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Ist doch eh alles Kommerz Animexx, Feiertage, Halloween, Kommerz, Muttertag, Ostern, Persönliches, Valentinstag, Vatertag, Weihnachten

Autor:  Cleo-Azimuth

Da ja nun wieder der "böse" Valentinstag näher rückt hole ich den Eintrag hier mal wieder aus dem Archiv. Meine Meinung zu hat sich nicht geändert und das ich selber schon wieder damit belästigt wurde "wie blöd das doch ist das ich mich auf den "Tag der Verliebten" freue" weil ist ja nur Geldmacherei, kann man ja dem anderen immer zeigen da braucht man keinen Tag für um es zu zeigen (tun auch fast alle) usw :3

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Ist doch eh alles Kommerz, wenn es um Feiertage geht.

Klar die ganze Welt versucht aus solchen Tagen Geld zu schlagen und nichts anderes aber warum gibt es diese Tage eigentlich?

Richtig es gibt diese Tag um Bestimmten Personengruppen zu danken, sie zu feiern usw
Sei es der Valentinstag  an dem die verliebten Paare gefeiert werden, Muttertag um den Müttern zu danken, Vatertag um den Vätern zu danken, euer Geburtstag um sich zu freuen das ihr da seit usw

Es ist das was man selber daraus macht und es ist nicht verkehrt das man die Angebote die einem gegeben werden genutzt werden, sei es besondere Essenangebote am Valentinstag (essen ohne Kinder, eben mal um ruhe zu haben usw) an Muttertag & Vatertag spezielle Aktionsangebote für Unternehmungen. Ja man kann das über das gesamte Jahr auch tun das ist richtig und das tun auch viele aber viele nutzen eben auch die Angebote, weil diese eben schön sind, günstiger (ja es hat nicht jeder unendlich Geld) und auch um zu zeigen das man diesen Tag dennoch nicht vergessen hat, den es geht in erster Linie diesen Tag um eben eine bestimmte Personen/ Personengruppen an die man denken soll, danken usw

Daher verflucht die Leute nicht und unterstellt nicht jedem das er den Kommerz unterstützt nur, weil sie den Tag feiert. Feiert ihn nicht, macht den Tag was anderes, wenn ihr ihn nicht mögt das ist völlig ok, aber macht ihn den Leuten die ihn feiern nicht kaputt, besonders nicht jene um die es an diesen besonderen Tag geht.

So viel zu meinem bla zum Thema :)

 

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Datum: 04.05.2015 20:05
Dem kann ich mich nur zu 100% anschließen ^^
Du bringst es auf den Punkt. Wer es feiern will, der tut es. Wer nicht, der tut es nicht. Ganz einfach.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
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Datum: 04.05.2015 21:06
Und dann manche die immer schimpfen, das Atheisten etc. auch Ostern und Weihnachten feiern und auch an Feiertagen frei haben, was ja pfuipfui ist, da sie ja keine gläubigen Christen etc. sind. -.-
"Römisch, Lateinisch...das ist für mich alles Griechisch!"
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Datum: 04.05.2015 22:36
Hannibal

Das habe ich noch nie erlebt.
Eher andersherum. Dass man sich über Leute lustig macht, für die solche Feste eine Bedeutung haben oder dass man sich beschwert, wegen so Sachen wie dem Tanzverbot usw., anstatt sich einfach zu freuen, dass man frei hat.
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Datum: 03.02.2016 17:11
>oder dass man sich beschwert, wegen so Sachen wie dem Tanzverbot usw.
weil Tanzverbot auch Unfug ist und zu Recht politisch bekämpft wird. Dass auf den Partymeilen der Stadt gefeiert wird stört niemanden in der Ausübung seiner Religion, und gesetzlich verordnete "Stille" halte ich generell für einer Demokratie unwürdig. (und ich hab weniger davon, wenn ich frei hab, wenn das Freizeitangebot 'dank' Tanzverbot massiv eingeschränkt ist, weil alle möglichen 'Vergnügungsstätten' geschlossen haben müssen.)
 
Es gibt so viele Feier- und Gedenktage, in meinen AUgen sollte man wirklich endlich anfangen, sich das rauszusuchen, was einem selber wichtig ist.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Datum: 03.02.2016 18:06
Nein! Ich mag das nicht, also dürfen alle anderen das auch nicht mögen! Pasta! (Mit Keksen!)
Gestern und Heute sind zerstört,
Morgen wird alles besser...
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Datum: 03.02.2016 20:47
 Azamir

>(und ich hab weniger davon, wenn ich frei hab, wenn das Freizeitangebot 'dank' Tanzverbot massiv >eingeschränkt ist, weil alle möglichen 'Vergnügungsstätten' geschlossen haben müssen.)

Dann solltest du dir meiner Ansicht nach aber mal überlegen warum du frei hast. Ich habe beispielsweise an Karfreitag nicht frei - also kann ich tanzen gehen wie ich will. Hat man aber an Karfreitag frei, weil Karfreitag ist, dann sollte man auch damit leben können, dass damit eben gewisse Traditionen verbunden sind - aus denen heraus hat man ja überhaupt erst frei.
Ähnlich beim Volkstrauertag usw. Solche Tage sind dafür da, um sie für stilles Gedenken zu nutzen (deshalb hat man frei), nicht um Tanzen zu gehen (deshalb hat man nicht frei). So viel Respekt sollte schon vorhanden sein. Und ich glaube, dass gerade hier wohl niemand so tanzwütig ist, dass er ausgerechnet an den paar Tagen auch unbedingt tanzen gehen muss.
Aber natürlich ist es für viele Leute besonders reizvoll das, was anderen etwas bedeutet, zwanghaft mit Füßen treten zu müssen - stört ja niemanden. Stört auch niemanden, wenn andere mal für wenige Tage nicht in die Disco gehen können.
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Datum: 03.02.2016 21:02
@abgemeldet
Als nichtgläubiger Mensch MUSS ich diese Feste nicht begehen - wie du selbst sagst.
Ich muss also auch ihre 'Tradition' nicht achten, denn sie ist für mich inhaltsleer.
 
Totensonntag z.B. - der in Bayern stiller Feiertag ist - ist ein Sonntag. Da hab ich IMMER frei. aber nur weil irgendwer der Meinung ist, dass ich da still zu sein habe, für SEINE Religionsausübung, mit der ich in die eine wie andere Richtung NICHTS zu schaffen habe, müssen bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag Kneipen (!) und Diskotheken früher schließen als normal. Zudem schreibt jedenfalls das bayerische Feiertagsgesetz vor: "öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen [sind] nur dann erlaubt, wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist." Ich werde also egal wie atheistisch oder unreligös ich bin dazu gezwungen, meine Freizeitgestaltung der Religionsausübung anderer unterzuordnen. Und das zudem auch an Tagen, die NICHT MAL Feiertage sind, sondern normale Arbeitstage.
 
Ich bin generell kein Freund von religiös motivierten Feiertagen, meines Erachtens nach gehören sie alle abgeschafft und durch eine adäquate Menge säkularer Feier- und Gedenktage ersetzt. Ich bin auch für die Abschaffung des Status der (Amts-)Kirchen als Körperschaften des öffentlichen Rechts und der damit einhergehenden Privilegien der Amtskirchen, und generell für die vollständige Entflechtung von Staat und Kirche.
 
Tradition ist für mich eiegntlich sowieso das anti-Argument schlechthin: "Das haben wir immer schon so [schlecht] gemacht!"
Nur weil die Feiertage irgendwann mal auf eine bestimmte Art und Weis ebegangen wurden, muss das auf ewig so bleiben? Was ein Unfug.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Datum: 03.02.2016 21:02
Nun, Azamir kann nichts dafür, dass er (oder sie?) frei hat. Wer nicht an Gott glaubt oder nicht an die christliche Auslegung, der muss vor dem auch keinen Respekt haben. Toleranz ja, aber wie soll ich etwas respektieren, dessen Existenz ich anzweifle? Solange er niemanden damit an der freien Ausübung seiner Religion hindert und sich nicht über jemanden lustig macht oder so, kann man auch nicht mit mangelndem Respekt gegenüber den Gläubigen reden. Er stört dich nicht, du störst ihn nicht.


>Aber natürlich ist es für viele Leute besonders reizvoll das, was anderen etwas bedeutet, zwanghaft mit Füßen treten zu müssen - stört ja niemanden.<
Kein Verbot = Kein Problem mit Protesttänzern. Denn genau genommen ist es andersrum. Das Tanzverbot zwingt anderen einfach eine bestimmte religiöse Vorstellung auf, die sie aus keinem Grund teilen müssen.
Gestern und Heute sind zerstört,
Morgen wird alles besser...
Datum: 03.02.2016 21:39
Den allerallergrößte Teil der Kosten, den die ganzen Krankenhäuser verursachen, zahlen nicht die Kirchen. Wie war das? 5%? Den Rest zahlt der Staat.

Sie beschweren sich nicht über den respektvollen Umgang, sondern über das Verletzen ihrer Rechte. Und wir leben nunmal in Deutschland und nicht in einem anderen Land, dessen eigene Bevölkerung darüber zu entscheiden hat. Es gibt keinen rechtlich relevanten Grund, warum ein Agnostiker an Karfreitag nicht feiern sollte. Keinen. Das Christentum ist nicht Staatsreligion. Zudem liegen viele religiöse Feiertage "zufällig" in der Nähe der Feiertage von früheren Religionen, wir haben also nicht nur wegen des Christentums frei. Und ich habe keine Möglichkeit, an diesem Tag zu Arbeiten, da darf ich mich doch anders beschäftigen.
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Datum: 03.02.2016 21:42
>Na schön, und dann dürfen aber auch bitte nur noch Christen in christliche Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Kindergärten, Schulen usw.
........
Die haben schon heute immer und überall das Recht, abzulehnen, wen sie ablehnen wollen. Denn die allermeisten der fraglichen Verträge kommen zivilrechtlich zustande, und da darf ich zunächst mal JEDEN ablehnen, den ich nicht mag. Ein Krankenhaus darf einen Notfallpatienten nur deswegen nicht ablehnen, weil es dabei eben um einen Notfall geht, und mit Leib/Leben des Patienten ein erheblich höheres Rechtsgut in Frage steht, als die Vertragsfreiheit.
 
Insofern: die Kirchen WOLLEN SELBER garnicht, dass all das schöne staatliche Geld nicht mehr fließt. Und erst recht nicht, dass das schöne Geld der besorgten Mamis und Papis nicht mehr fließt, denen sie dank >100% Förderquote eine bessere Betreuungsquote versprechen können, als die öffentlichen Kindergärten und Schulen. (Kein Gerücht, sondern nachgewiesener Fakt. Für die Privilegien im Arbeitsrecht gibts auch noch Extrageld, weil neben der 100%-igen staatlichen finanzierung der Betreuungsplätze ja auch noch die "religiöse Vielfalt" extra gefördert wird. So erhalten religiöse Kindergärten MEHR Geld vom Staat, als rein staatliche Kindergärten. Die Kirche zahlt im Bereich ihrer Daseinsvorsorge-Einrichtungen regelmäßig KEINEN CENT selber, da die Daseinsvorsorge staatliche Aufgabe ist und entsprechend 100% der Basisfinanzierung vom Staat fließen muss, egal wer der faktische Betreiber ist.)
 
Ich kann dir tausend Beispiele aufdröseln, in denen sich die Kirchen sowas von unterirdisch verhalten, und sich auf ihrem Status ausruhen, und vom christlichen Grundgedanken der Nächstenliebe aber mal sehr weit entfernt sind.
 
Der historische Grund für Gesetze ist eine Sache, aber wenn wir im Jahr 2016 auf der einen Seite das Familienrecht endlich mal vom Stand von 1896 entflochten haben, und Kinder egal ob ehelich oder nicht gleichgestellt sind, müssen wir doch auf der anderen Seite nicht an anderen Relikten aus der selben Zeit festhalten! Wie gesagt: nur weil sich die religiöse Praktik irgendwann mal so wiedergespiegelt hat, muss man sie nicht gesetzlich auf ewig in Stein meißeln, erst recht nicht in einer Gesellschaft, in der die Zahl der religiös praktizierenden Menschen stetig und massiv zurück geht!
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Datum: 03.02.2016 22:04
Und nochmal: Ich sage ja nicht, dass es richtig so ist. Wie gesagt wär es mir selbst lieber, christliche Feiertage wären keine gesetzlichen Feiertage. Momentan haben wir an diesen Tagen aber nunmal aus religiösen Gründen frei. Schafft man ab, dass diese Tage für alle gelten, schafft man auch ab, dass die Regeln für alle gelten. Ganz einfach.
Meinetwegen können wir gerne säkulare „kein Inhalt, Hauptsache Party“-Feiertage einführen. Menschen, die Traditionen, Kultur und Inhalte zu schätzen wissen, tun dies auch, wenn sie nicht frei haben oder es keine Geschenke gibt (und die, die drauf scheißen, tun dies erstrecht, wenn sie frei haben und Geschenke kriegen).

Und zu den Kirchen + Finanzierung. Ich hatte dich, Azamir, so verstanden, dass du eine Trennung möchtest, welche die Kirchen eben zu einer alleinigen Finanzierung zwingt. Darauf war mein Einwand bezogen (und nein, ich bin nicht wirklich dafür, dass nur noch Christen solche Einrichtungen nutzen dürfen ;-)).
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Datum: 04.02.2016 00:08
@abgemeldet
Die direkten Auswirkungen der Entfernung der 136-141 WRV aus unserer Rechtsordnung wären andere, und beträfen überwiegend nicht den Betrieb der kirchlichen Daseinsfürsorge-Einrichtungen. Sondern so Dinge wie Kirchensteuer, Steuerprivileg der Amtskirchen, rechtliche (insbesondere arbeitsrechtliche) Privilegien der Kirchen, ggf auch die Feiertage, wobei die ja anderweitig gesetzlich geregelt sind. Allerdings würde mit dem Entfallen von 136-141 WRV auch einige der "wichtigsten" rechtlichen Argumente für die Aufrechterhaltung der christlichen Feiertage rausfliegen.
 
Leider ist das Thema aktuell bei so niemandem auf der Agenda, politisch, zumindest nicht so, dass man ernsthaft dafür stimmen könnte, wenn man wählen geht. Ich werde also drauf warten müssen, dass der Anteil der (Papier-)Christen in Deutschland endlich auf unter 50% der Bevölkerung sinkt, damit einfach rein statistisch in Frage gestellt werden MUSS, wie passend diese Regelungen in diesem Land noch sind. Gläubig und praktizierend christlich leben schon jetzt deutlich weniger als 50% der deutschen Staatsbürger, dessen bin ich mir sicher.
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Datum: 04.02.2016 11:24
 Azamir

>Gläubig und praktizierend christlich leben schon jetzt deutlich weniger als 50% der deutschen Staatsbürger, dessen bin ich mir sicher.

Ich mir auch.
Das "Problem" sind hier aber nicht nur die (echten) Christen. Wie gesagt wäre ich ja sofort auf deiner Seite und ebenfalls dafür, die christlichen Feiertage als gesetzliche Feiertage zu streichen, obwohl ich praktizierende Christin bin.
Das "Traditionsargument" kommt aber auch sehr oft von Papierchristen, Konfessionslosen und Atheisten, die damit begründen, z. B. Weihnachten zu feiern.

Die Rechnung ist ja ganz einfach: Karfreitag frei = Tanzverbot. Karfreitag nicht frei = kein Tanzverbot. Die meisten wollen momentan dann doch lieber die erste Möglichkeit. Und das ist wiederum demokratisch, egal wie blöd du oder ich das auch finden.
Mir wäre es wie gesagt auch lieber, wenn es anders wäre. Ich habe kein Problem damit, mir an z. B. Karfreitag Urlaub zu nehmen und den Tag dann zu begehen, wie ich es möchte, während andere um mich herum am Abend feiern gehen.

Demokratie bedeutet aber nunmal nicht, dass man nie eingeschränkt wird und nie Rücksicht nehmen muss. Wenn die Mehrheit mal dafür ist, dass die Feiertage grundlegend geändert werden, dann wird diese Änderung wohl auch kommen. Aber momentan ist das wohl noch nicht der Fall, christlich hin oder her.

In diesem Zusammenhang würde mich aber auch interessieren, ob man das Tanzverbot am Volkstrauertag ebenfalls als so störend empfindet. Jedenfalls höre ich da nie Beschwerden.
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Datum: 04.02.2016 11:40
Man könnte auch Karfreitag frei haben, damit der christliche Teil der Bevölkerung ihn frei hat (irgendwo müssen die Ferien ja sein), und trotzdem die anderen nicht einschränken?

Der Volkstrauertag ist nicht nur für eine Minderheit.
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Datum: 04.02.2016 11:40
Generell stimme ich dir und abgemeldet da ja vollkommen zu. Aber so blasphemisch das auch klingen mag, hat es für die einen oder anderen eben auch Tradition, dass man sich zum Beispiel zu Weihnachten beschenkt. Mir persönlich wurde das in der Schule und von meinen Eltern so vermittelt, dass das eben mit dazu gehöre. Und auch, wenn dem ursprünglich nicht so war - was mir als Kind niemand gesagt hat - hätte ich Probleme damit, mein (= an dem ich beteiligt bin) Weihnachten ohne Geschenke zu feiern, selbst wenn das für mich bedeutet, eine wirtschaftliche Komponente in einen feierlichen Anlass zu integrieren.

Feiertage im allgemeinen sind nun einmal dem gesellschaftlichen Wandel unterzogen; ich kann nicht ermessen, wie schmerzhaft und frustrierend das für die Religionen sein muss. Aber die Geschichte hat das eben auch schon mehrmals bewiesen, dass eine fortlaufende kulturelle Veränderung besteht.

Was im alten Rom früher die Saturnalien ausgemacht hat, ist heute eben die Büddenrede beim Karneval. Auch, dass bei Karneval Masken getragen werden geht ursprünglich auf ein heidnisches Fest zurück (der Wintersonnenwende, dächte ich). Damit will ich niemanden als bösen Kulturveränderer beschimpfen, sondern sagen, dass sich die heutigen Feiertage über kurz oder lang verändern werden. Da braucht man die Feiertage auch nicht abzuwählen oder zu ersetzen, dass passiert irgendwann von selbst :(
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Datum: 04.02.2016 13:01
Flying-squirrel

>Man könnte auch Karfreitag frei haben, damit der christliche Teil der Bevölkerung ihn frei hat >(irgendwo müssen die Ferien ja sein), und trotzdem die anderen nicht einschränken?

>Der Volkstrauertag ist nicht nur für eine Minderheit.

Der Karfreitag ist momentan aber auch nicht nur für eine Minderheit frei und der Volkstrauertag bedeutet auch mehr als genug Menschen absolut nichts.

Ich spreche mich seit Jahren dafür aus, dass christliche Feiertage keine gesetzlichen Feiertage mehr sind, damit sie nicht mehr so entleert werden. Und was kommen für Reaktionen? Rumgeheule, wie gemein das doch sei. Natürlich würde z. B. Weihnachten auch all den Papierchristen und Atheisten soooooo viel bedeuten! Das sollen sich die doofen Christen mal nicht anmaßen, ihnen das wegnehmen zu wollen!
Aber wehe es geht dann um einen Tag wie Karfreitag, an dem sich nicht alles um einen selbst dreht – dann wird rumgeheult, wie gemein das doch sei, als Papierchrist / Atheist bedeutet einem der Scheiß schließlich nix, warum also an Regeln halten müssen?
Das sollen sich die doofen Christen mal nicht anmaßen, anderen ihren Scheiß aufdrücken zu wollen.

Das kann ich einfach nicht ernstnehmen.
Wenn Karfreitag einem nichts bedeutet, dann soll man ihn bitte in Ruhe lassen. Dafür können wir gerne an jedem anderen Freitag frei haben. An Karfreitag geht es aber nunmal nicht darum frei zu haben.
Es ist ja auch nicht so, als wäre man gezwungen, an dem Tag gläubig zu werden, zu trauern und in die Kirche zu gehen. Aber wenn man unbedingt den Karfreitag frei haben will, dann sollte man auch mit den Konsequenzen leben können.

abgemeldet

Da hast du auch vollkommen recht und mir ist letztendlich egal wer wie was wann feiert (ich persönlich verzichte auch nicht auf Geschenke an Weihnachten, weil ich es schlicht und einfach schön finde, anderen eine Freude zu machen. :) Und genauso "feiere ich Halloween", weil es mir Spaß macht, ohne irgendeinen Sinn dahinter - wobei ich jetzt nie behaupten würde, Halloween im eigentlichen Sinne zu feiern).

Was mich stört, ist eben, dass so viele Leute einerseits auf diese Feiertage bestehen, aber andererseits über den Inhalt meckern.
Wenn es einem nur darum geht irgendeinen Freitag frei zu haben, warum muss es ausgerechnet der Karfreitag sein? Warum muss man dann ausgerechnet den zum Party-Freitag erklären?

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn ein Atheist Weihnachten feiert, weil es ihm aus traditionellen Gründen heraus wichtig ist. Ich kenne viele Atheisten, die Weihnachten feiern und die das Fest mit Respekt begehen.
Ich habe aber ein Problem damit, wenn man gegen Christen schimpft, weil man ausgerechnet an Karfreitag frei haben und Party machen will. Das ist einfach respektlos und für mich nicht nachvollziehbar.

Wie gesagt habe ich an Karfreitag nicht frei und entsprechend gibt es auch kein Tanzverbot. Ich kann damit gut leben.
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Datum: 04.02.2016 13:12
Von mir aus könne Menschen sowohl am Volkstrauertag als auch am Karfreitag tanzen.

Für mich ist es so: Es muss eine bestimmte Anzahl an Feiertagen geben. Aus historischen Gründen ist auch der Karfreitag ein Feiertag, was ein großer Vorteil für Christen ist. Warum sollen wir einen anderen Tag nehmen? Damit du die bösen Papierchristen nicht an Karfreitag feiern, weil das zufällig, ja, zufällig auch ein christlicher Feiertag ist? Als Christ kann man froh darüber sein, dass die Ferien einem die Möglichkeit geben, seinen Glauben auszuleben, wie und wenn man will und fertig, aber man soll nicht anderen vorschreiben, was sie tun sollen.
Stört es dich? Belästigt es dich? Wird du nicht respektiert? Was genau ist eigentlich das Problem? Ich muss ja auch nicht an Karneval tanzen, obwohl es eine Tradition ist. Ich darf trotzdem frei haben.


Feiertage sind Feiertage, um Menschen die Möglichkeit zu geben, etwas zu feiern. Sie verpflichten aber nicht dazu - mit Ausnahme des sinnfreien Tanzverbotes.
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Datum: 04.02.2016 14:19
Ich meine nicht, dass der Karfreitag zufällig ein christlicher Feiertag ist, sondern das der Tag zufällig frei ist. Und zwar, weil er vielen Menschen wichtig ist und er deshalb am Besten passt. Deshalb wird er vermutlich auch noch für eine längere Zeit frei bleiben und nicht der Freitag in der Woche davor oder so. Das ist aber kein Grund, allen das Einhalten religiöser Regeln vorzuschreiben.

Du ärgerst dich also über die Leute, die etwas gegen das Tanzverbot haben, weil das ja respektlos ist, aber an diesem Tag zu Tanzen ist nicht respektlos. Anders gesagt: Du widersprichst dir.
Ich respektiere das Christentum, genauso wie viele andere auch. Ich bin trotzdem gegen das Tanzverbot. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir nichts in diese Richtung unterstellen würdest, nur weil ich etwas kritisiere. Ich unterstelle dir ja auch nicht, dass du deine religiösen Regeln anderen aufzwigen möchtest.

Den Satz mit dem sollen ist vielleicht etwas missverständlich, das tut mir Leid. Ich meine damit: Wenn es dir wichtig ist, freu' dich doch einfach und lass den Rest in Ruhe. Wenn nicht, dann lass den Rest immernoch in Ruhe. Und wenn du ihn nicht frei hast und es dich nicht stört, dann lass doch bitte die Leute in Ruhe, die ihren freien Tag unreligiös verbringen wollen.
Nur weil wir nicht in einem vollständig sekulärem Staat leben, muss es nicht so sein.
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Datum: 04.02.2016 14:46
So rein zufällig sind die christlichen Feiertage häufig nicht. Sie ersetzen teilweise heidnische Feiertage, da man den Leuten früher auch einen Ersatz geben wollte und sie sich an diese Tage gewöhnt hatten. Da die Angaben häufig ungenau sind, ging das recht gut. Daher würde ich eher "aus historischen Gründen" sagen, da diese Feiertage oftmals weiter zurückgehen. Ob das jetzt auch am Karfreitag so ist, weiß ich nicht.

Ich persönlich kenne niemanden, der auf christliche Feiertage besteht (abgesehen von Christen). Von Christen höre ich aber manchmal, Atheisten usw. solle dann eben keine Ferien haben, die irgendwie um christliche Feiertage herum liegen. Wenn dagegen argumentiert wird (allein die wirtschaftlichen Gründe sollten jedem eineuchten) , sagen sie plötzlich: Siehst du, du bestehst auf christliche Feiertage!
Ich weiß, dass du nicht zu dieser Gruppe gehörst, aber ich beobachte diesen Konflikt eher andersrum.
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Datum: 04.02.2016 14:53
@abgemeldet
würden die Stillen Tage nur Feiertage betreffen, wären wir hier irgendwo in der Nähe, tun sie aber nicht, ich bitte dich, mal einen Blick in die deutschen Feiertagsgesetze zu werfen.
zum Beispiel das bayerische:
http://gesetze-bayern.de/Content/Document/BayFTG/true
 
Nur 2 der stillen Tage sind gesetzliche Feiertage (Karfreitag und Allerheiligen).
 
Nur ein einziger Tag davon ist kein christlicher Feiertag (Volkstrauertag).
 
Merkste was?
 
Hier wird meine passive Religionsfreiheit - die Freiheit NICHT religiös zu sein - doch nicht unerheblich eingeschränkt.
 
Was man privat wie feiert, sollte in meinen Augen auch nicht irgendwie zu einer "Verteidigungsreaktion" führen müssen. Ich mag auch viele christliche Lieder, ich dichte sie inzwischen nur lieber auf Larp-Religionen um, weil sie mir da inhaltlich mehr bringen. Ich 'feiere' Weihnachten auch, und zwar meist mit meiner inzwischen ebenfalls aus der Kirche ausgetretenen Mutter. Nur hatten wir es noch nie nötig, uns dafür mal einmal pro Forma in die Kirche zu bewegen, was uns vielleicht zu ehrlicheren Nicht-Gläubigen machte, schon vor dem Austritt. Es hat in meiner (Kern-)Familie schlicht nie irgendwen interessiert - auch wenn meine Mutter und ich die textsichersten und besten Sänger der Kirchenlieder bei der Hochzeit meiner Cousine waren.
 
Ich finde es so albern, dass die 'gläubigen' Christen von anderen eine Rechtfertigung einfordern, warum sie Weihanchten 'feiern'. Das hat was von "ich weiß besser, wie du dein Privatleben zu leben hast, als du!" Wie 'feiert' man denn Weihnachten 'richtig'? Darf jemand, der sonst nie in die Kirche geht, dann in die Kirche?
 
Und was die Hochzeiten angeht: Kommt Zeit, kommt Angebot. Die Leute wollen ne feierliche Zeremonie, wer die abliefert, ist schnuppe, der göttlichen Segen - also der eigentlichen Inhalt der christlichen Trauung - interessiert da doch fast niemanden, weil eben viel gar nicht dran glauben.
 
Freunde von mir wurden von nem Schamanen getraut, sollte ich jemals heiraten, würde ich sowas auch eher in Betracht ziehen, als irgendwo von nem mittelhochtief-redegewandten Priester getraut zu werden. Gerade in der katholischen Kirche habe ich inzwischen so viele gruslige Priester erlebt - kein Wunder, wenn man sich überlegt, wo die rekrutieren müssen, um noch Männer zu finden, die im Zölibat leben 'wollen'. Ich glaube auch, dass ne Menge Papierchristen von ihrer eigenen Traung eher unterwältigt sind, weil sie weder den Priester richtig kennen, noch er sie, und so das Zeremoniell zwar da, aber unpersönlich ist - nicht viel mehr also als die Standesamtliche Trauung. (Da hol ich mir doch lieber jemand, dem ich n paar € mehr bezahle, der dafür aber mehr als unpassende Platitüden ablassen kann, weil er sich die Zeit genommen hat, das Brautpaar kennen zu lernen.)
 
Noch viel schlimmer als manche Hochzeits-Plattitüde (wo ein unverheirateter Mann, der angeblich nie Sex hatte, Leuten Beziehungsratschläge erteilt...) war die christliche Beisetzung, die ich erlebt habe. Der Priester hatte meine Oma nie gesehen, hatte keine Ahnung, hat nur Müll gelabert. Die Grabrednerin bei meiner Stiefmutter - der örtliche Pfarrer wollte sie nicht beisetzen, weil sie wiederverheiratet war! - hat sich die Zeit genommen, einen Abend lang Geschichte und Werdegang meiner Stifemutter von der Familie erzählt zu bekommen. Manche Details waren falsch, aber es war ERHEBLICH mehr als Plattitüden, und das auch noch schön präsentiert. Ich weiß, was ich die um ein vielfaches schönere Zeremonie fand.
 
Insofern: Viele Leute wissen noch nicht, dass und wie sie ohne Kirche eine schöne Zeremonie bekommen können. Das Wissen wird sich aber rumsprechen, auch weil immer mehr Leute Zeremonien suchen, die bei der Kirche keine Chance haben (Homosexuelle Paare, geschiedene Wiederverheitratete, Atheisten, usw.), und ihre Gäste dadurch sehen, dass es Alternativen gibt.
Ich kanns kaum erwarten. Wäre vielelicht ein guter Plan D, wenn ich mein Examen versaue. Ich biete meine Dienste als Traurednerin an, mit schicker Zeremonie nach eigenem Gusto. :D.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
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Datum: 04.02.2016 14:54
 Azamir:
> >oder dass man sich beschwert, wegen so Sachen wie dem Tanzverbot usw.
> weil Tanzverbot auch Unfug ist und zu Recht politisch bekämpft wird. Dass auf den Partymeilen der Stadt gefeiert wird stört niemanden in der Ausübung seiner Religion, und gesetzlich verordnete "Stille" halte ich generell für einer Demokratie unwürdig. (und ich hab weniger davon, wenn ich frei hab, wenn das Freizeitangebot 'dank' Tanzverbot massiv eingeschränkt ist, weil alle möglichen 'Vergnügungsstätten' geschlossen haben müssen.)
> Es gibt so viele Feier- und Gedenktage, in meinen AUgen sollte man wirklich endlich anfangen, sich das rauszusuchen, was einem selber wichtig ist.
Das ist nicht "undemokratisch", das find ich wiederrum rücksichtslos. Wenn eine andere Gruppe bittet, wegen der man halt auch frei hat, dass eine gewisse "Stille" an diesem Tag herrscht, muss man nicht gerade an diesem Tag bis vier Uhr in der Früh eine Disko besuchen, die alles im Umfeld beschallt, weil vll. genau in diesem Menschen leben, denen die Stille wichtig ist?
Es kommt eben auch drauf an, was dieser Feiertag darstellt und anderen bedeutet.

Btw gibt es immer Gesetze, die einen persönlich "einschränken". Ab zehn Uhr abends darfst du in deiner Wohnung auch nicht mehr party hard veranstalten und dann gibt es noch so etwas wie Mittagsruhe.
Es ist im Vergleich nichts anderes: Das Gesetz sagt einem, wann Rücksicht zu nehmen ist... was man nun selbst wissen muss, dass man die Musik um Mitternacht nicht bis zum Anschlag aufdreht.
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Datum: 04.02.2016 15:09
@_Risa_
.... auch dir empfehle ich die Lektüre der Feiertagsgesetze. Auch tagsüber sind Unterhaltungsveranstaltungen (z.B. Volksfeste, Straßenfeste, ggfsogar Privatparties!) nicht erlaubt, wenn sie nicht dem "ernsten Charakter" der Feiertags entsprechen.
 
Das ist erheblich weitreichender als die Einschränkung für Diskotheken, dass sie -dort wo sie ZUGELASSEN SIND! - wegen einem Feiertag früher schleißen muss.
 
Ich finde es sowieso so albern, dass da immer so mit diesem "Ja, aber die beschallen so laut und fröhlich die Umgebung, das ist ja voll störend, nanana" gegen die Diskotheken argumentiert wird - habt ihr eine in der Nachbarschaft? Wohl kaum, denn dafür gibts das Baurecht und gewerberecht. Inmitten von Wohngebieten sind Diskotheken selten zulässig, weil die Lärmbelästigung für die Nachbarn IMMER zu hoch wäre. Viele echt laute Großraumdiskotheken sind in Industriegebieten, oder auf den Feiermeilen der Großstädte, die dringen nicht in das Privatleben ein, sondern die Leute, die dort hin gehen, gehen da hin, WEIL das ihr Privatleben ist.
 
Wer davon nicht gestört werden will, WIRD üblicherweise eben nicht gestört! Weil er sich erst wohin begeben müsste, um es überhaupt wahrzunehmen, dass andere Leute da feiern.
 
Ich hab noch nie gesehen, wie eine gläubige Omi von der Existenz von Diskotheken an ihrer Glaubensausübung gehindert worden wäre. Das sind eigentlich Dinge, die immer aneinander vorbei existieren, und sich eben nicht tangieren. Warum muss man künstlich diesen unsinnigen Konflikt herbeireden? Wen stört es denn hier TATSÄCHLICH, wenn es ne Party am anderen Ende der Stadt gibt, wärend man siene Ruhe haben will? Hand aufs Herz, wen tangiert es, dass andere Leute grlücklich sind, wärend man selber melancholisch drauf ist?
 
Ins Extrem gesteiegert: Es gibt depressive Menschen auf dieser Welt, die generell nicht damit klar kommen, dass andere so viel glücklicher sind. nur geht es denen sogar 365 Tage im Jahr so. Das ist aber auch kein Grund, den anderen den Spaß zu verbieten, warum also ist eine bestimmte Auslegung einer bestimmten Religion ein Grund?
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
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Datum: 04.02.2016 16:00
 Azamir
Ich hab nicht "gegen Diskotheken argumentiert", mir ging es um den einen Tag, dass man da Rücksicht nehmen kann. Auch nachmittags, und mir fallen sofort drei Diskos, Clubs und immerzu laute Bars in einem Wohngebiet ein.
Bzw versteh ich nicht, wieso du dich so querstellst. Das klingt wie eine Trotzaktion, wenn man an allen anderen Werk- vor allem Freitagen und Samstagen feiern gehen kann. Dann ist dann nunmal an einer Hand voll Tagen im Jahr so, da man an bestimmt 350 anderen Tagen oder mehr feiern kann, versteh ich das Problem nicht.
Man stopft ja auch nicht in mich Essen noch und nöcher rein, wenn daneben jemand sitzt, der Ramadan macht, oder den Geruch von Nahrungsmittel X abstoßend findet etc...

>Ins Extrem gesteiegert: Es gibt depressive Menschen auf dieser Welt, die generell nicht damit klar kommen, dass andere so viel glücklicher sind. nur geht es denen sogar 365 Tage im Jahr so.
>Das ist aber auch kein Grund, den anderen den Spaß zu verbieten, warum also ist eine bestimmte Auslegung einer bestimmten Religion ein Grund?
Wobei ich es auch rücksichtslos finde in der Nähe eines Depressiven nochmal extragut drauf zu sein.

Warum sollte mich eig. der Schlaf der Nachbarn daran hindern gut drauf zu sein und meine Musik laut aufzudrehen? Das Gesetz ja, aber weil man es auch selbst so verlangen würde. Jeder hat gewisse Bedürfnisse aus denen er Rücksichtsnahme verlangt. Ich seh jetzt nicht, wieso religiöse Befürfnisse / Gründe da minderwertiger sein sollen.
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Datum: 04.02.2016 16:00
Geschmäcker sind verschiedenen, und gerade deshalb ist das Tanzverbot grundlos einschränkend. Ich bin dafür, dass für Kneipen und Diskos in Wohngebieten andere Regeln gelten sollten, aber der Großteil steht eben nicht in solchen Gebieten.

Ich persönlich gehe nie feiern, deshalb würde es mein Leben nicht einschänken, wenn das Tanzverbot 365 Tage im Jahr gelten würde. Meine Rechte aber schon. Da ist mir mein Geschmack egal: sofern andere nicht belästigt werden, müssen Rechte nicht eingeschränkt werden.
Gestern und Heute sind zerstört,
Morgen wird alles besser...
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Datum: 04.02.2016 16:31
>Ich persönlich gehe nie feiern, deshalb würde es mein Leben nicht einschänken, wenn das Tanzverbot >365 Tage im Jahr gelten würde. Meine Rechte aber schon.

Witzigerweise funktioniert genau das aber eben in beide Richtungen.  Azamir fragt, wen es wirklich stören würde, wenn es kein Tanzverbot gäbe. Genauso kann man andersherum fragen, wen es wirklich stört, wenn man an ein paar Tagen nicht uneingeschränkt feiern gehen kann.
Da sehe ich es genauso wie _Risa_.
Letztendlich kann man darüber wohl ewig streiten.
Mich stört es nicht, dass Karfreitag hier nicht frei ist und es kein Tanzverbot gibt. Ich feiere Karfreitag trotzdem wie immer. Genauso finde ich es aber auch absolut nachvollziehbar, dass es ein Tanzverbot gibt, wenn Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag ist. Man kann ja trotzdem etwas unternehmen.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
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