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Raven Moonblood

von

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Kapitel 14

Kapitel 14
 

Mi
 

Als ich an meiner Tür ankam, zögerte ich erst und stand starr da.

»Oh, hallo, Kätzchen. « ich spürte eine eiskalte Hand in meinem Nacken.

Ich fuhr leicht zusammen.

Was will er denn jetzt?

Genervt drehte ich mich zu ihm um.

» Nenn mich NIE WIEDER KÄTZCHEN!« schrie ich ihn an und drückte Sebastian zu Boden.

Er lächelte nur und setzte sich wieder auf »Du bist zur Zeit Sehr schreckhaft, Katze. Du denkst zu viel nach. «

Erschrocken davon, dass er es merkte ging ich in mein Zimmer.

» Grell? « rief ich durch den ganzen Raum.

Kurze Zeit später sah ich auf mein Bett.

» Sein Mantel « grinsend lief ich zu meinem Bett und hob den Mantel hoch zu mir.

» Mi, er ist weg. « erschrocken drehte ich mich um.

» Ciel, was machst du den hier?« er legte ein Grinsen auf.

» Ich bin im Auftrag hier. «

Was zum Teufel soll das jetzt schon wieder?
 

Raven
 

Als Ron sich zu mir zurückdrehen wollte, blieb er plötzlich abrupt stehen.

» Ron? « fragte ich also.

» Ich...irgendetwas stumm nicht. Etwas stimmt ganz und garnicht. Jedoch weiß ich nicht genau was. Tut mir leid, wenn ich dich verunsichert habe. « erklärte er sich.

Doch während seiner Worte hatte ich meine Ohren gespitzt und musste feststellen, dass er recht hatte.

Und mir wurde auch klar, dass der Bogen überspannt war.

» Entschuldigst du mich ein paar Momente, Ron? Es gibt da jemanden, dem ich den Kopf abreisen muss. « ich setzte mich auf und sah Ron fragend an.

» Aber komm bitte wieder. Ich habe hier etwas für dich und ich will den Abend noch genießen, mit dir in meinen Armen. « sanft legte er seine Lippen auf die meinen.

Dieser Kuss währte nur sehr kurz, dann löste ich mich von ihm.

» Ich werde so schnell wiederkommen, wie es die Situation zulässt. Aber bitte, warte auch auf mich. Ich will nicht zurückkommen und du bist weg. Bitte. « bat ich ihn und er nickte mir lächelnd zu.

» Nun geh schon, Raven «

Und das tat ich.

Als ich wenige Momente später hinter meinem Bruder auftauchte, grinste ich.

Schnell hatte ich ihn im Nacken gepackt und aus dem Fenster geschmissen.

Mein Blick glitt sofort zu Ciel.

» Du solltest einen verdammt guten Grund dafür haben, dass du meinen Abend gestört hast und Mi in Gefahr ist. « knurrte ich ihn an und hielt ihn mit einer Hand in die Luft.

Wenn jetzt nichts sinnvolles dabei herauskam, dann bringe ich ihn um!

Ein für alle mal!
 

Mi
 

Ciel fing auf einmal lauthals zu lachen an.

» Es reicht! « ich schnappte mir meine Waffe und schoss ihm in den Kopf.

» Keine Sorge in einer Stunde lebt er wieder. « erschöpft setzte ich mich auf den Boden.

» Raven. Geh du wieder zu Ron. Ich mach das hier schon.« ich wischte meinen Schweiß von der Stirn.
 

Raven
 

» Ich überlasse dir gerne Ciel, aber mein Bruder gehört ganz alleine mir. « mit diesen Worten lief ich zum zerbrochenen Fenster und sprang hinaus.

Im Garten landete ich neben meinem Bruder, der gerade wieder aufstand.

» Hallo, Brüderchen. Dann sag mir doch einmal, warum du in fünf Minuten noch leben solltest?« fragte ich ihn.

Darauf sah er mich schweigend an.

» Dann solltest du schnell lernen zu winseln. « warnte ich noch, bevor ich ihm im nächsten Moment mein Schwert in die Brust rammte.

Ich drehte es und leitete mein Feuer über es in Noir.

Er knurrte und fauchte, zu Anfang.

Bald jaulte er auf und ich jagte ein Messer in seine Schulter und eines in seinen Hals.

» Lass uns ein kleines Spiel spielen, Rabenbruder. «
 

Mi
 

Schüttelnd hob ich Ciel auf mein Bett.

»Weißt du, dass ich dir vertraut habe. Du bist viel zu schwach Ciel und deshalb habe ich auf dich aufgepasst. « hustend legte ich einen Lappen auf seine Stirn.

Ich habe mir geschworen nie wieder schwach zu sein.

Mit langsamen, schleifenden Schritten lief ich zum Fenster.

Ich legte meine Hand auf die Fensterscheibe.

» Raven, bitte nicht « hustend ließ ich mich auf den Boden sinken.

» Nana. wer wird denn da?« hörte ich.

Ich sah auf. »Ronald, geh bitte zu Raven. «

Er nickte, sprang aus meinen Zimmer Fenster und zog die Zwei auseinander.

» Miss Mi. « Lilith lief auf mich zu und drückte mir ein kaltes Tuch an die Stirn.
 

Raven
 

Er hatte mich von ihm weggezogen.

» Ich hatte dich gebeten in meinem Zimmer auf mich zu warten! Und jetzt mischt du dich hier ein! Das hier ist eine Sache zwischen meinem Bruder und mir!« knurrte ich Ron an.

Im nächsten Moment hatte ich ausgeholt und schlug ihn.

» Wage es niemals wieder. Ich habe darauf gesetzt, dass ich nachher zu dir zurückkommen kann. Zu dir zurückkommen kann in deine Umarmung, nachdem ich wieder einmal von meinem Bruder verraten wurde. Aber das hast du jetzt zerstört und dich in etwas eingemischt, was dich nichts angeht! « ich trat ihm die Beine weg und beugte mich über ihn.

» Und jetzt! Lässt du mich das hier zu Ende bringen! « fauchte ich, bevor ich von ihm abließ.

Mein Bruder lag auf dem Boden und sah mich mit schmerzverzerrtem Gesicht an.

» Lass uns das hier endlich beenden « knurrte ich.

Sofort schlug ich meine Krallen in ihn und riss einige Stücke aus ihm heraus.

Nachdem ich dies beendet hatte, entfernte ich meine Messer.

Nun nahm ich mein Schwert wieder an mich und steckte es weg.

Schliesslich sah ich zu, wie sein Körper erneut auf den Boden aufschlug und pinnte ihn mit mehreren Messern an den Boden.

»Ich hoffe du bist immer noch so empfindlich, was das Blut von Engeln und dazu eine Priese Silber angeht. Denn dann wirst du großes Gefallen an diesen Messern finden. Ich empfehle mich also fürs erste. Und ich bin ziemlich enttäuscht davon, wie wenig ich dir wert bin. Aber so warst du ja schon immer, Noir. « gefälscht höflich verbeugte ich mich und drehte mich von ihm weg.

Auf dem Weg nach drinnen lief ich an Ron vorbei, der schon wieder aufgestanden war und plötzlich umfasste mich Trauer.

» Wenn du etwas zu sagen hast, dann findest du mich in meinem Zimmer. « erklärte ich ihm ohne ihn anzusehen.

Schliesslich stand ich in der Eingangshalle und Noel stand vor mir.

Er zog an meiner Hose und ich folgte ihm bereitwillig in mein Zimmer.

Jedoch war mein Kopf vollkommen außer Betrieb und erst als Noel mich anmauzte, wurde mir bewusst, dass wir schon im Zimmer vor meinem Bett standen.

Also ließ ich mich darauf fallen und vergrub mein Gesicht in Noels Fell, als er zu mir aufs Bett gesprungen war.
 

Mi
 

Geschockt sah ich aus meinem Fenster.

Wenige Sekunden später stand ich unten und sah Sebastian an.

» Du solltest Raven nicht immer verärgern« hustete ich und half ihm auf.

Ich legte meine Hand auf seine Wunden, doch plötzlich umschlang sein Blut meine Hand.

Daraufhin schüttelte ich mich kurz.

Oh mein Gott, ich sollte etwas mehr schlafen.

Als ich seine Wunden versorgt hatte, die ihm Raven angetan hatte, lief ich zurück in mein Zimmer.

Aber kurz vor der Tür sah ich Grells Mantel voller Blut.

Schnell lief ich auf den Mantel zu, ging zu Boden und hob ihn auf.

» GRELLLL!!« schrie ich durch das ganze Anwesen.

Langsam liefen mir die Tränen die Wange entlang.
 

Raven
 

Plötzlich ging die Tür auf und als ich aufsah, konnte ich nur rot erkennen.

Doch es war etwas falsch an dem Bild, das sich mir bot.

Jedoch konnte ich es durch mein verschwommenes Blickfeld nicht erkennen.

» Raven « hörte ich dann eine bekannte Stimme und sprang auf.

» Was hast du nur angestellt, du Verrückter? « fragte ich ihn, obwohl ich keine Antwort haben wollte.

Vorsichtig hob ich ihn hoch und lachte auf, als ich daran dachte, was alle anderen sagen würden, wenn sie das hier sehen würden.

Doch schon eine Sekunde später verstummte ich wieder.

Was war nur mit ihm passiert?

Vorsichtig legte ich ihn auf meinem Bett ab und sah mir seine Wunden an.

Schnell hatte ich ihn von dem noch übrig gebliebenen Stoffresten seiner ehemaligen Kleidung befreit und sah mir die unzähligen Wunden einen Moment an.

Was konnte ich tun?

Wenn ich versuchte jede Wunde einzeln zu reinigen und zu versorgen, dann würde er mir in der Zwischenzeit sterben.

Sollte ich versuchen, ihn mit meinem Feuer zu heilen, dann gefährdete ich Mis Gesundheit.

Dann gäbe es meine Kraft, mit der ich ihn heilen konnte, aber meine Kraft würde nicht für alle Wunden ausreichen.

Eher würde ich sterben, als ihn rechtzeitig und vollständig heilen zu können.

Mir bliebe noch mein Blut.

Doch wie sollte ich ihn dazu bringen, es zu trinken?

Einfach in seinen Mund tropfen?

Das würde ihn nicht dazu bringen es zu trinken.

Ihm Mund und Nase danach zuhalten?

Dann verschluckte er sich hundertprozentig und mein Blut könnte eine Antireaktion verursachen.

Das ging nicht.

Wie wäre es, wenn...?

Ja, das würde funktionieren.

Ich biss mir auf die Unterlippe und wusste im selben Moment, dass Mi mich umbringen wird.

Sie wird mich töten, aber ich musste das tun.

Ich konnte diesen arroganten, selbstverliebten, immer einen guten Rat wissenden und mitfühlenden Idioten doch nicht sterben lassen.

Dafür mochte ich ihn zu sehr.

Also überwand ich die letzte Distanz und legte meine blutenden Lippen auf die Seinen.

Innerhalb weniger Sekunden gelangte so mein Blut in seinen Kreislauf.

Auch wenn ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte, fühlte es sich einfach falsch an.

Doch es war die einzige Möglichkeit und er musste leben.
 

Mi
 

Als ich zu Boden sah, merkte ich wie meine Kehle brannte.

Als ich zu ersticken drohte, sank ich zu Boden.

Verzweifelt versuchte ich nach Luft zu schnappen, aber es gelang nicht.

Meine Haare wurden grau und ich nahm ein Kichern war.

Es war Undertaker.

» Ou, Mi. Du bist so gebrochen« kicherte er.

Langsam könnte ich wieder nach Luft schnappen.

Also stand ich auf und folgte Grells Blut spuren.

Als ich vor Raven Zimmer stand, wunderte ich mich zuerst, doch dann trat ich die Tür ein.

Was ich da sah, ließ alles in mir kochen.

Beide sahen mich unschuldig an und ich ging,

Ging, bevor ich noch jemanden tötete.

Mein Weg führte hinunter in die küche zu Lyo. Dort schnappte ich mir drei Flaschen Whisky und ging hinaus in Garten, wo ich erstmal schrie.

Und schon köpfte ich die erste Flasche.

» Mi, was ist los? « hörte ich Ronald sagen.

» Verschwinde!! « versuchte ich ihn los werden.

Jedoch gelang es mir so nicht, also rannte ich los.

Wenige Minuten später krachte ich gegen und sofort fing ich an zu weinen.

» Was ist los? « fragte mich William geschockt, aber ich wollte es nicht sagen und vergrub meinen Kopf in seiner Jacke.
 

Raven
 

» Sie... Sie...hasst mich. Sie hasst mich. « brachte ich irgendwie heraus.

Sie hatte es gesehen.

Das wars dann.

Langsam bildeten sich Tränen in meinen Augen.

» Sie hasst dich nicht, Raven. Das weißt du. Das könnte sie nicht. Warum auch? Du hast mor gerade das Leben gerettet. Und dafür bin ich dir unglaublich dankbar. Warum also sollte sie dich jetzt hassen? « fragte Grell, der mich anlächelte.

» Grell « ich klang sogar für mich selbst wehleidig.

Sofort sah er mich an und wartete auf meine nächsten Worte.

» Sie hat gesehen, wie ich dich geküsst habe. Egal warum und was daraus resultierte. Sie hat gesehen, wie Ich Dich geküsst habe. Geküsst, Grell! Geküsst! « erklärte ich ihm unsere Lage.

Sofort stand Schock in seinen Augen und ich hatte plötzlich Angst, dass er das falsch auffasste.

» Das ist die Hölle! Warum hast du das gemacht?! « schrie er mich da an und ich zuckte zusammen.

» Warum verdammt hast du mich geküsst?! « schrie er erneut, als ich nicht reagierte.

» Um dich zu retten. Nur...nur so konnte ich...konnte ich dir mein Blut einflössen. Tut mir leid, dass ich dich gerettet habe.« entschuldigte ich mich und stand wie ein getretener Hund neben meinem Bett.

Daraufhin schwieg er und ich wusste nicht warum.

Wusste nicht, ob er jetzt wütend war?

Wusste nicht, was er tun würde?

Was wenn er...was wenn er Ron davon erzählen würde?

Das durfte er nicht.

Ron...Ron war mein Herz.

Ich will ihn nicht verlieren.

Das darf nicht passieren.

Tränen rannen langsam meine Wangen hinab.

» Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe. Das hätte ich nicht tun sollen. Du hast mich gerettet. « hörte ich Grell da sagen.

Also getraute ich mich aufzusehen.

Gelb-grüne Augen sahen mich reumütig an.

» Ist schon klar. Ich kenn das ja. Aber sag Ron nichts. Dieser Kuss sollte dich nur retten. Ich will Ron nicht verlieren. Ich liebe ihn doch. So sehr. Bitte. « ich hoffte es so sehr.

» Ich sag gar nichts. Und jetzt geh schon. Entweder du oder ich. Einer muss mit ihr reden. « versprach er.

Die indirekte Frage, die er gestellt hatte, besaß in meinen Augen nur eine Antwort.

» Du musst mit ihr reden. Ich kann nicht. Ich will gerade nur noch zu Ron. « gestand ich und nachdem er genickt hatte, ging ich hinaus.

Schnell war ich im Garten und lief sofort zu Ron.

» Was ist passiert, meine Schöne?« fragte mein Ron, als er mich sah.

Doch ich konnte nichts sagen, sondern sah ihn nur an.

Als er die Arme ausbreitete, rannte ich zu ihm.

Schluchzend schmiegte ich mich an ihn.

Er legte seine Arme fest um mich, drückte mich an sich.

Und ich fand Trost und Wärme in seinen Armen.

» Sch, Raven. Sch. Alles wird gut. Ich bin hier. Ich bin da, Raven.« flüsterte er leise.

Und langsam fühlte ich mich besser.

Doch alle guten Worte erreichten mich nicht, nicht mein Herz.

Jedenfalls bis er etwas bestimmtes sagte.

Er flüsterte es mir ins Ohr » Ich liebe dich, Raven. Du bist meine Unendlichkeit. Und ich will dir unbedingt helfen. Also lass mich dir helfen. Egal, um was es geht. «

Prompt stoppten meine Tränen und ich erzählte es ihm.

Und auch als ich den Kuss erwähnte, sah ich nur Verständnis in seinen Augen.
 

Mi
 

William küsste sanft meine Stirn.

» Was ist passiert? « fragte er erneut, doch ich zuckte kurz.

» Mein Herz « flüsterte ich und versuchte nach William zu greifen, doch ich fiel zu Boden.

William war sehr erschrocken und kniet zu mir runder.

» Ou, Mi. Dein Herz..hihihi« Undertaker legte seine Hand auf meine Stirn.

» Du kämpfst gegen deine Wut und hast Ciel gerettet « kicherte er erneut.

Lächelnd machte ich meine Augen zu.

Ich bin schon so oft gestorben.

Und ich bin immer wieder gekommen.

Aber dieses mal bin ich krank.
 

Raven
 

» Raven, wo ist Mi? « fragte plötzlich Ciel.

» Ich weiß es nicht. Außerdem hasst sie mich jetzt eh. Und es geht dich eh nichts an. « knurrte ich ihn an.

Ich wusste es ja tatsächlich nicht.

Da krampfte sich mein Herz zusammen.

Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich von Ron lösen und einige Schritte von ihm wegtreten, als mein Feuer sich um mich legte.

Es züngelte wild in alle Richtungen.

Was war hier los?

Was war passiert?

War Mi in Ordnung?

Ein knurren entwich mir, als der Schmerz schlimmer wurde.

» Raven! « rief Ron, doch ich konnte nicht antworten.

Mein Feuer brannte heiß auf der Haut und schien Muster in ebendiese hinein zu brennen.

Was sollte das?

Verwirrt beobachtete ich, wie mein Feuer Bilder in meine Haut brannte, nur um sie wieder verschwinden zu lassen.

Doch lange blieb mir nicht, bis plötzlich ein immenser Druck auf meinen Kopf drückte und es wurde schwarz um mich.

Ich konnte nicht sterben, doch was mein Feuer gerade tat, das hatte es noch nie.

Und es schien etwas unmögliches uns neues anzukündigen.

Jedoch keinen Tod.
 

Mi
 

» Mi. Kämpfe dagegen an« kicherte Undertaker.

Langsam hörte ich nicht mehr, wie er auf mich einredete.

Mir war alles egal.

» Mi. Grell stirbt, wenn du gehst.« William stand auf und sah mich an.

Ich zog mich an Undertaker hoch.

» Ich hasse dich « lächelnd legte er seine Hand auf meine Stirn.

» Da bist du ja wieder « genervt schuppte ich ihn von mir weg.

» Danke « sagte ich zu beiden und lief in Richtung Anwesen.

Als ich im Garten stand, gesellte sich Sebby neben mich.

» Milady « verbeugte er sich vor mir.

Doch ich ignoriere ihn und lief nach drinnen.
 

Raven
 

Als ich meine Augen öffnete, wusste ich, dass etwas anders war.

Ebenfalls wusste ich, dass es etwas unübersehbares war.

Jedoch konnte ich nicht sagen was.

Noch immer lag mein Feuer um mich.

Es schmiegte sich nun wärmend an mich und als ich langsam aufstand, wobei ich mich nicht daran erinnern konnte, mich jemals hingelegt zu haben, verschwand es einfach.

» Raven? Geht es dir gut?« fragte man mich da.

Ich sah auf und erkannte Ron.

Als er in meine Augen sah, erkannte ich Erleichterung.

Mein Nicken entlockte ihm ein Seufzen.

» Ich bin drinnen. Kommst du mit?« fragte ich ihn dann.

Als er nickte, drehte ich mich sofort zum Gehen.

Wir wählten den direkten Weg ins Innere.

Drinnen lief ich in Richtung meines Zimmers.

Ob es Grell wohl gut ging?

Ja, ich hatte ihm sein Leben gerettet, aber das hieß nicht automatisch, dass es ihm gut ging.

Doch diese Frage würde sich sicher gleich klären.

Also öffnete ich meine Zimmertür.
 

Mi
 

Lilith und Maxx unterhielten sich mit Ciel.

Ich ging in mein Zimmer und merkte sofort, dass Grells Sachen auf mein Fußboden zerstreut lagen und in meinem Bad Wasser lief.

Er war wohl baden, aber irgendwie war mir das zu ruhig.

Ich trat also näher an die Badezimmertür und klopfte.

» Grell ist alles ok? « es kam keine Reaktion aus meinem Bad.

Da merkte ich, wie auf einmal meine Füße nass wurden.

» Scheiße, Grell! Mach jetzt auf!« als ich keine Antwort bekam trat ich die Tür ein.

Das ganze Wasser floss mir entgegen und ich stürmte auf die Badewanne zu, darin lag Grell.

Sofort zog ich ihn aus dem Wasser.

Er atmete auf.

Erleichtert drückte ich ihn an mich.

» Mi...du bist wieder da« lächelte Grell.

» Mach das bitte nie wieder « als ich seine Stirn küsste, wurden meine Haare wieder blond.

Ich war klitsch nass, aber das war mir egal.

Denn mein Bruder ist das Wichtigste in meinem ganzen Leben.
 

Raven
 

Oder auch nicht.

Mein Zimmer war leer.

Mein Bett war getränkt mit Grells Blut und der Abend mit Ron würde wohl ins Wasser fallen.

Angespannt ging ich also zu meinem Bett und warf Decken, Kissen und Bettlacken auf einen Haufen am Boden.

» Tut mir leid, dass der Abend so schlecht geworden ist. Du wolltest eigentlich einen schönen Tag mit mir verbringen. Leider muss ich gestehen, dass mein Leben nun einmal ein einziges Chaos.« gestand ich Ron.

» Ich weiß. Deshalb bist du, wie du bist. Und jetzt lass uns hier schnell aufräumen. Noch ist der Tag ja nicht zuende. « grinste er mich an und hob meine Decken und das Lacken hoch.

Nickend nahm ich mir meine Kissen und wir brachten sie in die Wäschekammer.

Als wir zurück in meinem Zimmer standen kramte ich schnell ein neues Lacken heraus.

Dieses hatte ich gerade über mein Bett gespannt, als Ron zwei neue Decken auf mein Bett legte und einen Moment später auch noch zwei neue Kissen dazu legte.

Sie waren schwarz und sahen unglaublich flauschig aus.

» Gefallen sie dir? « fragte Ron lächelnd.

Als Antwort drückte ich ihn grinsend eine Kuss auf die Wange, bevor ich noch einmal zu meinem Schrank ging.

» Ich muss nochmal kurz ins Bad. Immerhin bin ich noch voll Blut. Hast du auch Wechselsachen dabei? Oder zumindest einen Schlafanzug? « fragte ich ihn und sah dann, wie er den Kopf senkte.

Ich wusste es.

Das musste ja sein.

» Du bleibst gar nicht über Nacht. Ist gut. Dann nicht. « stellte ich also fest und nahm mir schnell meinen Schlafanzug, um ins Bad verschwinden zu können.

Doch Ron hielt mich am Arm fest.

» Raven, sieh mich an. Bitte.« sanft sprach er diese Worte.

» Nein « war meine einzige Antwort.

» Bitte. Ich will dich nicht so verlassen. Sieh mich an und rede mit mir. « bat er mich.

Doch ich schüttelte nur den Kopf.

Nein, das will ich nicht.

Ich will ihn nicht ansehen, denn dann sah er, dass ich schon wieder weinte.

Dabei wollte ich doch nur, dass er bei mir blieb.

Einzig heute Nacht wollte ich einmal in seinen Armen einschlafen und wieder aufwachen, ohne Angst zu haben, dass er sofort weg musste.

Aber das ging nicht.

Da umarmte er mich von hinten, legte sein Kinn auf meinen Kopf ab.

» Ich will ja auch nicht gehen, aber Will hat mir gesagt, dass ich die Nachtschicht übernehmen muss. Also muss ich. Auch wenn ich nichts lieber tun würde als bei dir zu bleiben. Morgen früh, sobald ich meine Berichte geschrieben und abgegeben habe, werde ich wieder da sein. Also bitte, sieh mich an, Raven. Ich verspreche so schnell wie möglich wieder bei dir zu sein. Okay?« fragte er.

Aber das wollte ich nicht.

Ich wollte nicht, dass er erst morgen früh wieder da war.

Er sollte neben mir liegen, wenn ich einschlafe und auch noch wenn ich aufwachte.

» Nein. Ich will nicht, dass du weggehst. Ich will das du eine Nacht lang bei mir bleibst, ohne, dass ich wenn ich aufwache, Angst haben muss, dass du nicht mehr da bist. Aber wenn du gehen musst, dann geh. Aber dann verlang nicht von mir, dass ich dich jetzt ansehe. Das kann ich nicht. Bitte geh einfach. « bat ich mit belegter Stimme.

Und wurde im nächsten Moment herumgedreht und an ihn gedrückt.

» Ich liebe dich, meine Raven. Du brauchst mich nicht ansehen. Schliess bitte deine Augen. Einen Moment lang. « bat er mich und plötzlich hatte ich den Salzgeruch von Tränen in der Nase.

Dieser kam von Ron.

» Warum weinst du, Ron?« fragte ich und sah ihn doch an.

Darauf sah ich, wie ihm die Tränen die Wangen hinab rannen.

» Ich...es tut mir leid, Raven. Es tut mir...« schluchzte er und ich küsste ihn sanft.

Denn ich wollte ihn nicht traurig sehen.

» Ist schon okay. Vielleicht bleibst du ja ein anderes Mal über Nacht, okay? « schlug ich leise vor und beruhigte mich ein wenig.

Er brauchte einige Momente, bevor er sich schliesslich wieder beruhigt hatte.

» Ja, das verspreche ich dir. Und jetzt muss ich los. « flüsterte er mir dann leise zu.

Sanft stupste ich meine Nase gegen seine » Pass auf dich auf und weck mich, wenn du da bist.«

Nun wieder lächelnd nickte er mir zu und ließ mich dann los.

Nachdem er also gegangen war, zog ich mich um und warf mich auf mein Bett.

Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in meinem neuen Kissen.

Hoffentlich war er bald wieder da.
 

Mi
 

Ich sah ihn an und legte ein Handtuch über ihn drüber.

» Ich hasse es, wenn dich jemand anderes anfasst « sagte ich, während ich mir die Augen zu hielt.

» Das wusste ich schon, als wir jünger waren. Du wolltest nicht, dass mich Mutter anfasst oder mir einen gute Nacht Kuss gibt. « er erzählte mit Freude über früher.

Ich drückte meine Hände zu Fäusten und meine Wangen erröteten sich.

»Du bist und bleibst mein kleiner Liebling. «

Seine Hand legte er auf meiner Wange.

» Schau mich an, Mi « lächelnd sah er mich an.

Ich hob meinen Kopf und erblickte sofort Grells Augen.

Sofort umarmte ich ihn.

» Grell, ich ... « begann ich, doch Grell unterbrach mich » Ich weiß.«

Er hob mich hoch und trug mich in mein Zimmer.

» Hat dir der Kuss etwas bedeutet?« neugierig sah ich ihn an.

Er Schwieg kurz, doch dann lächelte er.

» Ich sag es mal so, du bedeutest mir sehr viel mehr. «

Es war so unbeschreiblich schön ihn lächeln zu sehen.

Er setzte mich auf mein Bett ab und sofort fiel ich um und schlief.

» Schlaf gut, kleine Schwester« Grell drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging anschließend.
 

Raven
 

Mich weckte die Tür.

Jemand hatte mein Zimmer betreten.

Leise Schritte gelangen zum Bett und es wurden Schuhe ausgezogen.

Eine sanfte Hand strich über meine Wange » Hey, meine Schöne. Ich bin wieder da. «

Das war Ron!

Glücklich öffnete ich meine Augen und wuschelte durch sein kurzes Haar.

» Leg dich gefälligst zu mir. Du hast mir immerhin zwei Decken und Kissen geschenkt. « sanft zog ich ihn zu mir.

Dieser Aufforderung folgte er sogleich und legte sich bequem auf die freie Bettseite, bevor ich mich an ihn schmiegte und eine Decke über uns zog.

Doch einen Moment sah ich einen Schatten in seinen Augen.

» Ron? Was ist los? « fragte ich also.

» Der Kuss. Was hast du gefühlt? « fragte er da überraschend.

» Nichts. Ich wollte ihn nicht küssen, aber es war die einzige Möglichkeit ihn zu retten. Und verdammt, ich werde diesen liebenswerten Idioten niemals sterben lassen. Das heißt doch aber nichts. Du hast mein Herz in der Hand, Ron. Vergeude dieses Geschenk nicht. Und sei bitte vorsichtig damit. « bat ich meinen Liebsten.

» Und du besitzt mein Herz, Raven. « flüsterte er, bevor er mich küsste.

Und es raubte mir schier den Atem.

Als er mich Luft schnappen ließ,sah ich ein schelmisches Grinsen in seinem Gesicht.

» Komm lass uns spielen, Raven.« warnte er, bevor er mich festnagelte.

» Oh Nein, Ron. Wir spielen nicht dieses Spiel. Nicht jetzt und nicht hier. Bitte. « ich wollte nicht.

Um ihn umzustimmen und meinen Worten Nachdruck zu verleihen, küsste ich ihn.

» Wie könnte ich da nein sagen. Dann lass uns ein wenig kuscheln, meine Raven. « meinte er dann und ich hatte mich sofort an ihn geschmiegt.
 

Mi
 

Mitten im Schlaf wälzte ich mich hin und her.

Ich...ich hatte einen Traum, kann nur nicht definieren, was ich träumte.

Ebenfalls krallt ich in meine Decke hinein.

Zumindest, bis ich eine Stimme hörte.

» Mi ?« ich zuckte zusammen.

Es war Raven.

Ich sah sie ganz verdattert an.

» R..raven...ich..hatte einen Traum.. « das Problem dabei ist, Ich hatte noch nie ein Traum.



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