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Frauen am Steuer... Auto, Fahrrad, Unfall, Verletzung

Autor:  LadyFu
Ich fahr einmal im Monat mit dem Fahrrad in den Nachbarort zum Kehren. Auch heute wieder. Ich war froh, so schnell fertig geworden zu sein und freute mich auf die Party eines Freundes, die heute Abend stattfindet.
Mit Musik in den Ohren und guter Stimmung fuhr ich in normalem Tempo den Radweg entlang. Auf einmal kommt mit vollem Karacho ein Auto aus der Seitenstraße, um auf die Hauptstraße zu fahren. Ich sah es noch, konnte nicht mehr ganz bremsen, also schwenkte ich mein Rad reflexartig nach rechts, ebenfalls auf die Hauptstraße, um einen Zusammenprall zu verhindern. Es blieb beim Versuch. Die Autofahrerin konnte gerade so weit bremsen, dass sie die rechte Fahrbahnseite der Hauptstraße in Beschlag nahm.
Ich knallte gegen das Auto, prallte zurück gegen mein Rad, das ich im Fall irgendwie von mir schleuderte und schon lag ich auf dem Asphalt. Einzige Gedanken während des Zusammenpralls mit dem Auto waren: "Verdammt, mein erster Unfall! ... Hm, tut garnicht weh, bin ich tot?"
Sofort war ich wieder auf den Beinen, mein Rad lag auf der Straße, zusammen mit dem Besen und meinem Rucksack, in dem sich Geburtstagskarte und Naschereien für die Party am Abend befanden. Ich reagierte wohl als erste, obwohl man sagen kann, dass ich Opfer dieser Situation geworden war. Ich schaute ins Auto, sah das entsetzte Gesicht der Fahrerin, ihre Angst und den Schock in ihren Augen.
Finster blickte ich sie an, knurrte (relativ laut) über die Straße: "VERDAMMT, ICH HATTE VORFAHRT!!!"
Andere hätten sich vielleicht um sich selbst Sorgen gemacht, evtl. auch um den Unfallverursacher oder das Fahrrad. Ich aber stand mitten auf der Gasse und ärgerte mich, weil ich wusste, dass ich jetzt einen erheblichen Aufwand von wegen Unfall, Reparatur etc. haben würde. Vielleicht würde sogar die Polizei kommen ... so'n Dreck, ich wollte doch nur nach Hause.
Sofort war ein alter Mann dabei, mein Rad aufzustellen und auf den Bürgersteig zu bringen. "Das ist Schrott", meinte er und klopfte mit dem Fuß gegen den Vorderreifen, der eine seltsame Form angenommen hatte.
"Quatsch, das ist heil", brummte ich, sammelte meine Sachen zusammen. Die Fahrerin war inzwischen ausgestiegen, fragte heftig, ob es mir gut ginge, ob sie helfen könne und riet mir (ebenso wie der Mann) sofort zum Arzt zu gehen.
Ein weitere junger Mann kam aus seinem Auto – inzwischen hatte sich ein kleiner Stau zur Stadteinfahrt gebildet. Toll, dabei war doch gestern Freitag der 13. (der eigentlich immer eine Art Glückstag für mich war).
Die Frau und ich tauschten Adressen und Telefon-Nummern aus, ich bekam erneut den Rat zum Arzt zu fahren und wehrte dies erneut ab. Mir ging und geht es gut. Ich hab nur eine Schürfung am linken Arm und eine kleine Schramme unterhalb des Handgelenks. Ansonsten nichts. Tat nicht mal sonderlich weh.
Die Frau wird mich heute noch anrufen, um die Sache telefonisch zu klären. Polizei schalten wir in beider Einwilligung nicht ein, ist zu viel Aufwand und es ist ja kaum etwas passiert. Das Rad werde ich mir jedoch ersetzen lassen.
Soviel wieder einmal zum Thema: Frauen am Steuer.
Ich weiß, warum ich keinen Führerschein hab, ich grenze mich von diesen weiblichen Gefahren der Straße aus.


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