Enthüllungen (c) MiyaToriaka
So, endlich das 6te Kap.! Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat >.< daran bin nur ich schuld! Dafür isses jetzt auch ziemlich lang XD *löl*
Ich möchte mit dem Kap. ganz lieb meine kleine Freundin Bruchan grüßen! Sie hat gerade eine OP hinter sich... *knuddelz*
VIEL SPASS!!!
Kapitel 6 - Enthüllungen (© MiyaToriaka)
"Du bist ziemlich gut."
"Hm?" Überrascht sieht Taro hinter sich, als er das Lagerfeuer schürt und Misty hinter sich auftauchen sieht. Neckisch lächelt er sie an:
"Na? Auch noch wach?"
Misty nickt mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
"Darf ich?" Misty deutet neben Taro auf einen freien Platz.
"Klar! Setz dich."
Noch einmal nickt Misty und setzt sich neben ihn.
"Sag, wo hast du denn so kämpfen gelernt?"
"Wenn du ein Pokémonbeobachter werden willst, aber auch Pokémon hast, wirst du auf einer Pokémonfachschule gleichzeitig sogar zum Trainer ausgebildet. Tja, und da ich früher einmal ein Pokémontrainer werden wollte, ich das sogar meinem kleinen Bruder ganz fest versprochen hatte, habe ich das auch eine Zeit lang gemacht", gibt Taro freundlich zurück. "Irgendwann war es mir dann aber zu stressig, auch zu überflüssig. Was kann ein Trainer schon erreichen, dachte ich mir, also wollte ich ein neues Ziel erreichen und das ist das, was ich jetzt bin."
Misty hat Taro zwar bis zum Ende zugehört, aber sie ist an einem Satz hängen geblieben:
"Du hast einen kleinen Bruder?"
"Zumindest", unterbricht er Misty leicht, "hatte ich das einmal..."
"Was meinst du damit?"
"Wir haben uns vor langer Zeit aus den Augen verloren. Als Dad und Mom sich damals trennten, hat mein Dad mich mit sich genommen." Misty meint, einen kleinen Seufzer zu vernehmen. Auch wenn Taro es zu verstecken versucht, so kann sie doch erkennen, dass seine Augen kleiner werden. "Ich wollte eigentlich gar nicht mit", beendet er, ein bisschen leiser werdend, den Satz.
"Wieso hat deine Mom nichts dagegen unternommen?" Die Geschichte scheint Misty irgendwie mitzunehmen. Auch ihr Blick strahlt gewisses Mitleid aus.
Taro missfällt das nicht. Schief grinsend winkt er ihr zu.
"Hey, hör auf mich so anzusehen! Da bekomm ich ja ein ganz schlechtes Gewissen!"
"Du lenkst ab."
"Wie bitte?" Taro sieht Misty etwas missverständlich an.
"Ich hatte dich etwas gefragt. - Naja..." Mit einem Lächeln wendet sie sich von Taro ab, greift neben sich und schmeißt ein weiteres kleines Stück Holz ins Feuer. "Kein Wunder, dass du nicht darüber reden möchtest... Schließlich kennen wir uns gar nicht."
"So ein Unsinn."
Jetzt sieht Misty ihn überrascht an. Sie merkt, dass er etwas sagen möchte. Der Blick, mit dem er sie auf einmal ansieht, ist ihr ein wenig unheimlich.
"Pass auf!", legt er erneut los, bleibt ganz cool und legt beim Reden den Kopf schief. Dabei schließt er seine Augen. "Ts - mein Vater war ein Möchtegern. Er hat stets die Schuld bei anderen gesucht und ist auf jedes Mädchen los, dass ihm gefallen hat. Tja und das wurde ihm eines Tages zum Verhängnis. Aus einer seiner Affären zog er eine Krankheit mit sich."
"Verstehe...", gibt Misty mit einem verständlichen Blick zurück. "Du wolltest ihn nicht alleine lassen."
"Du hast es erfasst. Ich dachte mir, wenn er schon keine Familie hat, sollte er wenigstens einen um sich haben, der ihm in der kommenden Stunde beisteht."
"Aber - entschuldige die Frage, aber... Wie bist du so ganz alleine zurecht gekommen?"
"Ich wusste den Namen meiner Mom - ich war gerade mal 6 Jahre alt, als mein Vater starb. Seither hatte ich nur ein Ziel: Ich wollte sie und meinen kleinen Bruder wieder finden."
Misty sieht ihn wartend an.
"Und?"
Taro grinst zwar, gibt aber keine klare Antwort auf die Frage.
"Ich erinnere mich noch genau daran. Als ich von zu Hause abreisen musste, gaben sich mein Bruder und ich uns ein Versprechen: Wir wollten beide Pokémonmeister werden."
Misty muss kurz lächeln. Unbemerkt schaut sie kurz zu dem Zelt, in dem Ash schläft.
"Das kommt", sie wendet sich wieder an Taro, "mir irgendwie bekannt vor."
Auch Taro sieht sie im Schein des Lagerfeuers an, wartend darauf, was sie sagt. Sein Blick ist warm und zeigt keinerlei Trauer, geschweige denn Verwunderung.
"Ich kenne jemanden, der zwar keinen Bruder hat - aber etwas, das man damit vergleichen kann. Sein bester Freund und er haben sich seinerzeit immer gegenseitig angetrieben, um auch ein Versprechen einzuhalten, genau das Gleiche, das dir dein Bruder einst gegeben hat."
"Meinst du Ash und Gary?"
Erschrocken wirbelt Misty herum.
"Du kennst Gary?"
"Natürlich", grinst Taro, immer noch mit demselben coolen Blick, den er schon seit seiner Ankunft aufträgt.
"Aber woher...?" Misty sieht ihn skeptisch an. Ihr Blick verliert an Vertrauen und sie ist aufmerksamer denn je. Ihn musternd starrt sie auf ihn und lässt energisch nicht mehr von seinem Blick ab. "Sag's mir! Wer bist du wirklich?"
<<Es kann einfach nicht sein, dass 3 Menschen fast am selben Tag zu uns kommen und unsere ganzen Mitmenschen und Erlebnisse Intus haben! Ob er mit Shinchi und Miya unter einer Decke steckt?!>>
Langsam wird Misty sauer, als Taro sie nur mit einem sanften Blick ansieht.
"Mach endlich deinen Mund auf!!"
Taro packt sie mit einem Ruck am Arm. Sein Blick ist genauso energisch und stur, wie der von Misty.
"Was soll das?! Lass mich los!" Misty bekommt ein wenig Panik und versucht, Taros Hand abzuschütteln und mit ihren Fingern aufzubekommen.
"Setz dich bitte wieder. Du weckst ja noch alle auf."
Wieder erstaunt starrt Misty jetzt auf ihn. Sein Blick ist immer noch voller Vertrauen zu ihr, so dass Misty gar nicht anders kann, als sich zu beruhigen und wieder hinzusetzen. Gleichzeitig wird sein Griff lockerer, bis er sie schließlich zurück auf den Platz führt.
"Ich sage dir alles, was du wissen willst - aber hör auf, so zynisch zu sein."
Mit einem Schlucken nickt Misty. Sie kann im Moment nichts sagen, dazu ist sie zu aufgeregt.
"Geht doch", lächelt er sie zufrieden an. "Weißt du, als ich heute hier angekommen bin, war ich überglücklich."
Misty versteht nicht, möchte ihn aber nicht unterbrechen.
<<Wieso? Wieso glücklich?>>
Taro blickt zu den Sternen. Ein kleiner Lufthauch durchstreift seine langen schwarzen Haare und ihm lauschend schließt er seine blauen Augen für einen Moment.
"Ich muss euch danken - ganz besonders dir, Misty."
"Hh---?!" Misty merkt, dass sie ein wenig rot wird, sie kann aber nicht deuten, ob es der Verlegenheit oder der Abschaum Willen geschieht. Jedenfalls schaut sie ihn angewidert an.
Taro merkt das, hatte das auch schon irgendwie erwartet. Zärtlich nimmt er ihre Hand und lächelt sie wie einen sehr guten Freund an.
"Hey - T-Taro!" Wieder bekommt Misty diesen Blick, als sie auf seine Hand starrt und sie abschütteln will, aber wie erstarrt ist.
"Ich danke dir, dass du all die Jahre, in denen ich nicht für ihn da sein konnte, auf meinen..." Kurz lässt er von Mistys Blick ab und schaut auf das Zelt, in dem Ash ruhig atmend und ohne die leiseste Ahnung von dem hat, was eben vor seinem Zelt geschieht, schläft. Taro fährt derweil fort:
"... kleinen Bruder aufgepasst hast..."
"W-Was?!" Misty brüllt vor Schreck, hält sich daraufhin schnell Mund und Nase zu, auch, um ihren geschockten Blick etwas verbergen zu können.
"Hmm...?!" Etwas verstimmt blinzelt Shinchi kurz auf. Miya, die eben noch vor sich hingeträumt hat, sieht ihn verwundert an.
"Hey...", meckert sie ein wenig. "Was ist denn los? Wieso brummst du so?"
Ziemlich verschlafen schaut Shinchi um sich.
"Hast du nicht auch dieses komische Geräusch gehört?"
"Ein Geräusch?" Auf einmal ist Miya munterer als Shinchi. Kurz lauscht sie, dann gibt sie ihm einen kleinen Klaps auf den Rücken. "So ein Unsinn! Das hast du nur geträumt!" Murrend dreht sie sich wieder um. "Schlaf weiter."
Shinchi wartet noch kurz, immer noch im Halbschlaf. Dann zuckt auch er mit den Schultern, dreht sich auf die Seite und schläft weiter.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?" Misty ist immer noch ganz steif. "Ash hat keinen Bruder! Das hast du dir nur ausgedacht!"
"Warum sollte ich mir das ausdenken?", fragt Taro ruhig.
"Du bist bestimmt ein Spion von Team Rocket und willst alles aus mir rausquetschen, was ich über Ash weiß!", wedelt sie panisch mit einem Arm auf Taro deutend.
Taro fängt daraufhin an zu kichern und gibt anschließend ein herzhaftes Lachen von sich.
"Was - Was lachst du denn so?!", fragt Misty unsicher, wieder rot werdend. Sie kann es nicht ab, wenn sich jemand über sie lustig macht!
"Du bist echt ein komisches Mädchen - aber auch genauso süß. Kein Wunder, dass Ash dich so mag. Er scheint einen guten Geschmack zu haben, mein kleiner Bruder!", grinst er in sich hinein. "Ganz der große Bruder!"
"Ash MAG mich nicht! Vielleicht findet er mich NETT, aber das war's dann auch schon! Wenn du ihn kennen würdest, wüsstest du, dass Ash sich nicht für Mädchen, sondern ausschließlich für Pokémon interessiert!" Misty ist knallrot vor Wut, hebt auch schon die Faust, um sich Taro von ihrer dominanten Seite zu zeigen.
Dabei schielt Taro sie mies an. Mit einem genauso miesen Grinsen, hält er sich seine Hand ans Kinn, dreht sich seitlich und meint:
"Soso... Und es stört dich natürlich überhaupt nicht, dass er so denkt, ist es nicht so?"
Misty fühlt sich ertappt, lässt sich das aber kaum anmerken. Nur ihr Stottern, ihr Gesichtsausdruck und ihre rötlichen Wangen verraten sie ein wenig:
"G-Genau - d-du hast es erfasst!" Immer noch steht sie selbstbewusst da. "Glaub ja nicht, du könntest mich in die Irre führen!"
Taro nickt nur.
"Das habe ich auch nicht vor. Du wirst schon selber darauf kommen, wenn die Zeit gekommen ist."
"Auf was?" Jetzt wird Misty doch neugierig.
"Och, nichts..." Während er das von sich gibt, steht er auf und tritt das restliche Feuer aus.
"Was?! Auf was werde ich schon selbst kommen?!" Misty hüpft um ihn herum und versucht nur alles erdenkliche, um ihn rumzukriegen.
"Wie gesagt: Du musst das allein schaffen", grinst Taro und verschwindet in seinem Zelt.
"Grr...!!!" Misty explodiert fast. "Tarooooo!"
In seinem Zelt muss Taro immer noch über Mistys Verhalten schmunzeln.
<<Sie ist wirklich süß... Auf dieses Szenario bin ich echt schon gespannt...>>
Mit diesen Gedanken pustet er seine alte Öllampe aus und legt sich schlafen.
Nachdem Misty sich noch an Kleinigkeiten wie Steinen und Ästen abreagiert hat, verschwindet auch sie im Zelt.
<<So ein aufgeblasener...!!! Irgendwie glaube ich es, dass er mit Ash verwandt ist!>> Grummelnd legt sich Misty in ihren Schlafsack.
"Hey", tönt es plötzlich neben ihr, dass sie kurz zusammenzuckt. "Was machst du denn für einen Aufstand mitten in der Nacht? Manche wollen zufällig schlafen." Bei ihrem Getobe hat Misty Ash aufgeweckt, der sie jetzt etwas verpennt und mies gelaunt ansieht.
"T-T-Tut mir leid! Wird nicht wieder vorkommen!", antwortet sie nur schnell und verkriecht sich.
"Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?"
"Ich - konnte nicht schlafen und war deshalb noch ein wenig am Lagerfeuer..."
"Aja, am Lagerfeuer...", gibt Ash mit einem skeptischen Blick von sich. Er richtet sich auf und zupft Misty etwas aus den Haaren.
"Hey! Autsch! Was machst du denn da?!" Erschrocken fasst sich Misty an ihren Hinterkopf und richtet sich ebenfalls wieder auf.
"Das sieht man - deshalb hast du auch lauter Blätter und Zweige zwischen den Haaren."
"Ich wüsste nicht, was dich meine Haare angingen!"
Ash betrachtet Misty ein wenig, sieht ihr ab und zu auch in die Augen, vielleicht ohne es selbst zu merken. Misty macht das anscheinend nervös.
"Was - schaust du denn so?"
"Nichts."
"Sag schon!" Diesmal grinst Misty etwas hinterlistig.
"Es ist nur - nya, eben deine Haare..."
"Meine Haare?" Misty fasst sich noch einmal daran. "Was hast du denn an meinen Haaren auszusetzen?!" Eigentlich ist Misty wieder auf irgendeinen miesen Hintergedanken von ihm gefasst.
"Sie sind wunderschön. Ich frage mich, warum du sie immer zusammenbindest..."
Mistys Kinnlade klappt automatisch nach unten.
"Was?!" Mit einem geschockten Blick fasst sie Ash an die Stirn. "Also Fieber hast du nicht..."
"Hey!!!", beschwert sich Ash und schubst ihre Hand von seiner Front. "Darf man dir nicht mal ein Kompliment machen?"
"Nya, eigentlich schon", schielt Misty skeptisch, "aber bei dir weiß man nie, wie es gemeint ist!"
"Schön!", mault Ash beleidigt. "Dann sind deine Haare eben nicht schön, du bindest sie wieder zusammen und ich habe meine Ruhe und sage gar nichts mehr!" Daraufhin dreht er sich rum und mummt sich in seinen Schlafsack.
Perplex sieht Misty zu Ash herüber. Er hat sich also wirklich verändert - das ganze ist kein Gerücht gewesen.
<<Eine seltsame Nacht ist das...>>, grübelt Misty in Gedanken. Dann jedoch bekommt sie auf einmal einen ganz warmen Blick und ein sanftes Lächeln auf den Mund.
"Ich danke dir - Ash...", wispert sie leise. Dann wendet auch sie sich ab und legt sich schlafen.
Verwundert riskiert Ash doch noch einmal einen Blick über seine rechte Schulter, so dass er Misty gerade noch so erkennen kann.
"Ts...", gibt er leise von sich. "Verrückt..."
"Uwaaaaaaah!!" Shinchi streckt sich kräftig. Die Sonne schimmert durch das Zelt und hat ihn geweckt. "Was für ein herrlicher Morgen..." Er schaut neben sich. Miya ist noch in süßen Träumen und gibt kleine Geräusche von sich. Daraufhin muss Shinchi grinsen.
<<Tja - wecken oder weiterleben, das ist hier die Frage...>> Zu seinem Glück entscheidet sich dann Shinchi doch für das Leben und verlässt alleine das Zelt. Schon auf dem Weg zu der Feuerstelle von gestern Abend sammelt er kleine Äste und Blätter für ein neues Feuer. Sogar Zeitungspapier hat er noch bei sich. Summend geht er auf die Stelle zu und möchte das Holz stapeln - allerdings fällt ihm etwas auf.
"Hö?" Vorsichtig streift er darüber. "Ist ja noch warm... Komisch..." Kurz schaut er auf seine Armbanduhr. "Es ist kurz vor acht... Echt seltsam..." Als Bodenspezialist weiß Shinchi, dass das nur bedeuten kann, dass das Feuer gestern Abend sehr spät ausgetreten worden sein muss. Letztendlich belässt er es bei einem Schulterzucken und legt ein neues Feuer an.
Als er gerade schon vor dem Problem steht, was er zum Frühstück machen könnte, spielt das Schicksal ihm einen kleinen Streich:
"Oh, guten Morgen, Shinchi. So heißt du doch, nicht wahr?"
Shinchi dreht sich rum. Taro steht direkt vor ihm, lächelt ihn an. In der rechten Hand trägt er eine Art Korb, in der Anderen eine Angel.
Zuerst wirkt Shinchi überrascht.
"Guten Morgen."
"Super, du hast ja schon Feuer gemacht! Passt wie die Faust aufs Auge." Taro zusehend wartet Shinchi ab, was er vorhat.
"Darf ich präsentieren? Frischer Fisch!"
Jetzt strahlt Shinchi.
"Du scheinst ja ein echter Profi zu sein!"
"Nya, man muss eben auf alles vorbereitet sein!", zwinkert ihm Taro zu. "Wir beide werden bestimmt ein super Team!"
"Klar!", lächelt Shinchi und hilft Taro beim ,ausladen'.
Währenddessen krabbelt das dritte männliche Wesen aus seinem Zelt. Er stellt sich aufrecht und streckt sich gen den Himmel.
"Waah, hab ich gut geschlafen! - Hm?" Nach seinem kleinen Ausflug in die Realität bemerkt Ash Shinchi und Taro. "Hey, ihr zwei!", winkt er ihnen zu, als er gut gelaunt auf sie zugeht.
"Morgen, Ash!", geben ihm die beiden Jungs zurück.
"Na, ausgeschlafen?"
"Jo, wie man's nimmt...", entgegnet Ash mit einem Knacken im Genick. Dabei muss er an seine kleine Auseinandersetzung mit Misty denken, lässt sich davon aber nicht sonderlich stören. "Was gibt's denn zum Frühstück?"
Shinchi und Taro müssen lachen.
"Diese Frage ist mal wieder typisch Ash!", gibt Shinchi als Erster von sich.
"Wo sind denn die Mädchen?", will jetzt Taro wissen, der sich ein bisschen umgesehen hat.
"Die schlafen noch. Bei beiden ist das höchste Gebot ,Wecke mich und du bist tot!', deshalb lassen wir sie lieber, stimmt's, Ash?"
"Yap!", muss Ash mit einem Grinsen zustimmen. "Misty kann echt eklig werden, wenn man sie weckt."
Taro und Shinchi grinsen Ash an. Der guckt verdutzt zurück, zuckt mit den Schultern.
"Waaas?!"
"Och...", dreht sich Taro weg und wendet sich dem Fisch zu. Auch Shinchi tut ganz unschuldig.
"Heeeey! Ich rede mit euch!", faucht Ash sie an und stemmt die Hände in die Hüften.
Die beiden Jungs lassen Ash buchstäblich im Regen stehen und gehen ihrer morgendlichen Arbeit nach.
Unsere beiden Mädels, Miya und Misty, scheinen auch gewissen Hunger zu haben, denn kaum steht der Fisch fertig auf dem Tisch, kommen auch sie aus den Zelten gekrochen, zwar noch etwas verschlafen, dafür aber gut gelaunt.
Ash lugt etwas überrascht zu Misty rüber. Sie trägt ihre Haare offen...
<<Seltsam...>>
"Mann, hab ich Kohldampf!", sind Mistys ersten Worte, als sie sich zwischen Ash und Taro setzt. Erst ist sie sich dabei nicht ganz bewusst, aber bestimmt wird sie es schon bald merken.
Kurze Zeit später, als sowohl Trainer als auch Pokémon essen, ist es im Wald totenstill. Alle Vogelpokémon haben aufgehört zu singen und selbst der Fluss scheint für einen kurzen Moment stillzuschweigen.
"Unheimlich diese Ruhe..."
"Wasch meinscht du, Miya?", fragt Shinchi mit vollem Mund.
"Na hör doch mal!"
Alle lauschen.
"Also ich hör nichts..."
"Baka!", murrt Misty und verpasst Ash eine Kopfnuss. "Das meint Miya doch!"
"Aua!!! Hey, warum hast du das gemacht?!"
Von allen Seiten bekommt Ash ein lautes "PSST!!!" zu hören und schaut wie sie zu dem kleinen Pass durch den Wald, durch den auch sie hier hergekommen sind. Für eine Weile ist es mehr als nur still, bis man plötzlich das Gefühl hat, die Erde würde zu beben beginnen. Immer wieder in regelmäßigen Abständen können die Freunde beobachten, wie einzelne kleine Teile des Bodens, Steine, Äste, Blätter, auf und abspringen, sich wieder legen und bei jedem weiteren Geräusch wieder aufspringen.
"Was zum Geier ist das...?!", fragt Misty panisch und klammert sich an ihre Frühstücksschüssel.
"Keine Ahnung, was es ist", meint Shinchi energisch und steht zusammen mit Ash und Taro auf, "aber es kommt näher..."
Misty und Miya klammern sich aneinander. Starr vor Angst schauen sie immer noch in die Richtung, von der das Geräusch kommt.
"Ich hab Angst...!", wimmert Miya.
"Still!", gibt Taro mit einer Handbewegung von sich.
"Spinn ich, oder", meldet sich Ash zu Wort, "ist es weg?"
Taro und Shinchi die immer noch lauschen, studieren die Gegend noch einmal genau.
"TAROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO, mein Schatz!!!"
"GNN!!!" Taro schreckt zusammen. Seine Augen weiten sich und sein sonst so cooler Blick wird zu einem genervten, gleichzeitig geschockten.
Ash, Misty, Miya und Shinchi können nur eine Staubwolke erkennen, die Taro umhüllt.
"TARO!!!", schreien die vier im Chor vor Schreck.
Allmählich legt sich die Staubwolke. Zum Vorschein kommt ein riesiges Machomei mit einem Mädchen von etwa 14 Jahren auf der Schulter, das Taro fest umschlungen hält und ihn durchknuddelt.
"Ich hab dich ja so vermisst!"
"Ha-Harukaaa!!! Du erdrückst mich!!", jappst Taro.
Die Freunde zeigen geschockt auf das Mädchen.
"Haruka?!"
"Hm?" Das Mädchen wendet sich ihnen zu. Sofort fängt sie an zu Grinsen und wie ein Soldat die Hand an die Stirn zu legen. "Hi, lange nicht gesehen!"
Ash und Misty klappen gleichzeitig auf den Boden, während Shinchi die Arme gelassen über dem Kopf verschränkt hat und Miya etwas geschockt auf die beiden auf dem Boden sieht.
