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Ein süßer Groupie

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nachdem das letzte Kapitel etwas länger war, ist das hier ein bisschen kürzer, doch ich wollte es so allein für sich lassen, weil es sonst nicht wirkt.
Mh und so langsam muss ich mich gedanklichen von den beiden verabschieden, denn es werden noch ein der zwei Kapitel, dann ist die FF vorbei :(. Komplett anzeigen

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sowas wie Flitterwochen

„Kyo.“

Mein wunderschöner Mann schaute mich über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg an.

„Was denn?“

„Machen wir eigentlich auch sowas wie Flitterwochen? Ich meine jetzt so über die Weihnachtstage?“

Er schien eine Weile zu überlegen und versank in Gedanken. Dann lächelte er kaum merklich und erst jetzt fiel mir irgendwie auf, dass mein Liebster sehr erschöpft wirkte. Ich griff nach seiner Hand und streichelte sie. Leicht zuckte er zusammen, als hätte ich ihn gerade wirklich aus einem Gedanken gerissen.

„Und was genau stellst du dir darunter vor?“

Ich zuckte mit den Schultern.

„Wir könnten irgendwohin fliegen…ans Meer, dahin, wo es warm ist…“

Kyo seufzte tief.

„Kazu…ich mag nicht mehr fliegen…das hatte ich die letzten Monate zu Genüge. Lass uns irgendwohin fahren. Was hältst du von einer Ferienwohnung irgendwo am Arsch der Welt? Ich bin es gerade leid unter Menschen zu sein…ich muss irgendwo hin, wo ich meinen Akku wieder aufladen kann.“

Ich lächelte und küsste seinen Handrücken.

„Okay. Das klingt traumhaft. Schwebt dir da schon etwas Bestimmtes vor?“

„Wenn man Richtung Mount Minato fährt, gibt es eine sehr kleine Hütte. Hiro erzählte mir davon und die liegt auch fernab jeglicher Zivilisation…dort würde ich gern hin und es würde mich freuen, wenn du mich begleitest.“

„Natürlich. Ist die Hütte denn bewohnt oder muss man sich da anmelden?“

Ein bisschen spitzbübisch grinste mich mein Liebster an.

„Hab da schon angerufen und wir könnten ab morgen kommen.“

Überrascht schüttelte ich lachend mit dem Kopf.

„Na dann, sollten wir einkaufen fahren oder?“

Ich räumte das Geschirr ab, während Kyo eine Liste mit den Lebensmitteln schrieb, die wir brauchen könnten. Ein Aufenthalt von 10 Tagen war geplant. Ich spickelte ihm über die Schulter.

„Mh, du hast Eiscreme vergessen“, fügte ich hinzu.

„Bist du nicht schon süß genug?“

Ich kniff ihn in den Hintern, worauf er versuchte mir mit dem Stift einen Punkt auf die Nase zu malen. Kichernd rannte ich weg und flüchtete hinters Sofa.

„Na komm jetzt du Spielkind!“, forderte mich mein schöner Sänger auf und ich folgte ihm zum Auto.

Da es noch nicht all zu spät war, hielt sich das Gedränge im Kombini in Grenzen. Wir bekamen alles und bepackt mit drei Einkaufstüten voller Essen luden wir alles ins Auto. Fuhren zurück, packten unsere Taschen und legten uns recht früh schlafen.

 

„Kannst du eigentlich Auto fahren Kazu?“

Ich schaute gerade aus dem Fenster, wie die Großstadt an uns vorbeizog.

„Ähm was?“

„Kannst du Auto fahren, hab ich gefragt“, wiederholte Kyo seine Frage mit einem amüsierten Lachen in der Stimme.

„Nope…hatte nie das Geld dazu…naja und hab es auch nie gebraucht.“

„Wenn wir draußen in der Natur sind, könnte ich es dir zeigen…nur, wenn du magst.“

Ich zuckte mit den Schultern und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.

„Vielleicht.“

Kyo nahm eine Hand vom Lenkrad und umschloss meine Hand, die auf seinem Bein ruhte.

„Oh, spielen wir wer bin ich?“, fragte ich nach einer Weile voller Enthusiasmus. Mein schöner Sänger seufzte, nickte jedoch.

„Wer fängt an?“

„Ich…“, antwortete ich schnell.

„Na schön…bist du ein Mann?“

„Ja.“

„Bist du real?“

„Ähm…nein.“

Jetzt fiel mir auf, dass das Spiel zu zweit leicht verändert werden musste.

„Frag trotzdem weiter“, bat ich ihn.

„Hast du lange Haare?“

„Ja.“

„Hast du einen älteren Bruder?“

„Mhh, ja.“

„Bist du Inuyasha?“

Ich zog eine Schmollschnute und nickte etwas beleidigt, weil Kyo so schnell auf die Lösung gekommen war.

„Ja…du bist dran.“

„Komm schon, du hast mehr als einmal erwähnt, dass du die Serie liebst, da lag das ja wohl auf der Hand.“

„Trotzdem…jetzt mach.“

Er streckte mir die Zunge raus. Dann überlegte er kurz und grinste mich an.

„Okay, hab was…fang an.“

„Mh, bist du ein Mensch?“

„Jepp.“

„Lebst du noch?“

„Ja.“

„Also bist du real?“

Kyo nickte.

„Kenn ich dich?“

„Davon gehe ich aus.“

Mh, das war an sich nicht so kompliziert. Dachte ich zumindest.

„Spielst du ein Instrument?“

„Jepp.“

„Schlagzeug?“

„Leider falsch.“

„Mh, dann Bass?“

„Wieder falsch.“

„Gitarre?“

„Ja.“

Okay, jetzt hatte ich eine Idee.

„Bist du öfter Mal sehr perfektionistisch und lässt dich von deiner Band leicht auf Palme bringen?“

„Wäre möglich.“

„Eyy, das ist keine Antwort…ich fasse das jetzt Mal als ja auf…also bist du Kaoru?“

Wir mussten beide lachen und alberten noch herum.

„Ja…okay, das war auch einfach…oh, ich glaube, wir sind bald da…Kazuki, darf ich dich was fragen?“

„Alles, was du willst.“

„Was würdest du tun, wenn dir dieser Key, dein Ex noch mal über den Weg laufen würde?“

Ich schluckte, weil ich mit einer derartigen Frage nicht gerechnet hatte. Kyo drückte meine Hand und ich versuchte zu lächeln.

„Naja…ich hoffe, dass das nicht passiert und wenn doch…ich weiß es nicht…er ist ein böser Mensch Kyo. Nicht so wie Juka. Mit ihm kann ich nicht reden.“

„Tut mir leid…da vorne ist unsere Hütte.“

Wir fuhren vor. Am Eingang wartete eine jüngere Frau auf uns, die uns den Schlüssel aushändigte und uns kurz eine Einweisung gab. Das Häuschen verfügte sogar über eine Sauna und einem Pool. Das hatte ich nicht gewusst und freute mich jetzt umso mehr. Sie ließ uns noch ihre Nummer da und wünschte uns dann viel Spaß. Wir räumten unseren Einkauf ein und brachten die Taschen ins Schlafzimmer.

 

Nachdem alles soweit verstaut war, beschlossen wir die Gegend ein wenig zu erkunden. Also packten wir uns dick ein und zogen los. Eine Weile gingen wir schweigend nebeneinander her. Der gefrorene Boden knirschte unter meinen Füßen und mein Atem hinterließ weiße Wölkchen. Eine weiße Schneeschicht bedeckte den Waldboden und das Rauschen des Windes schien das einzige Geräusch zu sein. Es tat wirklich gut hier zu sein. Nicht im Trubel und dauernd von Menschen umgeben. Ich blieb einen Moment stehen, atmete die frische Luft ein, die kalt durch meine Lungen pfiff und genoss diesen Augenblick. Dann spürte ich Kyos kühle Lippen auf meinen. Er lächelte. Seine Wangen überzog eine gesunde, sanfte Röte und in seinem Blick spiegelte sich vollkommene Zufriedenheit. Ich strich ihm über die Wange und spürte dort minimale Unebenheiten, die mit bloßem Augen kaum auszumachen waren.

„Ich liebe dich“, flüsterte ich, da wir so nahe beieinander standen, dass lautes Reden überflüssig war. Kleine Grübchen bildeten sich an seinen Mundwinkeln, als er lächelte.

„Ich liebe dich auch mein Herz.“

Wieder küssten wir uns, verflochten unsere Hände miteinander und liefen noch ein Stück, bis wir zu einer Lichtung gelangten. Dort drehten wir um, da so langsam die Dämmerung hereinbrach.

Vor dem Essen schaltete Kyo die Sauna an, damit sie später bereit für uns war. Noch immer redeten wir nicht sonderlich viel. Warfen uns stattdessen verliebte Blicke zu und genossen die Ruhe und die Zweisamkeit.

Draußen war jetzt die Nacht hereingebrochen und trotzdem blieb der sonst so normale Großstadtlärm aus. Keine Autos. Kein Hupen oder die Sirenen der Krankenwägen. Einfach nichts. Nur die Natur. Der Wind und wir.

In meinen Bademantel gehüllt und mit den Füßen in dicken Wollsocken steckend ging ich hinaus auf den Balkon, um die Sterne zu betrachten. Kyo trat neben mich.

„Wow…echt schön“, sagte er. Ich nickte nur.

„Von unseren Schlafmatratzen haben wir auch einen solchen Ausblick durch das Dachfenster.“

„Ich weiß…vielleicht sollten wir diesen Ausblick von dort genießen“, schlug Kyo vor und griff nach meiner Hand.

Im Bett kuschelte ich mich an meinen schönen Mann und er streichelte mich sanft. Hin und wieder reizte er mich ein wenig, doch dabei blieb es. Nicht, dass mir die Lust fehlte, doch war das gerade viel intimer. Wir streichelten uns, tauschten zarte Küsse aus und lächelten. Diese Wärme, die meinen Körper durchströmte war eine ganz andere, als sonst. So vertraut und voller Glück. So, als wäre ich endlich da angekommen, wo ich sein wollte. Ich legte meinen Kopf in die Hand und stützte den Arm auf dem Kissen ab.

„Na, was geht gerade in deinem hübschen Kopf vor?“, fragte mein Liebster.

„Ich habe mich gerade gefragt, ob das mit uns alles irgendwie sowas wie Schicksal war…ich meine, ich bin mir nicht sicher, ob ich an sowas glauben soll…und doch fühlt es sich an, als würde dem ein Zauber inne wohnen.“

Kyos Hand berührte meine Wange.

„Möglich ist alles Kazu-chan…ich meine, schau dir dieses Universum da oben doch an. Woher wissen wir, was dort alles ist? Niemand kann das je alles erforschen und ich glaube zwar nicht an Gott, doch ich glaube fest daran, dass die Dinge so passieren, wie sie passieren sollten. Da zähle ich auch unsere Begegnung dazu…vielleicht war es Schicksal, nenn es wie du willst…doch eines weiß ich sicher, es war verdammt richtig.“

„Oh ja, das stimmt. Mein wunderschöner Mann…ich freue mich auf so viele traumhafte Jahre mit dir…“

Kyo lachte und zog mich in einen Kuss.

„Traumhaft, chaotisch, turbulent…aber wir schaffen alles mein Süßes…“

Glücklich und etwas schläfrig sank mein Kopf wieder an Kyos Brust, bis mir die Augen zufielen. Mir ging es nie besser und ich war so dankbar für diesen wunderbaren Menschen an meiner Seite, dass ich es mit Worten kaum hätte beschreiben können. Wie gehörten zusammen und wir machten uns gegenseitig glücklich, das war die Hauptsache.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  totchi1312
2020-10-07T20:29:08+00:00 07.10.2020 22:29
Wow! Ich bin immer noch absolut geplättet von dieser FF *.* ich hab sie so verschlungen und finde es so schade,dass sie nun vorbei ist. Wirklich mega schön geschrieben!
Antwort von:  MarryDeLioncourt
08.10.2020 14:13
Hello!
Cool, vielen vielen Dank und es freut mich riesig, dass ich dich so begeistern konnte :). Ja, alles Schöne muss auch irgendwann ein Ende finden ;). Doch wenn du FF in der Richtung magst, vom "süßen Groupie" gibts ja auch noch eine Vorgeschichte: https://www.animexx.de/fanfiction/388976/
Falls es dich interessiert, was Kyo vor Kazuki so getrieben hat ^^.

Auf jeden Fall vielen Dank, finde es immer schön, anderen Menschen mit Geschichten die Zeit etwas zu versüßen <3
Antwort von:  totchi1312
27.10.2020 15:50
Hab icb auch schon gelesen :) ich fände ein Zero x Kao spinoff mega toll *.*
Falls ja,würde ich mich sehr über eine ENS freuen *.*
Lg


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