient, dafür das er hier so neben mir sitzt, ich mir jegliches sabbern unterdrücken muss, ganz zu schweigen von anderen Dingen. Es wäre doch nur gerecht wenn er einen Sonnenbrand bekommen würde.

Mit einem lauten Seufzer lasse ich mich nach hinten fallen, immer noch auf der Straße hoffe ich das doch ein Auto kommen möge... und dann werde ich zu einem bösen Geist, nach Tokyo zurückfliegen und meinem Vater das Leben zur Hölle machen!

Taichi sieht sich in der Straße um, die bunten und weißen Häuschen scheinen auch in ihm keine Lebensfreude auszulösen und Joey weigert sich standhaft weder von der Straße zu gehen, noch sich hinzusetzen, sondern holt seinen Reiseführer aus der Tasche und schaut welche wunderschönen Sehenswürdigkeiten wir uns als nächstes anschauen könnten.

Das würde ja wirklich noch ein ganz toller Tag werden...
 

„Oh Gott, ist der süß! Findest du nicht Yama-chan?“ lässt mich Mimis spitzer Schrei aufschrecken.

„Hö?“ ich öffne meine, mit Schlafsand verklebten Augen und blicke auf zu einem strahlend blauen Himmel, der Blick nach links offenbart mir einen halbnackten Taichi, der wohl genauso wie ich eingedöst sein musste.

Aufrecht hingesetzt kann ich Mimi vor mir erkennen, wie sie den Mexikaner, mit dem sie eben noch Todesausführungen, durch ihre Hände, diskutiert hat, zu uns mitgeschleift hat. Wahrscheinlich hatte er keine andere Wahl, nach seinem verdutzten Gesichtsausdruck zu urteilen.

Etwas wankend versuche ich aufzustehen und klopfe mir erstmal den Staub von den Kleidern, was den noch hinter mir sitzenden Taichi zum husten bringt. Das tut mir wirklich Leid, wenn er jetzt krank werden würde müsste ich ihn auch noch Pflegen. Ich verdränge die Vorstellungen von mir in einem sexy Krankenschwesternoutfit, will gar nicht wissen wo die auf einmal herkommt.

Irgendwo muss ich doch eine perverse Neigung haben...

Aber Taichi zu untersuchen.... Yamato reiß dich zusammen!
 

„Joey, was bedeutet den >me llamo<?“ fragt ihn Mimi, während sie die Hand des Typen hinter ihr nimmt.

„>Ich heiße<, warum?“

„Gut, also Leute, das hier...“ sie zieht die Hand, ihres Begleiters so zu sich, das er keine andere Wahl hat und auch ein paar Schritte näher auf uns zukommen muss

„... ist Cév!“

„....“ wir alle starren sie wortlos an, erwarten das sie uns das genauer erklärt... und auch wer Cév ist.

„Naja, zumindest glaube ich das er so heißt...“

Cév muss wohl seinen Namen wahrgenommen haben, denn nun beginnt er uns anzulächeln und jedem einzelnen zuzuwinken.

Wäre mein Unterkiefer nicht angewachsen würde er sich jetzt wohl auf der Straße wiederfinden.

„Ähm....“ ich lege meinen rechten Zeigefinger vor meinen Mund um ihn halten zu können, ich will ja mit Mimi befreundet bleiben... glaube ich.

Über Taichi und Joey sieht man ganz eindeutig die Fragezeichen schweben.

„Cév, sí?“ schaut sie ihn an, worauf der auch etwas verwirrt schauende Mexikaner, ihr dämlich grinsend zunickt:

„Mimi!“ erwidert er ihr und deutet mit dem Finger auf die Angesprochene.

Die Blonde strahlt ihn glücklich an.

Bemerkt sie den nicht... ach nein, egal... jetzt sollte ich mir erst einmal anhören was sie über ihn zu sagen hat.

„Naja, er ist glaub ich 18 oder 19, aber egal, das Alter spielt ja in der Liebe keine Rolle“

„Liebe?“ Joey mustert die beiden mit zusammengekniffenen Augenbrauen, wohl denkend er habe sich verhört:

„Ihr versteht doch nicht mal was ihr sagt.“

„Ach Joey, jetzt sei doch nicht so voller Zweifel! Du kennst ihn noch nicht mal! Wahre Liebe braucht keine Worte, wir verstehen uns auch so gut... ein Blick in seine Augen sagt mir alles!“

Okay, wie sollte ich ihren Eltern erklären wenn Mimi nicht mit nach Japan zurückkommt, wäre es nicht glaubhafter ihnen zu erzählen, das sie nun mit Jaguaren im Urwald lebt weil sie ihre animalische Seite gefunden hat?

„Naja, zumindest ist er jetzt mein Freund...“ grinst sie uns an und schaut den armen Jungen neben ihr erwartungsvoll an, so das dieser einfach nickt. Ich dachte immer es wäre eine Bestrafung Mimi zuzuhören und verstehen zu müssen, aber ich glaube dieser Cév weiß gar nicht um was es geht und was er sich da antut.

Sein Schicksal ist wohl doch das Schlimmere.

„Weiß er das ihr zusammen seit?“ Taichi, mit irritiertem Blick, scheint nicht so ganz überzeugt von der Sache.

Wieder schaut Mimi ihn erwartungsvoll an und wieder nickt er sich bloß strahlend an.

Diese arme Seele...

Ich werde heute für ihn beten...

Ich unterlasse jegliches Kommentar, hoffe Mimi wird bald wieder zur Vernunft kommen und das ich es alles ganz schnell vergessen möge.
 

„AUAAAAAAAA...., Matt das geht nicht, ich kann das nicht!“

mit dem Rücken an der Badezimmertüre gelehnt, nehme ich die, immer wiederkehrenden, Schmerzensschreie des anderen wahr.

Mit, von Joey geklauter, Feuchtigkeitsmilch lauere ich Taichi auf, sollte er herauskommen werde ich ihn damit überfallen und... nein... es ist erst kurz nach halb sieben, noch zu früh am Abend für solche Gedanken.

Ganz eindeutig hat er die Sonneneinstrahlung hier unterschätzt, so das seinen gesamten Oberkörper nun dieses wunderschöne Radieschenrot überzieht.

„Ich sagte doch: nimm kaltes Wasser!“

als Sonnenbrandexperte, der schon unter jeglichen Form selbst gelitten hat, stehe ich Taichi mit Rat und Tat zur Seite, gebe ihm hilfreiche Tipps.

Wieder wird -sehr- langsam das Wasser aufgedreht, bis wahrscheinlich anstatt einzelner Tropfen nur ein dünnes Rinnsal herauskommt und beginnt auf seinen Rücken zu plätschern.

„AUA! NEIN!“ höre ich Taichi wieder laut aufheulen und ein flehendes „Yamato, Hilfe“ gleich hinterher.

„Ach, dann dusch dich eben nicht, sondern wasch dir bloß die Haare!“

schon etwas genervt, stelle ich mich vor den Spiegel und versuche meine nassen Haare in Ordnung zu bringen. Nachdem wir also den ganzen Nachmittag durch die glühende Hitze Méridas liefen, Joey uns von einer Kirche zur nächsten Statue von irgendeinem lateinamerikanischen Helden, wieder zu einer Kirche...

warte, ich sollte ihn... ja genau!

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)

-Mexikanischer Spezialitätenerfinder

-Joey
 

Also, gut Joey hat uns also einmal quer durch die gesamte Stadt gejagt und wieder zurück, aber als wäre das alleine noch nicht ein wirklicher Genuss für die Sinne gewesen, nein Mimi im Schlepptau mit diesem Cév, das war dann wirklich mein ganz persönlicher Höhepunkt der Gefühle. Jedoch sollte man nicht den Streit vergessen welchen Taichi mit einem Polizeibeamten ausfocht, bei dem niemand wusste um was es eigentlich ging und was der nette Mann in der Uniform eigentlich wollte, da wir seiner Sprache nicht mächtig waren.

Der Streit jedoch, war zu Ende als Cév sich Taichis T-shirt packte und es ihm über den Kopf zog... Fazit für den nächsten Kirchenbesuch also: nie versuchen oben ohne in eine hinein zu kommen.

Auf jeden Fall dürfen, ja ganz genau: dürfen, wir jetzt noch mit Mimi zu diesem netten Zocalo, damit sie sich mit ihrem... naja, Freund treffen kann. Und da wir nachts nicht alleine raus dürfen, sind wir ihr jetzt nicht mal mehr zu peinlich. Juhu!

Ich glaube wenn ich ihr peinlich bin ist sie mir lieber, dann lässt sie mich in Ruhe... aber ich sollte nicht so reden immerhin ist sie meine beste Freundin!

Juhu x2!
 

Nachdem die Badezimmertüre mit einen quietschen aufging, stehe ich jetzt auch schon vor Taichi und halte ihm glücklich strahlend die Feuchtigkeitsmilch vors Gesicht.

„Danke!“ mit einem Blick demotivierten Blick schaut er mich an während er mit einer Hand versucht, mir die Flasche aus der Hand zu nehmen.

„Nein, ich creme dich ein!“ grinse ich, den nur in Boxershort vor mir stehenden an.

„Tust du nicht! Ich kann das selbst!“ und reißt mir mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit die Flasche aus der Hand.

Ich zucke mit den Schultern, zum Zeichen das es mir egal ist, während er sich aufs Bett setzt und beginnt die weiße Creme auf seinen Armen zu verteilen. Ja, ich gebe es zu, innerlich ist es mir nicht egal...

Wieder stelle ich mich vor den Spiegel und versuche den Kragen meines schwarzen Hemdes in die richtige Form zu bringen, tue zumindest so, beobachte aber in Wirklichkeit wie Taichi sich nachdem er auch noch seine Brust eingecremt hat, versucht an seinen Rücken zu kommen.

Noch einen letzten -zufriedenen- Blick in den Spiegel, dann kann ich mich wieder Taichi wid... a... aa.... aaa....

nein, das kann nicht sein, das darf nicht wahr sein!

Direkt unter meinem Haaransatz.... ein... Pi... ckel....

ich liebe das Leben, aber jetzt würde ich bitte gerne den Tod kennen lernen. Vielleicht ist der ja noch schöner!

Verdammt, ich wollte doch irgendeinen Mexikaner aufreißen. Ich lege mich jetzt in mein, mich an den Untergang erinnerndes Bettchen, werde anfangen zu weinen und mich in Selbstmitleid suhlen, außerdem... unterstützt von meinem Bett, wird es dann gar nicht mehr so schwer sein sich den Weltuntergang vorzustellen...

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-....

ich atme tief ein und aus... es ist nur ein Pickel, der ist in ein paar Tagen wieder weg....

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-....

da zum Glück nur sehr klein, schaffe ich es ihn unter meinen Haaren geschickt zu verbergen, ich achte eben sehr auf mein Äußeres.

Gut, nun aber zu etwas wichtigerem.
 

Taichi sitzt dort seit gut 5 Minuten auf seinem Bett und versucht sich gerade dabei, sich selbst den Arm zu brechen, zumindest sieht seine >Rücken-selbst-eincrem-aktion< sehr nach knochenbrecherischer Selbstüberschätzung, in Sachen >mit der eigenen Hand an den Rücken kommen<, aus.

Ich nehme die Flasche die neben ihm liegt und drücke ein wenig der Lotion heraus,

verteile sie gleichmäßig auf meinen Händen und beginne damit über den roten und aufgerauten Rücken des Braunhaarigen zu streichen. Welcher sehr danach aussieht als müsste er irgendwelche Schmerzensschreie unterdrücken...

Nein, ich widerstehe der Versuchung meine Hände nach vorn gleiten zu lassen... Yamato lass es...Okay, nein, Selbstermahnung bringt nun wirklich gar nichts mehr... wo bleibt die Mücke die mich jetzt vielleicht noch, durch ihr permanentes nerven, von meinem Vorhaben abhalten könnte ?

Sie kommt nicht? Gut, dann wollen die Götter bestimmt auch das ich das jetzt mache... wenn sie mich schon nicht davon abhalten...

Meine Hände gleiten langsam über seine Taille bis auf seinen Bauch wo sie sich dann Schritt für Schritt langsam nach oben tasten. Die gelegentlichen „Yamato? Was soll das?“ von Taichi ignoriere ich gekonnt. Streife über seine Brust, seine....

„YAMATO!!! WAS SOLL DAS DENN?“ springt Taichi auf als ich beginne seine Nippel zwischen meinen Finger zu massieren...

Ich schaue ihn nur unschuldig an als hätte ich nichts getan... zumindest glaube ich es ist mein am unschuldigsten wirkender Blick, als ich es einmal vor dem Spiegel geübt habe, fand ich mich schon sehr überzeugend -mein Vater hat mich trotzdem nach Mexico geschickt... okay,

doch nicht so ganz überzeugend dann wohl... schade!
 

„Matt...“ zögernd spricht mich der andere nach zehn Minuten des Schweigens an, während ich mich fertig zum Ausgehen gemacht habe und er noch ein wenig seine verbrannte Haut betrauert hat, steht er jetzt vor unserem Schrank und zieht sich einige Kleidungsstücke heraus.

„Mhh..?“

Will er jetzt doch das Zimmer tauschen? Hasst er mich? Will er das wirklich anziehen was er da aus dem Schrank zieht?

„Glaubst du das ist was ernstes zwischen Mimi und diesem Cév?“

„Ich glaube nicht mal das er weiß das sie zusammen sind...“

„Mh....“ er schaut so traurig aus während er mich das fragt, am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen und trösten... aber wegen was denn? Und was ist das für ein Gefühl das ich habe? Etwa...? Mitleid....

„Warum....“

„Naja...“ druckst er herum, bis er das ausspricht was meine gesamte Welt zum Einsturz bringt

„irgendwie... gefällt mir Mimi...“

„....“

wortlos starre ich ihn an.... zu geschockt etwas zu sagen.

Taichi und Mimi? Nein, nein, das geht gar nicht... Taichi ist heiß und Mimi.. Mimi ist halt Mimi... sie ist ein Weibchen!!!

„Also... eigentlich gibt es da diese Mädchen in Tokyo, aber aus uns wurde nie etwas wirkliches... und ich habe gedacht wenn ich hier herkomme, danach würde etwas aus uns werden. Aber irgendwie.. gefällt mir Mimi besser!“

„....“

„Matt? Alles okay? Hab ich was falsches gesagt?“

besorgt schaut er mich an, wie im Trance stehe ich auf und gehe zur Türe, bevor ich diese hinter mir zuschlage bleibt nur noch ein Satz für Taichi übrig, den ich ihm zu sagen habe, woraufhin er nur noch verwirrter scheint:

„Zieh dich um, das sieht schrecklich aus!“

Die Türe knallt zu und ich freue mich nur mal wieder über die Schönheit des Lebens...
 

~*+TBC+*~
 

ich bin krank *heul*

sorry, das es länger gedauert hat, aber Schule hat wieder angefangen...

Juhu, ich bin sooooo~~ stolz auf mich, das erste mal das ich es geschafft habe in einer FF auf über 10 000 Wörter zu kommen! *glücklich ist*

Romeo, Cola und Steinfresser

warum steht genau diese FF bei Leuten in der Favo~liste, die mir aber auch wirklich noch nieeeeeeeee nur ein Kommi hinterlassen haben?

*böse zu genau diesen Leuten schiel*

Ja, ich hab euch endlich entdeckt, ihr könnt euch nicht vor mir verstecken

^.~

gewidmet: ja, genau diesen heimlichen Lesern die durch nicht-Kommi-geben unentdeckt bleiben wollen, meldet euch mal... ich kenn eure Namen XD
 

~~~*~Kapitel 6~*~~~
 

„Mimi!“

seit 3 Minuten, stehe ich nun schon dämlich hämmernd, vor Zimmertüre Nummer 26, hinter welcher sich eigentlich meine beste Freundin befinden sollte. Also ich meine in dem Raum dahinter, nicht platt gepresst zwischen Türe und Mauer...

Ja, eigentlich...interessante Vorstellung.

Egal, wird verdrängt und auf einen späteren Moment verschoben.

Weiter klopfend, hat sich nun auch die Mücke zu mir gesellt und schwirrt glücklich summend wie ein Vogel um mein rechtes Ohr. Zwitscher Zwitscher kleines Vöglein....

Zimmer 28 hat sich inzwischen nach meinem Wohlbefinden erkundigt, eine halbe Minute nach Zimmer 27, die sich ernsthaft Sorgen um mich zu machen scheinen und Zimmer 25 erklärt mich gerade kichernd für total durchgeballert.

Ganz toll... Da hab ich ja mal wieder nen tollen Eindruck hinterlassen!

Nach weiteren 2 Minuten, des starren vor mich hin klopfens gebe ich entnervt auf,

lehne mich mit dem Rücken gegen die geschlossene Türe und lasse mich auf den Boden fallen.

Die Mücke folgt mir auf meinem Weg nach unten.

Aber wie sagt man so schön, wenn man am absaufen ist soll man nicht versuchen nach oben zu kommen, sondern seine Energie sparen, sich auf den Boden sinken lassen und von dort aus abstoßen.

Nein, ich bleibe lieber auf dem Boden sitzen...

Heißt das dann nicht, ich ertrinke?

Darf ich jetzt endlich sterben?

Bitte?!

Aber wenigstens lässt mich die Mücke nicht im Stich, sie ist immer für mich da.

Anders als meine absolute beste, beste Freundin die der heiße Adonis in meinem Zimmer MIR vorziehen würde...

Ja, MIR!! MIR würde er sie vorziehen....

wie der Tag doch schon wieder toll endet.

Zu allem Überfluss wird mir jetzt auch noch übel, ich hätte nicht so viele Chips zum Abendessen in mich rein stopfen sollen, doch irgendwie haben sich diese in den letzten zwei Tagen zu meinem Hauptnahrungsmittel entwickelt, da ich nicht viel von der mexikanischen Kochkunst halte, -auch keine Bekanntschaft mehr mit ihr schließen möchte, geschweige denn Freundschaft. Ceviche kennen okay, aber mehr? AUS!
 

„Huch, wer bist du denn?“

werde ich nach 10minütingen herumlungerns und des mich selbst fragens >wer bin ich? Wo bin ich? Was tue ich hier?< aus meinen Gedanken gerissen. Und das auch noch von einer mir völlig unbekannten Person, an deren Schlüssel, den sie in der Hand hält, ein Schildchen mit der Nummer 26 baumelt.

Rettung in Sicht?

Zieh mich vom Boden hoch....

Ach nein, ich gebe lieber auf! Lass mich liegen!

Nein, sie tut es nicht... zieht mich hoch....

„Kannst du mir bitte den Schlüssel den du da in der Hand hast geben, damit ich eine sich in diesem Zimmer befindende Person umbringen kann?“

frage ich das schwarz haarige Mädchen so freundlich wie möglich, versuche sogar ein kleines Lächeln für sie aus mir herauszuquetschen,

~Versuch fehlgeschlagen~

„Äh....“ etwas verwirrt schaut sie mich aus ihren kleinen Augen an und streicht sich -nicht wissend was sie sonst machen soll- mit ihrer Hand eine Haarsträhne ins Gesicht und dann wieder heraus, um noch genügend Zeit zu haben sich eine Antwort einfallen zu lassen...

vielleicht findet sie mich auch nur extrem heiß und will es mir so zeigen.

Okay, bringen wir sie raus aus dieser Lage, das scheint heute nichts mehr zu werden...

„Bist du mit Mimi im Zimmer?“

„Ja...“ schaut sie mich immer noch etwas verunsichert an.

„Ist sie da?“

„Ja....“
 

„UAAAAAH“

schreckt Mimi zurück als sie, nur mit Unterwäsche bekleidet, aus dem Badezimmer kommt und mich auf ihrem schaukelnden Bett hin- und herwippend sitzen sieht und versucht noch schnell ein Handtuch, welches sie in den Hand trug, vor sich zu halten.

Mit großen Augen starre ich sie fragend an.

„Ach! Stimmt, du bist ja schwul“

Als sie sich ein weiteres mal dieser Tatsache bewusst wird, nimmt sie das Handtuch erleichtert vor sich weg und wirft es über das Fensterbrett.

„Wie bist du hier rein gekommen?“

„Naja, nachdem ich 5 Minuten wie doof geklopft habe, hab ich mir überlegt ob ich die Türe einschlagen soll oder wie Romeo durchs Fenster kommen soll...“

„Wie bist du die Wand hochgekommen? Wir sind hier immerhin im zweiten Stock...“

„Durch die Türe“ nicke ich ihr zu....

„Hö?“

„Ich bin an der Türe hoch geklettert!“

„Yama-chan, hörst du bitte auf mich verarschen zu wollen?“

sieht sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen und einem >Ich-bin-nicht-so-doof-wie-du-mich-für-hältst<-Lächeln an, welches mir nur ein leichtes seufzen entlockt.

„Deine Mitbewohnerin hat mich rein gelassen, nachdem ich sie davon überzeugt hatte dich nicht umbringen zu wollen“

„Keiko?“

„Ich weiß nicht wie sie heißt, sie hat mich nur kurz reingelassen und etwas geholt“

Etwas vor sich hin murmelnd, macht sie sich auf den Weg über die Betten zu ihrem Kleiderschrank:

„Ich weiß nicht... sie ist seltsam! Redet kaum...“

Das Kommentar das man, wenn Mimi mal angefangen hat zu reden, auch nicht mehr zu Wort kommt verdränge ich und stecke es in den hintersten und staubigsten Winkel all meiner Gehirnwindungen und Nervenstränge.

„Sag mal, ist das mit dir und diesem Mexikaner etwas festes?“

„Cév....“ nuschelte sie mir seinen Namen zu während sie ihren Lippenstift nun schon zum 3ten mal nachzieht...

„Mh... ich weiß nicht“ schmatzt sie um das rot gleichmäßig auf ihren Lippen zu verteilen

„Ich hoffe!“ dreht sie sich strahlend zu mir um, was den auf ihren Zähnen hängenden Lippenstift entblößt, auf den ich sie im Moment lieber nicht anspreche.

„Warum fragst du?“

„Was hältst du von Taichi?“

Nach einem kurzen >naja, nicht mein Typ< das sie dadurch andeutet das sie ihr Hand leicht nach rechts und dann nach links schaukelt, machen wir uns endlich auf den Weg zur Empfangshalle, in der wir uns schon seit 20Minuten mit einigen anderen treffen wollten, die auch keine Lust haben die Nacht in ihrem Zimmer zu verbringen.
 

„with alcohol?“

ich habe nicht Lust schon am dritten Tag in Mexico mit einem Kater aufzuwachen,

vor allem da wir für morgen nach den Unterricht einen festen Tagesplan haben und zu irgendwelchen Indianerstätten fahren würden, bei welchen die mexikanischen Ureinwohner wahrscheinlich irgendwelche perversen Todes- und Opferrituale vollzogen hatten.

Man ich sollte reinhauen, ich bin bei so was genauso empfindlich wie.... ach fuck, egal, ich werd wohl heftig kotzen müssen“

„No, es without alcohol!“

„sure?“

„claro que sí“

„it is really without alcohol?“

„yes!“

Na dann auf die toten Ureinwohner, da man Indianer ja nicht mehr sagen darf da es ganz klar Diskriminierung ist.

....

Eigentlich hab ich ja begonnen Cév sympathisch zu finden, auf Englisch kann man sich mehr oder weniger gut mit ihm unterhalten, naja eher weniger aber das wichtigste um ihn nett zu finden ist schon dabei.

Aber ich glaube das ist zu viel für mich...

„It was with alcohol!“ Ja ja, ich gebe es zu, auch mein Englisch ist nicht vom Besten...., ich bin eben sprachlich, wie mathematisch unbegabt. Ich bin eher so von der Art: hochbegabtes künstlerisch-musikalisches Genie, bei dem jedoch noch niemand festgestellt hat das es hochbegabt ist, weil es andere nicht in neidisch machen will und deshalb so tut als wäre es mittelmäßig.

Meistens zumindest....

„ya sé, it was with Tequila, you like it?“

„...“

„You want more?“

„...“

grinst er mich breit an und ich spüre wie es mir mit einem mal schwindelig wird, da ich die Cola auf Ex getrunken habe, und auch Taichi scheint schon einige Colas zu viel getrunken zu haben, den wie er so 3 Meter weit von mir entfernt steht, mit etlichen mexikanischen „chicas“ im Arm, scheint er diese nur mit einem lallenden Japanisch zu unterhalten.

Sie kichern einfach nur... um ihm zu imponieren -mit was auch immer- oder ob sie über ihn lachen, mich soll es nicht interessieren, aber was würde Mimi jetzt über ihn denken...

Der Arme hat jetzt doch wirklich keine Chance mehr bei ihr, wie schade! Ich finde sie hätten toll zusammengepasst!

„Qué te pasa?, quieres más?“

Ellenbogen in den Rippen....

werde ich von Cév ziemlich schnell aus meinen Gedanken gerissen, denen ich nach hing während ich Taichi beobachtete. Aua. Cév hat eindeutig mehr Kraft als Mimi. Leicht reibe ich mir über meine schmerzenden Rippen.

Obwohl ich nicht verstanden habe was er nun von mir will, nicke ich stumm vor mich hin, er schenkt mein Glas diesmal mit purem Tequila ein, läuft hinter die Theke -an welcher wir sitzen- gibt mir eine Zitronenscheibe über die kleine Oberfläche, und findet nach einigem kramen auch noch das Salz.

Na dann... 1,2,3 ... und weg...

okay, vielleicht macht es mir doch was aus das Taichi da mit so vielen Weibern steht, aber das muss ja niemand wissen.

Was findet er denn an denen?

Manche haben sogar genauso wenig Oberweite wie ich...

Noch einen Tequila!

Um das Leben zu feiern!

Ich habe sogar schon etwas Spanisch gelernt, einen klugen mexikanischen Satz:

Si la vida te da limones, pide sal y tequila!

/Wenn das Leben dir Zitronen gibt, frage nach Salz und Tequila!/

ich vergesse ihn nur immer wieder auf....

Heute Nacht werde ich wohl noch sehr sehr viel Tequila brauchen.

Wie ich das alles Liebe!

Auch Cév und Mimi schienen ihre ersten Beziehungsprobleme zu haben, aber das geht mich ja nichts an.

„I ´ll be death tomorrow“

Cév kommt mit zwei Cuba libre elegant um die Theke herum und setzt sich wieder neben mich, auf den freien Barhocker.
 

Nachdem wir also mit 1stündiger Verspätung auf dem Zocalo ankamen, kam auch schon Cév nach einer weiteren Stunde und nahm uns mit in diese... nennen wir es Bar. Keine Ahnung ob das Ding überhaupt legal ist, auf jeden Fall drängen sich hier viel zu viele Menschen auf viel zu wenig Platz. Angeblich gehört diese >Bar< einem guten Freund Cévs so das er ruhig mal ungestört hinter die Theke kann, heute ist hier so eine Art Privatparty... ich weiß nicht wie ich zu der Ehre komme teilnehmen zu dürfen.

Aber ich freue mich. Wirklich...

„Why?“

„What?“ wieder hat er mich aus meinen Gedanken gerissen, indem er zu lange gebraucht hat um mir zu antworten auf die vorausgegangene Frage, ....

„Porque you´ll be death mañana?“

„Because of the alcohol!“

„Oh... you mean a chuchaki?“

„A what?...Tschutschaki?“

„Sí, cuando you drink to much, on the next mañana you will have a chuchaki!“

Mit großen Augen nickend, sitze ich nun da... finde mit etwas Alkohol sogar Cév Spanglisch Gerede erträglich und beginne ihn immer mehr zu verstehen.

Soll mir das etwas bestimmtes sagen?

„You like Mimi?“

„Bueno... you know, she´s bonita!“

Bonita? Häh? Ach egal... Mit dem Cuba libre und Cév stoße ich ein weiteres mal an... auf ein wunderschönes Leben.

Haha.

Mimi und Taichi in dem Gewühl, sich zu mexikanischer Mariachimusik bewegender Menschen, zu suchen gestaltet sich als weniger schwierig wie gedacht, einfach die zwei Punkte suchen um die sich alle scharen.

Mimis novio erklärt mir freundlicherweise das Mexikaner einen starken Hang zu ausländischen Touris haben und sich ihnen förmlich an den Hals schmeißen und hoffen möglichst oft mit ihnen gesehen zu werden.

Steigerung des Ansehens, blablabla...

Nach einiger Zeit schafft es Mimi tatsächlich und kann sich aus der Pflaume von Verehren die sich um sie gebildet hat losreißen, schafft es zu mir und ihrem Schatz, dem sie sofort in die Arme fällt.
 

„Un weissu wasas beste da isss...sss..?“

lallt mich mein Zimmergenosse an, während ich seine ca. 70 Kilo Lebendgewicht auf meiner rechten Schulter lasten habe, auf welche er sich abstützt.

„Nein, was denn?“ Die Dielen unter uns knarren ganz beträchtlich, die Ausgangssperre von 0 Uhr haben wir schon längst überschritten ebenso die >sauft-euch -nicht-die-Birne-zu-und-blamiert-euch<-Regel.

Doch Taichi schafft es nicht seine Fresse zu halten, geschweige denn zu flüstern so das wir wohl längst nicht mehr unentdeckt bzw. ungehört sind.

„Öhm...“ mit seiner freien Hand beginnt er sich denn Hinterkopf zu kratzen

„Habsch vergässn...“
 

Taichi an die Wand angelehnt damit er nicht umfallen kann -hoffentlich-, begebe ich mich in die Weiten seiner Taschen um den Schlüssel zu finden und mich ihm endlich entledigen zu können. Nicht das ich mich nicht gern um ihn kümmern würde, aber doch nicht so!

Okay, es bleiben nur noch die hinteren Hosentaschen... Yamato bleib ruhig... Oh dieser durchtrainierte kleine A...,

Aber muss er denn dabei so kichern?

Ich hoffe er sieht es nicht als betatschen an, ich suche wirklich nur den Schlüssel. Und wenn ich dabei zufällig mal den Schlüssel finde während ich seinen Hintern betatsche...

nein, stopp, anders herum!

Und während ich dann aus Versehen, zufällig und unabsichtlich seinen Hintern streife während ich den Schlüssel suche... verdammt, Schlüssel gefunden!

Schnell den Schlüssel in das dazugehörige Loch, Schlüssel umdrehen, Taichi auf sein Bett fallen lassen.
 

„So Taichi, dann schlaf mal gut!“

„Weissu irgndwann kommn die Steinfresser ani Weltherrschaft!“

Was will er mir damit nun sagen? Ich tätschle ihm nur den Rücken, doch bevor ich aufstehen und mich ins Bad begeben kann, fängt damit an sinnloses Zeug vor sich herzubrabbeln und mich festzuhalten damit ich ihm zuhöre:

„Also, weissu stell dia vor ein Steinfressa der Gott is...

Also, weissu da is n Steinfressa, der lebt...öh... 7 meta unta Erde, weil der hat die Erde gmacht. Und 7 Meta wegn 7 Schöpfungstage...weissu jedn Tag hat er sich n meta tiefer gebuddlt weila gsehn hat was füa scheiße er gmacht hat und am 7ten Tag hat er s aufgebt.“

Öhm? Soll ich einen Krankenwagen rufen?

„Auf jedn Fall, diesa Steinfressa kam dann in Form als Schnappi auf die Erde, du kenns ja Schnabbi, das Koko....kokodril, gell?“

„Ähm... Ja?!“

War diese Antwort jetzt richtig?

HILFE! MIMI?!

„Und umi Menschen für ihre Sünden büßen zu lassen, hatta anfangen zu singen, weil is ja schon n bissl Qual sein Liied, aber jetzt... jetzt kommt das beste, Yama, hör mir gut zu!

Jetzt denk ma nach, Schnabbi is ja nua gezeichnet, wenn man n riesen Radiegummi holt un Schnaaaahaabbi ausradiert, was bleibt dn übrich?“

„Nichts?“

„Jaaaa, genau, Matt, du bisu wirklich intelli....dingsda....“ freut er sich und beginnt mir den Kopf zu tätscheln, während ich mir überlege ob ich den Notarzt rufen soll oder einfach mich nur aufhören zu wundern.

„Ja, dann bleibt da ja gaaaaaaaaa nichs, und wo is auch ga nichs? Genau in unsan Köpfen!

Weissu un draus kanma schließen das, wo wir ja nichs in unsa Köpfe ham und Schnappiii ja Gott is und Schnabbi nichs is, das Gott in unsan Köpfen lebt! Also Yama, wir sin alle Gott!“

Äh....

„Und, weissu weil Schnabbi ja 7 meta unta Erde wohns, und kein Sentimet drüba o drunta bedeutet das das Gott ein Loch in sich selbs is un wir in dem Loch sin weils nich andrs gibt als das Loch“

„Aha...“

„Und... jetzt hab ichs wieda... weissu wasas beste is?“

„Nein, was denn geliebter Taichi?“

„Das wenn man den Schnabbi-Gott-Dingsbums innan Temperaturmessgerät einbaut.... dann kannma absoluten Nullpunkt nach unten verlegen!“

„Ich glaub ich geh dann mal ins Bad...“ befreie ich mich unter seinem Arm hindurch, den er während seines Vortrags über mich gelegt hat und stehe auf.

Unter einem „Mir isso heiß“-nuscheln versucht er sich aus seinen Klamotten zu befreien, sollte er es noch nicht geschafft haben bis ich zurück bin werde ich ihm helfen.

Im Türrahmen des Badezimmers mache ich noch einmal halt und drehe mich zu ihm

„Du Tai, gefällt dir Mimi eigentlich wirklich?“

Aus seinem T-shirt in welchem gerade sein Kopf verdreht feststeckte, kann ich nur gedämpft seine Stimme hören

„Nee... das hab ich nua zu dem ein da gesach... wie noma... ja Yamato, weilch nich will dasa mich ständig anmacht! Aba, du Määääääd, du bis toll! Dich magsch!“

Arschloch!

So ein verdammtes Arschloch!

Das gibt sweet sweet revenge... süße Rache!

Mit einem Knall schließt sich die Badezimmertüre hinter mir.

Während ich mir das Gesicht wasche höre ich noch ein

„Steinfressa ani Macht“-Ruf, danach herrscht Stille.
 

„Esis so hei...hei...hei...hei...heißßßßßßßßßßßßßß“

höre ich Taichi singen als ich aus dem Bad komme.

Nein Yamato... nein! Man macht sich nicht an Besoffenen ran, aber da liegt nun wirklich die weltliche Verkörperung Adonis´ wie Gott ihn schuf. Splitterfasernackt! Unzugedeckt!!!!

Ah, nein, klein Yamato beruhige dich! Nein!

Leider liegt er auf dem Bauch, aber der Anblick dieses Hinterns reicht schon um meine Hormone in Wallung zu bringen. Scheiß Y-Chromosom.

Da denkt man wenn man auf einer staubigen, mexikanischen Straße liegt kann es nicht mehr schlimmer kommen aber nein, der Tag hält noch so unzählige Überraschungen für einen bereit! Und nun das! Oder soll das meine Belohnung sein?

„Hei...hei....hei....hei....heißßßßßßßßßßßßßßßßßßßß“

„Ähm... Taichi? Willst du dir nicht wenigstens deine Unterhose anziehen?“

Energisch beginnt er seinen Kopf in seinem Kissen zu drehen und wenden, während er weiter seinen Singsang von sich gibt das ihm ja so schrecklich heiß ist.

Danke ihr Götter! Das ist das größte Geschenk das ihr mir machen konntet!

Ich lecke mir genüsslich über meine Lippen,

„Willsu auch Steinfressa werdn?“

okay, vielleicht sollte ich es doch lieber lassen, er kapiert ja wirklich gar nichts mehr....

„Du, wie bist du auf diese Steinfressertheorie gekommen?“

„Das ham mir die Madschen da im Club erzählt!“

„Haben die Japanisch gesprochen?“

„Nee, nur Spansch, au kein Englsch!“

„Du verstehst doch gar kein Spanisch!“

„Doch nach 4 Colas habsch se verstande! Cola toll!“

„Glaubst du wirklich die haben dir nur Cola gegeben?“

„Ja, isch hab n...n...nämlch gsagt isch daf keine Alkoho trinken, weil isch bin Sportler!“

„Aha....“

Etwas entsetzte starre ich auf meinen Wecker, als ich bemerke das es schon 4 Uhr ist! Wir müssen in 3 Stunden schon wieder aufstehen....

aber andererseits, Taichi liegt dort so wehrlos, so würde ich ihn bestimmt nie mehr unter mir haben...

„Isch liebe disch Määääd!“ grummelt er noch bevor ich das Licht ausmache....

dulce venganza.... süße Rache....

~~~+*~TBC~*+~~~~
 

Gute Nacht Yama-chan,

Gute Nacht Tai-chan ^-^

viel Spaß bei eurer 2ten Nacht in México...
 

danke fürs Lesen *verneig*

vielleicht trauen sich doch noch n paar von den „Unentdeckten“ n Kommi zu hinterlassen und sich zu outen, ich beiße nicht auch wenn ihr was böses schreibt ^.~

~nein, ich war nicht besoffen als ich auf diese alles überzeugende Steinfressertheorie gekommen bin~XD

Der rosa Regenschirm...

Cév soll schwul oder bi sein? Leute ihr eröffnet mir gerade völlig neue Perspektiven und Ideen... *auf so was gar nicht gekommen ist*

eigentlich wollt ich ihn nur sehr gut mit Yama-chan befreundet sein lassen XD
 

Tras de la lluvia, el sol y nunca me sentí mejor

no se lo que paso que el mundo de color cambio

y es que tu apareciste así y sin saber te has metido en mi

~Moenia; no dices más~
 

~+*Kapitel 7*+~
 

Tag 3 in Mexico und nur:

Mierda! Mierda! Mierda!

Ein unglaublich tolles Wort! Nach sí und no mein drittes spanisches Wort.

Bedeutung: schlicht und einfach „Scheiße!“

Was für ein wundervoller Tagesbeginn, er könnte großartiger nicht sein.

Ich bin so glücklich am liebsten würde ich mich irgendwo aufknüpfen...

Nach 5-minütigem Dauerklopfen an der Zimmertüre habe ich dann endlich doch die Hoffnung aufgegeben, das Taichi davon aufwachen könnte und sie öffnen würde, und habe mich selbst aus dem Bett gequält um -wie alles im Leben- es selbst zu machen.

Ich hätte es lassen und weiter ignorieren sollen.

Wir haben kurz nach ein Uhr mittags, und in fünf Minuten sollten wir uns außer Haus befinden um nicht den Bus zu den Indianer... ich meine Ureinwohnerruinen zu verpassen, was ja wirklich schade wäre, wenn man bedenkt das wir es verpassen würden ewige Stunden in der Hitze rumzustehen.

Logischerweise haben wir dann leider auch unseren Spanischkurs verschlafen.

Que pena! Wie schade!
 

„Hö?“

„Ja, Licht meines Lebens! Beweg endlich deinen Arsch aus dem Bett wenn du nicht willst das ich dich dem Todesgott opfere, den wir jetzt besuchen fahren, indem ich dir zuerst die Haut abziehe und dann...“

„Matt?“ unterbricht er mich und stiert mich mit großen, panischen Augen an.

Okay, diese Weckmethode scheint er noch weniger zu mögen als die gestrige.

Ich gebe ein Grunzen von mir, zum Zeichen das ich ihm zuhöre während ich in einem kleinen Handspiegel meinen Pickel betrachte, der sich jedoch seit der gestrigen Nacht nicht großartig beziehungsweise bemerkbar verändert hat.

„Warum liege ich nackt in meinem Bett?“

Grinsend höre ich auf mit meiner Selbstbewunderung und schaue ihn an:

„Was? Du kannst dich nicht mehr an heute Nacht erinnern?“

„Häh?“ seine Augen vergößern sich zusehends und nehmen diesen verzweifelten Ausdruck an, von dem ich es liebe ihn Menschen zu verpassen.

„Ach Taichi, du hast mir doch geschworen das das die schönste Nacht deines Lebens war, warum leugnest du jetzt alles?“

Ich bin schon immer ein guter Schauspieler gewesen...

„Häh?“

„Weißt du nicht mehr was wir heute Abend alles gemacht haben?“

„Was haben wir gemacht?“

„Weißt du es wirklich nicht mehr? All diese wundervollen Dinge die wir getan haben!“

„Matt!“

„Wir hatten doch so viel Spaß zusammen!“

„Matt?“ zittert seine Stimme

„du verarschst mich gerade?“

Ich zucke nur mit den Schultern, mache eine Handbewegung er solle sich beeilen und suche meine dünnsten Kleidungsstücke zusammen, die letzten zweit Tage sind mir Lektion genug wenn es um mexikanische Hitze geht,

mein guter Vorsatz: heute werde ich mich nicht zu Tode schwitzen.

„Ich hab so Kopfweh“ werde ich vollgejammert, als Taichi jetzt endlich nach 10 Minuten aus dem Badezimmer kommt und wir schon vor 7 Minuten beim Bus hätten sein müssen

„Naja, du hast gestern auch ziemlich viel Cola getrunken!“

„Hm? Cola? Gestern?“

Juhu, das scheint ja heute noch lustig zu werden, das ist es also was Cév Chuchaki genannt hat.

„In der Bar...“ gebe ich nur eine knappe Antwort, von der ich hoffe sie hilft seinen Erinnerungen auf die Sprünge.

„Ah... stimmt, da wo du dich an Cév rangemacht hast, stimmts?“

„W....w.....was?“

WAS? War ich so besoffen das ich gar nicht mitbekommen habe wie ich mich an Mimis Freund rangeschmissen haben? Nein, kann nicht sein!

Aus!

Taichi lügt!

„Tai“ freundschaftlich lege ich ihm meine Hand auf die Schulter, zum Zeichen das alles gut ist und er wieder zu Verstand kommen wird:

„Nachdem du mir gestern deine Liebe gestanden hast, die Steinfresser als Weltmacht sehen wolltest und nicht einmal mehr eigenständig laufen konntest, glaube ich nicht das du dich daran erinnerst was ich gestern gemacht habe, da du ja nicht mal mehr wirklich weißt was du gemacht hast!“

„Steinfresser? Matt von was redest du? Du machst mir Angst!“

Ja, ich bin böse und gemein und mache gern Leuten Angst... muahahahaha.....

ich bin ein Teufel....

Matt, stören dich die Hörner beim schlafen nicht? Höre ich meinen kleinen Bruder mich schon wieder, in meinem Inneren, fragen. Andere Geschichte.

„Was war heute Nacht wirklich?“

Ich schaue ihn nur lächelnd, und mit aufforderndem Blick zum Nachdenken, an und lasse die Türe hinter mir zufallen, er wird schon alleine nach draußen finden.
 

„Wa...“

Was für ein wunderschöner Tag es doch ist!

Nein, nicht das ich damit gerechnet hätte das heute Hitze wie an jedem anderen Tag herrschen würde... es ist doch wohl klar, das wenn Yamato Ishida mit weißem Hemd und einer nicht ganz so langen Hose, nach draußen geht es keine Sonnen haben wird.

Es regnet.

Es ist kalt.

Und so starker Wind.

Wie könnte ich das Leben hassen wo es mir doch immer wieder solche.... Überraschungen bereithält. Juhu.

Innere Freude überwältigt mich.

Etwas tritt neben mich:

„Taichi? Woher hast du gewusst das es regnet?“

mit missbilligendem Blick starre ich ihn fragend an, als ich sehe das er einen dünnen Regenmantel trägt und einen Pulli zu einem Knäul zusammengepresst unter seinem Arm trägt.

„Ich hab noch aus dem Fenster geschaut bevor ich gegangen bin, nachdem du weg warst!“

grinst er mich an wie ein Honigkuchenpferd.

Ich hasse Honigkuchenpferde!

Ich hasse noch mehr grinsende Honigkuchenpferde!

Und was ich am meisten hasse sind grinsende Honigkuchenpferde in Regenmänteln, wenn es regnet...

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)

-Mexikanischer Spezialitätenerfinder

-Joey

-Taichi!!! (langsam und grausam)
 

„Willst du?“

immer noch grinsend streckt er mir einen Regenschirm entgegen, während er mit seiner anderen Hand sich die Kapuze seines Mantels über den Kopf zieht.

Mit einem leiste gemurmelten Danke, nehme ich den rosa Schirm an.

Rosa?

Ich hasse ihn immer noch!

Ich hasse grinsende Honigkuchenpferde in Regenmänteln wenn es regnet die rosa Regenschirme verteilen!

Rosa...

wenn ich in einer weitaus weniger prekären Notlage wäre, würde ich ihn darauf ansprechen und ihm eventuell mit dem Regenschirm eins auf den Deckel geben.

Aber ich will den Schirm nicht wieder weggenommen bekommen.

Taichi setzt sich in Bewegung, 50 Meter bis zum Bus.

Ich spanne den Regenschirm auf und laufe ihm hinterher. Er ist rosa. Er hat blaue Sternchen.

Ich denken im Bus hat sich meine Notlage entspannt und ich werde ihn dezent darauf ansprechen und zuschlagen.

In meinen Schuhen werde ich bald einen Privatpool eröffnen können.

Ich hasse Privatpools in den Schuhen!

„Appurense“ ruft uns der dicke Mexikaner, der in der Bustüre steht, zu und winkt uns zu sich.

„Was will der?“

„Keine Ahnung“ zuckt Taichi mit den Schultern.

In den Bus eingestiegen werden wir beschossen mit vorwursvollen Blicken und ein Raunen und Seufzen geht durch die Menge.

Juhu! Alle mögen mich, ich bin richtig beliebt...
 

„Sagt mal, wie könnt ihr nur so lange schlafen?“

werde ich von Mimi gefragt neben die ich mich fallen lasse, wo sie doch freundlicherweise einen Platz für mich freigehalten hat.

„rd odz lsöz imf zso mpvj nrdpggem“ knurre ich sie an und hoffe sie erkennt in diesen sinnlos aneinander gehängten Buchstaben die Antwort die sie haben möchte.

„Wir haben euch was zu Essen mitgebracht!“

erscheint Joey über seiner Sitzlehne, er und Taich haben sich auf den zwei Plätzen vor uns niedergelassen, und hält mir eine fettige Serviette unter die Nase, in der etwas eingewickelt zu sein scheint.

„Ähm... was ist das?“ frage ich irritiert und beschnüffle es erst einmal.

„Keine Ahnung wie es heißt, das gabs heute zum Mittagessen“

„Aha.... danke!“ nehme ich es zögernd aus Joeys Hand.

„Yama-chan, das ist lecker! Wirklich!“

ermutigt mich Mimi es zu probieren als sie sieht wie ich es mit meinem kleinen Finger abtaste um zu sehen ob es noch lebt.

„Wenn ich es jetzt esse, kann es dann die Herrschaft über meinen Körper gewinnen?“

„Nein, ganz sicher nicht!“ legt sie mir beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Du meinst also es lebt nicht mehr...?“

„Matt das ist ein ganz normales Hefegebäck!“

noch etwas skeptisch schaue ich es an.

„Mad, dasch isch wiklisch lecka!“ dreht sich nun auch Taich essend, mit vollgestopften Backen zu uns um und beschwichtigt mich das ich nicht die Basis für eine neue Spezies sein werde.

„Taichi, warum ist dein Schirm rosa?“ deute ich auf das tropfende, am Boden liegende Ding.

„Mimi nennt dich Yama-chan?“ schaut er mich grinsend an als er hinuntergeschluckt hat.

Tolle Antwort auf meine Frage.

Warum ist der Schirm rosa? Weil Mimi mich Yama-chan nennt. Toll!

„Na und?“

„Darf ich dich auch so nennen?“

„Nein!“

„Bitte?“

ich widerstehe diesen wunderschönen Schokoaugen mit dem Hundeblick, ich widerstehe ihnen.... schließe deine Augen Yamato!

„Nein!“

„Biiiiiiiiitteeeeeeee?“

„Neeeeeeeiiiiiiiiiin!“

„Doch!“

„Hö?“ okay, Augen auf bevor es beginnt mich zu verwirren.

„Ich nenn dich trotzdem so!“

schaut er mir fest in die Augen, dreht sich um und lässt sich wieder auf seinen Sitz fallen.

Und Mimi lasse ich genervte Blicke zufliegen, bevor ich wieder meine Augen schließe um nicht zu sehen was ich da esse, gedanklich bleibe ich bei einer neuen Lebensform die sich nun in meinen Körper einnistet.

Es regnet weiter.

Mir ist kalt.
 

Und wieder begeben wir uns mit dem Bus auf die nette, bunte Mischung aus Schlaglöchern, Dreckhügeln, Ästen und zum Teil noch lebenden, zum Teil plattgefahrenen Tierchen unter welchen eine dünne Schicht Beton liegt die man hier Straße nennt.

120 Kilometer werden wir nun wieder durch die Gegend geschüttelt, die vermutlich grün und grün und eventuell noch ein ganz klein wenig grün sein wird, durch den Regen jedoch auch einen netten Grauton bekommt.

Leider nicht so ein schönes Grau, in welchem Tokyo mir immer erstrahlt.

Und schon wieder hat der Bus es elegant geschafft in ein Schlagloch zu fahren.

Ich hätte nichts essen sollen.

Die kleinen neu in mir entstandenen Lebewesen möchten gerne wieder heraus.
 

„Fahren wir eigentlich zu einer bestimmten Ruine?“ frage ich Mimi, als ich das Gfeühl habe meinen Mund wieder öffnen zu können ohne das sich die Viecher in mir zu denen auf der Straße gesellen wollen.

„MH....“ grummelt sie mich an und deutet mit dem Finger auf den Platz vor sich über welchem ein blauer Kopf von hinten hervorragt.

„Joey“ knie ich mich auf meinen Sitz und tippe ihn von hinten an den Kopf während ich mit den Ellenbogen auf Taichis Lehne aufstütze, und beim hinunter sehen bemerke das er psychisch nicht mehr bei uns ist, sondern längst in seiner eigenen Welt.

Schlaf schön Tai-chan.

„Was ist?“ fragt mich der Blauhaarige ohne den Blick aus seinem Buch abzuwenden.

„Wo gehen wir hin?“

Das war wohl DIE Frage auf die er die ganze Zeit gewartet haben muss, denn sofort klappt er sein Buch zusammen und man kann sehen das er sich innerlich auf eine lange, ausführliche Erklärung bereit macht als er seinen Augen für einen Moment schließt.

„Also, wir fahren zu einer Mayastätte, die im 6ten Jahrhundert erbaut wurde. Du weißt doch wer die Mayas waren, oder?“

„Mexikanische Indianer“ blicke ich ihn grinsend an,

es war wohl nicht die Antwort die er hören wollte, denn er holt tief Luft und beginnt das verschluckte Lexikon wieder auszuspucken:

„Die Maya, stammen ursprünglich aus dem Hochland von Guatemala und kamen um 1000 vor Christus nach Yucatan, also der mexiaknischen Halbinsel auf der wir uns gerade befinden, weißt du?!“

Ich schaue ihn mit einem >so-doof-bin-ich-auch-nicht<-Blick an, den er jedoch falsch zu verstehen scheint und mich nun für noch doofer hält:

„Also, pass auf, wir sind hier in Mexico, und Yucatan...“

„Joey“ unterbreche ich ihn „ich weiß wo wir sind!“

„Achso“ stammelt er „du hast mich gerade so verwirrt angeschaut, da dachte ich...“

„Nein! Das war mein Blick á la >so-doof-bin-ich-nicht<“

Neben mir höre ich Mimi wie sie leise kichert, ausversehen trifft meine Faust ihre Schädeldecke. Hoffentlich hart genug.

„Wo gehen wir jetzt hin?“

„Die Stätte heißt Chichen Itza“

antwortet er mir endlich, nachdem er seine Brille die Nase wieder hoch geschoben hat:

„Sie ist eine der bedeutendsten im ganzen Mayagebiet und auch ein Wahrzeichen Yucatans wenn nicht, ganz Mexicos...“

„Aha“ befriedigt lasse ich mich zurück in meinen Sitz sinken, lausche den mexikanische Schlagern die aus den rauschenden Lautsprechern tönen, und lache jedes mal leise in mich hinein, wenn Mimi sich den Kopf an der Scheibe anschlägt, da der Fahrer es schafft jedes Schlagloch mitzunehmen.
 

„Bajense, por favor!“

„Hö? Was will der von uns?“ fragt Taichi verwirrt auf den spanischen Ruf des Fahrers.

„Wir sollen aussteigen! Vermutlich sind wir da“ antwortet ihm Mimi.

Das heißt Mimi hat ihn verstanden. Das heißt Mimi kann Spanisch.

Heute ist ein sehr sehr seltsamer Tag. Ein seltsamer verregneter Tag, noch immer schlagen große Wassertropfen auf den naturbelassenen Boden auf, was zu einer netten Matschsuppe führt.

„Mimi, woher weißt du was er gesagt hat?“

„Ich lerne ab jetzt so viel Spanisch wie möglich, damit ich mich mit Cév unterhalten kann!“

„Aha....“

das Essen scheint nicht nur in mir Leben hervorgebracht zu haben.

Aus dem Bus heraus, spanne ich sofort wieder Taichis rosa Schirm auf, was mich zum Beschauungs- und Belustigungsobjekt für den Rest macht, welche alle mit einem Regenmantel und genügend bekleidet um Juan stehen. Juan unsere Gruppenleiter in den 6 Wochen unseres tollen Mexicoaufenthalts und den niemand versteht.

Über ungefestigte Wege führt er uns zur ersten Pyramide, ja, diese Stätte, sieht aus wie eine der Pyramiden in Ägypten, nur kleiner. In Ägypten ist es jetzt bestimmt schön warm.

Ich möchte nach Ägypten!

Doof trotten wir ihm hinterher.

„Joey, hast du einen Kugelschreiber?“

Nach einigem Kramen in seinem Rucksack, bekomme ich ein schwarzes Exemplar überreicht.

„I want to go to RIU!“

nehme ich den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger, schließe die Augen und lasse ihn fallen.

Nichts geschieht, außer einem „Hey“-Ruf des Kugelschreiberbesitzers.

Werbung ist ein Lügner.

Danke Leben, du hast dich mal wieder an Nettigkeiten mir gegenüber selbst übertroffen.

Juan, erzählt uns irgendwelche Fakten und Daten auf Spanisch, wie ich vermute, die aber niemand versteht und ihm deshalb auch niemand zuhört. Genauso gut hätte er uns Ausdrücke an den Kopf werfen können, niemand hätte es gekümmert. Vermutlich tut er das gerade sogar.

Egal, Zeit ein ernsthaftes Gespräch mit Taichi über seinen Regenschirm zu führen:

„Taichi?“ stoße ich ihn mit dem Ellenbogen in die Seite,

„Was Yama-chan?“ stößt er mich zurück

+*+Yamatos Quälen-bevor-Töten-Liste+*+

-MIMI!! (ganz ganz viel!)
 

„Kannst du mir was erklären?“

„Nein, ich versteh den dicken Mexikaner auch nicht!“

„Nicht das, warum hast du einen rosa Schirm mit blauen Sternchen!“

„Ich hätte auch einen dunkelblauen gehabt, aber ich dachte dir würde dieser besser gefallen!“

„Wieso?“ frage ich ihn verwirrt, woraufhin er einen zerknüllten Zettel aus der Tasche zieht und ihn mir vor das Gesicht hält.

Ich ahne böses, ich kenne diesen Zettel irgend woher, beim Lesen bestätigt sich meine schlimme Vermutung:

>Matt, bist du wirklich schwul?

Nein, ich trage nur gerne rosa Rüschchenkleider, Stöckelschuhe und Handtaschen, außerdem liebe ich es mich zu schminken. Du siehst: Ich bin total normal! =) <
 

Mierda!

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an:

„Ach, du wolltest das der Schirm zu meinem Kleidchen passt?“

Taichi nickt mir lächelnd zu.

Wann haben wir eigentlich die Rollen getauscht? War ich nicht eigentlich der Angreifer und er sollte mein Opfer werden. Warum versucht er mich fertig zu machen?

Und verdammt nochmal: wo hat er diesen Zettel her?

Gut Yamato beruhige dich, bleib sachlich:

„Tai-chan, wo hast du diesen Zettel her?“

„Der? Den hat mir Toshi gegeben, Joeys Zimmerpartner. Irgend jemand hat ihn im Unterrichtsraum gefunden und der wird immer weitergeleitet“

Ist die Pyramide hoch genug das ich sterben würde wenn ich mich runter stürze?

Okay, nein, darüber würde ich heute Nacht mit Taichi reden. Alleine.

Jetzt muss erst einmal das mit dem Schirm geklärt werden.

„Okay, und woher hast du diesen Schirm?“

„Ach Yama-chan...“

Darf ich als Schwuler Mädchen schlagen?

„Okay, ich sag dir woher ich ihn hab, wenn du sagst du hast mich vorhin verarscht und heute Nacht, war rein gar nichts!“

„Nein... ich sag nicht ich habe dich verarscht!“

Nach wenigen Minuten des Diskutieren bekomme ich doch noch eine Antwort:

„Denn hab ich von meiner Schwester, ich konnte meinen nicht finden“

„Aha...“

„Ja, und vorhin habe ich bemerkt das ich ihn schon eingepackt hatte, also meinen und ihn deshalb nicht gefunden habe, und ich dachte du bist so raus gestürmt du könntest einen brauchen“

werde ich hier nicht gerade total verarscht?

Was ist mit Taichi passiert?

Warum ist er so sadistisch und quält mich?
 

„Glaubst du ich kann auf diese Pyramide klettern?“

fragt mich mein Adonis nach einiger Zeit.

„Mach einfach mal!“

„Joey, kann ich da hoch?“

Joey, der wohl genauso viel von Juans Erklärungen versteht wie wir alle, legt seinen Finger auf die Buchseite die er gerade am Lesen ist und klappt es zusammen.

„Puede subir?“ macht er sich mit lautem Ton bemerkbar, deutet zuerst mit seiner freien Hand auf Taichi und dann auf die Pyramide.

„Claro, si quiere!“

„Ja?“ erkundigt sich der Braunhaarige noch einmal bei seinem besten Freund um sicher zu gehen. Joey nickt ihm nur zu während er wieder sein Buch aufklappt.

Juhu.

Hoffentlich fällt er.

15 Fast-Erwachsene stürmen auf die Pyramide zu und wollen siegreiche Spanier spielen, die sie für sich einnehmen.

Nur ich und Joey bleiben unten stehen.

Heißt das jetzt wir sind ganz Erwachsen?

Nein, ich würde auch hoch klettern wäre ich nicht durch einen Regenschirm verhindert, wegen dem mich alle für einen Tunte halten.

„Normalerweise sind hier sehr viele Touristen, wir haben nur einen schlechten Tag erwischt und sind außerhalb der Saison... deshalb sind wir alleine“ stellt sich Joey neben mich und schaut den andern Hinterher.
 

Nach einigen Minuten haben die meisten die Hälfte der Pyramide geschafft und begeben sich auch wieder auf den Rückweg, da die oberen Stufen deutlich schmaler als die unteren sind. Und hoch ist oft leichter als runter, wie viele die Erfahrung machen müssen.

Taichi -unser aller Held- natürlich schafft es bis zur Spitze und streckt dort angekommen seine Hände theatralisch in die Lüfte, wobei er fast das Gleichgewicht verliert.

Joey schüttelt nur seinen Kopf und vertieft sich wieder in sein Buch.

Und unser König der Welt scheint Probleme beim Versuch des Hinabsteigens zu bekommen, versucht uns etwas zuzuschreien, doch bis hier her ist seine Stimme schon vom Wind verweht... ach wie romantisch sich das anhört.

Aprops vom Winde verweht: wo will Taichis Schirm hin?

Verdammte Sch****...

Einen kurzen Moment nicht aufgepasst und schwupps... schon ist er eigenständig...

Ich liebe es Schirmen nachzurennen, vor allem wenn sie sich den Weg durch den Matsch suchen...

Nach einigen Metern: rettendes Gebüsch, das ihn sicher halten....

er wird doch sicher...

nein, er bleibt nicht hängen.

Wir schlagen uns durch das Gebüsch, Joey ist an meiner Seite, bis eben hatte ich gar nicht bemerkt das er sich mit mir auf Regenschirmjagd begeben hat.

Von hinten ist immer wieder ein Luftdruck zu spüren der uns vorantreibt, meine Lungen beginnen zu brennen.

Ich liebe Sport!

Besonders im Regen.... fast so gern wie Schulsport.

Ich denke ich bin wohl die unsportlichste Person ganz Tokyos.
 

Und hinter dem Gebüsch?

Juhu, ich liebe das Leben!

Ein großes rundes Loch in das der Regenschirm langsam hinunter schwebt und nach ca. 25 Meter hinab in die Tiefe auf einer Wasserfläche aufkommt.

Schweigend starre ich Joey an.

„Tat, das eigentlich weh, den Piercing stechen zu lassen?“

schaut er mich fragend an und deutet mit einer Hand auf meine linke Brustwarze.

Ich schaue an mir herunter, nicht nur das das Hemd fest an meinem Körper klebt, nein dank dieses netten Effekts von Wasser auf weißem Stoff ist es jetzt auch noch total durchsichtig geworden.

Ich möchte krank werden und an einer Lungenentzündung sterben.

Betrübt gehen ich und mein anderer Regenschirmjäger den Weg zurück zu den anderen, sprechen nicht über das verloren gegangene Ding.

„Joey?“

„Hm?“

„Was war das für ein Wasserloch?“

„Eine Cenote, Süßwasserspeicher der Maya. Es gibt viele von ihnen, die meisten sind durch ein unterirdische Labyrinth miteinander verbunden.“

„Aha“

„Was vielleicht auch noch interessant ist: sie haben daraus nicht nur ihr Frischwasser geholt sondern auch ihre Toten dort hineingeworfen!“

Frischwasser mit Leichengeschmack, waren bestimmt tolle Zeitgenossen.

Und nun hat sich auch Taichis Regenschirm zu den Leichen gesellt, er möge in Frieden ruhen.

Hoffentlich nehmen die toten Mayaseelen nun keinen Besitz vom Regenschirm und werden mich auf ewig Heimsuchen, weil ich den Schirm nicht gerettet habe... Oder so irgendwas.
 

„Aua...“

jammert mir Taichi die Ohren voll, als wir uns wieder im Bus befinden und er sich neben mich fallen lässt. Juan hat unseren Besuch vorzeitig abgebrochen und erklärt wir würden noch einmal kommen, an einem etwas freundlicherem Tag.

Das hätte ich ihm gleich sagen können...

„Du hättest halt nicht hoch klettern sollen!“ erwidere ich knapp und schenke seinem Gejammer kein Gehör, er hat es doch tatsächlich geschafft einige Stufen der Pyramide hinunter zufallen und auf dem Kopf zu landen.

Nicht das ich das gewollt hätte...

Schlotternd vor Kälte ziehe ich meine Beine näher an meinen Körper und umschlinge diese mit meinen Armen.

„Zieh mal dein Hemd aus“

„Was?“

„Yama-chan, zieh dein Hemd aus!“

genervt schüttele ich den Kopf und schaue aus dem Fenster, der Himmel hat sich inzwischen so verdunkelt das man die Stätte am Horizont nicht mehr erkennen kann als der Bus anspringt und mit lautem Getuckere abfährt.

„Ziehs aus!“ spricht Taichi noch einmal in mütterlichem Ton mit mir und drückt mir seinen Pullover in die Hand, den er vorsorglich mitgenommen hatte, bevor er sich selbst daran macht sein Regencape auszuziehen.

„Danke“ flüstere ich, knöpfe mein Hemd auf und ziehe mir den Pullover über.

Warmer Taichigeruch...

Dann endet der Tag also doch nicht ganz so schlecht.

„Yama, sagst du mir jetzt was heute Nacht war?“

„Nein!“ grinse ich in mich hinein, bevor ich einschlafe.
 

Endlich zurück in der Jugendherberge.

Es ist acht Uhr, also die perfekte Zeit sich mit Keksen und Chips ins Bett vor den Fernseher zu legen, auch wenn kein Wort verstanden wird.

„Ishida, Yagami...“

„Mh...“ etwas verwirrt schauen wir uns im Empfangsraum um in dem wir gerade angekommen sind und entdecken schon Juans Dolmetscher der sich vor uns aufgebaut hat und ziemlich sauer auf uns herab blickt.

„Bitte kommen sie mit mir mit“

„Was ist den los?“ fragt ihn Taichi irritiert, ich allerdings kann mir den Grund denken.

„Wann sind sie heute Nacht heimgekommen?“

Taichi schaut mich etwas verwirrt an, keine Ahnung von gar nichts.

Ich würde heute Abend noch viel Aufklärungsarbeit leisten müssen.

Wortlos gehe ich hinter dem Mann her, gar nicht wissen-wollend was auf mich zukommen wird.

„Yama-chan?“ wird mir von der Seite zugeflüstert:

„Wo ist mein Schirm?“

„Schwimmt bei den Leichen und kommt dich bald heimsuchen!“

Warum bin ich heute bloß aufgestanden?
 

~+*tbC*+~
 

Wow, Kapitel 7 ist fertig *froi* *noch nie 7 Kapitel zu was geschrieben hat*
 

@schibui (und andere): tut mir leid das die Nacht nicht deinen Fantasien gerecht wurde, du wirst bestimmt noch auf deine Kosten kommen ^-^

Gefangen in der Coladose

Perdón, das es so lange gedauert hat... hatte in letzter Zeit so viel Stress...

^_^°°°
 

"Seamos realistas! Hagamos lo imposible!"

Che Guevarra
 

~+*~8 -Gefangen in der Coladose, oder: Mexico, das sinkende Schiff~*+~
 

„TAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAI, YAMAAAAAAAAAAAA!“

mit einem ohrenbetäubenden Schrei, der mir fast das Trommelfell platzen lässt,

stürmt meine beste Freundin zur Türe herein -und ich, ganz harmlos einen Teller trocken reibend, lasse diesen vor Schreck fallen und höre ihn nur mit einem lauten „Klirr“ auf dem Boden aufkommen.

Gut gemacht...

„Mensch Yama-chan, du könntest ruhig ein bisschen vorsichtiger sein!“ schaut sie mich vorwurfsvoll an, ich schaue nur mit hochgezogenen Augenbrauen zurück und versuche ihr so deutlich zu machen das es doch ihre Schuld sei.

„Sagt mal wie lange müsst ihr eigentlich Küchendienst machen?“ schnattert sie einfach weiter, ohne meinen ihr die Schuld gebenden Blick, überhaupt zu würdigen oder zu beachten.
 

Wir haben Küchendienst... Juhu...

Wir, das heißt Taichi und ich, haben die ehrenvolle Aufgabe erlangt, für 2 glanzvolle Wochen Teller abzuspülen und zu trocknen. Dabei müssen natürlich auch die Töpfe und das Besteck mit bearbeitet werden, denn schließlich darf es sich ja nicht vernachlässigt vorkommen.

Sich vernachlässigt vorkommendes Besteck und Teller... hört sich an, als ob man lebendes Essen auf sie gegeben und dieses sich im Inneren des Tellers eingenistet hätte, welches dort nun glücklich vor sich hin grummelt.

Bei mexikanischem Essen jedoch auch nicht wirklich überraschend...

„2Wochen“ knurrt Taichi sie nur an...

jaja, bei diesem Thema ist er ein kleines Sensibelchen.

„Ihr hättet euch auch nicht so vollsaufen müssen, oder euch zumindest nicht dabei sehen lassen sollen, oder zumindest ruhig sein.“, ihr Blickt wird immer vorwurfsvoller

-ja Mama-, mit meinem Blick und meinem rechten Zeigefinger deute ich auf Taichi, doch für Mimi bleibe und bin ich der Urheber aller Probleme schlichtweg.

„Nein, Yamato, erst willst du mir die Schuld wegen dem Teller geben und nun Taichi weil ihr vollgesoffen wart! Du musst auch mal die Konsequenzen spüren und nicht immer alles auf andere schieben! Duwarst schließlich auch betrunken.“

Taichi pflichtet ihr nickend bei.

Tolles Leben. Tolles Mexico. Toller Taichi, der nachts durch das Haus grölt und es nicht mehr weiß. Tolles „Cola“. Tolle beste Freundin,

ich sollte mir dringend eine Neue suchen.

Seufzend bücke ich mich auf den Boden und beginne die Scherben aufzusammeln.

Tag 4 in Mexico, noch 5 einhalb Wochen vor mir und jetzt schon überhaupt keine Lust mehr.

Halt! Das ist falsch, ich hatte ja noch nie Lust!
 

Heute ist Freitagabend und ich und Taichi haben Ausgangssperre.

Juhu... ein unglaublich beglückender Faktor, der mir meine Zeit in Mexico unglaublich erleichtern wird.

„Willst du uns jetzt sagen warum du uns fast taub geschrien hast?“

Taichi am Waschbecken stehend, mit den Händen im Schaum vergraben, schaut sie schon die ganze Zeit nur perplex an.

Ja, es dauerte seinen Zeit bis man sich an Mimi gewöhnt hat.

„Jaaaaa, genau!“ wieder ´ertäubt´ mich ihr Schrei fast.

Ich erfinde gerne Wörter, das hat Shakespeare ja schließlich auch gemacht.

Und was der darf, darf ich auch... tze...

„Das werdet ihr bestimmt auch toll finden!“ wird sie auf einmal ganz angespannt.

Ja, ich finde es schon jetzt toll. Wenn es Mimi zum kreischen bringt kann es nur etwas sein, das für mich lebensgefährlich enden wird -oder zumindest im Krankenhaus -wegen Hörsturzes.

„Cev hat uns eingeladen das Wochenende im Haus seines Onkels zu verbringen“

Juhu, wie wahnsinnig toll.

Was bringt daran Mimi nun zum kreischen?

„Uuuuhuuuund... das beste, das liegt genau in Playa del Carmen, 5 Minuten vom Strand weg!“

Juhu...

Turis, Sonnenbrand und Quallen, alles wovon ich immer geträumt habe.

Begeistert erwidert Taichi ihr Grinsen, welches, hätte die beiden keine Ohren, wohl am Hinterkopf wieder zusammengekommen würde.

Ich meine die Lippen... ach, ihr wisst schon was ich meine.

Noch einmal: Juhu... ich glaube das wird mein neues Lieblingswort weil ich hier alles so toll finde.

„Freust du dich nicht Yama-chan“ schaut sie mich mit einem Hundeblick an, während ich mich wieder aufrichte und die Scherben in den Mülleimer werfe, in dem sich schon die Essensreste auf einige Pappbecher auf ein eigenständiges Leben vorbereiten.

Ich liebe Mülltrennung in Mexico, denn es gibt sie nicht.

„Yama stell dir doch mal vor: das türkisblaue karibische Meer plätschert sanft an den kristallweißen Strand in den du deine Füße eingegraben hast. Die Sonne wärmt dich und eine milde Brise fährt in die Blätter der Palmen, welche nachdem sie zart deinen Körper gestreift hat, diese nun zum rascheln bringt. Und in der Hand hältst du einen piña colada, dessen Kokosnussgeschmack du dir auf der Zunge zergehen lässt.“

Ähm... ja, erwartungsvoll schaut sie mich an, als wäre sie sich sicher sie hätte mich von der Exklusivität überzeugt.

„Ja... aber du hast was in deiner Beschreibung ne Kleinigkeit vergessen.“

Fragend starrt sie mich an

„Was denn?“

„Naja, zum Beispiel, das ich mir die Füße am heißen Sand verbrennen werde, außerdem das ich an unerträglichem Sonnenbrand leiden werde, im Wasser Quallen und anderes Getier mir auflauern wird und ich am Strand zum Lästerobjekt alles Touristen werde, ich vermutlich irgendwo in Hundescheiße treten werde und du mir meinen Piña Colada klauen wirst, weil du deinen zu schnell ausgetrunken hast... außerdem werden uns alle paar Meter billige Plastiksouvenirs angeboten von aufdringlichen maximal Pigmentierten.“ -Schwarze darf ich ja auch nicht mehr sagen...

Ich gebe es zu, ich bevorzuge ein steriles, gekacheltes Freibad in dem es permanent stark nach Chlor riecht und das nicht einmal Käfern ein Zuhause bietet, geschweige den Hunden. Und Cola mag ich eh viel lieber.

„Ach bitte Yama-chan, komm mit!“ quengelt sie mich voll und hängt sich an meine Schulter.

„Wo würden wir denn da schlafen?“

„Im Wohnzimmer von Cévs Onkel, Cév hat gemeint der hat solche Ausziehsofas“

Ich spreche das kurz mit meinem Rücken ab, er findet Ausziehsofa hört sich besser an, als Mexikanisches Bett in meinem Zimmer, welches sich 2 Stockwerke über mir befindet.

Ich verspreche meinem Rücken nie mehr nach Mexico zu kommen, wenn er nicht mehr so arg weh tut.

„Ähm... dürfen wir das überhaupt? Ich meine... ich und Yama-chan?“

Yama-chan, ich hasse ihn!

Trotzdem: kluge Frage Tai, guter Junge.

Wir sollten ja noch Fragen gehen bevor wir uns umsonst freuen, und so wie wir uns verhalten haben, dürfen wir bestimmt nicht -leider, vor allem haben wir doch Küchendienst.

Also, leider geht es nicht, tschüss Karibikstrand.

„Ja, ich hab schon gefragt, wenn ihr eine Woche länger Küchendienst macht dürft ihr auch mit, wir müssen nur am Sonntag wieder da sein. Ich hab schon zugesagt. Ich sag Cév er soll in einer halben Stunde mit dem Auto hier sein, packt dann gleich, das wir so früh wie möglich los können“

Die Ernüchterung trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht.

Leider nicht auf den Kopf, den ein harter Schlag darauf hätte mich vermutlich umgebracht -oder zumindest ins Koma versetzt.

Warum habe ich da eigentlich nichts mitzureden wenn es darum geht was ich machen werde?

Baibai Hoffnung.
 

Mimi verschwindet aus der Türe und ich höre ihre Schritte, wie sie die Treppe nach oben davonrennt.

„Du hast echt ne tolle beste Freundin“ grinst mich Taichi an und anscheinend meint er das auch ernst.

Hilfe...

Zumindest scheint er von seiner „mir gefällt Mimi“-Taktik wieder abgekommen zu sein, oder der Alkohol hat diese Erinnerung aus seinem Repertoire verdrängt...

Hoffentlich.

Ich widme mich wieder meiner Arbeit, wende ihm den Rücken zu und verdrehe die Augen:

„Ich weiß....“
 

Zwei Stunden später, ist es bereits neun Uhr, es beginnt zu dämmern und noch immer sitzen wir mit unseren gepackten Rucksäcken auf den drei Treppenstufen welche hoch zum Eingang der Jugendherberge führen, durch welchen alle fünf Minuten jemand herein oder heraus will und wir uns so alle fünf Minuten ans Geländer quetschen müssen.

Cév wollte vor einer Stunde und 50 Minuten da sein,

genervt schaue ich alle zwei Minuten auf Joeys Uhr und verdrehe ihm dabei das Handgelenk.
 

Mit einem „Buenas....“ und noch irgendwas nach buenas das ich akustisch nicht verstanden habe und darum leider nicht wiedergeben kann, steht Mimis Freund nun endlich vor uns.

Aus versehen haben ich und Tai heute ein weiteres mal unseren Spanischunterricht verschlafen, weshalb ich ihn nicht verstehen konnte.

Egal, Hauptsache Cév steht nun mit seinem... ähm... nun ja.... nennen wir es... Schrottkarre?... nein. Nochmal.

Egal, Hauptsache Cév steht nun mit seiner überdimensionalen, halb zerquetschten Coladose vor uns an die notdürftig vier Räder geschraubt wurden.

Wir sind zu viert: ich, Adonis, beste Freundin, blaues Etwas dessen Kuli ich verschlampt habe und deshalb immer noch sauer auf mich ist.

So weit so gut könnte man meinen, wenn man bedenkt das ein Auto fünf Plätze hat und Cév schon einen davon belegt.

Ja, aber... Cév sitzt da ja nicht alleine drin.

„Hola“ winken uns zwei andere Wesen von der Rückbank dieses Selbstmordgerätes zu, ein blondes weibliches mit sehr blasser Haut und ein Schwarzhaariges von dem ich nicht gleich sagen kann, welchem Geschlecht es den sich selbst zuordnen würde.

„Es Niccy!“ deutet er auf das blonde Geschöpf die uns anlächelt als sie ihren Namen hört

„Y eso es Juan“ stellt er uns das andere vor.

Wahrscheinlich männlich, hoffe ich.

Wäre es weiblich würde es mir Angst machen.

Irgendwie scheint es hier nur 3 Namen zu geben: Juan, José und Carlos.

Je ein drittel der Bevölkerung heißt so mit erstem Namen. Die restlichen ein oder 0,1 Prozent, oder was weiß ich wieviel nennen sich dann meistens -ganz intelligent und originell- Juan Jose, Juan Carlos oder eine andere Variante dieser 3 Namen.

Etwas zweifelnd beschauen Joey und ich uns dieses Gefährt, während Mimi und Taichi sorglos einsteigen.

Okay, Mut haben sie, das muss man ihnen lassen.

Und nun? Alle Plätze drinnen belegt, ich kann nicht mit. Joey auch nicht.

Wie schade! Qué pena!

„Kommte ihr passt auch nosch rein“ spricht uns das blonde Mädchen mit einem starken spanischen Akzent auf japanisch an.

Häh?

Lächelnd streckt sie uns die Hand entgegen, während ich und Joey und nur panisch anschauen und wohl den selben Gedanken haben: rennen!

„Ische bin Niccy!“ will sie uns beruhigen, sie versteht nicht das wir nicht vor ihr Panik haben, sondern davor da noch reinzupassen und uns dann damit in Bewegung zu setzten.

„Ische habe 2 Jahre lange in Japan gelebte, aber eigentlich bin ich von Kanada.

Bin Cévs beste Freundin!“ versucht sie weiter den Schock aus unseren Gesichtern zu verbannen. Ihr Versuch scheitert.
 

Wir passen tatsächlich alle hinein, sogar mit unseren Rucksäcken welche „nicht in den Kofferaum können, da dieser nicht mehr aufgeht“.

Ich glaube in Wahrheit hat Cév dahinten drin eine Leiche versteckt.

Oder so was ähnliches...

Ich sitze zur Hälfte auf dem Schoß von Taichi und zur Hälfte auf dem von blaues Joey.

Taichi sitzt am Fenster, anderes in der Mitte. Neben anderem sitzt Juan -eindeutig männlich inzwischen. Mit Niccy auf seinem Schoß.

Glücklich hüpft der Wagen über die Straße, Cév sieht diese kleinen Huppel auf der Straße, die die Leute dazu bringen sollen langsamer zu fahren, nie.

So stoße ich mir pro Kilometer mindestens fünf mal den Kopf an der Wagendecke an, an welcher jedoch meine Ausbeulungen gar nicht auffallen. Es gibt ja noch viel größere, eigentlich sieht es eher danach aus als hätte er ein Nashorn einmal hiermit transportiert.

Nicht darüber nachdenken Yamato.... ruhig atmen.
 

„Können wir das Fenster zumachen? Wenigstens eins?“ frage ich nach circa einer Stunde der Fahrt, den auch hier kühlt es um 10 Uhr nachts doch etwas ab, fröstelnd kreuze ich meine Arme vor der Brust und reibe mit den Händen über meine Schultern.

Taich zieh mich doch bitte an dich und wärme mich...

Nimm mich ganz fest in die Arme.

Nichts, mein Wunsch bleibt mir verwehrt...

Ich drücke mich etwas fester in seinen Schoß.

„Das Auto hatte keine Scheiben mehr ane der Seite“ grinst mich Niccy an.

Warum grinst sie eigentlich bei allem was sie sagt?

Lacht sie mich aus?

Macht sie sich über mich lustig? Warum?

Das konnte ich doch nicht wissen?

Sie grinst bestimmt weil sie denkt >so eine dumme Japaner<....

Ich hasse sie...

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)

-Mexikanischer Spezialitätenerfinder

-Joey

-Taichi!!! (langsam und grausam)

-Niccy (doooohooof)

-und nicht zu vergessen: Cévs Auto (auf den Autofriedhof bringen zumindest)
 

„Wart ihr schon oft dort?“ dringt es von Mimi nach einigen Minuten nach hinten, die sich sonst die ganze Zeit mehr um Cév gekümmert hat, was aber zu einer beträchtlichen Stille im Auto geführt hat.

„Ja, wir sinde mindestens 2 mal im Monate dorte“

„Ist es schön?“

„Ja, sehr! Hate zweie Gästezimmer zu schlafen und im Wohnzimmer kannste auch schlafe wenne dir Tiere von ihm nichts ausmacht!“

Hat Mimi nicht gesagt wir werden im Wohnzimmer schlafen?

Ich soll im Wohnzimmer mit Tieren schlafen?

Hoffentlich keine Katzen, ich hasse Katzen, besonders mexikanische Katzen. Die sind viel schlimmer als japanische. Und Hunde mag ich auch nicht.

Ich will nicht mit Niccy reden also wende ich mich an Cév mit meiner Frage nach dem Haustierzustands seines Onkels:

„Tu... tío...., Tío heißt doch Onkel oder Joey“

ich sehe nur ein leichtes Nicken von der Seite, ihm scheint es noch schlimmer zu gehen als mir, er hat Angst davor den Mund aufzumachen und Rückwärts zu essen.

„Tu Tío haben.... ähm... haben heißt tener“ murmele ich leise vor mich hin, bevor ich das Wort wieder an Cév richte:

„Tú tío tener... Katzos y ... äh.... Hundos?“

Alles schaut mich mit großen Augen an.

Was habe ich gesagt?

Habe ich jemanden beleidigt?

Nachdem wir die Situation geklärt haben, erfahre ich das Cévs Onkel weder Hunde noch Katzen hat.

Er hat nur eine Eidechse, 3 Schlangen und eine Vogelspinne -Gott sei dank.

„Ähm, ist Cévs Onkel nett?“ wende ich mich an Niccy, da ein Gespräch mit Cév im Moment ja nicht möglich scheint.

„Ja, eigentlich sehr“

„Eigentlich?“ mischt sich Mimi nun wieder ein.

„Ja, mache finden unheimlich weil er schon als Jugendlich in Gefängnis war, aber iste total nette!“

„Im Gefängnis?“ könnten wir bitte einen Unfall bauen bevor wir ankommen, damit ich sterbe?

„Ja. Hatte mir erzählt dasse so war: seine Vater hat imme Mutter geschlagen und er ware glaub 16 alse beobachtet hatte und als Vater ihn entdeckt hat, ist er auf ihn los und Cévs Onkel hatte Schere in de Hande und Vater iste reingerannt... 18 male!“

Ich möchte jetzt auch in eine Schere rennen, 18 mal, bitte!
 

Eine halbe Stunde weiter fährt Cév plötzlich an den Fahrbahnrand.

Als wäre es schon nicht gefährlich genug mit einem halben Licht zu fahren -rechtes ganz kaputt, linkes flackert doch ab und zu mal (aus Nettigkeit)- halte ich es für noch gefährlicher am Straßenrand anzuhalten.

Vielleicht will er uns ja hier aussetzten und unsere Rucksäcke behalten, oder er will uns entführen und Lösegeld verlangen-... ha, das wird scheitern, mein Dad würde ihnen sogar noch eine Dankeskarte schreiben das er mich nun los ist.

Ich beruhige mich, ich mache mir nur unnötig Gedanken.... genau die selben wie Joey, wie ich bei seinem Gesichtsausdruck erkenne.

Ich drücke mich noch weiter zu Taichi, der besorgt seine Arme um meine Hüften legt.

JA! Aber: warum nur in solch einem Moment?

„No tengo ganas de.....“ ich höre ihm nicht zu, ich will nicht wissen was mit mir passieren wird. Lalalalalalalala....

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-....

ich bin ein sanftes Wölkchen....

die Sonne lacht über mir, ich bin glücklich

lalalalalalalalalalalalalalala

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-3-....
 

ah, eine drei, eine drei ist ein schlechtes Omen bei meinen Meditationsübungen, ich will keine drei.... Hilfe!

Lalalalalalalalalalalalalala
 

„Ähm“ räuspert sich Niccy

wase wille die jetzte vone unse?

Halt Yamato, nicht andere Peronen nachäffen, du sollst doch nett sein und Freunde gewinnen...

Ich will aber keine Freunde, ich möchte sterben und wenn ich schon nicht sterben darf, dann möchte ich immer noch keine mexikanischen Freunde, sondern lieber Taichi unter mir im Bett...

aber ich krieg ja nie was ich will.

„Will jemand von euch fahren? Cév möchte nicht mehr!“

Die Arme lösen sich um meine Hüften.

„Ja, ich!“ wird es auf einmal sehr laut hinter meinem Ohr und wackelig unter meinem Allerwertestem. Keep Cool Taichi, sei eine Wolke...

Ich bekomme noch mehr Angst.

„Okay, Cév Taichi quiere“

Mit einem „Bueno“ langt Cev aus seinem Fesnter und öffnet die Türe von außen, geht zur anderen Seite und lässt sich unter Mimi wieder nieder.

„Ich krieg die Türe nicht auf“

Taichi ist zu doof zum Türe aufgmachen. Juhu.

Sogar ich hätte ihn für intelligenter gehalten. „wirklich?“ kommt eine leise Stimme aus den inneren Windungen meines Gehirns.

„Doch nichte von innen“ wird er wieder von der Blonden zurechtgewiesen

„Du musst sie von außen öffnen“

also greift Taichi brav durch das Fenster und öffnet sie von außen.

In was sitze ich hier.

Ich will raus.

Kaum stehe ich Draußen um Taichi raus zu lassen, möchte ich wieder hinein und niemals mehr heraus.

Im mexikanischen Urwald verloren gehen ist das letzte was ich will, es könnte ja jederzeit ein Tier aus dem Unterholz kommen und mich in meine Einzelteile zerlegen. Ich gehe doch lieber zu dem Mann, dessen Vater 18 mal in eine Schere gerannt ist.

War halt ein doofer Vater!

Japan ich liebe dich!

„Okay und wie geht das an?“

wendet sich Taichi nun zu Niccy.

Äh? Was?

Hilfe, ich will hier raus!

Ich will von Tieren zerfleischt und zerfetzt werden, doch leider sitze ich hier wie eine Sardine eingequetscht zwischen Juan und Joey, Joey will auch zu den netten Tierchen die uns tot machen -glaube ich.

„Taichi, hast du keinen Führerschein?“ frage ich ihn zaghaft,

im Wissen das ich eigentlich nichts sinnloseres hätte Fragen können.

„Ich dachte das brauche ich hier nicht“

dreht er sich zu mir um.

„Tute du auche nicht, Cév hate auch keine. Niemand hatte eine. Interessiert nix.“

beruhigt unsere nette, tolle liebe Kanadierin ihn.

Halleluhja, das Leben ist toll!
 

Nachdem Taichi das Auto nun drei mal zum knallen brachte,

versucht er es nun zum vierten mal anzulassen. Er dreht den Schlüssel. Nichts. Kein Knall, kein Geräusch. Einfach nichts....

„Ähm...“ räuspert sich Joey neben mir, dann herrscht gespenstische Stille, niemand traut sich auch nur ein Wort zu sagen.

Ich sehe Tränen in den Augen meines Nebensitzers und beginne ihm die Schulter zu tätscheln.

Immer noch Stille...

„Ach, in einem solchen Fall muss man einfach mal draufhauen dann geht’s schon wieder!“

beginnt Taichi nervös zu lachen.

Cév, der es zwar nicht verstanden hat aber wohl kapiert, was mit seiner Coladose los ist, sieht ihn an als wollte er ihn gleich aus dem Auto zerren und den Tieren vorwerfen, nachdem er ihn eigenhändig umgebracht hat.

Ich auch. Ich auch.

„Tai, wo willst du den da draufhauen?“ fragt Joey besorgt.

Ich bin auch besorgt, ich möchte nicht das Taichi irgendwo draufhaut.

„Naja... hier“ deutet unsere `Fahrer` zuerst auf das Lenkrad und schlägt dann mit der Faust zu, aus Angst und Liebe zu unseren Trommelfällen haben ich und Joey dieselbe Reaktion:

Wir drücken unsere Hände ganz fest gegen unsere Ohren.

Das einzige was jedoch bis zu uns durchdringt ist einem „Pfff“ ähnlich,das man auch zu hören bekommt, wenn man gerade schön auf seiner Luftmatratze auf den Wellen schaukelt und irgendein nettes Tier kommt welches es schafft ein Loch hinein zu bohren.

Man geht unter...

ich würde jetzt auch gerne untergehen nur um hier nicht sein zu müssen.

Warum erinnert mich hier eigentlich alles an einen Schiffsuntergang?

Von meinem Bett bis zur Autohupe... Ja, Mexico ist ein riesiges, glückliches Schiff, welches gerade in den Weiten des Ozeans einsam und alleine versinkt.

Und ich mitten drauf....

Ertrinken wollte ich eigentlich nie.

Ich hatte mit immer nettere Wege zum sterben ausgedacht.

Jetzt will Niccy ans Steuer, als Taichi sich wieder zu uns quetscht, leider zwischen Joey und das Fenster, beachten wir ihn nicht.

Obwohl ich ihn wieder gerne unter mir hätte.

Sollte also ein Tiger aus dem Gestrüpp springen und uns seinen Kindern zum Fraß mitbringen ist alles Taichis Schuld. Punkt. Aus.

„Joey, hast du einen Kuli?“

„Ja, aber erst will ich den anderen zurück!“

Joey ist genauso doof wie das Leben...

und was ist eigentlich mit der Mücke passiert?
 

~*+ TbC +*~

el culo del mundo

+Juhu, meine FF hat ihren ersten Geburtstag gefeiert, Feliz Cumpleaños!+

Gracias

meinem Ichi-chan, der die FF ja gewidemt ist und wegen der ich sie überhaupt schreibe ^.^V, Jenchan, danke für das aufbauende Kommentar; danke shibui, das du mich damals motiviert hast weiterzuschreiben, als ich die FF schon fast vergessen hatte; danke an LoonaRiver das du von Anfang an dabei warst, das bedeutet mir wirklich viel; danke an den „heimlichen“ Leser Sohno für das „Outing“; danke an animefreak1990, shidi, bebi, Larii, weiblich_gefaehrlich und kazuko-chan; danke an Deep and Dark, der mich auch sehr oft motiviert hat; danke an MMA, Mereko und FreakyCocoColaANgel und an Takeru87, Stevie Hall und die ganzen restlichen Leser.

Muchisisisisisisimas Gracías! ^-^V
 

Digame: „¿Tanto la amáis?“

-“Ella es la enfermedad y la cura al mismo tiempo."
 

*+~el culo del mundo~+*
 

Ich bin zu einer neuen Überzeugung gekommen, zu einer Theorie, die ich wirklich für sehr überzeugend halte:

Das Leben liebt mich, es hat nur eine sehr zynische Art dies zu zeigen.

Eigentlich mag es mich in seinem tiefsten Inneren, was es aber nicht zeigen oder gar zugeben darf. Denn da läuft irgendeine Verschwörungstheorie ab und ich wette daran sind die Steinfresser Schuld und das Leben hat einfach Angst vor denen.

Auf anderem Wege kann ich mir sonst nämlich nichts mehr erklären, mir scheint der Geist des Regenschirms wirklich zu folgen und mich mit Flüchen zu bombardieren.

Und ich möchte doch eigentlich einfach nur in Liebe und Gerechtigkeit leben und sterben-...

Weiche von mir böser Geist...

tut mir Leid, falscher Anime!

Eigentlich war es ja Taichis Schirm, daher sollte seine verlorene, von Dämonen besetzte Seele -also die des Schirms, nicht die Seele von Taichi- doch eher Taichi folgen, oder?

Aber nein, bei Yamato Ishida ist es doch viel schöner und gemütlicher und sowieso ist er doch ein viel einfacheres Opfer, als das Honigkuchenpferd Taichi, also bleiben wir schön an seinen Fersen hängen.

Dämonen scheinen auch keine Honigkuchenpferde zu mögen.

Ja doch, keine Hektik, keine Panik... an mir können alle ihr Pech ablassen und ihre Flüche ausprobieren, kommt nur her. Juhu.
 

Und ich könnte darauf schwören, sollte jetzt mein größter Wunsch in Erfüllung gehen, mich in ein Flugzeug zurück nach Japan zu setzten, würde dieses Flugzeug abstürzen und ich würde in einem dieser Schlauchboote zurück nach Mexico getrieben werden, egal wie stark ich auch paddeln würde und nicht das das dieses Schlauchboot untergehen würde, wenn ich sterben wollte, nein, ich könnte so oft ich wollte mit Nadeln hinein stechen, nichts würde passieren.

Und würde ich jetzt Sex mit Taichi haben können, wäre das höchstwahrscheinlich auch unglaublich schlechter Sex.

Ist schlechter Sex nun aber besser als überhaupt keiner?

Bemerkt man meine leichte Verzweiflung? Kaum, oder?

Los, komm schon Schirm! Zeig dich endlich und bleib nicht unsichtbar, ich nehme den Kampf gegen dich auf!

Ich werde diesen netten, grünen Schnappiimitatoren ab nun mehr Steine opfern, denn nach Taichi regieren ja die Steinfresser über die Welt.

Amen.
 

Mir ist unglaublich kalt.

Cév hat natürlich sofort seinen Onkel angerufen, der uns abholen soll, dieser ist auch nach gut über einer Stunde gekommen.

Im Moment sitzen wir also hinten auf der Ladefläche eines kleinen Transporters, eines Pick-ups.

Inmitten frisch geernteter, riesengroßer Bananenstauden und vereinzelten Kokosnüssen, die schon permanent, seit wir eingestiegen sind -bestimmt auch schon vorher- mit einem lauten „drrr“ über die, mit kleinen Rillen versehene, Ladefläche rollen.

Gott sei dank nehme ich dieses Geräusch, nach inzwischen mehr als einer Stunde Fahrt nicht mehr wahr, sondern lasse mich von den Summgeräuschen der Mücke, weit über grüne Wälder, schneebedeckte Berggipfel, sich hinab schlängelnde Flüsse, weite Ebenen und blaue Seen tragen, über denen ich schwebe während die Sonne meinen Rücken kitzelt.

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-....

die Welt ist so friedlich, alles ist gut. Genieße dein restliches Leben werter Vater, in fünf Wochen und ein paar zerquetschten Tagen wird es zu Ende sein und du wirst viele Schmerzen haben. Kann ich Jemaden der mir so etwas antut eigentlich noch Vater nennen? Wollen Väter nicht immer das beste für ihre Kinder? México ist aber doch nicht das Beste für mich...

Ich werde ihn ab jetzt mit „Erzeuger“ ansprechen.
 

Ein weiteres mal schlägt mein Kopf gegen das „Fahrerhäuschen“ und gemeinsam mit den „drrr“-rollenden Kokosnüssen, erklingt nun auch wieder Taichis Schnarchen unter mir, der es doch wirklich geschafft hat einzuschlafen. Mit seinem Kopf auf meinem Schoß.

Nicht das ich was dagegen hätte, das Taichi seinen Kopf in meinem Schoß hat, nein ganz und gar nicht! In einer gewissen anderen Situation, zum Beispiel nackt in einem Bett, fände ich das sogar ganz toll -nein Yamato, bleib ruhig, keine Schmutzigen Gedanken, bau keine Zelte und verdammt jetzt fang nicht auch noch an zu sabbern.

Nur leider scheint Taichi gerade vom Essen zu träumen und bei jedem Schmatzen läuft ein kleiner Sabberfaden seinen Mundwinkel hinunter und mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Ich hoffe er träumt nicht von einem Würstchen in welches er hinein beißen möchte.

Angst.
 

Ich kreuze die Arme stärker vor meiner Brust und beginne mit den Händen meine Schultern zu reiben.... mir ist kalt und ich möchte weinen. Und ich möchte von jemandem in den Arm genommen werden, Taichi wach auf, nimm mich in den Arm und hab mich lieb!

Er tut es nicht!

Mexico ist toll...

Cév und Mimi sitzen glücklich und gut gelaunt vorne, neben dem Fahrer, neben dem leider nicht noch ein weiterer Platz für eine mickrige, kleine, arme Gestalt übrig war.

Ich hätte wenn ich mich klein gemacht hätte, vielleicht sogar unter das Handschuhfach gepasst, von mir aus sogar wenn sich eine Schere darin befinden würde.

Ich wünsche ihnen das sie mexikanische Mariachi-Volksmusik hören.

Es ist so kalt und dieser verdammte Fahrtwind macht mir meine Frisur kaputt.

Mein Pickel ist immer noch da und lässt sich nicht ausdrücken. Ich glaube eine neue Lebensform hat sich darin versteckt und will nicht mehr hinaus, weil sie schon immer mal Japan sehen oder einfach nur raus aus Mexico wollte.

Ich auch mein kleiner, lebender Picklfreund, ich auch!
 

Achja, und um es nicht zu vergessen, natürlich konnten wir das Auto nicht einfach dort stehen lassen -nein, natürlich würde niemand daran denken das es geklaut werden könnte, wer würde es schon freiwillig nehmen-, aber vielleicht würde ja ein Tiger herausfinden wie man damit fährt und es einfach mitnehmen, bei uns springt es zwar nicht mehr an, aber der Tiger würde es schon schaffen nachdem er eine Weile am Motor herumgebastelt hätte, jaja-.

Naja, zumindest hängt es nun, gut verknotet, mit einem Seil an diesem Auto, klappert und scheppert hinter uns her und versucht uns ab und zu Angst zu machen indem es seinen rechten Scheinwerfer für einen Moment aufflackern lässt, also wollte es sagen

„Buh!“.

Ich glaube die Seele des Regenschirm sitzt in dem Auto auf der Rückbank, damit ich sie nicht entdecken kann.

Und was ist wenn jetzt ein Tier aus dem Urwald springen würde, direkt zu uns hoch auf die Ladefläche? Wenn es mich mit sich schleift... ja was dann?

Dann werde ich wohl denken, schlimmer hätte es nicht kommen können, aber die Regenschirmseele und die Steinfresser werden mir wieder das Gegenteil beweisen und irgendwas wird schlimmer kommen.

Vielleicht würde sogar ein rießiger Flugsaurier kommen, mich den Klauen des Tigers entreißen und seinen Kindern in ein 20 Meter hoch gelegenes Nest bringen, damit diese mich fressen können, sobald sie geschlüpft sind.

Aus Angst werde ich aus dem Nest fallen und da wartet schon wieder der Tiger... aber ich schaffe es wegzurennen und im letzten Moment komme ich an einen Teich und das Mietzekätzchen hat Angst vor dem Wasser, zu Recht weil dort schon ein Krokodil auf mich lauern wird... Tick Tack Tick Tack...

Ich habe schon immer zu viel fern gesehen -ich sehe es jetzt endlich ein!

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-....

immer positiv denken Yamato,

die Mücke, dein Freund und Helfer, würde bestimmt kommen und dich vor dem bösen Cocodrilo -Krokodil auf Spanisch- retten.

Ja, sie würde bestimmt mit ihm um mich kämpfen, denn sie kann ja nicht einfach so zulassen das ich sterben werde, dann hat sie ja niemanden mehr den sie nerven kann.

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-....

ich bin ein sanftes Wölkchen....

und wenn ich dann nicht denn Schirm dafür Verantwortlich machen kann, wer soll es denn sonst sein... man sollte einen Exorbitionisten oder wie diese Geisteraustreiber auch immer heißen mögen, in das Loch dem Schirm hinterher schmeißen, das er auf ewig in Frieden ruhen könnte und mich nie wieder nerven würde.

Morgen werde ich mich auf die Suche machen und Plakate aufhängen:

>Suche lebensmüden, sexy Mexikaner, der nach heißem Sex, gerne einem Todesgott geopfert werden möchte, um die Seele eines armen Regenschirms zu retten.<

Man muss ja auch immer an seine eigene Befriedigung denken,

Nein Yamato, fang nicht an zu sabbern, Taichi tut es doch für uns beide genug, Taichi der auf meinem Schoß liegt und so unglaublich..., nein kleiner Freund bleib ruhig... tief ein und ausatmen...

Ja, ich bin Grundpervers und stehe dazu.
 

„Yama-chan? Wo sind wir?“

dringt die schlaftrunkene Stimme des braunhaarigen Wuschelkopfes an mein Ohr,

welcher noch immer auf meinem Schoß liegt und nicht die Anstalten macht sich aufzusetzten.

Ich reibe mir den Schlafsand, welcher meine Lider verkrustet, aus den Augen und mit einem leisen Knall, verabschiedet sich mein Hinterkopf von der Wand des Fahrerhäuschens, indem er ein letztes mal sanft dagegen schlägt, dann schlittert der Pick-up noch ein Stückchen bevor er -quietschend- ganz zum stehen kommt..

„Sind wir da?“ frage ich, ein Gähnen unterdrückend, Joey, der mir am nächsten sitzt und wie ein Mäusschen zittert das gerade einer bösen Katze in die Augen geschaut hat.

„Sind wir endlich Tod?“ schaut mich Joey entgeistert an als ich ihn anspreche, als hätte er nicht gedacht mich jemals wieder zu sehen,

„Ich habe geträumt ich bin auf ein Licht zugegangen!“

krampfhaft versuche ich ein Lachen zu unterdrücken und kann ihn nach einer halben Minute wieder ernsthaft anschauen.

„Joey, wir werden noch sehr lange in der Dunkelheit bleiben bis wir endlich sterben dürfen!“ schüttele ich meinen Kopf, um ihm die Hoffnungslosigkeit unserer Situation zu zeigen,

ich liebe es den Menschen Lebensmut zu schenken.

Dabei bin ich unschlagbar. Joey weint fast.

„Wir müsse da sein...“ meldet sich Niccy zu Wort; und damit auch alle etwas gesagt haben darf natürlich ein unglaublich passendes Zitat Juans nicht fehlen, welches für mich bestimmt ist:

„Eres tan dulce cuando duermes!“

„Was hat er gesagt? Hat er mich beleidigt?“

Es hat mich bestimmt beleidigt. Er hat mich schon die ganze Zeit so komisch angeschaut.

„Nei, hatte nur gesagt wie süß du bist wenne schläfst!“

Ich bin süß wenn ich schlafe, okay...

wenn Taichi das sagt okay. Taichi darf das, aber Taichi kichert nur.

Taichi hat das nicht gesagt, nein, das hat Juan gesagt, Juan hat gesagt ich bin süß wenn ich schlafe.... Juan, welcher, welchem oder welches ich nicht eindeutig ein Geschlecht zuordnen kann.

Hilfe! Ayuda!
 

Cévs Onkel scheint nett zu sein und ich rede mir ein sein Vater sei wirklich doof gewesen und 18mal in eine Schere gerannt. Es soll ja schon sehr doofe Leute geben.

Er wollte ihn bestimmt nicht töten, sondern hat einfach die Schere ungünstig und sehr falsch gehalten. Punkt. Aus. Darüber will ich gar nicht mehr weiter diskutieren. Es ist einfach so!

Als ich aus dem Bad komme, liegt Taichi quer auf der Schlafcouch, ohne mir Platz übrig zu lassen. Ich verzichte darauf mich bei ihm zu bedanken.

Und Ich schlafe friedlich zwischen den Schlangen, auf einer Luftmatratze ein, mit dem Wissen das es morgen noch schlimmer kommen wird.
 

Samstag der 4. August. -5. Tag, irgendwo in Mexico.

>Liebes Tagebuch,

du hast doch bestimmt deine Bekanntschaften da oben, oder?

Bitte rede einmal mit Gott, das er mich endlich sterben lassen soll! Danke!<
 

Alles schläft, einsam wacht nur der kleine Yamato mit goldenem Haar, auf seiner Luftmatratze und versucht dabei sich so laut hin und her zuwenden, das irgendjemand doch von dem Geräusch aufwachen möge.

Warum machen meine Haare eigentlich jede Nacht eine Party ohne mich? Überlege ich mir während ich weiter glücklich wie eine Robbe über die Luftmatratze rolle.

„Lass die Luma am Leben!“ wird mir nur von meinem Adonis zugegrunzt, bevor er sich umdreht, zusammen kugelt und wieder einschläft.

Doofkopf.

Ich habe ein neues Lieblingswort: Doofkopf!

Taichi ist einer.

Juhu, strahlendes Sonnenlicht, direkt in meinen Augen und es lässt mich erblinden. Es scheint ein wundervoller Morgen zu sein.

Ich hatte total vergessen das Taichi so hell strahlen kann, nein, verdammt das ist ja dieses gelbe Dinge da oben am Himmel, wegen welchem ich nun die Augen zusammen kneifen muss, als ich mich langsam erhebe und zu Taichi auf die Couch zu krabbele.

Juhu, du Sonne scheint, es wird ein umwerfend toller Tag am Strand werden, Tschüß Sonnenbrandlose Zeit.
 

Ich bin hier am culo del mundo, eine wunderschöne Beschreibung für diesen abgeschiedenen Ort, und habe Hunger. Verdammt viel Hunger, aber niemand scheint hier aufstehen zu wollen um mich zu füttern.

Am Arsch der Welt -wie schon gesagt: culo del mundo- wird klein Yamato nun also verhungern, na das ist ja eine tolle Zukunftaussicht. Was gibt es zur Alternative?

a) der Flugsaurier, b) Steinfresser, c) der Regenschirm,

ich entscheide mich spontan doch besser für das Verhungern.

Langsam klettere ich -immer noch auf allen vieren- auf die Couch, lege meinen Kopf neben den von Tai und hauche ihm ein „Taichi-Schatz“ ins Ohr.

„Was denn?“ wird nur zurück gegrummelt.

Hat er erkannt das ich es bin? Starten wir einen Versuch:

„Ich will Sex mit dir“ hauche ich an seine Wange, bevor ich mit der Zunge kurz darüber lecke.

„WUAH“ springt er mit einem lauten Schrei auf, steht nun auf dem Sofa und schaut mich aus entsetzten, weit aufgerissenen Augen an.

Versuch fehlgeschlagen. Schade.

Anscheinend mag er diese Weckmethode auch nicht besonders, langsam gehen mir jedoch die Ideen aus.

„Was willst du Yamato?“ funkelt er mich an,

klein Taichi scheint böse auf mich zu sein. Ich lächele freundlich zurück.

„Ich hab Hunger“

„Ja ich auch“, verkleinern sich seine Augen wieder zu normaler Größe, er scheint mich wieder lieb zu haben, -das ging aber schnell.

„Sollen wir in die Küche gehen und schauen was es dort hat?“ setzt er sich nun neben mich aufs Bett.

„Wenn du dich traust“

„Warum nicht?“

„Naja, nicht das ER dich entdeckt, eine Schere in der Hand hat und du 18mal hinein laufen wirst, wäre doch zu Schade um dich, ich hab doch noch so viel mit dir vor“

lasziv lecke ich mir über die Lippen, während Taichi krampfhaft versucht weg zu schauen.

„Warum machst du dir solche Sorgen um mich?“

„Weil ich noch gerne vor deinem Tod mit dir ins Bett möchte: entweder schönen, sanften Kuschelsex haben würde oder wenigstens ein heißes 5minütiges One-Night-Stand, du dürftest es dir sogar aussuchen“

Taichi starrt mich panisch an, ich glaube er hat Angst vor mir, er sieht so aus als würde er versuchen seine Augenbrauen auf den Hinterkopf wandern zu lassen, was aber nicht funktioniert und deshalb entsteht eine hässliche Grimasse.

„Ich geh dann man die Küche....äh... was essbares suchen“ wendet er schnell seinen Blick von mir ab und macht sich auf den Weg zur nächst gelegenen Türe, ich rufe ihn noch ein

„Möge der große Steinfresser dich beschützen!“ hinterher als er sie gerade öffnen will, wobei er sich umdreht und mich fragend anstarrt:

„Yama-chan, du hast echt nen Schaden!“

Ich weiß und ich finde es toll.

Bevor er jedoch ganz hinter der Türe verschwindet, wendet er sich noch einmal zu mir um:

„Kommst du nicht mit essen suchen?“

„Mir würde es schon reichen dich zu vernaschen“

„Yamato, kommst du nicht mit essen suchen?“

„Nein, ich denke, du hast bestimmt Lust mir Frühstück ans Bett zu bringen“

„Achja, hab ich?“

„Ja!“

„Und was hättest du gerne?“

„Überrasch mich“ grinse ich nur, das wollte ich schon immer mal sagen.

What a beautiful morning....
 

Ich bekomme wirklich Frühstück ans Bett, beziehungsweise in diesem Fall an die Couch, ob es jedoch wirklich Essen genannt werden darf ist eine andere Sache. Vielleicht war es auch Essbar und dann kam Taichi...

Vielleicht beherrscht Taichi die Gabe, allem Leben einzuhauchen was er anfasst.

Magic Taichi -wir machen eine Show. Wir bringen ihrem Steak das Tanzen bei!

Ich will das nicht essen was er mir gebracht hat. Mama, ich will heim und Papa töten.

Steht mein Vater schon auf der Todesliste?

Ja, verdammt....

aber gut das es diverse Ausweichmöglichkeiten gibt:
 

+*+Yamatos Quälen-bevor-Töten-Liste+*+

-MIMI!! [ganz ganz viel!]

-Erzeuger [noch mehr]
 

Als ich mich hinsetzten will -ich lag ja die ganze Zeit-, bemerke ich zum ersten mal den Schmerz in meinem Ar... Allerwertesten, ich werde nie mehr mit einem Pick-up fahren.

Wobei sich hier mir die Frage auftut, wie wir eigentlich wieder zurück nach Mérida kommen sollen.

Juhu, gefangen im Nirgendwo... ich frage mich ob ich bei den Flugsaurierkindern nicht doch besser aufgehoben wäre.
 

„Huhu“ unterbricht Mimi, meine Gedanken, á la >ich-könnte-jetzt-im-Darm-eines-Dinos-hocken< laut, mit ihrer glücklichen Begrüßung.

Ja, sie hatte ein Bett, ja, sie hat gut geschlafen in einem Bett, nein, sie ist nicht die ganze Nacht von der Luma gekullert und musste sich Niccys Schnarchen anhören.

Ich hasse Niccy!

Hinter Mimi, welche gerade eine Treppe hinunter läuft, die ins Wohnzimmer führt, in welchem wir uns befinden, erscheint nun auch Cév, bei welchem das Knarren der Stufen sich so anhört als würde jeden Moment die gesamte Treppe unter ihm zusammenbrechen.

Sie tut es nicht. Er winkt fröhlich.

Ich winke ihm blinzelnd zurück. Ich möchte bei der Flugsauriermama sein -die hat ihre Kinder bestimmt sehr lieb!

Mit meinem Zeigefinger beginne ich das Brötchen, welches vor mir liegt, langsam abzutasten, vielleicht macht es ja Geräusche wenn ich draufdrücke, zum Beispiel ein Brummer, ein Quieken oder so was ähnliches

„Mimi, ist Cévs Onkel nicht da?“ hey, Joey ist aus dem Reich der Toten zurückgekehrt und muss nun wieder auf der Erde sein Leben fristen, ich bemitleide ihn, er wäre auch so gerne gestorben -ich beginne langsam eine tiefe seelische Verbindung zu ihm zu spüren. ommmmmmmmm...

Inzwischen unten angekommen, lassen sich die zwei Verliebten, -ich hasse dieses Wort- neben mich und Taichi auf das Sofa fallen -auf ein Ei.

Ich sage lieber nichts, sonst werden sie noch böse mit mir oder tun Taichi etwas an, welcher es aus der Küche mitgebracht hat.
 

„Cév?“ wendet sich nun meine beste Freundin an ihren Novio-wie das hier ja so schön genannt wird

„dónde ....es....äh, nein, where is your tío.. uncle?“

„she is working“ nickt er uns zu.

Sie, will er uns nun die Wahrheit über seinen Onkel erzählen?

Was ist sein Onkel?

Haben die ihm im Gefängnis so weh getan das er nun eine sie ist?

Ich möchte nie in ein mexikanisches Gefängnis.
 

>Lieber Weihnachtsmann,

ich habe Angst in ein mexikanische Gefängnis zu kommen, weil ich ein Männchen bleiben möchte. Ich weiß du hast kein Ersatzteillager für männliche Körper, deshalb möchte ich dich bitten: sollte ich jemals ins Gefängnis kommen, schenk mir doch bitte vorher ein großes Messer! Danke!<
 

Ja, nachdem ich also Taichis Frühstück nicht dazu gebracht habe Geräusche von sich zu geben oder nach meinem Finger zu schnappen, Mimi sich nach einem sehr sehr lauten Schrei doch noch das Ei vom Hintern gewaschen hat, ichTaichi erklärt habe das man Eier kochen muss bevor man sie essen kann und Joey sich mit Lichtschutzfaktor 50 eingecremt hat, machen wir uns nun also auf zum Weg an den Strand.

Unseren Mägen zu liebe, haben wir beschlossen an einer der -angeblich, nach Niccy- Millionen von Strandbuden zu essen. Heute Abend werde ich weiter an Taichis Frühstück arbeiten und versuchen ihm Kunststücke beizubringen. Nachdem ich selbst einen Blick in die Küche geworfen habe, frage ich mich nun, wo Taichi noch so etwas unlebendiges und nicht ganz so ungenießbares hat herbekommen.
 

Wir finden eine Taccobude, auf dem Weg zum Strand, welche noch nicht ist überfüllt von rot-gebrannten, krebsartigen Gringos mit weißen Unterhemden und Birkenstock ist.

Das erste mal das ich leckeres Essen in Mexico bekommen.

Es gibt sogar einen „Nach-Hause-bring-Service“. Ich und Mimi notieren uns die Nummer, wir werden sie in einigen Wochen einmal von Japan aus kontaktieren. Als wir ihnen erklären wollen was wir vorhaben, nicken sie nur lächelnd; ich glaube sie haben keine Ahnung was wir ihnen erzählt haben.
 

Ich verbrenne mir die Füße auf dem restlichen Weg zum Strand, ich habe meine Schuhe aus Solidarität zu Taichi nicht angezogen, welcher seine vergessen hat und nicht als einziger Barfuß seinen Weg beschreiten wollte.

Ich finde dafür habe ich einen Wunsch bei ihm frei.

Er findet das leider nicht.
 

+TbC+

Super Matt

für OneEighty

eigentlich habe ich nicht gedacht das ich mich nochmal in die Geschichte reinfinden würde, bekam dann aber vorgestern plötzlich Lust weiterzuschreiben...

tut mir Leid für die lange Verzögerung...
 

und natürlich für Erdbeer_sushi, tut mir leid das ich micih so lange nicht gemeldet habe ;__;
 

+ Super Matt+
 

Ananas...

Eigentlich habe ich nichts gegen Ananas,

wir haben bisher immer friedlich Koexistenz geführt ohne uns groß zu beachten.

Ich mochte die Ananas nie besonders und sie mochte mich nicht, aber wir haben uns zusammengerissen, uns ignoriert und haben versucht uns neutral zu verhalten, sollten wir uns doch einmal über den Weg laufen.

Es gibt einfach sie auf der einen Seite und mich auf der anderen; und bis auf ein paar Ausrottungspläne meinerseits, hat das auch immer ganz gut geklappt.

Bis jetzt zumindest, denn nun hat wie es scheint, die Ananas Lust auf Krieg bekommen.

Wir stehen hier, eigentlich ganz friedlich, drei kleine Steinstufen über dem Strand und das einzige das ich im Augenblick wahrnehme ist Juans Kopf vor mir und sein penetranter Geruch nach Ananas.

Aber soll sie ruhig Krieg anfangen, gegen die Ananas werden wohl sogar der Steinfresser, die Flugsauriermama und die Autofahrenden Tiger auf meiner Seite sein.

Und vergessen wir den Regenschirm nicht.

Apropos, wo bleibt den eigentlich genau jetzt die Flugsauriermama. Genau jetzt wo ich sie brauche. Ihr scheint es wohl vollkommen egal zu sein das ich mir im Moment die Füße verbrenne. Sie sollte kommen und mich an einen kühleren Ort bringen.

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-1-2-...

ich bin eine sanfte, unglaublich flauschige Wolke...

die Sonne scheint sanft auf meinen Rücken und ich habe keine Füße die ich mir verbrennen kann,

unter mir sehe ich einen Wald, einen See und eine riesige Ananas...

sie wird immer größer.... aaaaaah, sie kommt auf mich zu, ich muss schneller fliegen,

sie hat eine Kanone unter dem Arm... sie kommt immer näher...

1-1-1-1-1-1-1-1....

„MIMIIIIIIIIIII“ reiße ich schreiend meine Augen auf,

„Was ist den Matt“ genervt verdreht sie ihre Augen,

„die Ananas, sie kommt immer näher! Sie will mich töten!“

ich fühle wie sich Joeys Hand über meine Wange hoch zu meiner Stirn tastet und dort kurz liegen bleibt,

wieso versteht mich niemand?

Niccy übersetzt für die Anderen.

Juan lässt mich über Niccy fragen ob mir sein Ananasparfum nicht gefällt,

ich winke ab, doch doch es ist toll... wirklich. Ganz einmalig!
 

Egal, ich beruhige mich jetzt. Mit der Killerananas werde ich mich heute Nacht auseinander setzten. Ich glaube sowieso, das das alles nur ein Trick ist -natürlich einer von den Steinfressern- sie wollen mich dazu bringen „das Juan“ zu hassen. Aber so leicht lasse ich mich nicht hineinlegen.

Ich stelle mir Juan in einer Arena vor:

er lässt die Riesenananas mit ihrer Kanone aus ihrem Pokeball frei und schreit ihr unaufhörlich Befehle zu und ich, auf der anderen Seite der Arena, schicke den Pickel auf meiner Stirn in den Kampf.

Schön.

Wer setzt eigentlich solche Gedanken in meinen Kopf?

Okay, ich denke ab jetzt nicht mehr daran. Es gibt hier bestimmt noch andere Gerüche!

Ich beruhige mich und atme tief durch den Mund ein und aus:

ich rieche keine Ananas mehr... es riecht nach... ähm... totem Fisch!

Na klasse, toll! Viel besser!

Gut gemacht Yamato Ishida!
 

Ich möchte mich auch nicht auf den toten Fisch konzentrieren.

Dank dessen, beginne ich nun wieder meine verbrennenden Füße zu spüren, das tut weh! Aua!

„Taichi, nimmst du mich auf den Rücken?“

er sieht mich schief an und zieht eine Augenbraue nach oben,

heißt das nun ja oder nein? Ich tippe mal auf ja...

Natürlich, das heißt ganz sicher ja!

Also lege ich so sanft und lasziv meine Hände auf seine Schultern wie möglich und gehe in die Knie um besser abspringen zu können. Ich stoße mich ab, Taichi macht währenddessen zwei Schritte nach vorne... Patsch.

Ich glaube meine Nase ist gebrochen, Joey hilft mir auf und streichelt mir über den Kopf.

Nein Joey, nicht schwul werden, nein Joey aus... vergiss es am besten gleich wieder,

ich will nur Taichi -wie es ja so schön, korrekt biologisch ausgedrückt heißt- von innen begatten.
 

Juan tritt endlich ein wenig zur Seite und ich kann mir einen kleinen Überblick über den Strand verschaffen.

Wenn ich es jetzt schaffe ungefähr 20 bis 30 Meter zu rennen und niemand es schafft mich einzuholen, kann ich in eines der wenigen aber trotzdem vorhandenen Ruderboote springen und sollte ich keines erwischen könnte ich auch notfalls schwimmen -so mehr oder weniger zumindest, naja eher weniger oder gar nicht, ich hoffe auf weniger.

Ich könnte einfach durch den Atlantik schwimmen und wenn ich den hinter mir habe dann bin ich ja schon in Europa, Europa liegt zusammen mit Asien auf so einer Platte und wenn ich dann erst mal in Asien bin, ist es auch gar nicht mehr weit bis nach Hause.

Mimi sagt immer ich habe schlechte Erdkundekenntnisse, ich beginne ihr zu glauben.

Aber will ich überhaupt noch nach Hause?

Egal, darüber kann ich nachdenken wenn ich in einem Paddelboot über den Atlantik treibe,

ich könnte mich bestimmt auch in Paris als Künstler durchschlagen, oder so ähnlich...

Dazu kommt aber noch etwas anderes, ich müsste 20 bis 30 Meter über den Strandabschnitt rennen und noch einmal mindestens 2 Meter bis ich in einem Boot bin...

ich soll also rennen... Ich!

Bevor ich mir aber über die Folgen des Rennens oder Nicht-Rennens klar werde tritt schon Tai neben mich.

Tai, der die ganze Zeit auf einer kleiner Grasfläche stand, Tai der sich nicht die Füße verbrannt hat. Genau diesem Tai wollte ich nicht zeigen, das ich das für eine gute Idee halte und tue einfach so als ob meine Füße, die Füße eines Superhelden wären der kein Schmerzempfinden hat. Oder den eine Flugsaurierdinomama 20 Zentimeter über den Boden hält. -Super Matt kämpft für Liebe, Gerechtigkeit und kalte Füße.
 

„Hey Yama-chan, an was denkst du gerade?“ boxt mich Taichi mit seinem Ellenbogen in die Seite.

„Nenn mich Super Matt....“

„...“ er schaut mich nur mit großen Augen an.

„Ich denke daran ob ich es schaffen würde über den Atlantik zu fliehen“

„Wie willst du das den machen?“ lächelt er mich an. Doofes Honigkuchenpferd.

„Fliegen... ich werde fliegen...“

„Und was denkst du wirklich?“

„Ob die Steinfresser es wohl jemals schaffen werden die Weltherrschaft an sich zu reißen“,

„Yama, jedes mal wenn wir uns unterhalten kommt mir der Schaden größer vor den du hast“

ich finde mich toll!

Ich lächle ihn mit nach rechts geneigtem Kopf an und lecke mir über die Lippen,

„Wenn du die Wahrheit wissen willst... ich überlege mir gerade krampfhaft wie ich es wohl schaffen könnte dich unter mich zu kriegen und dich so richtig durchzuvög....“

BAM...

Mimis Strandtasche trifft mich auf den Hinterkopf gefolgt von einem schnippischen:

„Lass den Armen Tai in Ruhe, du Perverser“

Mimi, seit wann nennt sie mich so? Wo ist meine doofe Mimi hin?

Ich möchte das Mimi mit Cev Schluss macht und sich wieder in mich verliebt, das war noch soviel einfacher als sie einfach alles gemacht hat was ich gesagt habe...

Mimi bring mir ne Cola, schalt den Fernseher ein, Putz die Fenster, Fessel Tai nackt an mein Bett...

Nein Klein-Yamato... ganz ruhig bleiben, nicht bildlich vorstellen... nein, nein... Klein-Yamato deine Zeit wird bald kommen...

Nein, nicht sabbern Groß-Yamato.

Ich reibe mir den Hinterkopf, Mimi beginnt den Schlag zu bereuen als ihr die zwei Bücher und die Sprudelflasche -Gott sei Dank Plastik, ja lasst uns die Umwelt verschmutzen-

in ihrer Tasche einfallen. Ich darf mir etwas wünschen zur Wiedergutmachung...

ich hebe mir den Wunsch für später auf!

Ich möchte mir lieber von Tai was wünschen.

„Also Tai, was ich sagen wollte ist: willst du mein williger Sexsklave werden? Ich schwöre auch dich nicht so lange zu peitschen bis du Fleischwunden hast... Großes Indianderehrenwort!“

Ich hebe die linke Hand nach oben und lege die Rechte auf mein Herz,

naja, nicht direkt auf mein Herz das wäre zu schmerzhaft, eher auf die Brust.

Sexsklaventai schaut mich ängstlich an...

„Äh... ich geh dann mal zu-.... äh... chao dann... man sieht sich.“

er geht vier Schritt zurück und gesellt sich zu Joey, Joey der seit drei Minuten so gebannt auf seinen Reiseführer -den er in der Hand hält- starrt als würde sich bald ein Tor in eine neue Dimension öffnen.

Juhu, wir werden bestimmt in eine Welt voll kuscheliger Häschen kommen, die uns werden aufessen wollen.

Doch, ich bin mir ganz sicher!

„Komm Yama-chan, wir suchen uns einen Platz“ nimmt Mimi mich bei der Hand und zieht mich die drei Stufen in den Sand mit hinunter.

Habe ich was verpasst? Hat mich jemand beleidigt oder mir weh getan so das sie mich aus Mitleid wieder lieb hat? Hat Cév etwa mit ihr Schluss gemacht? Seit wann interessiert sie sich wieder für mich?

Ich meine das ernst, dann fällt es mir ein:

Schlimmer, ich bin ja ihr bester Freund...

ich sollte mich freuen...

Juhu, Mimi hat mich wieder lieb!

Oje...
 

„Sag mal warum hast du den Tai so geärgert? Er ist ganz verstört...“ flüstert sie in mein Ohr während wir über den [sehr, sehr, SEHR!!!] heißen Sand laufen, der Sand beginnt an meinen Füßen fest zukleben... ich glaube er will mich verschlingen, auffressen... vielleicht hat er einen Deal mit der Vogelmama...

Sie den oberen Teil, der Sand den unteren.

„Naja, er wollte mir nicht glauben das ich in so einer Nussschale“ deute ich auf eines der braunen Ruderboote, die im Meer vor sich hindümpeln

„über den Atlantik paddeln kann und mich als Schalverkäufer in Afrika durchschlagen kann, also habe ich ihm versucht zu erklären das ich mir wünsche das er mein williger Sexskla....“

„Okay, okay, ist schon gut“ unterbricht sie mich... schade;

der Strand saugt meine Füße immer mehr in sich auf.

„Joey hat mich nur gefragt weil Taichi komisch zu ihm ist...“ fügt sie noch hinzu.

Jetzt macht es sogar >Klick< und ich verstehe:

ich sage etwas zu Taichi, Taichi ist komisch zu Joey, Joey fragt Mimi was denn los ist, Mimi muss mich daraufhin fragen und da ich es jetzt Mimi gesagt habe wird es wahrscheinlich rückwärts gehen.

Klasse, ich liebe es...

Und wenn ich Mimi nun sagen würde sie solle Joey sagen er solle Taichi sagen ich habe ihm lieb würde Taichi wohl am Ende denken ich würde ihn zusammenschlagen wollen weil irgendjemand wieder irgendwas falsch verstanden hat.
 

- + -

„Willst du dich nicht eincremen, Taichi?“

auf meinem Handtuch sitzend, schaue ich ihn mit großen Augen an als er gerade ein Wettlauf mit Juan ins Wasser beginnen will.

Verwundert blickt er mich an, Juan kommt mit einem lauten Platschen im Meer an.

Ich glaube er hat einen Bauchplatscher gemacht, vielleicht ist er so ungeschickt aufgekommen das sein Bauch aufgeplatzt ist und seine Gedärme überall rumschwimmen...

sowas soll es ja geben.

Wie schade um Juan!

Ich sollte nicht so gemein sein, ich wünsche ihm... ihr... es... nur auf einem Seeigel gelandet zu sein.

„Ach was sowas brauche ich nicht“ winkt der braunhaarige Adonis nur mit der Hand ab.

„Hast du das nicht schon mal gesagt?“

„Ja, aber jetzt bin ich ja im Wasser, das ist ja was anderes als auf der Straße rumzuliegen“

„Aha... ich würde dich aber wirklich sehr gerne eincremen... auch unter deiner Badeho...“

„Und du?“ unterbricht er mich und deutet aufs Wasser.

„Ich habe mich schon bei Cévs Onkel eingecremt. Aber wenn du nochmal wi...“

wieder unterbricht er mich... ich sollte beginnen ihn zu erziehen.

„Nein, ich meinte ob du mit ins Wasser kommst?“

Ich werde an der Hand genommen und nach oben gezogen, Taichi rennt los und ich hänge noch immer an seiner Hand.

Fuck, nein ich will nicht ins Wasser, Taichi lässt mich nicht los. Hilfe! Ayuda!

Ich renne also hinter Taichi her, keine Ahnung wie es meine Beine geschafft haben sich in Bewegung zu setzten ohne mein Hirn gefragt zu haben, ich hoffe für sie sie werden es nie mehr tun.

Als positiv würde ich es vielleicht ansehen wenn Taichi nicht diese verdammt weiten Badeshorts anhätte, so das ich wenigstens einen Blick auf seinen Allerwertesten hätte -aber nein.

Achtung, das Wasser kommt näher.

Achtung meine Füße sind im Wasser.

Achtung, Taichi Yagami, König der Trotteligkeit stolpert und ich lande mit einem eleganten Bauchplatscher im knöcheltiefen Wasser. Aua, Mama, Heim!

Zumindest bin ich nicht in Hundescheiße getreten.

Langsam robbe ich mich weiter in tiefes Gewässer, würde ich tauchen können würde ich abtauchen und erst in gut 100 Metern wieder auftauchen, ich kann es aber leider nicht.

Ich könnte mich ertränken...

aber wahrscheinlich würde da der Regenschirm nicht mitmachen, der mich ja noch eine ganze Weile quälen will...

Ich kann eigentlich nicht schwimmen,

ich kann es nur wenn man mich in tiefes Wasser wirft, ohne Boden und schreien nichts bringt weil niemand in der Nähe ist.

Aber ansonsten kann ich es nicht.

Super Matt muss nicht schwimmen können, er hat die Flugsauriermama die ihn rettet.

Ich robbe also weiter, ich komme mir vor wie ein Seehund.

„kalt, kalt“ robbt Taichi zu mir.

Ich werfe ihm nur einen kurzen Blick zu und spiele dann mit...

„Nass, nass...“ robbe ich neben ihm

„Nass!“ nickt er angestrengt.

Ja, natürlich... na heute sind wir aber mal wieder schlau kleiner Taichi.

Und wie wortgewand wir auch noch sind, wie wunderbar, qué gara!

Ich spüre etwas schweres und weiches auf mir landen, mein Kopf wird unter Wasser gedrückt.

Oh wundervoller Tod, bist du es?

Zuerst denke ich an einen Steinfresser, dann an einen Wal,

am Ende ist es nur das Juan das mich tunken wollte.

Danke, ich hatte schon Angst es würde nicht irgendwo einen Trottel geben der meine Frisur ruinieren könnte.
 

- + -

„No, no... solo mujeres“

jap, genau!

Es ist ungefähr elf Uhr in der Nacht, überall treiben sich mexikanische Drogenverkäufer und bestimmt auch gefährliche Mafiatypen herum und ich stehe hier in der dritten Reihe vor einer Türe, zwischen más o menos -mehr oder weniger- 200 Mexikanern die mich bei ihrem Versuch durch die Türe zu kommen wohl zerquetschen wollen.

Der Strandtag war toll.

Nachdem ich vier mal fast ertrunken bin, Taichi mir nicht mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung das Leben retten wollte, ich mich unter Juan hervorbefreien musste der eine Mund-zu-Mund-Beatmung machen wollte, ich bei dem Versuch Niccy zu töten leider aufgehalten wurde, mir von Cév aber dann erklärt wurde das er mich versteht -das viele mich verstehen-, Mimi mich an einen maximalpigmentierten Afro-Mexikaner verkaufen wollte im Gegenzug zu einer >Lolex<-uhr, der Maximalpigmentierte sie dann fragte ob ich den gut im Tikki-Takki-machen bin, sie dann doch nicht zustimmte, man den ganzen Tag nichts von Joey gehört hat und Taichi sich letztendlich doch einen Sonnenbrand geholt hat, an dem ich natürlich Schuld bin, Cév mir die Gefährlichkeitseinstufungen der Schlangen im Wohnzimmer seines Onkels erklärt hat und ich alle Scheren, die im Haus zu finden waren, hinter einem Terrarium versteckt habe, nachdem allem befinden wir uns also vor dem berühmt-berüchtigten La me.

Einer Disko.

Eigentlich will ich gar nicht rein sondern nur wieder auf meine Luftmatratze, aber irgendwie meinte Taichi ich solle mit.

Und wie könnte ich ihm denn etwas ausschlagen?

Und nun meint ernsthaft dieser Türsteherbimbotyp es dürfen nur noch Frauen in den Klub, da er sowieso schon zu voll ist.

Jieppi Jieppi Juhu,

Mimi nimmt mich an der Hand und zieht mich hinter sich her, irgendjemand greift mir von hinten in die Haare und zieht an einer Strähne,

beim Umdrehen sehe ich das irgendein Idiot meine „goldenen“ Haare bestaunt,

„die sind frisch geglättet du Arsch“

schreie ich ihn an doch er starrt mich nur glücklich lächelnd an,

niemand versteht mich...

Mimi sagt sie findet das gut.

„No! solo mujeres!“

wird Cév angebrummt als er vor der Türe steht, er versucht ihm etwas zu erklären doch der Türsteher winkt ab und ignoriert ihn.

Ignoration,

gute Taktik, sollte ich ab jetzt auch bei einigen Personen anwenden.

Er winkt Niccy und Mimi durch, jaja nur Frauen dürfen rein... blöde Weiber....

„WA.....“
 

ich stehe auf der anderen Seite der Türe, mit... neben Juan...

Ich glaube er hat etwas falsch verstanden,

wenn er sagt nur Frauen dürfen rein aber ich nun drinnen stehe.

Will er mir damit etwas bestimmtes sagen?

Mimi springt mir auf einmal um den Hals:

„siehst du Yama-chan, ich sage dir doch schon immer das du etwas sehr feminines an dir hast!“

Aha... Toll, Mama ich will nicht! Ich bin groß und stark und außerdem...

stimmt das was Mimi schon immer über dieses Hemd gesagt hat,

betont es wirklich meine Brust?

Tai, Joey und Cév müssen draußen bleiben, sie rufen uns auf Niccys Handy an sie gehen in eine Bar und warten dort auf uns.

Mimi entscheidet wir drei Mädels und der eine Junge unter uns, wir sollten uns einen schönen Abend machen.

Ich hoffe sie bezieht Juan in das „wir drei Mädels“ mit ein.

Ich glaube es aber nicht, sie hakt sich mit ihren Armen bei Mimi und mir unter.

Juan lassen wir stehen.
 

Je tiefer die Nacht, desto heißer wird es.

Bäh... ich klebe überall,

langsam öffne ich drei Knöpfe meines Hemdes.

„Quieres irte al baÑo conmigo?“ spricht mich ein schwarzhaariger Mexikaner an,

er sieht relativ gut aus... schwarze Haare, mexikanisch.

Tolle Beschreibung, super Yamato, wobei man so allerdings wohl über 90% von Mexikanern beschreiben kann.

Ich nehme ihn bei der Hand und führe ihn Richtung Bar, an welcher Niccy und Mimi sitzen.

So gerne ich Niccy auch töten würde jetzt brauche ich sie wohl... nein eigentlich eher übel.

„Niccy, was will er?“

Niccy ist so freundlich und erklärt ihm, ich spreche kein Spanisch und sei außerdem sowieso ein bisschen doof... so ganz Allgemeindoof halt.

Ja, danke... ich muss ihr noch sagen wie toll ich sie finde und das ich doch ein wenig was verstehe.

„Fragte ob du möchtest gehen mit ihm auf Toilett“

ich lehne freundlich ab und lade ihn auf einen Drink ein,

es muss ja nicht gerade das Diskoklo sein.

Ich denke Taichi sollte heute auf der Luftmatratze schlafen damit ich und... ähm, der Mexikaner, -bei Gelegenheit sollte ich ihn nach seinem Namen fragen- die ganze Schlafcouch für uns haben.

Ich sollte ihn doch nicht nach seinem Namen fragen, man bindet sich dadurch zu sehr an One-Night-Stands.

Nach dem dritten Tequila küsst er mich zum ersten Mal auf die Wange.

Cév ruft an wo wir bleiben,

ich nehme Niccy das Handy aus der Hand und frage ob a Mexican can stay with me tonight in the house from his uncle...

guter Englisch!

Ich bin stolz auf mich.

Cév fragt mich wer denn.

„Ein Mexikaner eben“

Ich erfahre davon gibt es etwa über 100 Millionen in Mexiko,

seltsam, woher die wohl alle kommen...

Ich erkläre Cév er sähe gut aus.

Wie denn?

Ja, schwarzhaarig und mexikanisch eben.

Cév verbietet es mir. Papa hätte es mir sicher erlaubt.
 

Nach dem fünften Tequila zieht er mich in eine dunkle Ecke und während er versucht mir seine Zunge so tief in den Hals zu stecken bis ich ersticke und ich keine Kraft mehr habe zu zappeln, steckt er mir seine Handynummer in die Hosentasche.

Ich denke daran wie so ein Küsser wohl im Bett ist.

Ich bekomme Angst.

Ich beginne Cév zu lieben.

Ich danke dem Steinfresser das es ihn gibt.

Also Cév natürlich.
 

Im Taxi zu Cévs Onkel bekomme ich ein schlechtes Gewissen Taichi gegenüber.

Ich schlage ihm auf den Hinterkopf.

„Hey Yama-chan was soll das?“

leider hat Taichi heute keine Cola von mexikanischen chicas angenommen.

„Das hast du verdient und jetzt schau mich nicht mehr so vorwurfsvoll an!“

antworte ich ihm nur und ziehe den Zettel aus meiner Hosentasche.

Carlos steht neben der Nummer,

neugierig wirft Taichi einen Blick auf den Zettel,

„Wer ist den Carlos?“

boxt er mich grinsend in die Seite, so als hätte er etwas herausgefunden was er nicht wissen dürfe.

Dann fangen wir eben ein Spielchen ani:

„na auf jeden Fall ist er heißer als du!“ lächele ich ihn an.

Taichi wendet sich ab und schaut aus dem Fenster,

das kann ja noch lustig werden, oh heiliger Steinfresser.

... und langsam kehrt die Riesenananas zurück.

Aber Super Matt wird den Kampf aufnehmen!
 

+*+Yamatos Todesliste+*+

-Mücke

-Erzeuger

-Mimi

-Hotelbauer (sollte ich ihn ausfindig machen können)

-Mexikanischer Spezialitätenerfinder

-Joey

-Taichi!!! (langsam und grausam)

-Niccy (doooohooof)

-und nicht zu vergessen: Cévs Auto (auf den Autofriedhof bringen zumindest)

-Juan (mitsamt AnanasParfum)
 

+tbc+

NadarMichelin

"Wenn man nur ein Fleckchen dieser Erde als Paradies

bezeichnen dürfte, es müsste Mexico sein!"

-Alexander von Humboldt-
 

-NadarMichelin-
 

Aua.... ich habe Kopfweh.

ich glaube ich bin tot,

endlich, habe ich es wirklich geschafft.

Ist das die Erlösung?

Um mich herum ist alles schwarz, aber doch... da scheint ein kleines Lichtlein, ganz am Ende des schwarzen Tunnels in dem ich mich befinde, zu sein. Warte auf mich Lichtlein, ich werde kommen. Langsam setzten sich meine Beine in Bewegung...

Der Tunnel ist eng, ich spüre seine weichen Wände, wie sie sich um meinen Körper schlingen....
 

„Sag mal, willst du die Luma vergewaltigen?“, wird mir augenblicklich die Decke vom Kopf gerissen und das kleine Lichtlein entpuppt sich nur als mieser Trick, den die Luftmatratze und die Decke sich gegen mich ausgedacht haben, indem einfach die Decke ein kleines bisschen Platz zwischen sich und der Luftmatratze lies.

Mama, warum sind alle so gemein zu mir?

Ich wäre doch so gern schon tot gewesen...

„Guten Morgen mein williger Sexsklave“, nuschle ich grinsend in mein Kopfkissen und sehe innerlich wie Taichi mich -natürlich auch nur innerlich- am liebsten zusammenschlagen würde.

„Los, steh endlich auf damit wir zum Strand kommen“, ignoriert mein Sexsklave mein >Guten Morgen< und lässt sich so elegante neben mich auf die Luftmatratze fallen, das ich mit einem eleganten Schwung von ihr herunter falle und mit einem lauten Knirschen des Bodens, auf eben jenem aufkommen und mir den Kopf anschlage.

Na Gott sei Dank,

ich hatte schon befürchtet dieses schreckliche Kopfweh würde heute im Laufe des Tages verschwinden.

Danke Taichi. Hast du toll gemacht, nachher kriegst du eine Belohnung.

„Aber da waren wir doch gestern schon...“, schaue ich ihn beleidigt an und reibe mir über meinen pochenden Hinterkopf.

Einmal im Leben an den Strand in Mexico reicht doch...

Und...was verdammt nochmal habe ich gestern Abend eigentlich gemacht?

Ich glaube ich sollte mich das lieber nicht fragen und ahnungslos bleiben.

„Yama-chan, endlich bist du wach. Dann können wir ja los...“, kommt Mimi strahlend durch die Küchentür. Sie grinst. Taichi scheint sie angesteckt zu haben, sie wird langsam auch zu einem Honigkuchenpferd.

„Mimi, habe ich gestern was Doofes gemacht?“, frage ich sie, immer noch auf dem Boden liegend und bereit mir die Hände vor´s Gesicht zu schlagen.

„Du hast schon doofere Sachen gemacht, es war eigentlich nicht schlimm...“

„Sah er gut aus?“, ich kreuze beide Mittelfinger über die dazugehörigen Zeigefinger, bitte bitte nichts falsches sagen. Bitte lass ihn wenigstens ein >okay< sein...

„Ja, auf jeden Fall!“

Glücklich atme ich aus, ich glaube ich sollte mich doch erinnern. Irgendwie hat aber der Versuch mich zu erinnern, die unangenehme Folge, dass ich daran denken muss wie es ist zu ersticken, wenn man etwas in den Hals gesteckt bekommt..

Egal...

Mimi grinst noch immer.

Ich hasse Honigkuchenpferde noch immer.
 

„Yama-chan, doch, doch, doch, du musst auf jeden Fall mit mir ins Wasser!“, quängelt mich Taichi an.

Schon ganze 15 Minuten.

Er war bestimmt mal ein Nervekind.

Jetzt ist er ein Doofkopf.

Ein >Yama, doch, mach schon, begatte mich von hinten< fände ich jetzt aber doch besser.

Als ich es Tai vorschlage, bekomme ich eine Kopfnuss.

Ein einfaches „Ja“ hätte mir aber auch gereicht.

„Kommst du jetzt mit mir nachher ins Wasser?“

Okay, ein neuer Anlauf; Yamato, wir versuchen jetzt etwas anderes:

„Ok, ich komme mit dir ins Wasser wenn du mir einen Kuss gibst!“,

ich werde vom Adonis der neben mir läuft mit großen, bösen Glubschaugen angestarrt.

Wir gehen tatsächlich schon wieder zum Strand. Diesmal ist Taichi der einzige Schuhlose und ihm wird die Flugsauriermama bestimmt auch nicht helfen.

„Gut, du kriegst einen Kuss... aber nur auf die Wange. Und du musst richtig mit mir schwimmen gehen!“

„Ja, okay“

fu** habe ich da gerade <ja, okay> gesagt?

Yamato was soll das? Du kannst nicht schwimmen... vor allem nicht für einen Kuss auf die Backe.

Bin ich Taichi schon so sehr verfallen? Ich bin einfach viel zu nett für diese Welt...

So Yamato und jetzt sieh mal zu wie du dich aus dieser Scheiße wieder raus reden kannst...

Schwimmen... hahaha...
 

„Wartet mal kurz“, rufe ich den anderen zu, nehme Joey beim Arm und ziehe ihn mit mir in eines dieser Strandlädchen herein, in denen es viel zu teure Sachen, für viel zu weiße -gegebenenfalls auch rote- Gringos gibt die viel zu doof im Kopf sind, um zu bemerken das sie total verarscht werden.

Ich bin nicht zu blöd, ich weiß zumindest das ich verarscht werde.

Aber mein Vater liebt mich, er bezahlt das ja, also ist er der Doofe.

„Joey was heißt Schwimmreifen auf Spanisch?“, frage ich ihn und deute auf ein schwarzes Monstrum, welches einen guten Außendurchmesser von einem Meter hat.

„Ähm... keine Ahnung“, starrt er mich total verwirrt an.

Genau, Joey weiß immer alles. Und Joey hat immer seine Bücher dabei und kann allen damit helfen. Nur wann hat er sie nicht dabei? Wenn der arme, kleine, unschuldige Yamato mal seine Hilfe braucht... Ist doch klar.

„Wieso willst du den so etwas haben, kannst du etwa nicht schwimmen“, er lacht ein bisschen in sich hinein, so als hätte er einen Witz gemacht, merkt dann aber das ich nicht lache und schaut verlegen zur Seite.

Ja ganz toll Yamato, blamiere´ dich halt vor allen. Aber egal, es geht hier um einen Kuss.

„Okay, fangen wir von vorne an“, suche ich seinen Blick

„Was heißt den >schwimmen<?“

„>nadar<... ja, eigentlich müsste es >nadar< heißen“, nachdenklich schaut er mich an.

„Les puedo ayudar?“, wird uns von der Verkäuferin an der zwei Meter entfernten Kasse aus zugeschrien, als wären wir am anderen Ende eines Fußballfeldes.

„Meerschweinchen“, antworte ich ihr, während ich mich zu ihr umdrehe und dabei ernsthaft nicke. Sie schüttelt nur den Kopf. Ich glaube Joey hat jetzt Angst vor mir.

„Okay und was heißt Reifen?“, wende ich mich wieder ihm zu.

Er starrt mich weiterhin an als hätte ich die Verkäuferin zutiefst beleidigt.

„Joey, was heißt Reifen?“, werde ich ein wenig eindringlicher.

Ich könnte einen der gestreiften Regenschirme nehmen und versuchen ihn zu hypnotisieren.

Ich könnte eine eigene Show machen und damit viel Geld verdienen:

>Magic Yamato und sein Sexsklave Taichi<,

ich sehe mich schon auf einer Bühne stehen, Taichi in Leder-Latexanzug neben mir an einer Hundeleine, der mich nach Sex anbettelt. Und wie ich all meine zahlreichen ZuschauER mit meinem Schirm hypnotisiere und zu mir nach Hause schicke...:

„Du wirst jetzt ganz heiß auf Magic Yamato, du möchtest unbedingt von ihm gepoppt werden, du gehst jetzt zu ihm nach Hause, ziehst dich aus und lässt dich von seiner Dienerin Mimi an sein Bett fesseln“...

„Also Reifen...“, reißt mich Joey aus diesem wunderschönen Tagtraum,

„ich weiß nicht... vielleicht kennen sie ja die Michelin-reifen und du könntest es damit probieren, vielleicht gibt es die hier auch“, nuschelt er halb mir zu, halb in sich hinein.

Armes Joey-viech hat sein tolles Spanischwörterbuch vergessen,

er muss aber keine Angst haben, er dürft zusammen mit Mimi mein Diener sein.

Vielleicht gebe ich ihnen sogar ein Kellerloch zum schlafen.

Ich bin ja so großzügig.

„Quiero un NadarMichelin“ -ich will einen Schwimmreifen- gehe ich zur Verkaufstheke, lehne mich lässig mit einem Arm darauf, setzte mein schönstes Lächeln auf und deute mit der anderen Hand auf den riesigen schwarzen Gummireifen.

Die Verkäuferin schaut mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen an, wahrscheinlich überwältigt von der Macht die Magic Yamato versprüht.

„Qué?“

„Sí un NadarMichelin“, nicke ich ihr ernsthaft zu und deute weiter darauf.

Sie nickt zögernd und schaut mich mit großen Augen an, >keine Sorge ich bin nicht hetero< versuche ich ihr mittels Gedankenübertragung zu zusenden, ich glaube sie denkt ich bin ein böser Vergewaltiger.

Sie deutet nochmal auf den Ring, ich nicke ihr zu und sie zieht ihn aus dem Stapel rosa, gelber und blauer, größerer und kleinerer Ringe heraus.

Ich hebe den Daumen um ihr zu zeigen das sie nicht ganz blöd ist.

Als wir aus dem Laden herausgehen höre ich sie erleichtert ausatmen.

Für sie war meine sexy Ausstrahlung wohl doch zu viel.
 

„Yamato du erstaunst mich, woher wusstest du denn das >Quiero< >ich will< heißt?“ Fragt mich Joey als wir wieder auf der Straße bei den anderen stehen.

„Ich weiß das >ich will mit Tai ins Bett< >Quiero ir a la cama con Tai< heißt, ich hab´s mir einfach abgeleitet“

ich bin ja so unglaublich schlau.

Tai ignoriert diesen Satz, ich glaube es hat mir besser gefallen als er sich noch gewehrt hat, Ignoration ist doch was doofes.

„Und wofür brauchst du DAS?“, deutet Taichi auf das schwarze Monstrum das ich mir jetzt elegant um die Schultern lege.

„Yama-chan kann nicht schwimmen“, antwortet ihm Mimi sofort.

Ja, ganz toll. Du bist so super Mimi.

Ich liebe dich. Danke.

„Taichi, das ist kein DAS... es hat auch einen Namen. Ich sag ja auch nicht zu dir DAS Mensch, oder?“

Mimi schüttelt nur den Kopf, Taichi, das Mensch, schaut mich entgeistert an und Joey scheint wohl über das Meerschweinchen zu philosophieren.

„Und? wie heißt du den mein Kleiner?“, tritt mein Adonis die zwei Schritte zu mir tätschelt und streichelt dann den Reifen.

Ich auch, ich auch. Streichel mich, kraul mich, beiß mich.

Verzweifelt schüttele ich meinen Kopf.

„Ach Taichilein, siehst du den nicht er hat keinen Mund, aber ich will mal nett sein: Er heißt NadarMichelin“, antworte ich ihm zunickend.

„Wie redest du den mit ihm wenn er keinen Mund hat?“, neckt mich Tai.

„Ach Taichi, Magic Yamato redet mit ihm per Gedankenübertragung.... tze tze“, schnalze ich mit der Zunge.

Mimi atmet tief ein:

„Na dann lasst uns mal zum Strand gehen“

Ich bin ja so toll, so toll....
 

„Lasst uns gehen paar Meter weiter, wo nicht sind so viele Gringos“,

genau das hat dieses doofe Weib von Niccy gesagt als wir auf denselben Steinstufen wie gestern standen und jetzt laufen wir schon eine halbe Stunde. Laufen ist doof, dazu muss ich mich bewegen, ich möchte mich nicht unnötig bewegen.

„Jetzt hör endlich auf Niccy nachzumachen, Yama“, boxt mich Mimi in die Seite.

„Mimi mir ist aber heiß... ich glaube ich bekomme einen Sonnenstich“,

schaue ich sie mitleidig an und... schwupps, zieht sie eine rosa Schildkappe aus ihrer Strandtasche und setzt sie mir auf den Kopf.

„Du bist so gut zu mir...“

„Ich weiß“, zwinkert sie mir zu und hackt sich wieder bei Cév unter. Ich rücke die Kappe zurecht. Ja, dann bin ich eben eine Schwuchtel.

Endlich lassen sich auch Juan und Niccy nieder.

Juhu, endlich sind wir da... endlich darf ich schwimmen gehen.

Ich möchte weinen... ich will nicht mehr.
 

„Soll ich dich eincremen“, grinse ich Tai an, welcher sich gerade sein T-shirt über den Kopf zieht und somit uns allen seinen krebsroten Rücken offenbart.

Er hat nicht viel Auswahlmöglichkeiten. Mimi, Niccy und Cév sind schon im Wasser, Joey ist in sein Buch vertieft und er wird Juan doch wohl nicht mir vorziehen....

„Juan, c-c-can y-you....“ stottert er und hebt die Flasche Sonnencreme in Juans Richtung.

„Claro que sí“, antwortet dieser, nimmt ihm die Flasche ab und beginnt sie weiße Pampe auf Taichis Rücken tropfen zulassen... und ich bleibe mit offenem Mund sitzen.

Meint er das jetzt ernst?

Wie kann er mir das eigentlich antun?

Egoistisches Schwein... wo ich doch immer so viel an ihn denke und er denkt bloß an sich.

Ich sollte beleidigt sein. Ich bin es.
 

„Auf geht’s ins Wasser Yama-chan“, grinst er mich nach Juans Eincremeaktion glücklich an.

Ich schultere also -gutmütig wie ich bin- NadarMichelin auf und gehe mit Das Mensch Taichi auf das Meer zu. Auf das wundervoll türkisfarbene Meer in welchem Allerlei Grausamkeiten auf mich warten.

Juhu...

Die Krakenmama tätschelt jetzt bestimmt mit ihren acht Armen ihre acht Kinder:

„Bald kommt was zu essen...“

Haben Kraken acht Arme?

Ach, ich bin so ein Biologiegenie.
 

„Kalt“,

„Also ich finde es angenehm“, entgegnet mir Taichi als wir im knöcheltiefen Wasser stehen.

Ja natürlich, alle sind gegen mich.

Sobald ich in 7 Meter tief im Wasser bin, wird wahrscheinlich auch noch der Steinfresser erscheinen und mich zu sich hinunter ziehen. Ich wollte zwar schon immer mal sterben -zumindest seit ich hier bin- jedoch ertrinken ist schon ein bisschen pervers, oder?
 

Ich lasse NadarMichelin vorsichtig um meinen Körper herum herunter. Langsam wate ich -natürlich in NadarMichelin der inzwischen um meine Knie herum rotiert- immer tiefer in das Wasser.

„Komm Yama-chan, jetzt lass uns mal ein bisschen schwimmen“, lächelt mich Taichi an -oh was für ein wundervolles Lächeln , nur für mich- als wir im brusttiefen Wasser sind und ich schon, wie in einem richtigen Schwimmreifen, in NadarMichelin drin hänge.

„Nein, nein, ich lass mich nicht verarschen. Erst einen Kuss“, blinzele ich ihm zu.

Er kommt näher.... näher... ich sehe wie sich seine Lippen zu einem Kussmund formen... er kommt näher... ganz ruhig klein Yamato... oh süße Sünde, ich spüre seine Lippen auf meiner Wange...

ah, Leben du bist so schön.

Und du so dämlich Yamato, du hättest deinen Kopf einfach drehen sollen dann hätte er dich wohl oder übel auf den Mund geküsst, ruft es aus den tiefsten Höhlen meines Gehirns.

Achja... und wie machen wir das jetzt mit dir Klein-Yamato, der du nicht mehr ganz so klein bist?

Zumindest habe ich nicht zu sabbern angefangen.

„Können wir jetzt schwimmen?“, werde ich gefragt und gleichzeitig mit großen Augen angeschaut.

Ach, ich kann ihm einfach nicht widerstehen.

„Wenn es sein muss“, ich werfe meinem Kusskünstler, meinem Sexsklaven einen genervten Blick zu, doch dieser scheint ihn falsch zu verstehen, stellt sich hinter mich und NadarMichelin und beginnt uns in Richtung offener Ozean zu schieben.

Halleluja, auf das Ertrinken.
 

„Aua...“

„Jammer nicht rum, du bist selbst Schuld“

„Ja genau Mimi, ich bin Schuld das eine Feuerqualle genau dahin schwimmt wo ich gerade bin“, schreie ich sie an.

Das ist doch unglaublich...

Mein Bein brennt als wolle die Riesenananas es mit ihrem Kanonenfeuerstrahl verbrennen.

Aber natürlich bin ich an allem Schuld. Ich bin Schuld das es im Meer Feuerquallen gibt und wenn ich rein schwimme bin auch ich Schuld und wahrscheinlich bin ich überhaupt Schuld das es Feuerquallen gibt. Und sowieso sollte ich für alles böse in der Welt verantwortlich sein.

„Meinst du das ernst, dass ich Schuld bin, wenn mich eine Feuerqualle mit ihren bösen Tentakeln an sich reißt und mir ins Bein beißt?“

„Naja, ...du hättest halt vorsichtiger sein müssen“, antwortet sie mir ganz so als wäre nichts passiert.

Natürlich ich bin Schuld an der bösen Feuerqualle ist doch ganz logisch.

Wer würde denn auf die Idee kommen dieses bösartige Ding würde mich anfallen.

Nein, nein, das war schon ich der den Streit herausgefordert hat und sie von hinten angegriffen habe...

„Mimi, du bist so toll“

Sie antwortet nicht darauf, schiebt mich nur weiter unter lauter „Aua“-Schreien, in meinem NadarMichelin, dem Strand entgegen.

Man sollte sich das einfach so vorstellen, da kommt friedlich eine Feuerqualle und ein ganz bösartiger Yamato, Yamato knurrt diese Feuerqualle vermutlich auch noch an und jagt sie ein bisschen mit wedelndem Schwanz und irgendwann wird es der Feuerqualle zu doof und sie schlägt halt zurück, und deshalb bin ich auch selbst Schuld. Genau.
 

„Naja, ich hab mal gehört.... das draufpinkeln was hilft“ kommt es von Joey, der neben meinem rechten Bein steht und es genau betrachtet.

Ja toll, draufpinklen... wollen mich heute eigentlich alle verarschen?

Hält den gar niemand mehr, außer NadarMichelin, zu mir?

Ach, alles ist so wundervoll...

„Soll ich?“, schaut Taichi in die Runde und hat schon seine Hände am Bund seiner Badehose als Mimi und Joey gleichzeitig „Nein“ rufen. Er zuckt nur mit den Achseln und nimmt seine Hände wieder weg.

Ich frage mich wieso, wenn Taichi sich auszieht wäre das doch eigentlich vollkommen okay gewesen, klar es wäre toller gewesen wäre es nicht mit der Absicht verbunden gewesen mir ans Bein zu pinkeln. Aber ein nackter Taichi... immerhin....

Ich sollte Taichi zu meinem Sexhündchen machen, obwohl ich bisher noch nicht so sehr auf anpinklen gestanden habe.

„Auaaaaa“, schreie ich ein weiteres mal, ich will beachtet werden, ich will das sie sich um mich kümmern, ich will das es aufhört weh zu tun, Taichi lass uns Doktorspielchen machen und heile mich.

„Vielleicht sollt Taichi wirklich draufpinkln“ mischt sich Niccy in das Gespräch ein, nachdem sie Cév und Juan erklärt hat was passiert ist.

„Ja, ich weiß nicht so recht“, zögert Mimi,

„Vielleicht ist es doch besser, einen Versuch ist es wert“, stimmt nun Joey zu.

Wieso darf ich eigentlich nicht selbst entscheiden ob auf mein Bein gepinkelt wird oder nicht?

„My uncle has something against that“,steht Mimis Lover nun neben mir,

„What?“ frage ich ihn und bete es möge keine eingefrorene Pisse sein.

Cév deutet nur auf die Flasche Sonnencreme. Joey, Mimi, Tai und ich einigen uns darauf das er vermutlich Creme meint.

„Okay, finde ich gut“, nicke ich den anderen zu.

„Matt ich würde keine Creme -oder überhaupt Medizin- benutzen die ich nicht wirklich kenne“, teilt uns Joey seine Bedenken mit,

„Joey, solange Cévs Onkel mir die Creme nicht mit einer Schere auftragen will, bin ich eigentlich total dafür“.

Joey seufzt nur und ich bin erleichtert das das Thema >wir könnten Yamato ans Bein pinkeln< aus der Welt ist.

Natürlich kann ich nicht zu Cévs Onkel laufen, Taichi soll mich tragen.

Leider fühlt sich Adonis eher dazu berufen NadarMichelin zu tragen.

Das Juan trägt mich, ich bin fast davon überzeugt das es sich um etwas männliches handelt.
 

Ziege...

ich sitze neben einem Ziegenmann,

Cévs Onkel hat es bestimmt gut gemeint als er uns die Buskarten zurück nach Mérida gekauft hat, aber...

Mimi hat mich verraten uns sitzt natürlich neben Cév, Taichi ist auch gemein und sitzt neben Joey und Gott sei dank, hatten Juan und Niccy kein Mitleid mit mir und sitzen auch nebeneinander. Jetzt kommt aber die Frage, ist es mir nicht doch lieber neben Niccy oder Juan zu sitzen als neben einem Ziegenmann.

Ich vernehme ein leises Mäh aus dem Gang, da sitzt ernsthaft ein Mann neben mir, der seine Ziege mit den Bus gebracht hat... und er sinkt.. nach Ziege.

Die Ziege steht im Gang, da steht einfach eine Ziege im Gang. In einem Bus.

Und er hat ein Huhn auf seinem Schoß.

Ich habe Angst vor dem Huhn, es schaut mich schon die ganze Zeit so böse an...

Es hat so einen richtigen Killerblick, eben genau so wie wenn Hühner einen umbringen möchten.

Außerdem schaut es immer wieder auf NadarMichelin, den ich zwischen meine Beine geklemmt habe.

Es hat es auf uns beide abgesehen...

Bestimmt ist die Ziege auch gar nicht so unbeteiligt wie sie tut, sie ist nur der Hintermann des Huhns.

Es schaut mich wieder an, ich sehe aus dem Fenster... nanananana...

ich ignoriere dich du doofes Huhn.

1-2-1-2-1-2-1-2-1-2....

ich bin ein sanftes Wölkchen, alle wollen mich kuscheln und ich werde gern gekuschelt...

ich schaue um mich herum,

Wald, Wiesen, die Sonne über mir und... eine Riesenananas hinter mir...

ok, lassen wir das.

Ich schaue das Huhn böse zurück an.

Es will seinen Blick nicht mehr von mir wenden.
 

-30 Minuten später-
 

Das Huhn schaut mich immer noch an.

Sein Papa, der Ziegenmensch, schaut allerdings weg,

vorsichtig beuge ich mich zu dem Huhn herunter:

„Ich werde dich essen“, flüstere ich ihm leise zu, es schaut mich böse an und...

„AUAAAAAA“

„Yama-chan, was ist den jetzt schon wieder?“, werde ich genervt von Mimi gefragt, die vor mir sitzt und sich nun über die Rückenlehne ihres Sitzes herumdreht.

Der Ziegenmann schaut mich böse an und beschimpft mich.

Ja, ich habe ihn auch lieb...

„Mimi, das scheiß Huhn hat mich gebissen....“

Sie zieht nur ihre Augenbrauen nach oben und schüttelt den Kopf, dann betrachtet sie den roten Fleck auf meiner Nase.

„Und wahrscheinlich hat auch noch das Huhn dich angegriffen, oder?“

schaut sie mich vorwurfsvoll an. Cév versucht den Ziegenmann zu beruhigen der immer noch nicht fertig damit ist mich zu beleidigen.

„Mimi, sie hat mich die ganze Zeit so angeschaut als ob sie mich umbringen wollte, da hab ich ihr gesagt das ich sie essen werde“.

Inzwischen schaut uns schon der halbe Bus zu und wer weiß was ihnen der Ziegenmann für eine Horrorstory über den doofen, blonden Gringo der ja so böse ist, erzählt.

Vielleicht wird es Geschichten über mich geben, böse Geschichten. Ich werde zu einer >Kinder-Angst-mach<-Figur. Und Eltern werden sagen:

„Sei lieb, sonst holt dich Magic Yamato“,

und die Kinder werden zittern.

Geil!

Als sich alles beruhigt hat kuschle ich mich an NadarMichelin und während ich eindöse frage ich mich noch warum dieser Tag heute nur so genial war...

und langsam kommt ein großes Chicken Nugget mit Ananasgeschmack immer näher auf mich zu...
 

+tbc+



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Kommentare zu dieser Fanfic (113)
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Von:  Blanche-Neige
2009-11-10T17:29:33+00:00 10.11.2009 18:29
Oh mein gott.
ich habe bisher keine kommisch geschrieben und hab die ff erst letztens empfohlen bekommen
und ich fand einfach so eine ffhat ein Kommi verdient
ich hab echt noch nicht so viel gelacht
ich mein deine satzstellung und rechtschreibung ist ja manchmal nicht so, aber das stört mich eig ganz und gar nicht
weil die ganzen witze das einfach wieder wett machen ;)
also wirklich total geil
yamato das sanfte wölkchen allein schon das ;)
total geil D

lg Blanche
Von: abgemeldet
2009-07-31T17:31:03+00:00 31.07.2009 19:31
aiaiai es muss unbedingt weitergehnnn <3
Von:  dexdexgirl
2009-03-10T16:56:55+00:00 10.03.2009 17:56
ich liebe die ff so XD
könnt mich jedens mal beimlesen inne ecke schmeißen :DDDD
bitte mach weiter <3
Von: abgemeldet
2008-12-18T13:04:23+00:00 18.12.2008 14:04
Ich hab das jetzt miendestens alles zum vierten oder fünften mal gelesen. ^^ Ich würde mich freuen wenn du weiter schreiben würdest.
Bitte, bitte, bitte, bitte.

Ich find die Geschichte im algemeinen sooo lustig, ich möchte umbedinkt wissen wie es weiter geht.
Von:  shibui
2008-08-15T21:08:16+00:00 15.08.2008 23:08
wie immer schönes Kap, nur langsam könnten ein paar mehr handfeste Taito/Yamachi Andeutungen kommen (bitte eher Taito als Yamachi *lol*). denn irgendwie muß die Story ja auch langsam nen roten Faden bekommen. nichts gegen Yamas Sarkasmuseinlagen, aber nur Sarkasmus ist auf Dauer schon einseitig. ich hätte gern einfach ein bißchen mehr Interaktion zwischen den Charas und ne sichtbare Entwicklung der Beziehung. sei mir nicht böse, wenn ich das sage (aber es heißt ja auch "konstruktive Kritik"), die FF fühlt sich nach 11 Kaps immer noch so an, als wären wir noch nicht aus dem ersten Kapitel rausgekommen. die Handlung stagniert und solange es keine Entwicklung gibt, kann es auch kein Ergebnis geben, also kein Ende... Verstehst du, was ich meine? Du wirst diese FF nicht beenden können, wenn du keine Entwicklung zeigst...

ich würd mich freuen, wenn du meinen Kritik positiv aufnimmst und nicht sauer wirst. ich mein das gut, wenn ich das sage und ich hab die FF ja nicht umsonst in der Favo-Liste. aber es fällt als Leser halt auf, daß du im Moment nicht voran kommst mit der Story und das wollte ich einfach mal ansprechen...

lg shibui^^
Von:  Elijah-Mikaelson
2008-06-26T07:36:07+00:00 26.06.2008 09:36
Und das neuste Kapitel von dir wird nun in Angriff genommen, übrigends find ich gut das du mir Bescheid gegeben hast das es weiter ging, tus bitte in Zukunft auch. Ich hoffe du magst meine Kommentare...ich bin halt so das ich lese und währenddessen meine Gedanken dazu aufschreibe ^__^'

Wie immer toller Anfang, man muss sofort grinsen.
Fremdknutschen ist gerade noch okay~ böses Yama
Uiii~ einen Kuss auf die Wange~
Die Sendung würde mir jedenfalls gefallen XDDD
Wäre ich an der Stelle der Verkäuferin hätte ich Yama hinter die Theke gezogen xD
Böh wie fies Tai immer ist...lässt er Juan das machen <<'

Verdammt Yama du baka du hättest echt nur den Kopf drehen müssn >.<

Armer Yama-chan*knuddel* und ja zieh die Hose aus Tai!XD

Oh schade zu ende....manno..schreib aufjedenfall weiter~du siehst doch du hast das Talent dazu!
Von:  Elijah-Mikaelson
2008-06-26T07:13:24+00:00 26.06.2008 09:13
Erstens: Superschön das du weiter geschrieben hast, dafür liebe ich dich XD!
Zweitens...allein der Anfang bringt mich zum lachen...ein einfaches Wort wie Ananas!
Ich bin hier um kurz vor 9 und muss lachen... das tut gut~
ich hab heute nen Einstellungsgespräch.... und ich muss mich irgendwie ablenken....das tu ich durch FF's~ mir ist eingefallen das du weiter geschrieben hast♥
Ich finde du hast den Übergang trotz der Zeit die vergangen ist gut geschafft ^^
Nun genug von mir, ich schreib nebenbei auf was ich denke ok?

Ananas und Matt, zwei Lebewesen die sich neutral gegenüber stehen?!XD
Und Yama-chan hat echt gegen alles und jeden Ausrottungspläne kann das sein?XD

Der arme Yama hat echt Wahnvorstellungen XD, und dann das mit dem Pokeball echt genial

Frage von Yama: Wer setzt eigentlich solche Gedanken in meinen Kopf?
Antwort: Die Autorin XD

Ach gott, Taichi ist ja so fies zu dem armen.... soviel schreib ich zur ersten Seite und bin noch nichmal fertig

Super-Yama kommt zu dir gefliegt xDD
Oah das ist so genial...er spricht mit Klein-Yama, wie niedlich.
Yama-chans Paranoia ist so lustig xDD!
Yama-chan goes böse x'D

Was hat Yama?
Taichi hält seine Hand!Er sollte schmelzen x3
*Yama pat*
Wenigstens verstehen viele deinen Hass auf Niccy xD

Irgendwie gut das Yama den Mexikaner nicht mit nehmen darf?

Ah die Todes-Liste <3 xDDD

war ein geiles Kapitel und gleich les ich das nächste xD
Von: abgemeldet
2008-06-20T14:32:38+00:00 20.06.2008 16:32
Nicht nur ein, sondern zwei Kapitel! ^___^ Schee.
Das mit dem Kuss fand ich mal so richtig knuffig! *dahinschmelz* Mal was ganz unschuldiges im Gegensatz zu Yamas Sexsklavengelaber - ich glaube, er hockt wirklich zu viel in der Sonne. Und den guten NadarMichelin muss man doch einfach ins Herz schließen. XD Der ist so kreativ.
Hach, ich hoffe mal, dass es gleich weiter geht und du schön im "Flow" bist, damit Tai und Matt sich mal wieder näher kommen können... *seufz*
Freu mich schon drauf!
Lg, Ceramis
Von: abgemeldet
2008-06-20T14:27:44+00:00 20.06.2008 16:27
Jucheeee, es geht weiter! ^^
Ein wenig schwer, sich wieder reinzufinden, aber sonst... echt toll, das Kapitel! Da geht einem beim Lesen doch das Herz auf! (Zumindest in den kurzen Pausen, wenn ich nicht blöde vor mich hin lach *kehehe*). Drama-Yama ist so genial! XD Ich liebe ihn!
Von: abgemeldet
2008-06-09T19:10:23+00:00 09.06.2008 21:10
PS: WO IS DIE MÜCKE??! ich vermiss die ja schon richtig! *schnief*


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