Die Coronavirus-Pandemie hat auch unser Filmprogramm durcheinandergewirbelt, denn ursprünglich sollte diese Reihe parallel zu den für das Jahr 2020 in Tokyo geplanten Olympischen und Paralympischen Sommerspielen gezeigt werden. In Kooperation mit dem Filmfestival Nippon Connection, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubliläum feiert, sollte die Reihe als Retrospektive im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main laufen.

In der Zwischenzeit wurde das gigantische Sportereignis verschoben und Nippon Connection hat Online stattgefunden. Nachdem jedoch mittlerweile auch Kinos wieder geöffnet haben, freuen wir uns, die Filmreihe nun nachholen zu können. Insgesamt elf Spielfilme, die zwischen 1949 und 2007 entstanden sind, werfen eindrucksvolle Schlaglichter auf das Leben in einer der größten Metropolen der Welt.

19. September 2020:
SHINJUKU DOROBÔ NIKKI - Diary of a Shinjuku Thief
1969 / 96 Min., OmeU, Regie: ÔSHIMA Nagisa

Die provokative tagebuchähnliche Collage wurde von den Studentenprotesten im Jahr 1968 inspiriert. Der junge Birdy Hilltop stiehlt Bücher und lernt dabei eine junge Frau kennen, die sich als Angestellte des Buchladens ausgibt. Beide haben sexuelle Schwierigkeiten und sind auf der Suche nach sexueller Befreiung und Identität. In einer Mischung aus Fiktion und Realität spielt der ohne festes Drehbuch entstandene Film im Shinjuku-Viertel von Tokyo, dem damaligen Zentrum von Underground-Bewegungen und politischen Protesten.
Quelle: Webseite

Filmbeginn:
14:30 Uhr

Eintritt:
k.A.
Bitte beim JKI erkundigen, inwieweit eine Anmeldung im voraus erforderlich ist!