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Bin ich es wert geliebt zu werden?

von

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Kapitel 3:
 

Leise summte Ken vor sich hin, als er die Straße entlang fuhr. Er wollte eigentlich Fußball spielen, doch es hatte angefangen zu regnen, als er mitten im Training war. Normalerweise wäre es ihm egal gewesen, doch er wusste, wenn er ausrutschen und sich eventuell verletzen würde, konnte er nicht beim nächsten Hit teilnehmen. Außerdem wäre Aya bestimmt sauer gewesen, und auf Ärger mit seinem Leader konnte er verzichten.

Ken mochte den Regen nicht besonders, doch er mochte es, manchmal im Regen spazieren zu gehen. So wurde er recht spät auf die Person aufmerksam, die vor ihm auf der Straße lag. Schnell bremste er und sprang aus dem Auto heraus. "Verdammt, das ist ja Prodigy von Schwarz... Was macht er hier? Und warum blutet er überall?" Kurz überlegte er. Dann hob er den Kleineren hoch und trug ihn zum Auto. Aya würde ihn umbringen, so viel stand fest. Aber er konnte doch kein Kind, dass bewusstlos war so lassen. Und schon gar nicht, wenn es aus Eimern schüttete. Sorgsam wickelte Ken den Jüngeren in eine Decke, die er auf der Rückbank liegen hatte und fuhr los. Mit etwas Glück würde Aya verstehen und der Schwarz- Junge konnte bei ihm wohnen.
 

Beim ,Kitten in the house' angekommen, trug Ken den Kleinen in sein Zimmer. Soweit er sich erinnern konnte, hieß er Nagi Naoe und war 15. Er würde wohl zuerst mit Yohji reden müssen. Der würde ihm am ehesten verstehen. Ja, mit Yohji konnte er über vieles reden.

Weil der Braunhaarige noch immer schlief, legte ihn Ken einfach auf sein Bett. Omi war im Laden beschäftigt und Aya war, wenn er sich recht erinnerte, im Krankenhaus um seine Schwester zu besuchen.

"Yohji?", rief er fragend. "Hey, wo bist du?" "Was ist denn?" "Kannst du bitte einmal kommen? Ich... ich hab da ein kleines Problem..." Eine Minute später wurde auch schon seine Zimmertür geöffnet und der Playboy trat ein. "Was gibt's denn?" Sein Blick fiel auf Ken' s Bett. "Was macht DER den hier?" Ken schüttelte nur leicht den Kopf. Warum musste sein Freund auch so geschockt auf solche Sachen reagieren?

"Der da", antwortete er und deutete dabei auf Nagi, "ist auf der Straße gelegen. Hätte ich ihn liegen lassen sollen?" "Ja.", kam eine geknurrte Antwort von Yohji. "Oder uns zumindest anrufen." "Yohji, es hat geregnet! Und er ist total blutverschmiert!" "Das gehört zu unserem Job dazu."

Anscheinend schien der 22- Jährige dem jungen Schwarz nicht zu trauen. "Was ist, wenn er uns etwas vorspielt? Weiß und Schwarz sind noch immer Feinde!" "Warum sollte er?"

Warum wollte Yohji nicht verstehen? "Er ist ein Killer!" "Na und? Wir doch auch!" Langsam wurde Ken wütend. Warum verstand ihn Yohji nicht? "Bitte erzähl Aya nichts davon... er würde den Kleinen auf der Stelle töten." Flehend sah Ken den Blonden an. Dieser seufzte nur und nickte mit dem Kopf. "Wie lange willst du es geheim halten?" Ken schwieg. Ja, wie lange eigentlich? Überhaupt wusste er nicht, ob Prodigy bei ihm bleiben wollte Ein weiterer Punkt, dessen sich Ken nicht sicher war. Hatte sein Freund vielleicht recht?

"Ich werde Aya nichts sagen... aber informier mich, wenn er aufwacht." Der 18- Jährige schenkte ihm ein dankbares Lächeln und meinte noch: "Vielleicht gab es bei Schwarz Probleme. Sonst hätten sie ihn nicht einfach dort liegen gelassen." "Ja. Aber sei vorsichtig."
 

Als der 15- Jährige am Abend noch immer nicht aufgewacht war, musste sich Ken langsam überlegen, wo der Kleine übernachten könnte. Oder besser gesagt, er selbst. Nagi würde vermutlich nicht aufwachen, bevor sich Ken niederlegte. ,Vielleicht sollte ich heute Nacht wach bleiben. Morgen haben ja Yohji und Aya Schicht. Und Yohji hat gesagt, ich soll vorsichtig sein... aber er hat ja recht.'

Kurz sah er sich um. Dann würde er die Nacht wohl auf der Couch verbringen müssen. Die Tür schloss er zur Sicherheit ab. Aya würde ihn morgen früh zwar nicht wecken kommen, aber Sicherheit ging vor. Außerdem könnte Nagi nicht so einfach verschwinden, sollte er aufwachen und Ken noch schlafen. Oder eher schon, denn er wollte ja aufbleiben. Deswegen legte er sich auf die Couch, die in seinem Zimmer stand. Er schnappte sich eine Kassette und wollte diese schon in den Videorekorder schieben, als ihm einfiel das er so möglicherweise den Jungen aufwecken könnte. Bücher hatte er keine und Musik hören war vermutlich auch nicht gerade fördernd für den Kleinen. Welche Möglichkeiten blieben ihm sonst noch? Eigentlich keine... Oder doch nicht? Omi hatte ihm doch erst vor kurzer Zeit eine Zeitschrift über Motorräder geschenkt. Die konnte er sich jetzt in aller Ruhe durchlesen.
 

Müde machte Ken die Augen auf. Warum war er eingeschlafen? Ja, WARUM war er eingeschlafen, wo er es nicht hätte tun sollen? Schnell warf er einen Blick zu seinem Bett und stellte fest, dass der kleine Schwarz noch immer dort lag. Sein nächster Blick galt der Uhr, welche 03:48 anzeigte. Also noch nicht mal vier Uhr. Müde schloss er die Augen und überlegte, was er die ganze Zeit machen sollte. Er wusste ja noch nicht mal, wann der Junge aufwachen würde. Er durfte alles, nur nicht wieder einschlafen. Langsam stand er auf und betrachtete das Gesicht des Jungen. Es war zart, schmal und wären nicht die vielen Schrammen gewesen, hätte man ihn glatt für ein Mädchen halten können. Nein, er sah fast so aus wie ein Mädchen, wenn er schlief.

Er hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, warum der Junge verletzt auf der Straße gelegen hatte. Und warum Schwarz ihn noch immer nicht suchte. Hatte er etwas getan, dass Oracle verärgert hatte? Oder war er von einer Jugendbande verprügelt worden? Nein, dieser Gedanke war absurd. Der Kleine hätte sich bestimmt mit Hilfe seiner Kräfte zur Wehr setzen können.
 

Kapitel 3 Ende
 


 


 

Ich wünsche ein schönes neues Jahr!
 

kamiu



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