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Der Garten des Lebens

Krieg der Engel
von

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Die Ankunft

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und öde, und Finsternis lag auf der Urflut und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war, und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward Morgen: ein erster Tag.

(1.Mos. 1, 1-5)

Prolog: Die Ankunft
 

Wir schreiben das Jahr 2040. Rohstoffe wie Erdöl werden knapp, die Staaten der Welt führen Kriege um die letzten Tropfen, während in den afrikanischen Ländern das Trinkwasser immer verschmutzter wird. Viele Menschen sind bereits an AIDS gestorben, bevor man ein Gegenmittel fand. Englisch ist zur öffentlichen Sprache geworden. Sie wird nun überall gesprochen, während die Muttersprachen in Vergessenheit geraten. Auf dem Mars gibt es bereits eine kleine Kolonie, während auf der Erde die Bevölkerung weiter zunimmt. Das Klonen der ersten Menschen hat begonnen. Man kann nun Erb-Krankheiten heilen. Das Klima hat sich stark verändert. Die Polkappen schmelzen weiter, während Wissenschaftler versprechen etwas dagegen zu unternehmen. Die Kirche und ihre Religion gerät immer mehr in Vergessenheit. Wissenschaft ist nun die neue Religion.

Und in all diesem Chaos steht sie. Eine junge Frau, im alter von gerade mal 15 Jahren. Ihr Name ist...
 

Joannes Blick irrte umher. Auf der Suche nach ihrem Bruder hatte sie sich in den Menschenmassen auf dem Tokyo Airport völlig verlaufen. Nur schwer konnte sie den Flughafen überblicken, obwohl sie sich extra auf eine Bank gestellt hatte, in der Hoffnung um ihn so zu finden. Doch was sie sah, waren lediglich viele dunkle, ab und zu auch blonde Haarschöpfe, die entweder zu Japanern oder Touristen gehörten. Alle diese Menschen waren furchtbar laut. So laut, dass das Dröhnen in ihren Ohren fast unerträglich wurde und sie Mühe hatte sich zu konzentrieren. Somit wäre ich auch beinahe das Piepen ihres Handys entgangen. Sie nahm den leisen Ton nur so schwach war, dass sie im ersten Moment meinte, sie hätte es sich eingebildet. Einzig und allein um sicher zu gehen zog sie das kleine Gerät aus der Brusttasche ihres Hemdes und las die Nachricht:
 

Treffen uns draußen. Hab das Gepäck geholt. Jack
 

Schweigend packte sie es zurück wo sie es her hatte, dann schulterte sie sich ihren Rucksack auf und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die so eng war, das sie kaum noch Luft bekam, ab ins Freie. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte sie, wie eine Gruppe Mädchen ihr hinterher starrte und leise grinste sie in sich hinein.

Sicher, sie war ein Mädchen, schlank und mit blassem, schmalen Gesicht, über dessen linke Wange sich eine dunkle Narbe zog, die sie von einem Unfall hatte. Das hellblonde Haar hatte sie rot gefärbt und kurz geschnitten, so dass es einen Kontrast zu den grünen Augen. Was jedoch nicht so typisch für ein Mädchen war, war die Tatsache, das sie sich die Brust abschnürte und Jungen-Kleidung trug, damit man sie nicht für eines hielt.

Weshalb sie das tat war ihr kleines Geheimnis. Ein Geheimnis von dem nicht ein Jack wusste. Ein Geheimnis, das sie niemals jemandem anvertrauen würde. Derjenige, der es kannte hatte es mit ins Grab genommen und es ihr allein hinterlassen.

Endlich hatte sie es geschafft. Sie war an der großen Eingangstür angelangt und erkannte Jack schon von weitem, wie er ungeduldig wartend in die Menge starrte. Als er sie allerdings kommen sah, legte sich ein breites Grinsen über sein dunkles Gesicht und seine blauen Augen strahlten noch ein wenig heller als sonst. Sein braunes Haar war lang, er trug ein blaues Stirnband. Er trug immer ein Stirnband. Es verdeckte ein wenig die Narbe, welche sich senkrecht über sein rechtes Auge zog. Was es jedoch wirklich verdecken sollte, das war weitaus schlimmer als diese Narbe.

Joanne weigerte sich daran zu denken, auch wenn die Erinnerungen immer wieder hochkamen, sobald sie ihn ansah. Still verscheuchte sie ihre Gedanken.

"Es ist so voll dort drinnen", murmelte sie leise und den Blick noch einmal nach hinten gewandt.

Jack nickte langsam. "Ja... Willkommen in Japan." Mit diesen Worten hievte er zwei der vier schweren Reisetaschen hoch. Es waren seine. Die anderen gehörten zu Joanne. Sie waren schwer, so ziemlich ihr ganzes Hab und Gut befand sich dort drinnen. Nicht viel, wenn man bedachte, das dies alles war, was sie zum Leben benötigte. Ein bisschen Kleidung zwei, drei Bücher, diese und jene Kleinigkeit. Es war ein armseliges Leben, das sie und Jack führte. Es war ein scheiß Leben.

"Machen wir und auf den Weg zu unserer Wohnung", Jack war viel zu erschöpft als das er hätte aufmunternd klingen können. Joanne folgte ihm. Zu Fuß. Ein Taxi konnten sie sich nicht leisten. Alles Geld was sie besaßen war für den Flug nach Japan drauf gegangen. Für ihre Flucht aus Amerika.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-01-13T17:49:32+00:00 13.01.2006 18:49
Nyo, ein bisschen kurz, nich? Aber darf ein Prolog ja sein... *smirk*
Ein guter Anfang, den du da fabriziert hast. ^^
Bye,
erdschlange


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