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Memories - Love

Gippel and Rikku
von

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Prolog

"I miss you...", that single phrase I wrote in the sand,

the blue of the ocean that day was too bright.
 

(ich liebe diese zwei zeilen, vielleicht wisst ihr, dass es neben dem spiel final fantasy x-2 eine vocal collection von Rikku gibt, das is so eine cd, auf der 2 lieder oben sind, die die japanische rikkustimme aus ffx-2 singt. Die Lieder sind natürlich auf japanisch, aber ich hab im internet nach einer englisch übersetzung gesucht, und davon sind diese zwei zeilen da oben^^ falls es wen interessiert. Ist also nicht von mir.)
 

Love
 

I think every human being needs love. Life without love is like being dead. There may be some people who say that they don´t need others, because they have themselves and they think that as long as they believe in themselves, they don´t need anyone else.

That´s wrong.

You can´t live without people who love you. I believe that everyone searches for love.

Love is something you can´t ignore. If you love someone secretly, yes, you can ignore it for a short time, but it will make you sad sooner or later. You can´t switch off the feeling of love.

No one can deny that he needs to be loved.

...

by regenbogendrache
 

(da sind sicher hundert fehler drin xD )
 

Memories-Love
 

Wie kommt so ein doofer titel zustande?

Memories hab ich genommen, weil in der geschichte immer wieder erinnerungen im text kommen, die kursiv geschrieben sind.

Und Love hab ich genommen weil's hauptsächlich um Liebe geht^^
 

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich kommis krieg. Ihr könnt schreiben, was euch gefällt, nicht gefällt, vorschläge, fragen, usw..... alles einfach^^
 

Zum schluss will ich noch sagen:
 

Die geschichte ist frei von mir erfunden, falls irgendetwas nicht von mir sein sollte, liedtext oder was auch immer, schreibe ich das dazu. Es gibt sicher viele andere geschichten über gippel und rikku, und falls irgendwas ähnlich sein sollte, dann war es auf keinen fall beabsichtigt und tut mir leid. Aber ich schreibe nur meine eigenen ideen und ich halte nichts davon, anderen von ihren geschichten die einfälle zu klauen oder zu kopieren.
 

Na ja, jetzt will ich euch nicht mehr vom lesen abhalten, viel spaß dabei^^
 

Euer regenbogendrache

Are you happy?

"Is s he really happy, this Al Bhed girl...?"
 

Wow! Rikku traute ihren Augen kaum. Shuyin? Nein, der Mann der da im Wasser vor der Insel Besaid stand, war nicht Shuyin, es war tatsächlich Tidus! Wie war das denn möglich? Rikku lächelte, als ihre Cousine Yuna aus dem Flugschiff sprang und auf ihn zulief. Tidus empfing sie mit offenen Armen.

Dann landete auch das Flugschiff im Wasser und Rikku, gefolgt von Paine, rannte zur Tür. Yuni sieht so glücklich aus, dachte Rikku. Fest umschlungen standen Yuna und Tidus im Wasser und schienen alles um sie herum vergessen zu haben. Ich freue mich so für sie, dass er wieder da ist, dachte Rikku. Es hatte wirklich alles ein gutes Ende genommen, Vegnagun war besiegt, Shyuin und Lenne waren wieder vereint im Abyssum und Tidus war wieder aufgetaucht.

Deshalb verstand die junge Al Bhed diesen kleinen Funken Traurigkeit, der jetzt ihr Herz umfasste, als sie sah wie glücklich Tidus und Yuna waren, überhaupt nicht. Was ist denn bloß mit mir los?, fragte sie sich. Aber... irgendetwas war da... denn Rikku drehte sich nach einer Weile um, weil sie den Anblick von Tidus und Yuna, die sich umarmten, nicht mehr ertragen konnte.

Paine schaute sie verwundert an. "Ich bin irgendwie müde. Der Kampf gegen Vegnagun war ziemlich hart.", murmelte Rikku und grinste Paine an, " Ich werde mich mal ausruhen" Sie streckte sich und lachte. "Gute Nacht!", mit diesen Worten verschwand Rikku im Flugschiff.
 

Sie lag noch lange wach in den Quartieren des Flugschiffes. Es gingen ihr viele Sachen durch den Kopf. In der letzten Zeit war sie nicht viel zum Nachdenken gekommen, aber jetzt wo Vegnagun besiegt war und Spira keine Gefahr drohte, hatte sie alle Zeit der Welt.

Nach einer Weile stand sie auf und schaute aus dem Fenster. Draußen war es schon vollkommen dunkel, aber es waren viele Sterne am Himmel. "Das macht einen fast noch nachdenklicher", sagte Rikku leise zu sich selbst und lächelte.

Plötzlich sah das Al Bhed Mädchen eine Sternschnuppe. Das erinnerte sie an ein Ereignis aus ihrer Kindheit, als sie noch sehr klein gewesen war.
 

Es war schon Nacht. Zwei kleine Kinder lagen nebeneinander im Gras und schauten in den Himmel. Sie sahen eine Sternschnuppe.

Rikku: Hast du das da gesehen?

Gippel: Ja.

Rikku: Was war das? Es war so schön hell. Das hab ich noch nie gesehen.

Gippel: Das war eine Sternschnuppe. Man sieht die nur sehr selten.

Wenn man eine sieht, darf man sich was wünschen.

Rikku: Wirklich? Dann wünsche ich mir dass du immer bei mir bleibst.

Gippel: Natürlich bleibe ich immer bei dir, Rikku, wir sind doch Freunde.
 

Rikku und Gippel waren früher beste Freunde gewesen. Als sie beide noch klein waren, hatten sie immer miteinander gespielt und sie hatten sich nie vorstellen können, dass es einmal nicht mehr so sein könnte.

Rikku seufzte und legte sich wieder ins Bett. Das war schon lange her, aber es war eine schöne Zeit gewesen. Tja, aber Gippel und sie waren dann getrennte Wege gegangen, daran konnte sie jetzt auch nichts mehr ändern und es war eigentlich auch egal.
 

Am nächsten Morgen wurde sie von Yuna geweckt. "Guten Morgen, Rikku!", sagte Yuna mit einer guten Laune die einfach nicht zu toppen war, " Hast du gut geschlafen?" Rikku gähnte. "Ja... " Das Al Bhed Mädchen blinzelte kurz und schloss dann wieder die Augen. "Hey du Schlafmütze! Raus aus den Federn!", lachte Yuna," was ist denn mit dir los? Sonst bist du doch immer die erste, die aufsteht und alle aufweckt" "Ich bin hellwach", grinste Rikku und sprang aus dem Bett. Yuna war schon wieder dabei, bei der Tür rauszurennen. "Hast du es eilig? Wo willst du denn hin?", fragte Rikku sie. "Zu Tidus!!!", rief Yuna und verschwand mit einem glücklichen Ausdruck auf ihrem Gesicht. "Achso...", murmelte Rikku und schon wieder bekam sie leicht schlechte Laune. Sie konnte sich nicht wirklich erklären, warum, aber sie hatte das Gefühl, das ihr irgendwas fehlen würde.

Dann zog sie sich an und ging an die frische Luft. Am Strand traf sie Paine. "Hi Paine." "Morgen Rikku" "Und... was wirst du jetzt machen? Was sind deine Pläne für die Zukunft? ", fragte Rikku. Paine überlegte kurz. "Ich werde wahrscheinlich das Möwenpack verlassen. Yuna wird das ja mit ziemlicher Sicherheit auch tun. Ich glaube, ich gehe nach Bevelle und bewerbe mich dort als Ausbilderin. Ich würde gerne anderen das Kämpfen beibringen." "Aha", Rikku nickte. Yuna würde das Möwenpack verlassen, es war so klar, nur Rikku hatte es sich nicht eingestehen wollen. Und Paine würde auch gehen. Dann würde von dem starken 3- Frauen Trio wohl nur noch sie übrig bleiben.

Etwas ärgerlich kickte Rikku einen Stein weg. Das waren ja tolle Aussichten. Sie hatte keine Ahnung, was sie machen sollte. Alleine mit Brüderchen, Kumpelchen und Shinra... das konnte ja heiter werden.

"Hmm.. hast du irgendwie schlechte Laune?", fragte Paine. "Tja... Ihr verlasst einfach alle das Möwenpack und lasst mich allein zurück... schön.", seufzte Rikku. "Tut mir Leid", meinte Paine, " aber vielleicht hebt es deine Laune ein bisschen, wenn ich dir sage, dass es heute Abend in Besaid eine große Party geben wird." "Eine Party?", fragte Rikku erstaunt.

"Ja", Paine nickte," Yuna lädt alle möglichen Leute ein, die wir kennen. Wir feiern den Sieg über Vegnagun und natürlich Tidus Rückkehr."
 

Das war jetzt mal das 1. Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen.

Und bitte schreibt mir kommis, denn wenn ihr mir keine schreibt, dann nehme ich mal an, dass euch die geschichte nicht gefällt und dann schreibe ich nicht mehr weiter...
 

also kurz: kommis sind immer erwünscht ^^

Party and Alcohol

Party and alcohol

["Alcohol... yes, much alcohol..."]
 

Die Party hatte soeben begonnen. Es waren wirklich viele da, um einige von ihnen zu nennen: Lulu, Wakka, Rin, Nooj, Baralai, Gippel, Leblanc, Ormi, Logos, Oaka, Brüderchen, Kumpelchen,....

Yunas Party fand im Tempel statt. Da war genug Platz. Die Leute aus Besaid hatten Sessel, Tische, Sofas, Girlanden und all solches Zeug in den Tempel geschafft. Alles was man eben für eine Party benötigte. Die Leute standen herum, unterhielten sich miteinander und hatten einfach nur Spaß. "Hey Rikku. Könntest du bitte noch Malibu holen?", fragte Yuna, die von Tidus umarmt wurde. "Okay, mach ich", Rikkus Laune war wieder etwas besser geworden, Partys hatte sie schon immer geliebt. Sie rannte zum Ausgang des Tempels, wo sie mit einer Person, die gerade reinkam, zusammenstieß. "Hi Rikku", sagte Gippel, " stürmisch wie immer" Er grinste. "Hallo Gippel", sagte sie, dann eilte sie an ihm vorbei.

Als sie mit dem Malibu wiederkam, waren Tidus und Yuna gerade dabei, ein Glas Tequila auf ex zu trinken. Rikku musste grinsen. Es kam wirklich nicht oft vor, dass ihre Cousine Alkohol trank, da sie ja meistens damit beschäftigt war, Spira zu retten. Das Al Bhed Mädchen gönnte ihr die Ruhe und den Spaß. Sie gab Yuna den Malibu. "Danke Rikku", lachte Yuna, schon etwas angeheitert vom Alkohol. Hihi, warte nur, dachte Rikku, ich werde sicher nicht nüchterner als du bleiben. Dann hüpfte sie zur aufgebauten Getränkebar.

Etwas später konnte Rikku den Alkohol schon spüren.

Zwei Stunden später war sie richtig betrunken. Sie hielt nach Yuna ausschau und entdeckte sie auf einem Sofa liegend, neben Tidus, die zwei küssten sich leidenschaftlich vor allen Leuten. Wohl auch etwas betrunken, das Ex- Medium, dachte Rikku und kicherte. In einer anderen Ecke unterhielten sich Baralai, Nooj und Gippel ziemlich laut und dabei lachten sie viel. Es gab keinen Zweifel, dass die drei auch sehr betrunken waren.

Dann schwankte Rikku Richtung Ausgang, weil sie etwas frische Luft schnappen wollte. Sie hatte vorher viel mit Paine, Wakka, und Oaka getrunken und Spaß gehabt, aber die drei hatten sich schon auf den Boden oder auf Sofas gelegt und waren eingeschlafen. Rikku stolperte über die Stufen aus dem Tempel raus. Sie hatte jetzt plötzlich große Lust, sich auf den Strand zu setzen und einfach nur den Wellen des Meeres zuzuschauen, deshalb ging sie, besser gesagt, taumelte sie zum Strand und ließ sich dort in den Sand plumpsen. "Ist ein schöner Ort hier", hörte sie hinter sich eine Stimme. Es war Gippel. Er kam an sie heran und setzte sich neben sie in den Sand. "Bist du mir gefolgt?", fragte sie ihn grinsend. Er nickte. Rikku begann zu lachen. "Was ist so lustig?", fragte Gippel amüsiert. "Alles"

"Es ist schön, wenn mein kleines süßes Al Bhed Mädchen lacht", sagte Gippel. Rikku schaute ihn an. "Du bist so was von betrunken", sagte sie. "Du aber auch", antwortete Gippel. Rikku kicherte. "Aber nur ein bisschen"

Dann saßen sie eine Weile schweigend nebeneinander, bevor Rikku wieder zu kichern begann. Beide waren so betrunken.

"Mir ist kalt ", sagte Rikku und kuschelte sich wie selbstverständlich an Gippel. Er legte seine Arme um sie.

Dann sahen sie sich an, und schließlich näherten sich ihre Gesichter langsam und ihre Lippen trafen aufeinander. Sie schlossen die Augen und küssten sich zärtlich.

...

"Wir sollten langsam zurückgehen", sagte Gippel, weil er merkte, dass Rikku vor Kälte zitterte. Rikku nickte und stand auf. Ihr war schwindlig und sie wankte vor und zurück und drohte umzufallen. Gippel hielt sie fest, damit sie nicht fiel. Auf dem ganzen Rückweg stützte er die Al Bhed, weil sie kaum noch gehen konnte. Er selber wankte auch nicht wenig.

Aber sie schafften es bis zum Flugschiff und Gippel brachte Rikku in die Quartiere. "Schlaf gut", sagte er. Rikku fiel einfach nur aufs Bett, schloss ihre Augen und war eingeschlafen. Gippel lächelte und wankte aus dem Flugschiff.
 

Das Kapitel war jetzt etwas kürzer, aber es wird immer kürzere und längere geben.^^

^-^ kommi geben mir die motivation weiterzuschreiben... lol
 

wie auch immer...vielen dank dass ihr meinen blödsinn (?^^) lest 

Mixed Feelings

Mixed feelings

"How should I behave...?"
 

Am nächsten Morgen wachte Rikku auf und dachte: Scheiße, ich habe in meinem Suff Gippel geküsst!

Verdammt, was mach ich denn jetzt nur? Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten? Soll ich tun, als wäre nichts gewesen? Was wird er denken? Ob er es bereut? Soviel ging Rikku durch den Kopf und sie hatte keine Ahnung was sie jetzt tun sollte. Mochte sie Gippel etwa? Nein, sie war einfach nur betrunken gewesen und wusste nicht, was sie da tat. Oder?? Maaann! Das machte Rikku ganz verrückt. Sie schmiss ihr Kopfkissen durch die Gegend.

Dann beruhigte sie sich und zog sich ihr Gewand an. Ich werde einfach mal frühstücken und dann weitersehen, dachte sie.

Wenig später klopfte sie in Besaid an Yunas Haus. Ihre Cousine öffnete die Tür. "Hey Rikku, möchtest du mit uns frühstücken?", fragte sie. Rikku spähte an Yuna vorbei ins Esszimmer. Am Tisch saßen Tidus, Brüderchen, Kumpelchen und Gippel und aßen. Gippel ist hier?, Rikku bekam Panik. "Nein danke, ich hab heut keinen Hunger", sagte Rikku, lächelte Yuna noch einmal kurz an und ging.

Yuna war ziemlich verdutzt. Was war denn das jetzt, fragte sie sich. Dann zuckte sie die Schultern, schloss die Tür und ging wieder zu den anderen. "War das eben Rikku?", fragte Tidus sie. Yuna nickte. "Sie wollte aber nicht mit uns essen" "Was wollte sie denn dann?", fragte Tidus nach. "Ich weiß es nicht", antwortete Yuna. Brüderchen lachte. "Sie ist wohl gleich wieder gegangen, als sie Gippel gesehen hat", scherzte er und hatte keine Ahnung, dass er damit voll ins Schwarze getroffen hatte.
 

Ich habe Hunger...., Rikku seufzte, als sie am Strand entlangging. Naja, ich bin selber Schuld, wenn ich nicht zu den anderen gehe, weil Gippel auch dabei ist, dachte sie., Aber Hunger habe ich trotzdem.
 

Rikku schniefte.

Rikku: Ich habe so Hunger. Wann kommt endlich meine Mami wieder nach Hause und gibt

mir was zu essen?

Gippel: Warte mal...

Gippel kletterte auf einen Apfelbaum.

Rikku: Pass auf dass du nicht runterfällst! Das ist doch gefährlich!

Er pflückte einen schönen roten Apfel und kletterte wieder herunter.

Gippel : Hier.

Er reichte Rikku den Apfel.

Rikku: Danke...
 

Das war ganz lieb damals von ihm, dachte Rikku. Aber gestern... warum hat er mich geküsst..., fragte sich das Al Bhed Mädchen. Dieser Idiot...Rikku wusste echt nicht, was sie davon halten sollte. Aber sie musste zugeben, dass es schön gewesen war.... Und außerdem war es nicht das erste Mal, dass sie sich geküsst hatten...

Rikku war gerade dabei, wieder in einer Erinnerung zu versinken, als sie plötzlich von Paines Stimme aus den Gedanken gerissen wurde. "Hey Rikku, könntest du uns bitte helfen, im Tempel ein wenig Ordnung zu machen? Es muss dringend aufgeräumt werden, nach der Party gestern!" "Ja klar", murmelte Rikku und schlurfte lustlos Richtung Tempel. Aufräumen hatte sie noch nie gemocht.
 

Kurz darauf stand das Al bhed Mädchen mit einem Besen in der Hand im Tempel. Paine war dabei, die Sessel wieder rauszutragen. "Danke, dass du uns hilfst, Rikku", sagte Yuna mit einem freundlichen Gesicht. "Hilfst du mir mal mit dem Tisch, Tidus?", fragte Paine. "Sicher", sagte Tidus und ging zu ihr. Plötzlich öffnete sich die Tür des Tempels und Gippel kam langsam herein. "Ich dachte mir... ich sollte vielleicht auch helfen...", sagte er zögernd und schaute Yuna an. Rikku starrte ihn an, aber als Gippels Blick dann auf sie fiel, schaute sie schnell weg und wandte sich wieder dem fegen zu. "Danke, Gippel. Das ist wirklich nett. Je mehr wir sind, desto schneller werden wir hier fertig.", sagte Yuna und schaute sich kurz um," Du könntest Rikku beim fegen helfen" Sie drückte ihm einen Besen in die Hand. "Fegen??", fragte Gippel entgeistert. Das ist jetzt wirklich keine Arbeit für Männer!, dachte er, sagte aber nichts, nahm den Besen entgegen und schlurfte zu Rikku. "Guten Morgen", sagte er freundlich zu ihr. "Morgen", sagte Rikku leise, drehte sich um und begann eifrig zu fegen. Ich will hier weg, dachte sie verzweifelt. Was denkt er bloß über unseren Kuss? Vielleicht weiß er genauso wenig wie ich was er davon halten soll.

Dann kam Baralai herein und bot Yuna seine Hilfe beim Aufräumen an. "Sehr nett von dir, aber im Moment sind wir eigentlich genug. Ich wüsste nicht was du machen könntest", sagte Yuna. Aber das Al Bhed Mädchen sah eine Chance zur Flucht. "Baralai!", rief sie und rannte zu ihm. "Du könntest statt mir fegen. Ich muss ganz dringend weg!", mit diesen Worten drückte Rikku dem verblüfften Baralai den Besen in die Hand und rannte zur Tür raus.

Sie schlenderte langsam in Richtung Flugschiff. Wieso führe ich mich bloß so blöd auf, fragte sich Rikku, ich sollte ganz normal mit ihm reden. Wir waren beide betrunken und da ist es halt passiert, dass wir uns geküsst haben. Wieso mache ich bloß so ein großes Drama aus der Sache?

Rikku kletterte aufs Dach des Flugschiffes und setzte sich dorthin, um in Ruhe nachzudenken.

Was empfinde ich für ihn?, fragte sie sich. Dieses Gefühl das ich habe, wen ich ihn sehe oder an ihn denke... ist so seltsam... Was ist es? Ich verstehe es nicht... Bin ich schon verrückt? Rikku schüttelte verwirrt den Kopf.

Ich glaube, ich bilde mir da nur irgendwas ein. Jetzt wo ich Yuna und Tidus dauernd zusammen sehe, bilde ich mir schon ein, auch solche Gefühle zu haben. So ein Blödsinn! Er bedeutet mir nichts!! Gar nichts!!

"Hey Rikku" Rikku sprang auf und drehte sich um. Gippel... "Ja?" "Ich wollte dich fragen... also ich hab das Gefühl dass du mir seit gestern irgendwie aus dem Weg gehst. Und deshalb wollte ich wissen.... Was ist gestern passiert? Ist irgendwas passiert?", fragte Gippel und sah ihr in die Augen. "Was... wie meinst du das?", fragte Rikku. "Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich dir an den Strand gefolgt bin und mich neben dich gesetzt habe, aber ab da ist meine Erinnerung weg. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich wieder zurück zum Tempel gekommen bin. Also... war irgendetwas am Strand, weswegen du mir jetzt aus dem Weg gehst? Wenn ja, dann... sag es mir bitte...", sagte Gippel leicht verzweifelt.

Er hat es vergessen, schoss es Rikku durch den Kopf. Er hat es einfach vergessen. Natürlich, wegen dem vielen Alkohol. An die Möglichkeit hatte sie noch gar nicht gedacht.

Aber irgendwie war sie jetzt nicht erleichtert. Überhaupt nicht. Es gab ihr einen Stich, dass Gippel sich nicht an den Kuss erinnern konnte. Warum sie diese Tatsache so traurig machte, konnte sie sich nicht erklären. "Rikku...?", fragte Gippel vorsichtig. Rikku senkte den Blick. "Nein. Es war nichts...", sagte die Al Bhed leise. Gippel schaute sie schweigend an. Rikku wich ein paar Schritte zurück. " Wir haben nur kurz geredet und sind dann wieder zurückgegangen. " "Bist du dir sicher? Du bist irgendwie... seltsam...", sagte er. Rikku ging noch ein paar Schritte zurück, dann hob sie den Kopf und sagte:" Ja. Lass mich in Ruhe!" Nach diesen Worten ließ sie sich rückwärts vom Dach des Flugschiffes fallen. "Rikku!", rief Gippel erschrocken.

Leave me alone

Leave me alone!!!

"Leave me alone, says my mouth, but my heart says: stay with me..."
 

Gippel rannte zum Rand des Flugschiffdaches und schaute besorgt runter. "Rikku?" Nach einer Ewigkeit, so schien es, tauchte Rikku wieder aus dem Meer auf. "Was willst du von mir?", schrie sie. Wieso bin ich so aggressiv ihm gegenüber?, fragte sich die Al Bhed. Gippel sprang jetzt auch ins Wasser und tauchte vor Rikku auf. "Gehst du immer im Gewand schwimmen?", fragte er sie scherzhaft. "Und was ist mit dir?", Rikku wies ihn darauf hin, dass er auch Gewand anhatte. "Ich tue nur was du tust", Gippel lachte. Rikku wurde irgendwie warm ums Herz und das seltsame Gefühl, das sie nicht kannte und das sie so erschreckte, war mit einem Schlag wieder da. Nein, dachte Rikku, was ist mit mir los? Ich darf das nicht zulassen!
 

Sie drehte sich um und schwamm davon. "He, wo willst du denn hin?", fragte Gippel sie. "Weg", antwortete Rikku knapp. "Wollen wir nicht irgendwas gemeinsam machen heute Nachmittag?", fragte Gippel sie. Rikku schüttelte den Kopf. "Ich hab keine Lust" "Wieso denn nicht? Wir könnten Spaß haben, so wie früher, erinnerst du dich?", fragte Gippel. "LASS MICH IN RUHE!", schrie Rikku. Im selben Moment war sie über sich selbst erschrocken. Was war nur mit ihr los? Was war mit ihren Gefühlen los? Die spielten zurzeit anscheinend verrückt.
 

Gippel schaute ihr schweigend nach, als sie davonschwamm.
 

Hi leute!

^-^

also dieses kapitel war jetzt ein sehr kurzes, aber manche sind halt länger und manche

kürzer.

Macht aber nix, oder?

Wenn euch die geschichte ein kleines bisschen gefällt, freue ich mich wahnsinnig :D
 

Danke fürs lesen ;-)

The last of the gullwings

The last of the gullwings

"But if you need us, we`ll be there..."
 

Als Rikku am späten Nachmittag wieder nach Besaid zurückkam, wartete Paine schon ungeduldig auf sie. "Rikku, ich muss dir etwas sagen!" ,begann sie. Rikku schaute die Freundin an. Sie ahnte schon, was jetzt kommen würde. "Ich werde noch heute Besaid verlassen und nach Bevelle gehen, und ", Paine machte eine kurze Pause, " Ich werde das Möwenpack verlassen." Es entstand eine kurze Pause, in der niemand etwas sagte. Obwohl sie traurig war, dass Paine nicht mehr bei ihnen war, zwang sich Rikku zu einem fröhlichen Gesicht. "Okay. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. Yuna und ich werden das Ding schon irgendwie schaukeln", sagte sie. "Hey, das ist kein Abschied für immer.", sagte Paine aufmunternd und umarmte das Al Bhed Mädchen. "Wenn du mich für irgendwas brauchst, musst du es nur sagen. Dass ich nicht mehr im Möwenpack bin, heißt nicht, dass ich nicht mehr an deiner Seite kämpfe.", sagte Paine. "Okay.... Danke Paine." "Wiedersehn, Rikku"
 

Nachdem sie sich verabschiedet hatte, ging Rikku ziellos auf der Insel Besaid herum. Nach kurzer Zeit lief sie Tidus und Yuna, die Hand in Hand herumgingen, über den Weg.

"Hey Rikku! Gut, dass ich dich treffe! Ich muss dir etwas sagen.", Yuna ließ Tidus Hand los und rannte Rikku entgegen. "Rikku, es tut mir sehr Leid, aber ich habe es mir lange überlegt und ich habe beschlossen, das Möwenpack zu verlassen." Yuna schaute zu Boden, es war ihr unangenehm, Rikku das zu sagen, weil diese sicher nicht erfreut darüber sein würde.

Nein, nicht auch noch Yuna, dann bin ich ja ganz allein, dachte Rikku entsetzt. Aber Yuna hatte sich entschieden. "Yuni..." "Du solltest vielleicht auch aufhören. Paine ist ja auch ausgestiegen, sie hat sich vorher von mir verabschiedet, ich meine, du hast zwar Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, aber die Missionen und Kämpfe haben immer nur wir drei gemacht und jetzt müsstest du das ganz alleine machen.", unterbrach Yuna ihre Cousine. Das Al Bhed Mädchen schaute in den Himmel und seufzte. Dann sah sie Yuna wieder an. "Ich mache weiter", sagte sie ganz bestimmt. "Ach Rikku, es tut mir Leid", Yuna umarmte sie. "Ist schon okay. Du hast ja jetzt Tidus", Rikku grinste. Jetzt kam auch er an die 2 heran. "Wir gehen dann wieder weiter", sagte Yuna zu Rikku. Tidus nahm Yunas Hand, dann klopfte er Rikku noch aufmunternd auf die Schulter. "Lass dich nicht unterkriegen, Rikku", sagte er zu ihr. Rikku lachte. "Werd ich nicht"
 

Am Abend saß Rikku am Steg und ließ ihre Füße ins Meer hängen. Was für ein blöder Tag, dachte sie. Jetzt waren auch noch Paine und Yuna aus dem Möwenpack ausgestiegen. Alleine mit Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, darauf freute sie sich schon wahnsinnig. Es würde nie mehr sein wie vorher. Alles hatte sich geändert. Was würde ihr die Zukunft bringen? Würde sie bis an ihr Lebensende Sphäroiden jagen?
 

Rikku: Was willst du einmal machen, wenn du groß bist?

Gippel: Ich möchte Anführer der Al Bhed werden. Und ich will einmal ganz viele tolle

Maschina bauen, wie mein Papa.

Rikku: Das finde ich cool. Und ich will ganz viel Spaß haben und glücklich sein wenn ich

groß bin. Und ich möchte Chocobos fangen und auf einem Schnu reiten und ich will auf

einem Flugschiff fliegen! Auf einem ganz großen!

Gippel: Das will ich auch!

Rikku: Ich kann es kaum erwarten, groß zu werden...
 

"Hallo Rikku", begrüßte Rin die Al Bhed. "Hi Rin. Was machst du denn hier?" "Ich bin noch nicht wieder von der Party nach Hause gegangen. Es fährt erst morgen wieder ein Schiff von Besaid weg. Das heute habe ich leider verpasst", erklärte Rin ihr. "Wenn du schon dringend weg musst, kann Brüderchen dich mit dem Flugschiff bringen", bot Rikku ihm an. Rin antwortete nicht auf die Frage, sondern setzte sich neben Rikku auf den Steg. "Ich habe gehört, Paine und Yuna sind aus dem Möwenpack ausgestiegen?", fragte er. Rikku nickte. "Und du bist noch dabei?" "Ja", sagte die Al Bhed, "mich hat das Möwenpack noch nicht verloren!" Sie lachte. "Ja... also... wenn ihr....", Rin druckste ein bisschen herum, " wenn ihr neue Mitglieder brauchen solltet, ich würde mich mit Freude melden!" "Wirklich?", Rikku machte ein überraschtes Gesicht, " okay, dann bist du ab sofort dabei", sagte sie grinsend. "Gut, dann werde ich morgen nicht mit dem Schiff wegfahren!", Rin freute sich. Rikku sprang auf und tänzelte am Steg herum. "Dann sind wir ja schon zwei!!", jubelte sie. Rin stand jetzt auch auf. "Jep", sagte er grinsend, " schlag ein!" Er hielt seine Hand in die Höhe, das Al Bhed Mädchen machte einen Luftsprung und schlug ein. "Jaa!"
 

Rikku: Gippel?

Gippel: Ja, Rikku?

Rikku: ...wovor hast du eigentlich Angst?

Gippel: Hm... ich habe Angst davor, dass du mich vielleicht irgendwann nicht mehr magst

und einen anderen viel lieber hast...

Rikku: Davor brauchst du keine Angst haben, du bist doch mein allerallerbester Freund!

Gippel: Für immer?

Rikku: Ja, für immer.
 

Rikku wurde wieder nachdenklich. "Rin, weißt du ob Gippel noch in Besaid ist?" "Gippel?", fragte Rin, " Nein, der ist am Nachmittag abgereist. Er war ein bisschen seltsam." "Was meinst du mit seltsam?", wollte Rikku wissen. "Er war irgendwie anders als sonst..."

Gippel

Gippel

"A powerful and brave Al Bhed... "
 

Gippel war wieder in Djose. Er ging in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. "Verdammt!", er setzte sich aufs Bett und vergrub das Gesicht in seinen Händen. "Wieso kann ich mich nicht mehr erinnern?" Was war passiert, als er so betrunken gewesen war? War überhaupt etwas passiert? Rikkus seltsames Verhalten machte es dem Al Bhed fast unmöglich, zu glauben, dass gar nichts passiert war. Aber was? Wenn er sich doch bloß erinnern könnte...

Frustriert nahm er einen Polster und schmiss ihn gegen die Wand. Plötzlich ging die Tür auf und ein Mann kam herein. Es war Baralai. "Gippel, wieso bist du denn so schnell abgereist?", fragte er seinen Freund. Baralai war noch ein paar Tage länger in Besaid geblieben. Gippel zuckte die Schultern. "Was sollte ich dort?", murmelte er. Baralai trat näher an ihn heran. "Jedenfalls hast du das Beste verpasst! Das Möwenpack hat sich aufgelöst!" "Aufgelöst?", fragte Gippel, wenig interessiert. Baralai nickte. " Also, nicht ganz. Paine und Yuna sind ausgestiegen, aber Rikku blieb stur und sagte, sie würde auch ohne die 2 weitermachen.", erzählte Baralai. Als er das hörte, nickte Gippel wissend. Typisch Rikku.
 

Rikku: Wenn ich größer bin, will ich unbedingt einmal Leibgarde von einem Medium werden!

Und meine 3 Freundinnen wollen das auch! Wir gehen alle zusammen zu demselben

Medium! Das wird sicher lustig.

Ein paar Tage später...
 

Gippel: Na, jetzt wo deine 3 Freundinnen plötzlich ihre Meinung geändert haben und doch

nicht Leibgarden von einem Medium werden wollen, willst du sicher auch nicht mehr,

oder?

Rikku: Doch will ich! Ist mir egal, ich bleib dabei, dann ziehe ich es eben alleine durch!
 

"Also besteht das Möwenpack jetzt nur noch aus Rikku, und im Hintergrund halt Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, oder wie?", fragte Gippel. Baralai schüttelte den Kopf. "Rikku hat schon jemanden gefunden, der ins Möwenpack eingetreten ist!" Gippel schaute misstrauisch. "Wen denn?" "Rin", sagte Baralai.

"Rin??? Der steht doch bestimmt auf sie!", sagte Gippel sofort. Baralai grinste. "Kann schon sein. Ja und? Macht das was? Rin und Rikku passen eh gut zusammen, vielleicht wird es ja was mit den beiden. Sie sind sich ziemlich ähnlich.", sagte Baralai, " Aber ich muss jetzt wieder gehen, ich wollte dir nur das Neueste berichten."

Baralai verschwand wieder.

Rikku und Rin? Neeeiin, bloß nicht!, dachte Gippel. Wieso konnte er den Gedanken nicht ertragen? Soweit er den Al Bhed kannte, war Rin ein freundlicher, ehrlicher Kerl. Also, was regte Gippel sich so auf? Es konnte ihm doch egal sein...

Gippel stand auf. Und mit einem Schlag wusste er wieder, was an jenem Abend passiert war. Er konnte sich plötzlich wieder an jedes Detail erinnern. Die Umarmung, der zärtliche Kuss, wie er sie zurück ins Flugschiff gebracht hatte....

"Rikku..."
 

hii^^ tut mir leid dass das kapitel wieder so kurz war, dafür wird das nächste wieder länger sein :D kommis sind wieder erwünscht^^ ganz was neues, lol

Rin and Rikku

Rin and Rikku

"I can´t think of anyone else than Gippel..."
 

"Hey Rikku!", Rin kam ihr entgegengelaufen. "Ja?" Rin stellte sich vor die Al Bhed und schaute ihr geradewegs ins Gesicht. "Willst du mit mir ausgehen?", fragte er. Das Al Bhed Mädchen war verblüfft. Mit dieser Frage hatte Rikku jetzt wirklich nicht gerechnet. "Bitte sag ja", Rin schaute sie flehend an. Wieso eigentlich nicht, es gibt nichts, was dagegen sprechen würde, dachte sie sich. "Okay! Und wann?", fragte Rikku. "Heute Abend?" "Gut." "Juhuu", Rin freute sich und lief dann wieder davon.
 

"Wieso soll ich mir denn was anderes anziehen, als ich sonst anhabe?", fragte Rikku. "Weil es ein Date ist", sagte Yuna und lachte. Die zwei Mädchen waren in den Quartieren der Celsius, die derzeit Rikkus Zuhause war. Ein Date.... Dieser Ausdruck gefiel Rikku irgendwie nicht besonders. Irgendetwas daran kam ihr komisch daran vor. Und zwar die Tatsache, dass sie mit Rin ausging und nicht mit Gippel. Rikku schlug sich auf den Kopf. Jetzt waren ihre Gedanken schon wieder bei Gippel! Es war noch zum verrückt werden! Was war bloß mit ihr los? Vielleicht schadet mir der Abend mit Rin ja wirklich nicht, dachte sie. "Wer weiß was passiert. Vielleicht werdet ihr euch am Ende des Abends sogar küssen! Magst du Rin?", fragte ihre Cousine neugierig. "Yuniii, fang nicht an zu fantasieren!" Yuna lachte. "Ich fantasiere doch gar nicht. Das wäre durchaus möglich. Rin ist ein netter Kerl.", sagte das Ex Medium. "Schön für ihn", sagte Rikku ein wenig zu muffig. Yuna schaute sie erstaunt an. "Was ist denn mit dir los?", fragte sie die Al Bhed. "Nichts", Rikku zwang sich zu einem Grinsen. "Wie wäre es mit dem?", Yuna hielt Rikkus Glücksspielerkostüm hoch, doch Rikku schüttelte den Kopf. "Ich gehe so wie ich bin. Keine Schminke, keine andere Frisur, gar nichts", sagte sie. Aus irgendeinem Grund wollte sie sich für Rin nicht herrichten. Yuna zuckte mit den Schultern. "Na dann halt nicht. Was werdet ihr überhaupt machen?" "Das weiß ich nicht. Ich lass mich einfach überraschen."

Die Zeit verging schnell und bald war der Abend gekommen. Rikku stand am Strand und wartete auf Rin. Sie war gespannt, ob er sich verspäten würde. Aber Rin kam auf die Minute pünktlich. Und wie nicht zu übersehen war, hatte er sich mächtig herausgeputzt. "Hi Rin" "Hallo Rikku" "Und, was machen wir?", fragte Rikku, die sich nicht ganz wohl in ihrer Haut fühlte. Das Al Bhed Mädchen ertappte sich sogar dabei, wie sie für einen kurzen Moment daran dachte, Gippel würde vor ihr stehen und nicht Rin. "Wir fliegen mit dem Flugschiff nach Luca. Und dort gehen wir in die Sphärenoper und schauen uns einen Film an. Wenn du willst, natürlich nur", schlug Rin ihr vor. Rikku nickte.

Dann stiegen sie ins Flugschiff und nahmen Kurs auf Luca.

Kurze Zeit später saß Rikku neben Rin in der Sphärenoper, auf der riesigen Leinwand vor ihr lief ein schnulziger Liebesfilm. Den Film hatte Rin ausgesucht. Rikku seufzte. Sie hatte noch nie wirklich viel für Liebesfilme übrig gehabt, sie stand eher auf Horrorfilme, Actionfilme oder Filme, bei denen man sich totlachen konnte.

Aber der Film, der jetzt vorne auf der großen Leinwand lief, war ein ziemlicher langweiliger Liebesfilm. Rikku schaute sich um. Rin starrte gebannt auf die Leinwand, die anderen Leute die da waren, waren größtenteils Paare, die sich küssend in den Armen lagen.

Na toll, dachte sich das Al Bhed Mädchen. Sie wünschte sich, dass sich der Liebesfilm plötzlich in einen Horrorfilm verwandeln würde, aber der Liebesfilm hatte eher nicht vor, das zu tun.
 

Gippel: Super, Rikku, die haben wir voll ausgetrickst!

Rikku: Ja!! Wir sind eigentlich viel zu klein für diesen Horrofilm!

Gippel hielt Rikkus Hand in seiner und rannte mit ihr in den Kinosaal.
 

Es war immer lustig damals, mit Gippel in die Sphärenoper zu gehen und versuchen in Filme rein zukommen, für die man eigentlich zu jung ist, erinnerte sich Rikku zurück. Ihr Blick fiel wieder auf die Leinwand, die zwei Hauptpersonen waren gerade in einen leidenschaftlichen Zungenkuss vertieft. Das Al Bhed Mädchen wandte den Blick wieder ab und begann erneut in Erinnerungen zu schwelgen.
 

Der Mann im Film war gerade dabei, sich in ein Monster zu verwandeln.

Rikku lachte los.

Gippel: Hey, die Stelle sollte eigentlich gruselig sein, wieso lachst du Rikku?^^

Rikku: Hihi. Ich finde es lustig. Findest du es gruselig?

Gippel: Nee.

Hee, gib mir mein Popcorn zurück!

Rikku: Ätsch- bätsch, das is jetzt mein Popcorn und das esse ich jetzt!

Gippel: Schau mal dahinten, ein Chocobo!

Rikku: Wooo?

Sie drehte sich um, passte nicht mehr auf das Popcorn auf und Gippel schnappte es sich wieder.

Rikku: Hee, wie gemein.

Gippel: Mach den Mund auf.

Er grinste. Rikku öffnete ihren Mund, Gippel nahm ein Popcorn und fütterte sie damit. Rikku lachte.

Rikku: Ich will auch!

Sie griff sich das Popcorn und steckte Gippel ein Stück nach dem anderen in den Mund.

Gippel: Hey, nicht so schnell, ich muss auch noch runterschlucken^^
 

"Gefällt dir der Film, Rikku?", drang Rins Stimme an ihr Ohr. "Äh... ja", Rikku grinste. Sie hatte überhaupt nicht aufgepasst.
 

Nachdem der Film endlich zu Ende war, gingen sie noch ein bisschen in Luca spazieren. Und Rikku versank schon wieder in Erinnerungen.
 

Rikku: Schade, jetzt ist der Film schon aus. Er war lustig und an manchen Stellen schön

Gruselig.

Gippel: Ja.

Aufseher: Nanu? Was macht ihr denn hier, Kinder? Habt ihr euch etwa diesen Film

angeschaut? Ihr seid doch viel zu klein dafür. Wo sind denn eure Eltern?

Rikku: Nicht da. Zuhause wahrscheinlich.

Aufseher: Hm... Kommt mal besser mit mir mit, Kinder.

Gippel: Rikku, lauf!

Gippel nahm sie bei der Hand und sie begannen beide zu rennen.

Aufseher: Heee! Bleibt stehen!!

Die zwei schafften es zu entkommen und setzten sich auf eine Bank in Luca. Beide schnappten nach Luft und gleichzeitig lachten sie.

Gippel: Den haben wir schön abgehängt!
 

"An was denkst du gerade, Rikku?", fragte Rin sie. "Ich? Ähm... Ich hab nur grad über den Film nachgedacht", log sie .Rin blieb stehen. "Wollen wir uns auf die Bank da setzen? Ich werde langsam müde", sagte er. "Okay"

Sie setzten sich auf die Bank. Keiner der beiden sagte etwas. Erst nach einer Weile meinte Rin: " Das war ein schöner Abend." Rikku nickte.

Die Sonne war schon untergegangen, es war ein bisschen kühl, aber ziemlich ruhig, weil so gut wie keine Leute auf der Straße waren. Rin beugte sich langsam zu Rikku. Seine Lippen näherten sich ihren, und er schloss seine Augen.

Das ist die Bank, auf der wir damals gesessen sind, schoss es Rikku plötzlich in den Kopf.
 

Gippel: Hey, wir könnten unsere Namen in die Bank einritzen!

Rikku: Ja, das ist ne gute Idee!

Rikku schaute Gippel zu, wie er mit seinem Taschenmesser die Namen Gippel und Rikku in die Holzbank einritzte.

Gippel: Jetzt sind wir für immer auf dieser Bank verewigt.
 

Rins Lippen berührten fast schon Rikkus, aber die Al Bhed wich erschrocken aus und fiel nach hinten von der Bank runter.

Rin öffnete seine Augen wieder und starrte sie an. Rikku stand schnell auf und schaute in den Himmel, als sie leise sagte: " Tut mir Leid, Rin..."

Er schaute zu Boden. "Wir sollten wieder zurück nach Besaid fliegen...", sagte Rikku. Rin nickte schweigend.

Den ganzen Rückweg lang sprachen sie kein Wort mehr miteinander.

Only friends

Only friends

"Let´s make a new start, okay?"
 

Rikku lag in ihrem Bett in den Quartieren des Flugschiffes. Sie schlief noch. Neben ihrem Bett saß ein Mann, der sie beim Schlafen beobachtete. Auf seinem Gesicht war kein Ausdruck zu erkennen, man konnte nicht einmal erahnen woran er gerade dachte.

Nachdem er eine Weile lang schweigend dagesessen hatte, hob er langsam seine Hand und bewegte sie auf das Gesicht des Al Bhed Mädchens zu, um ihr über die Wange zu streichen. Kurz bevor seine Finger sie berührten, überlegte er es sich jedoch anders und zog seine Hand wieder zurück. Er seufzte leise und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Nach einigen weiteren Minuten des Wartens wachte Rikku endlich auf. Sie sah den Mann neben ihrem Bett sitzen und erschrak. "Rin! Was..was tust du hier?" Das Al Bhed Mädchen setzte sich kerzengerade im Bett auf und starrte ihn an.

"Ich bin gekommen, weil ich unbedingt mit dir reden muss", sagte Rin zögernd. "Konnte das nicht noch ein wenig warten?", Rikku fuhr sich verlegen durch die Haare. "Nein, ich wollte es sobald wie möglich klären.", sagte Rin entschlossen. "Es?", fragte Rikku nervös.

"Über das was gestern Abend war", erklärte er und senkte den Kopf. "Ah...ja", Rikku schaute auch weg. Diese Situation war einfach schrecklich unangenehm für beide.

"Rin, ich..." "Rikku..." , fingen beide an, dann schwiegen sie wieder, bis Rikku das Schweigen dann brach, indem sie mit ruhiger Stimme sagte:" Rin, ich kann dir nicht mehr als Freundschaft geben. Es tut mir Leid..." Rin nickte. "Okay. Das was ich gestern Abend versucht habe, tut mir Leid. Lass es uns vergessen und einfach nur Freunde sein, ja?"
 

Rikku schaute ihn an. Rin war ein gutaussehender Al Bhed, er war offen für andere und hatte viel Humor. Er war wirklich in Ordnung. Jetzt tat er ihr fast Leid, wie er vor ihr stand, unsicher und ein bisschen ängstlich, und auf ihre Antwort wartete.

Das Al Bhed Mädchen grinste. "Alles klar, Rin", sagte sie freundlich zu ihm und sprang aus dem Bett, " Heute Nachmittag wird das neue Möwenpack Sphäroiden suchen gehen, also mach nicht so ein Gesicht. Schlag ein!", sagte sie und hielt ihm die Hand entgegen.

Rin atmete erleichtert auf und lächelte. "Okay, Rikku", mit diesen Worten schlug er ein.

"Gut", Rikku grinste," Jetzt aber raus hier, ich muss mich anziehen" Sie lachte. Rin grinste, dann drehte er sich um und lief aus dem Flugschiff.
 

Als er verschwunden war, ließ sich Rikku wieder aufs Bett fallen. Sie seufzte leise. Aber nicht wegen Rin.
 

"Auf das neue Möwenpack!!!", Kumpelchen hob seine Hand und jubelte. Brüderchen stand neben ihm und schmollte ein bisschen, weil Yuna nicht mehr mit von der Partie war. "Lass den Kopf nicht hängen, vielleicht kommt sie ja wieder zurück zum Möwenpack", sagte Shinra. "Genau", sagte Rikku und lachte. "Jetzt sind wir halt mal nur zwei, die kämpfen.", warf Rin ein. "Irrtum!", sagte Kumpelchen gutgelaunt," Ihr seid zu dritt. Heute Vormittag hat sich jemand gemeldet, Brüderchen, Shinra und ich haben abgestimmt und er ist dabei!!"

"Wer?", fragten Rin und Rikku wie aus einem Mund.

"Ich"
 

Erst jetzt bemerkten sie den gut aussehenden Al Bhed, der lässig am Dach des Flugschiffes saß und zu ihnen herunterschaute. "Gippel??", Rikku konnte es nicht fassen.

Catch the sphere

Catch the sphere

"Let´s fight, gullwings!!!"
 

"Okay, ich empfange Sphäroid Signale aus Sub- Bevelle!", verkündete Brüderchen laut, " Kumpelchen, nimm Kurs auf Bevelle!"

Gippel beobachtete misstrauisch Rin und Rikku. Irgendwie nervte es ihn, dass Rin auch dabei war. Er sagte aber nichts, sondern stand nur schweigend da und schaute Rin und Rikku zu, wie sie scherzten und lachten. In ihm kochte die Wut hoch, als er sah, wie gut sich die zwei verstanden.

Vielleicht sind sie ja schon längst ein Paar, dachte Gippel niedergeschlagen.
 

Rikku: Gippel, was ist mit dir? Du... siehst so traurig aus.

Gippel: Mein Papa ist gestern gestorben...

Rikku: Oh nein....

Sie schaute ihn traurig an, dann ging sie zu ihm hin und umarmte ihn.

Rikku: Ich hab dich lieb, Gippel.
 

Sie war früher immer für mich da...., dachte Gippel. "Wir sind da, alles aussteigen!", rief Brüderchen laut. "Okay", sagte Rikku gutgelaunt.

"Rikku, pass gut auf die zwei Neulinge auf", sagte Brüderchen zu ihr. "Ja, werd ich", das Al Bhed Mädchen schaute von Rin zu Gippel und lachte. Die zwei konnten wirklich selbst auf sich aufpassen.
 

Sub Bevelle hatte sich nicht verändert, stellte Gippel fest. Es waren noch immer ziemlich dunkle Gänge und an manchen Stellen konnte man leicht abstürzen. "Los, gehen wir", mit diesen Worten begann Rikku in eine Richtung zu laufen und Gippel und Rin folgten ihr.

Sie wurden von einigen Monstern angegriffen, die sie aber mit Leichtigkeit erledigten.

Plötzlich baute sich vor Rikku ein Mega- Tombery auf und Rikku blieb erschrocken stehen und zog ihre Waffen.

"Ich hab ein kleines Monster gefunden!", rief sie Rin und Gippel zu, die noch weiter hinten waren, und sich jetzt beeilten, zu ihr zu rennen. "Ich sagte doch, du sollst auf uns warten und nicht immer allein vorrennen!", schrie Rin.

Rikku verletzte den Mega- Tombery mit ihren Stichsäbeln, dann wich sie einem Schlag von ihm aus und landete noch einen Treffer. Aber dann versetzte ihr der Mega- Tombery einen festen Schlag, sodass sie hart auf den Boden geschleudert wurde. "Auuh"

"Rikku!", rief Gippel besorgt. "Leute, ich könnte jetzt Verstärkung gebrauchen", rief Rikku und rieb sich die schmerzende Hand. "Wir kommen!", Rin und Gippel rannten so schnell sie konnten.

Der Mega- Tombery holte wieder zum Schlag aus, aber Rikku konnte sich gerade noch rechtzeitig auf die Seite rollen. Leider hatte sie vergessen, dass der Gang sehr schmal war, und dass es auf der Seite mehrere Hundert meter in die Tiefe ging. Und jetzt fiel sie. "Rikku!", schrien Rin und Gippel gleichzeitig.

Rikku klammerte sich am Rand fest, dann spürte sie, wie eine Hand ihre nahm und sie hochzog. "Danke Rin, das war knapp."

Gippel fluchte innerlich, weil Rin schneller gewesen war als er. "Kümmern wir uns um den Tombery", sagte er knapp.
 

Nachdem sie ihn besiegt hatten, rannte das Al Bhed Mädchen wieder munter vor. "Jetzt renn doch nicht so!", rief Rin ihr nach. Rikku drehte sich um und lief zu Rin zurück. Sie lachte. "Jetzt leg doch mal einen Zahn zu, Rin! Ein Sphäroid wartet schließlich auf uns!", scherzte sie.

Gippel kam auch angerannt. Er schien nicht sonderlich außer Atem zu sein. Schweigend blieb er neben Rin und Rikku stehen. Das Al Bhed Mädchen lachte, weil Rin so keuchte. "Los komm, wir müssen weiter!", sagte sie und um ihn noch ein wenig mehr aus der Puste zu bringen, nahm sie seine Hand und lief los. "Niiiicht, Rikku! Warte!!" Er stolperte ihr nach.

Wie zwei Verliebte...., dachte Gippel schlecht gelaunt und folgte den zweien.
 

Der Gang veränderte sich nicht sonderlich. Er war ziemlich schmal und ab und zu tauchten Monster auf, gegen die sie kämpfen mussten. Rikku hatte Rins Hand wieder losgelaufen und war schon wieder vorgelaufen. Sie war schon um die Ecke und Rin und Gippel konnten sie nicht mehr sehen.

Plötzlich, als Rikku einen weiteren Schritt machte, ging es KLACK! Das Al Bhed Mädchen drehte sich um, um zu sehen, woher das Geräusch kam.

Überrascht sah sie hinter sich ein großes Gitter von der Wand runterkommen. "Also... das ist neu! Rin! Gippel! Beeilt euch!", schrie sie. Wenn die zwei nicht schnell kamen, würde das Gitter ganz runterkommen und dann würde Rikku auf der einen Seite und ihre Freunde auf der anderen Seite sein.

Das Gitter war jetzt schon fast ganz unten, als Gippel um die Ecke gerannt kam, ein wenig hinter ihm Rin.

"Schnell!", sagte Rikku, " Kommt!"

Gippel warf sich auf den Boden und rollte unter dem Gitter, das nur noch eine Armlänge vom Boden entfernt war, durch. Rin wollte es ihm gleichtun, aber er kam zu spät.

Eine Gitterwand aus Eisenstäben trennte ihn von Rikku und Gippel.

"Verdammt, wie kriegt man das Gitter wieder hoch?", Rin schlug auf das Gitter ein. "Ich fürchte du musst wieder zurück gehen. Wir holen uns schnell den Sphäroiden, und treffen uns dann draußen, okay?", sagte Rikku. "Und wie kommt ihr hier wieder raus?", wollte Rin wissen. "Wir werden einen anderen Weg finden", sagte Gippel.

Rin trat noch ein paar Male gegen das Gitter, aber es hatte keinen Sinn. "Passt auf euch auf", sagte er noch zu den zweien, dann trat er den Rückweg an.
 

So, jetzt war er mit Rikku allein. Gippel fühlte sich irgendwie seltsam. "Also... dann gehen wir mal weiter..", sagte Rikku und wollte sich gerade umdrehen, als plötzlich irgendein Monster an ihr vorbeirannte und sie dabei rammte. "Ahh" Rikku verlor das Gleichgewicht wegen dem Stoß.

Sie fiel um und genau auf Gippel.

Gippel, der nicht darauf gefasst war, sie aufzufangen, fiel auch um und beide landeten am Boden.

Gippel spürte Rikku auf seinem Körper liegen. Sie war nah... so nah... Einer ihrer Füße lag irgendwo zwischen seinen Beinen und der andere am Boden. Ihre Brüsten lagen auf seinem Bauch. Gippel schluckte. Ihm wurde heiß.

Rikku hob den Kopf ein wenig und starrte ihn an. Sie war rot geworden und ihr Herz klopfte schnell.

Ihre Gesichter waren nur wenige centimeter voneinander entfernt und beide schauten sich an.

Gippel war irgendwie schwindlig, von diesem Gefühl, das von ihm Besitz ergriff. Er hätte am liebsten seine Arme um sie gelegt. Sein Herz schlug schnell und er konnte sein Gesicht nicht abwenden, geschweige denn sich bewegen.

Das Al Bhed Mädchen lag noch halb auf ihm drauf, und sie wusste, sie sollte langsam wieder aufstehen, aber irgendwie war sie wie in einem Bann. Seine weichen Lippen... sie wollte sie spüren...jetzt...nein... wieso.. was ist das für ein Gefühl und an was denke ich?, Rikku war verwirrt. Dann stand sie langsam auf.

"Also... danke fürs Auffangen", sagte sie zu Gippel und versuchte, unbeschwert zu grinsen. Er stand jetzt auch auf.

"Okay, suchen wir den Sphäroid lieber, bevor Rin uns als vermisst meldet."
 

Nachdem sie 10 Minuten dem Weg gefolgt waren, endete dieser endlich in einem kleinen Raum, in dessen Mitte ein Sphäroid lag. "Jaa, gefunden!", jubelte Rikku und hielt den Sphäroid hoch. "Darf ich ihn mir zuerst ansehen?", fragte Rikku und schaute Gippel flehend an, "Ich sag dir dann ob was Gutes oben ist!" Gippel nickte. "Okay"

Rikku ging in eine Ecke, um sich den Sphäroid alleine anzuschauen.
 

Kawummm! "Was war denn das?", fragte Gippel erschrocken. Als Rikku den Sphäroiden fertig gesehen hatte, war dieser plötzlich explodiert. "Äh... Rikku?"

Das Al Bhed Mädchen drehte sich um. "Rikku, was ist los? Du... du weinst ja?", fragte Gippel entsetzt. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Sollte er sie in den Arm nehmen? Oder besser nichts tun? Was war mit ihr los?

Rikku konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Sie wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. "Rikku!" Gippel bekam langsam Angst. "Was hast du auf dem Sphäroiden gesehen?"

Aber Rikku antwortete ihm nicht. "Gip...pel", stieß sie leise heraus, bevor sie bewusstlos wurde.

"Rikku!Rikku!", Gippel fing sie sanft in seinen Armen auf. Zärtlich wischte er die Tränen auf ihren Wangen weg und drückte das bewusstlose Al Bhed Mädchen schützend an sich.

Silent dreams

Silent dreams

" What is this? Where am I ...?"
 

Rikku schlug ihre Augen auf. Verwirrt schaute sie sich um . Sie lag im Sand, ein paar meter entfernt von ihr trafen die Wellen des Meeres an den Strand. Langsam richtete sich das Al Bhed Mädchen auf und schaute sich langsam um. Was war das für ein Ort?

Er war wunderschön. Der Himmel war so blau, die Sonne schien so freundlich und überall standen große, majestätische Palmen.

Wer bin ich? Das Al Bhed Mädchen konnte sich an nichts mehr erinnern. Alles war weg, ihre ganze Vergangenheit, alles war verschwunden. Ihre Erinnerungen gelöscht. Wie alt bin ich? Was bin ich für ein Mensch? Habe ich Freunde?

Sie wusste gar nichts.

Ihr Gedächtnis hatte nur ein einziges Bild gespeichert. Das Bild eines jungen, blonden Al Bhed.

"Wer bist du...?", flüsterte das Al Bhed Mädchen verzweifelt. Die Gefühle, die sie mit dem Bild dieses Mannes verband, waren so stark... Egal wer er war, sie wollte zu ihm. Das war alles was sie im Moment wusste.

Sie schrieb mit ihrem Finger drei Wörter in den Sand : I miss you

Plötzlich drehte sich das Al Bhed Mädchen erschrocken um. Sie hatte sich eingebildet, eine Stimme, wie von weit entfernt, irgendetwas rufen zu hören.
 

"Rikku!", rief Gippel und warf Rin, der neben ihm im Flugschiff saß, einen verzweifelten Blick zu. Auf dem Bett, vor dem die zwei Männer saßen, lag Rikku. "Sie wacht einfach nicht auf", sagte Gippel verzweifelt. "Bitte wach auf", Rin schaute die schlafende Al Bhed an. "Was ist da bloß passiert? Was war das für ein Sphäroid?", Gippel vergrub sein Gesicht in seinen Händen, "Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen"

Rin klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Jetzt öffnete sich die Tür und Brüderchen, Kumpelchen und Shinra kamen herein. "Wie geht es ihr?", fragten sie besorgt. "Sie ist noch immer nicht aufgewacht...", sagte Rin.
 

Plötzlich veränderte sich die Gegend um das Al Bhed Mädchen herum. Der Strand verschwand und sie fand sich in einer großen, überfüllten Stadt wieder. Überall um sie herum gingen Menschen eilig herum.

Sie schaute sich die Gesichter von ihnen an, ging ziellos durch die fremde Stadt, und suchte nach dem Mann, dessen Gesicht sie im Kopf hatte, und nach dem ihr Herz verlangte.

Dann hörte sie wieder schwach eine Stimme irgendetwas rufen, und sie drehte sich um, aber da war niemand.

Der Schmerz der Enttäuschung war hart, die Sonne schien auf das Al Bhed Mädchen herab, aber es tat weh.

Dann merkte sie, wie sich die Umgebung abermals veränderte und sie wieder am Strand saß.

Hilflos schaute sich das Al Bhed Mädchen um.

Plötzlich tauchte vor ihren Augen der Mann auf, dessen Bild in ihrem Kopf das einzige war, was sie hatte, das einzige woran sie denken konnte. Allerdings war sein Körper durchsichtig, er schien nicht wirklich hier zu sein. Er stand mit ernstem Blick schweigend vor ihr.

Rikku stand auf. Wer bist du? Sie streckte ihre Hand nach ihm aus.

"Lass nicht zu, dass der Traum dich festhält", sagte er und schaute sie an. Sein Körper wurde immer durchsichtiger und war knapp davor, ganz zu verschwinden. "Bleib hier! Bitte!", flehte das Al Bhed Mädchen ihn an, "Was... soll ich machen?" "Sei ehrlich. Dann wirst du deine Gefühle verstehen, und sie werden dich wieder loslassen...", mit diesen Worten verschwand er.
 

Langsam ging die Sonne unter. "Ich verstehe das nicht...", sagte das Al Bhed Mädchen leise. "WER BIN ICH?", schrie sie verzweifelt gegen den Himmel.

Sie rief sich wieder das Bild des Mannes in Erinnerung. "Ich will mich erinnern... ich will mich erinnern...." Sie konzentrierte sich.

Und plötzlich kam eine Erinnerung.....
 

Ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge standen sich gegenüber. Der Junge nahm das Mädchen zärtlich in den Arm.

Gippel: Rikku....

Dann legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich. Das Mädchen schloss ihre Augen und erwiderte den Kuss.
 

Das Al Bhed Mädchen stand schweigend am Strand. Die Erinnerung war nicht besonders lang, aber voller Emotionen. "Ich... heiße Rikku?"

Dann hörte sie wieder eine Stimme rufen, diesmal lauter und deutlicher, sie schrie: "Rikku!"

"Gippel!", schrie Rikku zurück. Dann erinnerte sie sich wieder an alles. An ihr ganzes Leben, alles war wieder da.

"Gippel, wo bist du?", fragte Rikku mit Tränen in den Augen, denn dem Al Bhed Mädchen war soeben klar geworden, wie wichtig er ihr war.

Sie fing zu weinen an und sank auf den sandigen Boden. "Ich liebe ihn...", flüsterte sie zu sich selbst, " ich habe ihn die ganze Zeit geliebt und versucht, meine Gefühle zu unterdrücken. Ich habe mich selbst belogen...."

Sie schluchzte. "Aber... die Zeit mit ihm, als ich noch ein Kind war, war die schönste Zeit meines Lebens, und am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen. Ich will einfach nur zu ihm.... Seine Stimme... sein Blick... Sein Lächeln..."

Heiße Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie wischte sie nicht weg. "Wo bist du...?", Rikku legte sich in den Sand und schloss die Augen.
 

Gippel saß noch immer neben Rikkus Bett. Die anderen waren alle auf die Brücke gegangen, um sich zu besprechen und darüber nachzudenken, wie sie Rikku helfen konnten.

Plötzlich bewegten sich die Augenlider des Al Bhed Mädchens. "Rikku?" "Gippel?", sie öffnete die Augen. Gippel umarmte sie fest. "Du bist aufgewacht. Geht es dir gut?", fragte er sie besorgt. Rikku legte ihren Kopf an seine Schulter. "Ja, ich glaub schon."
 

Wieder ein kapitel fertig^^
 

Bei einem teil von rikkus traum habe ich mich vom englischen liedtext von dem lied :

Without you (gesungen von Marika Matsumoto) inspirieren lassen. (strand, i miss you, die stadt, usw...)
 

Wenn ihr ganz lieb seid könnt ihr mir in kommis schreiben, was euch gefallen hat, was euch nicht gefallen hat, ob es absolute scheiße war, usw... ^^°

(aber seid nett, please ^.^ )
 

euer regenbogendrache

Suppressed feelings

Suppressed feelings come out

"This song´s for you...."
 

"Rikku! Ich bin so froh, dass es dir gutgeht!", Rin umarmte das Al Bhed Mädchen freudig. Brüderchen, Kumpelchen und Shinra waren auch erleichtert, Rikku wohlauf zu sehen.

"Mir geht's gut", lachte Rikku, " ich geh jetzt mal aufs Dach frische Luft schnappen"
 

Als Rikku am Dach des Flugschiffes stand, wehte ihr Schal im Wind. Sie schaute kurz in den Himmel und seufzte. Ich liebe Gippel sosehr, aber wahrscheinlich will er nichts von mir wissen, dachte das Al Bhed Mädchen traurig.

Plötzlich kam ihr irgendeine Melodie in den Sinn, und Rikku bekam Lust zu singen. Sie sang einfach, was sie fühlte. Und sie bemerkte nicht, dass Gippel ihr gefolgt war und ihr zuhörte, als sie anfing zu singen:
 

When my feelings are confusing me

I wait for a time when I can sing this song

Just wanna sing it when I´m all alone

My own little song
 

There´s a boy who always makes me smile

I´m sure I need him like I need the air to breath

He´s the most important boy for me

That´s what´s in my heart
 

There are memories I won´t forget

I´ll keep them in my heart until I die

I raise my voice and then I scream out loud

That´s what´s in my heart

in my heart
 

Sometimes I just wanna live in past

But the times have changed and

I should tell you the truth

My heart`s beating fast and making jumps

But one thing is sure
 

There are memories I won´t forget

I´ll keep them in my heart until I die

I raise my voice and then I scream out loud

That you´re the one for me
 

Don´t forget our amity

It was like in a dream

The first day of the summer till the last day of the spring

You stood always by my side

But now I´m all alone

Then I go through a dreamworld

And I look for memories
 

Yes you´re the one for me
 

There are memories I can´t forget

I´ll keep them in my heart until I die

I close my eyes and whisper to the sky

You´re the one I love

You´re the one I love

In my heart
 

Search me, and you might find me

Search me, and you might find me soon
 

Als sie aufhörte zu singen hatte sie Tränen in den Augen. "Rikku...", sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich erschrocken um. "Gippel? Hast du etwa zugehört?", das Al Bhed Mädchen wurde knallrot im Gesicht," Ich kann doch gar nicht singen..." "Du singst wunderschön. Dieses Lied... ist so voller Gefühle...", sagte Gippel und ging zu ihr. Rikku drehte sich um, weil sie noch roter wurde. Er umarmte sie von hinten. Rikkus Herz begann schneller zu schlagen. "Ich liebe dich...", sagte Gippel leise.

Das Herz der Al Bhed machte einen Sprung. Sie drehte sich zu ihm um und schaute ihn an. "Ich liebe dich auch, Gippel...."

Sie lächelte. Gippel strich ihr mit seiner Hand sanft über die Wange. Sie bewegten ihre Gesichter aufeinander zu. Ihre Lippen trafen aufeinander und sie küssten sich sanft. Es ist wie in einem Traum, dachte Rikku und schloss ihre Augen, während sie Gippel leidenschaftlich küsste. Die Gefühle der zwei waren so stark, dass sie alles um sie herum vergaßen.

Rikku umarmte Gippel, und er legte seine Hände auf ihre Hüften und zog sie noch näher an sich heran. Dabei unterbrachen sie den Kuss nicht.

Rikku wurde von ihren Gefühlen fast überwältigt und ihre Knie wurden weich und gaben nach. Sie fiel nach hinten und lag am Boden vom Dach des Flugschiffes. Gippel schaute sie an und lachte. "Komm", sagte Rikku grinsend.

Er legte sich vorsichtig auf sie drauf, und am Boden liegend führten sie den Kuss weiter.

Dann rollte Gippel sich, sodass er jetzt derjenige war, der unten lag und Rikku nun auf ihm drauf lag.

Nach einiger Ewigkeit, so schien es, beendeten beide den innigen Kuss. Rikku rollte sich von Gippel runter und legte sich neben ihn auf den Boden. Ihre Hand berührte seine und sie lächelte, als er ihre Hand in seine nahm.

The Eagle gang

The Eagle- gang

"A new day, a new fight..."
 

"Möwenpack! Auf die Brücke!!", ertönte Brüderchens Stimme durch die ganze Celsius. Gippel und Rikku, die noch immer am Dach des Flugschiffes lagen, sprangen schnell auf. "Das klingt dringend", sagte Rikku, und gefolgt von Gippel lief sie Richtung Brücke.

"Hier sind wir.", sagte Gippel, "was ist passiert?" "Wo wart ihr zwei denn?", fragte Rin verwundert.

"Yuna hat uns gerade angefunkt und etwas mitgeteilt.", begann Brüderchen," Lulu und ihr Baby sind entführt worden" "Was??", keuchte Rikku. "Yuna, Tidus und Wakka haben die Entführer verfolgt bis zu der Höhle nahe Besaid. Sie werden die Höhle jeden Moment stürmen. Yuna wollte es uns nur sagen, aber sie hat auch gemeint, dass sie zu dritt wahrscheinlich schon damit zurechtkommen werden."

"Also, greifen wir nicht ein?", fragte Rin den Anführer. "Ich aber sage!", brüllte Brüderchen, " wir helfen Yuna! Deshalb, Kumpelchen, Kurs auf Besaid! So schnell es geht!"
 

Kurz darauf hielt das Flugschiff über der Höhle von Besaid. Yuna, Tidus und Wakka wollten die Höhle gerade betreten, als Yuna das Flugschiff bemerkte. "Wartet!", flüsterte sie, " Wir bekommen Verstärkung vom Möwenpack" Und schon sprangen Rin, Gippel und Rikku von der Celsius und landeten neben den dreien am Boden. "Okay", sagte Wakka," jetzt lasst uns aber endlich reingehen." Er betrat die Höhle und die anderen folgten ihm leise.
 

"Ich werde euch alle verbrennen", fauchte Lulu die 5 Männer an, die sie und Vidiny entführt hatten. "Wenn du Magie anwendest, ist dein Baby tot", sagte der Anführer, ein kräftiger Mann mit schwarzen Haaren. Das konnte Lulu nicht riskieren, auch wenn es ihr schien, dass die Männer sowieso das Baby haben wollten, und nicht sie.

"Boss", ein sechster Mann kam gerade von einem Erkundungsgang zurück, " die Höhle hat einen zweiten Ausgang. Die die uns verfolgt haben , werden wahrscheinlich durch den Eingang kommen, inzwischen können wir durch den zweiten Ausgang abhauen" "Okay. Gute Arbeit. Fesselt sie!", befahl er seinen Männern und zeigte auf Lulu. Sie wurde mit einem festen Seil gefesselt. "Wir lassen sie hier zurück. Nehmt das Baby und kommt"
 

Plötzlich wurde der, der das Baby im Arm hielt, von einem Blitzball getroffen und war versteinert. Yuna rannte an den verblüfften anderen Männern vorbei, schnappte sich Vidiny und hastete wieder zurück. "Was fällt euch ein, meine Frau und meinen Sohn zu entführen?", fragte Wakka wütend. Während die Männer Wakka anstarrten, huschte Rikku flink zu Lulu und band ihre Fesseln los. Lulu lief schnell zu Wakka, Tidus, Yuna, Gippel und Rin. Rikku wollte auch gerade zu den anderen zurück laufen, als sie von einem der Männer entdeckt und gepackt wurde. "Wir haben eine Geisel, Boss", sagte er stolz und hielt Rikku im Würgegriff fest. "Lass... mich... los", keuchte Rikku. Der Boss betrachtete das Al Bhed Mädchen. Die Kleine gefiel ihm. "Tu ihr nichts", flüsterte er ihm zu," die ist für mich" Er grinste.

Rikku schaffte es, ihren Dolch zu ziehen und rammte ihn dem Mann, der sie festhielt, in den Fuß. "AUUUH, verdammte....", fluchte er und ließ sie los. Rikku rannte zu den anderen. "Alles okay?", fragte Gippel sie. Rikku nickte.

"Okay. Wer seid ihr?", fragte Yuna böse. "Wir...", sagte der Anführer, " sind die Adlerbande! Eine neu entstandene Bande, die aber schon in ganz Spira viele Mitglieder hat. Wir sind eins mit dem Bösen", mit diesen Worten machte er eine Handbewegung und Tidus, Yuna, Wakka, Lulu, Rikku, Gippel und Rin waren von 15 Monstern umgeben. "Viel Spaß damit, wir verschwinden solange", der Anführer lachte und rannte mit seinen Männern davon.
 

Sie hatten keine Chance die Männer zu verfolgen, weil sich die Monster ihnen in den Weg stellten. Sie hatten keine andere Wahl als sie alle zu besiegen und als sie damit fertig waren, waren die Entführer schon über alle Berge.

"Komische Typen", sagte Rikku. "Was wollten sie bloß mit Vidiny?", Yuna übergab den Kleinen wieder seiner Mutter. "Keine Ahnung", sagte Lulu und drückte Vidiny fest an sich.
 

"Adlerbande... seltsamer Name, was?", sagte Rikku später zu Gippel, als die zwei alleine in den Quartieren des Flugschiffes waren. "Mhm", Gippel nickte. "Was meinst du, ob die uns noch mal Ärger machen werden?", fragte sie ihn. "Das werden wir sehen", sagte Gippel, " aber das ist ja jetzt im Moment nicht so wichtig" Er schaute sie an. "Was schaust du so?", fragte Rikku lachend.

Gippel legte seine Hände auf die Hüften des Al Bhed Mädchens, dann küsste er sie vorsichtig. "Mmm", Rikku lächelte und erwiderte glücklich den Kuss.

In dem Moment wurde die Tür aufgeknallt und Brüderchen stürmte herein. "Rikku, ich...." Er verstummte, als er Gippel und Rikku sah. Sie unterbrachen den Kuss und starrten ihn an. "Wahh! Du!", Brüderchen zeigte mit dem Finger auf Gippel, " Was machst du mit meiner Schwester? Was fällt dir ein?" Gippel wusste nicht was er sagen sollte, und Rikku, die neben ihm saß, fing an zu lachen. "Stell dich nicht so an, Brüderchen", meinte sie kichernd.

I want her

I want her

"This girl shall be mine...."
 

Sulim marschierte wütend auf und ab. "Wieso hast du sie entwischen lassen?", herrschte er einen seiner Männer an. "Ich konnte sie nicht mehr festhalten! Sie hat mir den Dolch in den Fuß gestoßen!", verteidigte sich der Mann. "Oh ja... Sie ist hübsch und frech. Genau nach meinem Geschmack. Ich will sie besitzen!!!", brüllte Sulim, der Anführer der Adlerbande, " Du bekommst jetzt den Auftrag, zusammen mit drei anderen Männern, sie zu suchen, zu entführen und hierher zu bringen. Und wehe, wenn du versagst!"
 

Das Flugschiff befand sich noch immer in Besaid. Nach der erfolgreichen Rettungsaktion von Lulu und Vidiny gönnten sich Yuna und Rikku ein Bad im Meer.

"Und wie ist es, mit Rin und Gippel auf Sphäroidenjagd zu gehen?", fragte Yuna ihre Cousine. "Es ist lustig, ja", antwortete Rikku. "Ich bin froh, dass du so schnell Ersatz für mich und Paine gefunden hast", sagte Yuna und lächelte. "Ja... aber du weißt, du kannst jederzeit wieder eintreten, Yuni"

"Riikuuu!", Gippel stand am Ufer und winkte ihr. "Hi", Rikku winkte zurück. Yuna schaute Gippel verblüfft an, dann schaute sie Rikku an. Das Al Bhed Mädchen wurde ein bisschen rot im Gesicht. Yuna schwamm näher. "Sag mal... läuft zwischen dir und Gippel was?", fragte sie und ließ Rikku nicht aus den Augen. "Ähh...." "Sag schon!", lachte Yuna und spritzte Rikku an, " Raus damit!"

"Hey aufhören, ich erzähl dir ja alles!", lachte Rikku," also... wir sind sozusagen zusammen" "Eeeecht?", kreischte Yuna, " das sind ja tolle Neuigkeiten!"

"Hmm... ich glaub er will was", murmelte Rikku und schwamm zum Strand, gefolgt von einer breit grinsenden Yuna.

"Rikku, hast du Lust, heute Abend mit mir ins Kino und Essen zu gehen?", fragte Gippel das Al Bhed Mädchen. "Ein Date?", fragte Rikku lächelnd. "Sozusagen ja", sagte er. "Okay!"

"Dann hör ich mal auf, euch zu stören", sagte Gippel grinsend und ging.
 

"Jaaaa", sagte Rikku glücklich als er weg war. Dann drehte sie sich zu Yuna um. "Was paddelst du da seelenruhig im Wasser herum? Du musst mir helfen, mich für heute Abend herzurichten!" Yuna lächelte. "Na dann gehen wir mal"
 

"Was willst du anziehen?", fragte Yuna ihre Cousine. "Ich glaube... ich zieh mein Dompteurkostümkleid an!", sagte Rikku. Gesagt, getan.

"Das steht dir", meinte Yuna. Dann nahm sie Rikkus blaues Band aus den Haaren und öffnete ihre geflochtenen Zöpfe. "Ich lass sie einfach mal ganz frei runterhängen. ", hatte Rikku vorgeschlagen. "Wow", sagte Yuna, " das sieht hübsch aus, deine Haare sind wirklich schön."

"Von der Schminke will ich auch etwas, aber nicht zu viel, so dass es total unnatürlich aussieht", sagte Rikku. "Lass mich nur machen", sagte Yuna und lächelte.

"So fertig", sagte sie nach einer Weile. Sie hatte Rikku ein wenig Make up, sanft rosa Lipgloss, Rouge, feinen Lidschatten und etwas schwarze Wimperntusche draufgegeben. Rikku schaute sich in den Spiegel. "Sehe ich auch nicht lächerlich aus?", fragte sie unsicher. "Nein", Yuna lachte, " du siehst umwerfend aus."

Plötzlich ging die Tür auf und Tidus kam herein. "Ohh...Wow", kam ihm aus, als er Rikku sah, er merkte gar nicht, wie er sie anstarrte.

"Hey", Yuna lachte und schüttelte ihren Kopf. Mit einem grinsen drückte sie Tidus sanft gegen die Wand und begann ihn zu küssen. Tidus schlang seine Arme um sie und küsste sie leidenschaftlich zurück.

Rikku stand verlegen daneben. "Danke für deine Hilfe", sagte sie zu Yuna, aber die schien ihre Worte gar nicht mehr mitzukriegen. Dann verließ das Al Bhed Mädchen leise Yunas Haus.

Draußen begann es schon dunkel zu werden. Rikku hatte sich mit Gippel ausgemacht, dass sie sich am Strand beim Flugschiff treffen würden.

Sie war gerade auf dem Weg dorthin, als plötzlich 3 grimmig aussehende Männer vor ihr standen. "Was wollte ihr?", fragte Rikku. "Das ist sie! Schnappen wir sie uns!!", die Männer stürzten auf Rikku zu. "Wah! Was wird denn das?", rief das Al Bhed Mädchen erschrocken. Sie sprang schnell ein paar Schritte zurück und rief:" Giki!!" Aus einem Busch sauste der Affe Giki, der zu Rikkus Dompteurkostüm gehörte, pfeilschnell heraus. "Giki, Angriff!", befahl Rikku ihm und zeigte auf die drei Männer. Der Affe sprang los und attackierte sie. Rikku stand daneben und beobachtete den Kampf. Ihr Affe war schnell und die 3 Männer schlugen fast immer daneben. "Schaffst du das, Giki?", fragte Rikku.

Er schaffte es, die Männer in die Flucht zu jagen. Das Al Bhed Mädchen lachte. "Hast du gut gemacht, Giki. Du kannst dich wieder zurückziehen" Daraufhin verschwand das Äffchen wieder gehorsam im Gebüsch.
 

Dann kam Rikku am Strand an, wo Gippel schon auf sie wartete.

The Date

The Date

" When I´m with him, I´m happy..."
 

"Wow", Gippel staunte, " du siehst wunderschön aus!" "Danke", Rikku lächelte. Der Al Bhed reichte ihr die Hand. Rikku nahm sie und zusammen gingen sie ins Flugschiff. Dann flogen sie nach Luca.

Als sie ausstiegen und zum Kino gingen, dachte Rikku daran, dass es noch gar nicht so lange her war, seit sie mit Rin dagewesen war, und sie bekam ein wenig ein schlechtes Gewissen.

"Ich hoffe ein richtig gruseliger Horrorfilm ist dir recht", sagte Gippel zu ihr, als sie den Kinosaal betraten. "Jaa!", Rikku freute sich und fiel ihm um den Hals. Es ist doch viel romantischer, sich mit seinem Freund einen ordentlichen Horrorfilm anzuschauen, als einen Liebesfilm, dachte sich das Al Bhed Mädchen.

Der Saal wurde verdunkelt und der Film begann. Er war schon am Anfang ziemlich spannend, wie Rikku erfreut feststellte. Dann erst merkte sie, dass Gippel neben ihr eine Tüte Popcorn hatte. Sie stieß ihren Freund an. "Hey, ich will auch was"

"Okay, Mund auf", sagte Gippel. Rikku lächelte, dann öffnete sie ihren Mund und wurde mit Popcorn gefüttert.

Der Film war bis zum Schluss gruselig und spannend.

"Hat mir echt gut gefallen!", sagte Rikku und hüpfte aus dem Kinosaal. "Dann ist es gut", sagte Gippel lächelnd. Sie ist so süß, dachte er.

"Und was wollen wir jetzt machen?", fragte Rikku ihn. "Wir können essen gehen, wenn du willst", schlug Gippel vor. "Gute Idee", das Al Bhed Mädchen hängte sich bei ihm ein und dann gingen sie in ein Restaurant.

Das Essen schmeckte vorzüglich. Sie verließen das Restaurant wieder und spazierten Hand in Hand durch die Straßen Lucas. Es war außer ihnen niemand mehr auf der Straße, es war schön still und ruhig.

"Schau", sagte Gippel und deutete nach vorne auf eine Bank," da haben wir mal unsere Namen eingeritzt, erinnerst du dich?" Rikku nickte. "Natürlich."

Sie strich mit ihren Fingern über die eingeritzten Namen: Gippel und Rikku.

Gippel sagte nichts und beobachtete sie. Dann kam er nahe an sie heran und fragte:" Willst du tanzen?" "Tanzen?", Rikku lachte," Ja, wieso nicht?"

Er legte seine Hand an ihre Hüfte und sie rückte noch näher an ihn heran, sodass sie Bauch an Bauch standen. Dann begannen sie langsam zu tanzen. Nach ein paar Minuten fing plötzlich leise eine Musik an zu spielen. Rikku hob ihren Kopf. Über ihnen flog die Celsius. "Die Musik ist sicher Shinras Werk", sagte Gippel leise und tanzte weiter mit Rikku. "Ja..."

Sie genoss es und ließ sich von Gippel führen.

Dann verklang die Musik wieder und Gippel und Rikku setzten sich nebeneinander auf die Bank.

Rikku war wie verzaubert. Der Abend war so schön gewesen... Viel schöner als sie es sich je vorgestellt hätte.

"Und was hast du in all den Jahren so gemacht?", fragte Gippel, nachdem sie eine Weile lang schweigend nebeneinander gesessen hatten.

"Eigentlich nichts besonderes. Das Aufregendste war, Yuna auf ihrer Reise zu begleiten und Sin zu bekämpfen. " "Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist. Sin ist nicht so ein lockerer Gegner.", sagte Gippel in Gedanken. "Oh, es gab Opfer....", sagte Rikku ein wenig traurig, " Wir mussten alle Bestia opfern, Auron ist nach dem Kampf ins Abyssum gegangen und Tidus ist verschwunden." "Verschwunden?", fragte Gippel. "Ja", Rikku nickte, "Er hat sich vor unseren Augen in Luft aufgelöst... Stell dir vor, wie schrecklich das für Yuna gewesen sein muss... Denk nur daran, wie du dich fühlen würdest, wenn sich die Person, die du am meisten liebst, vor deinen Augen einfach in Luft auflöst...", sagte Rikku nachdenklich. "Das wäre schrecklich...!", meinte Gippel entsetzt und drückte Rikku fest an sich. Das Al Bhed Mädchen lächelte. "Versprich mir, dass du dich nie einfach so in Luft auflöst, Gippel", sagte sie und schaute ihn an. "Okay", er lachte, " Ich verspreche es. Und du bist auch kein Traum, oder?" Sie grinste. "Ich bin kein Traum. Aber ich fühle mich wie in einem Traum"

"Meine kleine Rikku...", sagte Gippel leise und küsste sie.
 

Lalalala :D
 

Danke an alle, die mein geschreibseltes lesen! Vielleicht gibt es ja doch den einen oder anderen dem es gefällt..... >.>

Ich schreibe fleißig weiter für euch,
 

euer regenbogendrache

Sulim´s Plan

Sulim´s Plan

" Now I know your foible, little Al Bhed girl..."
 

"Was? Ihr habt versagt? Ist es so schwer, wenn ihr zu viert seid, ein Al Bhed Mädchen zu entführen, ihr Schwächlinge?", brüllte Sulim seine Männer wütend an. "Kok hat nicht mitgekämpft. Er hat sich im Hintergrund gehalten", sagte einer. "Ja, weil mir dieses Miststück bei unserer ersten Begegnung einen Dolch ins Bein gestoßen hat und ich mit einer Verletzung nicht gut kämpfen kann", verteidigte Kok sich. Sulim schnaufte wütend. "Ihr Versager!" "Aber Boss, sie ist stark. Sie war im Kampf gegen Sin dabei und jetzt auch im Kampf gegen Vegnagun! Sie hat Erfahrung im Kämpfen!", sagte ein anderer. Sulim zog die Augenbrauen hoch. "Sie hat gegen Sin und Vegnagun gekämpft? Sie gefällt mir immer besser... Ich muss sie haben!! Habt ihr überhaupt nichts wissenswertes herausfinden können?"

Jetzt meldete sich Kok wieder zu Wort. "Mit Verlaub, Boss,", sagte er," Ich habe sie gestern Abend verfolgt und..." "Was hast du herausfinden können?", unterbrach Sulim ihn ungeduldig. "Ich weiß wie wir sie kriegen können... Und zwar widerstandslos...", sagte Kok grinsend.
 

Am Abend schlichen sich einige von Sulims Männern in die Quartiere des Flugschiffes. "Das ist sie. Okay,los.", flüsterten sie sich zu, dann betäubten sie Rikku mit Schlafgas. Sie hoben das schlafende Al Bhed Mädchen hoch, und dann machten sie, dass sie verschwanden. Inzwischen machte eine zweite Gruppe von Sulims Männern etwas ähnliches.
 

Irgendwann später wachte Rikku wieder auf und fand sich auf einem erdigen Boden liegend wieder. Schnell rappelte sie sich auf und rannte zu der einzigen Tür, die der fensterlose Raum hatte. Sie rüttelte daran, aber sie war abgeschlossen. Wo bin ich hier bloß, fragte sich Rikku. Dann ging plötzlich die Tür auf und der Mann, der hereinkam, wurde gleich mal von einem Fußtritt des Al Bhed Mädchens zu Boden geworfen. Sie trat noch einmal auf ihn hin, dann rannte sie an ihm vorbei zur Tür raus. "He, bleib stehn!", rief er ihr keuchend nach. Aber Rikku dachte nicht daran. Ein weiterer Mann kam ihr entgegen, der sie festhalten wollte, aber Rikku setzte ihn mit ein paar Tritten und Schlägen außer Gefecht und rannte weiter den Gang entlang, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Dann führte der Gang in einen größeren Raum und Rikku blieb kurz stehen und schnappte nach Luft. Vor ihr stand ein Mann, der ruhig dastand und sie beobachtete. Er kam ihr bekannt vor. "He, du bist doch der, dem ich in Besaid den Dolch ins Bein gestoßen hab!", sagte sie erstaunt. Kok nickte schweigend. Rikku ging wieder in Kampfposition, um ihn anzugreifen, als plötzlich eine Stimme sagte:" Nicht so schnell, Al Bhed girl!" Sulim kam jetzt auch in den Raum. "Dich kenn ich auch! Du bist doch der Anführer vom Adlerpack! Was habt ihr bitte für ein Problem?", fragte sie wütend. "Du kannst mich Sulim nennen. Bringt ihn herein!"
 

Ein weiterer Mann kam herein, mit einem Mann, der an Beinen und Händen mit einem starken Seil gefesselt war. Rikkus Herz blieb fast stehen, als sie ihn sah. "Gippel! Haben sie dich auch...?" Der Mann, der Gippel festhielt, stieß ihn verächtlich auf den Boden. Rikku ging wieder in Angriffsposition. "Langsam....", sagte der Mann, der den gefesselten Gippel bewachte. Er zog ein Messer, kniete sich zu Gippel und hielt es ihm an den Hals. "Wenn du uns angreifst, oder dich sonst irgendwie wehrst, bekommt das deinem Freund nicht gut"

Rikku hielt inne. "Eine gute Idee, Kok. Solange wir ihren Freund haben, macht sie, was wir wollen!", sagte Sulim anerkennend. Das Al Bhed Mädchen stand schweigend und wütend vor ihnen. "Was wollen wir denn, dass sie macht?", fragte Sulim mit hämischer Stimme und ging langsam auf das Al Bhed Mädchen zu. Er streckte seine Hand aus und griff auf Rikkus Brust. Sie zuckte unter seiner Berührung vor Abneigung zusammen, bewegte sich aber nicht. Sie konnte nichts tun, für Gippel musste sie es einfach über sich ergehen lassen. Sulim grinste hämisch. "Lass sie!", schrie Gippel jetzt wütend. "Still!", sagte Sulim nur. Rikku spürte wie ihr Hass gegenüber Sulim immer größer wurde. Endlich nahm er seine Hand wieder weg. Dann packte er Rikku grob mit seinen starken Armen und drückte sie gegen die Wand. Rikku presste die Augen fest zusammen, als der widerliche Kerl seine Lippen auf ihre drückte und sie küsste. Gippel konnte sehen, wie Rikkus Hände sich zu Fäusten verkrampften. "Hör auf! Lass sie!", schrie Gippel verzweifelt, aber Sulim ignorierte den Al Bhed. In Rikku kochte die Wut hoch, aber wenn sie sich wehrte würde das Gippels Tod bedeuten.

Sulim hörte jetzt auf, sie weiter zu küssen, und mit einer plötzlichen Handbewegung, die keiner vorhersah, holte er aus und schlug Rikku mit der Hand ins Gesicht, dass sie auf den Boden fiel. "Neeeiiin!", schrie Gippel wütend und versuchte, von seinen Fesseln loszukommen. Rikku saß am Boden und hielt die Hand auf ihre rote, schmerzende Wange. Wütend und voll Hass starrte sie Sulim an, der sich jetzt zu ihr runterbeugte. "Rikku... bitte... lass dir das nicht mehr gefallen! Schlag ihn einfach, du bist stark genug!", flehte Gippel sie an.

Aber Rikku schüttelte stumm den Kopf. "Ist auch besser so, meine Kleine. Du gehörst jetzt mir, gewöhn dich daran!", sagte Sulim und legte sich auf sie drauf. Rikku hasste es, sein Gewicht auf ihr zu spüren, sie wollte diesen widerlichen Kerl am liebsten auf den Mond schießen. Sulim begann ihren Hals entlang zu küssen. Rikku kniff die Augen zu und wünschte sich weit weg.

Dann hörte er auf und befahl ihr: "Steh auf!" Langsam und widerwillig stand das Al Bhed Mädchen auf. "Kok, lass uns jetzt bitte alleine!", sagte Sulim zu ihm. Jetzt waren nur noch er, Rikku, Gippel und dessen Bewacher im Raum.

"Jetzt zieh dich bis zur Unterwäsche aus!", wies Sulim sie barsch an. "Wa...was?", keuchte Rikku erschrocken. "Mach oder ich lasse ihn töten!", sagte der Anführer der Adlerbande und zeigte auf den wütenden und verzweifelten Gippel.

Langsam legte Rikku ihren Schal ab und legte ihn in eine Ecke, dann zog sie sich ihre Handstulpen aus und ihre Stiefel. "Weiter", sagte Sulim und schaute ihr zu. Jetzt zog sich die Al Bhed auch noch ihren kurzen Rock aus. Sie warf ihn dorthin, wo Gippel lag, scheinbar zufällig. Dann warf sie dem Al Bhed kurz einen eindringlichen Blick zu.

Er wunderte sich und überlegte. Was wollte sie ihm sagen?

Rikku stand jetzt, nur bekleidetem mit ihrem gelben Bh und mit gelbem Höschen vor Sulim. Er grinste sie an.

Ich würde dir jetzt so gerne eine in die Fresse hauen, dachte sie wütend. Dann zwang er sie wieder, ihn zu küssen, bevor er sie unsanft auf den Boden stieß und sich zu ihr hinkniete. Seine ekelhaften Grabschhände wanderten auf ihrer Brust auf und ab. Rikku biss die Zähne zusammen. Dann legte Sulim seine Hände auf die Innenseiten ihrer Oberschenkel und ließ sie immer höher wandern. Jetzt konnte Rikku es nicht mehr aushalten. "Neeeiiiin!! Gippel !!!", schrie sie verzweifelt. In dem Moment wurde Sulim von ihr weggerissen.

"Du verdammtes Schwein!!!", brüllte Gippel ihn an und stieß ihn mit aller Kraft gegen die Wand. "Wie kannst du es wagen?", schrie der Al Bhed den überraschten Sulim an, warf ihn zu Boden und trat ihn mit dem Fuß, bevor er ihn wieder auf die Beine zog, um ihn abermals gegen die Wand zu donnern. Seine Wut kannte jetzt keine Grenzen mehr. Rikku stand erschrocken auf und lief auf die Seite.

Gippel schlug Sulim seine Faust mit aller Kraft ins Gesicht. Sulim sank auf den Boden. "Deine kleine Hure gehört mir", sagte Sulim und grinste Gippel an. Rikku zuckte zusammen, als Gippel Sulim noch mal mit voller Wucht schlug. Sulim versuchte, sich zu verteidigen, und Gippel auch zu schlagen, aber gegen die Riesengroße Wut des Al Bhed hatte er nicht den Hauch einer Chance. "Na los, töte mich doch", keuchte der am Boden liegende Sulim. Gippel packte ihn und zog ihn wieder auf die Beine. "Wenn du sie noch einmal anrührst... Wenn du ihr noch einmal wehtust... Wenn du auch nur noch einmal in ihre Nähe kommst... Dann bist du so was von tot!", drohte Gippel ihm, und ließ Sulim dann verächtlich auf den Boden fallen.

Danach wandte Gippel sich Rikku zu, die sich schon wieder angezogen hatte und schweigend in einer Ecke stand. Er ging auf sie zu und legte vorsichtig seine Hand auf ihre rote Wange. "Rikku..."

Das Al Bhed Mädchen drückte sich an Gippel und schloss ihre Augen. Der Al Bhed umarmte sie zärtlich. "Du hast das Messer in der Tasche von meinem Rock gefunden?", fragte sie. Gippel nickte. "Es hat leider etwas gedauert, ich musste aufpassen, dass der Typ mich nicht sieht und dann musste ich ihm noch mit gefesselten Beinen sein Messer aus der Hand schlagen..."

Plötzlich ging die Tür auf und Kok kam herein. Er sah den Bewacher reglos am Boden liegen und Sulim, seinen Anführer, halb bewusstlos an der Wand lehnen. "Okay", sagte Gippel zu Rikku, " kämpfen wir uns hier raus" Er nahm ihre Hand. Die Al Bhed lächelte. "Gut"
 

Okee..... ich hoffe, dieses kapi war euch nicht zu pervers oder brutal <.< >.>

.....

schreibt mir kommis.....biddeee ^o^
 

euer regenbogendrache

The escape

The escape

"Run away..."
 

"Den haben wir erst mal außer Gefecht gesetzt!", freute sich Rikku und warf noch einen Blick auf den am Boden liegenden Kok. "Komm", sagte Gippel, "lass uns verschwinden.

Er rannte voraus und das Al Bhed Mädchen hinterher. Lange Gänge entlang, durch Türen durch, ab und zu wurden sie von ein paar Anhängern der Adlerbande angehalten, die sie aber siegreich bekämpften.

"Jetzt kommen mir dieses Gänge noch bekannter vor", sagte Rikku im Laufen. "Also mir gar nicht", meinte Gippel. Das Al Bhed Mädchen stieß noch eine Tür auf und machte große Augen. "Ich weiß wo wir sind! Im Yevon Dom in den Ruinen von Zanarkand!" "Aha", sagte Gippel, "ich war noch nie hier" Da sie nicht verfolgt wurden, blieb Rikku stehen und schaute sich um. "Hier haben wir damals mit Yunalesca gesprochen. ", sagte sie zu ihrem Freund. Gippel schaute sich auch um. Die Umgebung gefiel ihm. "Warte erst bis wir draußen sind und du die Ruinen von Zanarkand siehst. Sie sind umwerfend.", sagte die Al Bhed und ging weiter.

Dann kamen sie aus dem Dom raus. Die Sonne ging gerade unter. Rikku freute sich, da Zanarkand im roten Sonnenuntergang noch schöner aussah. "Eine 1000 Jahre alte Stadt, die einmal voll von Leben war.", sagte sie leise, während Gippel die Ruinen der alten Stadt beeindruckt musterte. "Sich vorzustellen dass das alles einmal gelebt hat, und hier tausende von Leuten eilig ihrer Wege gegangen sind...", die Al Bhed berührte ein Stück einer Säule, die neben ihr am Boden lag. "Vielleicht war diese Säule einmal Teil des riesigen Blitzballstadions, das es in Zanarkand gab. Das Stadion soll größer gewesen sein, als das in Luca. Eine riesige Menschenmenge ist hier immer hingeströmt, wenn Spiele waren. ", vor ihren Augen konnte Rikku das jetzt beinahe alles sehen, die Stadt, wie sie lebte, die Stadt voller Nachtleben, die Stadt die nie schlief. Gippel schaute sie an und hörte ihren Worten zu. Jetzt drehte sich die Al Bhed zu ihm um und lächelte ihn an. "Aber wenn du alles ganz genau wissen willst, musst du Tidus fragen"

Plötzlich flog ein Pfeil ganz knapp an Rikkus Gesicht vorbei. Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich und sie drehte sich wütend um. "Ihr schon wieder!", tobte sie, als sie wieder einige Anhänger der Adlerbande vor sich stehen sah. Dann ging sie zum Angriff über. "Lass mir auch noch welche über", rief Gippel ihr scherzhaft nach.

Plötzlich kamen an die vierzig Männer aus dem Yevon Dom gelaufen. "Uh, oh", sagte Rikku und lief zurück zu Gippel," das sind ja viele. Die haben hier anscheinend so eine Art Quartier!" "Gegen so viele haben wir keine Chance!", erkannte Gippel, " lauf!" "Oke!", das Al Bhed Mädchen rannte los, an Felstrümmern und Gebäudetrümmern vorbei, über eingestürzte Brücken und vorbei an tiefen Löchern, die bei der Zerstörung durch Sin entstanden waren .Immer dicht gefolgt von Gippel. "Die hören nicht auf, uns zu verfolgen!", rief er ihr zu. "Ich merks", schrie Rikku zurück, " die müssen uns echt gern haben!" Mit einem gekonnten Sprung setzte sie über eine große Säule, die am Boden lag hinweg. Sie drehte sich kurz um, um zu sehen, ob Gippel die Hürde auch hatte überwinden können.

Der Al Bhed bemerkte ihren Blick. "Dachtest du etwa, ich schaffe diesen kleinen Sprung nicht?", fragte er sie grinsend und überholte sie. Als er über eine löchrige Brücke lief, sprang er gezielt in eines der Löcher, kam einige meter weiter unten am Boden auf und rannte weiter. "Traust du dich das denn auch?", fragte er seine Freundin spöttisch. "Darauf kannst du wetten!", schrie Rikku zurück und sprang mit vollem Schwung in das Loch der Brücke. Sie fiel auf den Boden und rollte sich ab, um ihren Sturz abzufangen. Gippel hielt an, um ihr aufzuhelfen, aber Rikku hatte das Abrollen und gleich wieder aufstehen in einem Schwung erledigt und lief schon wieder weiter. "Na, hast du was vergessen?", fragte sie ihn, als er stehengeblieben war. "Na warte!", rief er grinsend und rannte ihr nach. Rikku lachte.

Dann stand vor ihr eine wenige Meter lange Mauer, aber anstatt auszuweichen und um die Mauer herumzulaufen steuerte das Al Bhed Mädchen die Mauer direkt an. "Willst du mich herausfordern?", fragte Gippel Rikku, als sie einen Bocksprung über die etwa eineinhalb meter hohe Mauer machte. Er rannte auch auf die Mauer zu und überwand sie auch mit einem Bocksprung. "Kann schon sein", sagte Rikku. "Okay, selber Schuld", meinte Gippel grinsend und überholte sie. "Heyy!", Rikku lief schneller.

Den zweien war gar nicht aufgefallen, dass sie nicht mehr von der Adlerbande verfolgt wurden. "Den Sprung schaffst du nie!", Gippel sprang über einen fünf meter breiten Abgrund. "Wieso sollte ich nicht?", fragte die Al Bhed und sprang ihm nach. Sie landete ohne Probleme auf der anderen Seite.

Aber langsam wurde sie müde von der Lauferei und begann leicht zu keuchen. Gippel ging es nicht anders.

Und dann waren sie aus Zanarkand draußen. Sie rannten noch ein kleines Stück nebeneinander her, dann ließen sie sich am Fuße des Berges Gagazet in den Schnee fallen und schnappten lachend nach Luft. "Das war erfrischend", keuchte Rikku. "Ja, ich schätze, die Adlerbande haben wir abgehängt!" Sie schauten sich an und begannen noch mehr zu lachen. "Das war Spaß!", sagte Rikku. "Ja", sagte Gippel, " manchmal tut es gut, einfach nur zu laufen!" Pflatsch! "Ahh, kalt!", schrie er auf. Rikku kicherte los. Sie hatte einen Schneeball auf ihn geworfen. "Das kriegst du zurück!", sagte er lachend und formte einen großen Schneeball. Er schmiss ihn, aber Rikku wich geschickt aus und lächelte ihn frech an.

Ich bin so froh, dass ich sie habe..., schoss es Gippel plötzlich durch den Kopf. Mein kleines freches Al Bhed Mädchen...

Lächelnd stand er auf, ging zu Rikku, setzte sich neben sie in den Schnee und legte seinen Arm um die Al Bhed, die daraufhin glücklich ihren Kopf auf seine Schulter legte.

"Ja, jetzt haben wir sie wohl wirklich abgehängt", murmelte er. Rikku lachte und nickte.

Mayhem begins

Mayhem begins

" And the chaos develops... "
 

"Was? Ist das euer Ernst?", fragte Yuna. "Ich will nicht, dass so eine Bande wie die dort ihr Nest hat!", sagte Tidus wütend. Rin sagte nichts dazu. Gippel und Rikku hatten den dreien gerade erzählt, dass sich die Adlerbande ein Quartier in Zanarkand aufgebaut hatte. "Ich weiß nicht was ihr denkt, aber ich will nicht, dass die Ruinen von Zanarkand die Heimat von einer fiesen Bande sind!", meinte Tidus entschlossen. Yuna stimmte ihm zu. "Mir gefällt es auch nicht", sagte Rikku. "Also dann gehen wir hin und vertreiben sie?", fragte Tidus. "Aber wir sind nur zu fünft, sagtest du nicht, es waren an die 40, Rikku?", erkundigte Yuna sich noch einmal. Ihre Cousine nickte. "Wir sollten mehr Leute sein, wenn wir angreifen", sagte Rin. "Das ist kein so großes Problem", überlegte Yuna, " Tidus und ich werden nach Bevelle fliegen und Paine fragen. Gippel, kannst du schauen, ob du Nooj und Baralai auftreiben kannst?" "Ja, die müssten zurzeit beim Fungus Pass sein. Sie wollten dort irgendetwas mit der Jungen Liga besprechen. Ich finde sie schon", sagte Gippel zuversichtlich. "Und ich komme mit ihm mit?", fragte Rikku. "Nein, ich schlage vor, Rin hilft ihm beim Suchen.", meinte Yuna. "Aber wieso?", wollte Rikku wissen. "Für dich habe ich eine andere Aufgabe. Geh nach Guadosalam und hol Leblanc samt ihren Mannen. Ich glaube du wirst am Besten mit ihr fertig", sagte Yuna und grinste.

"Okay, dann lasst uns zum Flugschiff gehen", sagte Gippel. Yuna nickte.
 

Brüderchen machte fast einen Freudentanz, als Yuna an Bord kam. Tidus schaute ihn ein wenig misstrauisch an, aber Rikku stieß Yunas Freund freundschaftlich an und sagte:" Mach dir deshalb keine Sorgen, der spinnt ein bisschen." Sie grinste. "Okay", Tidus entspannte sich wieder.

Dann erhob sich das Flugschiff in die Luft.

Brüderchen setzte Yuna und Tidus in Bevelle, Rikku in Guadosalam und Gippel und Rin am Fungus Pass ab.
 

"Weißt du wo sie ist?", fragte Tidus Yuna. "Wahrscheinlich in der großen Trainingshalle von Bevelle, wo Kämpfer ausgebildet werden. Komm, wir müssen da lang." Sie zog ihn mit.

Wenig später standen sie vor einem riesigen Gebäude. "Das ist die Trainingshalle", sagte Yuna. "Na dann gehen wir mal rein"

Sie betraten die Halle und fragten nach Ausbilderin Paine. Ein Schüler ging, um sie zu holen.

"Hallo!", Paine kam keuchend angelaufen. "Hallo Paine" "Wie geht's dir hier?", fragte Yuna. "Gut! Das hier ist echt mein Traumjob! Ich liebe diesen Beruf! Und was führt euch her?"

" In Spira hat sich jetzt so ne neue Bande gebildet, die Adlerbande, die nichts Gutes im Schild zu führen scheint, und die haben ihr Quartier, oder eines von ihren Quartieren in Zanarkand", erklärte Yuna. "Oh, Zanarkand", Paine verstand. Wenn es um die Ruinen der alten Stadt ging, hatte Yuna noch nie Spaß verstanden. Als Cid sie für kurze Zeit zu einer Touristenattraktion erklärt hatte, war das Yuna auch gewaltig gegen den Strich gegangen. Und es war auch verständlich.

"Ich helfe euch, ich kann hier eh weg, wann ich will", sagte Paine, die gleich kapierte, um was Yuna sie bitten wollte. Yuna strahlte. "Danke Paine"
 

Rikku klopfte laut gegen die Tür von Leblancs Villa in Guadosalam. Eine Wache in grünem Anzug öffnete ihr und fragte sie, was sie wollte. "Zu Leblanc", sagte Rikku knapp und ging an der Wache vorbei, ohne abzuwarten. "He!", rief er ihr nach, als die Al Bhed die Stiegen zu Leblancs Zimmer rauf rannte.

Rikku öffnete die Tür und trat ein. Leblanc, die auf ihrem Bett lag, sprang erschrocken auf. "Wer hat dich denn hier reingelassen?", fragte sie hochnäsig. "Ich mich selber", antwortete Rikku und grinste. "Und wo sind die zwei anderen?", Leblanc starrte auf die Tür, aber niemand kam mehr herein. "Pack deine zwei Männer zusammen und komm mit", sagte Rikku, " wir kämpfen in Zanarkand gegen die Adlerbande" "Bitte, was?", Leblanc fühlte sich ein bisschen überrumpelt. Dann sagte sie:" Wieso sollte ich euch helfen? Ich hab besseres zu tun" Sie drehte sich um und begann sich in den Spiegel zu schauen. "Vielleicht weil Nooj auch mitkommt?", das Al Bhed Mädchen, lehnte sich lässig an den Türstock und begann zu pfeifen. Leblanc drehte sich mit einem Ruck um. "Wieso hast du das nicht gleich gesagt?", säuselte sie, "Ormi! Logos! Zu mir!"
 

Im Hauptquartier der Jungen Liga herrschte seltsame Aufregung, wie Gippel sofort bemerkte. Auch Rin blickte sich verwundert um. Die Leute schienen aufgebracht, einige verwirrt und wieder andere wirken nervös. Alle redeten durcheinander.

Lucille kam auf Gippel und Rin zu und begrüßte die beiden. "Hey, wo kann ich Baralai und Nooj finden?", fragte Gippel sie. Lucille schaute ihn verwundert an. "Wisst ihr es noch nicht?" "Was?", fragten Rin und Gippel gleichzeitig. "Nooj und Baralai waren beide hier, um etwas zu besprechen, aber vor ungefähr zwei Stunden wurden sie entführt, als sie alleine durch den Fungus Pass wanderten. "Entführt?", fragte Gippel entsetzt. "Woher wisst ihr das?", fragte Rin. "Hier", Lucille streckte ihnen ein Blatt Papier entgegen. "Liebe Junge Liga,", las Gippel vor, " wir haben euren Anführer in unserer Gewalt! Unterzeichnet, die Adlerbande." Rin keuchte. "Was für ein primitiver Brief", sagte Gippel und gab ihn zurück an Lucille. "Was haben die bloß vor?", fragte Rin.

"In Noojs Abwesenheit bin ich die Anführerin", sagte Lucille. "Wir hatten auch schon das Vergnügen mit der Adlerbande", knurrte Gippel. Rin erzählte ihr, dass sie vorhatten, sie aus Zanarkand zu vertreiben. "Vielleicht sind dort ja Baralai und Nooj", sagte Lucille hoffnungsvoll. "Wäre möglich" "Dann komme ich mit euch!", meinte Lucille. "Das halte ich für keine so gute Idee", sagte Gippel, " die Junge Liga braucht jetzt einen Anführer, du kannst nicht auch noch verschwinden" "Stimmt... aber ich bestehe darauf, dass Elma mit euch mitgeht und euch hilft", sagte Lucille bestimmt.
 

"So, dann sammeln wir sie mal wieder ein, unsere Helden!", sagte Brüderchen und ließ die Celsius vor Guadosalam halten. Seine Schwester kam schon angelaufen, mit Leblanc, Ormi und Logos im Schlepptau. "Wo ist mein Noojie- Woojie?", fragte Leblanc mürrisch, als sie an Bord des Flugschiffes ging. "Den holen wir noch!", sagte Brüderchen und flog die Celsius zu Bevelle. Tidus, Yuna und Paine liefen an Bord. Yuna sah Leblanc und sagte: " Gut gemacht, Rikku!" "War doch kein Problem, sie zu überreden!", meinte das Al Bhed Mädchen grinsend.

Dann hielt die Celsuis am Fungus Pass. Rin, Gippel und Elma stiegen ein.

"Es gibt Neuigkeiten", sagte Gippel.

Die anderen starrten ihn an und er erzählte ihnen, dass Baralai und Nooj wahrscheinlich beide von der Adlerbande entführt worden waren.

"Also diese Adlerbande geht mir langsam wirklich auf die Nerven!", sagte Yuna. "Fliegen wir nach Zanarkand und schauen, ob Baralai und Nooj dort sind!", schlug Gippel vor. "Mein Nooj ist entführt worden?", seufzte Leblanc. "Okay", sagte Tidus zu Gippel, " das würde ich auch sagen!" Die anderen stimmten zu. "Nimm Kurs auf Zanarkand, Brüderchen!", rief Rikku.
 

Elma stand beim Fenster und schaute raus. "Oh mein Gott! Was... was??" "Was ist denn, Elma?", Yuna trat zu ihr und schaute ebenfalls hinaus. Sie erstarrte. "Was zum...? Wie ist das möglich? Ich glaub ich träume!" Jetzt wurden auch die anderen neugierig und warfen einen Blick aus dem Fenster. "Eine Bestia!", sagte Rikku verblüfft, die als erste ihre Sprache wieder gefunden hatte. "Das ist Bahamut... aber... alle Bestia sind doch tot! Wie ist das möglich?", fragte Yuna, die sich das überhaupt nicht erklären konnte. Alle starrten auf die große Bestia. Bahamut flog enge Kreise um das Flugschiff. Dann flog er plötzlich direkt auf das Fugschiff zu und rammte es. "Ahh!", schrien alle, als das Flugschiff stark schwankte, und alle gegen die gegenüberliegende Wand knallten. Brüderchen fluchte. Dann stellte er den Autopilot ab und flog die Celsuis selber. "Wieso greift er uns an?", fragte Tidus. "Keine Ahnung." "Ich versteh das alles nicht!" "Ich geh mal aufs Dach", sagte Yuna, und bevor sie jemand aufhalten konnte, war sie verschwunden. "Yuni nicht! Jetzt aufs Dach zu gehen ist doch lebensgefährlich!!", schrie Rikku ihrer Cousine nach. "Yuna!", Tidus rannte ihr nach und verschwand ebenfalls. "Na toll", murmelte Rikku und rannte ihm nach. "He Rikku!", Gippel rannte jetzt ebenfalls Richtung Dach. "Wartet auf mich!", schrie Paine und lief ihnen nach. Rin und Elma schauten sich verwirrt an. "Gehen wir auch?", fragte Elma unsicher. "Ja, helfen wir ihnen", beschloss Rin.

"Also wenn die sich umbringen wollen, dann sollen sie doch. Wir jedenfalls bleiben hier.", sagte Leblanc verächtlich.

"Nicht aufs Dach!! ", schrie Brüderchen noch, aber zu spät, alle bis auf Leblanc, Ormi und Logos waren Yuna hinterher aufs Dach gelaufen. "Verrückte Bande", meinte Leblanc.
 

Bahamut hatte jetzt bemerkt, dass Leute am Dach waren, und griff dieses an. "Vorsicht!" Alle sprangen schnell zur Seite, als Bahamut knapp über das Dach hinweg flog. Dann ließ die mächtige Bestia Blitze auf alle herab. "Ahh", schrie Elma. "Er greift uns tatsächlich an!", Yuna konnte es nicht fassen. "Wir müssen ihn bekämpfen, sonst gehen wir drauf!", sagte die vernünftige Paine. Das Ex Medium nickte und zog ihre Waffen. "Super, er fliegt einige Meter entfernt in der Luft, wie soll ich den mit meinen Säbeldolchen erreichen?", fragte Rikku. "Bis auf Gippel und Yuna haben alle Nahkampfwaffen!", sagte Tidus. "Verdammt!" "Achtung, er greift wieder an!"

Alle duckten sich und rollten sich weg, und entgingen knapp den gefährlichen Klauen von Bahamut, als er zu ihnen herabstieß, einen Bogen flog und erneut in Angriffsposition ging. Yuna begann auf Bahamut zu schießen, aber die Schüsse zeigten keine sonderliche Wirkung. Bahamut schien sie gar nicht zu bemerken. Auch Gippel schoss mit seiner Waffe, aber die Wunden, die er Bahamut dadurch zufügte, heilten sofort wieder. "Wieso heilen seine Wunden wieder?", wollte Paine wissen, " das ist doch nicht möglich!"

Bahamut ging jetzt anders vor. Mit voller Wucht rammte er die Celsius, sodass das Flugschiff arg ins Schaukeln kam und gefährlich schwankte. "Ahh!" "Passt auf, dass keiner vom Dach fallt!", rief Tidus, der ziemlich in der Mitte stand. Rin, der eher am Rande des Daches stand, hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten, und wäre um ein Haar runtergefallen. Elma fiel durch den Stoß auf den Boden. "Autsch!"

Rikku lief zu ihr, um ihr aufzuhelfen. Als sie Bahamut für einen Moment den Rücken zuwandte, erkannte die Bestia die Chance, und stieß einen Blitz in Richtung Rikku.

Gippel sah ihn kommen. "Rikku!", rief er erschrocken und warf sich zwischen das Al Bhed Mädchen und den Blitz. Er traf ihn und schleuderte ihn zu Boden. Gippel schnappte nach Luft. Rikku lief besorgt zu ihm und kniete sich neben ihm auf den Boden. Dann rammte Bahamut erneut das Flugschiff und Gippel rutschte zum Rand. "Ich hab dich", rief Rikku und hielt ihn fest, damit er nicht vom Flugschiff fiel.

"Brüderchen!! Flieg niedriger!! Und flieg von der Bestia weg!", schrie das Al Bhed Mädchen und zog Gippel in die Mitte des Daches.

"Ahhh!" Paine wurde von einem Feuerstoß der Bestia getroffen. "Wir haben keine Chance! Wir müssen wieder ins Innere des Flugschiffes!", rief Yuna allen zu, " lauft rein!"

Bahamut sah, dass sie fliehen wollten und rammte noch einmal wütend das Flugschiff. "Ahh!", Yuna konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel vom Dach der Celsius. "Neeiiin!", schrie Tidus und streckte die Hand nach ihr aus, aber es war zu spät. "Yunii!", schrie Rikku. Dann spürte sie, wie etwas sie traf und vor ihren Augen wurde alles schwarz.
 

"Lauft rein!", brüllte Paine. "Kümmert...euch... um.Rikku", sagte Gippel bevor er bewusstlos wurde. "Rein ins Flugschiff!", rief jetzt auch Rin. Tidus hob das Al Bhed Mädchen auf und trug sie ins Flugschiff. Rin und Elma schafften den angeschlagenen Gippel ins Flugschiff und Paine lief hinterher.

"Flieg nach links! Da jetzt! Schnell!", wies Kumpelchen Brüderchen an, der versuchte, der Bestia zu entkommen...
 

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very special thanks to marsam und rikku-sama für ihre kommis!!! :D

Friends must stuck together

Friends must stuck together

"Trouble, trouble, and more trouble..."
 

"Auua...", Rikku tat alles weh, als sie in einem Bett in den Quartieren der Celsius aufwachte. In den Betten neben ihr lagen Elma und Paine, die auch beide ziemlich angeschlagen waren. "Geht's dir gut, Rikku?", fragte Paine. "Ich hab mich schon mal besser gefühlt. Wo sind Rin, Gippel und Tidus?", fragte Rikku. " Die Bestia hat aufgegeben und ist verschwunden, die drei Männer sind nach draußen gegangen um Yuna zu suchen.", erklärte Paine ihr. "Ich helfe ihnen!", Rikku richtete sich auf und wäre am liebsten gleich wieder zurück ins Kissen gefallen, sosehr begann ihr Kopf jetzt wegen der plötzlichen Bewegung zu schmerzen. Aber sie biss die Zähne zusammen und rannte raus. "Rikku, du solltest dich lieber noch ausruhen!", rief Kumpelchen ihr noch nach. "Mir geht's gut!", schrie Rikku zurück. Sie musste helfen, Yuna zu finden. Hoffentlich ging es ihrer Cousine gut. Rikku konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob das Flugschiff, zu dem Zeitpunkt, an dem Yuna runter gefallen war, hoch in der Luft war oder nur noch knapp über dem Boden. Sie hoffte zweiteres.

Dann sah sie Gippel, Rin und Tidus vor sich. "Rikku", sagte Gippel überrascht," Willst du dich nicht noch ein bisschen in den Quartieren ausruhen?" "Ach was, mir geht's gut", log sie. Dann musterte das Al Bhed Mädchen Tidus. Er sah nicht gut aus. Er hatte sicher wahnsinnige Angst um Yuna. "Ich glaube nicht, dass wir noch sehr hoch geflogen sind, als sie runterfiel...", sagte Rikku leise zu ihm. Tidus nickte nur stumm.

"Ich suche mal da drüben!", sie begann zu laufen, aber dann blieb sie plötzlich stehen. Ihre Kopfschmerzen wurden immer stärker. Sie griff sich auf den Kopf. "He Rikku, ist mit dir alles okay?", fragte Rin. Das Al Bhed Mädchen nickte. Gippel schaute ihr besorgt nach.

Scheiße, plötzlich war ihr unheimlich schlecht. Rikku, reiß dich zusammen!, sagte sie zu sich selbst und suchte weiter nach Yuna.

Dann sah sie auf einmal ihre Cousine hinter einem großen Busch liegen. Rikku kniete sich zu ihr hin. "Yuni, wach auf!" Die Al Bhed schüttelte das Ex Medium vorsichtig, dann schlug Yuna die Augen auf. "Yuna, wie geht's dir?" "Uhhh", Yuna hielt sich den Kopf, " es geht..." Langsam stand sie auf und schwankte ein bisschen herum. "Mir ist nur ein bisschen schwindlig, aber sonst bin ich wohl okay. Nix gebrochen oder so.", meinte Yuna. Rikku stützte ihre Cousine und führte sie zurück zu den anderen. Ihre Kopfschmerzen machten es ihr nicht gerade leichter. Dann kam sie mit Yuna bei den anderen an. "Yuna!", rief Tidus und schloss sie in seine Arme. "Geht's dir gut?", fragte Rin das Ex Medium.

Rikku wurde immer schlechter und plötzlich schien sie die erfreuten Stimmen der anderen nur noch von weither zu hören und alles begann sich zu drehen.

"Rikku!", Gippel merkte, wie das Al Bhed Mädchen neben ihm kraftlos einknickte, und er fing sie schnell auf. "Du brauchst Schlaf, meine Kleine...", zärtlich strich er ihr durch die Haare und trug sie zurück zum Flugschiff.
 

"Wieso seid ihr nicht mit aufs Dach des Flugschiffes gekommen, und habt uns geholfen, gegen diese Bestia zu kämpfen?", fragte eine wütende Paine Leblanc, Ormi und Logos. "Wir sind nicht so dumm und setzen leichtfertig unser Leben aufs Spiel!", redete Leblanc stur zurück. Paine schüttelte wütend den Kopf. "Lass gut sein", sagte Gippel, "Wir sollten uns lieber überlegen, wie wir jetzt vorgehen." "Aber wir sollten noch warten, bis Yuna und Rikku aufwachen.", meinte Tidus. "Ja"

Gippel fragte sich, wie es wohl seinen Freunden Baralai und Nooj im Moment ging. Er hoffte, dass sie okay waren.
 

Rikku öffnete langsam ihre Augen und richtete sich auf. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Kopfschmerzen weg waren und sie sich eigentlich wieder ziemlich gut fühlte. Im Bett neben ihr saß Yuna, die sie beobachtete. "Rikku, wie geht's dir?", fragte ihre Cousine besorgt. "Gut", antwortete die Al Bhed und diesmal war es die Wahrheit. "Und dir?" "Super", Yuna lächelte und stand auf. "Wollen wir zu den anderen auf die Brücke gehen?"

Rikku sprang ebenfalls aus dem Bett. "Ja"
 

"Hey, wie geht's euch?", fragte Paine Yuna und Rikku, als sie auf die Brücke kamen. "Gut", sagten sie gleichzeitig. "Sind alle okay?", wollte Yuna wissen. Die anderen nickten. "Mehr oder weniger, ja"

"Was wollen wir jetzt tun?", fragte Tidus. "Wir sollten zuerst herausfinden, woher diese Bestia kam.", meinte Yuna. "Sie flog genau über Zanarkand... Meint ihr, das hat was zu bedeuten?", fragte Gippel. "Was meinst du?", erkundigte sich Elma. "Du glaubst, dass die Bestia der Adlerbande gehört?", fragte Rikku Gippel und riss ihre Augen weit auf. "Ich weiß es nicht, aber das sollten wir herausfinden"

"Und wie?", fragte Rin. "Ich hab eine Idee...", sagte Tidus leise. Yuna schaute ihn an, der Ton in seiner Stimme gefiel ihr nicht. "Was für eine Idee?"

"Einer von uns schleust sich als Spion bei der Adlerbande ein und versucht herauszufinden, was es mit dieser Bestia auf sich hat, und natürlich wo Baralai und Nooj sind.", erklärte Tidus. "Und... wer?", fragte Rikku. "Ich.", sagte Tidus. "Nein. Die Idee gefällt mir nicht. Das ist viel zu riskant!", widersprach Yuna ihm. "Hast du eine bessere Idee?", fragte Tidus sie, " Ich bin der geeignetste dafür, weil ich erst seit kurzem in Spira bin, und man mich von uns allen am wenigsten kennt."

Damit hatte er Recht. Die anderen schwiegen und schauten betreten zu Boden. Es war gefährlich, konnten sie Tidus einfach in die Höhle des Löwen schicken?

"Also, wenn es keine Einwände gibt, dann mache ich es", sagte Tidus entschlossen. Niemandem gefiel der Plan besonders gut, aber sie hatten auch keinen Besseren. "Also soll ich nach Zanarkand fliegen?", fragte Brüderchen.

"Nein, setz ihn am Ende von Gagazet ab, sie dürfen nicht sehen, dass er mit unserem Flugschiff kommt. Außerdem ist das sicherer wegen der Bestia. ", meinte Gippel. Yuna lief zu Tidus. "Was ist wenn die Leute, die in der Höhle von Besaid waren, dich wieder erkennen?", fragte sie ihn ängstlich. "Wenn sie mich erkennen, sage ich, ich bin bei euch Spion und arbeite jetzt für sie.", erwiderte Tidus gelassen. "Aber... wenn sie dir nicht glauben?" Tidus lächelte sie an und strich ihr sanft über die Wange. "Ich werde es so überzeugend rüberbringen, dass sie es einfach glauben müssen!"

Aber Yuna war keineswegs beruhigt. Nervös schaute sie ihm nach, als er am Rande Gagazets aus der Celsius sprang und langsam verschwand.
 

"He, ich empfange eine Nachricht aus Besaid.", sagte Shinra und drückte auf dem Armaturenbrett herum, " Ein Hilferuf... Sie sagen, sie werden von einer Bestia angegriffen!"

"Oh nein! Bahamut?", fragte Rikku. "Wakka.. Lulu.. Vidiny...", Yuna war verzweifelt, " wir müssen ihnen helfen!" "Also Kurs auf Besaid?", fragte Brüderchen. Yuna wollte gerade ja sagen, als Leblanc wütend vortrat. "Nein!", rief sie und funkelte Yuna böse an. Das Ex Medium machte nun ebenfalls einen Schritt auf Leblanc zu, stemmte die Hände an ihre Hüften und sagte:" Doch! Sofort" "Nein!", sagte Leblanc. Brüderchen drehte sich um. "Was denn nun?"

"Wir mischen uns da nicht ein, das ist Selbstmord, wir haben genau gesehen dass wir nicht den Hauch einer Chance gegen Bahamut haben!", versuchte Leblanc ihn zu überzeugen. "Unsere Freunde sind dort, also gehen wir da jetzt hin und helfen ihnen!", redete Yuna wütend zurück. "Hast du Todessehnsucht oder so? Du stürzt dich immer mit Freude in Schwierigkeiten, und deine Freunde dürfen dir dann folgen und dich herausholen. Du denkst doch nicht mal daran, dass ihnen auch etwas passieren könnte!", fauchte Leblanc sie an. "Was??", Yuna wusste nicht, was sie angesichts dieser Anschuldigung sagen sollte.

Aber Rikku stellte sich jetzt auf ihre Seite. "Du hast doch keine Ahnung, Leblanc! Ab und zu muss man auch sein Leben riskieren!"

Leblanc fing zu lachen an. "Wollt ihr es nicht begreifen? Das ist purer Selbstmord! Und für was?"

"Für unsere Freunde", sagte Paine und stellte sich neben Yuna und Rikku.

Leblanc wollte gerade wieder etwas sagen, als Gippel den Streit beendete. "Okay. Wer nicht mit nach Besaid will, steigt jetzt aus, ganz einfach. Wir sollten keine Zeit mit streiten verlieren."

"Ormi, Logos, kommt", sagte Leblanc und verließ das Flugschiff, " wir suchen lieber nach Nooj."

Dann erhob sich die Celsius in die Luft und flog nach Besaid, wo man schon von weitem erkennen konnte, dass das Chaos herrschte.

Einige Häuser brannten und Leute rannten schreiend durch die Gegend. Und inmitten des ganzen Chaos standen Bahamut und einige Leute von der Adlerbande.
 

Schnell verließen Yuna, Gippel, Rikku, Rin, Paine und Elma die Celsius und rannten ins Dorfzentrum. "Lulu!", schrie Yuna, als sie sah, dass Lulu, Vidiny und auch Wakka von einigen Anhängern der Adlerbande als Gefangene genommen waren. Sie zog ihre Waffen, um auf die Adlerbande zu schießen, aber Bahamut kam ihr dazwischen. Die mächtige Bestia setzte Impuls ein und alle Menschen die sich in Besaid und Umgebung befanden fielen bewusstlos um. Außer den Leuten der Adlerbande, gegen die sich die Attacke nicht gerichtet hatte.

Deshalb war es mit einem schlag ruhig, bis Koks Stimme ertönte:" Fangt das Ex Medium und alle, die mit ihr an Bord dieses Flugschiffes waren!"

Die Männer führten seine Befehle aus.
 

Rikku kam wieder zu Bewusstsein und merkte, dass sie gefesselt war und von einem Mann weggetragen wurde. Sie blickte sich um und sah sonst niemanden, nur ein paar ohnmächtige Menschen am Boden liegen. Sie holte mit ihrem Fuß aus und trat gegen den Körper des Mannes. "Auu", jetzt hatte er wohl mitgekriegt, dass seine Gefangene wach war. Sie trat ihn wieder so heftig, dass er sie unter Schmerzen fallen ließ. Sie landete hart am Boden und versuchte hektisch an ihr Taschenmesser in der Tasche ihres Rockes zu kommen. Sie verrenkte sich fast dabei. Der Mann wollte sie gerade wieder aufheben, als sie es endlich zwischen ihren Fingern spürte. Sie trat mit ihrem Fuß noch mal in seine Richtung, der Mann hatte immer noch nicht gelernt, dass er aufpassen musste und bekam einen ordentlichen Schlag. Die Al Bhed schaffte es, ihre Fesseln aufzuschneiden. Schnell sprang sie auf und schlug den Anhänger der Adlerbande, der sie gerade angreifen wollte, zusammen.
 

Dann schlich sie vorsichtig davon, um nach Yuna und Co. zu suchen. Die Bestia und die restlichen Männer von der Adlerbande waren anscheinend weg, am Boden lagen die bewusstlosen Einwohner von Besaid. Sie würden bald wieder aufwachen und okay sein. Von dem Dorf waren auch nur zwei Häuser komplett zerstört, sonst hielt sich der Schaden anscheinend in Grenzen.

Verdammt, wo seid ihr alle?, fluchte Rikku in Gedanken.

Sie suchte weiter und weiter, aber sie fand niemanden von ihren Freunden. Sie waren alle weg. Verzweifelt ließ sich das Al Bhed Mädchen auf den Boden fallen. Mist! Wieso musste jetzt alles so kommen?

Zuerst Sin. Gut. Dann Vegnagun. Auch noch okay. Aber jetzt die Adlerbande. Das war einfach zuviel!! Immer wenn ein Monster besiegt war, kam das nächste. "Ich will nicht mehr!", schluchzte Rikku. Sie wollte einfach mal in Frieden leben. War es denn zuviel verlangt, einmal Ruhe zu haben?? Gerade war alles so gut gelaufen, auch mit Gippel... Gippel!! Er war genauso verschwunden wie die anderen. Angst umfasste das Herz der Al Bhed und sie sprang auf. Hatte sie kurz daran gedacht aufzugeben? Sie musste Gippel finden und befreien. Ihr Kampfgeist, der sich gerade verabschiedet hatte, erwachte mit neuer Kraft. "Rikku!", rief plötzlich jemand hinter ihr. Sie drehte sich um und sah Gippel. "Bin ich froh, dass du noch da bist!", sagte er und umarmte sie stürmisch. "Gippel..." Er war noch da. Alles würde ein gutes Ende nehmen. Sie kuschelte sich an ihn und schloss erleichtert die Augen. Sie war nicht alleine.

The mystery of Bestia Bahamut

The mystery of the Bestia Bahamut

"What do we do now...?"
 

Leise und vorsichtig näherte sich Gippel den Ruinen von Zanarkand. Es war bereits stockdunkel um ihn herum. Er musste aufpassen, er durfte keinesfalls Männern von der Adlerbande in die Hände fallen.

Dann kroch er hinter einen großen Strauch und wartete. Dasselbe hatte er schon drei Nächte zuvor getan, er hatte immer gehofft, dass Tidus kommen würde und er wichtige Informationen von ihm bekommen würde. Allerdings war Tidus nicht erschienen. Vielleicht würde er heute Nacht kommen. Gippel hoffte, dass sie Adlerbande ihn nicht enttarnt hatte.

Das Warten würde lustiger sein wenn Rikku jetzt bei ihm wäre, musste Gippel sich eingestehen, aber um ihrer eigenen Sicherheit willen hatte er der Al Bhed gesagt, sie solle im Flugschiff warten. Gippel lächelte, als er sich erinnerte, wie sehr sie dagegen protestiert hatte, weil sie auch unbedingt hatte mitkommen wollen.

Aber als Brüderchen ihr dann auch noch gesagt hatte, sie solle lieber im Flugschiff warten, hatte sie murrend aufgegeben.

Gippel schreckte aus seinen Gedanken hoch, als er plötzlich Schritte näher kommen hörte. Jetzt wurde es interessant. Er schaute durch die Blätter des Strauches durch, aber es war zu dunkel um zu erkennen, wer da kam.

Gippel beschloss, es zu riskieren. Er stand auf, zeigte sich und flüsterte hoffnungsvoll:" Tidus?"

"Gippel?", kam die Antwort zurück.

Tidus kam auch in den Schutz des Strauches. "Es gibt Neuigkeiten", flüsterte Gippel, " leider keine guten." Tidus hörte ihm zu. "Wir haben einen Hilferuf aus Besaid bekommen, und sind hingeflogen um zu helfen. Bahamut und einige Leute der Adlerbande waren dort. Die Bestia hat ihre Attacke Impuls eingesetzt, worauf wir alle ohnmächtig geworden sind. Sie haben es geschafft, alle zu entführen, bis auf Rikku und mich. Wir konnten mit dem Flugschiff entkommen." Tidus keuchte. "Alle?" "Ja", sagte Gippel und begann aufzuzählen, " Yuna, Paine, Elma, Rin, Wakka, Lulu und Vidiny. Hab ich wen vergessen?" "Was ist mit Leblanc?", erkundigte sich Tidus. "Die wollte nicht mitkommen und ist vorher mit Ormi und Logos ausgestiegen", erzählte Gippel.

"Ich habe raus gefunden, dass sie Interesse daran haben, alle, die im Kampf gegen Sin oder Vegnagun dabei waren, gefangen zu nehmen.", sagte Tidus. "Und was haben sie dann mit ihnen vor?" "Ich weiß nicht. Das haben sie mir nicht erzählt, sie vertrauen mir noch zu wenig.", erklärte Tidus. "Und was ist mit der Bestia?"

"Bahamut gehört wirklich ihnen und er macht alles, was sie ihm befehlen.", erzählte er. "Aber wie haben sie es geschafft... ich meine, alle Bestia waren doch tot, oder?", fragte Gippel. "Ja, und ob du es glaubst oder nicht, Bahamut ist noch tot!" "Was? Wie soll ich das verstehen?", Gippel kannte sich nicht aus, " er sah nicht sehr tot aus, als er uns angegriffen hat!" " Er ist tot. Deshalb können wir ihn auch nicht verletzen, weil er eben schon tot ist." "Aber wie geht das??"

"Sie sind ins Abyssum hinab gestiegen, dort halten sich nicht nur die toten Menschen, sondern auch tote Bestia auf. Es ist allerdings sehr schwer, eine von ihnen zu finden. Die Adlerbande muss sehr lange gesucht haben, bevor sie Bahamut gefunden haben.", erzählte Tidus dem verblüfften Gippel. "Mann, das sind ja Neuigkeiten"

"Ja, ich habe mich sehr lange mit einem gesprächigen Mann der Adlerbande unterhalten", sagte Tidus. "Aber wieso gehorcht Bahamut der Adlerbande, und greift seine Ex Meisterin Yuna an?", das verstand Gippel noch nicht. "Dafür hab ich auch eine ganz plausible Erklärung gefunden", meinte Tidus, " Bahamut war eine der letzten Bestia, die Yuna bekommen hat. Die Bindung zwischen den beiden war noch nicht sehr stark, es hat nicht einmal wirklich eine Freundschaft zwischen Yuna und Bahamut gegeben. Die Bestia hat für Yuna gekämpft, mehr nicht. Bahamut hat nach seinem Tod einfach vergessen, wer Yuna war und dass er einmal für sie gekämpft hat. Er gehorcht jetzt nur den Männern, die ihn aus dem Abyssum geholt haben." "Ach so ist das.", murmelte Gippel. Dann kam ihm eine Idee. "Tidus, vielleicht haben wir eine Chance, wenn wir uns auch eine Bestia aus dem Abyssum holen! Und die soll dann gegen Bahamut kämpfen!", schlug der Al Bhed vor. Tidus überlegte kurz und nickte dann. "Aber es wird sehr schwer sein, im Abyssum eine zu finden... " "Das werden wir schon schaffen!", sagte Gippel zuversichtlich. "Ich glaube es ist das Beste, wenn ich noch ein wenig bei der Adlerbande bleibe, vielleicht kann ich noch was raus finden. Zum Beispiel wo sie Yuna und die anderen gefangen halten", Tidus ballte seine Hände zu Fäusten. "Okay, mach das, aber sei vorsichtig.", sagte der Al Bhed, " ich kümmere mich inzwischen um eine Bestia." Er grinste als müsste er nur einmal kurz nach Luca gehen um eine zu kaufen.

"Machs gut", Tidus verabschiedete sich und verschwand wieder. Gippel schlich zurück zum Flugschiff, wo Rikku schon neugierig auf ihn wartete.

Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn auf die Brücke zu den anderen. "Und, war er heute da?" Gippel nickte. "Wirklich?", die Al Bhed platzte fast vor Neugierde, " und was hat er erzählt? Geht es ihm gut?"

Gippel erzählte Rikku, Brüderchen, Kumpelchen und Shinra alles, was er mit Tidus besprochen hatte.

"Also... gehen wir ins Abyssum?", fragte Rikku. "Ja", sagte Gippel. Ohne ein Wort zu sagen steuerte Brüderchen die Celsius auf Guadosalam zu.

Down to the Abyssum

Down to the Abyssum

"Will we find a bestia...?"
 

Die hübsche Al Bhed saß inmitten einer sanftbunten Blumenwiese. Im Abyssum war es leicht neblig, aber nicht kalt. Alles wirkte so harmonisch, so ruhig, so friedlich. Die ganze Atmosphäre hier war irgendwie einschläfernd und verleitete zum Träumen. Aber trotz der schönen Umgebung fühlte sich das Al Bhed Mädchen nicht wohl. "Das ist das Reich der Toten. Lebende haben hier nichts zu suchen... ", murmelte sie, halb zu sich selbst, als sie aufstand. Gippel stand neben ihr, beobachtete sie, aber er wusste nicht, was er sagen sollte, also schwieg er. "Suchen wir eine Bestia und dann verschwinden wir wieder.", sagte Rikku. "Du hast Recht." Gippel ging vor, dann merkte er, dass ihm die Al Bhed nicht folgte. "Rikku? Kommst du?", fragte er und drehte sich zu ihr um. Dann merkte er, dass sie die Ängstlichkeit, die er deutlich in ihren Augen sehen konnte, zu verbergen versuchte. "Hey, was ist los?", fragte Gippel sie und trat an sie heran. "Hmm....", Rikku wusste nicht wie sie es sagen sollte, " ich habe angst... Yuna oder Paine oder irgendwen anderen von unseren Freunden hier unten zu treffen..." Sie wandte ihren Blick ab. Gippel verstand sie. Das machte ihm auch ein wenig Angst, aber das würde er ihr jetzt sicher nicht zeigen, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen. "Heee...", sagte er leise und umarmte sie von hinten, " Yuna, Paine und den anderen geht es bestimmt gut. Sie sind sicher nicht.... " Er verstummte kurz, dann redete er weiter. " Wenn die Adlerbande die Absicht gehabt hätte, sie zu töten, dann hätte sie das schon in Besaid machen können, als sie bewusstlos waren, meinst du nicht auch? Außerdem würdest du es doch sicher spüren, wenn Yuna was passiert wäre, oder?", fügte er leicht lächelnd hinzu. "Ich glaube schon... ", Rikku entspannte sich wieder etwas. "Du hast Recht", sagte sie nach einer Weile und drehte sich lächelnd um, "Ich mach mir mal wieder viel zu viele Sorgen" Sie lachte. "Suchen wir eine Bestia und dann befreien wir sie!", Rikku war wieder voll motiviert und rannte in irgendeine Richtung los. Gippel folgte ihr grinsend.
 

"Ooch, mann...", Rikku war enttäuscht, als sie nach zwei Stunden ziellosen Wanderns durchs Abyssum noch immer nicht einmal die Spur einer Bestia gefunden hatten. Gippel grinste. "Das Abyssum ist groß", sagte er, "und die Adlerbande hat tagelang gesucht, bis sie eine Bestia gefunden haben." "Tagelang? Danke für diese Aufmunterung.", sagte das Al Bhed Mädchen mit gespielter Verzweiflung. Gippel lachte. "Das mache ich doch gerne"

"Hee, Bestia, wo seid ihr?", fing Rikku gelangweilt an zu rufen. "Wenn du sie rufst, werden sie sicher gleich in Scharen angelaufen kommen", ärgerte Gippel sie ein wenig.

Aber Rikku war schon weitergegangen. "He, warte!"
 

Vier Stunden später...

"Jetzt hab ich aber echt keine Lust mehr zu suchen!", meinte Rikku und ließ sich auf die Blumenwiese fallen. Gippel schaute sich aufmerksam um. "Rikku! Dahinten war was Buntes!!", rief er plötzlich und rannte los. "Gippel?", fragte Rikku, dann sah sie ihn davonrennen. "He warte auf mich!", das Al bhed Mädchen stand auf und rannte ihrem Freund nach. Dann fiel ihr Blick auch auf das, was Gippel gesehen hatte. Eine Bestia.

Die Bestia erhob sich und schnappte angriffslustig nach Gippel, der erschrocken einen Schritt zurücksprang. Rikku lachte. Als die Bestia erneut nach Gippel schnappte, kam die Al Bhed näher, stemmte die Hände in die Hüften, zeigte mit dem Finger auf die Bestia und sagte: " Hey Valfaris, wieso so angriffslustig heute?" Jetzt bemerkte die Bestia das blondhaarige Mädchen und schnappte auch nach ihr, aber Rikku wich aus. "He, he, he, benimm dich, Valfaris.", sagte sie grinsend. Die Bestia fühlte sich von dem Mädchen veräppelt und wurde wütend. "Hör auf, du provozierst sie! Sie wird uns töten!", sagte Gippel zu Rikku. Die Al Bhed lachte. "Keine Panik, Gippel. Das ist Valfaris, die wird uns nichts tun. Ist eine gute Bestia. Sie war die erste Bestia, die Yuna beschworen hat, die Verbindung zwischen ihr und Yuni ist sicher sehr stark. Sie hat meiner Cousine auch das Leben gerettet. Yuni hat ihr blind vertraut."

Die Bestia holte mit ihren Klauen aus und schlug nach Rikku. Das Al Bhed Mädchen konnte nicht mehr ausweichen und bekam ein paar blutige Kratzer auf ihren Arm. "Rikku... Ich glaube nicht, dass...." "Valfaris! Was fällt dir ein, du freche Bestia!", unterbrach das Al Bhed Mädchen ihn. Valfaris schnappte wieder nach Rikku. "Äh... bist du sicher, dass das die Bestia ist, die du meinst?" , fragte Gippel misstrauisch.

"Ups", Rikku wich Valfaris aus, " Ich glaube, sie weiß nicht mehr, wer ich bin!" "Kommt mir fast so vor.", murmelte Gippel.

"Ich gebs ja zu, vom Äußeren her habe ich mich ein bisschen verändert, aber so anders schaue ich nun auch wieder nicht aus.", meinte Rikku, dann wandte sie sich wieder der Bestia zu. "Um deinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, liebe Valfaris, ich bins, Rikku. "

Die Bestia schnappte wieder nach ihr. "RIKKU!", schrie das Al Bhed Mädchen, " weißt du nicht mehr? Yuna? Ach komm, das ist gerade mal zweieinhalb Jahre her!" Als Rikku den Namen ihrer Cousine nannte, schienen sich die Züge der Bestia etwas zu entspannen, und sie hörte auf, nach ihr zu schnappen. "Und ich bin Rikku.", sagte die Al Bhed noch mal. Valfaris verhielt sich ruhig, deshalb ging Rikku langsam auf die Bestia zu. Sie schlug nicht nach Rikku, und Rikku berührte sie vorsichtig mit ihrer Hand und strich ihr über die Federn. Lächelnd schaute sie Gippel an. "Das wäre geschafft"

Der Al Bhed atmete auf. "Ich glaube, ich vertraue ihr auch blind.", sagte Rikku lachend, während sie die Bestia streichelte.

"Okay, dann können wir ja wieder gehen, oder?", fragte Gippel. "Gehen?", fragte Rikku belustigt, " wozu haben wir eine Bestia, die fliegen kann?" Mit diesen Worten schwang sich die Al Bhed in das weiche Gefieder von Valfaris und machte es sich bequem. Die Bestia hatte nichts dagegen einzuwenden. "Komm, Gip", rief Rikku ihn. Zögernd stieg er auch auf den Rücken der Bestia und Valfaris breitete ihre Flügel aus und erhob sich in die Luft.
 

"Richtung Zanarkand?", fragte Rikku. Die Vorstellung, Bahamut wieder zu begegnen behagte ihr zwar nicht, aber was sollten sie sonst machen? "Ja", sagte Gippel. "Hat Tidus was gesagt ob Yuna und die anderen in Zanarkand festgehalten werden?", fragte die Al Bhed. Gippel schüttelte den Kopf. "Valfaris... fliegen wir nach Zanarkand", sagte sie. Die Bestia gehorchte dem Al Bhed Mädchen und nahm Kurs auf die Ruinen der niemals schlafenden Stadt.
 

"Oh nein..." , murmelte Rikku, als sie Bahamut über Zanarkand kreisen sah. Die Bestia entdeckte sie auch sofort und flog ihnen so schnell sie konnte entgegen. "Rikku! Wir müssen runter!", rief der Al Bhed. "Okay!" Sie befahl Valfaris, tiefer zu fliegen. Dann rammte Bahamut die Bestia und Gippel wurde auf den Boden geschleudert. Bahamut schoss einen Feuerball auf Valfaris ab und Rikku sprang von der Bestia und landete neben Gippel am Boden.

"Alles okay?" "Ja" Die zwei warfen kurz einen Blick hinauf, wo sich Bahamut und Valfaris einen erbitterten Kampf lieferten. Sie standen am Rand der Ruinen von Zanarkand. Plötzlich lief Tidus ihnen entgegen. Er blutete am Arm und keuchte. "Tidus, was ist passiert?", fragte Rikku. "Ich hab herausgefunden, dass Yuna und alle anderen in Zanarkand festgehalten werden! Sie haben es mir verschwiegen, weil sie mir noch nicht vertraut haben! Und jetzt...", er holte Luft, " habe ich sie befreit. Sie sind im Yevon Dom und kämpfen gegen die zahlenmäßig überlegene Adlerbande!" "Und du wolltest uns holen?", fragte Gippel. Tidus nickte. "Ich hab Valfaris am Himmel gesehen und gehofft, ihr seid in der Nähe. Kommt!" Tidus, Rikku und Gippel rannten so schnell sie konnten zum Yevon Dom um sich in den Kampf zu stürzen.

Fight!

Fight!

"Be strong..."
 

"Vorsicht Elma!", schrie Yuna und schoss auf einen Mann der Adlerbande. Sie hatten zum Glück noch rechtzeitig ihre Waffen wieder gefunden. "Danke Yuna", sagte Elma. "Es sind zu viele!", rief Paine, die gerade mit 6 Leuten auf einmal kämpfte. "Das schaffen wir nie!", Rin bekam gerade einen Schlag. "Wenn ihr euch nicht anstrengt, verlieren wir sicher! Also haltet zusammen und gebt nicht auf!", hörte man Baralais Stimme. "Wir hatten schon stärkere Gegner", sagte Nooj unbeeindruckt und wich einem Angriff aus. "Aber das waren nicht so viele", sagte Paine, " Verdammt!" 7 Männer gingen gleichzeitig auf sie los. Sie schwang ihr Schwert vor ihrem Körper um sie von sich fernzuhalten. Dann trat sie mit dem Fuß auf die Seite und erwischte einen. Yuna feuerte viele Schüsse ab. "Wieviele Feinde sind das? 200?", fragte sie. "Ungefähr wahrscheinlich! Die ganze Adlerbande versammelt!", schrie Elma in Bedrängnis zurück.

"Ahhh! Auh" Paine hatte einen Tritt in die Magengrube bekommen und war gegen die Wand gefallen. Rin sah, dass sie Verstärkung brauchte und rannte zu ihr. "Das sind echt zu viele", murmelte Yuna und kämpfte verzweifelt weiter. Lange halten wir das nicht mehr durch, dachte sie, aber sie sprach es nicht aus.

"Verstärkung kommt!", konnten sie plötzlich alle Rikkus Stimme hören und sahen Tidus, Gippel und die Al Bhed angelaufen kommen und sich ins Kampfgetümmel stürzen. "Was? Mehr seid ihr nicht?", fragte Rin enttäuscht. Gippel atmete erleichtert auf, als er Nooj und Baralai entdeckte. Seine Freunde waren also auch hier.

Rikku stieß mit ihren Säbeldolchen um sich. "Das sind aber ganz schön viele", sagte sie, dann wurde sie brutal zu Boden gestoßen. Schnell rappelte sie sich wieder auf und schlug mit den Händen einen Mann zusammen, der sie gerade angriff. "Auuu, verdammt!", fluchte Tidus und hielt sich seinen Arm, ein Mann der Adlerbande hatte ihm erneut eine Wunde mit einem Schwert geschlagen. Elma sank bewusstlos zu Boden. Rin lief schnell zu ihr und kümmerte sich um sie. "Wach auf!", sagte er und schüttelte sie ein wenig. Sie hatte einen Schlag auf den Kopf bekommen und bewegte sich nicht. "Na gut", sagte Rin und kämpfte neben ihr, " dann passe ich auf." Er schlug alle nieder, die der bewusstlosen Frau zu nahe kamen.

"Hiiiiya!", schrie Rikku, sprang in die Luft und warf mit Schwung zwei Männer zu Boden.
 

Sie hielten sich gut, aber sie waren der Adlerbande noch immer unterlegen, weil sie so wenige waren und die Adlerbande so viele Leute hatte, die gleichzeitig angriffen.

Dann stieß Baralai einen Schrei aus. Gippel drehte sich zu ihm um. Baralai hatte einen Dolch in die Seite gestoßen bekommen und sank langsam zu Boden. Ein Mann der Adlerbande holte mit dem Schwert aus, aber Gippel schoss ihn noch rechtzeitig mit seiner Schussmaschina ab. "Baralai!", rief er entsetzt und rannte zu seinem Freund. Rikku drehte sich um, als sie die verzweifelte Stimme ihres Freundes hörte. Oh nein, Baralai ist schwer verletzt!, schoss es ihr in den Kopf. Sie blickte sich um und plötzlich wurde ihr klar, dass sie diesen Kampf nie gewinnen konnten. Und fliehen konnten sie auch nicht. Sie bekam einen Schlag und taumelte. Bevor sie sich verteidigen konnte, schlug ein Mann der Adlerbande mit dem Schwert auf sie. Die scharfe Klinge zerriss ihr die Haut an ihrem Arm und durchschnitt ihr Fleisch. "Ver...dammt", sagte sie, als die Wunde an ihrem Arm stark zu bluten anfing.

Gippel und Nooj kümmerten sich um Baralai. Sie verbanden seine Wunde schnell mit einem Stück Stoff fürs erste, so gut es ging, damit er nicht soviel Blut verlor. Paine und Tidus standen Rücken an Rücken und kämpften verbissen mit ihren Schwertern gegen die Feinde. Yuna war auf ein Geländer geklettert und schoss mit ihren Waffen soviel sie konnte. Rin verteidigte immer noch Elma, die erschöpft am Boden lag.

Rikku schaffte es, trotz ihrer Verletzung, noch einige Männer zusammenzuschlagen. Aber die Wunde an ihrem Arm war tief und der Blutverlust machte ihr langsam zu schaffen.

Ihre Angriffe waren nicht mehr so stark, und ihre Verteidigung ließ ziemlich nach. Sie versuchte, ihrer Wunde keine Beachtung zu schenken, aber der Schmerz erinnerte sie die ganze Zeit daran. Verdammt, ich muss sie verbinden, sonst verlier ich noch mein ganzes Blut, dachte sie und versuchte es als Scherz zu sehen.
 

Plötzlich stand ein Mann vor ihr, den sie nur zu gut kannte. "Kok!" Er grinste sie hämisch an. "Du siehst müde aus", sagte er mit eiskalter Stimme. Ihre linke, verletzte Hand konnte sie kaum mehr bewegen, es schmerzte schon so zu sehr. Deshalb holte sie mit der Rechten aus, um Kok mit ihrem Säbeldolch anzugreifen. Aber Kok wich ihr aus, die geschwächte Al Bhed war für ihn keine Gegnerin mehr. Er zückte seinen Dolch und stach ihn ihr in den Oberschenkel. Rikku hatte keine Kraft mehr zu schreien, sie spürte wie Blut ihr Bein runterrann. Nochmehr Blut, dachte sie und ihr wurde schlecht. Kok schaute ungerührt zu, als das Al Bhed Mädchen zu Boden fiel und liegen blieb. "Gippel...", wimmerte sie," wo bist du..."

Als Yuna sich umdrehte, erschrak sie, als sie ihre Cousine am Boden liegen sah. Sie schoss auf den Mann, der neben der Al Bhed stand, er fiel getroffen zu Boden. Yuna wollte zu Rikku eilen, sie brauchte dringend Hilfe, das konnte Yuna von der Ferne erkennen. Aber 7 Männer versperrten ihr den Weg.

Es war aussichtslos. Tidus und Paine waren beide von 30 Männern eingekreist, Rin und Elma waren auch machtlos, Nooj und Gippel verteidigten noch immer verbissen Baralai und Yuna wurde auch von viel zu vielen Leuten gleichzeitig attackiert. Das wars wohl, dachte sie verzweifelt und Wut stieg in ihr hoch.

Sie wandte ihren Kopf nach oben und war verblüfft, als plötzlich Valfaris am Himmel auftauchte. Hinter ihm kam Bahamut. "Oh nein!", rief Yuna, " jetzt sind wir endgültig geliefert!"

Bahamut setzte seine mächtigste Attacke, Megaflare ein.
 

Aber komischerweise nicht gegen sie, sondern nur gegen die Adlerbande. Yuna keuchte erschrocken auf, als nach dem gewaltigen Angriff alle Männer der Adlerbande tot irgendwo lagen. Ihre Freunde hatte die Attacke nicht getroffen. Sie waren gerettet.

Das Ex Medium konnte es noch gar nicht fassen. Sie konnte sich das alles nicht erklären, aber sie waren gerettet. "Oh nein, Rikku!!", rief sie und eilte zu der bewusstlos am Boden liegenden Al Bhed.

Von dem ängstlichen Schrei erschrocken wandte sich Gippel von Baralai ab und drehte sich um. Seine Augen suchten hoffnungsvoll nach Rikku, dass sie irgendwo stand und lachte. Aber das tat sie nicht.

Das Al Bhed Mädchen lag am Boden, in einer kleinen Blutlache. Yuna kniete sich gerade zu ihr hin und zog ihr so vorsichtig es ging den Dolch aus dem Oberschenkel.

"Rikku!!!", Gippel wurde mit einem Mal eiskalt und Furcht lähmte seine Gliedmaßen. Nein, nein, nein!!! Rikku! "Gippel, alles in Ordnung?", fragte Nooj, der bemerkt hatte, wie weiß der Al Bhed plötzlich im Gesicht war. "Gippel??? Hörst du mich??", fragte er, als er keine Antwort bekam. Aber der Al Bhed nahm ihn gar nicht war. Paine und Tidus knieten sich auch zu der Al Bhed und begannen irgendwas zu reden.

Aber Gippel konnte nicht hingehen. Er fiel auf die Knie und stützte sich mit den Händen am Boden ab. Es war seine Schuld... Er hätte besser auf die Al Bhed aufpassen sollen... er hätte sie beschützen müssen... warum hatte er sie alleine gelassen...?

"Gippel? Was ist mit dir los?", fragte Nooj ihn jetzt noch lauter und schüttelte den Al Bhed. Jetzt erst bemerkte der Al Bhed die anderen Menschen wieder, und auch Nooj und Yuna, die auf ihn zukam. Was würde sie ihm sagen....?

It´s my fault...

It´s my fault

"Ri...kku... RIKKU!"
 

"Yuna!", Tidus lief auf das Ex Medium zu. "Ein Glück, dir geht's gut!" Yuna, die gerade mit Gippel geredet hatte, wandte sich jetzt ihrem Freund zu. "Ja... aber deine Hand sieht nicht gut aus. Ich fliege schnell mit Valfaris und hole das Flugschiff, mit Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, die noch in der Nähe von Guadosalam sein müssten.", sagte sie. "Okay. Und ich werde jetzt mal Wakka, Lulu und Vidiny befreien.", meinte Tidus. Er hatte sie sicherheitshalber und nach der Absprache mit Yuna in ihrem Raum eingeschlossen lassen, da sie da beim Kampf in Sicherheit gewesen waren. Aber jetzt war es natürlich an der Zeit, die Freunde zu befreien. Yuna nickte, dann stieß sie einen Pfiff aus und Valfaris landete neben ihr am Boden. "Hey..", sie streichelte ihr zärtlich durchs Gefieder, " lange nicht gesehen, was?"

Tidus beobachtete sie, wie sie am Rücken der Bestia wegflog, dann ging er ins Innere des Yevon Doms.

Als er die Tür öffnete, bekam er gleich mal einen leichten freundschaftlichen Stoß von Wakka. "He, warum hast du uns nicht mitkämpfen lassen?", beschwerte er sich. Hinter ihm trat Lulu mit Vidiny im Arm aus dem Raum. Es schien ihnen gut zu gehen, stellte Tidus erleichtert fest. "Viel zu gefährlich. Euch hätte was passieren können, und ihr seid doch jetzt eine Familie", meinte er zu Wakka. "Na und? Mir wäre schon nichts passiert", widersprach dieser. "Besser, kein Risiko einzugehen", murmelte Tidus.
 

Etwas später waren alle im Flugschiff. "Kann mir mal einer das mit den Bestia erklären?", fragte Yuna. "Ja, würde mich auch interessieren.", sagte Wakka. "Also, die toten Bestia halten sich alle irgendwo im Abyssum auf und die Adlerbande hat nach einer gesucht und Bahamut gefunden, der ihnen gehorcht hat, weil er Yuna schon wieder komplett vergessen hatte. Dann sind Gippel und Rikku auch dahin, um eine Bestia zu suchen, damit wir ne Chance gegen Bahamut haben, und sie haben anscheinend Valfaris gefunden. Dann haben sich die Bestia, während wir gegen die Adlerbande gekämpft haben, wohl am Himmel einen Kampf geliefert. Und... der Rest ist mal reine Spekulation... Valfaris hat es irgendwie geschafft, Bahamuts Gedächtnis aufzufrischen und ihn daran zu erinnern, dass er vor zweieinhalb Jahren dem Medium Yuna gedient hat. Bahamut hat sich also daran erinnert, und hat sich jetzt wieder auf Yunas Seite gestellt und gegen die Adlerbande gekämpft. So würde ich es mir erklären.", erzählte Tidus. Die anderen hörten ihm aufmerksam zu.
 

Scheiße, ich bin so ein Idiot!, dachte sich Gippel. Er ging unruhig am Dach des Flugschiffes auf und ab. Wieso habe ich nicht auf sie aufgepasst? Wie konnte ich nur?? Er blieb stehen. "Rikku....", sagte er traurig. Ich hätte sie verdammt noch mal beschützen sollen, dann wäre das nicht passiert! Er griff sich an den Kopf und seufzte.

Er merkte gar nicht, dass noch jemand aufs Dach gekommen war. "Wieso gehst du nicht einfach zu ihr und schaust, wie es ihr geht?", hörte er Nooj fragen. "Denkst du, das ist so leicht?", fragte Gippel und es klang etwas gereizt. "Ja", sagte Nooj ein wenig belustigt, " du gehst in den Lift da, fährst zu den Quartieren und dann musst du nur noch geradeaus zu den Betten gehen." Der Al Bhed ging nicht darauf ein. "Ich war im gleichen Raum wie sie... und habe es nicht verhindert, dass sie so verletzt wurde!", sagte Gippel. "Ja weil du mir geholfen hast....", Baralai stieg aus dem Lift und kam langsam aufs Dach, " mach dir keine Vorwürfe, Gippel, du kannst deine Augen nicht überall haben." Baralai hatte einen Verband um den Bauch, aber es schien ihm wieder besser zu gehen. Er hatte sich relativ schnell erholt.

"Aber ich hätte meine Augen bei IHR haben müssen!", schrie Gippel wütend. "Hör auf dich so aufzuführen!", sagte Nooj mit lauter, strenger Stimme. "Gib dir nicht die Schuld an dem was passiert ist. Sie wird es auch nicht tun...", sagte Baralai mit ruhiger Stimme. Gippel schüttelte verzweifelt den Kopf. Nooj legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Geh zu ihr. Wenn du ehrlich bist, willst du das schon die ganze Zeit lang tun, hab ich Recht?"

Er hatte Recht. Gippel stand auf, murmelte etwas und verschwand im Lift.
 

Er betrat die Quartiere und ging langsam auf das Bett zu, in dem Rikku lag und schlief. Er schaute sie an. Sie hatte einen Verband um die linke Hand und einen um ihren rechten Oberschenkel, wo Kok ihr einen Dolch hineingestoßen hatte.

Und ich habe nichts getan, um das zu verhindern!, erneut kochte die Wut auf sich selber in dem Al Bhed hoch, doch als er ihr friedliches Gesicht und ihre geschlossenen Augen sah, entspannte er sich wieder ein wenig.

Er beobachtete sie noch eine Weile, dann begann er, im Zimmer auf und ab zu gehen. In einem anderen Bett schlief Elma, und in einem dritten Bett war bis vor kurzem noch Baralai gelegen.

Die Lider der Al Bhed fingen an sich zu bewegen. Sie blinzelte mit den Augen und öffnete sie. Ihr Blick fiel sofort auf den Al Bhed. "Gippel! Bin ich froh, dass dir nichts passiert ist!", sagte sie und man konnte deutlich die Erleichterung aus ihrer Stimme hören. Gippel rannte zu ihr und umarmte sie stürmisch. "Rikku! Rikku, Rikku, Rikku!" Das Al Bhed Mädchen lächelte überrascht und umarmte ihn auch. Einige Minuten vergingen. Er wollte sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. "Es tut mir so Leid", flüsterte er ihr ins Ohr. Rikku war verwirrt. Sie drückte sich noch näher an ihn und sagte: " Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest." "Ich hab mir solche Sorgen gemacht..." "Es geht mir gut", versicherte Rikku ihm. Der Al Bhed ließ sie los und setzte sich neben sie aufs Bett. Er strich ihr mit seiner Hand über die Wange und begann dann, sie zu küssen. Rikku ging auf seinen Kuss ein und ließ sich auf ihn fallen. Er lag mit dem Rücken am Bett und sie auf ihm drauf. Sie küssten sich zärtlich weiter und Gippel fuhr ihr spielerisch durch die Haare. Sie unterbrachen den Kuss kurz, nur um ihn dann mit noch mehr Leidenschaft fortzusetzen.

Plötzlich ging die Tür auf und alle kamen herein, um zu sehen, wie es Rikku ging. "Es geht ihr schon wieder gut", sagte Yuna kichernd, als sie Rikku und Gippel zusammen sah. "Waahh! Lass die Finger von meiner Schwester!", rief Brüderchen aufgeregt und trat ein paar Schritte vor, " noch dazu, wo sie verletzt ist!"

Rikku verdrehte die Augen. "Brüderchen, wärst du so freundlich einen Abgang zu machen?", bat das Al Bhed Mädchen ihn grinsend.

"Ich lass sie ja schon in Ruhe", Gippel warf Brüderchen einen Blick zu, stand dann auf und verschwand aus Rikkus Bett. Die Al Bhed schaute ihm sehnsüchtig nach. "Also dir geht's gut, dann gehen wir mal wieder", sagte Paine und die ganze Schar ging wieder raus.

Brüderchen war auch zufrieden, als er sah, dass Gippel aus Rikkus Bett raus war und ging den anderen nach, allerdings nicht ohne dem Al Bhed noch einen warnenden Blick zuzuwerfen.

Als er weg war, grinste Gippel und kroch wieder zu Rikku ins Bett. "Nimm bitte die Decke mit, mir ist kalt", bat sie ihn. Er legte sich neben sie und deckte sie beide mit der Decke zu. Das Al Bhed Mädchen kuschelte sich lächelnd an ihn und Gippel legte seinen Arm um sie.
 

"Was ist passiert?", fragte Rikku ihn nach einer Weile. "Was meinst du?" "Wieso haben wir den Kampf doch noch gewonnen? Es war doch so aussichtslos.", sagte sie. "Bahamut hat sich überraschend auf unsere Seite gestellt.", erzählte ihr der Al Bhed. "Und wie geht es Baralai?" "Ganz gut", antwortete Gippel und zog Rikku noch näher an sich ran, " ist dir noch kalt?"

"Mir ist schon wieder wärmer", sagte sie lächelnd zu ihm.

Dann schwiegen beide wieder für eine Weile, bis Rikku fragte: " Ist es jetzt vorbei? Glaubst du, Bahamut hat alle Mitglieder der Adlerbande getötet...?" Gippel nickte. "Ja, ich glaube, und ich hoffe, dass es alle waren."
 

"Es gibt immer noch ein Problem zu lösen.", sagte Yuna und schaute die anderen, die auch auf der Brücke waren, an. Lulu wiegte Vidiny im Arm, Wakka stand hinter ihr. Auf der anderen Seite waren Paine, Nooj, Baralai, Rin und Tidus. Kumpelchen saß auf seinem üblichen Platz, Brüderchen stand neben Yuna und Shinra saß auf seinem Sessel. "Was für ein Problem?", fragte Rin. "Ich schätze mal, du meinst die Bestia", sagte Nooj. Yuna nickte. "Sie sind noch immer eine Gefahr. Bis auf Bahamut und Valfaris sind alle noch im Abyssum. Wer weiß, wann der nächste Verrückte auf die Idee kommt, sich eine zu suchen, um Spira anzugreifen. "

"Hm... aber was können wir machen? Sie sind schon tot, wir können sie nicht einfach verschwinden lassen.", meinte Tidus. Das Ex Medium schaute auf den Boden. "Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung was wir machen könnten..."

Die anderen waren genauso ratlos. "Mir wird schon noch was einfallen", sagte Yuna zuverlässig.
 

Gippel und Rikku lagen immer noch nebeneinander im Bett und ruhten sich aus. "Rin...", sagte plötzlich Elma im Schlaf. Das Al Bhed Mädchen richtete sich auf. "Gip, hast du das gehört?", fragte sie grinsend. Er nickte. "Meinst du, sie mag Rin?", fragte Rikku ihn. "Möglich", meinte Gippel. Die Al Bhed grinste weiter vor sich hin. "Wir sollten die zwei verkuppeln", meinte sie dann. "Was? Wieso das?" "Wieso nicht?" "Wir sollten uns vielleicht nicht in das Liebesleben anderer Leute einmischen...", sagte Gippel. Rikku zog eine Schnute. "Was ist falsch daran, ihrem Glück ein bisschen nachzuhelfen?", sagte sie ein wenig beleidigt, zog die Decke weg und stand mit Schwung auf. Ein starker Schmerz in ihrem Oberschenkel ließ sie zusammenzucken. Auuh, verdammt, dachte sie und wäre fast umgefallen, wenn Gippel nicht aufgesprungen wäre und sie gestützt hätte.

Plötzlich ging die Tür auf und Yuna kam herein. "He, wir überlegen gerade, wie wir das Problem mit den Bestia lösen könnten. Nooj hat gemeint, ihr solltet auch an der Besprechung teilnehmen, zumindest du Gippel, Rikku kann sich ja noch ausruhen, wenn sie sich noch nicht so gut fühlt. " "Wir kommen gleich", sagte Rikku und Yuna verschwand wieder.

Als sie weg war, sagte das Al Bhed Mädchen zu Gippel: " Ich hab jetzt überhaupt keine Lust mir Gedanken über die Bestia zu machen." Sie seufzte gelangweilt. "Ich auch nicht. Lass uns abhauen.", sagte Gippel. "Was? Meinst du das ernst?", fragte die Al Bhed überrascht. "Ja", sagte er, " lass uns einfach verschwinden." "Die anderen werden ganz schön böse auf uns werden, wenn wir einfach weggehen.", sagte Rikku unsicher. "Na und?", er lächelte sie an und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie nahm seine Hand und lächelte zurück. "Okay!"

Sie gingen zum Lift. Rikku fluchte über ihren schmerzenden Oberschenkel. Als sie am Dach des Flugschiffes waren, pfiff Gippel Valfaris, die nicht weit weg mit Bahamut um das Flugschiff flog, zu sich heran.

Die Bestia gehorchte und landete am Dach der Celsius. Gippel und Rikku setzten sich auf ihren Rücken und flogen weg. "Wohin fliegen wir?", fragte die Al Bhed und strich sich ein paar Strähnen, die ihr der Wind ins Gesicht geweht hatte, aus dem Gesicht. Gippel lachte. "Keine Ahnung. Einfach nur weg!"

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danke an alle, die kommis schreiben!!!! :D

aja, und verzeiht mir, dass ich nicht angebe, wie viel prozent ich schon bei meiner fanfic hab, denn ich weiß es nicht, es kann sein, dass ich noch 80 kapitel schreibe und es kann genauso gut sein, dass ich nur noch 4 kapitel schreibe, das hängt davon ab, ob es mich freut und ob mir was einfällt.

im moment freuts mich noch ;-)

Parting

Parting

" I´ll come back to you soon..."
 

"Es ist wirklich schön hier", sagte Rikku und streckte ihre Füße aus. Sie saß neben Gippel am Ufer des Illuminums und schaute das Wasser an, das glitzerte, als wären überall kleine Sternchen aus sanften, bunten Farben darin. Gippel nickte. "Wusstest du, dass am Grund des Illuminums eine Stadt liegt?", fragte das Al Bhed Mädchen ihn. "Was? Eine Stadt? Nee, wusste ich nicht.", gab Gippel zu. "Wakka hat es erzählt. Als ich Yuna auf ihrer Reise nach Zanarkand begleitet habe, haben wir auf einem Schnu das Illuminum überquert. Und da hat Wakka das mit der Stadt erzählt." "Vielleicht hat er nur gelogen und du bist darauf reingefallen?", versuchte Gippel sie ein wenig zu ärgern. "Das war keine Lüge!", sagte Rikku, " ich konnte die Stadt mit eigenen Augen sehen." "Na dann....", Gippel lachte. "Was ist daran so lustig? Glaubst du mir nicht?", fragte das Al Bhed Mädchen und stieß ihn leicht an. "Hey, nicht schlagen", sagte Gippel, " ich glaube dir doch alles." "Das will ich auch hoffen", sagte Rikku mit einem Lächeln.

"Du hast mir übrigens noch immer nicht erzählt, was du damals auf dem Sphäroiden gesehen hast, der dann kaputtgegangen ist.", sagte Gippel. "Da... waren wir als Kinder oben...", meinte Rikku. "Und was haben wir da gemacht?", hakte der Al Bhed nach. "Wir haben uns geküsst", sagte Rikku und lächelte. "Aha"

Dann lachte sie. "Wieso lachst du?", fragte er belustigt. "Ich hab nur gerade daran gedacht, wie du Yuna und Paine in Djose erzählt hast, dass wir mal zusammen waren.", meinte Rikku grinsend. "Ach das", Gippel lachte.

Plötzlich kamen Apparatisten auf die zwei zugelaufen. "Gippel! Da bist du! Wir haben dich schon in ganz Spira gesucht!!" Der Al Bhed schaute auf. "Was gibt es?", fragte er ein wenig genervt. "Die Apparatisten die in Bikanel Ausgrabungen machen, werden in letzter Zeit ständig von einem unbekannten Monster angegriffen! Du bist unser Anführer, du musst kommen und uns helfen!" Diese Neuigkeiten gefielen Gippel ganz du gar nicht. Rikku seufzte. Und schon war es mit der Ruhe schon wieder vorbei. "Schon okay...", sagte sie, " dann gehen wir eben schnell nach Bikanel und erledigen dieses Monster." "Schafft ihr das nicht alleine?", fragte Gippel seine Leute mürrisch. "Nein, das Monster ist stark und hat schon einige getötet. Die Leute haben Angst, sie brauchen ihren Anführer, der an ihrer Seite kämpft und ihnen wieder Mut macht!", erklärten sie aufgeregt.

Gippel seufzte, dann schaute er Rikku ernst an. "Tut mir Leid... ich muss gehen...", sagte er leise zu ihr. "Wieso sagst du das so? Ich komme mit dir!", meinte das Al Bhed Mädchen. "Nein... das ist zu gefährlich, du bist verletzt.", Gippel erinnerte sie wieder an die Verletzung an ihrem Arm und ihrem Oberschenkel. "Das... das macht nichts. ", sagte sie, " das sieht schlimmer aus, als es ist!" Sie lächelte ihn an. "Rikku...."

"Ich meins ernst, das sind nur kleine Verletzungen!", um es ihm zu beweisen sprang sie auf und hüpfte herum. Der Schmerz ließ sie fast aufschreien und sie fiel auf ihre Knie. Gippel ging zu ihr und nahm sie in den Arm. "Ich werde das so schnell wie möglich erledigen, das verspreche ich dir. Wenn alles gut geht, bin ich in ein oder zwei Tagen wieder bei dir.", sagte er leise. "Aber...", sie wollte nicht, dass er ging, " was ist wenn dir was passiert?" Sie umarmte ihn fest. "Mir passiert nichts, das verspreche ich dir.", versicherte der Al Bhed. Es fiel Rikku schwer, ihn gehen zu lassen, aber sie musste es tun. "Komm schon!", drängten die Apparatisten. Gippel stand langsam auf und es brach ihm fast das Herz, als er Rikku den Rücken zuwandte und seinen Leuten nachging.

Als er weg war spürte die Al Bhed, wie eine kleine Träne ihre Wange runterkullerte. Reiß dich zusammen, Rikku!, dachte sie, wahrscheinlich ist er übermorgen schon wieder da!

Dann stand sie auf und pfiff nach Valfaris.

Ich bin stark, sagte sie zu sich selbst, dann schwang sie sich auf den Rücken der Bestia und flog mit ihr davon.

Nach kurzer Zeit entdeckte sie die Celsius und landete am Dach des großen Flugschiffes. Sie ging zum Lift und betrat dann die Brücke, wo alle anderen waren. "Hi", sagte sie leise. "Rikku! Wo warst du? Und wo ist Gippel?", fragte Yuna ihre Cousine. "Weg", murmelte diese. "Was meinst du mit weg?", fragte Nooj beunruhigt, " wo ist er?" "Seine Leute brauchten ihn und er ist mit ihnen nach Bikanel gegangen.", erklärte die Al Bhed. "Ach so", sagte Baralai. "Wir haben jedenfalls auch ohne euch zwei eine Lösung für das Problem Bestia gefunden!", sagte Brüderchen, der leicht sauer auf seine kleine Schwester war, weil sie einfach mit Gippel abgehauen war. "Ja. Ich gehe ins Abyssum und suche nach den restlichen Bestia, dann versuche ich es irgendwie zu schaffen, dass sie sich wieder an mich erinnern, sodass sie keinen anderen Leuten gehorchen werden, die einfach so daherkommen.", erzählte Yuna ihr den Plan. "Das klingt nach einer Menge Arbeit", sagte Rikku und schaute Yuna an. "Ja, könnte es werden. Aber was tut man nicht alles um die nächste Katastrophe zu verhindern...", meinte ihre Cousine.

Rikkus Blick fiel auf Rin und Elma, die verlegen nebeneinander standen. Die zwei Tage während Gip nicht da war, würde sie sinnvoll nutzen und an den zweien arbeiten, nahm sie sich vor.

Dann hielt das Flugschiff in Bevelle und Paine verabschiedete sich von allen. "Wenn ihr mich braucht, schaut einfach vorbei", sagte sie mit ruhiger Stimme und verschwand. Nooj und Baralai stiegen beim Fungus Pass aus. "Ihr könnt auch immer auf uns zählen!", sagte Nooj zum Abschied. Als Elma auch aussteigen wollte, hielt Rikku sie am Arm fest und fragte sie: " Willst du nicht noch ein bisschen bleiben? Als Ersatz für Gippel im Möwenpack, sozusagen?" Es würde sonst schwer werden, Elma und Rin zusammenzubringen, wenn Rin auf der Celsius blieb und Elma wieder zum Fungus Pass ging.

"Okay", sagte Elma.

Als Nächstes nahmen sie Kurs auf Besaid. Yuna, Tidus, Wakka, Lulu und Vidiny gingen nach Hause. "Hey, habt ihr Lust ein bisschen am Strand spazieren zu gehen?", fragte Rikku Elma und Rin und ohne eine Antwort abzuwarten, hakte sie sich bei beiden unter.
 

Zu dritt gingen sie am Strand entlang. Nach einer Weile sagte die Al Bhed:" Ich muss mal kurz weg und was erledigen!" Und schon war sie verschwunden. Ohne dass Elma und Rin es merkten, setzte sie sich hinter einen großen Busch und beobachtete die beiden. "Ähm.. wollen wir uns setzen?", fragte Elma. "Klar", sagte Rin und sie setzten sich beide in den Sand und schauten aufs Meer.

"Rikku ist schon manchmal seltsam, nicht?", fragte Elma, um die Stille zu verbannen. "Ja, aber süß ist sie auch.", meinte Rin.

Rikku hörte alles und schlug sich auf den Kopf. Was sagt dieser Idiot?, dachte sie sich und lugte vorsichtig hinter den Blättern des Busches hervor.

Elma nickte verlegen und sagte nichts mehr.

Redet was!, dachte Rikku.

"Ich bin müde... Stört es dich, wenn ich zum Flugschiff zurückgehe und mich ins Bett lege?", fragte Rin. "Nein...", sagte Elma. "Man sieht sich", sagte Rin, stand auf und entfernte sich.

Oh mann... Das Al Bhed Mädchen seufzte. Dann kam sie hinter dem Busch hervor und setzte sich neben Elma. "Bin wieder da", sagte sie überflüssigerweise. "Mhm", Elma nickte, sie wirkte nicht sehr glücklich. "Magst du ihn?", fragte Rikku. "Jaa... aber er kann mich nicht ausstehen", Elma schniefte traurig. "Ach was! Natürlich kann er dich ausstehen! Er hat dich schließlich in Zanarkand die ganze Zeit verteidigt, als du bewusstlos warst!", versucht die Al Bhed sie aufzumuntern. "Na und.. das sagt doch gar nichts...", meinte Elma und senkte ihren Kopf. "Doch das sagt was!", sagte Rikku und zog Elma hoch, " Vertrau mir, wir kriegen das schon hin!"

Her weapon is Cupid´s bow

Her weapon is Cupid`s bow

" Love is in the air..."
 

´"Also, du musst es schaffen, mit ihm allein zu sein!", erklärte Rikku Elma. "Aber das schaffe ich nicht... Er scheint es wirklich vermeiden zu wollen, mit mir alleine zu sein." Sie schniefte und das Al Bhed Mädchen gab ihr ein Taschentuch. "Hey, verzweifeln kannst du, wenn er dir ins Gesicht sagt, dass er dich nicht mag.", meinte Rikku. "Oh gott", Elma schnäuzte sich. "Keine Panik", sagte die Al Bhed schnell, " das wird er nie sagen, weil ich ganz genau weiß, dass er dich mag" Elma beruhigte sich wieder etwas. "Aber woher willst du das wissen?", fragte sie Rikku.

Das Al Bhed Mädchen gab keine Antwort auf die Frage, sondern nahm Elmas Hand und zog die Frau mit zum Fenster des Flugschiffes. "Schau, da draußen ist er!", sagte sie und zeigte auf Rin, der alleine am Strand entlangging. "Und... was soll ich jetzt tun?", fragte Elma. "Hmm....", Rikku überlegte kurz, dann sagte sie: " Geh zu ihm hin und frag ihn, ob er heute Abend mit dir ins Kino geht!" "Na gut...", sagte Elma nach kurzem Zögern und verließ das Flugschiff. Die Al Bhed beobachtete, wie sie sich langsam Rin näherte, und ihn dann anredete. Rikku konnte nicht verstehen, was er sagte, aber dann sah sie, dass Elma mit Tränen in den Augen in Richtung Besaid lief. "Er hat nein gesagt....", sagte Rikku zu sich selbst, dann stieg sie aus dem Flugschiff und ging, so schnell sie mit ihrer schmerzenden Verletzung am Oberschenkel konnte, zu Rin.

"Hi", sagte sie. "Morgen", antwortete Rin. "Hm... du magst sie nicht?", fragte die Al Bhed, scheinbar beiläufig und schaute in den Himmel. "Was?", fragte Rin und tat überrascht. "Ich rede von Elma.", meinte Rikku und tat, als konzentriere sie sich auf ihre Fingernägel. "Ach so.", war das einzige, das Rin darauf sagte. "Dabei hatte ich in Zanarkand, als du sie so verbissen verteidigt hast, wirklich das Gefühl, du würdest sie mögen... na ja.. wie man sich doch täuschen kann.", sagte Rikku.

"Hm..", Rin zuckte mit den Schultern und schaute weg, " vielleicht mag ich sie ja." Mit einem Ruck drehte sich die Al Bhed um. "Was jetzt?" "Pff", machte Rin nur und schaute weiter weg. "Rin... was ist los mit dir??", fragte Rikku ihn. "Nichts wichtiges.", meinte er nur. "Hey, wir sind befreundet, also kannst du es mir bitte sagen, wenn irgendwas ist?", sagte Rikku mit ernstem Gesicht.

"Ich glaube, ich mag Elma sehr gerne....", sagte er nach einer Weile, als wäre es das schlimmste der Welt. Das Al Bhed Mädchen wartete darauf, dass er weiterredete, aber da er das nicht tat, fragte sie leise:" Und wieso gehst du dann so auf Abstand....?" "Ich will einfach nicht wieder enttäuscht werden.", sagte er mit fester Stimme und etwas trauriges lag in der Art, wie er es sagte. "Ohh...", machte Rikku und fühlte sich etwas schuldig. "Aber... deswegen kannst du doch nicht deine Gefühle unterdrücken", sagte sie. "Doch. Das ist die einzige Möglichkeit, mich vor weiteren Körben zu schützen." Rikku setzte sich in den Sand, dann sagte sie leise: " Ich dachte auch einmal, dass es richtig wäre, meine Gefühle zu unterdrücken. Aber... heute bin ich anderer Ansicht. Man muss in der Liebe auch etwas riskieren. Wenn man niemanden an sich ranlässt, kann man vielleicht seltener verletzt werden, aber man wird auch nie glücklich sein. Man wird nie dieses Gefühl haben zu lieben." Sie dachte sehnsüchtig an Gippel. "Und dieses Gefühl... ist wirklich das Schönste, das es gibt. Also... versteck deine ehrlichen Gefühle nicht."

Rin schaute das Al Bhed Mädchen an. Anfangs hatte er gedacht, sie war einfach nur ein kindliches, lebenslustiges Mädchen. Aber je näher er sie kennen lernte, desto mehr fand er auch heraus, dass das nur eine Seite von ihr war. Man konnte genauso gut ernste Sachen mit ihr besprechen, und manchmal verschwand ihre kindliche Seite total. Er fand sie faszinierend, sie war irgendwie ein Rätsel, aber ein Rätsel, das man einfach nur lieb haben konnte.

"Danke", sagte er und wirkte etwas besser gelaunt, " ich werde darüber nachdenken." "Okay", sagte Rikku mit einem Lächeln auf den Lippen, " ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen..." "Das hast du auf jedenfall", mit diesen Worten verschwand Rin in die Richtung in die vor kurzem Elma gelaufen war.

Rikku blieb nachdenklich am Strand sitzen.

Es war gerade mal ein Tag ohne dich, Gip, und trotzdem vermisse ich dich schon wie wahnsinnig...., dachte das Al Bhed Mädchen und hob sehnsüchtig den Kopf um in den Himmel zu schauen. Die Sonne schien warm auf sie herunter und sie wurde müde. Nachdem sie ausgiebig gegähnt hatte, legte sie sich ganz in den Sand und schloss ihre Augen. Nach kurzer Zeit war sie eingeschlafen.

Während sie schlief, wurde es Abend und die Sonne war gerade am Untergehen .

Dann, ganz plötzlich, als wäre irgendetwas passiert, schreckte das Al Bhed Mädchen zitternd hoch. Ihr Herz klopfte wie wild und nach Luft schnappend sah sie sich um, dann erinnerte sie sich wieder daran, dass sie am Strand eingeschlafen war. Rikku beruhigte sich wieder etwas, und die Angst, die sie im Schlaf so plötzlich gepackt hatte, verschwand langsam. "Ich muss wohl einen Alptraum gehabt haben", sagte sie zu sich selbst, aber sie konnte sich an nichts erinnern, das sie geträumt hatte.

Sie stützte sich mit ihrer linken Hand auf, um aufzustehen, aber ein stechender Schmerz in ihrem Arm ließ sie aufschreien. "Uhh... verdammt.." Sie hasste ihre Verletzungen, sie waren ihr nur im Weg. Rikku seufzte. Vielleicht sollte sie zu Yuna gehen und sich neues Verbandsmaterial borgen.
 

Sie ahnte nicht, was in Bikanel passiert war, als sie geschlafen hatte.

Im Moment rannten die Apparatisten die in der Wüste arbeiteten, schreiend und aufgeregt durcheinander. "Gippel!", riefen viele von ihnen bestürzt. "Das Monster hat ihn...", schrien andere aufgeregt durcheinander, man konnte in dem Tumult nur sehr wenig verstehen. "Glaubt ihr, dass er..." "Wenn nicht einmal er dem Monster die Stirn bieten konnte, haben wir sowieso verloren!" "Ohne unseren Anführer..."
 

Yuna öffnete ihre Haustür. "Hallo Rikku" "Hallo. Kann ich bitte etwas Verbandsmaterial haben?", fragte die Al Bhed ihre Cousine," ich würde meine zwei Verbände gern mal wechseln."

"Oh, ja sicher! Komm rein, ich mach das für dich!", Yuna zog ihre Cousine in ihr Haus. Rikku setzte sich aufs Sofa und wartete, bis ihre Cousine mit Verbandsmaterial wiederkam. Dann begann Yuna, den alten Verband um Rikkus Arm vorsichtig runter zunehmen. Rikku biss die Zähne zusammen. Ihre Cousine betrachtete die große Wunde. "Bis jetzt ist noch nicht wirklich zu erkennen, ob es gut verheilen wird oder nicht.", sagte sie. "Hoffentlich gut", sagte Rikku, während Yuna ihr einen neuen Verband machte.

"Es werden wohl Narben bleiben. Die Verletzungen sind schon ziemlich groß und gehen tief ins Fleisch.", sagte Yuna, nachdem sie auch den Verband des Oberschenkels gewechselt hatte. "Damit kann ich leben", meinte Rikku, " danke", sagte sie, als ihre Cousine fertig war. "Das mach ich doch gerne", Yuna lächelte sie an und räumte das alte Verbandszeug weg. Das Al Bhed Mädchen schaute sich in Yunas Haus um. Es wirkte ziemlich gemütlich auf sie. Die Al Bhed war es gewohnt, oft ihren Wohnort zu wechseln, und meistens nur im Flugschiff zu wohnen, aber in diesem Moment malte sie sich aus, wie es wäre, in einem eigenen Haus zu leben.
 

Als sie zurück zum Flugschiff ging, hörte Rikku irgendwo am Strand jemanden reden. Leise versteckte sie sich hinter einem Baum und lugte neugierig hervor. Sie konnte Rin und Elma erkennen, die herumstanden und irgendetwas redeten. Die Al Bhed hörte nicht, über was sie sprachen. Dann streckte Rin seine Arme aus, nahm Elma bei den Hüften und zog sie nahe an sich heran. Die Kämpferin der Jungen Liga legte ihre Hände auf die Schultern des Al Bhed und die zwei begannen, sich zu küssen.

Ja, ja!, dachte Rikku erfreut und machte einen Luftsprung. Sie bereute es jedoch sofort wieder, denn ihr Fuß begann fürchterlich zu schmerzen. "Outsch", sagte sie leise. Sie musste sich endlich merken, dass sie in nächster Zeit nicht so übermütig herumspringen durfte.

Aber zwischen Rin und Elma schien es jetzt ordentlich zu funken. Rikku freute sich und schlich leise zum Flugschiff.

Dann kuschelte sie sich in ihre Decke und schaute traurig auf das Bett neben ihr, das leer war, und in dem Gippel immer geschlafen hatte, seit er beim Möwenpack war. Sie seufzte leise. Ich hoffe, er kommt morgen wieder, dachte sie bevor sie einschlief.
 

Wird es euch eh noch nicht zu langweilig?
 

Lg

Dark-Rikku17

Waiting for him

Waiting for him

"Lonely Al Bhed girl....
 

Sanft wehte der Wind Rikkus blonde Haare hin und her. Immer wenn sie ihr ins Gesicht geweht wurden, hob das Al Bhed Mädchen ihre Hand und gab sie sich wieder nach hinten. Ihr Blick war geradeaus gerichtet, zum Meer hin und manchmal hob sie ihren Kopf und schaute in den Himmel, die Sonne schien warm und freundlich auf sie runter. Vom Dach der Celsius aus hatte Rikku eine gute Aussicht, sie würde es sofort sehen, wenn sich ein Schiff oder ein Flugschiff der Insel näherte.

Und jede Sekunde hoffte sie, dass ein Schiff auftauchen würde, dass Gippel auf sie zulaufen und sie in die Arme schließen würde. Fast war ihr, als könnte sie seine zärtliche Umarmung schon spüren und sie schloss für einen Moment ihre Augen und stellte sich vor, wie er lächelnd neben ihr saß und nicht fern von ihr war.

"Morgen Rikku!!!", riefen Rin und Elma, die im Meer badeten. Das Al Bhed Mädchen wurde mit einem Schlag aus ihren Tagträumen gerissen und zurück in die Realität geschleudert. Sie winkte Rin und Elma kurz zu. Seit dem frühen Morgen saß sie nun schon am Dach des Flugschiffes und starrte sehnsüchtig in die Ferne. Aber bis jetzt war Gippel noch nicht gekommen.

//Ist ja auch erst zwei Uhr//, dachte die Al Bhed, er wird schon noch kommen.

Zumindest hoffte Rikku, dass ihr Freund heute kommen würde, es konnte aber genauso gut sein, dass er erst morgen kam.

Das Al Bhed Mädchen gähnte herzhaft. Sie hatte nicht besonders gut geschlafen, warum wusste sie auch nicht, denn normalerweise hatte sie keine Schlafprobleme sondern schlief wie ein Stein.

"Hey, Rikku! Komm doch auch ins Wasser!!!", rief Elma von unten zu ihr rauf. "Ich will mit meinen Verletzungen lieber nicht ins Wasser...", rief Rikku zurück. "Ach so stimmt, das hatte ich vergessen!", sagte Elma. Rin schaute besorgt zu Rikku hoch. Irgendwie wirkte sie ein bisschen traurig. Aber was konnte er tun, um sie aufzuheitern? Er hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn Elma war kichernd auf ihn zu geschwommen gekommen und tauchte ihn jetzt lachend unter.

Rikku beobachtete das frische Liebespaar zufrieden. Wenigstens konnten die zwei beisammen sein, dachte sie und seufzte leise.

Trotzdem machte sie der Anblick von Elma und Rin auf der anderen Seite auch traurig, die Al Bhed wünschte sich wirklich, dass ihr Freund hier wäre. Ohne ihn fühlte sie sich so einsam und leer, sie konnte dieses Gefühl gar nicht wirklich beschreiben, aber es war, als ob das wichtigste in ihrem Leben fehlte und dieses Gefühl machte sie unendlich traurig und nachdenklich.

//Vielleicht bin ich einfach nur viel zu ungeduldig//, dachte Rikku sich dann. Sie schaute wieder hinauf. //Wir sind unter demselben Himmel...Ich frage mich, was er wohl gerade macht...//

Das Al Bhed Mädchen zog ihre Beine an ihren Körper, legte ihr Kinn auf ihre Knie und umschlang mit ihren Armen ihre Beine. "There are memories I won´t forget....", begann sie ganz leise zu singen, das Lied schenkte ihr ein wenig Mut und sie sang weiter:" I´ll keep them in my heart until I die..."

"Rikku!", rief plötzlich eine vertraute Stimme hinter der Al Bhed.

Danger

Danger

" Watch out, little Al Bhed girl...
 

Der Mann ging auf Rikku zu und umarmte sie. "Daddy", sagte sie überrascht," was machst du denn hier?" Cid ließ seine Tochter wieder los. "Ich bin hergekommen, um dir gute Neuigkeiten zu bringen. Aber sag mal, was ist dir denn passiert?", fragte er, als er Rikkus Verband um den Oberschenkel und den um ihren Arm sah. "Kampfverletzungen", sagte die Al Bhed," nicht weiter schlimm." Sie musterte ihren Vater und fragte sich, was er wohl wollte, was für Neuigkeiten er hatte. Er wirkte, im Gegensatz zu sonst, eigentlich ziemlich gut gelaunt. "Wann bist du gekommen? Ich habe jetzt die ganze Zeit aufs Meer geschaut, aber weder ein Flugschiff noch ein normales Schiff kommen sehen."

"Ich bin in der Nacht mit dem alten Flugschiff, das wir damals im Kampf gegen Sin eingesetzt haben, gekommen.", erklärte ihr Cid.

"Aha" Das Al Bhed Mädchen wusste nicht, ob sie sich freuen sollte, ihren Vater mal wieder zu sehen, oder nicht. Cid war immer ein strenger Dad gewesen und er hatte schon immer viel von ihr verlangt, außerdem hatte er des öfteren unglaublich schlechte Ideen, wie zum Beispiel die Idee, die Ruinen von Zanarkand in eine Touristenattraktion zu verwandeln, und er war auch oft ziemlich nervig. Rikku hatte sich schon oft mit ihm verkracht, aber sich auch jedes Mal wieder mit ihm versöhnt. Irgendwie glaubte sie, dass er es nur gut meinte, auch wenn seine Methoden ihr manchmal sehr hart erschienen.

Sie beschloss, einfach mal abzuwarten, was er ihr erzählen würde. "Also, meine Kleine, ich habe gute Nachrichten für dich! Gestern hat nämlich jemand um deine Hand angehalten, stell dir vor!", sagte er voll Freude. "Was??", Rikku konnte nicht glauben, was sie da hörte. War ihr Vater jetzt endgültig durchgedreht? Ich will nicht, ich will nicht!, schrie es in ihr. "Das ist Pech.", sagte sie kühl," ich habe schon jemanden, den ich liebe." Sie verspürte zwar keine Lust, ihrem Vater zu sagen, dass es in ihrem Leben jemanden gab, den sie über alles liebte, aber die Situation ließ ihr einfach keine andere Möglichkeit. "Pah! Das ist doch nur wieder eine von deinen Ausreden!", sagte er mit etwas lauterer Stimme und verschränkte die Arme, " sei doch froh, wenn du endlich mal einen Mann bekommst und sei nicht so verbockt!" "Nein! Das kannst du vergessen, dad!", Rikku wurde wütend. Was bildete er sich ein? Er war zwar ihr Vater, aber das gab ihm kein Recht, ihr einen Mann auszusuchen. "Rikku! Ich mach mir doch nur Sorgen um dich, dass du keinen Mann abbekommst!", schrie ihr Vater gereizt. Wieso musste sich seine Tochter immer gegen seine Entscheidungen und Wünsche stellen? "Dad! Du kannst nicht einfach nach Monaten wieder in mein Leben spazieren und mir einen Mann hinstellen, den ich heiraten soll! Tickst du noch richtig?", schrie die Al Bhed aufgebracht zurück.

"Ich will dir doch nur helfen, jemanden zu finden! Aber du stellst dich gleich stur dagegen, dabei hast du noch nicht einmal gefragt, wer um deine Hand angehalten hat!", sagte ihr Vater wütend. "Ich will deine Hilfe nicht!", Rikku war auf 180, ihr Dad ging ihr unheimlich auf die Nerven, " begreifst du es nicht? Ich will keinen anderen! Ich will nur Gippel! Nur ihn!" Ihre Augen füllten sich bei dem Gedanken an ihn mit Tränen, aber die Al Bhed wollte vor ihrem Vater nicht anfangen zu heulen und blinzelte sie weg.

"Gippel??", Cid zog eine Augenbraue hoch, " Ich finde nicht, dass der zu dir passt. Wo ist er denn überhaupt?" "Er ist nicht da! Er hatte was dringendes zu tun.", meinte Rikku sauer. "Er ist nicht bei dir? Scheint ja viel Wert auf dich zu legen... wenn er sich irgendwo anders herumtreibt.", sagte Cid.

Das hatte gesessen. "Er...", Rikku wollte etwas sagen, aber dann schwieg sie. Die Al Bhed fühlte, wie sie fast zu weinen begann und sie gab alles, um es zu verhindern.

Trotzdem merkte Cid es und er dachte noch einmal über sein Verhalten nach. Wenn seine Tochter wirklich jemanden hatte, den sie liebte, dann sollte er sie vielleicht nicht auseinander bringen und ihr einen fremden Mann aufzwängen, den sie gar nicht wollte. Er betrachtete seine Tochter. Eigentlich war er nur so wütend geworden, weil sie sich gleich gegen seinen Vorschlag gestellt hatte, und nicht einmal gefragt hatte, wer der Mann war, der bei ihm um ihre Hand angehalten hatte. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich langsam wieder und er beruhigte sich etwas. "Mach doch was du willst.", sagte er, aber es klang nicht abwertend oder gemein, es klang eher wie eine Entschuldigung.

"Aber ich habe den Mann mit hergenommen, der um deine Hand angehalten hat, willst du ihn nicht einmal sehen?", fragte Cid nach einer Weile schweigender Stille. Bevor Rikku antworten konnte, ging die Lifttür auf und ein kräftiger Mann kam aufs Dach der Celsius. "Da bin ich", sagte er und grinste Rikku an.

Dem Al Bhed Mädchen blieb fast das Herz stehen, als sie den Mann vor ihr stehen sah. Angst umfasste sie und ihr Herz begann schneller zu schlagen. Voller Hass und Angst zugleich starrte sie in sein fieses Gesicht, das triumphierend grinste.

"Ihre Tochter ist wirklich besonders hübsch", sagte er mit seiner Stimme, eine Stimme, die Rikku nie wieder hatte hören wollen. Sie merkte, wie sie sich innerlich verkrampfte und sich ihre Hände zu Fäusten ballten.

"Es tut mir Leid, aber sie hat schon jemanden gefunden und kein Interesse an ihnen", sagte Cid, der sich wunderte, warum seine Tochter kein Wort gesagt hatte, sondern nur wie versteinert dastand.

Die Al Bhed schluckte und nickte mit gesenktem Kopf. "Sehr bedauerlich, aber ich werde wohl noch eine Weile hier auf der Insel bleiben, vielleicht schaffe ich es noch, sie für mich zu begeistern.", sagte der Mann und es hörte sich an wie eine Drohung.

"Also, ich fliege dann mal wieder weg, ich habe noch viel zu erledigen, machs gut, meine Kleine!", rief Cid seiner Tochter zu. "C...ciao...", sagte Rikku zögerlich und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Immer wieder wanderten ihre Blicke furchtsam und voll Abscheu zu dem Mann. "Ist dir schlecht oder so?", fragte Cid noch verwundert. "Nein... mir geht's gut", stammelte die Al Bhed. Dann ging ihr Vater, und der Mann drehte sich auch um und ging. "Wir sehen uns", sagte Sulim noch, bevor er auch weg war.
 

Als beide weg waren, schloss Rikku ihre Augen und amtete auf. Sulim war weg, zumindest fürs erste. Aber sie wusste, dass sie nicht lange Ruhe vor ihm haben würde. Er hatte sogar ausfindig gemacht, wer ihr Vater war. Dieser Mann setzte anscheinend alles daran, um sie zu bekommen. Und dieser Mistkerl hatte es irgendwie geschafft, bei Bahamuts Angriff rechtzeitig zu fliehen. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal an der Seite seiner Männer gekämpft.

Die Al Bhed griff sich an den Kopf und seufzte. Jetzt hatte sie wirklich ein Problem. Sulim würde ihr sicher irgendwo auflauern und sie dann...

Sie wollte gar nicht daran denken.

// Ich sollte nicht mehr alleine irgendwo hingehen//, dachte sie sich. Sie musste es immer schaffen, sich irgendwie an Rin, Brüderchen oder Kumpelchen zu hängen. Und sie sollte das Flugschiff immer abschließen, wenn es gerade leer war. Außerdem wäre es nicht schlecht, Yuna und Tidus von Sulims Anwesenheit zu informieren.
 

Am nächsten Tag ging sie deshalb gleich zu Brüderchen, der wie üblich auf der Brücke des Flugschiffes herumhängte und mit Kumpelchen diskutierte. "Heey, Brüderchen", sagte sie mit zuckersüßer Stimme und setzte ein Grinsen auf," willst du mich nicht nach Besaid begleiten?" "Nein", antwortete ihr Bruder kurz und bündig. "Pff...", Rikku machte einen Schmollmund, " ach bitte!" Brüderchen schaute seine kleine Schwester entgeistert an. "Wieso denn das? Schaffst du die paar meter nicht mehr alleine??" Er verstand ihr Verhalten überhaupt nicht. Hatte sie Angst vor irgendetwas? "Nein. Also komm mit", bat Rikku ihn, aber es hörte sich mehr wie ein Befehl an.

"Nee", sagte ihr Bruder und schüttelte den Kopf," keine Panik, es sind weit und breit keine Blitze zu sehen." Er lachte laut los.

"Ich hab meine Angst vor Blitzen schon längst überwunden!", sagte das Al Bhed Mädchen wütend und ging zur Tür," du bist ein Idiot"

Beim Lift stieß sie fast mit Rin zusammen. "He Rin! Kommst du mit mir nach Besaid?", fragte sie ihn. "Nach Besaid?", Rin wunderte sich, weil Rikku ihn fragte, ob er mitkam. Was wollte sie denn von ihm? "Ja.. von mir aus..", sagte er dann, als er das bettelnde Gesicht der Al Bhed sah," Ich sag nur noch schnell Elma Bescheid."
 

10 Minuten später waren Rin und Rikku auf dem Weg nach Besaid. Das Al Bhed Mädchen schaute sich immer wieder nervös um, sie rechnete jeden Augenblick damit, dass Sulim von irgendwoher auf sie zukommen würde. Aber sie hatte Rin bei sich und dadurch fühlte sie sich um ein gutes Stück sicherer.

Ihm entging die Nervosität von Rikku keineswegs und nach einer Weile blieb er stehen und fragte sie, was mit ihr los war. "Nichts Wichtiges...", murmelte Rikku nur, " lass uns weiter gehen" Wieder schaute sie sich hektisch nach allen Seiten um, und als sie niemanden sah, beruhigte sie sich wieder ein bisschen.

"Aha..." Rin beschloss, die Al Bhed in Ruhe zu lassen und nicht mit Fragen zu quälen, da sie offenbar nicht darüber reden wollte. Aber sie tat ihm Leid und er wünschte, er würde wissen, wie er ihr helfen konnte.
 

Als sie in Besaid waren, redete Rikku kurz mit Yuna und Tidus, und die zwei versprachen ihr, wachsam zu sein und Sulim zu schnappen, wenn sie ihn sehen würden, aber bis jetzt hatten sie das noch nicht. Außerdem hatten sie vor, Lulu und Wakka zu warnen. Die Al Bhed bedankte sich bei ihnen und ging mit Rin wieder zurück zum Flugschiff. // Vielleicht kommt ja heute Gippel wieder und dann wird alles gut.//, dachte sie hoffnungsvoll.

Where are you

Where are you?

" I´m genuinely worried...."
 

Es war bereits eine Woche vergangen, seit sie Gippel das letzte Mal gesehen hatte und Rikku machte sich große Sorgen um ihn. Die meiste Zeit des Tages lag das Al Bhed Mädchen traurig in Gippels Bett im Flugschiff und dachte über alles mögliche nach. Sie hatte keine Lust, aufzustehen und nach draußen zu gehen, und nur ganz selten ließ sie sich von Rin und Elma überreden, das Flugschiff für eine Weile zu verlassen.

Der Grund dafür war nicht mehr Sulim, denn sie hatte ihn seit sie ihn am Dach der Celsius, wo ihr Vater dabei war, gesehen hatte, nicht mehr gesehen. Kein einziges Mal, nicht einmal aus der Ferne, dabei hatte sie sich immer aufmerksam umgeschaut. Auch Yuna und Tidus hatten ihn nie gesehen, er musste sich sehr gut versteckt halten oder er war schon über alle Berge. Die Vorsicht der Al Bhed hatte nachgelassen und wenn sie das Flugschiff verließ, hatte sie keine Bedenken mehr, alleine zu gehen. Wahrscheinlich hatte er sie jetzt doch aufgegeben.

Rikku schloss die Augen und rollte sich am Bett von Gippel zusammen. //Wieso bist du nicht hier?//, dachte sie traurig. Sie vermisste ihn so sehr und sie konnte kaum noch an etwas anderes denken. Er fehlte ihr, und seine Stimme, sein Gesicht, sein Lächeln, seine zärtlichen Berührungen, seine schützenden Umarmungen, seine Küsse... einfach alles von ihm. //Was ist bloß los? Ihm ist doch nichts passiert, oder?//

Sie fühlte sich seltsam leer und sie hatte ein schreckliches Gefühl in ihrem Bauch, weil sie sich Sorgen um ihn machte. Wenn ihm etwas passiert war... sie könnte nicht damit leben. Wütend schaute sie auf ihre Verletzungen. Wären sie nicht gewesen, hätte sie mit ihm mitkommen können. Sie hätte sowieso mitkommen sollen, sie hätte einfach sturer sein müssen!

Aber jetzt war es zu spät. Gippel!, schien ihr Herz zu schreien und es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte auch geschrien. //Ich halte das nicht aus. Ich will wissen, ob es ihm gut geht!//, dachte sie verzweifelt.

Dann stand sie auf und verließ das Flugschiff, weil sie es nicht mehr aushielt, sie wollte jetzt nach draußen gehen und sehen, dass Gippel auf sie zukam.

Es war schon spät am Nachmittag, als sie am Strand entlangging. //Ich hoffe sosehr dass es dir gut geht, Gip...//

Plötzlich stand Sulim vor ihr. Rikku erschrak, an ihn hatte sie jetzt überhaupt nicht gedacht und sie war ganz alleine unterwegs. Ihr Herz klopfte wie wild und sie spürte das Adrenalin in ihrem Körper. Mit einer blitzschnellen Handbewegung zog sie ihre zwei Säbeldolche aus ihrem Gürtel und hielt sie gekreuzt und zum Angriff bereit vor ihren Körper.

Sulim lachte nur. "So aggressiv, Kleine?", fragte er.

Das Al Bhed Mädchen erwiderte nichts, sondern starrte ihn nur hasserfüllt an, ihr Körper war angespannt und jederzeit bereit zum Angriff.

Sulim hingegen stand locker und entspannt vor ihr. "Du solltest nicht kämpfen. Du bist verletzt.", bemerkte er.

Wie dumm war es nur von ihr gewesen, ganz alleine das Flugschiff zu verlassen! Sie hätte nicht aufhören dürfen vorsichtig zu sein, nur weil sie Sulim nie gesehen hatte. Er war geschickt, er hatte sich sicher im Geheimen versteckt gehalten und nur auf eine Chance wie diese gewartet. Zu spät erkannte die Al Bhed ihren Fehler.

"Warum so schweigsam heute?", fragte Sulim amüsiert.

"Was sollte ich dir sagen?", fauchte Rikku zurück. Sie hatte Angst, schreckliche Angst, aber das würde sie Sulim nicht zeigen.

Dieser machte ein paar Schritte auf sie zu, aber die Al Bhed wich zurück und schlug mit einem Säbeldolch nach ihm. Sie verfehlte sein Gesicht nur um Haaresbreite.

"HE! Pass auf was du machst!", schrie Sulim sie an," Dein Freund ist diesmal nicht da, um dich zu beschützen, also sei nicht so frech!"

Rikku sagte nichts, sie hielt seinem festen Blick stand.

"Und er wird auch nie wieder da sein, um dich zu beschützen!", fügte er noch gereizt hinzu.

"Was... wie meinst du das?", fragte das Al Bhed Mädchen leise und konnte ihre Angst, die jetzt noch größer geworden war, nicht mehr verbergen. Ihr Herz schlug so schnell und laut und ihr wurde mit einem Schlag eiskalt.

"Naja, das Monster in Bikanel scheint gute Arbeit geleistet zu haben. Gippel ist tot.", sagte Sulim mit einem Lachen, das Rikku die Kehle zuschnürte.

Endless Pain

Endless Pain

"Life can be really hard...
 

"Gippel ist tot", die Worte ergaben in Rikkus Kopf irgendwie keinen Sinn und sie fühlte sich seltsam. "Er ist bei einem Angriff des Monsters gestorben" Die Al Bhed war sich nicht sicher, ob sie Sulims Worte noch hörte, sie fühlte sich seltsam aus der Welt gerissen. Ihr wurde schlecht und dann merkte sie, dass sie weinte. Sulim bewegte seinen Mund, er schien irgendwas zu sagen, aber Rikku hörte nicht, was.

Ihre Finger ließen die Dolche los und sie fielen vor ihr in den Sand. Sie hörte ein Mädchen bitterlich weinen, und da außer ihr kein anderes Mädchen da war, schloss sie daraus, dass sie selbst es war.

Dann schrie sie ihre ganze Traurigkeit und Verzweiflung hinaus und sie erschrak selbst, weil sie so laut geschrieen hatte. Was hatte sie geschrieen? Vielleicht: Gippel! oder vielleicht hatte sie: Nein! geschrieen, sie wusste es im nächsten Moment nicht mehr. Es hatte zu regnen begonnen, aber sie nahm es nicht wirklich wahr. Warme Tränen rannen ihre Wangen runter, als ob sie nie wieder aufhören wollten zu fließen.

Es hatte keinen Sinn mehr, jetzt war alles egal. Rikku fiel auf die Knie und stützte sich mit den Handflächen am Boden ab. Sie ignorierte die stechenden Schmerzen in ihrem Oberschenkel und in ihrem Arm.

"Jammerschade um ihn" Wie durch einen Tränenschleier sah sie, dass Sulim sich vor ihr hinhockte, aber es war ihr egal. Alles in ihrem Leben hatte seine Bedeutung verloren. Ihr war eiskalt und sie hatte das Gefühl, zu erfrieren, aber das war ihr so egal. Vor ihrem geistigen Auge sah sie Gippel und es zerriss ihr fast das Herz. Sie wollte zu ihm. Unbedingt. Würde sie ihn wirklich nie mehr wieder sehen?

//Nein! Wieso? Du hast mir versprochen, dass dir nichts passieren würde!...//

"Hör auf zu heulen und stell dich nicht so an. Was war so besonderes an ihm?", fragte Sulim verächtlich, und als Rikku keine Antwort gab, streckte er gierig seine Hand nach ihrer Brust aus.

Aber bevor er sie berührte, hörten sie einen wütenden Schrei:" Finger weg von ihr!!" Ein Mann stieß Sulim von der Al Bhed weg. "Verdammt", murmelte Sulim sauer, drehte sich um und ergriff die Flucht. Tidus überlegte kurz, ob er ihm nachrennen sollte oder sich lieber um Rikku kümmern, und er entschloss sich dann für zweiteres.

"Hey, Rikku", sagte er mit beruhigender Stimme zu dem Al Bhed Mädchen, " hat er dir was getan?" Er setzte sich vor sie auf den sandigen Boden. Die Al Bhed schüttelte ihren Kopf und schluchzte weiter. "Was ist denn los?", fragte Tidus unsicher, er wusste nicht wie er sich verhalten sollte, wenn er ein weinendes Mädchen vor sich hatte. //Ich kann sie schlecht so beruhigen wie ich damals Yuna im Wasser beruhigt habe...//, dachte er und lächelte innerlich über diesen schlechten Witz.

Aber Rikku gab ihm keine Antwort auf die Frage. Das Al Bhed Mädchen konnte nicht aussprechen, was Sulim ihr erzählt hatte, sie brachte diese Worte nicht über ihre Lippen. "Rikku... du kannst mir wirklich sagen, was passiert ist...", Tidus war unglücklich über den Anblick von Rikku, die meistens immer so fröhlich war, aber nun nicht mehr zu weinen aufhören konnte. Aber die Al Bhed schluchzte nur weiter.

"Was hat dieser Typ dir getan?", fragte Tidus und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, " warte hier bitte kurz, ich bin gleich wieder da, okay?" Er hatte doch noch beschlossen, Sulim nachzulaufen. Dieser hatte jetzt zwar schon einen Riesenvorsprung, aber er musste es einfach versuchen. Er konnte es nicht so einfach mit ansehen wie dieser Typ seine Freunde unglücklich machte.

Tidus zog sein Schwert Bruderherz und rannte in die Dunkelheit davon.

Kurz darauf kam Yuna. "Tidus, wo bist du?", rief sie, dann entdeckte sie die weinende Rikku. "Rikku, was ist passiert?", fragte das Ex Medium erschrocken und kniete sich zu ihrer Cousine hin. "Gip...pel..", war alles, was die Al Bhed mit tränenerstickter Stimme herausbrachte, den Rest musste sich Yuna selbst zusammenreimen.

Sie kroch zu Rikku und umarmte sie. "Rikku..." Das Al Bhed Mädchen tat ihr so Leid und sie strich ihrer Cousine beruhigend über den Rücken.

Tidus kam angelaufen. "Ich habe den Mistkerl nicht gefunden", murmelte er enttäuscht. "Wen?", fragte Yuna, die ihre Cousine immer noch umarmte und versuchte zu trösten. Rikkus Tränen machten ihr Oberteil ganz nass, aber das kümmerte sie nicht. "Sulim, oder wie der heißt. Der Anführer der Adlerbande."

"Er war hier? O mein Gott, hat er Rikku was getan?", fragte Yuna ängstlich.

"Ich glaube nicht", sagte Tidus.

"Nein... hat er...nicht...", schluchzte die Al Bhed.

"Komm, gehen wir nach Hause. Du schläfst heute Nacht bei uns.", sagte Yuna zu ihrer Cousine und zog sie langsam auf die Beine. Rikku nickte.
 

Kurz darauf lag die Al Bhed zusammengekauert auf dem großen Doppelbett in Tidus und Yunas Schlafzimmer. Die zwei hatten sich ins Wohnzimmer auf die Couch verzogen und Rikku das Bett überlassen.

//Gippel...//

Ihre Tränen fanden kein Ende, sosehr sie sich auch bemühte, sich zu beruhigen und einzuschlafen, es ging nicht. Die ganze Zeit musste sie an Gippel denken und der Gedanke an seinen Tod verursachte in ihrem Körper einen stechenden Schmerz, zudem war ihr, obwohl sie sich in die dicke Decke gekuschelt hatte, auch noch eiskalt.

//Wie soll ich bloß jemals damit fertig werden?//

Sie schluchzte leise.

//Wie kann ich ohne ihn leben? Ich will nicht! Niemand kann das von mir verlangen!//

Rikku versuchte die Hunderttausend Gedanken die ihr durch den Kopf schossen, wegzuschalten, denn sie war müde und fertig, und wollte ein bisschen schlafen, aber das war nicht so leicht.

Immer wieder kamen neue Gedanken, Erinnerungen und auch Tränen.

Das Al Bhed Mädchen drehte sich auf die andere Seite und schniefte.

Am liebsten würde sie jetzt irgendetwas von Gippel haben und an sich drücken. Rikku überlegte fieberhaft, aber er hatte ihr nichts zurückgelassen, bevor er gegangen war.

//Irgendwas muss es doch geben//

Dann fiel ihr der Schrank in den Quartieren des Flugschiffes ein. Gippel hatte einmal Gewand von sich hineingelegt!

Obwohl... er hatte es sich dann einen Tag, nachdem er gegangen war, von einem Apparatisten holen lassen...

Rikku fing wieder mehr an zu weinen, als die Hoffnung, dass noch etwas von Gippels Sachen im Flugschiff sein könnte, immer kleiner wurde.

//Aber vielleicht... vielleicht hat er nicht alles mitgenommen...//

Sie klammerte sich an diesen Funken Hoffnung, als sie sich ihre Stiefel anzog und das Fenster öffnete.

Sie sprang und landete leise draußen am Boden. Mit ihrer Hand wischte sie sich ein paar Tränen weg, weil sie schon alles so verschwommen sah, und blinzelte in die Dunkelheit. Es war eisig kalt, aber das war ihr auch im Haus gewesen, trotzdem wollte sie so schnell wie möglich wieder zurück.

Ein bisschen weniger weinend, begann sie so schnell sie konnte, in der Finsternis, zum Flugschiff, das wie immer am Strand von Besaid parkte, zu laufen. Einmal stolperte sie über einen Stein am Boden und fiel hin, aber sie rappelte sich gleich wieder auf und rannte weiter, mit dem einzigen Ziel vor Augen, irgendetwas von Gippel zu finden und einfach nur an sich zu drücken.

Dann erreichte sie das Flugschiff und betrat es leise, sie wollte Elma, Rin, Brüderchen und die anderen auf keinen Fall aufwecken und ihr verheultes Gesicht und alles andere erklären.

Darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, schlich sie sich zu dem Kasten von Gippel und öffnete ihn.

Er war auf den ersten Blick leer und Rikku wollte schon ein enttäuschtes Gesicht machen, dann entdeckte sie im hintersten Eck ein zusammen geknuddeltes etwas.

Die Al Bhed erkannte, dass es ein graues T-shirt war, das Gippel ein paar Mal getragen hatte. Der Apparatist musste es übersehen haben...

Rikku fing wieder an, leise zu weinen, als sie ihre Finger vorsichtig nach dem T- shirt ausstreckte.

Sie nahm es an sich und hielt es fest an ihren Körper gedrückt. Es roch ein kleines bisschen nach Gippel.

Ihre Augen taten vom vielen Weinen schon weh, und sie versuchte sich zusammenzureißen.

Dann zog sie sich das T- shirt von Gippel an. Es war ihr ein bisschen zu groß, aber das machte überhaupt nichts.

Leise machte sie sich wieder auf den Rückweg.
 

Durch das Fenster gelangte sie wieder in das Haus ihrer Cousine. Sie zog sich ihre Stiefel aus und legte sich mit ihrem Gewand ins Bett.

//Gippels T- shirt....//, dachte sie und strich sich eine Träne von der Wange.

Dann gelang es ihr endlich, einzuschlafen.
 

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wie hats euch gefallen?
 

für die gippel+rikku süchtigen hab ich schon wieder ne neue story begonnen:

http://animexx.4players.de/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=100358&relink=%2Ffanfic%2F%3Fdoc_modus%3Dautor_liste%26autor%3D162113
 

extra für euch xD
 

lg,

dark-rikku

I miss you

I miss you

"I really need you by my side..."
 

Du bist gegangen und was mir bleibt sind schöne Erinnerungen an dich.

Aber... Erinnerungen sind mir nicht genug...

Ich möchte dich....
 

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als das Al Bhed Mädchen langsam ihre Augen öffnete.

Aber sie stand nicht auf, sondern drehte sich nur auf den Rücken und starrte die weiße Decke an. Sie fühlte sich irgendwie krank.

Da ging die Tür leise und langsam auf und Yuna spähte ins Zimmer. Als sie sah, dass Rikku wach war, kam sie herein und schloss die Tür wieder leise hinter sich.

"Hey...", sagte sie behutsam und kam zum Bett, " wie fühlst du dich?"

"Gut"

Yuna setzte sich an den Rand des Bettes und schaute ihre Cousine, die sich jetzt im Bett aufsetzte, nur schweigend an.

"Das ist... Gippels...", erklärte Rikku, als sie bemerkte, dass Yuna ihr T- shirt fragend musterte.

Das Ex-Medium nickte nur. Rikku schluckte und senkte ihren Kopf. "Yuni... er.. er fehlt mir so...", sagte die Al Bhed leise und hielt krampfhaft ihre Tränen zurück, die schon wieder zu kommen drohten.

Yuna umarmte Rikku und wollte sie trösten, aber sie fand nicht die richtigen Worte dafür, also war sie lieber still.

"Rikku, wann hast du zum letzten Mal deine Verbände gewechselt?", fragte sie dann.

"Weiß nicht", murmelte ihre Cousine. Ihre Verletzungen waren doch unwichtig.

Yuna allerdings schien das nicht so zu sehen. "Lass mich mal schauen", sagte sie und löste vorsichtig den Verband um Rikkus Arm. "Also, das sieht aus, als würde es ganz gut verheilen." Yuna machte ihr einen neuen Verband und schaute sich dann den Verband um Rikkus Oberschenkel an.

Schon als sie ihn herunternahm verspürte Rikku einen stechenden Schmerz an ihrer Wunde, der sich über das ganze Bein ausbreitete. Sie biss ihre Zähne zusammen, um sich nichts anmerken zu lassen.

"Das... sieht aus als würde es nur sehr langsam verheilen, du musst dein Bein wirklich schonen...", meinte Yuna.

In den letzten Tagen war sie schon ziemlich viel herumgelaufen, erinnerte sich Rikku, und sie hatte nicht wirklich Rücksicht auf ihren verletzten Fuß genommen, dafür waren die Schmerzen jetzt wieder ärger geworden.

Aber das war egal, die Schmerzen waren nichts im Vergleich zu denen, die sie wegen Gippel hatte.

Nachdem Yuna auch noch den Verband um den Oberschenkel erneuert hatte, fragte sie :" Was willst du zum Frühstück haben?"

Aber Rikku schüttelte nur den Kopf. "Ich habe keinen Hunger."

Yuna warf Rikku noch einen besorgten Blick zu, bevor sie dann zur Tür ging. Ehe sie draußen war, drehte sie sich noch einmal um und sagte: "Wenn du irgendwas brauchst, gib mir Bescheid."
 

"Wie geht's ihr?", fragte Tidus, der draußen vor der Tür gewartet hatte. "Nicht besonders... Sie will auch nichts essen..."

Der Blitzballspieler merkte, wie besorgt Yuna wegen ihrer Cousine war, und er selber war auch besorgt wegen Rikku, aber er ließ es sich nicht so anmerken.

"Sie braucht etwas Zeit...", sagte er.

"Vielleicht...", Yuna klammerte sich an den letzten Funken Hoffnung, " vielleicht ist Gippel nicht tot... Wer sagt, dass Sulim nicht gelogen hat?"

"Möglich... aber was für einen Vorteil hätte er davon, zu lügen? Außerdem, glaubst du, er hätte sich in Rikkus Nähe gewagt, wenn er nicht sicher gewesen wäre, dass Gippel keine Gefahr mehr für ihn darstellen würde? Wie ich gehört habe, soll Gippel ihm damals ziemlich gedroht haben.", meinte Tidus.

"Nein! Er ist nicht tot! Er darf nicht tot sein!", schrie Yuna aufgebracht und schlug mit ihrer Faust gegen die Wand.

"Hey, beruhig dich!", sagte Tidus schnell. Yuna antwortete nichts, sondern suchte sich ihre Waffen zusammen und machte sich reisefertig.

"He, wo willst du hin?", fragte Tidus verwundert.

"Sulim suchen", entgegnete Yuna nur und war schon auf dem Weg zur Tür, " du kümmerst dich um Rikku."

"Nicht so schnell. Ich will nicht, dass du alleine gehst, der Typ ist gefährlich!", er rannte ihr nach.

"Nicht für mich", meinte Yuna stur und öffnete die Haustüre mit einem Schwung.

"Ich komme mit!"

"Nein, jemand muss sich um Rikku kümmern!", widersprach sie.

"Aber..."

Mit einem Schlag verstummten beide und blickten der Gestalt entgegen, die sich langsam näherte.

Hold me tight

Hold me tight

"... and never leave me alone again"
 

Yuna riss erstaunt ihre Augen auf, als sie die Person, die sich näherte, erkannte. Auch Tidus schien überrascht.

"Gippel?", rief er ungläubig.

Rikku hielt erschrocken inne, als sie den Namen hörte. Sie war gerade aufgestanden und hatte das Fenster geöffnet, um frische Luft ins Zimmer zu lassen, als sie Tidus überraschten Schrei vernahm. //Gippel??//

Bevor man sich's versah, war die Al Bhed auch schon zur Tür draußen, sie hatte sich nicht einmal die Zeit genommen, ihre Stiefel anzuziehen.

//Wieso hat er Gippel gerufen? Ist er da? Kann es sein... Lebt er? Werde ich ihn draußen sehen? Oder werde ich enttäuscht werden?//, hundert Gedanken schossen ihr in den wenigen Sekunden, die sie brauchte, um zur Haustür zu laufen, in den Kopf.

Neben Tidus und Yuna blieb sie stehen und schaute sich hastig und voll Hoffnung um.

Und dann erkannte sie, dass jemand kam. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Die Person war noch weiter weg, aber als Rikku erkannte, dass es tatsächlich Gippel war, machte ihr Herz noch einen Hüpfer. Und jetzt wollte sie nur noch zu ihm.

Sie begann zu rennen, wie sie noch nie in ihrem Leben gerannt war. Barfuß über den steinigen und sandigen Boden, als würde ihr Leben davon abhängen.

//Gippel!//

Rikkus verletztes Bein begann zu schmerzen, aber sie ignorierte es einfach und lief weiter. Gippel sah sie angerannt kommen und lächelte. Er sah ziemlich angeschlagen und müde aus, seine Kleidung war an mehreren Stellen zerrissen, und sein Körper war von unzähligen Kratzern und Wunden übersäht.

Kurz bevor sie bei ihm war, wurden die Schmerzen in Rikkus Bein noch ärger und sie fiel auf den Boden.

Gippel ging zu ihr und setzte sich vor sie auf den Boden.

"Tut mir Leid, es hat doch etwas länger gedauert, dieses Monster klein zukriegen", sagte er gutgelaunt zu ihr.

Dann merkte er, dass sie weinte.

"Rikku", sagte er bestürzt, " was... was ist denn los?"

Die Al Bhed schniefte und schaute ihn mit ihren roten verweinten Augen an. "Ich... ich dachte, du wärst tot!", jetzt kamen die Worte ganz leicht über ihre Lippen, " Ich dachte, ich würde dich nie mehr wieder sehen! Ich hatte Angst, ich..."

Gippel drückte das Al Bhed Mädchen fest an sich und Rikku schmiegte sich an ihn und beruhigte sich etwas.

"Aber...wieso.. wer hat denn gesagt, dass ich tot bin?", fragte Gippel sie verwundert.

"Sulim..."

Als er diesen Namen hörte, kochte Wut in Gippel hoch. Dieser ekelhafte Typ war in seiner Abwesenheit also wieder gekommen. Gippel hatte ihn schon für tot gehalten.

Für ihn war die Sache mit Sulim noch nicht zu Ende, er würde dafür bezahlen müssen, was er Rikku schon alles angetan hatte, aber für die Al Bhed war die Welt wieder in Ordnung. Gippel lebte und alles andere war Nebensache.

Der Al Bhed strich ihr die letzten Tränen von den Wangen. "Du darfst nicht alles glauben, was man dir erzählt", sagte er liebevoll, " ich habe dir doch versprochen, dass mir nichts passiert."

Rikku lächelte ihn an und nickte.

"Mein T- shirt steht dir übrigens wunderbar.", meinte er lachend.

Das Al Bhed schaute sein graues T- shirt an, das sie über ihrem normalen Gewand trug und wurde ein bisschen rot.

Gippel stand auf, reicht Rikku seine Hand und zog sie hoch. Ihr Bein hatte sich wieder halbwegs beruhigt und tat nicht mehr so weh.

"Ich bin übrigens nicht mehr Anführer der Apparatisten. Ich habe einen Nachfolger ernannt.", erzählte er ihr.

"Was?", fragte die Al Bhed ungläubig.

"Das heißt, ich habe jetzt Zeit für dich und muss nicht immer weg um irgendwelche Angelegenheiten zu regeln."

"Wirklich?", Rikku war verblüfft, dass er das für sie aufgab, " Das ist super!"

"Ja", sagte der Al Bhed grinsend, " die werden schon ohne mich zurechtkommen.

Und...ähm... was ich dich noch fragen wollte..."

"Was denn?", fragte sie neugierig.

"Wollen wir uns ein Haus suchen und zusammenziehen?"

"Ist das dein Ernst?", fragte Rikku und machte große Augen, "Ja! Natürlich will ich das!"

Mit einem Freudenschrei fiel sie ihm um den Hals und Gippel umarmte sie lächelnd.
 

Tidus und Yuna beobachteten die zwei aus einiger Entfernung. "Er lebt", sagte Yuna erleichtert. "Ja, ich glaube, jetzt müssen wir uns um Rikku keine Sorgen mehr machen.", meinte Tidus lächelnd. Er umarmte Yuna von hinten. "Und um dich muss ich mir auch keine Sorgen machen, weil du jetzt sicher nicht Sulim suchen gehst."

"Bist du dir da so sicher?", fragte Yuna ihn frech.

"Ja. Gippel hat genug Wut für uns drei im Bauch, der macht ihn schon fertig.", Tidus zog Yuna lachend wieder zurück ins Haus.
 

Später, am Abend, lagen Gippel und Rikku Arm in Arm in einem Bett im Flugschiff der Celsius. "Jetzt erzähl mal, was war das denn für ein Monster?", fragte die Al Bhed.

"Ich weiß nicht, irgendein ziemlich starkes. Einen Moment dachte ich schon, es würde uns alle töten, aber wir habens letztendlich geschafft."

Rikku strich ihm sanft über den Oberkörper. "Gut", sagte sie lächelnd.

Gippel schaute sie an und eine Weile lang redeten sie nichts.

//Sie ist wirklich etwas besonderes...//, dachte der Al Bhed, dann beugte er sich über Rikku und begann, sie zärtlich zu küssen. Das Al Bhed Mädchen schloss ihre Augen und erwiderte seinen Kuss. Leidenschaftlich ließen sie ihre Zungen miteinander spielen, bis Gippel langsam von ihrem Mund abließ und ihren Hals rauf und runterküsste.

Rikku genoss es und ließ ihre Augen geschlossen.

"Wo sind die anderen?", fragte Gippel dann zwischen seinen Küssen.

"Rin und Elma sind nach Luca ins Kino und Essen gegangen.", sagte Rikku, " Und Kumpelchen, Brüderchen und Shinra sind bei Tidus und Yuna eingeladen. Die werden alle sicher nicht vor Mitternacht zurückkommen."

"Gut...", flüsterte Gippel und öffnete Rikkus Bh. Zärtlich küsste er nun dort weiter.

Rikku lief ein Schauer des Wohlgefühls über den Körper.

Der Al Bhed ließ kurz von ihr ab um sich sein T- shirt auszuziehen. Auf seinem nackten Oberkörper war nun deutlich ein Verband zu sehen. "Was... ist das?", wollte Rikku wissen. "Nichts wichtiges.", sagte Gippel nur und konzentrierte sich wieder auf Rikkus Körper. Sanft berührte er sie mit seinen Händen und verhinderte mit einem leidenschaftlichen Zungenkuss, dass die Al Bhed weitere Fragen stellen konnte.
 

In dieser Nacht schliefen sie zum ersten Mal miteinander.
 

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Sooo, das war mein 30. Kapitel. Bin gespannt, wie viele ich noch schreiben werde... Es gibt noch allerlei Sachen von Gippel und Rikku zu erzählen, aber die werden natürlich noch nicht verraten.

*grins*

Vielen Dank an alle, die bisher durchgehalten haben und meine fanfic lesen!

*verbeug*

Und danke für eure lieben kommis, die mir die motivation geben, weiterzuschreiben!
 

Lg,

dark-rikku

Goodbye

Good bye

"and... watch out, brother is coming!"
 

"Ähm.... Du solltest da jetzt vielleicht nicht reingehen", stammelte Elma verlegen. "Was meinst du, ich soll da nicht reingehen? Kannst du mich bitte vorbeilassen?", Brüderchen wurde langsam ungeduldig.

Elma warf Rin, der neben ihr stand, einen hilfesuchenden Blick zu.

Es war früh am nächsten Morgen und Rin und Elma wussten, dass Gippel und Rikku, beide mehr oder weniger mit Unterwäsche bekleidet, in einem Bett lagen und schliefen, und sie wussten auch, dass Brüderchen wahrscheinlich einen Tobsuchtsanfall bekommen würde, wenn er das sehen würde.

Deshalb versuchten sie es zu verhindern, dass er die Quartiere betrat.

"Was willst du denn in den Quartieren?", fragte Rin unsicher und blockierte auch die Tür. "Was ich will? Was ist denn das für eine Frage? Das ist mein Flugschiff, und ich kann hingehen, wohin ich will!", sagte Brüderchen ärgerlich.

"Aber...ähm...", Rin fiel keine gute Ausrede ein, genauso wenig wie Elma.

"Kann ich jetzt vielleicht durch??", knurrte Brüderchen wütend und Elma sprang erschrocken auf die Seite.

Brüderchen schubste Rin von der Tür weg und betrat die Quartiere.

//Ohje....//, dachten Elma und Rin.

"Mr. Schank, ich wollte mit dir reden, es geht um...", Brüderchen verstummte, als er sah, dass Gippel und Rikku zusammen, Arm in Arm, in Gippels Bett lagen und friedlich schliefen.

"Ist es denn zu fassen?"

Er stürmte schnellen Schrittes zu dem Bett.

"Gippel, du verdammter...!!!", donnerte er mit einer Riesenwut im Bauch.

Gippel und Rikku wachten augenblicklich auf.

"Rikku! Raus da!", Brüderchen packte die Al Bhed am Arm und zog sie aus dem Bett.

"Hey, was soll das?", murrte sie verschlafen.

Gippel stand auch auf.

"Was zum Teufel habt ihr in einem Bett zu suchen?", schimpfte Brüderchen, wobei sein Zorn natürlich hauptsächlich Gippel galt.

"Tja, wer weiß?", sagte der Al Bhed mit einem schelmischen Grinsen, während er sich streckte.

Diese Antwort machte Brüderchen natürlich noch wütender.

Es machte es nicht besser, dass Rikku sagte:" Mann, du führst dich ja ärger auf als Cid."

"Blödsinn!!", dann wandte er sich an Gippel, " Rikku ist tabu für dich! Sie ist noch viel zu jung... Am Ende kommts noch so weit, dass du sie entjungferst!!"

"Brüderchen!", die Al Bhed verdrehte die Augen.

"Oh, ich glaube, soweit ist es schon gekommen", murmelte Gippel leise, er konnte es sich nicht verkneifen, Brüderchen ein wenig zu ärgern.

"WAS???", Rikkus Bruder konnte es nicht fassen, " DU!"

//Oh, oh//, dachte Rikku.

Brüderchen wollte gerade auf Gippel losgehen, aber die Al Bhed hatte so was schon kommen sehen, und hielt ihn mit aller Mühe fest.

"Hör auf damit", sagte sie.

"Geh mir aus den Augen bevor ich mich vergesse!", brüllte Brüderchen den Al Bhed an. Gippel warf Rikku einen fragenden Blick zu, und das Al Bhed Mädchen deutete ihm, dass es nun wirklich besser war, zu verschwinden.

Deshalb nahm Gippel sein Gewand und verließ die Quartiere, nicht ohne Brüderchen noch einen Reg- dich- doch- nicht- so- auf - Blick zuzuwerfen.

Als er angezogen aufs Dach des Flugschiffes ging, wo er auf Rikku wartete, fragte er sich, was Brüderchen eigentlich gegen ihn hatte und wieso er sich so aufregte.
 

Rikku wusste warum.

Früher, als sie noch ganz klein gewesen war, hatte sie immer zusammen mit Brüderchen gespielt, doch dann als Gippel aufgetaucht war, hatte sie nur noch mit ihm gespielt.

Brüderchen war schrecklich eifersüchtig gewesen und es hatte ihn geärgert, dass seine Schwester lieber mit Gippel als mit ihm gespielt hatte.

Deshalb hatte er Gippel nie besonders ausstehen können und es hatte sich nichts daran geändert.
 

"Finde dich damit ab, dass wir zusammen sind.", mit diesen Worten ließ sie Brüderchen stehen, zog sich an und ging auf schnellstem Weg aufs Dach der Celsius.

Gippel erwartete sie schon.

"Tobt er noch immer?", wollte er wissen.

"Weiß nicht. Soll er doch, wenn er will.", meinte Rikku und setzte sich neben Gippel.

Er legte einen Arm um sie.

"Von deiner Familie scheint mich keiner zu mögen.", sagte er, halb im Scherz.

Rikku lachte leise. "Du kennst ja Brüderchen und Cid. Die muss man nicht unbedingt ernst nehmen."

"Wenn du das sagst...", der Al Bhed lachte auch.

"Du hast mir noch nicht gesagt, wieso du einen Verband um den Rücken hast.", erinnerte Rikku ihn.

"Naja... es ist halt nicht so günstig, wenn man ein Messer in den Rücken geschossen bekommt.", meinte Gippel.

"Outsch...", die Al Bhed verzog das Gesicht.

"Meine Leute dachten schon, ich wäre tot...", erzählte er, " hm... und wenn ich ehrlich bin, viel hätte wohl nicht gefehlt..."

Rikku senkte ihren Blick.

"Woher kam das Messer?", fragte sie.

"Das hat das Monster geschossen."

"Was? Ein Messer schießendes Monster?"

"Ja. Reizend, was?"

Die Al Bhed nickte.

"Wo möchtest du wohnen?", fragte Gippel dann.

"Was?", Rikku war überrascht von dem schnellen Themenwechsel.

"Wo wollen wir uns ein Haus suchen?", wiederholte Gippel lächelnd seine Frage.

Die Al Bhed konnte ein glückliches Grinsen nicht unterdrücken.

Die Vorstellung mit Gippel in einem Haus zu wohnen, war einfach wunderbar.

"Ich weiß nicht... Wo willst du?"

"Hm.... Nicht in Bevelle.", antwortete Gippel.

"Möchte ich auch nicht."

"Hm... Kilika, Besaid, Illuminum, Stille Ebene, Luca...", zählte der Al Bhed auf.

"Luca ist mir genauso wie in Bevelle zuviel verbaut, zuwenig Natur und zuviel Leute.", meinte Rikku und Gippel stimmte ihr zu, " Illuminum ist zu teuer..."

"Wie wäre es, wenn wir uns in Besaid ein Haus suchen würden? Hier gibt's einen tollen Strand, eine Höhle, ein bisschen Wald und es ist ruhig. Außerdem leben hier auch Wakka, Lulu, Vidiny, Tidus und Yuna.", schlug Gippel vor.

"Ja...", die Al Bhed überlegte, " Besaid wäre schon eine gute Wahl."
 

Im nächsten Moment ging die Lifttür auf und Rin und Elma kamen aufs Dach der Celsius. Rikku drehte sich blitzartig um. "Habt ihr mich erschreckt", lachte sie, " ich dachte schon, Brüderchen hätte uns verfolgt."

"Wir haben euch etwas mitzuteilen.", fing Rin langsam an.

"Es ist aber nichts passiert, oder so?", fragte Gippel ein wenig beunruhigt.

"Nein, nein, alles okay, nur...", Elma schaute Rin an, sie wollte lieber ihm das Reden überlassen.

"Also... Gippel... Rikku...", sagte er und holte tief Luft, " Elma und ich haben beschlossen, uns in Luca eine Wohnung zu suchen. Und wir... also ich habe vor, aus dem Möwenpack auszusteigen..."

Nachdem er geendet hatte, wartete Rin darauf, wie Gippel und Rikku reagieren würden.

Die zwei schauten sich an.

"Okay", sagte Rikku zu Rin, " ich wünsche euch alles Gute!"

Die Al Bhed lächelte und auch Gippels Gesicht war freundlich.

"Ihr seid also nicht böse? Wir hatten uns schon Sorgen gemacht..." , Rin wirkte sichtlich erleichtert und ergriff Elmas Hand.

"Wieso sollten wir böse sein?", fragte Gippel verdutzt und Rikku lachte.

"Macht es gut, ihr zwei...", sagte die Al Bhed und alle umarmten sich noch einmal zum Abschied.

"Wir wünschen euch auch alles Gute!", Elma winkte.

"Hey, wartet mal, nehmt ihr ein Schiff nach Luca, oder sollen wir euch hinfliegen?", rief Rikku ihnen noch nach.

"Nein, danke, wir nehmen das Schiff, das gleich kommt! Tschüss!"
 

Dann waren Gippel und Rikku wieder alleine am Dach der Celsius.

"So... scheint, als wäre das Möwenpack jetzt nur zu zweit. (Und halt Brüderchen, Kumpelchen und Shinra)", murmelte Gippel nach einer Weile.

Rikku nickte. "Reicht es dir, wenn du nur mich hast?", fragte sie frech.

"Die Frage war ja wohl überflüssig", sagte Gippel und zog die Al Bhed an ihrem Schal zu sich heran.

"Hey", lachte sie, " erwürg mich nicht, wenn's geht"

"Das würde ich doch nie wagen...", flüsterte Gippel und küsste sie.

New home

New home

" Lets live together... "
 

"Wie gefällt es euch??", fragte ein hoch motivierter Mann mittleren Alters und schaute Gippel und Rikku mit einem breiten, freundlichen Grinsen an, " Es steht seit längerem leer, ist aber überhaupt nicht verfallen und weißt auch sonst keinerlei Schäden auf. Mit einem Wort: Es befindet sich in einem perfekten Zustand!!"

Die zwei Al Bhed betrachteten aufmerksam das Haus in Besaid, das 2 Häuser entfernt von Tidus und Yunas und 4 Häuser entfernt von Wakkas und Lulus Haus war.

Es war weiß angestrichen und hatte ein rot- braunes Dach mit einem kleinen Garten. Und es hatte ein Untergeschoss, und ein kleines Obergeschoss.

Rikku schaute Gippel an. "Von außen sieht es recht nett aus, was meinst du?"

Der Al Bhed nickte. "Können wir es von innen sehen?"

"Aber natürlich!!", antwortete der gutgelaunte Mann und kramte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche, mit der er das Haus öffnete, " Folgen sie mir!"

Die zwei betraten das Haus und befanden sich in einem kleinen Vorzimmer. Sie gingen nach links und standen in einem großen Raum.

//Das Wohnzimmer//, schoss es Gippel gleich durch den Kopf, und vor seinem geistigen Auge, sah er, wie sich der im Moment noch leere und leblose Raum mit Möbel, Sofas, Ecktischen, Bildern, einem Kamin mit Feuer und allerlei anderer Sachen füllte, und wie seine Freunde Baralai und Nooj schon zu Besuch kamen und...

Er konnte ein Grinsen bei dieser Vorstellung nicht unterdrücken.

Das nächste Zimmer war auch sehr groß.

//Perfekt für eine Küche und einen Esstisch!//, dachte Rikku und schaute weiter in ein mittelgroßes Zimmer.

//Das Badezimmer//, beschloss sie zufrieden und überlegte sich schon, wie sie das ganze Haus einrichten würde.

Dann war da noch ein Klo und noch zwei mittelgroße Räume.

//Für die kann man sich auch noch was einfallen lassen, was man daraus macht. Vielleicht wird einer das Schlafzimmer//, dachte Rikku.

"Es ist ein wundervolles Haus, nicht wahr?", fragte der Mann und führte sie dann wieder in die Küche.

Von dort aus konnte man nämlich ins Obergeschoss gelangen, und zwar nicht wie normalerweise mit Stiegen, sondern hier war einfach eine stabile Holzleiter angebracht, durch die man rauf und wieder runter klettern konnte.

//Das ist ja toll//, dachte Gippel, als er nach dem Mann und Rikku hinaufkletterte.

Die Al Bhed war begeistert, als sie im Obergeschoss war, das eigentlich eher wie ein gemütlicher Dachboden wirkte.

Die Wand und Decke des Raumes waren schräg, durch das Dach, was sehr gemütlich auf sie wirkte, denn Rikku liebte Dachschrägen.

Auch Gippel schien beeindruckt.

//Okay, das wird das Schlafzimmer! Hier will ich unbedingt schlafen!//, beschloss Rikku.

Nebenan im Obergeschoss war noch ein mittelgroßer Raum.

Als sie alle Räume gesehen hatten, gingen sie wieder raus.

"Und, was sagen sie?", fragte der Mann neugierig.

Gippel schaute Rikku fragend an, ob ihr das Haus gefallen hatte, und an ihrem Gesichtsausdruck merkte er sofort, wie begeistert die Al Bhed davon war.

Ihm selber hatte es auch sehr gut gefallen.

"Wir nehmen es!"

"Sehr gut, eine gute Wahl", meinte der Mann und nannte Gippel eine riesige Summe Geld, die der Al Bhed für das Haus hinlegen musste.

Er bezahlte und Gippel erhielt den Schlüssel für das Haus.

Dann verabschiedete sich der Mann von ihnen.

"Juhuuu, wir haben ein Haus!!!", Rikku fiel Gippel glücklich um den Hals.

"Nanu, was macht ihr denn hier?", fragte Yuna, die gerade zufälligerweise vorbeikam, interessiert.

"Yuniiii!!!", quitschte das Al Bhed Mädchen und lief auf sie zu, " Wir haben uns das Haus hier gekauft!! Wir wohnen jetzt auch hier in Besaid!!!"

Sie umarmte ihre Cousine, die sich darüber auch sichtlich freute.

"Ist ja cool!"
 

"Ich glaube wir haben alles bestellt, was im Katalog war", scherzte Gippel, als er zusammen mit Rikku einen Schrank ins Schlafzimmer die Leiter hinauf schaffte.

Rikku kicherte und schaute glücklich auf das große, weiche Himmelbett, das schon dastand.

Sie freute sich schon richtig darauf, darin mit Gippel zu schlafen...

//Maaah, Rikku, was hast du wieder für perverse Gedanken!//, schalt sie sich selbst.

Die Küche war schon fertig und Badezimmer und Klo ebenfalls.

"Neiiin, Gippel", schrie Rikku, " der Teppich da ist nicht fürs Schlafzimmer, der gehört doch ins Wohnzimmer!"

"Uff", Gippel keuchte und schleppte den Teppich wieder die Leiter runter und trug ihn ins Wohnzimmer.

Die Al Bhed begann gutgelaunt damit, Gewand von ihr und Gippel in den Kasten zu stopfen. "Rikku!", rief Gippel von unten nach oben, " Hilfst du mir mal mit dem Sofa?"

"Ich komme!"

Die Al Bhed lief zur Leiter und schwang sich runter.

"Hier", Gippel deutete auf das Sofa, das er nicht alleine bis ins Wohnzimmer schleppen konnte.

Zusammen war es zu schaffen und Rikku sah zufrieden aus.

"Unser Haus wird echt schön!", meinte sie fröhlich.

"Ja, das wird es.", sagte Gippel zufrieden und trat an sie heran.

"Hm?", sie drehte sich zu ihm um, aber sie merkte zu spät, was er vorhatte.

Er gab ihr einen leichten Stoß und sie landete am neuen Sofa.

"Na, ist es weich und bequem?", fragte er grinsend.

"Hey", Rikku lachte, " was soll das? Benimm dich, sonst schlafe ich heute Nacht allein im Himmelbett!"

"Allein?", Gippel lachte, " alleine wirst du da aber nicht viel Spaß haben..."

"So?"

Rikku sprang auf und steckte Gippel die Zunge raus.

Der Al Bhed grinste.

"Ich geh Lebensmittel einkaufen!", beschloss Rikku, " Bin bald wieder da!"

Lächelnd ging sie zur Tür raus.

Brother makes trouble

Brother makes trouble

"Why can ´t he accept Gippel...?"
 

Nachdem Rikku vom Einkaufen wieder zurück war, machten sie schnell gemeinsam das Haus fertig.

Dann fiel der Al Bhed etwas ein. "Hey, Gip", sagte sie, " Ich habe Brüderchen, Kumpelchen und Shinra noch gar nicht gesagt, dass ich jetzt mit dir hier wohne."

"Na... dann sags ihnen", meinte Gippel und schaute pfeifend weg.

"He! Du kommst aber auch mit", sagte Rikku und verschränkte die Arme.

"Wer ich?"

"Gippel", sie warf ihm einen gespielt- bösen Blick zu.

"Meinst du das ernst?"

"Natürlich"

"Brüderchen wird mich in Stücke reißen, wenn er mich sieht und hört, dass wir jetzt zusammen wohnen.", sagte Gippel.

"Wird er nicht!", widersprach ihm Rikku, " Komm wir gehen."

Die Al Bhed ergriff seine Hand.

"Na gut. Komme ich halt mit.", Gippel schaute sie lächelnd an und folgte ihr zur Celsius, die wie meistens am Strand von Besaid parkte.
 

Hand in Hand betraten Gippel und Rikku das Flugschiff, um sich gemeinsam der Gefahr namens Brüderchen zu stellen.

Sie fanden ihn, Kumpelchen und Shinra wie erwartet auf der Brücke.

Alle drei schauten von ihrem Kartenspiel auf, als sie die zwei bemerkten.

"Hallo Rikku!", begrüßte Shinra die Al Bhed erfreut.

"Hallo", sagte sie zu allen.

"Hi", murmelte Gippel.

"Ähm.. also, ich wollte euch eine freudige Nachricht mitteilen.", erklärte Rikku lächelnd, " Gippel und ich haben uns ein Haus in Besaid gekauft und wohnen da jetzt zusammen!"

Sie strahlte, Shinra nickte und Kumpelchen sagte: " Das ist schön. Ich freu mich für euch"

Dann wandten sich alle Brüderchen zu, der mit offenem Mund dasaß und Gippel anstarrte.

//Oh nein, gleich explodiert er//, dachte das Al Bhed Mädchen.

"Und... äh.. was ist mit dem Möwenpack?", fragte Kumpelchen mit einem unsicheren Blick auf Brüderchen.

"Keine Panik", sagte Rikku grinsend, " das Möwenpack wird weiter bestehen! Aus euch, Gippel und mir!"

Dann warf sie scheu einen Blick auf Brüderchen. Er hatte noch immer nichts gesagt.

//Das muss die Ruhe vor dem Sturm sein//, dachte sie sich. Und damit hatte sie vollkommen Recht.

Brüderchen schloss seinen Mund wieder und stand mit einem Ruck auf. Wütend und mit zornig funkelnden Augen baute er sich vor Gippel auf. Dieser hielt seinem festen Blick stand. Das machte Brüderchen noch wütender und er stieß Gippel gegen die Wand des Flugschiffes. Gezwungenermaßen ließ Gippel Rikkus Hand los.

"Nicht!", schrie die Al Bhed, als Brüderchen Anstalten machte, Gippel eine rein zuhauen. Würde Gippel sich wehren, wäre er Brüderchen wohl um einiges überlegen, aber er hielt es für eine schlechte Idee, gegen den Bruder seiner Freundin zu kämpfen.

"He, beruhig dich!", rief nun auch Kumpelchen.

Rikku hatte sich nicht vorgestellt, dass Brüderchen so ausrasten würde.

"Hör auf dich wie ein Verrückter zu benehmen!", sagte sie böse, während sie versuchte, Brüderchen von Gippel wegzuziehen.

"Macht doch was ihr wollt!", schrie Brüderchen zornig und ließ Gippel los. Dann verschwand er von der Brücke.

Rikku seufzte.

//Würde er Gippel jemals akzeptieren?//, fragt sie sich traurig.

Nachdem sie sich wieder von Kumpelchen und Shinra verabschiedet hatten, gingen Gippel und Rikku Hand in Hand den Strand von Besaid entlang. Das Al Bhed Mädchen zog sich ihre Stiefel aus und lief barfuß im Sand.

//Ich bin so glücklich, wenn ich mit ihr zusammen sein kann//, dachte Gippel, drückte die Hand der Al Bhed leicht und zog sie nah zu sich heran.

"Kannst du dich an den Tag erinnern, an dem wir uns das erste Mal gesehen haben?", flüsterte er ihr zu.

Rikku schaute ihn lächelnd an.

"Ja."
 

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Aja, bei mir haben sie in besaid jetzt schon normale häuser, keine Zelte mehr^^

Tjaaa... weiß nicht... wird die geschichte eh nicht zu langweilig?

Soll ich wieder einen kleinen Kampf einstreuen? ^^

*vergnügt quitsch*

danke für die kommis!!!!
 

Lg, dark-rikku

The first time we met

The first time we met

" The begin of a neverending love... "
 

Eine um die vier oder fünf Jahre alte Rikku spielte mit ihrem Bruder in der Wüste. Die zwei waren gerade eifrig dabei, Sand auf einem riesigen Haufen zu sammeln, als ihre Mutter mit einem Jungen in ihrem Alter kam. "Hey, ihr zwei", sagte sie freundlich, " seht mal wen ich hier habe."

Brüderchen und Rikku schauten von ihrem Sandhügel auf und betrachteten interessiert den Fremden.

"Das ist Gippel.", stellte die Mutter der zwei ihn vor, " Er ist mit seiner Familie neu hierher gezogen und wohnt jetzt hier. Er sucht ein paar Freunde, also seid nett und spielt brav mit ihm. Ich geh und lass euch alleine."

"Gip", sagte die kleine Rikku und ihr Mund formte sich zu einem freudigen Grinsen. Brüderchen beobachtete den Jungen etwas misstrauisch.

"Komm Rikku, lass uns weiterbauen", meinte er dann, ohne den Jungen weiter zu beachten. Aber Rikku musterte Gippel noch immer interessiert.

"Rikku! Komm!", sagte ihr Bruder jetzt ungeduldig.

Gippel lächelte Rikku freundlich an.

"Mein Papa hat erzählt, dass man in der Wüste tolle Sachen finden kann.", sagte er," Stimmt das?"

"Ja klar!", sagte Rikku, " wollen wir ein bisschen im Sand herum graben, und schauen, ob wir was finden?"

"Oh ja! Das wäre toll! Vielleicht finden wir einen Schatz!", meinte der kleine Gippel mit leuchtenden Augen.

"Dazu müssen wir aber ein bisschen weiter weg", erklärte Rikku ihm eifrig, " so nah am Lager kann man nichts mehr finden, sagen die Erwachsenen."

"Gut, dann gehen wir!"

"Ja. Brüderchen, kommst du auch mit?", fragte die kleine Al Bhed.

"Du musst hier bleiben.", sagte Brüderchen, " du weißt doch, dass wir ohne einen Erwachsenen nicht so weit weg dürfen"

Rikku lachte.

"Gip passt auf mich auf", sagte sie bestimmt.

"Ja, das mache ich", stimmte der Junge ihr zu.

"Er kann nicht auf dich aufpassen!!", widersprach Brüderchen beleidigt, " er ist selbst noch ein Kind"

Aber Rikku hörte nicht auf ihn, sondern rannte schon hinter Gippel her.
 

Rikku lachte. "Ich hab damals ganz schön Ärger von meiner Mutter bekommen, weil ich so weit weggegangen bin."

"Naja, meinen Eltern war das ziemlich egal, wo ich mich rumgetrieben habe.", sagte Gippel schulterzuckend, " aber gefunden hab ich damals nichts. DU hast was gefunden"

"Ja, eine kleine Goldmünze, die ich dir dann geschenkt habe.", antwortete Rikku nickend, " hast du sie noch?"

"Natürlich"

Lächelnd dachte Gippel an die kleine Münze, die Rikku ihm damals geschenkt hatte. In all den Jahren hatte er sie wie einen Schatz gehütet und als Glücksbringer überallhin mit genommen, und auch in diesem Moment befand sie sich in seiner Hosentasche.
 

"Mmm", seufzte das Al Bhed Mädchen glücklich, als eine sanfte Brise sie umwehte. Der kalte trockene Sand unter ihren Füßen war ein schönes Gefühl, und noch besser war es, dass ihre Hand in Gippels ruhte und sie eng beisammen gingen.
 

//Bitte, mach dass jetzt alles gut läuft. Nichts darf mir mehr jetzt mein Glück wegnehmen.//, dachte sie sich und Gippel hatte ähnliche Gedanken.
 

Als sie zu Hause waren ließen sich die zwei eng umschlungen in ihr neues, großes, weiches Himmelbett fallen.

Sanft küsste Gippel die junge Al Bhed und begann langsam sie auszuziehen.

Dann weihten sie das neue Bett ein...

She is pregnant

She is pregnant

"...and how to cook a meal"
 

Schepper!

Rikku schreckte aus ihrem Schlaf hoch und blinzelte müde. Draußen war noch nicht mal die Sonne aufgegangen, trotzdem stand Gippel schon im Zimmer und war gerade dabei, sich seine Klamotten anzuziehen.

"Entschuldige", sagte er zu seiner Freundin und stellte die Vase wieder auf, die er umgeworfen hatte, " ich wollte dich nicht wecken."

"W...wo willst du denn so früh hin?", murmelte Rikku verschlafen und setzte sich müde im Bett auf.

"Ich muss etwas erledigen. Ich hätte dir einen Zettel hinterlassen, dass ich weg bin.", erklärte der Al Bhed, ging zu Rikku und küsste sie auf die Wange, " ich komme irgendwann im Laufe des Tages wieder. Schlaf weiter"

Mit diesen Worten war er auch schon weg.

"Hm?" Verwirrt schaute Rikku ihm noch einen Moment lang nach, dann ließ sie sich gähnend zurück in den Polster plumpsen und schlief gleich wieder ein.
 

Ein paar Stunden später, als die Sonne schon hoch am Himmel stand, wachte die Al Bhed wirklich auf.

//Verdammt, ich hätte Gippel fragen sollen, wo er hinwollte. Ich frage mich, was der vorhat.//

Sie seufzte, wenn es so früh morgens war, konnte sie einfach noch nicht klar denken.

Rikku streckte sich und sprang aus dem Bett.

Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie ins Wohnzimmer und überlegte, was sie tun könnte.

Plötzlich klopfte jemand an der Tür.

"Ich komme!", rief Rikku und öffnete.

Ihre Cousine stand vor ihr.

"Hi Rikku", sagte Yuna lächelnd zu ihr.

"Hallo!", die Al Bhed grinste erfreut, " Komm rein! Du hast ja das Haus noch gar nicht gesehn!"

Yuna kam gutgelaunt ins Haus und staunte. "Rikku, es ist wunderschön!"

"Nicht wahr?"

"Und wo ist Gippel?"

"Ich hab keine Ahnung", antwortete Rikku wahrheitsgemäß, " er musste irgendwas erledigen."

"Ich hab jetzt endlich die letzte Bestia im Abyssum an mich erinnert. Jetzt sollte keine Gefahr mehr bestehen, dass die Bestia jemand anderem folgen", erzählte Yuna stolz.

"Das sind gute Neuigkeiten"

"Es gibt noch bessere Neuigkeiten..."

"Ach? Und welche?", das Al Bhed Mädchen musterte ihre Cousine interessiert, " Sag schon, Yuni!"

Yuna lächelte verlegen. "Ich..ähm...", das Ex Medium fuhr sich über den Bauch, " ich bin schwanger."

Einen Moment lang starrte Rikku ihre Cousine nur fassungslos an, dann freute sie sich und sprang auf.

"Wooow! Yuni!", quitschte sie, " das ist ja super!!"

"Ja, nicht wahr?", auch Yuna konnte ihre Freude über ein Baby nicht verbergen.

"Oh wie süß!", sagte Rikku immer und immer wieder, " dann bekommt Vidiny einen Spielkameraden!"

Yuna lachte.

"Aber ein bisschen muss er sich schon noch gedulden.", meinte sie, " ungefähr ein halbes Jahr noch."

Als die zwei sich wieder etwas beruhigt hatten, fragte Yuna:" Und wie läuft es mit dir und Gippel?"

"Prima.", sagte Rikku strahlend, " alles perfekt."

"Aha", Yuna grinste, " darf ich da auch bald auf Nachwuchs hoffen??"

"Was? Na.. Nachwuchs?", die Al Bhed riss überrascht die Augen auf, " also... daran hab ich noch nicht gedacht."

"Ohhh.... Nicht?", Yuna machte ein enttäuschtes Gesicht.

"Ich bin noch zu jung dafür.", meinte Rikku verlegen.

"Naja, du bist 17... ich bin auch erst 19", Yuna lachte, " und was sagt Gippel zum Thema Kinder?"

"Äh...", begann die Al Bhed, " ehrlich gesagt haben wir noch nie darüber geredet. Und, gibt's Neuigkeiten von Paine?"

Rikku versuchte, das Thema zu wechseln.

"Es geht ihr gut.", erzählte Yuna, dann merkte sie, wie schnell die Zeit vergangen war, und sie sprang erschrocken auf, " Ich muss gehen! Es ist Zeit, Mittagessen zu kochen."

Und ehe man sich's versah, war sie auch schon wieder bei der Tür draußen.

"Hm...", Rikku überlegte. //Vielleicht würde Gippel sich auch freuen, wenn er nach Hause kommt und ein Essen bekommt, das ich gekocht habe...//

"Und etwas besseres habe ich sowieso nicht zu tun", sagte die Al Bhed laut zu sich selbst und ging zum Kühlschrank.

Das einzige Problem war, dass Rikku noch nie in ihrem Leben gekocht hatte. Sie hatte keinerlei Erfahrung damit.

//Ich schaff das schon! Kann ja nicht so schwer sein!//, dachte sie hoch motiviert.

"Ähm...."

Unsicher stand sie vor den Lebensmittel die im Kühlschrank lagen und überlegte sich, was sie daraus wohl machen konnte.

Langsam nahm sie eine Packung Reis raus, und stellte einen mit Wasser gefüllten Kochtopf auf den Herd.

//Geht das so??//

Sie schüttete den noch nicht fertigen Reis in den Kochtopf. Dann erst merkte sie, dass auf der Packung stand, wie der Reis zuzubereiten war.

"Ups... ich hätte warten müssen bis das Wasser kocht... egal"

Sie drehte den Herd auf volle Stärke, damit das Wasser schnell kochen würde.

"Das Wasser etwas salzen...", murmelte sie vor sich hin und nahm eine Packung Salz aus dem Regal. Vorsichtig riss sie sie auf und begann zu salzen.

Leider etwas zu stürmisch, denn es fiel wohl fünfmal soviel Salz in den Kochtopf, als rein sollte.

//Oh scheiße//

Schnell hörte sie auf zu salzen. "Ups"

Rikku stellte die Packung Salz neben den Herd und überlegte sich, was für einen Reis sie machen könnte.

//Mit klein geschnittenem Schinken und Erbsen!//, schoss es ihr in den Kopf und sie begann, tiefgekühlte Erbsen aufzutauen und den Schinken mit einem großen Küchenmesser zu schneiden.

Das Al Bhed Mädchen vergaß dabei komplett auf den Reis zu achten, der inzwischen im Kochtopf schön anbrannte, weil sie noch kein einziges Mal umgerührt hatte.

"Outsch!", schrie sie, als sie sich mit dem Küchenmesser in den Finger schnitt. //Verdammtes Küchenmesser, meine Dolche sind da viel praktischer//, fluchte sie in Gedanken, während sie sich ein Pflaster um ihren blutenden Finger machte.

//Oh nein, der Reis brennt an!!//, fiel ihr plötzlich ein, leider schon etwas zu spät. Rikku stürzte zum Herd hin, wobei sie versehentlich mit ihrem Arm die Packung Salz umstieß, worauf hin sich das ganze Salz am Küchenboden ausbreitete. "Oh nein", sagte sie, als sie das Desaster bemerkte.

Um den Reis zu retten, rührte sie schnell mit einem Kochlöffel um. "Diese dummen Reiskörner kleben am Boden fest!", schimpfte sie, und bemerkte, dass einige Reiskörner viel zu weich geworden waren.

Sie drehte die Herdplatte ab und seufzte.

Den Reis, der sich nicht angelegt hatte, was ungefähr die Hälfte der ursprünglichen Menge war, leerte sie in einen anderen Kochtopf. Die Reiskörner waren weich und ziemlich matschig, aus welchem Grund auch immer und Rikku starrte sie feindselig an.

//Egal.//

Die Al Bhed schmiss den Schinken dazu, und die Erbsen, die noch nicht einmal vollends aufgetaut waren.

Sie holte tief Luft, dann fuhr sie mit einem Löffel hinein und kostete.

//Igitt//

Es war total versalzen, und die noch nicht aufgetauten Erbsen waren viel zu hart und kalt, überhaupt schmeckte alles wegen dem Reis viel zu matschig.

//Heul... ich kanns einfach nicht... ich wollte doch nur etwas Leckeres für Gippel kochen...//

Entmutigt ließ sich das Al Bhed Mädchen auf den Boden fallen und starrte einfach nur in die Luft. Zu allem Überfluss begann jetzt auch wieder mal ihr Oberschenkel schrecklich weh zu tun.

"Was wird das denn?", Gippel war soeben bei der Tür rein gekommen und musterte belustigt die Al Bhed, die am Boden inmitten von Salz saß und kein sehr glückliches Gesicht machte.

"Hi Gip", murmelte sie nur.

Sie schämte sich dafür, dass sie nicht einmal einfachen Reis zustande gebracht hatte, ohne ein Chaos zu fabrizieren.

"Nanu, was ist denn los?", fragte Gippel, der schnell bemerkte, dass Rikku nicht so toll gelaunt war.

Das Al Bhed Mädchen hoffte, dass er den Kochtopf mit dem Reis nicht bemerken würde, aber natürlich war der nicht zu übersehen.

Gerade fiel der Blick des Al Bhed darauf. "Oh, hast du gekocht?", fragte er, schnappte sich den Löffel und kostete den misslungenen Schinken- Erbsen- Reis.

//Oh gott...//, dachte Rikku und senkte ihren Blick.

"Ähm... etwas versalzen... und...", er ersparte sich, Kommentare über den matschigen Reis und die noch halb gefrorenen Erbsen abzugeben, legte den Löffel wieder weg und wandte sich Rikku zu.

Das Al Bhed saß noch immer schweigend und Löcher in die Luft schauend am Boden.

//Oje//, dachte Gippel, // hier braucht es wohl ein bisschen Aufmunterung.//

"Steh auf", sagte er sanft, nahm ihre Hände und zog sie hoch.

"Auuh", wimmerte Rikku leise, als sie mit ihrem verletzten Fuß auftrat.

Gippel schaute sie besorgt an. "Dein Oberschenkel?", fragte er und hielt sie fest. Die Al Bhed nickte.

"Wird hoffentlich bald besser", meinte er und hob Rikku hoch.

"Hey, was wird denn das?", fragte diese überrascht, als Gippel sie aus der Küche trug.

Der Al Bhed lachte nur kurz und setzte sie am Sofa ab.

Er selber setzte sich auch hin.

"Ich bin unfähig zu kochen...", sagte Rikku leise.

"Das ist auch nicht so wichtig, ob du kochen kannst oder nicht", meinte Gippel, " außerdem ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."

"Aber... keiner stellt sich so dumm an, und schüttet das Salz über den ganzen Küchenboden...", entgegnete Rikku.

"Doch", sagte Gippel, mit einem Grinsen, " du. Und ich liebe dich so, wie du bist. Freundlich, offenherzig und auch ein wenig tollpatschig. Ich mag das bisschen Tollpatschige an dir wirklich. Und ich mag dein Lachen. Also sieh es mit Humor, dass du das Essen ein wenig... versaut hast."

Er lachte, und jetzt konnte sich auch Rikku ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Eigentlich war es unglaublich komisch, was mit dem Essen alles schief gegangen war.

The attempted murder

The attempted murder

"What is this strange red thing?..."
 

Der Kanzler von Bevelle schaute aus dem Fenster seines Büros, als plötzlich jemand an der Tür klopfte. "Ja?"

Einer seiner Gefolgsleute trat ein. Neben ihm her ging eine kleine Maschina, mit einem Kopf, einem kleinen Körper, 2 Händen und zwei Füßen.

"Diese Maschina wurde heute Morgen vor dem Tempel gefunden.", erklärte der Mann, " Das einzige, das sie sagte, war: Baralai"

"Aha", Baralai warf einen Blick auf die Maschina, dann schaute er wieder den Mann an, " Danke"

Daraufhin verschwand der Mann wieder und ließ Baralai mit der Maschina alleine. "Von wem kommst du denn?", fragte der Kanzler.

"Baralai", antwortete die Maschina nur und streckte ihren rechten Arm aus. Jetzt erst bemerkte Baralai die ovale, flache, rote Scheibe, die sie in der Hand hatte.

Er nahm sie und musterte sie. "Was ist denn das?"

Plötzlich schien ihm etwas einzufallen und er rannte wie vom Blitz getroffen zum Fenster und schmiss die rote Scheibe in hohem Bogen raus.

Und mit einem lauten Knall explodierte sie in der Luft.

Baralai lehnte sich keuchend ans Fenster. //Das war knapp.//
 

Es war morgens und Rikku saß mit einer Tasse Tee in der Hand beim Tisch, ihr gegenüber saß Gippel, der ein Stück Brot aß.

"Wo warst du denn eigentlich gestern?", wollte das Al Bhed Mädchen wissen.

"Ach, hier und da", gab Gippel nur kurz zur Antwort, aber so leicht würde Rikku nicht locker lassen.

"Und wo? Was hast du gemacht?", bohrte sie nach.

"Musste was erledigen."

"Was denn??"

"Wirst du noch erfahren... aber nicht jetzt.", sagte Gippel und grinste, als sie beleidigt an ihrem Tee nippte.

Aber kurz darauf hatte sie schon wieder den Mund offen.

"Yuna war gestern da. Du glaubst nicht, was sie mir erzählt hat!", sagte Rikku.

"Was denn?"

"Sie ist schwanger!!", verkündete die Al Bhed, " ist das nicht su- per?"

"Ja, sind gute Neuigkeiten", Gippel nickte.

Rikku wollte gerade wieder etwas sagen, als jemand an die Tür hämmerte. Die Al Bhed stellte ihren Tee hin und lief zur Tür, gefolgt von Gippel.

"Kumpelchen?"

Kumpelchen stand keuchend draußen. "Es gibt eine Nachricht aus Bevelle, für Gippel. Irgendjemand hat anscheinend versucht, Baralai umzubringen, er will, dass du kommst."

"Was?", fragte Gippel vollkommen überrascht.

"Gut, wir kommen!", sagte Rikku.

"Moment mal... WIR?", fing Gippel an, " du bist noch verletzt, falls du das vergessen haben solltest."

"Ach was, das ist schon viel besser geworden. Außerdem bist du doch auch verletzt.", erinnerte Rikku ihren Freund.

Dagegen wusste Gippel jetzt nichts mehr zu sagen, und an dem entschlossenen Blick der Al Bhed erkannte er, dass er sowieso keine Chance hatte, sie zu überreden, zuhause zu bleiben.
 

Und so befanden sie sich kurze Zeit später an Bord der Celsius, die Kurs auf Bevelle nahm. Brüderchen ignorierte Rikku und Gippel den ganzen Flug lang.
 

In Bevelle sprangen die zwei raus und liefen sofort zu Baralais Büro. Ohne anzuklopfen stürmte Gippel hinein.

Baralai drehte sich erschrocken um. "Ah, ihr seid es."

"Jep", sagte Rikku grinsend, " das Möwenpack ist stets zu Diensten."

"Erzähl, was ist passiert?", fragte Gippel.

"Also, irgendwer hat mir heute Morgen eine Maschina geschickt. Und sie hatte eine rote Scheibe in der Hand"

"Eine rote Scheibe?", keuchte Gippel, denn er als Apparatist wusste sofort, um was es sich handelte.

Diese Dinger waren ziemlich gefährlich, da sie mit großer Kraft explodierten und einen umbringen konnten.

"Ja", sagte Baralai, " ich hatte Glück. Ich hab mich gerade noch rechtzeitig daran erinnert, dass du mir einmal, als wir in der Purpurbrigade waren, von diesen Dingern erzählt hast, und dass sie explodieren."

Rikku hörte aufmerksam zu. Auch sie als Al Bhed hatte schon von diesen roten Scheiben gehört, allerdings hatte sie noch nie eine zu Gesicht bekommen, da sie sehr selten waren und nur an ganz wenigen Orten hergestellt wurden.

"Zeig mir die Maschina", sagte Gippel gerade zu Baralai.

"Da drüben steht sie", der Kanzler wies nach rechts.

Der Al Bhed kniete sich auf den Boden und untersuchte die Maschina. Er brauchte nicht lange, um festzustellen: " Das ist eine ganz normale Botschafter- Maschina, die werden zu Hunderten hergestellt und man kann sie überall bekommen. Die bringt uns nicht viel weiter, aber...", er machte eine kurze Pause, " diese roten Scheiben werden nur mehr an einem Ort hergestellt. Nicht viele Menschen wissen davon, aber man kann sich sicher sein, dass so gut wie jeder Apparatist davon weiß."

"Du glaubst also, dass ein Apparatist hinter dem Mordanschlag steckt?", fragte Rikku.

"Die Maschina und die rote Scheibe... alles würde darauf hinweisen, aber sicher können wir uns noch nicht sein.", meinte Gippel.

"Und an welchem Ort werden diese roten Scheiben hergestellt?", wollte Baralai wissen, "Vielleicht finden wir ja dort Anhaltspunkte."

Gippel nickte.

"Dann ist unser nächstes Ziel Guadosalam."
 

Während das Flugschiff nach Guadosalam flog, fragte Gippel Baralai, ob er irgendwelche Feinde hätte, die es auf sein Leben abgesehen haben könnten.

Der Kanzler von Bevelle überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. "Nicht dass ich wüsste. Die Junge Liga und New Yevon stehen ja dank Yuna jetzt auch auf der selben Seite..."

"Wer würde nach dir Kanzler werden, wenn du sterben würdest?", fragte Rikku, die sich an die Wand lehnte und ihre Fingernägel musterte.

Baralai schaute erstaunt zu ihr. "Karadon. Wieso? Glaubst du, man hat es auf mein Amt angesehen?"

"Wäre doch möglich", meinte Rikku, " Als Kanzler hast du großen Einfluss. Es gibt viele Leute, die das auch gerne hätten."

"Aber Karadon ist weder Al Bhed noch Apparatist.", warf Baralai ein.

Das Al Bhed Mädchen schenkte dieser Tatsache wenig Beachtung. "Und wie ist Karadon so?", wollte sie wissen.

Baralai zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich kenne ihn nicht, hab ihn nur ein oder zweimal gesehen."

Dann landete das Flugschiff unsanft vor Guadosalam. "Wir sind da", sagte Brüderchen mit eisiger Stimme.

"Nanu, was hat er denn?", fragte Baralai, aber Rikku winkte ab. "Nicht ernst nehmen, er spinnt mal wieder."

"Aha"
 

Als sie draußen waren, schauten sie Gippel fragend an. Er war der einzige von ihnen, der wusste, wo die roten Scheiben hergestellt wurden.

"Da lang", sagte er und Rikku und Baralai folgten ihm ins Zentrum von Guadosalam, dann einen schmalen Seitenweg entlang, bis sie vor einer Tür standen.

Gippel klopfte, aber es kam keine Antwort von drinnen.

Deshalb versuchte der Al Bhed, in der sicheren Erwartung, dass abgesperrt war, die Tür zu öffnen.

Überraschenderweise ging sie auf. "Seltsam..", sagte Gippel und ging langsam hinein.

"Vielleicht hat uns der Verkäufer nur nicht gehört.", meinte Rikku, die noch draußen stand.

"Nein....", sagte Gippel langsam, " er hat uns sicher nicht gehört... Er ist nämlich tot."

A dead body and a chase

A dead body and a chase

"Who wanted to kill Baralai?..."
 

"Was?", fragte Rikku erschrocken und betrat nach Baralai den Raum.

Schweigend starrten die drei Freunde auf den leblosen Körper des Verkäufers, in dessen Herz ein Dolch steckte.

Rikku war die erste, die ihren Blick von dem Toten abwandte. Baralai schloss kurz die Augen und holte tief Luft.

Gippel nahm ein Buch vom Verkaufstisch und blätterte darin. "Was suchst du?", fragte Baralai.

"Wenn man so eine rote Scheibe kauft, muss man dem Verkäufer immer seinen Ausweis zeigen, und das wird dann in diesem Buch vermerkt, sodass man immer genau nachvollziehen kann, wer wann rote Scheiben gekauft hat, weil diese Dinger ja so gefährlich sind.", erklärte Gippel ihm.

"Aber der der mir die Scheibe geschickt hat, könnte sie schon vor Jahren gekauft haben", gab Baralai zu bedenken.

"Stimmt, aber das schließe ich aus. Und schau mal warum", Gippel zeigte seinem Freund das Buch, " Die Seite von den gestrigen Einträgen wurde herausgerissen."

Baralai nickte. "Wer auch immer mich umbringen wollte, ist darauf bedacht, alle Spuren zu verwischen, die zu ihm führen."

"Und das ist ihm auch gut gelungen", knurrte Gippel und schaute sich weiter um, ob er nicht doch noch irgendetwas finden konnte, das auf den Mörder hinweisen würde.

Während Baralai und Gippel weitersuchten, war Rikku hinausgegangen, um draußen zu warten.

Während sie wartete, fühlte sie sich, als würde sie beobachtet werden. Die Al Bhed schaute nach links und sah gerade noch jemanden blitzschnell um die Ecke verschwinden.

"Was zum...?"

Sie beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und rannte auch um die Ecke. //Nanu, wo ist er hin?? Ich hab mir doch nicht eingebildet, dass uns wer beobachtet hat.//, dachte sie verwirrt und blieb stehen.

Plötzlich ging eine Tür hinter ihr auf und jemand packte das Al Bhed Mädchen unsanft und zerrte sie ins Haus, bevor sie überhaupt noch daran denken konnte zu schreien.

"He!", protestierte Rikku, und versuchte, sich aus dem festen Griff des Apparatisten, der sie festhielt, zu befreien. Aber sosehr sie sich auch bemühte, sie kam nicht frei.

"Was willst du?", zischte sie wütend.

//Ob er etwas mit der roten Scheibe und Baralai zu tun hat?//, fragte sie sich.
 

"He, wo ist Rikku hin?", fragte Gippel, dem aufgefallen war, dass das Al Bhed Mädchen nicht mehr draußen vor der Tür stand. "Ich weiß nicht", antwortete Baralai, " vielleicht ist sie ein bisschen in Guadosalam herumgegangen, weil ihr langweilig war."

"Hmm...", machte Gippel, irgendwie hatte er kein allzu gutes Gefühl, "Komm, suchen wir sie. Wir sind hier ohnehin fertig."
 

"Warum lebt der Kanzler noch?", fragte der Apparatist sie mit lauter, wütender Stimme, als wäre es ihre Schuld.

"Denkst du deine lächerliche rote Scheibe würde ihn umbringen?", spottete Rikku.

"Sei nicht so frech!"

//Er hat nicht gesagt, dass die Scheibe nicht von ihm ist.//, dachte die Al Bhed triumphierend.

"Wer war der Mann, der noch bei ihm war? Sag schon!", fuhr er sie an.

"Nein", Rikku weigerte sich entschieden.
 

"Beim Flugschiff ist sie auch nicht", sagte Baralai. Er und Gippel konnten sich nicht erklären, wo Rikku hinverschwunden war. "Bei Leblanc hab ich auch schon nachgesehen", meinte Gippel.
 

Der Apparatist drückte Rikku gegen die Wand. "Leider weißt du zuviel", sagte er und holte einen Dolch raus.

In der Al Bhed stieg Panik hoch. Sie wollte nicht so enden wie der Verkäufer. Die Angst verlieh ihr neue Kraft und mit einem gezielten Fußtritt schaffte sie es, dem Mann den Dolch aus der Hand zu kicken.

Der Apparatist ließ sie fluchend los und rannte dem Dolch nach, während Rikku ihre zwei Wurfdolche zog.

Jetzt hatte der Mann seinen Dolch aufgehoben und beide bewaffnet, standen sie sich in einiger Entfernung bewegungslos gegenüber.

In dem Moment wurde die Tür aufgestoßen und Baralai und Gippel kamen rein.

Der Apparatist schleuderte mit voller Kraft seinen Dolch auf Rikku und verschwand dann durch eine weitere Tür.

Die Al Bhed sah den Dolch geflogen kommen und konnte ihm gerade noch ausweichen.

Baralai rannte schon dem Apparatisten nach, während Gippel Rikkus Hand ergriff. "Alles klar?", fragte er.

Sie nickte. "Wir müssen ihm nach! Er war es!"

Die zwei rannten so schnell sie konnten Baralai nach, der auch durch eine Tür verschwunden war.

Sie fanden sich in einem Raum ohne Fenster oder Türen wieder. "Wo sind sie hin?", fragte Rikku verwundert.

"Da", Gippel zeigte auf ein Loch im Boden, das man nicht im ersten Moment sah, " ich prüfe mal wie tief es ist"

Und schon hatte er die Hand seiner Freundin losgelassen und war in das Loch gesprungen.

"Alles klar!", rief er von unten herauf, "Komm!"

Rikku zögerte nicht und sprang ihm nach.

Jetzt befanden sich die zwei in einem dunklen Erdschacht, in dem sie kaum die eigene Hand vor Augen sehen konnten.

Gippel nahm Rikkus Hand und ging eilig voran. Sie mussten Baralai und den Apparatisten finden.

Der Gang wurde jetzt langsam heller, weil Fackeln an den Wänden angebracht waren. Und dann blieben die zwei stehen - Der Weg teilte sich, sie hatten die Wahl, entweder rechts oder links.

"Baralai, wo bist du?", rief Gippel, aber er bekam keine Antwort.

//Rechts//, beschloss er und lief mit Rikku nach rechts.

Er hatte keine Ahnung, ob sein Freund nach rechts oder nach links abgebogen war, aber er durfte keine Zeit verlieren.

"Warte!", rief Rikku.

Gippel blieb widerwillig stehen. "was gibt's denn?"

"Ich gehe nach links. Baralai ist vielleicht in Schwierigkeiten, und was nützt es ihm, wenn wir beide den falschen Weg gehen?", sagte sie.

Gippel schaute die Al Bhed an. Sie hatte natürlich Recht, wenn sie sich trennten, würde wenigstens einer von beiden Baralai finden. Aber es behagte ihm ganz und gar nicht, sie alleine zu lassen.

"Okay...", meinte er nur sehr zögerlich und mit einem schlechten Gefühl im Bauch.

//Bitte, lass es mich nicht bereuen...//, dachte er, während er Rikku nachschaute, als sie nach links lief.
 

Der Apparatist, der von Baralai verfolgt wurde, kam zum Ende des Ganges und stieß eine Tür auf. Der Kanzler folgte ihm in den mittelgroßen Raum, der ziemlich leer war. Das einzige, das nicht so günstig für Baralai war, war dass mehrere Männer in dem Raum saßen, die sofort aufsprangen und zu ihren Waffen griffen, als sie Baralai sahen.

"Tötet ihn!", befahl der Apparatist grinsend.
 

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Hehehe, jetzt kommt ein bisschen Action rein! ^^

Danke an meine treuen Leser :D *verbeug*
 

Lg, dark-rikku

Be strong

Be strong

" For you and your friends!"
 

//Oh, oh//, dachte Baralai, als der erste schon mit erhobenem Schwert auf ihn zugerannt kam. Er hatte keine Zeit mehr, seinen Kampfstab zu zücken.

Aber kurz bevor der Mann ihn erreichte, flog plötzlich ein Wurfdolch durch die Luft, knapp an Baralai vorbei und bohrte sich in den Körper des Feindes. Der sank zu Boden.

Baralai drehte sich um.

Rikku lehnte im Türrahmen.

"Hi Baralai", sagte sie grinsend, dann rannte sie zu ihm.

Der Kanzler schwang seinen Kampfstab durch die Luft und den Männern, die angriffen, entgegen.

"Wo ist Gippel?", fragte er, während er ein paar Männer zu Boden warf.

"Der ist nach rechts gegangen", antwortete Rikku, während sie einem Toten das Schwert wegnahm und einen Schwertkampf mit einem anderen anfing.

"Aha", sagte Baralai, der gerade mit seinem Kampfstab einen weiteren Feind niederstreckte. Der Apparatist stand am Ende des Raumes an der Wand und beobachtete den Kampf seiner Männer unbeeindruckt und ohne ihnen zu helfen.

Das Al Bhed Mädchen schlug einem Angreifer das Schwert aus der Hand und erledigte ihn. Dann duckte sie sich, weil von hinten schon wieder ein weiterer heranstürmte. Sie hielt das Schwert schützend vor ihren Körper und das Schwert des Angreifers knallte gegen ihres.
 

Unterdessen folgte Gippel immer noch dem rechten Gang. Er stellte sich als ziemlich lang heraus.

Nach einiger Zeit merkte er, dass der Gang zu einem Ende kam. Der Al Bhed entdeckte eine Leiter, die wieder zur Oberfläche führte.

Er kletterte hinauf und fand sich in einer Höhle wieder. Er vermutete stark, dass es eine Höhle in der Donnersteppe war.

Dann erst bemerkte er den Mann, der vor ihm stand und ihn überrascht anstarrte.

"Wer bist du und was hast du hier zu suchen?", schnauzte ihn der schwarzhaarige, große Mann an.

Als Gippel keine Antwort gab, fragte der Mann: " Bist du einer von Getus Männern?"

"Wer ist Getu?", antwortete Gippel mit einer Gegenfrage, " etwa der Apparatist, der Baralai umbringen wollte?"

Der schwarzhaarige Mann musterte den Al Bhed misstrauisch und mit bösem Blick. "Du bist keiner von Getus Männern.", meinte er dann und richtete seinen Revolver auf Gippel.

Aber der Al Bhed konnte sehen, dass sie nicht geladen war, und ging grinsend auf den Mann zu. Der drückte ab, aber natürlich tat sich ohne Munition nicht viel.

"Verdammt, ich hab vergessen zu laden!", fluchte er, " dämliches Maschina Ding" Er schleuderte den Revolver weg.

Jetzt richtete Gippel seine Schusswaffe auf den Mann.

"Raus mit der Sprache! Wer bist du?"

"Karadon", antwortete er mit fester Stimme und sah Gippel verächtlich an.

"Du steckst mit diesem Apparatisten unter einer Decke, nicht wahr?", sagte Gippel, " gemeinsam wolltet ihr Baralai töten! Und warum?"

"Ist das nicht offensichtlich?", Karadon grinste, " wir wollten Macht und Einfluss."

"Tja, euer Plan ist leider fehlgeschlagen.", zischte Gippel wütend.

"Pff... Was willst du jetzt tun? Mich erschießen? Willst du einen Unbewaffneten brutal erschießen?", fragte Karadon spöttisch.

"Du hättest mich erschossen.", antwortete Gippel, " was also hält mich auf?"

Karadon schaute Gippel an, der Al Bhed erwiderte seinen Blick fest.

//Nein, ich bin nicht wie Karadon. Ich erschieße keinen Unbewaffneten.//

"Du willst also einen fairen Kampf?", fragte Gippel und schmiss seine Waffe weit weg, " kannst du haben."

"Wie nett von dir", Karadon stürmte auf Gippel zu.
 

Baralai ließ seinen Kampfstab auf zwei Angreifer niedersausen, die daraufhin sofort k.o. gingen. Rikku kämpfte immer noch mit dem Schwert.

Langsam wurden die Männer weniger und jetzt hatte sich auch Getu, der Apparatist, ein Schwert geschnappt.

Er ging damit auf das Al Bhed Mädchen los, während Baralai noch mit 5 Männern kämpfte.

Wie sich herausstellte, war der Apparatist ein guter Schwertkämpfer, sosehr Rikku sich auch bemühte, es gelang ihm, ihr das Schwert aus der Hand zu schlagen.

Jetzt stand die Al Bhed unbewaffnet vor ihm.

"Also, ich bringe es jetzt zu Ende", hauchte er ihr ins Ohr.

Getu schlug mit dem Schwert nach ihr, aber Rikku machte blitzschnell einen Salto nach hinten und entging so dem tödlichen Schlag. "Früher oder später treffe ich dich", meinte er bedrohlich und holte wieder aus.

Aber die Al Bhed duckte sich und das Schwert sauste über ihrem Kopf vorbei.

Sie saß jetzt wehrlos am Boden und der Apparatist holte zum letzten Schlag aus.

Baralai sah, in welcher misslichen Lage Rikku war, und wollte ihr zu Hilfe eilen, aber drei Männer, die noch übrig waren, versperrten ihm mit ihren Schwertern den Weg. Er musste zuerst an ihnen vorbei.

Getu ließ sein Schwert auf die am Boden kniende Rikku niedersausen. Kurz bevor es sie berührte ging es allerdings Klank! Metall stieß gegen Metall.

Die Al Bhed hatte ihren zweiten Wurfdolch gezückt und hielt ihn nun mit aller Kraft gegen das Schwert des Apparatisten.

"Gib endlich auf", sagte Getu und schlug mit seinem Schwert von unten in einem Bogen gegen den Wurfdolch des Al Bhed Mädchens, der ihr daraufhin aus der Hand gerissen wurde und weiter weg zu Boden schlitterte.

"Hehe", Getu grinste und hob sein Schwert erneut zum Schlag. Rikku schloss ängstlich ihre Augen. Was konnte ihr jetzt noch helfen?
 

Gippel holte aus, um Karadon zu schlagen, aber der Mann wich blitzschnell aus, rannte an Gippel vorbei und schlug ihn, dass der Al Bhed gegen die Wand der Höhle krachte.

//Auu//

Er fiel mit dem Rücken gegen die Wand, was seiner Verletzung nicht gerade gut tat.

Bevor er sich verteidigen konnte, musste er einen weiteren schnellen Schlag von Karadon einstecken. Der Typ war ganz und gar nicht schwach.

Den nächsten Schlag von Karadon sah er allerdings kommen, und konnte gerade noch schützend seinen Arm vor das Gesicht halten.

Karadon keuchte. "Du wirst uns nicht von unserem Plan abhalten", sagte er und holte wieder aus, " wir werden den Kanzler töten und Macht erlangen."

Er schlug nach Gippel, aber der Al Bhed hielt seine Hand fest und versetzte ihm mit seiner anderen Hand einen festen Stoß, dass Karadon nach hinten fiel.

Der Mann rappelte sich aber sofort wieder auf und ging in Kampfposition. Aber auch Gippel wartete nicht lange, sondern schlug mit der Faust gegen Karadons Oberkörper, so dass dieser nach Luft schnappte, dann setzte der Al Bhed noch einen ordentlichen Fußtritt hinterher.

Karadon fiel hart auf den Boden, stand aber gleich wieder auf und rannte weg.

"Hee! Bleib stehn!", rief Gippel und jagte ihm nach.

"Du kannst mich nicht aufhalten!!", schrie Karadon über die Schulter zurück und rannte aus der Höhle, gefolgt von Gippel.

Die zwei Männer befanden sich jetzt, wie Gippel vermutet hatte, auf der Donnersteppe. Dort war auch seit neuestem ein hoher Turm gebaut, ein sogenannter Aussichtsturm, weil es viele Leute gab, die sich gerne von einem sicheren Platz aus die Blitze anschauten.

Und genau auf diesen Turm steuerte Karadon jetzt zu. Schnell wie der Wind rannte er die Stiegen hinauf, bis er oben auf einer Plattform, die mit einem niedrigem Gittergeländer gesichert war, war.

Gippel folgte ihm auf die Plattform und die Männer standen sich leicht keuchend gegenüber. Karadon deutete nach unten. "Wird doch gleich interessanter, hier weiterzukämpfen, nicht wahr?", sagte er.

Der Al Bhed sah nach unten. Es ging mehrere Meter in die Tiefe, ein Sturz wäre mit ziemlicher Sicherheit tödlich.

"Ja", meinte Gippel lässig.
 

Getu schlug mit seinem Schwert nach Rikku, aber wieder kam ihm etwas dazwischen. Nämlich Baralai mit seinem Kampfstab.

Die Al Bhed öffnete vorsichtig ihre Augen wieder, und sah, dass Baralai jetzt zwischen ihr und dem Apparatisten stand. "Vorsicht, Rikku, du lebst gefährlich", scherzte der Kanzler.

Die Al Bhed stand schnell auf und wich ein paar Schritte zurück.

"Ich erledige das, ich hab noch ne Rechnung mit ihm offen.", Baralai funkelte Getu wütend an, " schließlich wollte er mich töten."

Getu schaute ebenso wütend zurück. "Und das habe ich auch noch immer vor."

Dann fingen sie an gegeneinander zu kämpfen.
 

Währenddessen rangelten Gippel und Karadon nahe des kleinen Geländers miteinander. Karadon schlug den Al Bhed gegen das Geländer und Gippel wäre beinahe runter gefallen. Gippel stieß wieder gegen seine Verletzung am Rücken und der Schmerz lähmte ihn und er schnappte einen Moment nach Luft.

Karadon nutzte den Moment, packte Gippel und drückte ihn gegen das Geländer. Dann gab er dem Al Bhed einen Stoß und warf Gippel so über das Geländer.
 

Getu und Baralai waren immer noch mitten im Kampf, sie schienen beide gleich stark zu sein. Rikku holte ihre Wurfdolche.

Plötzlich packte Getu mit großer Kraft Baralais Kampfstab und hielt ihn fest. Mit der anderen schlug er mit dem Schwert nach Baralais Fingern, die den Stab umschlossen, so dass dieser notgedrungen den Stab loslassen musste, um nicht getroffen zu werden.

Rikku wollte ihm mit ihren Wurfdolchen zu Hilfe eilen, aber Getu schmiss mit aller Kraft Baralais Kampfstab auf sie, der die Al Bhed traf und mit Schwung zu Boden schmiss. "Aah!"

Der Apparatist stieß Baralai zu Boden und stand mit dem Schwert über ihm. "Karadon wird zufrieden mit mir sein", sagte er.

Der Kanzler riss die Augen weit auf. "Karadon?"

Mit seinen Händen fuhr er eilig am Boden herum, bis seine Finger ein Schwert von einem der toten Männer berührten, und sich darum schlossen.

Getu holte aus, um Baralai sein Schwert in den Körper zu stoßen, aber der Kanzler war schneller und mit einer raschen Handbewegung stieß er dem Apparatisten sein Schwert in die Brust.

Getu sank leblos neben ihm zusammen und Baralai schloss seine Augen und atmete erleichtert auf.

Dann stand er auf und schaute sich nach Rikku um. Die Al Bhed richtete sich auch gerade auf. "Bist du verletzt?"

"Nein, werden wohl nur ein paar blaue Flecken", sagte Rikku mit einem leichten Grinsen. "Gut, gehen wir Gippel suchen"
 

"Jetzt bist du fällig", sagte Karadon mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Gippel hatte sich gerade noch mit den Händen am Geländer festhalten können, aber er hing in der Luft.

Karadon trat ihm auf die Finger, damit er runter fallen würde.

Der Al Bhed biss die Zähne zusammen.

//Ich darf nicht runter fallen... Rikku würde mich umbringen.//, dachte er scherzhaft, obwohl seine Lage eigentlich keine Scherze zuließ.

Verzweifelt versuchte er, Halt zu gewinnen, während Karadon ihm amüsiert zuschaute. "Früher oder später fällst du ja doch", meinte er.

Obwohl, eine Möglichkeit hatte er noch. Diesen komischen Rückwärtssprung, den er früher im Training so gut gekonnt hatte.

Allerdings war er sich nicht sicher, ob der hier funktionieren würde. Und er musste sich dazu umdrehen.

Er ließ für einen kurzen Moment mit der linken Hand die Stange des Geländers los und hielt sich damit rechts von seiner rechten Hand wieder an, so dass er nicht mehr gegen die Wand des Turmes schaute, sonder hinaus in die Donnersteppe.

Er holte tief Luft.

Wenigstens war Karadon zu dumm um zu erkennen, was der Al Bhed vorhatte, und beobachtete ihn nur belustigt.

Gippel stieß sich mit den Füßen an der Turmmauer ab. Es hing jetzt alles vom Schwung ab. Zuwenig Schwung und er würde nicht über das Geländer kommen. Er spannte seine Hände an und begann sich nach oben zu schwingen.

Als er spürte, dass seine Füße die Plattform berührten ließ er mit seinen Händen los, und befand sich wieder ganz auf der Plattform.

(Keine Ahnung ob ihr euch den Rückwärtssprung vorstellen könnt, und ob der überhaupt möglich is lol, aber es muss ur cool aussehen^^)

"Was?", Karadon war erstaunt.

Gippel stieß ihn an das Geländer. "Willst du es auch mal versuchen?", fragte der Al Bhed grinsend, und wich Karadons Schlag aus. Dann half er ein bisschen nach, dass Karadon über das Geländer fiel.

Er streckte noch seine Hand aus, um sich irgendwo festzuhalten, aber er verfehlte das Geländer und stürzte ganz in die Tiefe.

"Puuhh..."

//Hoffentlich sind Baralai und Rikku okay//

Er machte sich auf den Rückweg.
 

Ungefähr zur selben Zeit rannte Rikku, gefolgt von Baralai, den rechten Gang entlang, den Gippel gegangen war. "Jetzt renn doch nicht so", sagte Baralai.

Das Al Bhed Mädchen drehte sich im Laufen zu Baralai um. "Komm! Ich will Gip finden", rief sie ihm zu, "Ahh"

Da sie nicht geschaut hatte, wo sie hinrannte, stieß sie plötzlich mit jemandem zusammen.

"Rikku", sagte Gippel erfreut, als er sah, wer in ihn rein gerannt war. Der Al Bhed fing sie auf, bevor sie umfiel.

"Baralai", sagte er und grinste, als er seinen Freund erblickte, " Was ist mit Getu?"

"Wer bitte ist Getu???", Rikku schaute ihren Freund entgeistert an.

"Der Apparatist."

"Seit wann kennst du seinen Namen?", fragte auch Baralai erstaunt.

"Ich bin voll im Bild.", sagte der Al Bhed grinsend, " Karadon und Getu haben zusammen beschlossen, dich zu töten, um mehr Macht zu erlangen."

"Ha!", jubelte Rikku, " ich hatte Recht mit Karadon."

"Getu und seine Männer sind tot, aber was ist mit Karadon?", wollte Baralai wissen.

"Den hab ich erledigt.", erzählte Gippel.

"Gut, dann sind wir hier ja fertig, nicht war?"

"Sieht ganz so aus."

Scrap

Scrap

"I consider this unnecessary"
 

Die Celsius befand sich wieder auf dem Weg nach Besaid, Baralai war schon in Bevelle ausgestiegen.

Gippel und Rikku lagen faul am Dach des Flugschiffes herum und ließen sich sonnen. Es war ein schöner warmer Tag und es war angenehm, sich auf diese Weise vom Kämpfen zu erholen.

Allerdings dauerte die Ruhe nicht lange an.

"Möwenpack auf die Brücke!!!", ertönte Brüderchens Stimme auf dem ganzen Flugschiff.

Gippel und Rikku setzten sich auf.

"Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte Gippel etwas genervt.
 

"Wir haben einen Sphäroiden in Macalania geortet", sagte Brüderchen knapp. Seine Schwester schaute ihn mit einem prüfenden Blick an. Hatte er sich wieder etwas beruhigt?

"Na dann holen wir ihn uns eben", meinte Gippel.

Rikku gab ihrem Freund einen Stoß.

Der Al Bhed drehte sich erstaunt zu ihr. "Hey, was soll das denn?", fragte er baff, " wieso schlägst du mich?"

Sie lächelte ihn an. "Mehr Motivation!"

Jetzt musste Gippel anfangen, zu grinsen. "Okay", sagte er lachend, " tut mir Leid"

Rikku schaute verliebt zurück und Brüderchen verdrehte unbemerkt die Augen.

"Unsere Mission", meinte er kalt.

"Äh, ja, geht in Ordnung", sagte Rikku schnell, " dann flieg uns mal nach Macalania."

"Wir sind bereits in Macalania", Kumpelchen deutete zu einem der Fenster der Celsius.

Gippel und Rikku schauten raus.

"Aja, stimmt"

"Okay, raus mit euch", sagte Brüderchen und öffnete die Tür des Flugschiffes.

Gippel und Rikku sprangen raus.

"Bis dann", sagte die Al Bhed und verschwand mit Gippel im Macalania Wald.
 

"So", sagte Gippel, " und wo sollen wir jetzt suchen? Der Wald ist groß." Rikku schaute sich hilflos um. "Ich hab keine Ahnung."

Gippel schwang sich auf einen quer liegenden Baumstamm. "Was machst du?", fragte Rikku.

"Auf den Baumstämmen gehen. Der Sphäroid wird wohl nicht offen am Weg herumliegen."

Er reichte seiner Freundin die Hand und zog sie zu sich auf den Stamm.

"Au", das Al Bhed Mädchen wäre fast wieder runter gefallen, wenn Gippel sie nicht festgehalten hätte.

"He, alles okay??"

"Ja, bin nur blöd auf mein verletztes Bein gestiegen", murmelte Rikku als Erklärung.

Ihre Oberschenkelverletzung heilte ziemlich langsam und bereitete ihr ab und zu noch Schmerzen, während ihr Arm gut verheilt war und nur eine kleine Narbe zurück geblieben war.

"He, sieh mal, da oben!", Gippel deutete nach oben und Rikku folgte seinem Blick. Auf einem Baum, in einer Astgabelung lag ein oranger Sphäroid.

"Ich hol ihn", und schon war der Al Bhed nach oben geklettert und kam mit dem Sphäroid in der Hand wieder zurück.

Er schoss den Sphäroid zu Rikku, die ihn triumphierend auffing.

"Gefunden!"
 

Und so waren sie kurze Zeit später wieder auf der Brücke der Celsius. "Shinra, kannst du ihn analysieren?", fragte Rikku das kleine Genie.

Shinra nickte und nahm den Sphäroid an sich. "Sehen wir mal, was oben ist."

Das gesamte Möwenpack versammelte sich neugierig um ihn, und Shinra drückte auf ein paar Knöpfen herum, bis der Bildschirm flimmerte und dann den Inhalt des Sphäroiden zeigte.
 

Es war eine Aufnahme von Luca. Man konnte das Zentrum der Stadt sehen, die Sphärenoper, das Kino, das Blitzballstadion und den Marktplatz.

Weiter nichts.
 

Das Möwenpack schien etwas enttäuscht zu sein.

"Na super, eine Aufnahme von Luca. Was sollen wir mit dem Blödsinn?", schimpfte Brüderchen laut.

"Hm...", machte Gippel und dachte nach. Warum sollte jemand Luca filmen? Der Sphäroid war gänzlich unbrauchbar.

"Seltsam", sagte Kumpelchen.

"Das ist einfach Schrott! Schmeißt das Ding weg!", schrie Brüderchen sauer.

"Hat der Sphäroid irgendwelche Spezialfunktionen?", fragte Rikku Shinra, der daraufhin gleich wieder begann, am Computer herumzutippen.

"Nein", sagte er dann.

Rikku machte ein verwirrtes Gesicht. Tja, dann war der Sphäroid wirklich eine sinnlose Aufnahme von Luca, wie sie es jederzeit in Natura anschauen konnten.
 

Nach diesem Reinfall flogen sie nach Besaid zurück und gingen müde vom Kämpfen nach Hause.
 

-------------------------------------------------------------------------------tsss, ich muss schneller hochladen, auf meinem laptop sind es schon 45 kapitel^^

Evening party

Evening Party

"What happened to Tidus`and Yuna´s love...? "
 

Mitten in der Nacht wachte Gippel plötzlich auf und setzte sich im großen Himmelbett auf. Er warf einen Blick neben sich, wo seine Freundin friedlich schlief. Rikku sah wirklich so süß beim Schlafen aus....

Nachdenklich schaute er aus dem Fenster.

//Das war zu einfach...//, dachte er, // der Sphäroid lag so ungeschützt am Baum, den hätte jeder Idiot gesehen....//

"Ich versteh das nicht...", murmelte er leise.

//Und der Sphäroiddetektor der Celsius hat doch eindeutig angezeigt, dass es sich um einen Wahnsinnssphäro handeln musste. Und an einer Aufnahme von Luca ist nun wirklich nichts besonderes... Seltsam.//

Nach einer Weile beschloss Gippel aber, sich nicht länger den Kopf darüber zu zerbrechen, besonders nicht um halb drei in der Früh.

Und so schlief er wieder ein...
 

"Gäähn", Rikku reckte und streckte sich, dann sprang sie aus dem Bett und rutschte die Leiter runter. Gerade war die Sonne aufgegangen und das Al Bhed Mädchen hatte ziemlich gute Laune, aus welchem Grund auch immer.

Ihr Lied summend hüpfte sie in die Küche, um Kaffee zu machen.

Noch etwas verschlafen kam dann kurz darauf Gippel in die Küche.

"Morgen!", sagte Rikku fröhlich zu ihm.

"Hi", sagte er, blinzelte den Schlaf aus seinen Augen und umarmte Rikku von hinten.

"Nanu?", Rikku lachte, genoss aber seine Zuneigung.

"Magst du Kaffee?", fragte sie.

"Ja klar"

Gemeinsam setzten sie sich mit Kaffee an den Tisch.

Rikku zog ihre Beine an sich und nippte am Kaffee. Sie liebte es, in einem Haus zu wohnen. Es war einfach etwas anderes, als auf der Celsius zu leben.

"Hey", sagte sie, als ihr auf einmal eine Idee kam, " wie wärs wenn wir heute Abend Tidus und Yuna mal einladen würden?"

"Mhm", Gippel nickte, er hatte nichts dagegen.

"Gut!"
 

Der Tag ging schnell vorbei, Gippel und Rikku lagen fast den ganzen Nachmittag lang faul am Strand von Besaid herum und sonnten sich.

Als es Abend wurde, gingen sie wieder nach Hause, weil Tidus und Yuna bald kommen würden.

"Gippel, hilf mir mal", sagte Rikku und drückte ihm zwei Schüsseln mit Knabbergebäck in die Hand, " trag das auf den kleinen Wohnzimmertisch."

"Was auch immer du befiehlst", meinte Gippel grinsend.

Dann klopfte es an der Tür.

"Komme!", rief Rikku und rannte zur Haustür.

"Hallo", sagte Yuna lächelnd.

"Nur rein mit euch!"

"Hallo!", rief Gippel aus dem Wohnzimmer.

"Hi", sagte Tidus.

Rikku schloss hinter den beiden die Tür wieder.

"Wie geht's euch?", fragte sie grinsend und sie setzten sich alle auf die Sofas im Wohnzimmer.

Verwundert stellte Rikku fest, dass Tidus sich nicht neben Yuna, sondern neben Gippel setzte.

Das Ex Medium hatte schon einen ziemlichen Bauch, weil sie schwanger war.

"Gut", sagte Yuna leise.

Gippel nahm sich von dem Knabbergebäck.

"Und was gibt's von euch so neues?", fragte Tidus.

"Jede Menge", begann Rikku, " Stellt euch vor, jemand wollte Baralai umbringen!"

"Was? Wirklich?", fragte Yuna besorgt.

Gippel nickte. "Aber keine Panik, wir haben die Kerle erledigt!"

"Ja", Rikku stimmte ihm zu, " es waren sein Nachfolger und ein Apparatist, die ihn töten und die Macht erlangen wollten. Dumme Typen, wenn ihr mich fragt."

"Also ist alles in Ordnung?", erkundigte Yuna sich.

"Jep", antwortete Rikku und aß Knabberzeug.

Im Radio fing jetzt ein cooles Lied an zu spielen, und das brachte die einfallsreiche Al Bhed wieder auf eine Idee.

"Hey, habt ihr nicht Lust, eine Runde Rumba zu tanzen?", fragte sie grinsend.

"Wie kommst du denn jetzt auf Tanzen?", wollte Yuna lächelnd wissen.

"Kein Ahnung, ich habe gerade Lust dazu. Also los!!", sie sprang auf.

"Na gut, wenn Rikku tanzen will, dann tanzen wir eben", meinte Gippel grinsend und stand ebenfalls auf.

Gerade wollte er auf Rikku zugehen und mit ihr tanzen, aber Tidus kam ihm zuvor und ergriff Rikkus Hände. "Also tanzen wir...", sagte er zu der Al Bhed und zog sie vom Sofa weg.

"Äh.... Okay...", antwortete Rikku, die total überrascht war, dass Tidus mit ihr und nicht mit Yuna tanzen wollte.

//Wieso tanzt er denn mit mir??//, dachte sie verwundert, aber dann war es ihr auch egal. Wieso eigentlich nicht?

Gippel streckte Yuna seine Hand hin.

Dann fingen sie an, zu tanzen.

Rikku drehte sich unter Tidus Hand weg und drehte sich wieder zurück, ihr wurde heiß aber es machte Spaß.

"Okay, ich hör lieber auf", sagte Yuna, nach ein paar Minuten und setzte sich wieder aufs Sofa.

//Klar, sie ist ja schwanger.//, fiel es Rikku ein, // da würde ich auch nicht tanzen wollen//

Tidus hörte ebenfalls auf zu tanzen und sie setzten sich alle wieder aufs Sofa.

Der Blitzballspieler setzte sich wieder nicht neben Yuna und vermied es, sie anzuschauen.

//Was ist nur los?//, fragte sich Rikku.

Und auch Gippel war aufgefallen, dass da irgendetwas war.

Nur sie wussten nicht, was.
 

Es fiel ihnen noch die ganze Zeit auf, dass Tidus Yuna mied.

Und als er dann später aufs Klo ging, fragte Rikku ihre Cousine.

"Yuna, was ist zwischen dir und Tidus....?"

Das Ex Medium senkte ihren Blick und legte ihre Hand sanft auf ihren Bauch.

"Tidus liebt mich nicht mehr..."

On the beach

On the beach

" I hear a sound...
 

"WAS??", Rikku konnte nicht glauben, was sie da hörte, "das... das kann nicht sein! Hat er dir das gesagt?"

"Naja... nicht direkt, aber es ist so offensichtlich. Seit ein paar Tagen ist er so seltsam... Er hat mich weder umarmt, noch geküsst, kein einziges Mal und er meidet jeden Kontakt und jedes Gespräch mit mir, so gut es geht...", erzählte Yuna traurig.

"Das kann er doch nicht machen! Gerade jetzt wo du schwanger bist!", meinte Gippel aufgeregt.

"Nein, Gippel, Tidus liebt Yuna. Das... kann gar nicht anders sein.", sagte Rikku bestimmt. "Wie willst du dir da so sicher sein, Rikku?", fragte Gippel sanft.

Das Al Bhed Mädchen wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, da kam Tidus vom Klo zurück und setzte sich wieder neben sie, ohne Yuna eines Blickes zu würdigen.

//Was ist bloß los mit ihm...?//

"Wollen wir an den Strand gehen?", fragte Yuna nach einer Weile," ich hätte Lust auf frische Luft..." Scheu warf sie einen Blick auf Tidus, der nur zu Boden schaute.

"Also, ich hab nichts dagegen.", meinte Gippel.

"Ich auch nicht", sagte Tidus.

"Okay, gehen wir!", rief Rikku.
 

Wenig später saßen sie auch schon alle vier am Strand von Besaid und redeten über dies und das. Aber irgendwie war die Stimmung wegen Tidus und Yuna etwas gedrückt.

Das Ex Medium schien sehr traurig zu sein wegen Tidus.

Nach einer Stunde stand sie mit Tränen in den Augen auf. "Ich... gehe nach Hause. Ich möchte ins Bett..."

Tidus schloss kurz seine Augen und stand dann auf. "Ich komme mit... Es sind viele Monster unterwegs und du bist schwanger..."

Yuna lächelte glücklich, aber Tidus nahm sie weder in den Arm noch nahm er ihre Hand in seine Hand, wie er es sonst immer tat, als sie weggingen,

Nachdenklich schauten Gippel und Rikku ihnen hinterher.
 

"He Rikku, hast du das Geräusch gerade gehört?", fragte Gippel plötzlich.

"Nein", sagte sie verwundert", was für ein Geräusch?"

"Ich weiß nicht... irgendein Rascheln aus dem kleinen Wäldchen dahinten."

Rikku zuckte die Schultern. "Ich hab nichts gehört"

"Ich geh nachschauen", beschloss Gippel.

"Das war sicher irgendein Tier oder ein Monster. Lass es.", meinte Rikku.

"Du kannst ja hier bleiben, aber ich will es wissen... Ich hab kein gutes Gefühl."

"Dann solltest du vielleicht hierbleiben"

"Oder ich sollte gehen. Ich bin gleich wieder da.", sagte Gippel und verschwand in dem Wäldchen.

"He, warte!", Rikku rannte ihm nach, " ich komme eh mit!"
 

Gippel war ungefähr in der Mitte des Waldes, als ihn irgendetwas am Kopf traf und er das Bewusstsein verlor...

An old danger is back

An old danger is back

" He does everything to get her..."
 

"Gippel!", schrie Rikku entsetzt, als sie den Al Bhed bewusstlos am Boden liegen sah und Sulim, der sich über ihn beugte.

"Ah Rikku, du...", fing Sulim an, wurde aber von der wütenden Al Bhed unterbrochen.

"Geh weg!!", fauchte sie ihn an und gab ihm einen Fußtritt, dass er von Gippel wegstolperte.

Das Al Bhed Mädchen kniete sich zu dem bewusstlosen Gippel. "Bitte, wach auf... schnell...", sagte sie und strich ihm verzweifelt übers Gesicht.

"Also, das war keine sehr nette Begrüßung, freust du dich denn nicht, mich wiederzusehen?", fragte Sulim böse und stand auf.

//Hätte ich bloß nicht meine Wurfdolche zu Hause gelassen//, dachte Rikku und verfluchte ihre Unvorsichtigkeit.

"Rikku, Rikku, Rikku....", meinte Sulim und es klang bedrohlich, " wann begreifst du endlich, dass ich dich liebe, sonst würde ich mir nicht solche Umstände wegen dir machen."

Rikku, die noch immer bei Gippel kniete, fuhr ihn wütend an: " Aber ich liebe dich nicht, also verschwinde! Du hast keine Chance bei mir! Kapierst du es nicht?"

"Oh, ich denke schon, dass ich es kapiere, und deshalb.... Muss ich eben zu Gewalt greifen, um dich zu bekommen... auch wenn mir Gewalt von Natur aus zuwider ist."

Bedrohlich ging er auf sie zu.

//Oh nein, er ist viel stärker als ich...//, dachte Rikku in Panik.

"Gippel, bitte wach auf... Ich brauche dich!", flehte sie den noch immer bewusstlosen Al Bhed an.

Jetzt war Sulim bei ihr. //Na gut. Ich werde mich bis zum Ende wehren//, dachte Rikku, sie würde es nicht wehrlos hinnehmen, dass der widerliche Typ etwas mit ihr anstellte.

Sulim ergriff jetzt mit eisernem Griff die Hände der Al Bhed und hielt sie fest.

"Lass mich los!", kreischte sie.

Der Widerling versuchte sie zu küssen, aber sie drehte ihren Kopf weg und trat ihm ihr Knie zwischen seine Oberschenkel.

"Auh, na warte!", er ließ sie für einen Moment los, und Rikku versetzte ihm noch einen Schlag in seine Magengrube, dass er zurücktaumelte.

"Okay...", keuchte er, " du willst es wohl auf die harte Tour. Muss ich dich erst gefügig machen?!!"

Er stieß sie hart gegen einen Baum. "Ahh!"

Rikku fiel auf den Boden.

"Keine Angst, ich habe nicht vor, dich zu töten. Dazu liebe ich dich doch viel zu viel.", sagte Sulim grinsend und war schon wieder bei ihr.

Keuchend schaute sie zu ihm hoch.

"Na, bist du jetzt brav?", fragte er sie.

"Nie im Leben", antwortete Rikku.

//Was findet der nur so anziehend an mir? Der kennt mich gar nicht und behauptet, er wäre in mich verliebt. So ein Idiot//

Die Al Bhed warf einen verzweifelten Blick zu Gippel, aber der lag noch immer ohnmächtig im Gras.

"Du freches Ding!!", Sulim wollte ihr eine verpassen, aber Rikku schaffte es irgendwie, auszuweichen.

Sie wollte ihn treten, aber er wich ebenfalls aus.

"Ha!", machte er und holte ein Seil aus seiner Tasche. Er schwang es geschickt wie ein Lasso durch die Luft, sodass es sich um Rikkus Körper band.

"Wahh!", die Al Bhed versuchte, sich vom Seil zu befreien, aber es war zu spät, es war schon festgezogen, fesselte ihre Hände an ihren Körper und auch einen Teil ihrer Füße aneinander, sodass sie sich nicht mehr halten konnte und ins Gras fiel.

"Hab ich dich.", sagte Sulim zufrieden und beugte sich zu ihr, " na, was willst du jetzt gegen meine Liebe machen?"

"Deine Liebe? Pff! Du Perverser!", schimpfte Rikku ihn.

"Also, dafür hast du eine Abreibung verdient", sagte Sulim böse, " ich habe auch meine Gefühle."

Er gab ihr eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte, und die Al Bhed spürte einen stechenden Schmerz auf ihrer linken Wange.

Sie war schwach, zu schwach... sie konnte nichts gegen ihn ausrichten...

"Gippel bitte, wach auf! Hilf mir!"

Aber der Al Bhed rührte sich nicht.

"Hörst du wohl auf, ihn zu rufen!", schimpfte Sulim und verpasste ihr noch eine.

Rikkus Herz klopfte wie wild und ihr war kalt.

Ihre Hände und ihre Füße waren gefesselt, sie hatte keine Chance.

Wehrlos lag sie vor Sulim im Gras und die Hoffnung, dass Gippel aufwachen würde, gab sie auch langsam auf.

"Aha, du gibt's auf!", sagte Sulim triumphierend, als er sah, dass Rikku verbittert ihre Augen schloss.

Als er seine ekelhaften, rauen, kalten Lippen gewaltsam auf ihre zwang, hätte die Al Bhed am liebsten losgeweint, aber sie riss sich zusammen, um ihm wenigstens nicht noch diese Befriedigung zu geben, sie weinen zu sehen.

Sulims Hände legten sich um ihren Körper und seine Zunge drängte in ihren Mund. Während er sie voll Genuss küsste, bewegte Rikku ihren Mund überhaupt nicht.

Sie ließ Sulim gewähren, da sie keine Chance hatte, sie tat einfach so, als wäre sie auch bewusstlos und hoffte, es würde schnell vorbeigehen.

"LASS- SIE- SOFORT- LOS!"

"Was?", Sulim drehte sich erschrocken um, Gippel stand wütend vor ihm.

Rikku ließ ihre Augen immer noch geschlossen, sie fühlte sich schrecklich.

"Was hast du ihr angetan?", fuhr Gippel ihn an.

"Wir haben nur getan, was alle Verliebten tun...", sagte Sulim mit kaltem Lächeln.

"Ich habe dich gewarnt", sagte Gippel mit ruhiger, bedrohlicher Stimme, " ich hätte dich gleich beim ersten Mal töten sollen!"

"Zu spät!", antwortete Sulim und griff nach seinem Schwert, das neben ihm im Gras lag.

Aber Gippel war schneller. Er packte das Schwert und stieß es Sulim durch den Körper.

Dann stieß der Al Bhed ihn von Rikku weg.

"Rikku....", flüsterte er, " Rikku... verzeih mir, dass ich nicht früher...."

Er entfernte ihre Fesseln und Rikku schlug langsam ihre Augen auf, es entwich ihr jetzt doch eine Träne.

Gippel drückte sie an sich. "Rikku, hat er dich...." Er wusste nicht wirklich, wie er sie fragen sollte, ob Sulim Rikku vergewaltigt hatte. Er hatte Angst vor der Antwort, schreckliche Angst, dass dieser widerliche Kerl seiner Rikku so etwas Schreckliches angetan haben konnte.

Rikku schmiegte sich in Gippels schützende Arme. Sie verstand, was er wissen wollte.

"Nein, nein, mach dir keine Sorgen. Er hat mich nur geküsst.", sagte sie ihm schnell und Gippel war etwas mehr beruhigt.

"Ist er tot?", fragte Rikku jetzt.

Gippel warf einen Blick auf Sulim, der seine Vermutung bestätigte.

"Ja..."

Rings of love

Rings of love

" This means that we belong together."
 

"Gehen wir nach Hause?", fragte Gippel sanft und half Rikku auf die Beine.

"Ja", sagte sie und er nahm ihre Hand in seine.

Das Al Bhed Mädchen lächelte.

Sie gingen zurück auf den Strand, als Gippel plötzlich stehen blieb.

"Was ist los?", fragte Rikku und blieb vor ihm stehen.

//Ich weiß nicht, ob dieser Moment der richtige Moment ist... vielleicht gibt es auch gar keinen richtigen Moment dafür.... aber... es würde sie vielleicht etwas aufheitern nach der Sache mit Sulim eben...//, überlegte Gippel und zögerte kurz.

"An was denkst du, Gip?"

Gippel lächelte leicht und zeigte auf Rikkus Lippen.

"Darf ich seinen Kuss wegküssen?", fragte er.

"Ja... bitte...", die Al Bhed schloss ihre Augen.

//Oh mann, sie ist so niedlich...//, dachte Gippel und nahm ihre Hände in seine.

Dann näherte er sich langsam ihren Lippen und küsste sie zärtlich.

Und mit einem Schlag flatterten hunderte Schmetterlinge durch die Körper der zwei, als hätten sie nur darauf gewartet, endlich losgelassen zu werden. Ihre Körper wurden von einer Woge von Gefühlen überschüttet und im Hintergrund rauschte das Meer.

Langsam löste Gippel sich wieder von Rikkus Lippen und strich ihr sanft über die Wange.

"Schließ deine Augen", bat er und das Al Bhed Mädchen tat es.

Dann holte Gippel etwas aus seiner Tasche und nahm Rikkus rechte Hand. Er steckte ihr einen Ring an.

"Du darfst sie wieder öffnen."

Rikku machte langsam ihre Augen wieder auf und ihr Blick wanderte sofort zu dem wunderschönen Ring, der jetzt an ihrem Ringfinger war.

//Wow...//

Ihre Augen weiteten sich. Der Ring war silber und hatte einen ganz kleinen Kristallstein in der Mitte.

Das Al Bhed Mädchen schaute Gippel an, der ihr seine rechte Hand zeigte. Auch er hatte einen silbernen Ring (ohne Kristallstein) an seinem Finger.
 

"Mami, Mami!", rief Rikku und lief aufgeregt zu ihrer Mutter.

"Was ist denn meine Kleine?", die Frau beugte sich zu ihrer Tochter runter.

"Erzähl mir von der Geschichte mit den Ringen der Liebe!", bat die kleine Rikku.

Ihre Mutter lachte. "wie kommst du denn jetzt darauf?"

"Gip hat erzählt, es gibt Ringe der Liebe, aber er weiß auch nicht genau, was das ist!"

"Also. Bei uns Al Bhed gibt es manche, die das machen. Bei den normalen Menschen ist dieser Brauch nicht sehr verbreitet.", begann ihre Mutter zu erzählen, " weißt du Rikku, wenn 2 Menschen sich sehr lieb haben, dann schenken sie sich die so genannten Ringe der Liebe. Diese Ringe sind alle Einzelstücke, alle sehen etwas anders aus, kein Ring gleicht einem anderen, jeder einzelne ist etwas besonderes. Und es werden immer zwei zusammen hergestellt. Diese Ringe gehören zusammen und dürfen nicht getrennt oder vertauscht werden. Wenn 2 Menschen solche Ringe der Liebe tragen, heißt das, dass sie zusammengehören."

"Das ist ein schönes Märchen.", sagte die kleine Rikku mit großen Augen, " ich will auch einmal so einen Ring haben."

"Dann musst du jemanden finden, der dich sehr liebt, Rikku, und das ist nicht leicht.", erklärte ihre Mutter.

"So jemanden wie Gip?", fragte die kleine Rikku.

Ihre Mutter lachte. "Ach, meine süße kleine Rikku"


 

"Ringe der Liebe...", flüsterte Rikku und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

"Rikku, ich liebe dich.", sagte Gippel leise.

"Ich... ich werde gut auf den Ring aufpassen...", versprach Rikku, die immer noch gerührt war.

Gippel reichte ihr seine Hand und die Al Bhed nahm sie.

"Ich liebe dich auch, Gip"

Yuna

Yuna

"How can I save our love...?"
 

Eine Woche war jetzt vergangen, seit Tidus und sie bei Rikku und Gippel eingeladen waren. Und an Tidus Verhalten hatte sich nichts geändert. Er hatte Yuna weder geküsst, noch umarmt, noch sonst irgendwie berührt.

Er war nicht gemein zu ihr, aber er war irgendwie so distanziert und schweigsam, außerdem glaubte Yuna seit ein paar Tagen, dass ihn etwas bedrückte, auch wenn er es zu verbergen versuchte.

//Wieso sagt er mir nicht, was los ist?//, dachte Yuna betrübt und betrachtete ihren Bauch, in dem ihr Kind immer mehr heranwuchs.

Sie war bereits im achten Monat schwanger.

Yuna hatte sich so gefreut, als sie herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, und damals war Tidus noch normal gewesen, und er hatte sich auch wahnsinnig gefreut und war kaum mehr von ihrer Seite gewichen.

//Ist seine Liebe zu mir wirklich erloschen?//

Gerade kam Tidus ins Zimmer und Yuna schaute ihn verlegen an. Aber Tidus vermied ihren Blick. "Das Essen ist fertig...", meinte das Ex Medium schüchtern und stand auf.

"Auuuh", machte sie, als das Kind plötzlich heftig gegen ihren Bauch trat und ihr schwindlig wurde.

"Yuna!", Tidus war sofort bei ihr und stützte sie, " geht's dir gut?"

"Ähm... ja..", Yuna schaute ihm in die Augen, aber Tidus schaute sofort weg.

"Ich brauch mal frische Luft.", sagte er und ging aus dem Haus.

Yuna blieb verwirrt zurück.

//Ich verstehe dich nicht, Tidus....//

A bitter secret

A bitter secret

" Looks like a new mission for the gullwings!"
 

Rikku war gerade auf dem Weg zum Strand, wo die Celsius stand, weil sie sich noch einmal den Sphäroid, den sie mit Gippel gefunden hatte, anschauen wollte, denn irgendetwas war ihr daran komisch vorgekommen, aber sie wusste nicht genau was.

Das Al Bhed Mädchen schaute sich immer wieder glücklich den Ring an ihrem Finger an, den Gippel ihr geschenkt hatte, und der bedeutete, dass sie zusammengehörten.

//An dem einen Tag, an dem er nicht da war, hat er also die Ringe gekauft//, das wusste sie jetzt.

Plötzlich hörte Rikku ein Geräusch aus dem kleinen Wald.

//Was war das? Naja, Sulim kanns nicht sein, der ist ja tot//

Sie war neugierig, also schlich sie sich auch hinein und spähte zwischen den Sträuchern durch.

Vor sich sah sie Tidus.

//Was macht der denn hier?//

Sie wollte gerade hallo rufen, als plötzlich jemand vor Tidus auftauchte.

Rikku traute ihren Augen kaum. Es war die Astrah. Was hatte denn das zu bedeuten?

Die Al Bhed beobachtete leise Tidus, wie er die Astrah schweigend ansah.

"Du weißt, dass dir hier nicht mehr viel Zeit bleibt.", sagte die klare Stimme der Astrah.

Tidus nickte stumm.

"In spätestens einer Woche wirst du dich in Luft auflösen...", meinte die Astrah.

"Ja"

//Was???//

Rikku erstarrte in ihrem Versteck. //Nein, das gibt's nicht!//

Tidus konnte nicht einfach wieder verschwinden! Das war nicht fair! Die arme Yuna!

Die Astrah verschwand wieder und Tidus setzte sich auf einen Baumstamm und vergrub seufzend sein Gesicht in den Händen.

Rikku stand auf, verließ ihr Versteck und ging zu ihm.

"Tidus, erklär mir das"

Der Blitzballspieler schaute erschrocken auf. "Hast du gehört, was sie...?"

Das Al Bhed Mädchen nickte.

"Ich werde mich in einer Woche in Luft auflösen. Vor c.a. zwei Wochen oder so ist mir die Astrah das erste Mal erschienen und hat es mir gesagt.", erzählte Tidus.

"Aber... wieso?", fragte Rikku verzweifelt.

"Sie hat gesagt, sie hatte eine spezielle Energiequelle, die sie benutzt hat, um mich real sein zu lassen, aber diese Energiequelle versiegt nun und bald gibt es keine Energie mehr. Eine andere Energiequelle in Spira kennt sie nicht und deshalb.... Verschwinde ich... wie nach dem Kampf gegen Sin...", erklärte Tidus stockend.

"Weiß Yuna davon?"

Tidus schüttelte den Kopf. "Nein."

"Aber du musst es ihr doch sagen!"

"Nein.. ich kann nicht... Es würde ihr das Herz brechen... ich kann ihr doch nicht sagen, dass ich wieder verschwinde... sie ist schwanger und.... Ich bringe es nicht über mich, ich kann ihr nicht mal mehr in die Augen sehen, oder sonst irgendwas tun, ich will sie nicht verletzen...", sagte Tidus verzweifelt.

"Aber indem du dich von ihr abwendest, verletzt du sie doch auch...", sagte Rikku sanft.

Tidus seufzte. "Aber so kann ich sie vielleicht vor größerem Leid bewahren... vielleicht ist sie dann nicht so traurig, wenn ich verschwinde...."

"Du hättest es ihr erzählen sollen... und auch uns, wie sollen wir dir denn helfen, wenn wir nicht einmal etwas davon wissen?", sagte Rikku.

"Was meinst du denn mit helfen?", fragte Tidus verzweifelt.

"Denkst du, wir lassen zu, dass du einfach verschwindest? Nie im Leben!!", antwortete Rikku entschlossen.

"Aber was wollt ihr dagegen tun..?"

"Uns fällt schon was ein! Aber jetzt müssen wir es Yuna und Gippel erzählen, okay?"

Tidus nickte. "Also gut..."
 

Wenig später waren sie alle vier in Tidus und Yunas Haus.

"Ich muss euch was sagen....", fing Tidus langsam an und vermied es, Yuna ins Gesicht zu sehen. Verdammt, er konnte sie doch nicht so traurig machen...

Rikku senkte traurig ihren Blick.

"Hey, was ist denn los?", fragte Gippel, der neben ihr saß.

Die Al Bhed schüttelte nur ihren Kopf. "Hör ihm zu", flüsterte sie.

"Ich werde mich in ungefähr einer Woche in Luft auflösen.", sagte Tidus.

Und mit einem Mal wurde es ganz still im Raum.

"Nein...", sagte Yuna, "nein! Tidus!"

"Yuna..."

"NEIN!"

Langsam begannen Tränen ihre Wangen runter zu rinnen.

Tidus umarmte sie und drückte sie fest an sich. Yuna klammerte sich an ihn.

Gippel tat es auch Leid, er mochte Tidus.

Rikku sprang auf. "He, jetzt hört mal her! Weinen können wir, wenn er verschwunden ist, aber jetzt sollten wir alles dran setzen, um das zu verhindern!"

Yuna hob ihren Kopf. Sie schluckte ihre Tränen runter. Ihre Cousine hatte Recht.

"Gippel und ich machen uns unverzüglich auf den Weg und suchen eine neue Energiequelle.", sagte Rikku.

"Ja", meinte auch Gippel und stand auf.

"Soll ich mitkommen?", fragte Tidus, aber Yuna hielt ihn fest.

"Bitte bleib hier... bei mir und deinem Kind"

"Ja, bleibt ihr hier zusammen, das Möwenpack schafft das schon!", antwortete Rikku motiviert.

"Okay...", sagte Tidus.

"Aber wo wollt ihr anfangen zu suchen? Spira ist riesig, da braucht ihr mehr als eine Woche...", fragte Yuna.

"Wir brauchen eben etwas Glück!", sagte Rikku ihr zuversichtlich, " und wir fangen gleich an!"

Mit diesen Worten zog sie Gippel mit sich zur Tür raus.
 

"Etwas Glück?", fragte der Al Bhed, als die zwei auf dem Weg zur Celsius waren.

"Naja... sehr viel Glück...", meinte Rikku kleinlaut.
 

Dann rannten sie auf die Brücke des Flugschiffes. "Brüderchen, das Möwenpack hat eine Mission!! Wir müssen verhindern, dass Tidus sich in Luft auflöst!", erklärte Rikku schnell.

"Tidus? Warum kann sich nicht Gippel auflösen?", murrte Brüderchen.

Wupp! Da hatte er auch schon eine auf den Kopf bekommen von seiner Schwester. Gippel lachte.

"Flieg los!", befahl Gippel.

"Willst du mir Befehle erteilen?", entgegnete dieser mürrisch.

"Jetzt mach, es geht um Leben und Tod!", schimpfte Rikku.

Das Flugschiff startete und hob ab.

"Rikku, schauen wir uns noch mal den wertlosen Sphäroid mit der Aufnahme von Luca an!", schlug Gippel vor.

"Gute Idee. Shinra!"

"Schon dabei!", antwortete das kleine Genie und zeigte ihnen noch mal die Aufnahme von dem Sphäroid.

"Das ist ja interessant!", sagte Rikku plötzlich, " Seht mal, was wir da haben!"

Sie zeigte grinsend auf den Bildschirm.

A new journey begins

A new journey begins

" A journey to save Tidus...."
 

Rikku zeigte auf einen kleinen lilafarbenen Schild, der neben einem kleinen Gebäude in Luca lehnte.

Dann war die Aufnahme des Sphäroids auch schon wieder aus.

"Was ist das?", fragte Gippel.

"Das", sagte die Al Bhed, " das ist das Schild von Ormi."

"Ormi?", fragte Gippel, " das ist doch der Typ von Leblanc, oder?"

"Genau", bestätigte Rikku, " ich glaube, wir sollten uns die Dame mal vorknöpfen."

"Hm... Kann das nicht warten, bis wir eine neue Energiequelle für die Astrah gefunden haben?"

Das Al Bhed Mädchen überlegte kurz. "Also, ich hab irgendwie das Gefühl, dass dieser Wahnsinnssphäroid, den wir in Macalania finden hätten sollen, wichtig ist... Obwohl, sicher weiß ich das nicht.", meinte Rikku und schaute Gippel an.

"Na ja.... Dann... Wir müssen doch auch noch der Astrah Bescheid sagen, oder? Wie wärs wenn du zu Leblanc gehst, während ich mich auf die Suche nach der Astrah mache, und ihr erkläre, dass wir eine Energiequelle für sie suchen?", schlug Gippel vor.

"Okay, machen wirs so! Und wo willst du nach der Astrah suchen?"

Der Al Bhed überlegte kurz.

"Vielleicht hält sie sich im Abyssum auf..."

"Gute Idee. Brüderchen, nimm Kurs auf Guadosalam!", schrie Rikku.

"Jep"
 

In Guadosalam sprangen die Gippel und Rikku aus dem Flugschiff.

"Wir treffen uns dann!", sagte Gippel und rannte in Richtung Abyssum.

Das Al Bhed Mädchen betrat die Villa von Leblanc.
 

Im Abyssum sah es aus wie immer. Gippel wusste nicht, wo er zu suchen anfangen sollte, also ging er planlos in irgendeine Richtung.

//Vielleicht sollte ich einfach mal nach ihr rufen//, dachte Gippel sich.

"Astrah!! Astrah!!!"
 

"Hallo Leblanc", sagte Rikku grinsend.

"Was willst du denn hier?", fragte Leblanc verächtlich.

"Hm... Ich habe mir gedacht, du weißt vielleicht, wo der Wahnsinnssphäro von Macalania sich gerade befindet?", fragte die Al Bhed lächelnd.

"Was? Den habt ihr doch gefunden!", entgegnete Leblanc.

"Oh nein, was wir gefunden haben....", Rikku zog den orangen Sphäroid heraus, " war eine einfache Aufnahme von Luca."

"Und?"

"Gib es zu, du, Logos und Ormi habt den gemacht! Und dann habt ihr euch den Wahnsinnssphäroid von Macalania geholt, und um uns irrezuführen, dass wir nicht weiter nach dem Wahnsinnssphäro suchen würden, habt ihr diese Luca Aufnahme hingelegt und gehofft, wir würden ihn als den Wahnsinnssphäro akzeptieren, nicht wahr?", fragte Rikku und durchbohrte Leblanc mit ihrem Blick.

"Pff, ihr habt es also durchschaut. Nicht schlecht, muss ich sagen.", meinte Leblanc, " aber der Wahnsinnssphäro gehört uns, weil wir ihn zuerst gefunden haben, also lass uns in Ruhe."

Leblanc hatte Recht, das Möwenpack hatte keinerlei Anspruch auf den Sphäroid.

//Verdammt//, dachte Rikku.

"Ich möchte mir den Sphäroid ansehen", sagte sie.

"Nein, ich bin nicht gewillt, ihn dir zu zeigen. Raus aus meinem Haus!", antwortete Leblanc leicht genervt.
 

"Astrah!", rief Gippel weiter, während er durchs Abyssum ging.

Er hatte Erfolg, wie aus heiterem Himmel tauchte die Astrah vor ihm auf.

"Wer hat mich gerufen?", fragte sie.

"Ich, Gippel, ein Freund von Tidus."

"Was ist dein Begehren?"

"Meine Freundin Rikku und ich versuchen zu verhindern, dass Tidus verschwindet. Wenn wir eine neue Energiequelle für dich suchen würden, wäre er dann gerettet?", wollte Gippel wissen.

"Eine Energiequelle gibt Energie für ungefähr 1500 Jahre. Ja, er würde sich dann nicht in Luft auflösen. Aber eure Chancen, eine zu finden, sind mehr als gering. Die Menschen bevölkern Spira seit Jahren, und haben schon fast alle Orte erforscht, aber noch nie hat einer eine zweite Energiequelle entdeckt."

"Zumindest nicht dass ich wüsste", fügte sie hinzu.

"Wir müssen es schaffen."

"Dann wünsche ich dir und deiner Freundin viel Glück, ihr werdet es brauchen. Und wenn ihr wirklich eine finden solltet, dann ruft nach mir, und ich werde euch hören und bei euch erscheinen, wo auch immer ihr seid."

"Gut", sagte Gippel, " ach ja, noch was. Wie schaut eine Energiequelle eigentlich aus?"

"Ein lila- violett schimmerndes Licht, dass von einer festen Kugel ausgeht.", beschrieb ihm die Astrah.
 

"Aber Leblanc, die Aufnahme könnte wichtig für mich sein!", sagte Rikku empört.

"Nein!"

Plötzlich kam Nooj ins Zimmer.

"Nooj?", fragte Rikku erstaunt, dann formte ihr Mund sich zu einem Grinsen.

"Gibt es hier Streit?", wollte er wissen und umarmte Leblanc.

//Wenn ich mich jetzt geschickt anstelle, dann krieg ich vielleicht was ich will.//, dachte Rikku.

"Gippel und ich sind auf einer wichtigen Mission. Ich bin hergekommen, um Leblanc zu fragen, ob ich den Wahnsinnssphäroiden aus Macalania sehen darf, da er für uns unerlässliche Informationen beinhalten könnte", sagte die Al Bhed höflich und schaute Nooj erwartungsvoll an.

"Aha. Na, ich bin mir sicher, dass Leblanc nichts dagegen haben wird, oder?", fragte er.

Leblanc warf Rikku einen bösen Blick zu. "Nein, wieso sollte ich es ihr denn verwehren, Nooji- Wooji?", fragte sie und schaute dann ihn zuckersüß an.

"Danke, wie nett von dir", meinte Rikku du konnte sich das Lachen nur schwer verkneifen.

Leblanc ging, um den Sphäroid zu holen.

Plötzlich ging die Tür auf und Gippel kam rein.

"Oh, hallo Nooj", sagte er.

"Hallo Gippel"

"Alles klar, ich hab sie gefunden", sagte er, an Rikku gewandt.

"Super!"

"Hier ist der Sphäroid.", meinte Leblanc und hielt ihn Rikku hin.

"Okay.", Rikku holte tief Luft, " dann schauen wir mal, was oben ist."

Following up the clue

Following up the clue

" Two Al Bheds, trying everything to save Tidus...."
 

Der Sphäroid fing an zu leuchten, dann zeigte er, was auf ihm gespeichert war.

Man sah eine Wüste, eine riesige Fläche voll Sand, dann wurde näher an eine kleine Höhle herangezoomt, es war ziemlich dunkel drinnen, immer weiter, immer tiefer in die Höhle hinein und dann war da plötzlich ein stark lila- violett scheinendes Licht und am Boden, in Stein eingemauert, war eine Kugel, von der das Licht wegstrahlte und den hinteren Teil der Höhle erhellte.

Damit war die Aufnahme zu Ende.

"Na ja, ich kann nichts mit dem Sphäroid anfangen. Ich spazier doch nicht in die Wüste", meinte Leblanc hochnäsig.

"Was ist dieses lila Licht?", fragte Rikku fasziniert.

Auf Gippels Gesicht lag ein zufriedener Ausdruck.

"Das, Rikku", sagte er, " ist eine Energiequelle"

"Echt? Das ist ja super!", jubelte Rikku.

"Wars das?", wollte Leblanc ungeduldig wissen.

"Jaa!", Rikku war froh, dass sie soviel Glück hatten. Jetzt konnten sie Tidus ganz bestimmt retten!!

"Dann Wiedersehen !", sagte Leblanc ungerührt.

Gippel und Rikku liefen zurück zum Flugschiff.

"Das war Bikanel, nicht wahr?", fragte das Al Bhed Mädchen.

Gippel nickte. "Ja, Sanubia ist nicht so groß."

"Bikanel!!", rief Rikku sofort, als sie im Flugschiff waren, und schon hob die Celsius vom Boden ab und flog der Wüste entgegen.
 

"Hier, mit diesem Funkgerät könnt ihr Kontakt zu uns aufnehmen, wenn wir euch abholen sollen!", erklärte Shinra und drückte Gippel ein kleines Gerät in die Hand.

"Bis dann", knurrte Brüderchen Gippel und Rikku hinterher, die aus der Celsius sprangen und im warmen Sand der Wüste landeten.

Das Flugschiff flog wieder weg und Gippel rannte zu Nahdala. "Hey, können wir uns ein Wüstenmobil ausborgen?", fragte er die Chefin der Ausgrabungen.

"Tut mir Leid, Gippel, aber wir haben selber nicht mehr genug. Vor ein paar Tagen hat uns ein arger Sandsturm erwischt und mehr als die Hälfte der Wüstenmobile zerstört. Wir haben selber schon genug Probleme, die Ausgrabungen gehen kaum mehr voran.", entschuldigte sich Nahdala.

Gippel schaute Rikku an. "Sieht aus als würden wir zu Fuß gehen müssen"

Und so machten sie sich auf den Weg.
 

Sie wussten den Weg zu der Höhle nicht, deshalb gingen sie einfach auf gut Glück irgendwo entlang. Überall rund um sie waren nur endlose Weiten von Sand, und sie konnten nur hoffen, dass sie nicht im Kreis gingen und dass sie ihr Ziel finden würden, bevor die Woche um war.

Sie hatten genug Wasser und Nahrung für eine Woche mit, zumindest das notwendigste, und das würde reichen, wenn sie sparsam waren.

Es war ziemlich heiß, und Rikku bereute es nicht, dass sie nur ihr gelbes Bikinioberteil und ihren knappen grünen Rock anhatte.

Weniger praktisch waren allerdings der Schal und ihre weißen Handstulpen.

Und Gippel war auch ziemlich heiß in seinen Klamotten, aber wenigstens waren sie aus leichtem, dünnen Stoff.

Die Sonne brannte wirklich unbarmherzig auf die zwei herab, die ohne Pause bis zum Abend durchgingen.

Als es dunkel wurde, wurde es auch kälter. Ziemlich kalt sogar. "Lass uns schlafen", sagte Gippel und blieb stehen.

Es wäre schön gewesen, wenn sie eine Höhle zum Schlafen gehabt hätten, oder sonst irgendeinen Unterstand, aber leider war weit und breit nur Sand, und so legten sie sich einfach mitten in der Bikanel Wüste in den Sand.

"Hoffentlich erfrieren wir nicht", murmelte Rikku, es war jetzt nämlich echt kalt.

"Ich lass dich schon nicht erfrieren.", sagte Gippel grinsend und nahm sie in den Arm.

Die zwei kuschelten sich so eng aneinander wie es nur möglich war, um sich gegenseitig zu wärmen. Dann schliefen sie, erschöpft vom vielen gehen, ein.
 

Am nächsten Morgen standen sie früh auf und setzten ihre Reise fort.

Sie waren schon eine Weile gegangen, als sie plötzlich von drei Takoubas angegriffen wurden.

Gippel schoss gleich mal zwei ab, bevor sie ihn überhaupt noch verletzen konnten und Rikku erledigte mit ihren Säbeldolchen den dritten.

Auf einmal kam ein vierter hinter Gippel zu Vorschein und stieß den Al Bhed zu Boden.

Irgendetwas knackte.

Die Al Bhed tötete den vierten Takouba und Gippel stand auf.

Böses ahnend griff er in seine Hosentasche.

"Oh nein", sagte er.

"Was ist los?", wollte Rikku wissen.

"Das Funkgerät ist kaputtgegangen..."

"Das heißt wir können keinen Kontakt mehr zur Celsius aufnehmen..."

Das sah nicht gut aus.

"Na ja egal, gehen wir weiter. Wir müssen die Höhle finden", sagte Rikku und sie machten sich wieder auf den Weg.
 

Und so vergingen die Tage, die meiste Zeit marschierten Gippel und Rikku, nur ganz selten gönnten sie sich eine kleine Pause und einen Schluck Wasser.

Aber sie fanden keine Spur einer Höhle. Immer nur Sand soweit das Auge reichte.
 

Und der 7. Tag hatte bereits begonnen....
 

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hi

ich hoffe ,es hat euch gefallen...

irgendwie is mir aufgefallen, dass ich am anfang mehr kommis hatte...

gefällts euch nicht mehr? :(

soll ich aufhören zu schreiben?

lg, dark-rikku

Have faith in Gippel and Rikku

Have faith in Gippel and Rikku

" Way trough Bikanel desert"
 

"Tidus, es ist bereits der 7. Tag und noch immer keine Nachricht von Gippel und Rikku!", sagte Yuna nervös.

"He, beruhig dich. Du musst ihnen vertrauen.", versuchte Tidus sie zu beruhigen.

"Aber... aber.. die können auch nicht alles schaffen, sie sind ja auch nur Menschen", entgegnete das Ex Medium.

"Ich glaube, dass sie das schaffen", sagte Tidus entschlossen.

"Du hast Recht... Mann, ich wünschte, ich würde mehr tun können als hier nutzlos herumzusitzen!"

"Vergiss nicht, dass du schwanger bist", sagte Tidus lächelnd.

Dann verschwand das Lächeln des Blitzballspielers mit einem Mal, denn er bemerkte, dass Illumina ihn umkreisten.

Betrübt schaute er Yuna an.

Diese schüttelte langsam ihren Kopf. "Nein..."

Er ging zu ihr und umarmte sie.

"Schon gut... noch bin ich ja da...", sagte er leise, aber es klang nicht mehr sehr hoffnungsvoll.

Tidus küsste Yuna sanft auf die Lippen und sie schloss ihre Augen.

Sie spürte seine Lippen auf ihren, aber plötzlich spürte sie nur noch Luft.

Erschrocken öffnete das Ex Medium ihre Augen und sah, dass Tidus nur noch durchsichtig war, sein Körper war nicht mehr fest.

"Tidus!"
 

"Verdammt! Wir schaffen es nicht mehr!", sagte Rikku deprimiert und ließ sich auf den sandigen Boden fallen, " heute ist der 7. Tag. Vielleicht ist Tidus ja schon verschwunden."

Gippel blieb neben ihr stehen.

"Reiß dich zusammen, noch ist nichts verloren! Aber wir müssen uns beeilen! Also steh auf.", sagte er und ging schon wieder weiter.

Im Gegensatz zu ihr hatte Gippel die Hoffnung wohl noch nicht aufgegeben, und das gab Rikku neuen Mut.

"Ich komme!", schrie sie, stand auf und rannte dem Al Bhed nach.

"Da hinten!", rief Gippel plötzlich und zeigte geradeaus.

Rikku folgte seinem Blick und sah eine kleine Höhle.

"Glaubst du, es ist die Höhle, die wir suchen? Oder eine andere?", fragte sie, aber Gippel hörte sie gar nicht mehr, denn er war schon losgelaufen.

"Oh mann, ich kann nicht mehr", seufzte Rikku, zwang sich aber, ihm nachzulaufen. Nach sieben Tage in der heißen Wüste war sie ziemlich erschöpft und müde vom vielen Marschieren.

Gippel rannte in die Höhle, gefolgt von dem Al Bhed Mädchen.

Sein Herz machte einen freudigen Sprung, als er eine kleine Kugel in Stein eingemauert und lila- violettes Licht sah, dass ihn mit seiner Helligkeit fast blendete.

"Wir haben die Energiequelle gefunden!", sagte Rikku und lachte, " juhuu!"

Gippel rief nach der Astrah, die kurz nach seinem Ruf vor den beiden erschien.

"Wow, ihr habt tatsächlich eine Energiequelle gefunden. Beeindruckend.", sagte sie.

"Waren wir noch rechtzeitig?", fragte Rikku ängstlich.

"Es war ganz knapp, aber ja. Euer Freund ist gerettet."

"Ja! Super!", sagte die Al Bhed und umarmte Gippel glücklich.
 

Yuna riss ihre Augen auf, als Tidus Körper sich wieder festigte. Verwirrt schaute er seine Hände an.

Dann umarmte er Yuna glücklich.

"Sie haben es geschafft! Sie haben es tatsächlich geschafft!!"

Yuna weinte vor Glück.

"Danke Gippel, danke Rikku...."
 

Als Gippel und Rikku die Höhle verließen, schwirrte plötzlich eine Todesbiene auf sie zu. "Mal wieder ein Monster", sagte die Al Bhed und stieß der Todesbiene ihre Dolche entgegen, das flinke Rieseninsekt jedoch wich aus, flog ein kleines Stück weg und dann mit ihrem Stachel genau auf das Al Bhed Mädchen zu.

"Rikku Vorsicht!", schrie Gippel und stellte sich vor seine Freundin.

Die Todesbiene stieß nun ihren Stachel anstatt in Rikku in Gippels Arm.

"Mistviech", schimpfte Gippel und schoss die Todesbiene ab.

"Gip, sie hat dich gestochen!", sagte Rikku entsetzt.

"Halb so schlimm", antwortete der Al Bhed.

"Aber sie ist giftig!"

"Mach dir keine Sorgen, mir geht's gut", sagte Gippel, " das Problem ist eher, dass wir ungefähr sieben Tage brauchen, bis wir wieder aus der Wüste draußen sind und unser Proviant höchstens noch für einen Tag hält."

Das war wirklich ein Problem.

"Machen wir uns trotzdem auf den Rückweg."

Sie gingen wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und Rikku beobachtete besorgt, wie Gippel immer langsamer wurde und immer mehr keuchte.

//Scheiße, ich hab kein Gegengift mit!!!//, sie verfluchte sich dafür und beschloss, ab jetzt immer eines dabeizuhaben.
 

Es war bereits spät am Nachmittag, und die zwei bewegten sich nur noch im Schneckentempo.

Gippel fühlte sich, als wäre alle Kraft aus seinem Körper gewichen und fiel auf den sandigen Boden. Er stützte sich noch mit den Händen ab und keuchte.

"Gip", Rikku kniete sich zu ihm nieder.

"Schon gut, alles bestens", sagte der Al Bhed und fuhr sich durch die schweißnassen Haare, "ich brauche nur eine kleine Pause."

"Hier", Rikku reichte ihm die Wasserflasche und Gippel nahm sie und trank.

Dann stand er wieder auf.

Ihm war total schwindlig und schlecht, aber er wollte es sich nicht anmerken lassen, da er nicht wollte, dass Rikku sich Sorgen machte.

//Verdammtes Gift...//, dachte er und ging weiter hinter Rikku her.

Es wurde Abend und Gippel riss sich zusammen, um nicht zusammenzubrechen. Er zwang sich, weiterzugehen. Aber er war sich ziemlich sicher, dass er keine sieben Tage mehr aushalten würde.

"Legen... wir uns hier schlafen", sagte Gippel schwach und sackte am Boden zusammen. Dann bekam er zu allem Überfluss auch noch schrecklichen Schüttelfrost.

Rikku beugte sich über ihn und legte ihm ihre Hand auf die Stirn.

"Du hast Fieber....", sagte sie zutiefst besorgt, " du brauchst ein Gegengift."

"Aber wir haben keines...", entgegnete Gippel grinsend.

"Gip, das ist nicht lustig..."

"Tut... mir Leid...", er schloss die Augen und atmete schwer.

Die Al Bhed sagte nichts, sondern legte sich eng an ihn, um ihn zu wärmen. Gippel legte einen Arm um sie, dann schliefen sie beide ein.

Am nächsten Morgen wacht Rikku auf und sah sofort nach Gippel. Er hatte die Augen geschlossen und atmete schwer.

"Gippel"

"Ja?", der Al Bhed öffnete langsam seine Augen.

Er versuchte, sich aufzurichten, aber er hatte keine Kraft mehr dazu.

Rikku gab ihm die Wasserflasche, aber Gippel schüttelte nur den Kopf.

"Das ist unsere letzte. Die wirst du brauchen.", sagte er.

Die Al Bhed schüttelte den Kopf.

"Nein, wir teilen sie uns"

"Ich.. kann nicht mehr weitergehen, Rikku... Du... musst alleine zurückgehen."

"Und dich hier zurücklassen?? Nein!", widersprach Rikku ihm.

"Rikku, geh!", sagte Gippel etwas lauter.

"Nein! Ich bleibe bei dir!"

Gippel schwitzte und gleichzeitig war ihm eiskalt, obwohl die Sonne nur so vom Himmel brannte.

//Mist, ich krieg fast keine Luft mehr!//, dachte Gippel.

"RIKKU, GEH!", schrie er mit letzter Kraft, " und sieh zu, dass du aus dieser Wüste raus kommst...."

Aber die Al Bhed machte keine Anstalten zu gehen, sondern legte sich neben Gippel in den Sand.

"Rikku..."
 

"Gippel! Rikku! Bin ich froh, dass ich euch so schnell gefunden hab!"

Rikku richtete sich sofort auf und sah Tidus mit einem Wüstenmobil vor sich stehen.

"Tidus!", sagte sie erfreut, " Gip, wir sind gerettet! ... Gip?"

Ihr Freund gab keine Antwort.

Ghai

Ghai

" Something worldshaking... ^^ "
 

"Was ist mit ihm?", fragte der Blitzballspieler besorgt.

"Er wurde vergiftet... Tidus, er stirbt!", die Al Bhed schaute ihn flehend an, " Hast du ein Gegengift mit?"

Tidus sah in Rikkus verzweifelte Augen. "Ich weiß es nicht."

Er kramte in seinen Taschen rum.

Dann hellte sich sein Gesicht auf, als er ein kleines Fläschchen Gegengift raus zog.

"Hier!", er gab es Rikku.

Die Al Bhed half Gippel, es zu trinken.

Dann warteten sie.

Und das Gegengift tat seine Wirkung. Langsam kam wieder Farbe in Gippels Gesicht und er spürte, wie seine Kraft nach und nach wieder zurückkehrte.

Er richtete sich auf und schaute Rikku und Tidus erleichtert an.

"Tidus, du warst wirklich die Rettung", sagte er grinsend und stand auf.

"Und ihr wart für mich die Rettung.", antwortete Tidus lachend.

"Wieso haben sie dir eigentlich ein Wüstenmobil gegeben?", fragte Rikku.

"Na ja... sie haben es mir nicht direkt gegeben...", meinte Tidus verlegen.

"Du hast es gestohlen?", fragte Gippel grinsend.

"Nur geborgt", sagte Tidus schnell, " außerdem war es doch ein Notfall..."

"Und woher wusstest du, dass wir Probleme hatten?"

"Ich habs mir gedacht. Brüderchen hat gesagt, euer Funkgerät würde nur knacksende Geräusche von sich geben, und wäre mit großer Sicherheit kaputt, da hab ich mir gedacht, ich sollte lieber nachsehen.", erklärte der Blitzballspieler.

"Gut gedacht", sagte Rikku grinsend und klopfte Tidus auf den Rücken.

"Na dann, fahren wir mal zurück. Brüderchen holt uns im Ausgrabungslager mit dem Flugschiff ab", sagte der Blitzballspieler.
 

Ein paar Stunden später waren die drei wieder in Besaid, wo Yuna schon glücklich auf sie wartete.
 

Die nächsten zwei Wochen verliefen ruhig, ohne besondere Zwischenfälle oder Vorkommnisse.

Und dann eines Nachmittages, ohne Vorwarnung kam plötzlich Tidus aufgeregt in Gippels und Rikkus Haus gestürmt und erzählte, dass Yuna in der Nacht ihr Baby bekommen hatte. Sie lag noch in Bevelle im Krankenhaus.

"Oh mann! Was für Neuigkeiten!!!", sagte Rikku grinsend.

"Ich bin gerade wieder vom Krankenhaus gekommen, um euch zu holen! Wakka und Lulu sind schon im Flugschiff, sie kommen auch mit!", erzählte Tidus.

"Und, wie fühlt man sich als Vater?", fragte Gippel grinsend.

"Super!", Tidus strahlte, " Und auch etwas merkwürdig.

Gippel lachte.

"Okay, worauf warten wir noch? Ich will das Baby sehen!", drängte Rikku ungeduldig.

Sie machten sich auf den Weg zum Flugschiff.
 

"Hallo Vidiny", sagte Rikku grinsend, " wow, du bist ja schon groß geworden!"

Der Kleine konnte schon prima krabbeln.

Wakka hob ihn stolz hoch. "Jetzt bekommst du bald einen Spielgefährten", sagte er zu Vidiny.

"Er ist so lieb", meinte Rikku lächelnd.

"Ist es eigentlich ein Mädchen oder ein Junge, Tidus?", fragte Lulu, die ziemlich gut gelaunt wirkte.

"Ja, das hast du uns noch gar nicht gesagt!", meinte nun auch Gippel.

"Ein Junge", sagte Tidus stolz.

"Und wie heißt er?", wollte Rikku als nächstes wissen.

"Wir wollen ihn Ghai nennen", erzählte der stolze Vater.
 

Das Flugschiff landete in Bevelle, wo Paine schon auf sie wartete. "Paiine!!", schrie Rikku erfreut darüber, die Freundin wieder zu sehen, und umarmte sie gleich stürmisch.

"Hallo Rikku.", meinte diese lächelnd, " dir geht's gut?"

Die Al Bhed nickte und ließ sie wieder los.

Dann ging die ganze Schar ins Krankenhaus. Alle waren schon gespannt, als sie in das Zimmer kamen, in dem Yuna lag.

Tidus ging als erster rein und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

Yuna lächelte, als die anderen rein kamen. Sie hatte den kleinen Jungen auf ihrem Arm liegen, er schlief friedlich, wurde jetzt aber munter.

Man konnte Yuna richtig ansehen, dass sie glücklich war.

Der Kleine schaute die Fremden aus großen, neugierigen blauen Augen an. Er war wirklich niedlich.

Und er hatte so kleine Fingerchen.

"Darf ich ihn mal halten?", fragte Lulu.

Yuna nickte und übergab ihr Ghai vorsichtig.

Lulu, die ja schon Erfahrung mit so einem kleinen Baby hatte, wiegte ihn zärtlich im Arm.

"Na, wie geht's dir, Kleiner?", fragte sie lächelnd.

Dann gab sie ihn Paine, die ihn auch kurz halten wollte.

Der Kleine verzog seinen Mund zu einem Lachen und sofort hatte er es damit geschafft, dass Paine ihn ins Herz schloss.

"Er ist so süß", sagte sie lächelnd und gab ihn wieder zurück an Yuna.

"Na, Rikku, wieso bist du denn so still?", fragte das Ex Medium ihre Cousine lachend, " möchtest du ihn auch mal halten?"

"I... ich?", fragte die Al Bhed und Gippel lachte. "Natürlich du, wer sonst"

"Ja"

//Aber ich weiß doch gar nicht, wie man mit so kleinen Dingern umgeht...//

Yuna legte Ghai in Rikkus Arme.

//Oh wie süß//, dachte Rikku und ihr wurde warm ums Herz, // er ist so klein und niedlich und zerbrechlich. Babys sind doch wirklich herzig.//

Plötzlich ergriff Ghai Rikkus Finger und hielt ihn lachend fest.

Rikku lächelte.

Man konnte gar nicht anders als ihn einfach lieb haben.

Sie gab ihn schweren Herzens Yuna wieder.

Sie blieben alle noch kurz bei Yuna, dann machten sie sich, bis auf Tidus, der noch etwas länger bleiben wollte, wieder auf den Heimweg.

"Na, willst du jetzt auch ein Baby haben?", fragte Gippel grinsend.

"Ich glaube, das hat Zeit", meinte Rikku lachend, " Ich bin doch erst 18"
 

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hihi, verzeiht mir, dass ich gar nicht Rikkus Geburtstag beschrieben habe, aber sie ist jetzt schon achtzehn und Gippel und die anderen sind natürlich auch dementsprechend älter ^^

Joys of love

Joys of love

" Tenderly feelings.... "
 

Das Schlafzimmer von Gippel und Rikku war nur spärlich beleuchtet. Es brannte nur eine ganz kleine Lampe.

Die Al Bhed lag in Unterwäsche im großen Himmelbett und Gippel, der ebenfalls nur eine Boxershorts trug, beugte sich über sie.

Zwischen seinen Zähnen hatte er eine saftige Erdbeere und er näherte sich damit Rikkus Lippen.

Sie öffnete ebenfalls ihren Mund und biss vorsichtig die Hälfte von der Frucht ab, dabei berührten sich ihre Lippen nur ganz kurz, die andere Hälfte der Erdbeere aß nun Gippel.

Lächelnd schaute sie ihn an, sie hatte seine Lippen beim Teilen der Erdbeere nur ganz kurz gespürt, jetzt wollte sie mehr.

Und Gippel begann jetzt, sie zu küssen. Am Anfang noch sanft und zurückhaltend, dann wurden aber beide immer leidenschaftlicher und der Kuss entwickelte sich zu einem heißen Zungenkuss.

Rikku schloss ihre Augen und genoss den Augenblick, ihr wurde heiß, obwohl sie fast nichts anhatte, bis auf einen Bh und ein Höschen.

Gippel ließ jetzt langsam von ihrem Mund ab und küsste sie rund um ihren Bauchnabel.

Die Al Bhed schloss wieder ihre Augen und entspannte sich, während Gippel jetzt wieder höher ging und ihren Hals küsste.

"Ich liebe dich.... Ich liebe dich so sehr..", hauchte er ihr ins Ohr.

Sie legte ihre Hände um seinen Nacken und ließ sich von ihm hochziehen, sodass sie jetzt beide im Bett saßen.

Gippel umfasste ihre Hüften und zog sie ganz nahe an sich heran.

Für einen Moment schauten sie sich schweigend in die Augen, dann küssten sie sich wieder, diesmal ziemlich lange.

Nach einer Weile löste sich Rikku von Gippels Lippen und ließ sich nach hinten aufs Kissen fallen.

Ihr Atem ging schon ein wenig schneller und Gippel machte sich an ihrem Bh zu schaffen.

Wenig später landete die Unterwäsche der beiden in einer Ecke des Zimmer und Rikku stöhnte leise auf, als Gippel in sie eindrang....

Cry for help from Bevelle

Cry for help from Bevelle

"A friend needs you, gullwings!"
 

Als die Sonne durchs Fenster schien, und die Strahlen Rikkus Nase kitzelten, wachte die Al Bhed auf.

Neben ihr schlief Gippel noch und Rikku rutschte die Leiter runter und ging ins Bad.

Sie nahm eine heiße Dusche und fühlte sich gleich frischerer und munterer.

Als sie sich fertig gewaschen hatte und wieder aus der Dusche stieg kam Gippel gerade ins Badezimmer.

"Hey, du Spanner", sagte Rikku grinsend und bedeckte sich mit einem großen Handtuch.

"Schon gut", murmelte Gippel verschlafen, " ich hab nichts gesehen."

Mit diesen Worten fing er an, sich zu duschen.

Rikku zog sich ihr Gewand an und machte sich eine Tasse Tee.
 

Zur selben Zeit saßen Brüderchen, Kumpelchen und Shinra gelangweilt im Flugschiff, das wieder einmal am Strand von Besaid parkte.

Sie suchten nach Informationen über irgendwelche besonderen Wahnsinnssphäroiden.

Plötzlich wurden sie angefunkt.

"Hallo?", hörten sie die Stimme eines unbekannten Jungen.

"Wer spricht denn da?", fragte Kumpelchen, und die anderen wandten sich jetzt auch aufmerksam dem Funkgerät zu.

"Ich bin Klorik.", sagte die Stimme, " und mit wem spreche ich?"

Der Mann schien etwas verwirrt zu sein.

"Mit dem Möwenpack. Woher hast du unser Funkgerät, dass du Kontakt zu uns aufnehmen konntest?", fragte Brüderchen misstrauisch.

"Von Paine", antwortete der Junge zögernd.

"Was? Hat sie es dir gegeben?", wollte Brüderchen wissen.

"Ähm... nein..."

"Du hast es ihr gestohlen?"

"Nein, nein! Na ja... die Sache ist etwas komplizierter...", versuchte Klorik zu erklären, " ihr seid doch Freunde von Paine, oder?"

"Ja, sind wir", bestätigte Shinra.

"Gut", der Junge wirkte jetzt etwas erleichterter.

"Jetzt erzähl schon, wenn du was interessantes weißt!", meinte Brüderchen ungeduldig.

"Also, die Sache ist so. Ich bin einer von Paines Schülern.", begann Klorik.

"Und weiter?"

"Sie wird von einem anderen Ausbilder bedroht und..."

"Warte mal.", unterbrach ihn Brüderchen, " das hört sich wichtig an. Shinra, lauf los und hol Gippel und Rikku!"

Das Al Bhed Genie lief sofort los und holte die zwei.

10 Minuten später kamen Gippel, Rikku und Shinra in die Celsius gelaufen.

"Was gibt's denn?", fragte Rikku.

"Erzähl weiter, Klorik", sagte Kumpelchen.

"Okay. Also, Paine wird von einem älteren Ausbilder bedroht. Er ist stärker als sie und eifersüchtig, weil Paine trotzdem die Besseren trainieren darf. Ich hab das zufällig mitgekriegt, und befürchte, dass er ihr was tut, beziehungsweise, schon getan hat. Sie war heute nämlich nicht da....", erzählte Klorik, " und da bin ich heute in ihr Zimmer gegangen, und habe dieses Funkgerät gefunden. Damit wollte ich sehen, ob ich Hilfe rufen kann."

"Aber du bist dir nicht sicher, ob er ihr was getan hat?", fragte Brüderchen.

"Wieso hat Paine uns nichts davon gesagt?", wollte Gippel wissen, " wenn sie Probleme hatte, hätte sie uns das doch sagen können"

"Das ist typisch Paine.", meinte Rikku leise, " sie wollte uns nicht damit belästigen und sie will ihre Probleme immer selber lösen."

"Ich weiß ja nicht, aber ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl", mischte sich Klorik jetzt wieder ein.

"Okay, Klorik. Wir kommen sofort nach Bevelle. Können wir dich beim Eingang treffen?", fragte Gippel.

"Geht klar", sagte Klorik.

Brüderchen steuerte das Flugschiff nach Bevelle.
 

Als sie in Bevelle ausstiegen, rannten Gippel und Rikku sofort zu der riesigen Anlage, in der Paine ihre Schüler trainierte. Beim Eingang stand ein etwa 15 jähriger Junge, der schon auf sie wartete.

"Du bist Klorik?", fragte Rikku.

Der Junge nickte.

"Wie heißt dieser Ausbilder, der Paine bedroht hat?"

"Ukk"

"Weißt du, wo er gerade ist?", wollte die Al Bhed wissen.

"Ja, er trainiert gerade seine Schüler wie jeden Morgen", erzählte Klorik.

"Okay. Weißt du, wo sein Zimmer ist?", fragte Gippel.

"Ja, kommt mit!"

Der Junge rannte voraus, einen kleinen Weg entlang, die zwei Al Bhed folgten ihm.

Er blieb vor einem Haus stehen.

"Da sind die Wohnungen der männlichen Ausbilder.", erklärte er und ging hinein. Dann zeigte er auf eine Tür, auf dessen Schild: Ukk, stand.

"Da wohnt er also...", murmelte Gippel und versuchte, die Tür zu öffnen, aber sie war abgeschlossen.

"Mist", fluchte der Al Bhed.

"Hier ist der Schlüssel", sagte Klorik grinsend und gab Gippel einen Schlüssel.

"Wo hast du denn den her?", fragte der Al Bhed verwundert und sperrte auf.

"Den hab ich Klorik heute Morgen entwendet.", antwortete der Junge stolz.

"Du bist auf Zack!", meinte Gippel anerkennend und betrat die kleine Wohnung.

Sie bestand aus einem Badezimmer, einer kleinen Küche und einem Arbeitszimmer.

Sie fanden nichts Ungewöhnliches.

Rikku schaute sich das Bücherregal im Arbeitszimmer an.

"Schau mal, das Buch hab ich auch mal gelesen!", sagte sie grinsend und zog ein dickes Buch aus dem Regal.

Dahinter, an der Wand, kam nun ein roter Schalter zum Vorschein.

Gippel drückte drauf und staunte nicht schlecht, als sich an der Wand gegenüber eine zuvor unsichtbare Wand öffnete.

"Rikku, du bist ein Genie", sagte er grinsend.

"War doch nur Zufall", meinte Rikku verblüfft und legte das Buch auf den Tisch.

Ein Geheimversteck. Jetzt schien es interessant zu werden.

"Klorik, du gehst jetzt besser wieder zurück zu den anderen.", meinte Gippel.

"Aber, ich möchte mitkommen.", beschwerte der Junge sich.

"Das könnte wirklich gefährlich werden. Geh zurück", widersprach der Al Bhed.

"Na gut...", murrte Klorik und verschwand.

"Ich darf aber schon mitkommen, oder?", fragte Rikku lächelnd.

"Kann ich dich irgendwie davon überzeugen, hier auf mich zu warten?", entgegnete Gippel mit wissendem Gesicht.

"Nein", sagte die Al Bhed und lachte.

"Na dann komm"

Die zwei betraten den kleinen Geheimraum, der nur wenige Quadratmeter groß war. In der Mitte waren ein Loch, und eine Leiter, die zu einem unterirdischen Gang führte.

"Wieder mal eine Höhle", murmelte Rikku, die nach Gippel die Leiter runterkletterte.

Sie gingen den dunklen Gang entlang und kamen dann in einen runden Raum.

Dann blieben sie stehen, am Boden saß Paine, die mit einem Seil gefesselt war.

"Paine!", sagte Rikku erfreut, als sie die Freundin sah.

"Schön euch zu sehen", meinte Paine.

Ihr schien nichts zu fehlen, außer dass sie gefesselt war, und nicht von selber loskam.

Gippel lief zu ihr hin und machte sich an dem Seil zu schaffen.

Rikku wartete.

Plötzlich stieß sie jemand mit Kraft an und die Al Bhed fiel auf den harten Boden. "Ahh!"

Gippel drehte sich blitzartig um.

Ein großer Mann mit dunklen Haaren und unbehaglichen Augen stand vor ihnen und schaute ziemlich grimmig drein.

"Wer auch immer ihr seid, ihr werdet es bereuen, hergekommen zu sein!", bellte er und stieß sein Schwert auf Rikku, die sich aber noch rechtzeitig auf die Seite rollte.

Dann trat sie mit ihrem Fuß nach dem Kerl.

Gippel stand auf und lief zu ihr.

"Ich übernehme das! Kümmere dich um Paine!", sagte er.

"Aber du hast keine Waffe!", entgegnete Rikku entsetzt.

"Los!", schrie Gippel der Al Bhed zu.

Rikku rannte zu Paine und schaffte es, sie von ihren Fesseln zu befreien.

Sie warf einen Blick zu Gippel, der ziemlich in Bedrängnis zu sein schien, ohne Waffe.

Er wich den Schwertschlägen von Ukk aus, so gut er konnte, aber früher oder später würde Ukk ihn treffen.

"Gippel, duck dich!", rief Rikku und konnte nur hoffen, dass er ihr vertraute, denn schon sausten ihre 2 Wurfdolche wie Pfeile blitzschnell durch die Luft und auf die zwei Kämpfenden zu.

Gippel duckte sich, ein Wurfdolch verfehlte Ukk und bohrte sich ein Stück in die Erdwand, der andere fuhr ihm in seinen Oberschenkel.

Ukk heulte vor Schmerz auf und zog sich den Dolch raus.

Dann starrte er Rikku wütend an.

"Dafür wirst du bezahlen!"

Er stieß Gippel gegen die Wand und schleuderte den Dolch zurück und der Al Bhed entgegen.

"Achtung!", rief Paine und zog Rikku schnell auf die Seite.

"Das war knapp", sagte die Al Bhed keuchend, als der Dolch an ihr vorbeizischte und sich hinter ihr und Paine in die Erdwand bohrte.

Rikku lief ihn schnell holen, aber Ukk stieß Gippel gegen die Wand und bedrohte ihn mit dem Schwert.

"Lass ihn fallen", sagte der Ausbilder drohend zu der Al Bhed, " oder..."

Rikku ließ den Dolch fallen.

"Geh zu ihnen!", brüllte er Gippel an.

Der Al Bhed ging zu Paine und Rikku, nicht ohne Ukk vorher noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen.

"Lebt wohl!", rief Ukk den dreien zu und schmiss sein Schwert nach ihnen. Dann rannte er davon.

"Wahh!"

Paine machte einen Sprung nach rechts und wich dem Schwert aus.

Gippel und Rikku warfen sich zu Boden, um nicht getroffen zu werden.

Paine rannte Ukk bereits nach.

Gippel, der noch immer neben Rikku am Boden lag, setzte sich auf und rief ihr nach: " Paine! Bleib hier! Er ist stärker als du! Verdammt!"

Er rappelte sich auf und lief den beiden nach.

Rikku wollte ihm nachlaufen, aber sie konnte nicht. Sie war genau auf ihren Oberschenkel gefallen, in den ihr einst Kok einen Dolch gestoßen hatte, und der noch nicht vollends verheilt war, und jetzt raubten ihr die Schmerzen fast die Sinne.

"Auuh....", wimmerte sie und hielt die Tränen zurück.

Aber an ein aufstehen war im Moment nicht zu denken.

Und Gippel hatte nicht bemerkt, dass sie ihm nicht nachgelaufen war.

Confliction

Confliction

"Leave me alone!!" ,
 

Als Gippel wieder in die Wohnung des Ausbilders kam, waren Ukk und Paine gerade in einen heftigen Kampf verwickelt.

"Du schuldest mir noch eine Erklärung!", fauchte sie ihn an, " wieso hast du mich in deinen Geheimgang gesperrt?"

"Das weißt du doch ganz genau! Ich habe dich gewarnt!", schrie Ukk sie an und wich einem Schlag von Paine aus, " Ich habe dir gesagt, wenn du nicht verschwindest, könnte dir was passieren!"

"Und was war dein Problem?", entgegnete Paine.

"Du!! Alle haben dich bewundert! Oh, wie toll, sie war beim Möwenpack und hat Vegnagun besiegt! Sie hat ganz Spira gerettet!", sagte Ukk wütend, stieß Paine gegen eine Wand und hielt sie fest, " Und das, obwohl ich viel stärker bin als du! Bevor du hier warst, hatte ich die Aufmerksamkeit der Anderen, und die habe ich mir hart erarbeitet!"

Paine keuchte erschrocken auf, als er ein Messer aus seiner Tasche zog. Sie versuchte, seinem Griff zu entkommen, aber er war zu stark.

Gippel wollte gerade auf Ukk zurennen und Paine helfen, als plötzlich Rikku schrie:" Gip! Hier!"

Der Al Bhed drehte sich um und sah, dass Rikku gerade ins Zimmer gekommen war.

Sie hielt ihm das Schwert von Ukk hin, das sie von unten mitgenommen hatte und stützte sich mit der anderen Hand an der Wand ab, weil ihr Fuß von dem Sturz noch immer wehtat.

//Oh mann....//, Gippel hasste es, aber was blieb ihm anderes über?

Er stieß Ukk das Schwert in den Rücken, sodass dieser tot zu Boden sank.

Paine atmete erleichtert auf und Gippel wandte sich ab.

Vor ein paar Tagen erst hatte er auf ähnliche Weise Sulim getötet.

Nicht, dass es ihm um Sulim oder um Ukk Leid tat, keinesfalls, aber es war nie ein schönes Gefühl, einen Menschen zu töten.

"Gehen wir", sagte er schroff zu Paine und Rikku.

"Danke....", fing Paine an, aber Gippel unterbrach sie.

"Kommt!"

Schweigend folgten die zwei dem Al Bhed.
 

"Also, man sieht sich...", sagte Paine leise zu Rikku, als sie sich verabschiedeten.

"Ja, pass auf dich auf"

"Du auch"

Gippel und Rikku gingen an Bord des Flugschiffes.

Gippel schwieg die ganze Zeit lang, als sie zurück nach Besaid flogen, und Brüderchen machte sich schon Hoffnungen, dass er und Rikku gestritten hatten.
 

Als Gippel und Rikku zu Hause waren, konnte die Al Bhed die Stille nicht mehr ertragen.

"Gippel, was ist denn los?", fragte sie ihren Freund.

"Ich hab in letzter Zeit viel zu viele Menschen getötet, das ist los!!", fuhr er sie an.

"Gip... das waren alles böse Menschen, die uns töten wollten!"

"Na und? Das Gefühl ist trotzdem nicht schön! Verstehst du das nicht?", entgegnete Gippel aufgebracht.

"Schön!", schrie Rikku, " du bereust es wohl auch, Sulim getötet zu haben, was? Ist ja toll zu wissen, dass du Mitleid mit dem hast, der mich mit Gewalt geküsst hat und so!!!"

Jetzt war sie auch wütend.

"So ein Unsinn! Ich habe überhaupt kein Mitleid mit dem Kerl!", schrie Gippel zurück und schaute sie zornig an.

"Wo ist dann das Problem? Was ist dann so schlimm daran, dass du ihn getötet hast?"

"Dass ich kein kaltblütiger Mörder bin, und nicht Menschen am laufenden Band Schwerter in den Körper stoßen kann, ohne dabei was zu fühlen!", sagte Gippel laut.

"Stell dich nicht so an", meinte Rikku sauer.

"Denk mal über dich nach! Wieso hast du mir heute das Schwert gegeben, mit dem ich Ukk erledigt habe? Wieso hast du ihn nicht selbst getötet???", fragte Gippel.

"Weil ich fast hingefallen wäre, vor Schmerzen in meinem Fuß! Aber das ist dir ja nicht mal aufgefallen!!!", warf sie ihm vor.

"Ich gehe!", sagte Gippel bestimmt und schaute auf die Tür.

"Lass dich nicht aufhalten", fauchte Rikku.

His thoughts- Her thoughts

His thoughts- her thoughts

" Forgive me... it was my blemish... "
 

Gippel setzte sich draußen vor dem Haus auf den Boden und seufzte.

Er musste sich wieder beruhigen und über alles nachdenken.
 

//Wieso versteht sie nicht, wie ich mich fühle? Sie selber wollte Ukk doch auch nicht töten, sondern hat mir das Schwert gegeben, damit ich es tue...

Und mir macht sie Vorwürfe. Das mit ihrem Fuß war sicher nur eine Ausrede. Obwohl, ich hätte es merken müssen, dass sie mir nicht nachgekommen ist...

Und... es war falsch, es an ihr aus zu lassen, dass ich mich nicht so super gefühlt habe, wegen dem Töten...

Und dann hat sie auch noch gedacht, ich würde Mitleid mit Sulim haben.

Oje, hoffentlich denkt sie jetzt nicht, dass sie mir egal ist.

Vielleicht hätte ich nicht rausgehen sollen...

Und ich hätte sie nicht anschreien dürfen.... //
 

Gippel schaute den Ring an, den dazugehörigen hatte Rikku.

.....

Der Al Bhed fasste einen Entschluss und stand auf. Er wollte an die Tür klopfen und sich bei Rikku entschuldigen. Wegen einer unwichtigen Sache hatte er mit ihr gestritten. Wegen einer unwichtigen Sache hatte er die verletzt, die er am meisten liebte.
 

Rikku lehnte sich an die Tür und blickte traurig zu Boden. Ihre Wut war gleichzeitig mit Gippel verschwunden und jetzt konnte sie wieder normal denken.
 

//Wieso hat er es an mir auslassen müssen, dass er ein Problem damit hatte, so viele zu töten? Vielleicht war es ihm ziemlich egal, was Sulim mit mir gemacht hat....

Aber....

Verdammt, ich glaub ich habe komplett Scheiße gebaut. Ich hätte ihm helfen sollen, anstatt mit ihm zu streiten.... Und ich hätte nachdenken sollen, bevor ich ihm Vorwürfe machte. Schließlich wollte ich Ukk auch nicht unbedingt töten, und habe Gippel das Schwert gegeben. Das ist mir in dem Moment gar nicht so aufgefallen, aber jetzt....

Ich hätte ihn nicht einfach so gehen lassen sollen....//
 

Ihr Blick fiel auf den Ring. Gippel trug den anderen.

...

Sie wusste, was sie tun würde. Sie drehte sich um, und wollte die Tür öffnen, und Gippel zurückholen. Sie würde sich bei ihm entschuldigen.

Denn wegen einer unwichtigen Sache hatte sie mit ihm gestritten. Wegen einer unwichtigen Sache hatte sie den verletzt, den sie am meisten liebte.

Old acquaintances

Old acquaintances

"An old enemy returns.... but an old friend too..."
 

Rikku öffnete gerade die Haustüre, als Gippel anklopfen wollte.

Verlegen standen sich die zwei gegenüber und wussten nicht genau, was sie sagen sollten.

Schließlich machte Gippel den Anfang.

"Rikku, es tut mir Leid.... Ich hätte es nicht an dir auslassen dürfen und....", begann er, als die Al Bhed ihn unterbrach.

"Es war genauso meine Schuld, weil ich nicht eingesehen habe, dass es sicher nie angenehm ist, jemanden zu töten..."

Nachdem sie das gesagt hatte, trat wieder kurz Stille ein, in der sich die zwei verunsichert anschauten.

War jetzt alles vergeben und vergessen? Oder war der andere noch ein bisschen auf einen sauer, auch wenn er es nicht zeigte?
 

"Ähm... komm rein...", sagte Rikku jetzt zu Gippel, der immer noch halb draußen stand.

Der Al Bhed betrat das Haus und schloss die Tür hinter sich.

Gähnend sagte er: " Mann, bin ich müde. Ich geh jetzt mal schlafen..."

Rikku senkte ihren Blick.

//Ist er immer noch sauer auf mich...?//, fragte sie sich traurig. Sie hielt es nicht aus, wenn er böse auf sie war.

Gippel, der ihren Blick bemerkte, blieb sofort stehen und streckte ihr seine Hand hin. Rikku schaute verwundert auf.

"Kommst du auch mit ins Bett? Es war ein anstrengender Tag, lass uns schlafen gehen.", fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Er war nicht mehr böse auf Rikku, und er wollte nicht, dass sie das fälschlicherweise glaubte.

Ihr Mund formte jetzt auch ein Lächeln.

"Okay!", mit diesen Worten ergriff sie seine Hand und ließ sich lachend mitziehen.
 

Beide waren total erschöpft und kaum berührte Rikkus Kopf das weiche Kissen, schlief sie auch schon ein.

Gippel deckte sie noch zu, dann fiel auch er in einen ruhigen Schlaf.
 

...
 

Gippel war schon eine Weile lang munter, lag aber auch noch im Bett, als Rikku aufwachte.

"Na, gut geschlafen?", fragte er sie grinsend.

Die Al Bhed nickte und setzte sich auf.

Irgendwie fühlte sich ihr Magen seltsam an. Und nach einigen Minuten war ihr total schlecht.

"Rikku?", fragte Gippel verwundert, als seine Freundin plötzlich aus dem Bett sprang und ins Badezimmer lief.

Dann hörte er nur noch ein paar würgende Geräusche.

"Hey, alles okay?", fragte er laut und sprang ebenfalls aus dem Bett und lief ins Badezimmer.

Rikku saß am Boden und klammerte sich an die Kloschüssel.

Sie hatte sich gerade übergeben und war etwas weißer im Gesicht als sonst.

"Geht schon wieder", sagte sie, als sie Gippels Gesicht sah.

Jetzt war ihr nicht mehr schlecht.

"Hast du irgendetwas Schlechtes gegessen?", fragte der Al Bhed verwundert.

"Wahrscheinlich", murmelte Rikku, stand auf, ging in die Küche und nahm sich ein Glas Wasser.

Langsam trank sie es, das Wasser war kühl und erfrischend und sie fühlte sich gleich noch etwas besser.
 

Währenddessen nahmen in Tidus und Yunas Haus weit dramatischere Dinge ihren Lauf...
 

Yuna stillte gerade ihren kleinen Sohn, als plötzlich mit einem Krach die Tür aufging.

Und die Person, die nun, selbstbewusst und fies lächelnd, herein trat, hatte Yuna wirklich am wenigsten erwartet.

"Du?", fragte das Ex Medium erschrocken und stand auf.

"Genau...", antwortete Yunalesca, " niemand anderes als ich."

Yuna war sich nicht sicher, ob Yunalesca nun ihre Feindin war oder nicht. Aber kurz bevor sie damals Sin besiegt hatten, waren sie auch von dieser Person angegriffen worden.

Das sprach eher gegen sie und Yuna war misstrauisch.

"Ihr habt also Sin endgültig besiegt....", sagte Yunalesca und es klang ein klein wenig anerkennend.

Jetzt kam auch Tidus ins Zimmer, als er Stimmen hörte. Der Blitzballspieler behandelte Yunalesca sofort feindlich und stellte sich schützend neben Yuna.

"Was willst du?", fragte er mit nicht sehr freundlicher Stimme.

"Ich habe nicht vergessen, wie ihr damals gegen mich gekämpft und mich ins Abyssum geschickt habt. Ich war eine Legende, wie konntet ihr es wagen?"

"Du hast uns angegriffen", rechtfertigte Yuna sich.

"Weißt du, es ist nicht besonders aufregend im Abyssum... Und es ist wirklich nicht toll, wenn man da eingesperrt ist... diese ganzen Monster und so... da kann man wirklich verrückt werden", Yunalesca bekam jetzt so ein bedrohliches Funkeln in den Augen.

"Sie ist wahnsinnig!", warnte Tidus und Yuna ging einen Schritt zurück.

"Oh, vielleicht bin ich das... Aber ich habe nicht vergessen... NICHTS!", Yunalesca wurde lauter, " und ihr sollt sterben dafür, was ihr mir angetan habt, indem ihr mich, die berühmte Yunalesca, ins Abyssum geschickt habt!"

Yuna drückte Ghai schützend an sich.

"Keine Sorge", sagte Yunalesca kühl, " ihm werde ich nichts tun. Er kann nichts für die Sünden, die seine Eltern begangen haben!"

"Was denn für Sünden?", fragte Yuna aufgebracht, " wir haben Sin getötet!"

"Ihr habt euch gegen Yevon aufgelehnt und gegen mich. Dafür werdet ihr jetzt bezahlen."

Tidus zog sein Schwert.

"Sie ist schon tot!", meinte Yuna verzweifelt.

Der Blitzballspieler nickte nur und bedeutete ihr, sich in Sicherheit zu bringen, woraufhin Yuna mit Ghai am Arm noch ein paar Schritte zurückwich.

"Jetzt bin ich mal gespannt, wie du mich töten willst.", sagte Yunalesca gelassen.

Tidus wollte sie mit dem Schwert treffen, aber das einzige was passierte, war, dass zwei Illumina Yunalesca umkreisten und das Schwert durch ihren durchsichtigen Körper durchging, ohne eine Verletzung zu hinterlassen.

Dann wollte Yunalesca Tidus mit Magie angreifen, als sie plötzlich alle eine Stimme hörten und bemerkten, dass eine weitere Person ins Zimmer gekommen war.

"Halt!", rief der Mann und Tidus und Yuna konnten kaum glauben, dass er wirklich da war, sie hatten nicht damit gerechnet, ihn jemals wieder zu sehen...

Take care

Take care

"Yuna, Tidus, Lulu, Wakka, Rikku, Kimahri... these six must die"
 

"Sir Auron!", schrie Yuna erfreut, als sie die ehemalige Leibgarde sah, und auch Tidus´ Mund verzog sich zu einem überraschten Ausdruck.

Auron hatte sich in den paar Jahren in denen sie sich nicht gesehen hatten, nicht verändert. Wie auch, wenn er die ganze Zeit im Abyssum war?

Der starke Kämpfer zog sein Schwert und baute sich lässig vor Yunalesca auf.

"Du schon wieder!! Verschwinde und hör auf, mir dauernd in die Quere zu kommen!", fauchte diese ihn wütend an.

"Wenn du ihnen was tun willst, musst du schon an mir vorbei!", meinte Auron mit kühlem Gesichtsausdruck.

Yunalesca starrte ihn böse an. Sie wusste genauso gut wie Auron, dass auch er schon tot war, und somit konnte weder sie ihm etwas tun, noch er ihr.

Aber an Tidus und Yuna würde sie jetzt nicht herankommen, solange dieser nervige Typ da war und sich ihr in den Weg stellte.

"Wir sehen uns noch", meinte sie, " Yuna, Tidus, Lulu, Wakka, Rikku und Kimahri, ihr seid dem Tod geweiht!"

Mit diesen Worten drehte sie sich um und stolzierte zur Tür raus.

"Arrogante Ziege.", murmelte Auron.

"Wieso ist sie jetzt so böse? Ursprünglich war sie doch gut, oder?", fragte Yuna.

"Sie war nie wirklich gut, aber noch nicht so böse wie jetzt. Das Abyssum verändert manche Menschen, Yuna...", sagte Auron.

"Aber Ghai will sie nichts tun, hat sie gesagt...",meinte Yuna nachdenklich und wiegte ihr Baby im Arm.

"Sie ist noch nicht komplett zur Mörderin geworden, aber wer sich ihr und ihrem Rachefeldzug in den Weg stellt, wird sicher nicht verschont werden", entgegnete Auron, dann trieb er die zwei zur Eile, " wir müssen schnell handeln, wenn wir nicht wollen, dass den anderen etwas passiert! Sie könnte schon auf dem Weg zu Lulu, Wakka, Rikku oder Kimahri sein!"

"Aber Auron, wieso...", Tidus wusste nicht, wie er die Frage ausdrücken sollte, " wieso seid ihr nicht mehr im Abyssum?"

"Später, Kleiner!", widersprach Auron, " wir müssen alle zusammentreiben, und das schnell! Zusammen sind wir am stärksten und am sichersten! Ihr holt Lulu und Wakka, ich nehme an, sie wohnen noch in Besaid. Wo ist Rikku? Auf irgendeiner Expedition oder in der Wüste mit anderen Al Bhed?"

"Rikku ist gleich nebenan", antwortete Yuna und zeigte aus dem Fenster auf das Haus von Rikku und Gippel.

"Das trifft sich gut!", meinte Auron, " ich geh sie holen. Wir treffen uns vor eurem Haus!"
 

Wenig später öffnete Auron die Tür von Rikkus Haus. Von höflichem Klopfen hatte er noch nie etwas gehalten, besonders nicht, wenn Eile geboten war.

"Hallo?", sagte er und machte einen Schritt in das Haus.

"HE, was hast du hier zu suchen und wer bist du überhaupt?", ein Al Bhed, der ihn misstrauisch musterte, kam auf ihn zu.

"Ich suche Rikku. Wo ist sie?", fragte Auron, und ignorierte die zweite Frage des Al Bhed komplett.

"Was willst du von ihr?", entgegnete Gippel, jetzt noch eine Spur misstrauischer.

Bevor Auron etwas erwidern konnte, kam Rikku angelaufen, um zu sehen, mit wem ihr Freund sprach.

Ihre Augen weiteten sich, als sie die ehemalige Leibgarde Yunas sah.

"Auron?", sie konnte es kaum fassen, " was machst du denn hier?"

"Was? Du kennst ihn?", fragte Gippel, der sich jetzt gar nicht mehr auskannte, " wer ist er?"

"Das ist Auron, er war genau wie ich eine Leibgarde Yunas, als wir gegen Sin gekämpft haben.", erklärte Rikku ihm, " Auron, das ist Gippel"

"Aha. Rikku, komm mit! Wir haben es eilig! Es geht um Leben und Tod!", sagte Auron zu der Al Bhed.

"He, da habe ich auch etwas mitzureden!", warf Gippel jetzt ein.

"Wieso? Du bist nicht in die Sache verwickelt", widersprach Auron.

"Was denn für eine Sache?", wollte die verwirrte Rikku wissen.

"Erklär ich dir später! Komm!", drängte Auron sie, und die Al Bhed folgte ihm.

"Ich komme auch mit", sagte Gippel, und folgte den beiden.

"Du bringst dich in Lebensgefahr, ist dir das klar?", fragte Auron.

"Für Rikku doch immer", antwortete der Al Bhed grinsend.
 

Dann waren sie vor Yunas Haus, wo schon Wakka, Lulu, Yuna und Tidus mit den Kindern standen.

"Kimahri fehlt noch", sagte Auron, " habt ihr noch das Flugschiff?"

"Könnte mir mal endlich jemand erklären, um was es geht?", fragte Lulu, etwas genervt, und versuchte den weinenden Vidiny zu beruhigen.

"Ja, wenn wir im Flugschiff sind und Zeit haben", antwortete Tidus.

"Wir haben schon ein neues Flugschiff", erklärte Yuna Auron.

"Die Celsius steht am Strand!", sagte Rikku.
 

Und so machte sich die ganze Truppe auf den Weg runter zum Strand, wo das Flugschiff parkte.

Brüderchen und die anderen staunten nicht schlecht, als die ganze Schar, inklusive der tote Auron, ins Flugschiff stieg.

"Rikku, was wird denn das?", fragte er seine Schwester verwundert.

"Keine Ahnung", antwortete diese wahrheitsgemäß.

"Daran bist doch nur wieder du Schuld", zischte Brüderchen Gippel an, als er an ihm vorbeiging, aber Gippel zuckte nur unschuldig mit den Schultern.

"Brüderchen, wir müssen zum Berg Gagazet", sagte Yuna, und dieser fing sofort an, das Flugschiff zu starten. Yunas Befehle nahm er immer liebend gerne entgegen.
 

Als sich die Celsius in die Lüfte erhob, fragte Rikku noch einmal ungeduldig, was jetzt passiert sei.

"Yunalesca ist zurück", sagte Yuna, und allein diese Worte genügten schon, um in allen Leibgarden, die damals dabei gewesen waren, ein ungutes Gefühl und schlechte Erinnerungen hervorzurufen.

"Yunalesca?", Gippel überlegte, " war das nicht die erste, die Sin besiegt hat?"

Rikku nickte.

// Was ist denn so schlimm daran?//, fragte er Al Bhed sich insgeheim.

"Sie ist böse!", meinte Lulu, der Gippels fragendes Gesicht nicht entgangen war.

"Jetzt noch mehr als damals", erzählte Tidus, " sie will Rache, und sie will Yuna und uns Leibgarden umbringen, weil wir uns gegen sie und Yevon gewandt haben"

"Was? Wollt ihr damit sagen, ihr habt gegen Lady Yunalesca gekämpft??", fragte Gippel schockiert.

"Jep", antwortete Rikku.

"Respekt", sagte Gippel grinsend.

"Wie ist Yunalesca aus dem Abyssum entkommen? Es gibt doch eine unsichtbare Schutzmauer, die verhindert, dass die Toten wieder raus können.", warf Wakka ein.

"Tja, das ist eine gute Frage.", meinte Yuna und schaute Auron an.

"Die Guado sind Schuld", sagte dieser, " sie sind dafür zuständig, aber sie haben irgendeinen Scheiß gebaut, und die Mauer ist für 10 Minuten oder so kaputt gewesen. Dann haben sie sie wieder repariert, aber Yunalesca und vielleicht noch einige andere konnten entkommen. Ich hab sie gesehen und bin ihr gefolgt."
 

"Wir sind da!", ertönte Brüderchens Stimme durchs ganze Flugschiff.

"Okay, ich geh Kimahri holen!", sagte Yuna sofort.

"Ich komme mit, falls wir auf Yunalesca treffen", meldete sich Auron.

"Ich will auch mit", meinte Tidus.

"Ich auch, ich brauch irgendwie frische Luft", sagte Rikku.

"Etwas Bewegung kann nicht schaden", stimmte Gippel ihr zu.

"Lulu, bleibst du mit Wakka hier und passt auf Ghai auf?", fragte Yuna.

"Natürlich"
 

Yuna, Tidus, Auron, Rikku und Gippel stiegen aus und gingen ein paar Schritte.

Aber das, was sie dann sahen, ließ sie vor Grauen erstarren.
 

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wieder ein schöner cliffhanger extra für euch :D

Six minus one

Six minus one

" He will never protect Yuna again..."
 

"Oh mein Gott....", Yunas Herz raste und erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. Auch die anderen starrten geschockt und gebannt auf das Entsetzliche.

"Yuna...", Tidus fiel es schwer, etwas zu sagen, so nahm er sie nur in den Arm.

//Dafür wirst du bezahlen, Yunalesca//, schwor Auron insgeheim.

Yuna kullerten ein paar Tränen die Wangen runter und sie riss sich von Tidus los, um zu dem am Boden liegenden Ronso zu eilen.

"Kimahri", schluchzte sie.

Er lag in einer riesigen Blutlache und war tot.

Ein paar Schritte entfernt von dem Anführer der Ronsos, lagen noch zwei andere tote Ronsos, die anscheinend versucht hatten, Kimahri zu beschützen.

Rikku konnte ihren Blick nicht von dem vielen Blut abwenden, das um Kimahri herum war. Soviel rotes Blut auf dem weißen Schnee.... Blut, das einmal durch Kimahris Körper geflossen war und... das war wirklich viel Blut....

Ihr wurde mit einem Mal total schwindlig und schlecht. Sie hatte schon oft Blut gesehen, und zwar genauso viel, aber....

Das sollte mal jemand ihrem Magen erklären, der sich gerade anfühlte, als würde er sich umdrehen.

Schwarze Punkte begannen vor ihren Augen auf und ab zu tanzen, und Rikku hielt sich an Gippel fest, der gleich neben ihr stand.

"Rikku?", fragte er verwundert, aber das hörte die Al Bhed nur noch von weit weg.

Dann fiel sie bewusstlos um, wurde aber noch von Gippel gehalten.

Er hob sie vorsichtig auf seine Arme.

"Was ist mit Rikku?", fragte Tidus, der es als erster bemerkt hatte, und jetzt drehten sich auch die anderen zu den zwei Al Bhed um.

"Ich weiß nicht...", antwortete Gippel.

"Sehen wir lieber zu, dass wir zurück ins Flugschiff kommen.", meinte Auron und drehte sich um.

"Yuna, komm...", sagte Tidus behutsam zu dem traurigen Ex Medium, das sich noch immer über Kimahri beugte, " du kannst nichts mehr für ihn tun..."

Yuna stand langsam auf und folgte den anderen.

"Er hat mich immer beschützt.", sagte sie leise, " und ich komme zu spät, um ihm zu helfen..."
 

Gippel trug Rikku ins Flugschiff, gefolgt von den anderen.

"Was ist los?", fragte Wakka, "wieso schaut ihr alle so deprimiert drein? Was ist mit Rikku und wo ist Kimahri? Habt ihr ihn nicht gefunden?"

"Kimahri ist tot....", erklärte Auron, der das als erster aussprechen konnte.

Mit einem Schlag war Stille im Flugschiff und jeder schaute betroffen irgendwohin.
 

"Ich... bringe Rikku in die Quartiere", sagte Gippel nach einer Weile und beendete somit die eisige Stille.

"Wir sind also zu spät gekommen... ", meinte Lulu bedrückt.

"Diese verdammte Yunalesca!", sagte Wakka wütend.
 

Gippel legte Rikku auf ein Bett in den Quartieren. Sie wachte davon auf und schaute Gippel verwundert an.

"Bin ... bin ich etwa umgefallen?", fragte sie.

"Ja."

Rikku strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht.

//Ich hab mich in letzter Zeit wohl etwas übernommen...//, dachte sie.

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

"Äh... ja", sagte Rikku und stand auf, " War nur ein kurzer Schwächeanfall. Zuviel Stress in letzter Zeit!"

Sie lächelte Gippel an, damit er sich keine Sorgen machte. Brauchte er auch nicht, denn sie fühlte sich schon wieder ganz normal.

Bis auf die Traurigkeit wegen Kimahri natürlich.

Gippel beobachtete sie verwirrt und wusste nicht, was er davon halten sollte. Verbarg sie, dass es ihr schlecht ging, nur damit er sich keine Sorgen machte? Oder war sie wirklich in Ordnung?

Er hoffte es zumindest.

"Lass uns wieder zu den anderen gehen", meinte sie jetzt und hüpfte zur Tür.

Gippel folgte ihr.
 

"Hey, Rikku ist alles in Ordnung?", fragte Yuna, als sie ihre Cousine sah.

Die Al Bhed nickte und schaute in die Runde.

"Mir geht's gut. Das war nichts.", antwortete sie.

"Wir müssen uns was wegen Yunalesca überlegen.", sagte Tidus.

"Ich wünschte, sie würde noch leben, dann könnten wir sie dafür töten, für das, was sie Kimahri getan hat", meinte Lulu grimmig.

Die anderen stimmten ihr schweigend zu.

Es war wirklich eine schreckliche Sache.

"Wir müssen sie wieder ins Abyssum verbannen", sagte Yuna.

"Hm...", Auron gab ein nicht zu deutendes Geräusch von sich.

"Was ist denn?", wollte das Ex Medium wissen.

"Die Sache ist die... Um sie wieder zurück ins Abyssum zu kriegen, muss sie freiwillig gehen.", klärte Auron sie auf.

"WAS?", fragten alle empört.

"Aber sie wird nie freiwillig zurück gehen!!", entgegnete Yuna.

"Und genau das ist das Problem.", meinte Auron.

"Wie kannst du da nur so ruhig bleiben?", fragte Tidus Auron.

"Er ist schon tot, deshalb", sagte Wakka.
 

Dann war wieder Schweigen im Raum. Keiner traute sich auszusprechen, was alle dachten. Nämlich, dass sie keine Ahnung hatten, wie sie Yunalesca zurück ins Abyssum befördern sollten, und dass sie alle unmittelbar in Lebensgefahr schwebten.

Diesmal sah es wirklich finster aus, und das Schlimmste war, dass Yunalesca bereits einen von ihnen erwischt hatte.

Kimahri war tot, aber was hatte er getan, dass er hatte sterben müssen?, fragten sich alle in dem einen oder anderen Moment.

Und niemand wusste, wo Yunalesca gerade war, was sie gerade machte oder wen sie gerade versuchte, umzubringen.

Nein, diesmal sah es wirklich nicht gut aus.
 

"Lasst uns eine Nacht darüber schlafen... Solange wir im Flugschiff durch den Himmel fliegen, sollte sie keine Gefahr für uns darstellen.", sagte Yuna.

Wenn sie sich da mal nicht täuschte....

Something has happened

Something has happened

" This morning sickness again...?"
 

Die Stimmung war noch immer gedrückt, als alle in die Betten gingen.

Kimahris Tod hatte sie alle unvorbereitet getroffen, und sie mussten fast die ganze Zeit an ihn und Yunalesca denken.

Um sich ein wenig zu trösten kuschelte Yuna Ghai an sich, der zwischen ihr und Tidus im Bett lag.

Der Kleine steckte seinen Daumen in den Mund und nuckelte zufrieden daran. Er war noch zu klein, um die Aufregung um ihn herum mitzubekommen.

Vidiny, der neben Lulu und Wakka lag, merkte allerdings irgendwie, dass die Atmosphäre um ihn herum anders war als sonst, aber er verstand nicht, warum.

"Mama daurig?", fragte er, und schaute sie mit großen Augen an.

Lulu lächelte ihn daraufhin sofort freundlich an, da sie nicht wollte, dass er Angst hatte.

"Uns geht es gut, Vidiny", flüsterte sie leise.

Als der Kleine seine Mutter lächeln sah, verzog auch er seinen Mund zu einem Grinsen.

"Schlafenszeit, du kleiner Racker", flüsterte Wakka und streichelte ihm über die Wange.
 

Mitten in der Nacht begann Ghai zu schreien und alle schreckten hoch.

"Tut mir Leid...", flüsterte Yuna zerknirscht und versuchte ihn zu beruhigen.

"Macht nichts.", sagte Lulu, " das ist so bei Babys. Das kennen wir gut, nicht wahr, Wakka?"

Er nickte. "Jep. Unter fünfmal in der Nacht Schreien war da nichts."

Er drehte sich auf die andere Seite und versuchte wieder einzuschlafen.

"Ich glaube, wir werden diese Nacht noch öfter munter werden", sagte Rikku leise zu Gippel.

Dieser nickte.

Yuna hatte es inzwischen wieder geschafft, Ghai zu beruhigen, in dem sie ihm seinen Schnuller gab.

Nachdem alle wieder eingeschlafen waren, heulte Ghai wieder los, und Yuna beruhigte ihn mit hochrotem Kopf. Es war ihr peinlich, dass alle immer davon aufgeweckt wurden.

Aber was sollte man machen?

Der Kleine schrie ungefähr noch dreimal in dieser Nacht.
 

Rikku war seltsamerweise die erste, die am nächsten Morgen aufwachte, und ihr war total schlecht.

//Oh gott//, dachte sie sich und rannte aufs Klo, wo sie sich übergab.

Sie ließ sich neben dem Klo auf den Boden sinken und lehnte sich müde an die Wand an.

Das war jetzt das zweite Mal gewesen, dass sie sich nach dem Aufstehen übergeben hatte müssen. Hoffentlich hatte sie sich nicht so eine Art Darmgrippe gefangen.

Sie seufzte.

"Hey, Rikku, bist du da drin?", jemand klopfte an die Klotür und an der Stimme erkannte sie, dass es Lulu war.

"Äh... ja... Moment, ich bin gleich fertig!", antwortete Rikku.

Sie hatte das Klo jetzt schon lange blockiert.

Schnell stand die Al Bhed auf und wusch sich ihr Gesicht in der Waschmuschel. Dann trat sie aus dem Klo und ließ die verschlafene Lulu rein.
 

Als sie zurückkam, und sich wieder ins Bett legte, war Gippel auch schon wach.

"Guten Morgen...", sagte er lächelnd zu ihr und wollte sie sanft küssen.

Aber Rikku wich aus.

"Sry, jetzt nicht...", murmelte sie, stand wieder auf und machte sich auf den Weg zu Mr. Schank.

Nachdem sie gerade gekotzt hatte, wollte sie Gippel nicht unbedingt küssen. Das war irgendwie widerlich.

Allerdings konnte Gippel das ja nicht wissen, denn er hatte es nicht mitgekriegt, dass sie sich wieder übergeben hatte.

Und die Al Bhed dachte nicht daran, dass sie ihren Freund jetzt etwas verletzt und verwirrt zurückließ.

Sie setzte sich an die Bar.

"Was möchtest du, Rikku?", fragte Mr. Schank sie, während er ein paar Gläser polierte.

"Einen Tee bitte", murmelte die Al Bhed verschlafen.
 

Sie nippte an dem heißen Getränk, als plötzlich Lulu kam und sich neben sie setzte.

"Du solltest jetzt vielleicht nicht mehr so lüftig angezogen rumlaufen.", meinte sie beiläufig zu Rikku.

"Äh... was?", die Al Bhed verstand nur Bahnhof und schaute an sich runter. Wieso sollte sie nicht mehr ihren kurzen Rock und das Bikinioberteil tragen? Es war immer warm in Spira.

"Na ja, jetzt ist es noch nicht so ein Thema, aber wenn du dann einen Bauch kriegst...", sagte Lulu und machte einen großen Schluck von ihrem Kaffee.

"Einen Bauch???"

Rikku war verwirrt. Wovon zum Teufel sprach Lulu?

"Also, soviel esse ich auch wieder nicht, dass ich mir Sorgen um meine Figur machen muss.", meinte Rikku, sichtlich verwirrt durch Lulus seltsame Worte.

"Mann, Rikku.", Lulu verdrehte die Augen, " jeder kriegt einen Bauch, wenn er schwanger ist. Das hat doch mit dem Essen nichts zu tun."

"WAAASS???", rief Rikku und riss die Augen auf.

"Schrei nicht so", meinte Lulu, dann fragte sie etwas verunsichert: " Du bist doch schwanger, oder?"

Die Al Bhed ließ vor Schreck ihre Tasse Tee fallen, die mit einem lauten Krach am Boden zerbrach.

Mr. Schank kam sofort angerannt und räumte die Scherben weg.

"I... ich soll schwanger sein?", fragte Rikku geschockt, als der Hypello wieder im Hinterraum verschwunden war.

"Wusstest du das nicht?"

"So ein Unsinn!", Rikku fasste sich wieder. Wieso sollte sie schwanger sein?, " Woher willst du das denn wissen?", fragte sie Lulu.

"Ich habs auch bei Yuna gemerkt. Manche Frauen haben ein Gefühl dafür.", erklärte Lulu.

Rikku wurde heiß.

"Du hast dich heute früh übergeben, oder? Und bei dem Anblick von Blut wurde dir schwindlig. Typische Schwangerschaftszeichen.", redete Lulu weiter, " Und wann hattest du zuletzt deine Tage?"

//Oh gott...//, dachte Rikku, das was Lulu sagte, ergab irgendwie Sinn.

Ihre Tage waren auch schon längst überfällig.

"Hier", sagte Lulu und reichte Rikku etwas.

"Was ist das?", fragte die Al Bhed.

"Ein Schwangerschaftstest."

"Wieso hast du einen Schwangerschaftstest bei dir????"

"Der war für eine Freundin aus Luca. Aber ich glaube, du kannst ihn jetzt brauchen.", sagte Lulu zu der verunsicherten Al Bhed.

"Da.. danke...", meinte Rikku und verschwand dann mit dem Test am Klo.

Mit zitternden Fingern hielt sie ihn in der Hand und holte tief Luft.

Sie wusste nicht, welches Ergebnis sie sich wünschte, aber wenn sie schwanger war...

//Hilfe!!//

Das kam für sie völlig unvorbereitet und...

Sie atmete tief ein und aus, dann stellte sie sich ihrer Angst und machte den Test.

This will change my life

This will change my life

" Should I cry or should I be glad...?"
 

Rikku starrte wortlos auf das Ergebnis des Schwangerschaftstestes.

....

Der Test war eindeutig und ließ keine Zweifel - Rikku trug ein Kind in ihrem Bauch.

Ihr Herz schlug schnell und ihre Finger zitterten noch immer etwas.

Dann kullerte eine Träne ihre Wange runter.

//Was soll ich jetzt bloß tun...?//

//Ich weiß nicht mal, ob Gippel das mag. Vielleicht... Er will sicher kein Kind..//

Sie schniefte.

//Ich kanns ihm nicht sagen...//

//Ich weiß ja nicht einmal was ich davon halten soll....//
 

Sie schmiss den Test in den Mistkübel und rannte aus dem Klo.

Und wie es der Zufall so wollte, lief sie prompt Gippel über den Weg.

"Rikku... Hast du geweint?", fragte er sie bestürzt.

"Nein, alles okay", presste Rikku hervor und wollte weiter, aber Gippel hielt sie an der Hand fest.

"Ich merke doch, dass irgendwas nicht stimmt mit dir.", sagte er verzweifelt, " Wieso sagst du es mir nicht?"

Rikku kullerte wieder eine Träne runter.

Wortlos riss sie sich von Gippel los und rannte weg.

"Rikku!"

Sie konnte jetzt nicht mit ihm reden. Sie war vollkommen durcheinander und hatte keine Ahnung wohin sie überhaupt wollte.

//Ich hatte also Recht...//, dachte Lulu, als sie Rikku an sich vorbeilaufen sah.
 

Die Al Bhed hörte erst auf zu laufen, als sie am Dach des Flugschiffes war. Hier war sie ganz alleine und das musste sie im Moment auch sein.

Sie setzte sich auf den Boden und versuchte sich etwas zu beruhigen.

//Ich bin schwanger.... Das ist eigentlich eine gute Nachricht. Ich sollte mich freuen!//

Aber irgendwie konnte sie sich nicht so richtig darüber freuen. Es war zu schockierend, zu überraschend gekommen....

Und Rikku hatte Angst.

Mehr Angst als sie jemals vor dem Abyssum oder vor der Donnersteppe gehabt hatte. Mehr Angst noch als vor Sulim....

Das war alles so neu für sie. Sie hatte keine Ahnung wie sie sich verhalten sollte, wenn sie schwanger war. Sie wusste kaum etwas über den Ablauf der Geburt und wie sie das Baby nachher pflegen sollte....

Sie kannte sich doch überhaupt nicht aus!

Rikku schniefte.

//Ich habe keinen Mutterinstinkt! Ich werde ahnungslos vor dem Baby stehen, wenn es schreit, ich werde nicht mal wissen, wie ich es wickeln soll und all das Zeugs... oh gott... Was braucht ein Baby? Wie muss man es behandeln?//

"Ich kann das nicht...", murmelte sie leise zu sich selbst.
 

Aber noch größere Angst hatte Rikku vor Gippels Reaktion. Was würde er sagen, wenn sie es ihm erzählte?

Vielleicht würde er es nicht wollen und sie verlassen....

Sie wollte ihn nicht verlieren. Auf keinen Fall!

Aber sie wusste nicht, ob Gippel der Familientyp war...

//Ich muss es ihm sagen.... Irgendwann...//
 

Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und noch bevor sie sich umdrehte hörte sie Lulus Stimme.

"Ich hatte Recht, nicht wahr?"

"Ja", meinte Rikku und fragte sich, wieso Lu gekommen war. War es ihr so wichtig, Recht zu behalten??

"Du siehst nicht gerade glücklich aus."

"Ach?", fauchte Rikku, eine Spur härter, als es klingen sollte, " ich weiß nicht, was ich davon halten soll!"

"Wenn man kein Kind will, sollte man aufpassen.", meinte Lu.

Die Al Bhed wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, es ärgerte sie, dass Lulu ihr so sinnlos Sachen erklärte, die selbstverständlich waren.

So sagte sie erstmal nichts darauf.

Aber sie war schlampig gewesen, weil sie vergessen hatte, die Pille zu nehmen.

"Wenn du es nicht haben willst, kannst du es auch wegmachen lassen.", sagte Lulu kalt.

"Was???", Rikku legte instinktiv schützend ihre Hände auf ihren Bauch, " Nein! Sicher nicht!"

Nun lächelte Lulu.

"Jetzt hast du die Antwort auf deine Frage.", sagte sie freundlich zu Rikku und ging wieder Richtung Lift.

"Hey warte! Die Antwort auf welche Frage??", rief Rikku ihr nach, aber Lulu war schon geheimnisvoll lächelnd im Flugschiff verschwunden und ließ die Al Bhed nachdenklich zurück.

Es dauerte noch etwas, dann begriff Rikku.

//Die Antwort auf die Frage ob ich mich freue und es lieb habe?//, dachte Rikku und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, während der Wind und die warme Sonne ihre Tränen trockneten.

"Ja...", sagte die Al Bhed leise, und strich sanft über ihren Bauch, " Ich werde dich beschützen, egal was passiert. Du kannst dich immer auf mich verlassen"

Sie flüsterte diese Worte fast, sie waren nur für das ungeborene Baby in ihrem Bauch bestimmt.
 

Zur selben Zeit war Gippel gerade alleine in den Quartieren, denn die anderen waren alle auf die Brücke gegangen, aber der Al Bhed wollte jetzt keine Gesellschaft.

Dauernd musste er an Rikku und ihr abweisendes Verhalten denken.

Es hatte ihn schon ein wenig verletzt, wie sie heute Morgen seinen Kuss abgewehrt hatte und dann nicht mit ihm reden hatte wollen.

Sie war zwar im selben Flugschiff wie er, aber trotzdem schien es ihm als wäre sie weit weg....

Dabei merkte er deutlich, dass irgendetwas nicht stimmte.

Oder dass da irgendetwas war, von dem er nicht wusste.

//Aber wieso sagt sie es mir nicht?//
 

Plötzlich machte es bei einem Fenster Klack.

Es ging auf und eine Gestalt bewegte graziös ihren Körper durch das Fenster ins Flugschiff.

Gippel traute seinen Augen kaum. Woher war diese Frau gekommen? Die Celsius war hoch in der Luft! Sie flogen fast über den Wolken! Das war doch nicht möglich!

Mit einer eleganten Bewegung warf sie ihre grau- silbernen Haare in den Nacken.

Gippel bemerkte die Illumina, die um die Frau kreisten, genauso wie bei diesem Auron.

Sie war also schon tot!

"Yunalesca?", fragte er etwas misstrauisch.

"Ja, die bin ich", antwortete sie, klang dabei aber ganz freundlich. Davon ließ sich der Al Bhed jedoch nicht täuschen.

"Wie praktisch, dass ich meine alten Zauberfähigkeiten in der langen Zeit im Abyssum nicht verlernt habe.", sagte sie und streckte sich etwas, während Gippels Augen immer noch misstrauisch jede ihrer Bewegungen beobachteten.

"Du siehst nicht so aus, als würdest du mich für eine von den guten halten", meinte sie dann und musterte Gippel.

Er gefiel ihr irgendwie. Er war jung, stark und mutig.

Eigenschaften, die sie einst an ihrem Gatten Zejon so geschätzt hatte. Bis er sich gegen sie gestellt hatte, als er verhindern wollte, dass sie aus dem Abyssum entkam.

"Hihi", Yunalesca grinste und machte eine magische Handbewegung.

Daraufhin stand Gippel mit nacktem Oberkörper vor ihr.

"Nicht schlecht, meine Magie, was?", fragte sie grinsend.

"Was soll das? Spinnst du?", fragte Gippel wütend.

//Hat die nen Knall??//

"Schieb deinen Arsch zurück ins Abyssum und hör auf die Lebenden zu belästigen!", fügte er sauer hinzu.

"Später vielleicht....", sagte Yunalesca und leckte sich mit ihrer Zunge verführerisch über die Lippen, was Gippel allerdings völlig kalt ließ.

//Wie stelle ich es bloß an, dass ich sie zurück ins Abyssum kriege??//, fragte er sich und zerbrach sich den Kopf darüber.

Yunalesca kam näher auf ihn zu und legte ihre Hände auf seinen nackten Oberkörper.

"Verschwinde!", Gippel stieß sie angewidert von sich.

Plötzlich ging die Tür auf und Rikku kam rein.

"Gip, ich muss....", fing sie an, als sie plötzlich erstarrte, in dem Moment in dem sie ihren Freund mit nacktem Oberkörper vor Yunalesca stehen sah.

Yunalesca schaute Rikku an und ihr Rachedurst begann erneut zu wachsen.

"Ich töte dich!!", schrie sie wütend.

"Rikku, renn weg!", rief Gippel und stellte sich Yunalesca in den Weg.

Die Al Bhed erschrak und machte ein paar Schritte nach hinten.

Gippel nahm Yunalescas Hände und hielt sie fest.

"Hol Auron!", rief er seiner Freundin zu.

Das ließ sich Rikku nicht zweimal sagen.

Sie rannte raus und so schnell sie konnte auf die Brücke.

"Hey, Kleiner, für dich hab ich nachher noch genug Zeit, aber stell dich mir jetzt besser nicht in den Weg!", fauchte Yunalesca Gippel an und riss sich los.

"Ich glaube bei dir ist ne Sicherung durchgebrannt!", schrie der Al Bhed und stieß Yunalesca gegen die gegenüberliegende Wand.

"Okay, das hast du nicht umsonst gemacht!!"

Yunalesca zauberte Wassga auf Gippel, der daraufhin unter einem riesigen Schwall Wasser bewusstlos zu Boden fiel.

I must tell you

I must tell you...

"... I have to overcome my fears"
 

Auron und Rikku stürmten ins Zimmer, in dem Gippel und Yunalesca waren.

Während sich Auron sofort mit gezogenem Schwert auf Yunalesca stürzte, beugte sich Rikku besorgt über ihren Freund.

Yunalesca wurde noch wütender, als sie Auron sah. Sie zauberte einige Male Feuga auf ihn, was allerdings keinen Effekt hatte, und so ihre Wut nicht wirklich stillen konnte.

Genauso wenig aber konnte Auron Yunalesca töten.
 

Rikku sah, dass Gippel komplett nass war. //Was macht man da noch schnell??//, überlegte sie aufgeregt, //Mund zu Mund Beatmung?//

Mit klopfendem Herzen beugte sie sich nahe zu seinem Mund, doch gerade als sie damit beginnen wollte, schlug er plötzlich die Augen auf.

Rikku zog ihren Kopf etwas verlegen wieder zurück und konnte ein erleichtertes aufatmen nicht zurückhalten.

Gippel drehte seinen Kopf weg und hustete einen Schwall Wasser an die Oberfläche, dann richtete er sich auf und schaute zu Auron und Yunalesca.

"Mistweib", murmelte er.

Rikku lächelte erleichtert, er schien okay zu sein.
 

Yunalesca wäre es jetzt fast gelungen, an Auron vorbei zu kommen und Rikku anzugreifen, aber dieser konnte sie im letzten Moment noch zurückhalten.

"Geht zu den anderen in den Maschinenraum!", rief er Gippel und Rikku hektisch zu, dann konzentrierte er sich wieder auf Yunalesca.

Die Al Bhed nickte, und rannte dann, gefolgt von Gippel, in den Maschinenraum, wo die anderen schon besorgt warteten.

"Was ist los? Yunalesca ist da?"

"Auron hat gesagt, wir sollen uns im Maschinenraum versammeln."

"Ja.", antwortete Rikku auf Yunas Frage, " sie ist in den Quartieren"

"Wie ist sie rein gekommen???", fragte Wakka, " sie kann doch nicht fliegen??"

"Anscheinend kann sie das", meinte Yuna leise.

"Aber... ich verstehe nicht wie!", warf Tidus ein, " ist denn so was möglich?"

"Wenn jemand sehr gut Magie beherrscht, kann er auch später die Fähigkeit Fliegen lernen. Yunalesca hat das anscheinend gekonnt.", erklärte Yuna und seufzte.

Gippel stemmte die Hände in die Seiten.

"Wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden!"

"Und welche??", fragte Lulu, die etwas aggressiv wirkte.

"Wie können wir sie bloß zurück ins Abyssum kriegen?", überlegte Rikku laut.

Es würde wohl nicht ohne einen Kampf gehen, und wenn sie ehrlich war, wollte die Al Bhed jeden weiteren Kampf lieber vermeiden, weil sie Angst um ihr ungeborenes Baby hatte. Aber die einzige, die davon wusste, außer ihr, war Lulu.

Und irgendwie wollte sie es den anderen nicht sagen...

Wollte sie nicht oder konnte sie nicht...?

Rikku seufzte und schaute bedrückt zu Boden. Gippel merkte es.

"Ist alles in Ordnung, Rikku?", flüsterte er ihr zu.

Rikku erschrak, weil es ihm aufgefallen war.

"Natürlich", sagte sie, eine Spur ablehnender als es klingen sollte.

Gleich darauf bereute sie es.

//Das war wieder nicht nett von mir Gippel gegenüber...//
 

"Yuna, du musst sie besegnen, sodass sie wieder zurück ins Abyssum kommt!", meinte Tidus, aber Yuna widersprach ihm.

"Das kann ich nicht! Ich habe nicht mehr die Macht dazu, weil ich kein Medium mehr bin! Kurz nachdem ich Sin besiegt habe, ist mein Beschwörerstab in Tausend Stücke zersprungen!..."

"Aber...", entgegnete Tidus, " das kann doch nicht einfach so weg sein!"

Das Ex Medium senkte traurig ihren Kopf, denn es hatte sich angehört, als hätte Tidus ihr Vorwürfe gemacht, weil sie ihre Fähigkeiten, die sie als Medium gehabt hatte, nun nicht mehr besaß.

Liebevoll strich sie Ghai über den Kopf, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Dafür mischte sich nun Lulu ein.

"Die Zeit der Media ist vorbei, Tidus. Nachdem Sin besiegt wurde, hat sich viel geändert, das meiste zum positiven, aber das bedeutet auch, dass es keine Media mehr gibt. Wenn jemand stirbt, dann kommt er automatisch ins Abyssum, ohne besegnet werden zu müssen. Doch das heißt auch, dass niemand ihn wieder zurück bringen kann, wenn er auskommt, es sei denn er geht freiwillig zurück. ", sagte Lulu.

"Was bei Yunalesca aber leider nicht der Fall ist.", fügte Wakka leise hinzu.

Tidus schien zu überlegen.

"Aber die Astrah muss doch irgendwas gemacht haben, um solche, die aus dem Abyssum kommen, wieder einfangen zu können!", warf er ein.

"Ich glaube, dass die Astrah sich etwas überlegt, vielleicht sogar....", Lulu konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, denn plötzlich ging die Tür auf.

Lulu hob Vidiny, der lachend und unbesorgt am Boden saß, sicherheitshalber auf ihren Arm.

Aber es war nur Auron.

"Wo ist Yunalesca?", fragte Yuna ihn gleich.

"Sie ist wieder aus dem Fenster verschwunden, weil sie wohl begriffen hat, dass sie an mir nicht vorbeikommt. Aber sie wird es wieder versuchen, oder sich einen guten Plan zurechtlegen, euch und mich zu trennen oder jemanden von uns alleine zu erwischen.", antwortete er.

Yuna nickte.

Aber im Moment konnten sie nicht viel tun, außer vorsichtig sein, für den Fall, dass Yunalesca vorhatte, das Flugschiff wieder zu besuchen.

"Okay, ich würde sagen wir gehen", meinte Wakka, denn der Maschinenraum der Celsius war nicht unbedingt der bequemste Aufenthaltsort.
 

//Ich muss es ihm sagen... Ich muss es ihm sagen...//, dachte Rikku die ganze Zeit verzweifelt.

Alle befanden sich in den Quartieren. Es gab nicht viel zu tun auf der Celsius, Wakka und Lulu spielten mit Vidiny, während Tidus und Yuna schweigend Ghai beim Schlafen zusahen.

Auron stand beim Fenster und schaute raus, und Gippel und Rikku saßen, ohne ein Wort miteinander zu reden, nebeneinander am Bett.

Leider schaffte das Al Bhed Mädchen es nicht, sich dazu durchzuringen, Gippel zu erzählen, dass sie schwanger war.

//Er wird mich nicht verlassen... und er muss es erfahren...//, versuchte sie sich die ganze Zeit einzureden, aber als sie dann einen Blick auf Gippel warf, verließ sie wieder der Mut.

//Ich darf nicht so feig sein... mist...//

Sie schaute zu Wakka und Lulu, die sich glücklich mit dem kleinen Vidiny spielten, dann zu Tidus und Yuna, die Arm in Arm nebeneinander saßen und lächelnd auf den friedlich schlafenden Ghai schauten.

//Sie sind alle glücklich...//

Das Al Bhed Mädchen holte tief Luft.

"Gip, ich bin schwanger."
 

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Hihihi, sie hats ihm gesagt!! Wie wird Gippel reagieren? Ist es gemein, an dieser Stelle aufzuhören? :p hehe

Danke für eure kommis!! *verbeug*

Ich weiß immer noch nicht, wie viele kapitel es werden..... aber nicht mehr so viel, wahrscheinlich....
 

Lg, dark-rikku

Gippel´s reaction

"All the best"
 

"Gip, ich bin schwanger", sagte Rikku mit zittriger Stimme, aber so laut, dass alle im Raum es mitbekamen.

Jetzt war es endlich ausgesprochen. Jetzt wusste Gippel, was los war. Aber die Al Bhed hatte keine Ahnung, wie ihr Freund darauf reagieren würde und sie fürchtete sich vor dem, was er sagen würde.
 

Yuna schaute Rikku mehr als überrascht an, während Tidus der Mund offen stand, er konnte es kaum glauben.

Auron drehte sich um und wendete sich vom Fenster ab, sein Blick verriet nichts, so wie fast immer, aber innerlich machte er sich auch seine Gedanken.

Wakka schaute Rikku auch schockiert an, während Lulus Blick wissend auf Gippel ruhte, auf dessen Reaktion sie nun wartete, wenn auch nicht so nervös wie Rikku.
 

Langsam und ohne ein Wort zu sagen, schauten alle immer wieder von Rikku zu Gippel und von Gippel zu Rikku. Gespannt warteten sie auf das, was Gippel sagen würde.

Die Al Bhed mied seinen Blick sondern schaute nur auf die himmelblaue Bettdecke, auf der sie saß.

Ihr wurde heiß und sie war so aufgeregt. Vielleicht war es falsch gewesen, es Gippel einfach so ohne Vorwarnungen zu sagen. Oder vielleicht hätte sie es nicht vor allen anderen sagen sollen oder vielleicht....

Sie machte sich solche Sorgen und sie hatte so ein schlechtes Gewissen, dass er kein Kind wollte...

Aber was passiert war, war passiert und sie konnte nichts dagegen machen. Und irgendwann musste er es ja erfahren, und da war es besser früher als später.

Sie schluckte.

Gippel drehte sich zu ihr.
 

Sie wollte ihm nicht ins Gesicht sehen, sie hatte solche Angst vor einem entsetzten oder einem ablehnenden Ausdruck.

"Wir bekommen ein Kind?", fragte er leise.

Rikku nickte, noch immer auf den Boden schauend.
 

"Hey, Rikku.", sagte er sanft.

Die Al Bhed hob ihren Kopf. Sie konnte jetzt nicht mehr anders. Ängstlich sah sie ihn an. Ihren Freund, den sie nicht verlieren wollte. Niemals.
 

Doch Gippels Blick war nicht entsetzt. Eher überrascht.

Er war auch nicht ablehnend, und genauso wenig traurig.
 

Der Al Bhed lächelte und sein Blick war voll Freude, seine Augen strahlten.

"Ich weiß gar nicht wie ich das sagen soll, das... das ist toll!! Ein Baby... Ich werde Vater!", sagte er und grinste.

Er umarmte die völlig perplexe Rikku stürmisch, und in diesem Moment war es, als würde eine große, schwere Last von ihren Schultern fallen und sie fühlte sich erleichtert.

Sie hatte sich ganz umsonst solche Sorgen und Angst gemacht! Gippel freute sich und jetzt konnte auch Rikku sich so richtig freuen.

//Das Leben kann so schön sein...//, dachte sie, als sie glücklich in Gippels Arme fiel und vor Erleichterung und Freude lachen musste.
 

Lulu lächelte sanft und schaute Wakka an, der zurückgrinste. "Unsere kleine Rikku...", murmelte er nachdenklich und strich sich durch die Haare.

Yuna fing fast zu heulen an, soviel freute sie sich für ihre kleine Cousine. Lachend küsste sie Tidus, der es immer noch nicht ganz geschnallt hatte, dass das Al Bhed Mädchen tatsächlich schwanger war.

Auron drehte sich wieder zum Fenster und schaute raus. Dabei umspielte sogar ein kleines Lächeln seine Lippen.
 

"Ich will mit dir alleine reden", flüsterte Gippel seiner Freundin ins Ohr und ließ sie los.

Rikku nickte.

"Leute, wir gehen mal kurz aufs Dach, okay?", meinte sie.

"Haltet ihr das für eine gute Idee, jetzt wo Yunalesca irgendwo in der Luft lauern könnte?", fragte Auron misstrauisch.

"Das Risiko nehmen wir auf uns.", antwortete Rikku, die hoffte, dass sie nicht eine unerwartete Begegnung mit Yunalesca haben würden.

"Komm", sagte Gippel lächelnd und nahm Rikku bei der Hand.

Yuna und die anderen schauten ihnen mit einem etwas unguten Gefühl nach, aber sie verstanden auch, dass die zwei jetzt allein sein wollten.
 

Die zwei standen sich verlegen am Dach der Celsius gegenüber.

"Wolltest du nicht mit mir reden?", fragte Rikku nach einer Weile lachend.

"Ich wollte einfach nur mit dir alleine sein.", entgegnete Gippel und schaute nachdenklich in den sternenvollen Himmel.

Rikku legte lächelnd eine Hand auf ihren Bauch. "Es ist so ungewohnt... so neu...", meinte sie.

"Ja, es wird sich vieles verändern.", sagte Gippel.

"Hast du Angst vor Veränderungen?"

"Vor manchen...", antwortete der Al Bhed nachdenklich, " aber nicht vor dieser. Hast du Angst?"

Es dauerte eine Weile, bevor die Al Bhed ihm eine Antwort auf seine Frage gab.

"Ein bisschen. Was ist, wenn ich irgendetwas falsch mache? Ich weiß nicht, wie man mit Babys umgeht. Ich weiß so wenig..."

Gippel kam näher an sie ran und legte ihr von hinten die Hände um ihren Bauch. Behutsam zog er sie eng an sich heran.

"Was Wakka und Lulu, oder Tidus und Yuna können, können wir Al Bhed mindestens genauso gut, meinst du nicht auch?", fragte er.

Rikku drehte sich zu ihm um. "Ja", sagte sie dann, und es klang zuversichtlicher.
 

Gippel strich ihr zärtlich über die Wange und küsste sie.

Sie würden eine Familie gründen. Gippel und sie. Und das kleine Baby. Es würde wunderbar werden.
 

"Lass uns langsam wieder reingehen, bevor sich die anderen Sorgen machen.", meinte Gippel dann nach einer Weile, auch weil er merkte, dass Rikku schon langsam kalt wurde.

"Ja, gehen wir schlafen. Ich bin schon müde."

Yunalesca

Yunalesca

" I was happy, until Yuna and her guardians came...."
 

Yunalesca setzte sich missmutig auf den Boden, irgendwo in der Nähe des Fungus Passes. Ihr guter Plan, in das Flugschiff einzudringen und alle zu überraschen, und dann zu töten, war leider von diesem verdammten Auron verhindert worden.

"Das darf doch nicht wahr sein!", knirschte sie wütend. Sie wollte endlich ihre Rache!!

Rache für das, was Yuna, Tidus, Kimahri, Auron, Wakka, Rikku und Lulu ihr damals angetan hatten.

Wütend kickte sie einen Stein weg.

Sie hatte immer nur das Beste für alle Leute gewollt! Sie wollte immer, dass alle sie mochten und nett fanden. Deshalb war sie auch vor so langer Zeit ein Medium geworden und war für Spira und seine Bewohner gestorben.

Dann war sie zwar tot, also eine Leiblose geworden und zudem hatte sie auch ihren Gatten, ihre große Liebe Zejon verloren, aber dafür war sie glücklich gewesen.

Glücklich, weil alle Leute in Spira ihre Retterin verehrten, weil alle sie mochten und so großen Respekt vor ihr hatten.

Das war alles, was sie jemals gewollt hatte... aber das hatten ihr dieses Medium Yuna und deren Leibgarden gründlich zerstört.

Yunalesca ballte ihre Hände zu Fäusten.

Als sie sich damals gegen sie gestellt hatten, hatte sich in ihrem Kopf irgendein Schalter umgelegt. Oder zumindest kam es ihr so vor.

Vielleicht war es dumm von ihr gewesen, ein Medium zu werden. Was wäre gewesen, wenn sie einfach nur mit Zejon alt geworden wäre? Wäre sie dann glücklicher gewesen?

Nein! Yuna und ihre Freunde hatten alles zerstört, denn sie war als Leiblose glücklich gewesen!! Sie hatte immer in Zanarkand gelebt, und neuen Media geholfen, die hohe Beschwörung zu erlangen.

Das war ihr Glück gewesen, aber dank Yuna....

Yunalesca knurrte. Im Abyssum war es schrecklich gewesen, und sie dankte diesen dummen Guado, die sie unabsichtlich befreit hatten, von ganzem Herzen.

Denn jetzt konnte sie es allen endlich heimzahlen. Sie würde das Flugschiff nicht mehr aus den Augen lassen, und auf einen geeigneten Zeitpunkt warten.

Der Tag ihrer Rache würde kommen...

News from the Ronsos

News from the Ronsos

" We will take revenge! "
 

Ein neuer Tag hatte begonnen und auf der Celsius waren schon alle wach.

"Bitte alle unverzüglich auf die Brücke!", gellte Brüderchens laute Stimme durch das ganze Flugschiff.

Alle hörten auf, das zu tun, was sie gerade taten und machten sich auf den Weg.

Vidiny krabbelte munter voraus, während Wakka seinem Sohn stolz hinterher schaute. "Er kann fast schon schneller krabbeln als ich laufen kann", sagte er fröhlich zu Lulu, die neben ihm ging, was natürlich etwas übertrieben von dem Blitzballspieler war.

Lulu nickte nur, sie war mit ihren Gedanken im Moment woanders, sie fragte sie, was Brüderchen wollte und ob irgendetwas passiert war.

Yuna hob den kleinen Ghai aus dem Bett in den Quartieren, denn sie würde ihn sicher nicht alleine zurücklassen, auch wenn Yunalesca gesagt hatte, sie würde ihm nichts tun, Yuna war lieber vorsichtig. Und zusammen mit Tidus folgte sie Wakka und Lulu.

"Komm Gip!", drängte Rikku ihren Freund und lief den anderen nach.

"He Rikku! Du solltest nicht so schnell laufen!", rief der Al Bhed ihr nach.

Seitdem er wusste, dass seine Freundin schwanger war, war er wirklich übervorsichtig, aber die Al Bhed lachte nur.

"Komm schon!"

Auron bildete das Schlusslicht.
 

Als sich schließlich alle auf der Brücke versammelt hatten, drückte Kumpelchen auf ein paar Knöpfen am Armaturenbrett herum.

"Die Ronsos haben Kontakt mit uns aufgenommen. Sie wollen mit Yuna sprechen.", erklärte er.

Und kurz darauf erschien der Kopf eines großen Ronsos auf einem der kleinen Bildschirme.

Yuna machte ein ernstes Gesicht und nickte. Sie gab Ghai in Tidus Hände und trat nahe an den Bildschirm heran.

Sie wirkte gelassen und ruhig, aber innerlich war sie angespannt und ihr Herz pochte wie wild. Immer wieder kam ihr der Anblick des toten Kimahri in den Sinn, und sie hoffte, wenigstens jetzt ihre Tränen verbergen zu können.

"Hallo Garik", sagte sie zu dem Ronso, und dieser grüßte sie zurück.

"Lady Yuna. Garik jetzt Ältester der Ronsos. Garik stolz, aber wollte nicht Anführer werden so.", sagte er mit fester Stimme.

Yuna nickte.

"Ronso nie vergessen Ältesten Kimahri. Ronso machen Beerdigung heute Abend auf Spitze von heiligem Berg Gagazet und Lady Yuna und ihre Freunde dazu eingeladen."

Yuna schluckte ihre Tränen runter und nickte. "Wir werden kommen", antwortete sie mit leiser Stimme, aber Garik verstand sie.

Im Flugschiff war es totenstill, als Garik fortfuhr: " Ronsos werden rächen Ältesten Kimahri! Werden suchen Yunalesca und töten!"

Yuna erschrak, als sie das hörte. "Nein, das dürft ihr nicht! Ihr könnt nichts gegen Yunalesca ausrichten, sie ist schon tot! Sie muss wieder zurück ins Abyssum, lass das bitte unsere Aufgabe sein, Garik!", flehte das Ex Medium den Ronso an, aber dieser schüttelte nur den Kopf.

"Können nicht ungestraft lassen Tod von Ältesten. Garik alles gesagt."

Damit brach die Verbindung ab.

Yuna seufzte, und Tidus trat von hinten an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Kopf hoch."

"Also heute Abend...", murmelte Lulu und fing gerade noch den kleinen Vidiny ein, der am Armaturenbrett herumdrücken wollte.
 

Danach gingen alle wieder in die Quartiere. Rikku stöberte in einem Kasten herum. Sie suchte anderes Gewand, weil sie ja schwanger war und nicht mehr in einem Bikinioberteil und einem superkurzen Rock herumrennen wollte. Zum Glück war noch Gewand von ihr im Kasten und sie wurde bald fündig.

Statt ihrem grünen Rock zog sie sich nun eine blaue Jeans an, ihren Schal und ihre Handstulpen legte sie ab und zog über ihren Bikinioberteil einen schwarzen, bequemen Pulli mit V- Ausschnitt an.

"Na, wird es Winter in Spira?", fragte Gippel lächelnd, der sie beobachtet hatte.

"So ähnlich", gab Rikku lachend zurück und bekam einen Kuss von Gippel.

Dann verfinsterte sich ihr Gesicht allerdings etwas, denn gerade war ihr etwas wichtiges eingefallen, was vielleicht unangenehm werden konnte.

"Du, Gip?"

"Ja?"

"Wir müssen Brüderchen, Kumpelchen und Shinra auch sagen, dass wir ein Kind erwarten.", meinte sie.

"Brüderchen auch?", fragte Gippel.

"Er ist mein Bruder."

Gippel nickte. "Ist schon klar. War nur Spaß. Bringen wir es hinter uns."
 

So standen sie kurz darauf auf der Brücke.

"Was gibt's denn?", fragte Kumpelchen.

"Wir müssen euch eine große Neuigkeit sagen", meinte Rikku fröhlich, auch wenn sie etwas nervös vor Brüderchens Reaktion war.

"Rikku ist schwanger.", sagte Gippel.
 

Shinras Reaktion war, dass er zu Rikku rannte und die Al Bhed stürmisch umarmte. Diese strich ihm lächelnd über den Kopf.

Kumpelchen lächelte. "Endlich mal eine gute Neuigkeit"
 

Brüderchen jedoch schien alles andere als erfreut zu sein. Er schaute richtig finster drein.

"Du! Komm- mit!", stieß er hervor, packte Gippel am Kragen und zog ihn weg.

"Hey!", sagte Rikku und wollte den beiden nach, aber Kumpelchen hielt sie auf.

"Vielleicht ist es besser, wenn sie sich mal alleine aussprechen", meinte er.

Die Al Bhed überlegte kurz. "Ja vielleicht...."

Brother

Brother

" Didn´t you realize that you hurt my sister? "
 

Gippel ließ sich von Brüderchen mitziehen. Keine Gewalt gegen den Bruder seiner Freundin!

Am Außendeck ließ Brüderchen ihn endlich los und Gippel schaute ihn erwartungsvoll an.

"Du scheinst der einzige zu sein, dem die Nachricht nicht gefällt", meinte Gip gelassen.

"Hallo?? Rikku ist gerade mal 18!!! Und da kommst du einfach daher und schwängerst sie!", beschwerte Brüderchen sich lautstark.

"Na und? Es gibt viele, die in dem Alter schon Kinder kriegen. Yuna war auch nur ein Jahr älter als sie schwanger wurde.", verteidigte Gippel sich.

"Ja, aber Yuna hatte Tidus! Bei dem muss man sich keine Sorgen machen", widersprach Brüderchen.

Gip konnte nicht fassen, was er da hörte.

"Was soll das denn heißen?"

"Dass Tidus im Gegensatz zu dir absolut vertrauenswürdig und ernsthaft ist!"

"Na toll! Und ich nicht, oder was?", fragte Gippel.

"Tidus liebt Yuna wirklich von ganzem Herzen! Du hättest damals dabei sein sollen und mit eigenen Augen sehen sollen, wie er alles daran gesetzt hat, ihr das Leben zu retten!", entgegnete Brüderchen stur.

"Denkst du, ich würde nicht dasselbe für Rikku tun?"

"Pff... du", meinte Brüderchen verächtlich.

"Ich würde alles für sie tun...", sagte Gippel.

"Das sind doch nur leere Reden!"

"Nein!"
 

Keiner der beiden Männer bemerkte, dass Rikku soeben auch auf das Dach der Celsius gekommen war und ihrem Gespräch zuhörte.
 

Einen Moment lang starrten sie sich beide feindselig an.

"Wieso sollte ich dir glauben?", fragte Brüderchen, " du hast sie doch damals schon allein gelassen, kurz vor ihrem 15. Geburtstag. Du hast damals schon ihre Gefühle verletzt!"

"Was?? So ein Unsinn! Wir sind nur getrennte Wege gegangen, weil jeder von uns andere Vorstellungen von seiner Zukunft hatte! Wir haben miteinander darüber gesprochen! Und wir haben gesagt, dass wir uns wieder sehen, wenn sie Sin besiegt hat und wenn ich bei den Apparatisten bin!", widersprach Gippel.
 

"Hey Rikku", sagte Gippel lächelnd, " ich finde es schade, dass sich unsere Wege trennen."

"Ja...", erwiderte das Al Bhed Mädchen nur.

Gippel grinste. "Aber wir sehen uns ja wieder! Und dann kannst du mir erzählen, wie du dabei warst und Sin besiegt hast, okay?"

"Ja, das werde ich!", antwortete Rikku lächelnd.

"Ich freue mich schon, zu den Apparatisten zu gehen! Das wird bestimmt super!", meinte Gippel.

"Ja wahrscheinlich.", sagte das Al Bhed Mädchen, " na ja... und du hast nie daran gedacht, eine Leibgarde zu werden und gegen Sin zu kämpfen?"

"Hm? Nö, eigentlich nicht. Wieso fragst du?"

"Aach, nur so. ", antwortete Rikku schnell grinsend.

Gippel lachte.

"Okay. Man sieht sich! Pass auf dich auf!"

"Machs gut, Gip."

Eine letzte Umarmung und Gippel war weg. Rikku blieb zurück. Und es sollten mehr als zwei Jahre vergehen, bis sie sich durch einen Zufall wieder sehen würden........
 

"Ich hab sie nicht verletzt. Wir haben uns ganz normal verabschiedet.", meinte Gippel, jetzt aber doch etwas verunsichert.

"Mann, du bist auch schwer von Begriff", sagte Brüderchen seufzend und griff sich an den Kopf.

"Wieso?"

"Hast du wirklich nicht mitgekriegt, dass sie nicht wollte, dass du gehst?", fragte Brüderchen aufgebracht, " Hast du tatsächlich nicht geschnallt, dass sie gehofft hat, du würdest zusammen mit ihr Leibgarde werden? Sie hat sich nur nicht getraut, dich zu fragen, weil du so fasziniert davon warst, ein Apparatist zu werden! Deshalb hat sie dich auch nicht aufgehalten!"

Gippel war sprachlos.

Brüderchens Stimme wurde leiser, als er weiter sprach: " Nachdem du weg warst, war sie komplett fertig. Sie hat tagelang jede Nacht geweint, bevor sie endlich wieder neuen Mut fassen und nach vorne blicken konnte. Bevor sie dich vergessen konnte. Und als sie es endlich geschafft hat, dich zu vergessen, kommst du plötzlich wieder in ihr Leben und stellst alles auf den Kopf und schwängerst sie sogar!"

"Ich habe ihn nicht vergessen."

Erschrocken bemerkten Gippel und Brüderchen jetzt Rikku, die neben dem Lift stand. Ihre Haare wehten im Wind während sie die beiden Männer selbstsicher anschaute.

"Wir waren viel zu gute Freunde, als das ich ihn hätte vergessen können.", fügte sie noch mit ernstem Gesicht hinzu.

Gippel starrte sie wortlos an. Er war sich nie darüber im Klaren gewesen, wie traurig Rikku damals gewesen war, als ihre Freundschaft mehr oder weniger in die Brüche gegangen war, weil sie sich nicht mehr gesehen hatten.

Er hatte nur den Wunsch gehabt, endlich zur Purpur Brigade und dann zu den Apparatisten zu gehen, dass er weniger darüber nachgedacht hatte, wie Rikku sich fühlen würde.

Ihm wurde bewusst, dass er damals seine Gefühle auf die Seite gestellt und verdrängt hatte.
 

Brüderchen schaute noch einmal kurz Gippel an, dann Rikku, dann verschwand er wortlos vom Außendeck.

Die Al Bhed senkte ihren Kopf, als er an ihr vorbeiging. Sie verstand. Es war weniger die Eifersucht, die ihn so aggressiv gegenüber Gippel machte, sondern vielmehr die Angst, dass der Apparatist sie wieder so verletzen könnte.

Brüderchen wollte sie nur beschützen.
 

Jetzt standen sich die zwei gegenüber. Gippel fragte sich, was in diesem Moment wohl im Kopf seiner Freundin vorging. Wie fühlte sie sich?

Und was sollte er jetzt sagen?

Dass es ihm Leid tat?

Aber irgendwie traf es das auch nicht so richtig.

Verlegen kratzte er sich am Kopf und schaute auf den Boden.

Dann hörte er, dass Rikku leise lachte. Sie hatte so ein klares, schönes Lachen, es war einfach süß und Gippel liebte es.

Er schaute auf und blickte in ihr herzlich lächelndes, hübsches Gesicht.

"Vergiss es. Das ist lange her, und ich will nicht wieder daran denken. Wir sind zusammen, nur das zählt.", schien sie ihm ohne Worte zu sagen.

Dann sprang sie ihm entgegen.

"Hey, du sollst doch nicht mehr hüpfen!", mahnte Gippel sofort und schloss die Al Bhed in seine Arme.

"Ja, ja", gab sie ihm gespielt genervt zur Antwort und kuschelte sich zufrieden an ihn.

Funeral

Funeral

" There will always be sad moments... there will always be tears..."
 

Yuna stieg in den Lift und fuhr rauf aufs Außendeck. Langsam und mit ernstem Gesicht näherte sie sich Gippel und Rikku, die Arm in Arm dastanden.

"Ähm...", sie räusperte sich, und die zwei bemerkten sie, " Kommt ihr mit zu... Kimahris Beerdigung?"

"Ja...", Rikku nickte.

"Okay...", sagte Yuna, " wir sind in ein paar Minuten da."

Gippel und Rikku schauten sich um und merkten, dass vor ihnen schon der große, heilige Berg Gagazet zu sehen war. Sie mussten nur noch ganz auf den Gipfel fliegen.

Hand in Hand folgten sie Yuna auf die Brücke, wo sich auch schon die anderen versammelt hatten.

"Was machen wir mit Ghai?", fragte Tidus.

"Ghai kommt mit zur Beerdigung", bestimmte Yuna mit fester Stimme und nahm Tidus ihren Sohn ab.

Jetzt schaute auch Wakka seine Freundin fragend an.

"Vidiny kommt auch mit", antwortete sie auf seine unausgesprochene Frage.
 

"Hey! Paine ist beim Spärophon und will mit uns reden!", sagte Kumpelchen plötzlich.

"Hi Yuna, bist du hier?", hörten sie auch schon Paines Stimme.

"Ja, ich bin hier", antwortete das Ex Medium.

"Wieso bist du denn am Flugschiff? Ich hab öfters versucht, dich in Besaid zu erreichen, und danach hab ich es auch schon bei Rikku versucht, aber keine Chance! Ich hab mir schon Sorgen gemacht! Ich wollte eigentlich nur wissen, wie es Ghai geht", sagte Paine.

"Es geht ihm gut. Wir sind gerade in einer etwas... äh.. komplizierteren Lage, um es so auszudrücken, deshalb sind wir alle an Bord der Celsius.", antwortete Yuna.

"Kompliziertere Lage?", fragte Paine misstrauisch, " ist etwas passiert?"

"So könnte man es ausdrücken..."

"Mensch Yuna, jetzt sag doch was los ist", drängte Paine sie.

"Die Guado haben irgendetwas beim Abyssum verbockt, worauf Yunalesca jetzt als Leiblose wieder zurück ist. Und sie will sich an uns rächen, sprich: Sie will mich, Tidus, Wakka, Lulu und Rikku töten. Kimahri hat sie schon.. getötet...", sagte Yuna leise.

"Was?"

Es herrschte ein kurzes Schweigen.

"Kimahri ist tot...? Das tut mir Leid", meinte Paine verlegen, sie wusste in solchen Situationen überhaupt nicht, was sie sagen sollte, was das richtige war.

"Wir haben auch Gippel an Bord und zum Glück haben wir Auron, er ist im Moment der einzige, wegen dem wir noch leben!"

"Auron? Wer ist das? Und wieso ist er der Grund, wegen dem ihr noch lebt?", fragte Paine verwirrt.

"Lange Geschichte", sagte Yuna nur, " aber wir kriegen das Problem schon irgendwie in den Griff."

"Hey, Yuna. Ist Rikku auch da?", erkundigte sich Paine.

"Ja"

"Rikku, ich hab dir doch gesagt, dass ich zwar aus dem Möwenpack aussteige, aber wenn du Probleme haben solltest, bin ich da. Ich helfe euch!", sagte Paine.

"Du kannst nichts gegen Yunalesca machen, du bringst dich nur in Gefahr und...", versuchte Rikku zu widersprechen, aber sie wurde von Paine unterbrochen.

"Und wenn schon! Könnt ihr mich in Bevelle abholen?"

"Ja, aber erst nach Kimahris Begräbnis hier", sagte Yuna.

"Okay, dann bis nachher. Da könnt ihr mir dann Näheres erklären."

"Paine, es ist wirklich gefährlich du solltest dich da vielleicht nicht in....", fing Gippel an, aber das Gespräch war schon von seitens Paine beendet worden.

"Wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hat...", murmelte Yuna.
 

In dem Moment landete die Celsius auf einer großen Plattform am Gipfel des Berges Gagazet.

"Wir sind da.", sagte Shinra überflüssigerweise.

Alle, und zwar wirklich alle, stiegen aus dem Flugschiff aus und begaben sich die letzten paar Schritte ganz zum Gipfel, wo schon unzählige Ronso standen.

Garik begrüßte Yuna knapp, als er sie sah.

Die Ronso standen im Kreis um Kimahris Grab, und die Truppe der Celsius stellte sich nebeneinander in die zweite Reihe.

Es begann leicht zu schneien, als ein Ronso in gelbem Gewand anfing zu sprechen.

Er redete laut und deutlich, sodass alle ihn verstehen konnten, auch die, die weiter weg standen.

Der Ronso sprach über Kimahris Leben, was dieser geleistet hatte, und wie gut er die Ronso als Ältester geführt hatte.

Weiters sagte er, dass sie in dieser traurigen Stunde auch nicht vergessen würden, wer Kimahri getötet hatte, und dass sie Rache nehmen würden.

Kimahris Blut war geflossen, und jetzt musste auch das Blut seiner Mörderin fließen.
 

//Aber Yunalescas Blut wird nie mehr fließen, denn sie ist schon seit mehr als 1000 Jahren tot...//, ergänzte Rikku in Gedanken.

Gippel hatte einen Arm um sie gelegt und beobachtete schweigend die Beerdigungszeremonie.

Tidus hatte Ghai am Arm, die andere Hand hielt Yunas rechte Hand und gab ihr Kraft.

Das Ex Medium hatte ihren Kopf gesenkt und eine Träne rann ihr langsam aber unaufhaltsam über ihre zarte Wange.

Sie musste sich daran erinnern, wie lange sie Kimahri schon kannte, und was er alles für sie getan hatte. Immer war er bei ihr gewesen und hatte sie beschützt.

Er hatte ihr immer geholfen und jetzt....

Zwei weitere Tränen lösten sich von ihren Wangen und sie musste sich sehr zusammennehmen, um nicht zu schluchzen zu beginnen.

Sie erschrak etwas, als plötzlich jemand ihre andere Hand nahm.

Yuna schaute auf und sah, dass es Rikku war, die ihr aufmunternd zulächelte. Dankbar drückte sie die Hand ihrer Cousine und konzentrierte sich wieder auf den Ronso, der sprach.
 

Das Begräbnis war schon ziemlich am Ende, als plötzlich ein Schuss die Stille zerriss und alle aufschrecken ließ.

Die Kugel flog blitzschnell dicht zwischen Rikku und Yuna durch, verletzte aber zum Glück niemanden.

Alarmiert drehten sich alle um und sahen, dass Yunalesca in einiger Entfernung lässig mit einer Pistole in der Hand dastand.

"Die Kugel war eigentlich für dich gedacht!", schrie sie und zeigte auf die Al Bhed.

"Dann kannst du aber nicht sehr gut zielen", lachte Rikku nur, innerlich war sie aber lang nicht so gelassen, wie sie es vorgab zu sein.

"Sei nicht so frech!", bellte Yunalesca wütend und zielte wieder mit ihrer Waffe auf sie.

Gippel sprang mit ausgebreiteten Armen vor seine Freundin.

Das war allerdings nicht unbedingt notwendig, denn Auron stürzte sich im selben Moment auf Yunalesca und versuchte, ihr die Pistole wegzunehmen, was es Yunalesca unmöglich machte, jemanden zu erschießen.

"Mist, ich hab meine Chance vertan! Jetzt ist der wieder da!", fluchte diese, mit einem wütenden Blick auf Auron.

Dann drehte sie sich um und ergriff zu Fuß die Flucht.

Jetzt erwachten aber die Ronso aus ihrer Starre.

"Sie! Sie hat Kimahri auf dem Gewissen!! Schnappt sie euch!", ertönte Gariks Gebrüll und schon folgten die Ronso der Fliehenden.

"Nein!!", schrie Yuna entsetzt, denn sie wusste, wenn sie Yunalesca töten wollten, würden sie von ihr umgebracht werden.

Allerdings schien keiner der Ronso auf Yunas Warnung zu achten.

Sie rannten ihr nach, Yunalesca drehte sich um und schoss im laufen auf sie.

"Auron, was sollen wir tun?", fragte Yuna verzweifelt.

"Wir müssen sie zurückholen! Zumindest versuchen!", entschied er, " Tidus, Gippel, Wakka, ihr kommt mit!"

"Und was ist mit uns?", fragte Lulu.

"Ihr lauft zurück zum Flugschiff und bringt euch dort in Sicherheit! Und holt diese Paine!", ordnete Auron an.

"Aber... was ist mit euch?", fragte Yuna besorgt.

"Ich bin dabei, deshalb sollte den anderen nichts passieren!", meinte Auron, " Schnell jetzt, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren! Beeilt euch und kommt mit dem Flugschiff so schnell wie möglich zurück!"

Gippel gab Rikku einen kleinen Kuss auf die Wange, dann rannte er zusammen mit Tidus, Wakka und Auron den Ronso und Yunalesca nach.

Wehmütig schaute die Al Bhed ihm nach.

"Rikku, komm, wir müssen uns beeilen", drängte Brüderchen sie.

Und so liefen Rikku, Brüderchen, Kumpelchen, Shinra, Lulu und Yuna mit Ghai und Vidiny zurück zum Flugschiff.
 

Als sie drin waren steuerte Brüderchen die Celsius sofort nach Bevelle, und nach einiger Zeit waren sie dort.

Yuna lief raus und holte Paine an Bord.

"Lasst uns schnell wieder zurück zu den anderen fliegen1 Vielleicht brauchen sie schon unsere Hilfe!", sagte Kumpelchen und Brüderchen wollte das Flugschiff starten.

Aber nichts tat sich.

"Fliegen wir jetzt endlich?", fragte Rikku schon etwas genervt.

Brüderchen zog verzweifelt am Steuerknüppel, aber die Celsius bewegte sich keinen Zentimeter.

"Was ist los?", wollte Lulu mit ruhiger Stimme wissen.

"Das Flugschiff muss irgendwie kaputt sein. Kumpelchen, geh nachschauen", befahl Brüderchen.

Rikku hüpfte nervös von einem Fuß auf den anderen.

"Rikku, hör bitte mit dem Gehüpfe auf, das macht einen ganz verrückt", sagte Paine.

Kumpelchen kam wieder aus dem Maschinenraum zurück und alle schauten ihn erwartungsvoll an.

"Leute, wir haben ein Problem. Eine Maschine ist kaputt. Wir können nicht wegfliegen"

...

Hurry up!

Hurry up

"Can you stop the Ronso?"
 

Auron, Wakka, Tidus und Gippel waren jetzt schon an mindestens 5 tot am Boden liegenden Ronso vorbeigerannt.

Verzweifelt beschleunigten sie ihre Schritte, aber die Ronso waren im Schnee schnellere Läufer, denn sie waren das schon gewohnt und hatten Übung damit, sich im Schnee und auf rutschigem Eis schnell fortzubewegen.

"Bleibt stehen!!", rief Tidus zu der Schar Ronsos vor ihnen.

Einige wurden langsamer, aber die meisten ignorierten den Blitzballspieler, getrieben von dem Gedanken der Rache.

"He! Hört ihm wenigstens zu!", schrie Wakka empört nach vorne.

"Wollt ihr alle in euren sicheren Tod rennen? Lasst uns die Sache mit Yunalesca regeln! Ihr wollt Rache? Ihr wollt ihren Tod? Schön, aber das könnt ihr leider nicht haben, denn Yunalesca starb vor mehr als 1000 Jahren in Zanarkand!!! Also seid nicht so blind, geradewegs in euren sicheren Tod zu rennen! Davon hat niemand etwas, schon gar nicht Kimahri! Er hätte es bestimmt nicht gewollt, dass ihr alle sterbt, und zwar wegen nichts und wieder nichts!!

Ich verstehe dass ihr wütend seid, und dass ihr euch rächen wollt, aber bitte, lasst es nicht zu, dass eure Rache so stark wird, dass alle Vernunft dabei ausgeschalten wird!!", schrie Tidus.

Jetzt wurde die Gruppe der Ronso langsamer, und zwar deutlich, sie schienen über die Worte des Blitzballspielers nachzudenken. Und dann blieben sie tatsächlich stehen und hörten auf, die wegrennende Yunalesca weiter zu verfolgen.

"Tidus, du hast es geschafft!", sagte Gippel anerkennend, " das war super!!"

Sie traten zu den Ronso.

"Ihr habt mein Wort, dass Yunalesca wieder ins Abyssum eingesperrt wird", versicherte Tidus ihnen mit fester Stimme.

"Garik einverstanden. Lieber wollen Rache, aber Garik schließlich verstehen, dass Rache nicht möglich. Nicht wollen tot alle Ronso.", antwortete Garik.

"Yunalesca entkommt!", unterbrach Auron ihr Gespräch und zeigte nach vorne.

"Wir können sie doch sowieso nicht töten.", meinte Wakka verwirrt, also was war so schlimm daran, wenn sie sie aus den Augen verlieren würden?

Gippel glaubte zu wissen, warum Auron so besorgt war.

"Sie kann fliegen, und wenn wir sie nicht aufhalten, findet sie vielleicht das Flugschiff und dann....", erklärte er.

"Oh nein! Lulu und die anderen!", Wakka verstand.

"Also kommt!", rief Tidus und sie rannten Yunalesca nach.

Diese drehte sich hektisch um, um zu überprüfen, ob sie noch verfolgt wurde.

Wütend schoss sie ein paar Schüsse ab und rannte weiter.

"Uhhh", Wakka stürzte getroffen zu Boden.

"Wakka!", Tidus blieb bei seinem Freund stehen.

Gippel drehte sich ebenfalls um.

"Ist okay! Nur ein leichter Streifschuss am Arm, nicht lebensbedrohliches, hoff ich!", sagte Tidus, " lauft weiter!"

Auron und Gippel setzten ihren Weg fort, während Tidus bei Wakka zurückblieb, um sich um seine Verletzung zu kümmern. Man sollte sie lieber nicht unterschätzen.
 

Eine weitere Kugel verfolgte Gippel nur knapp.

Auron, der vorne lief, hatte schon ungefähr fünf Kugeln abbekommen, aber bei ihm war das ja egal.

Vor einem riesigen Abgrund blieb Yunalesca stehen und in einigen Metern Entfernung auch Auron und Gippel.

"Verdammt! Leer!", fauchend schmiss Yunalesca ihre Pistole zu Boden, da sie keine Munition mehr hatte.

Dann grinste sie Auron und Gippel bitterböse an.

"Machts gut! Ich hol mir jetzt eure Freundinnen!", lachte sie fies und erhob sich mit unsichtbaren Flügeln in den Himmel.

Und bevor irgendwer sie aufhalten konnte, flog sie schon davon.
 

"Scheiße!", fluchte Gip, " wir hätten uns nie trennen dürfen!!"

"Sie weiß nicht, wo die anderen mit der Celsius sind. Dadurch gewinnen wir etwas Zeit!", bemerkte Auron und schaute Yunalesca nach.

"Ja. Wir können nur hoffen, dass die Celsius schon wieder auf dem Weg hierher zu uns ist, damit wir wieder alle an einem Ort sind."
 

Doch die Celsius war leider alles andere als auf dem Weg zurück zum Berg Gagazet...

The forgotten airship

The forgotten Airship

" Reunion with Cid "
 

"Verdammte Schrottkiste!!", fluchte Rikku und trat auf eine große Maschine im Maschinenraum des Flugschiffes ein.

"Reg dich bitte nicht auf.", versuchte Yuna sie zu beschwichtigen und zog die Al Bhed sanft von der Maschine weg.

"Ich kann mich nicht unbedingt besser konzentrieren, wenn du die ganze Zeit auf die Maschine eindrischt!", beschwerte sich Kumpelchen, der zusammen mit Brüderchen und Shinra an der Maschine herumhantierte.

"Jaja, tut mir Leid"

"Hm?", Paine wunderte sich, ihr war die Besorgnis in Yunas Stimme eben nicht entgangen, allerdings konnte sie sich nicht erklären, was sie dagegen hatte, wenn Rikku wie eine Verrückte auf eine Maschine eintrat.

"Ich bin schwanger", meinte Rikku beiläufig, als sie Paines fragenden Blick sah, dann schaute sie wieder bitterböse die Maschine an.

"Du bist schwanger??", wiederholte Paine verblüfft, die aber nicht so deutlich zeigte, dass sie sehr überrascht war.

"Jep"

"Mann, das sind ja Neuigkeiten. Von Gippel?"

Rikku lachte. "Natürlich von ihm"

"Und freust du dich?"

"Ja!", antwortete die Al Bhed mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht. Seit sie wusste, dass Gip sich auch freute und sie nicht deswegen verlassen würde, konnte auch sie sich so richtig darauf freuen.
 

Plötzlich hörten sie über sich, wo ungefähr die Quartiere waren, Schritte.

Alarmiert schreckten alle auf.

"Wer ist das?"

"Wir sind doch alle hier, oder?", fragte Yuna.

"Ja"

Brüderchen, Kumpelchen und Shinra hielten in ihrer Arbeit inne um den Schritten zu lauschen.

Es wurde ganz leise, alle hielten für einen Moment ihren Atem an.

"Wer geht nachsehen...? ", flüsterte Yuna fragend.

"Ich mach das schon, Mädels", sagte Brüderchen und begann die Treppen rauf zu gehen, die aus dem Maschinenraum führten.

"Jetzt muss er wieder den Helden spielen", meinte Rikku und verdrehte ihre Augen.
 

Kurz darauf kam Brüderchen mit einer Person im Schlepptau wieder zurück. Genervt zeigte er auf den Mann der hinter ihm den Maschinenraum betrat.

"Entwarnung. Er ists nur", knurrte er und setzte sich dann wieder wortlos an die kaputte Maschine.

"Paps!", sagte die Al Bhed überrascht, als sie Cid sah.

"He, ich war gerade in Bevelle und da seh ich doch glatt euer Flugschiff, also hab ich mir gesagt, schaust du halt mal rein und sagst hallo", meinte Cid und warf einen Blick in die Runde.

"Hallo Cid", grüßte Yuna höflich.

Dann kam Rikku eine Idee.

"He, Paps!", sagte sie aufgeregt, " bist du zufälligerweise mit unserem alten Flugschiff da, das wir im Kampf gegen Sin benutzt haben?"

"Ja, bin ich. Wieso?"

"Du hast doch wohl nicht vor, die Celsius zu verlassen und stattdessen mit ihm mit zufliegen?", murrte Brüderchen.

"Doch, genau das habe ich vor", widersprach seine Schwester.

"Die Celsius ist momentan nicht flugfähig, weil eine Maschine ausgefallen ist, aber wir müssen dringend hier weg.", erklärte Yuna Cid, " es wäre wirklich nett, wenn wir im alten Flugschiff mitfliegen könnten."

"Jap, jap", stimmte Rikku ihr zu.

Brüderchen schien das gar nicht zu passen.

"Ich bin sicher wir haben das Problem hier bald behoben", meinte er.

"Bald dauert aber zu lange", beschwerte Rikku sich ungeduldig.

Cid warf Brüderchen einen triumphierenden Blick zu. Er war immer schon eifersüchtig gewesen, weil sein Sohn die Celsius gefunden hatte, die weitaus besser ausgestattet war und schneller fliegen konnte, als das alte Flugschiff, deshalb freute er sich jetzt umso mehr, dass die Celsius einen Schaden hatte.

"Manchmal sind die alten Sachen halt doch immer die Besten", meinte er stolz, " das Flugschiff hat immerhin auch den Kampf gegen Sin überlebt. Wirklich eine Prachtperle."

Brüderchen gab ein lautes Knurren von sich.

Yuna beobachtete amüsiert den Streit zwischen Vater und Sohn.

"Okay, Paps, wollen wir los?", drängte Rikku.

"Ja, kommst du auch mit, Sohnemann?", fragte Cid grinsend.

"Wirklich nicht", gab Brüderchen zur Antwort, " ich bleibe der Celsius treu."

"Und ihr bleibt gefälligst auch hier und helft mir reparieren!", fügte er hinzu, als Kumpelchen und Shinra Anstalten machten, mit den anderen zu verschwinden.
 

Und so kam es, dass Brüderchen, Kumpelchen und Shinra an Bord der Celsius blieben und weiterreparierten, während Lulu, Rikku, Paine, Yuna, Vidiny und Ghai sich zusammen mit Cid an Bord des alten Flugschiffes, das sie einst im Kampf gegen Sin benutzt hatten, begaben.
 

//Wow//, dachte Paine insgeheim und schaute sich aufmerksam um, // dieses Flugschiff war es, in dem damals Yuna und ihre Leibgarden geflogen sind und Sin besiegt haben.//
 

Rikku kamen wieder alle möglichen Erinnerungen hoch, und sie musste zurückdenken an die Zeit, in der sie Yunas Leibgarde gewesen war.

Das Flugschiff hatte sich kein bisschen verändert.

//Wie hätte es sich auch verändern sollen?//, dachte Rikku grinsend und ging die Gänge entlang.

Seit dem Tag, an dem sie Sin besiegt hatten, war sie nicht mehr in diesem Flugschiff gewesen, und das war nun mehr als drei Jahre her.

Dabei mochte sie dieses Flugschiff wirklich gerne.

Die Al Bhed beschleunigte ihre Schritte, um zu ihrem Lieblingsplatz des Flugschiffes zu kommen.

Mit dem Lift fuhr sie raus aufs Außendeck.

Lächelnd und langsam ging sie Schritt für Schritt weiter. Eine Menge Erinnerungen überkamen sie und sie konnte es kaum erwarten, dass Gippel das Flugschiff sah.

//Hier haben wir gegen Efrye gekämpft.//, dachte sie und schaute in die Luft, // dieses Vieh hat mir damals ganz schön eine verpasst!//

Plötzlich hörte sie, dass hinter ihr jemand aufs Deck kam.

Sie drehte sich um und sah, dass es Paine war.

"Yuna hat gesagt, ich soll mir auch das Dach hier ansehen.", erklärte sie, " das ist wirklich ein ganz besonderes Flugschiff."

"Wo ist Yuni?", fragte die Al Bhed.

"In der Kajüte mit Lulu und den Kindern. Ich bin mir nicht sicher aber... Ich hatte das Gefühl, sie wollte auf keinen Fall mitkommen aufs Dach... obwohl ich sie gefragt hab", meinte Paine und genoss den frischen Wind.

"Ja..."

//Ist ja irgendwie logisch, dass Yuna nicht hier rauf will... muss ein seltsames Gefühl für sie sein.//

"Hier hat sich Tidus damals in Luft aufgelöst.... ", sagte Rikku zur Erklärung und senkte den Kopf.

"Hier?"

"Ja, sie wollte ihn noch umarmen, aber sie ist... einfach durch ihn durchgefallen...."

Gerade als sie das gesagt hatte, erhob sich das Flugschiff mit einem Ruck in die Luft und Rikku fiel zu Boden und lag genauso da wie Yuna damals.

Nachdenklich blieb die Al Bhed noch einen Moment am Boden liegen, denn gerade schoss ihr in den Kopf, wie schrecklich es wohl wäre, wenn sie gerade durch Gippel durchgefallen wäre. Weil sie nicht gleich wieder aufstand begann Paine schon, sich zu wundern.

"Geht's dir gut, Rikku?"

"Äh... ja... klar", die Al Bhed schreckte aus ihren Tagträumen und Erinnerungen hoch und sprang wieder munter auf die Füße.

"Wie weit ist es denn noch bis Gagazet?", fragte sie und schaute nach vorne.

Together again

Together again

" To the holy mountain Gagazet...."
 

"Wakka, halt durch", sagte Tidus zu seinem Freund. Beide saßen im Schnee und warteten auf Hilfe.

"Schon gut", stieß Wakka hervor, " mir geht's prima."

Tidus musste schwach lächeln.

Er hatte ihm seinen angeschossenen Arm notdürftig verbunden, aber die Blutung hatte er nicht wirklich stoppen können.

"Sie werden bald mit dem Flugschiff kommen", meinte Tidus, mehr zu sich selbst, als zu Wakka.

Der Blitzballspieler suchte schon erwartungsvoll den Himmel ab.

"Ist ja nur ein Streifschuss"

"Unterschätz es nicht, Wakka"
 

"Auron! Schau mal da oben!", erstaunt zeigte der Apparatist in den Himmel. Auron folgte Gippels Blick und sah ebenfalls nach oben.

Den zweien näherte sich ein Flugschiff, aber zu Gippels Überraschung war es nicht die Celsius.

"Das... das ist doch das Flugschiff mit dem Sin bekämpft wurde! Ich fass es nicht!", meinte der Al Bhed.

"Tja, das gute alte Flugschiff", erwiderte Auron nur unbeeindruckt.

"Fragt sich nur, wer sich an Bord befindet. Glaubst du Yunalesca hat sich dieses Flugschiff geholt?"

"Wieso hätte sie das tun sollen?", entgegnete Auron, der seelenruhig dastand und beobachtete, wie das Flugschiff langsam vor ihnen im Schnee landete.

"Keine Ahnung", Gippel zuckte mit den Schultern und fragte sich, wer wohl im Flugschiff war. Gespannt sah er zu, wie sich eine Luke öffnete und ein Mann, der eindeutig auch ein Al Bhed war, herausschaute.

"Kommt rein!", rief dieser.

Auron erwiderte nichts, sondern stapfte zum Flugschiff.

"He, warte! Willst du einfach...?", warf Gippel ein, als er bemerkte, dass Auron ohne zu Zögern einsteigen wollte.

Aber dann sah er auch Yuna neben Cid, die ihnen winkte.

"Auron! Gippel! Steigt ein! Wo sind Tidus und Wakka?"

Gippel folgte Auron in das Flugschiff.
 

"Gippel, wo sind Tidus und Wakka?", wiederholte das Ex Medium ungeduldig und etwas besorgt ihre Frage.

"Wakka ist angeschossen worden- aber nicht schlimm", fügte er schnell hinzu, als er Lulus entsetztes Gesicht sah, die jetzt auch gekommen war, " und Tidus ist mit ihm zurückgeblieben. Sie können nicht weit von hier sein."

"Tidus hat es geschafft, die Ronso von ihrem waghalsigen Vorhaben abzubringen.", sagte Auron.

Gippel bemerkte, dass Cid ihn misstrauisch von oben bis unten musterte.

//Wer ist er?//, fragte sich Gippel und zerbrach sich den Kopf darüber, wo er den älteren Mann schon einmal gesehen hatte.

Im Gegensatz zu Gippel wusste Cid jedoch ganz genau, wen er vor sich hatte. Den Anführer der Apparatisten, der Mann, der nach dem Sieg über Vegnagun zusammen mit dem Kanzler von New Yevon und dem Anführer der Jungen Liga eine Rede gehalten hatte und den seine Tochter angeblich liebte.
 

"Wo ist denn Rikku?", fragte Gippel auch soeben, und Yuna antwortete ihm zuerst: " Sie ist an Deck. Geh da nach hinten und fahr mit dem Lift rauf."

"Okay", der Al Bhed setzte sich in Bewegung.
 

Cid setzte sich wieder ans Steuer. "Zeig mir den Weg", brummte er, an Auron gewandt.

Lulu nahm Vidiny auf den Arm und drückte ihn fest an sich. "Hoffentlich geht es deinem Daddy gut...", murmelte sie leise, mehr zu sich selbst.
 

"Wir sind gelandet", sagte Rikku.

"Ist mir aufgefallen", antwortete Paine und schaute in die Ferne.

"Glaubst du, Gip ist schon hier?", fragte die Al Bhed aufgeregt.

"Ja, ist er", hörten sie eine Stimme hinter sich.

Rikku drehte sich um und sah ihren Freund, worauf ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht erschien.

Ohne zu zögern lief sie zu ihm hin und umarmte ihn fröhlich.
 

Paine verließ das Deck und ging runter zu den anderen. "Hey Paine, das ist Auron! Er war eine Leibgarde von mir", erklärte Yuna ihrer Freundin.

Auron drehte sich um und sah Paine mit seinem normalen ernsten Blick genau in die Augen. Sie schaute zurück und ihre Blicke trafen sich.

Es war seltsam, keiner der beiden war bereit zuerst wegzuschauen und somit zuzugeben, dass er der Schwächere war. Und irgendwie war da eine seltsame Spannung zwischen den beiden, weder Paine noch Auron konnten sich erklären, was das war.

Schweigend standen sie sich gegenüber und schauten sich an, bis Paine schließlich wegschaute.

"Da sind sie!", rief Cid plötzlich und ließ das Flugschiff landen.
 

"Nanu.... Wieso haben die das Flugschiff gewechselt?", fragte Wakka erstaunt und wollte gerade an Bord gehen, als er und Tidus von drei Monstern angegriffen wurden, irgendwelchen komischen Wölfen.

Tidus zog sein blaues Schwert.

Schnell wie der Wind sprangen noch zwei Gestalten mit gezogenen Schwertern aus dem Flugschiff, um ihm zu Hilfe zu eilen.

Nebeneinander landeten Auron und Paine im Schnee und sahen sich für einen kurzen Moment verwundert an, weil sie beide so schnell und gleich reagiert hatten.

Lulu war gerade dabei, Wakka an Bord zu helfen.

"Äh... braucht ihr drei Hilfe?", fragte Yuna und schaute aus dem Flugschiff.

"Nein", antworteten Paine und Auron, wie aus einem Mund.

//Da haben sich zwei gefunden....//, dachte das Ex Medium amüsiert, während sie Auron und Paine beim Kämpfen beobachtete, // die sind sich ziemlich ähnlich.//
 

Die Wölfe waren kein sonderlich großes Problem für Tidus, Auron und Paine, und waren schnell ins Jenseits geschickt.

Die drei begaben sich jetzt auch ins Flugschiff, welches daraufhin sofort vom Boden abhob.
 

Lulu begann Wakkas Arm zu verarzten, während Vidiny fröhlich quietschend am Boden herumkrabbelte.

"Also, wie machen wir Yunalesca fertig?", fragte Paine motiviert und stemmte die Hände in ihre Seiten. Nachdem sie immer ihre Jungs in Bevelle trainierte, konnte sie es kaum mehr erwarten, wieder einmal gegen einen ernstzunehmenden Gegner zu kämpfen.

"Tja, das ist eine gute Frage", meinte Auron und schwang sein Schwert durch die Luft. Yuna bemerkte überrascht, dass er, als er Paine antwortete, leicht lächelte. Eine Sache, die sie bei Auron nicht oft gesehen hatte.

Dann hörte sie auf, Paine und Auron zuzuschauen, weil Tidus sie umarmte und Ghai liebevoll knuddelte.
 

Inzwischen war es auch schon Abend geworden, und langsam aber sicher verschwanden alle in den Betten des Flugschiffes.

Bis auf zwei Personen, von denen niemand bemerkte, dass sie noch nicht schliefen, sondern sich am Dach des Flugschiffes aufhielten...

Congeniality

Congeniality

" Two hearts, beating very similar..."
 

Es war schon ziemlich dunkel und der Mond stand hoch am Himmel. Alles war friedlich und ruhig, kein einziges Geräusch war zu hören, das Flugschiff flog lautlos durch den Nachthimmel und alle die an Bord waren schliefen, bis auf zwei Ausnahmen.

Sie hatten nicht einschlafen können und beide dieselbe Idee gehabt, nämlich auf das Dach des Flugschiffes zu gehen und etwas frische Luft zu schnappen und vielleicht in Ruhe nachdenken zu können.
 

Als Paine aufs Dach kam, stand da schon eine Gestalt vor ihr, die sie wegen der Dunkelheit allerdings schlecht erkennen konnte.

"Wer ist da?", fragte Paine in die Stille hinein und trat einige Schritte näher.

Die Person vor ihr drehte sich wortlos zu ihr um und schaute sie an. Paine erkannte, dass es Auron war und atmete auf.

Dieser wandte seinen Blick wieder in den Nachthimmel, an dem einige vereinzelte Sterne zu sehen waren.

"Du solltest nicht alleine aufs Dach kommen. Es ist gefährlich, weil Yunalesca fliegen kann.", sagte er schließlich nach einer Weile.

"Vor der hab ich keine Angst.", gab Paine sofort kalt zurück und ihre linke Hand klammerte sich instinktiv an den Griff ihres Schwertes.

"Hmm...", Auron schmunzelte.

Obwohl dieses Mädchen mit den silbernen Haaren noch sehr jung war, strahlte sie eine enorme Erwachsenheit und Selbstsicherheit aus. Zudem schien sie auch mutig zu sein, vielleicht etwas zuviel als gut war. Alles Eigenschaften, die Auron schätzte und ihn auch an sich selbst erinnerten.

Deshalb beschloss der sonst nicht so sehr gesprächige Auron, mit ihr ein wenig zu reden.

"Was machst du eigentlich mitten in der Nacht hier oben?", wollte er wissen.

"Ich konnte nicht schlafen... Außerdem mag ich die Nacht.", murmelte Paine.

"Aha. Ich bin hier, um Ausschau zu halten, falls Yunalesca beschließt, uns einen Besuch abzustatten."

Paine wunderte sich ein wenig, dass Auron mit ihr sprach, weil sie von Yuna schon gehört hatte, dass er kein Mann vieler Worte war. Wenn sie ehrlich war, gefiel ihr seine Haltung, denn er strahlte Vernunft und Stärke aus. Außerdem wirkte er ziemlich oft ernst, sowie sie selber.

"Bist du die ganze Nacht hier? Wirst du da nicht müde?", erkundigte Paine sich.

"Nein, ich brauche überhaupt keinen Schlaf, bin ja schon tot"

"Oh...", Paine erschrak etwas, denn das hatte sie ganz vergessen. Yuna hatte es nur einmal erwähnt, dass Auron ein Leibloser war.

"Wie bist du gestorben?", fragte Paine ganz normal, als würde sie fragen, was es morgen zum Mittagessen geben wird.

Für Auron allerdings war die Frage auch ganz normal gestellt, denn er war ja selber so. Jeder andere hätte wohl mehr Mitgefühl in Paines Stimme hören wollen.

"Yunalesca hat mich getötet.", erzählte Auron und dachte daran zurück, dann redete er weiter: " Ich habe sie beschuldigt, dass Braska und Jekkt umsonst gestorben sind. Und dann habe ich sie angegriffen. Aber sie war ja damals schon tot..."

Paine hörte ihm ruhig zu, bis er fertig war.

"Wer sind Braska und Jekkt?"

"Braska war Yunas Vater und auch ein Medium und Jekkt war Tidus Vater und wurde zur hohen Beschwörung und zum neuen Sin.", erklärte Auron ihr geduldig.

"Was?", jetzt war Paine etwas verwirrt, " soll das heißen Sin war Tidus Vater und er hat gegen ihn gekämpft?"

Auron nickte nur stumm und schaute weiter in den Himmel.

Paines Blick wanderte ebenfalls nach oben. Da waren so viele Sachen, die sie nicht wusste.

Und noch immer spürte sie dieses seltsame Gefühl zwischen ihr und Auron, das sie nicht erklären konnte, es war irgendwie als wären sie durch ein unsichtbares Band verbunden. Es war seltsam und sie fragte sich, ob Auron es auch merkte oder ob sie sich alles nur einbildete...

Plötzlich machte das Flugschiff einen Ruck, weil es durch eine Wolke geflogen war,, und Paine, die ganz in ihren Gedanken verloren dastand, verlor das Gleichgewicht und fiel genau auf Auron.

Dieser stand auf sicheren Beinen und fing sie mit seinen starken Armen auf. Paine wurde rot im Gesicht, was bei ihr nicht sehr oft vorkam und war für einen Moment irgendwie bewegungsunfähig. Ihr Herz klopfte schneller, als sie so nahe an Auron war, den sie erst seit so kurzer Zeit kannte.

Trotzdem kam es ihr vor, als würde sie ihn schon seit Ewigkeiten kennen.

Auron hielt sie noch immer fest, und war auch für einen Moment unschlüssig.

"Danke", stammelte Paine und vermied seinen Blick.

Auron ließ sie los, obwohl er es irgendwie schade fand....

//Moment... schade? Hätte ich sie noch länger halten wollen???//, schoss ihm in den Kopf.

Auron war leicht verwirrt. Wieso verspürte er so eine innere, vertraute Verbundenheit zu diesem Mädchen, das erstens mal halb so alt war wie er und das er zweitens erst seit einem Tag kannte?

Paine gähnte. "Ich geh wieder ins Bett", beschloss sie und Auron nickte schweigend.

"Schlaf gut...."

The answer to our problem

The answer to our problem

" Who can dance this very special dance? "
 

"Wahh", Rikku wachte erschrocken auf, als irgendetwas plötzlich ihr Gesicht berührte. Sie entspannte sich jedoch gleich wieder, als sie sah, wer es war.

Auf ihrer Decke saß Vidiny und lachte sie fröhlich an, während er mit seinen kleinen Händchen in der Gegend herumfuchtelte.

Von Rikkus Aufschrei waren jetzt auch Wakka und Lulu aufgewacht, alle anderen hatten nichts gehört und schliefen noch.

"Hey Kleiner", sagte die Al Bhed freundlich und grinste Vidiny an, der zurückstrahlte und begann, an einem ihrer geflochtenen Zöpfchen zu ziehen.

Lulu richtete sich verschlafen auf.

"Tut mir Leid, Rikku, er muss aus unserem Bett gekrabbelt sein, ohne dass wir es bemerkt haben", sagte sie und wollte ihren kleinen Sohn wieder zurückholen, damit Rikku ihre Ruhe hatte, aber diese meinte nur:" Macht doch nichts. Du kannst ihn ruhig noch hier lassen, wenn es ihm hier gefällt."

Wakka lächelte verschlafen und schloss wieder seine Augen, als Lu wieder beruhigt zu ihm ins Bett kroch.

Es war noch sehr früh und sie waren noch ziemlich müde.

Rikku spielte sich mit Vidiny.

"Ligu", machte er grinsend und zeigte mit seinem Finger auf die Al Bhed.

"Ri- kku ", verbesserte sie ihn lachend.

"Riggu", ahmte er sie nach und grinste von einem Ohr zum anderen, als sie ihn knuddelte.

Dann fiel ihr Blick auf Gippel, der neben ihr im Bett lag und noch tief und fest schlief.

"Das ist Gip", erklärte sie dem Kleinen, der mit seinen kurzen rötlichen Haaren seinem Vater wirklich zu ähnlich sah.

"Gip", sagte Vidiny und schaute ihn mit großen Augen an.

Rikku lachte leise, dann nahm sie Vidiny und setzte ihn auf den schlafenden Gippel.

Daraufhin wachte dieser natürlich sofort auf und schaute einigermaßen verblüfft, als er Vidiny sah.

Die Al Bhed lachte.

"Mamii?", machte Vidiny jetzt und schaute sich suchend um, während Gippel sich ausgiebig streckte und sich den Schlaf aus den Augen blinzelte.

"Komm", Rikku hob Vidiny hoch und trug ihn zu Lulu, die ihn dankend entgegennahm.

"Wääähhhh!", ging es plötzlich vom anderen Ende des Schlafsaales und Yuna und Tidus schreckten hoch.

Das Ex Medium sprang sofort auf und nahm Ghai aus seiner Wiege. "Hast du Hunger?", fragte sie und begann ihn zu stillen.

Tidus gähnte. "Wo ist denn Auron?"

"Und wo ist Paine?", fragte Gippel, dem als erster aufgefallen war, dass sie nicht hier war.
 

Was die anderen in dem Moment noch nicht wussten, war, dass Auron und Paine gemeinsam am Dach des Flugschiffes saßen und frühstückten.

Nachdem Paine schon sehr, sehr früh aufgewacht war, hatte sie am Dach nachgeschaut, ob Auron noch da war, und das war er gewesen. Dann hatten die zwei zusammen beschlossen, sich etwas zu essen zu holen und die Morgensonne am Dach zu genießen.

"Kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, dass ich hier mit den anderen gegen Efrye gekämpft hab.", erzählte er gerade.

"Schade, dass ich nicht dabei war", meinte Paine, der es langsam wirklich Leid tat, dass sie damals nicht auch mit von der Partie gewesen war, denn es hätte ihr sicher gefallen, gegen Sin zu kämpfen, gemeinsam mit Yuna und Rikku und... ja und auch mit Auron.
 

In der Zwischenzeit waren jetzt auch all die anderen frisch und munter.

"Okay... wir machen das jetzt...", meinte Rikku, mehr zu sich selbst als zu Gippel, mit dem sie Hand in Hand den Gang des Flugschiffes entlangging. Das Ziel der beiden war die Brücke.

"Das hast du jetzt schon fünfmal gesagt", erinnerte Gip sie und grinste.

"Ähm... echt?", lachte Rikku verlegen und zupfte an ihren Haaren rum.

Sie konnte nicht verleugnen, dass sie etwas nervös war, schließlich würde sie jetzt gleich ihrem Vater sagen, dass sie von Gippel schwanger war.

Und ob der Gippel erwürgen oder ihm um den Hals fallen würde, konnte sie wirklich noch nicht sagen.

Gippel stieß die Tür zur Brücke auf und zog Rikku mit rein.

"Nicht kneifen", sagte er zu ihr, als sie Anstalten machte, wieder umzudrehen.

Cid drehte sich zu ihnen um und starrte die zwei etwas seltsam an.

"Ähhhm... Paps?", fragte Rikku.

"Ja?"

"Wir müssen dir etwas... sagen"

"Und was?"

Rikku fasste jetzt etwas Mut, es war ihr Vater und er hatte sich gefälligst nicht aufzuregen, wenn sie schwanger war, denn es war ja nicht seine Sache!

Mit einem kurzen Blick auf Gippel sagte sie:" Ich bin schwanger"

"Hehe, guter Witz, Rikku", antwortete ihr Vater.

"Das war kein Witz, sie bekommt wirklich ein Baby", unterstützte Gippel die Al Bhed.

"Was??", Cid stand für einen Moment der Mund offen, dann fasste er sich wieder, " Von dir?"

Man konnte in der Frage einen leicht verächtlichen Unterton hören, aber Gippel tat, als hätte er ihn nicht gehört. Langsam ging es ihm auf die Nerven, dass alle Mitglieder von Rikkus Familie gegen ihn waren. So ein Arschloch war er auch wieder nicht.

"Ja von ihm.", sagte Rikku fest und schaute ihren Vater ein wenig feindselig an.

"Meinst du nicht, dass du noch etwas zu jung für ein Baby bist?", fragte Cid seine Tochter scharf.

"Nein"

"Soso...", Cid überlegte kurz. Die Tochter des Anführers der Al Bhed und der Anführer der Apparatisten.... Wenn er ehrlich sein sollte, gab es gar keine bessere Partie für seine Tochter. Gippel war ein Al Bhed, also....

"Und du?", fuhr er Gippel an, " Anführer der Apparatisten, meinst du es auch ernst mit ihr?"

Rikku wurde rot. Wie konnte ihr Vater nur so blöde Fragen stellen?

"Ich bin nicht mehr der Anführer der Apparatisten, aber ich meine es ernst.", antwortete Gippel amüsiert.

"Was? Was fällt dir ein? Wieso bist du nicht mehr Anführer?", regte Cid sich auf, und Rikku verdrehte genervt die Augen.

"Weil ich nur noch Augen für sie habe, nicht mehr für Maschinen", meinte Gippel und warf Rikku einen verliebten Blick zu.

Cid schnaubte vor Wut.

Er mochte Gippel nicht besonders, er hatte ihn nie für ernsthaft gehalten, aber wenn seine Tochter sogar schon schwanger war, würde sie sich von ihm eh nichts sagen lassen. Es war also sinnlos, ob er sich weiter aufregte oder nicht, es hatte sowieso keinen Sinn.

"Verschwindet", knurrte er.

Gip und Rikku schauten sich an, dann verließen sie die Brücke.

"Er hat es doch ganz gut aufgenommen.", sagte die Al Bhed, als sie auf dem Weg zurück zu den anderen waren.

"Meinst du?", fragte Gippel grinsend.
 

Als sie den Schlafsaal wieder betraten, sahen sie, dass Yuna durch die Gegend tanzte, und nah neben ihr stand Auron, mit verschränkten Armen.

Alle anderen saßen auf Betten, und schauten gebannt zu.

"Äh... haben wir was verpasst? Was wird das?", fragte die verblüffte Rikku.

"Yuna versucht, ob sie es auch ohne die Kräfte eines Mediums schafft, Leute durch Tanz zu besegnen. Wir haben uns gedacht, vielleicht kann sie das ja noch immer....", erklärte Tidus knapp, " schließlich müssen wir Yunalesca ja irgendwie zurück ins Abyssum kriegen..."

Gippel und Rikku schauten wieder auf Yuna, die tanzte so wie früher, mit dem Unterschied, dass sie jetzt keinen Beschwörerstab mehr hatte.

Sie schien allerdings nicht sehr erfolgreich zu sein, denn kein einziges Illumina löste sich von Aurons Körper.

Das Ex Medium seufzte und hörte auf zu tanzen. "Ich gebs auf. Das wird nichts...", meinte sie enttäuscht und setzte sich auf ein Bett.

Keiner sagte etwas... das war so ziemlich die letzte Hoffnung gewesen....

"Aber... aber... das muss doch noch gehen. Bitte versuchs noch mal", sagte Rikku verzweifelt, " vielleicht musst du einfach länger tanzen."

Die Al Bhed machte ein paar Tanzschritte und drehte sich einmal langsam im Kreis.

"RIKKU, hör auf!", schrie Yuna plötzlich erschrocken und sprang vom Bett auf.

Die Al Bhed blieb abrupt stehen und verstand zuerst nicht, was los war. Dann warf sie einen Blick auf Auron und konnte ihren Augen nicht trauen, als sie sah, wie Illumina ihn umkreisten und sein Körper beinahe begann, durchsichtig zu werden.

"Aber... aber... wieso... ", stammelte Rikku verwirrt und konnte sich genauso wenig wie die anderen erklären, wieso Auron nach ein paar Tanzschritten von Rikku von Illumina umkreist wurde.

Langsam festigte sich sein Körper zur Erleichterung aller wieder, weil Rikku gleich wieder aufgehört hatte, zu tanzen.

"Rikku...du hast die Fähigkeit, ihn zu besegnen...", sprach Yuna das aus, was gerade alle überrascht dachten.

"Was? Aber wieso?", fragte die Al Bhed und trat einige Schritte zurück, " Nein! Ich bin kein Medium!"

Rikku fragte sich gerade, wieso alle sie anschauten wie eine Fremde, als Auron, der aus dem Fenster schaute, sagte :" He! Dicht neben uns fliegt die Celsius!! Und... oh, oh..."

"Was?", fragte Tidus, und die Aufmerksamkeit fiel jetzt von Rikku auf Auron.

"Am Dach der Celsius steht Yunalesca mit Brüderchen, Kumpelchen und Shinra als Geiseln."

Dance to death

Dance to death

" Let´s end this now!"
 

"Was?"

"Scheiße verdammt!", fluchte Tidus.

Es brauchte nicht viele Worte, alle rannten sofort auf das Dach des Flugschiffes. Sehr dicht neben ihnen flog tatsächlich die Celsius und am Dach stand Yunalesca mit Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, alle drei gefesselt und mit sauren Gesichtern.

"Oh mist", murmelte Paine und auch die anderen waren logischerweise nicht sehr begeistert von der Situation. Lulu war die einzige, die mit den Kindern Vidiny und Ghai in den Quartieren geblieben war und Cid war auch nicht am Dach, da er auf der Brücke das Flugschiff steuerte.

Auron überlegte kurz. Der Abstand zwischen den zwei Flugschiffen war zwar kein großer, aber um hinüber zuspringen war er dennoch zu gewaltig.

Und das war von Yunalesca natürlich geplant.

"Lass sie frei, sie haben dir überhaupt nichts getan!!", schrie Yuna aufgebracht, " sie haben doch mit dem ganzen damals gar nichts zu tun!!"

"Jetzt stelle ich die Forderungen", meinte Yunalesca kalt und strich Brüderchen über die Wange.

Brüderchen sah aus, als würde er sie gleich erwürgen, nur leider hatte er dazu keine Hand frei.

Gippel ergriff Rikkus Hand, als er merkte, wie sie sich etwas versteifte, als Yunalesca ihren Bruder anrührte. Dankbar schaute sie ihn an.

"Zuerst verlange ich, dass alle, die damals nicht dabei gewesen sind, vom Dach verschwinden. Und zwar unverzüglich.", bellte Yunalesca laut, " und du auch, Auron."

Auron und Paine schauten sich an. Sie hatten wohl keine andere Wahl, da sie Brüderchen, Kumpelchen und Shinra nicht gefährden wollten, und so verschwanden sie schweren Herzens in Innere des Flugschiffes.

Gippel allerdings war nicht so schnell bereit, von Rikkus Seite zu weichen.

"Du auch!", schrie Yunalesca etwas ungeduldig und ließ einen Dolch in ihrer Hand erscheinen, den sie auf Brüderchen, der ihr am nächsten stand, richtete.

Gippel gefiel das überhaupt nicht, aber was hatte er für eine Wahl? Er wollte unbedingt hier bleiben und die beschützen, die er liebte, aber...

Langsam ließ er Rikkus Hand los und noch langsamer wandte er sich ab und mit einem letzten besorgten Blick auf die Al Bhed verschwand er schließlich im Inneren des Flugschiffes.

"Hmm...", machte Yunalesca, " denkt ihr etwa, ihr könnt mich austricksen?", fragte sie an Yuna, Tidus, Wakka und Rikku gewandt, " Da fehlt noch eine. Holt sie, sofort!"

Und so verschwand Wakka im Flugschiff und kam mit Lulu zurück.

"Sieht doch schon besser aus", meinte Yunalesca bedrohlich., " also ich denke, drei von euch im Austausch gegen diese drei hier sind angemessen?!"

Yuna keuchte empört.

Yunalesca hatte sie in der Hand. Drei würden sterben.
 

"Gip, du machst einen mehr als nervös", sagte Paine etwas genervt, weil der Apparatist die ganze Zeit auf und ab ging, und nebenbei auch noch gegen die Wände des Flugschiffes schlug.

"Paine...", Gippel blieb stehen und seufzte genervt, " falls es dir nicht aufgefallen ist, wir haben ein echtes Problem. Die sind da oben ohne Auron oder sonst einen Schutz, verdammt!! Also kannst du bitte... mann."

"Sie bewahrt nur einen kühlen Kopf, dasselbe was du auch tun solltest.", verteidigte Auron sie.

"Jetzt ist echt keine Zeit zum Streiten", murmelte Gippel, dann ging er zu einem Fenster und öffnete es.

"Was hast du vor?", fragte Paine, als der Al Bhed rauskletterte.

"Weiß ich noch nicht so genau", gestand dieser und kletterte außen weiter nach oben, was wegen dem starken Wind allerdings kein Kinderspiel war.

Außerdem gab es nicht sehr viel Stellen, an denen er sich festhalten konnte, aber langsam kam er weiter rauf.

Er befand sich nicht auf der Seite, auf der die Celsius war sondern auf der anderen, so dass keine Gefahr bestand, dass Yunalesca ihn an der Außenseite des Flugschiffes sehen konnte.
 

"Also, wer von euch opfert sich für ihn?", fragte Yunalesca gerade und spielte mit ihrem Dolch vor Brüderchens Gesicht herum., während die Celsius nun nahe genug an ihrem Flugschiff dran war, dass man von einem zum anderen Schiff springen konnte. Yunalesca hatte allerdings nicht vor, nur drei von ihnen zu töten, sondern alle. Irgendwie würde es ihr gelingen, wenn Auron nicht da war.

"Geht zurück", sagte Tidus zu Yuna, Lulu und Rikku, " Wakka und ich erledigen das"

"Und wie bitte??", fragte Yuna in Panik, denn eines war klar. Ihre Lage war unbeschreiblich aussichtslos und wahrscheinlich würde Yunalesca sie alle bekommen. Ihr Herz hämmerte schnell, denn sie wollte ihren kleinen Sohn doch wieder sehen und nicht hier sterben, gab es nicht irgendwo noch einen kleinen Funken Hoffnung?

Rikku schluckte, dann tupfte sie ihre Cousine an, die sich daraufhin ihr zuwendete.

"Yuni... ich... vielleicht sollte ich gehen und versuchen, sie zu besegnen... weil es ja bei Auron irgendwie geklappt hat...", schlug die Al Bhed vor, so leise dass Yunalesca es nicht hören konnte. Ihr war nicht wohl bei der Sache, sie wollte es nicht tun, sie hatte Angst davor, aber sie konnte nicht alle sterben lassen nur weil sie zu feig war es zu probieren.

"Wartet!", rief Yuna Tidus und Wakka zu, die unschlüssig stehen blieben.

"Ich werde langsam ungeduldig!!", hörten sie Yunalesca schreien.

Yuna nahm Rikkus Hände. "Aber... was ist wenn es nicht funktioniert?? Wenn etwas schief geht... Wir wissen doch gar nicht, ob es dein Tanz war... Vielleicht war es etwas anderes was das bewirkt hat...", meinte Yuna zögernd.

Die Al Bhed biss sich auf die Lippe. "Ich... sollte es versuchen", flüsterte sie und Yuna schaute sie traurig an.

"Yuna... du kannst sie doch nicht zu Yunalesca hinüber schicken.", warf Tidus ein, der herangetreten war.

"Ich... ich schicke sie gar nirgends hin. ", antwortete Yuna verzweifelt, " Rikku, es ist deine Entscheidung, du musst nicht...."

Die Al Bhed nickte und schaute hinüber zur Celsius. Was blieb ihr für eine Wahl?

Yuna hatte damals ihren Tod akzeptiert, also sollte sie, Rikku, sich nicht so anstellen. Aber die Al Bhed wusste, wieso es ihr widerstrebte: weil sie schwanger war und das Kind nicht gefährden wollte. Natürlicher Mutterinstinkt, aber den musste sie jetzt beinhart ausschalten.

"Jetzt reicht mir die Warterei aber", schrie Yunalesca und zückte ihren Dolch.

"Nein!", schrie Rikku, "ich komme! Du kannst mich haben..."
 

Gippel, der sich irgendwo an der Außenwand des Flugschiffes krampfhaft festhielt, hörte, was Rikku gerade geschrien hatte und sein Herz begann schneller zu schlagen.

//Nicht, Rikku//, dachte er und kletterte weiter nach oben, bis er endlich soweit oben war, dass er alle sehen konnte.

Und was er sah, gefiel ihm überhaupt nicht, denn Rikku war gerade dabei, zu Yunalesca zu gehen. Er erkannte aber, dass es klüger war, nicht einzugreifen, denn dann hätte er seine Freundin und die anderen wohl in noch größere Gefahr gebracht.

//Ich hoffe, du weißt was du tust, Rikku...//
 

Die Al Bhed holte tief Luft und setzte ihren Fuß auf die Celsius, dann zog sie den zweiten nach.

"Rikku bleib weg, mit der werden wir schon fertig", meinte Brüderchen.

"Genau. Ich weiß zwar nicht wie, aber...", lachte Kumpelchen trocken.

"Aha, du bist also die erste...", sagte Yunalesca zufrieden, " willst du dir deine Todesart aussuchen?"

Rikku ignorierte ihre Frage sondern ging noch ein paar weitere Schritte auf sie zu, dann blieb sie vor ihr stehen und blickte ihr in die Augen.

Gippel schluckte nervös, als er sah, wie sich die zwei gegenüberstanden. Er hatte Angst.

Das Flugschiff ruckelte ein wenig und der Apparatist musste aufpassen, dass er nicht runterfiel.
 

Dann begann Rikku, ein paar langsame, unsichere Tanzschritte um Yunalesca zu machen.

Diese lachte. "Was wird denn das?"

Yuna hielt gebannt die Luft an und schaute zu. //Bitte, bitte, bitte...//

Rikku vollführte zwei elegante Drehungen bei denen sie die Hände eng an ihren Körper legte, dann ließ sie ihre Hände sanft in der Luft kreisen, während sie langsam weitertanzte, wie sie es damals so oft bei Yuna gesehen hatte.

Und plötzlich löste sich ein Illumina von Yunalesca.

Diese stand starr vor Schreck da, als sie es bemerkte. "Was.... Was??"

Als Rikku das bemerkte, tanzte sie längst nicht mehr so unsicher wie zuvor, sie tanzte noch ein wenig schneller und ihre blonden Haare wirbelten um sie herum.

"Neiin!", schrie Yunalesca, als weitere Illumina sie umkreisten, und instinktiv stieß sie Rikku fest an.

Die Al Bhed fiel zu Boden und der Tanz wurde unterbrochen.

"Rikku!!", schrie Gippel erschrocken, " du schaffst es! Mach weiter!!"

Als sie die Stimme ihres Freundes hörte, richtete sich Rikku sofort wieder auf und führte ihren Tanz weiter.

"Duu!", kreischte Yunalesca und schickte einen gewaltigen Feuerball dorthin, wo Gippel war.

"Ahh!!", schrie der Apparatist, dann war von ihm nichts mehr zu sehen und dort wo er gewesen war, war alles verbrannt und verkohlt.
 

Jetzt sprangen Yuna, Wakka, Tidus und Lulu auf die Celsius rüber und bauten sich zwischen Yunalesca und der tanzenden Rikku auf.

"Hör nicht auf!", ermutigte Yuna sie und wich einem Eisga von Yunalesca gerade noch aus, allerdings war diese schon deutlich geschwächt und wurde langsam durchsichtig.

"Bring es zu Ende, Rikku", sagte Tidus und schaute Yunalesca feindlich an.

Die Al Bhed nickte, vollführte eine dreifache Drehung, und ließ sich dann übergangslos auf die Knie fallen, wobei sie eine Hand wegstreckte und ihre Augen schloss.
 

"Neiiin!", mit einem letzten Schrei löste sich Yunalescas Körper auf und die Illumina flogen gen Himmel.

Rikku öffnete ihre Augen wieder.

"Es... es ist vorbei!", schrie Yuna und wurde von Tidus stürmisch umarmt. Sie konnte es noch gar nicht fassen. Es war endlich vorbei!

Wakka drückte Lulu an sich und drehte sich mit ihr im Kreis.

"Yunalesca ist wieder im Abyssum!!"

//Gippel!//, schoss es Rikku in den Kopf und die Al Bhed sprang wieder rüber auf das alte Flugschiff.

Mit rasendem Herz eilte sie zu der Stelle, an der der Feuerball das Flugschiff beschädigt und Gippel getroffen hatte.

"Gip!!", schrie sie und beugte sich über den Rand der Plattform, wo sie nach unten schaute, in der Hoffnung, Gippel irgendwo hängen zu sehen.

Aber ihre hübschen grünen Augen suchten vergeblich, denn er war nirgends zu sehen.

"Was schreist du denn so?", lachte plötzlich jemand hinter ihr und umarmte sie zärtlich.

"Gip!", Rikku drehte sich zum ihm um, " wieso... wieso bist du da??", fragte sie verwirrt und drückte sich an ihn.

"Denkst du, ich lasse mich von so einem lächerlichen Feuerball treffen?", antwortete er grinsend, " ich hab mich schnell fallen lassen und mich am Fenstervorsprung angehalten, wo mir Paine wieder rein ins Flugschiff geholfen hat."

Rikku lächelte.

"Schön getanzt.", sagte Gippel leise zu ihr und die Al Bhed atmete glücklich auf. Yunalesca war besiegt- zum zweiten Mal- und jetzt würde hoffentlich endlich mal ein bisschen Ruhe einkehren.
 

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danke für eure kommis!!!

vielen dank *verbeug*

aja, es wäre ganz nett, wenn ihr mir namensvorschläge für rikkus tochter sagen könntet...

ich tu mir immer so schwer beim namen aussuchen :(

Valediction

Valediction

" It´s hard to say goodbye to you... "
 

"Sie habens geschafft....", murmelte Auron leise und nachdenklich zu sich selbst, als alle, bis auf Brüderchen, Kumpelchen und Shinra, die auf der Celsius geblieben waren, mit strahlenden Gesichtern ins Innere des Flugschiffes kamen.

Neben ihm stand Paine. Sie sagte nichts und an ihrem Gesichtsausdruck konnte er auch nicht erraten, was sie gerade dachte.

Yuna hob sofort Ghai aus seinem Bettchen und knuddelte ihn liebevoll, Wakka und Lulu sahen nach Vidiny.

"Dann ist ja alles gut", meinte Paine in dem Moment, als sie alle so glücklich sah, und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

"Und ich werde wieder dahin gehen, woher ich gekommen bin.", sagte Auron bestimmt, ohne dabei Paine oder sonst irgendjemanden anzusehen.

Als er das gesagt hatte, wandelte sich Paines gute Laune sofort in Traurigkeit um, die sie allerdings zu verbergen suchte. Sie wusste auch nicht, was es war... wieso sie diese tiefe Verbundenheit zu ihm spürte, obwohl sie ihn erst so kurz kannte, und dennoch das Gefühl hatte, ihn seit ihrer Kindheit zu kennen.

Es war seltsam, aber sie wollte nicht, dass er ging.

Nachdenklich sah sie ihm nach, als er in Richtung Brücke ging, um Cid zu fragen, ob er nach Guadosalam fliegen würde.

"Hey, Paine, was ist denn? Du schaust so unglücklich drein", fragte Gippel grinsend und stupste sie an.

Paine erschrak und täuschte sofort ein Lächeln vor. "Ach was, ich war nur in Gedanken", meinte sie.

Das schien ihr der Apparatist abzunehmen, denn er wandte sich nun wieder Rikku zu.

Aber es war natürlich eine Lüge... //Ist nicht das ganze Leben eine Lüge?//, fragte Paine sich wütend und zugleich traurig.
 

Das Flugschiff landete in Guadosalam und Auron verabschiedete sich von allen.

"Vielen Dank für die Hilfe, Sir Auron", sagte das Ex Medium und deutete eine kleine Verbeugung an.

"Machts gut, ihr alle. Beschütze deine Familie gut, Kleiner", sagte Auron an Tidus gewandt, der daraufhin lachte. "Natürlich"

Aurons Blick blieb kurz auf Paine hängen. Und dieses seltsame Gefühl, das er immer gehabt hatte, in ihrer Nähe oder wenn er an sie dachte, war schon wieder da, jetzt stärker als je zuvor. Auron konnte es sich nicht erklären. Freundschaft? Liebe?

Es kam ihm vor als wäre zwischen ihnen ein unsichtbares Band, seit sie sich das erste Mal gesehen hatten, das sie verband und irgendwie...

Aber das war keine Einbildung... er hatte es noch nie bei einem Menschen gehabt, dass er ihn erst kurz kannte aber das Gefühl hatte, ihn schon ewig zu kennen... so vertraut...

"Also dann....", sagte er und stieg aus dem Flugschiff aus. Sein Weg führte ihn zum Eingang des Abyssums, zurück... dorthin wo er hingehörte, er hatte kein Recht, in der Welt der Lebenden zu sein, denn es war nicht mehr seine Welt. Die zwei Welten sollten getrennt bleiben, sonst würde nur Chaos entstehen.
 

Paine war zum Fenster gegangen und schaute hinaus. Sie konnte Auron sehen, wie er sich immer mehr auf das Abyssum zubewegte. Ein Teil in ihr wollte ihn nicht gehen lassen, der andere Teil wusste, er gehörte nicht in ihre Welt und in ihr Leben, denn er war tot.

//Nein, ich will nichts davon hören!!!//

Dann begann sie zu laufen. Sie sprang aus dem Flugschiff und rannte Auron nach. Sie wusste nicht, wieso sie das tat, sie tat es einfach.

"Paine??", hörte sie noch die verwunderten Stimmen der anderen, aber das war ihr egal, sollten sie sie doch für verrückt halten.
 

Ein paar Schritte vor dem Eingang zum Abyssum blieb Auron stehen und drehte sich seufzend noch einmal um. Überrascht sah er, dass Paine auf ihn zugerannt kam.

Nach Luft ringend blieb sie vor ihm stehen und er schaute sie verwundert an.

Paine schaute verlegen zurück, sie hatte keine Ahnung, was sie überhaupt sagen sollte. Aber da sagte Auron etwas:" Paine, ich muss gehen"

Das traf sie wie ein Schlag in die Magengrube, und sie wollte sich gerade umdrehen und wieder verschwinden, als er fortfuhr: " Aber... eigentlich wollte ich dir noch was sagen, denn ich will, dass du es weißt."

Paine schaute ihn schweigend an.

"Wie soll ich das ausdrücken... ich habe die ganze Zeit über eine innere Verbundenheit zu dir gespürt.", sagte Auron, " ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll..."

Paine lächelte und nickte. "Das ging mir genauso. Es ist seltsam, nicht wahr?"

"Ja.."

"Wenn du durch diese Tür gehst, wirst du nicht mehr zurück können...", sagte Paine ernst.

Auron hob den Kopf. "Ja"

"Du gehst also wirklich."

"Meine Entscheidung steht fest."

"..."

"Es ist nicht unsere Zeit... aber in unserem nächsten Leben sehen wir uns wieder, ja?"

"Wenn du mir versprichst, dass du dann lebst und nicht tot bist.", meinte Paine leise.

"Ich verspreche es", antwortete Auron und ein Grinsen huschte über sein Gesicht, sowie über Paines," und du versprich mir, dass du jetzt nicht traurig sein wirst, sondern dein Leben lebst und glücklich wirst."

Auron legte seine Hand vorsichtig unter ihr Kinn und hob ihren gesenkten Kopf etwas an, sodass sie ihm in die Augen schaute.

Paine bewegte sich nicht, sie genoss seine Berührung, und wollte nicht, dass er seine Hand wieder wegnahm.

"Ja", gab sie ihm dann das Versprechen, " ich werde nach vorne schauen, und nicht zurück."

Eine kleine Träne löste sich von ihrem linken Auge und begann langsam ihre Wange runterzurinnen.

Auron schaute in ihr trauriges Gesicht und in ihre wunderschönen Augen, beobachtete die Träne, die sich langsam ihre Wange runterbewegte und dann zum Stillstand kam.

Er konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten, er konnte nicht anders...

Er küsste sie.

Ganz sanft berührten seine Lippen ihre und Paine erschrak. Unfähig sich zu bewegen, stand sie da, und als sie sich dann fasste, und den Kuss erwidern wollte, war er auch schon wieder vorbei.

"Leb wohl, Seelenverwandte...", sagte Auron zum Abschied und ging noch ein paar Schritte auf das Abyssum zu.

Paine fuhr sich leicht über ihre Lippen. "Leb wohl...", flüsterte sie.

Let´s go home

Let´s go home

" Our home is our castle..."
 

"Ich fass es nicht", sagte die Al Bhed, die mit aufgerissenen Augen und offenem Mund am Fenster des Flugschiffes stand und rausschaute. Außer ihr hatten noch Yuna, Tidus und Gippel die Szene vor dem Eingang des Abyssums beobachtet.

"Dieser alte Herzensbrecher", meinte Tidus schmunzelnd, als Auron Paine küsste und danach langsam im Abyssum verschwand.

"Auron... und Paine... ich kanns nicht glauben.", stammelte Rikku, " Besonders von Auron hätte ich nicht erwartet, dass...."

Sie wusste nicht wirklich, wie sie es am besten ausdrücken sollte.

"... er sich auch verlieben kann?", vollendete Gippel den Satz.

Yuna, die bis jetzt still gewesen war, murmelte nun leise: " Denkt ihr, Paine ist okay...?"

Schließlich wusste sie am besten, wie schmerzhaft es war, sich in jemanden zu verlieben, der nicht in dieselbe Welt gehörte.

"Hoffentlich", sagte Gippel und wandte sich vom Fenster ab.

Yuna nickte nur schweigend, dann ging sie zu Ghai, weil der schrie.
 

Als sich die Tür öffnete und Paine wieder ins Flugschiff kam, rannte Rikku gleich neugierig zu ihr, um sie auszufragen.

"Hey, sag mal, was läuft da zwischen dir und Auron??", wollte sie grinsend wissen, " da war doch was!"

Paine schaute sie an und entgegnete: "Sry Rikku, aber ich will mit dir jetzt wirklich nicht über Auron reden...."

Mit diesen Worten ging sie an der Al Bhed vorbei und ließ sie einfach stehen.

Etwas säuerlich ging diese raus und knallte die Tür hinter sich zu. Schnurstracks marschierte sie zur Brücke.

"Daddy?"

"Ja?", fragte Cid und drehte sich zu seiner Tochter um.

"Du kannst uns wieder in Besaid absetzen... Ich glaube, alle wollen jetzt wieder nach Hause"

"Hab ich mir schon gedacht", antwortete Cid, " wir sind auch gleich da. Ähm... ist das der Grund, weswegen du hergekommen bist??"

Rikku lehnte an der Wand und starrte schweigend Löcher in die Luft. Sie wirkte sehr nachdenklich.

"Weshalb bist du traurig?"

"Äh.. was?", fragte Rikku, die dadurch aus den Gedanken gerissen worden war, " nein, nein, ich bin nicht traurig, alles ist perfekt..."

"Aber...?", hakte Cid nach.

Die Al Bhed starrte ihren Vater an. Seit wann interessierte er sich so für sie??

"Es macht mir irgendwie Angst...."

"Es??? Meinst du, dass du schwanger bist? Tja, da hättest du eben vorher überlegen sollen, bevor du unachtsam mit Gippel....", fing Cid an, aber Rikku unterbrach ihn empört: " Du bist mein Vater, und von dir erwarte ich eigentlich Unterstützung, nicht Missbilligung!"

Da sah Rikku aber, dass ihr Vater eh schon damit kämpfte, ein Grinsen zu unterdrücken und sie entspannte sich wieder. "War nur n Witz. Ich hab darüber nachgedacht und bin nicht mehr sauer, weil du schwanger bist."

"Was, gar nicht mehr?", das kam von Rikku jetzt doch ein bisschen überrascht, so kannte sie ihren Vater gar nicht, " wie auch immer... Die Schwangerschaft hab ich gar nicht gemeint, sondern dass ich Leute besegnen kann... Das konnten bis jetzt nur Media. Ich meine, was passiert mit mir??"

"Tochter... ich weiß es nicht", gab Cid zu, " aber es ist etwas positives, denn es konnte die Gefahr Yunalesca bannen! Also denk nicht länger drüber nach"

"Mhm...", Rikku nickte, aber so sicher war sie sich da nicht...
 

Wenig später landete das Flugschiff in Besaid, und alle bis auf Paine und Cid gingen, nachdem sie sich verabschiedet hatten, von Bord und nach Hause.

Cid würde Paine wieder zurück nach Bevelle fliegen und dann auch wieder seiner Wege gehen.
 

"Endlich wieder zuhause", seufzte Rikku glücklich und ließ sich auf das gemütliche Sofa fallen.

"Jep", Gippel grinste, " ist schon was ganz anderes als in einem Flugschiff."

8 months later

So, ich überspring jetzt mal einfach acht Monate.

Als Autorin darf ich das ^^ (He, nach ffx ham sie zwei jahre übersprungen)

Es gab einfach nichts zu erzählen, Gippel und Rikku lebten in Besaid friedlich in den Tag hinein, so wie alle anderen, und es ist absolut gar nichts erzählenswertes passiert.

Aber jetz! Hehe!
 

8 months later

„ Date of birth“
 

Gippel drehte die Dusche auf und ließ das warme Wasser über seinen Kopf rinnen. Es war angenehm und tat gut, nachdem er heute Nachmittag zusammen mit Wakka und Tidus Blitzball gespielt und viel geschwitzt hatte.

Naja, die zwei waren schon Profis, und sie waren auf die Idee gekommen, dass er auch einmal spielen sollte. Der Al Bhed hatte noch nie in seinem Leben Blitzball gespielt, aber Wakka und Tidus hatten nicht locker gelassen, und so hatte er ja gesagt.

Und er hatte es wirklich nicht bereut. Die Regeln hatte er schnell verstanden und das Spiel hatte Spaß gemacht! Er war auch sehr talentiert und stellte sich gut an, hatte Tidus gesagt.

Gippel hatte sich immer gedacht, Blitzball wäre ein langweiliger Sport und dass er nie Gefallen an diesem Spiel finden würde, aber jetzt wusste er es besser.

Gleich morgen würde er wieder mit Tidus und Wakka spielen, das hatten sie sich schon ausgemacht.

Yuna hatte auch eine Zeit lang mitgespielt, sie konnte es einigermaßen, aber dann hatte sie sich doch lieber zu Rikku, Lulu, Ghai und Vidiny gesellt, und nur zugesehen.

Am lustigsten wäre es sicher gewesen, hätte Rikku auch mitgespielt, aber das ging ja leider nicht, weil sie hochschwanger und kugelrund war.

In dem Moment hörte Gippel plötzlich einen Schrei und er war sich sicher, dass er von Rikku stammte. Er warf den Duschkopf achtlos auf den Boden und rannte, nass wie er war, aus dem Badezimmer.

„Rikku! Was ist los?“

Die Al Bhed saß gekrümmt am Boden und hielt sich nach Luft schnappend ihren Bauch.

„Gip… das.. Baby…“

//Ogott, sie kriegt ihr Baby jetzt!//, schoss es dem Al Bhed in den Kopf und er stand starr vor Schreck vor ihr.

„Na, mach schon, zieh dich an, wir müssen los“, holte seine Freundin ihn wieder aus der Starre.

So schnell hatte Gippel sich wahrscheinlich noch nie in seinem Leben angezogen. Er griff zum Funkgerät und nahm Kontakt zur Celsius auf.

„He, Brüderchen! Seid ihr am Strand von Besaid? Was? Wo denn? Na gut, kommt so schnell wie möglich her, Rikku bekommt ihr Kind!!“

Dann half er Rikku auf die Beine.

„Er muss gleich hier sein.“
 

Es dauerte auch wirklich nicht lange, und die zwei waren schon an Bord der Celsius, die nach Bevelle flog.

„Glaubst du, es geht gut..?“, fragte Rikku Gippel flüsternd.

Er strich ihr beruhigend über den Kopf. „Natürlich geht es gut, wieso sollte es denn nicht?“….

Show me your eyes, little one

Show me your eyes, little one

“Blue like the ocean, as beautiful as the sky.”
 

„Und du bist dir sicher, dass es ein Chocobo sein muss??“, fragte Tidus seine Frau noch einmal, aber Yuna war von ihrer Idee voll und ganz überzeugt.

„Ja. Ein Chocobo, das ist mal was anderes.“, mit diesen Worten drückte das Ex Medium Tidus ihren kleinen Sohn in die Hand und ging weiter zu einem großen Gehege voll Babychocobos, die alle erst einige Wochen alt und winzig waren.

„Sind die nicht knuffig?“, fragte Yuna lächelnd und wurde sich immer sicherer, dass ihre Idee einfach genial war. Ihre gute Laune heute war aber auch wirklich nicht zu toppen, das hatte Tidus schon beim Frühstück bemerkt, noch bevor sie zu dieser Chocobofarm gefahren waren. Und es störte ihn natürlich nicht.

„Vogi“, brabbelte Ghai und streckte sein kleines Händchen aus.

„Ja, das sind Chocobos.“, erklärte Tidus ihm, „ gefallen sie dir?“

Yuna beobachtete die kleinen Chocobos, die kaum größer als ein Blitzball waren, und sich im Gehege tummelten. Manche lagen auch einfach nur da und schliefen.

„Ich wusste nicht, dass die so klein sind, wenn sie jung sind“, meinte Tidus verblüfft und dachte an die ausgewachsenen Chocobos, die er kannte, auf denen man locker weite Strecken reiten konnte.

„Was dachtest du denn?“, fragte Yuna lachend, woraufhin sich der Blitzballspieler ein wenig blöd vorkam.

„Hm… nimmst du jetzt einen oder möchtest du hier übernachten?“, fragte er nach einer Weile, da ihm langsam langweilig wurde.

„Nicht so ungeduldig.“, meinte Yuna, „ es ist wichtig, welchen man sich aussucht. Dazu muss man sie schon eine Weile lang beobachten.“

Tidus dachte an Gippel und Rikku.

„Einen überdrehten, gutgelaunten, geselligen und verspielten.“, sagte er dann mit einem Blick zu Yuna und grinste.

Das Ex Medium nickte. „Würd ich auch sagen. Das passt dann auf jeden Fall.“

Ihr Blick ruhte auf einem energiegeladenen Chocobobaby, das neugierig das Gehege erkundete, mit den anderen spielte und dabei nie müde zu werden schien.

„Perfekt“
 

„Jetzt mach doch weiter“, drängte Wakka seine Frau, die gerade dabei war, Vidiny Gewand anzuziehen, „ wir werden noch die letzten sein, die kommen!“

„Kannst du bitte aufhören, mich zu hetzen?“, erwiderte Lulu genervt, „ außerdem fliegen Tidus und Yuna sicher nicht ohne uns“

Wakka trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, verkniff sich aber weitere Worte, um Lu nicht noch mehr zu reizen.

Der Kleine grinste seine Mutter lieb an. „Vidiny in die Hose gemacht.“, sagte er, gerade als seine Mutter ihm eine Hose angezogen hatte und Lulu seufzte.

„Oh nein, jetzt muss ich ihn wieder umziehen. Kein Wunder, dass Wakka bald die Geduld verliert.“
 

Das Herz der jungen Al Bhed klopfte vor Freude, als sie sich über das kleine Wägelchen, das neben ihrem Bett im Krankenhaus von Bevelle stand, beugte. Drinnen lag wohl das süßeste, das sie jemals gesehen hatte… ihre kleine Tochter, die sie in der Nacht auf die Welt gebracht hatte. Sie war so klein und herzig.

Auf ihrem kleinen Kopf wuchsen bereits einige blonde Häärchen, was Rikku besonders niedlich fand.

Gerade als sie von ihrer Mutter so glücklich angeschaut wurde, wachte die Kleine plötzlich auf und begann zu weinen.

Die Al Bhed beeilte sich, aufzustehen, sie vorsichtig aus dem Wägelchen zu nehmen und an sich zu drücken, dann legte sie sich mit ihr wieder zurück ins Bett, da sie von der Geburt erschöpft war. Zum Glück war aber alles glatt verlaufen und ihre Tochter war vollkommen gesund. Auch Gippel war bei der Geburt dabei gewesen.

Rikku wiegte die Kleine im Arm, und sie beruhigte sich wieder. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute ihre Mutter an.

Die Al Bhed schaute sie an, dann erschrak sie plötzlich leicht, als sie etwas bemerkte, was ihr noch gar nicht aufgefallen war.

Die Augen ihrer Tochter waren nicht grün.

„Gaeha kniahah Yikah, saeha Gmaeha? (Keine gruenen Augen, meine Kleine?)“, fragte Rikku lächelnd und bewunderte die strahlend blauen Augen ihrer Tochter.

Die typische Al Bhed Spirale war deutlich zu sehen, trotzdem waren sie aus irgendeinem Grund blau anstatt normalerweise grün. Und eigentlich war das gar nicht möglich.

Rikku konnte sich an niemanden erinnern, der blaue Augen mit Al Bhed Spirale hatte. Schon gar nicht wenn seine Eltern beide normale Al Bhed mit grünen Augen waren!

Kinder von Al Bhed und Nicht Al Bhed, sowie Yuna zum Beispiel, hatten auch nicht blaue Augen mit Spirale, sondern ein blaues und ein grünes Auge, und zwar beide ohne Spirale.

Das war irgendwie schon seltsam.

„Deine Augen sind etwas besonderes“, flüsterte Rikku, „ sie gefallen mir sehr gut.“

Gerade als sie das gesagt hatte, ging die Tür auf und Gippel kam rein. Hinter ihm sah die Al Bhed auch die anderen.

„Wie geht’s dir?“, Gippel kam zu Rikku und küsste sie kurz.

„Tut mir Leid, dass wir erst jetzt kommen, aber Vidiny hat noch schnell in die Hose gemacht, als wir losfliegen wollten.“, erklärte Lulu.

Vidiny grinste fröhlich, als er seinen Namen hörte.

„Rikkuu“, Yuna umarmte ihre Cousine leicht und schaute sich dann lächelnd das kleine Baby an. „So ein niedliches kleines Ding.“, sagte sie und wurde von Rikkus Tochter mit großen Augen gemustert, „ nanu? Sie hat ja blaue Augen mit Spiralen. Das sieht ja hübsch aus“

Tidus stieß Gippel an. „Bist du etwa nicht der Vater?“, fragte er ihn scherzend und Gip grinste. „Also, das will ich schon hoffen.“

„Und habt ihr schon einen Namen für sie?“, fragte jetzt Paine, die bisher still gewesen war.

Rikku schaute Gippel an.

„Ja. Wir nennen sie Joun“

„Wakka, übergibt du mal das Geschenk“, meinte Lu, die sich abmühte, Vidiny zurückzuhalten, der unbedingt zu Rikku und Joun aufs Bett springen wollte.

„Äh… okay“, Wakka holte ein Päckchen raus und überreichte es Rikku.

„Dankeschön.“

Neugierig öffnete Rikku das Geschenk, während die Augen der anderen die meiste Zeit auf Joun ruhten, der das alles aber ziemlich egal war und die gähnend die Augen schloss.

„Ein Strampler“, sagte Gippel, als Rikku fertig ausgepackt hatte, „ steht dir bestimmt gut, Rikku“

Die Al Bhed lachte und schaute sich den kleinen Strampler an. Er war grün mit gelben Blümchen drauf und Joun würde darin sicher zum Anbeißen aussehen.

„Das ist auch für Joun“, Paine überreichte Rikku eine kleine Schatulle. Die Al Bhed öffnete sie und entdeckte darin eine kleine Silberkette mit einer zartrosa Feder dran.

„Wow. Vielen Dank.“

„Wir haben auch ein Geschenk!!“, sagte Yuna übermütig, „ hol es mal rein, Tidus.“

Der Blitzballspieler gab ihr Ghai, dann ging er das Geschenk holen.

Als er damit zurückkam, waren alle erstaunt, denn in seinen Händen hielt er ein Chocobobaby!

„Ich hoffe ihr habt nichts gegen Haustiere.“, meinte er lachend und Gippel nahm den kleinen Chocobo für Joun entgegen.

„Oh danke, danke, danke!“, sagte Rikku, denn das Tier war bestimmt nicht billig gewesen und außerdem mochte sie Chocobos sehr gerne, „ ich denke, Joun wird ihn lieben“

Gippel stand etwas unschlüssig mit dem Chocobobaby in den Händen da und wusste nicht, ob er sich freuen sollte.
 

Nachdem sie alle noch kurz geplaudert hatten, ließen sie Rikku und Joun wieder alleine, damit die ihre Ruhe haben konnten. „Ciaoo!“, sagte Yuna und winkte.

„Ich flieg auch mit nach Besaid, aber ich komme später wieder her, okay?“, Gippel gab Rikku zum Abschied einen Kuss auf die Wange, genauso wie seiner Tochter, dann ging er hinter den anderen her.
 

Als er dann vom Strand, an dem die Celsius parkte, zu seinem Haus ging, musterte er den kleinen Chocobo, den er jetzt Mühe hatte, festzuhalten, weil er zappelte und runter wollte.

„Jetzt haben wir also einen Chocobo“, murmelte er, „ und wir brauchen einen Namen für dich.“

Gippel ging ein paar Schritte weiter und überlegte.

„Ich habs!“, sagte er, „ dein Name ist ab jetzt: Vatangikam.“

(Vatangikam ist Al Bhed und bedeutet nichts anderes als: Federkugel.)

Aloneness

Aloneness

„ Empty beds never look nice!“
 

„Gip, was machst du da?“, die kleine Rikku kam gutgelaunt angelaufen und hockte sich neben Gippel, der im Sand angestrengt buddelte, auf den Boden.

„Hey Rikku“, der kleine Junge strahlte, als er sie sah, „ ich grabe, weil ich eine Maschina im Sand finden will. Eine ganz große, tolle will ich finden, und dann will ich sie allen zeigen!!“

„Au ja! Gute Idee!! Ich helfe dir suchen!“ Und schon fing Rikku ebenfalls an, mit ihren bloßen Händen eifrig im Sand herumzuwühlen.

„Super!“

Sie buddelten einige Zeit nebeneinander, ohne etwas zu sagen, beide ganz in ihre Arbeit beschäftigt, bis Rikku ihre Klappe wieder aufriss, da sie ja nie lange still sein konnte.

„Duhuu, Gip? Willst du auch mal Kinder haben?“

„Kinder? Klar! Ich will eine ganze Al Bhed Familie gründen. Das ist sicher lustig!“, antwortete Gip grinsend, „ Willst du die Mama von meiner Familie sein?“

„Jaa!“


 

//Ich hätte nie gedacht, dass es wirklich einmal so sein würde. //, Rikku lag in ihrem Bett im Krankenhaus, in die Decke gekuschelt und dachte an alte Zeiten zurück. Sie war glücklich und zufrieden, alle paar Minuten schaute sie in das Wägelchen, in dem Joun schlief, nur um sich zu vergewissern, dass es ihrer Tochter gut ging.

//Wenn man so glücklich ist, muss das Unglück schon hinter irgendeiner Ecke warten…. //, dachte die Al Bhed etwas ängstlich, machte sich aber dann nicht mehr viele Gedanken darüber, sondern hoffte, dass jetzt nichts ihr Glück zerstören würde. Nichts und Niemand.

Bevor sie einschlief, dachte sie noch mit einem wohligen Gefühl an Gippel, der zuhause in Besaid schlief und am nächsten Morgen kommen und sie und seine Tochter nach Hause holen würde.
 

//Rikku…//

Etwas traurig starrte Gippel auf die leere Seite des großen Doppelbettes, wo normalerweise immer seine Freundin lag. Alleine zu schlafen, darauf hatte er gar keine Lust.

Seufzend stieg er wieder aus dem Bett und öffnete das Fenster.

Die kühle, frische Nachtluft strömte sofort herein und Gippel schaute, ohne etwas bestimmtes zu suchen, hinaus.

Er sehnte sich nach Rikku… Er hatte nicht gedacht, dass er sie sosehr vermissen würde, während sie im Krankenhaus war.

Plötzlich hörte der Apparatist ein seltsames Geräusch und ein leises Quietschen.

Irgendetwas war da an der Leiter, es hörte sich zumindest so an, obwohl Gippel das Geräusch im ersten Moment überhaupt nicht zuordnen konnte.

Er schloss das Fenster wieder und ging neugierig zu der Leiter, die ins Erdgeschoss führte und schaute runter.

Als er sah, was es war, musste er lächeln.

Das kleine Chocobobaby versuchte vergeblich, die Leiter raufzukommen, es schlug verzweifelt mit seinen Mini- Flügeln und stieß immer wieder gegen die Leiter und rollte wie eine Kugel über den Boden.

„Hey Vatangikam, du bist das.“

„Queek“, machte das kleine Tier und schaute zu Gippel rauf, dann begann es einen kleinen Sprung in die Luft zu machen, was es allerdings auch nicht zu Gippel raufbrachte, woraufhin es enttäuscht quietschte.

Der Apparatist beeilte sich die Leiter runterzuklettern, dann nahm er das Chocobobaby hoch.

„Wenigstens bin ich doch nicht ganz alleine in diesem großen Haus“, murmelte er und kraulte den Chocobo zwischen den goldgelben Federn.

Vatangikam purrte zufrieden und machte es sich auf Gippels Arm gemütlich.

„Morgen hole ich Rikku und Joun“, meinte der Al Bhed zu ihm, auch wenn das Chocobobaby nicht antworten konnte.

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Oh, es ist kurz, ich weiß….

Verzeiht

xD

Tja…. Ich hoffe, euch gefällts ein bisschen…

Wer von euch hat bis hierher durchgehalten??

Bitte aufzeigen lol

Lg, dark- rikku

Brother´s change

Brother´s change

„ Joun has already caused a little miracle.”
 

„Jetzt leg doch einen Zahn zu, Brüderchen!“, meinte Gippel gutgelaunt. Der Apparatist befand sich auf der Brücke der Celsius, welche wiederum auf den Weg nach Bevelle war.

Endlich würde er Rikku und seine Tochter nach Hause holen können!!! Wie sehr hatte er sich darauf gefreut! Seine Familie wartete im Krankenhaus auf ihn, und er hatte so gute Laune, dass er es sogar riskierte, von Brüderchen angeschnauzt zu werden, das würde seine Laune kein Stückchen trüben können.

Doch seltsamerweise reagierte Brüderchen in keiner Weise feindlich oder aggressiv, es huschte sogar ein Grinsen über das Gesicht von Rikkus Bruder, als er antwortete: „ Zu Befehl!“

Gippel konnte sich darüber nur wundern, aber er hatte überhaupt nichts dagegen.

„Wir sind da!“, hörte er plötzlich Kumpelchens Stimme und sofort eilte Gippel zur Tür.

Kumpelchen betätigte den Türschalter und sobald die Tür offen war, war Gippel auch schon draußen und auf und davon.

Kumpelchen und Brüderchen blieben amüsiert zurück.
 

Der Apparatist rannte einen kleinen Hügel hinauf, die Menschen um ihn herum beachtete er gar nicht.

Nach einem längeren geraden Stück bog er links in eine Seitenstraße ein und hätte fast einen älteren Mann umgerannt.

Hastig entschuldigte er sich und rannte weiter, sein Ziel war nicht mehr weit entfernt.

Er konnte schon das riesige Gebäude sehen, beschleunigte noch einmal und blieb dann vor dem Krankenhaus stehen.

Es waren viele Menschen da. Gippel schaute sich um und sah kranke oder verletzte Leute langsam herumgehen oder auf Bänken sitzen, während sie sich mit Besuchern unterhielten.

Es war wirklich viel los, und er versuchte, in der Menge irgendwo Rikku zu entdecken. Oder war sie noch drinnen?

„Gippel!“, rief in dem Moment eine Stimme, und er erkannte sofort, dass es die seiner Freundin war. Er schaute dorthin, woher die Stimme gekommen war und sah Rikku neben dem Krankenhaustor stehen.

Sie trug ihr Weissmagierkleid, das ihr wirklich gut stand und ziemlich in weiß gehalten war, und auf ihrem Gesicht lag ein fröhliches Lächeln.

Neben ihr am Boden stand ein kleines Tragekörbchen, in dem friedlich ein in Decken eingewickeltes Baby lag.

Gippel ging zu ihnen hin und umarmte die Al Bhed stürmisch, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange drückte.

„Hast du mich vermisst?“, fragte Rikku lachend.

„Du glaubst nicht wie sehr. Ich kann nicht mehr alleine in einem Bett schlafen.“, erwiderte Gippel grinsend und strich ihr über die Wange.

Danach wandte er sich seinem Töchterlein zu.

„Hey Joun“, sagte er leise, während er sich auf den Boden kniete und die Kleine vorsichtig aus dem Körbchen hob.

„Sie konnte es auch kaum mehr abwarten, bis du kommst.“, meinte Rikku, „ sie hat schon die ganze Zeit nach dir gerufen“

Gippel drückte die Kleine vorsichtig an sich und wiegte sie in seinen Armen. „Aber sie kann doch noch gar nicht reden“, sagte er grinsend.

„Ja, aber wenn sie reden könnte, hätte sie es getan“, lachte Rikku und hob das leere Tragekörbchen hoch, „ lass uns gehen. So schön sind Krankenhäuser auch wieder nicht.“

„Ja“

Gemeinsam gingen sie zurück zur Celsius, wo Brüderchen, Kumpelchen und Shinra schon warteten.

„Rikkulein!“, Brüderchen umarmte sie und warf dann einen stolzen Blick auf Joun, die immer noch in Gippels Armen lag.

„Hallo Kleine!“, sagte Rikkus Bruder fröhlich, „ ich bin dein Onkel!“

Joun schaute ihn mit großen Augen an und Rikku musste lächeln.

„Sie ist wirklich niedlich. Und wenn sie nur ein bisschen etwas von ihren Eltern hat, wird sie ein ziemlich lebhaftes Kind.“, bemerkte Kumpelchen lachend.

Shinra hatte bis jetzt noch nichts gesagt, sondern stand nur stumm daneben und schaute Joun an.

„Was ist los, Shinra? Hats dir die Sprache verschlagen?“, neckte Brüderchen ihn.

„Ich geh ihr ein Spielzeug basteln!!“, platzte Shinra jetzt heraus und rannte davon.

„Haha! Unser kleines Technikgenie“, lachte Kumpelchen.

„Er mag die Kleine“

Brüderchen begann nun, das Flugschiff zu starten.

Es war Zeit, nach Hause zu kommen, denn Rikku hatte ihren Vater eingeladen, weil er ihre Tochter noch nicht gesehen hatte.
 

Die Celsius landete am Strand von Besaid und Rikku stieg als erste aus. In dem Tragkörbchen, das sie in ihrer Hand hatte, lag Joun, die während dem Flug eingeschlafen war.

Als Gippel auch gerade aussteigen wollte, hielt Brüderchen ihn zurück.

Der Apparatist machte sich schon wieder auf einen Streit gefasst, wurde aber überrascht.

Brüderchen klopfte ihm auf die Schulter.

„Also, Gippel, alles gute“, sagte er, während Gip ihn nur ungläubig anstarrte.

Was war denn jetzt plötzlich mit Brüderchen los?

Brüderchen merkte, dass Gippel sich etwas wunderte. „Also, ähm, ich hab mich vielleicht mal in dir getäuscht, Gippel.“, fing er an, „ was allerdings nicht heißt, dass ich mich entschuldigen werde!“, fügte er schnell hinzu.

Gippel grinste. Hatte er jetzt endlich eingesehen, dass er es ernst meinte, mit Rikku?

„Okay, man sieht sich“, sagte der Apparatist zu Rikkus Bruder, der daraufhin nickte und in der Celsius verschwand, die langsam davonflog.

Gippel rannte zu Rikku, die schon auf ihn wartete.

Er grinste und erzählte ihr, was gerade passiert war.

Unglaublich! Seine Tochter war gerade mal ein paar Tage alt und doch hatte sie schon ein Wunder vollbracht. Denn es war eindeutig ihr Verdienst, dass Brüderchen Gippel nicht mehr hasste.
 

„Wir sind zu Hause“, seufzte Gip glücklich, und wollte gerade die Haustüre öffnen, als von drinnen komische Geräusche zu vernehmen waren.

Er hielt inne.

„Hörst du das?“

„Ja“

Irgendetwas schepperte und knallte dann gegen die Tür. Dann gab es ein seltsames Scharren und Kratzen und dann einen undefinierbaren Quietschlaut.

Gippel lächelte, als ihm kam, was das war.

Er machte die Tür auf und sofort sprang ihm das kleine Chocobobaby quietschend entgegen und wollte geknuddelt werden.

„Hey, Vatangikam!“, sagte Gip, „ hast du uns vermisst?“

Der Chocobo rollte glücklich von Gippel zu Rikku und wieder zurück. Man konnte ihm genau ansehen, wie sehr er sich freute, nicht mehr alleine zu Hause zu sein.

„Wie herzig. Du hast ihn Vatangikam getauft?“, fragte Rikku amüsiert und strich dem Chocobo durch die goldgelben Federn.

Joun wachte auf und gähnte.

„Clryi, tyc ecd taeh Lrulupu. (Schau, das ist dein Chocobo.)“, sagte Rikku zu ihr.

Sie gingen ins Haus.

„Willst du, dass sie Al Bhed kann?“, fragte Gippel seine Freundin.

Rikku nickte.

„Auf jeden Fall. Sie ist eine Al Bhed und deshalb ist es mir wichtig, dass sie diese Sprache auch kann“

Gippel hob Vatangikam hoch und knuddelte ihn.

„Ich stimme dir absolut zu.“
 

In dem Moment klopfte es an der Tür.

Cid´s visit

Hallo, hier ist wieder ein neues Kapitel für euch. 

Für alle, die wissen wollen, wielang die Fanfic noch werden wird:

Also, mein Ziel wären schon 100 Kapitel. Das wär irgendwie ur genial, ne?

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich noch so viele schaffe…

(mir fällt ja jetz schon nix mehr ein ^^°)

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Cid´s visit

„ I won´t be your daughter any longer!!!”
 

„Daddy!“, Rikku fiel Cid in ihrer stürmischen Art gleich um den Hals, noch bevor er Zeit gehabt hatte, das Haus zu betreten.

Gippel stand daneben. „Hallo“

Cid nickte ihm zu und trat dann ins Haus. Er schaute sich kurz um.

„Gefällt dir unser Haus?“, fragte Rikku neugierig und führte ihn ins Wohnzimmer.

Ihr Vater nickte. „Trotzdem sind mir Flugschiffe lieber. Ich habe mich schon zu sehr daran gewöhnt, glaube ich.“

Gippel grinste. „Jedem das seine.“

„Da hast du Recht, Schwiegersohn“, antwortete Cid.

Gippel stutzte. Das war das erste Mal, dass Rikkus Vater ihn Schwiegersohn nannte. Und es hörte sich gut an, musste der Apparatist zugeben. Er hatte es endlich geschafft, von Rikkus Familie anerkannt zu werden, und er konnte gar nicht sagen, wie sehr er sich darüber freute. Auch die Al Bhed hatte es bemerkt und schmiegte sich lächelnd an Gippel. Es war einfach alles so perfekt.

„So, jetzt möchte ich aber meine Enkelin sehen!“, meinte Cid etwas ungeduldig.

„Natürlich“, Rikku lief zu dem Tragekörbchen, in dem Joun friedlich schlief. Neben ihr am Boden lag Vatangikam und sah aus als würde er Wache halten.

Die Al Bhed musste lächeln, als sie sah, wie der kleine Chocobo aufschaute, wie als würde er prüfen wollen, ob sie der Kleinen auch nichts Böses wollte. „Du beschützt sie, nicht wahr?“, meinte sie gutgelaunt und strich ihm kurz durch die Federn.

Vatangikam purrte zufrieden und ließ sie Joun aus dem Körbchen nehmen.

Die Kleine wachte davon auf und Rikku drückte sie beruhigend an sich und ging zurück zu ihrem Vater und zu Gippel.

„Das ist Joun. Willst du sie mal halten?“

Und schon hatte Cid das Baby auf seinem Arm. Unsicher wiegte er sie hin und her und wusste nicht, wie er sie halten sollte.

Er schaute sie lange an und Joun schaute aus ihren großen Augen aufmerksam zurück.

Cid lächelte, doch plötzlich stutzte er.

„Sie… sie hat ja blaue Augen!“, sagte er, und es klang nicht sehr erfreut.

Rikku versuchte seinen Unterton zu überhören und lächelte. „Ja! Sieht sie nicht wahnsinnig süß aus?“

Cid musterte die Kleine noch einmal, jetzt sogar ein bisschen angewidert.

„Dad?“

„Sie hat nicht die typischen grünen Al Bhed Augen mit Spirale. Sie sind blau. Sie ist anders.“, begann Cid zu sagen und gab Rikku ihre Tochter wieder zurück.

Diese nahm sie entgegen, knuddelte sie und schaute dann ihren Vater verblüfft an.

„Was willst du damit sagen?“, fragte sie und das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden.

Gippel stand unschlüssig daneben und schaute von seiner Freundin zu deren Vater.

//Bitte nicht….//, dachte er, // kein Streit… es lief doch alles so gut.//

Cid schüttelte seinen Kopf und stand auf.

„Sie ist keine Al Bhed. Sie ist nicht meine Enkelin.“, er sagte das zwar mit ruhiger Stimme, aber die Worte blieben keinesfalls ohne Effekt.

Unsicher schaute Rikku ihren Vater an. Es konnte sich dabei doch nur um einen Scherz handeln! Das konnte er doch nicht ernst meinen.

Doch leider musste die Al Bhed erkennen, dass ihr Vater keinen Witz gemacht hatte. Cid meinte seine Worte vollkommen ernst.

„Dad… du…“

„Sie ist nicht meine Enkelin“, wiederholte Cid mit fester Stimme.

Gippel schaute seinen Schwiegervater fassungslos an.

Rikku spürte, wie heiße Tränen in ihren Augen hochstiegen und außerdem machte sich Wut in ihr breit.

„Wie kannst du so was sagen?“, schrie sie ihren Vater an, „ Was hat sie dir getan? Was hat sie falsch gemacht? Verurteilst du sie weil ihre Augen blau anstatt grün sind?“

„Rikku, hör auf mich anzuschreien“, antwortete Cid, ebenfalls mit etwas lauterer Stimme.

„Nein! Vergiss es! Du… du bist echt.. Ich habe mich so gefreut, dir meine Tochter zu zeigen, aber du…“, eine Träne, die die Al Bhed nicht mehr zurückhalten konnte, rann ihre Wange runter, und Gippel schaute sie bestürzt an, „ Ich hasse dich! Ich will nicht mehr deine Tochter sein!“

Mit diesen Worten legte sie Joun in Gippels Arme, hielt sich die Hand vor den Mund und rannte weinend hinauf ins Schlafzimmer.

„Rikku!“, rief Gippel ihr nach.

Cid schaute seiner Tochter etwas verwirrt nach, sagte aber nichts.

„Ich stehe absolut hinter Rikku. Da ist der Ausgang.“, sagte Gippel kalt mit einem Blick auf die Tür.

Cid erwiderte nichts, stand noch einen Moment lang reglos da, bevor er sich dann endlich in Bewegung setzte und durch die Tür nach draußen verschwand.
 

Als er weg war, gab Gippel einen lauten Seufzer von sich.

Er strich Joun liebevoll über den Kopf, dann legte er sie in ihre Wiege.

„Vatangikam, pass auf sie auf.“, sagte er zu dem Chocobobaby, das ihn verständnislos anschaute und geknuddelt werden wollte.

Dann beeilte sich der Apparatist, zu Rikku ins Schlafzimmer hinaufzuklettern.

Er entdeckte sie auf dem großen Bett, sie lag auf ihrer Seite, auf dem Bauch, hatte ihr Gesicht hinter ihren Händen versteckt und schluchzte.

Gippel schaute sie einen Moment lang traurig an, sie tat ihm Leid, es musste schrecklich sein, so etwas von seinem Vater zu hören. Dann ging er langsam auf sie zu und setzte sich leise neben ihr aufs Bett. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn bemerkt hatte, oder nicht.

Der Apparatist streckte seine Hand langsam nach ihr aus und streichelte über ihren Arm.

Rikku zuckte unter seiner Berührung zusammen. Sie setzte sich auf und schlug blitzschnell mit ihrer Hand nach ihm. „Fass mich nicht an!“

Es war nur Gippels schneller Reaktion zu verdanken, dass ihn der Schlag nicht mitten ins Gesicht traf. Er hatte schnell reagiert und ihre Hand centimeter vor seinem Gesicht abgefangen, wo er sie nun leicht festhielt.

Rikkus Augen, die ohnehin schon rot vom Weinen waren, weiteten sich nun vor Schreck.

„Gippel!“, erschrocken zog sie ihre Hand zurück, „ ich… es tut mir Leid, ich dachte, du wärst mein Vater. Früher als ich traurig war, hat er mir auch immer so über den Arm gestrichen.“

„Oh.“, machte Gippel nur, das hatte er nicht gewusst.

Die Al Bhed versuchte ihre Tränen zurückzuhalten, was ihr allerdings nicht gelang, sie wurde wieder von Weinkrämpfen geschüttelt.

„Gippel…“, flüsterte sie unter ihren Tränen und schmiegte sich Schutz suchend an ihn.

„Schon gut… Wein dich aus und morgen wird die Welt schon wieder viel besser aussehen…“, sagte Gippel und umarmte sie fest.
 

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Ich weiß auch nicht, wieso, aber ich liebe es, solche kapitel zu schreiben ^^°

Buggies

Buggies

„Being together with your friends and the one you love, that´s all you want…”
 

Als die ersten warmen Sonnenstrahlen durch das Fenster auf sein Gesicht fielen, wachte der Apparatist auf.

Er schlug die Augen auf, stellte zufrieden fest, dass er nicht sehr müde war, dann kam ihm die Erinnerung an den letzten Tag wieder ins Gedächtnis.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch drehte er sich um und sah, dass er alleine in dem großen Bett lag.

Rikku?

So schnell er konnte sprang er auf und sauste zur Leiter. Er nahm gleich einige Sprossen auf einmal, was ihm nur leider zum Verhängnis wurde, seine Füße glitten aus und Gippel knallte auf den Boden.

„Autsch. Mist“

„Gip, was machst du da?“, hörte er Rikkus Stimme aus der Küche.

Erleichtert atmete er auf. Sie war da. Sie war nur einfach vor ihm aufgestanden und hatte ihn nicht wecken wollen. Klar, was hatte er sich sonst erwartet? Was sollte sie schon getan haben?

Jetzt kam er sich etwas blöd vor.

„Gip?“, die Stimme der Al Bhed klang nun doch etwas besorgt, als sie keine Antwort bekam und Gippel beeilte sich, aufzustehen und in die Küche zu kommen.

„Ähm… mir geht’s gut.“, meinte er verlegen.

Rikku saß beim Küchentisch und war gerade dabei, Joun zu stillen. Am Boden saß Vatangikam und schlürfte Wasser aus einer kleinen Schüssel, die ihm Rikku zuvor hingestellt hatte.

Als der kleine Chocobo Gippel sah, machte er einen erfreuten Quicklaut und wuselte ihm um die Beine.

„Hey Vatan“, begrüßte er ihn, „ Morgen Joun“

Er ging zu dem Sessel, auf dem Rikku saß, beugte sich zu ihr und gab ihr einen kurzen Kuss.

Die Al Bhed lächelte ihn an.

„Ich hab Frühstück gemacht.“

Gippels Blick fiel auf einen Teller voll Palatschinken, der neben dem Herd stand. Er traute seinen Augen kaum. „Die hast du gemacht?“, fragte er etwas neckend, „ wieso sind sie gar nicht schwarz und verkohlt?“

„Hey, pass auf was du sagst, sonst gebe ich sie Vatangikam“, grinste Rikku.

„Nein.“, der Apparatist beeilte sich, die Palatschinken zu schnappen und setzte sich neben Rikku an den Tisch. Genüsslich biss er in das Frühstück. „Lecker“, sagte er mampfend.

„Wir haben auch Marmelade“, die Al Bhed deutete auf ein Glas, das am Tisch stand.

„Aja.“, gierig griff Gippel danach und schmierte sie sich auf die Palatschinke.

Rikku lachte. „Du musst nicht so schlingen, keiner isst sie dir weg.“

Sie freute sich, dass es Gippel schmeckte.

„Doch…“, antwortete Gippel zwischen zwei Bissen, „ Vatangikam. Er schaut schon so gierig.“

Das kleine Chocobobaby schaute aufmerksam auf, als es seinen Namen hörte und schlug fröhlich mit den Flügeln.

„Hast du genug, Joun?“, fragte Rikku, denn Joun hatte aufgehört, an der Brust ihrer Mutter zu saugen.

Die Kleine trug den Strampler, den sie von Wakka und Lulu bekommen hatte und er stand ihr wirklich gut.

Gerade als Gippel die letzte Palatschinke in sich reinstopfte, klopfte jemand an der Tür.

„Ich gehe“, meldete der Apparatist sich, noch bevor Rikku mit Joun in den Armen aufstehen konnte und lief zur Tür.

„Oh“, sagte er kurz darauf scherzend, „ wir haben Besuch vom hohen Medium.“

„Ex- Medium und Ex- Sphäre- Hunter.“, gab Yuna fröhlich zur Antwort, „ ist Rikku da?“

„Rikku!!“, rief Gippel in die Küche.

„Ich komme!“

Mit Joun in der Hand kam sie zur Tür. „Hey Yuni“

„Hallo! Ich wollte nur fragen, ob du Lust hast, mit mir und Ghai einen Spaziergang zu machen.“

„Hm… na ja schon, aber wir haben noch gar keinen Kinderwagen für Joun.“, antwortete Rikku.

„Du kannst bestimmt den alten von Wakka und Lulu haben, die brauchen ihn ja nicht mehr. Vidiny kann schon prima laufen.“, schlug Yuna ihrer Cousine vor.

Der Vorschlag gefiel Rikku, sie hatte schon lange nichts mehr mit Yuna unternommen oder Zeit für ein längeres Gespräch mit ihr gehabt.

Und es war wirklich ein schöner Tag, es war warm und keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen.
 

Deshalb hatte sie kurze Zeit später Joun in den Kinderwagen von Lulu gepackt, die natürlich nichts dagegen hatte, dass Rikku ihn bekam, und hatte sich draußen mit Yuna getroffen, die mit ihrem Kinderwagen, in dem Ghai lag, gekommen war.

Vatangikam hatte Rikku auch mitgenommen, er hatte sich gefreut, aus dem Haus zu kommen und an die frische Luft, er war schließlich ein Chocobo und nicht für ein Leben nur im Haus gemacht.

Gippel war zuhause geblieben. Er hatte zwar keine Ahnung, was er jetzt tun sollte und er wusste, dass er sich schrecklich langweilen würde, aber wenn die Frauen mal etwas alleine unternehmen wollten, hatte er da nichts verloren.

Er warf sich aufs Sofa und starrte lustlos in die Luft. Hoffentlich würde Rikku nicht zu lange wegbleiben.

Diese schob gerade den Kinderwagen neben Yuna her und genoss die warme Sonne.

„Wie geht’s dir so, Yunchen?“

„Gut. Ich hab wirklich nichts an meinem Leben auszusetzen, im Moment. Und bei dir?“

„Ja, eigentlich ist alles okay. Nur, dass ich jetzt keinen Vater mehr habe.“

„Was? Wie meinst du denn das? Was ist mit Onkel Cid?“, fragte Yuna etwas verwirrt.

„Der ist für mich gestorben. Du hättest ihn gestern erleben sollen.“, gab Rikku bitter zurück.

„Wieso, was hat er denn getan?“

„Er war nicht mit Jouns blauen Augen zufrieden und sagte, sie wäre nicht seine Enkelin, weil ihre Augen nicht grün sind.“, erzählte Rikku.

„Was? Das hat er gesagt?“

„Genau das. Du kannst dir vorstellen, dass ich nicht sehr erfreut darüber war“

Yuna nickte.

„Das ist wirklich gemein von ihm. Ich kann dich verstehen.“, meinte Yuna nachdenklich. Sie kannte Cid gut, er war streng und leicht zu verärgern und außerdem etwas rücksichtslos aber sie hätte sich so etwas von ihm trotzdem nicht träumen lassen.

„Brüderchen war anscheinend schlauer als ich. Er hat früher erkannt, was für ein mieser Mensch Cid ist… Er hat sich nie gut mit ihm verstanden, doch ich dachte bis zuletzt, dass Cid ein gutes Herz hat.“, meinte Rikku.

Eine Weile lang gingen sie schweigend nebeneinander her.

„Ich habe wohl immer gehofft, dass ich einen lieben Vater hätte. Aber die Hoffnung gibt es jetzt auch nicht mehr.“, sagte die Al Bhed.

„Rikku…“, Yuna wusste nicht, mit welchen Worten sie ihre Cousine trösten könnte.

„Es ist schon gut. Ich bin nicht mehr traurig. Er ist mir jetzt einfach egal.“, sagte die Al Bhed schnell und grinste, „ aber stell dir vor, Brüderchen und Gippel scheinen sich jetzt zu verstehen“

„Wirklich?“

Die Zeit verging und gelangweilt drehte sich Gippel am Sofa auf die eine Seite, kurz darauf wieder auf die andere und zurück. Er wusste wirklich nicht, was er tun könnte.

Für einen Moment ertappte er sich dabei, wie er sich vorstellte, wie es wohl wäre, wenn er wieder Anführer der Apparatisten wäre. Ein bisschen fehlte es ihm schon, musste er zugeben, aber er blieb trotzdem lieber bei seiner Familie.

Er wäre wohl viel zu oft weg, wenn er wieder Anführer wäre.

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.

Verwundert sprang Gippel auf. Wer konnte das denn jetzt sein?

Als er die Tür öffnete, flog ihm auch schon ein Blitzball entgegen, den der Apparatist überrascht auffing.

Vor ihm stand Tidus, und dahinter sah er Wakka und Brüderchen.

„Gut gefangen“, meinte Tidus, „ Hast du Lust, auf ein Spiel mit uns?“

Auf Gippels Gesicht machte sich ein erfreutes Grinsen breit. Das war genau das, was er jetzt gebraucht hatte.

„Ja!“, sagte er begeistert und folgte Tidus, Wakka und Brüderchen auf den Strand.
 

„Super, dass ihr an mich gedacht habt!“, meinte Gippel, als sie sich aufstellten, „ ich habe mich zuhause gerade zu Tode gelangweilt!“

Er schoss den Ball zu Wakka.

„Natürlich. Dazu sind Freunde ja da.“, sagte Brüderchen.

Gippel war mehr als überrascht, das aus Brüderchens Mund zu hören. Er vergaß komplett, auf den Ball zu achten und hatte ihn auch schon im Gesicht.

Wakka lachte.

„Sry, Gip“, rief Tidus.

„Ich glaube, wir müssen unserem Blitzball- Anfänger mal ein paar Techniken zeigen“, sagte Wakka gutgelaunt.
 

„Weißt du, noch als wir Vegnagun besiegt haben, hätte ich mir nie gedacht, dass ich jetzt hier mit einem Kinderwagen und meiner kleinen Tochter herumfahren würde.“, meinte Rikku lachend zu ihrer Cousine, „ und… ich hätte nie gedacht, dass ich so glücklich sein würde!“

„Rikku, du hast aber immer glücklich gewirkt. Schon damals als wir Sin besiegten, warst du fast immer nur fröhlich und lebendig.“, meinte Yuna und schaute die Al Bhed an.

„Hm…“, machte Rikku, „ ich weiß, dass ich den Eindruck gemacht habe und ich war ja auch nicht wirklich traurig oder so.“

„Sondern?“

„Es war nur… ich hatte die ganze Zeit über dieses Gefühl, als würde mir etwas fehlen. Verstehst du? Es war alles okay, es ging mir gut, ich hatte keinen Grund an meinem Leben zu meckern, und ich hatte Spaß aber… ein Teil von mir verlangte nach etwas, das nicht da war. „, versuchte Rikku zu erklären.

„Ja.“, Yuna nickte wissend, „ dir fehlte jemand, dem du das Wichtigste auf der Welt bist, der dich wirklich versteht, dem du alles sagen kannst, bei dem du dieses gewisse Gefühl hast, das dich die ganze Welt umarmen lassen möchte, jemand der dich zum Lachen bringt und dich aufbaut, wenn du am Boden bist. Hab ich Recht? ;) „

Rikku lachte fröhlich. „Ganz genau! Ich wollte so jemanden, nur habe ich das nicht bemerkt. Ich wusste immer nur, dass da diese Leere irgendwo in mir drin war, aber was ich brauchte, habe ich nicht verstanden. Zum Glück bin ich irgendwann doch noch draufgekommen, dass es Gippel war.“

„Und dann?“

„Dann ist die Leere verschwunden. Fast wie ein Zauber. Irgendwie unheimlich, dass er das vollbringen konnte.“, lachte die Al Bhed.

„Ja… oh“

„Was ist los?“, fragte Rikku Yuna, die sich plötzlich auf die Seite gedreht hatte und angestrengt auf ein Gebüsch schaute.

„Hm…“, sagte ihre Cousine nach einer Weile, „ ich dachte nur, ich hätte was Rascheln gehört.“
 

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vielen dank für eure kommis!!!! :D

Dark plans

Dark plans
 

„ We mustn´t bugger our chance up!”
 

Eine großgebaute, kräftige und sehr muskulöse Gestalt bewegte sich beinahe lautlos und unsichtbar zwischen den Bäumen und Büschen fort, gefolgt von einer zweiten Person, deren Aussehen aber nicht ganz so angsteinflößend war.

Das Aussehen dieses Mannes war kein sehr schöner Anblick, denn sein Gesicht war von unzähligen Narben übersäht, außerdem hatte er das typische Gesicht eines Guado. Er war bekleidet mit einem braunen, westenartigen Oberteil und einer einfachen, schwarzen Dreiviertelhose. Seine Haare waren giftgrün, sehr kurz und stoppelig.

Hastig folgte er seinem Herrn und schaffte es dabei nicht, sich genauso leise fortzubewegen, was ihm immer wieder böse Blicke des kräftigeren Mann einhandelte.

Aber er mochte Bäume und Gebüsch und Sträucher nicht. Sie waren nicht dafür gemacht, dass man darin herumkroch, und der Guado hasste es. Viel lieber würde er am breiten Weg gehen, doch dann würde er gesehen werden.

Gerade stolperte er fast über eine Wurzel, konnte sich aber im letzten Moment noch fangen. Wütend unterdrückte er einen Fluch.

Der muskulöse Mann vor ihm war jetzt stehen geblieben.

Der Guado fürchtete die ganze Zeit, dass sie gesehen werden würden, denn sein Herr hatte blaue Haare, und die musste man doch zwischen all dem Grünzeug sehr gut sehen. Aber scheinbar täuschte er sich, denn die zwei Frauen, die sie beobachteten, hatten noch nichts von ihrer Anwesenheit bemerkt.

Eilig stellte sich der Guado neben seinen Herrn und lugte vorsichtig durch das Gebüsch auf den Weg.

Die zwei Frauen mit ihren Kinderwägen hatten angehalten und unterhielten sich nun angeregt. Über was konnte er nicht verstehen.

Der Blauhaarige jedenfalls schien seinen Blick nicht von den beiden abwenden zu können, er starrte sie wie gebannt an.

„Sie hat schöne Beine, die Blondhaarige, wenn sie nicht eine Al Bhed wäre…“, fing der Guado an zu flüstern, aber der Blauhaarige unterbrach ihn: „ Vergiss die Al Bhed. Die andere…“

Der Guado musterte nun die Braunhaarige.

„Sie ist noch schöner geworden in den vergangenen Jahren, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe. Und sie strahlt viel mehr Kraft und Selbstbewusstsein aus. Sieh dir die Revolver an, die in ihrem Gürtel stecken.“, flüsterte der Blauhaarige fasziniert.

Der Guado nickte, sagte aber nichts.

„Aber auch wenn sie glaubt, dass sie stark ist, sie ist doch nur schwach und zerbrechlich. Sieh wie glücklich ihre Augen glänzen. Ein blaues und ein grünes, etwas Außergewöhnliches, so wie sie. Ihre blasse sanfte Haut… ihre zarten Wangen…“, sprach der Blauhaarige weiter, ohne seinen Blick abzuwenden.

„Wer ist sie?“, kam nun die Frage von dem Guado.

„Wer sie ist? Wie kannst du so etwas fragen? Sie ist Lady Yuna. Sie ist meine Frau.“, gab der Blauhaarige zufrieden als Antwort.

„Sie hat ein Kind.“, meinte der Guado mit einem Blick auf den Kinderwagen.

„Das sehe ich, du Trottel“, entgegnete der Blauhaarige verächtlich, „ es ist nicht von mir. Es wird sterben.“

Die zwei Frauen lachten und setzten ihren Spaziergang fort.

„Komm, weiter“

„Gut. Wann greifen wir sie an?“, fragte der Guado eifrig.

„Du bist zu ungeduldig, Klemer! Einst war ich das auch, aber ich sage dir: Um diese Frau zu bekommen, muss man gut planen. Alles muss bis ins kleinste Detail beachtet werden, es gibt viele, die ihr Leben für sie aufs Spiel setzen würden. Unterschätze nie Lady Yuna. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung.“, erklärte der Blauhaarige, während er weiterschlich.

„Hat sie euch getötet und ins Abyssum gebracht?“, fragte Klemer nun.

„Und wenn, hast du ein Problem damit?“, fauchte der andere zurück. Sein Stolz litt etwas darunter, dass ihn eine Frau getötet hatte. Er hatte versagt… damals… aber das würde nicht noch einmal passieren. Er war jetzt klüger.

„Nei- nein“, stammelte der Guado sofort, der große Ehrfurcht vor dem Blauhaarigen hatte.

„Gut. Wir werden warten, bis wir angreifen. Wir werden die Chance, die wir bekommen haben, aus dem Abyssum zu entfliehen nach einem Fehler der Guado, nicht leichtfertig vertun, indem wir uns ohne Plan auf unsere Beute stürzen. Hast du verstanden?“

„Ja, Meister Seymour.“

Impossible love

Hii!

Und es geht weiter bei meiner geschichte! Ich hoffe, euch gefällts noch! Es wird für mich langsam immer schwerer, mir was neues einfallen zu lassen, ich zermartere mir mein Gehirn immer mehr, damit ich Ideen kriege xD

Für die Paine Fans unter euch werde ich sie jetzt in den nächsten paar Kapiteln stärker einbringen, und ich verspreche euch, dass Tidus Fans auch nicht zu kurz kommen werden!

Viel Spaß beim Lesen!
 

Impossible Love

„ A dead and a living person… can never be together…“
 

Paines Blick wanderte langsam durch die farbenprächtige Blumenwiese. Alles um sie herum war still. Todstill.

Einige Illumina kreisten durch die Luft- lautlos und geschmeidig.

Paine schloss für einen Moment ihre Augen und versuchte, Klarheit zu finden. Die junge Frau war sich nicht sicher, weshalb sie hier war. Und sie wusste nicht, ob es nicht ein Fehler gewesen war, herzukommen, doch ihre Schritte hatten sie hierhin getrieben.

Ihre Füße schienen sie beinahe jede freie Minute, in der sie nicht in Bevelle andere trainieren musste, an diesen Ort treiben zu wollen.

Oder war es ihr Herz, das hier her wollte? Paine war sich nicht sicher, doch heute hatte sie zum ersten Mal beschlossen, ihrem Gefühl nachzugeben.

Sonst war sie immer nur bis zum Eingang des Abyssums gegangen, aber nie weiter, doch heute hatte sie die Schwelle mit mulmigem Gefühl überschritten- sie war ins Reich der Toten gekommen.

Als Paine ihre Augen wieder öffnete, schwirrten einige Meter vor ihr ein paar Illumina zusammen und eine Gestalt erschien.

Die junge Frau wartete geduldig bis sie erkennen konnte, wer da vor ihr stand.

„Auron…“

„Du hättest nicht herkommen sollen…“, antwortete der Mann langsam.

Paine nickte. „Ich weiß.“

„Die Welt der Lebenden und der Toten muss getrennt bleiben. Ich gehöre nicht in deine Welt und du nicht in meine.“, fuhr Auron fort.

„Ich weiß.“ Manchmal fragte Paine sich, wie Auron nur so vernünftig sein konnte. Es kam ihr nicht vor, als würde er sie wirklich lieben, wenn er so sprach. Doch dann fragte sie sich wiederum, wieso er sich ihr gezeigt hatte, er hätte verborgen bleiben können…

„Ich… gehe…“, Paines Stimme bebte, als sie das sagte, und sich umdrehte.

„Warte…“, Auron schlang von hinten seine Arme um sie und Paine hielt inne.

„Ich weiß, ich kann mich nicht gut ausdrücken, weil ich nie viel mit Menschen geredet habe, und mich mit so was kaum auskenne…“, fing Auron an und im Stillen wusste Paine, dass sie nicht viel anders war, sie waren sich so ähnlich auf so viele Arten, und deshalb war er auch der einzige, der sie verstand, und genau deshalb mochte sie ihn sogerne, „ aber du solltest fröhlicher sein und dein Leben genießen. Sei nicht so ernst.“

„Wie kann ich mein Leben genießen, wenn ich niemanden habe, der mich wirklich versteht und mit dem ich reden kann?“, fragte Paine verzweifelt. Normalerweise konnte sie nie so offen über ihre Gefühle reden, doch weil sie wusste, dass Auron das auch nicht konnte, konnte sie aus irgendeinem Grund mit ihm darüber reden. Es war seltsam…

Und das Band tiefster Verbundenheit zwischen ihr und Auron existierte noch immer.

„Es muss nicht jemand sein, der genauso ist wie du, damit er dich verstehen kann. Er kann anders sein und kann trotzdem wissen, wie du dich fühlst. Denk nach… Wann warst du am Glücklichsten?“, fragte Auron sie, und obwohl Paine nicht wusste, was er mit dieser Frage bezwecken wollte, dachte sie doch darüber nach.

„Als ich mit der und den anderen Jagd auf Yunalesca gemacht habe.“, antwortete sie dann schließlich.

Auron schwieg und Paine wusste, dass er wusste, dass sie nicht die Wahrheit gesagt hatte. Er hatte es wahrscheinlich bemerkt, bevor sie bemerkt hatte, dass es eine Zeit gegeben hatte, in der sie noch glücklicher war.

Er kannte sie einfach zu gut.

„Als ich bei der Purpurbrigade war. Ich war ein anderer Mensch… irgendwie fröhlicher… aber ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht, was sich geändert hat.“, gab Paine zu.

Sie merkte, dass Aurons Hände sich langsam von ihr lösten, aber sie drehte sich nicht zu ihm um.

„Du wirst es bestimmt finden.“, meinte Auron und löste sich langsam in Illumina auf.

Jetzt wirbelte Paine verzweifelt herum.

„Was? Was werde ich finden? Ich verstehe dich nicht! Ich will dich! Du bist mein Seelenverwandter!“, schrie sie den Illumina nach.

„Du wirst finden, was du brauchst, um wieder fröhlicher zu werden.“, Aurons Stimme war nur noch ganz leise zu hören.

„Aber…“, Paine verstummte, die Illumina waren verschwunden.

Langsam und nachdenklich ging sie auf den Ausgang zu.

„Du irrst dich, Auron.“, murmelte sie mit kalter Stimme, „ ich brauche nichts.“
 

Mittlerweile waren Rikku und Yuna bei ihrem Spaziergang am Strand von Besaid angekommen, wo Wakka, Tidus, Gippel und Brüderchen gerade Blitzball trainierten.

Gippel als kompletter Anfänger hielt sich gar nicht schlecht, er hatte Talent, das stellten die anderen immer wieder fest.

„Mann, wie hast du bloß all die Jahre ohne Blitzball leben können?“, fragte Wakka den Al Bhed lachend.

„Keine Ahnung“, gab Gippel zurück und kickte den auf ihn zufliegenden Ball geschickt mit dem Fuß zu Brüderchen weiter.

„Hat ihn!“, jubelte Brüderchen und fing den scharfen Ball mit den Händen.

„Hey Gippel!“, rief Rikku vergnügt und winkte dem Al Bhed zu.

Sie und Yuna waren mit den Kinderwagen in einiger Entfernung stehen geblieben und beobachteten die Männer nun seit einigen Minuten.

Der Apparatist drehte sich zu Rikku um und lächelte zurück.

Wupp! Weil er nicht aufgepasst hatte, bekam er den Blitzball schon wieder drauf geschossen.

„Hey!“, Gippel fuhr herum, „ Wer war das?!“

Rikku hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte. Auch Yuna musste lachen.

Die Al Bhed hob Joun, die gerade aufgewacht war, aus dem Kinderwagen. Die Kleine machte große Augen.

„Clryi sym, ty cbeamd taeh Tytto sed caehah Vnaihtah Pmedwpymm. (Schau mal, da spielt dein Daddy mit seinen Freunden Blitzball.) “, sagte Rikku lächelnd.

Yuna schaute den Männern noch eine Weile zu, dann ging sie zu ihnen. „Jetzt zeig ich euch mal, wie man das macht!“, lachte sie und stellte sich dazu.

//Ja! Yuna spielt mit!//, Brüderchen freute sich innerlich.

„Blitzball ist ein Männersport!“, scherzte Tidus und handelte sich daraufhin einen gespielt- bösen Blick von seiner Freundin ein.

„Mal sehen, ob du erst mal den Ball bekommst!“, sagte Wakka und schoss zu Brüderchen. Der Ball war zu scharf, als das Yuna ihn hätte abfangen können.

Brüderchen sprang ihn die Luft und schoss zu Gippel.

Der Al Bhed musste etwas rennen, um den Ball noch zu erwischen. Dann schoss er an Yuna vorbei zu Tidus.

Doch das Ex Medium machte einen Sprung zur Seite und krallte sich den Ball in er Luft, bevor Tidus ihn fangen konnte.

Rikku schaute ihnen amüsiert zu und passte auf Joun und Ghai auf.

„Ach Mann, Gippel, wie leicht schießt du denn?“, maulte Wakka scherzend.

„Hey, ich wollte ihr eine Chance geben.“, verteidigte der Al Bhed sich, „Mycc selr tulr! (Lass mich doch!“

Wakka schaute nun etwas verdutzt, weil er die Al Bhed Sprache nicht verstand und alle anderen lachten, denn bis auf ihn konnten sie alle Al Bhed.

Gippel, Rikku und Brüderchen sowieso, weil sie ja Al Bhed waren, Tidus hatte die Sprache auf der Reise gegen Sin gelernt, und konnte sie noch recht gut, und Yuna hatte die Sprache auf der Reise gegen Vegnagun gelernt und beherrschte sie nun auch.
 

Als es später wurde, machten sich alle langsam auf den Heimweg. Zusammen gingen sie schwatzend und gutgelaunt nach Besaid zurück und verschwanden dann in ihren Häusern.

No way

No way

“ Another dismal day for you… „
 

„Los! Aufstellen!!“, befahl der Obertrainer der Kampfschule Bevelle denen, die soeben nach drei Jahren ihre Ausbildung mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatten.

Paine stand daneben und musterte ihre Truppe, die sie solange im Schwertkampf trainiert hatte. Einige von ihnen waren ihr ans Herz gewachsen und es war schade, dass sie nun gingen. Aber sie war froh, dass alle es geschafft hatten.

Sie waren gute Kämpfer geworden- verdammt gute. Sie standen Paine in fast nichts mehr nach. Obwohl das auch daran lag, dass Paine in letzter Zeit beim Training immer so unaufmerksam gewesen war. Ihre Gedanken waren überall gewesen, bei Auron, bei der Purpurbrigade, nur nicht da, wo sie sein sollten.

Deshalb hatten ihre Schüler es in letzter Zeit auch wiederholt geschafft, ihr ihr Schwert aus der Hand zu schlagen, was ihr eigentlich nach soviel Erfahrung nicht mehr passieren durfte.

Aber eigentlich war es egal.

Paine spähte gelangweilt zum Ausgang. Der Kanzler von Bevelle würde kommen und die, die ihre Ausbildung beendet hatten, ehren. Er würde jedem einzelnen von ihnen die Hand schüttelnd und ein paar freundliche Worte mit dem Obertrainer sprechen.

Dann gab es noch ein kleines Fest, aber da musste Paine zum Glück nicht mehr dabei sein.

//Hoffentlich kommt er bald//, dachte Paine und hielt ein Gähnen zurück, als auch schon die Tür aufging. Anscheinend waren ihre Gebete erhört worden.

Kanzler Baralai kam herein, gefolgt von zwei Yevonitern.

Der Rest, der dann kam, war auch genauso unspektakulär, wie Paine es sich vorgestellt hatte. Jedem einzelnen die Hand schütteln, beglückwünschen und das war es.

Als er die Ausgebildeten und den Obertrainer durch hatte, kam Baralai auch zu Paine, um ihr die Hand zu schütteln, da sie auch eine Trainerin war.

Sie nahm seine Hand, die er ihr hinstreckte und schüttelte sie. Als sie seine Hand berührte, überkam sie ein komisches Gefühl. Früher, als sie bei der Purpurbrigade gewesen war, hatte sie ihn gut gekannt, doch nun kam ihr Baralai wie ein Fremder vor.

„Wie geht’s dir so?“, fragte er sie.

„Gut“, antwortete Paine, das war ihre Standardantwort, „ jetzt fängt ja noch dieses Fest an und ich kann endlich verschwinden.“

„Bleibst du nicht?“, fragte Baralai, sichtlich enttäuscht.

„Nein, ich habe überhaupt keine Lust auf dieses Fest.“

„Ich auch nicht.“, gab Baralai zurück, „ aber ich muss hier sein. Möchtest du nicht bleiben? Du bist die Einzige hier, die ich kenne, außerdem haben wir uns schon lange nicht mehr unterhalten.“

Paine überlegte nur kurz. Sie hatte wirklich keinen Bock, auf diesem lahmen Fest zu sein und nur wegen Baralai würde sie nicht bleiben.

„Tut mir Leid, Baralai, ich fürchte, du musst auf meine Gesellschaft verzichten“, meinte sie und verschwand.
 

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Kurz, ich weiß, aber meiner Meinung nach bringt es nicht viel, es künstlich in die Länge zu ziehen. Wie findet ihr es?

Meint ihr, dass Paine es schaffen wird, ihr wirkliches Ich wiederzufinden? ;)

Wedding

Wedding

„You´ll never know what´s going to happen, will you?”
 

„Ich fass es nicht! Ich fass es wirklich nicht!“, Gippel kam äußerst amüsiert zur Tür rein.

„Was ist denn los?“, fragte Rikku, die mit Joun am Sofa saß, interessiert.

Gippel lachte. „Du glaubst nicht, was ich gerade von Tidus erfahren habe!“

„Ja, was denn? Sag schon!“, drängte Rikku ganz neugierig.

Der Apparatist setzte sich neben seine Freundin und seine Tochter aufs Sofa und holte tief Luft.

„Spann mich nicht auf die Folter“, beschwerte die Al Bhed sich und strich Joun über die Wange.

„Nooj heiratet.“, sagte Gippel grinsend.

„Waas? Etwa Leblanc?“

„Genau die.“

„Iiiek“, Rikku versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. Irgendwie fand das Paar Nooj und Leblanc leicht allgemeine Belustigung, „ sie hat ihn also rumgekriegt“

„Sieht so aus“, meinte Gippel, „ und wir sind zur Hochzeit von Noojie- Woojie eingeladen!“

Rikku kicherte und nun verzog auch die kleine Joun ihren Mund zu einem breiten Grinsen, weil sie merkte, wie ihre Eltern grinsten.

„Komm mal her, meine Kleine“, sagte Gippel und Rikku setzte Joun auf seinen Schoß.

Er knuddelte die Kleine glücklich.

Nun vernahm man aber ein nachdrückliches Piepsen aus einer Ecke.

„Vatangikam will Aufmerksamkeit“, meinte Rikku und da kam das kleine, gelbe Federknäuel auch schon angerollt. Der Chocobo wollte auch geknuddelt werden.

„Hopp“, sagte Rikku und klopfte auf ihre Oberschenkel.

Sofort nahm Vatangikam Anlauf und versuchte, auf ihren Schoß zu hüpfen. Leider scheiterte das Chocobobaby und knallte gegen das Sofa an.

„Chiiep“, machte es enttäuscht und wollte gerade einen zweiten Versuch starten, als es plötzlich fühlte, wie es hochgehoben wurde.

Rikku setzte das Chocobobaby auf ihren Schoß und fuhr ihm durch die Federn. Vatangikam purrte zufrieden und machte es sich bequem.
 

Inzwischen ereigneten sich an einem anderen Ort ebenfalls sehr bedeutsame Dinge.

Irgendwo, wohl am verstecktesten Ort von ganz Spira, wo man sich sicher sein konnte, dass niemand auch nur zufälligerweise einen Schritt hinsetzte, feierte das wiedergeborene Böse einen kleinen Erfolg.

Umringt von einem ganzen Haufen Guados stand ein blauhaariger Mann, der eigentlich ins Abyssum gehörte, doch der daraus entflohen war, als er die Chance dazu gehabt hatte. Niemand anderes als Seymour.

„Klemer“, sagte er gerade zu einem äußerst hässlichen grünhaarigen Guado, der sozusagen seine rechte Hand war und neben ihm stand, „ es scheint als hättest du ganze Arbeit geleistet.“

Zufrieden wanderte Seymours Blick über die Menge von Guados, die alle zu ihm aufblickten und auf seine Befehle warteten.

„Sie sind dir treu ergeben und werden tun, was du befiehlst.“, fügte Klemer stolz hinzu. Vor einigen Wochen hatte sein Meister ihm aufgetragen, im ganzen Land nach Guados zu suchen, die sich ihm anschließen würden. Das ganze musste natürlich streng geheim bleiben. Vorerst durfte niemand, nur seine Verbündeten, wissen, dass Seymour wieder unter den Lebenden weilte. Wenn Yuna und Co. es erfahren würden, wäre Seymours Überraschungsmoment weg. Aber momentan war er enorm im Vorteil, da der Feind nicht wusste, was auf ihn zukam.

Seymour war darauf bedacht, jeden Schritt sorgfältig voraus zu planen, er würde nicht denselben Fehler machen wie Yunalesca, die gemeinsam mit ihm aus dem Abyssum geflohen war, aber die sich zu sehr von ihrer Rache hatte leiten lassen und zu voreilig gewesen war. Seymour würde geduldig sein, und dann seine Rache umso mehr genießen. Er würde im Hinterhalt, im Stillen, eine neue Macht aufbauen.

Das alles erklärte er jetzt mit gebieterischer Stimme seinen Anhängern…
 

„Wir haben uns heute hier versammelt, um dieses Paar zu verheiraten…“, Paine hörte den Worten des älteren Mannes mit wenig Aufmerksamkeit zu. Hochzeiten interessierten die junge Frau nicht unbedingt, dennoch war sie natürlich gekommen, um dem Ritual beizuwohnen, da sie Nooj und eigentlich auch Leblanc recht gut kannte und zumindest ersteren wirklich schätzte.

Der ältere Mann, der diese beiden verheiraten würde, war, dem Aussehen nach, ein Mitglied der Jungen Liga. Paine schmunzelte leicht. Nooj war wohl dagegen gewesen, dass ein Yevoniter ihn verheiratete und hatte stattdessen einen Mann aus seinen eigenen Reihen gewählt- was ja auch verständlich war.

Während der Priester weiter vor sich hin redete, schweifte Paines Blick über die Menge. Es waren nicht viele Leute hier in Luca anwesend, offensichtlich hatten Nooj und Leblanc nur ihren engeren Freundeskreis eingeladen.

Ganz vorne standen einige sehr schrill gekleidete, nervös gestikulierende Frauen, die von dem ganzen Ritual sehr gerührt zu sein schienen, ganz offenbar irgendwelche seltsamen Freundinnen von Leblanc.

Neben Paine hatte sich Baralai positioniert, was die junge Frau aber ziemlich kalt ließ. Sämtliche Bemühungen seinerseits, ein Gespräch mit ihr anzufangen, hatte sie erfolgreich abgeblockt, sie hatte im Moment einfach keine Lust darauf.

Sie war in ihre eigenen Gedanken vertieft, die sich hauptsächlich um die Frage drehten, wo zum Teufel denn Yuna, Rikku und all die anderen blieben. Paine wusste, dass sie genauso eingeladen waren und wunderte sich, wieso sie noch nicht da waren. Sie machte sich nicht wirklich Sorgen, dazu gab es keinen Grund, aber seltsam war es schon.

„So kommen wir nun zum…“, die Worte des „Priesters“ gingen bei Paine bei einem Ohr rein und beim anderen gleich wieder raus, sie fand es im Moment echt schwer, sich zu konzentrieren.

„Ich hoffe, ich werde auch irgendwann eine Frau fürs Leben finden und sie heiraten.“, murmelte plötzlich Baralai leise zu Paine.

Diese starrte etwas verwirrt zurück. Wieso erzählte er ihr das? Was erwartete er jetzt, das sie antwortete?

Aber Paine schien Glück zu haben, denn im selben Augenblick ging die große Tempeltür auf und sie wurde aus ihrer peinlichen Situation erlöst.

Alle Gesichter im Saal drehten sich um und starrten mit gemischten Blicken auf die, die es soeben gewagt hatten, die Zeremonie zu stören.

Ein etwas peinlich berührtes Ex- Medium stand im Türrahmen. „E.. Tschuldigung, wir sind wohl etwas spät…“, stammelte sie, während ihr Gesicht sich ein klein wenig rot verfärbte. Hinter ihr kamen nun auch die anderen herein. Tidus, der das Tragekörbchen mit Ghai darin trug, gefolgt von Kumpelchen, Shinra und Gippel, der Joun mit sich trug, und schließlich Rikku, die sich gerade lautstark mit Brüderchen stritt.

„Und ich sage es war eure Schuld! Hättet ihr euch nicht so weit von Besaid entfernt, wären wir nicht zu spät gekommen!!“, argumentierte die Al Bhed so laut, dass die ganze Kirche es mitbekam, so dass einige Gäste empört das Gesicht verzogen.

„Glaubst du, Kumpelchen, Shinra und ich haben den ganzen Tag lang nichts Besseres zu tun als mit der Celsius in Besaid am Strand zu parken und zu warten, bis unser liebes Schwesterlein das Bedürfnis hat, irgendwo hingeflogen zu werden?“, verteidigte Brüderchen sich, ebenso lautstark.

„Das ist nun einmal das einzige Flugschiff, wie sollen wir sonst von dieser Insel wegkommen?!“

„Das ist aber immer noch unser Flugschiff, und wir fliegen wann und wohin wir wollen! Es gibt Schiffe, die regelmäßig von der Insel wegfahren!“

„Ich bitte um Ruhe im Saal“, ertönte jetzt die etwas verärgerte Stimme des „ Priesters“.

Rikku schnaubte leise. „Die Sache ist noch nicht vom Tisch.“, zischte sie ihrem Bruder flüsternd zu, dann begab sich die gesamte Gruppe, die soeben gekommen war, auf ihre Plätze.

„Also dann. Wenn wir jetzt fortfahren könnten…“, sagte der „ Priester“ und wollte sich wieder Leblanc und Nooj zuwenden, als plötzlich ein unüberhörbares Geräusch zu vernehmen war.

In irgendeiner Ecke des Saales fiel eine Vase um und zersprang in tausend Scherben.

Dann hörte man den erschrockenen Schrei einer Frau.

Kidnapping

„ First, we have to kill her baby….“
 

„Oh mein Gott!!“ „Hilfee!“ „Raus hier!“

Unter den Gästen brach das pure Entsetzen aus. Soeben war ein ziemlich großes Monster aus der Kammer der Astrah gekommen. Es besaß zwei spitze, lange Hörner und einen gewaltigen, gepanzerten Rücken.

Tidus und Gippel reagierten am schnellsten und rannten, entgegen der allgemeinen Menschenmenge, die auf den Ausgang zulief, auf das Monster zu.

„Von unten haben wir gegen den keine Chance!“, schrie Gippel und versuchte, auf den Rücken des Viehs zu klettern. Tidus tat es ihm nach. Nun bereuten die zwei es, keine Waffen mitgenommen zu haben, aber wer rechnete schon bei einer Hochzeit mit so was…

„Tidus! Fang!“

Yuna fischte ihre zwei Pistolen aus ihrem Gürtel und warf sie Tidus, der sich neben Gippel auf dem Rücken des Monsters befand, zu.

„Danke, Schatz!“ , der Blitzballer fing sie grinsend auf. „Hier“ Gippel nahm dankend eine der beiden Pistolen entgegen.

Baralai, Paine, Brüderchen, Kumpelchen und Nooj schauten sich verzweifelt nach irgendwelchen Gegenständen um, die für einen Angriff geeignet waren.

Plötzlich kam jemand auf Yuna zugelaufen und ehe sie sich’s versah, hatte ihr der Mann das Tragekörbchen mit Ghai darin aus der Hand gerissen.

Der Kleine begann ängstlich zu schreien.

„Ghai!!“, schrie Yuna entsetzt und wollte sich auf den fremden Guado stürzen.

Dieser war jedoch schneller und mit einem gekonnten Satz befand er sich auf dem Rücken des Monsters.

Direkt neben Tidus und Gippel. „HE! Lass die Finger von meinem Sohn!“

Nun sah sich der Guado zwei Männern gegenüber, die beide mit ihren Pistolen auf ihn zielten. Das schien ihn aber überhaupt nicht zu beunruhigen. Lässig hielt er sich mit einer Hand am Monster fest, in der anderen hatte er immer noch das Tragekörbchen mit Ghai.

„Verdammt!“, fluchte Tidus, denn wenn er diesen elenden Hund erschießen würde, würde dieser vom Rücken des Monsters stürzen, und Ghai mit ihm.

„Los, Khilg!“, schrie der Guado plötzlich und das riesige Vieh begann sich in einem Wahnsinnstempo, das keiner vorausgesehen hatte, in Bewegung zu setzen.

„Rikku, weg da!“, warnte Brüderchen und zog seine Schwester, die Joun im Arm hielt, aus der Schussbahn des Monsters.

Das Monster stürmte los und aus dem Tempel raus.

Tidus und Gippel hatten Mühe, sich am Rücken festzuhalten, und verloren dabei Yunas Pistolen.

„Ghai!“, Yuna rannte ebenfalls aus dem Tempel, aber das Monster war weg.

Alles war viel zu schnell gegangen.

„Elende Guado!!!“, schimpfte Rikku.

Paine trat zu Yuna. „Mach dir keine Sorgen. Tidus und Gippel werden nicht zulassen, dass Ghai etwas passiert.“, sagte sie.

„Ich hoffe, dass allein dreien nichts passiert…“, murmelte Yuna leise.
 

Soo, das war jetz wieder ein seeehr kurzes Kapi, aber die Stelle ist einfach perfekt zum Aufhören.

Verzeiht mir ^^°

Seymour´s Plan

„ We´re sitting here, in a boring cell ,… “
 

„Uff“, Tidus keuchte erleichtert auf, als das Monster endlich angehalten hatte. Wie lang hatte der „Ritt“ gedauert? Eine halbe Stunde? Länger? Er konnte es nicht sagen, das Monster war in rasantem Tempo losgelaufen und nicht langsamer geworden, bis es schließlich jetzt stehen geblieben war.

Tidus Finger taten weh, weil er sich so krampfhaft in dem Rücken des Viehs verkrallt hatte, um nicht abgeworfen zu werden, ebenso wie Gippel.

„Mir dreht sich alles“, stöhnte der Al Bhed. Während die beiden sich langsam wieder zurechtfanden, hatte der Guado keine größeren Probleme, anscheinend war er solche rasanten Ritte gewöhnt. In seinen langen Händen hielt er immer noch Ghai, als er vom Rücken des Monsters sprang und zu schreien anfing.

„Wo sind wir hier??“, fragte Gippel und schaute sich um. Sie waren in eine Höhle geritten, soviel stand fest. Und diese Höhle sah nicht gerade klein aus. Sie verzweigte sich zu mehreren Gängen. Wenn er sich nicht täuschte, waren sie zur Stillen Ebene geritten. Aber wer konnte das schon so genau sagen, nach so einem Ritt?

„Du! Na warte!“, begann Tidus jetzt zu schimpfen und sprang ebenfalls vom Rücken des Viehs, um sich seinen Sohn zurückzuholen. Der Guado wich schnell ein paar Schritte zurück.

Aber seine Schreie vorhin waren nicht ungehört geblieben. Denn auf einmal trat eine riesige Gruppe von Guados und auch Menschen aus dem Inneren der Höhe und stellte sich, schwer bewaffnet, vor den Guado mit Ghai.

„Oh, oh. Das sieht nicht so gut aus…“, sagte Gippel.

„Angriff!!“, schrien die Guados.

Das riesige Monster hörte ebenfalls auf diesen Befehl und mit einer schnellen Bewegung hatte es Gippel abgeworfen, der sich am kalten Boden wieder fand.

Tidus teilte währenddessen mit den bloßen Fäusten Schläge nach links und nach rechts aus, denn Waffen hatten sie ja beide keine mit.

„Tidus! Das sind zu viele!“, rief Gippel, der wieder auf die Beine gesprungen war und ebenfalls anzugreifen begonnen hatte.
 

„Wieso muss so was ausgerechnet bei meiner Hochzeit passieren?“, schniefte Leblanc. Sie, Yuna und Co waren noch in Luca und rätselten, was dieser Angriff und die Entführung Ghais sollten. „Ach Schatz, wieso nur? Hast du dir unsere Hochzeit nicht auch schöner vorgestellt?“, heulte Leblanc weiter und fiel Nooj um den Hals.

Baralai und Paine warfen sich daraufhin belustigende Blicke zu, welche Nooj bemerkte und etwas rot wurde.

„Ähm ja… Aber die Hochzeitsreise wird dafür umso besser werden.“, meinte Nooj und schob Leblanc, die gerade dabei war, seinen Anzug voll zu rotzen, von sich.

„Außerdem, wenn jemand einen Grund hat, Rotz und Wasser zu heulen, ist das ja wohl Yuna“, meinte Rikku, die daneben stand und die Arme verschränkte.

Jetzt wanderten alle Blicke auf das Ex- Medium, das etwas abseits stand und gedankenverloren in die Ferne schaute. Ihre Sorge um Ghai war groß, aber Weinen brachte jetzt auch nichts und so hielt sie es zurück und versuchte, klar zu denken.

Und immerhin hatte Ghai ja Beistand von Tidus und Gippel.
 

„Verdammt.“, Tidus fluchte und rüttelte an den Gitterstäben der Zelle, in die man ihn und Gippel geworfen hatte.

„Ein Wunder, dass sie uns nicht gleich getötet haben.“, meinte der Al Bhed und schaute Tidus zu.

„Wir müssen hier irgendwie rauskommen...“, sagte Tidus ungeduldig.

„Und wie?“

„Wenn ich das wüsste.“

Etwas entfernt stand einsam und alleine eine Guado- Wache. Alle anderen Guado waren irgendwo in der Höhle verschwunden. Zusammen mit Ghai.

„Hey, wie wärs wenn ich so tue, als hätte ich furchtbare Schmerzen, dann kommt er her, schließt auf und wir überwältigen ihn.“, schlug Gippel vor.

„ Der Trick ist doch uralt.“, meinte Tidus seufzend, aber Gippel hatte schon angefangen und war nicht mehr zu bremsen.

„Auuu, ohhh…. Ahhh, diese Schmerzen… auua auui…“, stöhnte er, ließ sich auf den Boden fallen und krümmte sich dort weiter.

„Wir brauchen Hilfe!“, schrie Tidus dem Guado zu, dieser zeigte sich jedoch völlig unbeeindruckt. „ Ach bitte. Der Trick ist doch uralt. Außerdem, was sollte es mich kümmern, wenn er jetzt draufgeht?“, antwortete er.

„Mist. Ich war wohl nicht überzeugend genug“, sagte Gippel, stand auf und putzte sich den Schmutz von den Klamotten.

„Schon gut. Einen Versuch wars wert.“
 

Inzwischen, in einem entfernteren Teil der Höhle…

„Ist er das?“

„Ja, Meister“, der Guado übergab dem Blauhaarigen das Baby und trat zurück.

„Gut gemacht. Yunas Sohn. Ihn gilt es zu töten.“, sagte Seymour langsam und bedrohlich.

„Ähm Meister?“

„ Was störst du mich?? Ich habe etwas mit dem Kleinen hier zu erledigen“, gab Seymour grantig zurück.

„Wir haben Gefangene gemacht, Meister. Zwei Stück.“, antwortete der Guado kleinlaut.

Seymour zögerte kurz und schaute Ghai prüfend an. Dieser streckte ihm gerade die Zunge raus und schlug mit seinen kleinen Armen um sich.

„Also gut. Dann sehe ich mir zuerst die Gefangenen an. Das Baby kann ja nicht davonlaufen.“, mit diesen Worten drückte Seymour dem Guado den Kleinen wieder in die Hand und begab sich Richtung Tidus und Gippel.
 

„Dadada dada“, machte Brüderchen und hantierte mit einer Rassel vor dem Tragekörbchen, in dem Joun lag und ihn mit großen Augen anstarrte, herum.

Er, Kumpelchen, Shinra, Rikku und Yuna befanden sich gerade wieder im Flugschiff auf dem Weg nach Besaid. Paine, Nooj, Leblanc und Baralai waren nicht mitgekommen. Sie hatten sich verabschiedet, nachdem sie noch gefragt hatten, ob sie irgendwie helfen konnten.

„Ach Yuni, mach nicht so ein trauriges Gesicht. Es ist jetzt schon spät, aber wenn du willst, können wir uns morgen mit dem Flugschiff aufmachen und auf gut Glück irgendwo anfangen, nach ihnen zu suchen. Vielleicht bekommen wir etwas heraus.“, versuchte Rikku, ihre ältere Cousine aufzumuntern.

Doch bevor diese etwas erwidern konnte, mischte Brüderchen sich ein.

„Daraus wird nichts Rikku! Du bist jetzt schließlich Mutter, willst du dein Baby etwa hier zurücklassen? Am Ende passiert dir noch was, wenn du dich wieder wie verrückt in Kämpfe stürzt, und dann ist die arme keine Joun Vollwaise!“

„Was?“, Rikku blieb beinahe der Mund offen stehen, „ also erstens ist Gippel nicht tot, daher kann von Vollwaise keine Rede sein und außerdem habe ich zufälligerweise auch nicht vor, mich killen zu lassen!“

„Oh na dann ist ja alles in Ordnung, wenn du es nicht vor hast. Weißt du, die seltensten Leute haben es vor zu sterben und es passiert dennoch!“, argumentierte Brüderchen.

„Tu nicht so als könnte ich nicht auf mich aufpassen! Ich war beim Kampf gegen Seymour, gegen Sin und gegen Vegnagun dabei, ein paar Guado können da nicht schlimmer sein!“, widersprach Rikku.

„Er hat Recht, Rikku. Du solltest dich nicht in Gefahr begeben, sondern lieber auf Joun aufpassen.“, meinte Yuna, „ ich hätte auch besser auf Ghai aufpassen sollen, dann wäre es nicht so weit gekommen.“

„Genau. Oder vertraust du Gippel etwa nicht? Der wird mit ein paar Guado sicher auch locker fertig, besonders wenn er Tidus auch dabei hat.“, meinte Brüderchen.

„Ja… wahrscheinlich. Der Gedanke, einfach herumzusitzen und abzuwarten, gefällt mir aber trotzdem nicht.“, maulte das Al Bhed Mädchen und hob ihre kleine Tochter aus dem Tragekörbchen. „Guss, saeha Ciacca! (Komm, meine Süße!) „

„Mir doch auch nicht…“, sagte Yuna leise, „ aber wir haben nicht mal den Hauch einer Ahnung, wo wir eigentlich suchen sollen…“
 

Seymour schritt schnellen Schrittes zur Zelle von Tidus und Gippel, die gerade fieberhaft überlegten, wie sie da rauskommen sollten.

„Wer bist du??“, fragte Tidus misstrauisch, als er sah, dass da jemand war.

„Unwichtig“, antwortete Seymour, der sich ganz in einen schwarzen Mantel gehüllt und sein Gesicht ebenfalls verborgen hatte, um nicht erkannt zu werden.

Kurz glaubte Tidus, die Stimme schon einmal gehört zu haben, aber er wusste nicht, wem sie gehörte.

„Du“, Seymour zeigt auf Tidus, „ bist du der Vater des Kindes?“

„Wieso ?“, fragte Tidus, dessen Wut auf den Unbekannten größer wurde.

„Du bist es. Du warst damals an ihrer Seite. Du bist es. Ihr habt gut daran getan, ihn nicht gleich zu töten.“, sagte Seymour geheimnisvoll.

„Was willst du??“, zischte Tidus.

„Ich will das, was rechtmäßig mir gehört, zurück. Klemer!! Zu mir!!“

Der grünhaarige Guado, der Seymours rechte Hand war, beeilte sich zu kommen.

„Ja, Meister.“

„Komm mit“

Zusammen entfernten sie sich ein Stück, sodass sie von Tidus und Gippel nicht mehr belauscht werden konnten.

„Ich habe einen Plan. Wir werden das Medium über ihn bekommen.“

„Ihn?“, fragte Klemer verständnislos.

„ Das blonde Bürschchen. Er ist der Vater des Kindes. Ihres Kindes.“

„Oh…“

„Klemer, ich möchte, dass du das verbotene Srinta – Ritual vorbereitest.“

„Das… was? Aber Meister! Diese Ritual ist äußerst gefährlich. Wenn ihr es durchführt, werdet ihr enorm geschwächt sein, es wird euch einen großen Teil eurer Macht kosten!“, erwiderte Klemer besorgt.

„Das macht nichts. Mich findet hier niemand und ich werde mich nach ein paar Tagen wieder davon erholen. Aber das Ritual, das die Vorfahren der Guado einst entwickelt haben, und von dem fast niemand weiß, ist nahezu perfekt für meine Pläne.“, antwortete Seymour düster.

„Was bewirkt es?“

„Es bewirkt, dass der Blonde auf meine Seite übergeht. Er wird seinen Willen verlieren, er wird nicht mehr er selbst sein und er wird nur das tun, was ich ihm befehle. Er wird mein Werkzeug. Über ihn werde ich an meine Frau herankommen. Yuna.“, Seymour lachte. Dieser Plan war einfach zu gut.

„Was ist mit dem Al Bhed?“, fragte Klemer.

„Er ist nicht wichtig. Lass ihn töten. Und jetzt bereite das Ritual vor“

„Ja, Meister…“

The Srinta rite

Erstmal hiii und ein großes Dankeschön an meine Leser!

Euch habe ich es zu verdanken, dass ich Motivation habe, um weiterzuschreiben! Ohne euch hätte ich die Fanfic wohl schon nach ein paar kapis aufgegeben!

Ich hoffe, euch gefällt dieses kapi!

Viel Spaß,

eure Alice- Elliot
 

„ A change of your heart and soul. Will you fight for the evil one now?”
 

„Nochmal danke, dass ich heute Nacht bei dir schlafen darf.“, sagte Yuna, während Rikku den Schlüssel zu ihrem Haus suchte.

„Kein Problem. Das wird lustig, wir müssen versuchen uns ein wenig abzulenken.“

Yuna atmete erleichtert auf. Sie war wirklich froh, dass sie die Nacht bei ihrer Cousine verbringen durfte, die Vorstellung, ganz alleine in ihrem Haus zu sitzen, wo sie sonst immer Tidus und Ghai um sich hatte, rief kein angenehmes Gefühl in ihr hervor.

Allein sein war das letzte, was sie jetzt brauchte.

Die Al Bhed schloss die Tür auf , und schon schoss ihr von drinnen etwas kugelrundes, gelbes entgegen. „Vatangikam!“, rief Rikku erfreut, als das Chocobobaby an ihr hochsprang und überglücklich quietschte.

„Hey, mein Kleiner“, Rikku beugte sich zu ihm runter und knuddelte ihn, während Yuna das Tragekörbchen mit Joun ins Haus trug.

Draußen wurde es mittlerweile schon dunkel.

„Uff, was für ein beschissener Tag“, seufzte Rikku und ließ sich aufs Sofa plumpsen wie ein Sack, „ Gippel, ich frage mich, was du gerade machst…“
 

Nun, Gippel war gerade etwas in Bedrängnis. Vor wenigen Minuten hatte man Tidus aus seiner Zelle geholt, aber er, er saß noch immer hinter Gittern. Der Al Bhed wusste nicht, was sie mit Tidus vorhatten, aber es konnte nichts Gutes sein.

Und jetzt näherten sich auch noch drei mit Kampfstäben bewaffnete Guado seiner Zelle.

„Was wollt ihr?“, fragte Gippel schlechtgelaunt.

„Der Meister hat keine Verwendung mehr für dich…“, sie grinsten triumphierend.

„Achso. Das heißt wohl dass ich sterben muss?“

„Exakt“, antwortete einer der drei und schloss die Zellentür auf.

Zu dritt stürmten sie zu Gippel, der auch schon einen kräftigen Schlag gegen die Brust spürte und schwer atmend auf den Boden fiel.

Es dauerte nicht lange, bis er einen weiteren Schlag weghatte.

„Tut mir echt Leid, Leute“, keuchte er, „ aber ich glaube meine Freundin verzeiht es mir nie, wenn ich jetzt den Löffel abgebe“

Er schlug, noch immer am Boden liegend, mit seinem Fuß gegen die Füße eines Guados, der daraufhin zu Boden stürzte. Den Moment nützte Gippel und krallte sich dessen Kampfstab.

„Du hast keine Chance!“, schrie ein anderer Guado und gab dem Al Bhed einen Stoß, dass dieser aus der Zelle stolperte.

„Keine voreiligen Schlüsse bitte“, gab Gippel zurück und schon hatte einer der drei Guados Gippels Kampfstab in den Bauch gerammt bekommen, dass er für einen Augenblick lang keine Luft mehr bekam. Der Guado, der von der anderen Seite auf den Al Bhed zugelaufen kam, machte die Erfahrung von dessen Fuß in seinem Gesicht, was weniger angenehm für den Guado war.

Gippel duckte sich unter dem Schlag des dritten Guado weg, dann ging er auf ihn los, den Kampfstab in alle Richtungen schwenkend.

Er schaffte es, ihm den Stab aus der Hand zu reißen und zerbrach ihn in zwei Stücke.

Dann schnappte sich Gippel den Kampfstab des zweiten und erledigte die drei Guados mit zwei Kampfstäben, jeweils einen in jeder Hand schwingend.

„Unterschätzt nie einen Al Bhed“, sagte Gippel zufrieden, als alle drei k.O. waren.

„Tidus, ich komme!“, und schon lief er tiefer in die Höhle.
 

„Was wird denn das jetzt?“, fragte Kumpelchen, als Brüderchen mit zwei Flaschen hochprozentigem Alkohol ankam.

Die beiden Freunde befanden sich in der Celsius, die momentan am Strand von Besaid parkte. Shinra war bereits in Bett gegangen.

„Die zwei Flaschen wollten wir Nooj als Hochzeitsgeschenk geben, haben dann aber im Aufruhr ganz vergessen.“, erklärte Brüderchen grinsend.

„Und?“

„Und jetzt werden wir sie selber trinken!“, meinte Brüderchen.

„Was? Du willst das jetzt trinken??“

„Ja, hast du eine bessere Idee, was wir heute Abend machen? Komm schon, Kumpelchen, das wird lustig!!“, drängte Brüderchen und machte sich auch schon daran, die Flaschen zu öffnen.

„Hier eine für dich, und eine für mich“, er drückte Kumpelchen eine Flasche in die Hand und nahm selber einen Schluck von der anderen.
 

„Verdammt“, Tidus war an ein großes Holzdings gefesselt, das in etwa die Form eines Kreuzes hatte. Er zerrte verzweifelt an den Seilen, die seine Hände an das Ding fesselten, aber die Seile waren zu dick und die Knoten zu fest.

Seymour, natürlich noch immer total vermummt, damit man ihn nicht erkannte, warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Gibs auf. Du kommst hier nicht weg“

„Wo ist Ghai??“, schrie Tidus den Unbekannten an.

„Ghai?? Wer soll das sein?“

„Mein Sohn! Was hast du mit ihm gemacht, abscheuliche Kreatur?“, schimpfte Tidus.

Seymour ignorierte den tobenden Tidus und grinste nur hämisch vor sich hin.

„Klemer, können wir mit dem Ritual beginnen?“

„Einen Moment noch, Meister.“
 

Gippel eilte die Gänge der Höhle entlang. Er hatte keine Ahnung, ob er auf dem richtigen Weg war, denn es gab nicht nur einen Weg, sondern immer wieder Verzweigungen und auf gut Glück rannte er in irgendeine Richtung und hoffte, dass sie ihn zu Tidus bringen würde.
 

„Es kann losgehen“, sagte Klemer.

„Gut“, anwortete Seymour und zückte einen großen Silberdolch. Er zielte damit auf sein eigenes Handgelenk und schnitt hinein.

Die Wunde begann sofort zu bluten und Seymour ließ es in einen Eisentopf rinnen.

Tidus schaute ihn an, als wäre er komplett durchgedreht. Wenn er doch nur wüsste, wo er diese Stimme schon einmal gehört hatte!

„So, und jetzt zu dir!“, schrie Seymour und näherte sich mit dem Dolch dem gefesselten Tidus.
 

„Verdammt, wie lang ist dieser Gang denn noch?“, es kam dem Al Bhed vor, als würde er nun schon ewig laufen. Auf dem Weg waren ihm immer wieder Guados begegnet, mit denen er kämpfen hatte müssen, das hatte das Ganze zusätzlich verzögert.

Hoffentlich war Tidus okay!
 

Tidus biss die Zähne zusammen, als Seymour ihm mit seinem Dolch ins Fleisch seiner Hand schnitt, um auch von seinem Blut etwas in den Topf zu tropfen. „Keine Angst, Kleiner. Ich werde dich nicht töten, schließlich habe ich noch Verwendung für dich.“

Seymours und Tidus Blut vermischte sich nun in dem kleinen Topf. Klemer nahm ihn und stellte ihn auf den Boden. Er murmelte einige unverständliche Worte, dann warf er ein brennendes Stück Holz in den Topf dazu, woraufhin das Blut seltsamerweise zu brennen anfing.

Tidus wurde die Sache langsam unheimlich. Was zum Teufel sollte das werden?
 

„Uhuuu, es isso traurig, dass wir beide unglücklich verliebt sind!!“, klagte Kumpelchen und knallte die fast leere Flasche auf den Boden, „ Rikku hat mich nie bemerkt. Die ganse Zeit warich da un sie nimmt sich Gibbel!“

„Jaa, es isein Dreg midden Weibern! Die verguggn sich nich in solche wie uns, die wolln echde Heldn undas sinn wir nicht! Abba solche wie Didus und Gibbel, die finden sie toll!“, seufzte Brüderchen und nahm noch einen kräftigen Schluck von seiner ebenfalls fast leeren Flasche, „ dabei hat ich Yuna schon fast am Haken und dann kommt diesa Didus wieder! Das Leben kannso grausam sein!“

„Da hassu Recht! Hicks“, machte Kumpelchen.

„Hey, was hälsu davon, wenn wir die zwei besuchen gehn?“, schlug Brüderchen nun vor.

„Aba es is schon nach Middernacht.“

„Mach nix, ich sag, wir gehn!“, beschloss Brüderchen, stand auf, wankte kurz herum und hielt sich dann an der Wand an, „ Komm!“
 

Rikku gähnte. Es war schon spät, sie hatte sich noch lange mit Yuna unterhalten, über dieses und jenes. Joun und Vatangikam schliefen schon längst.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Rikku sprang auf. „Gippel??“

Die Al Bhed rannte zur Tür und öffnete sie. „Uuähh“

Eine Alkoholgestankwelle kam ihr entgegen.

„Was ist denn, Rikku?“, Yuna kam nun ebenfalls nachsehen, „ Brüderchen? Kumpelchen? Was wollt ihr denn um diese Zeit hier?“

„Wir wolldn nur ma kurz hallo sagn.“, erklärte Brüderchen und musste sich am Türrahmen festhalten, um nicht zu fallen.

„Habt ihr etwa getrunken?“

„Riechst du das nicht?“, fragte Rikku.

„Ähm… Burschen…“, fing Yuna an, wusste dann aber nicht, was sie sagen sollte und hielt doch besser den Mund.

„Dürfn wir reinkomm?“, fragte Brüderchen und bevor Rikku die zwei aufhalten konnte, standen sie auch schon in ihrem Wohnzimmer.

Yuna und Rikku warfen sich verzweifelte Blicke zu.

„Ech schön hast dus hier!!“, schrie Kumpelchen und schaute sich um.

„Psst, nicht so laut, Joun schläft schon“, mahnte Rikku leicht genervt.

Kumpelchen verzog sein Gesicht. „Immer bissu so gemein su mir. Ich hab doch gar nichts geddan.“

„Äh... entschuldige Kumpelchen, es war ja auch nicht böse gemeint.“, sagte Rikku schnell.

„Oke, macht nichts. Umamst du mich, Rikku?“, fragte er.

„Wa… WAS?“, Rikku glaubte, nicht richtig gehört zu haben.

Yuna konnte sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen. „Na, wenigstens sorgen sie für etwas Ablenkung…“

Kumpelchen kam nun mit ausgebreiteten Armen auf Rikku zu, welche hastig zurückwich und nun wutentbrannt ihren Bruder ansteuerte.

„Brüderchen! Hast du sie eigentlich noch alle, dich einfach so volllaufen zu lassen???“, tobte sie.

„Lass mich in Ruhe, ich hab keine Lust middir zu reden. Yuna is viel femininer als du. „, entgegnete Brüderchen und ließ das Ex- Medium nicht aus den Augen.

„WAS? Du…“, Rikku wollte gerade zu weiteren Beschimpfungen ansetzen, als Kumpelchen sich einmischte.

„Das is nich wahr! Rikku is sehr feminin, das siehst du nur nich! In dem kurzen grünen Minirock sah sie echd geil aus! Sie had so schöne, schlanke Beine,…“

„Aba Yuna in den Hotpants is um Klassen bessa!“, gab Brüderchen zurück, „ und sie hat so einen schönen, knackigen Po!“

„Aba als Rikku den gelben Bh anhatte sah das richtig toll aus, wie ihre Brüste wackelten beim Laufen!“, beschrieb Kumpelchen es.

Yuna und ihrer Cousine blieb einfach nur der Mund offen stehn.

„Meine Schwesder is doch nich attraktiv!“, meinte Brüderchen nun und lachte, als wäre es das lustigste auf der Welt.

„Doch! Ich würde wirglich gern einmal ihre Brü…“, begann Kumpelchen, wurde jedoch von Rikku unterbrochen : „ Okeee! Es reicht! Raus mit euch Burschen! Yuna, hilf mir mal!“

Rikku packte Brüderchen und zerrte ihn bei der Tür raus, während Yuna dasselbe mit Kumpelchen machte.

Kumpelchen heulte noch rum. „ Wieso zerrt Rikku nich mich raus?“

Die Al Bhed knallte die Tür hinter ihnen zu und schloss ab.

„Da kriegt man ja Angst“, meinte Yuna verlegen.

Rikku schaute aus dem Fenster.

„Was machen sie?“

„Sie liegen vor der Tür und schlafen“

„Lass uns auch schlafen gehen.“

„Ja.“
 

Seymour hatte mittlerweile begonnen, einige Worte zu murmeln, in einer Sprache, die Tidus nicht kannte.

Er fragte sich, was das wohl alles zu bedeuten hatte.

Auf einmal wurde die Höhle von einem dunkelroten Licht erhellt, das aber sofort wieder verschwand. Ein Zucken ging durch Tidus Körper, dann war es wieder vorbei.

Seymour fiel auf die Knie, und Klemer rannte zu ihm, um ihm aufzuhelfen.

„Meister, ist alles in Ordnung?“

„Ja..“, keuchte Seymour schwach, dann richtete er seinen Blick auf Tidus.

„Hör mir zu. Du gehst jetzt nach Besaid und dann holst du mir Yuna! Nimm Ghai mit, damit sie keinen Verdacht schöpft. Hast du verstanden?“

Tidus grinste. „Ich habe verstanden.“

Tidus` Comeback

„ But is it really our Tidus…? Well, be careful…“
 

Ein Guado übergab Ghai an seinen Vater. Ghai begann zu weinen und um sich zu schlagen, fast als würde er spüren, dass mit seinem Daddy nicht alles in Ordnung war.

„Psst, sei ruhig, Ghai“, sagte Tidus schroff und warf dann noch einen Blick auf den vermummten Seymour, den er immer noch nicht erkannt hatte. Aber er war jetzt sein Meister und Tidus unterstand seinem Willen. Wenn auch nicht ganz freiwillig.

Seymour machte nur eine Handbewegung und Tidus nickte.

Er drehte sich um und ging mit Ghai den Gang entlang, der aus der Höhle rausführte.

Auf ungefähr halbem Weg kam Gippel ihm entgegen gerannt. Keuchend blieb er vor Tidus stehen. Gippel traute seinen Augen kaum. Wie zum Teufel hatte Tidus es geschafft, sich in einer Höhle, die voll war von Guado, zu befreien und noch dazu seinen Sohn zu holen? Und nun spazierte er hier Richtung Ausgang, als hätte er alle Zeit der Welt!

„Wie hast du dich befreien können?“, fragte Gippel schnaufend, der sich freute zu sehen, dass es ihm und Ghai gut ging.

Tidus starrte nur mit ausdruckslosen Augen zurück.

„Alles klar mit dir?“, fragte der Al Bhed etwas verunsichert. Doch Tidus hatte keinen Grund zum Antworten gesehen. Denn hinter ihm kamen ungefähr 10 Guado angerannt, die sich nun auf den entflohenen Gippel stürzten.

„Mist, schon wieder welche!“, schrie Gippel und teilte Schläge nach links und rechts aus, „ hilf mir, Tidus!“

Doch sein Freund stand nur unbeweglich daneben und sah zu, wie die Typen Gippel überwältigten.

„Tötet ihn noch nicht. Ich möchte dabei sein“, orderte er an und die Guado schleppten den vollkommen überraschten Gippel weg.

„Tidus!!! Was soll das??!“, seine Stimme wurde immer schwächer, als er weggeschleppt wurde.

Doch Tidus grinste nur und setzte seinen Weg fort.
 

„Wääähhh! Wäähh!!“, Jouns Geschrei riss Rikku und Yuna am nächsten Morgen unsanft aus ihrem Schlaf.

Das Al Bhed Mädchen sprang sofort auf und lief zur Wiege, in der ihre Tochter lag und großes Geschrei machte. „Rao, saeha Gmaeha. Kidah Sunkah! (Hey, meine Kleine. Guten Morgen!)“, sagte sie freundlich.

Vatangikam, der bis eben noch neben Joun in der Wiege gesessen hatte, um sie zu beschützen, flatterte nun aufgeregt auf die Seite, damit Rikku ihre Tochter aus der Wiege heben konnte.

Yuna blinzelte mit den Augen und streckte sich langsam. Sie hatte sich kaum aufgerichtet, als schon das kleine gelbe Federbündel namens Vatangikam zu ihr ins Bett hüpfte und purrend um sie herumsprang. Er wollte wieder einmal Aufmerksamkeit.

„Vatangikam, runter von Yuna!“, schimpfte Rikku, doch das Ex- Medium wehrte ab.

„Ist schon gut“, meinte sie und streichelte dem Chocobobaby nachdenklich über den Rücken.

Rikku versorgte inzwischen ihre Tochter mit Milch und frischen Windeln. Nachdem sie damit fertig war, sah Joun gleich viel zufriedener aus und grinste ihre Mutter an. Wieder einmal fiel Rikkus Blick wohlwollend auf die hübschen blauen Augen ihrer Tochter. Es waren typische Al Bhed Augen- nur eben blau statt grün.

„Wie hast du das bloß geschafft, meine Kleine?“, fragte Rikku lächelnd und knuddelte ihre Tochter, die daraufhin fröhlich lachte.

Yuna beobachtete die beiden wehmütig. Das unberuhigende Gefühl in ihrem Magen war nach wie vor da und bis sie ihren kleinen Sohn wieder in die Arme schließen konnte, würde es wohl auch nicht verschwinden. Sie hatte einfach Angst um ihn und auch um Tidus, doch sie wollte sich nicht zu sehr fertig machen deswegen.

Traurig drückte sie den weichen Vatangikam an sich.

Rikku wiegte ihre Tochter im Arm.

„Was möchtest du trinken, Yuna? Tee, Kaffe oder Saft?“, fragte sie ihre Cousine.

Yuna gähnte.

„Mm… egal.. ein Tee wäre nicht schlecht.“, antwortete sie, dann stand sie langsam auf und suchte sich ihr Gewand, das sie gestern Abend einfach auf den Boden geworfen hatte.

„Tee… das trinkt Gippel auch immer zum Frühstück…“, murmelte Rikku leise und beunruhigt dachte sie an ihren Freund. Sie hoffte, dass er bald wieder wohlbehalten mit Tidus und Ghai zurückkommen würde, denn jede Sekunde, die noch verging, machte sie sich mehr und mehr Sorgen.

Rikku legte Joun wieder zurück in ihr Gitterbettchen. „Ruvvahdmelr gussd taeh Tytto pymt featan....( Hoffentlich kommt dein Daddy bald wieder....)“

Sobald Joun wieder alleine im Gitterbett lag, sprang Vatangikam vom Bett runter und rannte zu Jouns Gitterbettchen, wo er es sich neben der Kleinen gemütlich machte.

„Er ist einfach unglaublich…. Er ist immer in Jouns Nähe und es scheint wirklich, als würde er auf sie aufpassen wollen“, meinte Rikku und strich dem kleinen Chocobo dankbar durch die Federn. Er gab ein schnurrendes Geräusch von sich.

Yuna nickte, dann kletterte sie nach Rikku die Leiter runter. Die beiden jungen Frauen gingen in die Küche, wo Rikku für beide Wasser für Tee aufsetzte.

Yuna lief währenddessen neugierig zur Tür und öffnete sie. Dann entfuhr ihr ein leises Lachen und ihre Augen weiteten sich.

„Was gibt’s denn?“, fragte das Al Bhed Mädchen aus der Küche.

„Kumpelchen und Brüderchen liegen immer noch auf deiner Türschwelle und schlafen wie die Toten!“, rief Yuna belustigt zurück.

Nun gab auch Rikku ein Kichern von sich. „Lass sie dort liegen!“

„Ja, mach ich… oh…“, Yuna brach ab und starrte in die Ferne, denn soeben näherte sich eine Person dem Haus, die aus der Weite sehr ihrem Tidus glich. War er es?

Yuna machte ein paar Schritte aus dem Haus und kniff die Augen zusammen. Die Person kam rasch näher und bald konnte sie erkennen, dass es sich tatsächlich um Tidus handelte. Und- Yunas Herz machte einen Freudenhüpfer- auf seinem Arm hatte er Ghai!!

„Tidus!!“, schrie sie überglücklich und rannte ihm entgegen.

Rikku hatte ihren Schrei von der Küche aus gehört und rannte nun ebenfalls erwartungsvoll zur Tür.

„Tidus, ich hab mir solche Sorgen gemacht… wo ist Gippel?“, Yuna umarmte Tidus, dann drückte sie den kleinen Ghai fest an ihr Herz. Eine große Erleichterung kam über sie, denn den beiden war nichts geschehen.

„Es ist alles in Ordnung.“, sagte Tidus und strich Yuna über den Kopf.

Rikku hatte die Szene beobachtet, doch ihr Blick suchte vergeblich nach Gippel.

„Tidus… wo ist… Gippel?“, fragte sie und aus ihrer Stimme war eindeutig große Angst herauszuhören.

Tidus und Yunas Blicke richteten sich nun auf sie.

„Er… er ist zurückgeblieben… es waren einfach zu viele Guado… ich konnte gerade noch mit Ghai entkommen… Yuna, wir müssen sofort zurück und Gippel da raus holen!!“, erklärte Tidus und seine Stimme überschlug sich fast. Innerlich grinste er. Er war einfach ein perfekter Schauspieler! Jetzt musste er es nur noch schaffen, mit Yuna alleine zu gehen, ohne dass jemand Verdacht schöpfte…

„Ich komme mit euch!“, schrie Rikku nun auch schon, wie er es befürchtet hatte.

Yuna wollte gerade etwas sagen, doch Tidus war schneller. „Rikku, bitte du musst hier bleiben und dich um Ghai und Joun kümmern! Zu zweit schaffen wir das schon, und wenn Gippel erst frei ist, haben wir seine Hilfe auch noch!!“

„Aber… Brüderchen und Kumpelchen können sich doch um die zwei Kleinen kümmern…“, meinte Rikku, der es jetzt endgültig reichte. Sie konnte doch nicht einfach zuhause herumsitzen, während ihr Freund in Gefahr war und sie brauchte!!!“

Tidus warf einen vielsagenden Blick auf die zwei Jungs, die gerade ihren Rausch ausschliefen- vor Rikkus Tür.

„Meinst du das ernst?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch.

„Ähm… na ja…“, meinte Rikku, denn das war jetzt eine verdammt blöde Situation und es sprach nicht wirklich für Kumpelchen und Brüderchen, doch Rikku kannte die beiden und wusste, dass man ihnen ohne Bedenken zwei Babys anvertrauen konnte.

„Wir sind so schnell wieder hier, du wirst gar nicht merken, dass wir weg waren! Komm Yuna!“, Tidus nahm seine Freundin bei der Hand und zog sie auch schon mit.

Rikku hatte nun Ghai in der Hand und blieb vollkommen überrumpelt zurück.

„Aber….“

Yuna warf ihr noch einen entschuldigenden Blick zu, dann verschwand sie mit Tidus.

„Na toll…“, murmelte Rikku. Jetzt konnte sie nur abwarten und Tidus und Yuna vertrauen.

Traurig drehte sie sich um und ihr Blick fiel auf die zwei Schlafenden. Seufzend ging sie wieder in ihr Haus zurück.

Ghai fing an zu weinen. „Schon okay, Ghai“, flüsterte sie leise, „ deine Eltern sind sicher bald wieder zurück…“

Betrayal

„ Seymour wants his wife back… and no one should try to stop him…”
 

„Lass uns eine kleine Rast einlegen, bitte.“, sagte Yuna erschöpft. Tidus und sie hatten nun einen mehrstündigen Fußmarsch hinter sich und langsam taten dem Ex- Medium die Beine weh. Tidus drehte sich zu ihr um und fixierte sie mit eiskaltem Blick. Auch ihm standen schon Schweißperlen auf der Stirn, doch er hatte nicht vor, jetzt eine Pause einzulegen. Er wollte endlich wieder zurück in die Höhlen. Ein leichtes Grinsen umspielte sein hübsches Gesicht. Er konnte es kaum erwarten, den Befehl seines Meisters zu dessen Zufriedenheit auszuführen und er freute sich auch schon darauf, diesen Gippel ein für alle mal zu eliminieren.

„Wir müssen weiter.“, sagte er schroff zu seiner Freundin und drehte sich bereits wieder um. Yuna beobachtete ihn verwundert. Dass Tidus ihrer Bitte nicht nachkommen wollte, überraschte und schockierte sie. Er konnte doch sehen, dass sie müde war und eine kleine Rast benötigte. Normalerweise schlug er ihr nie einen Wunsch ab. Seit er wieder mit Ghai zurück war, wirkte er kalt und gleichgültig. Zuerst hatte Yuna gedacht, dass sie sich das nur eingebildet hätte, doch langsam wurde es immer deutlicher.

Tidus drehte sich wieder um, um zu sehen, ob sie ihm folgte. Er sah, wie nachdenklich sie ihren Blick auf ihm hatte und er meinte, das Misstrauen in ihren Augen, das langsam wuchs, zu erkennen. Das alarmierte ihn. Er musste sich zusammenreißen, auch wenn es ihm schwer fiel, er durfte sich nicht so abweisend und gemein benehmen. Mit jedem bösen Wort, das er aussprach, zerbröckelte seine Tarnung ein kleines Stück und er durfte seine Aufgabe nicht gefährden. Yuna durfte auf keinen Fall misstrauisch werden.

Der Blonde strich sich durch die Haare und zwang sich zu einem freundlichen Lächeln. „Tut mir Leid, Yuna“, presste er hervor und versuchte, es glaubwürdig klingen zu lassen, „ Ich mache mir nur Sorgen um Gippel… Jede Minute, die wir hier vertrödeln, könnte seine letzte sein…“

Yuna schreckte auf. Das war richtig. Sie nickte mit ernstem Gesicht. „Du hast Recht. Wir müssen ihn retten.“, sagte sie. Gippel war wichtiger, als ihr Bedürfnis nach einer kleinen Pause. Sie würde schon noch eine Weile durchhalten.

Tidus nickte zufrieden, als sie ohne ein weiteres Wort voranging. Das war gerade noch mal gut gegangen.

Nach einer weiteren Stunde sank die Sonne immer tiefer und es begann zu dämmern. Die Luft kühlte ab und die Sonne schien nicht mehr so heiß auf Yuna und Tidus herab. Beide empfanden es als Erleichterung. Sie waren von ihrem Ziel nicht mehr weit entfernt.

„Wir sind fast da“, sagte Tidus und deutete auf den kleinen Eingang einer Höhle. Von außen sah sie nicht sehr spektakulär, geschweige denn groß aus, und sie verbarg das riesige Innere geschickt.

„Endlich“, seufzte Yuna keuchend. Stundenlang waren sie nun gegangen und langsam reichte es ihr wirklich. Ihre Füße taten weh und sie hatte Durst.

„Was erwartet uns da drinnen?“, fragte das Ex- Medium und ließ ihre Finger über die zwei Revolver an ihrem Gürtel gleiten. Die Waffen beruhigten sie und gaben ihr Kraft.

„Ein paar Guado. Aber zu zweit müssten wir die locker schaffen.“, antwortete Tidus und bemühte sich, nicht laut loszulachen. Ein paar Guado war untertrieben und Yuna ahnte nicht, dass sie in Wirklichkeit ganz alleine war. Denn er war sicher nicht auf ihrer Seite… Wenn sie nur wüsste…

Nach einigen weiteren Schritten hatten sie den Höhleneingang schließlich erreicht und Tidus trat ein. Erst jetzt merkte Yuna, dass ihr Freund gänzlich unbewaffnet war.

„Wieso hast du dir keine Waffe aus Besaid mitgenommen?“, flüsterte sie.

Tidus schaute sie an. „Ich… das hab ich in der Eile ganz vergessen.“, er hoffte, dass sie ihm das abkaufen würde. In Wirklichkeit brauchte er natürlich keine Waffe, er hatte nicht vor, mit irgendjemandem zu kämpfen.

Yunas Hand wanderte zu einem der Revolver an ihrem Gürtel und zog ihn heraus. „Hier, nimm den.“, sagte sie leise und hielt ihm die Waffe hin.

„Danke, du bist ein Schatz.“, gab Tidus zurück und nahm den Revolver an sich. Es war dunkel in der Höhle und so konnte Yuna sein fieses Grinsen nicht sehen…

Die beiden tasteten sich an der erdigen Wand entlang, weil sie kaum etwas sehen konnten. Mit der Zeit wurde der Gang allerdings breiter und nun beleuchteten Fackeln, die an der Wand hingen, die Höhle.

„Wieso sind uns noch keine Guado begegnet??“, fragte Yuna nach einer ganzen Weile verwundert.

„Ich weiß es nicht… Das ist seltsam…“, antwortete Tidus. Die einzige Erklärung die er dafür hatte, war, dass der Meister ihr Kommen bereits bemerkt hatte, und die Guado angewiesen hatte, sich verborgen zu halten. Doch diese Erklärung würde er seiner Freundin bestimmt nicht offenbaren.

Zum Glück hatte er sich den Weg gemerkt, der zum Raum des Meisters führte. Bald sah er auch schon die Tür vor sich und öffnete sie langsam.

Yuna hielt inne. Irgendein Instinkt warnte sie, dass Gefahr im Verzug war und sie griff instinktiv auf ihren Revolver. Das kalte Metall gab ihr erneut Mut und so betrat sie hinter ihrem Freund den großen Raum.

Er war leer. In der Mitte befand sich ein großes Holzkreuz, an dem durchschnittene Fesseln hingen. Yuna schaute sich um. Sie ging zu einer kleinen Schüssel, die am Boden lag und hob sie auf. Drinnen klebte irgendetwas Verbranntes. „Was ist das nur?“, angewidert ließ sie die Schüssel wieder fallen und beäugte das Holzkreuz.

„Gefällt dir meine bescheidene Wohnung?“, ertönte nun eine Stimme hinter ihr und Yuna fuhr herum.

Tidus, der noch neben ihr stand, schaute wissend auf die Person, die so leise und unbemerkt den Raum betreten hatte.

Der Mann war ganz in einen schwarzen Mantel gehüllt, die Kapuze hing ihm tief ins Gesicht, und so konnte man nicht erkennen, wer er war.

Doch bei der Stimme fröstelte Yuna. Sie weckte eine tiefe Angst in ihr, auch wenn sie sich nicht erinnern konnte, wem die Stimme gehörte.

„Du hast mich doch wohl nicht vergessen, meine Liebe, oder? Schließlich sind wir verheiratet.“, sprach die vermummte Person und griff sich an die Kapuze.

„Was..?“

Er zog sich die Kapuze zurück und gab sich laut lachend zu erkennen.

„Seymour!“, entwich es dem erschrockenen Ex- Medium und sie stolperte entsetzt einige Schritte zurück. Ihr Herz fing an, wie wild zu schlagen und ein mächtiges Angstgefühl überkam sie.

„Ich sehe, du erinnerst dich an mich.“, sagte Seymour zufrieden und grinste.

Yuna warf panisch einen Blick auf Tidus, doch der stand nur unbeteiligt neben ihr und verzog keine Mine.

Yunas Innerstes verkrampfte sich und sie blickte Seymour an. Sie versuchte, ihre Angst zu verbergen, doch sie hatte das Gefühl, dass ihr das nicht sonderlich gut gelang. Aber sie war nicht alleine. Sie hatte ja noch Tidus. Er würde nicht zulassen, dass dieser Mistkerl ihr zu nahe kam.

Als Seymour sich ihr einige Schritte näherte, zog Yuna blitzschnell den Revolver aus ihrem Gürtel und zielte damit auf ihn. Ihre ausgestreckten Arme zitterten.

„Schieß doch, meine Kleine. Damit kannst du mir nichts anhaben. Ich bin ja schließlich schon tot. Dank dir.“, meinte Seymour unbeeindruckt und amüsiert.

„Wie hast du es geschafft, zurückzukommen?“, presste Yuna hervor. Sie starrte Seymour wütend und voller Hass an.

Seymour grinste. „Falls du dich erinnerst gab es vor kurzem Probleme mit dem Abyssum. Einige Tote konnten zurück in diese Welt kommen. Yunalesca und ich sind gemeinsam geflüchtet. Doch unsere Wege trennten uns kurz danach. Sie war einfach zu voreilig. Deshalb ist sie jetzt auch wieder im Abyssum.“ Seymour lachte grausam.

„Genau dort wo sie hingehört und wo auch du schon bald wieder sein wirst.“, zischte Yuna.

Seymour wurde ein klein wenig unsicher. Er wusste nur, dass Yuna und ihre Freunde es irgendwie geschafft hatten, Yunalesca zu besegnen, doch er wusste nicht, wie sie das geschafft hatten. Doch als er Yunas ängstlichen Blick sah, beruhigte er sich wieder. In ihren Augen war zuviel Angst zu lesen. Sie hatte wahrscheinlich nicht die Macht, ihn zurückzuschicken.

„Schick mich doch zurück, wenn du kannst!“. Seymour lachte und schaute sie herausfordernd an.

Yuna ließ ihren Revolver sinken. Sie wusste, dass er ihr gegen Seymour nichts nutzen würde. Eine Kugel würde einem Toten nichts ausmachen.

Wütend erwiderte sie seinen Blick. Sie wusste, dass nur Rikku die Fähigkeit hatte, ihn zu besegnen. Doch die war kilometer entfernt…

„Tidus, wir müssen verschwinden!“, rief Yuna ihrem Freund zu und wollte auf die Tür zu rennen. Doch Tidus packte sie an der Hand und riss sie grob zurück.

„Tidus! Was..?“, verwundert schaute sie in die kalten Augen ihres Freundes, der sie gnadenlos festhielt.

„Du gehst nirgendwohin.“, entgegnete er kalt. Er war froh, jetzt nicht mehr den guten Freund spielen zu müssen.

„Tidus! Was hast du?“, schrie Yuna, die nicht verstand, was mit ihrem Freund vorging.

Sie versuchte, sich aus seinem festen Griff zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Ihr Revolver fiel ihr auf den Boden.

Tidus lachte und zerrte sie zu Seymour. Er schleuderte sie vor seinen Füßen zu Boden.

Yuna landete im Dreck und schaute verwirrt zu Seymour hoch.

„Hier habt ihr sie, Meister.“, sagte Tidus und trat einige Schritte zurück.

Seymour nickte zufrieden. „Du hast den Befehl schnell und sauber ausgeführt. Du…“

„Was hast du mit Tidus gemacht?“, schrie Yuna Seymour an und rappelte sich hoch. Wut und Angst funkelten in ihren Augen.

„Unterbrich mich gefälligst nicht, wenn ich rede!“, fuhr Seymour sie an und umfasste ihr Handgelenk. Er verdrehte es langsam. Yuna schrie auf. „Auuhh“

In dem Augenblick wurde die Tür aufgestoßen und Gippel kam herein. Alle Augen richteten sich auf den Al Bhed. Er sah nicht gut aus. Seine Kleidung war an vielen Stellen zerrissen, er hatte unzählige Schrammen und einige blutende Wunden am Körper. Alles in allem sah er mehr tot als lebendig aus.

„Lass sie los!“, fuhr er Seymour an.

Seymour lockerte seinen Griff ein wenig und wandte sich interessiert Gippel zu. „Wie bist du denn jetzt schon wieder aus deiner Zelle entkommen?“

Gippel keuchte und musste sich an der Wand festhalten. „Ich habe es schon einmal geschafft und ich habe es wieder getan. Deine lächerlichen Guado können mich nicht aufhalten.“

In einer Hand hielt er einen Kampfstab, den er einem Guado im Kampf abgenommen hatte.

„Tidus, ich weiß nicht, was mit dir ist, aber komm bitte wieder zu dir!“, wandte sich der Al Bhed an Tidus, der ihn nur grinsend musterte.

„Ich bin bei mir! Also red keinen Schwachsinn!“, Tidus schaute Seymour an, „ Kann ich ihn haben?“

Der Blauhaarige nickte. „ Du hast deinen Befehl ausgeführt, zum Dank bekommst du den Al Bhed. Du kannst mit ihm machen, was du willst. Aber lass ihn leiden.“

Tidus nickte. „Das werde ich.“

„Tidus nicht!!“; schrie Yuna, als Tidus sich dem erschöpften Al Bhed näherte.

„Und du kommst mit mir. „, zischte Seymour Yuna zu und zerrte sie aus dem Raum.
 

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Hyy, und schon gespannt, wie es weitergeht?? Ob Yuna und Gippel da wieder heil rauskommen? ^___^

hoffe, es hat euch halbwegs gefallen ^.^

lg,

GiGi

Lost

“ And what do we do…if there`s no hope anymore..?“
 

Angsterfüllt ruhten Yunas Augen auf Seymour, der mit ihr ins „Nebenzimmer“ der Höhle gegangen war und nun bedrohlich näherkam. Das Ex-Medium wich immer weiter zurück, ohne ihren Blick von ihm zu nehmen, doch plötzlich musste sie feststellen, dass sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Es gab kein entkommen mehr, sie saß ganz und gar in der Falle. Wer konnte ihr jetzt noch helfen? Gippel war draußen mit Tidus beschäftigt, doch in seinem Zustand konnte er den Kampf wohl nicht gewinnen.

Unter normalen Bedingungen waren die beiden Männer gleich stark, doch so angeschlagen wie Gippel ausgesehen hatte, konnte man wohl nicht mehr sehr viel von ihm erwarten.

Yuna zuckte leicht zusammen, als sie spürte, wie Seymours kalte, leblose Hand langsam ihre Wange entlang strich. Ihr Innerstes zog sich vor Ekel zusammen und sie schloss angewidert die Augen.

„Was ist denn, meine Schöne?“ Sie musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass Seymour hämisch grinste und jede Sekunde seiner Macht über sie genoss.

Wäre sie jetzt noch ein Medium, würden ein paar Tanzschritte reichen, um Seymour wieder dahin zusperren, wohin er nach den Gesetzen der Natur gehörte, doch diese Fähigkeit besaß sie nicht mehr. Sie war weg. Unwiderruflich dahin.

„Nur keine falsche Scheu. Wir sind schließlich verheiratet.“, meinte Seymour mit kalter, selbstgefälliger Stimme und drückte ihre Hände gegen die Wand.

Yuna versuchte sich zu wehren, doch sein Griff war eisern und sie konnte ihm nicht entkommen. Hasserfüllt starrte sie in seine leeren Augen. Er war nur eine Hülle, eine Hülle eines grausamen Mannes, der einmal gelebt hatte, und die auf hinterhältige, verbotene Weise aus dem Abyssum entflohen war.

Eine Sekunde später taumelte Seymour plötzlich von ihr weg und ließ sie gewzungenermaßen los. Yuna schaute überrascht auf. „Gippel!“

Der übel zugerichtete Al Bhed hatte ihm eins mit seinem Kampfstab verpasst und stand keuchend vor Yuna. Seymour drehte sich wütend um. Diese Störung hatte er ganz und gar nicht erwartet und sie machte ihn außerordentlich wütend.

„Tidus!!“, brüllte er, „ du solltest den Al Bhed erledigen!! Bist du zu schwach dafür?“

Keine zwei Sekunden später kam auch Tidus in den Raum gelaufen. Er hatte ebenfalls schon zahlreiche Schrammen und kleinere Wunden am Körper, anscheinend war der Al Bhed, auch wenn er schon ziemlich müde war, doch noch ein ganz passabler Kämpfer. Und was das wichtigste war, er gab nicht auf, er würde bis zum Ende kämpfen. Entweder siegen oder sterben. In dieser Situation hatte er auch kaum eine andere Wahl.

Gippel wandte sich an Yuna. „Wenn jemand Tidus zurückholen kann, dann bist du das! Du musst es versuchen, wir brauchen ihn, wenn wir lebend hier rauskommen wollen!“

Das Ex-Medium schaute den Al Bhed an und nickte schwach. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte, aber sie würde es versuchen. Gippel wollte Seymour inzwischen ablenken und ging mit dem Kampfstab auf diesen los. Yuna warf einen Blick zu den beiden Kämpfenden. Seymour war schon tot, er konnte nicht sterben, es war also nur eine Frage der Zeit bis er Gippel getötet hatte. Yuna musste sich beeilen, wenn sie das verhindern wollte.

Ohne noch länger zu Zögern lief sie aus dem Zimmer, in der Hoffnung, dass Tidus ihr nachrannte. Und genau das tat er auch.

„Bleib stehen!“, brüllte er, „der Meister ist noch nicht fertig mit dir.“

Yuna lief, bis sie einigen Abstand von ihm hatte, dann drehte sie sich um und schaute ihn an.

„Tidus, du musst wieder zu dir kommen, bitte! Wir brauchen dich jetzt wirklich. Sonst…werden wir alle sterben.“, rief sie verzweifelt und hoffte, dass sie zu ihm durchdringen konnte.

Ihr Freund blieb stehen und näherte sich ihr langsam. Auf seinem Gesicht lag immernoch der leere Ausdruck, den sie so gar nicht von ihm kannte.

„Ich weiß nicht, was Seymour mit dir gemacht hat, aber ich bin mir sicher, dass irgendwo tief in dir noch der andere Tidus ist… der, den ich liebe… Bitte, Tidus!! Sieh mich an. Der Zauber kann nicht so stark sein! Nicht stärker als das Band, das uns verbindet!“

Tidus grinste und kam näher. „Was du erzählst hört sich wirklich lustig an. Aber mal im Ernst. Damit kannst du niemanden beeindrucken.“

Weiter… sie musste es weiter versuchen. Es musste ihr einfach gelingen. Ein sanftes Lächeln erschien auf Yunas Gesicht, als sie weitersprach. „Kannst du dich noch an unsere Reise erinnern…? Als wir alle zusammen durch Spira gereist sind, um Sin zu vernichten? Du hast mich damals gerettet… du hast dich gegen die uralten Leitsätze aufgelehnt und hast.. daran geglaubt, dass es eine andere Möglichkeit gibt.“

Tidus verdrehte die Augen, während er immer näher kam. „Das weiß ich nicht mehr! Es ist mir auch relativ egal. Und jetzt komm, der Meister wird ungeduldig, wenn du nicht bei ihm bist!!“

Yuna ging schnell noch ein paar Schritte zurück. „Ich bitte dich, Tidus…“, flehte sie, „ Sieh mich an! Und sieh Seymour an! Er ist nicht dein Meister! Du hast ihn gehasst! Wir haben ihn gemeinsam getötet! Er hat dich nur verzaubert! Du musst dich dagegen wehren!!“

Yuna wusste nicht, wieviel Zeit ihr noch blieb, im Nebenraum kämpfte Gippel immernoch mit Seymour, doch das Ex- Medium konnte nicht sagen, wie lange der angeschlagene Al Bhed noch die Kraft hatte, diesem die Stirn zu bieten.

„Halt endlich den Mund!“ Tidus war an sie herangetreten und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. Yuna zuckte zusammen und hielt sich die rote Wange. Aber so leicht würde sie nicht aufgeben. Tidus zurückzuholen war im Moment die einzige Chance, die sie hatte.

Und so wagte das Ex-Medium einen letzten, verzweifelten Versuch. Sie beugte sich nach vorne, nahm Tidus` Gesicht in ihre Hände und küsste ihn vorsichtig. Manchmal, wenn Worte nichts mehr halfen, konnten nur noch Taten zu den Menschen sprechen… und vielleicht noch retten, was zu retten war.

Yuna legte ihre ganzen Gefühle in diesen letzten, entscheidenden Kuss, ihr Herz schlug schnell und spiegelte ihre innere Aufregung wider. Es musste funktionieren.

Sie hörte, wie Gippel im Nebenraum aufschrie und zu Boden fiel.

Es musste einfach funktionieren.

„WAS SOLL DAS?“ Tidus stieß sie angewidert von sich. „ Du gehörst dem Meister, und nur ihn sollst du küssen!!!“

Yuna sah ihn enttäuscht an. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie hatte alles versucht.

„Du kannst nicht mehr gerettet werden.“, kam es leise über ihre Lippen, „ du bist verloren…“

Das nächste, das sie fühlte, war, wie Tidus sie zu Boden stieß. Er beugte sich über sie, seine kalten, leeren Augen versetzten ihr einen Stich in der Herzgegend.

„Du kommst jetzt mit zum Meister!“, befahl er und griff nach ihrer Hand. Er packte sie grob und wollte sie hochziehen.

Yunas andere Hand griff panisch auf der Erde herum, bis sie etwas zu fassen bekam.

Das nächste, das ertönte, war ein lauter Schuss, der die Stille zerriss. Zitternd hielt Yuna ihren Revolver in der Hand, während Tidus über ihr langsam zusammensackte. Die Kugel hatte seine Brust durchbohrt und eine immer größer werdende Blutlache breitete sich langsam am Boden aus.

Yuna rappelte sich langsam auf und sah ihn an. Zitternd ließ sie die Waffe fallen, dann fing sie hemmungslos an zu weinen.
 


 

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hyy

erstmal : herzlichen dank für eure lieben kommis ^^ und es tut mir wahnsinnig leid, dass ich so lang kein kapitel mehr geschrieben hab :(

ich hab nur leider wahnsinnig viel zu tun mit der uni im moment :(
 

lg,

immunity

Close to death

soo... dieses mal hab ichs geschafft, eurem wunsch, bald wieder ein neues kapi zu schreiben, nachzugehen ^____^ hier ist es

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„ You shouldn´t have done that!!“
 

Der Schuss, der gefallen war, hatte auch Gippel und Seymour irritiert.

Seymour dachte natürlich sofort, dass Tidus auf Yuna geschossen hatte. Diese Schrecksekunde Seymours nutzte der Al Bhed dazu, um sich wieder aufzurappeln und kurz nach Luft zu schnappen. Sämtliche blaue Flecken, Schrammen und blutende Wunden zierten seinen muskulösen Körper.

„Was hast du getan?!!!“, schrie Seymour und rauschte in das größere Zimmer. Der Anblick, der sich ihm jedoch gleich darauf bot, war ein anderer als er erwartet hatte. Nicht Yuna war es, die sterbend und blutend am Boden lag, sondern Tidus. Seymours Augen weiteten sich ungläubig.

Gippel kam hinter ihm angelaufen. „Oh mein Gott…“, war alles, was er über seine Lippen brachte.

„Tidus…“, Yuna saß neben ihrem Freund, zahlreiche Tränen strömten über ihr Gesicht, als würden sie nie wieder aufhören zu fließen, „ Es tut mir so Leid…“

Fassungslos beobachtete Gippel die Szene. Yuna hatte Tidus getötet…

Entmutigt sank Gippel auf die Knie. Es war alles verloren. Tidus hatte offenbar nicht mehr gerettet werden können und war tot. Und Yuna und er saßen hier in der Falle… niemand wusste, wo sie waren, niemand konnte ihnen helfen. Es war alles verloren. In diesem Moment dachte Gippel an Rikku und Joun… würde er seine Familie nie mehr wieder sehen? Der Gedanke trieb ihm Tränen der Enttäuschung in die Augen. Er durfte jetzt nicht sterben… er musst zurückkommen. Rikku würde es ihm nie verzeihen, wenn er jetzt einfach.. nein, er konnte noch nicht aufgeben.
 

Rikku, die gerade kurz am Sofa eingenickt war, schreckte ungefähr im selben Moment hoch. Irritiert schaute sie sich um. Joun lag in ihrem Tragekörbchen, Vatangikam saß daneben und passte auf, wie er es immer tat, Brüderchen und Kumpelchen spielten mit Ghai. Es war alles in Ordnung. Und dennoch… Rikku fühlte sich ganz und gar nicht, als wäre alles in Ordnung. Irgendein Gefühl in ihrem Bauch sagte ihr, dass etwas nicht stimmte.

„Auch wieder wach, Schlafmütze??“, fragte Brüderchen gutgelaunt. Die Al Bhed nahm ihn jedoch gar nicht richtig wahr. Sie machte sich Sorgen um Gippel und die anderen. Vielleicht war irgendwas schief gegangen, vielleicht waren es doch zu viele Guado gewesen… Mehr als zuvor bereute sie es, dass sie nicht mitgegangen war. Sie hatte nur leider keine Ahnung, wohin Yuna und Tidus gegangen waren, sonst hätte sie sich sofort auf den Weg gemacht. Sie wollte helfen. Sie wollte wieder bei Gippel sein. Sie vermisste ihn. Tränen sammelten sich in ihren Augen.
 

„Komm da weg! Du gehörst mir!“ Seymour packte brutal Yunas Handgelenk und zerrte sie hoch. Um den Al Bhed musste er sich keine großen Sorgen mehr machen, der war mehr tot als lebendig und würde wohl kaum mehr Schwierigkeiten machen.

„Nein! Lass mich los!“ Yuna wehrte sich nach allen Kräften, doch es hatte keinen Zweck. Plötzlich schoss jedoch eine Hand vor, die Seymour zurückstieß und Yuna aus seinem Griff befreite.

Das Ex-Medium musste erst ein paar Tränen wegblinzeln, um zu sehen, wer sie da eben gerettet hatte. „Tidus?“

Mit wütendem Gesichtsausdruck stand er vor ihr und funkelte Seymour an. „Wag es nicht, ihr zu nahe zu kommen!!“

Yuna drehte sich um und blickte zu der Stelle, an der Tidus noch vor ein paar Minuten wie tot gelegen hatte. Die riesige Blutlache war immer noch da, es waren mindestens 3 Liter. Mit so viel Blutverlust konnte er einfach nicht mehr leben. Was war passiert? Wie war das möglich?

Auch Gippel, der geschwächt einige Meter entfernt an der Wand lehnte, begriff es nicht. Ungläubig starrte er Tidus an, dessen Wunde komplett verschwunden war.

Seymour fluchte. Er als einziger wusste, was hier vor sich ging. Der Zauber, den er gesprochen hatte, um einen Teil seines Geistes in Tidus zu manifestieren und so einen willigen Sklaven aus diesem zu machen, war immer umkehrbar. Zu welchem Preis jedoch, das wurde dem Zaubernden selbst überlassen. Seymour ärgerte sich. Er hatte den Zauber versiegelt. Er sollte nur gebrochen werden, wenn Yuna Tidus töten würde. Er hatte das Ereignis gewählt, das seiner Meinung nach am unwahrscheinlichsten war. Nie hätte er gedacht, dass das eintreten würde.

Aber er hatte sich getäuscht. Und nun war Tidus wieder da. Und das Blut, das da am Boden klebte, war nicht Tidus` Blut. Es war sein eigenes, das sich in dessen Körper ausgebreitet und ihm den Willen geraubt hatte.

Nicht Tidus war da eben gestorben, sondern der Zauber, der ihn willenlos gemacht hatte. Wie eine Hülle hatte er den echten Tidus sozusagen vor dem Tod bewahrt und war abgefallen.
 

Tidus warf einen besorgten Blick zu Gippel. Der Al Bhed sah nicht gut aus. Er war total abgekämpft und außer Atem. Yuna schaute Tidus irritiert an.

„Ich weiß nicht, was passiert ist… ich kann mich nicht mehr daran erinnern… hab ich geschlafen?“, fragte Tidus und zerbrach sich den Kopf darüber, was geschehen war.

Seymour ballte seine Hände zu Fäusten und ging auf ihn zu. „Nein, aber bald wirst du für immer schlafen!“

Tidus funkelte den verhassten Halbguado an.

„Tidus, fang!“, hörte er im selben Moment Gippels Stimme. Er hob seinen Kopf und sah, wie der Al Bhed ihm seinen Kampfstab zuwarf. Tidus fing ihn geschickt auf und trag Seymour entgegen.

Seymour grinste überlegen. „Du kannst nicht gewinnen. Ich bin schon tot… Du wirst es bald sein.“

Yuna wischte sich hastig die Tränen weg. Sie verstand nicht, was passiert war, aber es war gut. Tidus schien wieder der Alte zu sein.

„Das werden wir ja noch sehen!“, meinte Tidus und fing einen erbitterten Kampf mit Seymour an. Er konnte natürlich nicht gewinnen, er musste Seymour auch nur für kurze Zeit außer Gefecht setzen.

Mit seinem Kampfstab drängte er ihn immer weiter zurück an die Wand und gab ihm in einem passenden Augenblick einen kräftigen Schlag mit der Faust ins Gesicht, sodass Seymour kurz benommen zurücktaumelte.

Die Zeit, die er brauchte, um sich wieder zu fangen, nutzten Tidus, Yuna und Gippel aus.

„Lauft!!“, schrie Tidus, trat Seymour noch einmal gegen die Wand und rannte dann Richtung Ausgang. Yuna hatte noch schnell ihren Revolver aufgehoben und zusammen mit Gippel folgte sie ihm.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis sich ihnen unzählige Guado in den Weg stellten, doch Tidus`Kampfstab und Yunas Revolver räumten ihnen den Weg relativ schnell immer wieder frei. Sie wussten nicht, welcher Weg aus der Höhle rausführte, doch sie liefen einfach auf gut Glück in irgendeine Richtung und schafften es am Ende irgendwie. Die Gänge wurden heller und dann war ein Ende in Sicht, die Sonne blendete nur so, als die drei Freunde draußen waren.

„Schnell, weiter! Seymour würde uns auch bis hier raus verfolgen!“ Tidus ergriff Yunas Hand und rannte mit ihr in irgendeine Richtung. Gippel folgte den beiden.

Sie rannten solange, bis sie nicht mehr konnten und bis sie dachten, endlich in Sicherheit zu sein.

Sie hatten Recht. Sie waren in Sicherheit. Zumindest fürs erste. Seymour war noch immer in der Höhle und trommelte die Guado zusammen, die die Flucht der drei überlebt hatten. Er war wütend. Yuna, sein Eigentum, war ihm wieder entwischt. Und das würde Folgen haben.

„Ruft all die Monster zusammen, die mir dienen!!“, befahl er gebieterisch, „ Euer Ziel ist Besaid. Vernichtet jedes Haus und jedes Zelt! Es darf keine Überlebenden geben!“

Seymour lachte grimmig. Yuna würde schon sehen, was sie davon hatte. Spätestens, wenn ihre Heimat dem Erdboden gleich gemacht worden war.

Every breath you take

can´t you see?…you belong to me!“
 

„Du musst das nicht tun“, sagte Gippel und schaute zu Yuna, die neben ihm kniete und gerade begann, den Stoff ihres Rockes zu zerreißen.

Das Ex- Medium lächelte den verletzten Al Bhed an. „Es ist nur ein Rock.“

Gippel beobachtete weiter, wie sie lange Streifen des Stoffes herunterriss und ihr einst langer Rock sich deutlich verkürzte.

Tidus stand einige meter entfernt von den beiden, aber auch noch hinter den großen Felsen in Deckung, und spähte in die Ferne. Falls die Guado sie doch finden würden, denn so weit hatten sie sich von der Höhle nicht entfernen können, da sie alle ziemlich geschafft waren, musste er die beiden warnen und sie mussten wieder laufen.

Yuna wickelte die Fetzen des Stoffes vorsichtig um Gippels blutende Wunden. Der Al Bhed warf ihr einen dankbaren Blick zu.

„Ich glaube wir sind hier erstmal sicher. Weit und breit kein Guado zu sehen.“, berichtete Tidus, der gerade zu ihnen gekommen war.

Yuna nickte nur, sie konzentrierte sich immer noch darauf, Gippels Wunden so gut wie möglich zu versorgen.

„Was war bloß mit mir los…? Was ist passiert..“ Tidus Stimme war leise, als er diese Frage stellte und seine Freunde fragend anschaute.

Yuna seufzte leise, band das letzte Stück Stoff um Gippels Oberarm und stand dann auf. Langsam ging sie einige Schritte auf Tidus zu, bis sie direkt vor ihrem Freund stand und ihm in die Augen sehen konnte.

„Du warst nicht du selbst.. Aber es ist in Ordnung.“

Tidus schaute sie an und wusste nicht, was er davon halten sollte.

„Ich.. war ich auf Seymours Seite? Hab ich mich gegen euch gewendet?“

Das Schweigen seiner Freundin war ihm Antwort genug und vollkommen durcheinander drehte er sich um und griff sich verzweifelt an den Kopf.

„Tidus!“, Yuna packte ihn am Arm, „ Seymour muss irgendwas mit dir gemacht haben! Es war wahrscheinlich ein mieser Zauber oder so.“

Tidus riss sich von ihr los. „Das entschuldigt gar nichts!! Ihr wärt fast… Seymour hätte…“

„Tidus, sieh mich an!“ Yuna trat erneut vor ihn. „Niemand macht dir Vorwürfe. Du bist wieder der Alte und das ist alles, was zählt.“

„Nein, ist es nicht!! Ich habe euch verraten….. Auhhh!“

Tidus hielt sich die schmerzende Wange, denn Yuna hatte ihm soeben eine saftige Ohrfeige verpasst. Gippel, der das beobachtet hatte, schnappte erstaunt nach Luft und auch Tidus war jetzt still und schaute seine Freundin überrascht an.

Yunas Augen füllten sich mit Tränen. „Es war nicht deine Schuld, begreif das doch! Du kannst nichts für das, was Seymour mit dir gemacht hat! Und als sein Zauber nachgelassen hat, warst du sofort wieder für uns da! Hätte dieser Zauber einen von uns erwischt, hätten wir uns nicht anders verhalten, wir hätten es nicht gekonnt!“

„Yuna…“

Tränen strömten über das Gesicht des Ex-Mediums. „Ich dachte ich hätte dich verloren…“, sie schniefte, „ du…ich brauche dich doch..“

Tidus nahm ihre Hände, zog seine Freundin zu sich und umarmte sie. „Tut mir Leid..“

Yuna beruhigte sich in seinen Armen wieder und ihre Tränen versiegten langsam.

Gippel senkte leicht lächelnd seinen Blick und starrte zu Boden. Er wünschte, Rikku wäre jetzt hier… Und wie er das wünschte…Er vermisste ihr weiches Lachen und ihren aufmerksamen Blick und…er vermisste alles.. auch Joun und sogar die kleine Federkugel, Vatangikam.
 

„Er schreit die ganze Zeit, Rikku! Was soll ich machen?“ Brüderchen wiegte den kleinen Ghai im Arm, hin und her, aber der Kleine wollte einfach nicht ruhig sein. „Na komm. Nimm das Schnullerlein…“ Brüderchen fuchtelte mit dem blauen Schnuller vor dem Gesicht des schreienden Kindes herum, was aber keine Wirkung zeigte.

„Vielleicht hat er Hunger.“, meinte Rikku, die gerade am Sofa saß und Joun stillte.

„Ahh…Hunger. Wärm eine Flasche Milch auf, Kumpelchen!“, befahl Rikkus Bruder dem anderen Al Bhed, der nur dumm im Zimmer herumstand.

„Was? Ich?? Wie geht denn das?“

„Einfach aufwärmen, du Depp!“

„Ich hab noch nie Milch aufgewärmt!“

„Dann wird’s ja Zeit! Mach endlich!“ Brüderchen hielt das ewige Geschrei langsam nicht mehr aus. Er konnte nur hoffen, dass Tidus und Yuna bald wieder zurück waren.

Wenn er geahnt hätte, wie viele Kilometer die beiden noch entfernt waren, hätte er sich wohl ins kalte Meer gestürzt.

Ein paar Minuten später kam Kumpelchen mit einer Flasche warmer Milch aus der Küche zurück.

„Hast es ja doch geschafft.“, meinte Brüderchen und nahm ihm die Flasche aus der Hand, um sie Ghai zu reichen.

Kumpelchen murmelte nur irgendwas und schaute dann aus dem Fenster.

Joun hatte fertig getrunken. Rikku strich ihr lächelnd über die Wange und legte sie wieder zurück in ihr Gitterbettchen. Es dauert keine 10 Sekunden und Vatangikam kam aus der Küche, wo er aus einem Wassernapf getrunken hatte, angekugelt, hüpfte auf das Gitterbett und machte es sich neben Joun gemütlich.

Plötzlich wurde die Haustür mit einem lauten Geräusch aufgerissen und ein kräftiger Mann, den Rikku nur zu gut kannte, stand selbstsicher vor ihnen.

„Überraschung!“, schrie er ihnen entgegen und kostete den Moment des Schreckens, der Rikku durchfuhr, ausgiebig aus.

„Sulim…“
 

„Seymour wird nicht so leicht aufgeben“, meinte Tidus, der schon seit geraumer Zeit einfach nur hin und herging, um sich zu bewegen.

Yuna nickte. „Er hat nichts zu verlieren. Er ist schon tot und deshalb auch noch extrem im Vorteil. Und die Einzige, die ihm noch gefährlich werden kann, ist Rikku. Sie hat die Fähigkeit der Besegnung, wir wissen zwar nicht, wieso, wir wissen nur, dass es so ist.“

Gippel nickte ebenfalls. Ohne Rikku würde die Geschichte kein gutes Ende nehmen. „Wir müssen nach Besaid zurück.“

„Und wir sollten nicht viel Zeit verlieren. Wir gehen in die nächste Stadt, versorgen uns mit Wasser und Essen und nehmen das erste Schiff, das den Hafen verlässt.“, sagte Tidus entschlossen und die anderen beiden stimmten ihm zu.
 

„Sulim?? Wer soll das sein, Rikku?“, fragte Brüderchen neugierig und begutachtete den Fremden.

„Kommt nicht näher!“, zischte die Al Bhed ihren Freunden zu. Ihre aufmerksamen Augen ließen Sulim nicht aus den Augen, „ du..lebst noch?“

Es war lang her, dass er ihr gefährlich geworden war. Damals hatte Gippel ihn doch mit einem Schwertstich getötet. Er war sicher gewesen, dass er nicht mehr lebte.

„Nein…“ Ein Grinsen kam über Sulims Lippen. „Ich bin tot.“

Rikku schluckte. War er auch zur gleichen Zeit wie Seymour und Yunalesca aus dem Abyssum geflohen?

„Rikku? Wer ist das?“, hörte sie wieder Brüderchens Stimme hinter sich, doch sie wandte ihren Blich nicht von Sulim ab.

Er war zu gefährlich, um ihn aus den Augen zu lassen, doch sie konnte ihn besegnen. Sie musste sich nur bewegen. Ihr Herz klopfte aufgeregt, als die Al Bhed zu tanzen begann. Kumpelchen und Brüderchen beobachteten sie verwundert und Vatangikam sträubte die Federn.

Rikku tanzte und tanzte, doch Sulim lachte nur. „Was wird das denn? Ein Freudentanz?“

Die junge Al Bhed hielt inne. Es funktionierte nicht. Es lösten sich keine Illumina aus Sulims Körper. Was war nur los? Irgendetwas lief hier komplett falsch und das war ganz und gar nicht gut.

Sulim trat einen Schritt auf seine „Angebetete“ zu.

„Janclrfehtad! Rumd tyc Vmikclrevv iht harsd tea Gehtan sed! (Verschwindet! Holt das Flugschiff und nehmt die Kinder mit!)“, rief Rikku Kumpelchen und Brüderchen hastig zu. Die Kinder durften nicht in Sulims Nähe sein, auf keinen Fall. Dieser Mann war viel zu gefährlich.

Sulim glotzte Rikku an. „Was sagst du da in dieser anderen Sprache?“

„Fen guahhah tulr helrd aehvylr urha telr karah! (Wir koennen doch nicht einfach ohne dich gehen!)“, schrie Brüderchen zurück. Ghai begann wieder zu weinen.

Rikku verdrehte die Augen. „Sylrd ahtmelr! Ryid tinlr tea Rehdandian yp! (Macht endlich! Haut durch die Hintertuer ab!)”

Kumpelchen warf einen Blick zu Brüderchen. Dieser nickte. Die beiden holten Joun und rannten dann bei der Hintertür raus, wie Rikku es gewollt hatte. Als sie mit den Kindern weg waren, atmete Rikku erstmal erleichtert auf. Die Kleinen waren in Sicherheit.

„Wo ist denn Gippel?“, fragte Sulim.

„Nicht hier.“, gab Rikku angespannt zurück.

„Zu schade. Ich hätte ihm gerne hallo gesagt, wenn du verstehst was ich meine.“

Rikku blickte nur zurück und erwiderte nichts darauf.

„Naja, auch gut. Ich werde ihm bestimmt eines Tages über den Weg rennen und mich bei ihm bedanken können.“

„Du bist doch nicht hergekommen, um zu reden, oder??“, fragte Rikku und stemmte die Hände in die Seiten.

„Sieh an, sieh an.“ Sulim leckte sich über die Lippen,. „Du gibst vor, keine Angst vor mir zu haben. Die selbstsichere Fassade steht dir, Süße.“

„Das ist keine Fassade. Es ist viel Zeit vergangen, Sulim. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen von damals.“, gab Rikku mit fester Stimme zurück.

Sulim lachte auf. „Ach komm, das ist gerade mal ein Jahr her. So schnell ändert man sich doch nicht. Du versteckst dich hinter vorgespielter Stärke. In deinem Inneren zitterst du vor Angst, ich kann es spüren.“

Rikku holte blitzschnell ihre Wurfdolche hervor und kreuzte sie vor ihrem Körper. Herausfordernd sah sie Sulim an, den Mann, den sie mehr als alles andere hasste.

„Okay. Mal sehen, wie viel von deiner Fassade noch übrig ist, wenn ich mit dir fertig bin, meine Liebe.“, sagte Sulim und näherte sich ihr.
 


 

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das mit dem schreibstil ist komisch...vielleicht kommt das weil ich länger nichts mehr geschrieben hab... -.-° *schäm*

ich hoffe trotzdem, dass er halbwegs auszuhalten ist ^^°

Rikku vs. Sulim

Über 300 Kommis O___o Leute, ihr seid echt alle die besten!!

*euch alle knuddl*

Vielen, vielen Dank ^^ Ohne euch wär die Fanfic nie solange geworden! :D Ihr seid echt toll. Und ich versprechs, es werden 100 KApis werden! Ich ziehs durch xDD Hier wieder ein neues^^
 

„ It´s not over yet…“
 

Der Wind fuhr durch ihr schon wieder etwas längeres, braunes Haar, als sie nachdenklich an der Reling stand und beobachtete, wie das Schiff langsam ablegte.

Obwohl sie fürs erste wahrscheinlich in Sicherheit waren, wusste Yuna, dass es noch lange nicht vorbei war. Sie kannte Seymour gut genug, um zu wissen, dass er erst aufgeben würde, wenn er bekommen hatte, was er wollte- oder aber wenn sie ihn zurück ins Abyssum geschickt hatten. Genau dafür brauchte sie allerdings Rikkus Hilfe, denn diese war, aus welchem Grund auch immer, die einzige, die zurzeit Menschen besegnen konnte. Sie hatten es damals zufälligerweise herausgefunden, als sie gegen Yunalesca gekämpft hatten.
 

Yuna spürte, wie sich sanft eine Hand von hinten auf ihre Schulter legte. Tidus war an sie herangetreten und sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. Dennoch wusste er, was sie in ihren Gedanken gerade beschäftigte.

„Rikku kann ihn besegnen. Seymour wird bald wieder dort sein, wo er hingehört und keine Gefahr mehr für irgendwen darstellen kann.“, sagte er zuversichtlich.

Das Ex- Medium nickte stumm und richtete die Augen in die Ferne. Die Abendluft war angenehm und der Himmel begann langsam, sich aufgrund des Sonnenunterganges zu röten.

„Wie geht es Gippel?“

Tidus musste lächeln. „Ich glaube, den bringt nichts um. Er sieht schon viel erholter aus. Das einzige, was er jetzt will, ist endlich wieder nach Hause und Rikku und Joun in die Arme schließen.“

Yuna nickte. „Das verstehe ich.“

Auch sie dachte in diesem Moment an ihre Cousine, der sie ihren Sohn anvertraut hatte. Sie wusste, dass er bei ihr in den besten Händen war und machte sich keine Sorgen.
 

Der erste Wurfdolch durchbohrte Sulims rechten Oberarm und bohrte sich dann ein Stück weit in die Wand des Hauses. Der zweite Wurfdolch folgte nur den Bruchteil einer Sekunde später und machte dasselbe mit dem linken Arm.

Nun war Sulim sozusagen aufgrund der zwei Dolche förmlich an die Wand genagelt. Eigentlich kein schlechter Anfang, wenn da nur nicht diese Sache mit der Körperlosigkeit der Toten wäre. Sie konnten ihre Körper entweder materialisieren, sprich, dass sie genauso waren wie die Lebenden, oder aber durchsichtig machen, sodass sie durch Gegenstände oder Personen einfach durchgehen konnten.

Und genau das tat Sulim jetzt, damit die Dolche einfach durch ihn durchgingen und er von der Wand loskam. Rikku fluchte, denn das hatte sie nicht bedacht. Wenn sein Körper quasi durchsichtig war, konnte sie mit noch soviel Sachen auf ihn einschlagen und die Sachen würden einfach durch ihn durchgehen. Gar nicht gut. Obwohl er sie in diesem Zustand andererseits auch nicht berühren konnte. Das war wenigstens etwas.

„Du bist ziemlich bissig“, stellte er fest und materialisierte seinen Körper wieder, während er auf Rikku zu ging.

Die Al Bhed wich zurück. „Und du könntest dir deine dummen Sprüche sparen.“

„Macht nichts, dann zeig ichs dir eben auf die harte Tour.“

„Ich sagte halt die Klappe!“

„NEIN“ Sulim stürzte auf sie zu und bevor Rikku etwas dagegen tun konnte, hatte er ihre Hände gepackt und drückte sie gegen die Wand. Panik stieg in ihr hoch, die sie jedoch sofort wieder unterdrückte. Für Angst hatte sie jetzt keine Zeit, sie musste sich konzentrieren.

„Na wer hat jetzt die Nase vorn?“, fragte er grinsend und bewegte seinen Kopf auf sie zu.
 

Rikku konnte seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht spüren und das schürte die Wut in ihr noch mehr. Sollte dieser perverse Idiot sich gefälligst im Abyssum an irgendwelchen Monstern austoben!

Mit aller Kraft rammte sie ihm ihr Knie in den Bauch und da er sich ja wieder materialisiert hatte, um sie zu packen, traf ihn das nun mit voller Wucht und er taumelte etwas überrascht zurück.

„Das wirst du bereuen!!!“, brüllte er wütend, doch die Al Bhed hatte nicht vor, darauf zu warten. So schnell sie konnte kletterte sie die Leiter zum Schlafzimmer empor und schloss die Luke hinter sich. Es würde ihn nicht lange aufhalten, aber wenigstens ganz kurz und das war besser als nichts.

Hastig und herzklopfend öffnete sie das Fenster, woraufhin ihr die kühle Nachtluft entgegen blies. Sie achtete jedoch gar nicht darauf, sondern schwang sich vorsichtig hinaus, wobei sie sich am Fensterbrett festhielt.

Kaum eine Sekunde später wurde die Luke aufgestoßen und Sulim kam ebenfalls ins Schlafzimmer geklettert. „Ha! Willst du durchs Fenster abhauen? Das gelingt dir doch nie!“

Er rannte zu ihr.

Gerade noch rechtzeitig konnte Rikku ihren zweiten Fuß auch noch aus dem Zimmer ziehen und begann, mühsam und mit leicht zitternden Fingern am Dach hochzuklettern.

Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, dass Sulim ihr folgte und auch gerade durchs Fenster nach draußen stieg. Gut, sie hatte es eigentlich auch nicht anders erwartet. So leicht würde der nicht aufgeben.
 

Jetzt kam alles auf das perfekte Timing an. Als die Al Bhed wackelig am Dach ihres Hauses stand, hob sie den Kopf und blickte in den dunklen Himmel. Ihre Rettung war nicht mehr weit entfernt, aber würde es sich ausgehen…?

Sie blickte nach unten. Sulim kletterte schnell, das musste man ihm lassen. Beunruhigt sah sie wieder in den Himmel. Nun kommt schon, dachte sie ungeduldig.

Sulim erreichte das Dach und stand breit grinsend vor ihr. „Du willst hier oben weitermachen? Ich will doch nicht, dass du runterfällst und dich verletzt. Schließlich hab ich was anderes mit dir vor.“

Rikku wich ein paar Schritte zurück. Es war gleich soweit. Nur noch…

„Hee!“ Sulim hatte ihren Plan durchschaut. Die Celsius war eben doch nicht so leicht zu übersehen.

„Oh nein, du bleibst schön hier!!“

Er stürzte wieder auf sie zu, die Al Bhed wich geschickt einen kleinen Schritt auf die Seite aus, woraufhin Sulim das Gleichgewicht verlor. Er fiel, aber leider nicht ganz, sondern schaffte es noch, sich am Mauervorsprung festzuhalten und baumelte nun in der Luft. Er ächzte und versuchte, sich wieder aufs Dach zu ziehen.

„Rikku!“

Die Celsius war nun genau über dem Dach und eine lange Schnur wurde heruntergelassen. Die Al Bhed ergriff sie herzklopfend und klammerte sich daran, als hinge ihr Leben davon ab. Was ja auch in gewisser Weise stimmte.

„BLEIB HIER!!!“

Sulim brüllte und wurde hektisch.

Rikku kletterte das Seil etwas hoch, während die Celsius langsam weiterflog und sich von Rikkus Haus entfernte. „Wer hat jetzt die Nase vorne?!“ Das war das letzte, was Sulim von Rikku hörte, bevor sie endgültig außer Reichweite war.
 

„Rikku!“ Brüderchen half seiner Schwester ins Flugschiff.

„Ihr wärt fast zu spät gekommen. „, meinte sie etwas vorwurfsvoll ,musste dann aber erleichtert lächeln. Vatangikam rollte ihr freundlich entgegen.

„Wie geht’s den Kindern?“

„Die sind okay.“, Kumpelchen kam mit Joun am Arm zu ihnen. „ Ghai liegt hinten in den Kabinen und schläft. „

„Gut.“ Noch etwas vor Aufregung zitternd strich sich Rikku die blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich werde auch nach hinten gehen.“

Mit diesen Worten nahm sie Joun und ging mit ihr zu den Kabinen. Sie legte ihre Tochter neben Ghai und ließ sich dann selbst in eins der weichen Betten fallen. Erschöpft schaute sie an die Decke. Sulim war zurück und sie konnte ihn nicht besegnen. Ein Alptraum.

Till death do us part

" And in the end... there`s nothing left but pain..."
 

„Was machen wir nun wegen diesem Sulim?“, wollte Kumpelchen wissen. Er, Rikku und Brüderchen waren an Bord der Celsius und berieten sich. Ghai, Joun und Vatangikam lagen in den Kabinen in schliefen in aller Ruhe.

Die junge Al Bhed sah aus dem Fenster. „Wir können jetzt nicht landen. Es ist zu gefährlich.“

Das Flugschiff hatte sich schon ein ganzes Stück von Besaid entfernt, es flog mittlerweile über dem Ozean.

Rikku ging nervös auf und ab, die Sache gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie hatte Sulim nicht besegnen können und sie zerbrach sich den Kopf darüber, wie sie ihn jetzt nur besiegen konnten. Er konnte nicht sterben und war eine riesige Gefahr.

„Das ist alles ein verdammter Denkfehler der Astrha! Die Media waren die Einzigen, die Menschen besegnen konnten! Jetzt gibt es aber keine Media mehr, weil Sin tot ist!“, beschwerte Brüderchen sich lautstark und trat wütend gegen die Wand des Flugschiffes.

„Deswegen brauchst du nicht gleich die Celsius zu ruinieren.“, meinte Kumpelchen bissig.

„Das ist mein Flugschiff und ich kann es treten, wann ich will!“

Rikku seufzte, strich sich durch die langen, blonden Haare und versuchte sich zu konzentrieren.

„Es war niemals geplant, dass es zu einem Ausfall im Abyssum kommen würde, wo so viele fliehen konnten…“, murmelte Rikku und ging weiter auf und ab.

„Aber es ist passiert… und nun haben wir die Scheiße.“, meinte Brüderchen genervt.

Rikku ging wieder zum Fenster und sah in den klaren, blauen Himmel. Sie legte ihre Hand an die Scheibe und fragte sich, wo Gippel in diesem Moment wohl war. Sie hatte lange nichts mehr von ihm gehört und sie vermisste ihn schrecklich. Eine kleine Träne rann über ihre Wange. Sie hoffte nur, dass es ihm gut ging…
 

„Wir sind in ungefähr einer Stunde da.“ Tidus war zu Gippel an die Reling gekommen und sah ebenfalls aufs Meer hinaus. Yuna stand ein paar Meter entfernt und unterhielt sich gerade mit einer Frau, die sie an Bord des Schiffes kennen gelernt hatte.

Gippel nickte schweigend. Es ging ihm besser, seine Verletzungen waren am Heilen und seine Kräfte waren weitgehend zurückgekehrt.

Yuna hatte ihr Gespräch beendet und kam zu den zwei Männern. Niemand musste es aussprechen, sie waren alle drei froh, endlich wieder nach Besaid zu kommen. Und sobald sie dort waren, würden sie mit Rikku einen Plan schmieden, Seymour in eine Falle zu locken, damit sie ihn besegnen konnte. Dann würde alles gut werden und endlich wieder etwas Ruhe und Frieden einkehren.
 

In diesem Moment ahnte niemand, welche verhängnisvollen Pläne Seymour sich ausgedacht hatte, die er nun gerade dabei war, in die Tat umzusetzen. Eine gewaltige Zerstörung, die es seit Sin nicht mehr gegeben hatte, würde ganz Spira erschüttern.

Seymour rieb sich erwartungsvoll die Hände. In ein paar Momenten würde es soweit sein und er konnte seine Rache voll und ganz genießen.
 

Wakka war einer der ersten Bewohner Besaids, der das Unglück kommen sah. Er war gerade am Strand Blitzball spielen gewesen, mit ein paar Freunden, und nun am Heimweg, als der Himmel sich von einer Sekunde auf die andere verdunkelte.

Wakka hob seinen Kopf und schaute hinauf. Erschrocken musste er feststellen, dass die Luft voll von riesigen Flugmonstern war, die die Sonne verdunkelten und rasch näher kamen.

Wakka glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Was war das??? Seit wann taten sich Flugmonster zusammen und griffen eine Stadt an??

Irgendetwas war ganz falsch. Sein Herz begann aufgeregt zu klopfen, als er mit zusammengekniffenen Augen erkennen konnte, dass da Leute auf den Rücken der Ungetümer saßen. Waren es Guado? Es sah danach aus.

Das reichte und Wakka rannte die letzten Schritte zu seinem Haus. Hastig öffnete er die Tür. „Lu! Wir müssen weg!! Sofort! Hol Vidiny!“, schrie er in Panik.

Lulu war am Sofa eingeschlafen, wachte aber wegen Wakkas Gebrüll auf und schaute ihn verschlafen sowie verwundert an. „Was ist los..?“

„Keine Zeit! Komm!“ Wakka rannte ins Kinderzimmer, hob Vidiny hoch, nahm Lulu an der Hand und zog sie aus dem Haus.

„He, du tust mir weh!“, sagte Lulu, denn Wakka hielt ihre Hand fest umklammert und hatte sie einfach aus dem Haus gezogen. Bevor dieser noch etwas erwidern konnte, hatte sie es auch gesehen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als sie die unzähligen Flugmonster sah, die jetzt ganz nah waren.

Viele andere Dorfbewohner hatten es auch bemerkt, schrien aufgeregt durcheinander und griffen entweder zu Waffen oder rannten panisch weg. Doch fliehen konnten sie nicht, denn Besaid war eine Insel und es war momentan kein einziges Schiff am Hafen.

Vidiny fing an zu weinen, als die ersten Monster auch schon landeten, sie waren wirklich unglaublich schnell.

„Wakka!“, schrie Lulu ängstlich und klammerte sich an ihn. Überall liefen Leute durcheinander, schrien herum, Kinder weinten und die ersten Guado sprangen von ihren Monstern und griffen gemeinsam mit ihnen an.

„Wir müssen in den Wald! Dort können wir uns vielleicht verstecken!“, schrie Wakka, um in dem allgemeinen Durcheinander überhaupt gehört zu werden und Lulu nickte.

Er hielt immer noch ihre Hand und begann, mit Vidiny am Arm, zu rennen.

Innerhalb kürzester Zeit landeten immer mehr Flugmonster und die Guado hatten damit begonnen, alle Häuser anzuzünden. Lulus und Yunas Häuser standen bereits licherloh in Flammen, Rikkus Haus wurde gerade angezündet.

Lulu schloss erschrocken die Augen, als sie über eine Leiche stolperte. Die Guado waren nicht gerade zimperlich. Sie hatten von Seymour die strikte Anweisung bekommen, alle Bewohner Besaids zu töten und alles niederzubrennen und sie würden diesen Befehl ausführen. Sie waren in der Überzahl und zudem hatten sie die mächtigen Monster auf ihrer Seite. Die Bewohner Besaids hatten nicht den Hauch einer Chance.

Wakka und Lulu hatten es bis zum Stadtrand geschafft, was eine unglaubliche Leistung war, denn die meisten anderen Bewohner hatten schon vorher ihr Leben lassen müssen. Unzählige Tote lagen herum, Schreie hallten durch die Luft und der Rauch der Häuser brachte die noch Lebenden zum Husten.

Dann stellte sich ein Flugmonster den dreien in den Weg. Vidiny schloss ängstlich die Augen, während Wakka erschrocken stehen blieb.

Lulu zögerte nicht lange und wandte ihre Schwarzmagie auf das Vieh an. Kurze Zeit später zerstachen Eiszapfen den Körper des Monsters und es sank sterbend zu Boden.

Wakka wollte gerade erleichtert aufatmen, als sich jemand ihnen in den Weg stellte, den sie nur zu gut kannten. Und ihnen war klar, dass er der Anführer war, dass er hinter dem ganzen Schrecken stand.

„Seymour!“, sagte Wakka hasserfüllt, doch es ging im allgemeinen Lärm beinahe unter.

Der Blauhaarige grinste nur hämisch und sah sie an. „Wie schön, ihr könnt euch noch erinnern. Dann wisst ihr bestimmt auch, weshalb ich das alles tue.“, sagte er grimmig.“

Wakka drückte Lulu Vidiny in die Hand und stellte sich schützend vor sie.

Dieser Akt der Selbstopferung brachte Seymour abermals zum Lachen. „Keine Sorge, ihr werdet alle sterben. Niemand hier auf dieser Insel wird überleben. NIEMAND.“

Lulu konzentrierte sich auf ihre Schwarzmagie, doch weder ihr Feuer, noch ihr Eis, Wasser oder Blitze vermochten es, Seymour zu töten. Er war tot und nichts konnte ihm noch etwas anhaben. Sie waren verloren.

Lulu presste ihren kleinen Sohn an sich.

„Wie schade, dass ihr jetzt sterben müsst.“ Seymour zückte ein Schwert.

Lulu schrie auf und schloss ihre Augen, als er es Wakka in den Oberkörper rammte.

„NEIIIN! Wakka!“

Vidiny sprang von Lulus Arm, die Schwarzmagierin bekam es gar nicht mehr so richtig mit. Wakka fiel zu Boden und sie eilte zu ihm, um ihn aufzufangen.

„Wakka.. Wakka…“

„Lächerlich. Er war nichtmal ein guter Blitzballspieler.“, meinte Seymour unbarmherzig und beobachtete, wie Lulu den leblosen Wakka an sich drückte und verzweifelt weinte.
 

Die Wut stieg in ihr hoch und Lulu ballte ihre Hände zu Fäusten.

Sie griff nach dem nächstbesten Schwert, das neben ihr am Boden lag, stand auf und rammte es Seymour in den Körper.

Dieser schaute sie erstaunt an. Er hatte nicht damit gerechnet, aber es tat nichts zur Sache. Er konnte nicht sterben. Als wäre es aus Schaumgummi, zog er das Schwert aus seinem Körper und warf es weg.

Lulu starrte ihn hasserfüllt an.

Überall um sie waren Flammen, die Schreie der Bewohner Besaids wurden langsam weniger… denn sie konnten nicht mehr schreien…

Die Guado, die fast alle überlebt hatten, bildeten nun einen Kreis um Lulu und Seymour.

„Sie gehört mir!“, schrie Seymour und zeigte gebieterisch auf die Schwarzmagierin.

Die Guado sowie die Monster gehorchten und ließen ihre Finger von Lulu.

Es war nun ganz still geworden, das Lodern des Feuers war alles, was noch zu hören war. Eine brutale Stille hatte sich wie ein Schleier über die ganze Insel gelegt. Ein endgültiger Schleier des Todes.

Lulu stand Seymour gegenüber und feindselig schauten sich beide an.

Die Schwarzmagierin dachte an Vidiny und hoffte, dass er entkommen hatte können. Allerdings war das wohl sehr unwahrscheinlich.

„Ich bin stolz auf euch.“, sagte Seymour zu den Guado, die ganze Arbeit geleistet hatten. Die Insel glich dem Erdboden, kein einziges Haus stand mehr, überall war nur noch Schutt und Asche und Flammen. Und die Körper der Toten.

„Wie meine geliebte Frau wohl auf diese Botschaft reagiert?“, fragte Seymour grinsend und dachte an Yuna.

Lulu funkelte ihn an.

„Sie wird dich töten.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein ersticktes Flüstern, aber Seymour hatte sie verstanden.

„Ich bin schon tot.“, erwiderte Seymour grimmig, „ und du jetzt auch.“ Mit diesen Worten rammte er ihr ein Schwert in den Bauch, sodass sie neben Wakka zu Boden sank.

„Lasst uns gehen. Wir sind hier fertig.“, sagte er kalt zu den Guado.

Come rain or come shine...

" Whatever happens, we won´t give up... through good times and sad times..."
 

Das Schiff steuerte auf den Hafen Besaids zu.

„Was ist das für Rauch?“, fragte Yuna nervös und hielt sich an der Reling fest. Tidus und Gippel sahen der Insel ebenfalls mit einem schlechten Gefühl im Magen entgegen.

„Keine Ahnung… sieht nicht gut aus..“, antwortete Tidus nach einer Weile. Er wünschte, dass das Schiff schneller fahren würde.

Ungeduldig standen die drei an der Reling und als das Schiff im Hafen ankam, waren sie die ersten, die an Land liefen.

Schon am Strand roch es nach Rauch und Tod.

Yuna wurde panisch und rannte voraus.

„Warte!“ Tidus und Gippel liefen ihr nach. Irgendetwas war nicht in Ordnung.

Doch als sie in der Stadt, die eigentlich keine Stadt mehr war, da kein einziges Haus mehr stand, ankamen, mussten sie etwas sehen, worauf keiner von ihnen auch nur ansatzweise gefasst gewesen war.

Denn Besaid war dem Erdboden gleich gemacht worden.
 

Fassungslos schweifte Yunas Blick über die Trümmer, die einst Häuser gewesen waren. Ein paar kleine Flammen knisterten noch, doch ansonsten war es ruhig. Es herrschte Stille. Totenstille.

Bis jemand schrie. Und als Tidus sie von hinten fest umarmte, wusste sie, dass sie selbst es gewesen war.

Es war beinahe unmöglich zu sagen, was in diesem Moment in den Köpfen der drei Freunde vor ging. Was fühlten sie, als sie erkennen mussten, dass alle Einwohner Besaids tot waren?

Als ihr Zuhause ohne jegliche Vorwarnung so niedergebrannt worden war?

Das Ex- Medium riss sich von ihrem Freund los und stolperte verzweifelt einige Schritte vorwärts.

„Ghai! Rikku! Lulu! Wakka!“, ihre hoffnungsvollen, doch verlorenen Schreie zerrissen die lähmende Stille, die sich über die Insel gelegt hatte. Die Insel, die nun zu einem riesigen Grab geworden war.

„Yuna!“, Tidus rannte ihr nach.

Gippel blieb stehen, unfähig, sich zu bewegen, denn der Anblick hatte seine Gliedmaßen erstarren lassen und entsetzt schnappte er nach Luft. Das war nicht wahr. Es konnte nicht wahr sein.

Rikku und Joun… sie waren nicht tot. Das konnten sie nicht sein, das durften sie einfach nicht!

Doch sein Verstand sagte ihm etwas anderes. Matt ließ sich der Al Bhed auf die Knie fallen und starrte dorthin, wo ihr gemeinsames Haus gestanden hatte. Dort, wo nun nur noch Trümmer lagen.

Wieso war das Atmen plötzlich so schmerzhaft? Wieso zog sich seine Brust so krampfartig zusammen? Wieso breitete sich diese Leere in ihm aus…

Trauer, Wut, Verzweiflung… diese und mehr Gefühle schossen in jenen Momenten durch seinen Körper.
 

„Oh Gott…“, die Worte kamen nur noch wie ein ersticktes Krächzen über Yunas Lippen. Sie hatte die leblosen Körper von Lulu und Wakka entdeckt. Sie lagen nebeneinander.

Der Anblick war grauenhaft. Und vor allem war der Anblick viel zu viel für das Ex- Medium. Schwarze Punkte begannen vor ihren Augen zu tanzen, alles begann zu verschwimmen und wenn Tidus nicht dagewesen wäre und sie aufgefangen hätte, wäre sie neben ihren Freunden auf den Boden gefallen.

Aber er war da, hielt sie fest und ließ sich mit ihr vorsichtig zu Boden sinken. Sein Atem stockte und er versuchte, den Blick von den Körpern seiner Freunde abzuwenden.

Yuna war in einen Weinkrampf ausgebrochen, hatte das Gesicht in seinem T-Shirt vergraben und klammerte sich an ihn.

Tidus spürte, wie ihr ganzer Körper zitterte und er hätte ihr gerne geholfen, doch das konnte er in diesem Moment nicht. Einerseits, weil es nichts gab, was er hätte sagen können, um ihren Schmerz zu lindern, andererseits weil er selbst nicht gut damit fertig wurde. Auch seine Augen füllten sich langsam aber unweigerlich mit heißen Tränen, als er an seine Freunde und seinen Sohn dachte.

Er schluckte und versuchte tapfer zu sein. Jemand musste stark bleiben.

„Lulu… Wakka… wieso musste das passieren..?“, Yuna schluchzte. Es tat so weh. Sie konnte es nicht glauben. Und Rikku … und Ghai… ihr Sohn… er war doch noch so klein und unschuldig… ihre Hände ballten sich zu Fäusten und entspannten sich wieder…
 

Gippels Blick war unterdessen immer noch auf die Trümmer seines Hauses fixiert. Er wagte nicht, aufzustehen und hinzugehen. Er hatte Angst davor, die Leichen seiner Familie zwischen den Steinbrocken zu entdecken. Er wusste, dass er den Anblick nie wieder vergessen würde können, dass er ihn bis in seine schlimmsten Alpträume verfolgen würde.

Ohne Rikku und Joun war er nichts. Das war die bittere Wahrheit. Sein Leben machte keinen Sinn mehr. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass es je wieder Sinn machen würde.
 

Nun hatten auch die anderen Passagiere des Schiffes bemerkt, was passiert war und waren ebenfalls in Schreie und Tränen ausgebrochen. Niemand konnte es fassen, niemand konnte glauben, dass es passiert war, dass alle tot waren. Und keiner von ihnen ahnte auch nur im Entferntesten, wer das verschuldet haben könnte.
 

„Da kommt ein Funkspruch rein!“, meinte Kumpelchen plötzlich und drehte an irgendwelchen Schaltkreisen herum.

„Ein Funkspruch?“ Rikku linste ihm neugierig über die Schulter. „Von wem?“

„Psst…“, er versuchte das Rauschen auszumachen, damit sie es besser hören konnten. „Von Bevelle.“

„Baralai?“

„Sieht ganz so aus.“

Die bekannte Stimme des Kanzlers begann zu ertönen. „Ist da die Celsius?“

„Ja, hier ist Rikku.“, antwortete die Al Bhed.

„Was ist eure Position?“

Rikku schaute Brüderchen fragend an. Er war der Kapitän.

„Wir sind einige Kilometer von Besaid entfernt und entfernen uns weiter.“, gab dieser zurück.

„Dann wisst ihr noch nicht, was passiert ist?“, fragte Baralai.

„Nein, was denn?“ Rikku wurde unruhig. Er hörte sich sehr ernst an.

„Wir haben soeben die Meldung erhalten, dass Besaid angegriffen und zerstört wurde.“, sagte der Kanzler.

„WAS?“ Rikku wurde blass.

„Aber wir waren selbst bis vor kurzem noch da und es war alles in Ordnung.“, sagte Brüderchen verwundert.

„Nun, das scheint jetzt nicht mehr der Fall zu sein.“, erklärte Baralai.

„Wir müssen sofort zurück!! Lulu und Wakka sind vielleicht in Gefahr! Wir müssen ihnen helfen!“ Panik und Angst schwangen in Rikkus Stimme mit.

Kumpelchen und Brüderchen nickten.

„Okay, wir fliegen sofort zurück!!“
 

Tidus saß immer noch mit Yuna am Boden und strich ihr beruhigend über den Rücken. Er hatte aufmunternde Worte murmeln wollen, doch feststellen müssen, dass seine Stimme versagte. Er hatte eine Art Kloß im Hals und ein Stechen in der Brust.

Der Verlust von Ghai war zu viel.

Plötzlich knackste etwas im Gebüsch neben ihnen und die beiden schauten erschrocken auf. Ein paar Zweige bogen sich auf die Seite und ein kleiner Junge kam heraus. Etwas unsicher auf den Beinen rannte er auf Yuna und Tidus zu.

„Vidiny! Oh mein Gott, Vidiny! Er lebt… Tidus, er lebt!“ Yuna breitete ihre Arme aus und fing Lulus Sohn auf. Sie presste ihn an sich und fuhr ihm beruhigend durchs rote Haar.

„Es wird alles gut…“ Sie redete beruhigend auf ihn ein.
 

Gippel hatte die Szene beobachtet. Er war froh, dass wenigstens der Kleine überlebt hatte.

Der Al Bhed hob seinen Blick und schaute in den blauen Himmel. Wie konnte der Himmel nur so blau und wolkenlos sein, wenn so grausame Dinge passierten…

Plötzlich stutzte er.

Am Himmel war irgendetwas, das näherkam. Er kniff seine grünen Augen zusammen und versuchte es zu erkennen. Ein Flugschiff? Die Celsius?

Brüderchen und Kumpelchen kamen.

Das war gut… er wollte um jeden Preis hier weg… weg von dem Ort, an dem er seine Familie verloren hatte… Er konnte nicht länger hier bleiben… Der Geruch des Todes und der Verzweiflung war zu stark.

„Die Celsius kommt!“, rief er Yuna und Tidus zu, dann begann er auch schon, auf den Strand zu zu rennen, denn dort würde sie landen, dort war sie immer gelandet.

Seine Beine trugen ihn schnell weg, weg von den Ruinen, weg von den Toten.

Als er am Strand ankam war die Celsius schon sehr nah. Er hob seinen Blick und schaute ihr entgegen.

Dann jedoch sah er etwas, was ihn erstarren ließ. Am Dach der Celsius war eine Blondhaarige…

Rikku? Er sah genauer hin. Es war Rikku.

Ungläubig weiteten sich seine Augen.

„RIKKU!!! RIKKU, RIKKU!!“, schrie er aufgeregt und lief auf das Meer zu. Er wollte sie in die Arme schließen, sie lebte!!

Die Celsius näherte sich langsam dem Strand. Wieso konnte sie nicht schneller landen?

Ungeduldig lief Gippel ins Wasser, kümmerte sich nicht darum, dass er Gewand anhatte, scherte sich nicht darum, dass es nass wurde. Alles was er wollte, war zu Rikku. Zu seiner Rikku.

Die Wellen schlugen ihm entgegen, spritzten ihm ins Gesicht, drückten ihn beinahe unter Wasser, doch es war ihm egal. Er kämpfte sich weiter.
 

Auch Rikku hatte ihn soeben bemerkt und ihr Herz begann vor Freude schneller zu schlagen. Gippel war da und es ging ihm gut!

Sie lief zum Rand des Daches und sah hinunter. Er schlug sich durchs Meer, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden.

Die Celsius war so unglaublich langsam. Oder zumindest kam es ihr so vor.

Als das Flugschiff jedoch so weit unten war, dass es unbedenklich war, machte Rikku einfach einen Schritt nach vorne und sprang hinunter.

Das Wasser spritzte nach allen Seiten weg, als sie im Meer landete, nun war auch sie komplett nass.

„Rikku!“

„Gip!“

Die beiden liefen aufeinander zu, bis sie sich endlich in die Arme schließen konnten.

Auf diesen Moment hatten sie lange gewartet.

Gippel drückte sie an sich und Rikku genoss es. Sie konnte gar nicht sagen, was für eine ungeheure Erleichterung es war, zu wissen, dass ihr Freund lebte und dass es ihm gut ging.

Es war das schönste Gefühl auf Erden, jetzt wieder bei ihm zu sein.

Nach einer Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich tief in die Augen.

„Wie geht’s dir?“, fragte der Al Bhed.

„Gut.“ Rikku strahlte ihn an.

„Und.. Joun?“

„Ihr geht’s auch gut. Sie ist im Flugschiff und schläft.“

Überglücklich umarmte Gippel sie gleich nochmal. Rikku und Joun ging es gut. Auch wenn Schlimmes passiert war, die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben hatte er nicht verloren.
 

„Rikku!!“ Kurz darauf wurde die Al Bhed stürmisch von Yuna umarmt. Sie und Tidus waren auch an den Strand gekommen. Tidus hatte Vidiny an der Hand.

Yunas Augen waren vom Weinen gerötet, doch sie freute sich, dass ihre Cousine lebte.

Rikku erwiderte die Umarmung.

„Schön dass ihr wieder da seid.“, sagte sie, „ Ghai geht’s gut, er liegt in den Kabinen.“

Tidus starrte sie an. „Er… er lebt..?“

„Ja klar…“, antwortete Rikku verwirrt, „ ich kann schon auf kleine Kinder aufpassen…“

Yuna umarmte Tidus wieder, sie war glücklich zu hören, dass ihr Sohn am Leben war und dass es ihm gutging.

Gippel senkte etwas den Blick und nun bemerkte Rikku die blassen Gesichter ihrer Freunde.

„Was ist los…?“, fragte sie leise, „ Baralai hat irgendetwas gesagt… von einem Angriff?“

Tidus begann ihr leise zu erklären, was passiert war.

Als Rikku begriff, dass ganz Besaid zerstört und Lulu und Wakka tot waren, wurde auch sie blass und starrte mit leerem Blick in die Luft.

„Rikku…“ Gippel zog sie zu sich und umarmte sie sanft.

Sie legte den Kopf an seine Brust und fing an, hemmungslos zu weinen.

Hopeless Truth

„I won't be struck by the weather.

Hold on when the wind's so strong
 

„Ghai… hey mein Kleiner…“ Yuna strich ihrem Sohn liebevoll über die kurzen Haare und wiegte ihn im Arm. Tidus stand neben ihr und beobachtete sie liebevoll. Dass ihr Sohn lebte, war für sie das größte Glück auf Erden.

Sie waren alle wieder an Bord der Celsius gegangen, die danach abgehoben hatte und nun mit ungewissem Ziel am Himmel durch die Wolken flog. Noch länger auf Besaid hatte niemand von ihnen bleiben wollen.

Ghai gluckste und sah seine Eltern mit großen Augen an. Yuna stiegen wieder die Tränen in die Augen und Tidus legte seine Arme um sie. Was passiert war, war schrecklich. Vidiny, der neben Yuna stand und sich an einem Zipfel ihres Rockes festgeklammert hatte, fragte immer wieder weinerlich nach seinen Eltern. Es brach Yuna fast das Herz, aber sie mussten ihm die Wahrheit sagen. Mussten ihm erzählen was passiert war. Er war doch noch so klein…
 

Rikku war mit Gippel, Brüderchen und Kumpelchen auf der Brücke des Flugschiffes.

Der Al Bhed sah nachdenklich aus dem Fenster in den blauen Himmel, unwissend, dass er schon seit längerem von seiner Freundin beobachtet wurde.

Rikku biss sich auf die Lippe. Sie musste es ihm erzählen. Es würde ihm nicht gefallen. Sie wollte jetzt wirklich die Letzte sein, die mit einem neuen, weiteren Problem ankam, doch es zu verschweigen machte es wahrscheinlich auch nicht besser.

Und so holte sie tief Luft, ging zu ihm und sprach ihn an. „Gippel…“

Er drehte sich zu ihr um und lächelte sie sanft an. „Ja Schatz?“

Egal, wie traurig oder wütend er war, für sie hatte er stets ein freundliches, aufmunterndes Lächeln bereit. Die Al Bhed erwiderte sein Lächeln schwach.

„Ich muss dir etwas sagen… „

„Ja?“

„Der Grund, wieso ich nicht in Besaid war, als es angegriffen wurde… also…“, fing sie an, doch Gippel unterbrach sie.

„Was auch immer euch von dort weg getrieben hat, ich bin unendlich dankbar dafür!“

Rikku biss sich abermals auf die Lippe. Nun, wenn sie ihm den Namen der Person nannte, die dafür verantwortlich war, würde die Dankbarkeit sich bestimmt in puren Hass verwandeln, dessen war sich die junge Al Bhed sicher.

„Es war-„ Rikku wurde abermals unterbrochen, da in diesem Moment Yuna und Tidus auf die Brücke kamen.

„Die Kinder schlafen jetzt alle drei…“, berichtete Yuna mit verweinten Augen.

Rikku sah die beiden an. In ihren Gesichtern lag tiefe Entschlossenheit.

„Rikku, wir müssen dir etwas sagen.“

„Okay…“

„Wir wissen, wer Besaid angegriffen hat…“, fing Yuna an und Rikku wartete, bis sie weiter redete.

„Seymour. Er ist zurück.“

Sein Name genügte um Rikku einen Schauer über den Rücken zu jagen. „Das kann nicht sein…“, sagte sie ungläubig, „wir haben ihn vor langer Zeit getötet… du selbst hast ihn besegnet…“

„Er ist aus dem Abyssum entflohen, wie Yunalesca…“, erklärte Tidus. Sein Hass auf Seymour war unbeschreiblich.

„Und wie Sulim…“, ergänzte Rikku leise, woraufhin Gippel sofort seinen Kopf hob und sie anstarrte. „SULIM? Sulim ist zurück???“

Die Al Bhed nickte. „Das wollte ich dir gerade sagen… er hat uns angegriffen, deshalb sind wir mit dem Flugschiff aus Besaid weggeflogen… nur deshalb waren wir nicht da, als es passiert ist..“

„Er hat euch angegriffen??“, fragte Gippel wütend und aufgebracht, „ Hat er dir was getan?“

„Nein…“

Gippel ballte seine Hände zu Fäusten. Sulim war zurück und diesmal war er nicht mehr zu töten.

Yuna sah von Tidus, in dessen Augen der Hass auf Seymour glänzte, zu Gippel, dem der Hass auf Sulim anzusehen war.

„Wir werden sie wieder zurückschicken. Alle beide werden zurück ins Abyssum geschickt und es wird nicht passieren, dass sie ein zweites mal entkommen können.“ , sagte Yuna beschwichtigend und sah ihre Cousine an, „ dafür brauchen wir dich Rikku. Du bist unsere Hoffnung, du kannst Seymour besiegen und Wakka und Lulus Tod rächen.“
 

Rikku hob den Blick und sah in die Augen ihrer Cousine.

Sie waren voll Hoffnung, voll Zuversicht. Alles, woran sie sich nun noch klammerte, waren Rikkus Fähigkeiten, die Toten zu besegnen. Außer ihr kannten sie niemanden, der es konnte, da ja nicht einmal Yuna selbst es mehr konnte.

Sie war die Einzige… Yuna dachte, nein, alle dachten, dass sie die Einzige war, die Seymour aufhalten konnte. Nur sie…

Yuna wurde etwas unsicher, weil Rikku nur wie erstarrt vor ihr stand und nichts sagte.

„Also… hilfst du uns…?“, fragte sie leise.

Rikku sah weiterhin in ihre Augen. Sie konnte diese Hoffnung nicht zerstören. Sie konnte es einfach nicht…

„Natürlich.“, sagte sie und setzte ein gespieltes Lächeln auf, „ wir schicken Seymour dorthin zurück, wo er niemandem schaden kann.“

Yuna lächelte nun ebenfalls und auch Tidus freute sich. „Gut. Sein Überfall auf Besaid wird nicht ungerächt bleiben.“
 

Rikku merkte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie versuchte, sie zurückzuhalten, doch sie hatte keine Chance. Sie waren alle verloren…

„Ich bin müde.“, presste sie knapp heraus und rannte in Richtung der Kabinen.

„Rikku?“, fragte Gippel leicht verwundert. Irgendetwas stimmte nicht. Er rannte ihr nach.

„Rikku?“

Sie hatte sich auf eines der Betten geschmissen und weinte.

Behutsam kam er näher, setzte sich neben sie und strich über ihren Rücken. „Was ist denn los..?“

Mehr als ein Schluchzen bekam er nicht als Antwort.

„Du musst keine Angst vor Seymour haben…“, sagte er, „ ich pass doch auf dich auf…“

„Das ist es nicht…“, presste Rikku hervor und vergrub ihren Kopf im Kissen.

„Sondern..?“

„Ich kann es nicht.“

Gippel sah sie einen Moment lang verständnislos an. „Was soll das heißen, du kannst es nicht?“

„Dass ich es nicht kann!!!!“, schrie Rikku verzweifelt und erzählte ihm von ihren Versuchen, Sulim zu besegnen, die alle kläglich gescheitert waren.

Gippels Augen weiteten sich vor Schreck. „Wieso hast du Yuna dann gerade gesagt, dass du es tust???“

„Ich… ich wollte nicht ihren letzten Funken Hoffnung zerstören…“ Rikku sah ihn an. „Ein total verrückt gewordener Seymour läuft da draußen herum und wer weiß was ihm als nächstes einfällt. Wie sollte ich Yuna denn sagen, dass es keine Chance gibt, ihn zu besegnen, weil ich es auch nicht mehr kann??“

„Verstehst du überhaupt, was du gerade getan hast??! Du hast gesagt, dass du Seymour besegnen wirst und das Flugschiff steuert gerade auf die Höhle zu, in der wir Seymour getroffen haben, in der Hoffnung, dass er wieder da ist!! Wenn du ihn nicht besegnen kannst, wird er dich töten!!“, sagte Gippel aufgebracht mit lauter Stimme.

Rikku sah ihn verweint an. „Was soll ich denn tun…“

„Du musst es den anderen sagen! Du musst ihnen sagen, dass du es nicht mehr kannst und sie werden es verstehen müssen.“

„Das kann ich aber nicht… Ich kann sie nicht so enttäuschen…“

Gippel stand auf. „Dann werde ich es ihnen eben sagen.“

Rikku schaute auf und sah ihn mit verweinten Augen an. „Nein! Wieso denn?“

„Weil ich nicht zulassen werde, dass du stirbst! Weil ich nicht will, dass noch irgendwer stirbt!! Es reicht…“
 


 

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soo ich hoff euch hats gefallen ^^ eure kommis sind soo lieb, ich freu mich echt dass ihr die geschichte mögt ^___^

Losing my religion

so, jetzt ist es mir endlich gelungen, wieder ein neues kapitel zu schreiben =D wurde ja auch zeit xD muha...hoffentlich erinnert sich noch der ein oder andere an die fanfic xD ^^°

Naja, jetzt kommen wir bald zum ENDE xD ...noch 5 kapitel, dann ist die fanfic beendet :] ich freu mich schon, und ihr? :)
 

„While everyone screams, watching it all fade away…“
 

„Gippel, bleib hier!!!“, ertönte Rikkus Schrei, während sie ihm nachrannte, am Arm packte und versuchte, festzuhalten. Doch ihr Freund ließ sich davon nicht beirren und setzte seinen Weg zur Brücke des Flugschiffes fort. „Du darfst es ihnen nicht sagen!!“

„Du bist ja wahnsinnig.“, murmelte der Al Bhed und öffnete die Tür. Yuna, Tidus, Brüderchen und Kumpelchen blickten den beiden entgegen.

„Gippel!“

„Was ist denn los?“, fragte Yuna matt und sah die beiden an. Die Aufregung der letzten Tage, sowie Lulus und Wakkas Tod lasteten schwer auf dem Ex-Medium.

„Ihr müsst das Flugschiff sofort umkehren lassen!“, sagte Gippel, „ Rikku kann gar nicht mehr besegnen.“

Jetzt war es raus. Rikku ließ seinen Arm los und biss sich auf die Lippe. Sie vermied es, irgendjemanden ihrer Freunde anzusehen. Sie wusste, dass Verwunderung und Entsetzen in deren Blicken zu lesen war.

„Was…“

„Was soll das heißen..wieso..“

Brüderchen sprang nach vorne, ließ das Flugschiff, das gerade auf die Höhle, in der Seymour und die Guado sich niedergelassen hatten, zusteuerte, scharf wenden und wandte sich dann an seine Schwester.

„WAS? Rikku? Wie wärs mit einer Erklärung?“

Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet und sie holte tief Luft. „Als Sulim nach Besaid kam… da… als ich versuchte, ihn zu besegnen, ging es nicht… Ich weiß nicht, wieso.. aber es klappt nicht mehr. Ich hatte keine Chance.“

Sie schluckte, als Yuna auf sie zu ging und sie in die Arme schloss. „Mein Gott, Rikku, wieso hast du das nicht früher gesagt… wir waren doch gerade auf dem Weg zu Seymour… wie konntest du das verschweigen.“

„Es tut mir Leid…“, murmelte Rikku kleinlaut, „ Ich wollte einfach nicht… die letzte Hoffnung zerstören.“

Yuna begann leise zu weinen. „Rikku… ich kann dich jetzt nicht auch noch verlieren..“

„Das wirst du nicht.“, die Al Bhed strich ihrer Cousine beruhigend über den Rücken, „ Du kennst mich doch… ich bin zäh.“

Tidus seufzte. „Was machen wir jetzt…Seymour scheint unbesiegbar zu sein, da er tot ist… Eine Besegnung war unsere einzige Chance.“

Einen Moment lang herrschte bedrückende Stille in der Celsius. Es sah tatsächlich so aus, als wären sie dem Tode geweiht.

Sie konnten niemanden mehr zurück ins Abyssum schicken, und sie konnten niemanden mehr aus dem Abyssum holen. Sie waren machtlos.

„Das kann doch nicht wahr sein…“, meinte Yuna schließlich nach einer Weile, „ das kann nicht wahr sein…. ASTRHA!!“

„Yuna?“

Alle sahen sie an. Tidus ging auf sie zu und schloss sie in seine Arme, doch das hielt Yuna nicht davon ab, wieder den Namen der Astrha zu rufen.

Gippel und Rikku warfen sich verwunderte Blicke zu.

„ASTRHA!!“, rief Yuna und bei jedem Schrei klang sie nachdrücklicher und wütender, „ Sie muss mich einfach hören, ASTRHAAA!“

„Yuna, was hast du vor?“, fragte Tidus.

„Sie schuldet uns Erklärungen. Es reicht. Sie soll jetzt auf der Stelle kommen. ASTRHA!!“, rief Yuna abermals.

„Yuna, beruhig dich, sie wird nicht wahrscheinlich nicht einmal hören.“, sagte Tidus, doch Yuna ignorierte ihn, riss sich los und begann zum Lift zu laufen.

„Yuni, wo willst du hin?“

„Aufs Dach.“, kam die knappe Antwort, bevor sie auch schon im Lift verschwunden war.

Gippel, Tidus und Rikku warfen sich kurze Blicke zu und rannten dem Ex- Medium dann nach.
 

Am Dach wehte eine kühle Brise. Es wurde gerade dunkel.

Yuna schrie immer noch nach der Astrha.

„Yuni, es hat keinen Zweck-„, Rikku verstummte, als plötzlich ein gleißend helles Licht erschien. Alle schlossen ihre Augen für einen Moment, da sie geblendet wurden. Als sie sie wieder öffneten, war das Licht erloschen und die kleine Gestalt der Astrha schwebte in der Luft vor Yuna.

„Astrha!“

„Lady Yuna?“

„Du schuldest uns Erklärungen.“, platzte Yuna heraus, „ Es ist unmöglich, dass niemand hier auf Spira mehr die Macht hat, Tote zu besegnen. Es muss immer jemand geben… Wer ist es? Sag uns wer es ist! Und sag uns, warum Rikku es einmal konnte und nun nicht mehr!“

Tidus, Gippel und Rikku standen hinter Yuna und sahen die Astrha schweigend an. Würden sie nun endlich Antworten gekommen?

Die Astrha schwieg einen Moment lang, bevor sie anfing, leise zu sprechen. „Ich kann es euch nicht sagen. Es steht ihr noch nicht zu, es zu wissen.“

„Ihr?? Wem? Es gibt also jemanden?“, hakte Yuna nach, „ Sprich nicht immer in Rätseln mit uns.“

Die Astrha nickte schwach. „ Es wurde dafür gesorgt, dass es wieder jemanden mit dieser Fähigkeit gibt. Doch mehr kann ich euch darüber leider nicht sagen, Lady Yuna.“

Yuna starrte die Astrha an. „Seymour ist aus dem Abyssum zurückgekehrt. Er hat bereits getötet und er wird es wieder tun!!! Unschuldige Menschen mussten ihr Leben lassen, der kleine Vidiny wird ohne Eltern aufwachsen und Besaid ist ein einziger Friedhof!!“, das Ex- Medium holte tief Luft, „ Wenn es also jemanden hier in Spira gibt, egal wo, der dem Töten ein Ende bereiten kann, dann sag es uns auf der Stelle, damit wir diesem Mörder Einhalt gebieten können!“

Die Augen des Ex- Mediums funkelten. Ihr Blick war auf die Astrha gerichtet. Sie würde nicht nachlassen, bis sie einen Namen aus ihr herausbekommen hatte.

„Lady Yuna, ich kann euren Schmerz nachempfinden, jedoch…“

Yuna schüttelte wütend den Kopf. „Nein, das kannst du nicht. Das kannst du nicht! Seymour muss aufgehalten werden und zwar so schnell wie möglich. Ich will nicht, dass noch mehr Menschen sterben! Also sag uns endlich, wer es ist!“

Tidus, Gippel und Rikku waren überrascht und beeindruckt von der Art und Weise, wie Yuna mit der hohen Astrha sprach. Doch sie standen hinter ihr. Die Astrha schuldete ihnen Antworten- Antworten, die notwendig waren, um den Frieden in Spira wieder herzustellen. Antworten, ohne die sie alle sterben würden.

Yuna ging noch einen Schritt auf die Astrha zu, da diese keine Anstalten machte, ihre Frage zu beantworten.

„Ich werde zu Seymour gehen! Mit oder ohne deiner Antwort! Ich werde in seine Höhle gehen und gegen ihn kämpfen und ich werde sterben, da er schon tot ist, und ich ihn nicht besegnen kann! Ist es das, was du willst? Dass so viele einen sinnlosen Tod sterben??“, fragte Yuna aufgebracht.

Rikku sah die Astrha an und nahm Gippels Hand. „Wir alle haben eine Familie, wir sind jung… und wir wollen noch nicht sterben..“

Der Al Bhed drückte ihre Hand leicht und warf ihr ein schwaches Lächeln zu.

„Sag uns nur, wer diese Besegnerin ist, und wir werden sie finden und mit unserem Leben beschützen. Ihr wird nichts passieren und Spira wird wieder frei sein von dieser Bestie.“, sagte Tidus fest.

Gippel nickte. „Die Toten müssen zurück ins Abyssum. In unserer Welt können sie nicht bleiben.“

Die Astrha sah die kleine Gruppe aufmerksam an. „Ihr seid entschlossen, und ihr haltet zusammen. Doch ihr müsst mir ein Versprechen geben.“

Alle nickten.

„Sie ist noch ein Baby. Und sie darf nicht erfahren, wer sie ist, bis sie es selbst herausfindet. Sie darf nicht damit aufwachsen, es darf ihre Kindheit nicht belasten. Niemand außer euch darf es wissen, es muss ein Geheimnis bleiben, bis es sich von selbst offenbart.“, meinte die Astrha schließlich.

„Oh mein Gott…“, kam es aus Rikku heraus, „ Es ist Joun?“

Die Astrha nickte stumm.

Rikkus Augen weiteten sich.

„Als ich bemerkte, dass es wieder jemanden geben muss, der Tote besegnen kann, war klar, dass es jemand in eurem Umfeld sein musste. Jemand, der stark war, jemand der in der Nähe des Ex- Mediums und ihrer Freunde war. Yunas Sohn war bereits geboren und es war zu spät, ihm die Fähigkeit der Besegnung zu geben, doch als Rikku dann schwanger wurde…“, erklärte die Astrha.

Alle vier Augenpaare waren auf die Astrha gerichtet.

„… wusste ich, dass ihr Kind perfekt dafür sein würde. Ich schenkte ihrer Tochter bereits im Mutterleib die Kräfte der Besegnung und die blauen Augen.“

„Deshalb hat Joun blaue Augen und keine grünen?? Es hängt mit den Kräften zusammen??Wow…“, Rikku musste das alles erst begreifen.

„Und deshalb konntest du damals Yunalesca besegnen… oder genauer gesagt.. Joun in deinem Bauch. „, sagte Yuna erstaunt. Nun machte alles mehr oder weniger Sinn.

„Ihr habt nun eure Antworten… geht weise mit ihnen um. „, mit diesen Worten löste die Astrha sich in Luft auf.

„Achtung!! Fliegendes Objekt nähert sich!!!“, ertönte plötzlich Brüderchens Stimme durch den Lautsprecher und riss die vier Freunde aus ihren Gedanken. Sie hoben die Köpfe und sahen, wie sich ein kleines, sehr kleines Flugschiff näherte.

„Wer ist das?“, Tidus kniff seine Augen zusammen, um etwas erkennen zu können. Das Teil näherte sich ziemlich schnell, und bald war zu erkennen, war darin saß.

„Sulim!!“, presste Gippel heraus, „ Ich werde ihn töten!“

„Jap… das würdest du zweifelsohne… wenn er nicht schon tot wäre.“, murmelte Rikku und starrte dem kleinen Flugschiff entgegen.

„Oh nein, seht mal da!“, rief Yuna in dem Moment und zeigte in die entgegengesetzte Richtung, „Seymour!!“

Ein großer Flugdrache näherte sich. Die blauhaarige Person auf dessen Rücken war unverkennbar Seymour.

„Haben die sich abgesprochen???“, fragte Rikku und starrte von Sulim zu Seymour, die sich beide rasant näherten. Beide mit verschiedenen Zielen – und doch waren diese keineswegs gut.

„Okay!“, Yuna sah ihre Freunde an, „ Wir schaffen das! Niemand wird mehr sterben und wir werden es jetzt beenden.“

Die drei anderen nickten.

Der letzte Kampf stand unmittelbar bevor. Die Münze segelte durch die Luft. Kopf- du lebst, Zahl- du stirbst.



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Von: abgemeldet
2009-06-19T14:17:44+00:00 19.06.2009 16:17
Na endlich.... Hab schon langsam Angst bekommen ...

Supiii weiter so xD
Von: abgemeldet
2009-06-19T14:08:10+00:00 19.06.2009 16:08
Wie romantisch ... total hinreißend *dahinschmelz*
Bin schon gespannt wies weitergeht
Von: abgemeldet
2009-06-19T13:57:51+00:00 19.06.2009 15:57
Wie dramatisch.... Absolut fesselnd... mach bitte weiter so...

lg
Von: abgemeldet
2009-06-19T13:43:20+00:00 19.06.2009 15:43
Mann mann mann... hier geht ja mächtig die Post ab... Hoffentlich lässt der Typ jetzt Rikku in Ruhe... Nur gut das sie jetzt Gippel an ihrer Seite hat

weiter so
Von: abgemeldet
2009-06-19T13:20:38+00:00 19.06.2009 15:20
Das war doch mal was für mein romantiker-herz.*dahinschmelz*

Supi... bin gespannt wies weitergeht xD
Von: abgemeldet
2009-06-19T13:09:03+00:00 19.06.2009 15:09
Hey ich wieder!
Sorry, das ich jetzt nicht mehr zu jedem Kapitel was schreibe... aber bei über 90 Kapiteln ist das schon echt hart *hutvordirzieh*

Hast du alles supi geschrieben.... Bin so gespannt wie es weiter geht... Und vor allem was Rikku gesehen hat...

weiter so xD
Von: abgemeldet
2009-06-19T12:53:09+00:00 19.06.2009 14:53
Na endlich das wurde aber auch zeit... ich dachte schon Gippel steht noch ewigkeiten auf dem Schlauch :D Männer hihi... ich sags ja immer wieder

weiter so
Von: abgemeldet
2009-06-19T12:47:57+00:00 19.06.2009 14:47
Also langsam sollte doch mal die Sonne für Rikku aufgehen.... Da leidet man ja förmlich mit... die arme...

hast du supi geschriebenxD
Von: abgemeldet
2009-06-19T12:41:50+00:00 19.06.2009 14:41
Naja irgendwie kann ich beide verstehen *grübel*

hast du aber toll geschrieben... Hoffentlich vertragen sich die beiden bald wieder^^
Von: abgemeldet
2009-06-19T12:38:46+00:00 19.06.2009 14:38
die arme Rikku.... die tut mir vielleicht leid...

werde schnell weiterlesen... vielleicht renkt sich das ja gleich wieder ein:)
klasse geschrieben


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