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Ein süßer Groupie

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun endlich ist es vollbracht. Ich bin ein bisschen traurig, aber ich glaube, wenn ich jetzt noch mehr schreibe, wird es komisch. Genug Drama, Geschnulze und Liebesgedöns ^^. Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben ;).
Und über liebe Kommentare freu ich mich immer <3.

Grüßli
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Happy End

Wieder Mal hockte Zero zu Hause, weil seine bessere Hälfte beschlossen hatte sich in die Arbeit zu stürzen. Deshalb mussten die Zombies jetzt herhalten und wurden Opfer seines Frustes. Verdammt, er hatte zu wenig Munition und das ausgerechnet in der Kanalisation. Richtig dumm. Naja, jetzt konnte er ohnehin nichts mehr ändern. Die Zombies versperrten den Weg. Er feuerte, was das Zeug hielt, doch jedes Mal verfehlte er diese schwankenden Halbtoten. Konnte diese zerfetzte Leiche nicht einfach still halten? Leicht zuckte er zusammen, als auch hinter ihm einer dieser Biester auftauchte und ihn anfiel. Verflucht, er kam nicht weg. Seine Healthleiste blinkte rot und tot.  Ernsthaft?

„Verfluchte scheiße! Daran bist nur du Schuld Kaoru!“, fluchte Zero und feuerte den Kontroller weg.

Er blies die Backen auf und seufzte tief. Holte sich ein neues Bier und zündete sich eine Zigarette an. Wenn er an gestern dachte, wurde im ganz schlecht. Wieder einmal hatten sie sich gezofft. Zero betrank sich darauf und Kaoru verließ beleidigt seine Wohnung. Immer dasselbe. Manchmal stellte er sich die Frage, weshalb er diese Beziehung überhaupt noch führte. Immer hatte er geglaubt, dass Kyo der schwierigste der Jungs wäre, doch Kazuki schien ihn irgendwie bekehrt zu haben. Manchmal wünschte er sich eine solche Wendung auch für sich Kaoru. Er leerte sein Bier fast in einem Zug und perfekt, wieder Mal hatte er sein Pensum erreicht. Und auch, wenn er das lieber bleiben lassen sollte, zog er sich an, stopfte seine Schlüssel in die Jackentasche und wagte sich hinaus in die kalte Nacht. Nein, so konnte das nicht weitergehen.

Im Stechschritt, um nicht zu erfrieren, eilte er voran und da um diese Uhrzeit kaum noch etwas fuhr, musste er die knappe halbe Stunde wohl zu Fuß auf sich nehmen. Warum hatte er eigentlich keinen Schal oder eine Mütze mitgenommen? Empört über sich selbst schüttelte er den Kopf.

Denken wäre manchmal angebracht!“, schalt er seine Wenigkeit und schaute sofort um sich, ob ihn jemand beobachtet hatte. Doch auch die Menschen mieden bei diesem Wetter die kalte Nacht.

 

Zero klingelte und hüpfte dabei von einem Fuß auf den anderen. Der Blick von Kaorus Arbeitszimmer fiel genau auf die Straße und dort brannte definitiv noch Licht. Also musste er noch wach sein. Der Bassist betätigte den Klingelknopf ein weiteres Mal. Das Gesicht des Diru Leaders erschien kurz am Fenster und wenige Minuten später wurde er herein gelassen. Noch immer wütend schnaubend stapfte er die Treppen hoch.

„Verdammt Zero, geht das auch etwas leiser?“, fuhr ihn Kaoru sogleich nicht gerade liebevoll an. Ohne seinen Freund zu begrüßen drängelte sich der Angesprochene in dessen Wohnung.

„Nein geht es nicht!“, fauchte er zurück.

Kaoru seufzte und schloss die Tür.

„Bist du wieder hier, um zu streiten?“, fragte er nicht weniger gereizt.

„Ja, vielleicht.“

„Hast du wieder getrunken?“

„Und wenn schon, kann dir doch egal sein…du verkriechst dich ja lieber in deinem Berg von Arbeit, als Zeit mit mir zu verbringen.“

„Mensch Zero…geht das schon wieder los?“

„Ich wüsste nicht, dass wir uns geeinigt hätten Kao…“

Erschöpft ließ sich der Leader auf den Küchenstuhl sinken.

„Gerade wollte ich ins Bett…kommst du mit?“

„Hab keine Lust zu schlafen…“

Kaoru verdrehte die Augen und zündete sich eine Zigarette an. Zero tat es ihm gleich.

„Was willst du dann hier?“

„Dich sehen verflucht! Ist das jetzt etwa auch zu viel verlangt?“

„Nein, aber du weißt, dass ich gerade wieder viel zu tun habe. Die Tour planen und so weiter.“

Zero lachte höhnisch auf und nahm einen tiefen Zug.

„Das alles wäre viel einfacher, wenn wir zusammen wohnen würden.“

Die Worte verließen seinen Mund zu schnell, ohne dass ihm Zeit blieb, darüber nach zu denken.

„Du kennst doch meine Meinung dazu…“, flüsterte Kaoru.

Ja und du meine…ich habe beschlossen, entweder ganz oder gar nicht Kao. Ich kann das nicht mehr, weil es sich nicht richtig anfühlt. Wir sind seit über zehn Jahren zusammen und manchmal fühle ich mich so…wie soll ich sagen…verleugnet. Als würdest du mich hin und wieder absichtlich auf Abstand halten…nur dann mit mir zusammen sein wollen, wenn du Bock drauf hast.“

„Und wenn es so wäre? Nie störte dich das, warum ausgerechnet jetzt?“

„Vielleicht, weil mir gerade jetzt immer mehr bewusst wird, dass es auch anders geht. Ich meine Kyo und Kazuki…Toshiya und Daisuke…bei allen funktioniert es. Und ich bin dieses hin und her pendeln leid.“

Der Leader antwortete nicht, sondern schaute nur auf seinen gefliesten Küchenboden. Zero merkte, dass es sinnlos war mit ihm zu diskutieren und wand sich zum Gehen. Ein letztes Mal schaute er zu Kaoru und biss sich heftig auf die Unterlippe, denn diese Worte verlangten ihm alles ab.

„Na schön…dann war’s das Kao…ich kann nicht mehr und entweder du akzeptierst mich ganz oder gar nicht. Ein Spielzeug findest du auch woanders.“

Noch immer keine Reaktion. Zero verschwand in der dunklen Nacht. Massakrierte auf seinem Weg noch eine Bank, die seinen Weg kreuzte und nun wirklich nichts für seinen Frust konnte. Er konnte jetzt definitiv nicht nach Hause, auch wenn es mitten in der Nacht war. Sein Weg führte ihn, wie immer in solchen Situationen, zu seinem besten Freund. Doch bevor er diesen per Sturmklingeln aus dem Schönheitsschlaf riss, zog er es doch vor ihn vorher anzurufen. Es klingelte und wenig später erklang die schlaftrunkene Stimme seines Drummers am anderen Ende der Leitung.

„Zero?...Wasn‘ los?“

„Ähm…ich steh vor deiner Tür…machst du auf?“

„Hab ich eine Wahl?“

„Vermutlich nicht…“

„Mhh…“, brummte Tzukasa und ließ den Freund herein. Mit verwuschelten Haaren und nur in Schlafshorts erwartete er Zero. Der ungebetene Gast bediente sich auch sogleich am Alkoholvorrat des Freundes und nahm platz auf dem Sessel. Fragend wurde er von seinem Gastgeber gemustert.

„Erzählst du mir heute noch, weshalb du mich mitten in der Nacht meines wohlverdienten Schlafes beraubst?“

Zero konnte nicht anders und musste ein bisschen grinsen.

„Dafür drückst du dich aber heute besonders gewählt aus…ach ich hab Kaoru in den Wind geschossen…wollte mit ihm reden…doch er hat nichts zu all dem gesagt…einfach nichts…“, mit jedem Wort wurde Zero leiser und seine Stimme brach. Erst jetzt wurde ihm klar, was er getan hatte, doch hielt er die Tränen mit aller Gewalt zurück.

„Zero…“, flüsterte sein Freund und setzte sich auf die Lehne des Sessels.

„Ich kann einfach nicht mehr Tsu…dauernd tut er so, als spiele ich nur die zweite Geige in seinem Leben…“

„Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber vielleicht tust du das? Ich meine, Dir en Grey ist sein Leben…das sieht man auch doch auch bei den anderen…“

Wütend funkelte der Bassist seinen Drummer an und trank einen Schluck, nicht ohne das Gesicht zu verziehen.

„Ach ja? Und was ist immer dann, wenn ihn seine Band Mal wieder in den Wahnsinn treibt? Wer hat ihn dann aufgefangen? Ich! Immer ich! Ist es zu viel verlangt, wenn ich deshalb ein bisschen mehr Teil seiner Welt sein möchte?“

Plötzlich trat eine junge Frau aus dem Schlafzimmer, rieb sich die Augen und schaute etwas verdutzt zu den beiden Männern.

„Was ist denn hier los?“, fragte sie verwundert.

„Tut mir leid Naomi…ich hab deinen Mann aus dem Bett geklingelt…bin auch gleich wieder weg…“, entschuldigte sich Zero. Doch sie schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln.

„Meinetwegen kannst du auch hier schlafen. Wo das Gästezimmer ist, weißt du ja.“

„Danke, du bist die Beste.“

Naomi gab ihrem Mann noch einen Kuss und verschwand wieder im Schlafzimmer.

„Kann Kao nicht auch so liebevoll sein?“

„Ach Zero…vielleicht merkt er aber auch jetzt, dass du es ernst meinst…“

„Oder ihm isses egal“, schmollte der Angesprochene.

„Das glaub ich nicht, sonst hätte er nicht so lange mit dir ausgehalten.“

Zero schaute seinen Freund an und zog die Augenbrauen hoch.

„Was heißt das denn jetzt schon wieder?“

Tsukasa lachte.

„Wenn er es zwölf Jahre mit dir ausgehalten hat, wird er das nicht so einfach auf sich sitzen lassen…ich glaub er liebt dich…und jetzt pennst du entweder hier oder verpisst dich. Ich bin müde.“

Diese Aussage wurde durch ein herzhaftes Gähnen von Tsukasa untermalt. Er umarmte seinen von Liebeskummer gepeinigten Freund und verschwand im Schlafzimmer. Zero beschloss tatsächlich hier zu schlafen, weil er sich nicht mehr in der Lage fühlte irgendwohin zu laufen.

 

An Arbeit war nun auch nicht mehr zu denken. War das gerade wirklich passiert? Hatte Zero jetzt ernsthaft mit ihm Schluss gemacht? Sein Zero, den er über alles liebte? Zero, der immer sein Licht am Ende des Tunnels war?

Kaoru erwachte aus seiner Schockstarre und ohne zu überlegen, sprang er auf und rannte seinem Freund nach. Zu spät fiel ihm auf, dass er keine Schuhe trug. Auch egal. Auch die dünne Hose und das T-Shirt waren für diese Jahreszeit nicht die angemessenste Kleidung, wie er schnell merkte. Die Steine piekten in seine Socken, doch er rannte weiter. Doch von Zero keine Spur. Kaoru rannte und rief nach ihm, doch die erhoffte Antwort blieb aus. Die Kälte kroch ihm in seine Glieder und er schlang die Arme um seinen Körper, um das Zittern zu unterdrücken. Super, jetzt stand er hier wie der letzte Trottel. Wie ein begossener Pudel trat er den Rückweg zu seiner Wohnung an, doch als er wie selbstverständlich nach dem Schlüssel in seiner Hosentasche griff, blieb sein Herz fast stehen. Denn der Schlüssel befand sich leider nicht an besagter Stelle.

„Verdammt!“, fluchte der Diru Leader. Natürlich befand sich sein Handy ebenfalls auf seinem Tisch im Arbeitszimmer, aus welchem ihm das Licht entgegen schien. Toll, jetzt hockte er vor verschlossener Tür, ohne Telefon und kam sich unsagbar dämlich vor. Er seufzte tief und klingelte schlussendlich bei seiner Nachbarin, auch, wenn ihm das mehr als peinlich war. Wenn er Glück hatte, war die Tür oben zu seiner Wohnung noch nicht zu gefallen. Verdutzt fragte die junge Frau, was Kaoru denn mitten in der Nacht, noch dazu ohne Schuhe draußen verloren hatte. Kurz und knapp erzählte er ihr die Geschichte und sie schmunzelte ein wenig.

„Danke und Gute Nacht“, beendete er das Gespräch und dem Herrn sei Dank, die Tür stand tatsächlich sperrangelweit offen. Erschöpft und völlig durch gefroren entledigte sich Kaoru seiner Kleidung und fiel wie ein Stein ins Bett.

 

Am nächsten Tag erwachte Kaoru mit fürchterlichem Kopfweh, dabei hatte er doch am Abend zuvor nichts getrunken? Aber als er sich wieder ins Gedächtnis rief, was passiert war, ahnte er, woher diese Schmerzen kamen. Zero. Betrübt ließ er sich zurück in seine Kissen sinken und wollte sich am liebsten unter der Bettdecke verkriechen. Doch die Arbeit tat sich leider nicht von allein, deshalb quälte er sich aus seinem Bett und schlurfte wie ein Zombie Richtung Kaffeemaschine.

Allerdings schien sich das Universum heute gegen ihn verschworen zu haben, denn auch nach dem Kaffee fühlte sich Kaoru keineswegs besser. Müde, enttäuscht und völlig ausgelaugt haute er mit der Faust auf den Tisch, kippte den letzten Schluck runter und zog sich an. Dieses Mal ging er sicher, dass er erstens Schuhe und zweitens den Schlüssel eingesteckt hatte. Trotz der Sonne fröstelte es ihn, aber er war auf einer Mission und die durfte er nicht vergeigen.

Zu dieser Uhrzeit tummelten sich noch nicht all zu viele Leute in der Stadt, was ihn ein wenig aufatmen ließ.

Nach dem dritten Mal klingeln noch immer nichts. Scheinbar war Zero nicht zu Hause. Dann hieß es wohl warten. Der Gitarrist verspürte den Drang nach einer Zigarette, doch dieser Wunsch würde ihm wohl oder übel noch ein bisschen verwehrt bleiben. Bevor er die Zeit sinnlos tot schlug, holte er sich noch eines dieser dampfenden Heißgetränke im Kaffee gegenüber. Die Bedienung musterte ihn ein bisschen schüchtern, doch Kaoru schenkte solchen Reaktionen recht wenig Beachtung. Zumindest heute. In seinem Geldbeutel kramte er nach dem nötigen Kleingeld und kindisch kichernd nahm das Mädchen die Yen entgegen. Da klopfte ihm auf einmal jemand freundschaftlich auf die Schulter und der Gitarrist drehte sich leicht genervt um und schaute in das grinsende Gesicht von Miyavi. Seine jüngste Tochter thronte auf seinen Schultern und winkte ihm zu.

„Kao-chan. Schön dich zu sehen, wie geht es dir?“

„Kann nicht klagen. Bald geht es wieder auf Tour. Und selbst?“

„Auch. Meine Frau und die Mädels halten mich auf Trapp und wollen unbedingt zur anstehenden Tour mitkommen. Darauf freue ich mich.“

„Entschuldige, ich will nicht unhöflich sein, nur hab ich noch was zu tun. Bestell deiner Familie liebe Grüße von mir“, wimmelte Kaoru den anderen Musiker ab, denn in dem Moment erspähte er Zero auf der anderen Straßenseite, der gerade in seine Wohnung ging. Er winkte Miyavi ein letztes Mal und eilte auf die andere Straßenseite. Gerade bekam so schaffte er es noch die Tür mit seinem Fuß zu stoppen, bevor diese ganz zuschlug. Als hinge sein Leben davon ab, sprintete er zum Fahrstuhl, in welchem Zero gerade verschwand und drängte sich auch hier in allerletzter Sekunde in die Tür. Perplex schaute ihn sein Freund an, trat etwas näher zu ihm heran und musterte ihn von oben bis unten.

„Falls du dich gerade fragst, nein ich bin keine Halluzination, sondern stehe in Persona vor dir. Wenn du mir nicht glaubst“, hielt der Gitarrist inne, nahm Zeros Hand und zog ihn zu sich heran, sodass sich ihre Lippen beinahe berührten. Auch nach so vielen Jahren schlug sein Herz noch immer automatisch schneller, wenn er den anderen Mann in seinen Armen hielt. Das weiche Haselnussbraun seiner Augen wurde ein wenig durch die Ansammlung von Tränen getrübt. Doch Kaoru wischte sie weg und lächelte.

„Lass uns zu dir gehen, ich hab was für dich.“

Zero, der noch immer kein Wort heraus bekam, folgte seinem Freund ganz selbstverständlich.

„Sorry, ist nicht aufgeräumt“, nuschelte er und lehnte sich gegen das Sofa. Kaoru schaute ihn wieder mit diesem liebevollen Blick an.

„Zuerst…was ich gestern gesagt oder viel mehr nicht gesagt habe tut mir leid. Ich war einfach völlig überarbeitet und du hast mich echt überrumpelt.“

„Uhh, du hast gearbeitet, was ganz Neues“, murrte der Bassist, der so allmählich sein Selbstbewusstsein wieder erlangte.

„Halt die Klappe Zero…ja ich habe gearbeitet, weil sich die Tour nicht von alleine plant und ich nicht alles an den Feiertagen machen muss, denn da hatte ich mir vorgenommen, Zeit mit dir zu verbringen…“

Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf Zeros Gesicht.

„Wirklich?“

„Ja wirklich…ich mag manchmal unerträglich sein, was das Thema angeht…das halten mir meine Jungs schon seit Jahren vor, aber einst sagte mir Mal jemand, dass es mir nicht schadet, wenn ich hin und wieder ein bisschen Chaos in meinem Leben zulasse…“

Jetzt musste Zero lachen und schlang seine Arme um den Geliebten.

„Welcher Schlauberger war das denn?“

„Kyo…damals, kurz bevor wir zusammen gekommen sind und damit hat er Recht Zero. Denn irgendwie mag ich mein Chaos.“

„Willst du mir jetzt sagen, dass ich dein Chaos bin?“

Kaoru nickte.

„Ja, das bist du und ich möchte nicht, dass du gehst.“

Er löste sich von Zero, ging kurz in den Flur, holte dort etwas und kam zurück. In seiner Hand hielt er ein kleines glänzendes etwas.

„Zero…ich weiß, du besitzt meinen Ersatzschlüssel schon, aber was würdest du sagen, wenn es nicht nur mehr dein Ersatzschlüssel wäre?“

Zeros Herz schlug augenblicklich schneller und mit aufgerissenen Augen starrte er den Schlüssel in Kaorus Händen an.

„Du meinst?...“

„Ja ich meine…nach gestern hab ich viel nach gedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Wohnung sehr mag…immerhin hätte ich sie sonst nicht gekauft, aber ich denke sie bietet genügend Platz für zwei.“

Der Bassist fiel seinem Liebsten um den Hals und endlich küssten sie sich.

„Oh Kao…du machst mich gerade zum glücklichsten Mann der Welt. Ich fang gleich mit packen an…“

Kaoru lachte.

„Kein Stress…uns bleibt alle Zeit der Welt.“

 

Dieses Jahr Silvester feierten Die, Kaoru, Shinya und Toshiya ohne ihren geliebten Sänger, doch sie hatten sich um Mitternacht via Skype verabredet. Die und Toshi kuschelten sich noch ein bisschen näher zu Shinya, Sota, Zero und ihrem Leader, um alle auf den Bildschirm von Kaorus Laptop zu passen. Auch Kyo und Kazuki chillten sehr entspannt auf dem Sofa in ihrer Flitterwochensuite irgendwo im Wald. Sie winkten ihren Freunden zu. Zusammen leiteten alle gemeinsam den Countdown ein und prosteten sich Punkt Null Uhr gegenseitig zu. Küsse, Umarmungen und liebevolle Worte wurden ausgetauscht. Die Freunde beglückwünschten sich außerdem dazu, was sie in dem letzten Jahr alles geleistet und geschafft hatten. Es wurde kein sonderlich langer Abend, doch es wurde ein Abend voller Liebe und keiner der Freunde wollte den jeweils anderen missen. Sie würden ihre kleine Familie immer irgendwie zusammenhalten, komme was wolle.

 

Bevor Daisuke ins Bett ging, wollte er noch eine rauchen und er bat seinen Toshiya, ihn auf die Dachterrasse zu begleiten. Dieser schmiegte sich leicht beschwipst an seine blonde Schönheit. Die drehte sich um und schaute seinem Liebsten tief in die Augen.

„Tosh…du weißt, dass ich dich liebe oder?“

„Ähm…ja, warum fragst du mich das so komisch?“

Der Blonde seufzte ein bisschen verlegen. Dann zog er eine kleine Schmuckschatulle hervor. Toshiya fielen beinahe die Augen heraus.

„Bevor du dich zu früh freust…es ist kein Verlobungsring in dem Sinne, denn du weißt, wie ich zum Thema heiraten stehe und daran wird sich auch nie etwas ändern, dennoch möchte, dass du weißt, dass du für immer zu mir gehörst…“

Er wies den Geliebten an, das Kästchen zu öffnen. Darin fand er einen doch recht ungewöhnlichen Ring. Ein Herz mit einer Krone, welches von zwei Händen gehalten wurde. Das Muster rund herum sah sehr keltisch aus. Die steckte Toshiya den Ring an die rechte Hand mit der Spitze des Herzens zum Träger zeigend.

„So trägst du ihn richtig. Das bedeutet, dass zwischen dir und jemand anderem, in dem Fall mir, eine Liebesverbindung besteht. Warte, da ist ein kleiner Zettel dabei, denn ganz bekomme ich es auch nicht mehr zusammen:

Claddagh ist ein kleines Fischerdorf im Westen Irlands (heute eine Vorstadt von Galway), und dort lebte etwa von 1660 bis 1737 Richard Joyce. Knapp vor seiner geplanten Hochzeit wurde er als Fischer oder Handelsreisender (hierbei legt sich die Legende nicht fest) von algerischen Piraten entführt und an einen maurischen Goldschmied als Sklave verkauft. Er erlernte schnell das Handwerk seines Herrn und führte es zur Perfektion. Sein Meisterstück dabei war ein Ring, den er in Sehnsucht nach seiner fernen Verlobten schuf und der später als Claddagh-Ring bezeichnet werden sollte. Das als Ring verarbeitete Symbol zeigt zwei Hände, die ein Herz halten, und darüber schwebt eine Krone.

Richard hatte Glück, dass William III. im Jahr 1689 kurz nach seiner Thronbesteigung eine Vereinbarung mit den Mauren schließen konnte, welche allen dort gefangen gehaltenen Briten die Rückkehr ermöglichte. Obwohl sein früherer Herr ihm seine Tochter samt Geschäftsbeteiligung für sein Bleiben anbot, kehrte Richard in seine Heimat Claddagh zurück und fand dort tatsächlich seine Braut unverheiratet und wartend vor.

Auch wenn – wie bei allen Legenden – erhebliche Zweifel an deren Richtigkeit bestehen, sprechen mehrere Fakten dafür: Die ältesten vorhandenen Claddagh-Ringe tragen die Signierung R.I., und ein Juwelier namens Richard Ioyes (gälisch für Joyce) gilt als nachgewiesen. Die Signatur zeigt überdies noch einen Anker, das Symbol für Hoffnung.“, las Die seinem Liebsten vor, dessen Augen mit jedem Wort, was er erzählte, mehr zu leuchten begannen.

Toshiya umarmte seinen Liebling und vor Freude war er gar nicht so richtig imstande die Worte zu finden, die das beschrieben, was er gerade fühlte. Er küsste Die einfach, denn so konnte er ihm auf jeden Fall zeigen, was er empfand. Nach einer Weile bekam er seine Gedanken ein wenig geordnet.

„Sag mal…hast du auch so einen Ring?“

Der Blonde lächelte ganz stolz und verliebt, dabei hielt er seinem Schatz die Hand vor Augen. Und auch auf Daisukes rechtem Ringfinger steckte derselbe Ring, welchen er seinem Toshiya eben geschenkt hatte.

„Klar.“

„Jetzt stellt sich mir nur eine Frage…hast du den damals bei unserer Tour durch Irland gekauft oder hast du ihn jetzt erst bestellt?“

Dem Gitarristen stieg eine leichte Röte ins Gesicht und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Naja…ich hab sie damals in Irland gekauft. Nur irgendwie hab ich mir nie getraut ihn dir zu geben…“

Toshi fielen vor Erstaunen fast die Augen raus.

„Dann hast du Ringe jetzt seit fast zehn Jahren? Und dir ist in den Sinn gekommen, dass ich mich darüber freuen könnte?“

Die schluckte und verdeckte sein Gesicht mit den langen Haaren.

„Tut mir leid“, nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Doch das ausgelassene Lachen seines Liebsten ließ ihn wieder aufsehen.

„Ach Dai Dai…manchmal bist du echt zu süß…dafür liebe ich dich mein Schöner“, säuselte der Bassist und zog seinen Schatz in einen langen, liebevollen Kuss.

„Happy New Year mein Liebling“, hauchte er Toshi zwischen den Küssen noch zu.

„Happy New Year…“

 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  yamo-chan
2020-03-26T20:40:49+00:00 26.03.2020 21:40
Dass Kaoru aber auch immer viel zu spät und völlig kopflos losrennt XD (kommt mir ein bisschen bekannt vor ^_~)
Schön, dass er sich dazu entschlossen hat, Zero bei sich aufzunehmen. Und das entspricht nicht der Lösung, die ich mir überlegt habe. XD
Ich dachte sie werden Nachbarn. Sodass sie Tür an Tür wohnen und jeder sein eigenes Reich hat.

Dai ist so zuckersüß <3

Schade, dass die Ff zuende ist.
Hat Spaß gemacht :*
Antwort von:  MarryDeLioncourt
26.03.2020 22:05
So kopflos sieht dem Organisationstalent so gar nicht ähnlich, aber auch er musste sich wohl klar machen, dass auch er Zero braucht :). Haha, warum bekannt? Bei dir oder deinem Freund ^^?

Ui, die Lösung, dass sie nebeneinander in getrennten Wohnungen leben, gefällt mir, aber nun ist es zu spät XD.
Ich bin auch ein bisschen traurig, dass es vorbei ist, aber jetzt kann ich noch ein bisschen Muse in die FF davor stecken und du musst beim Lesen nicht immer erst überlegen, um welche FF es jetzt geht XD.

Das mit Dai und Toshi kam mir heut noch spontan...mag das auch sehr <3.

Dank dir, dass du mich immer so tatkräftig unterstützt :* <3 und die nächste Story kommt bestimmt. Wenn du magst können wir ja auch Mal was zusammen schreiben, nur wenn du Lust drauf hast ;).
Antwort von:  yamo-chan
27.03.2020 17:31
😅 Ich meinte eigentlich den Kaoru in meiner FF, der in London die ganze Nacht allein auf der Straße herumirrt. 😂

Was zusammen schreiben klingt gut, wenn du nicht genervt bist, wenn ich zwischendrin länger mal nichts beitragen kann, weil ich mal wieder eine Schreibblockade habe 🙄😵
Keine Ahnung 🙃 bin immer sehr planlos...
Wie hast du dir das vorgestellt? Als RPG?
Antwort von:  MarryDeLioncourt
28.03.2020 16:24
😅 Ich meinte eigentlich den Kaoru in meiner FF, der in London die ganze Nacht allein auf der Straße herumirrt. 😂
Haha stimmt, da war ja was XD.

Ja, klar, das ist kein Thema, geht mir ja ähnlich, dass ich manchmal erst Ideen sammeln muss und dann lange erst Mal nichts kommt.
Über das WIE hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht ^^. Wie würde das als RPG funktionieren?


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