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Fanart

Yeo   [Zeichner-Galerie] Upload: 21.11.2007 10:04
Der Xyver wieder. Ein unerwartet farbenfrohes Bild von ihm. Xyver und bunt - so was galt bisher als unvereinbar. Aber das sagte man auch von Hühnchen und Ananas, jetz kriegste so´n Scheiß überall hinterher geworfen. Wie Affenscheiße im Zoo.

Aber lassen wir das, da in meinem Teil der Erde Feiertag is, möchte ich eine kleine Dissertation unter´s Volk mischen wie den Schokopudding unter den Grießbrei.

Es geht um die brandneue, supererfolgreiche Ami-Serie Heroes ... jaah …

Also, um´s kurz zu machen: Ich guck das an, find´s aber unter aller Sau!
Serien. Früher gab´s mal ganz hervorragende Serien. Mein all-time-Favourite ist Buffy (zusammen mit dem Spin-off Angel. Warum? Weil die beiden Serien nahezu perfekt das Staffel-Prinzip genutzt haben. Jede Staffel hatte ´nen roten Faden und ´nen Oberbösewicht, den´s von Anfang bis Ende gab. Am Ende wurde er in einem spektakulären Endkampf gekillt. Dazu haufenweise so genannte Genrefolgen - also mehr oder weniger in sich abgeschlossene Folgen, in denen das Mastermind hinter den beiden Serien, Joss Whedon, die Träume eines jeden Film schaffenden Kreativen auslebte. Deshalb gibt´s auch z.B. die Musical-Folge bei Buffy oder die Puppentrick-Folge bei Angel. Da steckte viel Mut dahinter, so was auszuprobieren - is aber jedes Mal mehr als geglückt. Daher die hervorragenden Plots.

Mut - Punkt eins, den heutige Serienmacher vermissen lassen. Nichts Neues wird ausprobiert, da man ja mit achtunddreißigsten Gerichtsmedizinerserie immer noch ganz gut dabei is. Und die Deutschen nehmen den Scheiß jedes Mal dankend an!

Was jedenfalls bei Buffy und Angel neben der Story unschlagbar war, war das Charakterdesign. Der wahrscheinlich wichtigste Faktor.
Hierin findet man auch den Grund, warum ich Gilmore Girls so gerne gucke - keine Story, aber Top-Charaktere.

Das is aber auch der Grund, warum Dr House so scheiß-erfolgreich is – ein hervorragend ausgearbeiteter Charakter. Einer! Ich find die Serie scheiße, weil die Plots jeder einzelnen Folge austauschbar sind und die restlichen Hauptcharaktere ebenso gut Waschbären sein könnten - wär kein Unterschied zu spüren. Aber naja - die Deutschen zieh´n sich´s dankend rein. Muss man halt nich nachdenken. Am besten danach gleich so was wie Frauentausch angucken - dann is der Abend in Butter!

Aber um auf Hero zurückzukommen: Was is hier schief gelaufen?

Nun, das Problem liegt in der angesprochenen Kultur.
Bei Amis zieht dieses Superhelden-Ding - die werden damit groß und kennen´s selten anders -, aber hier oder weiter östlich ...?

Was mir aufgefallen ist beim Vergleich von Ami- und Manga-Superheldenkräften: Der Hintergrund ist enorm verschieden.
Was mir an Manga-Superhelden so gut gefällt, ist, dass möglichst plausibel - unter Betracht der Umstände der jeweiligen Story rahmenden Welt - dargestellt wird, wie die Helden ihre Kräfte bekommen. Ein richtiger Shonen-Manga-Chara trainiert hart, um scheiß-stark zu werden und neue Techniken zu meistern. Wir können uns mit so was identifizieren, weil Anstrengung ein plausibles Mittel ist, um besser zu werden. Ami-Helden werden von ´ner Spinne gebissen oder vom Blitz getroffen oder trinken aus Versehen irgendeine Chemikalie, bla bla bla und zack! stark! Das is keine Erklärung!
Und wenn im Manga jemand Superkräfte hat, die nicht durch Training entstehen, dann, weil sie durch eine höhere Macht verliehen wurden - Götter oder so ´n Zeug. Das is aber auch plausibel, weil dann so was mit zu dem jeweiligen Universum gehört und man sich damit abfinden muss. Die Amis haben das schon mal erkannt, als sie Avatar gemacht haben. Warum genau der Avatar existiert und woher das Bändigen kommt, wird wahrscheinlich nie geklärt, aber es wird deutlich gemacht, dass das was Normales in der dortigen Welt ist. Unter das Wesen des Avatars wird genügend entschlüsselt, um vom Rezipienten angenommen zu werden. So kann´s funktionieren.
Das schlimmste Gegenbeispiel zu meiner These über Superkräfte in Manga und Anime sind eigentlich die Teufelsfrüchte, die radioaktiven Spinnen der One Piece-Welt, aber mit denen komm ich immer noch extrem gut zurecht und mich würde es auch nicht wundern, wenn die eines Tages noch ausführlicher beleuchtet werden. Spätestens dann würde jegliche Form der Albernheit von ihnen fallen wie der Essenkehrer vom Dach. Jedenfalls sind sie Teil ihrer Welt und das hebt sie schon wieder vom Ami-Comic-Grund für eine Superkraft ab. Z.B. radioaktiv verseuchte Sandsilos, die mit Zwischenmolekular-Physik experimentieren, kommen zwar in Spider-Man als was scheinbar Normales vor, wirken aber so verkrampft in die Welt geworfen, dass man deren Existenz für höchst fragwürdig hält. Eben weil die Spider-Man-Welt ja eigentlich unsere Welt sein soll und dieses Sandsilos sind halt nicht so alltäglich. Die Amis versuchen´s allzu gerne mit Wissenschaft zu Regeln - das is albern.

Das bereits Erwähnte auf Heroes bezogen:
1. Story: schwach!
2. Charaktere: lausig! Keine Tiefe, wie ein weißes Blatt Papier. Kein Versuch, tiefschichtige Profile zu erschaffen. Dann lieber die ausgekatschten Stereotypen bis zum Erbrechen bedienen. Der Bulle, die Cheerleaderin, der Mann von der Regierung, der Serienkiller, der Forscher, der melancholische Held, der Politiker usw. - alles ist genau das, was es zu sein scheint - und das is schlecht!
3. Die Superhelden-Kräfte: Nein! Da gibt´s absolut keine Logik dahinter. Der reinste Marvel- oder DC-Schwachsinn!
Ich hab zu Beginn der Serie gesagt: "Ich warte nur drauf, dass der Typ mit dem Röntgenblick und der, der durch Wände gehen kann, kommt."
Vier oder fünf Folgen später war einer von beiden schon da!
Und einer, der mit Tieren sprechen kann. Bitte! Den woll´n wir seh´n!
Der nächste Drehbuchautoren-Unfug: So eine mächtige Fähigkeit wie die Manipulation von Raum und Zeit hat keinen Haken? Was zum ...? Ich hab heut Nacht Das Mädchen, das durch die Zeit sprang angeguckt, die konnte immerhin biss´l die Zeit manipulieren - und das war plausibel. Aber was dieser Hiro (haha, einer der Hiro heißt und ein Hero is ...) macht, is Schwachsinn. Außerdem wär jeder normale Mensch längst nur noch darauf bedacht, die Fähigkeit zu missbrauchen.
Dann die Fähigkeit, durch Handauflegen komplexe technische Geräte zu reparieren … - als wären kleine Mainzelmännchen mit Werkzeug in den Handporen. Das sagt alles.

Als studierter Medienwissenschaftler könnt ich den ganzen Scheiß noch bis zum Darmbruch weiter ausführen, aber ich hab jetz´ Wut!

Hauptsache Prison Break is ´ne runde Sache
Themen:
männlicher Charakter, Dämonen, Monster (Sachthema)

Stile:
Computer koloriert, Collage

Beschwerde


Kommentare (11)
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Von:  kiwinyo
2007-11-21T09:09:23+00:00 21.11.2007 10:09
Der Chara sieht toll aus .A.
Mir gefällt das Design recht gut.Der Kontrast ist mir ein bisschen zu krass aber das ist wiedermal geschmackssache x3
find das Bild richtig klasse!!Däumchen hoch!^^b