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Incomplete Dreams

Is it easier being a friend instead of a lover?
von

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Future Dreams

Part:1/1

Autor: Rockergirl_Richie

E-Mail: barbara016@gmx.at

Serie: Gackt/Hyde

Disclaimer: hmm..... wenn gackt und hyde nur mir alleine gehören würden, WAS würde ich dann machen *hentaigrins bekomm* scherzchen ^^ natürlich gehören sich beide (leider) selbst XD

Rating: PG

Genre: Romance,

Pairing: Gackt x Hyde

Kommentar: tja, da ich ein riesen fan von gackt und hyde/L'arc en ciel bin und vor allem ein riesen shonen-ai fan bin,..... da ergibt sich das ja mal schon *lach*

also folglich geht es um Hyde, der Gackt nach langer, langer Zeit mal wieder sieht und dieser von Gackt ein angebot bekommt um mit ihm erneut in einem film mit zu wirken. einen etwas anderen film *fg* und der rest ist noch ne überraschung X3
 

also dann, viel spaß beim lesen.

und über kommies freu ich mich natürlich immer sehr XD

euer rockerlein
 

Part 1
 

Future Dreams
 

Träumen......... in letzter Zeit träume ich wieder viel zu viel. Ich weiß, dass ich in diesen Momenten der "Glückseeligkeit" vor der Realität flüchte. Ich weiß, dass ich mir einfach nicht eingestehen kann, dass nichts mehr unter meiner Kontrolle liegt, und alles so geschieht, wie es passieren sollte. Davor habe ich Angst. Wenn ich weiß, dass mir alles entgleitet und durch die Finger rutscht. Dann wenn einem klar wird das, egal was man tut, es doch nur seinen eigenen Weg nimmt und du es nicht mehr beeinflussen kannst.
 

Nichts liegt unter meiner Kontrolle. Ich kann nichts mehr tun, außer zu träumen. Klingt das dumm, zu sagen, dass einem alles aus den Fingern gleitet? Ist man nicht des eigenen Schicksals schmied, oder sollte das nur ein weiteres dummes Sprüchlein sein, dass, sobald man es ausspricht, an Bedeutung verliert. Ich weiß nicht mehr, was Richtig, oder Falsch ist. Tue ICH das Richtige? Muss man unbedingt tausende Fehler machen, um zu lernen, dass es doch nur immer der falsche Weg war?
 

Es sollte jemanden geben, der einen leitet, dann wäre das Leben nicht mehr allzu kompliziert. Ich wünschte, ich hätte jemanden in meinem Ohr sitzen, der mir tag täglich sagt, was ich zu tun hätte. Das wäre ein angenehmes Leben. Dann wüsste ich, dass ich nichts mehr falsch machen könnte. Dann wüsste ich, dass du der Richtige bist. Aber wenn das Leben so einfach wäre, dann würden wir wahrscheinlich vor Langeweile sterben. Wenn keiner sich mehr überlegen müsste, wie er zu handeln hat, dann wären wir nichts anderes als leere Marionetten in einem ausgemachten Spiel. Aber eines weiß ich, SO will ich nicht enden.
 

"Hyde!! Hey Hyde!! Jetzt wach doch endlich einmal auf! Träumst du wieder?"
 

Eine angenehme Stimme, auch wenn sie schreit. Was willst du wieder von mir? Lass mich einmal träumen, ich habe doch sonst keine Zeit dazu. Nur dieses eine Mal will ich in ein Land versinken, indem es nichts Schlechtes gibt, wo keiner einen Fehler machen kann, mit Worten oder Taten. Dort will ich sein. Und wenn es nur die fünf Minuten sind, die ich Zeit habe, um mich wirklich so etwas zu fragen. Versteht ihr denn nicht, dass ich jetzt einfach nur....
 

"Hyde!! Komm jetzt! Wir haben keine Zeit mehr! Steck deine Zigarette endlich weg und sieh zu, dass du zum Fotoshootingset kommst. Sawada-san kann nicht mehr warten. Wir müssen die Pics für unser neues Album unbedingt noch heute fertig stellen!!"
 

"Schon gut Tetsu. Ich komm schon"
 

Ich weiß, vielleicht hätte ich nicht allzu genervt antworten sollen, aber gerade jetzt gestört zu werden, schien mir echt unpassend. Fotoshootings...... das gehört eben auch zu meinem Job. Normalerweise macht es mir auch riesigen Spaß, doch heute ist etwas anders. Ich kann es mir nicht so ganz erklären. Vielleicht ist es, weil ich mich lieber im Moment mit mir selbst auseinandersetzen möchte? Manchmal bin ich eben ziemlich egoistisch und hätte gerne mehr Zeit für mich selbst. Kann man das eigentlich Egoismus nennen? Immerhin steht jedem doch seine eigene Freizeit zu.
 

Nur leider kann ich mir diese Zeit nicht selbst einteilen. Nein, sie wird einem zugeteilt. Und gerade dann, wenn ich sie am meisten bräuchte, werde ich rüde aus meinen Tagträumen gerissen und erkenne, dass die Realität ganz anders aussieht. Man erwacht aus etwas, dass einem so lange schlafen hat lassen. Etwas, dass einem zeigt, das die Welt doch nicht so wunderbar aussieht. Zu gerne würde ich jetzt wieder die Augen schließen und mich mit meinem tiefsten Innersten konfrontieren, doch als ich wieder das schrille Schreien Tetsus hörte, wusste ich, dass es Zeit war, sich endlich wieder mit anderen Dingen auseinander zu setzen.
 

+++++++++
 

Langsam zog sich der Tag dahin. Er schien nie enden zu wollen. Immer wieder dieselben Posen, gefolgt von einem hellen Aufblitzen. Der Lichteinfall wurde verändert, die Spiegelungen anders positioniert und die zu fotografierenden Personen mussten sich ständig von einer anderen Seite zeigen. Dieses Posing wäre vielleicht angenehmer, wenn es nicht so elends lange dauern würde, und nicht ständig irgendwelche Stylistinnen einem vorm Gesicht herumspringen und nervös einem das Gesicht pudern würden.
 

Selbstverständlich war dies hier kein einfacher Job. Immerhin ging es auch um eine menge Geld. Schon alleine der Zeitkoordination wegen, konnte man schon viel Kapital verlieren. Alles musste strickt nach Plan verlaufen. Hyde sah flüchtig auf seine Armbanduhr und musste genervt feststellen, dass nicht mehr viel Zeit blieb und man schon zum nächsten Termin eilen musste. Warum hatte er sich eigentlich für das hier entschieden? Was gab ihm seine Arbeit eigentlich?
 

Hyde begann wieder in Erinnerungen zu schwelgen, doch sobald er an das letzte Konzert dachte, viel ihm ein, warum er das alles machte. Es gab kein unbeschreiblicheres Gefühl, als vor zigtausend kreischender Fans zu stehen, die bei jedem Ton den man singt mitjubelten. Wenn Menschen, jedes deiner Lieder, die dich selbst wiederspiegeln, nachsingen und somit alles, was dich ausmacht und dich beschreibt selbst erfahren, dann ist man genau in diesem Augenblick der glücklichste Mensch auf Erden.
 

Dieses Gefühl kann einem keiner nehmen. Etwas das über zurückgegebenes Selbstwertgefühl weit hinausragt. Man tat es nicht um Bestätigung für sein offensichtliches Talent zu erhalten. Nein, man tat es viel mehr um von allen verstanden zu werden. Immerhin sind Lieder ein Spiegel der Seele eines jeden Komponisten. Und manchmal lässt man einfach nur die Musik sprechen. Dann sind Worte nicht mehr von Bedeutung.
 

Nur in diesem Augenblick erkennt man, dass zu musizieren eines der göttlichsten Dinge ist, die es jemals gab. In solch Momenten erfährt man auch wieder, warum man sich diesem Stress mit diversen Interviews, Shows, Fotoshootings, Pressekonferenzen und weiteren Rummel aussetzt. Denn nur dann, wenn man vor einer unglaublich großen Menschenansammlung erkennt, dass dort so viele Leute sind, die einem durch die eigene Musik verstehen, dann zahlt sich alles andere, dass schon fast nur an einem vorbei zieht, absolut aus.
 

<Ich liebe ihn. Ich liebe meinen Job. Warum sehe ich das nur dann, wenn ich mich an unsere Konzerte erinnere?>
 

Hyde war bereits wieder in seiner Umkleidekabine. Noch ein Interview für heute und er hätte endlich wieder etwas mehr Zeit um zu entspannen. Langsam schweiften seine Gedanken wieder vom Alltäglichen ab und er drohte erneut in seine Traumwelt zu versinken, doch ein heftiges Klopfen an seiner Kabinentür hielt ihn davon ab, sich wieder seinen Wünschen hinzugeben. Hyde trat mit großen Schritten an die Tür und öffnete diese mit einem schnellen Ruck.
 

"Hey, Hideto-chan"
 

Ein überaus freundliches, doch zu gleich auch freches Grinsen starrte ihm entgegen.
 

"Tetsu...... was ist denn? Ich bin noch nicht einmal umgezogen. Müssen wir schon los?"
 

Das konnte doch nicht wahr sein. Gerade haben sie das Shooting beendet, Hyde hatte noch nicht einmal Zeit sich umzuziehen und er sollte bereits zum nächsten Termin hetzen? Hydes Hand glitt mit einer langsamen Bewegung über sein müdes Gesicht. Nur fünf Minuten hätte er gerne mehr, um sich wenigstens in Ruhe seine Alltagsklamotten anzuziehen. Ein kleines, doch deutlich genervtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Tetsu stand noch immer vor ihm, mit diesem heimtückischen Grinsen, das, wenn es von ihm kam, nie etwas Gutes heißen konnte. Was war ihm dieses Mal wieder eingefallen, das ihn zu so einem Gesichtsausdruck zwang?
 

"Nein, nein.", begann Tetsu mit lockerer Stimme.
 

"Ich wollte dir nur etwas zeigen. Du weißt doch, dass das Studio hier verdammt groß ist. Ich habe etwas für dich gefunden."
 

Jetzt wurde selbst Hyde neugierig und die vorübergehende Müdigkeit verschwand schnell aus seinen Gesichtszügen. Und als Tetsu ihn ruckartig an seinem Handgelenk packte und ihn hinter sich herzog, kam kein einziges Wort des Widerwillens. Man fragte sich nur, was es hier sonst noch so interessantes gab.

Surprises and other caotic scenes

Part 2
 

Surprises and other caotic scenes
 

Die linke Hand etwas weiter nach unten. Das Gesicht 2 Zentimeter nach rechts. Gut so...... und jetzt nicht mehr bewegen."
 

Ein helles Aufleuchten erhellte den Raum. Völlige Anspannung herrschte unter den jeweiligen Arbeitern. Der Fotograf sah angestrengt und mit ernster Miene durch seine Linse hindurch um erneut auf den Auslöser zu drücken und weitere einmalige Bilder fest zu halten.
 

"Ok, Leute. Ich möchte jetzt den Hintergrund mit den Schlangen. Schnell, Schnell......"
 

Mit Eile wurden Möbel verrückt und andere Platten, Tische und Stühle aufgebaut. Jeder wusste jeden einzelnen Handgriff wie eine mathematische Formel auswendig und schon in kürzester Zeit war das Set völlig umgebaut. Währenddessen hatte auch der Protagonist dieses Shootings genug Zeit gehabt, in die jeweilig anderen Gewänder zu schlüpfen. Keine Sekunde wurde vergeudet und kurz darauf nahm das Blitzlichtgewitter wieder seinen Lauf.
 

Währenddessen wurde Hyde noch immer hinter seinem Freund hergeschleppt. Das Studio war wirklich riesig, immerhin rannten sie schon fast 15 Minuten durch verschiedene Gänge, die immer wieder in neue verliefen. Hyde fragte sich bestimmt schon zum tausendsten Mal, woher Tetsu so genau wusste, wo er hin musste.
 

"Tetsu, mach mal nen Gang langsamer. Ich kann nicht mehr.", keuchte Hyde.
 

"Warte doch. Wir sind gleich da."
 

Endlich endete der Gang und floss in einen weißen, neutralen Raum über.
 

"Was ist hier besonderes, dass du mich eine halbe Ewigkeit durch dieses verdammte Studio hetzt??"
 

In Hydes Worten spiegelte sich etwas Wut. Seine Füße schmerzten und er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als ihn erneut eine fürchterliche Müdigkeit überrannte. Tetsu streckte seine Hand nach vorne aus und deutete auf eine größere Person die in mitten von Scheinwerferlicht stand.
 

"Da vorne."
 

Hyde kniff seine Augen zusammen, als plötzlich ein heller Lichtblitz sein Blickfeld verdunkelte. Langsam öffnete er seine Lider und sein vorerst verzogenes Gesicht ging in Überraschung über, als er sah, warum Tetsu ein solches Theater gemacht hatte und ihn schließlich fast schon mit Gewalt aus seiner Kabine gezogen hatte.
 

"Und??? Was ist?"
 

Tetsu sah auf seinen kleinen, überraschten Freund hinab, dessen Gesicht noch immer von Unglauben zeugte. Dieser bekam jedoch kein einziges Wort aus seinem weit offen stehenden Mund. Da vorne stand er. Die Person, die er schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. Sie strahlte im hellen Licht des Shootingsets noch mehr Eleganz und Ehrfurcht aus als sonst.
 

"Gackt.....", kam es nun endlich leise über Hydes Lippen.
 

"Ja, ja..... und jetzt geh endlich rüber. Ihr habt euch doch sicher viel zu erzählen!"
 

Mit einem heftigen Klaps auf den Rücken stieß Tetsu Hyde nach vorne, der daraufhin mit viel zu viel Schwung vorstolperte. Leider mit etwas zu viel Schwung, als er sich im vorbei an irgendwelchen Kabeln festklammerte und danach nur noch ein lautes Krachen davon zeugte, dass soeben das halbe Set zum Einsturz gebracht wurde. Hyde lag mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, als plötzlich die Menschenmenge, die zuvor alles mühevoll aufgebaut hatte, nun einzelne Teile von Hyde herunter hob.
 

Selbst der Statist der vor einigen Minuten noch mit ernster Miene in das Stativ der Kamera blickte, rannte in Eile zu dem vermeintlichen Opfer, das noch immer am Boden hockte. Wer war diese Person, die sich erlaubte hier unbeobachtet auf das Set zu kommen, die Arbeit zu stören und ganz nebenbei noch alles zu verwüsten? Endlich hatte man alle Geräte im Umkreis von Hyde beseitigt, doch dieser hockte noch immer genauso da wie zuvor. Ein Kreis aus schockierten und überraschten Gesichtern zog sich um ihn herum. Anstatt das ihm endlich jemand aufhalf, starrte man ihn nur voller Unglauben an.
 

<Was ist?? Bin ich ein Monster, oder was?? Helft mir doch auf, anstatt mich so blöd anzugaffen!!>
 

Hyde war sichtlich erregt, doch sein Gedankengang wurde schnell von einer ihm vertrauten Stimme unterbrochen.
 

"Hyde???"
 

Ein überraschtes, doch zugleich besorgtes Gesicht stand plötzlich vor ihm.
 

"Gackt....."
 

Hyde sah hoch und starrte direkt in ein azurblaues Augenpaar.
 

"Was machst du hier??", begann Gackt mit einem überraschten Unterton und reichte Hyde seine Hand.
 

Dieser nahm sie dankend an und ließ sich von Gackt langsam hochziehen.
 

"Emm......... Tetsu....", sagte Hyde.
 

"Diese kleine miese Ratte.", fügte er flüsternd und eher zu sich selbst hinzu.
 

Hyde wendete seinen Kopf nach hinten und dort strahlte ihn ein überaus schadensfrohes Grinsen entgegen. Kleine Lachtränen traten noch immer aus Tetsus Augenwinkel und man merkte wie sich sein Körper vom unterdrückten, weiteren Lachanfall schüttelte. Tetsu presste seine Lippen fest zusammen und versuchte sich zu beherrschen, doch es ging einfach nicht. Das war nicht seine Art. Er musste einfach drauf los brüllen. Und wie es nicht anders kommen konnte, brach ein überdeutlicher Schwall an Gelächter aus seinem zuvor noch beherrschten Mund.
 

"HAHAHAHA!!!!", brüllte er lautstark los, krümmte sich nach vorne und musste sich gar den Bauch halten.
 

"Mann,........ Hyde...... das war ja Theaterreif!!!", presste er zwischen seinem Gelächter hervor.
 

"Du hast ausgesehen wie ein richtiger...... hahaha...."
 

Tetsu konnte einfach nicht mehr. Zu lustig war Hydes verdutztes Gesicht gewesen, als er am Boden saß und plötzlich Gackt vor ihm stand. Währenddessen empfand Hyde jedoch ganz anders. Ihm konnte man deutlich ansehen, wie sich langsam begann eine tiefe Röte auf seinen Wangen zu zeigen. Tetsu war wieder einmal oberpeinlich und lies keine Sekunde aus um ihn zu blamieren.
 

<Sadist.>, dachte Hyde leicht gekränkt.
 

Doch plötzlich spürte er diese vertraute, warme Hand die sich auf seine Schulter legte und ihn leicht drückte. Gackt sah Hyde noch immer mit diesem Blick aus Sorgsamkeit und doch leichter Überraschung an. War es, weil sie sich schon so lange nicht mehr gesehen hatten? Wahrhaftig war das letzte Mal das sie miteinander gesprochen hatten, vor ungefähr über 1 ½ Jahren gewesen. Obwohl sie nach der Beendigung der Dreharbeiten für Moonchild noch sichtlich Kontakt hegten, verloren sie sich mit der Zeit immer mehr aus den Augen. Was war geschehen?
 

Beide hatten wahrlich immer mehr zu tun. Ihre Arbeit trieb sie um den ganzen Erdball. Vor allem Gackt war diese 1 ½ Jahre kaum in Japan gewesen. Sein Projekt, nun auch Konzerte außerhalb seines Landes durchzuführen, war sehr erfolgreich. Man musste jedoch viele Verluste auf sich nehmen, was meist Freundschaften betraf. Gackt wurde immer bekannter und erfolgreicher in Europa und den USA, was zur Folge hatte, dass sich die Arbeit nur so um ihn stapelte.
 

Obwohl er Englisch sehr gut beherrschte, musste er noch detaillierter an seiner Aussprache feilen, damit sein nächstes Album, das rein englischsprachig sein sollte, seinem Erfolg beisteuern konnte. Trotz alledem blieb er Japan treu und versuchte so oft wie nur erdenklich möglich, zurück in seine Heimat zu fliegen um dort wieder zu erkennen, woher er wirklich kam. Gackt hatte, zurück in Japan, öfters versucht erneut den damals so engen Kontakt wieder auf zu nehmen.
 

Doch gewisse Termine drängten sich selbst in seiner Heimat in seinen zum Platzen vollen Terminkalender. Selbst wenn es Gackt einmal gelang Hyde anzurufen, erreichte er nur einen Manager, oder andere Personen rund um Hyde. Doch nie erreichte er ihn persönlich. Gackt wusste genau, dass auch sein alter Freund viele Verpflichtungen hatte und seine Band war eine der Größten.
 

L'Arc~En~Ciel's Erfolg blieb selbstverständlich nicht aus. Auch sie wurden zunehmend berühmter und auch ihre Termine waren knapp. Zwar konzentrierten sie sich gezielt auf das japanische Publikum, doch waren sie nicht minder erfolgreich als Gackt. Doch ihre Freundschaft musste unter diesem Zeitdruck sehr leiden. So kam es, dass sich beide aus den Augen verloren.
 

Gackt war sehr glücklich seinen kleineren Freund endlich wieder zu treffen. Auf welche Art dies geschehen war, war deutlich amüsanter. Nachdem Hyde sich wieder Gackt zugewandt hatte, bemerkte er nun auch auf dessen Gesicht ein leicht verstohlenes Grinsen. Das konnte doch nicht wahr sein. Jetzt machte sich sogar schon sein alter, verschollener Freund über ihn lustig. Dieser Tetsu konnte etwas erleben. Wenn Hyde diesen Wicht in die Finger bekommen würde, dann.......
 

Erneut wurden Hydes Gedanken von einer bekannten, sanften Stimme unterbrochen. Gackt klopfte ihm leicht auf die Schulter während er seine Lippen etwas zusammenpresste um dieses verdammte Grinsen aus seinem Gesicht zu bekommen.
 

"Hyde..... wie wäre es wenn wir später miteinander plaudern? Das hier könnte noch etwas dauern, aber wenn du möchtest, kannst du in meiner Umkleidekabine auf mich warten. Oder vielleicht möchtest du hier bleiben und zusehen?"
 

Wieder schlich sich ein leicht belustigendes Lächeln auf Gackts Züge.
 

"Hmm..... wenn du hier bleibst, dann wäre es besser, wenn du dich etwas weiter weg setzt, damit so ein Vorfall wie vorhin sich nicht wiederholt."
 

Jetzt konnte selbst Gackt es nicht mehr unterdrücken und begann leise vor sich hin zu lachen.
 

"Es tut mir leid", sagte er zu Hyde während er ihm ein weiteres Mal auf die Schulter klopfte und sich dann an dieser abstützte. Seine linke Hand stemmte er in seine Taille. Sein ganzer Körper schüttelte sich vor Lachen. Selbst seine Beherrschung hielt nicht ewig.

Hyde sah seinen alten Freund mit ironischer Ärgernis an und zog eine Augenbraue hoch. Gackt bemerkte diesen Blick, als er kurz aufsah und entschuldigte sich erneut.
 

"Schon gut, schon gut. Nicht das es dich noch zerreist.", sagte Hyde gespielt beleidigt während er seine Arme kreuzte. Nach wenigen Minuten jedoch hatte sich sein Gegenüber langsam wieder in den Griff bekommen und wischte sich nun die kleinen, angesammelten Tränen aus seinen Augenwinkel.
 

"Komm schon. Nicht böse sein.", sagte er nun etwas ruhiger.
 

"In ungefähr 15 Minuten bin ich fertig. Dann können wir endlich wieder mit einander reden. Ich hoffe du hast noch Zeit?"
 

Hyde wusste ganz genau, dass er eigentlich schon bald zum nächsten Termin hetzen musste. Es blieb kaum Zeit, doch er wollte überhaupt nicht gehen. Er versuchte sich irgend eine Ausrede einfallen zu lassen, um doch noch etwas hier bleiben zu können, doch diese Entscheidung wurde ihm schnell abgenommen, als Tetsu plötzlich hinter ihm stand und ihm einen, dieses Mal wirklich leichten Klaps auf die Schulter gab.
 

"Keine Sorge kleiner Indianer," grinste er, "Der Häuptling strenger Terminplan hat gerade angerufen. Er meinte, dass sämtliche Termine für heute gestrichen werden. Anscheinend geht es Ken und Yuki nicht so gut. Sie haben wohl was Falsches am Buffet gegessen. Na dann."
 

Tetsu legte seinen Arm um Hyde und flüsterte ihm leise ins Ohr: "Das wolltest du doch, oder?"
 

Mit einem weiteren frechen Blick zwinkerte der Größere ihm zu, bevor er Hyde mit einer leichten Röte ihm Gesicht verließ.

Er winkte ihm noch kurz und sagte, "Ich kümmere mich derweilen um unsere verletzten Tiere, nicht, dass noch deswegen das Kriegsbeil ausgegraben wird."

Mit einem Lächeln verschwand Tetsu aus Hydes Augenwinkel.
 

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also dann bis zum nächsten mal.

ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar kommies ^^

euer rockerlein XD

Lost

dat neue kapiiiiiiii ist daaaaaa!! ^^

viel spaß damit

wünscht euch is rockerlein XD
 

Part 3
 

Lost
 

Ahhh, wie schön es ist wieder in meinen Gedanken zu versinken. Endlich bietet sich etwas mehr Zeit an um sie sinnvoll um zu setzten. Ich kann nicht glauben, dass ich hier sitze. Welch angenehmes Gefühl. Es ist unbeschreiblich. Ewig könnte ich da bleiben und ihm bei seiner Arbeit zusehen. Jeder Atemzug, jede Bewegung wirkt absolut professionell. Er führt alles in eleganten Schritten durch und macht jedes Bild zu einem wunderschönen Unikat. Ich frage mich, strahlen diese Bilder auf denen ich mich zeige, eigentlich eine ähnliche Professionalität aus?
 

Bin ich diesem Geschöpf dort ebenbürtig? Ich komme mir plötzlich so klein und unbedeutend vor. Bin ich eigentlich schön? Es mag schon sein, dass ich meinem Aussehen bezüglich immer sehr viele Komplimente erhalte, aber warum sehe ich nicht das, was alle anderen sehen? Ich sehe nur ein wertloses, hässliches Stück Fleisch. Ich hasse alles, was mein Ebenbild wieder spiegelt, deswegen besitze ich auch keinen einzigen Spiegel. Ich hasse es, mein unebenes Gesicht betrachten zu müssen und ich hasse jedes einzelne Foto, das von mir gemacht wird.
 

Ich kann mich einfach nicht selbst anerkennen. Sind die Menschen blind, die mich sehen? Seht mich doch einmal genauer an. Ich bin klein und langsam schleichen sich immer mehr Falten in mein gemartertes Gesicht. Wenn ich versuche seriös zu wirken, bilden sich kleine Grübchen an meinem Kinn und wenn ich lache, verzieht sich mein ganzes Gesicht zu einer Fratze. Es kann doch nicht euer ernst sein, dass ICH schön bin? DAS kann einfach nicht sein.
 

Ich bin so unsicher. Ich fühle mich gerade sehr einsam und alleine. Was ist mit mir in letzter Zeit los? Ich zweifle zu sehr an mir selbst. Ich habe keine Kraft mehr um Selbstbewusst zu erscheinen und da ist auch niemand der mir diese Kraft verleiht. Niemand.
 

Warum ist keiner da dem ich glauben kann? Dem ich vertrauen kann?
 

+++++++++
 

Das Fotoshooting war endlich beendet. Wahrlich musste Hyde nur eine viertel Stunde warten und diese Zeit nutzte er deutlich um sich verschiedenste Gedanken zu machen. Irgendwie schlich sich etwas Traurigkeit in sein Herz, immerhin fand er es sehr angenehm Gackt bei seiner Arbeit zuzusehen. Aber andererseits war er auch froh darüber, dass sein alter Freund nun endlich wieder etwas Zeit für ihn hatte. Hyde freute sich bereits wahnsinnig auf dieses lang ersehnte Gespräch und wieder erinnerte er sich daran, als der Kontakt zwischen ihnen plötzlich abriss.
 

Gackt kam mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen auf Hyde zu und bat diesen ihm in seine Umkleidekabine zu folgen, was dieser natürlich ohne Widerspruch tat. Dort angekommen nahmen nun beide Platz und machten es sich erst gemütlich. Gackt begann sich umzuziehen.
 

"Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn ich mich vor dir umziehe.", sagte er mit dem Rücken zu Hyde.
 

"Nein, nein.", sagte dieser doch etwas verlegen. "Immerhin hast du auch nicht viel anderes als ich."
 

Ein Lächeln ging Gackt über die Lippen, als er Hydes Aussage hörte. Er zog sich langsam um und als er seine Alltagsklamotten endlich anhatte setzte er sich gegenüber von seinem dunkelhaarigen Freund. Er sah ihm mit Neugierde in die zart schimmernden Augen.
 

"Na komm schon, erzähl endlich.", forderte er ihn auf. "Erzähl mir endlich, was du in diesen 1 ½ Jahren alles angestellt hast. Ich bin so neugierig. Ich habe zwar schon einiges in diversen Magazinen gelesen, aber es wäre mir lieber es aus deinem Mund zu hören."
 

Gackts aufrichtiges Lächeln zwang Hyde direkt ihm alles zu erzählen. Mit einem zwar etwas schwerfälligen Start begann Hyde ausführlich darüber zu reden, was er in der Zeit, in der sich beide nicht gesehen hatten geschehen war. Manchmal drang ein leichtes Seufzen von Gackts Lippen und ab und zu atmete Hyde tief ein und aus. Das Gespräch zwischen beiden verlief ziemlich oberflächlich. Eher erinnerte es an Smalltalk, als an eine richtig tiefgründige Unterhaltung.
 

Hyde war traurig. Er konnte sich selbst nicht erklären, warum er solch oberflächliche Dinge erzählte. Er hatte seinen alten, besten Freund schon so lange nicht mehr gesehen, geschweige denn mit ihm geredet und jetzt erzählte er nur diesen unwichtigen Schwachsinn. Hyde war von sich selbst enttäuscht und verdrängte erneut sein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein. Die Atmosphäre in diesem kleinen, stickigen Raum war unerträglich.
 

<Reiß dich endlich zusammen du alter Holzkopf. Erzähl ihm endlich, wie du dich wirklich fühlst. Vielleicht kann er dir endlich helfen.>
 

Hyde war völlig aufgelöst und stoppte mitten im eigenen Satz. Sein braunhaariger Gegenüber sah ihn nun mit diesem besorgten Blick an, mit dem er ihm schon vor etwa einer Stunde in die Augen sah. Ein durch Mark und Bein durchdringender Seufzer löste sich nun endlich aus Hydes Mund.
 

"Ich bin so alleine.", sagte dieser mit einer entsetzlich traurigen Stimme.
 

"Niemand ist hier. Niemand beschützt mich. Niemand hilft mir."
 

Hyde konnte seinen eigenen Worten nicht ganz Folge leisten. Warum schwappten all diese Gefühle plötzlich aus ihm heraus und zeigten, wie schwach er eigentlich war? All das waren Gefühle, die er zu lange mit sich herumgeschleppt hatte, sie ständig unterdrückte und sich immer alles mit sich selbst ausmachte. Jetzt war endlich sein bester Freund zurückgekehrt. Er musste ihm alles erzählen. Er konnte nicht mehr anders.
 

"Ich bin alleine. Verstehst du mich?"
 

Hydes Augen suchten Halt. Sie suchten nach jemandem der ihn verstand und das genau in diesem Moment.
 

"Komm her.", war das einzige das Hyde hörte, bevor er sich in einer warmen, führsorglichen Umarmung verlor. Gackt drückte ihn fest an sich und streichelte ihm sanft über sein weiches, nach Zitrone duftendes Haar. Er wiegte ihn sanft hin und her, bis dieser endlich genüsslich seine Augen schloss und die Umarmung erwiderte indem er sich noch enger an Gackt schmiegte. Einige Minuten vergingen, in denen sie einfach nur da saßen und diese warme Schulter Hyde zum Vergessen brachte.
 

Wie sehr hatte er dieses Gefühl vermisst. Dieses befreiende, doch zugleich Trost spendende Gefühl. Wahrlich hatte er schon lange nicht mehr gespürt, dass es wirklich noch jemanden gab, der nur mit seiner alleinigen Anwesenheit seine Seele erleichterte. Hyde erinnerte sich, warum unter diesen vielen Menschen die er kannte, Gackt sein bester Freund war. Es war eindeutig. Nur dieser konnte ihm wirklich dauerhaft das Leid nehmen, die Einsamkeit und diese elende Verlorenheit.
 

Ja, irgendwie fühlte er sich verloren. In dieser riesigen Welt, in der er eigentlich selten bestimmen konnte, was er wirklich wollte. Man musste sich eben fügen. Einwände wurden zwar besprochen, doch später verdrängt. Die Welt des Ruhmes war gesteuert von Medien, dem Fernsehen, der Presse, den Papparazies. Hinter dieser Maske war der Erfolg nur noch halb so genießbar. Selbst für Hyde war es ein Rätsel, wie er es bisher schaffte, sein Privatleben absolut von jeglichen Journalisten fern zu halten.
 

Trotz alledem gingen in der Welt des Showbiz die wildesten Gerüchte bezüglich des kleineren Sängers herum. Vor kurzem hatte Hyde in einer Zeitung gelesen, er sei bereits verheiratet. Wiederum in einem anderen Magazin las er, dass er L'Arc~En~Ciel verlassen wollte.
 

<Interessant...... ich wusste gar nicht, dass ich meine Band aufgebe und dass ich auch schon verheiratet bin. Wann war das?? Hat man mich bewusstlos geschlagen und vor den Traualtar geschleift?>, ging es Hyde durch den Kopf, als er diese unmöglichen Gerüchte las.
 

Die kuriosesten Geschichten sammelten sich um einen, umso weniger man von sich preisgibt. Verständlich, immerhin war er eine Berühmtheit und es ist auch verständlich, dass dessen Fans etwas Persönliches über ihn erfahren wollten. Als Fan möchte man seinem Idol am nächsten sein, so viel wie möglich über diesen wissen und zu ihm aufsehen können. Persönliche Dinge verbinden den Fan nur noch mehr zu seinem Idol. Deswegen kommen einem Gerüchte die vermutlich wahr sein könnten, nur allzu gelegen und man saugt sie förmlich in sich auf.
 

<Vielleicht sollte ich doch etwas mehr von mir selbst erzählen.>, dachte sich Hyde.
 

<Doch was, wenn ich mich einmal verliebe? Ich möchte nicht, dass jeder es weiß und mit verrückten Gerüchten unsere Beziehung zerstört. Ich habe selbst jetzt schon Angst, was über Gackt und mich diskutiert werden könnte. Niemanden geht es etwas an. Unsere gemeinsame Beziehung. Ich will diese Verbindung nicht aufs Spiel setzten. Sie ist mir zu wichtig.>
 

"Hyde....... hey........ träumst du wieder??"
 

Die sanfte Stimme Gackts ließ Hyde aus seinen Tagträumen erwachen. Noch immer lag er in den starken Armen seines Freundes und noch immer kuschelte er sich vorsichtig an diesen. Zwar war er aus seinen Gedanken erwacht, doch blieb er ganz still und rührte sich nicht. Zu zerbrechlich war dieses warme Gefühl, das gerade in ihm hochstieg.
 

"Hyde........ich will dich etwas fragen?"
 

Gackt sah vorsichtig nach unten. Hyde hatte sich noch immer nicht gerührt und man könnte meinen, dass er absichtlich nicht reagieren würde. Ein leichtes Lächeln huschte über Gackts Lippen. Trotz des Widerwillens Hydes sich in eine bessere Position zu begeben, konnte der Braunhaarige von seinem Entschluss, Hyde seine Frage zu stellen, nicht abgebracht werden.
 

"Hyde! Ich möchte, dass du in meinem neuen Film mitspielst. An meiner Seite."
 

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sodale, jetzt wird's spannend ^^

was Hyde wohl antwortet?? hat er überhaupt zeit, nen film zu drehen?

ich hoffe die spannung bleibt erhalten, und ihr schreibt mir wieder ein paar kommies *freu* ^^

also bis zum nächsten kapi

rockerlover

FilmScript

dankööööööööööööö für eure tollen anspornenden kommies XD *aus dem häusl bin*

natürlich musste ich gleich weiterschreiben und das hier ist das ergebnis:

dat 4 kapi welches aus meiner kranken fanasie entstanden ist ^^

ich hoffe es gefällt euch und ich würd mich natürlich wieder über eure kommies freuen. XD

also dann, viel spaß damit!!

euer rockerlein
 

Part 4
 

FilmScript
 

"Hyde! Ich möchte, dass du in meinem neuen Film mitspielst. An meiner Seite."
 

Hyde sah erschrocken nach oben. Gackt hatte es tatsächlich geschafft die vollkommene Aufmerksamkeit des Dunkelhaarigen zu erlangen. Doch dessen Augen blickten nur verwirrt und überrascht zu gleich in dieses azurblaue Augenpaar. Meinte er es wirklich ernst? Er wollte das Hyde wieder mit ihm in einem Film mitspielte. Hyde erinnerte sich an ihren ersten Drehtag von "Moon Child" zurück.
 

Er erinnerte sich wieder an diese schönen und angenehmen Zeiten die er mit Gackt hatte. Damals war er sehr froh gewesen, trotz der anfänglichen Zweifel, dass er, nach langen Überredungen seines Managers, doch noch zugestimmt hatte. Und während den Dreharbeiten merkte er, warum es gut war, dass er zugesagt hatte. Einen solch einen Freund wie Gackt hätte er wohl sonst nie kennen gelernt. Auch wenn ihre Zusammenarbeit immer wieder von Gerüchten umspielt wurden.
 

<Für Fans musste es wohl ein Traum gewesen sein, als wir diesen Film drehten.>, dachte Hyde mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
 

Der Erfolg blieb selbstverständlich nicht aus. Immerhin kannten diesen Film alle Menschen, die sich nur im Geringsten mit der japanischen Musikszene auseinander setzten. Es war unglaublich. Sobald man die Namen Hyde und Gackt erwähnte assoziierte es jeder mit "Moon Child". Es bildeten sich vereinzelt richtige Hyde x Gackt-Gruppen. Und für beide Künstler wuchs der Erfolg immer mehr. Was sprach also dagegen, ein weiteres Mal mit seinem besten Freund einen Film zu drehen?
 

"Gackt?"
 

Hyde löste sich nun vorsichtig aus Gackts fester Umarmung um diesen besser ansehen zu können. Er blickte viel versprechend in dessen Augen.
 

"Wieso........... wieso ausgerechnet ich?"
 

Die Stimme des Kleineren schwankte und zitterte. Man konnte ihm eine leichte Verzweiflung anmerken.
 

<Bitte,...... bitte sag nicht, des Erfolges wegen. Unser erster gemeinsamer Film hat uns zu sehr viel Ruhm verholfen. Aber ich war nicht deswegen glücklich, da ich jetzt noch berühmter war. Ich war glücklich, weil ich dich dabei kennen lernen durfte. Also, bitte enttäusch mich nicht. Wenn es dir wirklich nur um Ruhm und Glanz geht, dann muss ich ablehnen.>
 

"Warum du??" Gackt begann, obgleich die Frage nun doch etwas merkwürdig war, zu lächeln. Selbst er verstand nicht, warum Hyde solch eine eigenartige Frage stellte. Er lachte etwas auf.
 

"Das liegt doch auf der Hand."
 

Hydes Blick wandelte sich in Verzweiflung. Jetzt würde er es sagen.
 

<Natürlich nur wegen des Erfolges. Warum auch sonst?>

Und sogleich der Älter dies dachte, senkte er seinen Kopf gedemütigt zu Boden. Er fühlte sich sehr verletzt, obwohl die Antwort noch gar nicht gefallen war. Sein Freund sah nun doch überrascht und verwirrt auf diesen gesenkten dunkelbraunen Haarschopf vor sich.
 

<Was soll diese merkwürdige Geste?>, fragte sich Gackt innerlich. Er verstand gerade überhaupt nicht warum Hyde sich plötzlich anders benahm.
 

"Willst du nun eine Antwort?", fragte Gackt nun doch etwas fordernder. Doch als er keine Reaktion seines kleineren Freundes erhielt, ergriff er selbst die Initiative, schob seine Hand vorsichtig unter Hydes Kinn und richtete dessen Kopf auf, sodass dieser gezwungen war ihm in die Augen zu sehen. Gackt erschrak vorerst, als er diese Verzweiflung in den Augen seines Freundes sah, doch ließ ihn auch dies nicht davon abbringen, endlich mit der Antwort heraus zu rücken.
 

"Du bist wirklich ein Dummkopf."
 

Hydes Augen weiteten sich.
 

"Mit keinem fühle ich mich so wohl bei der Schauspielerei, als mit dir. Ich möchte wieder so viel Spaß haben wie damals. Ich möchte mit dir wieder Witze reißen und wenn irgendein Problem auftaucht, mit dir darüber reden können. Du weißt doch ganz genau, dass unser Berufszweig es meist nicht zulässt, dass wir uns sehen können. Also warum nicht einen Job machen, den wir gemeinsam beschreiten?"
 

Man konnte deutlich die Erleichterung in Hydes Gesicht sehen. Seine zuvor ernsten Stirnfalten entspannten sich und die Haut straffte sich wieder. Das war genau, was er hören wollte. Es waren wieder die richtigen Worte.
 

"Du hast Recht. Es wäre schön, könnten wir uns etwas öfters sehen.", antwortete Hyde mit verlegener Stimme. Doch hatte Gackt noch immer keine Antwort erhalten.
 

"Und?? Möchtest du nun?"
 

Er sah ihn fragend an, während Hyde erneut seinen unsicheren Blick zu verstecken versuchte.
 

"Hm...... ja, ja ich möchte. Aber du weißt, ich muss erst alles mit meinem Manager besprechen. Ohne dessen Bewilligung kann ich ohnehin nichts tun. Du hast Glück. Zurzeit ist kein neues Album geplant und die Tour haben wir vor 2 Wochen beendet."
 

Beiden fiel ein Stein vom Herzen und man sah ihnen die Erleichterung an. Ihr Gespräch war befreiend und Hyde erinnerte sich wieder, warum er mit Gackt immer so gerne gesprochen hatte. Egal was sie redeten, ihre Konversationen verliefen immer sehr entspannt. Bisher hatten sie sich wohl kein einziges Mal gestritten, was bei anderen Freundschaften sehr selten vorkam. Jegliche Probleme wurden immer friedlich ausdiskutiert und beide harmonierten vollkommen miteinander.
 

<Wenn Gackt eine Frau wäre, wäre er wohl DIE Traumfrau für mich. Dann könnte ich auch endlich einem Menschen diese drei kleinen Worte leise ins Ohr flüstern.>
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Hyde war froh endlich zu Hause angekommen zu sein. Das Fotoshooting und die danach folgende Überraschung hatten ihn doch etwas mehr Kraft als erwartet gekostet. Langsam streifte er sich seine Lederjacke von den Schultern, hängte sie fein säuberlich auf den, neben der Tür stehenden Kleiderhacken und zog sich seine Schuhe aus. Es war bereits stockdunkle Nacht. Nur der Mond schimmerte durch das breite Fenster im Wohnzimmer, welches auch zum Balkon hinausführte.
 

Nach einiger Zeit des Überlegens entschloss er sich doch noch hinaus an die frische Luft zu gehen. Mit einer vorsichtigen Handbewegung, so als wollte er jeglichen unnötigen Lärm vermeiden, öffnete er die Balkontür und trat hinaus in die erfrischende Abendluft. Seine Füße schleiften über den Boden und er trat bis an das Geländer heran. Seine Arme ließ er verschränkt auf der Eisenstange liegen und seinen Kopf legte er sanft in die dadurch entstandene kleine Mulde.
 

Hyde war zwar sehr müde, aber er liebte es einfach nur die Schönheit der Nacht zu genießen. Jetzt konnte ihn keiner mehr stören und er versank in das leise Geflüster des nächtlichen Windes. Als er seine Augen langsam wieder öffnete sah er auf die weit unter ihm liegende Stadt hinab. Dort unten waren die Straßen voller Menschen, die von einer zur anderen Seite liefen. Die Lichter der Autos verbanden sich miteinander und man konnte fast glauben, ein heller gleißender Strahl zog sich durch das Zentrum Tokios.
 

Selbst zu solch später Zeit war noch reges Treiben auf den Straßen zu beobachten. Doch Hyde war von all dem Trubel weit entfernt. Seine derzeitige Wohnung lag hoch über der Stadt und der unten entstehende Lärm drang nur selten bis zu ihm hinauf. Er war froh, sich hier ebenfalls ein Apartment gemietet zu haben, immerhin hielt er sich in letzter Zeit beruflich wegen ziemlich oft in Tokio auf. Er hatte nichts gegen Großstädte, doch eigentlich liebte er es mehr sich ländlich aufzuhalten. Dort konnte man noch ungestört die Natur genießen.
 

Die Megalopolis war abgekühlt und grau. Hier war der Alltag purer Stress. Trotz der Freundlichkeit der Menschen, wobei man sich nicht immer sicher war, ob sie nicht einfach eine aus kulturellen Gründen aufgesetzte Maske war, fühlte man sich im Zentrum der Hochhäuser unter Druck gesetzt. Nur die großzügig angelegten Parks lenkten einen von der Unruhe der Arbeit ab und man konnte ein wenig entspannen. Immer war alles im Gange, sogar nachts fand keiner zur Ruhe. Es war ein einziger, riesiger Ameisenhaufen.
 

Hyde blickte noch ein letztes Mal auf die hell gleißenden Lichter und die nervös umherlaufenden Menschen in den Straßen hinab, bevor er sich umdrehte und langsam schlürfend in sein Wohnzimmer eintrat. Vorsichtig schloss er die Glastür hinter sich. Er wendete sich noch einmal und sein Blick schweifte umher, blieb jedoch an dem großen weißen Ball am Himmel hängen.
 

"Schade, man kann die Sterne hier gar nicht sehen. Die Stadt ist heller als der Himmel."
 

Etwas Traurigkeit schwang leise in seiner Stimme mit. Dann wendete er sich erneut und ging in sein Schlafzimmer. Seine Müdigkeit ließ ihn diese Nacht schnell in einen traumlosen Schlaf fallen.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Am nächsten Morgen weckte ihn ein aufgebrachtes Klingeln an der Tür. Hyde sprang förmlich erschrocken aus dem Bett und zog sich schnell einen Bademantel, der gleich auf einem Stuhl neben seiner Kommode stand, über und rannte eilig zum Eingang. Schnell strich er sich noch sein Haar glatt, wobei ihm jedoch einige Strähnchen wild durcheinander über die Stirn fielen. Etwas verärgert, aufgrund des doch sehr frühen Weckdienstes, immerhin war es gerade mal 7 Uhr morgens, öffnete er die Tür und versuchte sich seine Verärgerung nicht an zu sehen.
 

Vor ihm stand ein gut gekleideter junger Mann in einem dunkelblauen Anzug. Er hielt einen größeren Umschlag in seiner Hand.
 

Freundlich verbeugte sich dieser vor Hyde und begann: "Ohaiyou gonzaimasu Takarai-san!"
 

Ein überfreundliches, weißes Lächeln strahlte Hyde entgegen. Dieser versuchte auch seinerseits ein Lächeln auf zu setzen, was ihm jedoch wegen der frühen Morgenstunden etwas misslang. Der junge, saloppe Mann sah Hyde kurz an, bevor er wieder weiter sprach.
 

"Das hier sollte ich ihnen bringen."
 

Er streckte ihm den Umschlag entgegen.
 

"Es ist von Gackt-san. Er hat mich damit beauftragt es ihnen unverzüglich zu bringen. Ich solle mich außerdem in seinem Namen bei ihnen entschuldigen, dass er es ihnen nicht persönlich zustellen konnte. Ihm ist noch ein wichtiger Termin dazwischen gekommen."
 

Hyde nahm seine Lieferung entgegen, wusste jedoch nicht genau was er darauf sagen sollte. Seine Entscheidung wurde ihm schnell abgenommen, als der Mann im Anzug gleich weiter redete.
 

"Sie sollen es sich bitte genau durchlesen und wenn sie damit fertig sind, benachrichtigen sie bitte Gackt-san. Er erwartet ihren Anruf."
 

Erneut verbeugte sich der junge Herr tief und verabschiedete sich mit überschwänglicher Freundlichkeit.
 

Hyde brachte nur ein "Arigato" heraus, als der Mann schon am Ende des Flurs um die Ecke bog. Der Umschlag lag schwer in seiner Hand. Was hatte ihm Gackt wohl zustellen lassen, dass so wichtig war, dass er ihn gleich anrufen sollte? Hyde schloss die Tür hinter sich und ließ sich auf seine beige Ledercouch fallen. Ein Seufzer ging ihm über die Lippen und trotz der noch anhaltenden Müdigkeit öffnete er den braunen Umschlag. Überrascht weiteten sich seine Augen, als er sah, was er bekommen hatte.
 

"Das Drehbuch.", sprach er laut aus.
 

Worum handelt es sich bloß in diesem mysteriösen Film??
 

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meine lieeeeeeeeeben!!!
 

ich hoffe es hat euch auch so gut gefallen, wie das letzte kapi!!^^ *immer bemüht bin, keinen schwachsinn zu schreiben* XD
 

nur als kleine randinfo: ich hab mit dem 5 kapi auch schon begonnen. lasst euch überraschen ^^
 

also dann, bis zum nächsten mal

virsing

euer, auf alle kommies freuendes rockerlein X3 *schnurr*

Denwa (Phonecall)

hallihallo meine lieben!

so schnell kanns gehen XD hab ich nicht erst vor ein paar tagen das 4 kapi veröffentlicht?? und da muss ich mich natürlich gleich recht herzlich bei chocolate bedanken, die es so schnell freigeschaltet hat *dich abknuddl*
 

ansonsten bedank ich mich natürlich gaunz recht narrisch ^^ bei all meinen lieben, zuckersüßen kommieschreibern!!

@all *euch dufte abknuddln muss* XD
 

Anmerkung zu Part 5:

aus einem bestimmten grund, habe ich den inhalt des Films nur sehr grob beschrieben (und bin mit diesem teil überhaupt nicht zufrieden). es besteht nämlich die möglichkeit, dass ich daraus ne eigene FF mache und da wollte ich nicht alles schon im voraus verraten. außerdem erfährt man während der dreharbeiten, doch noch etwas mehr.
 

Part 5
 

Denwa (Phonecall)
 

Er hielt es direkt in seinen Händen. Das Drehbuch des Filmes indem er zusammen mit Gackt spielen sollte.
 

"The City of broken souls"
 

<Was für ein ausdrucksstarker Titel.>, kam es Hyde in den Sinn.
 

Nun war er mehr den je interessiert dieses zusammengeklammerte Stück an Papierseiten sofort zu lesen. Selten hatte ihn allein der Titel einer Story so in den Bann gezogen, dass er selbst die Augen davon nicht los bekam. Obwohl er noch nicht gefrühstückt hatte, war die Neugierde größer als der aufkommende Hunger. An Essen konnte er im Augenblick gar nicht denken. Viel zu sehr beschäftigte ihn, welche Roller er spielen sollte.
 

Mit einer langsamen und behutsamen Bewegung schlug er die erste Seite auf, worin er sogleich Gackts und seinen Namen las. Darunter standen noch einige Namen anderer Statisten die ebenfalls in diesem Film mitspielen würden. Doch der Name seines Freundes und sein eigener standen in dicker, schwarzer Schrift geschrieben. Es war eindeutig für Hyde, dass sie beide die Hauptrollen spielen würden. Der Schwarzhaarige las nun weiter.
 

"Rei Tomohisa" Gackts Rollenname. Nun war Hyde in heller Aufregung. Welchen Namen würde er wohl bekommen.
 

"Shinji", las er laut weiter.
 

<Und dann........ kein Nachname?? Eigenartig.> Hydes Überraschung spiegelte sich in seinen Gesichtszügen wieder. Es war wirklich außergewöhnlich, dass er keinen Nachnamen hatte. Was sollte das bedeuten? Nun war Hyde mehr als zuvor daran interessiert sofort das ganze Drehbuch zu verschlingen.
 

++++++++++
 

Nach 4 Stunden aufmerksamen Lesens, wobei ihn nicht einmal das wutentbrannte, laute Grollen seines Magens davon abhalten konnte weiter zu lesen war er ungefähr bei 2/3 des Films angekommen. Hyde war wie besessen gewesen. Er konnte einfach nicht mehr aufhören und saugte jedes einzelne Wort sofort in sich auf. Die Story war wirklich außergewöhnlich, obwohl er anfangs etwas mit seiner Rolle zweifelte.
 

Dieser Film handelte von einem Jungen Mann an die 19. Er arbeitete als Prostituierter in einem der gefährlichsten Stadtteile Tokyos. Shinji war egozentrisch, sarkastisch und immer schlecht gelaunt. Niemals hatte er auch nur einmal in seinem Leben gelächelt, geschweige denn gelacht. Eine Familie hatte er keine. Er war je her ein Straßenkind. Für ihn gab es keinen anderen Ausweg als sich zu prostituieren.
 

Rei Tomohisa war ein Polizist. Sein Charakter war eher einfach gestrickt. Mit den Worten hilfsbereit, ehrlich und aufrecht konnte man ihn leicht beschreiben. In seinem Beruf gab er immer sein Bestes und hoffte weiterhin auf eine Beförderung. Schon seit einiger Zeit verfolgten sie eine bestimmte Gruppe an Drogendealern, die mitunter zu den gefährlichsten Kriminellen ganz Japans gehörten. Unter anderem hatten sie auch einige Freier angestellt und beherrschten den Großteil des Prostitutionsgeschäfts in Tokyo.
 

Eines Tage, Shinji "bediente" einen Kunden, wurde dieser in einen Mordfall verwickelt. Als die Polizei eintraf fanden sie nur noch Shinji, der verstört neben der nackten Leiche saß. Rei wurde beauftragt diesen Fall mit seinem Kollegen Takashi Aizawa zu lösen, wobei man Vermutungen hegte, dass der ermordete ebenfalls in diverse Drogengeschäfte verwickelt war. Shinji musste selbstverständlich eine Zeugenaussage machen und weckte gleichzeitig das Interesse des um 4 Jahre älteren Polizisten.
 

Im laufe des Films erfuhr man immer mehr über die grausame Vergangenheit Shinjis und ebenfalls über das Verhältnis zwischen Shinji und Rei, welcher den Jüngeren kaum mehr aus den Augen ließ. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass Shinji nach seiner Aussage ebenfalls ermordet werden könnte.
 

Mittlerweile war Hyde an einer sehr pikanten Szene angekommen, was ihn erneut daran zweifeln ließ, ob er es wirklich schaffen würde diese Rolle überzeugend spielen zu können. In dieser Szene würde man sehen, wie er mit einem seiner Kunden schlief. Na ja, man würde das natürlich nicht direkt sehen. Hyde sollte diesen Mann entkleiden und sich vom Oberkörper nach unten küssen. Danach sollte er andeuten, dass er den Schauspieler oral befriedigen würde, jedoch wurde dies selbstverständlich nur gespielt. Die Kamera hätte ihn dabei nicht mehr im Bild, sondern es würden nur noch einige Geräusche zu hören sein, bevor die Szene endete.
 

Ein merkwürdiges Gefühl durchzog Hyde. War er wirklich ein solch guter Schauspieler um etwas glaubhaft zu spielen, was ihn in der Realität anwidern würde? Immerhin war das ein Fremder. Er konnte sich zwar noch erinnern, als er Tetsu auf der Bühne vor 40.000 Leuten küsste, aber das war Show und Tetsu ist immerhin ein sehr guter Freund, den er schon lange kannte. Vielleicht war die Tatsache schlimmer, dass er diese wilden Geräusche machen sollte. Es war ihm jetzt schon peinlich und ließ ihm die Schamesröte ins Gesicht steigen.
 

"So ein Unsinn!"
 

Hyde riss sich zusammen. Er nahm das zuvor weggelegte Drehbuch erneut in die Hand und wollte bereits weiter lesen, als in plötzlich ein aufdringliches Klingen daran hinderte. In schrillen Tönen machte sich das Telefon bemerkbar. Obgleich der Anruf anscheinend sehr dringend war, erhob sich Hyde etwas mühevoll und schlürfte schwerfällig über den glatten Parkettboden. Wer zum Teufel wollte jetzt etwas von ihm und störte seine ruhige Lesestunde?
 

"Moshi, moshi.", kam es doch etwas kratzbürstig von Hyde.
 

"Hallo Hyde!", antwortete eine fröhliche Stimme.
 

"Gackt??" Hyde war sichtlich überrascht. Immerhin sollte er doch seinen Freund anrufen, sobald er das Script endlich fertig gelesen hatte. Vielleicht hatte Gackt in seinen voll gepackten Terminplan doch noch etwas Zeit gefunden, Hyde zu kontaktieren.
 

"Ja, also,....... em." Hyde stotterte vor sich hin. Er war unsicher und überrascht sodass er nur einzelne Wortfetzen aus seinem Mund brachte.
 

"Hast du das Script schon gelesen?" Gackts Stimme klang neugierig und doch fordernd. Er wollte unbedingt wissen, ob Hyde die Story zum Film gefiel. Immerhin entschied auch das, ob er nun mitspielen würde oder nicht. Auf keinen Fall wollte Gackt, dass sein bester Freund eine Rolle bekam, die ihm nicht zusagte, oder mit der er sich nicht etwas identifizieren konnte. Er wollte, dass sich der Kleinere so wohl dabei fühlte, wie schon im letzten Film indem sie gemeinsam spielten.
 

Hyde sammelte sich währenddessen und versuchte nun einen ganzen Satz zu formen, als nur blöd vor sich hinzustottern.
 

"Ja, hab ich. Aber,...."
 

Doch sogleich wurde er von Gackt etwas rüde unterbrochen. Dieser fragte nun aufgeregt wie ein kleines Hündchen, dass gleich etwas zu fressen bekommen würde: "Und?? Was sagst du zu dieser einen Szene?? Geht das in Ordnung, oder ist es dir unangenehm??"
 

Warum war er plötzlich so richtig aus dem Häuschen. Man hatte das Gefühl, dass er wie ein kleines Schulmädchen sprach. Hyde überlegte, bevor er eine Antwort gab. Es handelte sich wohl um diese eine pikante Szene, in der Shinji einen Kunden bediente.
 

"Na ja," antworte Hyde nun etwas stiller, "es ist schon etwas merkwürdig, aber ich glaube, ich werde das schon schaffen."
 

Die andere Leitung blieb verdächtig still. Doch plötzlich durchdrang ein lautes und ungläubiges "Wirklich?!?!" den Telefonhörer.
 

"Das ist aber toll. Dann müssten wir nur noch formelle Dinge erledigen. Könnte ich einen Termin mit deinem Manager vereinbaren? Wenn dieser ebenfalls noch zustimmt, dann kann ich mich wirklich nur noch auf unser nächstes gemeinsames Projekt freuen. Wenn alles glatt läuft, gehen wir einen trinken, ok??"
 

Gackts Enthusiasmus steckte Hyde an. Er war nun etwas aufgeweckter als zuvor. Langsam taute seine eingefrorene, surreale Welt auf und man merkte wie das Eis endlich dahin schmolz. Vielleicht würde er wieder etwas fröhlicher sein, sobald er etwas mehr Zeit mit Gackt verbrachte. Vielleicht würde er dann endlich wieder verstehen, wozu er lebte. Sein großer, doch jüngerer Freund hatte ihn damals schon sehr verändert und Hyde merkte mehr den je wie wichtig Gackt für ihn war. Und manchmal sogar verspürte er leichte Gefühle in sich, die ihn verwirrten.
 

Diese Nähe war einfach zu schön. Doch egal was noch so in Hyde vorging, es war noch viel zu früh um dies genauer beurteilen zu können.
 

Der Schwarzhaarige wendete sich nun nach kurzer Überlegung erneut seinem Freund zu.
 

"Ok. Ich freue mich schon sehr darauf. Würde es dir recht sein, wenn wir uns Morgen zum Mittagessen im Ten-ichi treffen (1)? Oder hast du in nächster Zeit einen vollen Terminplan?"
 

Kurz trat wieder Stille ein. Man konnte nur ein leises Herumblättern von Papier hören. Plötzlich stoppte dieses eigenartige Geräusch.
 

"Ja. Ich habe zufälligerweise Zeit. Ein Termin für morgen um 11:30 ist ausgefallen. Also gut, dann sehen wir uns um 12:00 Uhr zum Essen. Ich freue mich schon. Sag deinem Manager bescheid." Gackts Stimme klang nun wieder etwas ruhiger als zuvor.
 

"Sore dewa mata ashita, mein Freund." (2)
 

Hyde vernahm ein Klicken was ihm bestätigte, dass Gackt gerade aufgelegt hatte. Morgen wäre es dann soweit und es würde sich herausstellen, ob diese ganze Sache eine Zukunft hätte. Würde sich wirklich sein Manager in den Weg stellen? Wer weiß, vielleicht ist er auch gar nicht einverstanden damit, das Hyde sich gerade jetzt, wo sie so erfolgreich mit Laruku sind, plötzlich ins Filmgeschäft zurückzog. Immerhin bedeutete dieser Film eine Auszeit von mindestens einem Jahr.
 

Selbstverständlich konnte Hyde auch während der Dreharbeiten Lieder für das neue Album komponieren, doch hätte er deutlich weniger Zeit und müsste sich viel intensiver der Schauspielerei widmen. Das würde den Release und die bevorstehende Tour etwas hinauszögern und das bedeutete eine Unmenge an verlorenem Geld. Trotz alledem würde die Popularität Hydes durch den Film garantiert zunehmen und somit würde das Album vielleicht noch bessere Verkaufszahlen erzielen.
 

<Arghh.....> Hydes Kopf schmerzte. Warum machte er sich gerade soviel Gedanken um Dinge die sich eigentlich sein Manager überlegen musste. Wozu hatte er diesen denn überhaupt? Aber andererseits suchte Hyde nur nach Argumenten die für dieses Projekt sprachen. Immerhin war es ihm sehr wichtig in diesem Film mit zu spielen. An der Seite Gackts zu sein und endlich wieder ihre früher so starke Freundschaft wieder zu beleben. Und morgen war es so weit. Er musste bis dahin überzeugend wirken und wissen warum er das machen wollte. Endlich wieder bei Gackt zu sein, das würde Ueda-san bestimmt nicht als überzeugendes Argument ansehen.
 

Aber zuerst musste er diesem bescheid sagen und ihm von dieser wahnwitzigen Idee erzählen. Denn sein armer Manager wusste noch gar nichts von seinem Glück und was ihm wahrscheinlich noch blühen würde. Armer, armer Ueda-san. Das war wohl das Schicksal eines Managers. Immer musste man die Launen der Stars ertragen. Zu seinem Glück hatte er auch noch ein Wörtchen mit zu reden.
 

+++++++++++++++++
 

Spät nachmittags als Hyde endlich völlig außer Atem im Tonstudio ankam wurde er mit ernster Miene von all seinen heute vielleicht nicht so gut aufgelegten Bandkollegen "freundlich" begrüßt.
 

"Wo verdammt noch mal warst du so lange!!", schrie ihn Ken wütend an.
 

Bevor der deutlich Kleinere auch nur ansatzweise etwas erwidern konnte nahm sich Yuki sogleich das Wort. Dieser doch normalerweise etwas ruhigere Geselle stand nun mit den Händen in den Hüften gestemmt vor Hyde.
 

"Wir haben heute verdammt viel Aufnahmezeit verpasst! Unsere Parts sind zwar auf Band, aber du weißt, du hast zu einzelnen Parts auch etwas mit zu reden. Du musst dir alles anhören, damit wir gemeinsam besprechen können was verändert werden soll. Morgen ist keine Zeit dazu und das Singlerelease ist in 2 Tagen. Dein Gesang fehlt ebenfalls noch!"
 

Yuki konnte wirklich ausrasten, sobald sie in Zeitdruck gerieten. Dann verschwand sein ruhiges Wesen und er konnte richtig zum Ungeheuer mutieren. Diese Verwandlung war erschreckend und beängstigend, wenn man ihn nicht kannte. Währenddessen kam Tetsu, der keineswegs wütend zu sein schien, von hinten auf Yuki zu und klopfte diesem auf die Schulter. Ein leichter Seufzer drang aus seinem Mund.
 

"Ach schon gut Yuki-chan. Komm mal wieder runter. Hyde hat sicher eine plausible Erklärung für seine......."
 

Yuki wendete seinen Kopf und glutrote Augen starrten nun Tetsu an. Yuki schnaubte fest und ließ seine Zähne knirschen. Tetsu wich einen Schritt zurück und versuchte sich mit Demutsgebärden aus der Affäre zu ziehen.
 

"Haha," lachte er verängstigt, "Ja, ja man soll keine schlafenden Hunde wecken. Oder in unserem Fall den Teufel höchstpersönlich."
 

"Schon gut." Hyde hatte seinen Freund gerade von diesem schnaubenden, drachenähnlichen Monster das diesen gerade am Kragen gepackt hatte und ihm mit einer geballten Faust drohte, noch in letzter Sekunde gerettet.
 

"Domo, domo arigato mein lieber Yuki-chan. Ich habe alles versucht um hier her zu kommen. Wir hatten Stau bis fast zum Tonstudio. Ich wollte euch kontaktieren, aber ich stand in einem Funkloch und es war unmöglich mit dem Handy zu telefonieren."
 

Hyde verbeugte sich tief und versuchte somit zu zeigen, dass es ihm wirklich schrecklich Leid tat.
 

"Bitte verzeiht mir, dass ihr nur wegen mir jetzt bis früh in die Morgenstunde zu arbeiten habt."
 

Yukis Gesichtszüge entspannten sich wieder und er ließ Tetsu langsam los, der augenblicklich zu Hyde lief um sich hinter diesem zu verstecken. Yuki, der mittlerweile wieder seine alte Gestalt angenommen (3) hatte, kam nun auf seinen kleinen Freund zu. Er legte seine Hand auf dessen Schulter um ihn zu zeigen, dass er nicht mehr wütend war.
 

"Mir tut es leid. Ich habe dich zu Unrecht beschuldigt. Aber weißt du, wir waren wirklich aufgeregt, weil du nicht gekommen bist und du dich nicht gemeldet hast. Du weißt doch, dass wir immer so nervös werden, kurz vor einer bevorstehenden Cd-Veröffentlichung. Verzeihst du mir?"
 

Yuki setzte ein leichtes Lächeln auf.
 

"Natürlich." Hyde richtete sich auf. Ihm ging nun ebenfalls ein Lächeln über die Lippen. Es war wohl ein Lächeln der Erleichterung. Immerhin war das Letzte was er wollte, gerade jetzt mit seinen wichtigsten Freunden zu streiten.
 

++++++++++++++++++++
 

Es war bereits spät abends und Laruku samt zwei Tontechnikern saßen noch immer vor dem riesigen Mischpult im Studio. Mittlerweile, während den kurzen Pausen die sie dazwischen einlegten, hatte Hyde seinen Manager benachrichtigt und ebenfalls seinen Bandkollegen von der Idee Gackts erzählt. Diese waren gefasster als sich der Schwarzhaarige erwartet hatte und nahmen alles gefasst auf sich. Es vielen keine Widerworte, zumindest von seinen Freunden nicht, was Hyde wiederum sehr glücklich machte. Mit Skepsis wurde Hyde betrachtet, als er erklärte worum es in diesem Film ging. Und selbstverständlich blieb so manch dummer Spruch vor allem, oder besser gesagt hauptsächlich von Tetsu nicht aus.
 

Wie zum Beispiel als Hyde gerade diese pikante Szene erwähnte und Tetsu doch etwas laut los zu lachen begann.
 

"HAHAHAHAH!!!! Wer weiß, vielleicht hast du ja dann auch noch ein kleines Schmusi, Schmusi mit Gackt-san." Tetsu formte seine Lippen zu einem Kussmund, während Hyde nur seine Verlegenheit zu überspielen versuchte indem er Tetsu mit der nächst besten Zeitschrift die ihm in die Hände fiel zu verkloppen. Hyde war wirklich wie eine rote Tomate angelaufen.
 

Ja, ja, wer wusste schon was noch so alles passieren würde.
 

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ha ha, da sag ich nur eins:
 

ICH weiß es *lach* XD

ja, wer, wenn nicht ich. sonst müsste diesen schwachsinn hier jemand anderes

weiterführen *noch immer wegen tetsus aussage kichern muss*
 

(1) Ten-ichi ist ein angesehenes Tempura-Restaurant in der Ginza in Tokyo

(2) Bed.: Bis morgen!

(3) stellt euch yuki mal als hulk vor *lach*
 

na dann hoffe ich, dass es euch mal wieder gefallen hat ^^

und ich freu mich besonders, wenn ich wieder ein paar liebe kommies bekommen würde (die verleiten mich immer schneller weiter zu schreiben. spiritueller ansporn und so *lach*)
 

also dann, bis die tage, virsing

euer rockerlein

"Rendez-vous" mit Hindernissen

Lalihoooooooooooo!! *schrei* XD
 

das is ja schon kapi 6!!! und dieses mal wird's richtig spannend ^^ ich hab mich extra angestrengt und es ist doch tatsächlich endlich mal länger geworden, als die letzten kapis *freu* damit ihr auch wat zum lesen habt X3
 

@Jay_Jay

schade, dass dir das letzte kapi nich so doll gefallen hat, aber mir persönlich gefällt dieses kapi auch am wenigsten ^^

ich glaub da hab ich mich zu viel abgehetzt. aber dafür hoffe ich, dass dir dieser part dann wieder etwas besser gefällt, immerhin will ich meine treuen leser nicht verscheuchen >.<
 

@Kimiko02

Oh mein gott *schrei* du hast mich tatsächlich durchschaut XD

du hast mit deiner vermutung aber so was von 100%ig recht *lach*

eigentlich wollte ich euch ja eine kleine falle stellen, hätte aber nicht damit gerechnet, dass jemand so schnell draufkommt *kicher*

im teil 6 aber hätte ich es so oder so verdeutlicht, dass beide eigentlich von einer anderen szene sprechen, denn hyde (ich weiß, dass man das nicht herauslesen konnte) hat das drehbuch bis jetzt noch nicht fertiggelesen. blieb ja irgendwie auch keine zeit, ne?? welche szene nun gackt meint, werdet ihr dann erfahren, wenn ich von den drehtagen erzähle, also freu euch schon drauf ^^
 

@all

ich danke euch ganz, ganz herzlich für all eure lieben und anspornenden kommies. ich würd mich freuen, wenn ihr weiter so fleißig schreibt und mir erzählt ob meine ff noch zu lesen ist, oder man sie lieber ausdrucken, anzünden und zu einem riesen haufen asche verbrennen lassen sollte *lach*
 

also dann, viel spaß beim lesen

euer rockerlein
 

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Part 6
 

"Rendez-vous" mit Hindernissen
 

Der Himmel ist heute so dunkel. Graue, dicke Wolken hängen schwer über der Erde und warten nur darauf, bis sie voll genug sind um sich danach in einem heftigen Schauer zu ergießen. Kein Lüftchen ist zu spüren und man hört beinahe die bedrohende Stille die ein Unwetter ankündigt. Sogar der Wind ist heute zu träge um zu wehen. Genau wie ich. Ich fühle mich als hätte mich ein Stein getroffen. Der Kopf ist schwer und die Glieder zu müde um sich zu bewegen. Welch Glück, dass ich einen Chauffeur habe, denn selbst würde ich mich heute nicht mehr vor ein Lenkrad setzen.
 

Ich kann kaum noch meine Augen offen halten, aber ich weiß, dass ich schon wieder zum nächsten Termin hetzen muss und keine Zeit bleibt um sich auch nur kurz aus zu ruhen. Vor allem da mein Sitzpartner ein sehr gesprächiger Kerl war. Am besten ich nicke nur stumm. Reden kann ich zurzeit ohnehin nicht. Mir fehlen die Worte, oder besser gesagt der Elan um den Mund zu öffnen. Immer wieder dringen Wortfetzen an mein Ohr. Ich höre Dinge wie "ein Film mit Gackt"......... "verlorene Zeit"............ "das neue Album".............. "keine Releaseverspätung erlaubt"
 

Ich bin sogar zu müde um dem zu widersprechen und einige Gegenargumente zu liefern. Im Moment kann ich mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich bin schon alleine dafür dankbar, dass ich letzte Nacht und den ganzen Vormittag noch bei Verstand war. Unglaublich, dass wir alles in dieser kurzen Zeit geschafft haben und das Singlerelease nicht verschoben werden musste. Ich sehe noch die Gesichter der anderen vor mir. Die Erleichterung war ihnen deutlich in ihrem Mienenspiel anzusehen, als wir endlich den letzten Part korrigiert hatten.
 

Selbst ich dachte, dass wir schlimmstenfalls noch den restlichen Tag brauchen würden, doch obwohl wir alle vor Müdigkeit fast starben, konzentrierte sich jeder gewissenhaft auf seinen zu machenden Teil und durch unsere professionelle Zusammenarbeit ist es uns tatsächlich noch gelungen alles fertig zu bekommen. Am besten kann ich mich noch an Tetsus Gesichtsausdruck erinnern. Er sah mich mit dicken ringeunterzogenen Augen an und grummelte: "Revenge is sweat Doi Hachiro!"
 

War das eine Drohung? Sicher würde er sich wieder irgendeinen verrückten Plan ausdenken, damit er mich ärgern konnte. Aber ich habe keine andere Wahl, immerhin war es indirekt meine Schuld, dass keiner seinen verdienten Schlaf bekommen hatte. Schlaf...... Gott, wenn ich nur an dieses Wort denke, werden schon meine Lider schwer. Wie soll ich denn nur den heutigen Tag überstehen?
 

Wenn ich aus dem Autofenster sehe, starren mich schwarze Wolken an und drohen mir. Sogar die Natur hatte sich gegen mich verschworen. Bestimmt beginnt es zu regnen, genau dann, wenn ich das Auto verlasse. Dabei hasse ich Regen. Hatte sich Tetsu doch tatsächlich mit dem Wettergott verbündet? War das seine Art sich zu rächen? Was für wirre Gedanken schleichen sich heute durch meinen Kopf. Das macht wohl wirklich die Müdigkeit. Ich kann ja kaum mehr geradeaus sehen. Alles verschwimmt. Ich möchte nur noch meine Augen schließen.
 

"Takarai-san, Takarai-san!!"
 

Hyde wurde kräftig durchgeschüttelt.
 

"Ihr Nickerchen müssen sie vertagen. Wir sind da."
 

"Schon?", fragte Hyde schlaftrunken. Sein Kopf wendete sich nach links und er konnte durch die Glasscheibe die Aufschrift des Ten-ichis erkennen. Wahrlich, sie waren angekommen. Plötzlich öffnete sich die Tür und Sawada-san deutete ihm auszusteigen. Hyde sah verträumt auf den Bürgersteig, der sich ihm gerade darbot, wohl wissend, dass er jetzt auf jeden einzelnen Schritt achten sollte, sonst würde er noch mit der Nase voraus auf den Asphalt landen. Langsam und gemächlich setzte er einen Fuß vor die Tür. Kaum war sein ganzer Körper im Freien konnte Hyde einen kleinen Wassertropfen auf seiner Nase spüren.
 

"Wie hat er das nur gemacht, dieser verdammte Kerl?", flüsterte Hyde vor sich hin.
 

"Wahrscheinlich hatte er zu Hause einen Regentanz zu Ehren von mir aufgeführt, dieser kleine Baka." Hyde war jedoch viel zu müde um sich sichtlich aufzuregen. Langsam und Tropfen für Tropfen begann es erst zu Nieseln und schon nach kurzer Zeit strömten die Massen nur so vom Himmel. Hyde hatte ausnahmsweise Glück das sein fürsorglicher Manager dabei war. Dieser hatte selbstverständlich schnell einen Schirm zur Hand und spannte ihn direkt über Hyde auf.
 

"Kommen sie Takarai-san. Wir wollen doch nicht nass werden. Gackt-san wartet bestimmt schon."
 

Als sie das Restaurant betraten kam ihnen ein Mann im mittleren Alter entgegen. Freundlich und tief verbeugte er sich vor den neuen Gästen und deutete ihnen ihm zu folgen.
 

"Gackt-san wartet bereits auf sie. Er befindet sich im Vip-Bereich. Dort werden sie ungestört sein." Der Kellner trug eine Maske aus einem dicken Lächeln.
 

<Kellner möchte ich nicht sein. Man muss immer Lächeln, auch wenn man sich grässlich fühlt. Immer muss man jemand sein, der man vielleicht gar nicht ist. Nein, das wäre wirklich kein Beruf für mich. Obwohl auch ich mich oft verstellen muss.>
 

Kaum hatte Hyde seinen Gedankengang beendet stand er vor einer hellen Holztür mit wunderschönen Maserungen. Eine Klinke aus Gold wurde hinuntergedrückt. Der Kellner öffnete die Tür und mit einer Handbewegung gab er Hyde und dessen Manager zu verstehen, dass sie eintreten sollten. Hyde machte einen Schritt in den nächsten Raum, da strahlte ihm schon ein fröhliches Lächeln entgegen.
 

"Hyde-chan. Ich freue mich, dass du da bist."
 

Gackt erhob sich aus seinem Stuhl und kam gleich darauf auf Hyde und dessen Manager zu. Er verbeugte sich freundlich und bat beide sich erstmal an den Tisch zu begeben. Wieder legte er dieses überaus freundliche Lächeln auf, als er sich selbst auf den letzten freien Stuhl setzte. Wieso war er nur so gut gelaunt? Heckte er vielleicht etwas aus? Gackt war wahrlich ein verschlossenes Buch mit einem Riegel davor. Hyde bezweifelte, dass es jemals jemanden gegeben hatte, der diesen Mann durchschaut hatte. Er dachte, dass er ihn mittlerweile kennen würde, doch sein Freund war immer für eine Überraschung gut.
 

Hyde war überaus gespannt, welche Argumente sich Gackt überlegt hatte, im Falle dass sein Manager seiner Idee nicht zustimmte. Würde er dann dieses freundliche Lächeln weiter bewahren können? Vorerst wurde Hyde jedoch aus seinen Gedanken gerissen und darum gebeten etwas von der Speisekarte zu bestellen. Hyde überlegte nicht lange und nahm das nächst beste, dass ihm vor die Nase kam. Seine Augen schmerzten sehr, als er versuchte die kleinen Zeichen zu entziffern. Gackt musste lachen, als er bemerkte wie angestrengt sein Freund versuchte die Speisekarte zu lesen.
 

"Was ist mit dir Hyde? Du siehst etwas erschöpft aus." Gackt kreuzte seine Finger und stützte damit sein Kinn ab.
 

<Etwas??>, dachte Hyde. Er versuchte ein kleines Lächeln zu formen, was ihm gänzlich misslang. Selbst die Gesichtsmuskulatur widersetzte sich ihm. Schlimmer konnte es wohl nicht mehr kommen.
 

"Komm. Erzähl mir was los ist. Du siehst schrecklich übermüdet aus." In Gackts Stimme schwang bereits Besorgnis mit. Selbstverständlich machte er sich um seinen kleineren Freund Sorgen.
 

Hyde versuchte sich währenddessen zusammen zu reißen und stützte seinen Kopf an seiner rechten Hand ab, damit dieser nicht im nächsten Moment auf die Tischplatte knallte.
 

"Wir haben bis heute morgens an unserer neuen Single gearbeitet. Gestern kam ich, aufgrund eines Verkehrsstaus zu spät ins Tonstudio. Alles musste erneut aufgearbeitet werden und meine Parts mussten eingesungen werden. Das Release ist Morgen. Es blieb uns keine Zeit mehr. Ich kann dir sagen, ich bin so was von fertig."
 

Hyde seufzte und verstummte dann. Er fiel in tiefes Schweigen und sprach die restlichen 2 Stunden, die damit verbracht wurden sich mit Zahlen und Fakten bezüglich des Films zu beschäftigen, kein Wort mehr. Nur nebenbei hörte er einige Worte an sich vorbei ziehen. Obwohl er sich am Vortag noch solche Sorgen gemacht hatte, war heute sein Verstand nicht bereit zu kooperieren. Das Einzige, das vor seinem inneren Auge zu sehen war, waren flauschig weiche Schafe die in regelmäßigen Abständen über einen Holzzaun sprangen.
 

Gackt sah nun, als Sawada-san und er dieses tiefgründige Gespräch beendet hatten, zu Hyde, dessen Augen jedoch durch Gackt durch zu schauen schienen.
 

"Hyde! Hey, was ist los?" Gackt begann wie wild vor Hydes Gesicht mit den Händen herum zu fuchteln, doch es kam keine einzige Reaktion von dem Kleineren. Nicht einmal ein Liderzucken. Gackt blickte nun verstört zu Sawada-san.
 

"Entweder er schläft mit offenen Augen, oder er ist jetzt endgültig ins Koma gefallen. Unsere Unterhaltung musste ihn ja dermaßen gelangweilt haben." Ein Lächeln schlich sich auf Gackts Züge, als er sich seine eigenen Worte noch einmal vor Augen führte. Währenddessen stieß Sawada dem verträumten Sänger neben sich leicht in die Rippen um diesem über seine unfreundliche Tat aufzuklären. Hyde zuckte erschrocken auf und erst als er Sawadas etwas wütendes und Gackts leicht amüsiertes Gesicht sah, wurde er sich seinem schändlichen Vergehen bewusst.
 

Hatte er tatsächlich gerade mit offenen Augen vor seinem Freund ein Nickerchen gehalten? Eine auffällige Röte schlich sich auf seine Wangen.
 

<Hyde, du bist echt peinlich.>, dachte der Schwarzhaarige. <Jetzt denkt Gackt bestimmt, ich interessiere mich überhaupt nicht, ob ich in diesem Film mitspielen darf oder nicht.>
 

Gackt jedoch behielt sein Lächeln. Auffälligerweise war es dieses Mal eine andere Form des überdeutlichen Grinsens. Genau........ so sah er immer aus, wenn er wieder etwas ausheckte. Es war fast so wie damals auf dem Moon Child Set, als er ihn küssen wollte, während er friedlich schlief. Har genau das gleiche selbstgefällige Grinsen. Das konnte teuflisch sein.
 

"Hyde-chan. Mein Lieber. Du weißt, dass dein Vergehen bestraft werden muss. Einfach so ein zu schlafen. Das war sehr unhöflich.", sagte Gackt mit kindlich verspielter Stimme. Hyde jedoch schrak auf. Das könnte noch böse enden. Was hatte sein Freund, der mit diesem verstohlenen Gentleman-Lächeln vor ihm saß, mit ihm vor? Peitschenhiebe, oder vielleicht müsste Hyde für die Rechnung aufkommen. Der Kleinere wurde zunehmend nervöser, während Sawada nur belustigend neben ihm saß und sich wohl selbst seinen Teil dachte.
 

"Du....... mein lieber Freund," Gackts scharfer Blick durchbohrte Hyde. Seinen Zeigefinger richtete er genau auf seinen Gegenüber. "Du wirst heute noch mit mir einen trinken gehen."
 

Hydes aufgebaute Spannung lies prompt ab, als er die Forderung seines besten Freundes hörte und Erleichterung schlich sich auf sein Gesicht. Er hob die Hände, als würde er vor einem Polizisten stehen, der seine Dienstwaffe gerade auf ihn richtete.
 

"Schon gut, schon gut ich ergebe mich. Meine scheußliche Tat muss gerichtet werden. Aber vorher möchte ich noch mit meinem Anwalt sprechen."
 

Gackt begann lauthals zu lachen. Und schon nach kurzer Zeit amüsierten sich alle drei über ihr eigenes Verhalten. Noch eine weitere Stunde saßen sie nur so da und redeten miteinander, bis Sawada sich freundlich von beiden Verabschiedete. Mittlerweile hatte auch Hyde erfahren, dass Gackts Argumente anscheinend ausreichend genug waren um seinen Manager von dem Projekt zu überzeugen. Erneut zeigte Hydes Gesicht Erleichterung.
 

Dann würde ihnen nichts mehr im Weg stehen und sie würden tatsächlich wieder längere Zeit miteinander verbringen können.
 

+++++++++++++++++++++++++
 

Beide waren noch länger im Restaurant geblieben, bis schließlich Gackt auf seinen Einsatz zurückkam und Hyde wohl keine andere Wahl mehr hatte als mit dem Braunhaarigen die nächst beste Bar auf zu suchen. Worin hatte er sich da wieder hineingeritten? Obwohl die Müdigkeit ihm fast seinen Verstand raubte, blieb er standhaft. Er hatte es versprochen, also musste er es auch einhalten.
 

Gackt zeigte Hyde ein kleineres, gemütliches Lokal in das es diesen auch selbst manchmal verschlug. Die Atmosphäre hier war sehr entspannt und man hatte das Gefühl, dass Gackt hier bereits jeder kannte. Nur, was hier anders war, war die Tatsache, dass keiner auf ihn schreiend zu rannte und um ein Autogramm bettelte. Nein, hier war es ganz anders. Jeder blieb ruhig und freundlich, so als ob Gackt ein gewöhnlicher Stammkunde war. Irgendwie beruhigte dies Hyde, der sich zuvor schon Sorgen gemacht hatte.
 

Denn er selbst konnte heut zu tage in kein Lokal ohne Bodyguard gehen, oder mindest musste er immer den Vip-Bereich aufsuchen, da er anderswo keine ruhige Minute hatte. Aber das war das Schicksal eines so berühmten Stars. Keine Privatsphäre, egal wo man hinging. Immer war jemand um einen. Entweder die eigenen Leibwächter, oder kreischende Massen von Fans, die einem das Leben schwer machen konnten. Aber es gab noch eine viel gefährlichere und gefürchtetere Rasse als diese einfachen Menschen die einen nur bewunderten.
 

Papparazies. Der Feind eines jeden Stars, der auch nur ein Fünkchen Privatsphäre haben wollte. Diese Menschen waren grauenhaft. Das waren keine Fans, denen man überraschend auf der Straße begegnete. Diese Menschen lauerten wie Spione auf ihr Zielobjekt. Sie machten sich auf die Pirsch und verfolgten denjenigen, der ihnen einen Schnappschuss bringen könnte sogar bis vor die Haustür. Es ist kein Geheimnis, dass man als Papparazie gut verdiente. Immerhin konnte ein gutes Foto im Internet weltweit mehrere hunderttausend Yen einbringen.
 

Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass sich dieser Job immer weiter etablierte. Schlimm genug, dass diese Leute einen bis auf die Toilette verfolgten. Nein, sie konnten auch richtig frech werden. Dumme, provozierende Sprüche wurden abgelassen, sobald man sich ihnen widersetzte, indem man zum Beispiel die Hand vor die Linse hielt. Man wurde beschimpft und gedemütigt. Es war eben auch rechtlich gesehen ein Beruf. Ein äußerst grausamer Beruf, wenn man all seine Zeit damit verbrachte, Leuten, die einfach nur begehrt waren, nach zu spionieren und ihnen keine freie Minute ließ. (1)
 

Wie hatte es Hyde nur bisher geschafft, in dieser Welt voll geldsüchtiger Spione seine Privatsphäre zu bewahren? Natürlich gab es auch von ihm viele Schnappschüsse, aber keines das bisher skandalträchtig gewesen sein könnte. Deshalb wurde er mehr oder minder von den Papparazies in Ruhe gelassen. Denn seine Weste war sauber. Jedoch sobald wieder ein Gerücht in die Welt gesetzt wurde, begann das Spiel von Jäger und Gejagtem von neuem. Dann konnte selbst Hyde sich nicht schützen.
 

Ob in diesem kleinen, gemütlichen Lokal auch einer dieser gefürchteten Personen saß? Ob eines dieser doch so freundlich lächelnden Gesichter einer dieser Spione war?
 

"Komm setz dich Hyde." Gackt führte Hyde an die Bar und beide setzten sich gleichzeitig auf die davor stehenden Hocker. Der Kleinere blickte nervös um sich, was Gackt natürlich sofort bemerkte.
 

"Keine Sorge. Das hier ist papparaziefreie Zone." Er lächelte sanft. "Ich hab dieses Lokal vor zwei Jahren gekauft."
 

Hyde blickte nun überrascht auf.
 

"Wie bitte?? Das hier ist dein Lokal?!?!"
 

"Ja. Es hat mir damals so gut gefallen. Die Leute hier sind überaus freundlich und die Atmosphäre ist wunderbar. Jeder hier kennt seinen Nächsten und Fremde werden, sobald ich hier bin nicht akzeptiert. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, dass du morgen mit mir als Titelbild in einer Zeitung bist, mit der Überschrift ,Hat der Sänger Hyde eine neue Liebschaft?'"
 

Der Kleinere musste lachen. Es fühlte sich so gut an, einfach nur hier mit Gackt zu sitzen, zu plaudern und nebenbei einen Cocktail zu trinken. Und erneut fühlte er, dass ihm gerade diese Zeit sehr abgegangen ist. Einfach nur irgendwo zu sitzen und zu reden. Man machte sich plötzlich keine Gedanken mehr, wie die Welt wohl morgen aussehen würde. Nein, wenn sie wollte, könnte sie sogar jetzt untergehen. Denn besser konnte sich Hyde gerade nicht fühlen.
 

So frei und unbeschwert waren die Gespräche zwischen beiden. Man erzählte sich einfach alles. Zuerst plauderten sie etwas über den gestrigen Tag und Hyde klärte Gackt auf, warum genau er eigentlich kaum noch ein Auge offen halten konnte. Dann wiederum sprachen sie etwas über vergangene Tage und Gackt erzählte Hyde alles über seinen langen Auslandaufenthalt. Er sprach darüber, wie verschieden sich Fans benahmen. Auf der Bühne war es in Europa völlig anders. Die Stimmung war sehr unterschiedlich, als die Stimmung auf einem Konzert hier in Japan.
 

Auch klärte Gackt seinen Freund über die Mentalität und über die Sitten anderer Länder auf. Hyde war höchst interessiert und sog alles wie ein gelber Schwamm (2) in sich auf. Etwas Neid schlich sich in seine Gedanken. So gerne möchte er auch einmal wieder außerhalb Japans spielen. Einmal hatten sie ein Auslandkonzert gespielt. Und zwar in Amerika. Doch jetzt wo Gackt sosehr von Europa schwärmte, fixierte sich Hyde zunehmend auf die Idee selbst einmal mit Laruku dort ein Konzert zu spielen. Andererseits hatte er aber auch Angst. Gackt hatte vielleicht Glück, dass sein englisches Album so gut auch bei anderen ankam, nicht nur bei seinen sowieso vorhandenen europäischen Fans. Würde Laruku es auch so weit schaffen können?
 

Nachdem sie sich lange über die westliche Welt unterhalten hatten, schwenkte ihr Gespräch zu ihrem gemeinsamen Projekt über. Hyde erfuhr nun endlich etwas mehr über den Film, vor allem welche Statisten noch mitwirkten. Nach kurzer Zeit jedoch sprach Hyde diese eine gewisse Szene an.
 

"Ich weiß nicht, ob ich diese Szene wirklich glaubwürdig hinbekommen werde. Mir ist nicht so ganz wohl bei der Sache.", sagte Hyde unsicher.
 

"Hmm.... welche Szene meinst du?"
 

"Na du weißt schon, diese pikante Szene in der ich so tun muss als würde ich......" Hydes Stimme wurde zunehmend leiser, denn es war ihm etwas peinlich mit Gackt darüber zu reden.
 

"........... einen Mann oral befriedigen." Jetzt stieg ihm derartig die Schamesröte ins Gesicht, dass er kurz sein Gesicht nach Rechts drehte und hoffnungslos die Gläser die an der Bar standen anstarrte.
 

"Ach so.......", sagte Gackt mit etwas überheblicher Stimme.
 

Als Hyde seinen Kopf wieder seinem Gegenüber zuwendete, strahlte ihm erneut dieses Gentleman-Lächeln überdeutlich entgegen.
 

<Was soll dieser Blick jetzt?? Dieses verdächtige Lächeln. Was heckt er nun schon wieder aus?>
 

"Mach dir keine Sorgen. Du schaffst das schon. Du bist ein guter und überzeugender Schauspieler. Also, zerbrich dir nicht den Kopf deswegen."
 

Damit war es wohl abgetan und beide wendeten sich nun wieder einem anderen Thema zu.
 

Nach bereits 11/2 vergangenen Stunden merkte man Hyde seinen Alkoholspiegel deutlich an. Tatsächlich hatte er jeden Drink, anstatt ihn zu genießen, nur schnell in sich hineingeschüttet, damit er wach blieb. Doch nun hatte sich sein Vorgehen gegen ihn verschworen.
 

Die Sicht wurde zunehmend verschwommener und seine Fuß-Hand Koordination war eine Katastrophe. Gackt musste bei jedem Mal das Hyde verzweifelt versuchte seine Beine über zu schlagen, lauthals loslachen. Es war einfach nur zu süß anzusehen, wie Hyde versuchte sich seinen Alkoholspiegel nicht anmerken zu lassen. Dadurch machte er es nur schlimmer.(3)
 

"Ich bin nicht...... so besch...... beschwipsssst wie ich aus.......ssssehe.", stammelte Hyde vor sich hin.
 

"Lach nicht.......... dasssss isss gemein von diiiir." Hyde torkelte selbst auf dem Barhocker noch ungewollt komisch herum. Das war einfach zu köstlich um sich nicht darüber lustig zu machen. Währenddessen ging es Gackt anscheinend wunderbar. Dieser hatte nämlich im Gegensatz zu Hyde sich etwas zurückgehalten, vor allem mit den hochprozentigen Getränken und war nur leicht angeheitert.
 

"Du bist süß, wenn du betrunken bist Hyde.", musste er mit einem Lächeln zugeben.
 

"Ach jaaahhh...... bin ich dasss?? Mein lieber, du hassst ja keine ahnung..... worin ich noch so *hicks*..... süß bin."
 

Bumm........ Hydes Kopf knallte auf die Theke.
 

"Warum probieren wir dann nicht aus, worin du noch so süß bist.", antwortete Gackt, obgleich sein Freund ihn wohl nicht mehr hören konnte. Gackt verabschiedete sich noch schnell von dem gerade Gläser polierenden Barkeeper. Danach nahm er Hyde vorsichtig auf den Rücken um ihn bis zum Auto zu transportieren.
 

+++++++++++++++++++++++++++++++
 

Gackt öffnete leise die Eingangstür, wohl wissend, dass er, falls er zu viel Lärm machen würde seinen kleinen Freund, den er auf dem Rücken hatte aufwecken würde. Mit langsamen und vorsichtigen Schritten bahnte er sich den Weg durch den Vorraum um schließlich das Wohnzimmer zu durchqueren. Der volle, runde Mond schien durch das offene Fenster und ließ das Zimmer in seinem mysteriösen Schein glitzern. Kein einziges Geräusch war zu vernehmen, außer dem gleichmäßigen Atmen der schlafenden Person auf seinem Rücken.
 

Irgendwie war es beruhigend, wie dieses kleine Wesen seinen sanften, heißen Atem auf Gackts ebenmäßigen Rücken ausstieß. Es ließ selbst ihn in eine ruhige Stimmung verfallen. Das Wohnzimmer wurde schnell durchquert und am Ende wurde eine weitere Tür leise aufgestoßen. Endlich an der Ruhestätte angekommen, legte er Hyde sanft auf die weiche Matratze. Noch einmal bewunderte Gackt dieses einmalige Bild, das sich ihm darbot. Der helle Schleier des Vollmondes zeichnete die Umrisse dieses perfekten, ebenmäßigen Gesichts ab. Hydes Wangen glühten und strahlten eine Röte sondergleichen aus. Seine Haut war erhitzt und er atmete etwas schwer. Sein Hemd war verrutsch und entblößte seinen glatten, muskulösen Bauch.
 

<Wieso tust du mir das nur an!>, dachte Gackt als er noch immer auf diesen perfekten Körper vor ihm starrte.
 

Hydes Schönheit ließ Gackt philosophieren und erneut fielen ihm einige Strophen für ein neues Lied ein. Wie konnte ein einzelnes Wesen nur so schön sein? Wie konnte ein Mann nur so schön sein? Viele Dinge gingen gleichzeitig durch Gackts Gedanken. Er brauchte einige Zeit um sich wieder zu fangen und sich von diesem unbeschreiblich bezaubernden Objekt los zu reißen. Langsam ging er auf das Bett zu und setzte sich vorerst an den Rand der Matratze. Vorsichtig und behutsam strich er eine verirrte Strähne die Hyde ins Gesicht viel, hinter sein Ohr. Ein Gefühl, als hätte er in eine Stromleitung gegriffen durchströmte plötzlich Gackts Körper.
 

<Das ist nicht normal. Was ist mit mir los?>
 

Doch als er sich wieder erheben wollte wurde er schnell an seinem Armgelenk gepackt, auf diesen warmen Körper vor ihm gedrückt, der sich mit einer schwungvollen Bewegung plötzlich drehte, sodass Gackt nun mit erschrockenem Gesicht unter dem Schönling, der zuvor noch so friedlich schlief, lag. Hyde drückte Gackts Armgelenke fest in die Matratze. Seine Augen glänzten und zeigten, dass dieser noch ziemlich betrunken war. Gackt's Herz begann immer schneller zu schlagen, als er Hyde in die Augen sah.
 

"Na mein Lieber.............." Die Stimme des Kleineren klang rau und stumpf.
 

Gackt starrte noch immer auf das Objekt vor ihm, oder besser gesagt auf ihm. Was in drei Teufels Namen sollte das hier werden? Was hatte der Schwarzhaarige mit ihm vor.
 

"Weißt du,.......... ich hab mir da....... was in der Zwischenzeit überlegt........ wegen dieser *hicks* ....... komischen Szene."
 

"In der Zwischenzeit??" Gackt sah ihn etwas belustigt an.
 

"Du hast geschlafen."
 

"Ja na und.......", antwortete Hyde schnippisch und begann erneut zu schwanken. Wie konnte man nur so betrunken sein? Das fragte sich wohl auch gerade Gackt in diesem Moment.
 

"Hab ich's mir....... halt gerade überlegt. Das tut jetzt doch gar nix zur Sache!!" Hyde verstärkte plötzlich den Druck an Gackts Armgelenken.
 

"Ich muss doch diese verdammte *hicks* Szene überzeugend spielen können und du wirst mir dabei helfen, dass hin zu bekommen."
 

Bitte??? Was sollte das denn jetzt heißen. Gackt wurde immer nervöser. Diese ganze Sache wurde ihm etwas zu heiß. IHM wurde zu heiß. Immerhin saß auf seinen Hüften einer der wohl begehrtesten und schönsten Singles ganz Japans und machte ihm ein sehr deutliches Angebot. Gackts Atem wurde schwerer und schneller. Währenddessen machte Hyde keine Anstallten sich von seinem Freund wieder herunter zu bewegen.
 

"Du wirst mir helfen, denn du..... *hicks* wirst der sein, bei dem ich das übe."
 

Erschrocken riss Gackt seine Augen auf und wurde etwas bleich im Gesicht. Hyde wollte mit ihm diese Szene hier und jetzt durchspielen?!?! Aber dieser kleine Tollpatsch war doch so betrunken, dass er gar nicht mehr wusste was er tat. Doch bevor Gackt noch diesem ganzen Unterfangen widersprechen konnte, hatte Hyde begonnen den ersten Knopf seines Hemdes zu öffnen. Er beugte sich vorsichtig hinunter und seine weichen, glänzenden Lippen berührten die erhitzte Brust seines vermeintlichen Opfers.
 

"Du hast wirklich eine verdammt weiche Haut."
 

Gackt erinnerte sich. Dieser Satz würde auch genau jetzt in der Szene vorkommen. Mit einem lasziven Blick sah Hyde Gackt an, bevor er den nächsten Knopf öffnete und auch an dieser Stelle einen heißen Kuss auf Gackts Haut hinterließ. Dieser jedoch hatte jede Wahrnehmungskraft verloren und spürte nur glatte Fingerkuppen die sein Hemd immer weiter öffnete und zarte Lippen die eine feuchte Spur auf seinem Körper zurückließen. Eine unglaublich starke Hitze durchströmte sein Wesen und er fühlte sich wie in einem Traum.
 

"Hyde........", keuchte er leise. Doch der Angesprochene ließ sich von seiner Idee nicht mehr abbringen. Der Kleinere war mittlerweile ziemlich weit vorgedrungen und ließ seine Zunge langsam in den Bauchnabel Gackts gleiten. Dieser musste bei dieser Berührung leicht aufstöhnen.
 

"Hyde...... bitte......" Gackts Körper verlangte nach mehr, doch sein Verstand sagte ihm, dass es so nicht passieren sollte. Hyde war völlig betrunken. Er würde am nächsten Tag bestimmt alles bereuen. Doch Gackt könnte diesen Abend niemals vergessen.
 

"Das ist nicht richtig....... bitte hör auf.", sagte Gackt nun etwas strenger. Plötzlich konnte er nichts mehr spüren. Anscheinend hatte Hyde gestoppt.
 

"Hyde, so will ich nicht, dass es passiert." Noch immer rührte sich nichts.
 

"Hyde???" Diese Stille war verdächtig. Gackt versuchte sich etwas aufzusetzen und was er dann sah ließ ihn schmunzeln.
 

"Kleiner Dummkopf." Gackt streichelte sanft den schlafenden Kopf der auf seinem Bauch lag. Er musste leicht lächeln, als er sah, wie friedlich sein kleiner Freund nun aussah. Wirklich zuckersüß. Vorsichtig, um Hyde nicht zu wecken, obwohl ihn jetzt wahrscheinlich nicht einmal eine ganze Herde Pferde aufwecken könnte, zog Gackt den schlafenden Körper etwas nach oben und umarmte ihn sanft. Seine linke Hand ruhte dabei auf Hydes Kopf und streichelte zärtlich das weiche Haar. Ein leiser Seufzer löste sich von seinen Lippen.
 

"Du kleiner, kleiner Dummkopf."
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Helle Sonnenstrahlen drangen durch das Schlafzimmer und erhellten den ganzen Raum. Es war nicht völlig still, denn man konnte ein leises Atmen vernehmen. Sein pechschwarzes Haar begann unter dem Licht zu glänzen, welches ihm langsam das Gesicht erwärmte. Die weiche Decke beugte sich unter den regelmäßigen Atemzügen des kleinen Körpers der darunter lag. Immer weiter erhellte das Licht den Raum, bis schließlich dieses zarte Geschöpf müde die Augen zusammenpresste und leicht zu zwinkern begann.
 

Hyde drückte seine Lider noch immer fest zu. Die Sonne blendete ihn und er hielt sich die Hand vor sein Gesicht. Etwas schwerfällig versuchte er sich zu orientieren. Er bemerkte langsam, dass er in einem Bett lag und sogar einen Pyjama trug. Doch dieses Bett, dieses Fenster und der restliche Teil des Raumes kamen ihm sehr fremd vor und er musste erschrocken feststellen, dass das nicht seine Wohnung war. Zuerst wollte er sich aufsetzen, doch sein Kopf schmerzte höllisch, sodass er die Augen zusammen drückte und sich an den Kopf griff.
 

<Mein Gott, was war gestern denn alles los?>
 

Hyde versuchte sich angestrengt zu erinnern.
 

<Ach ja, ich war zuerst mit Sawada-san und Gackt essen. Es ging um den Film. Hmmm....... und danach war ich........... war ich doch mit Gackt in dieser einen Bar und ich hab was getrunken. Gott, aber so wie mein Kopf schmerzt muss ich mir den Alkohol ja intravenös eingeflößt haben.>
 

Hyde griff sich erneut an den Kopf. Dieses Hämmern in seinem Schädel ließ einfach nicht nach. Er musste wirklich sehr viel getrunken haben, wenn er heute nicht einmal mehr wusste wo genau er war.
 

<Verdammt noch mal. Wo bin ich hier überhaupt?>
 

Doch plötzlich vernahm er ein gleichmäßiges Atmen und erst jetzt bemerkte er diese Wärme, die neben ihm zu spüren war. Hyde wurde nervös. Da lag jemand neben ihm, doch er hatte keine Ahnung wer das sein könnte. Langsam und mit klopfenden Herzen wendete er sich nach Rechts und sogleich riss er seine Augen weit auf.
 

"Gackt!!!"
 

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(1) wer schon mal "Uncensored" auf viva gesehen hat, weiß wovon ich spreche. es ist manchmal echt unglaublich wie diese Papparazies frech werden können und dann die stars sogar auf persönlicher ebene beschimpfen. *wutentbrannt darüber bin* da machen sie schon fotos und verfolgen sie und dann spielen sie sich blöd auf!!
 

(2) ihr müsst euch jetzt mal hyde als spongebob vorstellen!! *lach*
 

(3)hyde ist nicht nur leicht betrunken, er ist wirklich total besoffen ^^ *lach*
 

tja, und wieder nen teil fertig ^^
 

ich hoffe, er hat euch gefallen und natürlich würd ich mich wieder sehr, sehr freuen, wenn ihr mir ein paar kommies schreiben würdet XD
 

also dann, bis zum nächsten teil

euer rockerlein X3 *zuckerschnute mach*

Awaking

griatsiiiiiiiiiiiiiiiii meine lieben!!!!
 

part 7 ist nach langer, langer zeit endlich fertig und leider muss ich euch damit enttäuschen, dass dieser teil total kurz geworden ist. ich weiß auch nicht warum. aber dafür war der letzte eben viel länger ^^
 

@enah: warum hyde geschockt war, versteht man vielleicht erst später im verlauf der ff. ich weiß schon, warum ich diese reaktion geschrieben habe, aber ich will ja auch noch nicht verraten wie es weiter geht. sonst wär's ja langweilig ^^
 

@Jay_Jay: es gibt immer ein erstes mal ^^ ich finde es einfach schön, auch mit den leuten die meine ff lesen und so liebe kommies schreiben sich auseinander zu setzen. ich finde das ganze dann etwas persönlicher ^^

du kannst mit offenen augen schlafen @.@ wow!! das kannst du dann enah beibringen. die will das anscheinend auch können ^^
 

@Kimiko02: jaja, Hyde ist ein richtiger schlawiner, wenn er betrunken ist. da wird er dann ganz ordinär und ausfallend *lach* das hat er wohl von mir ^^

ob gackt ihm das irgendwann erzählen wird? na ja, vielleicht wenn sie mal ein paar dreckige spiele spielen *hentaigrins bekomm*
 

@Ina-Tenshi: boaaah @.@ du hast wirklich bis drei uhr morgens durchgelesen?? das find ich aber toll, dass dich meine ff so gefesselt hat ^^
 

@all: also es freut mich mal waaaaaaaaaaahnsinnig, dass euch das letzte kapi so gut gefallen hat *megafreu* und ich glaube, so ziemlich jeder fand hyde-chan in seinem betrunkenen zustand total kawaii!! ich musste mir das dauernd vorstellen, wie er da auf dem barhocker sitzt und irgendwas vor sich hinbrabbelt *lach*
 

ahhh.... ihr habt mich mit dieser bestimmten szene wohl alle schon durchschaut *lach* na dann seit schon gespannt, von welcher szene gackt überhaupt redet XD
 

Part 7
 

Awaking
 

"Gackt!!"
 

Was zum Teufel war geschehen und warum lag ausgerechnet dieser Mensch, den er am wenigsten erwartet hatte neben ihm? Hydes Gedanken drehten sich immer wieder im Kreis und er versuchte sich verzweifelt an gestern Abend zu erinnern, was ihn aber nur dazu brachte, wieder stechende Kopfschmerzen zu bekommen. Noch einmal blickte er verzweifelt auf dieses ruhige, schlafende Gesicht, das so losgelöst auf dem weichen Polster lag.
 

<Warum......... oh Gott, was hab ich getan??>
 

Hyde versuchte immer mehr Abstand zwischen dem schlafenden Körper und sich selbst zu bringen. Seine Hände suchten Halt an der Matratze und er zog sich immer weiter in Richtung des Bettrandes. Noch einmal ließ er den letzten Abend Revue passieren, doch schrecklicherweise konnte er sich an fast gar nichts mehr erinnern. Langsam und benommen schleifte er seinen Körper über das weiße Bettlaken. Doch durch seine Unvorsichtigkeit, da er noch ziemlich verwirrt war, verhedderte sich sein linkes Bein in der Bettdecke. Hyde verlor schnell das Gleichgewicht, als er plötzlich an der Bettkante angekommen war. Nur noch ein dumpfer Knall zeugte davon, dass Hydes Gesicht soeben den Boden geküsst hatte.
 

Währenddessen, ein Stockwerk höher, wurde die, noch mit geschlossenen Augen, daliegende Person durch diesen Krach den Hyde mit seinem etwas unseriösen Sturz gemacht hatte, wach. Gackt begann langsam zu Blinzeln. Die Sonne schien stark durch die Fenster und erst jetzt merkte er, dass er doch tatsächlich vergessen hatte, die Vorhänge zu zu ziehen. Eigenartig. Das war doch sonst nicht seine Art. Durch die brennendheißen Lichtstrahlen wurde Gackt nun endlich völlig wach und fragte sich nun, was dieses merkwürdige Geräusch, das er zuvor noch gehört hatte, ausgelöst hatte.
 

Hyde der noch immer am Boden lag, rieb sich den Kopf, oder besser gesagt, die Nase auf der er gelandet ist. Mit wedelnden Beinbewegungen versuchte er sich verzweifelt aus diesem Stoffgewirr zu entwickeln. Was sich nach einigen Minuten doch als ein viel schwierigeres Verfahren herausstellte, als zuvor noch gedacht.
 

"Verdammte Decke.", fluchte der Kleinere vor sich hin. Wie wild begann er zu Strampeln und wollte endlich diesen weichen Überzug, der sich um sein Bein geschlungen hatte, loswerden.
 

"Geh endlich ab!!", seine Stimme wurde zunehmend lauter. Doch plötzlich spürte er, wie sich der verwickelte Stoff endlich löste. Hyde drehte sich schnell auf den Rücken, als er bemerkt hatte, dass nicht er selbst sich befreit, sonder irgendeine Person, die eine Etage höher lag, ihm geholfen hatte.
 

"Gackt."
 

Dieses Mal kam dieses Wort nicht erschrocken, sondern sehr ruhig und sanft von Hydes Lippen. Der Größere sah von der Bettkante zu seinem schwarzhaarigen Freund hinunter und schenkte ihm ein Lächeln. Hyde erstarrte bei dem Anblick dieser wunderschön blau strahlenden Augen. Eigenartige Gefühle stiegen in seinem Körper hoch, die jedoch prompt von der Stimme seines Freundes verscheucht wurden.
 

"Hyde-chan. Schon wach? Was machst du da am Boden? Feierst du etwa da unten deine eigene Pyjamaparty?" Erneut schlich sich ein freches Grinsen auf Gackts Züge. Er musste seinen kleineren Freund jetzt einfach etwas ärgern, denn dieser sah gerade zu süß aus, so wie er da am Boden lag, die Decke die nur Teile seines Körpers verdeckte und dieser unglaublich zuckersüße Blick aus Erstaunen und Verwirrung. Wer konnte da schon widerstehen?
 

Doch Hyde war im Moment gar nicht zu spaßen zumute. Immerhin hatte er diese schrecklichen Kopfschmerzen und es kam noch dazu, dass er bei seinem besten Freund übernachtet hatte. Doch die Höhe war, dass er fast keine Erinnerungen an den Vortag wieder auffinden konnte und selbstverständlich auch nicht wusste, was genau nun gestern abend noch alles geschehen war. Diese Tatsache alleine bereitete ihm ein starkes Unwohlsein.
 

"Arghh....." Hyde versuchte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf zu setzen. Erneut griff er sich an die Stirn und versuchte somit den Schmerz etwas zu lindern.
 

"Party kann man das hier wohl nicht nennen? Hab ich wirklich soviel getrunken?"
 

Das klopfende Stechen ließ langsam nach und der Kleinere versuchte etwas nach oben zu sehen um Gackts schadensfrohes Lächeln zu erblicken.
 

"Getrunken?" Gackt starrte seinen schwarzhaarigen Freund etwas überrascht und zugleich grinsend an.
 

"Du nennst das trinken? Das war eher ein Hinunterleeren. Du hast das ganze Zeug in dich hineingeschüttet, als wäre es Wasser. Mein lieber Schwan, ich dachte anfangs, dass du ziemlich viel verträgst, doch es hat sich dann heraus gestellt, dass der letzte Martini vielleicht doch ein Glas zu viel war." Gackt konnte sich dieses fiese Grinsen nicht mehr verkneifen. Belustigend sah er über die Bettkante hinunter zu seinem doch etwas gereizten Freund. Dieser jedoch ließ sich nicht mehr seiner Verärgerung anmerken. Stattdessen versuchte er die Decke von seinen Füßen zu ziehen und vorerst einmal auf zu stehen.
 

Wäre er doch lieber am Boden liegen geblieben, dachte Hyde als sein gesamtes Umfeld die Form von Wellen annahm und alle Farben und Gegenstände in sich verschwammen. Kaum hatte er sich versehen, stolperte er in einem kurzen Schritt und landete direkt auf der weichen Matratze in den Armen seines nun erschrocken aufblickenden Freundes.
 

"So stürmisch warst du doch gestern nicht." Gackt presste seine Nase in dieses weiche, glänzende Haar um dessen Duft schnell in sich aufzunehmen. Ein tiefer Zug bestätigte die Vermutung, dass Hydes Haar immer nach Früchten roch. Zu gut war diese einmalige Stellung, zu angenehm war dieser warme Körper der nun direkt auf ihm lag, um ihn jetzt noch los zu lassen. Der Braunhaarige schloss genüsslich die Augen, als er noch einen Zug riskierte, wusste er doch genau, dass sich sein kleinerer Freund sogleich seiner Umarmung entziehen würde. Wobei er auch recht behielt. Hyde strampelte kurz, entkam den starken Armen die sich um seinen Bauch geschlungen hatten und setzte sich vorerst kniend auf das Bett, gegenüber von Gackt.
 

"Was soll das?" Beschämt senkte er seinen Kopf und eine leichte Röte stieg ihm nun ins Gesicht. Gackt, der sich mittlerweile ebenfalls aufgesetzt hatte, blickte Hyde gespielt überrascht an.
 

"Wie: *Was soll das?* Gestern Abend warst du noch so liebevoll und zärtlich, hast mich gestreichelt und geküsst. Du warst so wundervoll. Das war wahrlich die schönste Nacht, die ich jemals erlebt habe." Ein Gentleman-Lächeln strahlte nun wie eine Leuchtrakete direkt auf Hyde.
 

Dieser jedoch hatte seinen Kopf bereits wieder gehoben und starrte nun seinen grinsenden Freund mit weit offenen Augen an.
 

<Was in Gottes Namen hab ich getan?? Haben wir wirklich...... ich meine...... oh mein Gott, ich hatte Sex mit Gackt!!! (1) Ich habe tatsächlich mit Gackt, einem Mann und noch dazu meinem besten Freund geschlafen. Mein bester Freund.......>
 

Sofort bemerkte der Braunhaarige die plötzlich aufsteigende Verzweiflung und bereute sogleich den Scherz, den er mit Hyde getrieben hatte. Sein Gentleman-Lächeln verwandelte sich schlagartig in dieses liebevolle Lächeln, voll Fürsorge und Mitgefühl.
 

"Hey, schon gut Hyde-chan.", versuchte Gackt seinen Freund mit sanfter Stimme zu beruhigen.
 

"Nichts ist geschehen. Absolut nichts. Du warst stark betrunken. Ich habe dich aus dem Lokal gebracht, mit zu mir genommen und dich in mein Bett gelegt. Du hast die ganze Zeit geschlafen. Ok? Es war nichts." Gackt verschwieg somit einen sehr wichtigen Teil des Abends. Hatte ihn selbst dieses erschrockene und verzweifelte Gesicht Hydes völlig aus der Fassung gebracht. Er konnte ihm einfach nicht die ganze Wahrheit sagen. Und sogleich zeichnete sich etwas Enttäuschung in seine Züge. Enttäuschung aufgrund dieser sehr eindeutigen Reaktion Hydes auf seinen kleinen Scherz, der vielleicht auch reines Wunschdenken war.
 

Für Gackt war es wohl eindeutig. Hydes unschuldiges Wesen würde nie mit diesen Gedanken spielen, die seinem braunhaarigen Freund gerade durch den Kopf gingen. Und es würde nie dazu kommen, dass dieser diese enge und aufrichtige Freundschaft mit der Wahrheit gefährden würde. Diese wichtige Verbindung würde selbst Gackt nicht aufs Spiel setzten wollen. Zu Schweigen war die einzige Möglichkeit, die ihm zurzeit blieb. Auch wenn dies noch mehr Schmerz in seiner Brust auslöste. Das war die einzige Option die er hatte um Hyde nicht zu verlieren.
 

Langsam aber sicher beruhigte sich der kleine Schwarzhaarige nun endlich und ein leichtes Lächeln folgte auf das zuvor noch schockierte Gesicht. Er ballte seine Finger zu einer Faust und gab Gackt damit einen leichten, neckischen Stoß an die Schulter.
 

"Du alter Witzbold.", sagte er und konnte sich ein beruhigendes Lächeln nicht verkneifen. "Du hast mir wirklich einen Schrecken eingejagt. Ich dachte schon, es wäre wirklich etwas zwischen uns gewesen. Puhh, dann bin ich jetzt aber beruhigt."
 

Hyde atmete tief aus und ein erleichterter Seufzer löste sich von seinem Mund. Dies rief jedoch bei seinem Gegenüber nur eine schmerzverzerrte Miene hervor. Gackt wendete seinen Kopf nach links und versuchte somit diese zerreißenden, in sich aufkommenden Gefühle zu verbergen.
 

"Ich glaube, du gehst jetzt besser.", flüstere er mit dunkler, tiefer Stimme.
 

Schnell erhob er sich aus dem Bett und würdigte Hyde in dieser Bewegung keines Blickes. Seine finsteren Augen waren leer und fanden nirgends Halt. Mit etwas langsamen, doch großen Schritten steuerte er direkt auf das weite Fenster im Schlafzimmer zu. Der lange, seidene Stoff der zu beiden Seiten von der Decke hing, wurde kräftig gepackt.
 

"Ich werde dir ein Taxi rufen. Während du darauf wartest werde ich duschen gehen."
 

Mit einer heftigen Handbewegung wurden beide Vorhangteile rüde zusammen geschoben und somit verschwand auch der letzte Sonnenstrahl der zuvor noch das Zimmer in ein mattes Gelb tauchte. Und plötzlich kam die Dunkelheit über all die Gegenstände und auch Gackts Gesicht wurde zunehmend schwärzlicher. Bevor Hyde sich bewusst wurde, was er mit seinen Worten angerichtet hatte, verließ Gackt das Zimmer und ließ seinen nun verdutzten Freund, der noch immer aufrecht im Bett saß, alleine zurück.
 

++++++++++++++++++++
 

Schon nach kurzer Zeit bekam Hyde die Mitteilung, dass sein Taxi gerade vorgefahren war. Der Kleinere hatte sich bereits umgezogen und versucht die dunklen Augenringe hinter einer dicken Sonnenbrille zu verstecken. Mit einer fahrigen Handbewegung strich er sich auch die restlichen, weg stehenden Strähnchen glatt. Mit tapsigen Schritten suchte Hyde nun das Badezimmer, das sich gleich neben der Küche befand. Leises Wasserrauschen war noch immer bis auf den Gang hinaus zu hören, doch sonst blieb es verdächtig still. Vorsichtig klopfte Hyde an die Tür.
 

"Gackt??", fragte er. Der Schwarzhaarige war verwirrt. Keine Reaktion kam auf seine Aufforderung. Was war passiert? Warum waren Gackts Gesichtszüge plötzlich dermaßen finster und traurig gewesen? Warum stand er nun schon seit zwanzig Minuten unter der Dusche ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben? Noch einmal wollte Hyde auf sich aufmerksam machen.
 

"Gackt!" Diesmal wurde seine Stimme etwas lauter.
 

"Das Taxi ist da. Ich werde jetzt gehen." Hyde wartete ab. Doch noch immer kam kein Ton aus dem verschlossenen Raum. Nur das Rauschen des herabfallenden Wassers war zu hören.
 

"Ich ruf dich dann an." Hyde wendete sich und ging zur Tür. Noch einmal blickte er zurück und es kam ihm vor, als wäre die ganze Wohnung in tiefer Traurigkeit versunken. Seine Hand lag noch immer auf der kalten Türschnalle. Langsam drückte er sie hinunter.
 

"Tschau, mein Freund.", flüsterte er leise, bevor er die Tür öffnete und durch diese hindurch trat.
 

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(1)oh gott, wer hätte das denn nicht gerne ^^ freu dich doch hyde-chan!!
 

oh jeh, oh jeh, oh jeh, und schon wieder ein teil mehr meiner chaotischen geschichte.
 

ich hoffe doch, auch wenn dieser teil extremly short war, dass er euch trotzdem gefallen hat. ich weiß nicht, aber dieses mal hat sich das ende für diesen part eben schon so früh ergeben. und auch die story hat wieder gemacht was sie wollte ^^ denn eigentlich hatte ich vorgehabt, dass hyde verwirrt und traurig aufgrund dieser eigenartigen gefühle ist und er sich nun vor gackt verschließt. und plötzlich hat sich das ganze umgedreht und gackt ist jetzt derjenige der nichts mit hyde redet.
 

ich sage ja, total verrückt das ganze!! ^^
 

na ja, ich denke mal, das ich jetzt langsam beginnen werde über die dreharbeiten zu schreiben. denn irgendwann sollten sie auch mal was arbeiten und nicht dauernd nur saufen gehen. gell, hyde-chan *fg*

aber wer weiß. manchmal denke ich, nicht ich bin die herrin der story, sondern die story ist herr über mich *lach*
 

also dann, wir sehen uns beim nächsten part. und ich hoffe natürlich,das ihr wieder so fleißig kommies schreibt. waaaaaaaaaah ich liebe eure tollen kommies!!
 

cu, euer rockerlein XD

Snowy Tears

jippieije...... nach soooooooo unendlich langer zeit und sooooooo unendlich lieben kommies von euch, hab ich es tatsächlich geschafft einen weiteren teil zu schreiben.
 

eigentlich wollte ich diese FF sogar vorerst schon auf eis legen, da ich im irrsinnigen maturastress bin. doch glücklicherweise ist mir dieser teil so flutschig von den fingern gegangen. ich hab einfach alles aufgestaute hinausgelassen und dann war er plötzlich fertig, ohne dass ich die schule dafür vernachlässigt hätte.
 

ja, ja so kann's gehen. ich hoffe euch gefällt auch dieser teil und natürlich würde ich mich über jedes einzelne kommie von euch wieder irrsinnig freuen!!
 

@enah: du hast mich wieder durchschaut *lol* weiteres erfährst du dann, wenn du das kapi fertig gelesen hast. gibt's ja nicht, hast du irgendwelche telepatischen fähigkeiten?? o.O
 

@all: ich freue mich sehr darüber, dass ihr so bei meiner story mitfiebert. das spornt mich total an. also würd ich mich freuen, wenn ihr immer schön brav weiterlest ^^
 

also dann, viel spaß beim lesen

wünscht euch euer rockerlein ^^
 

Part 8
 

Snowy Tears
 

Kein Anruf, keine Nachricht, kein einziges Lebenszeichen. Hydes Wohnung war erfüllt von einer Stille die nicht erdrückender hätte sein können. Seit Wochen hatte er nichts mehr von seinem Freund gehört. Absolut nichts. Er erhielt keine Erklärung für das merkwürdige Verhalten damals. Er erhielt keine Erklärung für diese beunruhigende Stille seines Telefons. Er erhielt keine Erklärung warum sich plötzlich alles verändert hatte. Hatte er tatsächlich etwas so Verletzendes getan, dass ihm jetzt kein einziges Wort und keine Erklärungen vergönnt wurden? Was genau hatte er den falsch gemacht?
 

Seit Wochen beschäftigte sich Hyde mit dieser Frage, fand jedoch keine Antwort. Auch nicht in sich selbst. Außer dieser beängstigenden Stille war nichts. Gackt hatte jeglichen Kontakt zu Hyde abgebrochen. Selbst auf die verzweifelten, nächtlichen Besuche, wenn der kleine Schwarzhaarige plötzlich vor seiner Apartmenttür stand und wie wild mit seiner Faust daran hämmerte um wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wurde ihm nicht geöffnet, geschweige denn geantwortet. Die Wohnung war wie ausgestorben. Selbst der Versuch Kontakt mit Gackts Manager aufzunehmen wurde ihm verweigert. Kaum hatte er diesen angerufen, wurde seine Stimme mit kurzen Worten abgewürgt und gleich darauf beendete man mit einer freundlichen Abschiedsfloskel das ohnehin schon sehr kurze Gespräch.
 

Es gab keine Möglichkeit Zugang zu Hydes Freund zu bekommen. Alles war dicht. Wie ein Gefangener, der sich selbst verurteilt hatte und nun in seinem eigenen Gefängnis saß und den Kontakt zu anderen Menschen verweigerte. Bei Hydes letzten Besuch stand er lange Zeit vor dem großen Wohnkomplex, starrte eine Ewigkeit daran hoch und meinte, er könne bereits die stählernen Gitterstäbe sehen, dich sich langsam um den Wohnbereich oben im 13. Stock aufbauten. Und dort drinnen saß der Verurteilte seine Strafe ab, die er nicht verbrochen hatte. Ein Urteil, das eigentlich Hyde zukommen sollte. Für etwas, dass er getan hatte, sich dessen aber nicht bewusst war.
 

Eine Stunde war vergangen. Hydes Blick haftete noch immer am 13. Stock. Ihm war egal ob Leute ihn ständig anrempelten, es langsam immer kälter wurde und die Sonne hinter den riesigen gläsernen Palästen unterging. Er sah noch immer hinauf. Wolken begannen sich langsam an der Himmelsdecke zusammen zu ziehen. Es wurde dunkler, als der rot glühende Feuerball aus dem letzten Winkel der Straße verschwand und die graue, bedrohende Himmelsdecke wurde schwarz. Doch der Blick Hydes hielt noch immer fest und wartete. Wartete auf ein Lebenszeichen von dort oben, ein Licht das kurz flackerte, oder die brennende Zigarettespitze wenn Gackt auf seinen Balkon ging und einen tiefen Zug inhalierte. Doch da war nichts.
 

Hyde strengte seine Augen besser an, als ihm plötzlich etwas Weißes, Kristallartiges entgegenschwebte. Langsam glitt es durch die Luft, drehte sich und schaukelte hinunter. Hyde konnte es anfangs nicht erkennen, als es schließlich sanft auf seiner Nasenspitze landete und sich dort sofort zu einem glänzenden Wassertropfen verwandelte.
 

"Schnee.", entkam es überrascht Hydes Lippen.
 

Ja, es war wahr. Dies war der erste Schnee in diesem Winter. Langsam wurden es deutlich immer mehr weiße Flocken die vom Himmel schwebten und sich überall auf Hydes Körper legten um dort sofort wieder zu zerschmelzen. Dieser zog die kalte Winterluft tief in seine Lungen um danach seinen Atem als kleine Wolke wieder auszustoßen.
 

"Es ist also schon Winter.", flüsterte Hyde zu sich selbst.
 

Immer mehr Schneekristalle ketteten sich aneinander und wurden zu immer größeren Flocken die schwer zu Boden fielen. Manche schmolzen gleich bei diesem Kontakt, andere wiederum blieben liegen und verketteten sich mit weiteren Kristallen. Eine weiße Schicht zog sich langsam über die ganze Stadt. Die Straßen, die Menschen und parkenden Autos erhielten innerhalb von kurzer Zeit eine hellen Schleier aus Millionen von Schneekristallen. Diese weiche Decke wurde immer größer und dichter. Hyde krempelte seinen Jackenkragen hoch und zog schwarze Handschuhe aus seiner Tasche.
 

Es war kalt. Selbst beim leichten Ein- und Ausatmen bildeten sich kleine Wölkchen um Hydes Nase. Er hob seine Hände und formte diese zu einer kleinen Grube um seinen heißen Atem stoßartig darin hinein zu blasen. Er rieb seine Handflächen aneinander um diese Wärme für kurze Zeit zu speichern. Doch eine aufkommende, leichte Brise verhinderte jeden dieser Versuche. Langsam wurden die Straßen immer leerer. Nur vereinzelt liefen Pärchen, die sich fest aneinander drückten durch die Stadt. Hydes Blick jedoch hielt noch immer fest an diesem einen Apartmentzimmer. Obwohl sich seine Gedanken nun mehr den je um diese weißen Flocken drehten. Noch einmal atmete er die kalte, trockene Luft tief in sich ein.
 

<Der Schnee ist angenehm. Er ist rein, reiner als es ein Lebewesen je sein könnte. Welche Sünde ich auch verbrochen habe, der Schnee soll sie von mir waschen. Kann er das überhaupt? Kann er mich dreckigen Mensch läutern, mich so rein werden lassen wie er es selbst ist? Ich habe eine Person verletzt. Nein, nicht irgendeine Person. Es ist der Mensch, der mir am meisten bedeutet. Kein anderer hatte mir jemals solche verwirrenden Gefühle beschert. Kein andere hat es jemals geschafft mich so zur Verzweiflung zu treiben. Niemals konnte mich jemand mit seiner Abwesenheit derartig kränken und gleichzeitig in Sorge wiegen.
 

Muss ich mich ewig fragen, welchen Fehler ich begangen habe? Werde ich es nie erfahren? Habe ich es verdient, es nie zu erfahren? Am liebsten würde ich mir die Zunge abschneiden um nie wieder etwas sagen zu können, dass dich verletzen könnte. Ich würde ewig schweigen, nur damit nie wieder etwas meinen Mund verlässt dass dir unrecht täte. Ich würde das Singen aufgeben, die Schauspielerei und alles was mir jemals etwas bedeutet hat, wenn ich im Gegenzug dafür erfahren würde, welche Worte aus meinem entsetzlichen Mund dich derartig zum Schweigen gebracht haben. Ich muss mir jedoch selbst eingestehen, dass ich nur noch wage Vorstellungen von diesem entscheidenden Morgen damals habe.
 

Wenn ich mich daran zurück erinnere, sind es nur verschwommene, ausgeblichene Bilder die an meinem inneren Auge an mir vorbei ziehen. Ich sehe mich etwas sagen und deine Miene verändert sich plötzlich in einen traurigen, ausdruckslosen Blick. Du gehst zum Fenster, ziehst die Vorhänge zu, mit einem Ruck, als wolltest du sie nie wieder öffnen. Du sagst, du würdest mir ein Taxi rufen und plötzlich verlässt du das Zimmer. Du lässt mich einfach dort sitzen, wie einen dummen Esel, der die letzte Saat seines Bauern gefressen hatte und sich nicht bewusst war, was er wirklich damit angerichtet hatte.
 

Was habe ich angerichtet? Habe ich unsere tiefe, freundschaftliche Beziehung zerstört? Wie soll es jetzt weiter gehen, wenn du mir jeglichen Kontakt verweigerst? Warum fällst du nicht schneller vom Himmel und bedeckst mich unter deinem weißen, gütigen Schleier?>
 

Hyde schloss kurz seine Augen und atmete tief ein. Sein Blick war wie zuvor nach oben gerichtet und seine Augen öffneten sich langsam. Doch sogleich riss er diese weit auf.
 

"Was war das?"
 

Noch immer schwankte der Vorhang vor dem Apartmentfenster im 13. Stock. Hyde war sich sicher. Sein Freund war zu Hause. Er war dort oben und hatte einen Blick hinuntergewagt. Ob er Hyde entdeckt hatte? Oder vielleicht wollte diese geheimnisvolle Gestalt nur den tanzenden Schneeflocken zusehen. Hyde sah noch ein letztes Mal nach oben. Doch nun blieben die Vorhänge still. Er senkte seinen Kopf, steckte seine kalten Hände in die Manteltasche und versteckte sein Kinn tiefer im Jackenkragen. Es war Zeit nach Hause zu gehen.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Ein leises Knirschen war bei jedem Fußauftritt zu hören. Der Schnee verdichtete sich unter der Schuhsohle und wurde tiefer in den Boden hineingedrückt. Verdichteter Schnee bröckelte von den schwarzen Sohlen ab, als der Fuß während des nächsten Schrittes erneut gehoben wurde.
 

Hyde liebte es seinen eigenen Schritten zu lauschen. Dieses Knirschen war wahrlich ein angenehmer Ton in seinen Ohren. Wieder ein weiterer Streich der Natur, der den Menschen erkennen lässt, dass nicht die Stadt, die Autos, die vielen Lichter und das gehetzt sein den Menschen ausmacht, sondern die Natur bestimmte wie sich der Mensch fühlen sollte. Eine kleine kristallförmige Schneeflocke konnte tiefste Gefühle in den Herzen eines jeden Einzelnen auslösen. Schon alleine ein Sonnenaufgang oder -untergang hinter den Bergen oder in der klaren Ebene bewegte eines jeden Seele.
 

So erfüllte auch Hydes Herz sich bald mit einer beruhigenden Wärme, als er den Schnee unter den Füßen, die sanfte Brise an seinen Wangen und die leichte Kälte an seiner Nasenspitze spüren konnte. Er zog seine, in schwarze Lederhandschuhe eingepackten Hände aus den Manteltaschen und suchte mit wenig Beleuchtung nach dem Schlüsselloch, dass er, mit zittrigen Händen und mit etwas mühe fand. Schnell drehte sich der Schlüssel im Schloss und die Tür ging auf. Hyde führte seine Hände an sein Gesicht um erneut seinen heißen Atem daran zu blasen.
 

Doch schon bald erfüllte ihn die Wärme seines Apartments. Mit einigen kurzen Schritten schlenderte er in Richtung Wohnzimmer, wo er sich gleich darauf aus seinem schweren Mantel schälte und diesen mit einer schnellen Handbewegung auf seine Couch warf. Ihm war nicht nach Ordnung, nicht im Moment. Und selbst er hatte das Recht einmal nicht nach Vorschriften zu leben, sondern sich vielleicht gelegentlich so zu geben, wie er es in diesem Moment wollte. Auch die schwarzen Handschuhe wurden gleich darauf auf ein weiteres Möbelstück geschleudert.
 

Hyde empfand eine tiefe Erleichterung, als er sich auf sein Sofa zurückfallen ließ und immer weiter darin versank. Jetzt war endlich Stille eingekehrt. Nichts zum Denken, nichts zum Tun, keine Verpflichtungen, rein gar nichts. So sollte man leben. Irgendwann braucht man Momente in denen man rein gar nichts tut, sich keine Sorgen macht, was auch immer andere Menschen sagen oder einem befehlen. Irgendwann braucht man einfach DEN Moment für sich. Und es gibt nur diesen einen.
 

Hyde lehnte sich weiter zurück. Er ließ die Hände zu seinen Seiten locker auf dem weichen Leder aufliegen und schloss langsam die Augen. Ein herrlich leichtes Gefühl überkam ihn, doch als er seine Augen wieder öffnete und aus dem weiten Balkonfenster blickte, in den sternenlosen Himmel, erfüllte es ihn wieder. Diese Leere und schmerzvolle Traurigkeit.
 

<Wo sind sie? Wo sind nur die Sterne, die Wünsche und Träume der Menschen hin? Sind sie einfach untergegangen unter dem Schmutz der Stadt, der Alltäglichkeit des Daseins? Haben sie sich aufgelöst, weil hier alles immer gleich bleiben und was auch immer man gedenkt zu träumen, nicht in Erfüllung gehen wird? Wo sind sie nur? Die Sterne zum Träumen.>
 

Hyde versank in eine Hülle aus Melancholie. Er wurde traurig und wieder kamen alte aber auch sehr frische Erinnerungen hoch. Alles drehte sich um diesen einen Menschen, mit dem alleine er diese Erinnerungen geschaffen hatte. Dieser eine besondere Mensch. Hyde begann von alten Zeiten zu träumen, als plötzlich das Telefon klingelte. Er schrak etwas überrascht auf, lehnte sich jedoch schnell wieder in die weiche Ledercouch zurück. Egal wer es jetzt um diese Zeit auch noch sein sollte und wenn es der Papst höchstpersönlich wäre, ihn interessierte das jetzt nicht. Jetzt wollte er seine Ruhe genießen. Immerhin war noch der Anrufbeantworter da und es war nun mal die Aufgabe eines AB in Fällen der Müdigkeit oder Unlust des jeweiligen Besitzers den Anruf entgegen zu nehmen.
 

Kaum hatte man Hydes kurze, jedoch aussagekräftige Ansage gehört folgte der Piep-Ton. Hyde schloss erneut die Augen. Jetzt konnte die Person an der anderen Leitung reden. Stundenlang, wenn sie wollte, denn jetzt übernahm dieses technische Gerät die Aufgabe die normalerweise Hyde zu tätigen hatte. Und zwar sich, die meist absolut nutzlosen und langweiligen Probleme seiner Befehlsgewalt anzuhören.
 

"Hyde-san! Sind sie da?" Hyde war nun doch überrascht über die deutlich aufgeregte Stimme am anderen Ende, was ihn jedoch nicht aus seiner jetzigen Position brachte.
 

"Bitte heben sie ab, Hyde-san!! Es ist sehr dringend!"
 

"Ja, ja, wann ist es denn nicht dringend. Ihr wollt doch immer irgendwas von mir und immer ist es dringend.", antwortete Hyde beiläufig.
 

"Ich bitte sie inständig! Heben sie ab! Es ist etwas Schreckliches passiert."
 

Hyde überwand sich und versuchte sich langsam aus dem gemütlichen Sofa zu erheben.
 

<Welche "schrecklichen" Kinkerlitzchen sind ihnen den dieses Mal eingefallen. Er übertreibt wahrscheinlich nur, damit ich auch abhebe.>
 

Hyde war genervt. Man konnte selbst zu Hause, spät nachts keine Ruhe mehr haben. Etwas wütend packte er den Telefonhörer und drückte ihn gegen sein Ohr.
 

"Ja....", fauchte er doch etwas ungewollt brutal in den Hörer hinein. An der anderen Leitung blieb es kurz still. Doch zögerlich begann die unbekannte Person zu sprechen.
 

"Takarai-san, sind sie es?"
 

"Ja, wer sonst würde sich um diese Zeit denn noch in meinem Apartment herumtreiben?", fragte Hyde schnippisch. Noch immer war ihm nicht klar welch ein Baka um diese Zeit noch bei ihm anrief.
 

"Wer sind sie überhaupt und welcher Teufel hat sie geritten hier um diese Zeit noch anzurufen? Haben sie keinen Anstand?" Hydes Wut ließ nicht ab. Nicht jetzt, wenn er einmal einen Moment für sich hat. Das konnte ihn einfach in Rasche bringen.
 

"Gomen, gomen nasai. Es tut mir wirklich schrecklich leid. Ich hätte sie nicht belästigt, wäre es nicht wirklich dringend." Die andere Stimme klang voller Wehmut.
 

"Schon gut, schon gut. Sagen sie mir bitte ihren Namen und was überhaupt los ist." Hyde fuhr sich mit seiner linken Hand fahrig über das Gesicht und seufzte dann leise. Er versuchte sich selbst etwas zu beruhigen und nicht allzu entnervt zu klingen.
 

"Ich bin Enjoji Takefumi und Gackts Manager."
 

<Gackts Manager?>, schoss es Hyde blitzartig durch den Kopf.
 

"Es ist etwas passiert."
 

Hyde riss erschrocken die Augen auf. Er tastete sich rückwärts zum Sofa um sich darauf wieder nieder zu lassen.
 

"Gackt-san.......... er liegt im Krankenhaus. Ich habe ihn heute abend bewusstlos in seinem Apartment aufgefunden. Danach habe ich sofort die Rettung verständig. Er liegt seit einer halben Stunde im Fieber. Er halluziniert und ruft ständig ihren Namen. Deswegen bitte ich sie inständig Takarai-san. Bitte kommen sie sofort in das Nigishioka-Krankenhaus."
 

Es blieb still. Ein nebliger Schleier legte sich auf Hydes Augen. Es war alles aus. Was hatte er nur angerichtet? Was hatte er diesem Menschen nur angetan?
 

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was soll ich sagen........... ich hoffe, das euch das lesen spaß gemacht hat. leider kann ich nicht sagen, wann der nächste teil kommen wird, aber ich werde mich sehr bemühen, dass ich daran weiter arbeite. immerhin ist mir diese FF mittlerweile wirklich sehr ans herz gewachsen.
 

und außerdem wollt ihr wahrscheinlich auch endlich wissen was DIE SZENE ist ^.~

tut mir leid, dass ich jetzt erst wieder vom thema abgeschweift bin, denn eigentlich wollte ich ja schon mit den dreharbeiten anfangen, doch dann ist mir noch was anderes dazwischen gekommen. na ja, so kann's gehen.
 

tja, also dann bis zum nächsten mal (das hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt ^^)

bis die tage, virsing

euer rockerlein

Moonlight shining

sodale meine lieben!! ^^
 

Hier ist mein etwas frühzeitiges weihnachtsgeschenk von mir an euch. ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe die zeit aufzuwenden doch noch vor weihnachten einen ganzen teil zu schreiben, aber wie schon der letzte ist mir dieser total leicht von den fingern geflossen! und da ich nachts wenn ich nicht schlafen kann schreibe, stört es auch nicht meine schulaktivitäten.
 

@enah: ja, ich schreibe sehr gerne über hydes gedanken. ich finde, dass drückt noch viel mehr aus, als wenn die story einfach nur so weiterlaufen würde. hydes gedanken ziehen sich immerhin wie ein langer faden durch die story und das ist es auch was sie zusammenhält. und da kommen auch schon mal wichtige themen zum vorschein, als nur das ewige "Ich weiß nicht ob ich in liebe!"
 

@kimiko02: ich denke gackt hatte so gar nicht geplant, dass er vor drehbeginn noch alles hinschmeißt. wenn man verzweifelt ist, ist auch zeit nicht von bedeutung. er fiel in depressionen und dann denkt man nicht mehr an alles was rund herum um einen geschieht. es war auf alle fälle nicht geplant und wahrscheinlich wird er sein unprofessionelles verhalten auch bereuen. na mal sehen, was so weiter geschieht ^^
 

@Ina-Tenshi: du hast den nagel auf den kopf getroffen. es stimmt, dass gackt es einfach nicht ertragen konnte hyde weiter zu sehen, weil es jedes mal schmerz in ihm auslöste. es war also eine art flucht. sehr gut erkannt *stolz auf dich bin*
 

@all: *verbeug* ich danke euch wieder einmal für eure lieben kommies ^^

keine sorge, ich bin nicht so ein dramaturg, der alle sterben lässt. es wird schon alles gut, nur müssen die zwei protagonisten noch einen sehr steinigen weg bis dahin gehen. sonst wär's ja langweilig ^^
 

zum kapi: Ich hoffe hydes besuch ist für euch nicht zu schnell abgelaufen. ich wollte die szene in der hyde gackt wieder sieht nicht mit gedanken voll stopfen, da er sich zuvor schon genug gedanken darüber gemacht hatte. es hätte sich sonst nur alles wiederholt und das wollte ich vermeiden. ich hoffe, dass euch das kapi aber trotzdem gefällt. keine sorge. hyde wird euch im nächsten kapi mit seinen lehrreichen gedankenexzerpten wieder erfreuen. wie euch vll auch schon aufgefallen ist, denkt er meistens wenn er alleine ist. der grund ist, da ich denke, dass menschen die sich wirklich philosophische fragen stellen oder auch einfach nur so nachdenken, es tun, wenn sie alleine sind. da kann man sich völlig auf sich konzentrieren. tu ich ja auch *lach*
 

also, ich hoffe der teil gefällt euch und ihr schreibt mir wieder so liebe kommies wie das letzte mal ^^ würd mich natürlich wieder sehr freuen wenn ihr bestimmte teile der ff so toll kommentiert!
 


 

Part 9
 

Moonlight shining
 

Ein leises Klicken eines kleinen Schalters an der Wand durchdrang die totenstille Nacht. Das weiße Garagentor öffnete sich nur mühevoll. Die Zeit war zu knapp und die Nervosität zu groß, als dass man warten hätte können, bis dieses verdammte Tor endlich offen war. Die ungeduldige und angespannte Person bückte sich und betrat die noch halb ungeöffnete Garage. Ein Schlüssel wurde mit zittrigen Händen aus der Hosentasche gekramt. Mit einer schnellen Bewegung drang er in das Zündschloss und wurde daraufhin ruckartig herumgedreht.
 

Es blieb keine Zeit. Keine Zeit sich gemütlich den Helm über den Kopf zu ziehen, die Jacke perfekt zu richten, oder die Handschuhe ordentlich zu schließen. Alles geschah mit einer undenkbaren Hektik. Der stählerne Zipp der Jacke wurde ruckartig nach oben gerissen und die Handschuhe nur professorisch über die Finger gezogen, ohne den Klettverschluss zu schließen. Endlich war die Maschine vorgewärmt. An der Armatur leuchtete bereits das grüne Licht. Hyde saß auf, wie der stolze Ritter auf sein Pferd. Er drehte den Zündschlüssel nun endlich um und seine Maschine ertönte mit einem tiefen Brummen.
 

Der Ständer der die Maschine zuvor noch gestützt hatte, wurde zurückgedrückt. Die linke Hand betätigte darauf den Kupplungshebel und mit einer Hand-Fußkombination wurde der erste Gang eingelegt. Hyde ließ seine Suzuki GSX-R 1000 laut aufheulen, bevor er die Hinterbremse mit seinem rechten Fuß losließ. Staub wurde aufgewirbelt, als die Gixxer aus der Garage raste und an der nächsten Ecke verschwand.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Mittlerweile war Hyde im Otemachi-Stadtviertel, ein sehr angesehenes Büroviertel, angekommen. Hier wurde seine Ausdauer gefragt, als an jeder zweiten Ampel ein knallrotes Licht aufleuchtete. Ungeduldig drehte er am Griff des Gases und seine Gixxer brummte erneut laut auf. Neben ihm stand ein Schwarzer Mitsubishi, dessen Fahrer Hydes Gesicht und die darin gezeichnete Anspannung bemerkte. Doch Hyde war fixiert. Er starrte nervös das noch immer rote Licht über ihm an.
 

<Verdammtes Ding........ spring schon endlich um!>, durchfuhr ihn der Gedanke.
 

Doch gleich darauf färbte sich die Ampel in ein sattes Grün. Kaum hatte sie umgeschaltet, drehte Hyde mit voller Wucht den Gasgriff zurück. Mit einem gekonnten Spiel aus Kupplung und Gas ließ er den erstaunten Mitsubishi-Fahrer mit weit offenem Mund zurück, als sich seine Gixxer aufbäumte, wie ein ungezähmtes Pferd. Mit fast 110 schlängelte er sich gekonnt durch die wenigen Autos die zurzeit die Straße besiedelten. Das Geheul seiner Maschine war noch meilenweit zu hören.
 

Nach kurzer Zeit war er endlich an der Verbindungsbrücke zwischen Otemachi und Shinjuku. (1) Sein Herz raste, als er auf die Brücke auffuhr. Mit gezieltem Auge errechnete er sich schon von ganz hinten einen Durchgang durch die Autos. Der erste Gang wurde bei 110 höher geschaltet, als Hyde spürte, dass der Vorderteil seiner Maschine bereits leichter wurde und sie sich erneut versuchte aufzubäumen. Mit 13000 Touren trieb er seine Gixxer zur nächst höheren Stufe. Schließlich bretterte er mit ganzen 200 Sachen über die Verbindungsbrücke. Hyde hatte nur ein einziges Ziel vor Augen. Die Lichterflut am anderen Ende der Brücke.
 

Das preußische Blau erschien fast Schwarz neben dem stählernen Silber das der Vollmond aufblitzen ließ, als die Gixxer über die Straße fegte. Von hier aus noch konnte man den nebligen Schleier der über der Stadt lag sehen. Ein bedrohlicher Schleier, der Hyde Angst einflößte. Was würde passieren, wenn er erst im Krankenhaus angekommen war? Was würde ihn erwarten? Noch konnte er sich nicht im Geringsten das Ausmaß des Schmerzes, den er noch fühlen würde, vorstellen. Er musste sich konzentrieren. Jetzt, mit solch hoher Geschwindigkeit, durfte er sich keinen einzigen Fehler erlauben, sonst würde er nicht heil ankommen.
 

Bei dem Menschen, den er wohl das größte Leid zugefügt hatte.
 

Hyde lehnte sich weiter nach vorne und drückte seinen Brustkorb noch dichter an den Tank. Er verschmalz mit seiner Maschine und von weitem hätte man meinen können, ein Geist säße auf ihr. Er schüttelte leicht den Kopf, als er von 200 auf 100 km/h herunterbremste. Das Krankenhaus lag ziemlich am Anfang von Shinjuku und war leicht zugänglich. Seine Maschine bog schon nach der ersten Kreuzung nach rechts ab. Hydes Herz begann wie wild zu schlagen, als er in die Tiefgarage des Gebäudekomplexes fuhr. Gleich wäre er da und würde ihn wieder sehen, würde erfahren was passiert war und müsste sich stellen. Er müsste sich seiner eigenen Schuld stellen.
 

Der Fahrstuhlknopf für die 2. Etage wurde betätigt. Hyde spürte die leichte Übelkeit, die immer in ihm aufkam, sobald der Aufzug sich in Gang setzte. Seine Augen starrten auf die glänzend, stählerne Tür die sich sogleich öffnen würde. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Hände begannen zu zittern. Wahrlich war er von seiner schnellen Motorradfahrt noch ziemlich erschöpft, aber das war es nicht, was ihn so entsetzlich quälte. Nein, das war es wirklich nicht. Hyde schloss die Augen. Es schien eine Ewigkeit in diesem Fahrstuhl zu vergehen.
 

Er erinnerte sich zurück. Weit zurück. An die Tage an denen sie sich kennen gelernt hatten. Nicht nur an einzelne Fragmente, nicht nur an einzelne Bilder. Es war das Gefühl, das seine Erinnerungen wachrüttelte. Das Gefühl damals, kurz nach Filmbeginn von Moon Child. Und das Gefühl vor einigen Wochen, als er neben ihm aufwachte und ihm in das schlafende Gesicht blickte. Warum waren sie von Grund auf verschieden? Diese beiden Gefühle. Hyde konnte es nicht benennen. Er konnte nicht benennen was er in seiner ganzen bisherigen Lebenszeit noch kein einziges Mal gefühlt hatte.
 

Wie sollte er auch. Es ist, als ob ein kleines Kind versucht einen Kreis zu zeichnen. Mit wackligen Fingern und einem festen, etwas zu hartem Griff versucht es den roten Bundstift manchmal sehr langsam, dann wieder etwas zu schnell über das Blatt gleiten zu lassen. Was herauskommt ist jedoch kein Kreis. Es ähnelt eher einem welligen Strich. Wenn das Kind also erst lernen muss, was es bedeutet einen Kreis richtig zu zeichnen, muss dann Hyde ebenfalls erst lernen, wie ein kleines Kind, was es bedeutet zu lieben? Wenn er nicht weiß, was Liebe ist, wie soll er dann Liebe gestehen?
 

Hyde erwachte aus seiner Trance, als plötzlich die Fahrstuhltür aufsprang. Bevor er diesen noch verlassen hatte, sah er Gackts Manager der von seinem Platz aufsprang und hastig zu Hyde hinüber lief. Sein Gesicht war von Sorge gezeichnet und sein nervöser, ängstlicher Blick durchbohrte Hydes Brust. Schmerz wurde in ihm ausgelöst. Ein unerträglicher Schmerz, denn erst jetzt sah er die Konsequenzen seines Handelns.
 

Hydes Hand fuhr über sein verschwitztes Gesicht. Er wollte etwas sagen, doch die Angst einer Antwort raubte ihm seine Stimme.
 

"Guten Abend Takarai-san." Enjoji verbeugte sich tief.
 

Hyde tat es ihm gleich, brachte jedoch noch immer keinen Ton heraus.
 

"Bitte folgen sie mir."
 

"Was ist passiert!", schoss es nun endlich mit Drang aus dem Kleinen heraus.
 

"Kommen sie mit mir, ich erkläre ihnen alles auf dem Weg zu Gackt-sans Krankenzimmer."
 

Hyde konnte kaum mit Enjoji schritt halten, immerhin war er noch etwas erschöpft von seiner wilden Fahrt. Vielleicht aber auch war die Angst in ihm, gleich ein entsetzliches Bild zu erblicken bereits so groß, dass seine Beine immer schwerer wurden. Gemeinsam betraten sie einen langen, weißen Gang. Hier herrschte eisige Stille. Hyde fühlte sich wie vor das Staatsgericht gezerrt. Er fühlte, was ihn erwarten konnte, wenn er vor dem Richter saß und dieser seinen unheilvollen Hammer schlug. Er war verurteilt die schlimmste Sünde von allen begangen zu haben. Einen Menschen ins Unglück zu treiben, ihm Schmerzen zuzufügen und ihn mit seiner Traurigkeit allein zu lassen.
 

Enjojis Schnelligkeit nahm noch etwas zu. Während seines hastigen Schrittes, versuchte er Hyde die jetzige Situation zu erläutern.
 

"Ich war gerade auf dem Weg zu ihm. Er hatte mich angerufen und mich gebeten zu kommen, denn es mussten noch einige Dinge bezüglich des nächsten Singlerelease in Deutschland besprochen werden. Am Telefon schien noch alles ok. Doch als ich ankam, öffnete er mir nicht und antwortete auch nicht auf meine Rufe. Als Gackt-sans Manager besitze ich selbstverständlich für Notfälle einen Zweitschlüssel zu seinem Apartment. Ich öffnete die Tür und auch auf meine weiteren Rufe folgte keine Antwort. Doch als ich das Wohnzimmer betrat, dachte ich mein Herz bliebe stehen.
 

Gackt-san lag auf dem Boden direkt am Fenster. In der einen Hand hielt er den Vorhang fest umschlossen und in der anderen lag ein abgebrannter Zigarettenstumpf zwischen Zeige- und Mittelfinger."
 

Hyde traute seinen Ohren nicht. Ein Flashback führte ihm alles erneut vor Augen. Er stand unten am Wohngebäude und starrte in die erst frisch gewordene, schwarze Nacht. Seine Augen weiteten sich, als er das Gespenst mit einer roten Glut vor dem Gesicht erkennen konnte. Behauptete Enjoji denn gerade, dass Gackt kurz nach Hydes abendlichem Besuch zusammen gebrochen war? Direkt nachdem dieser ihn von oben erblickt hatte? Hyde traf die Schuld tiefer denn je. Seine Sünde nahm unerwartete Ausmaße an.
 

"Er hatte Glück, dass die Zigarette bereits fertig geraucht war. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn etwas Feuer gefangen hätte."
 

Hyde drängte jedoch auf eine völlig andere Antwort. War er der Schuldige für diese Misere? Aber wozu sich etwas fragen, dass er innerlich bereits erkannt hatte.
 

"Was war der Auslöser. Bitte, Takefumi-san....... sagen sie mir, warum er zusammen gebrochen ist."
 

<Ich halte das nicht mehr aus. Dieser unerträglicher Schmerz sich einer großen Schuld bewusst zu sein. Mein Herz sollte ich mir aus der Brust reißen und es ihm vorlegen, für diese kalte, egoistische Tat. Hätte ich doch mehr Rücksicht genommen. Hätte ich doch nicht einfach verdrängt, was mir schon vor so unendlich langer Zeit aufgefallen ist. Hätte ich doch.................... hätte ich ihm doch die Wahrheit gesagt.>
 

Die folgenden Sätze zogen an Hyde vorbei wie ein dunkler Schleier. Er erfuhr, dass Gackt vermutlich schon über eine Woche nichts gegessen hatte. Nur Wasser und seine Trainingseinheiten standen auf dem Tagesplan. Weiters hatte er fast doppelt soviel geraucht, als für ihn normal war. Sobald es Gackt wieder etwas besser gehen würde, würden sie einen Therapeuten mit einbeziehen. Bereits jetzt wurde die Vermutung gehegt, dass der Patient unter mittelschweren, bis schweren Depressionen litt, denn auch Personen aus seinem Umfeld bemerkten die eigenartige Wandlung die Gackt schon vor einigen Wochen durchging.
 

"Zurzeit hat er hohes Fieber und Schüttelfrost. Die Ärzte haben ihm vorerst eine Flasche mit Nahrung angehängt, sodass er wenigstens jetzt gezwungen ist etwas zu sich zu nehmen. Falls das Fieber nicht sinkt und er nicht aufwacht, wurde bereits darum verhandelt ihn wohlmöglich in einen künstlichen Tiefschlaf zu versetzen, bis die Medikamente zumindest in seinem Körper Wirkung zeigen und der Schmerz nicht all zu unerträglich für ihn ist."
 

Hydes Blick senkte sich zu Boden. Er verdeutlichte, dass seine Schuld ihm schwer auf den Schultern lag und ihn immer weiter hinunter drückte. Ein schweres Kreuz das auf seinem Rücken lag. Doch war das Kreuz des Gepeinigten nicht viel größer?
 

"Bitte setzten sie sich erst hier her. Wir dürfen das Zimmer noch nicht betreten. Der zuständige Arzt meinte, erst wenn das Fieber etwas gefallen ist, könnte man einen Besuch in Erwägung ziehen. Aber ich bitte sie, Takarai-san, stehen sie ihm mit ihren Gedanken bei, bis sie erlaubt sind, ihn zu sehen. Er braucht sie."
 

Das waren die letzten Worte, bevor Enjoji sich wendete und nun etwas gemächlicher durch den weiten Gang hinfort schritt. Nun saß er hier alleine, vor ihm noch immer diese weiße, künstliche Tür die immer größer zu werden schien. Hyde starrte wie besessen darauf, doch sein Blick verschwamm schnell und die Tür die doch zuvor noch so deutlich zu sehen war, löste sich auf. Erneut begann Hyde in seine Gedanken zu versinken, doch er rief sich selbst schnell zur Vernunft. Unerwartet sprang er auf.
 

"Ich scheiß darauf, was die Ärzte verlangen.", schrie er aufgebracht und stürmte zur Tür. Er packte den Griff und drückte ihn hinunter. Niemand hätte ihn mehr von seinem Vorgehen abhalten können. Er wollte ihn sehen, egal wie und mit welchen Mitteln. Egal, ob es jemand erlaubt oder nicht. Egal wie sehr seine Hand am Türgriff auch zitterte. Es ging hier um IHN. Einzig und allein um diesen einen Menschen.
 

Bevor sich Hyde versah hatte er die kahle Tür aufgestoßen. Seine Augen weiteten sich, denn was er vor sich sah, hätte er sich wohl besser ersparen sollen. Ein Mann gefesselt an dicke plastische Schläuche die aus seinem Körper herausragten. Eine Maschine die monotone Geräusche von sich gab und einige kleine Lichter die die Funktionstätigkeit der Maschinen bestätigten. Hyde war unter Schock. Aber was hätte er sich sonst erwarten sollen. Das hier war ein Krankenhaus und kein Erholungszentrum. Und dort vorne lag ein Mensch der unter höllischen Schmerzen litt und nicht darauf wartete, dass ihm jemand die Schönheitsmaske vom Gesicht wusch.
 

<Du bist ein Dummkopf Hyde. Hast du vergessen wo du dich befindest??> Er stellte sich diese Frage einige Minuten lang, doch endlich beschloss er in das Zimmer zu treten. Mit langsamen, kurzen Schritten trat er immer näher an das Bett heran. Er hörte ein unvermeidliches Röcheln und einen ungleichmäßig ausgestoßenen Atem.
 

"Hyde........", kam es plötzlich zwischen den schmerzlichen Atemzügen hervor.
 

Es war zuviel. Das war es eindeutig. Hyde stürzte zu seinem Freund.
 

"Sag es noch mal........ sag noch mal meinen Namen.", bat Hyde aus voller Verzweiflung. Er ließ sich auf die Knie fallen und umklammerte mit beiden Händen fest die bleiche Hand die sich in das Lacken krallte. Da lag er. Käseweiß im Gesicht und mit Schweiß der von seiner verkrampften Stirn tropfte.
 

"Ich bitte dich........" Hyde begann zu Schluchzen, bevor sich glasige Perlen aus seinen Augen drängten. Er drückte sein Gesicht noch weiter an die Hand Gackts. Doch dieser blieb, außer seinem schmerzerfüllten Stöhnen, stumm.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Hyde hatte keine Ahnung wie viel Zeit bereits vergangen war, als er seine tränenerfüllten Augen wieder öffnete. Das einzige das ihm auffiel war der nun ruhige, gleichmäßige Atem seines Freundes. Es mussten bereits Stunden vergangen sein, doch draußen war es noch finstere Nacht. Hydes Blick richtete sich geradeaus. Er schrak etwas auf, als er erkannte welchen Fehler die Ärzte in diesem Zimmer begangen hatten. Mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht und die Hand in den Rücken stemmend richtete er sich wieder auf.
 

Langsam und bewusst nicht zu viele Geräusche zu machen, ging er vorsichtig auf das Fenster zu.
 

<Dummköpfe.>, dachte Hyde.
 

Er nahm den glatten, hellgelben Stoff und zog ihn mit einem schnellen Ruck auseinander. Das gleißende Licht des Vollmondes erfüllte plötzlich das zuvor noch dunkle und kahle Krankenzimmer. Die weißen Funkeln legten sich auf alle Gegenstände und hauchten andere Teile in einen tiefen Schatten. Hyde seufzte.
 

"Er liebt den Vollmond. Er liebt ihn doch so sehr.", flüsterte er leise vor sich hin. Er wendete sich und sah die kleinen Schweißperlen auf dem zermarterten Gesicht, die durch das Mondlicht zum Glänzen gebracht wurden.
 

"Nehmt ihm nicht auch noch das."
 

Der kleine Schwarzhaarige wollte gerade wieder zum Bett zurückgehen, als plötzlich künstliches Licht durch die geöffnete Tür den Raum flutete. Ein Mann im weißen Kittel und einem Klammerbrett mit Stift in der Hand stand im Türrahmen. Seine Hand bewegte sich nach links und er betätigte den Schalter an der Wand um auch das Licht des Zimmers an zu schalten. Hyde war wie erstarrt, als dieser große, schlanke Kerl ihn fassungslos anstarrte. Sein Gesicht verzerrte sich zu einem wütenden Blick und er startete los.
 

"Was machen sie hier? Unbefugten ist der Zutritt strengstens verboten!!", schrie ihn dieser immer größer zu werdende Mann im weißem Gewand an. Erst als dieser sich vor Hyde mächtig aufbäumte, realisierte der Kleine erst, dass er doch völlig unerlaubt sich in diesem Zimmer befand. Er versuchte die Situation zu erklären, um sich nicht noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen, doch was dabei herauskam war nur ein verzweifeltes Stottern.
 

"Es tut........ mir leid." Hyde starrte weit nach oben, wo ihm noch immer ein wütender Blick begegnete.
 

"Was heißt hier: Es tut mir leid? Nennen sie mir sofort ihren Namen und was sie hier verloren haben." Der Arzt stemmte seine Fäuste in die Seiten, sodass er noch furchterregender erschien und Hyde sich wie eine kleine Mücke fühlte, die gerade mit einem Mückenspray bedroht wird.
 

"Ich..... em...... mein Name ist Hideto Takarai. Ich ..... ich bin ein sehr guter Freund von dem Patienten. Sein Manager hat mich schnellstens herbeordert." Hyde versuchte mit einem verzeihenden Blick den Arzt gut zu stimmen.
 

"Ich weiß, ich hätte nicht herein gehen dürfen, aber er ist doch mein bester Freund. Es tut mir leid. Ich wollte nur wissen wie es ihm geht."
 

Der Mann im Kittel nahm wieder eine lockere Position ein und sein Gesicht war nun nicht mehr wie zuvor, wütend und streng. Anscheinend war dieser Arzt doch in seiner Menschlichkeit überzeugend. Er legte sanft seine schlanken, langen Finger auf Hydes Schulter und sagte seufzend:
 

"Schon gut. Ich werde es dem leitenden Chefarzt nicht berichten." Der Weiße seufzte. "Sie sind also sein bester Freund?"
 

Hyde nickte leicht und blickte dann beschämend zu Boden, als ihm bewusst wurde das dieses Wort "Freund" wohl nicht mehr ausreichen würde.
 

"Gut. Ich würde sie trotzdem bitten, den Raum nun zu verlassen. Gleich werden noch ein paar Schwestern und ein weiterer Spezialist kommen. Bei den Untersuchungen sind Fremdpersonen strengstens verboten. Aber wenn sie wollen können sie solange draußen warten. Ich werde sie nach Beendigung wieder hereinlassen und wir werden den anderen einfach erzählen sie seien ein Cousin Gackt-sans."
 

Der Arzt setzte ein sehr liebevolles Lächeln auf, als er sich umdrehte und zu Gackts Bett schlenderte. Konnte es sein? Hatte dieser Mensch die Fähigkeit andere Menschen gänzlich bis auf das Herz zu durchleuchten? Hatte er innerhalb dieser fünf Minuten erkannt wie viel Hyde Gackt bedeutete? Hyde verspürte in diesem Moment als er die Hand auf seiner Schulter fühlen konnte, eine starke Energie durch seinen Körper fließen. Energie, die sich aus Hoffnung und Verständnis zusammensetzte. Dieser Arzt war wahrlich ein ganz besonderer Mensch.
 

Hyde wendete sich noch ein letztes Mal bevor er den Raum verließ. Er sah das aufmunternde Lächeln des Arztes, der sich dann wieder zurückdrehte und sich über Gackts Körper beugte. Die Tür fiel leise in die Angeln.
 

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(1) Ob es dort tatsächlich eine Verbindungsbrücke gibt, weiß ich leider nicht. Dieser Satz ist bis auf die Stadtviertel Fiction.
 

und fertig *lol*

ich hoffe doch es hat alles gepasst ^^
 

zur motoradszene: ich musste das einfach einbauen XD

ich bin der absolute sportbike-fan und liebe diese wuchtigen, schnellen maschinen. falls sich noch einer damit auskennt und sich fragt, wie der kleine hyde überhaupt auf ne gixxer draufpasst: das ist so...... er hat ja viel kohle und hat sie sich einfach etwas umbauen lassen.

vom gewicht her ist es vll etwas unrealistisch, da die gixxer doch schwer ist. aber ich wollte unbedingt das er diese maschine fährt. na ja in ner ff ist doch alles möglich *lach*
 

also dann, ich freu mich schon, wenn wir uns mal wieder lesen.

bis die tage

euer rockerlein

Truth

Lalihooooooooo!!!
 

habt ihr gedacht, dass ich schon tot bin?? ^^ nein, nein, unkraut vergeht nicht und ich bin wie eine riesige unkrautstaude die man nicht mal mit ätzender säure wegbekommen könnte *lach*

ich erklär nur mal gaaaaaaaanz schnell, warum der teil so ewig lange auf sich warten hat lassen. ich trottel hatte diesen teil eigentlich schon ne ganze weile fertig. doch als ich es auf meinen usb-stick speicherte, hab ich da wohl was überspeichert. und zwar den noch nicht fertigen teil über den fertigen teil, anstatt umgekehrt. ich bin sooooo ein doofi. und dann war ich sooo wütend, dass ich ne zeitlang gar nicht mehr schreiben wollte, dann hatte ich auch keine zeit (wegen matura), und manchmal auch keinen elan, etc. na ja, aber ich hoffe doch, dass ihr mich noch nicht ganz aus eurem gedächtnis geschmissen habt und ihr euch freut, dass mal wieder was an der story weitergeht. also dann, viel spaß beim lesen.
 

euer rockerlein ^^
 

@blackHana

thanx ^^ *tränen kuller* das freut mich, dass ich noch für überraschungen sorgen kann.
 

@Ina-Tenshi

ich kann eigentlich selbst nicht sagen, ob er ihn wahrgenommen hat. ich dachte mir eigentlich, als ich es schrieb, dass er gerade von ihm träumt. ist aber auch ne schöne vorstellung, ne^^

und keine sorge, meine stories haben fast immer ein happy end. und für diese ff garantiere ich es dir. also, keine angst.
 

@yore_no_yume

schön, dass man immer wieder neue fans bekommt. thanxs for your comment ^^
 

ps: checkt ihr euch überhaupt noch durch?? ich musste meinen eigenen letzten teil noch mal durchlesen, damit ich wusste worums ging *sich selbst auslach*
 

Part 10
 

Truth
 

<Was mache ich hier? Warum bin ich noch an diesem Ort. Weiße Kittel ziehen in monotonen Zeitabständen an mir vorbei. Mit ihren Tafeln unter den Armen geklemmt gehen sie rein und wieder raus. Die Tür knarrt. Dieses Geräusch, es macht mich fast wahnsinnig. Ich halte es hier nicht mehr aus. Ich kann nicht mehr!>
 

Niemand bleibt stehen und spricht diese Person an. Sie sitzt vor der Tür, noch immer, sieht ab und zu nach oben, um die ernsten Gesichter, die an ihr vorbei ziehen, flüchtig anzusehen. Ihr Kopf senkt sich wieder nach unten und sie schließt für einen kurzen Moment die Augen, um ihr schwermütiges Seufzen mit dieser Geste zu unterstreichen. Die Schulter nach vorne hängend. Der Atem schwach und lang.
 

"Ich kann nicht mehr!"
 

Hyde standen die Tränen in den Augen. Hier an diesem Ort der Verzweiflung war es beinahe sinnlos, die Trauer hinunter zu schlucken. Es war unmöglich. Doch plötzlich legte sich ein leichter Schatten auf Hydes Blickfeld und er konnte schwarz-orange Sneekers vor seinen Augen erkennen. Bevor er sich noch aufrichten konnte, spürte er eine warme, mitfühlende Hand auf seiner Schulter. Er musste jetzt nicht mehr nach oben sehen, denn er wusste genau, wer vor ihm stand.
 

"Ich wollte nach dir sehen. Ich habe mir sorgen gemacht." Tetsus Stimme erklang wie ein leises, ruhiges Hauchen. Doch bevor noch weitere Worte fielen, sprang der Kleinere auf und ließ sich an die warme, trostspendende Brust seines Freundes fallen.
 

"Ich bin so froh, dass du hier bist." Hyde brach in Tränen aus. Er schluchzte und klammerte sich noch fester an Tetsu, der reflexartig seine Arme um den zierlichen Freund legte. Er drückte ihn fest an sich.
 

"Ich habe gehört, was passiert ist. Takefumi-san hat sich bei mir gemeldet und mir erzählt, dass du hier schon stundenlang sitzt. Er meinte, es wäre besser, wenn du nach Hause gingest. Du solltest dich nicht zu viel aufregen."
 

Tetsu versuchte ausgeglichen und ruhig zu wirken. Er wollte sich nicht anmerken lassen, welch Sorge sich auch gerade in ihm breit machte. Unermessliche Sorge, nicht nur um Hyde, sondern auch um die stille Person im Krankenzimmer direkt voraus. Das Zimmer, dessen Tür sich nun schon eine Ewigkeit nicht geöffnet hatte. Was war passiert? Warum blieb es nur so verdammt still? Hyde versuchte seinen schnellen Atem zu zügeln und die perlartigen Tropfen an seiner Wange versiegen zu lassen.
 

"Warum sagen sie mir nicht, was los ist? Habe ich kein Recht zu erfahren, wie es ihm geht, nur weil ich ein Freund bin und kein Verwandter?" Tetsu drückte Hyde nun etwas von sich weg. Mit seinen weichen Händen drückte er Hydes Kopf nach oben, sodass dieser ihn ansehen musste. Tetsus Herz zog sich zusammen, als er diese immense Verzweiflung in Hydes Augen erblickte. Diese Augen trugen keine Hoffnung mehr in sich. Sie fragten nur nach dem "Warum".
 

"Sie wissen es nicht." Tetsu wollte den kleinen Schwarzhaarigen beruhigen. Er wollte diese schreckliche Verzweiflung aus diesen wunderschön braunen Augen vertreiben.
 

"Wahrscheinlich liegen einfach noch nicht genug Ergebnisse vor. Ich habe der zuständigen Schwester meine Nummer gegeben. Sie wird mich sofort kontaktieren, wenn man genaueres weiß. Also komm jetzt. Du wirst die restliche Nacht bei mir schlafen und morgen wissen wir dann bestimmt schon mehr." Trotz der positiven, hoffnungsvollen Stimme Tetsus wollte Hyde sich noch widersetzen.
 

"Aber, wenn sie jetzt rauskommen......."
 

"Hyde,....." Tetsu seufzte. "Sie werden jetzt nicht kommen."
 

Er streckte ihm seine Hand entgegen und lächelte ein nicht ganz typisches Tetsu-Lächeln.
 

"Komm Hyde."
 

Der weiße, kahle Gang erstarrte, als beide ihm den Rücken zuwendeten und ihn langsam verließen.
 

+++++++++++++++++++++++++++++++++
 


 

"Er liegt jetzt schon seit zwei Tagen hier.", flüsterte Tetsu zu seinem Gegenüber.
 

"Er isst und trinkt nichts. Ab und zu schläft er, aber sobald er aufwacht, starrt er wieder das Handy an. Ken, was soll ich nur mit ihm machen?" In Tetsus Stimme schwang eine tiefe Verzweiflung mit. Ken und Tetsu standen in der offenen Küchentür und sahen beide mit besorgtem Blick auf die mit leeren Augen starrende Person im Wohnzimmer, die noch immer nur da lag und wartete.
 

Kens Augen hielten noch immer an Hyde fest.
 

"Hast du im Krankenhaus angerufen?" Ken verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

"Ja." Ken sah nun die neben ihm stehende Person überrascht an.
 

"Du weißt, was mit Gackt ist?"
 

Ein leise gehauchtes "Ja" bestätigte Kens Vermutung. In ihm begann sich Wut und Verständnislosigkeit zu sammeln. Was für eine grausame Absicht war das, seinen besten Freund bereits seit zwei Tagen in Ungewissheit zurückzulassen.
 

"Tetsu,........ du weißt es und lässt ihn hier in seiner Trauer ersticken?! Was....... was in Gottes Namen treibt dich zu so etwas. Hyde ist unser Freund, nein, wir sind doch wie eine Familie für einander. Verdammt.......!!" Kens Stimme erhob sich immer mehr. Doch nun reichte es. Tetsu konnte sich diese Anschuldigung nicht länger anhören. Er packte Kens Arm und zog ihn zum Küchentisch. Seine Augen strahlten vor Wut, auch wenn er wusste, dass Ken es noch nicht verstehen konnte.
 

"Was würdest du tun?", zischte er den Kurzhaarigen an.
 

"Verdammt, wie soll ich ihm den erklären, dass sein bester Freund derzeit im Koma liegt!!??" Kens Augen weiteten sich. Hatte er das eben richtig verstanden, oder spielten ihm Trauer und Sorgen schon Streiche.
 

"Im Koma.......... Er liegt im Koma?!" Seine Stimme begann zu zittern und die Worte, die gerade aus seinem Mund kamen, legten sich wie ein Strick um seinen Hals der sich immer weiter zuschnürte. Doch Tetsu deutete ihm plötzlich, er solle seine Stimme zügeln. Er zog ihn nun näher an ihn heran und flüsterte leise: "Pssst...... Ken, wenn er es hört. Er darf es doch auf keinen Fall auf diese Weise erfahren. Das würde er nicht verkraften."
 

"Und was willst du machen? Wie lange willst du es ihm noch verschweigen. Er hat ein gutes Recht es zu erfahren. Nein, eigentlich hat er am meisten das Recht es zu erfahren. Du kannst es nicht ewig vor ihm verheimlichen." Ken war bereits wieder wütend.
 

"Nicht jetzt. Noch nicht jetzt. Unser Konzert. Hast du es denn schon vergessen. Was wird aus unserem Konzert, wenn er es jetzt erfährt?" Das konnte doch nicht gerade aus Tetsus Mund gekommen sein. Ken war fassungslos und die Wut in ihm stieg ins Unermessliche. Er stieß Tetsu rüde von sich weg.
 

"Bist du völlig verrückt! Denkst du denn nur an die Arbeit!! Was ist mit Hydes Gefühlen? Denkst du, er könnte in diesem Zustand je eine Bühne betreten?"
 

"Du verstehst mich nicht." Tetsu versuchte wieder näher an Ken heranzutreten. Mit seinem verzweifelten Blick versuchte er Ken zu vermitteln, dass es hier nicht darum ging Hyde weiter zu verletzen.
 

"Ich möchte, dass er auftritt und wenigstens für diese zwei Stunden vergisst, was um ihn herum geschieht. Ich möchte, dass er wenigstens für diese Zeit nicht leiden muss. Ken, hör mir doch zu. Ich habe nicht vor, Hyde länger zu quälen. Aber vielleicht vergisst er nur für diesen Augenblick indem er in die Augen seiner Fans blickt, warum er stundenlang weinen musste, warum dieser unerträgliche Schmerz auf seine Brust drückte und warum ausgerechnet er diesen Schmerz erfahren muss. Verstehst du mich? Verstehst du, warum ich es ihm einfach noch nicht sagen kann?"
 

"Du denkst man könnte Schmerz so einfach vergessen? Du denkst, auf der Bühne zu stehen, lässt einem einfach alles vergessen, nur weil es einem so verdammt wichtig ist? Wie naiv bist du überhaupt, Tetsu."
 

Die Tür knarrte, als sie langsam aufschwang. Ken sowie auch Tetsu drehten ihre entsetzten Gesichter in Richtung aus der das Geräusch kam.
 

"Du denkst, ich würde mich besser fühlen, WENN ICH MIT EINEM HAUFEN TRÄUMERN AUF DER BÜHNE STEHE............." Es war Hyde, dessen dunkles Gesicht plötzlich zu Boden sank.
 

"........die allesamt denken, dass Schmerz einfach so mir nichts dir nichts aus dem Herzen gelöscht werden kann." Tränen quollen aus seinen geröteten Augen, als er zu Boden fiel und sich mit seinen Armen abstütze. Keine Sekunde verging, als Ken und Tetsu zu diesem elenden Geschöpf rannten, dass gebückt auf den Küchenfliesen kniete und von der Last, die es die ganze Zeit tragen musste, erdrückt wurde. Sie knieten sich zu Hyde, der sich immer mehr zusammenkauerte.
 

"Wenn es doch nur so einfach wäre. Wenn ich doch nur so einfach vergessen könnte. ABER DAS IST UNMÖGLICH!!! Es brennt in mir, wie Säure die mich auffrisst!" Die trostspendende Hand Tetsus versuchte Hyde über den Rücken zu streichen.
 

"Fass mich nicht an!", zischte dieser jedoch sogleich. Langsam richtete Hyde sich aus seiner gebückten Haltung auf. Seine beiden Freunde erschraken bei diesem fürchterlichen Anblick der Verzweiflung. Die Augen loderten rot wie Feuer und eine glasige Schicht lag auf seinen Wangen. Sie glänzte wie der Morgentau auf den Blättern der Bäume. Sein wutentbrannter Blick richtete sich einzig und allein auf Tetsu.
 

"Du.................. du allein bist schuld! Hättest du es mir gesagt, hätte ich es verstanden. Denkst du ich bin so ein Schwächling. Denkst du das?!", schrie Hyde Tetsu vorwurfsvoll an. Bevor auch nur ein Wort die Lippen des Größeren verlassen konnte, richtete sich Hyde völlig auf. Er schenkte Tetsu keinen Blick mehr und drehte ihm den Rücken zu. Weder Ken noch Tetsu konnten Hyde verstehen, als er sich plötzlich in Bewegung setzte und in Richtung Haustür marschierte. Noch immer war es dunkel und ein Teil des Mondes blickte durch das Fenster. Dort in diesem Licht erschien er wie ein Engel, der sanft von einem weißlichen Schleier umhüllt wurde. Ken und Tetsu erhoben sich nun ebenfalls schnell vom Boden und folgten Hyde, der bereits die Haustür erreicht hatte. Dort blieb er stehen.
 

"Dieses Konzert in zwei Tagen............... ich werde da sein. Ich bin ein Profi und Profis lassen sich von nichts beirren." Langsam zog er den Schleier hinter sich her, als er durch die Tür trat und hinter dieser verschwand.
 

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ja ist das denn die möglichkeit?? ^^

der teil ist ja doch noch fertig geworden. ich hoffe, er hat euch gefallen und ich erhalte etwas rückruf von euch. also,...... ich warte schon gespannt auf eure kommies! ^^

Changes

und ich bin wieder daaaaaaaaaa^^
 

hat wieder lange gedauert, aber ich erspar euch jetzt mal warum und komme direkt zu den letzten kommies^^
 

@BloodyHana

glaub mir, ich schaffe es immer wieder das ruder herumzureißen *lach*
 

@Kimiko02

auf das aufwecken musst du dich noch etwas gedulden ^^
 

@Enah

ich sag mal: ohne ein bisschen drama wärs auch langweilig oder? in meinen ffs muss immer so ein part drinnen sein, wo man wirklich mitfiebert. ich selbst brauch oft die spannung um dabeizubleiben.
 

@Ina-Tenshi

ja das stimmt. wir nähern uns also dem unvermeidlichen ende! voraussichtlich habe ich das finale schon im nächste kapi geplant, aber so ganz bin ich mir nicht sicher. kommt eben darauf an, wie viele ideen ich dazu noch habe. falls es wirklich mit dem nächsten part beendet wird, werde ich noch ein fortsetzungskapi schreiben bei dem es um den filmdreh geht, das aber wahrscheinlich mit einem teil beendet wird. so stell ich mir das zumindest jetzt vor. und dann seht ihr auch endlich eure heiß erwartete szene. ich hoffe, dass ich bei den hohen erwartungen euch dann nicht enttäusche >-<
 

@Jay_Jay

*kein problem mit deiner kritik hab*

kritik ist immer gut und es ist gut, wenn sie mir gesagt wird. aber ich möchte dir auch noch erklären warum ich das so geschrieben hab. während ich dieses kapi geschaffen habe, wollte ich eine spannung erzeugen dadurch, dass ich die protagonenten mehr reden ließ. ich wollte mit dieser flüssigen schnelligkeit nur erleutern wie angespannt die situation ist und wie aufgewühlt die personen sind. Gedanken machen das ganze zwar tiefgründiger aber die spannung flaut ab. so habe ich mir das zumindest vorgestellt. selbstverständlich empfindet das jeder leser anders und zum schluss habe ich mir dann selbst gedacht, dass das ganze etwas zu flüssig geworden ist -.- na ja, dann war es aber auch schon hochgeladen und jeder hat’s gelesen ^-^“
 

ach ja, und danke dafür, dass du mich auf den fehler beim untertitel aufmerksam gemacht hast. ich dussel hab das gar nicht bemerkt^^
 

@all

danke euch allen wieder einmal für eure kommies. freu mich docher immer wieder sie zu lesen. und hoffe, dass ihr auch trotz meiner verspätungen weiter dabeibleibt.

also viel spaß beim lesen^^
 

euer rockerlein
 

Part 11
 

Changes
 

<Schon wieder stehe ich hier oben. Das gleißende Licht brennt mir ins Gesicht und kleine Schweißperlen tropfen von meinem Kinn. Sie haben sich einen langen Weg von meiner Stirn beginnend, über meine geröteten Wangen, bis hin zu der kleinen Mulde unter meiner Unterlippe hart erkämpft. Und jetzt wo sie ihr Ziel erreicht haben und ich ein letztes Mal diesen salzigen Geschmack auf der Zunge zerfließen lasse, fallen sie von mir, wie unnützer Ballast. Geschieht das auch mit denjenigen mit denen man einen Weg gegangen ist und plötzlich ist dort nichts, woran man sich festhalten kann? Fällt man dann auch in eine Leere und weiß nicht, wann man hart auf den Boden auftrifft?
 

Wäre es der Schmerz, der so tief in mir steckt, fest verankert wie ein Haken am Maul eines Fisches, und er würde zu Boden fallen, wäre es gut. Ist es jedoch der Mensch, mit dem man an ein Ende angekommen ist, wandelt es sich wiederum in Schmerz und Schmerz fällt nicht einfach wie eine Schweißperle vom Kinn eines angeschlagenen Menschen, der hier steht und versucht unter diesen tausenden von Augen, die auf ihn gerichtet sind, mit einer Maske sein tiefstes Inneres zu verbergen. Wohl hat es hier auch seine guten Seiten. So kann ich mich zum Beispiel nicht entblößen und meine verwelkte Seele preisgeben. Ihr werdet nur eine Farce meiner selbst sehen.
 

Doch weiß ich ganz genau, sobald das hier vorbei ist, kann ich den Schmerz nicht unterdrücken. So schnell wie eine Patrone die aus der Pistole gefeuert wird, wird sich auch der Schmerz in mir seinen Weg nach oben bahnen. Und auch mit dem Schmerz kommen sie wieder, die heißen Tränen, die ich schon viel zu lange vergieße. Ohne Hoffnung, denn Hoffnung ist für mich nur ein Wort ohne jegliche Bedeutung. Habe ich diese Bedeutung vor zwei Tagen nun endgültig abgelegt. Lächerlich finde ich die Aussage: „Wer nur fest daran glaubt, dem wachsen Flügel.“ Doch meine Flügel haben schon längst jeglichen Glanz verloren. Ich kann fühlen, wie langsam die weißen Federn von meinem Rücken fallen, wie Schnee der zu Boden fällt.
 

Denn auch wenn man eine Blume zu fest packt, verliert sie ihre Blüten und der Engel der unter Folter lebt, verliert seinen weißen Schimmer. So fühle ich mich. Ein Engel, der jegliche Schönheit, jegliche Ausstrahlung und selbst das Lächeln, das ihn noch zum Engel gemacht hätte, verloren hat. Ich spüre, wie sich meine Federn verdunkeln.>
 

„HYDE!! HYDE!!“
 

<Dieses Gebrüll…….. fast unmenschlich.>
 

„HYDE………ICH LIEBE DICH!!“
 

<Schon gut Kleine. Überanstrenge dich nicht mit deinen Liebesschwüren, denn aus deinem Mund klingen sie wie tödliches Gift. Gib doch zu, dass es selbst dir nichts bedeutet, wenn du es so einfach aussprichst. Würdigen solltest du diese drei kleinen Worte und nicht so einfach an jeden verschenken, der einige Meter über dir auf einer Bühne steht und dir ein Liebeslied trällert, weil du glaubst, es wird allein für dich gesungen. Wenn ich mich dann so zurückerinnere. Es ist doch eine sehr witzige Geschichte.
 

Damals, als ich begann zu singen, als ich mein erstes Liebeslied verfasst hatte, sollte dieses Lied auch sogleich meine Debütsingle sein. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass ich damals keine Ahnung hatte welch mächtige Gefühle sich eigentlich hinter meinen Worten verbargen. Ich hatte nie solch eine Liebe empfunden. Man kann sich daher wohl sehr gut vorstellen, wie ich versuchte dieses Lied mit meiner Stimme zu formen. Ich verbrachte einige Zeit nur damit mir hunderte Lovesongs anzuhören oder mir die Videoclips anzusehen, um herauszufinden wie man Liebe in der Stimme, wie auch im Gesicht interpretieren konnte. Ich bewies ein immenses schauspielerisches Talent, als ich von einem Gefühl sang, das mich selbst noch nie erreicht hatte. Und, so unglaublich es auch klingen mag, aber niemand sah es mir an, dass ich eigentlich nur mit einer Farce, die auf meiner Stimme lag, sang.
 

Doch jetzt hat sich etwas verändert. Vielleicht beginne ich endlich etwas zu begreifen. Doch eines musst auch du verstehen, Kleines. Dieses Gefühl in meinem Song ist nicht für dich.>
 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

„Klasse Ken…… wirklich einmaliges Solo, das du wieder hier hingelegt hast. Du bist ja voll abgegangen.“
 

Ken strich sich verlegen über seine verschwitzten Haare.

„Schon gut, nicht zu viel Lob Tetsu, sonst werde ich noch verlegen.“ Ein verschmitztes Lächeln legte sich auf die Lippen, die gerade eine Zigarette festhielten.

„Die Pause kommt uns gelegen, auch wenn sie nur eine viertel Stunde dauert.“
 

Ken wendete sich.

„Und du, du singst wie eh und jeh. Wirklich großartig, um es minder auszudrücken.“ Ken blickte auf den vor ihm sitzenden Hyde herab, der sich gerade ein frisches T-Shirt überzog. Er erwartete eine Antwort, erhielt jedoch nicht einmal dessen Aufmerksamkeit. Hyde blickte verdrusst zu Boden. Hier drinnen, wo sich sonst keiner aufhielt, als seine Bandkollegen, begann seine Maske aus Elan langsam zu bröckeln. Wieder fiel er in seine alte Trauer, die sich jetzt wieder in seine Gedanken drängte. Ken wurde daraufhin etwas unruhig. Musste er erneut mit ansehen, wie sein Freund von Leid gequält wurde. Ken entschloss sich jedoch, sich neben Hyde zu setzen. Leise begann er zu sprechen und versuchte Hyde mit seinen Worten zu erreichen.
 

„Ich weiß, es ist nicht einfach. Was du hier gerade machst, ist einfach unglaublich. Hyde…….“ Ken war sich nicht ganz sicher ob er die Aufmerksamkeit des Kleineren hatte oder ob dieser sich doch wieder in seine eigene Welt einschleuste.
 

„Ich habe noch nie so einen Menschen wie dich kennen gelernt. Noch nie in meinem ganzen Leben ist mir ein Mensch wie du begegnet, der eine solch immense Stärke ausstrahlt. Weißt du, wäre ich an deiner Stelle, ich hätte es nie geschafft mich auf die Bühne zu stellen und so überzeugend hinüberzukommen wie du es bis jetzt getan hast. Du bist so unglaublich stark Hyde.“
 

<Stark??? ICH??? Ausgerechnet ich?? Nein, dass was ich hier treibe kann wohl kaum unter das Wort Stärke fallen. Es ist das Hinunterschlucken, es ist das Verdrängen, aber das was ich hier veranstalte hat rein gar nichts mit Stärke zu tun. Es ist eher die Feigheit, Gefühle zu offenbaren, sich der Welt mit all seinen hässlichen Flecken darzubieten. Aber in meinen Augen hat es wahrlich nichts mit Stärke zu tun. Nicht ich bin stark, sondern ihr, die ihr trotz der grausamen Worten die ich euch noch vor kurzem an den Kopf geworfen habe, mit mir redet und mich noch immer aufzubauen versucht. Wie blind war ich diese Nacht in der ich euch als Träumer beschimpft habe und euch mit einem hässlichen Blick in die Augen sah.
 

Ich war blind vor Wut und habe nicht das Gute hinter dieser Absicht gesehen. Ich kann euch nicht verurteilen, dafür dass ihr eure eigenen Entscheidungen trefft um mir zu helfen. Ich sollte eure Hilfe schätzen und anerkennen. Wie konnte ich nur die ausgestreckte Hand, die ihr mir angeboten habt mit einem wütenden Blick weg schlagen. Wie verzweifelt muss man sein, um selbst die Hilfe der eigenen Freunde nicht mehr zu erkennen. Es tut mir so leid Tetsu, vor allem dir, denn du hattest nicht vor mich zu verletzen. Du wolltest mir eine Möglichkeit bieten, mich für kurze Zeit wieder wie ein normaler Mensch zu fühlen. Könnte ich dir nur alles sagen. Wie leid es mir tut und wie falsch ich gelegen habe.
 

Doch ich spüre wieder, wie sich heiße Tränen einen Weg nach oben bahnen und versuchen aus mir zu fließen. Ich kann sie nicht mehr unterdrücken, denn den Schmerz selbst habe ich schon zu lange unterdrückt.>
 

Die schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht, doch das leise Schluchzen war deutlich zu vernehmen. Ken blickte nun etwas erschrocken zu seinem Freund während das Schluchzen immer lauter wurde. Schnell waren auch Tetsu und Yuki zur Stelle, die sich vor Hyde zu Boden knieten. Tetsus Hand schob die langen Haare des Sängers zurück und strich sie langsam hinter sein Ohr. Zugedrückte Augen und ein Fluss aus Tränen kamen zum Vorschein.
 

„Hyde…… nicht……. bitte nicht weinen.“, flüsterte Tetsu. Doch Hyde fiel diesem wortlos in die Arme. Er presste seinen Kopf in dessen Nacken und aus seinem Schluchzen formten sich langsam Wörter.
 

„Oh Gott, es tut mir so leid Tetsu. Es tut mir so leid.“
 

Keine weiteren Worte waren von Nöten, als sich der Kleinere an seinen Freund klammerte.
 

++++++++++++++++++++++++++
 

„Dr. Ishida.“ Die kleinere Krankenschwester sah auf ihr Klemmbrett und vermerkte schnelle Notizen.
 

„Bei ihrem Patienten trat eine kurze physische Aktivität auf. Ich habe sie so schnell wie möglich hier herbeordert. Der Patient weist deutlich einen erhöhten Herzschlag und vermehrte Gehirnaktivitäten auf.“ Erneut blickte die Frau im blauen Mantel auf ihren Zettel.
 

„Ja, es ist merkwürdig. Ich habe nicht erwartet, dass er bereits jetzt wieder eine physische Stabilität entwickelt, aber dieser Mensch ist sehr außergewöhnlich. Ich habe noch nie jemanden behandelt, dessen körperlicher Zustand sich nach solch einer Dehydration so schnell wieder erholt. Er kämpft. Sehen sie wie stark sich seine Augen unter dem Lid hin und herbewegen? Ich denke, etwas in ihm hat ihn umgestimmt und er möchte mit aller Kraft wieder aufwachen. Ob es dieser Schwarzhaarige Mann war? Ich hatte von Beginn an ein eigenartiges Gefühl, als ich ihn hier im Zimmer antraf. Und sie wissen doch genau, wie sehr man sich auf mein Gefühl verlassen kann, stimmt’s Schwester Kitajima?“ Der Doktor sah weiterhin auf seinen Patienten, während die Schwester ihren Kopf ihm zuwendete. Sie lächelte und nickte.
 

„Ja, Doktor. Sie hatten schon immer ein außergewöhnliches Gespür für ihre Patienten.“
 

Dr. Ishida setzte sich nun langsam, mit seinen langen Beinen, in Bewegung und blieb direkt vor dem Krankenbett stehen. Mit einem leichten Lächeln und noch etwas Sorge in seinem Gesicht blickte er zu Gackt hinunter. Eine immense Hoffnung und Überzeugtheit ging von ihm aus und leise flüsterte er seinem Patienten zu: „Er wird wieder kommen und dann solltest du wach sein.“
 

Der Doktor wendete sich und ging nun auf die Schwester zu. Er konnte das leichte Zucken von Gackts Hand nicht mehr sehen.
 

„Eine Ampulle und eine Nahrungsflasche. Mehr sollte zurzeit nicht nötig sein. Ständige Überwachung und ich möchte sofort gerufen werden, sobald sich andere Regungen zeigen oder auch nur die kleinste Veränderung stattfindet.“
 

Die Schwester notierte sich die letzte Ansage des Doktors und verließ mit ihm den Raum. Zurück blieb ein Schleier aus Hoffnung, der Gackt sanft umfing.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

<Wie wundervoll das Gefühl der Erleichterung doch sein kann. Erleichterung darüber, dass einem eine Entschuldigung über die Lippen geglitten ist. Erleichterung darüber, dass man nun weiß, dass da jemand ist der einem zur Seite steht. Man muss nur die Augen öffnen damit man diejenigen sieht, die einem Gutes tun. Man muss für sie die Seele preisgeben, damit sie das eigene Leiden verstehen können,………………… nur dann kann einem geholfen werden.
 

Wie gut, dass ich es geschafft habe zu entdecken, was so lange direkt vor mir war. Meine Freunde, ohne die ich dass hier niemals überstehen könnte. All dieser Schmerz, der in einem wütet, zeigt doch nur, wie zerbrechlich wir alle sind. Unsere Seele, ein Stück aus Glas. Man kratzt daran, Schmerz hinterlässt tiefe Rillen an der zuvor noch glatten Oberfläche. Man klopft daran und langsam bröckeln einzelne Stücke herunter. Sie fallen hinab und lassen ein trauriges Abbild zurück. Eine Seele aus Glas mit tiefen Wunden. Sie wird zerbrechen, irgendwann, wenn niemand kommt um sie wieder zu heilen.
 

So sehe ich auch meine eigene Seele. Sie war kurz davor in tausend kleine Teile zu zerspringen. Kurz bevor man sie rettete. Man kann wieder Mut fassen, so schwer es einem auch fällt. War man erst ganz unten ist es wahrlich nicht sehr einfach wieder aufzustehen, zu erkennen was man früher war und all seine übrig gebliebene Kraft erneut aufzubauen und weiterzukämpfen. Wenn man erst das Tor zur Hölle gesehen hat, ist es schwer den Weg zurückzufinden. Doch ich weiß jetzt, sich im eigenen traurigen Dasein treiben zu lassen und nichts dagegen zu unternehmen, führe zu keiner Veränderung. Es macht nichts besser.
 

Doch wenn ich so aus dem Autofenster blicke und sehe, wie die Abenddämmerung vor mir liegt, spüre ich, dass sich etwas verändert hat. Ein goldener Schimmer der am Himmel hängt wandelt sich in ein kräftiges Rot. Diese Wärme fängt mich ein und erlaubt es mir, erneut Mut zu fassen. Ich weiß, warum mich der Anblick der auf- und untergehenden Sonne, wie auch der weiße Glanz des Mondes faszinieren. Die Morgendämmerung spendet mir Kraft, sie zeigt mir wie schön der Tag werden kann. Sie schenkt mir Hoffnung und lässt mich lächeln. Die Abenddämmerung hingegen beruhigt mich mit ihrer Wärme. Sie bringt keine Hitze, sondern ein angenehmes Gefühl, dass mich beruhigt wie auch philosophieren lässt.
 

Und der Mond? Er fasziniert mich am meisten. Wenn ich ihn ansehe und mich sein Schleier einfängt, komme ich zum Träumen, stelle mir schöne Dinge vor die vergangen waren und Dinge die ich mir erhoffe. Und dann,…………… dann denke ich an ihn. Seine Gesichtszüge bilden sich langsam, Linie für Linie im gleißenden Licht. Er schenkt mir ein Lächeln und eine Wärme überkommt meinen Körper. Eine Wärme, die mir selbst die Abenddämmerung nicht schenken kann.>
 

Der schwarze Lack des Mercedes glänzte in der Abenddämmerung und färbte es Rot. Die Häuser der Umgebung spiegelten sich in den verdunkelten Fenstern und zogen schnell daran vorbei. Darin saß ein Mann. Er blickte verträumt der Abendsonne hinterher. Seinen Kopf lehnte er an das Autofenster und feiner Rauch drängte sich durch seine Lippen. Die Zigarette wurde erneut zum Mund geführt und ein tiefer Zug getätigt. Ein Lächeln entkam ihm, als die Sonne verschwunden war und sich die ganze Pracht des Mondes entfaltete. Dort in diesem Wagen saß ein Mann, der einen Entschluss gefasst hatte und gerade auf dem Weg war diesen zu verwirklichen, während der Mond ihm sanft zulächelte.
 

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oh gott, ich hätte mir echt nicht gedacht, dass das so lange dauern würde.

wo ist meine inspiration, meine muse *heul*
 

hoffe ihr müsst auf das finale nicht genauso lange warten.
 

viele grüße euer rockerlein^^

Perfekt Ending

Part 12
 

Happy Ending
 

<Kennt ihr das Gefühl, wenn man vor einer großen Entscheidung steht, wenn man gerade dabei ist diese durchzuführen? Kennt ihr das Gefühl, wenn einem dann plötzlich der Mut verlässt? Schien zuvor noch alles so klar, so ist es jetzt nicht mehr als ein Wirrwarr aus vielen verschiedenen Fäden, die sich zu einem dicken, mächtigen Knäuel zusammengeknüpft haben. Wusste man doch noch vor kurzer Zeit genau was man sagen wollte, jeden Satz, jede verdammte Silbe, doch direkt vor seinem Ziel verspürt man diesen dicken Klos im Hals, der einem die Luft raubt und dir eine leichte Übelkeit beschert. Dein Herz schlägt so stark, es kommt dir vor als wäre es aus deinem Brustkorb getreten und du trägst es nun vor dir her. Es schlägt so unglaublich stark, dass du kaum noch etwas anderes hören kannst als ein Rauschen und Pumpen.
 

Du weißt nicht mehr wohin. „Zurück….. einfach nur zurück!“ schießt dir in den Kopf und du kannst es auch bald in deinen Gliedern fühlen, die sich plötzlich gegen deinen Verstand wenden und sich sträuben auch nur einen weiteren Fuß nach vorne zu setzen. Jeder einzelne Teil meines Körpers möchte sich weigern. Mut…… Mut weiterzugehen ist das Einzige, das mich noch hier hält. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Egal wie viel Schmerz ich ihm zugefügt habe. Egal wie sehr er mich hassen könnte. Ich MUSS es ihm sagen. Ich MUSS weitergehen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr!>
 

Der eiserne Türknopf war so verdammt kalt, dass er dachte seine Finger würden daran festfrieren. Ein unangenehmer Schauer lief ihm sogleich den Rücken entlang und eine leichte Gänsehaut bildete sich auf Armen und Beinen. Diese eisige Atmosphäre strömte ihm entgegen, als er behutsam die Tür öffnete. Das Gefühl der Sicherheit, die ihm zuvor noch dieses flache, hölzerne Gebilde bieten konnte, verschwand und Angst erfüllte nun seinen gesamten zierlichen Körper. Sein Herz klopfte nun lauter und unbändiger den je.
 

„Aber wenn nicht ich, wer sollte dich dann retten?“, flüsterte Hyde zu sich selbst.
 

<Und kennt ihr das Gefühl, wenn ihr nun kurz davor seid, eurem Mut freien Lauf zu lassen, zu wissen, jetzt ist es so weit……… Plötzlich wird einem so leicht. Die Beine hängen nicht mehr wie zwei schwere Klötze vom Körper. Man schwebt. Man schwebt direkt zu seinem Ziel.>
 

Und ehe er sich versah, stand Hyde neben dem Krankenbett, seine Augen auf das schlafende Gesicht gerichtet. Etwas verängstigt, doch vollends entschlossen. Noch ein letztes Mal stieg ein Funke Trauer in ihm auf, den er sofort wieder aus sich verdrängte, denn sein Mut und seine Überzeugung hier und jetzt das Richtige zu tun, waren weit aus stärker, als es die Trauer in ihm jemals sein konnte. Er war bereit sich zu befreien. Endlich war er dazu bereit. Seine warme Hand griff nach unten und legte sich sanft, wie ein Seidentuch, auf die reglosen Fingern Gackts. Sie umfassten sie, schlangen sich um sie und gaben ihnen Sicherheit und Geborgenheit.
 

Sein Mund öffnete sich……….
 

Seine Stimme drang, wie Schießpulver aus einer Kanone……..
 

Und seine Gefühle bekamen nun endlich eine Form.
 

„Ich kenne dich nun so lange. Bin schon ewig an deiner Seite, auch wenn uns das Schicksal kurzzeitig voneinander getrennt hat. Und doch war ich die ganze Zeit über blind. Ich komme mir vor, wie ein dummes Maultier, das mit verbundenen Augen und Ohren durch die Welt gelaufen ist. Und keinen vernünftigen Satz hinausbringt, nur stumm vor sich hintrabt und die Umwelt, mit all seinen Einflüssen, an sich abprallen lässt. Das einzige, das ich je begriffen habe ist, was ein Freund ist. Du warst mir wahrlich ein ausgezeichneter Freund. Du warst mein BESTER Freund.
 

Immer hast du mir zugehört und verstanden, wie es mir geht, auch wenn ich keinen Mucks von mir gab. Immer hast du gewusst, wie ich mich fühle, auch wenn selbst ich manchmal keine Ahnung hatte, was in mir vorging. Du wusstest, warum ich mich ärgerte, warum ich manchmal traurig war und hast mich stets unterstützt. Und ich? Ich war blind. Habe nie gemerkt, dass hinter dieser Freundschaft, hinter DEINER Freundschaft, viel mehr steckte, als das was ich sah. Viel zu viele Gefühle hast du in mich investiert. Viel zu sehr hast du dich dafür verausgabt, weil ich die Augen davor verschlossen hielt.
 

Bis auch du irgendwann aufgegeben hast. Und nur, weil ich so uneinsichtig war, die Gefühle die in mir keimten, nicht verstehen konnte, habe ich dich ins tiefste Unglück gestoßen. Doch ich bin heute gekommen, um zu retten, was noch zu retten ist. Wahrscheinlich habe ich bereits verloren. Wahrscheinlich ist es hoffnungslos. Aber wie lange musstest du mit dieser Hoffnungslosigkeit neben mir herlaufen. Mit dieser Ungewissheit, etwas auf’s Spiel zu setzen. Da geschieht es mir nur all zu Recht, dass ich nun in dieser Situation feststecke. Mit all meinen Gefühlen und mit allem, das ich dir jetzt zu geben hätte.
 

So viel Wärme drängt sich in mir hoch und ich weiß nicht, wohin damit. An deinen kalten, regungslosen Körper………… oder sollte ich sie wieder tief in mir vergraben?“
 

Verzweiflung schwang in Hydes Stimme. Wieder verirrten sich seine düsteren Gedanken in seinem Körper. Sie übernahmen seinen Verstand. Auch wenn er hier war, um Gackt nun endlich seine wahren Gefühle zum Ausdruck zu bringen, verrannte er sich wieder in dieses tiefe, schwarze Loch, das er schon immer in sich trug. Immer wenn etwas zu schwer für ihn wurde, wenn es aussichtslos war, wenn er sich schuldig fühlte, verkroch er sich darin. Das war seine Art von Schwäche.
 

Er begann leise zu Schluchzen, versuchte jedoch in diesen wirren Lauten seine Stimme wieder zu finden.
 

„Warum fühle ich mich so schwach? Warum fühle ich mich so furchtbar schuldig?“ Hyde presste seine Augen zusammen. Seine Kraft verließ ihn und er kniete sich zu Boden. Seine rechte Hand wurde zur Faust und schlug auf die kalten Fliesen.
 

„Warum schlägt mein Herz so schnell? Und warum habe ich dieses wohlig warme Gefühl, wenn ich in deiner Nähe bin? Sag mir warum ich dir nur einmal in die Augen sehen muss und schon zieht sich ein Kribbeln durch meinen Bauch, meine Gelenke werden schwach und ich würde mich am liebsten fallen lassen.“
 

„SAG MIR VERDAMMT NOCH MAL, WARUM ICH DICH PLöTZLICH SO LIEBE!!!!!“
 

Keuchend und schluchzend kniete er dort direkt vor dem Bett, aus dem sich noch immer nichts regte. Es war raus. Endlich hatte es sich einen Weg aus seinem Körper gebahnt. Und doch glich sein jetziges Abbild eher dessen eines gepeinigten und zutiefst verzweifelten Menschen, als dem der gerade jemandem seine Liebe gestanden hatte.
 

„Was mache ich hier eigentlich? Ich erzähle einem Menschen der im Koma liegt irgendwelchen Wirrwarr. Und das jemandem, der mich nicht einmal hören kann, mich ja nicht einmal wahrnimmt. Hyde, du bist……… einfach nur hoffnungslos verliebt. Hörst du mich?! Hoffnungslos verliebt.“
 

„Hoffnungslos? Wenn du denkst, es sei hoffnungslos, dann ist es wahrlich hoffnungslos. Hyde, in Wirklichkeit ist doch nichts hoffnungslos, woran man glaubt. Habe ich nicht recht,........ Hyde?“
 

Hydes Kopf erhob sich erschrocken. Diese zierliche Stimme, einerseits doch so männlich und tief, andererseits schwach und zerbrechlich. Sie konnte nur einem gehören. Nur einer auf dieser Welt, nein, in diesem Universum besaß diese Stimme.
 

„Gackt…..“ keuchte Hyde auf.
 

Aber das konnte nicht sein. Das war ein Streich seiner Fantasie. Unmöglich konnte es sein, dass…..
 

„Wie lange bist du schon……“
 

„Seit du diese Türklinke hinuntergedrückt hast.“
 

Hyde erhob sich prompt.
 

„Du hast also alles mitgehört. Alles? Du weißt es jetzt?“
 

Hydes Augen, die vor Erwartung strahlten, blickten direkt in Gackts.
 

„Alles………. Ich hatte es schon kaum für möglich gehalten. Doch diese Brut von Hoffnung lies mich nicht aufgeben. Ich habe deine Stimme gehört, IMMER wenn du bei mir warst. Selbst deine Reue, deine Verzweiflung und Trauer konnte ich spüren. Ich träumte täglich von dir. Wie es sein könnte. Wie es zuletzt war. Doch ich war wie gelähmt, fühlte mich wie ein Gefangener, dessen Lippen völlig verstummt waren. Kämpfte mit mir selbst, konnte und wollte diese zu Beginn geglaubte Lüge einfach nicht aufgeben. Ich war wie gefesselt. Von dir.“
 

Das war nicht möglich, was er da gerade hörte, konnte nicht wahr sein. Es war vorbei? All der Schmerz, der ihn in die dunkelsten Tiefen seiner Seele verdammt hatte, all diese grausame Verzweiflung, all das war nun zu Ende? Mit einem Schlag….. einem Wort.
 

„Hyde……“
 

Sein Körper viel nun überglücklich, über diesen noch immer geschwächten Leib her. Er hielt ihn, umarmte ihn, hätte ihn beinahe erdrückt, doch was so lange zurückgehalten wurde, fand nun endlich ein Ventil um an die Luft zu gelangen. Er schluchzte und weinte. Doch nicht wie zuvor, nein, es waren Freudentränen und die der Erleichterung. Nun fanden auch Gackts Arme ihren Weg um diesen schlanken, zierlichen Körper und umklammerten ihn. Ein wohligwarmes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
 

„Dieses Gefühl,…….. ich dachte schon, ich würde es niemals spüren können.“, sagte Gackt glücklich.
 

Er drückte Hyde noch näher an sich heran, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge und flüsterte ihm leise ins Ohr:
 

„Endlich.“
 

<Träume............Wozu träumt man, wenn man nicht versucht diese zu verwirklichen. Wozu sind Träume da, wenn man sie anzweifelt? Wozu träume ich? Man kann in ihnen versinken, Tag für Tag. Man kann sie ausbauen, sich in ihnen die wunderbarsten Dinge ausmalen. Doch immer nur zu träumen, bringt mich nicht weiter. Träume sind dazu da, um sie zu erfüllen, nicht nur um in ihnen zu schwelgen. Bist du nicht schnell genug, so hast du deine Chance irgendwann verpasst. Träume, so wie ich geträumt habe, aber sie zu, dass wahr wird, was du dir schon immer sehnlichst gewünscht hast. Verfolge deine Ziele, so schwer sie auch zu erreichen sind. Ich habe es geschafft. Ich habe erkannt, was so tief in mir steckte. Und jetzt träume ich weiter. Nein, es ist noch lange nicht vorbei. Jetzt werde ich mir neue Träume erfüllen. Zusammen mit dir.......>
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

„CUUUUUUUT! Die Szene ist im Kasten. Ab in die Umkleide. Die nächste Szene ist Nummer 65. In einer Stunde treffen sich bitte alle Darsteller am vorbereiteten Set. Danke, das war wirklich gute Arbeit bis jetzt.“
 

Ein stämmiger Mann ging nun mit ein paar Kameraleuten in Richtung einer kleinen Halle um dort alles weitere für die nächste Szene vorzubereiten.
 

Auch zwei gewisse andere Personen begaben sich nun in die kleinen Wohnwägen, die an den Seiten nebeneinander geparkt waren. Zwei gewisse Personen, die nicht nur irgendwelche Leute waren, sondern die Hauptdarsteller dieses Films verkörperten. Zwei gewisse Personen, die……..
 

„Hyde!“, erklang die tiefe Stimme Gackts. „Mach schneller, eine Stunde ist nicht besonders lange.“
 

Ein kleiner Blonder rannte schnell um in den Wohnwagen zu gelangen. Mit einem wuchtigen Hieb knallte er die Tür hinter sich zu.
 

„Ich halt das nicht mehr länger aus.“, keuchte Hyde und fiel Gackt in die Arme.

Dieser presste ihn voller Kraft gegen die Wand und sie vereinigten sich in einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss. Hydes Hände wanderten unkontrolliert über Gackts Körper.
 

„Du hast recht, eine Stunde ist wirklich nicht lange.“, presste er aus sich und seine Lippen fanden wieder zu Gackts.
 

Eine Stunde in sinnlicher Leidenschaft zu versinken, die Vollkommenheit des anderen zu spüren, die Küsse die wie Feuer brannten. Diese Stunde würde ihnen mehr geben, als sie es sich jemals erträumen könnten. Beide wollten sich diesem heißen Gefühl gerade hingeben, als es plötzlich an der Tür klopfte. Sie versuchten es zu ignorieren, doch das Klopfen wurde deutlich lauter und intensiever.
 

„Hey Gackt, Hyde!! Probt ihr schon die nächste Szene?“
 

„Ich wünschte, das wäre die nächste Szene.“, flüsterte Gackt, während sie heiße Küsse austauschten. Doch Hyde fühlte sich etwas irritiert und da er ein sehr verantwortungsvoller Mensch war, konnte er die Frage beziehungsweise diese Aufforderung des vor der Wohnwagetür stehenden Regisseurs nicht abschlagen. Etwas forsch unterbrach er diesen nie endend wollenden Kuss und versuchte sogleich auch Gackt zur Besinnung zu bringen. Dieser, dessen Augen noch immer den Schleier der Leidenschaft in sich trugen, resignierte enttäuscht, doch bei den Gedanken an die nächste Szene kam dieses unverwechselbare, hämische Grinsen, dass Hyde nur zu gut kannte, wieder hervor.
 

Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten. Hyde wurde zunehmest beunruhigter, als ihm dieses Grinsen wie eine strahlende 1000 Watt Glühbirne entgegenleuchtete. Es musste etwas mit nachfolgender Szene zu tun haben, warum sollte er sonst dieses freche Lächeln auf den Lippen tragen. Hyde ließ sich nicht weiter von Gackt irritieren und nahm sich das Drehbuch vom Tisch. Er begann zu blättern. Die Seiten rochen nach Papier, dass bereits viele Menschen in Händen hielten.
 

<Szene 65 war es doch!>, dachte Hyde als er sie auch schon gefunden hatte. Er begann zu lesen, doch diese Szene war ihm völlig unbekannt. Hyde war sich sicher, dass er, als ihm das Drehbuch gegeben wurde, die Szenen peniebelst genau gelesen hatte. Doch diese Szene befand sich nicht in seiner Erinnerung. Hyde konnte nicht verbergen, dass bei jedem einzelnen Buchstaben den er nun las, die Unruhe in ihm wuchs. Sein Gesicht verzerrte sich immer mehr zu einer schockierten Fratze.
 

„Das werde ich nicht!!! Nein, das werde ich sicher nicht tun!!“, schrie er aus Entsetzen. Gackt hingegen brach in lautes Gelächter, bei den Anblick, der ihm gerade geboten wurde.
 

„Das ist doch ganz bestimmt auf deinem Mist gewachsen.“
 

„Aber Hyde....“, tat Gackt unschuldig, doch ein kleines Kichern konnte sich selbst der große Gackt in dieser Situation nicht verkneifen.

„Du siehst sicher sehr hübsch darin aus.“ Das Kichern wandelte sich nun in tosendes Gelächter. Während Hyde noch immer, zitternd vor Wut, vor seinem größer gewachsenen Gegenüber stand.
 

„Komm schon Hyde.“
 

„NEIN!! Nie und nimmer!! Nie und nimmer werde ich mich als männliche Domina verkleiden!“
 

<Und die Moral von der Geschicht: Traue nie einem Gackt;-)!>
 

THE END
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Schluss und aus die maus. Unglaublich, diese FF hat doch noch ein Ende bekommen. Ach ja, und natürlich möchte ich mich noch entschuldigen, dass die „besondere“ Szene, auf die ihr alle so sehnlichst gewartet habt, sicher 99 % der Leser enttäuscht hat. Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte mich da wirklich in was „hineingeschrieben“ ^^ Tatsache ist, dass ich als ich mich da hineingeritten habe, noch keine Ahnung hatte, was es mit dieser Szene auf sich haben sollte. Ich dachte mir, dass kommt schon irgendwann ^-^“ Da hab ich mich wohl verkalkuliert, denn mir viel bis zum Schluss nichts witziges ein. Und so hab ich dann eben die Domina Geschichte genommen, sonst wär ich wohl nie mit dieser FF fertig geworden >-<
 

Tja, aber nun ist es endlich vollbracht. Ich hoffe, euch hat der „offizielle“ Schluss gefallen. Also der Teil der mit meinem Anfangsprolog beendet wurde.
 

Um jetzt noch ein bischen promotion für mich zu machen:

Ich werde als bald auch ein paar meiner alten FF’s, die ich bereits auf anderen Seiten gepostet habe auf animexx veröffentlichen. Wer Interesse hat, kann sie lesen und ich würde mich natürlich über ein paar konstruktieve Kommentare sehr freuen ^^
 

Also dann,

freue mich immer auf eure Rückmeldungen.
 

Euer

Rockerlein!



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Kommentare zu dieser Fanfic (66)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Earu
2008-03-26T22:34:18+00:00 26.03.2008 23:34
*grad fast an nem Hustenanfall erstickt wäre* Ich musste mich genau in dem Moment verschlucken, als ich das mit der Domina gelesen habe ^^"

Nya, also die Idee mit dem zweiten Film fand ich ja schonmal gut, als ich angefangen habe zu lesen und du bist ja richtig poetisch geworden. An der ein oder anderen Stelle hat mich das zwar ein bisschen gestört, aber scheinbar hab ich sowieso ne etwas verquere Sicht, wie Menschen in bestimmmten Situationen reagieren sollten ^^"
Und es war depri *auf depri steht*

Über ein bisschen mehr vom Filmdreh hätt ich mich auch gefreut, aber die Szene am Schluss war auch schon klasse XD
Von:  yamo-chan
2008-01-05T23:59:14+00:00 06.01.2008 00:59
ja, es hat sich gelohnt wieder gakuhais zu lesen! eindeutig!

den manager hab ich mir etwas anders vorgestellt, aber das liegt wohl daran, dass ich takkis charakter kenne und du dieses (leckere) Bild von ihm benutzt hast.

armes haido
das böse ga-chan ist ja sooooo fies *auf drehbuch zeig*
*haido knuddl*

baibai
Von:  Kimiko02
2008-01-05T22:13:22+00:00 05.01.2008 23:13
Endlich hab ich den Schluss gelesen und jetzt weiß ich nichtmal, was ich dazu schreiben soll ^^;
Ich hab übrigens die ganze FF nochmal gelesen (und hab dafür insgesamt jetzt 4 Tage gebraucht *drop*), weil ich absolut nicht mehr wusste, worum es eigentlich geht ^^;
Aber dabei ist mir auch aufgefallen, dass alles unglaublich gut zusammenpasst, dafür dass teilweise so große zeitliche Abstände zwischen den Kapiteln waren. Auch das letzte fügt sich genau dazu, also sehr großes Lob an dich, sowas könnte ich nicht, und viele andere sicher auch nicht!
Ich find das überhaupt so toll, dass du die FF noch beendet hast und dass es trotz der langen Zeit die dazwischen war so ein passendes und auch schönes Ende war!
Hydes Liebesgeständnis war einfach nur schön, und ebenso schön war, dass Gackt genau dann aufgewacht ist, als er ins Zimmer kam und somit alles gehört hat. Sooo schön *_*
Als dann noch der Teil über den Dreh kam, hab ich mich vor Freude fast überschlagen, ich hab schon gedacht das kommt nicht mehr, so kurz wie das Kapitel ist und da war es tatsächlich *freu*
Auch wenn DIE SZENE nicht das ist, was ich und sicher viele andere erwartet haben, so hat sie es doch geschafft, mich total zu überraschen! Mit sowas hätte ich niemals gerechnet! *lach*
Wie gut dass Hyde diese Szene nicht schon am Anfang gelesen hat, denn sonst hätte er wahrscheinlich nie zugesagt *megalol*
Von daher war es doch eine gelungene Überraschung! ^__^
Im gesamten finde ich den Titel des Kapitels wirklich absolut passend, denn ein besseres Ende könnte es gar nicht geben!! ^__^
Ich freue mich schon sehr auf deine weiteren FFs, hoffe du lädst sie bald hoch!!! *Hundeblick*
Ansonsten kann ich nur noch sagen, scheib bitte weiter so schöne Storys!!!

PS: Muss es nicht eigentlich "Perfect Ending" heißen? Oder ist das Absicht?
Von:  yamo-chan
2008-01-02T20:59:19+00:00 02.01.2008 21:59
oh! ok du hast es erwähnt.
sorry, hab ich eben nicht gesehen.
aber er is nicht nur schauspieler, er singt auch!
Von:  yamo-chan
2008-01-02T20:33:37+00:00 02.01.2008 21:33
seit wann heißt Takki denn Toshi????
Von:  cute-hasi_to_Mars
2007-12-06T19:57:47+00:00 06.12.2007 20:57
ja also zum ende hast du echt nochmal einen gerissen. XD

im großen und ganzen fand ich das ende sehr süß! und auch das mit dem wohnwagen lässt mich schmunzeln.

als gesamt-erklärung möchte ich sagen das ich die ganze ff nochmal überlfogen habe und du echt total der gefühlstyp bist, das ist nicht negativ gemeint, nur schwingt in der ff soviel leid und trauer mit, das is einfach überwältigend.
mach weiter so. ^-^

man liest sich
das Hasi
Von:  Camui_Gackt
2007-02-16T19:43:11+00:00 16.02.2007 20:43
Das ist so eine schöne geschichte bitte schreib weiter ich möchte gerne wiessen wies weiter geht bitte
*bettel blick hatt3
Von:  cute-hasi_to_Mars
2007-02-13T23:38:46+00:00 14.02.2007 00:38
großes lob von mir! dein schreibstil is echt der hammer! ich kann mich imma nur wiederholen, aber wie du alles beschreibst is einfach genial!!!!!!

bald wacht er auf *zappel*
und dann schon das finale! (dabei haben die dreharbeiten noch gar net angefangen *g*)
schreibst du darüber auch noch was? also hinterher!
wäre dir dankbar wenn du mich informieren würds wenns nächste kappi on is! *danke*
mach weiter so!
Von:  cute-hasi_to_Mars
2007-02-13T23:25:40+00:00 14.02.2007 00:25
man wie du die gefühle beschreibts is ja beängstigend...schön!
da tut es einem ja in der seele weh, den armen hyde so leiden zu sehen! *schnief*
ich bin auch mal gespannt wie du das happy end hinkriegst! auf kommi von -hanbira- deut!
Von:  cute-hasi_to_Mars
2007-02-13T22:35:33+00:00 13.02.2007 23:35
hach ja, ich hoffe die sache mit dem "üben der szene" kommt noch mal an anderer stelle! aber richtig! *hentai grinsen*

jaja ich kenn das wenn man total besoffen is, und nichmal gerade stehen kann! XD
nich das ich imma betrunken bin, (hier keinen falschen eindruck von mir hinterlassen will)
ich meine eigentlich hexenfeuer! so nennt sich das bei uns jedenfalls! is ja auch egal!
ich les jetzt weiter!


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