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Einzelposting: Visual Kei werden - Aber wie anziehen o.O


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Von:    Akuru 08.11.2011 17:40
Betreff: Visual Kei werden - Aber wie anziehen o.O [Antworten]
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Man kann nicht "Visual-kei" werden. Genauso wenig, wie man "Glamrock" werden kann. Und auch wenn man riesiger Metallica Fan ist, kann man nicht "Heavy Metal" werden, sondern höchstens "Metaller".
Bitte mach dir das klar: Visual-kei ist ein Genre der japanischen Musik und Bühnenkunst, eine Form des Stylings (vielleicht) und dieserorts eine Szene. Aber du bist nicht ein "Visual-kei" wenn du dazu gehörst. Es ist ganz tragisch - du bleibst du.

Nächstes Problem: ja du kannst dich "Visual-kei" typisch stylen. Aber wie? Fangen wir an in den 80ern, aber was wir da finden sieht aus wie Glamrock. Schauen wir uns Bands aus den 90ern an kommen wir zu dem Schluss, dass VKei ein Zweig der Gothic Szene sein muss. Dann kamen die Decoras und der frühere Oshare-kei. Punk. Angura-kei. Mittlerweile haben wir ein Kote-kei Revival (mit Kostümen die jedes Theater vor Neid erblassen lassen) und immer wieder dazwischen Jungs im modischen Oniikei Outfit. WAS IST VKEI?

Der Kleiderstil, den Foxedge am Beispiel von Hizumi beschreibt geht übrigens schon sehr in richtung Oniikei und ist für sich allein genommen nicht Visual-kei (sorry Fox)
Ist aber nicht schlimm und trotzdem richtig. VKei ist alles das, was auffällt. Was gefällt, was eine gewisse Ausstrahlung mit sich bringt, was gut aussieht. Für die Augen - "visual". Oniikei ist nicht VKei, aber du kannst ein Oniikei Outfit im VKei Look verwerten. Verstanden? Ich geh die Kleiderstile weiter unten nochmal im Detail durch.

Das wichtigste ist tatsächlich dies hier:
> Er trägt Makeup, Kontaktlinsen, hat in Form
> gezupfte Augenbrauen und eine anständig
> gefärbte und geschnittene Frisur.

Fisur:
Spoiler

Die absolute Basis, ohne geht es nicht. Es kann ALLES andere Mist aussehen - wenn die Frisur stimmt ist es oft noch gerettet. Und andersrum genau das gleiche, du kannst dich komplett in Sex Pot einkleiden - mit Mittelscheitel und fettigen Zotteln wird das nichts.

Mit der Haarfarbe sollte man es aber nicht so eng sehen. Selbst gefärbt ist vollkommen in Ordnung und ein dunkler Ansatz kann zu blonden Haaren sogar sehr lässig und cool aussehen, wichtig sind nur intensive Farben. Verwaschenes grün-gelb und straßenkötergraublond sind nicht "Visual-kei" - dann doch lieber eine einzige, glänzende Farbe.

Braun oder blond ist auch okay, es muss nicht gleich pink oder blau sein. Grad blau wäscht sich sehr hässlich raus. Denk immer schon beim Färben an die Wochen danach. Wie und wie schnell wäscht die Farbe raus? Wann bekomme ich einen Ansatz?
Ein absolutes No-Go ist übrigens heller Ansatz zu schwarzen Haaren, wenn du zu faul bist direkt nachzufärben nimmst du lieber erstmal eine hellere Farbe. Letzten Endes muss natürlich alles irgendwann nachgefärbt werden.

Viel wichtiger noch als die Farbe ist aber der Haarschnitt. Ich rate zu Pony - warum? Es ist nicht Pflicht in dem Style, aber überzeugt sehr schnell dadurch, dass die Haare voluminöser wirken, man einen Ansatz oder zu breiten Scheitel kaschieren kann und mehr Spielraum für "ausgefallene" Frisuren bleibt. Seit der Emowelle dürfen hier ja sogar Jungs Pony tragen :)

Auch sehr wichtig ist Layering und das Ausdünnen der Spitzen. Das lässt du am besten vom Friseur oder sehr erfahrenen Bekannten machen. Erst dann lassen sich die Haare ordentlich stylen.

Wie es momentan Mode ist, kann ich nicht sagen - aber der "Vokuhila" hat sich lange bewährt. Die unteren Schichten, vorallem im Nacken werden lang gelassen, die oberen Haarpartien in Stufen gekürzt. Wenn du zum Friseur gehst nimmst du am besten direkt einen ganzen Stapel Bilder als Beispiel mit, damit es nicht aussieht wie beim Hooligan.

Wenn die Basis stimmt, kannst du dann auch mit Extensions, Mehrfarbigkeit, Cornrows oder einem Undercut experimentieren. Mehr und stylischer ist immer erlaubt, sobald die Frisur einmal sitzt.


Gesichtspflege:
Spoiler

Ganz wichtig. VKei ist ein Style, der durch Androgynität und unnatürliche Schönheit auffällt. Die Schönheit darf durch Make-up und Piercings verzerrt werden, sollte aber IMMER als Basis da sein. Deswegen: Kampf den Pickeln, weg mit dem (Damen-)Bart. Rote Flecken im Gesicht werden abgeschminkt, die Augenbrauen gezupft. Hierzu hat Fox vollkommen richtig geschrieben:

> Wichtig ist: Augenbrauen in Form zupfen! Falls du das noch
> nie gemacht hast, hilft da einfach nur üben. Früher oder
> später wird das routinemäßig im Handumdrehen gehen,
> ich mach das jetzt seit 5 Jahren. Du musst dabei achten
> nicht zuviel wegzunehmen sofern du nicht Feminin wirken willst.
> Am besten ist, dass sie nach hinten hin weniger werden,
> zu einer spitzeren Form. Dass genug Abstand zwischen beiden Brauen
> liegt und sie auch nicht zu lang sind.



Make-up:
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Das kommt jetzt schon sehr auf den angestrebten Stil an. Und bist du Männchen oder Weibchen? Frauen sind oft im Vorteil, da sie sich schon früh mit Schminke vertraut machen, bereits ein Händchen dafür haben, Mascara aufzutragen und vielleicht sogar schon wissen, welches Make-up und Puder sie benötigen. Als Junge musst du all das jetzt lernen.

Üb erstmal soweit, dass du denkst du siehst noch "ganz normal" aber "hübscher" aus.
Nichts ist schlimmer, als mit Kajal pur anzufangen und alles andere zu ignorieren - man sieht es. Und ich gebe zu, diese Erfahrung habe ich am eigenen Gesicht gemacht.

Wenn du findest, dein Gesicht sieht "eben" und "nicht glänzend" aus, kümmerst du dich mehr und mehr um die Augen und den Rest. Die ganzen schönen Farben und schwarzen Eyeliner wirken erst wirklich hübsch, wenn du gelernt hast, damit umzugehen. Jemand, der es kann, wird auch mit nur einer Hand voll Stiften und Döschen ein bühnenreifes Make-up zaubern. Alles eine Frage der Erfahrung.

Bei dem WIE können wir aber im Forum schlecht helfen. Es kommt auf den Stil an, dann deine Augenform usw. Wenn du etwas Zeit hast und dich dafür interessierst, kannst du dir auf zwei Wegen Inspiration holen:
Youtube (achte vorallem darauf, was die "Visual-kei" Stylings alle gemeinsam haben!)
Bilder deiner Lieblingsmusiker (erstmal nur imitieren, je zufriedener du mit dem Ergebnis bist, desto mehr Erfahrung hast du auch gesammelt)

Denk immer dran, dass du (wahrscheinlich?) kein asiatisches Gesicht hast und manchmal andere Formen/Linien für die gleiche Wirkung benötigst.


Haltung:
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Was hat die Haltung mit dem Style zu tun? Ganz einfach. Stell dir vor, dein liebster Superheld würde sich vorn übergebäugt an den Straßenrand setzen, mit hängenden Schultern durch die Straßen schlurfen, verlegen grinsen. Sieht so Charisma aus? Ist das cool?
Sobald du eine auffällige Frisur hast und dir Leute anfangen hinterherzusehen, erzielst du eine Wirkung, bekommst du sehr schnell ein Image aufgedrückt. Und das sollte vielleicht nicht der arme Tropf, der Schluck Wasser in der Kurve sein. Wer cool sein will muss sich (leider?) auch cool geben.

Noch etwas, was die jüngere Generation grad zu vergessen scheint:
Saufen, Pöbeln, Drogen und Prostitution sind nicht cool :)


Kleidung:
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Hier versuch ich mich erstmal kurz zu fassen:
Alles geht, manches besser und manches schlechter.

Die einfachste Variante ist wirklich Jeans oder Minirock und TShirt - Anfänger wie Fortgeschrittene greifen da immer wieder gern zu Bandshirts. Das ist eindeutig und trotzdem sehr simpel.
Ich widerspreche auch direkt nochmal Fox: ich habe noch nie 100€ für eine Jeans ausgegeben :)

Kleine Tips zum Selbermachen. Wenn du ein Händchen fürs Zeichnen hast (und auch nur dann) kannst du Jeans in Fraktur beschreiben, das wirkt ganz cool. Es gibt Sprühfarben für Textilien, lose Nieten, Reisverschlüsse usw. Mit etwas Stoff (zum Beispiel im beliebten Leo Style?) kann man auch aus einer ganz einfachen schwarzen Jeans ein Unikat zaubern. Wichtig nur wie beim Make-up: schön üben und nichts überstürzen.

Wichtig ist, wie Fox schrieb, der Schnitt der Hose. Aus einer hellblauen Karottenjeans kannst du wohl kaum eine super sexy Bondage Hose zaubern. Aber wenn die Hose gut sitzt (manche bevorzugen enge Jeans, andere Baggies) und farblich stimmt, kannst du sie sogar schon ohne Ausbesserung tragen.

Bald kommt der Winter, also kannst du auch mit Strümpfen, Strumpfhosen oder Leggins viel machen. Früher hatte jeder ein paar schwarz-weiße Ringelstrümpfe im Schrank, die man dann unterm Rock oder durch die Zierlöcher in der Hose sehen könnte. Heute suchst du am besten nach etwas dunklerem, was dir persönlich liegt.

Und Stiefel. Oder elegante Herrenschuhe, aber Fox hat schon recht - Stiefel bieten eine gute Basis. Ich bin da jetzt hinterher fürchte ich, aber wie sieht es mit Springerstiefeln aus? Sind die Punk Elemente vom Emo-Stil verdrängt oder passen die noch rein? Da kann man nämlich auch unter 100€ schon fündig werden und hat direkt was stabiles, was sich fast immer tragen lässt. Chucks gehen dann bei besserem Wetter je nach Stil auch.

Ich empfehle dir den Weg in den nächsten New Yorker. Und gleich in die Herrenabteilung, ganz gleich ob du Männchen oder Weibchen bist. Dort gibt es oft stylisch bedruckte TShirts und Sweatshirts für wenig Geld. Big Buddha macht viel mit Totenköpfen, Smog hatte mal Longsleeves, die nah an das kamen, was man zu Angura-kei getragen hat.
Vom Stil her kommt New Yorker sehr nah an japanische Oniikei Mode ran, für einen Bruchteil des Preises.

Wenn es was Japanisches sein muss: Sex Pot ReVeNGe war mal das Non-Plus-Ultra, sowohl die China-Nachmachen als auch die Originale bekommt man immer mal wieder online.
Sexy Dynamite London wird auch viel getragen.

Erlaubt ist auch einfach alles an Streetwear (für die lässigeren Stile) oder Gothic und Punkmode (für die düsteren Stile) achte nur bitte darauf dass es nicht "billig" ausschaut (kein Pannesamt oder ähnliches und auch bitte erstmal kein Neon)
Du kannst DIE Klamotten für deinen Stil sogar im Hip-Hop Store um die Ecke bekommen. Einfach mal die Augen offenhalten, dir überlegen was du tragen kannst und worin du dich wohl fühlst. Das ist dann alle mal besser als das "Visual Lolita Cosplay Bondage HOT Set" auf Ebay.

Wieder gilt: schau dir die Musiker an, lass dich inspirieren. Überleg dir wo du hin willst und wie du das erreichen kannst. Und ob es dir auch steht (hab ich auch die Figur für genau das TShirt? Steht mir der Ausschnitt? Die Farbe? Hab ich eine passende Hose dazu? Stell dir solche Fragen ruhig etwas öfter - du willst schließlich umwerfend aussehen!)


Accessoires:
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Hier kommt das große Geheimnis, warum VKei Style immer so beeindruckend aussieht. Abgesehen von den Haaren ist dies wohl die wichtigste Kategorie.

Überleg dir sofort: nur silberfarben oder gemischt?
Weil von jetzt an solltest du darauf achten. Überall, immer.
An keinem Laden der Ringe für 3€ rauswirft solltest du ohne zu schauen vorbeigehen.

Du brauchst Ketten. Mehrere. Alles was zu dir passt ist erlaubt.
Du brauchst Ringe. Mehrere. Bis deine Hände nicht mehr "leer" aussehen.
Ganz beliebt: Gürtelketten (Wallet Chains) und zwar nicht nur eine einreihige. Lieber direkt zwei, drei, vier Reihen. Warum? Weil damit auch die langweiligste Jeans wieder nach was aussieht.
Wenn ein japanischer "Visu" durch die Straßen geht, hört man die Ketten rasseln, deutsche "Visus" hatten lange nur ein paar Glöckchen am Rucksack.

Aber auch andere Accessoires kannst du beliebig in deinen Stil einbringen.
Schals und Tücher - um den Hals oder die Hüfte. Nietengürtel. Handschellen? Manchmal ist es schwer die Balance zu finden zwischen "zu viel" und "zu wenig" aber oft geht noch was.
"Visual-kei" hat vorallem: viele Details.

Eine kurze Warnung am Rande: keine Armstulpen. Armstulpen sind Out.
Kommen zwar immer mal wieder, aber ich würds als Neuling einfach lassen.


Noch eine kleine Übersicht über die Stile, mit denen ich weiter oben um mich geworfen habe:
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Glamrock: eine westliche Musikbewegung der 70er Jahre, die ganz neue Elemente in die Rocker Szene brachte: es glitzerte und glänzte. Die Männer trugen Make-up und scheuten sich nicht, feminine Elemente in ihren Stil zu mischen. Der Glamrock ist verwandt mit dem westlichen Gothic Rock und dem japanischen Visual-kei. Meine Anspielung oben bezog sich auf Bands wie X~Japan, Dead Pop Stars und Color.

Kote-kei (90er): die düstere Phase des Visual-kei, die such aber nicht nur durch Gothic und Fetisch Kleidung, sondern auch durch bunte Haare, viel Schmuck, Fell, Samt und sehr aufwendiges Make-up auszeichnete. Femininität gewann ein ganz neues Gewicht. Beispiele hierfür sind Dir en grey (Anfangsjahre) Madeth gray'll, Syndrome, Kisaki, Azalea, Baiser, La'Mule.

Decora: ein Stil aus Harajuku, der mit Visual-kei direkt nichts zu tun hat. Die Stile haben sich jedoch wechselseitig beeinflusst. Ganz auffällig sind die vielen bunten Klammern im Haar, die grellen bunten Farben, Plüsch- und Spielzeugaccessoires. Im Moment gibt es eine Art "Comeback" durch den Tüll-lastigen Fairy-kei.

Oshare-kei (Anfang 2000er): hier wurde eine Grenze gezogen zum düsteren, femininen Kote-kei. Visual-kei wurde neu definiert und die Bands experimentierten in alle Richtungen. Man trug Schuluniformen ebenso wie Punk Outfits, selbstgenähte Kostüme oder Lolita und Maid Kleidchen, InStyle gepaart mit Düsterszene. Das Make-up war nicht mehr elegant gehalten sondern naiv schockend durch neue Farben, über den Rand geschminkte Lippen und Wörtern oder Verzierungen im Gesicht. Auch ließ man gern die Kontaktlinsen weg und trug stattdessen eine Brille. Man könnte es "Mut zur Hässlichkeit" nennen, trotzdem hatte der Stil seinen Charm durch die Verspieltheit. Beispiele sind die früheren Outfits von Panic Channel, AnCafe, Hanamuke, Codomo A und Charlotte.

Angura-kei (90er bis heute): eine etwas dezentere Form des Visual-kei, zumindest wenn es um die Kleidung geht. Es gibt zwei Stile, die beide als Angura-kei bezeichnet werden (sie haben auch Gemeinsamkeiten).
Nr1 basiert vorallem auf traditionell japanischer Kleidung, das heißt es sind Kimonos oder schlichte Anzüge und Uniformen (diese meist in schwarz)
Nr2 hat sich erst nach der Jahrtausendwende herauskristallisiert, getragen werden dunkle und oft zerrissene Klamotten, oft Jeans und TShirt mit ein paar Accessoires. Die Farben schwarz-weiß und rot herrschen in beiden Fällen vor. Das Make-up ist jeweils düster, zum Kimono wird oft noch Lippenstift getragen, sonst werden die Lippen in der Regel hell abgepudert und nur die Augen schwarz geschminkt. Auf seinem Bild passt Fox in die Angura-kei Sparte, es ist auch der "maskulinste" Stil, auf den westliche Fans gern zurückgreifen.
Band-Beispiele für beide Richtungen: Inugami Circus-dan, Phobia, MUCC, Jully, Hucci, Awoi.

Ero-Guro (90er bis heute): Erotic Grotesque ist in etwa eine Mischung aus dem Kote-kei der 90er und dem düsteren, maskulineren Angura-kei. Eine Betonung liegt auf den oft eng anliegenden Fetisch-Klamotten, viel Latex, Leder und Ketten. Beispiele sind die früheren Outfits von D'espairsRay und Dio.

Oshare-kei (Mitte 2000er bis heute): nach viel Rumexperimentieren hat sich eine "hübsche" Form des Oshare-kei durchgesetzt. Man trägt immernoch gern "bunt" - aber mit Stil. Je nach persönlicher Vorliebe geht der Stil mehr in Richtung Alltagsklamotten (Oshare - Modisch) die zu einem Grad gemischt und wild kombiniert werden, dass sie auffallen. Oder aber es werden spezielle Bühnenoutfits gefertigt, die nah an den Kote-kei kommen, nur ohne die ganzen düsteren Elemente. Man trägt Schmuck mit Rhinestones (Bling) oder Hip-Hop Style, immer zusammen mit den für Visual-kei typischen, extremen Frisuren, die durch alle Möglichen Elemente (Extensions, Braids, Federn) noch erweitert werden. Das Make-up ist ein Stück heller, man trägt mehr Lipgloss als Lippenstift. Charakteristisch (aber kein sicheres Zeichen für den Stil) ist der weiße Eyeliner am Augeninnenwinkel.
Band-Beispiele: Panic Channel, AnCafe, bis, SUG, ZUCK (und viele andere)

Kote-kei (Revival): Anfang der 2000er war der Stil fast aus der Szene verdrängt, doch seit ein paar Jahren kommen immer mehr Bands "zurück" und neue Formationen gründen sich. Der Unterschied zu früher liegt vorallem in den perfekteren Outfits, die manchmal aussehen wie für das Theater angefertigt. Beeinflusst durch den Oshare-kei wird mehr Mut gezeigt, Farben zu verwenden. Oft spielen auch Angura- und EroGuro-Elemente in den Stil hinein. Dies ist aber vorallem ein Bühnenstil, der sich im Alltag nur sehr begrenzt nachleben lässt.
Beispiele: Versailles, Rin, Kisaki, Metis Gretel, Megalomania, Chariots, ClearVeil.

Oniikei: Onii heißt "großer Bruder" - Oniikei ist ein Stil aus der Modeszene, nicht aus der Musikszene, und wird von jungen Männern bis mitte 30 getragen. Es gibt dort eine "Rock" Richtung, die von Visual-kei Musikern auch gern getragen und im Vkei verwendet wird. Die Onii-kei Einflüsse haben lässige Jeans sowie modische Stiefel, elegantere Schuhe, offene Hemden, modische Accessoires und insgesamt neue Modemarken in die Szene gebracht. Visual-kei Bands die ungewohnt "unauffällig" aussehen, können Kleiderstiltechnisch oft schon der Oniikei Richtung zugeordnet werden. Beispiele: bis, Jully, 176Biz (zum Teil)


Das alles ist Visual-kei, und dabei ging es lediglich um den visuellen Part. Die Musik ist nochmal eine Wissenschaft für sich.
Viel Spaß beim... eeh...
"Visual-kei werden"
Zuletzt geändert: 08.11.2011 18:38:02

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