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Ita-, Ita-, Italien

Autor:  shitzon
Nicht, dass ich mich wirklich drüber freuen würde oder so, aber morgen fahre ich nach Italien (ja, fahren, 19 Stunden >_>). Die Kursfahrt geht bis Freitag, danach melde ich mich vielleicht wieder.
An alle, denen ich es nicht gesagt habe: Ups, vergessen xD

Ich bin wieder daha~. Und nein, Venedig ist nicht sehenswert, besucht lieber San Marino! Außer ihr habt Angst vor Masken.

MfG das Kursfahrten-eigentlich-nicht-mögende shitzon

Erfüllung ~ Gedicht

Autor:  shitzon

Erfüllung

Essen, immer weiter essen!

Nichts kann meinen Hunger stillen!

Stopfen, alles in mich stopfen!

Es soll aus mir heraus quillen!

 

Ich sauge meine Umgebung ein,

da muss viel mehr Weisheit in mich rein!

 

Mein Magen droht zu platzen,

doch ich höre nicht auf.

Stopfen, alles in mich stopfen!

Das nehme ich in Kauf!

 

Ich muss weiter konsumieren,

mein Wissen soll sich maximieren!

 

Kelche sollen nicht leer bleiben,

also gieß mir noch mehr ein!

Stopfen, alles in mich stopfen!

Es darf nichts übrig sein!

 

Die ganze Welt stopf ich in mich,

doch die Leere füllt sich nicht...

 

Unverwertet, so wie zuvor,

quillt alles wieder raus aus mir.

Kotzen, alles auskotzen!

Und nichts stillt mehr die Gier...

 

Ich kann nicht alles fassen,

doch es auch nicht unversucht lassen.

 

Ich bin doch süchtig danach,

muss die Leere in mir füllen!

Stopfen, alles in mich stopfen!

Um die Gier in mir zu stillen!

 

Freude, Spaß, Lachen,

die Bilder meiner Umgebung,

Angst, Schmerz und Sorgen –

Alles für meine Belebung!

Ich nehme alles in mich auf,

bis meine Lippen vor Blut tropfen,

doch Löcher in der Seele

kann man nicht einfach stopfen...

(c) shitzon

Kompetente Medien?

Autor:  shitzon
Objektivität hat keine Meinung.
Manche Menschen meinen jedoch, die Meinung der Objektivität aufgrund von Medienberichten vertreten zu können.
Wenn man wenige Sekunden darüber nachdenkt, wird einem das Paradoxon schnell bewusst.
Wenn man zusätzlich zu diesem Paradoxon noch in Betracht zieht, dass alle Medien von irgendwoher beeinflusst werden, bishin zur totalen Kontrolle, sollte man seine sorgsam recherchierten Fakten womöglich wieder unter Verschluss legen und dort ruhen lassen.
Denn eines ist klar: Egal aus welchem Land die Nachrichten kommen, sie sind nicht objektiv.
Propaganda ist nach dem Zweiten Weltkrieg übrigens auch nicht im Erdboden versunken. Ebenso wenig wie taktische Schachzüge von vielen Parteien, ihre Kontrahenten aus der Balance zu bringen.
In der heutigen Zeit sollte man keiner Nachricht mehr trauen.
Um aktuelle Medienspektakel verfolgen zu können, ohne in diesen Teufelskreis aus Fehlinformationen zu geraten, muss man nüchtern als Außenstehender alle Betrachtungswinkel ausprobieren.
Dafür darf man keine Meinung haben, wenn man nicht parteiisch sein will.
Aber wer hat schon keine Meinung?
Im Endeffekt ist es ein lächerliches Unterfangen, sich nicht beeinflussen lassen zu wollen.
Wie die Dinge in der Welt wirklich laufen, kann man wohl kaum wissen. Die Realität weiß es, aber kann es uns nicht verraten.
Und wer meinte jetzt, er könne objektiv die Realität wiedergeben?

MfG das Propagandakriege-hassende shitzon

Ein Anfall ~ Gedicht

Autor:  shitzon

Ein Anfall
Blasse Gesichter,
leuchtende Lichter,
tanzende Schatten
fliehen wie Ratten,
Schmerzen und Krämpfe,
Überlebenskämpfe,
zitternder Entzug
vom alten Höhenflug,
knacken und knistern -
Hör ich ein Wispern? -,
von überall Stimmen,
die Dinge verschwimmen,
Ströme von Schweiß,
ein bunter Kreis,
höhnende Grimassen,
die nicht locker lassen,
erst zu heiß und bald
wieder viel zu kalt,
brennende Übelkeit,
ein Mund, der Blut speit,
der Moment unendlich,
das Leid unerträglich,
ein Kopf im Wattebausch
wie im Drogenrausch,
eine andere Welt,
die nie zerfällt.

Plötzlich herrschen Stille
und Schwärze überall,
ein raumloses Empfinden -
es ist alles irreal.
Eisig klettert langsam
die Realität herauf.
Ist sie oben angekommen,
weckt sie mich auf.
Ich bin wieder da,
ich erhebe mich.
War ja niemand hier,
man bemerkt es nicht.

(c) shitzon

Kindheitsdiebe ~ Gedicht

Autor:  shitzon

Kindheitsdiebe

Den Kopf voller Pläne,

Träumerei und Fantasie...

Zweifel an Idolen

gab es damals nie.

 

Das Leben, wie es ihm gefiel.

Alles schien wie ein Spiel.

Das Kind erwartete zu viel...

 

Doch die Stimme verstummte,

das Lachen verschwand.

Der Zauber verflog

von niemand erkannt.

Die Realität als Dieb,

Mörder und Exorzist –

Wie schnell ein Kind

kein Kind mehr ist!

 

Zu viel gesehen,

zu viel geschehen,

zu viele Träume mussten gehen...

 

Heute ist die Seele kalt und leer

und er lange kein Kind mehr.

Der Kampf um Dank

macht jeden krank.

Trotz allen Opfern und den Schweiß,

gab es nur mehr Schmerz als Preis.

Mehr Enttäuschungen, mehr Hohn,

kein Dank, kein Lob als Lohn.

 

Nun sind seine Hände wund

und er hat aufgegeben.

Selbst bei seiner Leistung

hat ihm niemand was gegeben.

Nein, nein, nein –

So wollte er nie sein!

Er läuft durch die Straßen,

von Einsamkeit getrieben,

und fragt sich nur: „Kindheit,

wo bist du geblieben?“

(c) shitzon

Wer glaubt schon Horoskopen?

Autor:  shitzon
Für gewöhnlich lese ich keine Horoskope, da man es nach der "Ganz oder gar nicht"-Theorie im Nachhinein immer als "erfüllt" oder "nicht erfüllt" erklären kann, da sie doch recht allgemein gehalten sind.
Gestern wurde ich jedoch von meiner Nachbarin mal wieder genötigt, einen Film mit ihr zu schauen - Sie kann da sehr bestimmend sein.
Langweilig und vorhersehbar, wie der Film war, griff ich mir die nächste Lektüre. Diese bestand aus dem Fernsehprogramm, wo nach Witzen und interessanten Informationen leider das Horoskop steht.
Als ich die entsprechende Vorhersage für mein Sternzeichen las, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen, was fälschlicher Weise als Reaktion auf den Film gedeutet wurde. In dem Horoskop stand, dass ich meine Ansprüche an mich selbst runter schreiben müsse und nicht immer auf die Arbeit, die noch zu tun ist, sondern auf die Arbeit, die ich schon geschafft habe, zurück blicken soll. Toll!
Bei einem Menschen wie mir ist das echt ein guter Witz *g*
Wer glaubt schon Horoskopen?
Mal wieder ein Beweis, dass die Dinger nicht stimmen.

MfG das Horoskope-nicht-mögende shitzon

Renovieren

Autor:  shitzon
Wenn man Zeit seines Lebens in dem selben Haus aufwächst, ohne dieses großartig zu verändern, kriegt man eine gewisse Routine in vielen Dingen. Man gewöhnt sich an die Räume, wo die Lichtschalter sind und so weiter. Es ist das eigene Revier, womöglich sogar das eigene zu Hause.
Wenn nun jemand massiv in diese gewohnte Umgebung eingreift, kann man leicht aus der Bahn geraten oder leicht irritiert sein. Da muss man sich erst einmal darauf einstellen.
So ist es für mich im Moment etwas seltsam, unser Badezimmer auseinander zu nehmen. Wir renovieren es gerade, relativ anstrengend, relativ ungewohnt.
Seit ich geboren bin, hat sich das Bad - abgesehen von einigen neuen Schränken und einem neuen Teppich - nicht verändert. Ich habe überhaupt keinen Anlass gesehen, das zu ändern, allerdings sahen das die anderen Familienmitglieder etwas anders. Nunja. Nun ist, abgesehen von zwei Rohren, nichts mehr vom Badezimmer übrig.
Es ist ein sehr seltsames Gefühl, seine eigene Vergangenheit mit einem Hammer zu bearbeiten und auszulöschen. Als ob man ein Stück von sich selbst zerschlägt.
Eigentlich kann ich so etwas schon rein körperlich momentan nicht gebrauchen, aber ich hatte keine Wahl. Nun ist es eh kaputt.
Ich hasse renovieren.

MfG das davon-Muskelkater-habende shitzon

Der Geniestreich ~ Gedicht

Autor:  shitzon

Der Geniestreich

Früher hab’ ich zu dir aufgesehen,

doch ich kann dich nicht mehr verstehen.

Abhängig, voll Schmerz wie nie,

verfault dein ganzes Genie,

gefangen im Gefängnis

dieser Welt Bedrängnis.

 

Im Rausch tanzen Mensch und Geist

vor deinen Augen im Kreis

und aller bunten Farben Licht

scheint in dein Gesicht.

In deinem Kopf tönt Gesang

mit übernatürlichem Klang.

 

Doch ohne Drogen und Schmerz

kauerst du in deiner Eck’,

erkennst dein traurig Herz –

Sie behandeln dich wie Dreck!

 

Ohne Drogen willst du nicht sein,

denn die Wirklichkeit holt dich ein,

zeigt sich in voller Hässlichkeit

in ihrem grauen Kleid.

Du entkommst ihren Stimmen nicht –

Sie jagt zu Tode dich!

 

Doch das bleibt verwehrt,

musst deine Strafe sitzen,

musst bis ans Ende der Erd’

auf ihr vor Angst schwitzen.

 

Du warst doch groß und unsterblich!

Du hast dich selbst verloren...

Du suchtest und kämpftest nicht,

sondern hast deinen Geist gegoren.

 

Wieder hat die Dummheit gesiegt,

ein weiterer Genius unterliegt

der grausamen Menschenrealität.

Besiegt, geschunden, verschmäht,

angepasst und nicht mehr wild

ist das Genie ein erbärmlich Bild!
(c) shitzon

Genau wie ich

Autor:  shitzon
Die Welt ist müde, gelangweilt.
Alles war schon einmal da, es ist der gleiche Trott.
Die Welt ist bizarr, kaputt.
Von Menschen zerstört, sieht sie so aus.
Sie kennt alles besser, weiß mehr als man denkt.
Ihre Fühler sind doch überall.
Mit einem kalten Schauer, der über ihren Rücken jagt,
wendet sie sich von sich selbst ab -
Von ihren Bewohnern,
nach innen hin.
Sie wartet nur noch und ist auf der sicheren Seite,
zusammen mit der Zeit.
Sie kann nur gewinnen...
Oder?

MfG das auf-ihr-lebende shitzon

Kehehe

Autor:  shitzon
Mir wurde heute tatsächlich von einer Deutschlehrerin und einer Gedichtsschreiberin, die bereits Bücher veröffentlicht hat, gesagt, dass ich fast wie der junge Heine dichte...
Na wenn das kein Kompliment ist.
Es würde die Leute freuen, wenn ich demnächst zu solch einem Schreiberlingstreff gehe...
Das klingt recht verlockend.
Auch wenn die näheren Details der "Kritik" etwas seltsam anmuten...

//UPDATE: Schreibertreff verpennt. Erscheine voraussichtlich beim nächsten.

MfG das Dichten-mögende shitzon

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