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Einzelposting: Jane Austen- Vorbild?


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Von:    Frau_Erdbeerkuchen 08.03.2008 21:58
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Ich schreibe zwar auch Historisches, allerdings nicht aus der Epoche von Jane Austen.
Leider zählt sie nicht zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen, ihre Romane waren zwar in ihrer Zeit eine gewisse Art von Auflehnung, ich finde sie aber dennoch "platt".
Die Problematik, die sie beschreibt, z. B. in "Pride and Prejudice" (was man sich eigentlich nur im Original antun sollte- die deutsche Übersetzung verkitscht es) wird nicht gelöst, sondern die Personen machen das beste aus ihren Gegebenheiten. das ist keine Auflehnung gegen bestehende Konventionen, sondern bloßes Anpassen der Frauen. Daher kann ich auch nicht verstehen, weshalb sie immer als "große Vorreiterin in der Frauenbewegung" angeführt wird. Das war sie sicher ist. Ob sie das überhaupt wollte?
Ihre Romane sind für mich Spiegelbilder der Zeit, in der sie lebte, nicht mehr. Ihre Frauen sind keine Revoluzzer, sie fügen sich letztendlich doch in ihr Schicksal - auch, wenn es ganz angenehm sein kann, einen Mr. Darcy zu heiraten, es bleibt ein Schicksal, dass Elisabeth heiraten MUSSTE. Sie hatte nicht die Wahl, es sich auszusuchen, ob sie verheiratet sein wollte, sondern nur die Wahl zwischen diesem und einem anderen Mann.

Das sollte heute kein Vorbild mehr sein.


Das einzig positive, was ich in Austens Romanen finde, sind ihre sehr genauen Beschreibungen. Sie muss gut beobachtet haben, was um sie herum geschah.
Who I've been? Who cares?!

Now I am...

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