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Sirenen der Nacht

Daniel x Tobey, Benji x Georg x Nick??
von

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Die private Mission

Wieder bereit für den nächsten Raubzug überlegte Tobey, wie er es am Geschicktesten anstellte unbemerkt in das Museum zu dringen. Diesmal war er auf alles vorbereitet. Er musste nur aufpassen, dass seine Gedanken nicht zu einem gewissen Polizisten schweiften. Sonst wäre er verdammt! Ein kleiner Fehler und es wäre aus mit ihm. Diese Erfahrung hatte er ja beinahe gehabt, doch er hatte Glück und ist mit einem Katzenleben davon gekommen. Das Museum stand an einem Ort, wo sehr selten Leute vorbeikamen, vor allem, wenn das Museum geschlossen war. Black Cat suchte sich einen geeigneten Ort, wo er günstig zu einem Fenster gelangen könnte, damit er mit seinem Handwerk geschickt in das Innere kam. Gesucht, gefunden! Wie heißt es denn so schön? Wer suchet, der findet! Tobey kramte in seinem Rucksack und holte einen Diamantglasschneider hervor. Geschickt setzte er diesen ein und ritzte mit dem Zirkelartigen Gerät einen Kreis in das Fenster. Mit einem dazupassenden Saugknopf entfernte er das Glas und öffnete mit einem behandschuhten Hand das Fenster. Er krabbelte hinein und schloss es wieder. Man musste doch nicht gleich erkennen, dass da jemand eingebrochen war.

Wie gut, dass er in der Besenkammer gelandet war, wo sich keine Überwachungskameras befanden! Nun war es Zeit für ein kleines Versteckspiel. Wieder kramte er in seinem Rucksack und holte eine alte braune Schlabberhose hervor mit einem grauenhaften Blau-Schwarz kariertem Hemd. Er zog sich die Sachen über und entfernte seine Maske. Er verstaute sie in seiner Hosentasche und setzte sich eine menschliche Maske auf. Der junge Mann sah nun, wie ein alter Mann aus, nur die weißen Haare fehlten noch. Aber das war kein Problem für so einen Meisterdieb, wie ihn! Tobey setzte sich eine Perücke mit weißen Haaren auf und voila war Black Cat ein Hausmeister! Nun konnte es losgehen!

Tobey schnappte sich einen Besen und ging aus der Kammer. Auf dem Gang herrschte reges Treiben, denn jedermann war beschäftigt mit den Vorbereitungsarbeiten für die Ausstellung. Gemütlich schlenderte der neue Hausmeister zu dem Ausstellungsbereich und fegte hie und da durch die Gegend. Niemanden fiel das auf und es störte auch niemanden, wenn mal gefegt wurde. Endlich war Tobey in dem Ausstellungsraum und er stellte fest, dass sogar einige Polizisten als Wachen aufgestellt waren. Aber das war kein weiteres Problem für ihn. Er war schon aus schwierigeren Situationen herausgekommen. Außerdem rechnete niemand, dass Black Cat nach seiner Niederlage so schnell wieder zuschlagen würde. Auf die Gesichter der Polizisten freute er sich schon und vor allem auf das seines Bruders und seines Vaters, wenn er mit der Jungfrau von Orleans angetrabt kam!

Langsam und nicht zu auffällig näherte sich Black Cat der Statue, wegen der bestimmt eine große Anzahl von Besuchern kommen wollte, schon allein, weil es dem berühmten Katzendieb nicht gelungen war diese zu klauen. Ha! Da hatten diese guten Leute seine Krallen gewaltig unterschätzt! Diese Niederlage ließ er nicht so einfach auf sich sitzen! Immer wieder fegte er Schmutz durch die Gegend. Je näher er dem gesuchtem Objekt kam, desto mehr spürte er die Blicke der Polizisten. Zu seinem Pech musste er feststellen, dass die Alarmanlage schon eingeschaltet war. So ein Mist! Da war er ein bisschen zu spät gekommen. Oder die Polizisten waren doch vorsichtiger, als er dachte!
 

Also gut! Dann eben Planänderung! Ich spielte so gut es ging einen klapprigen alten Mann, der auf einen Polizisten zu getorkelt kam. "Sagen Sie, junger Mann, könnten sie mir etwas von dem Automaten bringen, der im Flur steht? Ich glaube ich schaffe es nicht mehr bis dort hin!", krächzte Tobey mit seiner Stimme. Er hätte besser überlegen sollen, ober nicht doch Schauspieler werden sollte! "Ähm, Sir, ich bin im Dienst!" "Ach kommen Sie! Fünf Minuten können Sie doch für einen alten zerbrechlichen Mann opfern! Du hast doch noch kräftige Beine, mein Sohn!" Seufzend ergab sich der Polizist und trottete davon. Spiel, Satz und Sieg! Ein Störenfried weniger. Was jetzt? Den nächsten Schritt einleiten! Meine Hand glitt tief in meine Hosentasche und fand einen kleinen Sender. Ich drückte einen Knopf und löste dadurch in einem anderen Gang eine Rauchbombe aus, die mir eigentlich notfalls zur Flucht verhelfen sollte, aber jetzt brauchte ich sie dringender. Geschrei war schon zu hören und über Funk bekamen die restlichen Polizisten mitgeteilt, dass sie nachsehen sollten, was in dem Gang vor sich ging. Zwei von meinen Feinden blieben aber zurück, doch das war nun kein weiteres Problem. Ich schlenderte mit schnellen Schritten zu der Statue, ging ohne auf die Polizisten zu achten über die Absperrung, hob das Glas hoch, löste dadurch den Alarm aus und schnappte mir die Statue. Völlig perplex sahen mich diese Idioten an. Ich faselte etwas von die Statue in Sicherheit bringen und dass der Alarm den Einbrecher verwirren würde. Die Polizisten nickten nur unsicher und ließen mich durch den anderen Gang, wo ich den anderen hin geschickt hatte, mir etwas zu trinken zu holen. Ich ließ die Statue in meinen Rucksack verschwinden und der junge Mann kam mit einem Cola zurück. Ich bedankte mich freundlich und teilte ihm mit, dass seine Kollegen Verstärkung brauchten. Ich drückte ihm noch einen Zettel in die Hand, wo Daniels Name draufstand und er sah mich komisch an. Ich grinste und er verstand. Doch bevor er etwas sagen konnte, hatte er schon mein Knie in seinem Magen und er rutschte zu Boden. Mit schnellen Schritten verließ ich das Gebäude und atmete tief durch. Gut, das lief ja, wie geschmiert! Und ich musste mich nicht mal enttarnen! Aber jetzt musste ich mich schnellstens aus dem Staub machen. Mein nächstes Ziel war die Firma meines Vaters.
 

Daniel hatte die Juwelendiebe erfolgreich geschnappt und hinter Gittern gebracht. Mit guter Laune setzte er sich wieder in den Streifenwagen und wollte zum Revier fahren, doch er musste seine Pläne ändern. Ein Funkspruch erreichte ihn wieder und er wurde zu dem Museum verordnet. Als er dort ankam, teilten ihm seine Kollegen mit, dass die Statue gestohlen wurde. Seine gute Laune war dahin. "Wer war es?!" "Tja, ich würde sagen, ein alter Mann, der Hausmeister!" "Der Hausmeister? Aber dieses Museum hat doch gar keinen Hausmeister! Wie blöd seid ihr eigentlich!?" Die Polizisten zuckten zusammen, denn Daniel war etwas laut geworden.

Nun meldete sich der junge Polizist wieder, der noch immer leichte Schmerzen in seiner Magengegend hatte zu Wort. "Daniel! Ich habe da einen Brief für dich!" Verwundert schaute Daniel zu ihm, der ihm einen Zettel hinhielt. Seine Wut war verflogen und seine Neugierde wuchs. Von wem war den der? "Wer hat dir den gegeben?" "Der Hausmeister, der gar keiner war!" Mit einer schnellen Bewegung riss der Polizist seinem Kollegen den Zettel aus der Hand. Er las die Zeilen und wäre am Liebsten sofort an die Decke gegangen!
 

>>Für meinen süßen schwulen Polizisten Daniel!

Tut mir schrecklich leid wegen dem Schlag, den ich dir das letzte Mal verpassen musste, aber du wolltest ja nicht hören! Dafür mache ich es das nächste Mal wieder gut, versprochen! *fg*

Black Cat<<
 

Tobey betrat das große Gebäude. Er kannte den weg zu seinem Vater bereits auswendig, denn er war hier sehr oft schon gewesen. Mit einem Lächeln und einem fragenden Blick begrüßte er die Sekretärin, die ihn auch anlächelte, doch mit dem Kopf schüttelte. Sein Vater war anscheinend in einer Besprechung. Seufzend ließ sich der Schwarzhaarige in einen schwarzen Ledersessel sinken und wartete. "Soll ich ihren Bruder benachrichtigen?", fragte auf einmal die blonde Frau. "Jaja, das wäre sehr nett, danke!" Wenn er schon da war, dann wollte er es auch beiden zeigen! Die Frau betätigte einen Anruf und richtete der Sekretärin von Max aus, dass sein Bruder da war und so schnell, wie möglich kommen sollte.

Tobeys Gedanken schweiften umher und landeten bei Daniel. *Mmm....wie er wohl auf den Zettel reagiert hat?* Der Student muss bei der Vorstellung, dass sein Polizist ausrastete lächeln. Das gab bestimmt einen lustigen Anblick. Irgendwie flogen seine Gedanken weiter und er erinnerte sich an die Situation mit Daniel in seiner Wohnung.

*Oh Gott! Wir hätten uns fast geküsst! Mein Herz hat wie wild geschlagen und dann dieser Funkruf! Irgendwie bin ich froh, dass es so gekommen ist, immerhin weiß ich nicht, was Daniel fühlt! Und um Himmels Willen warum wollte er mich küssen? Hat etwa meine Taktik schon funktioniert? Nein, das glaub ich nicht! Jetzt schon? Aber in der Lagerhalle hatte er mich ja auch geküsst! Mmmm....merkwürdig! Vielleicht wollte er sich nur rächen und mir zeigen, dass er besser küssen kann, als Black Cat? Nein, nein! Das ist viel zu absurd! Ich muss unbedingt mal mit ihm sprechen!*
 

Max kam gerade durch die Tür und sah seinen kleinen Bruder verwundert an. "Was machst du denn hier?" Ich stand auf und sah ihn giftig an. "Das wirst du schon sehen!" "Du hast doch nicht wirklich ... ?" "Doch, genau das hab ich!" Tobey kramte in seinem Rucksack und wollte die Statue herausholen, als Max ihn am Arm packte und davon abhielt. "Spinnst du?!", zischte er bedrohlich in mein Ohr und drückte mich zurück in den Sessel. "Das machen wir drinnen, kapiert!?" Wie auf Kommando ging die Bürotür auf und Mr. Dorado verabschiedete sich von einem Kunden. Er erblickte seine zwei Söhne und deutete mit einer Kopfbewegung ihm hinein zu folgen. Der Ältere ließ den jüngeren Bruder los und ging ins Büro. Mit einem Seufzer erhob sich nun der Student und machte hinter sich die Tür zu. "Was willst du hier, Tobey?", wurde er von seinem Vater begrüßt. Was war denn das für eine Begrüßung? "Hast du's endlich eingesehen, dass es besser ist mein Nachfolger zu werden? Zusammen mit Maximilian?" Tobeys Blick verfinsterte sich. "Nein, Vater!" Er schritt zu dem Schreibtisch, wo sein Vater auf seinem Sessel Platz genommen hatte und pfefferte die Jungfrau von Orleans auf den Tisch. Geschockt sah sein Vater ihn an. "Du kannst doch so eine Kostbarkeit nicht einfach so auf den Tisch knallen!" "Sei lieber froh, dass ich sie dir besorgt hab! Zwar mit überraschenden Zwischenfällen, aber doch! Auf Wiedersehen Vater!! Max!" Tobey ließ sich nicht aufhalten das Gebäude zu verlassen, trotz der Protestschreie seines Erzeugers. Denen hatte er es so richtig gegeben!
 

Erschöpft ließ sich Tobey auf sein Bett fallen. Er hatte für den Rest des Tages genug! Ihm reichte es! Wie sollte er denn sein Studium schaffen, wenn sein psychopathischer Vater im Nacken lag und sein Bruder ihm in den Rücken fiel? Noch dazu hatte er noch private Probleme, die er in den Griff bekommen musste! Tja Daniel bescherte ihm reichlich Kopfschmerzen! Der Junge rappelte sich wieder hoch und verstaute seine Einbruchssachen wieder in seinem Kasten. Er beschloss erst einmal duschen zu gehen, dann seine Wohnung aufzuräumen und dann wollte er endlich mal ordentlich lernen! Und diesmal ließ er nichts dazwischen kommen! Demnächst hatte er eine Archäologieprüfung und die wollte er nicht verhauen! Wer wusste denn so genau, was bei Geschichte herausgekommen war? *Besser nicht darüber nachdenken!* schalte er sich in Gedanken und stieg in die Dusche. Hier konnte er immer am besten abschalten.
 

Daniel gab seine Berichte über den Tag ab und zog sich seine Uniform aus. Der Tag war mehr als anstrengend gewesen und ziemlich verwirrend. Er wollte nur noch ins Bett! Doch vorher hatte er sich vorgenommen noch mal bei Tobey vorbei zu schauen. Er wusste nicht, was in ihn gefahren war, als er ihn fast geküsst hatte! Was war nur los mit ihm? Er war doch sonst niemand, der mit Gefühlen anderer spielte! Tobey musste komplett verwirrt sein! Der Polizist stieg in sein Auto und fuhr los. Langsam konnte er den Weg zu der Wohnung des anderen auswendig. Irgendwie wurde er nervös, je näher er der Wohnung kam. Wie sollte er ihm gegenüber treten? Und wie bitteschön sollte Daniel Tobey das mit dem Kuss erzählen? Er selbst wusste doch nicht, was mit ihm los war! Am besten er fing da an zu erzählen, wo seine Gefühle verrückt spielten, bei Black Cat! Damals, als es dieser Möchtegerndieb gewagt hatte seine Lippen zu berühren, seit dem glaubte er nicht mehr zurechnungsfähig zu sein! Irgendetwas passierte hier und vielleicht konnte Tobey ihm helfen, immerhin kannte er sich auf dem Gebiet der Homosexualität aus!

Nach einiger Zeit parkte er sein Auto auf einem freien Parkplatz und spazierte zu der Eingangstür seines Freundes. So, nun war er hier und war zu feige die blöde Klingel zu drücken! Es war schon ziemlich spät! Was wäre denn, wenn er schon schliefe und er ihn weckte? Möglicherweise hatte er am nächsten Tag eine wichtige Prüfung und er brauchte seinen Schlaf?! *Ach quatsch! Du hast auch immer bis tief in die Nacht hineingelernt und nichts geschlafen vor einer Prüfung! Daniel hör auf nach einer Ausrede zu suchen, es bleibt dir sowieso nicht erspart!* Daniel atmete noch einmal tief durch, bevor er sich dazu durchrang die Klingel zu drücken.
 

Tobey schreckt hoch. Wer um Gottes Willen klingelte noch um diese Zeit bei ihm?! Schnell stand er auf und sah aus dem Fenster. Von dort hatte er einen guten Blick zur Eingangstür. Tobeys Augen weiteten sich, als er Daniel erblickte. Wer hätte es auch sein sollen, wenn nicht er!? Augenblicklich musste er an den Kuss erinnern, der sich fast ereignet hatte! Sein Herz schlug unmerklich schneller, als sonst und er stürmte zur Tür, um ihm aufzumachen. Gleich würde er hier vor seiner Apartmenttür auftauchen, nur noch ein paar Minuten und erwäre hier. Diese Minuten dauerten viel zu lange. Doch dann hörte er das erlösende Klopfen. Tobey schaute sich noch schnell in den Spiegel, ob er halbwegs in Ordnung aussah und öffnete schließlich die Tür. Mit einem freundlichen Lächeln bat er seinen Freund herein und sie machten es sich im Wohnzimmer bequem.
 

Tobey räusperte sich. "Möchtest du etwas trinken?" "Ähm, nein danke!" "Dann halt nicht!" Normalerweise hatte Daniel immer Durst, aber heute hatte er zum ersten Mal etwas zu Trinken verschmäht! Ob er nervös war? Ob er mit ihm über diese bestimmte Situation sprechen wollte? Die Neugier des Jüngeren stieg von Sekunde zu Sekunde. "Sag mal, Daniel? Was führt dich noch um diese Zeit zu mir?" Der Student setzte sich ihm gegenüber und sah ihm in die Augen. Daniel wich seinem Blick sofort aus und stotterte wirr um sich her. "Tobey, ich muss mit dir reden, wegen meinem letzten Besuch heute!" "Ja?" Also wollte er doch mit ihm reden! "Naja, dir dürfte aufgefallen sein, dass wir.....na ja...." "...uns fast geküsst haben? Willst du das sagen?", beendete Tobey Daniels Satz. "Genau!" Daniel wurde etwas roter. Verdammt! Musste ihm das auch so peinlich sein?!
 

"Was ist damit?" "Du denkst jetzt sicher, dass ich mich in dich verliebt habe, oder?" "Ich versteh nicht, was willst du damit sagen?" "Ich will damit sagen, dass ich nicht weiß, was über mich gekommen ist! Es tut mir leid, aber du weißt doch, dass ich nicht schwul bin! Vielleicht war ich nur neugierig, wie es ist einen Jungen zu küssen und .....ich....ich weiß nur, dass ich deine Gefühle nicht verletzen wollte!" "Oh...." Etwas enttäuscht blickte Tobey zu Boden. Was hatte er sich schon großartig erwartet? Er hatte ja nicht wirklich geglaubt, dass seine Taktik schon funktioniert hätte! "Tja, ich weiß ja, dass du keine Männer magst, ich muss es nur akzeptieren! Aber durch deine Aktion, muss ich zugeben, habe ich mir doch ein wenig Hoffnungen gemacht!" "Tut mir leid! Kommt nicht wieder vor! Versprochen!" "Also, wieder Freunde?" Glücklich nickte Daniel und umarmte den Jüngeren. *Wäre auch zu schön gewesen...!*, dachte er sich.

Die beiden redeten noch eine Stunde über Gott und die Welt und amüsierten sich prächtig. Beinahe hätte Daniel vollkommen die Zeit übersehen, doch er sah zufällig auf die Uhr. Zum Abschied bekam er einen kleinen Kuss von Tobey, der ihm noch zuzwinkerte. "Haha! Daniel schau doch nicht so belämmert! War doch nur ein Scherz!" Daniel grinste zurück. Er hatte sich etwas erschreckt und verschiedene Gedanken flogen durcheinander. Dieser kleine Kuss hatte ihn schon befürchten lassen, dass sich sein junger Freund doch noch Hoffnung machte. Aber zum Glück hatte er sich da getäuscht. Er war so happy, dass Tobey ihn trotz seiner kleinen Notlüge am Anfang so akzeptierte, wie er war. Daniel hatte echt Schwein so einen guten und verständnisvollen Freund zu haben.

Daniel schlenderte zurück zu seinem Auto und bekam auf einmal ein schlechtes Gewissen. Er hatte ihm immer noch nicht von dem Kuss mit Black Cat erzählt, dabei hatte er es vorgehabt! Aber warum das schlechte Gewissen? Weil Tobey ein guter, nein sein bester Freund war und er ihm nichts gesagt hatte? Mmm....
 

Tobey kam auf einmal eine Idee. Er hatte sein Ziel bei Daniel noch nicht erreicht, aber für seinen Geschmack war er schon nah dran und jetzt sollte er auch daran weiterarbeiten. Morgen Vormittag hatte er zwar vorgehabt zu lernen, aber ausschlafen wäre auch nicht schlecht. Jetzt war es wieder Zeit Unruhe zu stiften und er wusste schon genau wie! Schnell kramte er sich ein paar Sachen zusammen und verließ seine Wohnung. Er machte sich auf den Weg zu seinem Bruder, um sich sein Motorrad auszuborgen. Er musste sich schnellstens ein eigenes Fahrgerät zulegen! Nun konnte es los gehen!
 

Er hielt vor Daniels Haus. In seiner Wohnung brannte noch Licht. Bingo. Schnell setzte es sich seine schwarze Maske auf und kletterte auf der Feuerleiter hoch zu dem erleuchteten Fenster. Vorsichtig lugte er hinein und sah Daniel, wie er sich gerade sein T-Shirt drüberzog zum Schlafen gehen. Kurz darauf schnappte er sich seine Decke und legte sich in sein Bett. Noch einmal streckte er seine Hand aus, um den Schalter seiner Nachttischlampe zu betätigen und schon war es dunkel. Das war Black Cats Stichwort!

Er suchte sich ein anderes Fenster, dass in einen anderen Raum führte und versuchte es aufzubekommen. Für Back Cat ein Leichtes in das Innere der Wohnung zu dringen. Vorsichtig schlich er zum Schlafzimmer des Polizisten und spähte bei der Tür herein. Daniel hatte sich bereits auf die Seite gelegt, das konnte Tobey schon in der Dunkelheit erkennen. Seine Augen gewöhnten sich sehr schnell an diese. Auf leisen Pfoten kam er dem Bett immer näher, bis er schließlich knapp davor stand.
 

Schnell packte er beide Hände, die übereinander lagen mit einer Hand und hielt mit der anderen Daniels Mund zu, damit er nicht schreien konnte. Erschrocken versuchte sich der Polizist zu wehren, doch Tobey machte es ihm nicht leicht. Geschickt platzierte er sich auf den Schoß des anderen, der nun auf dem Rücken lag. "Scht! Scht! Beruhig dich mein Lieblingspolizist! Dein Kätzchen ist hier!" Sofort hielt Daniel in seinen Bewegungen inne uns starrte die Person über ihn ungläubig an. "Du warst heute nicht im Museum, da musste ich dir einfach den Zettel zukommen lassen!" Nein, eindeutig, DAS war dieser fürchterliche Schnösel! Woher zum Geier wusste er denn, wo er wohnte? "Ich werde dich jetzt loslassen und wehe du schreist! Sonst kannst du dich von deinem anderen Auge auch verabschieden!" Er wartete kurz, bevor er die Hand bei seinem Mund wegnahm. Daniel atmete hörbar auf bevor er gleich anfing zu sprechen. "Was machst du hier?" "Ich habe dich vermisst und musste dich unbedingt heute sehen!" Daniel ließ sich nicht von diesem Kommentar verwirren. Nicht von dieser Katze! "Du weißt schon, dass das ziemlich riskant ist hier bei mir aufzutauchen?!" "Dieses Risiko gehe ich gerne ein, Dani!" "Wenn du nicht sofort verschwindest, nehm ich dich fest!" "Du bist aber nicht im Dienst!" "Ein richtig guter Polizist ist rund um die Uhr ein Polizist!", zischte er seinem Feind entgegen. "Na, übertreiben braucht man es ja nicht, Dani!" "Nenn mich nicht DANI!!" "Oh, du wirst aber böse! Pass auf, ich mache dir einen Vorschlag! Ich lasse dich los und wir reden ein bisschen und du nimmst mich nicht fest!" "Pah! Glaubst du ich lasse mich auf den Scheiß ein!? Da springt nichts gutes für mich raus!" "Du nimmst mich nicht fest!" Black Cat ließ seine Hände los, ohne eine Bemerkung von Daniel abzuwarten und setzte sich an den Rand des Bettes. Der Polizist richtete sich sofort auf und knipste das Licht an. Tatsächlich! Hier saß Black Cat auf seinem Bett in voller Lebensgröße. Irgendwie bewunderte er seinen Mut, oder war es doch nur Leichtsinn sich in die Höhle des Löwen zu wagen?
 

"Was willst du hier? Mich berauben?" "Ich wollte dich doch nur sehen und falls ich etwas stehlen möchte, dann nur dein Herz!" Perplex schaute Daniel in die dunklen Augen seines Erzfeindes. Was sollte denn das? "Du glaubst mir nicht, nicht wahr?", unterbrach die Katze seinen Gedankengang. "Ich...ähm...." Tobey lächelte und stand auf. "Ich werde dich dann mal wieder alleine lassen! Gesehen hab ich dich ja jetzt!" Noch immer war Daniel unfähig sich zu rühren. Er verstand überhaupt nichts mehr. Er träumte wohl! Oder doch nicht?

Black Cat schritt zur Schlafzimmertür und machte noch mal kehrt. "Darf ich dir einen Abschiedskuss geben?" Noch geschockter blickte Daniel drein, als diese Worte über die Lippen des anderen kam. Sein Herz schlug auf einmal schneller und er wünschte sich in Gedanken seine Lippen endlich zu spüren. Innerlich ohrfeigte er sich deswegen gleich. Was dachte er denn jetzt schon wieder?! War er denn jetzt vollkommen verrückt geworden?! Er notierte sich innerlich, dass er demnächst mal einen Psychiater aufsuchen sollte. Vielleicht konnte der ihm helfen?
 

Tobey kam wieder auf Daniel zu, beugte sich zu ihm runter und ließ dabei seine Lippen nicht aus den Augen.

Daniels Atem ging stoßweise, wobei er sich dann unbewusst entschied die Luft anzuhalten. Ihre Lippen berührten sich zu einem sanften Kuss, der nur darin bestand, dass ihre Lippen einfach aufeinander lagen und trotzdem löste diese einfache Berührung ein Gefühlschaos in beiden Personen aus. Genießerisch hatten beide ihre Augen geschlossen und hofften, dass dieser Moment noch eine Weile dauern würde.

So aufgeregt war Daniel schon lange nicht mehr gewesen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er so geschwitzt und sich dabei so wohl gefühlt hatte. Vielleicht bei seinem ersten Kuss?

Tobey löste sich von ihm und richtete sich auf. "Gute Nacht, Dani!" Damit wollte er sich umdrehen und endgültig aus der Wohnung verschwinden, doch er wurde an seinem Handgelenk festgehalten.

Oh nein! Wollte er ihn doch noch festnehmen? Dann würde es doch nicht bei einem friedlichen Kommen und Gehen bleiben! Doch er täuschte sich. Daniel zog den Jungen zu sich hinunter und küsste ihn stürmisch. Überrascht ließ es Tobey aber geschehen und dieses Mal blieb es nicht bei dem schüchternen Kuss, den sie vorher miteinander geteilt hatten.

Daniel drückte ihn auf seinen Körper und legte sich mit ihm nach hinten auf's Bett. Er strich mit seiner Zunge über die Lippen und bat somit um Einlass, der ihm sofort gewährt wurde. Nun hatte er die Erlaubnis das neue Territorium zu erkunden und das tat er auch. Sanft strich er mit seiner Zunge über die weißen Zähne, neckte wieder seine Lippe, biss zaghaft hinein, bevor er wieder mit seiner Zunge zurück in die warme Mundhöhle kehrte. Er suchte die Zunge des anderen und spielte sich mit ihr. Es war ein angenehmes Gefühl in seinem Bauch und er fühlte sich wohl. Daniel wollte sich alles ganz genau einprägen, was den Dieb betraf. Er bemerkte einen süßlichen Duft, der sehr Tobeys Duschgel ähnelte. In Gedanken wunderte er sich noch darüber, verdrängte aber diesen Gedanken wieder.

Wegen Luftmangel löste sich Black Cat wieder von ihm, doch Daniel zog seinen Kopf mit seiner Hand die paar Zentimeter wieder hinunter, um ihn erneut in einen Kuss zu verwickeln. Daniel fuhr mit der Hand durch seine Haare, krallte sich ab und zu an ihnen fest, nur damit er sie wieder glatt streicheln konnte. Die andere Hand blieb nicht untätig und fuhr an seinem Körper entlang. Die Tatsache, dass er einen Mann küsste und streichelte vergaß er vollkommen und störte sich nicht weiter dran. In dem Moment war es so richtig das zu tun!
 

Mission erfüllt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Ulysses
2005-03-09T15:57:07+00:00 09.03.2005 16:57
Ich glaube bevor ich wieder in Lob ausbreche, äußere ich einen kleinen Kritikpunkt. Darf ich? Ich kann FallenAngel007 nur zustimmen, dass die Ich-Form jetzt hier ein wenig den Lesefluss stört. Du hast in den letzten Kapiteln verstärkt die Third Person verwendet und das hatte sich mittlerweile soweit eingespielt, das man hier ein bißchen rauskommt. Aber ich will nicht zuviel meckern ^^

Der Bluff mit dem Tobey bei den Polizisten durchkommt, läßt auf ziemlich beschränkte Vertreter ihrer Zunft schließen, aber allzu schlau sind ja auch die Ermittler bei Jeanne nie gewesen, besonders im Manga ^^ Das er seinem Vater und seiner verräterischen Schlange von Bruder (sorry, ist so mit mir durchgegangen *lol*) dann doch die Jungfrau hinhauen kann, ist auf jeden Fall eine Erleichterung. Und der Zettel an Daniel ist eine dreiste Frechheit, aber cool ^^

Das er dann noch bei ihm zuhause einsteigt setzt dem ganzen die Krone auf *g* Obwohl ich im ersten Moment mein Bild von Daniel etwas ändern musste. Ich hab in ihm... sorry, ist mir so passiert, automatisch den kräftigen Polizisten-Typ á la Jason gesehen, deswegen habe ich mich erst gewundert, dass Tobey seine Handgelenke mit einer Hand festhalten kann ^^

Das Daniel ihn dann küsst... ich war ziemlich überrascht, ich hätte gedacht, dass er nach dieser Aufforderung sauer sein würde... na ja, einmal könnte man sagen, dass das viel über ihn aussagt, aber andererseits habe ich viel mehr das Gefühl, dass er sich die Art wie das Kätzchen küsst einprägen will, ich ahne böses, wenn es doch mal zum Kuss zwischen Tobey und ihm kommen sollte... apropos, woher weiß er so genau wie Tobeys Duschgel riecht, hm? *gggg* Verschweigt er da was? *lol* *scherz*
Wenn wie er sagt ein guter Polizist immer im Dienst ist, dann ist er allerdings nicht wirklich einer ^^ Über die Knutscherei mit dem Dieb vergisst er nämlich völlig, dass er ihm ohne weiteres in einem solch intimen und auch noch unvorbereiteten Moment ohne weiteres die Maske vom Gesicht reißen könnte. Aber da ist wohl mehr Leidenschaft im Spiel als er sich selbst eingestehen will. ^^ Schade nur, dass er sich offenbar in die scheinbar gefährliche Gestalt Black Cat statt in den lieben Tobey verliebt ;-)

Ich weiß nicht ob ich dazu komme heute noch ein Kapitel zu lesen, meine Freundin ist gleich da und ich mache das Essen (Ist das nicht eine hochtrabende Bezeichnung für Pommes machen? *g*) und decke den Tisch und heute ist Charmed- und O.C., California-Abend ^^ Aber morgen les ich sicher weiter ^^

*knuddels*
Raffi
Von: abgemeldet
2004-08-14T12:40:51+00:00 14.08.2004 14:40
Ziemlich stürmisch, der gute dani...*grins*
Zuerst hab ich end den Schock gekriegt, als Daniel Black Cat festgehalten hat, doch das das auf so etwas hinausläuft, hätte ich nicht vermutet. Bin positiv überrascht!
Was jetzt bloß blöd is für Tobey, da Daniel ja offensichtlich in Black Cat verliebt is...ich seh Schlimmes auf sie zukommen...(ich spiel gerne Orakel...*grins*) Aber am besten les ich schnell ma weiter, anstatt irgendwas rumszuspinnen...
see ya

love, peace and happiness
die kleine dragon
Von: abgemeldet
2004-07-21T17:36:20+00:00 21.07.2004 19:36
Hey^^ Die Urlaubsfalli ist jetzt wieder ne Zuhausefalli^^
Tätääääääääää^^ Schönes Kapi^^
Ziemlich gewagt von Tobey, vor allem weil so das Risiko steigt, dass Dani (*g*) ihm ao auf die Schliche kommt Oo
Das muss ja ziemlich verwirrend für Tob sein, dass er als Tobey von Dani abgewiesen und als Black Cat von ihm abgeknutscht wird Oo
Ich will nicht in seiner Situation sein ^^'
Hast du eigentlich Get Real- Von Mann zu Mann gesehen?
Ich wette der Film hätte dir gefallen^^
Aber naja^^
Die Sache mit der Ich-Form...Irgendwie stört es den Lesefluß und ich glaube, an der einen Stelle bist du selbst durcheinander gekommen
Max kam gerade durch die Tür und sah seinen kleinen Bruder verwundert an. "Was machst du denn hier?" Ich stand auf und sah ihn giftig an.
Da ungefähr...
Und was ist eigentlich "die Taktik"? Ich weiß gar nicht mehr genau...vielleicht hab ichs nur vergessen^^ Aber ich erinner mich nicht dran...an "die Taktik"^^
Die eine Stelle fand ich lustig, als Cat zu Dani sagt: "Sonst kannst du dein anderes Augen auch vergessen" oder so...da dachte ich erst, Dani is auf einem Auge blind *löl*
Aber dann is mir wieder eingefallen, dass er ja n ordentliches Ding in die Fresse bekommen hat^^
Von: abgemeldet
2004-07-14T08:59:41+00:00 14.07.2004 10:59
Wow, bei so einem Ende wartet man wirklich sehnsüchtig auf das nächste Kapitel!

Also, schreib schnell weiter.
Von:  Mangani
2004-07-12T19:48:35+00:00 12.07.2004 21:48
Also ich muss sagen, mir gefällt deine Geschichte.
Schreibe so schnell wie möglich weiter.
Sonst erlebst du dein blaues wunder.
Also Bye Bye
Mangani ^_^
Von:  Ryon
2004-07-12T19:04:28+00:00 12.07.2004 21:04
Tobey wagt ja ganz schön viel ^^ Aba wie heißts so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ^^
In diesem Sinne, freue ich mich schon auf die Fortsetzung!

Glück Auf!
Ryon ^_-
Von: abgemeldet
2004-07-11T08:44:33+00:00 11.07.2004 10:44
*grins*
Ich find die Fanfic genial,
ist ne coole Idee,freue mich aufs nächste Kap.
Hab zwar ein paar Tippfehler entdeckt,
aber nix allzu gravierendes.
Also mach schnell weiter!^^
*auf favo list setzt*
*wink*
*rausschleich*
-Devi-


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