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Thread: Jane Austen- Vorbild?

Eröffnet am: 08.03.2008 21:47
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- Kulturelles
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 Katherine_Pierce Jane Austen- Vorbild? 08.03.2008, 21:47
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Von:    Katherine_Pierce 08.03.2008 21:47
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Hi!
Also, ich schreibe selber auch und mein neuestes Werk ('Aberil Creek') spielt im 19. Jahrhundert. Da wollt ich bloß ma fragen, ob nicht irgendwer auch schreibt und was meint ihr zu Jane Austens Werken? Können diese (wundervollen) Romane als Vorbild(oder auch die Person Janes)gelten?
Wenn ihr schreibt, (historische Romane)orientiert ihr euch in der Formulierung an Jane Austen?

LG
det Tarja
It's time to try
Defying gravity
I think I'll try
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And you can't pull me down



Von:    Frau_Erdbeerkuchen 08.03.2008 21:58
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Ich schreibe zwar auch Historisches, allerdings nicht aus der Epoche von Jane Austen.
Leider zählt sie nicht zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen, ihre Romane waren zwar in ihrer Zeit eine gewisse Art von Auflehnung, ich finde sie aber dennoch "platt".
Die Problematik, die sie beschreibt, z. B. in "Pride and Prejudice" (was man sich eigentlich nur im Original antun sollte- die deutsche Übersetzung verkitscht es) wird nicht gelöst, sondern die Personen machen das beste aus ihren Gegebenheiten. das ist keine Auflehnung gegen bestehende Konventionen, sondern bloßes Anpassen der Frauen. Daher kann ich auch nicht verstehen, weshalb sie immer als "große Vorreiterin in der Frauenbewegung" angeführt wird. Das war sie sicher ist. Ob sie das überhaupt wollte?
Ihre Romane sind für mich Spiegelbilder der Zeit, in der sie lebte, nicht mehr. Ihre Frauen sind keine Revoluzzer, sie fügen sich letztendlich doch in ihr Schicksal - auch, wenn es ganz angenehm sein kann, einen Mr. Darcy zu heiraten, es bleibt ein Schicksal, dass Elisabeth heiraten MUSSTE. Sie hatte nicht die Wahl, es sich auszusuchen, ob sie verheiratet sein wollte, sondern nur die Wahl zwischen diesem und einem anderen Mann.

Das sollte heute kein Vorbild mehr sein.


Das einzig positive, was ich in Austens Romanen finde, sind ihre sehr genauen Beschreibungen. Sie muss gut beobachtet haben, was um sie herum geschah.
Who I've been? Who cares?!

Now I am...

the Dog with Headphones!



Von:    Katherine_Pierce 09.03.2008 20:33
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Als Frauenrechtlerin habe ich sie nie gesehen.
Wirklich nie.
Ich finde ihre Bücher einfach schön in der Formulierung. Und die Charaktere sind auch nicht schlecht.
Aber wie gesagt, Jane Austen beschreibt eig. auch nur Das Leben einiger Familien auf dem Lande.
Ich finde es irgendwie cool, dass sie selbst nie geheiratet hat(auch heutzutage gilt ne Frau mehr, wenn sie Karriere UND Familie vorweisen kann!)
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Von:   abgemeldet 10.03.2008 20:37
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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>Also, ich schreibe selber auch und mein neuestes Werk ('Aberil Creek') spielt im 19. Jahrhundert.
>Da wollt ich bloß ma fragen, ob nicht irgendwer auch schreibt

Ja, ich habe eine ziemlich lange Story, die um 1865 spielt und eine, die 1881 stattfindet. Zum Thema 19 Jhdt.-Kleidung habe ich damals so viel recherchiert, ich kann ein Kleid so ziemlich genau ins Jahrzehnt einordnen, es sei denn es ist was ganz ausgefallenes.


>und was meint ihr zu Jane Austens Werken? Können diese (wundervollen) Romane als Vorbild(oder auch die Person Janes)gelten?

Ich habe nicht viel von Austen gelesen, eigentlich mag ich mehr deutsche historische Romane. Kennst du Courths-Mahler, die schreibt Romane, die um 1880-90 und in den frühen 1900ern spielen und ist da sozusagen Zeitzeugin.


>Wenn ihr schreibt, (historische Romane)orientiert ihr euch in der Formulierung an Jane Austen?

Wie gesagt, ich lese gerne Courths-Mahler und Eugenie Marlitt. Die Formulierungen von Austen sind ja auch nur ins Deutsche übersetzt, aber die der deutschen Schriftstellerinnen sind quasi "unverfälscht".
Ich habe einiges davon übernommen, allerdings sind meine Formulierungen ganz sicher in vielen Dingen moderner. Einfach, weil ich in den 1990ern aufgewachsen bin, nicht hundert Jahre zuvor. ^^


Two Rules For Success:
1) Never tell people everything you know.




Von:    Katherine_Pierce 11.03.2008 21:29
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Das stimmt auch wieder.
Ich gebe halt Mühe, dass ich nicht zu modern klinge.
Aber deine Schreiberei interssiert mich.
Meinst du, du könntest mir davon mal was schicken?
(e-mail oder so^^)

Ich werde auch demnächst verstärkt englische Literatur lesen, d ich ab September in England bin.
Und zu deiner Autorin: Da werd ich mich mal kundig machen!
Etwas in mir ist anders, etwas in mir erwacht.
Ich halt die Regeln nicht mehr ein die mir ein andrer macht.
Ich habe mich entschieden , ich träum nicht länger – ich leb ...
Ich schließe meine Augen –ich lass los!
Und schweb ... und fühl mich frei so frei und schwerelos, nur mir noch treu und frei und schwerelos, du fängst mich nicht mehr ein ...



Von:   abgemeldet 11.03.2008 23:01
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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>Aber deine Schreiberei interssiert mich.
>Meinst du, du könntest mir davon mal was schicken?
>(e-mail oder so^^)


Also, wenn ich jetzt nein sage, dann liegt das daran, dass ich grundsätzlich nie etwas Eigenes (also, eigene Geschichten im Vergleich zu meinen öffentlichen FFs) jemand anderem zeige als mir selbst.
Ich schreibe quasi nur für mich selbst.


>Und zu deiner Autorin: Da werd ich mich mal kundig machen!

Tu das. Und nicht erschrecken, alles von ihr ist entsetzlicher Kitsch, quasi ein Herzschmerz-Adelsroman, nur mit dem entscheidenen Unterschied, dass der Kitsch tatsächlich 100 Jahre alt ist. ^^
Ich habs zumindest alles gern gelesen.

"Der Scheingemahl" hat übrigens eine erstaunlich emanzipierte, weibliche Hauptfigur. ^^

Two Rules For Success:
1) Never tell people everything you know.




Von:   abgemeldet 15.03.2008 13:21
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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WAS Jane Austen geschrieben hat, ist nicht rebellisch oder so.
Das SIE geschrieben hat, war das neue. Denn zu ihrer Zeit war es Frauen "verboten"/verpönnt zu schreiben, es war schlichtweg eine Männer Sache. Man dachte nicht mal daran, dass eine Frau Bücher schreiben könne oder jemals würde.
Eigentlich kann man sie nur so als Vorbild sehen, eine welche sich mit ihrer Arbeit gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat, aber ihre Arbeit selber hat nichts grosses getan.
Bereue nichts was du getan hast, wenn du im Augenblick des Geschehens glücklich warst.



Von:   abgemeldet 23.03.2008 23:55
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
WAs Jane Austen schreibt, ist durchaus rebellisch. Das ist das tolle an der britischen Literatur, dass man sie so oder so lesen kann. Man kann eine Liebesgeschichte, oder ein Gesellschaftskritisches Werk lesen. Je nach dem, wie man will.
Aber es stimmt, Frauen waren zu der Zeit noch keine Schriftsteller.


Ich persönlich mag Jane Austen nicht so sehr, ich versteh diesen Jane-Austen Boom momentan nicht so ganz. Die Bronte-Schwestern mag ich sehr gern. Die mussten sich übrigens damals alle Männernamen geben, um überhaupt veröffentlicht zu werden.
Das ist schon traurig...

Ich arbeite auch gerade an was, was im England des 19. Jahrhunderts spielt...aber ich kann nicht sagen, dass ich Vorbilder habe, oder einen altmodischeren Sprachstil benutze.




Von:   abgemeldet 25.03.2008 11:44
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
aber genau der "altmodische sprachstil" ist das schöne ... finde ich .. natütlich liebe ich die geschichten und die personen in jane austens novels ... aber der sprachstil (habs nur auf englisch gelesen - gott sei dank) ist genau das was mir am besten gefällt ... ich weiß dass ich dazu nicht gerade jane austen lesen muss weil es noch andere autoren gibt ... aber irgendetwas zieht mich bei jane austen magisch an =D ich kanns nicht beschreiben ...



Von:   abgemeldet 25.03.2008 12:24
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Ja, ich mag den Stil auch ^^ Ich meinte nicht, dass mir der Stil bei Austen nicht gefällt, ich meinte nur, dass ich nicht versuche, ihn in meinen Geschichten irgendwie nachzumachen, wenn sie in diesem Jahrhundert spielen. ^^



Von:    -Arizona- 01.04.2008 17:41
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Ich schreibe zwar nicht direkt historische Romane, aber ich wollte hier trotzdem mal meine Meinung sagen...

Ich würde sie nicht als Vorbild sehen, außer für schriftstellerisches.

Aber menschlich... Wir denken doch heute ganz anders!
Ich kann mir nicht vorstellen, ihr in Handlungsweise und so nachzueifern...
Auch wenn sie zweifellos eine beindruckende Persönlichkeit ist... finde ich!
"Es geht nicht nur darum ewig zu leben, Jacky. Der Trick ist, ewig mit sich selbst leben zu können!"
(Teague Sparrow, Fluch der Karibik3-At World´s End)




Von:   abgemeldet 03.05.2008 22:39
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Sagen wir so, ich finde, Frauen wie Jane Austen in 19. Jahrhundert waren auf ihre Weise sehr emanzipiert. Und ich finde, emanzipierter als die meisten Damen heute...



Von:    CassiopeiaBlack 09.04.2009 20:18
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Ich schreibe auch, aber an die Werke von Jane oder gar die Epoche selbst trau ich mich nicht wirklich. Aber ich finde ihre Werke sehr toll, nich zu letzt weil meine wundervoelle Englischlehrerin von der Realschule, uns viele ihrer Werke hat im Unterricht lesen lassen. Und so wurde ich im Alter von 16 zum ersten Mal auf Jane und ihre Romanheldinen aufmerksam!
Und ich finde, dass man Elizabeth oder Emma und alle anderen Fraun, als Vorbilder durch aus ansehen kann. Denn Sie haben in einer Zeit wo es für Frauen eigendlich nicht viel zu sagen hatte, für ihre Meinung gekämpft haben und wenn man sich die heutige Zeit so ansieht, müssen grade wir Frauen, gegen solche Ansichten wie aus dem 19 Jahrhundert ankämpfen. Ich kann jetzt nur für mich Reden, aber Elizabeth aus Stolz und Vorurteil, hat mich sehr dazu angespront für die Liebe meines Herzen zu kämpfe. Und Sie hat mir gezeigt das es wichtiger ist, auf sein Herz zu hören als auf manche Vernunft.

Na ja, dass ist meien Meinung. Ich denke aber auch, dass man Jane als Person an sich als Vorbild nehmen kann, denn Sie hat wie ihre Romanfigur Emma, nie geheiratet und in einer Zeit wo Frauen eigendlich wirklich drauf hoffen mussten eine vorteilhafte Partie zu heiraten, hat Sie den Schritt nie gewagt, Jane war zwar Verlobt aber hat nie geheiratet und war so, wie Emma, auf die Gunst wohlahabender Gönner angewisen und denn noch hat sich Jane nie unterkriegen lassen!
Dies finde ich sehr Bewundernswert, denn Sie ist ihrer Linie immer treu geblieben, doch leider ist Jane eine vergessene Heldin!

LG Neko
"Mich gab es nie. Mich wird es immer geben. Niemand sah mich je, noch wird mich jemals jemand sehen, und doch vertrauen alle auf mich, die in dieser nüchternen Halle leben und atmen. Wer bin ich?"

Der Morgen!



Von:    Katherine_Pierce 03.05.2009 18:36
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Emma war aber im Gegensatz zu Jane wohlhabend. Und sie wollte ihren Vater nicht verlassen, was der einzige Grund war, weshalb sie nicht heiraten wollte. In Mr Knightley war sie aber dennoch verliebt und sie hat ihn auch geheiratet hinterher, weil er eingewilligt hat mit Emma bei ihrem Vater zu leben.
Aber um ehrlich zu sein mag ich Emma als Figur nicht so sehr. Sie kommt mir relativ arrogant vor, weil sie sich anmaßt, zu wissen, was das Beste für andere Menschen ist, siehe Harriet und die ewige Kuppelei.
When you can fall for chains of silver
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Von:    Tentakel 13.07.2011 03:22
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Katherine_Pierce:
> Hi!
> Also, ich schreibe selber auch und mein neuestes Werk [Werbung entfernt vom Tentakel] spielt im 19. Jahrhundert. Da wollt ich bloß ma fragen, ob nicht irgendwer auch schreibt und was meint ihr zu Jane Austens Werken? Können diese (wundervollen) Romane als Vorbild(oder auch die Person Janes)gelten?
> Wenn ihr schreibt, (historische Romane)orientiert ihr euch in der Formulierung an Jane Austen?
>
> LG
> det Tarja

Jane Austen hat - im Gegensatz zu Dir und zu mir - in der Zeit gelebt über die sie schrieb. Das was heute an historischen Zeug auf den Markt geworfen wird und sie quasi als Werbefigur benutzt kann nicht wirklich ihrer Art des Schreibens entsprechen.

In ihrer Zeit waren ihre Romane modern, ihr Stil ebenso - jede Frau die heute meint das mehr oder weniger gut kopieren zu müssen tut ihr eigentlich keinen Gefallen.
Sie hat keine historischen Romane geschrieben - sie hat in dieser Zeit gelebt.

Sich diese Autorin zum Vorbild zu nehmen heisst eigentlich das zu tun was sie damals tat: Frauen im heutigen realen Umfeld mit realen Gesellschaftsschranken zu konfrontieren in den sozialen Schichten in diesen diese Frauen leben.

Heute tendieren Schreiberinnen oft dazu Frauen in Austens Zeit viel heroischer und freier darzustellen als es in diesem gesellschaftlichen Umfeld möglich war.
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Von:   abgemeldet 16.07.2011 21:53
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Einfach mal ein fettes Unterschreibe ich sofort. Meine güte warum werden wir alle immer so mit Romantizismen zugemüllt. Jane Austen konnte nur so schreiben weil sie ein Pseudonom benutz hat. Und was ist so geil in verklärte Bücher über Zeiten zu schreiben in denen es keiner von uns ertragen hätte, im Mittelalter waren alle klein und picklig, Frauen waren im Haus oder auf dem Feld und hatten einen Keuschheitsgürtel um, hm lecker Infektionen, ich kann den Pilz quasi spüren. o.O Ausserdem haben die sich im Mittelalter alle immer gegenseitig abgestochen, ohne das es irgendeine großartige Rechtssprechung gab (unter den einfachen bauern sowieso nicht).

Und eure jane austen zeit verliebtheit ist echt schön allerdings, wenn ihr als frauen dort gelebt habt hattet ihr mit 18 einen Mann und danach ein lebenlang langeweile, denn eure Göttergatte musste euch immer alles erklären und das auch nur wenn er nett war, sonst hattet ihr nicht viel ahnung von Kultur und anderem. Ja so war das in der schicht von Jane Austen.

Nebenbei nur so meine persöhnliche Meinung, ich finde Jane austen langweilig, es gibt bessere Schriftstellerinen, wers Feministisch angehaucht mag sollte mal Christa Wolf lesen, Mascha Kaleko mag ich auch sehr, und komischer weise können männer emanzipierte Frauen viel besser schreiben als so manche ihre weiblichen Kolleginen, z.B. Capotes Holly Golightly, oder willy Russels Rita aus "Educating Rita", auch Henrik Ibsens Nora usw.
"Der, deinen Köperteilresten, ein Syntax gebende Verstand ist voll effektiv."

Der Hurensohnologe
Zuletzt geändert: 16.07.2011 21:53:48



Von:    weisserose 08.04.2011 11:35
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Als ersten frag ich mich ob manche die Bücher wirklich gelesen haben? Oder sogar ein Film gesehen haben. Denn in allen Bücher heiraten die Hauptcharas. In wirklich ALLEN ihr 6 vollendeten Werken.

Ich finde das man eher aus ihren Werken lernen kann. Denn in jeden Roman von ihr gibt es eine Moral und da raus sollte man lernen.
In Stolz und Vorurteil geht es zb darum das man nicht immer nach den ersten ein druck gehen sollte. Denn Darcy wirkt anfangs stolz und herrablassend. Aber später entpuppt er sich als der liebestwürdigens Mann der Welt. wickham hingegen ist anfangst liebeswert und etwas später merkt man was er so ein ar**** ist.
Auch in Überredung gibt es eine Moral nämlich das man um seine Liebe krämpfen sollte auch wenn alle den Partner nicht mögen weil er vielleich zu arm ist. aber ist es nicht in einer Beziehung oder auch Ehr wichtiger das Liebe vorhanden sein sollte? Klar war damals Geld wichtiger als heute. Aber wer will schon ohne Liebe heiraten? Ich glaube das ist mit ein Grund warum Jane austen nie geheirat hat, neben das ihr schreiben nicht in einer Geschellschaft von damals gehört.

Aber wie gesagt das ist nur meine ansicht.
Zuletzt geändert: 08.04.2011 16:28:44



Von:    Katherine_Pierce 03.05.2011 20:42
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Seh ich auch so. Sie hat die Romane eben teilweise auch mit einer Moral gespickt. Vor allem Darcy und Lizzie sind da wohl das Paradebeispiel. Sie können sich anfangs ja echt nicht leiden, aber hinterher ist man immer klüger ;)
Und solange die Damen in Miss Austens Werken alle brav zur Einsicht gelangen, ist es gut, denn sie haben ja was gelernt.

Das stimmt. Miss Austen hätte durchaus heiraten können, aber der gute Mann war ihr ja nicht genehm. Ich finds dann auch mutig, Nein zu sagen. Charlotte Lucas aus Stolz&Vorurteil beispielsweise heiratet Mr Collins auch nur, weil sie keine alte Jungfer sein will. Und was hat sie davon? Einen nervigen Ehemann, der sie tierisch langweilt...
When you can fall for chains of silver
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And the promises they hold



Von:    ElarionEulenschwinge 03.05.2011 21:40
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
>Das stimmt. Miss Austen hätte durchaus heiraten können, aber der gute Mann war ihr ja nicht genehm. Ich finds dann auch mutig, Nein zu sagen. Charlotte Lucas aus Stolz&Vorurteil beispielsweise heiratet Mr Collins auch nur, weil sie keine alte Jungfer sein will. Und was hat sie davon? Einen nervigen Ehemann, der sie tierisch langweilt...


...eine gesicherte Zukunft und einen eigenen Haushalt.

Man darf nicht vergessen, dass es für eine Frau der Schicht der Jane Austens Charaktere angehören einen gewaltigen gesellschaftlichen Abstieg bedeutet hätte, arbeiten zu müssen.

Und außer Gouvernante konnte eine Frau dieser Schicht auch nicht viel werden ohne noch weiter abzusteigen...ob sie aber überhaupt eine Anstellung als Dienstmädchen kriegen könnte, ist fraglich. Die Konkurrenz wäre schließlich schon von Kindesbeinen auf ausgebildet gewesen...

Über die finanziellen Verhältnisse der Lucases erfährt man ja nicht so viel, aber es sieht nicht aus als hätte Charlotte viel Erbe zu erwarten.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)

Das Tagebuch von Falconaegleredlrah
Zuletzt geändert: 03.05.2011 21:41:57



Von:    weisserose 04.05.2011 21:48
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Die einzige die wirklich eine besser Schixcht angehörte war eigentlich nur Emma. aber selbst sie hat sich mit der hochzeit verbessert...

Als unverheiratwet Frau war es damals kein schönes Leben das sieht man ja bei der Miss Bates. Sie müsste sogar ihr Nichte weg schicken weil sie die Kosten nicht tragen könnte.
Ich weiss nicht viel über das Leben von Jane austen aber ich meine mal gelesen zu haben das sie bis zu ihren Tod auch von ihren Brüder abhänig war. Denn schon den schreiben alleine könnte sie auch nicht leben. Aber da sie nur Pfarrtochter war hätte sie besimmt auch keine einstellung als Kinderfrau bekommen. Dafür und das meine ich nicht böse fehlt ihr die Bildung.



Von:    ElarionEulenschwinge 04.05.2011 22:52
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Wie bitte?

ALLE Charaktere außer Fanny (die dann ja von reichen Verwandten aufgenommen wird) gehören der Schicht an, die Land besitzt. Im Falle von Lizzy Bennett sind die Töchter nicht erbberechtigt, sie gehören aber nichtsdestotrotz der Schicht der Landbesitzer an - ich meine, Lizzy hätte sogar irgendwo erwähnt, dass sie die Tochter eines Gentleman ist und damit genauso gut wie Darcy, auch wenn er mehr Geld hat.

Pfarrer gehören übrigens auch dieser Schicht an, wie man in Sense and Sensibility erfährt werden Pfarrstellen verkauft...und es gibt offenbar auch die Möglichkeit, jemanden einzustellen der für einen predigt, wenn man dazu zu faul ist.
Die Leute haben nicht viel Geld, aber das ist relativ; die Dashwood-Schwestern leben in Armut - die darin besteht, dass sie sich nur zwei Diener und kein Pferd leisten können.

Kein Charakter von Jane Austen gehört der Schicht an, die die Diener stellt.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)

Das Tagebuch von Falconaegleredlrah
Zuletzt geändert: 04.05.2011 22:53:31



Von:    weisserose 05.05.2011 09:57
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Sry vielleicht hab ich mich etwas falsch ausgedruckt.
Denn Emma ist die mit den größen Verrmögen. Fanny die mit den kleinsten, da gebe ich dir recht. Aber Emma lebt in einer ganzen anderen Schicht wie Lizzy, sie Dashwood Schwester, Anne und auch Catherine. Denn Emma brauchte sich keine sorgen machen um das Geld ihres Vater. aber die anderen und besonders Fanny und die Dashwood Schwestern.



Von:    lachende_goettin 08.06.2011 16:18
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
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Jane Austen ist Vertreterin des Realismus, und somit denke ich, wird man kaum eine bessere Vorlage finden, als ihre Bücher, um sich ein gutes Bild von den damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten zu machen. Allerdings auch nur im eingeschränkten Rahmen der englischen Oberschicht, Jane Austen selbst kam kaum vor die Tür und hat deswegen den ihr bekannten Kreis selten verlassen.

Ich denke, du kannst sie also mit in deine Vorbereitungen einbeziehen, aber am besten ist immer, man findet noch andere Werke im zeitgeschichtlichen Kontext. Am besten beachtet man dazu einfach immer die Biographie des jeweiligen Autors.
Äquivalent zu Jane Austen kann ich dir auch Emily Brontë und Virginia Woolf empfehlen.

LG
.......................................
Fürchtest Du Dich davor, derjenige zu sein, der Du in Deinem Wunsch bist?
http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/46983/



Von:    4FIVE 10.07.2011 19:38
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Ich weiß nicht, wie die Matura (Abitur) in Deutschland handhabt, in Österreich jedenfalls brauchen wir in jedem Fach ein Spezialgebiet, das im Unterricht nicht behandelt wurde und über das wir ebenfalls geprüft werden. Meines war in Englisch "Jane Austen", daher kenne ich mich ein wenig damit aus und muss mich mal eben einmischen.

Austen war meiner Ansicht nach nicht wirklich eine Vertreterin des Realismus, da Realismus ja immer die bloße Beobachtung und Verschriftlichung des Beobachteten ist. Sie war sehr viel mehr als das. Ihre Romane haben einen zynischen, mahnenden Kommentar. Sie überzeichnet die Charaktere wo sie nur kann und überspitzt die Handlung gekonnt, um alles perfekt in Szene zu setzen - mehr ist es aber auch nicht, was ihre Bücher auf dieser Stilebene gesehen ausmacht. Sie zeichnet ein Bild, das an die Realität angelehnt und davon inspiriert ist, aber nicht die Realität per se.
Sie selbst war außerdem Teil der Lower Gentry und kannte gar nichts anderes. Wie lachende_goettin bereits erwähnt hat, kam Austen selten vor die Tür. Sie versuchte zwar nach bestem Wissen und Gewissen sich alles Hintergrundwissen anzueignen, mehr aber als die Recherche war ihr nicht möglich.

Du darfst Austens Bücher also nicht für bare Münze nehmen. Ebenso wenig wie Bücher der heutigen Zeit. Sie sind alle nicht so, wie die Realität ist. Ich beziehe mich hier natürlich bloß auf Romane, deren Inhalt nicht fantastisch (mit Vampiren und Zauberern etc) ist. Und da sie alles, wie bereits erwähnt, überspitzt als impliziten Kommentar zu den Missständen der Gesellschaft formulierte (wobei die Missstände natürlich nur aus ihrer Sicht gesehen solche waren und wohl auch nicht ganz so waren, wie Austen sie schildert), muss man, um der Wahrheit des 18./19. Jahrhunderts nahe zu kommen, wohl einiges entschärfen.

Als stilistisches Vorbild finde ich sie absolut perfekt gewählt. Ihre Handlungen sind klar definiert, haben Hand und Fuß und ihr Repertoire an Stilmitteln, ihr Vokabular und die Art, wie sie Sätze formuliert, sind beachtens- und beneidenswert. Auch wenn sie erst sehr viel später nach ihrem Tod populär wurde.



Von:    Tosken 10.07.2011 20:43
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Avatar
 
@ 4FIVE:
Jane Austen mag zwar vieles sein, aber ganz bestimmt nicht zynisch.
Zuletzt geändert: 10.07.2011 20:44:02



Von:    4FIVE 12.07.2011 23:09
Betreff: Jane Austen- Vorbild? [Antworten]
Gerade Zynismus sehe ich als eines ihr hervorstechendstes Merkmale - nach der gesellschaftlichen Kritik. Es kommt natürlich darauf an, inwieweit man sich in den Zynismus hineinbegiebt. Und die Definitionen gehen auch auseinander bei diesem Wort.
Man wird es nie sagen können, aber aus Briefen an ihre Schwester Cassandra geht hervor, dass sie schon unzufrieden war mit ihrer Stellung in der Gesellschaft. Sie war vermutlich zu klug, um sich damit abfinden zu können, sehr wenige Rechte zu haben und als "minderwertig" angesehen zu werden.

Ehrlich gesagt hab ich das alles auch nur recherchiert und meine Meinung von diversen Forschern und/oder Experten (wie auch immer man davon Experte werden kann) abgekupfert. ^^





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