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Eis und Schnee

Ein Yaoi Märchen über den Winter
von

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Lawrence

Kapitel 1 Lawrence:
 

"Lawrence, komm endlich rein. Es schneit gleich!" kam die Stimme seiner Mutter aus ihrer kleinen etwas ärmlichen Hütte. Diese war die einzige Hütte hier im tiefen Wald. Sein Vater war ein Holzfäller, wie man das in dieser Welt bezeichnete. Er verdiente sich sein Brot mit einigen anderen Holzfällern damit, dass er Bäume fällte und mit deren Holz die Reichen in der Stadt, die in der Nähe waren, belieferte. Der Beruf brachte nicht viel ein, aber genug zum Leben hatten sie dennoch. Die Hütte im Wald war sehr klein und hatte Lawrences Vater vom Großvater geerbt, der auch ein Holzfäller gewesen war. Der Beruf wurde also mit vererbt und irgendwann sollte Lawrence in die Fußstapfen seines Vaters treten. Doch es gab ein kleines Problem. Der Junge war gerade 16 Jahre alt und er vertrug die Kältes des Winters, die in den Wäldern immer sehr früh kam, nicht. Das heisst er wurde sehr schnell krank. Zweimal war er so knapp dem Tode entronnen. Sein Vater würde Lawrence deswegen lieber in die Stadt schicken, damit er dort Lesen und Schreiben lernen konnte, aber dazu fehlte es seinen Eltern an Geld, um sich einen Lehrer leisten zu können und dabei war er das einzige Kind seiner Eltern. Denn er hatte keine anderen Geschwister. Es war eine sehr raue Welt, die meisten der Kinder erlebten nicht mal ihr erstes Lebensjahr. Die Menschen sprachen dann davon, das Feen sie geholt haben oder wenn ein Kind besonders kränklich oder missgestaltet auf die Welt kam, tuschelten sie davon, dass es von den Feen des Waldes umgetauscht wurde. Das war normal, so sagten sie sich, die Feen wären eifersüchtig auf die Menschen und würden deswegen ihre eigenen Kinder gegen das eines Menschenkindes umtauschen. Die Menschen in dieser Welt waren sehr abergläubig.

Lawrence wußte selber nicht, was er von dem Ganzen halten sollte. Er selber hörte sich immer die Geschichten seiner Oma am Kamin an, wenn sie die ganzen Sagen herauskramte und ihm die Schönsten davon erzählte. Die Geschichte über den Schneekönig, war einer seiner Liebsten. Lawrence wußte nicht wieso, aber immer wenn er die Geschichte hörte, wurde ihm warm ums Herz und er verspürte ein merkwürdiges Sehnen, dass ihm fast die Luft abschnürte. Doch verstand er das nicht und würde es wohl nie verstehen.

Lawrence war um die 16 Jahre alt und wohlgemerkt war heute auch sein Geburtstag. Er freute sich schon darauf. Sein Vater hatte ihm ein Geschenk versprochen und auch seine Großmutter. Dann würden sie wieder am gemütlichen Kamin sitzen und Geschichten erzählen. Seine Mutter würde zur Feier des Tages noch einen Schokoladenpudding zubereiten und er würde dem Schnee draußen zusehen, wie er auf die Erde schwebte. Lawrence hob seinen Kopf und sah mit seinen braunen Augen zum kalten grauen Himmel. Dabei strich er sich ein paar Strähnen seines schwarz-grauen, kurzen Haares zurück, um besser sehen zu können. Ja, seine Mutter hatte recht, es würde bald schneien. Es lag in der Luft, dieser eigenartige Duft nach frischer Luft und die Kälte, dazu noch der Himmel. Er musste sich beeilen ,wenn er vor dem Schneefall fertig sein wollte. Das Holz war wichtig für sie, um gegen die Kälte zu bestehen.

"Lawrence komm endlich rein!" schrie seine Mutter schon fast. Er seufzte und hörte mit dem Holzhacken auf. Er hatte so gut es ging, das Holz gehackt und hoffte es würde reichen, aber sicher war er sich nicht. Er fing langsam an, die Scheite einzusammeln. Dabei bemerkte er, wie etwas kaltes und nasses auf seine Nase landete und das ließ ihn wieder inne halten. Das Holz ließ er auf den Boden fallen und zog den warmen grauen Wollmantel dichter an seinen Körper und ging etwas von der Hütte weg. Er streckte die Arme aus, mit den Handflächen nach außen. Eine kleine Schneeflocke landete auf seine Hand. Sie war wunderschön, sternenförmig und glizerte leicht. Er bewunderte diese kleine Flocke und dann merkte er, wie weitere um ihn herum fielen. Es fing an zu schneien.

Lawrence lachte auf und versuchte noch mehr Schneeflocken zu erhaschen, doch die, die er fing, schmolzen schnell wieder in seine Hand. Das fand der Junge irgendwie traurig. Doch fasziniert betrachtete er das Schauspiel um sich herum. Der Schnee schien zuerst nur zu schmelzen, aber dann entstand eine hauchdünne Schneedecke, die den Boden bedeckte. Seine Mutter war nicht mehr zu hören, denn er war zu weit vom Haus weg. Doch beschloss der Junge, gleich nachhause zu gehen. Kaum hatte er sich umgedreht, hörte er ein hauchzartes Schellen von winzigen Glocken und der Schnee um ihn herum wurde dichter, so dass er kaum mehr was sehen konnte. Es herschte um ihn herum ein Schneesturm und Lawrence bekam eine Panik. Wie sollte er jetzt nach Hause finden?

Der Junge drehte sich um. Das Glockenspiel schien immer näher zu kommen und er sah verwirrt drein. Wer mag denn in diesem Schneesturm überhaupt raus gehen? Lawrence wurde noch verwirrter als der Schneesturm, denn wo er stand, hörte er aprubt auf, doch wo er nicht war, da schneite es noch immer. Das konnte er erkennen, denn dort war die Welt weiß und man sah nicht mal mehr die Schatten der Bäume und die kleine Hütte, wo er mit seinen Eltern lebte.

Langsam drehte sich der Junge um, denn das zarte Glockenspiel schien hinter ihm zu sein und es kam langsam näher. Es hatte einen Rythmus, der Lawrence vermuten ließ, dass es sich um eine Kutsche handelte. Dann nach einiger Zeit hörte man Pferdehufen, die über den weichen Schnee stapften. Lawrence bekam etwas Angst, denn er hatte von seiner Großmutter gehört, dass der König beim ersten Schneefall seine Runde machte, um der Welt den Winter zu geben.

Langsam konnte er die Kuzsche ausmachen, die schnell neben ihm hielt. Die Pferde der Kutsche schienen ziemlich nervös, denn der Kutscher hatte Mühe sie im Zaum zu halten und die schneeweissen Schimmel schlugen immer wieder aus. Deswegen musste Lawrence einen Schritt zurück gehen, um nicht von deren Hufen erschlagen zu werden. Doch mit der Zeit gaben die Pferde den Kampf auf und der Elf auf dem Kutschbock senkte seinen Kopf und sah zu dem Jungen hinab. Er sagte kein Ton, sondern schien auf etwas zu warten.

Lawrence sah sich die Kutsche an. Sie war wie die Pferde in reinem weiß gehalten und die Fenster schienen aus Eis zu bestehen, denn man konnte nicht hindurchsehen, denn dort hingen Eisblumen dran. Die Kutsche war ein geschlossenes Gefährt und hinter ihr standen zwei Elfen, die recht stolz und hochnäsig zu sein schienen, denn sie trugen auch eine weiße Uniform, der Schmuck der Elfen bestand auch aus Eis und glizerte leicht. Selbst der Kutscher hatte eine Uniform und in seiner Hand hielt er eine Peitsche in weissen Leder. Seine grünen Augen taxierten den Jungen. Ein Lächeln erschien auf seinen Zügen als er den Jungen prüfte und Lawrence kam sich seinen Blicken ausgeliefert vor. "Schön!" sagte der Kutscher einfach und die Diener stiegen ab und verliessen ihre Posten, um zu der Tür zu gehen und sie zu öffnen. Einer der Diener stellte sich vor der geöffneten Tür und hielt seine Hand hinein, diese wurde auch angenommen von einer schlanken schön geformen Hand, die mit eisblauen Ringen besetzt war. Langsam stieg die Gestalt aus der Kutsche und der Blick der Gestalt traf Lawrence.

Der Junge war sprachlos. Denn die Gestalt war wirklich wunderschön, wie seine Großmutter immer erzählte. Der König war wirklich majestetisch und sehr groß. Er war einen Kopf größer als Lawrence und sein schneeweißes langes Haar berührte den weissen Boden des Waldes und wurde etwas zurückgehalten von der Krone aus Eis, die er um die Stirn trug. Seine eisblauen Augen zeigten kein Funken von Mitgefühl und ließen eine Härte vermuten, die ein Mensch nicht hatte. Er trug um seine Schultern einen weissen Fellmantel, der flauschig und weich aussah und ihm noch etwas majestätisches gab. Dieser wurde mit einer Brosche zusammengehalten, auf der das Zeichen des Winters zu erkennen war: Eine Eisblume.

Lawrence bekam es mit der Angst zu tun als dieser sich nicht bewegte, sondern ihn nur ansah und abschätzte. Seine Großmuter hatte immer erzählt, dass Feen Menschen entführten, und Lawrence hatte Angst, er wollte bei seiner Familie bleiben. Das hatte er nun davon, dass er nicht auf seine Mutter gehört hatte, als sie ihn hereinrief, sondern sich das Schneetreiben ansah.

Lawrence machte einen Schritt nach hinten, doch einer der Diener hatte sich hinter ihm gestellt und versperrte ihm den Rückweg. Seine Augen wurden groß als er das unbewegliche Gesicht des Elfen sah, und dann merkte er eine Bewegung hinter sich. Der König war nah an ihn herangetreten und sah nun auf ihn hinab. Eine schneeweiße Hand, schnellte hervor und der Zeigefinger von Adonis legte sich auf die Stirnmitte des Jungen. Eiseskälte umgab ihn auf einmal und seine Augen wurden leer. Dann schlossen sie sich und er fiel auf den verschneiten Boden und blieb reglos liegen.

Adonis sah auf den Jungen hinab und lächelte kalt. "Ja, wunderschön!" sagte er zu seinem Kutscher, dieser lächelte zustimmend und nickte mit den Kopf. Der König bückte sich um ihn hochzuheben. Er legte den Mantel um den Knabenkörper, so dass Lawrence dennoch warm war. Dann ging er langsam, aber mit sicheren Schritten zurück zu seiner Kutsche. Bevor sich die Tür schloss, befahl er:"Zum Palast!" und die Stimme von ihm hallte durch den Wald und die Eltern von Lawrence wussten, als sie die hörten, dass sie ihren Jungen nie mehr wieder sehen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ai_no_Hikari
2004-06-22T14:55:44+00:00 22.06.2004 16:55
Entferne noch das "Kapitel 1" im Kapiteltitel und es ist perfekt.

aino *knuddel* ^.^
Von:  Lethtendris
2004-06-19T18:53:52+00:00 19.06.2004 20:53
An sich find ich das Kapitel recht gut, aber ich denke, man hätte da mehr draus machen können.
Du wiederholst deine Fehler sehr konsequent ^^;
Woran du wirklich arbeiten solltest: in/im, den/dem, ihn/ihm
Lawrence Geburtstag: also wenn man Geburtstag hast ist man nicht "um die 16" ... entweder man war 15 und wird dann 16 oder man ist 16 und wird 17 ...
Außerdem wiederholst du sehr oft Worte, was den Text sehr holprig macht.
Ich würde dir empfehlen, dir einen Beta-Leser zu suchen, jemand der vorher mal drüber liest um Rechtschreib- und Grammatikfehler auszubessern bzw. dich drauf hinzuweisen.


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