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Er ist so gar nicht wie mein Ex

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich liebe die Musik von Sailor Moon *hach* Höre gerade in Dauerschleife "Route Venus", damit ich mich auf Minako einstimmen kann xD Damit ging dieses Kapitel total fix von der Hand, ich staune selbst gerade. Ich wünsche euch viel Spaß hiermit und mal gucken, wie ihr Kunzite findet *hm~* Komplett anzeigen

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Mein Geheimnis, dein Geheimnis

Makotos Herz setzte kurz aus, als sie den Mann erkannte und beinahe hätte sie ihn fallen lassen, doch da er so ramponiert aussah, siegte ihr Mitgefühl.

//Vielleicht irre ich mich auch//, dachte sie unschlüssig, während sie ihn stützte und mit einer Hand versuchte, die Ladentür aufzuschließen.

Endlich klappte es und sie bugsierte ihn zur nächstbesten Sitzgelegenheit. Zum Glück hatte sie ein gemütliches kleines Sofa im Laden stehen, wo sie Kunzite kurz ablegen konnte, um die Ladentür wieder zu schließen. Direkt danach schaltete sie das Licht an und nochmals sah sie zu dem jungen Mann und trat näher zu ihm heran, um sich ganz sicher zu sein, dass es sich um den damaligen Feind der Sailorkriegerinnen handelte.

Das Gesicht glich dem General wirklich, doch da seine Augen geschlossen waren, war Makoto sich immer noch unsicher, zumal der Mann, der wohl 25 oder 26 sein musste, schwarze, lange Haare besaß.

Makoto war unsicher, was sie nun tun sollte. Sie hatte womöglich Kunzite entdeckt und sowohl auch eine neue Bedrohung in Form eines Dämons. Weiterhin hatte sie ihre Kräfte wiedererlangt und somit hatte sie drei gute Gründe, um Bunny und den anderen hiervon zu erzählen. Doch alles sträubte sich in Makoto dagegen und auch das hatte gute Gründe.

Erst vor wenigen Stunden hatte Rei ihre Verlobung gefeiert und sie würde das Auftauchen einer neuen Gefahr sicher als schlechtes Omen für ihre Heirat sehen. Ami hatte sich endlich an dieses normale Leben gewöhnt und Makoto wusste, dass Ami es nun noch schwerer fallen würde, zu kämpfen, nachdem die junge Frau nun an den Eid der Ärzte gebunden war. Und der triftigste Grund war Bunny, die sich mit Mamoru eine gemeinsame Zukunft aufgebaut hatte und mittlerweile Mutter der kleinen Chibiusa war.

Makoto atmete tief durch und versuchte, ihre Gedanken und Gefühle zu beruhigen. Sie konnte es den anderen nicht sagen, solange es nicht dringend notwendig war. Sie war vorhin spielend mit dem Dämon fertig geworden, aber womöglich war das erst der Anfang gewesen und ein weiteres Problem stellte Kunzite dar. Wenn er es wirklich war und den Sailorkriegerinnen immer noch feindlich gesinnt war, würde sie kaum eine Chance gegen ihn haben, solange sie nur allein war. Demnach stand fest, dass sie Unterstützung brauchte und dafür gab es nur eine logische Wahl.

Die Braunhaarige erhob sich also entschlossen und ging zum altmodischen Wandtelefon, um ihre Sorgen zu teilen.
 

Eine Gestalt in einem ockerfarbenen Trenchcoat und einem dazu passenden Schlapphut eilte durch die Stadt, immer darauf bedacht, allzu volle Plätze zu meiden. Eigentlich war es recht spät, doch das hielt so einige Leute nicht auf, die Straßen von Tokyo zu füllen. Es war gefährlich, um diese Zeit hier draußen zu sein, doch die Verkleidung erfüllte ihren Zweck.

Recht bald kam die Gestalt vor ihrem Ziel an und klopfte schwungvoll an die Ladentür. Diese wurde kurz darauf einen Spalt geöffnet, so dass die Gestalt eintreten und damit ins sichere Innere schlüpfen konnte.

„Minako, was soll diese Verkleidung?“, erkundigte sich Makoto kopfschüttelnd, aber nicht fähig, ein amüsiertes Lächeln zu verbergen.

Minako Aino löste die Schlaufen ihres Trenchcoats und schlüpfte heraus. Darunter kam ein verspieltes buntes Kleid zum Vorschein, welches wohl nur Minako tragen konnte, ohne dass es unpassend wirkte. Sie zog schwungvoll den Schlapphut von ihrem Kopf und ihre blonden Haare ergossen sich sanft über ihren Rücken. Wie immer wusste Minako, wie sie sich gut in Szene setzte, beziehungsweise war es ihr als wiedergeborene Sailor Venus wohl einfach in die Wiege gelegt.

„Du hast dich am Telefon so verschwörerisch angehört, da musste ich einfach zur Verkleidung greifen. Es geht bestimmt um Reis Junggesellinnenabschied, habe ich Recht?“, erkundigte sich die Blonde und strahlte puren Tatendrang aus.

„Leider nicht“, seufzte Makoto und schüttelte den Kopf.

Sofort wich Minakos verspielte Art und sie spiegelte die gleiche Besorgnis in ihrem Gesicht, die Makoto sich nun anmerken ließ.

„Was ist passiert?“, wollte die Blonde wissen und Makoto begann mit den weniger aufwühlenden Nachrichten.

„Ich habe mich wieder verwandelt...“

„Was?!“

„Ja. Es ging plötzlich wieder und ich konnte den Dämon besiegen, den ich hinter dem Laden überraschte“, erzählte Makoto und Minako ergriff ihre Hände.

„Und du konntest ihn auch wirklich besiegen? Dir ist nichts passiert?“, fragte die blonde Frau und Makoto nickte beschwichtigend.

„Ja, es ist alles ok. Aber dass ich mich verwandeln konnte und einem Dämon begegnet bin... das sind nicht die einzigen Dinge, die mir passiert sind“, leitete sie das viel größere Problem ein.

„Du meinst, aller schlimmen Dinge gibt es drei?“, scherzte Minako, doch das Aufblitzen ihres Humors wurde sofort wieder erstickt, als Makoto auf das Sofa deutete.

Minako ging direkt dorthin und sie hielt die Luft an, als sie sah, was sich dort befand. Ihr erster Scan der Gestalt, die dort lag, erwies deutlich, dass es sich um einen Mann handelte und noch dazu um ein Prachtexemplar. Obwohl er lag, konnte sie recht gut die tatsächliche Größe einschätzen und diese dunklen, langen Haare ließen sie an den Darsteller in einem Vampirfilm denken. Sie beugte sich etwas herab, um das Gesicht besser sehen zu können, als sie der Schlag des Erkennens traf und sie taumelte zurück, um sich hinter Makoto zu verstecken.

„I- is- ist das...?“, stammelte sie entsetzt und die Braunhaarige bestätigte ihre Vermutung.

„Ja, ich glaube schon, dass er es ist.“

„Aber wieso? Warum sollte er wieder hier sein, er ist doch-“

„Das dachte ich auch, Minako. Aber wie du siehst, ist er genau hier und er wurde von diesem Dämon angegriffen. Ich musste... ich musste ihn doch retten oder nicht?“

Unsicherheit zeigte sich bei Makoto und Minako wusste nicht, was sie ihrer Freundin raten sollte.

„Wir wissen ja nicht, ob er uns feindlich gesinnt ist... vielleicht ist er ja jetzt unschuldig?“, meinte die Blonde und schob dann den Ärmel ihres Kleides hoch, um ihren Kommunikator in Form einer Uhr zu enthüllen.

„Ich werde die anderen rufen“, sagte sie, doch Makoto hielt sie auf.

„Nein!“

Minako blinzelte verwirrt.

„Wieso? Das sind doch ernst zu nehmenden Fakten, wir dürfen das nicht ignorieren. Die anderen müssen wissen, dass uns eine neue Gefahr bevorsteht.“

Makoto biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, dass Minako Recht hatte, aber sie wollte gegen dieses Schicksal ankämpfen. Die anderen hatten jetzt Familie, einen Mann, einen Beruf... ein ganz normales Leben eben und diese Nachricht würde all das kaputt machen.

„Nein“, wiederholte Makoto bestimmt. „Solange keine direkte große Gefahr droht, werden weder du noch ich etwas sagen. Wir müssen dafür sorgen, dass sie dieses normale Leben weiterleben und glücklich sind, ganz ohne Kämpfe und Dämonen. Ami würde daran zerbrechen, Rei würde das als willkommene Ausrede sehen und Bunny... sie hat genug durchgemacht. Bitte Minako, wir müssen das für uns behalten... lass mich das machen, ich bin bisher die Einzige, die sich scheinbar wieder verwandeln kann, also müssen die anderen nichts davon erfahren. Ich werde euch alle beschützen, das verspreche ich.“

Minako schaute Makoto überrascht an, dann nickte sie langsam, ehe sie ihre Freundin an sich zog und umarmte.

„Du musst da nicht allein durch. Ich werde dir helfen, so gut ich kann und vielleicht kann auch ich mich bald wieder verwandeln, dann kann ich auch etwas ausrichten“, sagte sie und Makoto erwiderte die Umarmung.

Sie hatte einfach nur ihre Sorgen mitteilen wollen, doch innerlich hatte sie wahrscheinlich auch darauf gehofft, dass Minako ihre Hilfe anbieten würde. Jedenfalls war sie gerade so erleichtert, dass sie jemanden auf ihrer Seite hatte und sie diese Fülle an neuen Informationen nicht allein bewältigen musste.

„Danke, Minako.“

„Keine Ursache, Mako-chan. Und ich denke, dass du Recht hast... wir können das zusammen sicher regeln und die anderen sollen sich auf sich konzentrieren. Dieses Mal retten wir beide die Welt“, lächelte Minako und Makoto schöpfte dadurch sehr viel Hoffnung.

Die beiden Frauen ließen sich los und atmeten erst einmal durch.

„Ok, also was machen wir mit deiner äh... Fundsache?“, erkundigte sich Minako dann und Makoto stand damit auch ein wenig ratlos da.

„Ich würde sagen, wir warten ab, bis er aufwacht und finden heraus, ob er der ist, der uns Probleme machen könnte. Und wenn das der Fall ist, dann mache ich ihn einfach fertig“, überlegte Makoto und machte eine entsprechende Geste, indem sie eine Faust in ihre flache Hand schlug.

„Das klingt nach einem Plan. Aber was ist, wenn er keine Gefahr darstellt?“, warf Minako ein.

„Dann wird uns etwas einfallen. Das wird ja wohl noch etwas dauern, bis er zu sich kommt.“

Ein leises Stöhnen drang gerade da zu den beiden Frauen und sie sahen sich alarmiert an. Anscheinend hatten sie doch weniger Zeit, als die gedacht hatten und schnurstracks gingen sie zu dem jungen Mann, den sie für Kunzite hielten und der gerade das Bewusstsein wiedererlangte.
 

Dunkelheit... überall.

Sie machte ihm Angst... warum nur?

In sich verschwimmende Bilder von Feuer, flüchtenden Menschen, Tod und Zerstörung kamen auf und gestalteten den schwarzen Tunnel, der ihn gefangen hielt. Immer mehr wirkten die unsichtbaren Mauern des Tunnels auf ihn ein und sorgten für ein beklemmendes Gefühl in seinem Inneren.

Die Eindrücke wurden zu viel, er wollte schreien, doch kein Laut drang über seine Lippen. Er hatte das Gefühl an seinem Schrei zu ersticken und ein Keuchen entwich seinem Mund, mehr jedoch nicht.

Verzweifelt sah er sich um, um einen Fluchtweg zu entdecken, doch als Antwort rückten die Bilder näher, rückten ihm zu Leibe und die Geräusche nahmen zu, betäubten ihn und lösten ein panisches, enges Gefühl in ihm aus.

Er ging in die Knie, presste die Hände auf die Ohren, doch die Geräusche kümmerte das wenig, ihr Drängen nahm zu und er hielt es einfach nicht mehr aus.

„Hil...fe“, presste er aus seinem Hals hervor, seine Stimme nicht mehr als ein mühevoll herausgepresster Hauch.

Er brauchte Hilfe... irgendwer musste ihm helfen!

Gerade als er dies dachte, wichen die Bilder zurück und ließen ihn in Dunkelheit und Stille zurück. Diese Einsamkeit war das krasse Gegenteil zum vorherigen Zustand und war damit ebenso anstrengend für ihn, denn nun versuchte die Dunkelheit ihn zu erdrücken.

Er verstand es nicht... warum geschah das mit ihm? Was hatte er getan, dass ihm so etwas widerfuhr?

„Hi... Hilfe“, presste er erneut hervor und streckte blind die Hand aus.

Irgendetwas erwischte er und er hielt sich krampfhaft daran fest wie an einem letzten Strohhalm. Von weit her hörte er einen leisen Aufschrei. Im Gegensatz zu den lauten Geräuschen von eben war dieser überraschte Laut eine Wohltat für seine Sinne, eine Art kleine Streicheleinheit für seine geschundene Seele und er wünschte sich plötzlich, dem Urheber dieses Lauts zu begegnen.

Er hatte diesen Gedanken kaum gedacht, als er ein kleines Licht in weiter Ferne sah. Es blinkte nur kurz und magisch auf und versank dann wieder im dichten Nebel der Dunkelheit, doch er hatte sich den Standort gemerkt und er zwang seine müden Glieder, ihm zu gehorchen. Er hielt sich immer noch an der unsichtbaren Stütze fest und zwang sich, zu gehen, zu laufen und schließlich zu rennen, mit dem Strohhalm in den Händen, der sich wie eine echte Hand anfühlte.

Das Licht flackerte nochmals auf und der Schein berührte ihn, sein Herz und seine Seele, machte ihm Mut, so dass er weiter darauf zu laufen konnte. Er lief weiter und weiter und weiter... und endlich umgab ihn der wärmende Schein des Lichts. Er blieb abrupt stehen und er musste die Augen zukneifen, um die Helligkeit zu ertragen... und als er die Augen wieder öffnete, befand er sich nicht mehr in der Dunkelheit, sondern in einem kleinen, gemütlichen Raum.

„Er lässt meine Hand nicht los“, flüsterte eine Frauenstimme panisch.

„Er wacht auf“, flüsterte eine andere ebenso aufgeregt und es kostete ihn immense Anstrengung, seinen Kopf in die Richtung der Stimmen zu drehen.

Helle, blonde Haare fielen ihm auf, sie blendeten ihn wie das Licht der Sonne. Er verfolgte dem Verlauf der Haare, bis er bei einem Gesicht ankam, welches nur die Götter in Auftrag gegeben haben konnten. Sie war wunderschön mit dem eleganten Gesicht und den klaren blauen Augen, die ihn beunruhigt anstarrten, als wüsste sie nicht, mit wem sie es zu tun hatte. Sein Gehirn vermeldete ihm, dass er sie kannte, doch er konnte absolut nicht zuordnen, wie das sein konnte.

Eine ruckartige Bewegung lenkte ihn von ihr ab und riet ihm dazu, mal nach seiner Hand zu sehen, die tatsächlich eine andere Hand umklammert hielt. Er wollte sie loslassen, aber sein Körper gehorchte ihm noch nicht, zu verwirrt war er noch vom Anblick der Schönheit mit den blonden Haaren und den blauen Augen.

Eher zufällig richtete sich sein Augenmerk auf die andere Frau, die näher an ihm dran saß. Sein Inneres stockte, als er ihre Augen sah, die ein ruhiges, verlässliches Grün ausstrahlten und ihn an ruhige, tiefe Wälder erinnerten. Ihre Haare waren braun und ähnelten von der Farbgebung her an Holz. Sie war wie ein Fels in der Brandung, eine Kriegsgöttin vielleicht sogar, wenn er es sich genau überlegte... und obwohl sie unnahbar, stark und unabhängig wirkte, leuchteten ihre Wangen gerade in einem satten Rotton. Schämte sie sich? War es ihr peinlich, dass er ihre Hand hielt?

Sein Mund verzog sich zu einem minimalen Lächeln und es fühlte sich fremd an, als hätte er bisher nicht viel Grund zum Lachen gehabt.

„Ge- geht es dir gut?“, sprach ihn die Braunhaarige an und wieder erbebte sein Inneres wohlig, als hätte er nur darauf gewartet, dass sie mit ihm sprach.

Er war nur zu einem Nicken fähig und sie nickte brüsk.

„Dann kannst du mich ja l- l- loslassen“, stammelte sie und die Röte ihrer Wangen nahm zu, was ihn noch mehr belustigte.

Aber er wollte sie nicht verärgern, schließlich hatte sie ihn gerettet. Sie hatte ihn aus seinem dunklen Tunnel befreit, der ihn gequält hatte und da durfte er ihre Gunst nicht verspielen. Er zwang seine Hand, sich zu bewegen und war letztlich fähig, sie freizugeben.

Sie zog sich sofort ein wenig zurück und sah ihn nicht direkt an, während die Röte sich hartnäckig auf ihren Wangen hielt.

„Erinnerst du dich, was passiert ist?“, wurde er von der Blonden gefragt, die jedoch nicht mehr so betörend wie am Anfang auf ihn wirkte.

Seine Sinne reagierten nur noch auf die große Frau neben ihr, die immer noch den Blick abwandte. Seltsamerweise wünschte er sich, sie solle ihn wieder anschauen und seine Hand vermisste sofort das Gefühl ihrer Hand in seiner.

„Vielleicht hat er eine Gehirnerschütterung“, mutmaßte die Braunhaarige jetzt an ihre Freundin gewandt und er entsann sich, dass er noch eine Antwort schuldig war.

Er wollte etwas sagen, doch stattdessen befreite sich nur ein krächzender Husten aus seiner Kehle, der ihn eine Weile beschäftigt hielt. Tränen schossen ihm in die Augen von der Anstrengung her und sein Hals fühlte sich an, als hätte er Sand geschluckt.

„Hier, trink etwas.“

Er sah auf und die Kriegsgöttin stand über ihm und hielt ihm ein Glas mit Wasser hin. Er nahm es entgegen und ihre Finger streiften kurz seine, was sie wieder erröten und ihn lächeln ließ. Sie wich hastig vor ihm zurück und das Misstrauen stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch das konnte er durchaus verstehen, schließlich kannten sie sich nicht.

Er leerte das Glas in zwei schnellen Zügen und räusperte sich, ehe er einen ersten Versuch wagte, sich zu verständigen.

„Ich... erinnere mich nicht“, sagte er mit rauer Stimme und wieder hustete er.

Das Glas wurde ihm abgenommen und dieses Mal ging die Blonde nach nebenan, um ihm Wasser zu holen. Als sie ihm das Glas gab, berührten sich auch ihre Finger und seine, doch es löste nur den Hauch des Erkennens in ihm aus, nicht diese bebende Freude wie bei der Kriegsgöttin.

//Merkwürdig...//, dachte er.

„Weißt du, wie du in die Straße kamst und wer dich angegriffen hat?“, fragte die Blonde und er verneinte das.

„Weißt du deinen Namen?“, fragte die Braunhaarige und abermals verneinte er, worauf sich die beiden Frauen einen Blick zuwarfen.

Sie entschuldigten sich kurz und zogen sich zurück, wodurch er kurz Zeit hatte, über das eben Geschehene nachzudenken. Er wurde den Eindruck nicht los, dass sie ihn womöglich kannten und das quälte ihn. Er konnte sich an gar nichts erinnern und wenn sie auch nur den Hauch einer Ahnung hatten, woher er stammte und wie sein bisheriges Leben verlaufen war, dann wollte er es unbedingt wissen. Alles war besser als diese quälende Ungewissheit und die Träume von Dunkelheit, Feuer, Tod und Zerstörung, die ihm hartnäckig anhafteten.

Er hörte die leisen Stimmen der beiden Frauen, konnte aber nicht hören, was sie sagten, also gab er es auf und wartete, bis sie wieder zu ihm kamen. Sie wirkten unschlüssig, als wüssten sie nicht, was sie tun sollten und er konnte es ihnen nicht verdenken.

„Wisst ihr, wer ich bin?“, fragte er direkt nach und wieder tauschten sie einen Blick miteinander, bei dem ihm dieses Mal unwohl wurde.

„Also ja“, bemerkte er leise mit einem hohlen Lächeln.

Als sie nichts darauf sagten, beschloss er, hartnäckig zu bleiben.

„Ich weiß, es ist merkwürdig, aber... ich kann mich an nichts erinnern, wirklich an gar nichts. Es wäre mir eine enorme Hilfe, wenn ihr mir sagen könntet, wer ich bin... ich wäre für jede Information sehr dankbar“, sagte er leise, ehe er ein eindringliches „Bitte“ folgen ließ.

Die Blonde zögerte und konnte ihn kaum ansehen, während die Kriegsgöttin nicht lange nachdachte.

„Du siehst jemandem ähnlich, der... den wir mal flüchtig gekannt haben.“

Sie log, das spürte er sofort, aber er wartete dennoch ab. Hinter der Bekanntschaft mit den beiden Frauen steckte mehr als es den Anschein hatte und er vermutete, dass er den beiden etwas angetan hatte. Er wusste nicht was, aber ihren Reaktionen nach zu urteilen, musste es etwas Schlimmes gewesen sein.

„Wenn du es bist, dann... dann ist dein Name...“, sagte die Braunhaarige weiter, doch ihre Stimme versagte.

//Hat sie Angst... vor mir?//, fragte er sich und er hätte sie nur zu gerne beschwichtigt, vielleicht sogar in den Arm genommen.

Die Erkenntnis, dass er es nicht ertrug, dass sie Angst vor ihm hatte, überraschte ihn, aber auch das nahm er vorerst hin.

„Dann ist dein Name Kunzite“, sagte die Blonde jetzt für ihre Freundin und der Name schlug so unvermittelt in seinem Inneren ein, dass er überrascht zusammenzuckte.

Bilder wollten in ihm hochsteigen, doch irgendetwas in ihm verhinderte das. Aber die Reaktion sagte ihm bereits, dass es wohl stimmen musste.

„Kunzite...“, probierte er den Namen aus und irgendetwas in ihm stimmte dem erhaltenen Wissen zu.

Womöglich war dies wirklich sein Name und das war so beruhigend, dass er sich ein wenig erleichtert fühlte. Ein Name war besser als gar nichts...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß selbst nicht so richtig, wie ich die Charaktere entwickeln soll, da es ja so viele Referenzen gibt. Nehme ich den Manga, nehme ich den Anime, nehme ich die Realshow oder den neuen Anime...? Ich habe einfach beschlossen, mein eigenes Ding zu machen, damit bin ich bisher immer gut verfahren *mit den Schultern zucks* Mit der Macht des Mondes wird die FF schon gut werden *lol* ;D
Wie findet ihr die Charaktere bisher? Lasst mir diesbezüglich gerne Feedback da, da wäre ich sehr dankbar. Wenn nicht, mache ich so wie bisher weiter, wenn ihr damit leben könnt. Kunzite finde ich bisher total süß... ich kann nicht glauben, dass ich ihn je süß finden würde, aber hier ist es so passiert... ups o////O Er hat den Lost-Puppy-Charme und ich finde seine Sicht auf Makoto toll. Mir kam sie auch immer wie so eine Donnergöttin vor und gleichzeitig war sie dann wieder so sanft. Dieser Kontrast gefällt mir sehr an ihr, das macht sie auch sehr realistisch, deshalb mag ich sie so und ich will, dass sie ihr Glück findet (in PGSM hat´s ja geklappt xD).
So ich rede zu viel, tut mir leid, ich sollte mich eher an das nächste Kapitel machen *wink*
Danke für´s Lesen :)

GLG
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