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Ein Kunde, wie jeder andere?

Stammkunden sind immer gern gesehen, besonders wenn man sich in einen davon verliebt
von

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Hochzeit

Hi,

schade, es ist leider nicht bis zu zehn Kommis gekommen.

(bis jetzt sind es 6 - dank angie und kräuterkobold - vielen Dank euch beiden)

Dennoch dachte ich, jetzt lad das letzte Chap hoch, dann ist die Story komplett.

Ihr habt richtig gehört, das ist das letzte Kapitel.

Zugriffe hatten sich auf insgesamt 192 gesteigert.

Schaffen wir noch 200? Wer gibt mehr? *g*

Eine Freundin hat mich gefragt, wie alt Kami und Van seien.

Jedoch konnte ich ihr darauf keine klare Antwort geben.

Ich bin etwas unschlüssig.

Was meint ihr? Wie alt könnten die beiden sein?

Nun denn auf ins letzte Chap
 

Viel Spaß beim Lesen


 

Kapitel 8 Hochzeit

Zwei Monate waren vergangen.

Kami stand in einem Bekleidungsgeschäft.

Um genauer zu sein in einem Laden, dass von Brautsträußen bis hin zum Brautkleid alles für die Frau zu diesem Anlass anbot.

Kami begutachtete sich in einem riesigen dreiteilig Spiegel in dem sie ihre ganze Gestalt sehen konnte.

Sie drehte sie einmal nach links und rechts.

Doch ihr Blick zeigte keine Zufriedenheit.

Die zwei Frauen hinter ihr schüttelten hilflos den Kopf.

Sie waren schon Stunden unterwegs auf der Suche nach einem passenden Kleid für Kamis Hochzeitstag.

Während sich Kamis und Vans Mutter immer schnell einig waren, hatte die Tochter immer etwas auszusetzen.

Mal zu viele Rüschen, dann wieder zu wenig, mal zu schlicht und dann wieder zu protzig.

Man konnte es ihr nie recht machen.

Nach dem sie mal wieder erfolglos ein Geschäft verlassen hatten, legten sie eine Pause in einem nahe gelegenen Cafe ein.

"Was sollen wir nur mit dir machen?" fragte Kamis Mutter und Vans Mutter fuhr fort.

"Sie hat völlig Recht. Bis jetzt hattest du an wirklich jedem was auszusetzen. Es waren doch viele schöne Modelle dabei. Gib uns einige Hinweise, wie du dir dein Kleid denn vorstellst?"

Kami nickte und zog sogleich einen handlichen Zeichenblock aus ihrer Tasche.

Diesen schlug sie auf einer bestimmen Seite auf und reichte ihn den Müttern.

"Wow!" kam es von Vans Mutter erstaunt.

"Das hast du gezeichnet?"

Kami nickte, "So in etwa hab ich mir das vorgestellt."

Die Bilder zeigten Kami in verschiedenen Positionen.

Mal von vorn, mal von der Seite und schließlich noch von hinten.

Kleinere Details hatte sie extra noch mal vergrößert gezeichnet.

Das Kleid war weiß, eine andere Farbe kam für Kami gar nicht in Frage.

Der Rockteil war aufgebläht, wie ob es Reifringe drunter hätte.

Das Ende säumten Spitzen.

Kami trug auf dem Bild Handschuhe, nein man konnte nicht direkt sagen, Handschuhe.

Ein feines Band umfing jeweils den Mittelfinger um sich dann als voller Stoff um den Arm bis kurz nach dem Ellbogen aus zu weiten.

Ein paar Zentimeter weiter begann schon das Oberteil, das das feinste Spitzenmuster zierte.

Es sah aus wie ein Blumenmeer.

Es zog sich bis zum Rock.

Während am Ende des Arms die Spitze ein Blick aus die Haut ließ, verweigerte sie dem Zuschauer alles nach den Schultern.

Ein leichtes Dekoltè war zu erkennen.

In der Mitte trohnte eine wunderschöne Lilienbrosche.

Alles in allem war das Kleid trotz der Details oder gerade deswegen schlicht geblieben.

Zusätzlich hatte Kami einen Schleier gemalt, der ihr Gesicht halb verdeckte und auf der anderen Seite nur wenige Zentimeter vor dem Boden halt machte.

Zum Schluss hatte sie sich noch einen weißen Rosenstrauß in die Hand gezaubert.

Kamis Mutter schüttelte den Kopf.

"Da können wir ja noch lange suchen."

Bestätigend nickte Mika.

"Am besten suchen wir jetzt die Schneider auf und lassen eins machen."

"Aber das ist doch viel zu teuer." widersprach Kami sogleich.

"Ach was. Mach dir da keine Sorgen."

Sie zwinkerte Kamis Mutter zu und die nickte.

"Das regeln wir schon. Ich kenn da auch schon ein Geschäft, das wunderbare Kleider nach Wunsch anfertigt."

Kami blühte regelrecht auf.

Als sie schließlich dem Verkäufer die Zeichnungen zeigte, war der hellauf begeistert.

Und wieder bekam Kami die gleiche Frage gestellt.

"Haben Sie das gezeichnet?"

Kami nickte ergeben.

So toll fand sie die Skizzen auch wieder nicht.

Doch dann kam es, womit wohl keiner der drei gerechnet hätte.

"Hätten Sie Lust für mich zu arbeiten?"

Kami sah ihn überrascht an.

Als sie weiterhin schwieg, fuhr er mit einem Lächeln im Gesicht fort.

"Sie haben ein großes Talent. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie für mich solche und auch andere Kleider entwerfen könnten. Natürlich gegen einen angemessene Bezahlung versteht sich."

Kami zögerte.

Was sollte sie da antworten?

Er sah ihren Blick zum Block schweifen.

"Ich mach Ihnen einen Vorschlag. Sie bekommen Ihr Kleid für den halben Preis. Und wenn sie für mich arbeiten, bekommen sie für jedes Modell 5.000 ¥."

Kami wusste nicht so recht.

"Wie wäre es, wenn ich Ihnen erst einmal sagen wir fünf weitere Modelle zeichne? Dann können Sie sich endgültig entscheiden, ob Sie meinem Talent trauen können oder nicht."

"Einverstanden."

Sie besiegelten das mit einem Handschlag, doch dann umspielte Kamis Gesicht ein schüchternes Lächeln.

"Eine Bitte hätte ich noch."

Es sah schon das schlimmste. ,Wahrscheinlich irgendwelche Sonderwünsche', dachte er.

"Ich möchte nicht, dass mein Kleid in Produktion geht. Es war mein größter Traum zu meiner Hochzeit etwas Einmaliges zu tragen."

Verlegen blickte sie ihn nicht an.

"Wenn das alles ist, gern."

Sie lächelte ihn glücklich an.

Die beiden Mütter standen nur sprachlos daneben.

Der Verkäufer führte Kami sogleich zu einer Schneiderin.

Und so wurde Kami erst einmal von Kopf bis Fuß vermessen.

Sogar ihre Oberweite, was Kami einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen bescherte.

Danach durfte sie sich die Stoffe und die Spitzen aussuchen.

Hinter ihr immer wieder der Verkäufer, der sich als Geschäftsführer herausstellte und alles sorgfältig notierte.
 

Als Kami am Abend heimkam, war sie völlig fertig.

Sie lag in Vans Armen und erzählte ihm von der Suche und der schließlich glorreichen Idee der Mütter.

Es dauerte nicht lang und Kami war in seinen Armen eingeschlafen.

Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie sanft aufs Bett legte.

Liebevoll wurde sie von Van zudeckt und noch sie mit einem zärtlichen Blick bedachte, bevor auch er sich hinlegte.
 

Van war sehr stolz auf seine zukünftige Frau.

Schon bald sollte sie einen zweiten Job haben, der ihr auch noch viel Freude bereiten sollte.

Kami nutzte jede freie Minute um an den fünf Modellen zu arbeiten.

Amüsiert sah er ihr anfangs zu, doch schon bald überkam ihn Sorge.

Wie in den letzten beiden Tagen auch kam Kami erst um drei Uhr morgens ins Bett.

Überrascht blickte Kami auf, als Van sich im Bett ihr zudrehte.

"Schatz, du bist ja noch wach."

"Ich konnte ohne dich nicht einschlafen." meinte Van schmunzelnd, doch dann verfinsterte sich sein Gesicht.

"Du solltest nicht soviel arbeiten. Morgen musst du wieder früh zur Arbeit. So ich weiß, fängst du doch schon um halb neun an."

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

"Das macht mir doch nichts aus. Außerdem fehlt mir nur noch eine Zeichnung. Dann hab ich alle beisammen."

Flehend sah sie ihn an.

Er griff nach ihr und zog sie an sich.

"Ich gebe mich geschlagen. Aber nur noch eine Nacht, danach wird um diese Uhrzeit geschlafen. Ich werde ihn..."

Er stoppte.

Lächelnd sah er auf Kami nieder.

Diese war in seinen Armen eingeschlafen.

Und so arbeitete sie noch eine weitere Nacht.

Van schaffte es diesmal nicht mehr wach zu bleiben.

Als Kami kurz vor drei nach ihm sah, schlief er tief und fest.

Lächelnd zog Kami die Schlafzimmertür wieder zu.

Bis in die frühen Morgenstunden besserte sie ihre fertigen Zeichnungen aus.

Die Ziffern ihrer digitalen Uhr zeigten bereits halb sechs vorbei als sie beschloss, es gut sein zu lassen.

Sie schlüpfte in ihr Nachthemd und stieg zu Van ins Bett.

Kurz vor acht wachte Van auf.

Als sein Blick auf seine linke Seite fiel, entdeckte er, dass Kami nicht da war.

Beruhigt stellte er jedoch fest, dass die Bettstelle noch leicht warm war.

Kami hatte anscheinend doch geschlafen.

Er stand auf und wollte eigentlich ins Bad marschieren, als ihm ein verführerischer Kaffeeduft in die Nase stieg.

Er folgte ihm und landete in der Küche, wo Kami vor der Kaffeemaschine stand und wartete, dass der Kaffee endlich fertig wurde.

Van umarmte sie von hinten und dachte er würde eine verschlafene Kami erblicken, doch sie wirkte richtig frisch.

Keine dunklen Ringe unter den Augen, kein müder Blick, der ihm entgegen kam.

Fröhlich sah sie ihn an.

"Guten Morgen, mein Schatz. Gut geschlafen?"

Er nickte und Kami wollte ihm einen Kuss auf seine Lippen hauchen, doch er zog sie an sich und verfestigte den Kuss.

Total überrumpelt ließ Kami ihn gewähren, doch dann erwiderte sie ihn.

Sie lösten sich von einander und sie schmiegte sich glücklich an ihn.

"Ich liebe dich." flüsterte sie laut genug um es Van hören zu lassen.

"Ich liebe dich auch, mein Spatz."

Als sie Minuten später beim Frühstück saßen, konnte er sich diese Frage nicht verkneifen.

"Wann bist du heute Nacht ins Bett?"

Sie blickte ihn nicht an, da sie anscheinend mit ihrem Spiegelei zu kämpfen hatte.

"Wenn ich mich recht erinnere, war es kurz vor...drei."

In Gedanken entschuldigte sie sich bei ihm für ihre erste Lüge ihm gegenüber.

Sie wollte nicht, dass er sich unnötige Sorgen machte.

Sie hatte fast eine Stunde im Bad verbracht um die Folgen der letzten Nächte zu vertreiben und es war ihr hervorragend gelungen, zusammen mit nicht wenigen Tassen Kaffee.

Doch nun wollte sie keinen Gedanken mehr daran verschwenden.

Wenn sie nur an den heutigen Tag dachte, wollte sie schon vor Müdigkeit anfangen zu gähnen.

"Und was hast du heute so vor, Van?"

Er blickte auf.

"Erst mal meine Vorlesungen von neun bis zwei und dann hab ich heut nichts mehr Großartiges vor und du?"

Sie seufzte innerlich.

Die Gegenfrage hatte sie erwartet.

"Ich hab frei. Als erstes steht mein Schneider auf der Liste und dann muss ich noch ein paar Besorgungen erledigen."

"Lass dir aber nicht wieder so viel Arbeit aufschwatzen." mahnte er sie.

Kami lächelte.

Besser wenn er nicht wusste, dass es von ihr ausgegangen war.

Es war halb drei vorbei, als Van heim kam.

Ihm schlug ein Duft entgegen, den sein Magen zum Rebellieren brachte.

Er knurrte ihn regelrecht an.

Grinsend sah er ins Esszimmer und sah, dass alles bereits gedeckt war.

Kami bekam einen Begrüßungskuss.

"Und wie war es beim Schneider?" war seine erste Frage.

"Ich war zur Anprobe dort."

"Und deine Skizzen?"

"Er war begeistert und hat mir die fünf gleich abgekauft. Das Geld hab ich gleich bar ausgehändigt bekommen."

"So begeistert klingst du aber nicht." stellte Van fest.

"Es fiel mir nicht leicht mich von ihnen zu trennen."

Van lachte und sie meinte dann.

"Wenn du willst, zeig ich sie dir. Ich hab ja noch die ersten Entwürfe."

Kami stand auf und kam schon bald mit einer Mappe voller Blätter wieder.

Sie zog fünf daraus hervor und legte sie vor ihm hin.

Er nahm Bild für Bild in die Hand.

"Ein Talent hast du, unbeschreiblich."

Kami nickte, "Genau das gleiche hat Yuske auch gemeint."

Überrascht sah Van sie an.

Er spürte einen Stich als Kami weiter von Yuske sprach.

War er etwa eifersüchtig?, fragte er sich.

"Wie alt ist denn Yuske?" fragte er plötzlich mittendrin.

"So an die 49 glaube ich, hat mir deine Mutter erzählt."

Erleichtert atmete Van auf.

"Wieso fragst du?"

"Ach nur so." winkte Van an, doch Kami lächelte ihn spitzbübisch an.

Sie ging um ihn herum und umarmte ihn von hinten.

"Mach dir keine unnötigen Sorgen. Ich hänge an dir und möchte dich auf nichts in der Welt eintauschen."

Zärtlich sah sie ihn an.

Doch dann meinte sie plötzlich ganz unschuldig, "Vielleicht sollte ich mich mal wieder mit Mamo treffen und unsere Bekanntschaft ein wenig auffrischen."

"Untersteh dich." meinte er lachend und zog sie in seine Arme.
 

Vier Wochen später stand Kami in ihrem Schlafzimmer umringt von ihren Müttern.

Gerade eben war das fertige Hochzeitskleid geliefert worden.

Eilig aber dennoch behutsam wurde das Kleid angezogen.

Und nun drehte sich Kami rundherum zufrieden nach allen Richtungen.

Yuske hatte gute Arbeit geleistet.

Es sah aus, als wäre es aus der Zeichnung entsprungen.

Nur noch der Brautstrauß fehlte.

Bis zur Hochzeit waren es noch vier Wochen.

Kami wollte das Kleid so früh wie möglich haben.

Wer weiß was sein konnte.

Gestern hatte Kami erst mit Van darüber geredet, wie sie vor etlichen Jahren ein Buch gekauft hatte und akribisch genau die Hochzeit geplant hatte.

Von den Einladungskarten bis hin zur Nacht, wie sie errötend gestand.

Kami hatte nur gelacht, als Van meinte, er würde sich das Buch zur Hand nehmen und mal schauen, wie viel er davon noch in den vier verbleibenden Wochen umsetzten konnte.

Sie hatte es ihm gern überlassen, glaubte aber nicht daran, dass er noch viel von dem übernehmen konnte.

Kami wurde aus ihren Gedanken gerissen.

"Das Kleid ist ein Traum. Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich bei dir ein Kleid bestellen."

Kami fiel in das fröhliche Lachen ein.

Es war wahr.

Kamis Dank ging in Gedanken immer wieder an Yuske.

Ihr Rock wirkte tatsächlich aufgebläht, wie auf ihrer Zeichnung, was wohl den unzähligen Unterröcken zu verdanken war.

Kami war von Woche zu Woche nervöser geworden, was den beiden vorsorglichen Müttern nicht verborgen blieb.

Kamis Mutter nahm die Hände ihrer Tochter in die ihrigen und strich sanft drüber.

"Keine Angst. Es wird schon alles gut werden."

Doch auch wenn Kami brav nickte, viel half es anscheinend nicht.

"Also wenn du schon jetzt Panik bekommst, was soll erst werden, wenn ich deine Schwiegermutter bin..."

Suchend blickte sich Mika um.

Verwundert sah Kami ihr nach, als diese unters Bett kroch.

"Was suchst du denn?" fragte Kami glucksend.

Es war einfach zu komisch, wie Mika auf dem Boden kroch auf der Suche nach scheinbar etwas wichtigem.

Sie kratzte sich augenscheinlich verlegen den Kopf.

"Wahrscheinlich hab ich's daheim vergessen..."

Gespannt sahen die beiden Frauen Mika an.

"...na meinen Korb mit Äpfel. Der Spiegel steht ja schon dort. Wäre auch nicht gerade leicht gewesen, den zu tragen..."

Kami lachte unbeschwert und umarmte ihre Schwiegermutter, "Danke. Genau das hat mir gefehlt."
 

Wie Kamis Mutter es gesagt hatte, alles klappte wie am Schnürchen.

Der Hochzeitstermin war in den Frühling gefallen.

Und nun war es nur noch eine knappe Stunde bis zur Hochzeit.

Der Wagen stand bereits vor der Tür.

Doch als sie einstieg verband man ihr die Augen.

Verwundert ließ sie es über sich ergehen.

Auf ihre Fragen wollte keiner so richtig antworten.

"Eine Überraschung."

Mehr konnte sie nicht herausfinden.

Eine knappe halbe Stunde fuhren sie, dann spürte Kami plötzlich wie das Auto langsamer wurde.

Jemand griff sanft nach ihrem Arm und half ihr aus dem Auto.

Noch immer wurde ihr die Binde nicht abgenommen.

Kami wurde zusehends nervöser.

Was hatten die bloß vor mit ihr?

Ihr schwante nichts Gutes.

Anscheinend wurde sie in einen Raum geführt.

Hinter ihr betrat eine weitere Person das Zimmer.

"Du darfst die Augenbinde abnehmen."

Langsam fuhren Kamis Hände zu dem Stück Stoff.

Vor ihr standen ihre Mütter.

Überrascht sah sich Kami um, konnte sich aber nicht erinnern, je hier gewesen zu sein.

Fragend sah sie zu den beiden Frauen.

"Nein, noch wird nichts verraten. Aber du wirst schon bald von selbst darauf kommen."

Ergeben nickte Kami und wandte sich dem Raum zu.

Er war leer bis auf eine Kommode und einen riesigen Spiegel, der die ganze rechte Wand säumte.

Durch die Terrasse drang viel Licht ein, das dem Raum eine angenehme Atmosphäre verlieh.

Sie zupfte noch hie und da an einem Härchen, während sie ihr Spiegelbild betrachtete.

Es klopfte an der Tür.

Ihr wurde noch schnell der Brautstrauß in die Hand gedrückt, als sie wieder die Augenbinde anlegen wollte.

Doch Mika schüttelte den Kopf und bat sie nur, die Augen zu schließen. Man wollte doch nicht die schöne Frisur ruinieren.

Kami nickte und schon wurde Kami nach draußen geführt und weitergereicht.

Sie war nahe daran zu blinzeln, doch verkniff sie es sich.

Es dauerte nicht lang und sie hörte Türen aufgehen und auch spürte sie, wie sie weitergereicht wurde.

Jemand flüsterte ihr zu, "Es tut mir leid. Ich hoffe du kannst mir meinen Egoismus verzeihen."

Kami schlug ihre Augen auf und blickte das entschuldigende Gesicht ihres Vaters.

Fast wollten ihr vor Freude Tränen kommen.

"Nicht doch. Du wirst doch an deinem Hochzeitstag nicht weinen...und außerdem verwischt doch deine Schminke."

Kami sah ihn glücklich an.

Dahinter steckte bestimmt Van.

Sie würde sich später auf jeden Fall bei ihm bedanken.

Anscheinend ging es ihrem Vater ähnlich.

Kami blickte ihn noch einen Moment an, genügend um den erleichterten Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht sehen zu können.

Er hatte wohl erwartet, sie würde ihn von sich stoßen.

Kami schmiegte sich an ihn.

Er strich ihr über den Rücken und meinte dann.

"Es ist Zeit. Sie warten nur noch auf dich."

Lächelnd ließ er Kami bei sich einhacken.

Große Flügeltüren wurden auf einen Wink von Kamis Vater geöffnet.

Gleißendes Licht blendete Kami für einen Moment.

Die Augenbinde hatte sie an die Dunkelheit gewöhnt, aber auch dem Licht entwöhnt.

Als sie langsam die Augen wieder öffnen konnte, erstreckte sich vor ihr eine riesige Allee, die von Kirschbäumen gesäumt wurde.

Das besondere an dem Schauspiel war, dass die Kirschblüten beim Blühen bzw. teilweise schon beim Verblühen waren.

Es war ein herrlicher Anblick.

Kami sah über 200 Menschen von denen sie nicht einmal einen Bruchteil kannte.

Vor Kamis Augen lief die Zukunft ab.

Sie mit den Kindern daheim und er kam für die Familie auf.

Ein Bild entstand vor ihren wässrig werdenden Augen.

Alle, Van, sie und ihre Kinder umgeben von diesen Bäumen in der Blütenzeit.

Ein glückliches Beisammensein.

Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

Ihr Vater hatte den ersten Schritt getan und Kami reagierte automatisch.

Je näher sie dem Altar kam, desto nervöser wurde sie.

Doch kaum stand sie vor Van und blickte ihn an, war alles verflogen.

Ein bewundernder Blick traf Kami.

Van sah das Kleid an diesem Tag zum ersten Mal.

Er war überwältigt.

Kami wirkte wie eine Prinzessin in ihrem schlichten und doch anmutigen Kleid, schoss es ihm durch den Kopf.

Eine leichte Brise fuhr durch ihre geöffneten Haare, was Van fast den Verstand raubte.

Er hatte fast das Gefühl als würde er vor einem Engel stehen.

Kamis Vater gab sie frei und sie stellte sich neben Van.

Die Worte flogen nur so an den beiden vorbei.

Als Kami ihr JA-Wort gab, geschah es aus vollem Herzen.

Bei Van war es nicht anders.

Er war so glücklich wie noch nie in diesem Moment.

Schließlich durfte der Bräutigam die Braut küssen.

Sanft hob er ihren Schleier und beugte sich zu ihr.

Sie verloren sich in einem atemberaubenden Kuss, während die Gäste begeistert klatschten.

Der Rest der Zeremonie flog eilends an ihnen hinüber.
 

Kami eröffnete gerade mit Van die Tanzfläche.

Die Gäste waren sich einig.

Ein besseres Paar gab es nicht.

Sie ergänzten sich gegenseitig.

Kami war zu jedem nett und höflich, hörte geduldig schier endlosen Geschichten über die Familie zu, was sie in der Achtung der Gäste noch mehr steigen ließ.

Doch am Abend taten ihr nicht nur die Füße weh.

Ihr Kopf schien vor lauter neuer Namen und Gesichter zu platzen.

Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl fallen.

Wenige Minuten und sie wollten endlich gehen.

Van hatte es ihr versprochen.

Sie würden sich heimlich auf und davon machen.

Nur ihre Eltern würden Bescheid wissen.

Wie froh war sie, als sie den Saal verlassen konnte.

Gierig sog sie am Parkplatz die frische Luft ein.

Für einen Moment genoss sie die Stille und folgte Van schließlich zu einer Limousine.

Sie schien nur auf sie zu warten.

Vor ihrer Wohnung angekommen, schloss Kami die Tür auf und wollte schon über die Schwelle treten.

Doch plötzlich griffen zwei Arme nach ihr und hoben sie hoch.

Kami war viel zu überrascht um überhaupt reagieren zu können.

Sie ließ alles bereitwillig über sich ergehen.

Sie schlug mit der Hand die Wohnungstür hinter ihnen zu, denn runterlassen wollte er sie nicht, vorerst zumindest nicht.

Er streifte sich und ihr noch die Schuhe ab und betrat nur Momente später das Schlafzimmer.

Sanft legte er sie aufs Bett.

Kami richtete sich auf um aus dem Hochzeitskleid zu schlüpfen, doch Van half ihr und Kami half ihm.

Stück für Stück hatten sie weniger an, bis sie nur noch in der Unterwäsche vor sich lagen. Kami sah ihn an, als müsste sie sich jede Einzelheit genau einprägen. Er lächelte ihr zu und näherte sich immer näher ihrem Gesicht. Kami schloss in freudiger Erwartung die Augen...

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ENDE

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Bin ich nicht gemein an dieser Stelle aufzuhören? *g*

Aber das überlass ich eurer Fantasie und schließlich soll das ja noch allen zugänglich sein...
 

Hier bin am Ende angekommen. Zum Schluss hinaus hat es sich doch mehr wie ein Kaugummi dahin gezogen und mir sind irgendwie die Ideen ausgegangen.
 

Vielen, vielen Dank an alle Leser besonders die Kommischreiber *g*

(großer Dank gebührt angie und kräuterkobold)

die mich bis hierher begleitet haben
 

eure ani
 

PS: Wenn es noch welche wollen leg ich gern noch ein Kapitel an, dass in der Zukunft spielt oder vielleicht dieses Kapitel fortführt. *g*
 

Noch eine kleine Anmerkung zu dem Preis pro Skizze: Ist das jetzt viel oder wenig gewesen mit den 5.000¥? *am-Kopf-kratz* so pi mal daumen um die 50 €, dachte ich mir, sei angemessen



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2005-07-15T22:11:44+00:00 16.07.2005 00:11
Ja es ist gemein an dieser Stelle aufzuhören aber macht ja nichts^^ Ich kann ja gleich weiter lesen^^
Mondin
Von: abgemeldet
2005-04-02T11:38:12+00:00 02.04.2005 13:38
Juhuuu!! Noch ein Kapi (oder vielleicht noch mehrere)! Danke, danke, danke!!!! *vor Freude im Kreise spring*
Freu mich schon da drauf...
Nun, mal zu dem Alter von den beiden: wie wär's, wenn Kami 18/19 ist und Van so um die 20 rum? Denke, das ist ein schönes Alter und viele Leser könnten sich dann vielleicht besser in die beiden reinversetzten oder sich dann mit ihnen identifizieren. Ist aber nur ein vorschlag.

Angie
Von: abgemeldet
2005-03-28T05:49:57+00:00 28.03.2005 07:49
*schnief* schon zu ende...echt schade. bitte schreib eine Fortsetzung, bitte! viellleicht über ihren neuen beruf, wie es weitergeht,....
Kann mir das hochzeitskleid fast genau vorstellen...ein traum und schön, dass sich kami wieder mit ihren vater versöhnt hat.
übrigens, hättest nix ändern müssen, ich glaub ich habs schon richtig verstanden, konnte nicht früher ein kommi schreiben, weil das zimmer renoviert wurde etc...
also, wenn du zeit und lust hast, bitte eine fortsetzung. danke für die story!!!

angie
Von: abgemeldet
2005-03-28T05:49:24+00:00 28.03.2005 07:49
*schnief* schon zu ende...echt schade. bitte schreib eine Fortsetzung, bitte! viellleicht über ihren neuen beruf, wie es weitergeht,....
Kann mir das hochzeitskleid fast genau vorstellen...ein traum und schön, dass sich kami wieder mit ihren vater versöhnt hat.
übrigens, hättest nix ändern müssen, ich glaub ich habs schon richtig verstanden, konnte nicht früher ein kommi schreiben, weil das zimmer renoviert wurde etc...
also, wenn du zeit und lust hast, bitte eine fortsetzung. danke für die story!!!

angie


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