Zum Inhalt der Seite

Alles Auf Anfang...

War "20 Jahre später, 100 neue Erinnerungen" aber ich konnte den Titel nich mehr leiden...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Disclaimer: siehe Prolog
 

Kapitel 1
 

Tick... Tick... Tick... Tick...
 

Der Klumpen auf dem Bett bewegte sich. Eine Hand kam unter der Bettdecke hervorgekrochen und fischte nach etwas auf dem Nachttisch. Als sie den alten Wecker fand, drückte sie auf den Knopf.
 

Nichts passierte. Das Ticken ging weiter.
 

Tick... Tick... Tick... Tick...
 

Da der Eigentümer der Hand hatte zu diesem Zeitpunkt dann doch genug Bewusstsein wiedererlangt hatte um sich daran zu erinnern das Wecker nicht ticken wenn sie losgehen, schob der Klumpen stöhnend die Bettdecke von ihrem (das Person war jetzt eindeutig als weiblich erkennbar) Kopf und setzte sich auf. "Schlechte Idee!" war alles was sie in der Lage zu denken war bevor sie aufs Kissen zurückfiel. "Ugh. Kater. Böööööser Kater. Notiz an mich selbst: Ein paar Tage nicht mit alten Freunden die Rückkehr in die Heimat feiern. Ich hab wahrscheinlich so viel Alkohol im Blut das man meinen Atem anzünden könnte..."
 

Während sie, in einem Stadium des nicht-ganz-Wachseins, ihren eigenen fortschweifenden Gedanken zuhörte, fiel ihr der Traum wieder ein. Sie war zwar nie wirklich in der Lage gewesen sich an genug Träume zu erinnern um das Traumtagebuch in Wahrsagen zu führen (könnte natürlich auch damit zusammen gehongen haben, das sie Wahrsagen einfach nicht interessierte), aber es fiel ihr nie schwer sich an diesen Traum zu erinnern. Sie hatte ihn in den letzten 20 Jahren einfach zu oft geträumt. Es war lächerlich. Sie hatten später darüber geredet, sie waren Freunde geblieben, aber dieser dumme Traum kam einfach *immer* *wieder*.
 

Aber das wirklich komische war, dass trotz dem ganzen anderen Müll der an dem Abend passiert war, sie immer *davon* träumte.
 

Ihre Hand kroch unbewusst zu dem silbernen Amulett um ihren Hals. Sie umklammerte es wie einen Rettungsring.
 

Diesmal war allerdings irgendetwas anders gewesen als sonst. Sie hätte schwören können das die Augen *rot* gewesen waren. Merkwürdig. Nachdem man zwei Dekaden lang die schlimmste Nacht seines Lebens immer wieder durchlebt hat, geht man nicht einfach daher und verändert Details. Vielleicht hatte sie sich auch geirrt. Was machte es denn auch eigentlich aus? Und da war noch was anderes gewesen, nicht wahr? Oh, richtig...
 

Tick...Tick...Tick...Tick...
 

... das verdammte Ticken.
 

Ächzend setzte sie sich wieder auf, und diesmal schaffte sie es auch tatsächlich aufrecht zu bleiben. "Okay, wo ist meine blöde Brille... Na jedenfalls ist sie nicht auf dem Nachttisch." Mit einem Stirnrunzeln nahm sie ihren Zauberstab (Rosenholz, 14 Zoll, zerstäubte Feenflügel) und sagte: "Accio Brille".
 

Oder zumindest versuchte sie es. Was herauskam war eher ein Krächzen. Also räusperte sie sich und versuchte es erneut. "Accio Brille!" Ah. Viel besser diesmal. Als ihre schwarz-umrandete Brille aus der ungefähren Richtung des Badezimmers auf sie zuschoß, hob sie die Hand und fing sie ohne Probleme auf. "Zumindest scheinen meine Reflexe noch zu funktionieren", dachte sie. "Jetzt können wir uns um den Fall des mysteriösen Tickens, das einfach zu der unmenschlichen Uhrzeit von (ein Blick auf den Wecker) 10.30 auftaucht, kümmern." Sie setzte die Brille auf und sah sich in ihrem Apartment um. Es war ziemlich vollgestellt, aber sie war immer relativ unordentlich gewesen. Aber selbst die verdächtigsten Gegenstände, egal wie sehr sie unter die Lupe nahm, waren nicht in der Lage zu ticken. Dann sah sie nach oben.
 

"Na ja, das erklärt warum es sich irgendwie glasig anhörte", dachte sie, als sie die kleine orangefarbene Eule sah, die verzweifelt am Oberlicht rumpickte. (Ursprünglich war die Eule mal ganz normal rot-braun gewesen. An ihrer orangen Färbung war ein wirklich *merkwürder* Abend mit Katie, ihr selbst und einem Zäubertränkebuch für die dritte Stufe in der Hand von zwei Erstklässlern schuld. Kate hatte es damals ihren "ersten großen Schritt zur ,Rekorde-brechen-im-magische-Unfälle-bauen-Unsterblichkeit' genannt)
 

"Alohomora" sagte sie, und wedelte dabei mit ihrem Zauberstab in Richtung des Fensters. Sobald sich ein Schlitz gebildet hatte der weit genug war, schlüpfte die kleine Eule hindurch und landete auf der Bettdecke direkt zwischen ihren ausgestreckten Beinen. "Guten Morgen Karotte!" sagte sie relativ gutgelaunt während sie der Eule leicht über den Kopf streichelte. "Ugh. Ich weiß gar nicht ob ich was zu essen für dich habe ... du wirst warten müssen bis ich aufstehe. Natürlich," gluckste sie "müsstest *du* dich dazu erstmal bewegen. Also, was hast du mir gebracht?" Die Eule streckte das Bein aus mit dem es einen Brief festhielt. Sie nahm ihn, und als sie das Hogwarts Siegel darauf sah, runzelte sie die Stirn. Die Adresse war:
 

Miss Desiderata Quidderitch

Adair, Apartment 42, Das Schlafzimmer

Sandymount Ave., Ballsbridge

Dublin, Irland
 

"Was will der alte Knacker bloß von mir?" dachte sie und legte den Umschlag wieder hin. Sie würde ihn noch nicht öffnen. Sie konnte nichts was Dumbledore ihr zu sagen hätte vertragen, ohne vorher mindestens zwei Tassen Kaffee intus zu haben. Ohne weiteres Getue nahm sie die Eule, weilche ein erzürntes "Hoo!" von sich gab, plazierte diese auf dem Nachttisch, kletterte aus dem Bett und bewegte sich in Richtung Badezimmer. Sie gähnte laut und kratze sich am Kopf wobei sie die Mähne von tomatenroten Locken verwuschelte, die ihr bis über die Schultern reichte. Als sie merkte was sie getan hatte, schüttelte sie ihren Kopf mit einer Bewegung, die irgendwie an ... ein Pferd erinnerte.
 

"Guten Morgen! Was für ein wunderschöner Tag es heute doch ist!" Ihre Reflektion im Badezimmerspiegel grinste Desiderata gutgelaunt an. Sie stöhnte nochmal. Der Spiegel war so verzaubert worden das er immer gutgelaunt war, und war ein Einzugsgeschenk von ihrer *geliebten* Schwester Letitia gewesen. "Die blöde Ziege weiß wie ich morgens auf glückliche Sachen reagiere!" dachte sie säuerlich und warf dem Spiegel einen dreckigen Blick zu. "Wie willst du das den bitte wissen? Es gibt keine verdammten FENSTER in diesem Raum!" "Ich kann nicht glauben das ich schon wieder mit dem blöden Spiegel rede..." "Hör zu. Lass mich... lass mich einfach in Frieden. Denkst du, du kannst das schaffen?"
 

Sie hatte sich vorher geirrt. Zu sehen, wie dein eigenes Spiegelbild dich mitleidig ansieht, war viel viel schlimmer.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Desiderata stand in ihrer kleinen Einbauküche und atmete den Duft des frischgebrühten Kaffees ein der sich in der Tasse in ihren Händen befand. Sie konnte förmlich spüren wie das Hämmern in ihrem Schädel nachlies. Sie sah sich in der Küche um und nahm einen tiefen Schluck. "Es hat keinen Sinn es noch weiter herauszuzögern. Früher oder später musst du den den blöden Brief schon aufmachen. Ich *weiß* einfach das es keine guten Nachrichten sind. Wahrscheinlich mal wieder irgendein blöder Auftag irgendwo. Und das nachdem ich gerade erst nach 5 miserablen Jahren aus Uruguay wiedergekommen bin. Ich weiß gar nicht warum ich mir diese Wohnung eigentlich gekauft habe. Ich bin sowieso nie hier."
 

Na ja, eigentlich erinnerte sie sich schon daran. Der Ausdruck auf den Gesichtern ihrer Eltern, als sie ihnen erzählte das sie in eine Muggelwohnung ziehen würde, war wirklich *unbezahlbar* gewesen.
 

"Definitv eine Erinnerung die man behalten sollte." dachte sie mit einem bösen Lächeln.
 

Mit der Kaffeetasse fest in beiden Händen drehte sie sich um und begab sich wieder ins Schlafzimmer um den Brief zu holen. Trotz ihres ganzen Gewimmers (was vollkommen darauf zurückzuführen war, dass sie müde war und einen Kater hatte) liebte sie es für den Orden zu arbeiten und ihre *offizielle* Stelle beim der Abteilung für Internationale Magische Co-operation beim Irischen Ministerium für Magie war auch nicht schlecht. Wenigstens fühlte sie sich diesmal nicht so ... hilflos. Sie erinnerte sich nur allzu gut wie es das letzte Mal gewesen war als Voldemort versuchte an die Macht zu kommen.
 

Natürlich tat sie das.
 

Das war die Zeit als ihr Leben beschloss auseinander zu fallen.
 

"Wow. Sind wir wieder verdrießlich heute morgen. *Du* hast überlebt, nicht wahr? Du bist gesund, deine Familie ist immernoch reich, es gibt Leute die es nicht mal in Friedenszeiten so gut haben wie es dir während des Krieges ging! Und außerdem, du hast dich nicht *hilflos* gefühlt. Es war dir einfach egal! Es hat dich nicht interessiert bis es dich direkt betroffen hatte. Also hör auf die zu beschweren und öffne den verdammten Brief!"
 

Sie atmete tief ein, nahm den Brief und öffnete ihn.
 

Und fiel dann prompt vom Bett.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  liquid
2004-10-25T00:21:07+00:00 25.10.2004 02:21
Für die Stelle hätte ich dich killen können wo de aufhörst ^-^'' Aber naja, das ganze krsivgetipsel is sicher anstrengend ~.~ hab ich mal ne ff auch durchgehend gemacht


Zurück